Fighting through the Shadows of Past von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 35: Ärger für Juju -------------------------- Im Hause Bardock konnte Kakarott den nächtlichen Angriff seines großen Bruders noch nicht wirklich begreifen. Schweigend deckte er den Frühstückstisch. Er hatte schon mitbekommen, dass Raditz nicht mehr da war, er hatte im Keller nachgesehen. Tales sah aus der gläsernen Tür in den Garten zum Himmel auf. „Danke, dass du Juju und mich gerettet hast, Tales…“ „Das habe ich nicht für den Tsufurujin getan… ich wollte, dass Raditz wieder er selbst ist…“, erwiderte der Dunkelhäutige ernst. „Wenn Vater erfährt, dass du dich mit einem Tsufurujin angefreundet hast dann…“, doch der ältere Zwilling kam gar nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn Kakarott kniete sich bittend vor seinen Bruder und flehte ihn inständig an ihn nicht bei ihrem Vater zu verraten. „Bitte Tales… sag Vater nichts… ich tue alles was du willst, egal was es ist!“ Eine geraume Weile sah der Ältere auf Kakarott herab und betrachtete ihn geringschätzig. „Gut, dann bist du ab heute mein Hausdiener“, entschied Tales und grinste triumphierend. „Okay… abgemacht“, antwortete Kakarott und schlang seine Rute um Tales rechtes Handgelenk und legte ihm die Spitze in die Handfläche. Dies war das symbolische Geben eines Versprechens oder eines Schwurs, den ein jeder Saiyajin zu halten hatte, bis beide Parteien sich einig waren den Schwur abgeleistet zu haben. Wurde ein Schwur oder ein Versprechen gebrochen, galt dies als verächtliche Schande und nicht selten kam es zu Blutkämpfen. Langsam strich Tales den Pelz seines Bruders von seinem Handgelenk und erkannte den Schwur damit an. Kakarott erhob sich wieder und sah in die Ferne nach draußen. Er dachte an Juju, der nun Niemanden mehr außer seiner kleinen Schwester hatte. Zur selben Zeit in einer Schule nahe Hemera Dirra, ein tsufuruianischer Lehrer sah in sein elektronisches Klassenbuch und rief die Kinder nach einander auf. In der Klasse lernten Saiyajins und Tsufurujins im Alter von 6-12 Jahren zusammen. „Garva? Ist er nicht da?“, fragte er in die Klasse und alle Anwesenden sahen zum kleinen Juju rüber der resigniert aus dem Fenster sah. „Juju! Wo ist dein Bruder?“ Dicke Tränen verschleierten die Sicht des Jungen bei der Frage und mit zittrigen Lippen sah er seinen Lehrer an. „Er… er ist… tot… ein Saiyajin hat ihn zerrissen…“ Mitfühlende, entsetzte oder aber auch teils gehässig grinsende Gesichter sahen zu Juju rüber. Der Lehrer legte seinem Schüler mitfühlend eine Hand auf den orangefarbenen Haarschopf. In der hintersten linken Ecke hörte er ein eindeutiges Einklatschen zweier Saiyajinjungen. Zornig sah Dirra zu ihnen rüber und schritt auf sie zu. „Das ist kein Grund zur Freude! Ganz und gar nicht! Ihr sollt lernen zusammenzuleben, friedlich und ohne Gewalt! Die Saiyajins waren damals aus großer Not zu uns auf ehemals Plant gekommen! Wir haben ihnen eine neue Welt und Heimat gegeben, wofür sie sehr dankbar waren…“, ermahnte er die beiden Jungen die ihrem Lehrer ebenfalls mit giftigen Blicken begegneten. „Hey! Wenn wir Blut lecken ticken wir schon mal aus, dafür können wir aber nichts! Macht ihr den Raubtieren ihre Jagd nach Beute auch zum Vorwurf?!“, rief Lifalic in die Klasse. Die anderen Saiyajins stimmten ihm zu und ein Stimmenwirrwarr erfüllte den Raum. Dann ertönte die Pausenklingel und die Kinder sprangen von ihren Stühlen. Im Vorbeigehen sprachen die Tsufurujins Juju ihr Beileid aus und verließen nach und nach den Raum. Traurig und eingesunken saß Juju noch einige Minuten auf seinem Stuhl. Der Lehrer kam auf ihn zu und hockte sich zu ihm hinunter. „Mein tiefes Beileid, mein Junge… was ist mit deinen Eltern?