Der neue Kontinent [Arbeitstitel] von Arinna ================================================================================ Kapitel 11: Hilfe für die Nebluaks ---------------------------------- Unsicher starrten die Kinder die schweben Köpfe an. Es waren zu viele um sie zu zählen. Die ganze Turmruine war von ihnen umzingelt worden. "Was sind das für Dinger?" fragte Neele ängstlich und suchte Schutz bei Marzo. "Das sind Nebulaks", sagte Marzo und versuchte Neele mit seinem Körper abzuschimeren, aber da sie von allen Seiten auf sie zukamen, war er sich nicht sicher ob er sie wirklich beschützen könnte. "Nebulak?" Shinji zog den Pokedex heraus und richtete diesen auf das Pokemon »Nebulak, das Gas-Pokemon. Seine Typen sind Geist und Gift. Es heißt, es erscheine in alten, verlassenen Gebäuden. Sein Körper hat keine feste Form und erinnert an Gas. Es kann jedoch vom Wind davongeweht werden und kommt man seinem Gas zu nahe, kann man in Ohnmacht fallen.« "Das klingt ja nun gar nicht so freundlich", überlegte Neele "Du darfst ihm einfach nicht zu nahe kommen", bemerkte Marzo und versuchte mit einem Lächeln ihr etwas Mut zu machen und sie zum lachen zu bringen, aber das tat sie nicht. Sie sah ihn eher an, als habe er den Verstanden verloren. "Und wer sorgt dafür, dass sie mir nicht zu nahe kommen?" "Ich beschütz dich schon. Keine Angst" "Da bin ich ja mal gespannt" Shinji und Agosto hörten beiden kurz zu. Die Reise hatte noch nicht mal richtig begonnen und schon steckten sie in Schwierigkeiten. Und wem hatten sie das zu verdanken. Seinem Digda. Shinji tastete nach dem Pokeball und war dann doch sehr erstaunt das sein Pokemon nicht herausgesprungen kam. Vielleicht hatte es ja Angst vor Geistern? "Was tun wir jetzt? Wir können hier nicht die ganze Nacht stehen?" warf Agsoto ein "Vielleicht lassen die uns ja vorbei, wenn wir freundlich Fragen" überlegte Shinji, aber diese Hoffnung hegte er nicht wirklich. Die Nebluaks sahen nicht so aus, als wären sie auf einen netten Plausch vorbeigekommen. Shinji sah sich die Neblauks an die direkt neben ihm schwebten. Ihre Augen wirkten verängstig und als hätten sie alle Hoffnung verloren. Zu dem schienen sie verletzt zu sein. "Ich glaube das ist eine Aufgabe für unsere Pokemon", sagte Marzo und zog den Pokeball hervor. Shinji legte ihm aber schnell eine Hand auf den Arm und hielt ihn davon ab den Pokeball zu werfen. Fragend wurde er von Marzo angesehen und auch die anderen wirkten sehr verwundert über sein Verhalten. "Die Neblukas sind verletzt, seht doch mal" "Echt?" Neele trat aus dem Schutz von Marzos Rücken und trat mit einem flauen Gefühl im Magen auf eines der Nebluaks zu. Es hatte die ganze Zeit neben ihr geschwebte und blickte sie traurig an. Beim näher hinsehen konnte sie einige offene Wunden feststellen. "Ich dachte sie bestehen aus Gas, wie können sie da solche Wunden haben?" fragte sie "Kann ich dir nicht sagen, aber all diese Pokemon müssen ins Pokemon Center", sagte Shinji "Wie willst du das denn machen? Wir haben nicht genug Pokebälle um alle zu fangen und ich glaube nicht das die uns folgen", sagte Agosto und betrachtete die große Gruppe der Pokemon, die sich um sie gebildet hatte. "Selbst wenn, in der Stadt gibt es einen Aufstand wenn wir dort mir all den Geisterpokemon einmarschieren", sagte Neele und steckte ihre Hand nach dem Nebluak aus, welches direkt vor ihr