Glücklich sein von Dolly-Bird ================================================================================ Kapitel 19: Nackte Tatsachen und Wiedersehen -------------------------------------------- Kaum war die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen, strahlte Ciel über das ganze Gesicht. Er würde wieder bei Sebastian wohnen! Er konnte sein Glück kaum fassen. Wie auf Wolken und sehr viel besser gelaunt ging er in sein Zimmer und schrieb seinem Freund gleich eine Nachricht. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Sebastian schrieb, dass Ciel nicht nur zum Vergnügen bei ihm sein würde, sondern auch, damit seine Noten besser wurden. Aber das konnte seine gute Laune kaum dämpfen. Nur drei Wochen und dann konnte er Sebastian so oft küssen und umarmen wie er wollte! Die Zeit verging für Ciel nur sehr langsam. Einen Tag vor ihrem Geburtstag kam Celest nach Hause und es gab eine große Feier mit den Verwandten und Freunden der Familie. Undertaker hatte seinen neuen Freund mitgebracht, Grell, ausgerechnet einer von Ciels Lehrern. Dessen Freude darüber hielt sich zwar in Grenzen, doch er musste Celest zustimmen, als dieser meinte, die beiden würden gut zusammen passen. Es hieß nicht umsonst ‚Gleich und Gleich gesellt sich gern‘. Nach ihrem 16. Geburtstag musste Ciel noch eine Woche lang zur Schule, dann waren Weihnachtsferien und Weihnachten stand auch schon vor der Tür. Gerne hätte er an Heiligabend die Zeit mit Sebastian verbracht, doch wie jedes Jahr verbrachte er die Feiertage mit seinen Eltern und seinem Bruder Celest. Sebastian verbrachte die Zeit bei seinen Eltern, es war wohl die gesamte Verwandtschaft eingeladen und groß gefeiert. Es war zwischen Weihnachten und Silvester, als Celest an Ciels Zimmertür klopfte. „Herein“, ertönte dessen gedämpfte Stimme durch das dicke Holz. „Na Kleiner“, grinste der Größere als er die Tür hinter sich schloss. „Du sollst mich nicht so nennen“, grummelte der Angesprochene. Celest ließ sich auf dem großen Bett nieder. „Ich habe gehört, dass deine Noten ziemlich schlecht geworden sind“, begann er ohne Umschweife. Ciel seufzte tief: „Fängst du jetzt auch noch damit an?“ „Ich mach mir Sorgen um dich! Du hast das Lernen sonst immer ernst genommen und nie schleifen lassen. Was ist los?“ Der Kleinere biss sich kurz auf die Unterlippe. „Liegt es etwa an einem gewissen Lehrer?“, fragte Celest mit wissendem Unterton. Ciels Wangen färbten sich rosa, dann platzte es einfach aus ihm heraus: „Kannst du dir vorstellen wie es ist, die Person, in die du verliebt bist, jeden Tag zu sehen und nicht näher kommen zu dürfen?“ „Nein, aber ich kann Lizzie auch nur in den Ferien sehen.“ „Ihr dürft ja auch zusammen sein. Unsere Eltern unterstützen das auch noch! Wenn sie das mit Sebastian wüssten dürfte ich wahrscheinlich nicht mal mehr die Schule besuchen, geschweige denn zu ihm nach Hause!“ „Das stimmt“, lachte Celest, „sie würden dich nicht so einfach wieder bei ihm wohnen lassen.“ „Aber sag mal“, begann der Größere und schaute seinen Zwilling neugierig an, „habt ihr schon … du weißt schon was gemacht?“ Ciels Gesicht färbte sich augenblicklich rot: „Nein! Natürlich nicht! Wie kommst du darauf?“ Celest lachte. „Was heißt denn ‚natürlich nicht‘? Willst du etwa nicht?“, fragte er verwundert. „Nein, doch! Ich … ich weiß nicht“, gab Ciel leise zu. „Wieso nicht? Stehst du doch eher auf Frauen?