Fighting through the Shadows of Past von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 33: Wie von Sinnen! --------------------------- Kakarott lief zunächst in die Innenstadt von Traké und schlich dort durch die engen Gassen und blieb immer an den Häuserwänden. „Hm… wo würde ich hingehen wenn ich jagen würde…“, murmelte der kleine Saiyajin seinem Stofftier zu und sah sich suchend auf dem Marktplatz um. An der gegenüberliegenden Hauswand unterhielt sich eine kleine Gruppe Saiyajins, die vom Alkoholkonsum schon etwas angeheitert waren. Schnurstracks machte sich der kleine Kakarott auf den Weg zu ihnen und lächelte höflich. „Entschuldigung? Kann mir einer von euch einen guten Ort zum Jagen verraten?“, fragte er die Männer offen, die in ihrem anregenden Redefluss inne hielten und auf den Jungen sahen. Kurz danach brachen sie in schallendes Gelächter aus und Jigai hockte sich zu Kakarott hinunter und legte ihm vertrauensselig den Arm um den Nacken. Eng drückte der Elitekrieger den Kleinen an seine Brust. „Oh ich kenne da einen wundervollen Ort, mein Kleiner… aber bist du nicht noch etwas zu jung für deinen ersten Blutrausch?“, fragte er neugierig und Kakarott zog die Nase ein wenig kraus, als er den Geruch von scharfem Alkohol aus dem Mund des Fremden riechen konnte. Kurz überlegte der kleine Unterklassekrieger, ehe er antwortete: „Ich will nur schon einmal nachfragen, damit ich weiß, wo es die beste Beute gibt“ Jigai legte ein breites Grinsen auf, sodass sein linker oberer Eckzahn hervortrat. „Also du gehst hier die Straße entlang… danach kommst du in ein großen Wald und gehst immer weiter gerade aus… danach kommst du in ein kleines Gebirge und läufst über eine lange Brücke, ein Wasserfall läuft auf der anderen Seite in einen Fluss… hinter dem Wasserfall befindet sich eine Höhle in einem riesigen Berg… es ist das reinste Schlaraffenland, sage ich dir… dort gibt es jede Art von Beutetier die du dir vorstellen kannst… und keine Jäger, die sie fressen… außer uns, die davon wissen…“, erzählte Jigai dem naiven Jungen verheißungsvoll und beschrieb ihm den Ort so genau wie möglich. Aufmerksam hörte Kakarott ihm zu und nickte immer wieder. „Okay, danke, dann werde ich mich auf den Weg machen“, erwiderte Kakarott und schälte sich aus der kräftigen Umarmung des Mannes. „Gern geschehen, mein Junge, viel Erfolg“, lächelte der Elitäre und wuschelte dem Unterklassekrieger grob durchs Haar. Sofort machte sich Kakarott voller Tatendrang auf den Weg und folgte zunächst der Straße aus der Stadt heraus. Jigai verfiel in einen laut prustenden Lachanfall und seine beiden Kumpane fielen in sein Lachen mit ein. „Der Kleine hat dir die Geschichte tatsächlich abgekauft! Hahahaha! Nein, im Ernst, diesen Ort gibt es doch nicht wirklich oder?“ „Hältst du mich etwa für einen Lügner?“, fragte Jigai anzüglich und legte nun seinem Kumpel den Arm um den Nacken, ehe er ihn an sich drückte. „Um ehrlich zu sein… manchmal schon“ Nach etwas über einer Stunde hatte Kakarott die Innenstadt hinter sich gelassen und sah den riesigen Wald einige Meter vor sich. „Guck mal, Zaru… wie der nette Mann gesagt hat… auf geht es durch den Wald!“, strahlte er euphorisch und strich seinem Kuscheltier über den Kopf. Er lief über eine kleine Wiese und hatte Glück, dass der Mond ihm etwas Licht spendete. Plötzlich hörte er das laute Donnern von Schusswaffen und sah in die Richtung. Mit einem Hechtsprung warf er sich zu Boden als mehrere Gestalten über ihn hinweg flogen. Als Kakarott den Kopf abermals hob, wurde die Glaskapsel der kleinen Tayapi, die durch die enorme Erschütterung begann zu weinen, vor seine Füße geschleudert. Der kleine Saiyajin erinnerte sich an die kleine Schwester von seinem Freund Juju und dessen Bruder Gava. Doch die Kapsel zerbrach nicht, erstaunlicherweise, wie Kakarott fand und ohne darüber nachzudenken, wickelte er Zaru mit seinem Schwanz ein und nahm das Baby auf den Arm. Hektisch sah er sich um, von wo die Angriffe kamen. „Aaaah! Nein! Bitte lass mich los!