Fighting through the Shadows of Past von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 37: Missratener Sohn ---------------------------- Als Gine ihren Mann nach oben kommen hörte, zuckte sie fast schon heftig unter seiner simplen Frage, ob ihre Kinder schlafen, zusammen. Leise schloss sie die Tür und drehte sich zu ihm herum. „K… Kakarott… er ist… weg…“, flüsterte sie mit brüchiger Stimme und sah mit flehendem Blick zu Bardock auf. Einem Wutausbruch nahe rieb sich der alte Krieger über die Nasenwurzel und schloss mit einem genervten Seufzer die Augen „Nichts als Ärger mit diesem Kind!“, grollte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Keine Minute später öffnete Bardock die Tür zum Schlafzimmer, nahm sich Gines Kopfkissen und die Felldecke und warf sie ihr nach unten ins Wohnzimmer auf die grüne Couch. „Du schläfst unten… und geh duschen, du stinkst nach Tsufurujin! Ich geh den Bengel suchen!“, brummte er ernst und ging die Treppen nach unten, ehe er das Haus verließ. Heiße Tränen liefen Gine über die Wangen, als sie ihm nachsah, ehe sie ins Badezimmer schlurfte und eine kalte Dusche nahm. Währenddessen lief der kleine Kakarott durch die Städte und fragte sich nach den umliegenden Krankenhäusern durch. Er nahm einige Abkürzungen durch die gefährlichen Gassen, der Städte. Tales hatte ihn mehrfach gewarnt, dass es wieder eine Tracht Prügel von ihrem Vater gab, wenn er das erfahren würde! Doch stur wie der jüngere Zwilling war, war er fest entschlossen, seinem Freund Broly endlich einen Besuch abzustatten. Mit rasselndem Atem erreichte er endlich das Krankenhaus und lief auf eine tsufuruianische Krankenschwester zu. „Ha… hallo… ist… ist Broly hier?“, keuchte er, während er mehrmals nach Luft rang. „Nun beruhige sich erst mal, mein Junge… Ich bin Schwester Conoc“, stellte sich die Frau die gerade mal einen Kopf größer war als er selbst. Nach wenigen Minuten atmete Kakarott tief durch. „Ist Broly hier im Krankenhaus? Ich bin Kakarott und sein bester Freund“, stellte sich auch der Unterklassekrieger vor. „Ja, aber es ist mitten in der Nacht, er schläft jetzt“, erwiderte die Krankenschwester mitfühlend. Etwas enttäuscht sah der Junge sie an, ehe sich langsam umdrehte und Richtung Ausgang trottete. „Entschuldigen Sie, die Störung… ich komme ein anderes Mal wieder…“ Wütend stampfte Bardock zur selben Zeit durch die noch belebte Innenstadt. In einer Gasse wurde er jedoch angesprochen und hielt inne. „Hey, wenn das nicht mein bester Kunde ist! Brauchst du noch etwas, alter Freund? Ist gerade im Angebot und da du einer meiner Stammkunden bist, gehe ich nochmal 10% runter, na?“, der Mann vor ihm grinste ihn fast schon verlockend an und hielt ihm ein paar Reagenzgläschen mit dem weißen Pulver hin. Ernst trat Bardock auf ihn zu und sah einen Moment wie gebannt auf die Drogen herab. Seine Hand zitterte als der Krieger sie auf Höhe der ihm dargebotenen Hand anhob. „Was willst du für alles?!“, fragte er ihn ernst und seine Rute um seine Taille sträubte sich. „Was gleich alles? Junge, Junge… brauchst wohl wieder einen hübschen Vorrat was? Weil du es bist, 50 Sárek“, erwiderte der Elitekrieger lachend und stieß seinem Gegenüber kumpelhaft mit der Faust gegen die Schulter. „Abgemacht!“, erwiderte Bardock, holte einen Lederbeutel aus der Innentasche seines Brustpanzers und gab dem Dealer das Geld. „Wenn du wieder etwas brauchst, du hast ja meine Nummer, hat mich gefreut, Bardock“, erwiderte er mit einem schelmischen Grinsen und steckte sich das Geld weg. „Ebenfalls, danke, Jigai“, erwiderte Bardock und versteckte die Gläschen im Lederbeutel, ehe er sich weiter auf die Suche seines missratenen Sohnes begab. Schnell flog der alte Krieger über die Dächer der Städte hinweg. In der Ferne konnte er bereits die weißen Mauern des Krankenhaues erkennen und nur wenige Sekunden später landete er auf dem Gelände. Mit ernstem Blick und festen Schritten trat Bardock auf die gläserne Türen zu. Kakarott hatte darum gebeten bis zum Morgen warten zu dürfen. Schwester Conoc ließ ihn, ehe sie an die Rezeption trat. Etwas gelangweilt ließ der kleine Saiyajin seine Füße vor und zurückschwingen und summte eine Melodie, die ihm gerade eingefallen war. Plötzlich hörte er, wie die Tür am Eingang sich elektrisch öffnete und sah in die Eingangshalle. Mit schreckgeweiteten Augen, erkannte er die dunkle Silhouette mit der markanten Frisur und schlich hinter eine große palmenartige Pflanze zur Rezeption. Ängstlich verkroch sich Kakarott unter dem massiven Holztresen und atmete ganz flach ein und aus. Bardock sah sich einen kurzen Moment lang um, alles lag im Dunklen, nur über der Rezeption leuchtete eine weiße Neonröhre. Mit gemächlichen Schritten trat Bardock an die junge Krankenschwester heran, die sehr wohl mitbekommen hatte, dass Kakarott sich bei ihr versteckt hatte. „Guten Abend, was kann ich für Sie tun?