schwebte. Es zuckte leicht, aber ließ sich leicht berühren. Es war ein seltsames Gefühl. So als würde man in Watte fassen und dann auch wieder nicht. "Wenn wir die Nebluaks nicht zum Pokemon Center bringen können, bringen wir das Pokemon Center eben zu den Nebluaks", sagte Marzo "Wie meinst du das?" fragte Neele "Na klar... wir holen Schwester Joy" sagte Agosto "Alles Klar, ich gehe los und ihr bleibt hier bei den Nebluaks", sagte Marzo "Warte, ich komme mit. Alleine ist es zu gefährlich", sagte Agosto. Marzo nickte und warf einen schnellen Blick auf Shinji, der ihm aber schon zu nickte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren liefen Marzo und Agosto los. Die Nebluaks ließen die beiden auch passieren. Neele setzte sich ins Gras und ließ das Nebluak nicht aus den Augen, welches immer noch so traurig neben ihr schwebte. "hast du Tränke dabei, Shinji?" "Leider nein... Nur Pokebälle" Neele krammte in ihrem Rucksack und fand nur ihr nicht gegessenes Brötchen. Sie zog es raus und bot es dem Nebluak an. Zögernd fraß das Geisterpokemon ihr aus der Hand. "Wer hat euch nur so verletzt?" Neele sorgte und wünschte sich, sie könnte mehr für die Pokemon tun. Aber es waren zu viele als das sie jedem etwas von dem Brötchen abgeben könnte. "Das ist eine gute Frage. Wie haben sie sich wohl verletzt" Shinji sah sich die Pokemon einem nach dem anderen an. Gerade als er überlegte ob die Pokemon in einen Kampf verwickelten waren, sprang sein Digda wieder aus dem Pokeball und gleich darauf sein Schiggy. "Nicht du auch noch", maulte er sein Wasserpokemon an »Schiggy Schiggy« "Ich glaube es will dir etwas sagen" kaum hatte Neele ausgesprochen sprang auch ihr Pokemon aus dem Pokeball. "Das scheint eine ansteckende Krankheit zu sein", überlegte Shinji und warf einen strengen Blick auf sein Digda "Siehst du das? Du hast einen schlechten Einfluss auf die anderen" Sein Digda hörte ihm aber nicht zu. Es starrte nervös in eine Richtung aus der ein lautes Schreien zu hören war. Es ging ihnen durch Mark und Bein und die Nebulaks begangen zu zittern. "Sie scheinen davor Angst zu haben" "Das klingt nach einem gewaltigen Pokemon", sagte Shinji. Nervös standen Shinji und Neele auf. Ihre Pokemon waren bereit sie zu verteidigen. Zur gleichen stand eine andere Gruppe ungeduldig unten im Hafen von Keelton. Jess stieg von einem Bein aufs andere und warf dem Matrosen einen vernichtenden Blick zu. Dieser wollte sie nicht auf das Schiff lassen. "Das ist eine Frechheit. Wir sind Chanllengers, uns sollte man zu erst aufs Schiff lassen" Jess warf ihr blondes Haar nach hinten und stolzierte zurück zu dem Rest ihrer Gruppe. "Wir müssen eben warten wie alle anderen auch", meinte Novie leise. Sie hatte schreckliche Angst vor Jess und sie schien nicht die einzige zu sein aus ihrer Gruppe. Fips wirkte mindesten genauso eingeschüchtert wie sie selbst. Nur Abriel wirkte so als hätte er keine Angst vor Jess. Jess durchbohrte sie mit ihrem Blick. Novie versteckte sich hinter der Bank, um die sich alle versammelt hatten. "Wir sollen doch eh auf den Professor warten", bemerkte Fips kleinlaut "Und wo steckt der Professor? Auf welchen warten wir eigentlich?" "Eigentlich wäre das Professor Platan", überlegte Abriel "Aber der ist ja noch bevor die Eröffnung angefangen hat, zurück gefahren" "Bitte? Sollen wir etwa ohne Professor den Ozean überqueren? Ist das deren