“, erklang Jujus angstvoller Schrei und er versuchte mit seinen Raketenstiefeln Raditz zu entkommen, der ihn sich am Arm gepackt hatte. Gava feuerte immer wieder auf den langhaarigen Saiyajin und versuchte verzweifelt eine ruhige Hand zu behalten, da er seinen Bruder sonst verletzen könnte. Ein Schuss streifte Raditz am Oberarm und er warf den kleineren Tsufurujin grob zu Boden, während seine Augen den Angreifer fixierten. Kakarott lief geradewegs auf seinen Freund zu und kniete sich zu ihm. „Juju! Was ist passiert?“, fragte er besorgt und legte die Kapsel mit dem weinenden Baby dicht neben sich ins Gras, ehe er Juju weinend und zitternd im Arm hatte. „Es… es ist so furchtbar… Kakarott! Dieses Monster hat Mama und Papa getötet…!“, schluchzte der orangehaarige Junge und krallte sich an Kakarotts Schultern fest. Ungläubig starrte Kakarott zu Boden, ehe er sich erhob und die kleine Tayapi Juju in die Arme drückte. „Du musst sie retten… versteck dich im Wald, ich…“, kurz kam der kleine Saiyajin ihm etwas näher und schnupperte an seinem Hals, „Ich werde dich durch deinen Geruch finden“ Juju sah auf seine weinende Schwester herab und sah seinen Freund nochmal verzweifelt an, ehe er ihm zunickte und in den dunklen Wald lief. Kakarott hatte noch nicht ausmachen können gegen wen die Tsufurujins kämpften. Immer wieder wich Gava Raditz‘ Angriffen nur um Haaresbreite aus und schoss immer wieder auf ihn. Kurz um entschloss sich der junge Saiyajin nun doch, Juju zu folgen, da ihm der direkte Kampf doch zu gefährlich war. Seine Augen mussten sich erst an die völlige Dunkelheit im Wald gewöhnen und so reckte er immer wieder seine kleine Nase in die Luft, um Jujus Geruch zu wittern. Er schnupperte an den Bäumen und hörte dann plötzlich das Knacken eines Astes. „Juju!“, rief Kakarott seinen Freund flüsternd und der Tsufurujin drehte sich zu ihm um. „Ich… weiß nicht wo ich mich verstecken soll“ Prüfend sah sich Kakarott um und hakte sich unter dem Arm seines Freundes ein, ehe er mit ihm durch den Wald lief. Nach einer Weile deutete der junge Saiyajin auf eine Erdhöhle unter einem massiven Baumstamm. „Da drinnen! Los krabbel hinein, ich bin dicht hinter dir“, versicherte Kakarott und krabbelte nach seinem Freund rückwärts in das Erdloch. „Versuche dich mit Sand einzureiben… das verdeckt deinen Geruch“, bat der Saiyajin und er selbst tauchte sein Gesicht mehrere Male in den weichen Sand, ehe er die kleinen Körner ausspuckte. Juju tat es worum sein Freund ihn bat und versuchte mühsam seine Kleidung mit Sand einzureiben auch wenn es etwas eng war. Gava und Raditz waren noch mitten im Kampf. Der Tésak hing dem Tsufurujin teilweise in Fetzen am Körper hinab. Seinen Fluggleiter konnte er nicht mehr richtig lenken und sprang ab. „Verdammt nochmal! Seine Kampfkraft liegt jetzt bei 5700 und sie hört nicht auf zu steigen!