Zerstörer der Welten von ShaddiXx2611 (Wenn die Zeit dich zerfrisst) ================================================================================ Kapitel 13: Dunkles Omen ------------------------ Summend, manchmal singend, duschte ich mich unter heißem Wasser ab, so gut es ging. Dank einer tauben Hand und einer schmerzlichen Schulter strengte ich mich ziemlich an, mich sauber zu schrubben. Vorallem wollte ich nicht, dass mein Verband aufweicht. Aber es tat ungemein gut, jedes verdammte Sandkorn aus meinem Haar zu spülen. Ich brauchte ewig um meine Haare zu trocknen und zukämen. Immerhin waren sie fast zu lang wie Kikyous Haare. Nur in lockig. Selbst mein Pony ist um einiges herangewachsen und diesen strich ich immer zur Seite hinweg, wo er eins mit meinem langen Haar verschmolz. Sogar wuchsen meine Wimpern so füllig, wie Sango ihre. Super, schon war mein Kopf wieder im Mittelalter. Mein Gesang verstummte, welches eh nicht für Hörer geeignet war, die eventuell im Flur herumliefen. Manche schiefe Töne könnten schwerwiegende Verletzungsgefahren in der Ohrmuschel hervorrufen. Hust hust hust. Nicht alles wird besser mit 18. Zwar habe ich es schon einmal erwähnt, aber ich bin endlich zu einer richtigen Frau herangewachsen. Kurven, keinen kleinen Hintern mehr, dicke Mähne und doch war ich unglücklich. Egal wie ich mich auch verändert habe, Kikyou hatte Inuyasha bekommen und obwohl ich mich ziemlich gemacht habe, hatte er mir keine Beachtung geschenkt. Immer mal wieder kommt Inuyasha doch noch in meinem Unterbewusstsein vor. All die Jahre konnte ich nicht so schnell vergessen, wie sehr ich es auch wollte und hoffte. Namis heiteren Erzählungen über ihre Reise mit den Kerlen, führten mich ebenfalls zurück in meine vergangenen Abenteuer mit meinen Freunden. Bilder die mich in wunderschönen Erinnerungen schwelgen ließen. Ohne dass ich pausieren konnte, darum könnte ich jetzt am liebsten in die Schüssel kotzen. Eventuell würden meine Memorys mit hinunter ins Klo gespült. Nirgends war ein Schalter in meinen Kopf zu finden, denn ich einfach umlegen konnte, damit meine Qual endet. Alles was zählte, ist doch das hier und jetzt, sowie die Zukunft. Mit gemischten Gefühlen kramte ich mir Wäsche aus dem Rucksack, anschließend zog ich mir ein gemütliches weißes Shirt über meinem Kopf und schlüpfte in einer lockeren lässigen roten kurzen Hose. Für einen kurzen Moment biss ich mir so kräftig auf meine Lippe, das sie anfing zu bluten. Doch es minderte den Schmerz meiner kaputten Schulter, als ich sie etwas beanspruchen musste. Höllisch pochte sie auf, sodass ich kräftig begann zu atmen. Nicht lange stand ich jammernd mitten im Raum, ehe ich mich meinen schwarzen Haaren widmete. Meine Mähne bändigte ich mit einem Haargummi. Für schönere Frisuren musste noch Zeit ins Land verstreichen. Ein Blick aus dem kleinen Fenster verriet mir, dass ich viel zu lange in der Dusche hockte! Es war schon abends! Eigentlich wollte ich Nami einen Besuch abstatten, aber vermutlich schlief sie bereits. Immerhin waren alle erschöpft und todmüde. Jeder von ihnen war unendlich dankbar, als sie in ihr Zimmer gingen. Kaum einer betrachtete das Zimmer so akribisch wie ich es tat. Lysop zum Beispiel, schmiss sich mit einer Mords-Geschwindigkeit in das Bett. Vivi konnte heilfroh sein, dass es bei dem Schwung noch heile blieb. Zorro wiederum suchte erst nach Sake, bis er sich hinpflanzte. Selbst Nami stürmte energisch in ihr Schlafgemach. Auf und ab schlenderte ich langsam durch das Zimmer. Mein Gang erinnerte mich an