“, fragte er mit ruhiger Stimme. Jujus Lippen zitterten und er schüttelte mit dem Kopf, ehe er vom Stuhl sprang und aus dem Klassenzimmer rannte. Dirra erhob sich und sah in Richtung der offenen Tür, ehe er seufzte und das Lehrerzimmer aufsuchte. Juju hatte die Toilette aufgesucht da ihm mit einem Mal speiübel wurde. Er kniete sich vor die Schüssel und würgte einige Male unter Magenschmerzen. Sein mageres Frühstück hatte er entleert doch mehr kam nicht. Zitternd wischte er sich über den Mund und betätigte die Spültaste. Leise schluchzend kauerte er sich in die Ecke der kleinen Kabine und vergrub sein Gesicht in seinen Armen. Nach wenigen Minuten ging die Tür mit Schwung auf und wurde zugedonnert. „Ernsthaft macht Dirra jetzt alle Saiyajins für einen Mord an diesen Rhazáka verantwortlich?! Vielleicht sollten wir sie alle… hey Sotur sieh dir das an… der kleine Juju ist hier und heult!“, spottete ein älterer Saiyajin und seine Rute schwang kampflustig hinter ihm durch die Luft. Sotur war ein Jahr jünger als sein Freund Lifalic und sah in die Klokabine. „So mutterseelenallein Tsufurujin? Selber Schuld! Dein Bruder hat denjenigen Saiyajin bestimmt gereizt!“, spottete der ältere Saiyajin und trat auf Juju zu, den er grob ins orangefarbene Haar griff und aus der Ecke zerrte. „Aaah Aua! Lass mich los! Ich habe euch doch nichts getan! Lasst mich einfach in Ruhe!“, protestierte Juju fast schon wütend und hielt sich an Lifalics Unterarm fest, als er auf Augenhöhe zu ihm hochgehoben wurde. „Einfach in Ruhe lassen? Dich?! In unserer gesamten Klasse nur wegen deines toten Bruders, denkt jetzt jeder, dass jeder von uns so drauf ist!“, erwiderte der ältere Saiyajin ernst und belächelte den kleinen Tsufurujin wie er versuchte sich zu befreien. Lifalic zog ihn näher an sein Gesicht heran und entblößte ihm seine scharfen Reißzähne. „Und selbst wenn… verdient hättet ihr es! Ihr seid zu schwach… oder willst du gegen mich kämpfen?“ Juju zog die Stirn wütend in Falten und ballte seine kleinen Fäuste zusammen. „Wir hätten es verdient zu sterben? Obwohl wir euch hier auf UNSEREM PLANETEN aufgenommen haben?! Eine große Klappe hast du! Und jetzt lass mich los!“, schimpfte Juju und trat dem Saiyajin mit aller Kraft ins Gesicht, der ihn tatsächlich zwei Schritte zurücktaumeln ließ. Lifalic bewegte seinen Kiefer ein wenig nach links und rechts und warf Juju in den Waschraum. Drohend knackte der Saiyajin mit den Fingerknöcheln und kam auf ihn zu. „Das war ein gewaltiger Fehler du kleine Ratte! Du bist der Erste, der morgenfrüh nicht mehr aufsteht!“, knurrte der Saiyajin. Unter Schmerzen kroch Juju vor ihm zurück an die Wand neben der Tür und sah ängstlich zu ihm auf. Doch gerade als Lifalic ihn sich packen wollte, öffnete sich die Tür und zwei weitere Tsufuruianische Jungen wollten die Toilettenräume betreten, doch der Saiyajin drückte ihnen mit einer Hand die Tür wieder zu mit den Worten: „Geht draußen pissen, ich habe zu tun!“ Die beiden Kinder hatten Juju für den Bruchteil einer Sekunde kauernd auf dem Boden sitzend gesehen und rannten in windeseile durch die Flure um Hilfe zu holen. Heftig schlugen sie mit den Fäusten gegen die Tür des Lehrerzimmers, ehe ihnen wenige Minuten später ein großgewachsener Saiyajin die Tür öffnete. „Herr Perak, schnell Sie müssen uns helfen! Juju wird auf dem Jungenklo angegriffen!“ „Auf welcher Toilette?