Wieso muss Liebe so kompliziert sein? von Tales_ ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Tales konnte nur nicken und schloss gequält die Augen. Er hätte besser aufpassen sollen… ohne diesen miesen Trick, hätte er die Drei locker fertig gemacht. Zum Glück war Radditz gekommen, wer weiß, wie weit die Drei gegangen wären… Eigentlich wollte er mit ihm reden und alles wieder in Ordnung bringen, doch jetzt lag er hier schwer verletzt, kaum in der Lage zu sprechen. Hätte er doch nur nie diesem dämlichen Plan zugestimmt! Radditz sprang in der Zwischenzeit über das Treppengeländer nach unten und holte eine Schüssel aus der Küche. Dann ging er nach oben ins Bad und füllte sie mit warmem Wasser. Schnell waren noch ein paar Tücher gepackt und eine Salbe die, die Wundheilung unterstützte, ebenso wie ein Verband. Anschließend kehrte er mit allem zu Tales zurück und stellte alles neben ihm aufs Bett. Dieser öffnete die Augen und kurz sahen sie sich einfach nur an. Dann nahm Radditz ein Tuch und tunkte es in die Schlüssel mit Wasser ein. Vorsichtig begann er Tales‘ Gesicht von dem Blut zu reinigen und tastete die geschwollene Nase ab. „Nicht gebrochen“, wisperte Radditz leise und lächelte leicht. Ein Wunder bei dem geschwollenen Gesicht, hatte er wahrscheinlich etliche Schläge abbekommen. Behutsam machte er mit dem Kinn weiter und seufzte, als er die Schwellung am Unterkiefer bemerkte. Das Reden würde Tales wohl noch eine Zeitlang schwerfallen. Als er mit dem Gesicht fertig war, hielt er kurz inne und strich ihm vorsichtig durch die Haare. „Du hättest sie nicht alleine angreifen sollen… zusammen hätten wir sie mit Leichtigkeit besiegt“, sagte Radditz kopfschüttelnd und erwiderte den Blickkontakt. Tales hatte seine Augen verärgert geöffnet und wendete den Blick schließlich ab. Reden war im Moment nicht drin, also konnte er nichts weiter tun. Nachdenklich öffnete Radditz die Heilsalbe und verteilte ein wenig von dem Inhalt auf seinen Fingern, ehe er sie vorsichtig auf Tales‘ geschwollenem Gesicht verteilte. „Sieh mich nicht so böse an, du weißt, dass ich Recht habe. Du bist schlau, warum benutzt du zurzeit nicht einmal deinen Kopf?“, fragte Radditz, nachdem ihm die Blicke seines Freundes auffielen. Vorsichtig half er ihm sich mit dem Oberkörper aufzurichten und zog ihm den Brustpanzer aus. Tief atmete er ein, als er die vielen Verletzungen auf Tales‘ Brust bemerkte. „Ich hätte sie töten sollen“, knurrte Radditz wütend. Wieder trafen sich ihre Blicke, ehe Tales sich langsam zurücksinken ließ und die Augen schloss. Vorsichtig und gründlich reinigte Radditz auch diese Wunden und trug die Heilsalbe großzügig auf. Wieder richtete er Tales auf und legte ihm locker einen Verband um den Oberkörper, damit er die Salbe nicht in die Felldecken verschmierte. Anschließend trocknete der Langhaarige seine Hände ab und blickte seufzend auf das regungslose Anhängsel. Tales folgte seinem Blick und schluckte schwer, da er genau wusste, was als Nächstes kam. Kurz nickte er dem Größeren zu und schloss die Augen. Innerlich machte er sich auf den heftigen Schmerz gefasst. Zögernd nahm Radditz den gebrochenen Schweif in die Hand und spürte seinen Freund heftig zusammenzucken. Ganz vorsichtig legte er einen Verband um das braune Fell, leider musste er ihn fest genug machen, damit Tales den Bruch nicht unabsichtlich bewegte. Doch dabei verursachte er nur noch mehr Schmerzen, die den Dunkelhäutigen immer wieder verkrampfen ließen. Radditz brach der Anblick beinahe das Herz, es tat weh Tales so leiden zu sehen. Er war froh, als es endlich geschafft war und er den Schwanz vorsichtig auf das Bett legen konnte. Sanft strich er Tales durch die verschwitzten