Kusuri, der Dämonenarzt von Dudisliebling ================================================================================ Kapitel 13: Betrunkene Versuche ------------------------------- Betrunkene Versuche Wir gingen Richtung Norden, denn wir wollten dort etwas nachforschen. Gab es dort vielleicht Hinweise zum Gebrauch der Kugel, in meinem Stab? Yosuke, ärgerte mich, wo er nur konnte und ich wusste, das er es tat, um mich abzulenken. Doch mit jedem Schritt, den ich weiter von Toki und meinen Söhnen fort war, wurde es irgendwie leichter. Ich war verletzt und bereute das die Beziehung so geendet hatte. Aber es war richtig so. Tokis Herz, gehörte nicht mehr mir und bis jetzt, hielt sie sich an ihr letztes Versprechen. Ich hatte sie gebeten, diesen Kouroku nicht mehr an sich heranzulassen, bis ich mit der Auflösung fertig war. Dafür versprach ich, mich zu sputen. Ein weiterer Grund, warum wir zuerst in den Norden gingen, denn dort sollte es eine Quelle geben, welche das Wasser beherbergte, das diese Lösung vermochte. Ob es ein Aberglauben war, oder wirklich helfen würde, das würde sich dann herausstellen. Nach etlichen Meilen kamen wir an einem Grenzpunkt an. Die Sonne neigte sich zum Glück endlich herab und sanfte rosafarbene Töne, bahnten sich vor uns an. Es war Schwül und Heiß. Kleintiere boten einem ein nerviges Gespiele auf ihren Körperteilen dar und wir schwitzen. Yosuke, hatte sich den ganzen Tag darüber beschwert, dabei trug er lediglich das nötigste. „Wir sollten uns ein Gästehaus suchen. Noch eine Nacht auf dem Waldboden und du verdirbst dir dein Kreuz“, jaulte er und zog seinen Yukata, welcher an seiner Hüfte heruntergehangen war, wieder über seine Arme. Ordentlich band er ihn zu und warf seinen Beutel über die linke Schulter. „Ist es nicht eher so, das du das nicht mehr aushältst?“, wollte ich seine Begründung umpolen, aber Yosuke schnaubte. „Ich sehe deinen krummen Rücken, weil du diesen ganzen Krempel mitgenommen hast. Außerdem können wir dort etwas essen und trinken. Eine ruhige Nacht, wäre wirklich eine Abwechslung, bevor wir weiterziehen“, gab er noch mehr Gründe und ich stimmte zu. An den Grenzen gab es oft Gasthäuser und so fanden wir recht schnell eines, in einem größeren Dorf. „Fühlen sie sich ganz wie Zuhause“, trällerte die kleine Fuchsyokai und wand ihren bauschigen, roten Schwanz hin und her. „Besser nicht“, rutschte es mir heraus und so brachte ich sie zum Stottern. Yosuke, griff ein und entschuldigte sich für mich. Die Yokai ging und wollte uns essen und Sake bringen lassen. „Du kannst doch nicht so, mit den anderen reden, wie du es mit mir tust, Kusuri.“, schollt Yosuke mich und ich äffte ihn nach. „Ich rede, wie ich will.“, raunte ich schnippisch und brachte ihn zum Lachen. „Wie ein störrischer Bock!“, tadelte er mich und entzog sich wieder seiner Oberbekleidung, welche wie auf dem Weg schon, einfach unterhalb des Gürtels hinabging. „Wie kann das nur so heiß sein?!“, keuchte er. „Der Sommer neigt sich dem Ende. Du hast es also bald geschafft“, murmelte ich und begutachtete mein Reisegepäck. Es war schwer, aber es würde uns diese Unterkünfte bezahlen. Kleinere Wunden waren uns auf dem bisherigen Weg schon über den weggelaufen und hatten uns, die eine oder andere Bezahlung eingebracht. Auch ein Yosuke dies wusste, so zog er mich damit auf. Angestrengt ließ ich mich nieder und drehte den Kopf, wobei ich mit meiner Hand meinen Nacken rieb. „Hast du Schmerzen?“, fragte Yosuke und setze sich zu mir. Vor uns stand ein kleiner Tisch und würde uns die Gelegenheit zum Essen erleichtern, wenn die Dame es vorbeibrachte. „Es geht schon“, brummte ich und schloss meine Augen, als ich weiterrieb. Erschrocken öffnete ich sie wieder, als Yosuke hinter mich rutschte und seine Hände, von hinten an meinen Kopf legte. „Was?