“ „Nein, das ist es nicht.“ „Was ist los?“, fragte Celest besorgt. „Ich will schon, aber … jetzt noch nicht“, gestand der Kleinere leise, und knetete unsicher seine Hände in seinem Schoß. Sein Bruder lächelte ihn aufmunternd an: „Das ist doch okay. Oder hat er dich etwa zu etwas gezwungen, was du nicht wolltest?“ „Was? Nein! Ich frage mich nur manchmal, ob Sebastian wirklich bereit ist so lang auf mich zu warten …“ „Ist das der Grund, wieso deine Noten so schlecht sind? Wenn er dich wirklich liebt, dann wird er auf dich warten“, lächelte Celest ihn aufmunternd an. „Das klingt ganz schön kitschig“, lachte Ciel leise. Es war drei Tage nach Silvester, als das Ehepaar Phantomhive beschloss, ihre Reise früher als geplant anzutreten. Sie wollten noch ein paar Tage allein für sich haben, was auch verständlich war. Ciel hatte beinahe ein schlechtes Gewissen, weil er sich darüber freute, dass seine Eltern früher als geplant abreisten. So konnte er Sebastian schon früher besuchen. Bei dem Gedanken schlug sein Herz schneller. Seit seinem Geburtstag bekam er von seinem Freund des Öfteren zweideutige Nachrichten, die eigentlich doch recht eindeutig gewesen waren. Ciel war sich ziemlich sicher, dass Sebastian endlich mehr von ihm wollte, als küssen und kuscheln. Und wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, war er neugierig, wie es wohl sein würde. Er seufzte leise und warf einen Blick auf sein Smartphone. 17:03 Uhr. Er hatte, kaum dass seine Eltern die Auffahrt verlassen hatten, Sebastian direkt geschrieben. Die Antwort hatte nicht lange auf sich warten lassen. Sie hatten verabredet, dass Ciel um 19 Uhr bei seinem Freund sein würde. Das war am Vormittag gewesen und seit dem war er nervös gewesen. Sollte heute der Tag sein? So recht überzeugt war er nicht. Nach dem Mittagessen hatte er seinen Bruder Celest aufgesucht. Dieser hatte schon erste Erfahrungen mit Lizzy gesammelt. Auch wenn Ciel sich weigerte, sich die beiden in so einer Situation vorzustellen, er wollte für alle Eventualitäten gewappnet sein. Außerdem wollte er alles richtig machen. Allerdings hatte ihm Celest weder wirklich weiterhelfen können, noch ihn beruhigen können. „Entspann dich einfach und schau was dir gefällt“, hatte er gesagt. „Und lass dich auf keinen Fall zu etwas überreden, dass du nicht willst! Und wenn es dir zu viel wird, dann brech es ab, okay? Zwing dich zu nichts“, hatte Celest ihm eingeschärft. Doch das hatte Ciel eher verunsichert, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass Sebastian etwas tun würde, was er nicht wollte. „Auf jeden Fall solltest du vorher duschen und frische Kleidung anziehen“, hatte Celest ihn aufmunternd angelächelt. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen hatte sein Zwilling noch hinzugefügt: „Also … das musst du nicht tun, ist vielleicht auch nicht nötig bei dir … aber … also, ich hab mich noch rasiert.“ Auf Ciels verständnislosen Blick ergänzte Celest, seine Augen auf die Körpermitte seines Bruders gerichtet: „Da unten.