Morgen schon von teilzeit_hero ================================================================================ Kapitel 13: Auftauchen ---------------------- Ich weiß nicht wie es dazu kommen konnte. Ich habe ihn angefleht, dass er es nicht tun soll, aber er tat es, als würde ich ihm gehören. Er ließ mich nicht mal zu Wort kommen, geschweige den ihn. Er hat ihn einfach geschlagen, immer und immer wieder. Kiba hat versucht nicht zurück zu schlagen, aber irgendwann ging es nicht anders. Es war meine Mutter, die die Polizei rufte und jetzt stehe ich hier, vor der einzigen Polizeiwache in diesem verfluchten Kaff. Ich wusste nicht mal auf wem ich warte, aber es waren nicht Sasukes Arme in die ich stolperte, als die Beiden raus kamen. „Ist alles in Ordnung?“, kommt meine Stimme besorgt aus meinem Mund, aber Kiba winkt nur lächelnd ab. „Wer hätte gedacht, dass du soviel Action in mein Leben bringst, Prinzessin.“, lächelt er mir mit dieser blutigen Lippe entgegen. Meine Sorge dimmt sofort bei seinem Spruch ab und Erleichterung macht sich in mir breit. Bevor ich mich wütend zu meinem besten Freund umdrehen kann, zieht dieser mich an seine Brust und knurrt Kiba etwas entgegen. Meine Wut berauscht mich so stark, dass ich vergesse, wie müde ich eigentlich bin. Ich wollte weg gehen mit Sasuke, sowie ich es immer getan habe, soweit er auf jemanden los gehen wollte, aber diesmal tue ich es nicht. „Lass mich los, verdammt.“, beginne ich mich zu winden, aber das sorgt nur dafür, dass er mich härter und näher an sich ranzieht. „Alter, bist du taub?“, kommt es grob aus Kiba und ich bin so überrascht von diesem Tonfall, dass ich erschrocken zu ihm aufsehe. Ein tiefes Seufzen kommt aus meiner Brust und ich hasse mich für das nächste was ich tue. „Lass gut sein, Kiba. Wir gehen.“, aber Kiba lässt mich nicht gehen. „Du musst das nicht tun.“, Sasukes Griff hat sich gelockert, als wir uns abgewendet haben und das nutze ich um mich komplett aus seinem Griff zu lösen. „Es ist spät. Ich bin müde und immer noch halbnackt.“, stöhne ich gequält und möchte somit verdeutlichen, dass Kiba es dabei belassen soll. Und das tut er auch. Mit einem lächeln beugt er sich mir entgegen und flüstert ein leises gute Nacht bevor er sich abwendet. Mein Herz hüpft erschrocken in meiner Brust und erst das animalische Knurren hinter mir lässt mich erschrocken von meinem Platz weichen. Ich strafe den Uchiha mit einem bösen Blick und laufe schneller als es nötig ist vor, aber seine großen Schritte halten locker mit mir mit. „Wieso tust du das immer wieder?“, schreie ich ihn mitten auf der Straße an, nachdem ich die Stille nicht mehr Ertrage. Er kreuzt hier auf, verprügelt Kiba und bleibt weiterhin still an meiner Seite. „Weil er ein Wichser ist.“ Ich hasse ihn. Ich hasse ihn so sehr, dass es keine Worte gibt um das zu erklären. Und ich bin verdammt müde davon ihn zu hassen. „Sasuke, wir brauchen eine Pause.“, seufze ich müde. Seine Augenbrauen wandern spöttisch hoch und ein leises Glucksen lässt seine Brust tanzen. „Du meinst nachdem wir miteinander geschlafen habe, uns die liebe erklärt haben und du jedes Mal feige weg rennst?“ Er lacht mich aus und spüre die Wut in meinen Adern, die so sehr kocht, dass ich ihm eins auf sein blaues Auge verpassen will. „Es tut mir leid, Okay?“, schreie ich viel zu laut und ich beobachte, wie sein Lächeln in sich zusammenfällt. „Was tut dir Leid, Sakura?“ „Das ich es immer wieder tue, schon damals mit Naruto. Ich gebe euch Hoffnung, aber da gibt es keine. Es gibt keine Hoffnung, dort wo du suchst, verstehst du das nicht Sasuke?“, meine Augen brennen, aber ich werde nicht vor ihm weinen. Nicht schon wieder. „Ich verstehe.“, kommt es leise von ihm, und damit lässt er mich meine Wut vergessen. „Du bist nicht bereit, aber ich stehe hier und bleibe auch hier.“ Nein, du verstehst es nicht. „Sasuke, Verdammt.“, fluche ich laut. „Ich liebe dich.“ „Hör auf das zu sagen, weil ich sonst das Gefühl habe, dass ich es erwidern muss, aber ich liebe dich nicht.