“ „Lass mich machen“, würgte er mich ab und so ließ ich ihn gewähren. Er neigte meinen Kopf zu beiden Seiten, dehnte die Muskelstränge, ebenso die Verbindungen meiner Knochen. „Entspann dich. Du bist hart wie Stahl“, flüsterte er und sein Atem strich mein Ohr. Ich schluckte und versuchte die Spannung meines Körpers aufzugeben. Etwas was ich nie gänzlich schaffte. Yosukes Griff wurde fester und er drehte meinen Kopf, mit einem speziellen Griff, schnell in eine Richtung. Ein knacken ließ den Raum schallen und ein Blitz durchfuhr meinen Rücken. Bevor ich jedoch nur ein Wort sagen konnte, tat er dies in der entgegengesetzten Seite und es knackte erneut. „Nun ist es besser“, beschloss er und ich sah den silbernen Schein in seinen Augen, als er neben mich rutschte. Zaghaft legte ich meine Hand an den Nacken und musste ihm zustimmen. „Ich danke dir.“ Yosuke tat es mir einer Handbewegung ab und stemmte sich auf seinen Händen ab, die er hinter sich auf den Boden legte. In diesem Moment, kam die Yokai zurück, zusammen mit einer Dienerin, um das Essen zu bringen. Es gab herrlich duftenden Reis mit einigen Sorten Gemüse und Fleischsoße. Zu trinken gab es kalten Tee und Sake. „Dies ist eine Spezialität des Hauses“, erklärte die Gasthausbesitzerin und zeigt auf einen kleinen Tonkrug. „Ein Schnaps, den wir aus Melonen gewinnen. Ich hoffen sie werden ihn genießen. Er ist am besten, wenn es draußen warm ist.“ „Sehr interessant“, quittierte Yosuke und nahm den Krug an sich, um sich etwas davon in seinen Becher einzuschenken. „Zum Abschluss der Dämmerung, wird es einen kleinen Tanzauftritt in unserem Hause geben. Vielleicht möchten die Herren sich das ansehen?“, schlug die Frau vor. „Wir werden es uns überlegen“, sagte ich den Yokai und sie verließen uns verbeugend. „Hier“, schenkte Yosuke auch mir den Schnaps ein und ich beäugte ihn argwöhnisch. Normalerweise tranken wir nie. Ganz selten, sogar im Winter. Doch es war eine nette Geste und so nahm ich meinen Becher und stieß mit Yosuke an. Das Essen war sehr gut und sättigte uns wunderbar und wir beschlossen uns dazu, der Aufführung beizuwohnen. Beziehungsweise ließ ich mich breitschlagen, denn ich wusste, was Yosuke vorhatte. Solche Tänze wurden meistens von Frauen ausgeführt und er wollte wohl, das ich mich nun umsah. Ich hatte zwar kein Interesse, aber es würde mich ablenken und Yosuke ruhigstellen, bevor wir in der Nacht in unsere Betten fielen. „Ganz schön was los“, musterte Yosuke den Raum. Es waren einige Tische aufgestellt auf denen Kerzen brannten und so die restliche Beleuchtung unterstützen. Nur zwei waren frei und so nahmen wir uns den einen und setzten uns hin. Eine Yokai kam sofort und Yosuke, bestellte den Schnaps. „Mutig von dir, so viel zu trinken“, bemerkte ich und er grinste breit. „Lass uns doch mal einen Abend genießen. Du denkst immer nur ans heilen und nach den letzten Geschehnissen, kannst du das gebrauchen“, unterstellte er. „Wie du willst. Aber nicht, das ich dich noch zurücktragen muss“, stellte ich eine Bedingung. Yosuke lehnte sich zurück, lachte und erschallte fast auffällig den ganzen Raum. Argwöhnisch funkelte ich ihn an. „Als ob du, ein Trinkgelage besser aushalten würdest, als ich, Kusuri“, stichelte er, nachdem er sich beruhigt hatte und ich nahm meinen Becher, um den Schnaps herunterzuschütten. „Der Kampf beginnt also“, brummte Yosuke und nahm seinen Schluck, in einem einzigen Zug. „Die Vorstellung beginnt“, wurde verkündet und einige Kerzen gelöscht, um die kleine Bühne zu erhellen. Eine junge Frau begann zu tanzen und brachte die männlichen Gäste zum Grölen. Sicherlich hegte ein jeder Gedanken daran, sie zu besteigen. Doch als ich meinen gelangweilten Blick schweifen ließ, entdeckte ich zwei Wanderer, so wie Yosuke und ich es waren. Allerdings saßen diese beiden sehr nah beieinander und flüsterten sich Dinge in die Ohren. Mein Versuch zu lauschen würde von der Musik gebremst und somit blieb mir die Beobachtung. Ich verfolgte ihre Lippen, von denen sich, aus meiner Sicht, nichts herauslesen ließ. Ihre Arme welche oberflächlich ruhig erschienen und doch unangebracht an der Kleidung des anderen zogen, zwickten und manches mal hineinglitten. Ich zog die Augenbrauen hoch und wendete mein Gesicht Yosuke zu. Dieser war mir so nah, das ich zunächst zurückschreckte. „Was beobachtest du?