Glücklich sein von Dolly-Bird ================================================================================ Kapitel 21: Bettgeflüster ------------------------- Zufrieden kuschelte Ciel sich ein. Das war so unglaublich gewesen! Erst als er etwas Hartes an seiner Hüfte spürte, drückte er sich ein wenig von Sebastian weg und sah diesen fragend an. „Was ist? Willst du nochmal?“, fragte der Größere mit einem sanften Lächeln und strich ihm eine aschblaue Haarsträhne aus dem Gesicht. Ciels Wangen wurden warm und er senkte verlegen seinen Blick. „W-was ist mit dir?“, fragte er leise. „Was soll sein?“, er klang verwundert. „Naja …“, Ciels Blick deutete zu der Beule in Sebastians Shorts. „Das ist schon okay“, flüsterte dieser und gab ihm einen zärtlichen Kuss, „genieße lieber das von gerade eben.“ Damit zog er den Kleineren noch näher an sich und die Decke ein Stück höher. Ciel seufzte zufrieden und schmiegte sich in die wohlige Wärme. In diesem Moment war er einfach nur unglaublich glücklich. So bemerkte er auch nicht, wie er langsam einschlief. Sebastian beobachtete ihn beim Schlafen. Ciels Züge waren nach wie vor kindlich. Seine großen, blauen Augen, die nun geschlossen waren, wurden von langen, dichten Wimpern umrandet. Wenn Sebastian ehrlich zu sich selbst war, hätte er nie gedacht einen so jungen und niedlichen Freund zu haben. Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen fand er Ciel schon sehr niedlich, weil er klein war und diese wunderschönen, großen blauen Augen hatte. Natürlich hatte er sich dabei nicht mehr gedacht, schließlich war er ein Schüler. Er dachte zurück an ihren ersten gemeinsamen Kuss, an ihr erstes Date. Ciel war ganz anders als seine wenigen Ex-Freunde, doch Sebastian liebte ihn von ganzem Herzen. Er wusste, dass diese Beziehung verboten war, schon allein, weil Ciel noch minderjährig war, aber wie hieß es so schön? Wo die Liebe nun mal hinfällt. Es störte ihn nicht einmal so sehr, wie er angenommen hatte, auf das Körperliche zu verzichten. Natürlich wollte er nicht ewig warten, aber Sebastian war es wichtig, dass Ciels erstes Mal, ihr gemeinsames erstes Mal, etwas Besonderes sein würde und der Kleinere auch bereit dazu war. Zärtlich strich er Ciel eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich“, flüsterte er so leise, dass er es selbst kaum verstand. „Ich dich auch“, war die ebenso leise Antwort. Langsam schlug Ciel seine Augen wieder auf und schaute Sebastian verschlafen und mit einem kleinen, glücklichen Lächeln auf den Lippen, an. Der Größere konnte nicht anders, als ihn zu küssen. Sanft legte er seine Lippen auf Ciels, der den Kuss erwiderte und ein paar Momente später bat er mit seiner Zunge um Einlass. Ein wenig überrascht öffnete Sebastian seinen Mund einen Spalt breit und hieß die fremde Zunge willkommen. Schnell intensivierte sich der Kuss, wurde leidenschaftlicher. Ciel drückte sich näher an den anderen, seine Hände legte er auf Sebastians Brust ab, streichelte ein wenig unsicher darüber. Er wollte ihn berühren, war sich aber nicht sicher was er tun sollte und ob es dem anderen gefallen würde. Sebastians Hände derweil wanderten von Ciels Rücken hinab zu dessen Hintern und umfassten ihn sanft, drückten ihn noch ein wenig näher. Deutlich konnte der Jüngere an seiner Hüfte etwas Hartes spüren. Ohne darüber nachzudenken rieb er sich daran und keuchte leise in den Kuss. Plötzlich drehte Sebastian sich auf den Rücken, sodass Ciel auf dessen Schoß saß. Mit roten Wangen und schwer atmend erwiderte er unsicher den Blick aus rotbraunen Augen. „Mach ruhig weiter“, lächelte Sebastian und setzte sich auf, um ihn wieder zu küssen. Seine Hände legte er an Ciels Hüfte und bewegte diese. „W-warte“, schnaufte der Kleinere und schob Sebastian etwas von sich. Dieser ließ sich zurück in die Kissen sinken. Dann schob Ciel seine Finger unter den Bund von dessen Shorts. Das letzte Stückchen Stoff, das noch zwischen ihnen war, störte Ciel auf einmal sehr. Sebastian hob ein wenig seine Hüfte an, um ihm das Ausziehen