Zerstörer der Welten von ShaddiXx2611 (Wenn die Zeit dich zerfrisst) ================================================================================ Kapitel 20: Homecoming ---------------------- Großer rauer Stein, unser monumentaler Schrein. Da war er, genau wie in meiner Erinnerung. Einer meiner damaligen Lieblingsorte. Ich war tatsächlich zu Hause. Ruhig wehte der Wind, die Blätter meines geliebten Baumes raschelten beruhigend in Takt. Ein Lied der Natur erklang. Eine verräterische Träne schlich sich aus meinem glasigen Augenwinkel heraus und verschwand im erdigen Boden und hinterließ einen nassen Fleck. Meine Finger erfühlten die kühle unter mir, Sand bohrte sich unter den kurzen Fingernägeln. Verkrampft hockte ich im Schatten des Baumes, doch die Äste wehten im Wind und so kam es, dass das grelle Licht der Sonne mich unbarmherzig blendete, die Sonne strahlte direkt in mein gerötetes Gesicht. Das war der Grund, warum ich mein Gesicht hässlich verzog und gleichzeitig zu spät Sota und die anderen erkannte, die stürmisch zu mir liefen. Trotz der Helligkeit, meinen geblendeten Augen, erkennte ich die einzelnen Tränen in ihrem Gesicht. Zwar waren dort Tränen im Gesicht meiner Mutter, doch in ihren trüben alten Augen blitzte deutlich Wut und Zorn hervor. Auf eine ordentliche Standpauke war ich allerdings gefasst. Natürlich, ich war zu lange fort, länger als versprochen. Sie war so lieb und ruhig, da erschrak man sich erkenntlich, wenn sie lauter wurde- was auch gar nicht zu ihren kühnen Wesen passte. Doch nichtsdestotrotz, ich hatte es verdient und ich war froh zu sehen, dass sie alle wohlauf waren. Meine kleine wertvolle Familie, die schon von weitem meinen Namen kreischten und verwirrt vor mir stehen blieben. Nicht mal in dem Moment, als Sota größer wirkte als er war, checkte ich nicht, dass ich auf dem Boden kauerte wie ein Häufchen Elend. Doch dies sollte nicht der Grund ihrer Verwunderung sein, wie es sich gleich herausstellen würde. Der eine runzelte die Stirn, nuschelte etwas Unverständliches in seinem alten Bart, der andere Knabe bekam dicke Augen und die Eine, legte sich einen Finger an ihrem Kinn. Sota erhob als Erstes das Wort und genau seine Aussage ließ mein Herz Achterbahn fahren. Meine Farbe kroch mir aus jede einzelne Hautzelle und als ich hinter mir blickte, blieb mir sogar kurz mein Atem verwehrt. Angsthase hin oder her, das war wirklich gruselig. Wie konnte das sein? All mein entsetzten spielte sich gleichzeitig mit der Standpauke meiner Mutter, das Gesülze um meiner Gesundheit von meinem verrückten Opa, sowie Sotas zweiten überflüssigen Bemerkung ab. Das was mein kleiner nerviger aber liebenswürdiger Bruder als erstes sagte, war von alleiniger Bedeutung: „Kagome, wer ist dieser Mann? Ist das dein Neuer?“ >KAGOME! WO WARST DU GEWESEN? ICH DACHTE DU WÄRST BEI EINER FREUNDIN? WER IST DIESER KERL?< ,schrie mich meine Mutter an, die vor Erleichterung eine Träne vergoss und trotz des meckernden Tones, glückselig mich anschaute. Wie in Trance habe ich es nur halb aufgefasst. >Kagome kleines, hast du dir auch nichts eingefangen? Wenn du wieder Fußschmerzen hast, ich habe hervorragende neue Kräuter!“<, trällerte Opa und vollzierte die skurrilsten akrobatischsten Bewegungen, um sein Kraut in seiner Hand zu präsentieren. So gelenkig hatte ich ihn schon ewig nicht mehr gesehen, aber darüber würde ich mir ein anderes Mal Gedanken machen. Auch dass er sich zum Affen machte, interessierte mich genauso wenig, wie das, was in der Tageszeitung stand. „Verdammt, mein Kopf! Tut das weh! WO… Moment mal.. wo bin ich?“, raunte es hinter meinem Rücken und die Gänsehaut vollstreckte sich in wenigen Sekunden fast über meinen gesamten Körper. Wie ein Roboter, drehte ich mein Hals ruckartig in kleinen Etappen. Meine Kinnlade fiel gegen Süden und ich schluckte einmal kräftig. Mir blieb jedes Wort hart im Halse hängen. Das konnte doch nicht wahr sein! Für diesen unglaubwürdigen Moment herrschte eine kurze eisige Stille, bis die schreckliche Erkenntnis auf dem nervösen Mann traf und das mit voller Wucht. „Kagome.. bist du das? Sag nicht…Alsoo… Dann bin ich etwa… in deiner WELT?!?!?!