My divided soul von miladytira ================================================================================ Kapitel 64: Die Ewigkeit ------------------------ Das fahle Mondlicht liess die Oberfläche des Wassers sachte aufschimmern, als ich meinen Blick auf den See richtete, welcher sich vor mir auftat. Es war der Ort, an dem er mich das erste Mal mit sich nahm. Hier, wo er ohne Rücksicht auf meine Bitte, weiterhin meinen nackten Körper betrachtet hatte. Ein Lächeln umschmeichelte meine Lippen, als ich die kleinen Glühwürmchen zu sehen bekam, die sich über der Oberfläche sammelten. «Es ist wunderschön». Ein Brummen und ich spürte, wie ich in seine Arme gezogen wurde. Warm lag die Hand flach auf meiner Wange, als sein flüssiges Gold in meine Iren drang. Verwundert liess ich meine Augen über seine Gesichtszüge wandern. Sie schienen etwas in Meinigen zu suchen und als ich meine Hand erhob und sachte über seine gezogenen Male fuhr, verstand ich seine Stille Frage an mich. «Stellst du meine Entscheidung in Frage?» Ein Schnauben und er schloss seine Lider, als ich meine Finger sanft über seine Haut streichen liess. Meine Lust hatte die oberste Grenze erreicht, als er mich hierhergebracht hatte. Weg von den anderen und ich konnte kaum still in seinen Armen liegen, doch nun… Nun fühlte ich die Tiefe der Gefühle in mir, welche mir in den letzten Tagen bewusst geworden waren. Ich liebte oft und zu verleugnen, dass ich noch immer Gefühle zu Kuro hatte, wäre falsch. Er war einst ein Teil meines jetzigen Lebens und ihn zu vergessen, könnte ich nicht. Ein trauriges Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich legte, so wie er, die Hand flach auf seine Wange. Die anfängliche Leere, welche ich in meiner Zeit vermocht hatte zu spüren, wurde von Kuro davon getragen, doch immer und immer wieder suchten mich die Träume heim, liessen mich nicht vergessen, dass da weiterhin was fehlte und nun fühlte ich, dass die Leere verschwunden war. Sesshomaru war der Grund. «Ich traf meinen Entschluss als ich mit dir ging», waren meine wärmenden Worte, welche ich schon seit dem Beginn durch das Zeitfenster an ihn richten wollte. Ich sah, wie er meinen Blick auswich. Tief atmete ich aus und nahm meine Hand von seiner Wange, legte sie auf seinen Brustpanzer ab und führte meinen Kopf an diesen. Ich spürte, wie er seine Muskeln anspannte unter meinen Bewegungen und wie sich seine Finger von meinem Gesicht entwendeten. Sie legten sich auf meinen Rücken ab und ich vernahm den Druck dagegen. Wärme umschloss mein Herz und ich wandte meinen Blick nach oben. Meine Hände glitten den Brustpanzer entlang und legte sie abermals auf die Wangen ab. Ein Lächeln umschmeichelte meine Lippen und ich hörte das Brummen, als er seine auf die Meinige legte. Fest schmiegten sie sich aneinander, als ein tiefes Knurren durch die Kehle gepresst wurde. Seine Finger bohrten sich in meinen Rücken und ich fühlte, wie sich die Gänsehaut über meine Körper zog. Genüsslich nahm ich die Zunge entgegen, die sogleich in meine Mundhöhle gedrückt wurde. Wie lange hatte meine Seele nach solch einer Nähe verlangt? Meine Hände wanderten nach unten und öffnete das breite gelbe Band um seine Hüfte. Streifte es sachte nach unten, bevor die Finger zu den Schnüren griffen, die den Panzer aufrecht auf seiner Brust hielten. Ich konnte erahnen, wie der Herzschlag unter mir in die Höhe ging, doch als ich ihm den Brustpanzer abstreifen wollte wurden meine Handgelenke ergriffen und in der Bewegung innegehalten. Er löste sich von mir, keuchend, so wie ich es tat. «Es gibt keinen Rückzieher, wenn du dies tust». Seine Stimme war von einer Härte unterstrichen, die mich zusammenzucken liess. Da war sie wieder das entzückende Ziehen meiner Mitte. Ich wollte diese Intimität, auch wenn ich Angst vor Schmerzen hatte, so wollte ich ihn nicht erneut abweisen. «Ich weiss». Sachte fuhren