Haare und legte eine Felldecke über ihn. „Schlaf ein wenig… ich sehe später wieder nach dir“, murmelte er leise und nahm die Schüssel, Heilsalbe und Handtücher mit sich. Die Handtücher brachte er zurück ins Bad und legte sie auf die Seite. Die Schüssel wurde mehrfach ausgespült und abgetrocknet und die Heilsalbe kam zurück an ihren Stammplatz. Gemütlich lief er die Treppen hinab und stellte die Schüssel an die Spüle. Nachdenklich sah er auf die Obstschale und nahm sich zwei Pamién heraus, eine Art Apfel. Gähnend schlurfte er zurück ins Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen. Müde fuhr er sich über die Schläfen und legte den Kopf in den Nacken. Tales war mehr als froh, dass Radditz fertig war. So ein gebrochener Schwanz schmerzte wirklich extrem und war mit keiner Kampfverletzung zu vergleichen. Die Behandlung hatte ihm jetzt wirklich den Rest gegeben und sein Körper brauchte dringend Erholung. Er wollte Radditz‘ Rat folgen, doch irgendetwas ließ ihn nicht einschlafen. Tales wollte Radditz bei sich haben, die Nähe seines Freundes spüren. Die Sache stand immer noch zwischen ihnen und er hatte Angst, dass Radditz ihm nie verzieh. Leicht schüttelte er den Kopf über sich selbst, denn so kannte er sich einfach nicht. Es waren nicht die Verletzungen, denn er hatte schon einige überlebt, abgesehen von dem gebrochenen Schweif. Aber er wünschte sich einfach Nähe… Radditz‘ Nähe. Mühsam stemmte Tales sich hoch und kam wankend auf den Füßen zum stehen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, als sein gebrochener Schweif vom Bett fiel und eine erneute Schmerzwelle durch seinen Körper schickte. Benommen hielt der Dunkelhäutige sich an der Wand fest und ging langsam Richtung Tür. Wegen seinem Anhängsel, war sein Gleichgewichtssinn extrem gestört und dazu noch der Schwindel. Ein kleiner Fehler und er lag hier am Boden. Erleichtert öffnete der Dunkelhäutige die Tür, nachdem er sie endlich erreicht hatte und stolperte mehr oder weniger auf das Treppengeländer zu. Blinzelnd sah er nach unten, direkt in die überraschten Augen von Radditz. „Was machst du denn?“, murrte der Langhaarige und lief eiligst die Treppen nach oben, als er seinen Freund wie ein Häufchen Elend am Treppengeländer abgestützt stehen sah. „Du musst dich ausruhen!“, schimpfte Radditz und hob Tales kurzerhand hoch. Schnell trug er ihn zurück ins Bett und legte ihn vorsichtig ab, ehe er wieder die Decke über ihn ausbreitete. Gerade wollte er sich erneut umdrehen, als eine Hand sein Handgelenk festhielt. Fragend blickte der Langhaarige in das Gesicht seines Freundes und versuchte herauszufinden, was dieser von ihm wollte. Dann klopfte Tales mit einer Hand auf das Bett neben ihm. Ein kleines Lächeln schlich sich auf Radditz‘ Lippen. „Du willst, dass ich bei dir bleibe?“, fragte er nach und sein Lächeln wurde eine Spur breiter, als er ein Nicken als Antwort bekam. Schmunzelnd schritt er um das Bett herum und zog seinen Brustpanzer und die Stiefel aus, ehe er unter die warme Decke huschte. Sofort rutschte Tales nahe an seinen Freund heran und legte seinen Kopf auf dessen Brust ab. Schmunzelnd legte Radditz einen Arm und ihn und strich ihm vorsichtig über die Schulter. Für ihn war dieses Verhalten etwas völlig Neues, aber es gefiel ihm. „Dein schlechtes Gewissen macht dich wohl fertig, was?