“, knurrte Gava und wartete einen Augenblick bis Raditz nahe genug auf ihn zu flog. Er betätigte seinen Scouter und blendete ihn mit der Taschenlampen-Funktion, die er so hell einstellte wie er konnte. Knurrend hielt Raditz sich die Hände vor die Augen, riss sie immer wieder auf, doch für einige Sekunden sah er nichts weiter als flimmernde bunte Punkte vor sich. Diesen Moment nutzte Gava, um ebenfalls in den Wald zu flüchten. Nach einer Weile bremste der Tsufurujin seinen Spurt und schaltete das Licht seines Scouters aus. Vorsichtig tat er einen Fuß vor den anderen und wirbelte beim kleinsten Geräusch hastig herum. Nach einigen Minuten konnte Raditz einigermaßen wieder richtig sehen und es ärgerte ihn, dass er seine Beute verloren hatte. Er reckte den Kopf in die Luft und schnupperte. Ein mörderisches Grinsen legte sich auf seine blutigen Lippen, als er den Geruch der Angst in die Nase bekam und er flog zielstrebig in den Wald. Der Saiyajin landete hinter einem Baum und spähte durch die Bäume hindurch, ehe er auf leisen Füßen los lief. Wachsam schlich Gava weite und hielt den Zeigefinger immer zitternd am Abzug. Er hörte den Saiyajin nicht der sich ihm heimlich näherte. Raditz wischte sich mit dem Handrücken den blutigen Speichel vom Kinn und ließ sein Opfer nicht eine Sekunde aus den Augen. Er kletterte auf einen Baum und setzte zum Sprung an, als Gava fast direkt unter ihm war. Beide rollten sich einige Meter über den unebenen Waldboden und verzweifelt versuchte der Tsufurujin auf seinen Gegner zu zielen. Doch ehe er sich versah hatte Raditz sich seine Waffe geschnappt und mit bloßen Händen zerbrochen. „Verdammte scheiße!“, zischte Gava und beugte sich zu seinem Stiefel hinunter in dem er ein verstecktes Messer zückte. „Was siehst du, Kakarott?“, wimmerte Juju leise und versuchte seine kleine Schwester zu beruhigen. „Dein Bruder ist da vorne und kämpft… aber seine Waffe ist kaputt…“, informierte der kleine Saiyajin seinen Freund. Immer wieder versuchte Gava mit dem Messer nach Raditz auszuholen, doch der Langhaarige wich der spitzen Waffe immer wieder aus. Grob packte der Tsufurujin Raditz‘ Mähne und schlug ihm den Kopf auf den Boden. Der Pelz des Saiyajin umklammerte das Handgelenk mit dem Messer in der Hand fest und ein finsteres Grinsen legte sich auf Raditz‘ Gesicht. „Aaargh! Verdammt lass los, du blöder Affe!“, knurrte der Tsufurujin und ließ das Messer vor Schmerz fallen. Der Saiyajin nahm sich das Messer und schlug sein Opfer mit der Faust von sich herunter. Wütend rieb sich Gava das schmerzende Handgelenk und erhob sich mühsam, ehe er sich das Blut von der Nase wischte. Das Visier seines Scouters war auch zersplittert und er stand nun hilflos und unbewaffnet einem viel stärkeren Gegner gegenüber. Juju neigte den Kopf ein wenig und versuchte an Kakarott vorbei, einen Blick nach draußen zu erhaschen. Sein Bruder stand auf einer Lichtung seinem Feind gegenüber. Nun erkannte auch Kakarott die wallende Mähne seines großen Bruders, den er durch den immensen Blutgeruch nicht wittern konnte. Mit vor Schreck geweiteten Augen starrte er zu Raditz rüber und ihm kamen nochmal die verängstigten Worte seines Freundes in den Sinn. „Dieses Monster… hat unsere Eltern getötet!“ Er krallte seine Finger in seine schwarzen Haare und konnte das nicht glauben, was er da gerade begriffen hatte. Seine Eltern waren doch so lieb zu ihm gewesen. Eine Mischung aus Wut und Angst kochte in seinem kleinen Herzen hoch. Doch plötzlich zuckte er zusammen. „Aaaah! Nein bitte nicht-!“, schrie Gava verzweifelt, als Raditz seine Hand auf die Stirn seines Opfers gelegt hatte und ihm mit dem Messer die Kehle aufgeschlitzt hatte. Das warme Blut spritzte dem Langhaarigen ins Gesicht und auf die nackte Brust. Ein befriedigtes Lächeln legte sich auf Raditz‘ Gesicht, ehe er einen Moment lang genau zu Kakarotts Versteck rüber sah. Der jüngere der Saiyajinbrüder zog den Kopf ein und drückte sich flach auf den Bauch. Juju sah seinen Bruder sitzend an dem Baum gelehnt und schaltete seinen Scouter ein, der einige laute Pieptöne von sich gab. „Mach deinen Scouter aus!