einer Ente… Nach einer Weile fasste ich den Entschluss, an Namis Tür zu horchen und gegebenenfalls vorsichtig zu klopfen. Somit tapste ich den großen breiten Flur entlang, auf dem Weg zu meiner Nachbarin. Hier in diesem edlen Gang standen vereinzelte Ritterrüstungen herum. Ich war mir nicht sicher aus welcher Epoche, doch sie sahen sehr mystisch aus. Natürlich hingen auch die Wappen der königlichen Familie hier herum. Überall kleine Schränke mit diversen antiken Gegenständen, die vermutlich so viel Wert waren wie ein Lottogewinn. Vor der Tür der Navigatorin blieb ich kurz stehen, nicht, weil ich Angst hatte, sie zu wecken. Auch nicht weil ich schiss hatte, anzuklopfen oder vorsichtig hineinzutreten. Ich hörte auch nichts, aber ich fühlte etwas Erdrückendes und der Ursprung meines grässlichen Gefühls befand sich hinter meinen Rücken. Kalt lief es mir meinen Rücken herunter und innerlich verglühte ich wie an einem offenen Ofen. Gänsehaut zierte meinen nackten Armen. Verwundert drehte ich mich stürmisch um. „Das kann nicht sein.“, räusperte ich mich geplättet. Noch nie war meine Stimme so dünn, erstickt und schwach. Meine Beine zitterten wie schwabbeliger Wackelpudding. Seine Lippen bewegten sich, doch nicht ein einziger Ton gelang zu mir, nichts vernahm ich. Auch wenn sein Mund auf und zu ging, kam nicht mal ein flüstern aus seiner Kehle. War ich taub? Nein. Um sicher zu gehen, dass mein Verstand bei bester Gesundheit war, kniff ich mir mehrfach in meinem Oberarm, doch nichts veränderte sich. Jene widerliche Sicht blieb gleich. „Du müsstest Tod sein!“ Mein Verdammen juckte Aaron nicht die Bohne. Giftig lächelte er auf mich herab und blinzelte in dieser Minute nicht ein einziges Mal. Seine Iriden waren geweitet und kalt. Mechanisch bewegte ich mich auf ihn zu, er wich die gleiche Anzahl an Schritten zurück. Seine Fratze blieb die gleiche. Zynisch. Alles an seiner Haltung war perfide. Mein Herz wütete wie bei einem Donner. Allein schon reichte die Vorstellung aus, dass er meinen Kameraden Schmerzen zufügen wollte, um meine menschliche Hülle zu vernichten. Emotionen überschlugen sich Hals über Kopf. Binnen weniger Sekunden belächelte Aaron meine spitzen Zähne. In seinen Augen spiegelten sich die meinen wider, gefährlich Rot. Wie durch einem Zauber spürte ich meine Hand wieder, die Schulter wurde jede Sekunde in der wir uns teilnahmslos studierten, beweglicher. Vampirgestalt hin oder her, die Heilungskräfte waren weitaus immenser als jegliches Medikament. Meine Krallen waren geschärft, ich ließ sie knacken und schellte wie ein Stahlgeschoss nach vorne. Meine Schnelligkeit wirbelte einen schneidenden Wind herauf, der so manche Rüstungen zum Klappern brachte. Vasen tanzten auf den Schränken Walzer. Unmöglich war mein Angriff zu entkommen, er war unbewaffnet und wirkte gelähmt. Ohne auf all möglichen Fallen oder Konter zu achten, stürmte ich nach vorne. Holte aus und zerschnitt seine Halsader, so glaubte ich. Nebelartige kleine Wolken wurden zerschnitten und Aaron musterte mich explizit vom Ende des Ganges. „Wie war er da hingelangt????