meine Hände wieder meinen Bewegungen nach, als er sie aus seinen Fingern entgleiten liess. Der Panzer löste sich und ich liess ihn auf den Boden sinken. Meine Augen fuhren dem weissen Kimonohemd nach, welcher in der Mitte zusammengeschnürt worden war. Meine Finger legten sich auf den Oberkörper ab und ich konnte das Zucken unter meinen Berührungen wahrnehmen. Er zischte leise auf und meine Augen trafen die Seine. Sie glänzten und liessen mich das Biest in ihnen wahrnehmen. Sesshomaru hielt sich zurück, obwohl es für ihn ein innerlicher Kampf zu sein schien. Langsam fuhr ich unter den Stoff und löste das Band, welches das Hemd zusammenhielt. Ich streifte es von seiner Haut und spürte sogleich die Muskeln unter meiner Fingerkuppeln. Wie in einen Bann gezogen, fuhr ich ihnen vereinzelt nach und fühlte, wie mein eigener Körper darauf reagierte. Sein Körper hatte keine Narbe davongetragen, was für einen Daiyõkai nicht untypisch war und doch war ich fasziniert von dieser Reinheit. Ein Knurren entriss mich aus meinen Gedanken und ich spürte sogleich seine Lippen, abermals auf meinen. Gierig umschlossen, entwich mir ein heisser Atemzug. Meine Beine zitterten und ich drückte meine Finger in seinen Oberkörper, als er seine Arme um mich schloss. Deutlich spürbar, fühlte ich seine Nägel an meiner Taille entlangfahren, welcher den dünnen Faden meines Schlafkimonos öffnete und meinen Körper entblösste. Die Kälte legte sich über meine Haut und die kleinen Härchen stellten sich auf. Für einen kurzen Moment fühlte ich die Anspannung meines Körpers, die durch die kühle Luft ausgelöst wurde, doch seine Fingernägel liessen mich sogleich genüsslich zusammenzucken und die Verspannung vergessen. Sie fuhren meinen Wölbungen nach und zogen zart an meinen Nippel, bevor ich die weichen Lippen verspüren konnte, welche den anfänglichen Schmerz davon nahmen. Zitternd griffen meine Hände nach seinen Schultern, um mich auf den Beinen zu halten, doch bevor ich mich versah, hatte er mich zum knien und zum liegen gebracht. Ein Lächeln schmiegte sich auf mein Gesicht, als ich bemerkte, dass er mich auf sein Kimonohemd gelegt hatte, damit ich nicht auf dem kalten Boden lag. Seine Haare streiften zart meine Haut und ich fühlte, wie sich an den Stellen eine Gänsehaut ablegte. Die Lippen glitten an meiner Brust entlang und ich keuchte leise auf, als ich abermals den zarten Schmerz zu spüren vermochte, welche er mit seinen Zähnen auslöste. Der starke Griff auf der anderen Seite, liess mich meinen Körper in eine S-förmige Haltung bringen und ich konnte nicht anders als genüsslich zu seufzen. Jede Stelle, die er berührte, liess eine angenehme Hitze zurück und ich spürte, wie die Nässe in meine Mitte zurückkam. «Sesshomaru». Keuchend glitt mir sein Name über die Lippen und meine Kehle wurde trocken. Die Lust war greifbar und als er sich wieder nach oben beugte, um mir in die Augen zu sehen, fühlte ich abermals seine Hand an der Wange. Sein Blick war tief, innig und ich konnte nicht anders, als mich nach oben zu richten. Meine Lippen berührten die Seine, schmiegten sich an ihn und meine Arme glitten um seinen Oberkörper. Fest drückte ich meine Finger in seine Haut und hörte das wohlige Knurren aus seiner Kehle. Es liess mein Inneres erzittern. Zu wissen, dass ich ihm genauso den Verstand vernebelte, wie er mir, war ein genussvoller Gedanke und ich schmeckte mit meiner Zunge seine Mundhöhle ab. Gierig umschlang er sie und nur schwer kam ich zu Atem, als er wieder die Führung übernahm. Stöhnend entriss ich mich von dem Kuss und drückte meinen Kopf auf die Seite. Bebend vernahm ich die Finger auf meiner Mitte, wie sie über meine empfindliche Stelle kreisten und massierte. Kleine Blitze durchströmten mein Körper, als er sinnlich mit ihnen in mich eindrang. Ich versuchte mich an seinen Oberarmen festzuhalten, drückte meine Schenkel wegen diesem