leichter zu machen. Allerdings schaffte Ciel es nicht, sie ganz auszuziehen, also setzte Sebastian sich noch einmal auf um es selbst zu tun, dann legte er sich zurück in die Kissen und schloss seine Augen. Er würde warten und Ciel machen lassen. Dieser saß ein wenig ratlos auf Sebastians Oberschenkeln und betrachtete mit großen Augen dessen bestes Stück. Er kam nicht umhin sich selbst damit zu vergleichen und schluckte. Ein Kloß breitete sich in seinem Hals aus. Es so direkt zu sehen war doch etwas anderes als nur darüber nachzudenken. Sebastian war in allen Punkten wesentlich größer als er. Unsicher biss Ciel sich auf die Unterlippe. Sollte er ihn nun anfassen? Er würde gerne, doch so recht traute er sich nicht. Durch seine unsicheren Gedanken erschlaffte seine Erregung, was ihn noch kleiner aussehen ließ. Sebastian derweil öffnete verwundert seine Augen. Als er Ciels traurigen Blick sah, zog sich etwas in seinem Magen zusammen. „Hey … was ist denn los?“, fragte er sanft und setzte sich auf. Der Angesprochene wich seinem Blick aus und schaute nach unten. Sebastian folgte der Richtung mit seinen Augen und vermutete, was das Problem war. „Ciel“, begann er mit sanfter Stimme, „es gibt keinen Grund sich zu schämen.“ Dieser schwieg. Plötzlich fühlte er sich unfassbar angreifbar und verletzlich und hätte am liebsten seinen Körper bedeckt. Was fand Sebastian, der groß, durchtrainiert und gutaussehend war, nur an ihm? „Ciel, du bist wunderschön und genau richtig, so wie du bist. Es gibt keinen Grund sich zu schämen“, sagte Sebastian mit sanfter Stimme. Langsam näherte er sich seinem Gesicht und flüsterte: „Ich hab mich in dich verliebt, weil du so bist wie du bist.“ Sanft legte er seine Lippen auf Ciels. Zögerlich erwiderte dieser den Kuss. Sein Herz raste und in seinem Bauch explodierten Schmetterlinge. Ohne den Kuss zu vertiefen streichelte Sebastian über Ciels Seiten, hinab zu dessen Schoß, über die Innenseiten seiner Oberschenkel zu seinem schlaffen Glied. Sachte streichelte er über die weiche Haut und spürte, wie es langsam unter seinen Fingern härter und größer wurde. Mit der anderen Hand streichelte er sich selbst und bat mit seiner Zunge um Einlass. Dieser wurde ihm auch sogleich gewährt, während Ciel sich ihm entgegen drückte und leise keuchte. Kurz ließ Sebastian von ihm und sich ab, zog den Kleineren stattdessen ein wenig höher, so dass ihre Körpermitten sich leicht berührten. Überrascht japste Ciel nach Luft und riss seine Augen auf. Ein Stromstoß schoss durch seinen Körper und ließ ihn schaudern. Ehe er darüber nachdenken konnte löste Sebastian eine Hand von Ciels Körper und führte sie stattdessen zwischen sie beide. Er umfasste ihre Erregungen und begann langsam seine Hand auf und ab zu bewegen. Ciel drückte seinen Rücken durch und stöhnte erregt auf. In seinem Magen zog sich alles auf angenehme Weise zusammen. Haltsuchend legte er seine Arme um Sebastians Hals und drückte sich diesem entgegen. In einem unregelmäßigen Rhythmus zuckte seine Hüfte. Langsam wurde die Hand schneller und Ciel spürte wie er seinem Höhepunkt immer näher kam. „Ah! Se-seba- … ich … ich ko-“ Stöhnend ergoss er sich und atmete zittrig ein und aus. Sebastian folgte ihm ein paar Momente später mit einem dunklen Stöhnen, das Ciel angenehm schaudern ließ. Der Größere angelte nach einer Box Taschentücher, die neben dem Bett stand und wischte erst seine Hand, dann sie beide ab. Immer noch schwer atmend lehnte Ciel sich an ihn. „Das war … unglaublich … !