“ Drogen werde und habe ich nie genommen, was habe ich bitte verpasst? Waren meine Sinne doch nicht abnormal? Rastlos lief ich ihm hinterher und plötzlich begann auch er zu rennen. Fast schon weiß war seine Hautfarbe. Verändert wirkte er auf mich. Meine Gedanken waren diffus, meine Emotionen düster, mein Instinkt war ausgeprägt. Jede noch so kleine Bewegung sah ich wie durch eine Lupe. Für mich waren seine menschlichen Handlungen einschläfernd. In wenigen Sekunden hatte ich ihn aufgeholt und sprintete die Wendeltreppe ohne ermüden hinauf. Doch auch hier geschah erneut ein seltsames Ereignis. Kaum waren wir oben angelangt, wurde ich bemerkt. Zwei Wachen wollten mich dran hindern, diesen Bereich zu betreten, aber den Feind ließen sie gewähren. Grazil ging er durch die Mitte davon. Vorausschauend schloss ich meine Augen und Zähne. Meine Sicht brauchte ich nicht, mein Gehör war viel zu ausgeprägt in diesem Zustand. Allerdings hörte ich nur die Schritte von den Wachen, die auf mich zukamen. Niemand sollte meine roten Augen erblicken, weiße Haare waren in dieser Welt noch halbwegs normal, da jeder hier die verrücktesten Farben trug. Nur rote Augen in Kombination mit weiß -silbernen Haaren und dazu dolchartige Beißer? Wohl kaum. „SIE MÜSSEN DEN MANN VOR IHNEN AUFHALTEN!“ „Entschuldigen sie Lady, hier sind nur wir drei.“ Verwirrt öffnete ich minimal ein Auge und sah immer noch Aaron, nur er war bereits hinter den Wachen ein gutes Stück, seine Arme verschränkt, sein Gesicht verspottete mich. Mühevoll kämpfte ich mit meinem Kampftrieb, nicht vor ihnen zu eskalieren. Plötzlich schlich sich sein teuflisches sadistisches Lächeln auf seinen schmalen Lippen. „HINTER IHNEN! PASSEN SIE AUF!“, warnte ich krakeelend. Überrascht drehten sie sich blitzschnell in Angriffshaltung nach hinten um. Schwerter waren gezückt. Und das war es schon. Sie ließen ihre Schultern sinken und legten den Kopf schief. „Hier ist keiner.“, beklagte sich der Jüngere während der dickliche ältere Mann sein Schwert zurück in die Scheide führte und ich den laut eines stampfenden Fußes vernahm. Er war sauer. „Wollen sie mich auf den Arm nehmen?“, zischte ich scharf ihnen entgegen. Nicht nur er war sauer. „WOLLEN SIE UNS VERARSCHEN?!“, knurrte der dickliche Soldat zurück und ich sah aus den Augenwinkeln heraus, wie er mich skeptisch betrachtete. Abwertend und unglaubwürdig. Aaron grinste vergnügt vor sich her und begann dann einfach weiter zu latschen. Ganz gemütlich, als hätte er nichts mehr zu Befürchten. Ihre Blicke waren eben genau auf ihm gerichtet, dennoch konnten sie ihn nicht sehen? Mein Bauchgefühl schickte böse warnende Signale zu meinem ratternden Hirn. „Geht es Ihnen nicht gut?“, versuchte der Kleine die angespannte Stimmung zu mildern. „Gleich wird es mir besser gehen.“ Ganze drei Sekunden dauerte es, da lagen beide Soldaten außer Gefecht gesetzt auf dem Boden. Ein kleiner Kopfstoß reichte aus um sie ins Reich der Träume, für eine kurze Zeit, zu befördern. Diese grobe selbstbewusste freche Art gehörte nicht zu mir! Und doch war sie es. Nicht nur gehorchte mir mein eigener Körper nicht vollkommen, sogar waren meine Gefühle viel intensiver und explodierender, als normal… Ich brauchte Blut! Doch ich konnte jetzt nicht aus diesem Körper flüchten. Bereits spurtete meine Beute auf und davon. Sofort hetzte ich ihn hinterher, doch sein weiteres Vorhaben ließ mich frösteln. In einem Sprung änderte er seine Richtung, um erneut zu springen. Ohne zu überlegen sauste er die Treppe wieder hinunter und strebte den Gang an, wo wir alle unser Zimmer hatten. Diverse gruselige Vorstellungen seines Vorhabens spuckten in meinem Geiste, die ich krampfhaft versuchte abzuschütteln. Mir war gerade ziemlich alles egal. Ich tat es ihm gleich. Mit Schwung beförderte ich meine Beine über die Mauer. Unzählige Treppenstufen flog ich hinunter und landete mit einem entsetzlichen Knacken auf meinen Füßen. Jeder Mensch, wie eigentlich auch Aaron, wäre bewegungsunfähig, wenn nicht sogar Tod, doch wir beide liefen ohne Halt. Ein weiterer Grund, weshalb ich leider in diesem Körper erstmal bleiben musste, damit mich in menschlicher Gestalt keine gebrochenen Knochen erwarten. Aaron blieb vor einem Zimmer stehen, ich war mir nicht sicher, ob es das von Sanji oder von Zoro war. „Wag es nicht!