“, flüsterte Kakarott erschrocken und sah hinter sich zu seinem Freund. Jujus Gesicht wurde kreidebleich als er kein Lebenszeichen seines Bruders auf dem Sensor registrierte. Die Kampfkraft war nicht mehr vorhanden. Doch Raditz spitzte die Ohren, als er das Scoutersignal hörte, während er dabei war das noch warme Blut aus dem Hals des Toten zu trinken. Langsam er hob er sich zu voller Größe und wischte sich das Blut vom Kinn, ehe er auf seinen Bruder zu ging. Kakarott ballte seine kleinen Fäuste fest ineinander und schloss innerlich schon mit seinem viel zu kurzem Leben ab. Vorsichtig krabbelte er ein wenig zurück, als sein Bruder direkt vor dem kleinen Erdloch stand und den massiven Baumstamm mit aller Kraft hochstemmte. Ernst sah er auf Kakarott herab, der ihn furchtsam anstarrte. „Hör mal Raditz… ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder nerven werde… i, ich werde mich auch mit Tales vertragen… a, aber bitte… t, töte uns nicht…“, flehte Kakarott inständig und setzte sich auf Knien auf. Mehrere Minuten geschah nichts und der ältere Bruder sah ihn ungerührt an. „Du hast meinen Bruder getötet!“, platzte es aus Juju wütend heraus und kopflos krabbelte er an seinem Freund vorbei und stürzte sich auf den Saiyajin. „Juju, Nicht!“, rief Kakarott und hob die Arme, als der Baumstamm auf ihn drohte zu fallen, doch mit Mühe und Not schaffte er es ihn einige Sekunden zu halten und sanft abzulegen. Tayapis Kapsel blieb heile und das kleine Mädchen wimmerte nur immer mal wieder. Raditz zerstörte als erstes auch Jujus Geschosswaffe und wich dem kleinen Zwerg verspielt aus, wenn er sich versuchte auf ihn zu stürzen. Kakarott lief auf die beiden zu und versuchte sie auseinander zu bringen. Insgeheim wünschte sich der jüngere Bruder gerade seinen Zwilling herbei. Und Tales war tatsächlich schon unterwegs zu ihm. Er konnte nicht mehr einschlafen und wurde immer unruhiger. Da beschloss er sich mit einer seiner Früchte auf den Weg zu machen. Der Dunkelhäutige biss in seine Frucht und beschleunigte seinen Flug mit enormem Tempo. Nach wenigen Minuten flog er durch den Wald im Slalom zwischen den Bäumen hindurch und rammte Raditz seinen Kopf wie einen Rammbock in den Rücken. Der Langhaarige flog durch einige Bäume hindurch, bremste seinen Flug jedoch wieder ab und drehte um. Mit einem wütenden Brüllen stürzte er sich auf seinen jüngeren Bruder und rangelte sich mit ihm eine Weile auf dem Boden. Verdattert stand Kakarott daneben und sah lächelnd in den Himmel, ehe er ernst zu Juju sah. „Nimm deine Schwester und lauf weg, soweit du kannst…“, sagte er ihm eindringlich und der Tsufurujin warf ihm einen skeptischen Blick zu. Kurz warf er einen traurigen Blick zu den Überresten seines großen Bruders, ehe er seine Schwester aus der Höhle holte. „Hoffentlich wirst du nicht auch so… Kakarott…“, sagte Juju leise, ehe er aus dem Wald lief. Kakarott erschreckte die Vorstellung genauso brutal zu morden. „Niemals… mein Freund…“, sagte er leise. „Kakarott, komm her!“, rief Tales ihm zum wiederholten Male zu, der verzweifelt versuchte Raditz Gesicht von sich zu drücken. Sofort eilte der jüngere Zwilling zur Hilfe und packte instinktiv den Schwanz seines großen Bruders. Fest drückte er zu und Raditz‘ Körper zitterte unter der Schwäche die gerade durch seinen Körper strömte. Er fing leise an zu wimmern und ließ von Tales ab, der ihn mit einem Tritt von sich beförderte. Mit aller Kraft hievte der Dunkelhäutige sich seinen großen Bruder auf den Rücken. „Lass seinen Schwanz nicht los, ich hebe jetzt ab! Halte ihn gut fest! Raditz bekommt jetzt noch ein schönes kaltes Bad!