“ Mein Kopf dröhnt und ich halte es keine Sekunde länger in seiner Nähe aus. „Aber du fühlst es doch, oder nicht?“, sein Blick ist schmerzhaft und dass ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich das sehe. „Das tue ich, aber es reicht nicht aus.“ „Aber irgendwann wird es das.“ Es macht mich müde, denn vielleicht hat er recht, aber so möchte ich das nicht. Ich möchte keinen Menschen lieben, der andere Männer dafür verprügelt, dass sie mich ansehen. „Neben Kiba fühle ich mich nicht so.“ Aus seinem Mund kommt ein abfälliger Laut und ich spreche mir selbst zu, dass ich jetzt nicht ausrasten darf. „Das ist auch nur so, weil er ein Niemand ist.“, und damit hat er recht, aber morgen könnte er schon jemand sein. Vielleicht sogar genau der richtige Jemand. „Du solltest mit deinem Vater reden.“ Seine Worte lassen mich erschrocken ausatmen, denn genau er war immer der, der sagte ich solle ihm niemals verzeihen. „Mein Vater hat hiermit nichts zutun.“, brülle ich fast, aber ich versuche meine Stimme gesenkt zu halten. „Sakura, wir alle wissen, dass es mit deinem Vater zutun hat. Er hat dich verlassen, der einzige Mann den du jemals liebtest und jetzt-“ „Hör auf, okay?“, schreie ich und dann merke ich es. Ich weine, schon wieder. „Du bist es.“, weine ich. „Das hier wird keine gesunde Beziehung, wieso siehst du nicht ein, dass Tenten damals recht hatte?“ Ich versuche mich selbst zu halten, aber die Kälte in mir geht nicht weg. „Weil sie nicht recht hat.“, seine Stimme ist so unendlich sanft, so dass ich am liebsten für immer geweint hätte. „Sasuke, bitte.“ Und dann küsst er mich, mit einer Dringlichkeit und voller Schmerz, dass mein Herz bricht, aber ich küsse ihn zurück. Seine Hände drücken sich schon fast schmerzhaft in meine Hüften und mit der selben Heftigkeit drücke ich meine Nägel in sein Nacken. Mein Wimmern und Schluchzen hält ihn nicht davon ab mich weiter zu küssen und dafür hasse ich ihn, dass er hier steht und mich ausnutzt. Dass er immer zulässt, dass ich ihn anfasse, wenn ich nicht Zurechnungsfähig bin. „Wieso liebst du mich nicht?“, seufzt er so schmerzhaft an meine Lippen, dass ich noch mehr weine muss. „Das tue ich.“, und damit löse ich mich von seinen Lippen. Meine Tränen durchfeuchten sein Shirt, während ich immer noch in diesem hässlichen Bikini stecke. „Das tue ich wirklich, aber meine Liebe wird niemals ausreichen.“ Seine Augen sind so unendlich traurig als ich hochschaue und kurz macht mein Herz ein verräterischen Hüpfer, aber ich darf nicht nachgeben, nie mehr. „Deine Liebe reicht mir schon aus.“, aber ich schüttle nur mein Kopf. „Niemanden reicht so eine Liebe aus. Später möchte man immer mehr, aber mehr wirst du nicht von mir bekommen.“ Ich weiß ehrlich gesagt, immer noch nicht was ich fühle, aber wäre es liebe, würde ich nicht so zögern. „Lass es uns versuchen.“, seine Stimme hat mittlerweile etwas verzweifeltes und ich ertrage ihn nicht in so einen Zustand. Ich erkenne ihn nicht mal wieder, wie er dort vor mir steht mit diesem traurigen Blick und seiner Liebe, die mich nicht erreicht. „Wenn es Liebe ist, wird es passieren, Sasuke“, aber er wusste, dass ich nicht an die Liebe glaube. „Komm schon.“, und damit lässt er mich los. Meine Schritte klangen laut in dieser Nacht, in der alle schlafen, aber ich musste rennen, damit er mich nicht einholt. Sunshine begüßte mich glücklich, aber ich muss mich auch heute von ihr verabschieden. Es dauert nicht lange bis ich all meine Sachen gepackt habe, sowie es auch nicht lange dauert, bis Kiba vor meiner Tür steht. Es war nur eine kurze Nachricht und auch wenn er nicht auf sie geantwortet hat, wusste ich das er kommt, denn immerhin steht sein Wagen noch hier. „Wohin geht die Reise? Ich dachte, unser Abenteuer ist heute zu Ende.“ Seine Augen verziehen sich schmerzhaft, wenn er Lächeln, aber sein Lächeln hat noch immer den selben Effekt. „Ich dachte am Ende eines Dates, kommt immer ein Kuss.“, kommt es verführerisch über meine Lippen, während ich mit einem Finger meine Lippen nachfahre. „Oh, scheiße.