Ernst?" Jess war außer Sicht und beinahe vergaß sie sich, aber sie holte einmal schnell Luft und sah ihrer Mitreisenden an. Wirklich begeistert von denen war sie nicht. Sie hatte darauf gehofft mit einen der süßen Jungs reisen zu dürfen. Doch das Pech schien ihr weiter anzuheften. Sie musste mit einer Kindergartengruppe durch reisen, also hatte sie die Verantwortung und musste auf die anderen aufpassen. "Na gut. Dann stellen wir uns mal an und warten bis wir an der Reihe sind." Sie spürte die Blicke der anderen, fühlte deren Zweifel und sie wusste nicht so recht wie sie das fand. Daran ändern konnte sie nichts mehr. Vielleicht hatte sie bei der nächsten Region mehr Glück. Neele kroch ein kalter Schauer über den Rücken. Die Ungewissheit was da auf sie zu kam machte ihr Angst und das Wissen, dass die Nebulaks ebenfalls Angst hatten, machte es keinen deut besser. Sie schnielte rüber zu Shinji, der Aufmerksam die Gegend mit seinen Augen absuchte. Neele sorgte sich mehr um die Pokemon hinter sich und sie hoffte das Marzo und Agosto bald zurück kommen würden. Wieder hörten sie ein lautes und gewaltiges Brüllen. Shinjis Herz klopfte so schnell, dass das Blut in seinen Ohren rauschte und er es nur noch halb so laut hörte. Was auch immer da auf sie zu kam, es muss gigantisch Groß sein. Shinji hatte etwas über die Galar Region gelesen. Hier herrschten Kräfte, die die Pokemon riesengroße werden ließ. Er hatte vergessen wie das hieß, aber sicherlich würden sie gleich erfahren, wie es ist, gegen so ein mächtiges Pokemon zu kämpfen. Besorgt blickte er auf ihre Pokemon runter. Digda und Schiggy wirkten mutig und bereit alles zu tun, um sie zu beschützen. Bei Memmeon, sah es eher so aus, als würde es jeden Moment in tränen ausbrechen und weglaufen. Sicherlich hatten sie sich ihren ersten Kampf auch anders vorgestellt. "Hast du eine Ahnung was das ist?" fragte Neele "Nein, ich hab keine Ahnung." Shinji erlaubte sich nur kurz zu Neele zu sehen. Sie könnte ihrem Pokemon alle Ehre machen. Sie zitterte ebenso und wirkte als würde sie am liebsten reißausnehmen wollen. "O mein Gott..." Neele streckte ihren Finger aus und zeigte auf etwas. Shinji folgte ihrem Fingerzeigt und erblickte ein Pokemon, dass er noch niemals zufuhr gesehen hatte. Es war riesig, dunkle und schwebte über dem Boden. "Was ist das?" fragte Neele. Shinji zog den Pokedex hervor und hoffte eine nette Antwort zu bekommen. » Zwirrfinst. Das Greifer-Pokemon. Es gehört zu den Geist-Pokemon. Niemand weiß, ob es einen eigenen Willen hat. Über Radiowellen empfängt es Befehle aus dem Jenseits, Menschen und Pokémon zu entführen.« Neele und Shinji tauschten einen schnellen Blick aus. Eins stand ganz fest, gegen dieses Pokemon hatten sie keine Chance. "Wir sollten abhauen", flüsterte Neele "Aber wohin denn und wir können die Nebulaks doch nicht im Stich lassen." Neele nickte und stimmte ihm zu. Sie drehte sich zu den Pokemon um, die sich ängstlich hinter sie gestellt hatten. Was hatte dieses Zwirrfinst nur gegen die Nebulaks. Sie konnte es nicht verstehen. Neele schloss die Augen, ließ sich auf den Boden sinken und begann ein stilles Gebet zu sprechen. Sie war sich sicher, nur ein Wunder konnte ihnen helfen. "Los Glurak, Drachenwut." Shinji traute seinen Augen nicht. Ein großes Glurak kam angeflogen und stürzte sich auf das Zwirrfinst. "Seit ihr in Ordnung?" fragte Agosto, der