“, fragte Radditz leise und seufzte als er ein kleines Nicken als Antwort bekam. „Ich bin immer noch sauer auf dich Tales… aber du bist mein Freund und ich liebe dich, also werden wir das klären, sobald du wieder fit bist“, sprach der Langhaarige ernst und schlang sein Anhängsel locker um Tales‘ linkes Bein, als Zeichen des Vertrauens. Überrascht öffnete Tales die Augen und blickte zu seinem Freund auf, ehe er erneut nickte. Es erleichterte ihn ungemein, dass Radditz das mit ihm klären wollte. Er wollte ihn keinesfalls als Freund verlieren. Müde schloss er die Augen und versuchte endlich ein wenig zu schlafen. Doch plötzlich ließ ihn ein Geräusch wieder aufschrecken. Blinzelnd entdeckte er einen Pamién in Radditz' Hand. Entschuldigend grinste dieser, ehe er erneut genüsslich von der süß-sauren Frucht abbiss. „Was? Das ist eine Nebenwirkung von dem Mittel! Ich habe Hunger“, verteidigte sich Radditz. Mit wenigen Bissen aß er den Rest und warf den Teil mit den Kernen einfach auf dem Boden. Gähnend schloss er die Augen und beschloss auch noch ein wenig zu schlafen. Vielleicht waren dann die Nebenwirkungen endgültig verschwunden. ~~~ „Radditz?“ Verschlafen öffnete der Angesprochene die Augen und sah kurz an sich hinab auf die friedlich schlummernde Gestalt seines Freundes. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Radditz?“ Verwirrt hob Radditz den Kopf und entdeckte Kakarott vor seinem Bett. „Oh Kaki… wie spät ist es?“, fragte der Langhaarige und gähnte. „Du hast ihm ja schnell verziehen“, meinte Kakarott trocken und warf einen Blick auf Tales. Doch dann bemerkte er dessen Verletzungen und trat näher an das Bett heran. Besorgt registrierte er das geschwollene Gesicht. „Wer hat ihn denn so zugerichtet?“ „Er hat sich wegen der Sache mit seinen Freunden angelegt und die haben ihn verprügelt. Sie haben ihm sogar den Schweif gebrochen“, erklärte Radditz ernst. Verärgert kniff Kakarott die Augen zusammen und schnaubte. „Kein fairer Kampf, was? Ich verstehe nicht was Tales an diesen Idioten findet“, knurrte Kakarott. „Nicht wirklich, zum Glück bin ich dazwischen gegangen“, meinte Radditz ernst. Vorsichtig schob er den Schlafenden von sich und stand auf. Faul streckte er seine Glieder und hob seinen Brustpanzer auf, ehe er ihn sich überzog „Lassen wir ihn noch schlafen“, schlug Radditz vor und strich Tales noch einmal durch die Haare, ehe er seine Stiefel anzog. „Dich hat es ja wirklich erwischt, Sórek“, meinte Kakarott mit einem breiten Grinsen. Überrascht sah Radditz zu ihm rüber und hielt einen Moment inne. „Woher?“ „Ich habe Augen im Kopf, Radditz. Du bist Tales bis zur Schwanzspitze verfallen, das sieht man sofort. Also pass bitte auf dich auf, Sórek“, bat der Jüngere und legte eine Hand auf Radditz‘ Schulter. „Mach dir keine Sorgen, Kaki“ „Mhm… ich sage nur Kamonidies…“ „Das war eine einmalige Sache… es tut ihm inzwischen auch leid“, verteidigte Radditz seinen Freund. „Mhm… pass einfach auf dich auf und auf ihn auch“, meinte Kakarott lächelnd und ging voraus. „Takrá macht übrigens gerade Abendessen“ „Schon so spät?“, murmelte Radditz überrascht und schüttelte den Kopf. Aber der Schlaf hatte ihm gut getan und er fühlte sich jetzt endlich wieder richtig fit. Seufzend stieg Radditz nach Kakarott die Treppen hinab und schmunzelte, als er seine Mutter schon wieder fleißig am Herd vorfand. „Hallo Takrá“, sagte er mit einem warmen Lächeln und schloss sie in seine Arme. „Hallo Radditz, hattest du einen schönen Tag, mein Großer?“, fragte Gine fröhlich und erwiderte die Umarmung. „Bleibt Tales zum Essen?“. „Ja, wenn es dir nichts ausmacht“ erwiderte der Langhaarige lächelnd. „Ach was, du weißt doch, dass Tales immer willkommen ist“, antwortete Gine schmunzelnd. „Ich weiß nur nicht, ob er vernünftig essen kann… ein paar Mittelklassekrieger haben ihn in die Mangel genommen“, sprach Radditz nachdenklich, als sein Blick auf den leckeren Braten im Ofen fiel. „Oh nein, wie schlimm ist es?