“, fragte sie mit einem aufgesetzten Lächeln, als sie seine Frisur erkannte. Aus finsteren Augen sah der Krieger sie einen Moment an, ehe er lässig den rechten Unterarm auf den Tresen legte. „Haben Sie zufällig meinen Sohn gesehen?“ Schwester Conoc schluckte als sie die dunkle rauchige Stimme hörte. „Ist er hier Patient? Wie heißt er denn, dann kann ich eben im Computer nachsehen“, erwiderte die Tsufuruianerin. „Liegt hier zufällig jemand mit dem Namen, Broly oder Paragus?“, fragte Bardock und sah sie durchdringend an. „Ja, beide sind hier Patienten…“ Ein leises Knurren entfuhr der Kehle des Kriegers, der die Fäuste fest zusammenballte. „Dachte ich es mir doch…“, knurrte er leise und sah sich im Foyer um. „Kakarott du kannst jetzt rauskommen! Ich weiß, dass du hier bist!“, rief er laut, woraufhin sein Sohn schreckhaft zusammen zuckte. Bardock drückte mit der Faust etwas fester auf den Tresen und das Holz begann durch seine rohe Gewalt zu knacken und bekam erste Risse. Die Schwester zuckte zusammen und trat einige Schritte zurück, ehe sie in Kakarotts ängstliches Gesicht schielte. Sie nickte dem Jungen mit mitfühlendem Blick zu. Langsam kroch Kakarott nach wenigen Sekunden des Zögerns aus seinem Versteck, trat um den Tresen der Rezeption herum und stand mit eingezogenem Kopf, hängendem Schwänzchen und feuchten Wangen vor seinem Vater. Bardock sah sein jüngstes Kind eine Weile an, ehe er die Faust langsam vom Tresen nahm. Langsam trat er auf den Jungen zu und hob die Hand leicht an, ehe er Kakarott auch schon heftig zusammen zucken und zittern sah. Bestimmt nahm Bardock das Handgelenk seines Sohnes und verließ mit ihm ohne ein weiteres Wort das Krankenhaus. Grob zog er ihn einfach mit sich und sie liefen zu Fuß durch die Stadt zurück. Kakarott wimmerte und schniefte immer wieder leise. „Bó… Bókra es… es tut mir leid…“ Bardock antwortete ihm nicht, ja sah ihn nicht einmal an. Kakarott spürte wie seine Hand allmählich durch den festen Griff seines Vaters taub und kalt wurde, da er ihm die Blutzufuhr abschnürte. Dann bemerkte der jüngere Saiyajin jedoch, dass sie einen ganze anderen Weg zurück gingen, als er gekommen war. Es ging durch eine schmale dunkle Gasse raus aus der Innenstadt, geradewegs in einen der vielen umliegenden Wälder. „Äh… Bókra? Nach Hause geht es aber dort lang“, wimmerte Kakarott leise und deutete mit dem Finger Richtung Süden, während er zu seinem Vater aufsah. Wieder bekam er keine Antwort und gerade das machte ihm gerade eine Heidenangst. Mehrere Minuten gingen sie durch den Wald, bis das Feld hinter ihnen und die Stadt nicht mehr zu sehen waren und Kakarott die Orientierung verloren hatte. Langsam löste sich die Rute des Vaters von seiner Taille und schwang gemächlich hinter ihm hin und her. Er ließ seinen Sohn los. Doch ehe der kleine Kakarott begriff, wurde er durch einen gewaltigen Schlag des Pelzes gegen den nächsten Baum befördert. Ein leiser Aufschrei des Schmerzes verließ Kakarotts Lippen und zitternd hielt er sich die rechte Schulter. Mit bedrohlichen Schritten näherte sich Bardock seinem missratenen Sohn und stützte eine Hand am Stamm des Baumes ab, während er sich leicht zu ihm hinunterbeugte. „Ich habe heute beim Elternabend etwas interessantes erfahren…“ Angstvoll weitete Kakarott die Augen und drückte sich sitzend mit dem Rücken enger an den rauen Stamm. „Ju… ju… wurde von mehreren Jungen verprügelt… er liegt auf der Krankenstation in der Schule… es steht gar nicht gut um ihn...