“, rief der Schwertkämpfer verdammt schrill und ohrenbetäubend aus, der sich schnurstracks wie ein Soldat aufrichtete und dann beunruhigt wild wie Tarzan hin und her den Kopf drehte. Selbst Zoro bemerkte die neugierigen Anspielungen von meinem Bruder nicht, der ihn direkt am Hosenbein herumzog. „Wer bist denn du?“, schnatterte er wie ein typisches Kleinkind drauflos, welches die Geduld mit einer Gabel aß. „HÄ?“, raunte Zoro nur bloß perplex und schaute ziemlich unbeholfen drein. Ihn schien das alles zu viel zu sein. Weiß, wie Schnee peilte er nervenschwach die Umgebung ab, die auf den Mann mehr als befremdlich wirkte. Genau wie die Kleidung meiner Familie und die ganzen Schutztalismane. Als er von weiten den lärmenden Straßenverkehr erblickte, folgend dies abscannte mit geweiteten Iriden, schluckte er schwer. Mit seiner Orientierungslosigkeit würde er bestimmt niemals zurückfinden, auch wenn die Portale halbwegs in der Nähe des gewünschten Ortes meistens liegen. Aber es handelte sich immerhin um Zoro. Ein Mann der sich in einer Einzimmerwohnung verlaufen und vermutlich sein Bett im Dachboden suchen würde. „Wie bist du hier hergelangt? Etwa weil du meine Hand gegriffen hast?“, stellte ich die Frage laut verkündet offen im Raum drein. Selbst mir war die Wahrheit noch etwas schleierhaft. Meine Freude ihn zu sehen konnte ich nur schwer unterdrücken. Leider konnte ich vom Schwertmeister nicht gerade sagen, dass er glücklich zu sein schien. „Kagome! Ich habe mit dir gesprochen. Wo warst du die ganze Zeit? Geht es dir gut? Du hast mir nur eine kleine Nachricht geschrieben und mir nicht mal einen Namen hinterlassen! Und du kannst mir nicht verklickern, dass du bei einer Freundin warst…“, keifte mich der Drache im Körper einer Frau an, der sich Mutter schimpfte… „Mama, es tut mir wirklich leid….!“ „Ist das deine Mutter?“, warf Zoro ungeduldig dazwischen und gelang somit unverhofft auf zu viel Aufmerksamkeit. „Ja, das bin ich! Und wer genau bist du? Und warum hast du so wenig Kleidung an? Hast du meine Tochter verführt?!“, zischte sie drohend und er bekam es mit der Angst zu tun. Vielleicht war Angst die falsche Bezeichnung, aber er wusste sich nicht aus dieser unangenehmen peinlichen Situation zu befreien. Aus seinem Mund kamen nur abgebrochene, nicht verstehbare halbe Sätze, die frei von jeglichen Sinn und Verstand waren. Somit übernahm ich das Wort und versuchte das Missverständnis zu beseitigen. „Nein, nein! Er hat nichts falsch gemacht. Es ist eine verdammt lange Geschichte. Ich, also Mama, ich kann immer noch durch die Zeiten reisen… Ich bräuchte Tage um dir das zu erklären. Inuyasha hat mich hintergangen und Zoro, der Mann hier, hat mir paar Mal das Leben gerettet und wollte mich nur sicher nach Hause begleiten, damit mir nichts passiert. Zoro ist wirklich ein ganz netter Mann, Mama.“, faselte ich wie ein Wasserfall drauf los und log damit nicht einmal. Irritiert musterte mich der Schwertkämpfer von der Seite, doch mein autoritärerer Blick wies ihn direkt drauf hin, zu schweigen. „Oh nein liebes… Das tut mir leid für dich.“ Noch mitten in ihrem Satz wollte mich meine Mutter mit traurigem Blick umarmen, doch ich wehrte mit entschuldigendem Blick ab. Diese peinliche Szene sollte nicht noch schlimmer werden und letztendlich war ich eigentlich glücklich, wie es gerade lief. „Mutter, alles ist gut. Ich trauere ihm nicht mehr hinterher. Mach dir keine Sorgen.“ „Weil Zoro dein Neuer ist?“, platzte der kleine freche Gnom Mama ins Wort, ehe sie mir antworten konnte und ich reagierte schneller als mein Bruder und schaffte es ihm noch gerade so am Pulli zu erwischen. Gnadenlos zog ich ihn sauer zu mir und zog ihn sein Ohr lag. Karma war eine Bitch und als er sich befreite, trat er mir leicht gegen mein Knie und feixte spöttisch. Kurz darauf winselte er jedoch mal wieder als mein finsterer Blick in traf. Mittlerweile schaute Zoro ziemlich dumm aus der Wäsche, dem dies nicht geheuer war. Baff war sein blasser Ausdruck im Gesicht. Leider teilten wir wohl nicht die gleiche Wiedersehensfreude. „Nein Sota, er ist nicht mein Neuer. Er ist ein guter Freund und –“ Im Affenzahn rauschte der kleine Teufel an mir vorbei, schnitt mir das Wort ab und hing feurig und begeistert an Zoros Seite. Seine Augen funkelten wie Sterne, als seine Kinderaugen die drei Schwerter erblickten, die lässig um seine Hüfte hingen. „Sind die alle echt?