“, fragte Gine besorgt und warf einen Blick nach oben. Seufzend fuhr sie sich durch die Haare und überlegte einen Moment. „Dann koche ich ihm eine Suppe, damit er wieder zu Kräften kommt“, beschloss sie kurzerhand. „Vielen Dank, Takrá“, bedankte sich Radditz. „Sein Gesicht hat ein bisschen was abbekommen und am Oberkörper. Nichts was nicht in ein paar Tagen verheilt sein sollte.“ Von dem Bruch erzählte er vorerst nichts, da er nicht wollte, dass seine Mutter sich zu sehr sorgte. Für sie gehörte Tales fast zur Familie und sie sorgte sich genauso sehr um den Dunkelhäutigen, wie um ihn und Kakarott. „Na, dann bin ich froh“, sagte Gine erleichtert und strich Radditz durch die Haare. „Wie gut das du dich um ihn gekümmert hast“ „Dafür sind Freunde doch da, Takrá“, antwortete Radditz lächelnd. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ „Nein, ich bin fast fertig. Der Braten und die Jikúknollen sind gleich fertig. Ich mach jetzt noch schnell eine Suppe und dann können wir essen. Euer Vater kommt heute später“, meinte sie lächelnd und holte einen weiteren Topf für die Suppe hervor. Kurz überprüfte sie die Jikúknollen, die ähnlich wie Kartoffeln waren und nahm sie von der Herdplatte. Ein paar nahm sie für die Suppe und schnitt sie klein, damit Tales keine Schwierigkeiten beim Essen bekam. Überlegend ging Gine in die Speisekammer und holte einige Lebensmittel, aus der sie mit wenigen Handgriffen eine leckere Gemüsesuppe zauberte. Schmunzelnd beobachtete Radditz seine Mutter und war immer wieder fasziniert, wie schnell sie ein leckeres Essen zubereiten konnte. Er selbst schaffte es kaum, sich ein einfaches Gericht zu kochen, ohne dass alles im Chaos endete. „Sollen wir Tales noch schlafen lassen oder möchtest du ihn holen?“, fragte Gine und holte den fertigen Braten aus dem Ofen. „Kakarott deckst du bitte den Tisch?“ Sofort sprang der Jüngere auf die Beine und tat wie ihm geheißen. „Ich wecke ihn auf“, meinte der Langhaarige nachdenklich und erhob sich. „Mach das, eine stärkende Mahlzeit bringt ihn sicher schnell wieder auf die Beine“, sagte Kakarott schmunzelnd. Mit einem Nicken ging Radditz nach oben und öffnete leise die Tür, ehe er an sein Bett herantrat. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er bemerkte wie friedlich sein Freund gerade schlief. Ein schöner Anblick, wären da nicht die unzähligen Verletzungen. Tief atmete Radditz ein und schwor sich, die Drei das nächste Mal nicht so glimpflich davon kommen zu lassen. Sie alle mit dem Aphrodisiakum alleine zu lassen, erschien ihm als keine ausreichende Strafe. Obwohl es sicher sehenswert war, wie die Saiyajins völlig triebgesteuert übereinander herfielen. In diesem Zustand war es schwierig, sich zurückzunehmen. Wahrscheinlich konnten sie alle drei Tage lang nicht sitzen, aber das geschah ihnen nur Recht. Die Wirkung dieses Mittels war überhaupt nicht angenehm. Innerhalb von einer Minute änderte sich sein gesamtes Denken. Radis hätte ihn sich nehmen können und ihm wäre es egal gewesen. Sein Körper hatte nur noch nach Sex gehungert, egal mit wem… Zum Glück hatte Tales ihn davor bewahrt, dass seine Kumpels ihn in diesem Zustand… Alleine bei dem Gedanken wurde ihm schon schlecht. Mit Tales an seiner Seite, war die Wirkung des Mittels ein wenig erträglicher. Aber er erinnerte sich leider nicht mehr an alles, es fehlten einige Bruchstücke. Radditz wusste nur noch, dass sein Freund ihn mehrfach bremsen musste und er es irgendwie schaffte, nicht völlig über Tales herzufallen. Wie er das geschafft hatte, war ihm selbst ein Rätsel. Nachdenklich strich Radditz über die Bisswunde an Tales' Schulter und sein Gesichtsausdruck wurde wieder ernst. Sanft und behutsam stupste er seinen Freund an und versuchte ihm dabei nicht weh zu tun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)