ungewöhnlichen Gefühl zusammen, bis ich den Druck seiner zweiten Hand vernahm. Immer mehr gewöhnte ich mich daran, wie er sie ein und aus bewegte und mein Inneres verrückt machte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich spürte, wie sich Schweiss an meiner Stirn sammelte und wie seine Lippen diesen wegküsste. Es war so anders als mit Kyo. Er verlangte nach mir wie er, er nahm sich was er wollte, wie er, doch er war soviel sanfter und zärtlicher als er, dass der letzte Rest von Angst gänzlich verschwand. Meine Hüfte bewegte sich gegen seine Bewegung und ich konnte nicht mehr, als nach ihm zu verlangen. Seine Iren erfassten die Meine. Er schwieg und ich seufzte kehlig, als seine Finger aus mir wichen. Ihn dabei beobachtend, wie er den letzten Stoff von sich löste, schluckte ich hart. Er war gross und ich fragte mich in diesem einen kurzen Moment ob er nicht wehtun würde. Sesshomarus Hand ergriff die Meine, welche sich seitlich abgelegt hatte und küsste sanft meine Fingerspitzen. Ich erzitterte durch diese zierliche Berührung und dessen weichen Lippen. Mein Herz stockte und ich wollte ihn. Ich wollte ihn so sehr. «Sesshomaru». Seine Iren glitten in die Meinen und abermals blieb mir die Spucke weg. Dieses Gold. Es war so tief, so sinnlich und voller Verlangen. «Mach mich zu deiner». Kräftig knurrte er und seine Finger krallten sich zart in mein Fleisch, als er sie auf meine Taille abgelegt hatte. Meine Hüfte wurde nach oben gedrückt und ich keuchte kehlig als ich fühlte wie mein Fleisch sein Glied umgriff. Wohlig durchfuhr mich ein Schauer und ich spreizte vermehrt meine Beine. Tief. Ich wollte ihn mit jeder Faser meines Körpers in mir spüren. Meine Lippen suchten die Seine, als er anfing sich in mir zu bewegen. Der anfängliche Schmerz verschwand schnell und ich genoss jegliche Bewegung, die er vollzog. Geniesserisch zogen meine Finger seinen Oberarmen nach und ich grub meine Finger in seine Haut. Ich drückte ihm mein Körper entgegen und seine Hand nahm meine Wölbung in die Seinige. Pressten sie, massierten sie. Gierig, wild und ich spürte die Triebe, die ich geweckt hatte. «Aiko». Erschütternd fühlte ich das innere Beben, was mein Name über seine Lippen auslöste. Sein Atem nahe an meinem Nacken zu fühlen, liess mich zusammenzucken und ich riss meine Augen auf. Der Sternenhimmel war klar über uns zu erkennen und ich sah, wie sich vereinzelte Schweissperlen auf seinen Rücken gesammelt hatten. Ich lächelte, fühlte seinen warmen Atem an meine Haut und wie sich die Zähne sachte ins Fleisch drückten. «Die Ewigkeit». Es war ein Flüstern und ich fühlte, wie er innehielt. Ein brennendes Verlangen machte sich in mir breit, als er mir wieder in die Iren sah. Ich spürte, wie ich nach den Bewegungen drängte, nach seinen Stössen, die mich ausfüllten, doch er gab sich meinem Bedürfnis nicht hin. Sein Blick war ernst. «Es gibt kein Zurück». Zitternd legte ich eine Hand auf seine Wange ab, strich seine Strähne hinter sein Ohr. «Tue es. Ich will es so.» Fest wurden meine Hände ergriffen und über meinen Kopf gezogen. Ich spürte einen weiteren starken Stoss und das Knurren, was seine Kehle ergriff, liess meine Beine zittern. Sie gehorchten mir nicht mehr und doch war das Gefühl unbeschreiblich, welches mich durchfuhr. Zärtlich fuhren seine Lippen meinem Nacken entlang und wieder durchströmte mich diese Ektase, welche alles in mir erschüttern liess. Ich schloss meine Lider, spürte, wie abermals seine Zähne entlang fuhren. Mein Herz raste und ich fühlte die Aufregung dahinter. Es würde geschehen.   