“ Hals über Kopf stürzte er sich einfach wie eine Klette an seinem Bein und ich musste unweigerlich grinsen. Dieses Bild kam mir bekannt vor. „Natürlich, immerhin bin ich ein Schwertkämpfer mit Stil.“, lächelte er gewieft und schamlos zugleich. Darauf stand ich total, sein fesselndes Lächeln auf seinen Lippen war atemraubend schön. Schnell schüttelte ich mein Haupt, nicht wegen meinen sündigenden Gedankengängen, sondern weil meine Mutter mich gerade dabei erwischte, wie ich ihn mit beflügelten Augen betrachtete. „Keine Sorgen, ich sage nichts.“, flüsterte sie mir mit einem dicken zwinkern hinzu. Ob das die Wahrheit war, wusste ich nicht, deshalb schluckte ich unbeholfen und versuchte mich zu sammeln und mein Herz zu beruhigen, welches gerade einen dicken Satz nach oben machte, als Zoro auf mich zukam. „Sota glaubt mir noch nicht ganz, das ich der beste Schwertkämpfer der Welt bin, willst du es ihm nicht bestätigen?“, frech grinste er mich an, wollte meine Abschiedsworte allem Anschein nach, nochmal hören. Meine Wangen röteten sich schlagartig. „Fick dich.“, formte ich mit meinen Lippen, ohne es laut auszusprechen. Sein Lächeln wurde breiter bis es fast schon unheimlich wirkte, so sehr belustigte es sein Geist. „Also?“, stichelte er mich bewusst weiterhin an und seine Stimme wuchs stetig an pikanter zu werden. „Sota,“ begann ich bewusst, kniete mich zu ihm auf Augenhöhe nieder, tätschelte ihm sein kleinen Kopf. „Weißt du, manchmal darf man nicht Jedem alles Glauben. Worte sind Worte und Taten bleiben Taten.“ „Ich glaube… ich verstehe.“, antworte er etwas enttäuscht, erhoffte sich von Zoro ziemlich viel, was er auch tatsächlich war, aber diese Genugtuung würde er von mir nicht so deutlich bekommen. „Sota!“, rief plötzlich der besagte Mann streng aus, wir drehten uns alle zu ihm um. „Hast du etwas, was ich weit werfen und zerschneiden kann?“ Verwirrt schaute ich meine Mutter an, die jedoch gespannt und interessiert dem Mann in Grün musterte. Zugegeben, dies wirkte schon sehr sexy, er war selbstbewusster als ich es je sein würde. „Ich habe einen kleinen Gummiball in der Tasche, den ich nicht mehr brauche.“, zeitgleich wühlte er den kleinen gelben Ball aus seiner Hosentasche und zeigte ihm den Schwertkämpfer. Neugierde brachte die kleinen Finger des Kindes zum Kribbeln. „Ich glaube aber nicht, das man den treffen kann.“, fügte er zu spät hinzu, als ihm dieser Gegenstand bereits aus der Hand gerissen wurde und wie eine Rakete in die Luft sauste, unzählige Meter! Noch ehe Sota überhaupt merkte, wie schnell Zoro das kleine Ding zum Himmel hinauf beförderte, schellte sein Kopf ungesund überrascht empor. Große Augen schauten fasziniert ebenfalls zu, Opa. Kurz zuvor wurde ein Schwert gezogen, mit zugekniffenen Augen vollzog Zoro eine Drehung um sich selbst, und plötzlich zog ein sirrender sichelförmiger Kegel schoss zum Himmel hinauf, durchtrennte diesen kleinen Ball, der auf Sotas Kopf hinunter regnete in tausend kleinen Fetzen. All das passierte, bevor Zoro die Augen wieder geöffnete hatte und sein Schwert zurück in die Scheide steckte. Sprachlos sammelte mein Bruder die übrigen Fetzten von seinem Kopf und Haupt ein, und steckte sie einfach als Beweis in die Tasche. „Das war … UNGLAUBLICH!“, trällerte der kleine Gnom mit Feuer gefangenen Augen ihm entgegen, die Hände eifrig geballt, die Augen funkelten. Selbst mein alter Großvater krakelte etwas Unverständliches und belagerte den Pirat mit dutzenden Fragen. Mein Beileid. „Und er hat nichts kaputt gemacht, so wie es Inuyasha immer getan hat… Die neue Küche war echt teuer damals….“ Entrüstet stöhnte ich. „Da hast du Recht.“ „Kagome?“, ich schaute zu meiner Mutter. „Du hast es mit Schwertkämpfer, oder?“ „MAMA!“, fauchte ich und bekam somit die Aufmerksamkeit von Sota, Opa und Zoro. „Alles gut.“, stotterte ich, rieb mir mein schwarzes Haar zurecht und schaute irgendwo in der Gegend nervös hin. „Wir sollten alle zusammen rein gehen, wir können drinnen bei einer schönen Tasse Tee miteinander weiter reden.“, sprach meine Mutter, ehe sie krampfend anfing zu husten und sich nach vorne beugte, bis sie zusammenbrach in meinen Armen. „MAMA!?“ „KAGOME, SCHWESTERHERZ, Was ist mit IHR?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)