“, erzählte Bardock mit dunkler Stimme weiter. Kakarott keuchte erschrocken auf. „Seine Eltern und sein Bruder sind tot… es soll sich um einen Saiyajin im Blutrausch gehandelt haben“, Bardock begann leise zu lachen. Dann holte er seinen Scouter aus der Innentasche seiner Rüstung und setzte ihn sich auf, ehe er einige Male auf den Knopf drückte. Dann setzte er ihn seinen seinem Sohn auf das linke Ohr und drückte abermals den Knopf, der dem Jungen eine Aufnahme abspielte. Ein schwacher rasselndes Atmen. „Ka… Kaka… rott…“ Kakarott wurde immer blasser im Gesicht und Tränen der Angst liefen ihm über die Wangen. Immer wieder spielte sich die Aufnahme an Kakarotts Ohr ab, ehe sein Vater ihm den Scouter grob vom Kopf riss. „Soll ich dir etwas sagen, Kakarott? Ich wette, dass es Raditz war… schade… dass es nicht dich erwischt hat…“ Kakarott schüttelte verzweifelt mit dem Kopf und presste die Zähne aufeinander. Das konnte sein Vater unmöglich ernst meinen! „Sag… sag… das nicht… Bókra…“ Da kam im im selben Moment die Worte seiner Mutter in den Sinn. „Kakarott... ich kann dir 100% versichern, dass Raditz, Tales und ich dich sehr lieben und... dein Vater auch... “ Die Worte seiner Mutter klangen nun mit einem Mal so unglaublich falsch! Keine Minute später spürte Kakarott einen heftigen Schlag ins Gesicht, der seine Nase zum bluten brachte. Kurz danach einen Schlag in den Bauch, der ihm die Luft zum Atmen raubte. „Deine Mutter hat mein sauerverdientes Geld an diesem Téskum gespendet, damit seine Operationen bezahlt werden können! Ich hoffe bei Sadur, dass der Junge stirbt! Sonst nehme ich das selber in die Hand!“, grollte Bardock mit gefletschten Zähnen und trat immer wieder auf Kakarott ein. Schwach hustete Kakarott Speichel und Blut aus und spuckte ihn auf den Boden. Fast schon angewidert sah Bardock auf seinen Sohn herab, ehe er ihn sich unter den Arm klemmte und mit ihm nach Hause flog. Als er in ihrem Garten landete, ließ er Kakarott wie einen Sack Abfall im Gras fallen. „Geh dich waschen und dann ab ins Bett!“, knurrte sein Vater streng und wartete ungeduldig darauf, dass der Junge sich hilflos erhoben hatte. Sich den Bauch haltend hinkte er auf die Haustür zu, die leise von Bardock geöffnet wurde. Schleichend traten sie in den dunklen Flur. Bardock und Kakarott zogen sich die Stiefel aus, wobei der Jüngere eine gefühlte Ewigkeit dafür brauchte. Immer wieder zog er seinen Rotz der ihm aus der Nase lief hoch, was seinen Vater zu einem wiederholten Knurren brachte. Schemenhaft sah Kakarott die Silhouette seiner Mutter auf der Couch und eine tiefe Sehnsucht nach ihrer liebevollen Nähe ergriff sein kleines verletztes Herz. Doch Bardock ging dicht neben ihn und versperrte ihm an der Treppe den Blick auf sie. Einen letzten verängstigten Blick auf seinen Vater werfend, stieg Kakarott danach mühsam die Treppen nach oben. Mit lauerndem Blick sah Bardock seinem Sohn nach, ehe er einen kurzen Blick zu seiner schlafenden Gefährtin warf. Mit schweren Schritten stieg er auch die Treppen hinauf und wartete auf dem Flur auf seinen Sohn. Eine ganze Weile sah Kakarott in sein blutiges Gesicht und wusch es sich vorsichtig mit warmen Wasser sauber. Sein ganzer Körper tat ihm weh. Besonders sein Bauch. Als er fertig war schnupperte er und verzog etwas das Gesicht, als er den Geruch von Urin in die Nase bekam. Schnell zog er sich seine Shorts aus und wusch sich unten herum gründlich. Die schmutzige Unterwäsche warf er in den Wäschebehälter. Zögernd öffnete er die Tür und zuckte innerlich zusammen, als er seinen Vater draußen stehen sah. Vorsichtig hinkte Kakarott an ihm mit nacktem Unterleib vorbei und wagte es nicht ihn anzusehen. Streng, ja fast schon finster sah Bardock ihm nach, als er die Zimmertür leise öffnete. „Keine Sorge, Kakarott… ich werde dich nicht umbringen… Alkatar… wird dich früher besuchen als du glaubst…“, brummte der Saiyajinvater, ehe er ins Schlafzimmer ging, sich seiner Rüstung und Hose entledigte und sich ins Bett legte. Kakarott hielt inne, als er die unheilvolle Drohung hörte. So schnell es sein verletzter Zustand zuließ, schlüpfte er durch den Türspalt und schloss sie mit dem Rücken. Langsam rutschte er an der Tür hinab und schluchzte leise auf, während er seine Beine eng mit den Armen umschlang. Womit hatte er das nur verdient, fragte er sich in dieser Nacht immer wieder, bis er erschöpft auf dem kalten Dielenboden eingeschlafen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)