“, brummte er mit kratziger Stimme und ich roch den Alkohol darin. Yosuke, hatte sich ordentlich nachbestellt und genauso roch er. „Siehst du die Männer, dort am Tisch?", fragte ich und lugte mit meinen Augen in die Richtung, welche ich meinte. Yosukes Blick flog hinüber und seine Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln. „Was machen die da?“, fragte ich und setze mich so herum, das es nicht auffiel, das wir beide die Männer weiter beobachteten. „Das ist wohl offensichtlich", raunte Yosuke und ich schluckte. Der rechte Mann, welcher einen schwarzen, langen geflochtenen Zopf trug, lehnte sich an den anderen, welcher einen gewundenen Zopf trug und dessen Haar grünlich erschien, um ihm ins Ohr zu flüstern. Gekitzelt, neigte der grünhaarige seine Schulter empor und wurde daraufhin ins Ohrläppchen gebissen. „Die scheuen ja nichts", kicherte Yosuke und ich wendete den Blick zu ihm. Er schien irgendwie seltsam fasziniert davon zu sein. „Sie sollten sich ein Zimmer suchen", bemerkte ich und als ich den Kopf herumwand, sah ich das sie aufstanden. „Sie haben dich vielleicht erhört", murmelte Yosuke und führte seinen Becher wieder einmal an seine Lippen. „Du solltest aufhören, zu trinken", bedachte ich und bekam Yosukes finsteren Blick geschenkt. „Lass mich!“ Diese Worte hörte ich noch oft und bis die Vorstellung vorüber war, hatte Yosuke es nicht nur geschafft, sich selbst an den Rand des möglichen zu bringen. Nein. Er hatte es auch bei mir geschafft und ich spürte den Nebel in meinem Kopf. Doch ich war noch so weit bei Verstand, das ich es schaffte aufzustehen und auch Yosuke auf die Beine zu helfen. Er lehnte seinen massigen Körper an meinen und umklammerte meine Schulter. „Zschum Glück, hab isch disch, kuschuchi", lallte er als wir in den Gang traten. „Mein frouiiind", wurde er lauter und ich zischte ihn an: „Sei ruhig, Yosuke, du weckst noch alle!“, warnte ich und verlor kurz das Gleichgewicht. Er war wirklich schwer und noch dazu größer wie ich, was das halten seines überschwänglich redlichen Körpers erschwerte. Nach einer Kurve des Ganges, musste ich mich kurz an der Wand anlehnen und verschnaufen. Mein Hirn drehte sich, als hätte ich bei einem Kinderspiel, meinen Körper im Kreis gedreht und zu spät aufgehört. „Schaffscht du es, kleiner Kuschuchi?“, flüsterte Yosuke an meinem Ohr und meine Nackenhärchen stellten sich auf. Die Gänsehaut breitete sich aus und ich verzog die Lippen. „Ja doch! Aber versuche, etwas mehr selbst zu laufen", bat ich angespannt und spürte wie sein Gewicht von mir wich. Wir gingen also weiter und nach einigen Metern, geriet ich ins Stocken. Welche der vielen Türen, war noch mal die unsere? Mühsam versuchte ich mich zu erinnern und Yosuke, hatte keine Geduld mehr mit mir. „Das war doch unsere Tür. Los Kusuri, ich will ins Bett!