Ein Schrei entglitt meiner Kehle und weit rissen sich meine Augen auf. Der Schmerz war reissend und ich konnte erfühlen, wie es durch meine ganzen Glieder zog. Quälend wand ich mich in seinen Fingern, wollte ihn von mir hinunterbewegen, als dieses Gefühl an eine Grenze ging, welche ich nicht mehr tragen konnte. Tränen lösten sich, bis ich seine Lippen sanft auf der Wunde vernahm. Sinnlich strich er mit seiner Zunge den Bissen nach und das schmerzliche Gefühl wandelte sich in eine unbändige Lust. Mein Mund öffnete sich, keuchte laut auf und ich spürte das Ziehen in meiner Mitte, welches immer stärker wurde. Leise flehte ich nach Erlösung und bemerkte, wie er meine Hände losliess. Er krallte sich in mein Fleisch, hob noch einmal meine Hüfte. Laut liess ich los und hörte sogleich sein tiefes Knurren über mir. Ich spürte es. Wie es mich ausfüllte, es war ungewohnt, aber es war mir egal. Wir waren verbunden. Verbunden für die Ewigkeit.   *   Zwitschernd vernahm ich den Vogelgesang, welcher nah an meinem Ohr ertönte und ich öffnete müde meine Lider. Blinzelnd gewöhnte ich mich an das Sonnenlicht, dass sich sanft über die Bäume legte. Warme Arme drückten mich fester an einer Brust hinter mir. Eine zarte Röte legte sich auf meine Wangen, als ich daran dachte, was gestern Nacht geschehen war. Sachte strichen meine Fingerkuppeln über die Wunde an meinem Hals, die schneller verheilt war als ich dachte und doch spürte ich die Kerbung darunter. Nicht deutlich, aber sie war da. «Schmerzt es?» Hauchend glitten mir die Worte in mein Ohr, als er seine Lippen sanft auf das Läppchen legte. Ich schüttelte den Kopf und wandte mich leicht zu ihm. «Nein». Ein Schmunzeln legte sich auf seinen Mund, bevor er ihn abermals sinnlich auf den Meinen legte. Ich wünschte mir in diesem einen kurzen Moment, dass dies hier nie aufhören würde. Mich wieder mehr an ihn geschmiegt, beobachtete ich das Schimmern des Wassers, welches durch die Sonnenstrahlen so klar war, bevor mir ein Gedanke durch den Kopf ging. «Was bedeutet dieses Mal nun?» Einst hatte mir meine Mutter davon erzählt. Es würde zweier Leben aneinander binden, doch es schien, als würde es noch mehr darin verbergen, war ihre heilige Mutter doch rötlich um die Wange geworden, als sie dies als junge Daiyõkai angesprochen hatte. «Zweifelst du nun?» Kopfschüttelnd drückte ich seine Hand um meine Taille und legte ein zierliches Lächeln auf meine Lippen. «Nun sieh doch nicht sogleich alles als Zweifel! Ich habe den Schmerz auf mich genommen, erklär mir, was sich alles dahinter versteckt». Sesshomaru brummte leise und ich spürte, wie sein Blick nach vorne glitt. «Eine Verbindung zweier Seelen, die mit Verlust zu Tod führen kann». Mir stockte der Atem und ich wandte mich zu ihm. Die Erinnerung an den letzten Kampf vor vielen Jahren durchdrang meine Gedanken. Er wollte es dazumal schon. Diese Verbindung zu mir. «Du wärst…» Seine Augen erfassten die Meine. Ich stockte. Er wollte sterben. Mit mir! Aber er wusste doch dazumal schon… «Du bist töricht! Wie kannst du dich in den Tod stürzen, wenn ich wiedergeboren werde?!» Sein Knurren erfasste meinen Körper und ich sah die Härte in seinen Gesichtszügen. «Dein Leben war vorbei, wie auch das Meinige in dieser Zeit! Wer hatte damit gerechnet, dass er solange seine Finger im Spiel haben würde und du zurückkommst?!» Ich stellte seine Tat in Frage, die er aus Liebe zu mir getan hätte. Tief atmete ich aus. Sesshomaru war wütend und ich strich sanft seinen Oberarmen nach, wollte sein Gemüt damit beruhigen. Leise bat ich um Verzeihung. Ein Brummen ging durch seine Kehle und er legte seine Lippen auf die Bisswunde. Kehlig entfuhr mir ein Laut und ich spürte wie mein Herz schneller schlug. Mein Körper zitterte durch diese kurze und sanfte Berührung. «Das Mal muss immerzu erneuert werden…» seine Worte waren wie ein Nebel, welcher sich über meine Gedanken legte und ich biss mir selbst auf die Lippen, als seine Zähne abermals über die Druckstellen fuhr. «und die Lust…» Ich beobachtete seine Finger, wie sie sich von meiner Taille lösten und meinen Oberschenkel nachfuhren, immer weiter nach oben. Schluckend drückte ich mich an seinen Oberkörper, bis ich meinen Kopf zu ihm