“ Es dauerte eine Sekunde, dann machte es Klick bei dem Kleineren und er bekam rote Wangen. Das würde er sicherlich nicht tun! Und nun stand er ein wenig unschlüssig im Bad. Er hatte sich frische Kleidung bereitgelegt und die andere in den Wäschekorb geworfen. Da Ciel sich noch nie hatte rasieren müssen, besaß er keinen Rasierer. Sein Zwilling hatte ihm seinen angeboten, natürlich mit einem neuen Klingenaufsatz. Und dort lag er, auf dem weißen Waschbecken und glänzte ihn hämisch an. Sollte er das wirklich tun? Unsicher blickte Ciel an seinem nackten Körper herunter. Seine Körperbehaarung war kaum bis gar nicht vorhanden, Bartwuchs war auch in weiter Ferne. Nach einigen Minuten, in denen er sich nicht entscheiden konnte, beschloss er, den Rasierer einfach mit unter die Dusche zu nehmen. Wenn er sich gewaschen hatte, konnte er immer noch entscheiden, ob er ihn benutzen wollte oder nicht. Ciel stellte die Wassertemperatur der Dusche ein, wartete kurz, bis sie erreicht war, dann stellte er sich unter den Wasserstrahl und schloss seine blauen Augen. Die Wärme tat gut und entspannte ihn etwas. Doch die Zeit blieb nicht stehen, nur weil er es wollte und da er pünktlich bei Sebastian sein wollte, shampoonierte er sich schnell die Haare ein und wusch seinen Körper mit einem zart nach Vanille riechenden Duschgel. Anschließend senkte er seinen Blick zu seiner Körpermitte. Sollte er? Oder sollte er nicht? Was, wenn er es nicht richtig machte und sich dann blamierte? Langsam ließ er seine rechte Hand über seinen flachen Bauch nach unten gleiten. Seine Fingerspitzen fuhren über den kleinen Flaum weicher Härchen. War es überhaupt notwendig sie wegzumachen? Sebastian hatte ihn doch schon nackt gesehen und nichts dazu gesagt. Gedankenverloren streichelte er durch die wenigen Härchen und das Bild seines fast nackten Freundes erschien vor seinem geistigen Auge. Ohne es wirklich zu merken, sammelte sich sein Blut zwischen seinen Beinen. Wie es sich wohl anfühlen würde, wenn Sebastian ihn da berühren würde? Unbewusst war Ciels Hand ein wenig weiter nach unten gewandert und er streichelte sich selbst. Seufzend lehnte er sich an die kühlen Fließen in seinem Rücken und gab sich dem Gefühl und der Vorstellung, es wäre nicht seine Hand, sondern die seines überaus attraktiven Freundes, hin. Es dauerte nicht lange und Ciel ergoss sich in seiner Hand. Erschrocken riss er seine Augen auf, er hatte die Zeit total vergessen! Schnell wusch er seine Hand ab, stellte das Wasser aus und stieg aus der Dusche. Da klopfte es auch schon an der Tür zum Badezimmer. Celests Stimme drang gedämpft herein: „Ciel? Brauchst du noch lange? Das Auto ist bald soweit.“ „O-okay! Fünf Minuten!“, antwortete er. Ihm blieb keine Zeit mehr sich noch länger Gedanken um sein Äußeres zu machen. Schnell trocknete Ciel sich ab, zog sich die mitgebrachte Kleidung an und föhnte seine Haare. Es war schließlich noch tiefster Winter und er legte keinen Wert auf eine Erkältung. Eilig schnappte er sich seine Tasche, die er in weiser Voraussicht schon gepackt hatte, und lief nach unten. Dort warteten schon Celest und Lizzy, die sich mit ein paar anderen in London verabredet hatten. Während der Fahrt nach London plapperte Lizzy fast ununterbrochen, doch Ciel hörte ihr kaum zu. Sein Herz schlug immer noch heftig in seiner Brust und der Kloß in seinem Hals ließ sich nicht herunterschlucken. Immer wieder kreisten dieselben Fragen durch seinen Kopf. Was, wenn er sich unnötig verrückt gemacht hatte und Sebastian gar nicht wollte? Was, wenn er etwas falsch machte? Was, wenn Sebastian ihn dann doch nicht so toll fand? Was, wenn er es mitten drin doch nicht mehr wollte? Hätte er sich doch rasieren sollen? Wie