“ „Das war es“, lächelte Sebastian, legte einen Arm um den Kleineren und ließ sich langsam nach hinten sinken. Er konnte sein eigenes, schnell schlagendes Herz und das von Ciel an seiner Brust spüren. Sebastian zog die Decke über sie beide und kurz darauf war der Jüngere erschöpft eingeschlafen. Minuten später fielen auch Sebastian die Augen zu. Ciel erwachte mitten in der Nacht. Er lag, so wie er eingeschlafen war, bäuchlings und nackt auf Sebastian. Dieser schien friedlich zu schlafen. Er betrachtete das entspannte Gesicht seines Freundes und augenblicklich begann es wieder in seinem Bauch zu kribbeln. Vorsichtig rollte er sich von dem Größeren runter. Ciel konnte nicht sagen was ihn geweckt hatte, doch er verspürte das dringende Bedürfnis sich etwas anzuziehen. Zumindest seine Unterwäsche. Er war nie ein Nacktschläfer gewesen und fühlte sich unwohl. Leise schälte er sich aus der Decke, stieg auf und suchte im Dunkeln auf dem Boden nach seiner Shorts. Als er sie gefunden hatte, zog er sich seine Unterwäsche schnell an. Viel besser! Eigentlich wollte Ciel sich nun wieder ins Bett legen, doch irgendwie hatte er ein wenig Hunger und da war noch diese überaus köstliche Schokotorte im Kühlschrank … Ohne weiter darüber nachzudenken schlich er zur Tür, öffnete diese so leise wie möglich und begab sich durch den dunklen Flur zur Küche. Diese wurde von den Straßenlaternen ein wenig erhellt. Gerade genug, damit Ciel nicht die helle Deckenbeleuchtung einschalten musste. Als er vor dem Kühlschrank stand, zögerte er. War das wirklich in Ordnung, wenn er sich einfach bediente? Das hatte er bisher nur einmal getan, und das war bei seinem verunglückten, ersten Versuch zu kochen. Andererseits hatte Sebastian die Torte extra für ihn gebacken. Bei dem Gedanken an diese Geschmacksexplosion lief Ciel das Wasser im Mund zusammen und ohne noch länger zu zögern öffnete er den Kühlschrank. Verstohlen linste er über seine Schulter zur Tür, erwartete beinahe, dass Sebastian dort stehen würde, doch dem war nicht so. Vorsichtig hob Ciel die Tortenplatte heraus und stellte sie auf die Arbeitsplatte der Küchenzeile. Mittlerweile kannte er sich gut genug aus, um Besteck und Teller zu finden. Er nahm ein großes Messer aus einer Schublade und schnitt sich großzügig ein Stück ab. Dann schob er das Messer darunter, balancierte den Kuchen darauf, stützte ihn mit den Fingern und legte ihn unfallfrei auf den Teller. Dann leckte er genüsslich die Schokoladencreme von seinen Fingerspitzen und holte eine Kuchengabel. Ciel trennte auch gleich ein Stückchen ab und schob es sich in den Mund. Er seufzte zufrieden, während die Süße sich auf seiner Zunge ausbreitete. War das köstlich! Er konnte gar nicht verstehen, dass es Menschen gab, die so etwas nicht mochten. Ciel machte sich gar nicht die Mühe, sich mit dem Kuchen an den Tisch zu setzen. Stattdessen stand er, mit dem Teller in der Hand, neben der Küchenzeile und aß genüsslich das Tortenstück. Sebastian war derweil auch aufgewacht, da er es seltsam kühl fand. Schnell stellte er fest, dass die Decke nicht einmal mehr seinen halben Körper bedeckte und Ciel fehlte. Er dachte sich nichts weiter dabei, der Kleinere war wahrscheinlich nur kurz ins Bad. Doch es war nichts zu hören, es war absolut still in der Wohnung. Plötzlich meinte Sebastian ein zufriedenes Seufzen zu hören und lauschte in die Stille. „Mmmh“, erklang leise und mit hochgezogener Augenbraue beschloss er, nun doch nachsehen zu gehen, was Ciel da eigentlich trieb. Leise stand Sebastian auf, fischte noch schnell seine Shorts vom Boden, und verließ sein Schlafzimmer. An der Badezimmertür angekommen ertönte wieder ein überaus zufriedener Laut, doch dieser kam eindeutig aus der Küche. Verwundert ging Sebastian darauf zu. Im Türrahmen blieb er schmunzelnd stehen. Er hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass Ciel diese Laute beim Verspeisen der Schokotorte machen würde. „Schmeckt’s?“, fragte er belustigt und machte somit auf sich aufmerksam. Ciel zuckte erschrocken zusammen und starrte ihn ertappt an. Er nickte mit rosa Wangen und stellte den leeren Teller hinter sich auf die Arbeitsplatte. Sebastian kam lächelnd näher, legte seine Arme um Ciels schmale Taille und küsste ihn sanft. „Möchtest du noch ein Stück?“, fragte der Größere und erhielt ein Kopfschütteln als Antwort. „Eins reicht mir“, lächelte Ciel und löste sich aus der Umarmung, um die Torte zurück in den Kühlschrank zu stellen. Auch nicht wenn ich es von deinem Körper esse? Schoss es Sebastian durch den Kopf, doch er stellte diese Frage nicht laut. „Dann lass uns zurück ins Bett gehen“, sagte er lächelnd und zog Ciel wieder zu sich. Ehe dieser sich versah, hatte der andere ihn hochgehoben und trug ihn wie eine Braut zurück ins Schlafzimmer. „Ich kann alleine laufen!