wandte. Er Lächelte. Ich sah es genau. «ist ein genüsslicher Zusatz». Süsslich schmeckte ich seine Lippen und ich wandte mich mit meinem Körper zu ihm. Setzte mich auf seinen Schoss und hatte meine Hände auf seine Wangen gelegt. Der Kuss war leidenschaftlich und eindringlich. Seine Hände legten sich unter mein Gesäss und ich seufzte geniesserisch in ihn hinein, als ich weit die Lider aufriss. Stockend blieb mein Herz stehen. Diese Schwärze. Diese Macht. Mich umgewandt erkannte ich den dunklen Himmel hinter mir und ich löste mich sogleich von Sesshomaru. Sein Yõki war aufgebracht, als er bemerkte, was meine Aufmerksamkeit entrissen hatte. Ich hörte, wie er seinen Brustpanzer ankleidete, konnte vernehmen, wie die Schnüre festgezogen wurden. Meine Sinne waren verstärkt, so wie die Seinige und ich legte meine Finger auf das Mal ab. War das eine weitere Verbindung? Eine Verbindung zu seinem Wesen? Er hatte doch mein Blut gekostet, ob er nun… Den Kopf geschüttelt, als er meine Hand erfasste, nickte ich und wir eilten über den Himmel an den Ort, wo sich der Himmel zusammenzog. Es war das Dorf von Kaede, welches in Dunkelheit verhüllt worden war und ich vernahm den Ruf von Inuyasha. Er schrie nach Kagome. Immer und immer wieder. Mich dem Griff von Sesshomaru entrissen, als wir auf den Boden aufkamen, rannte ich in den dunklen Nebel. Meine Augen schweiften umher. Versuchten etwas zu erkennen, etwas zu hören, als ich ein helles Licht vernahm. Reiki. Gebündelt in einen Pfeil. «Kagome!» Das Licht durchzog den Nebel und ich sah, wie er sich anfing aufzulösen. Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich eine Hand an meiner Schulter vernahm. Kälte durchzog meinen Körper. Ich erkannte das Yõki und wusste, dass er es war. «Du bist zu spät», waren seine leisen Worte und meine Augen richteten sich nach vorne. Rin. Sie war verletzt. Blutete. «Nein…» Bitter glitten mir Tränen über die Wangen und ich wollte zu ihr eilen. Die Zeit halten, um die Wunde zu stoppen, doch mein Stab. Er war nicht bei mir. Er lag in diesem Haus hinter ihnen. Nein! Das durfte nicht sein! Nicht erneut!   Zischend verspürte ich die Nägel in meiner Schulter, wie sie meine Haut aufrissen. «Du hast dich… mit diesem…». Das Knurren war unvergleichlich an das Mal gerichtet, welches ich nun an meinem Nacken trug. Er hatte sich mit mir verbinden wollen. Mein Blut gewollt. «Du wagst es!» Er riss mich nach hinten, das ich schwankend zu Boden fiel und sogleich spürte ich das Schwert an meiner Kehle. Seine Iren waren in einem tiefen azurblau getönt, seine Haare glichen mehr der rötlichen Sonne, als der Bräune die ich von ihm gekannt hatte. War dies sein wahres ich? Ich erinnerte mich wage an ihn, als ich jünger war, doch um so länger ich ihn betrachtete, fing ich an die letzten Erinnerungsstücke zu erkennen. «Rin! Halte durch!» Meine Augen wichen auf die Seite und ich sah wie Kagome, auf die Wunde drückte. Ich würde doch lediglich meinen Stab brauchen… Knurrend wich Kyo auf die Seite, als Sesshomaru mit seinem Schwert auf ihn zukam. Er wurde eingekesselt von ihm, wie auch von Inuyasha, der sich nun von Kagome löste. Schnell glitt ich auf meine Knie, rannte an ihnen vorbei und suchte nach meinem Stab. Wo war er? Ein Lachen durchdrang meine Ohren. «Er ist fort! Du wirst deine Kräfte nicht mehr einsetzen und es ist alles deine Schuld!» Zitternd wandte ich mich zu ihm um und sah auf das bleiche Gesicht von Rin. Sesshomaru konnte sie nicht mehr retten, wenn ihr Herz aufhörte zu schlagen. Er hatte sie schon einst aus dem Jenseits geholt. Warum?! Weshalb sie?! Sie war doch so jung! Mich neben ihr kniend, sah ich wie sie ihre Lider öffnete. Ihre braunen Iren erfassten, die Meine und ich sah die Angst dahinter. Sie wollte nicht sterben. Ihr einziger Wunsch war es bei mir zu bleiben, bei mir und Sesshomaru. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)