sollte er anfangen? Musste er den anderen verführen? Würde Sebastian den ersten Schritt machen? Würden sie ins Schlafzimmer gehen? Wie weit würden sie gehen? Ciel war sich sicher noch nicht bereit zu sein den ganzen Weg zu gehen. Die Frage, die am meisten an ihm nagte und ihm gleichzeitig am meisten Angst machte, war, was passieren würde, wenn Sebastian ihn doch nicht wollte oder gar fand dass er zu klein sei. Vielleicht fand er seinen Körper auch zu kindlich. Ohne, dass Ciel es merkte, veränderte sich die Landschaft, sie wurden langsamer und fuhren an den ersten Häusern vorbei. „Ciel, wir sind da“, sagte Celest und riss ihn damit aus seinen sorgenvollen Gedanken. Der Kleinere versuchte nochmals den Kloß in seinem Hals herunter zu schlucken. „Ja … viel Spaß euch“, sagte er leise. Er war so nervös wie selten zuvor. „Dir auch viel Spaß“, rief Celest und zwinkerte ihm aufmunternd zu. Lizzy schaute irritiert zwischen den beiden hin und her, doch da fuhr die Limousine weiter und das Fenster wurde geschlossen. Mit weichen Knien ging Ciel langsam auf die Haustür zu. Noch einmal atmete er tief durch, straffte seine Schultern und betätigte dann die Klingel. Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann wurde ihm die Tür von einem lächelnden Sebastian geöffnet: „Hallo Ciel, schön, dass du da bist.“ „H-hallo“, würgte er hervor. Nun seinen Freund vor sich zu sehen ließ ganze Kolonien von Schmetterlingen in seinem Bauch fliegen und sein Herz unangenehm heftig schlagen. „Komm rein“, lächelte Sebastian und trat zur Seite, damit der Kleinere den Flur betreten konnte. Dort zog Ciel sich mit leicht zittrigen Fingern die warme Winterjacke, seinen Schal und die Schuhe aus. Natürlich entging Sebastian seine Nervosität nicht, aber er sagte nichts dazu. Er schloss aus Ciels Verhalten, dass dieser bereit war, den nächsten Schritt zu gehen. Schließlich war der Jüngere schon lange nicht mehr so nervös gewesen, auch, wenn er es erfolglos versuchte zu überspielen. Unbewusst leckte Sebastian sich kurz über die Lippen. „Ich hoffe du hast Hunger, das Essen ist gleich fertig“, sagte er mit einem sanften Lächeln und schob Ciel sachte Richtung Küche. „E-eigentlich nicht …“, sagte der Kleinere leise und versuchte krampfhaft seine Aufregung zu unterdrücken. „Das ist aber schade“, sagte Sebastian mit gespielt traurigem Unterton, „wozu habe ich dann diesen leckeren Schokokuchen gebacken? Mit Schokocreme und Vollmilchglasur. Aber wenn du keinen Hunger hast …“ Ciel bekam große Augen und das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Wie sollte er auch zu so etwas ‚Nein‘ sagen? „A-also … bevor er schlecht wird …“ Mit roten Wangen brach er ab, als er das Leuchten in Sebastians Augen sah. Der Mistkerl hatte das mit Absicht gemacht! Doch bevor Ciel sich weiter darüber Gedanken machen konnte, stand schon ein Teller mit einem besonders großen Stück vor ihm. Mit leuchtenden Augen setzte er sich an den Tisch, nur um festzustellen, dass ihm ein neuer, noch leerer Teller hingestellt wurde. „Erst isst du was Vernünftiges“, sagte Sebastian ernst. War doch klar gewesen, dachte Ciel. Er wusste, dass er auf seine Ernährung achten musste und sich nicht nur von Süßkram ernähren konnte, aber trotzdem wollte er jetzt nichts lieber als dieses Kuchenstück essen. Sebastian derweil deckte den Tisch. Es gab Spaghetti Bolognese mit einem bunten