“, fragte der Lehrer und folgte den Jungen schnellen Schrittes die bereits vor liefen. Von drinnen hörten sie Jujus dumpfe weinende Schreie. Kurz um drückte Perak die Tür ohne Mühe auf, während Sotur, der vor der Tür stand schnell zur Seite sprang. Die Pupillen des Saiyajin weiteten sich bei dem intensiven Blutgeruch, der ihm in die Nase stieg und er verschaffte sich einen kurzen Überblick über das Blutbad. Der Spiegel war zersplittert und an der Wand, im Waschbecken und auf dem Boden war überall Blut. Lifalic stand mit einer langen spitzen Scherbe in der Hand und Juju am Kragen in der anderen Hand da und funkelte den Lehrer finster an. Jujus Gesicht war blutig geschlagen, Blut lief von seinem Hinterkopf in seine Kapuze und er wimmerte leise. „Lass den Jungen sofort runter, Lifalic! Sotur! Sofort raus hier!“, knurrte Perak den Kumpanen des Täters an, dessen geweitete Pupillen und die schlangenhafte Schwanzbewegung ihm zeigten, dass er auf das Blut reagierte. „Sie alle haben den Tod verdient… Schwächlinge!“, grollte Lifalic und ließ den Tsufuruianer wie einen nutzlosen Lappen fallen. Vorsichtig hob Perak den Verletzten auf seine Arme und brachte ihn sofort auf die Krankenstation, auf der es 3 Medi-Tanks gab. Polu und Ganra folgten dem Lehrer und waren sehr besorgt um ihren Artgenossen und Freund. Sofort wurde der Junge auf eine Liege gelegt und vorsichtig von einem saiyanischen Arzt untersucht. „Ouh… er hat sich ganz schön den Kopf aufgeschlagen… das werde ich nähen und danach kommt er für eine Stunde in den Medi-Tank“ „Ka… Kaka… rott…“, wimmerte Juju leise und öffnete einen Spalt breit die Augen, während er vom Mediziner untersucht wurde. „Ist Kakarott in deiner Klasse?“ „In der Parallelklasse Doktor, zusammen mit seinem Zwillingsbruder, Tales“, antwortete Polu. Unter einer leichten Betäubung drehte der Arzt seinen kleinen Patienten vorsichtig auf den Bauch und nähte ihm die Wunde am Kopf zu. Danach schob er die Liege in einen großen Medi-Tank und setzte dem Jungen die Sauerstoffmaske auf und klebte ihm die Elektroden an die Schläfen und auf die Brust. Seinen Tésak hatte der Arzt ihm ausgezogen. „Danke dass ihr ihn so schnell hergebracht habt“ bedankte sich der Mediziner beim Lehrer und den Kindern und lächelte milde. „Das finde ich auch Polu und Ganva waren sehr Aufmerksam! Nun nutzt die Pause noch etwas, Kinder…“, erwiderte Perak. Die Jungen nickten und verließen nochmal mit einem letzten Blick auf ihren Freund werfend die Krankenstation. „Der ganze Waschraum im Jungenklo ist voller Blut! Ich werde gleich einen Putztrupp schicken, der das Chaos reinigt… ausgerechnet seit dem Vorfall mit Jujus verstorbenen Bruder letzte Nacht… wir müssen ein Auge auf unsere saiyanischen Schüler haben… nicht dass es sie ermutigt und anstachelt auch solche Vergehen zu verüben…“, sagte Perak ernst und sah den Mediziner an. „Natürlich… das steht außer Frage! Ich werde mich mit dem Pflege und Ärzte-Team zusammensetzen… vielleicht richten wir einen Schutzraum für die Tsufurujins ein, sollten sie in den Pausen Angst haben… der Vorfall letzte Nacht, wird natürlich die Runde auf dem Schulhof machen…“, schlug der Arzt vor. „Das ist eine gute Idee, Doktor! Ich werde Scouternachrichten an die Eltern der Kinder schicken und sie zu einem Elterngespräch einladen! Vorrangig die saiyanischen Väter… da manche von ihnen gewaltbereiter sind als die Mütter!“ Der Arzt nickte ihm zu und gab ihm die Hand zum Abschied. Perak hoffte inständig, dass das Gespräch mit den Eltern die Situation an der Schule etwas entschärfte, solange die Eindrücke der vergangenen Nacht so frisch waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)