“, protestierte er, doch das war Sebastian recht herzlich egal. Viel zu lange waren sie getrennt gewesen und nach dem, was sie vor ein paar Stunden getan hatten, wollte er den Kleineren erst recht nicht mehr loslassen. Dieser schmiegte sich, trotz seines Protests, an ihn und drückte seine Nase in Sebastians Halsbeuge, um seinen Geruch tief einatmen zu können. Im Schlafzimmer angekommen legte er Ciel sanft auf die Matratze, nur um sich direkt über ihn zu knien und den Untenliegenden zärtlich zu küssen. Der Kuss dauerte nur ein paar Augenblicke, dann lösten sie sich voneinander und Sebastian legte sich neben den Kleineren. Ciel kuschelte sich direkt an die Brust seines Freundes und schloss seine Augen. Sebastian kraulte Ciels Nacken, bis dieser eingeschlafen war. Ruhig und gleichmäßig atmend lag er in seinen Armen. Er betrachtete wieder einmal die entspannten, kindlichen Gesichtszüge. Wie Ciel wohl in ein paar Jahren aussehen würde? Irgendwie konnte Sebastian sich nicht vorstellen, dass der Kleinere noch mal einen Schuss in die Höhe machen und seine Züge markanter werden würden. Er wusste, dass Ciel sich oft wie ein kleiner Junge vorkam, doch wenn Sebastian ehrlich zu sich selbst war, hoffte er, dass sein Freund so klein und niedlich bleiben würde. Natürlich hatte er sich nicht nur in sein Äußeres verliebt, der Charakter war mindestens genauso wichtig, aber Ciel gefiel ihm genau so, wie er war. Zugegeben, ein paar Pfunde mehr würden ihm sicherlich nicht schaden, der Junge war fast schon zu dünn. Seine Rippen und Hüftknochen zeichneten sich deutlich unter der hellen Haut ab. Zärtlich fuhr Sebastian mit den Fingerspitzen die Konturen nach. Eigentlich war es ein Wunder, dass er so dünn war bei dieser Vorliebe für Süßigkeiten und Süßspeisen. Über diesen Gedanken schlief Sebastian langsam ein. Als er am nächsten Morgen aufwachte, war das Bett neben ihm leer. Dafür drang der zarte Geruch von frischem Tee und aufgebackenen Brötchen in seine Nase. Sollte Ciel etwa gerade wirklich das Frühstück vorbereiten? Sich erinnernd, was das letzte Mal, als sein Freund versucht hatte zu kochen, passiert war, schwang Sebastian schnell seine Beine über die Bettkante und stand auf. Nach Ciels erstem, und bisher einzigem, Kochversuch hatte er die Pfanne wegschmeißen können. Sebastian war deswegen nicht böse, schließlich wollte der Kleinere ihm nur eine Freude machen, aber auf eine Wiederholung konnte er verzichten. Im Türrahmen zur Küche blieb Sebastian überrascht stehen. Der Tisch war gedeckt, der Eierkocher meldete gerade, dass er fertig war, und die Brötchen lagen in einem Flechtkorb, der schon auf dem Tisch stand. Überrascht hob er beide Augenbrauen und beobachtete Ciel, der gerade die Eier unter den kalten Wasserstrahl hielt, damit sie etwas abkühlten und man sich nicht direkt die Zunge verbrannte. Lächelnd ging Sebastian näher, bis er seine Arme um die schmale Taille des Kleineren legte: „Guten Morgen.“ Ciel zuckte erschrocken zusammen und drehte seinen Kopf so weit wie möglich nach hinten. Dann lächelte er leicht: „Morgen.“ „Du warst aber schon ganz schön fleißig, so früh am Morgen.“ Ciel hob eine Augenbraue: „Früh am Morgen? Es ist fast 12 Uhr mittags!“ „So spät schon?“, fragte Sebastian überrascht, zuckte dann aber mit den Schultern, „für mich ist es noch morgens.“ Ciel drehte sich in seiner Umarmung und lachte leise: „Ja, so siehst du auch aus.“ Er streckte seine Hände nach oben, die Eier hatte er in der Halterung im Spülbecken abgestellt, und kämmte mit den Fingern durch Sebastians schwarze Haare. Dieser nutzte die Gelegenheit, beugte sich nach unten und zog Ciel in einen sanften Kuss. Er fühlte sich fast wie ein frisch gebackener Ehemann, der von seiner Frau umsorgt wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)