“, grunzte er den ersten richtigen Satz, seit Stunden und ging auf die Tür vor uns, zu. Er öffnete sie in einem einzigen Zug und als mein Blick fragend in den Raum glitt, weiteten sich meine Augen. Dort waren die beiden Männer von vorhin und vereinigten sich. Mein Mund wurde staubtrocken und der Alkohol in meinem Kopf, wich sofort dem Schock, über das, was ich sah. Ich wusste natürlich das es auch solche Beziehungen gab, aber gesehen, ja nicht mal daran gedacht, hatte ich noch nie. Die beiden Männer, schienen ihre Beobachter gar nicht zu bemerken und so schnell wie Yosuke die Tür geöffnet hatte, so schnell schob er sie wieder zu und drehte sich zu mir. Er ergriff meine Hand und lief mir voraus. Auf einmal, schien er zu wissen, wo unser Zimmer war und da fielen mir die roten Bänder an unserem Handgelenk wieder ein. Diese hatte uns die Yokai gegeben, bevor wir an unseren Platz bei der Vorführung gegangen waren. Ebenso befanden sich Bänder an den Zimmern und vor einer Tür, mit einem roten Band blieben wir stehen. Diesmal vorsichtig, öffnete Yosuke die Tür und schob sie dann ganz auf, damit ich hineingehen konnte. Schweigend trat er hinter mir ein und schloss die Schiebevorrichtung wieder. „Was war das?“, fand ich zuerst die Worte wieder. Fragend zog Yosuke die Augenbrauen hoch und sah zu mir. „War doch offensichtlich", war seine Antwort. Yosuke, schien es nicht zu interessieren. Auch er hatte schon Damen gehabt und wusste genau, was die beiden da getan hatten. „Ja, aber wie, kann man so etwas machen?“, fragte ich erstaunt und er lief an mir vorbei zum Tisch auf dem ein Gefäß, mit Wasser stand. Er nahm das Gefäs und trank in einem großen Zug. Sein Mund musste sich trocken anfühlen. Ebenso wie der meine. Yosuke, reichte mir das Gefäß und ich nahm ebenso einen Schluck, als er mir antwortete: „Es wird für sie, keinen Unterschied machen, mit wem sie die Lust teilen." „Ja, aber", begann ich und Yosuke ließ sich auf seinen Hintern fallen. Danach zog er seinen Yukata wieder bis zur Hüfte aus und lehnte die Stirn an den, auf dem Tisch aufgestellten Arm, an. Seine Augen schlossen sich. „Ist das nicht komisch?“, sprach ich unsicher weiter. „Du meinst, weil ein Mann einen Mann küsst? Lippen sind doch gleich, oder?“, versuchte er medizinisch daran zu gehen und diese Sache zu analysieren. Der Nebel des Alkohols in mir, hatte sich bis ins kleinste Maß eingegrenzt, auch wenn ich klar erkennen konnte, das noch genug vorhanden war, um dieses Gespräch überhaupt weiter zu führen. Bei Yosuke, schien das anders. „Das mag stimmen, aber alles andere, ist anders", wandte ich überlegend ein. Ich setze mich zu ihm und plötzlich hob er seinen Blick zu meinem. „Lass es uns testen!“, schlug er vor und ich schnappte nach Luft. „Das ist nicht, dein Ernst!?“ „Warum nicht? Es wäre nur ein Versuch und mit keinem anderen, könnte ich mir diesen Versuch vorstellen. Kusuri, ich mag dich schon so lange“, gestand er und mein Herz schlug auf. War er sich überhaupt bewusst, was er da sagte? „Du bist nicht bei Sinnen. Der Alkohol, überdeckt deinen Verstand“, versuchte ich ihn zur Vernunft zu bringen. Doch er schnappte sich meine Hand und zog sie an seine Brust. „Ich weiß genau, was in mir vorgeht Kusuri, sonst wäre ich nicht hier“, gestand er es noch einmal und ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte. „Yosuke, du bist mein ältester Freund“, wollte ich ihn liebevoll ablehnen, aber er ging dazwischen, zog mich am Arm zu sich und bevor ich richtig reagieren konnte, spürte ich seine heiße Haut an meiner Brust. Er war so muskulös und verschwitzt, das ich seinen Geruch zur Gänze vernahm. In der damaligen Zeit, waren Gerüche starke Faktoren bei Yokai und Yosukes Geruch, war mir immer als angenehm, im Sinn gewesen. „Und deshalb lass es passieren. Sieh es als Experiment. Kein Wort, müssen wir darüber reden, aber wir können verstehen, was die Männer dazu treibt, dies zu tun", versuchte er mich herum zu kriegen und als ich meinen Blick zweifelnd hinabsenkte, griff er mein Kinn, richtete meinen Kopf zu seinem und presste seine Lippen auf meine. Die erste Berührung war drängend und wurde sehr schnell, von einer zarten abgelöst. Yosuke, bemerkte das ich mich nicht wehrte und beschlossen hatte, mich dem Experiment hinzugeben. Was war schon dabei, es zu Versuchen, wenn es zu einem