Salat. Während Ciel sich etwas davon auf seinen Teller, bzw. in das Salatschüsselchen lud, merkte er, wie hungrig er eigentlich war. Er hatte seit dem Mittagessen nichts mehr gegessen, durch die Aufregung hatte er keinen Bissen herunter bekommen. Doch diese war nun vergessen. Während dem Essen erzählten sie sich, was sie über die Feiertage und die letzten Tage gemacht hatten. Sebastian stellte zufrieden fest, dass Ciel sich wieder beruhigt hatte. Wäre er später auch so angespannt hätte es keinen Wert gehabt. Der Kleinere wäre das reinste Nervenbündel gewesen und hätte es nicht genießen können. Nach dem Essen bekam Ciel das versprochene Stück Kuchen. Amüsiert wurde er von Sebastian beobachtet. „Was ist?“, fragte der Kleinere irritiert. Der Angesprochene lächelte: „Ich habe noch nie jemanden mit so viel Genuss essen sehen.“ Ciels Wangen färbten sich rosa und er beschloss den anderen die nächsten Minuten nicht weiter zu beachten und sich stattdessen ganz auf den Kuchen zu konzentrieren. Kurz kam ihm der Gedanke Sebastian zu heiraten, schon allein damit dieser ihn jeden Tag bekochen würde und er täglich seine köstlichen Desserts verspeisen konnte, doch diesen Gedanken schob er, mit roten Wangen, gleich wieder zur Seite. Während Ciel sich noch ein zweites Stück genehmigte, brachte Sebastian seine Küche wieder in Ordnung. Angenehme Stille herrschte zwischen ihnen und langsam kroch in Ciel die Aufregung wieder hoch. Er dachte daran, was sie jetzt wohl gleich tun würden und schluckte. Da er fertig war stand er auf und brachte den Teller zur Spüle, damit Sebastian ihn gleich spülen konnte. „Soll ich dir helfen?“, fragte Ciel leise, da er plötzlich nicht so recht wusste, was er sonst tun sollte. „Gern“, sagte Sebastian und reichte ihm ein Geschirrhandtuch, „du kannst abtrocknen.“ Um die Stille zu durchbrechen begann der Größere irgendetwas zu erzählen, doch Ciel hörte ihm kaum zu. Sein Herz machte Überstunden und schlug heftig gegen seine Rippen. Nach langen Minuten waren sie fertig und Sebastian drehte sich mit einem vorfreudigen Funkeln in den Augen zu Ciel. Dieser erwiderte den Blick ein wenig unsicher. Was sollte er nun tun? In seinem Bauch flatterte es wie verrückt und sein Herzschlag wollte sich gar nicht mehr beruhigen. „Komm her“, lächelte Sebastian ihn warm an und zog den Kleineren zu sich. Sanft legte er seine Arme um den schmalen Oberkörper, beugte sich nach unten und gab ihm einen liebevollen Kuss. „Ich hab dich vermisst“, hauchte er gegen Ciels Lippen. „Ich dich auch.“ Seine Stimme zitterte unmerklich vor Aufregung. Sebastian zog ihn in einen zärtlichen Kuss, den er schnell intensivierte und leidenschaftlicher werden ließ. Als sie sich voneinander lösten, um nach Luft zu schnappen, hob Sebastian Ciel hoch, sodass dieser reflexartig seine Arme um den Hals des Größeren und seine Beine um dessen Taille schlang. Er verwickelte ihn wieder in einen leidenschaftlichen Kuss. Während ihre Zungen um die Dominanz kämpften ging Sebastian langsam Richtung Schlafzimmer. Dort angekommen legte er Ciel vorsichtig auf dem großen Bett ab und beugte sich über ihn. Wieder fing er seine Lippen ein. Mit der linken Hand stütze Sebastian sich ab, mit der rechten streichelte er Ciels Bauch und schlüpfte unter dessen Pullover. Leicht erschauerte der Kleinere, bog sich der Hand aber entgegen. Langsam wanderte Sebastians Hand weiter