“, rief ich ihm von weiten zu und beschleunigte mein sprinten. Unverhofft wurde ich wieder schlagartig gestoppt. An der Wand hing ein Spiegel und Aaron spiegelte sich nicht darin. „Darum kannst du also nicht sprechen?“ Obwohl alles darauf hinauslief, dass ich seine bloße hüllenlose Seele sah, seinen Geist, wurde mir übel, als er durch eine Tür verschwand, indem einer von den Strohhüten sich befand. Nur Geister konnten durch Gegenständen und Wänden gehen. Also war er nur noch eine rastlose Seele? Sicher über meiner Annahme war ich mir nicht, doch zögerte ich nicht und riss die Türklinke hinunter und trat in das Zimmer ein. Mir war bewusst, dass ich meine Gestalt eventuell auch Sanji nun ungewollt offenbarte, doch ich musste Aaron hinterher! Glück im Unglück, es war Zoro, der mich bereits in dieser Gestalt kannte, nur gab es keinen Haken. „Ka..Kagome?? Was tust du so spät hier? Warum bist du? WAS?“ „Hinter dir!“, quietschte ich´hell und laut und er drehte sich duckend um seiner eigenen Achse um. Wie ich es mir schon dachte, auch er konnte ihn nicht sehen. „Hier.. hier ist niemand?“ Noch immer befand sich der Geist hinter dem verdutzenden sichtlich verwirrten Zoro. Gerade in dem Moment, als der Schwertkämpfer sich wieder zu mir drehte, machte Aaron Anstalten, als wollte er ihn attackieren. Ruckartig beförderte ich in einem Satz Zoro zu Boden, der unsanft auf dem Boden mit dem Rücken aufschlug und gequält stöhnte. Und dann war plötzlich Aaron verschwunden. „Aber wo ist er hin?“ Unsicher schaute ich mich wild im Zimmer um, sodass mein Hals schmerzte. Niemand war mehr zu sehen. Beschämt bemerkte ich, dass ich mich genau über ihn befand und fast schon auf dem Mann saß. Ihn schien es nicht gerade zu gefallen, er hustete und schnappte dann nach Luft. Tollpatschig krabbelte ich von ihm herunter und nahm einen vertrauten Geruch von Eisen wahr. Dann sah, roch und schmeckte ich das rote Lebenselixier, Blut. „Kagome… du….“ „Aber….ich…“ Wir beide schauten uns fassungslos an und wurden schwer getroffen. Vor Schock blieben wir verstummt. Ich bin ein Idiot. Ich bin tatsächlich in die Falle eines Toten gelandet. Hier war ich nun in meiner Vampirgestalt mit Zoro alleine. Mein Körper gehorchte mir kaum… Meine Begierde nach Blut war enorm, als ich seinem Gesicht durch den Aufprall so nah kam. Sein Puls raste durch den Schreck, was meine Begierde wachsen ließ. Sein Geruch verführte meine dämonischen Sinne. Doch der Haken war, ich durfte nicht trinken, denn sonst würde ich sterben…. Ich blutete wie ein aufgespießtes Schwein aus meinem Mund und meinen Ohren. Wie ich schon sagte, der Aufprall hätte jeden normalen Menschen gekillt…. Und deshalb blieb mir nichts anderes übrig, als in dieser Gestalt zu bleiben um meine Verletzungen zu heilen. Nur…. Ich hatte panische Angst, dass ich meine Beherrschung verlor. Lüstern schaute ich in seine Augen und er schluckte streng. Rau war sein Ausdruck in seinen dunklen Augen, anscheinend wusste er was jetzt abging. Ohne Kontrolle über mich selbst leckte ich bereits über meinen Lippen. Je länger ich diese Form annahm, umso schwieriger wurde es, dem Stand zu halten… Jetzt lag mein Leben in Zoros Händen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)