Geheimnis, zwischen uns wurde. Seine Lippen waren sehr warm, aber weich und schmeckten nach Melonen, was sicher dem Schnaps geschuldet war. Zunächst bewegte er seine Lippen, doch ein unsichtbares Gespür, verleitete mich dazu sie zu erwidern. Wenn dies ein ernstzunehmender Versuch sein sollte, dann müsste ich meinen Teil dazu beitragen. Das redete ich mir zumindest ein, denn das Rauschen meines Blutes, wurde mehr. Mein Herz schlug schneller und ebenso reagierte mein Körper, auf diese Zärtlichkeit. Zärtlichkeit und körperliche Nähe zwischen Toki und mir, waren sehr lange her gewesen und erst jetzt, spürte ich mein Verlangen danach. Yosuke entfachte etwas in mir, was ich nicht wahrhaben wollte, aber es wäre schließlich nur dieser eine Versuch. Somit ließ ich mich darauf ein, als er mit seiner Zunge an meine Unterlippe rieb und ich den Mund öffnete. Seine Zunge streifte meine Fangzähne und sein Atem, erfüllte kurz meinen Mund. Sein Körper rückte minimal näher, wodurch ich seine Hand an meinem Nacken spürte. Meine dagegen lagen an seiner nackten Brust. Ich spürte die feinen, sehr hellen Haare an meinen Nägeln und wie sich diese hinabsenkten, wen Yosuke atmete. Unsere Zungen wurden drängender, umschmeichelten sich zaghaft und wurden dann aggressiver. Immer wieder prallten unsere Lippen aufeinander und unsere Zungen kämpften erbittert gegeneinander. Mein Geist schaltete sich ab, ich dachte nicht mehr darüber nach, was ich tat und ließ mich ganz auf meine Intuition ein. Seine Hand, welche an meinem Kinn gelegen hatte, schob sich in meinen Kragen und zog diesen von meiner Schulter. Danach tat er es ebenso, auf der anderen Seite und fuhr meine Arme nach. Er zog mit seiner Kralle, hauchdünne Linien über meine Muskeln und in meiner Armbeuge, was mich Zucken ließ. Und dieses Zucken, ließ mich erkennen wohin diese Berührungen führten. Geschockt spürte ich das Kribbeln in meinen Lenden und wie allein der Kuss, mich erregt hatte. Seine Berührungen würden dies nur noch Verstärkern und das ging über den Versuch hinaus. Ich musste es beenden. Ruckartig öffnete ich meine Augen und entzog mich seiner Lippen. Wir beide keuchten und ich beobachtete Yosuke dabei, wie er sich über die Unterlippe leckte. Mein Atem wollte sich gar nicht beruhigen lassen und noch immer, spürte ich seine Hände, an meinen nackten Armen. Yosuke, musterte meinen Blick, beugte sich etwas vor und ich hob die Hand bestimmten an seine Brust. „Wir sollten den Versuch, dabei belassen“, erklärte ich meine plötzliche Zurückweisung und Yosuke stockte. Er setze sich zurück und atmete einmal stark aus, bevor er sich räusperte und sich dabei mit der Hand durch die Haare fuhr. „Es ist schon spät, du hast recht“, ging er nicht weiter darauf ein und löste sich dann aus meiner Nähe. „Ich muss nochmal, wohin“, verabschiedete er sich und verließ schnell den Raum. Fragend sah ich ihm nach und entdeckte nun die beiden, getrenntliegenden Futon. Mein Herz beruhigte sich langsam, doch etwas anderes nicht. Doch ich würde dem nicht nachgeben und beschloss den einen Futon mit noch etwas mehr Abstand zu versehen. Dann wollte ich mich ausziehen und hielt doch an. Was war, wenn Yosuke nun doch, noch mehr Versuche machen wollte? Nicht, das ich ihn fürchtete, aber ich war so durcheinander, so perplex, das ich es nicht zulassen wollte. Warum ich so durcheinander und perplex war? Dachte ich, nachdem ich liegend an die Decke starrte. Warum hatte Yosukes Kuss, so etwas an mir ausgelöst? Wieso hatte ich reagiert? Wieder fuhr ich mir, mit der Zunge über meine Lippen und schmeckte den Geschmack nach Melone. Dabei wurde es mir bewusst und ich schloss die Augen, während ich mir mit der Kralle meines Daumens über die Unterlippe fuhr. Ich hatte es genossen und würde es wieder tun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)