zusammen mit Marzo angelaufen kam. "Wir haben Delion gefunden und ihm gesagt was los ist und das wir Hilfe brauchen", erklärte Marzo "Das war höchste Eisenbahn", gestand Shinji und die ganze Anspannung verließ seinen Körper. Er sackte auf dem Boden zusammen und musste ein wenig lachen. Neele öffnete die Augen und auch ihr sah man die Erleichterung an. Sie strahlte die Nebluaks an und Shinji musste feststellen das Neele ein sehr süßes Lächeln hatte. "Jetzt wird alles gut. Delion wird uns beschützen und das böse Zwirrfinst verjagen" Sie alle sahen sich den Kampf zwischen Glurak und Zwirrfinst an. Glurak spuckte immer wieder riesengroßen Menge Feuer auf das Geist-Pokemon. Aber auch Glurak durfte einige Schläge einstecken. Noch konnte keiner sagen wer von den beiden als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen wird. "Hat Delion eine Chance?" fragte Neele unsicher "Wenn nicht er, wer sonst?" fragte Marzo. "Los Glurak Knirscher..." rief Delion. Glurak flog einen großen Bogen um das Zwirrfinst. Dann stoppte er kurz und griff dann von hinten an. Er biss dem riesen großen Pokemon in seine ungeschützte Flanke und brachte es damit zu Fall. Kurz drauf begann das Zwirrfinst zu schrumpfen. "Die Wirkung der Dynamax ist vorbei", sagte Delion und stellte sich in seine bekannte Siegerpose. "Lass den Quatsch..." schimpfte auf einmal Schwester Joy "Gib das dem armen Pokemon und ihr helft auch mit." Schwester Joy hatte einen großen Arztkoffer dabei. Jeder von ihnen nahm einige Träne heraus und begann damit die Nebulaks zu versorgen. "Jetzt geht es dir schon besser oder?" fragte Neele und versucht das Nebulak, welches schon die ganze Zeit an ihrer Seite war zu streicheln. Es kribbelte auf ihrer Haut und es war ein sehr seltsames Gefühl, was sie gar nicht beschreiben konnte, aber nicht unangenehm. "Zwirrfinst wird euch jetzt nicht mehr wehtun", sagte sie überzeugt »Nebulak« "So, ich werde nachher nochmal wieder kommen und gucken wie es euch geht", versprach Schwester Joy. "Dann können wir endlich nach Brassbury aufbrechen", sagte Agosto "Kommt nicht in Frage. Es ist viel zu gefahrlich durch die Naturzone zu gehen. Besonders Nachts. Ihr fahrt morgen mit dem ersten Zug." Schwester Joy sah die vier mit so einem ernsten Blick an, dass keiner wagte ihr zu widersprechen. So folgten sie Schwester Joy zurück zur Treppe. »Nebulak« Marzo drehte sich um und sah wie eines der Nebluaks hinter Neele herschwebte. "Hey, Neele, ich glaub da mag dich einer." Verwirrt blieb Neele stehen und drehte sich um. Sie erkannte das Nebluak wieder und blieb stehen. "Ich glaub es möchte bei dir bleiben", riet Delion und legte ihr eine Hand auf die Schulter "Wirklich? Möchtest du mit mir mitkommen?" »Nebulak« "Das ist wohl ein Ja", sagte Shinji. "Ich habe doch noch gar keine Pokebälle" "Hier, nimm einen von meinen", sagte Shinji "Danke" Neele schenkte ihm eines ihrer süßen Lächeln und nahm den Pokeball von ihm an. Kaum hatte sie ihn der Hand, berührte das Nebulak den weiß-roten Ball und verschwand darin. "Glückwunsch, du hast ein Nebulak gefangen", sagte Agosto. Neele blickte glücklich den Pokeball an. Auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, ein Geist-Pokemon zu fangen, so freute sie sich sehr darüber das Nebulak mit ihr mitkommen wollte. Sie schwor sich, immer gut auf Nebulak aufzupassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)