“, verlässt es rau seine Stimme, aber wir wissen beide das ich nur spaße. Mit Sunshine auf dem Arm biegen wir in die Straße ein, in der Naruto und Sasuke wohnen. Ich hätte nicht gedacht, dass er bei ihm ist, aber als Naruto runter kommt um den kleinen Welpen abzuholen, sehe ich ihn an Narutos Fenster, wie er wütend beobachtet, dass ich nach unserem Gespräch zu einem anderen Mann ging. „Pass auf sie auf, ja?“, nuschle ich in Sunshines Fell. „Klar.“, strahlt mir mein bester Freund entgegen, während er seine Arme um mich schließt. „Ich meinte damit, dass Sunshine auf euch aufpassen soll.“, lache ich an seine Schulter, denn dieser Abschied hat etwas endgültiges. „Das wird doch wieder, oder? Ich meine, dass zwischen dir und Sasuke.“,flüstert mein bester Freund an meine Schulter und ich hätte alles getan, um ja zu sagen, aber stattdessen drehe ich mich um und steige zu Kiba ein. „Wir sehen uns, ja?“, rufe ich beim los fahren. „Klar, schreib mir wenn du Zuhause ankommst.“, brüllt mir Naruto hinterher und mein Herz hüpft freudig in meiner Brust, weil ich weiß, dass Naruto da sein wird. Für immer. Der Bahnhof drei Städte weiter ist unglaublich leer und die Bähne verzögern sich um mehr als eine Stunde, aber wir sitzen hier und warten. „Wieso musst du unbedingt weg?“, fragt Kiba, der auf den Boden vor mir liegt, mit den Füßen auf der jeweiligen Seite von mir. „Weil ich es nicht länger aushalten konnte.“, stöhne ich gequält in meine Arme. „Was ist passiert?“, mit einer einfachen Bewegung zieht er seinen Oberkörper nach vorne und ist dicht an meinem Gesicht. „Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nicht liebe.“ „Und er?“ „Er hat mich geküsst. Und ich habe ihn zurück geküsst.“ „Luder“, sein Lächeln ist ehrlich, keine Eifersucht die ich in den letzten Wochen kennengelernt habe, spiegelt sich in ihnen und ich bin erleichtert, dass er so anders ist als Sasuke. „Sag sowas nicht.“, lache ich befreit und drückte ihn wieder zurück auf den Boden. Sein Kichern hinterlässt ein glückliches Gefühl in mir und ich stürze meine Lippen in meine Hände, damit er mein Lächeln nicht sieht. „Ich möchte niemanden mehr küssen aus Verzweiflung sondern, weil der Moment passt.“, seufze ich ihn die Nacht rein. Die Bahnhof Uhr zeigt an, dass es kurz vor Mitternacht ist, dabei fühlt es sich schon an, als wären Stunden vergangen, seitdem wir wieder hier sind. „Irgendwann wird der Moment kommen und du wirst mich küssen und dann wirst du dich Hals über Kopf in mich verlieben, aber ich werde nur sagen, sorry Babe, ich wollte nur dein Höschen.“ Mein Lachen kämpft sich durch meine Kehle durch und es dringt sogar durch meine Hände durch, die ich stützend vor mein Mund halte. „Verdammt, sag sowas bloß niemals.“ Mit einer ruckartigen Bewegung zieht er mich von der Bank in seine Arme und ich wünschte er hätte mich geküsst, aber das einzige was er tut, ist mich anzulächeln. „Irgendwann, Babe.“, summt er in mein Ohr. „Wieso nicht jetzt?“, aber er schüttelt nur sein Kopf und genießt mein Anblick, wie ich breitbeinig auf ihm sitze. Ich lasse mein Kopf zu Seite wippen und seine Finger fangen einzelne Strähnen von mir auf. „Ich erinnere mich nicht, wie du mit anderer Haarfarbe aussiehst.“, kommt es abweichend aus seinem Mund. „Weil es auch keine andere Haarfarbe gibt.“ Sein Lächeln ist so warm, dass es mich genau trifft. Spielerisch lässt er eine Hand oberhalb meines Pos auf meinen Nackten Rücken wandern. Ich trage mittlerweile ein viel zu großes Shirt, welches aus Narutos Kleiderschrank stammt, aber er lässt seine Hand locker drunter wandern. „Kiba.“, nuschle ich und begegne seinen Augen. Lust ist ein Gefühl, welches ich viel zu oft in männliches Augen sehe, aber seine Augen waren so anders, so warm. „Wieso küsst du mich nicht?“, flüstere ich, während ich mich ihm leicht entgegen lehne. „Du wirst ihn kriegen, wenn du wiederkommst.“ Er wusste, dass ich nicht wiederkommen werde, aber er wird hoffen, dass ich es tue. „Du musst gehen.“ „Das muss ich wohl.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)