nach oben, streichelte die weiche Haut und fuhr wie zufällig über die rosa Knospen. Ciel seufzte in den Kuss. Davon angestachelt fing die Hand an ein wenig mit ihnen zu spielen, worauf bald ein leises Keuchen die Lippen des Kleineren verließ. Sebastian löste den Kuss, um Ciel den Pullover auszuziehen. Sein eigener wanderte gleich dazu, genauso wie ihre Hosen. Ausgiebig betrachtete er den Körper, der unter ihm lag. Dieser wand sich unter ihm, da ihm der intensive Blick unangenehm war. „Du bist wunderschön“, hauchte Sebastian und küsste ihn zärtlich. Dann wanderten seine Lippen weiter nach unten, saugten an der weichen Haut am Hals, knabberten am Schlüsselbein und bahnten sich ihren Weg zu Ciels Brust. Dessen Herz raste vor Aufregung. Ein wenig zuckte er zusammen, als Sebastians Lippen eine Knospe umschlossen und sanft daran saugten. Gleichzeitig fuhr er mit einer Hand über Ciels flachen Bauch hinunter zum Bund von dessen Shorts. Kurz hielt er inne und warf einen Blick in das Gesicht des Kleineren, dann streichelte er über die Beule, die sich unter dem Stoff gebildet hatte. Erschrocken zog Ciel die Luft ein und entließ sie zittrig, als Sebastian diese Geste wiederholte und sich gleichzeitig seiner anderen Knospe widmete. Ohne es zu realisieren lag er plötzlich komplett nackt unter seinem Freund. Dieser kam wieder zu Ciel hoch, verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss, während seine Hand begann die Erregung des Kleineren zu streicheln. Dieser keuchte leise und drückte sich ihm unmerklich entgegen. Sebastian umfasst ihn mit der ganzen Hand und fuhr langsam und sanft auf und ab. Ciel keuchte immer wieder leise. Er klammerte sich an den Größeren und japste nach Luft: „Ah! Ich ... Ich k-“ Augenblicklich ließ Sebastian von ihm ab. Ciel gab unwillkürlich einen enttäuschten Laut von sich. „Noch nicht“, hauchte Sebastian verführerisch und küsste sich langsam einen Weg über Ciels Brust, seinen Bauch, immer tiefer. Gleichzeitig streichelte er die Innenseiten seiner Oberschenkel. Vorsichtig spreizte er seine Beine noch ein wenig weiter und ließ sich endgültig dazwischen nieder. „Wa-was hast du vor?“, fragte Ciel atemlos und zuckte zusammen, als er Lippen auf der Spitze seines Glieds spürte. Sanft leckte Sebastian die ersten Lusttropfen weg und nahm langsam immer mehr von Ciel in seinen Mund auf. Als er ihn komplett eingekesselt hatte leckte er erst über den Schaft, dann begann er sachte zu saugen. Ciel stöhnte auf und warf seinen Kopf hin und her. Er wusste gar nicht wohin mit sich, es fühlte sich einfach nur unglaublich an. Langsam intensivierte Sebastian die Bewegungen mit seinem Mund und knetete mit einer Hand sachte die Hoden. Ciel in seinem Mund zuckte unkontrolliert, während dieser undefinierbare Laute von sich gab. Er wollte Sebastian vorwarnen, doch er bekam kein vernünftiges Wort zustande. Dieser saugte noch ein wenig stärker und bewegte seine Zunge schneller und so dauerte es nicht mehr lange und Ciel entlud sich in einem explosionsartigen Orgasmus. Schwer atmend lag er da und sah nur Sternchen. Das war unglaublich gewesen! Sein Herz raste, doch er fühlte sich unglaublich gut. Ohne, dass Ciel es merkte, hatte Sebastian alles geschluckt und legte sich nun neben ihn. Seine eigene, beinahe schon schmerzhaft pochende, Erregung ignorierend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)