“, rief Tales Kakarott zu, der die Knie dicht an den Körper zog, als er keinen Boden mehr unter den Füßen spürte. Raditz‘ leises Weinen verwandelte sich in ein ersticktes Schluchzen. Wieder keimte Mitleid in Kakarotts Herzen auf, als er seinen Bruder weinen hörte. „Tales… es tut ihm weh, er weint“ „Ich weiß! Aber das ist nichts im Vergleich dazu, wenn er uns fast getötet hätte! Lass nicht los, Kaki! Gleich sind wir aus dem Wald raus!“, ermahnte der ältere Zwilling nochmal eindringlich und flog die letzten Meter durch den Wald. Als sie aus dem Wald draußen waren, entdeckte Kakarott tatsächlich ein Gebirge, jedoch war vom einen Felsen zum anderen keine Brücke vorhanden. „Der Typ hat mich angelogen! Da ist keine Brücke! Ich kann doch nicht- fliiiieeegeeeen aaaaaah!“, schrie Kakarott mit einem Mal auf, als Tales Raditz über seinen Kopf hob und geradewegs in den Fluss warf. Schnell hechtete er hinterher. „Lass nicht los, Kakarott! Erst kurz bevor der Fluss kommt!“ Auch Raditz schrie erschrocken auf, als er den rasenden Fall spürte und sah aus weit aufgerissenen Augen den reißenden Fluss immer näher kommen. Kakarott schaffte es nicht rechtzeitig den Schwanz seines Bruders loszulassen und tauchte mit ihm ins Wasser. Tales schwebte über der Strömung und suchte nach seinen Brüdern. Als er Kakarotts Haarschopf aus dem Wasser auftauchen sah, packte er ihn sich unter den Armen und setzte ihn am steinigen Ufer ab. „Bleib hier, ich hole Raditz“, wies er den Jüngeren an und flog weiter um nach Raditz zu suchen. Jener tauchte immer wieder auf und schnappte verzweifelt nach Luft. Er war noch geschwächt und prallte immer wieder gegen einige größere Steine. Tales legte einen Zahn zu und packte Raditz im nächsten Moment am Handgelenk. Er brachte ihn zu Kakarott und ließ ihn wie einen nassen Sack neben seinem jüngeren Zwilling plumpsen. Die lange Mähne lag schwer auf seinem Rücken und es sah beinahe so aus, als würde der Körper des jungen Saiyajin sich unter dem Haarschwall verkriechen. Die Kälte und Schwäche lief ihm durch Mark und Bein und er fror ziemlich. „Komm rauf, wir fliegen nach Hause… ich sagte doch, einsperren wäre das richtige…“, brummte Tales und hievte sich seinen großen Bruder über die Schulter. Kakarott rieb sich zitternd die Arme warm, ehe er auf den Rücken des Älteren kletterte. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis sie zu Hause waren und in ihrem Garten landeten. Leise öffnete Tales die Tür und spähte in den dunklen Flur. Als er sicher sein konnte, dass die Luft rein war schlich er sich hinein. Er ließ Kakarott runter und streifte sich die Stiefel von den Füßen, während Kakarott es ihm gleich tat. Tales trug seinen großen Bruder zum Keller, ehe er zu Kakarott sah. „Geh die Ki-Fesseln holen… sie sind im Schlafzimmer in Papas Nachttisch…“, wies er seinen kleinen Bruder an. „A, aber…“ „Kein Aber… mach schon oder willst du das Raditz wieder durchdreht?!“, flüsterte Tales und öffnete die Kellertür. Der muffige Geruch ließ Raditz hellwach werden und verzweifelt krallte er sich am Türstock fest. Zaghaft stieg Kakarott die Treppen hinauf und hob seine zittrige Hand zum Türgriff. Das war noch schwieriger als zu Raditz ins Zimmer zu gehen. Lautlos öffnete er die Tür und setzte den ersten Fuß hinein. In nach vorne gebeugter Haltung schlich er auf seinen Vater zu. Er zögerte und sah zurück zur Tür. Vorsichtig umfasste er den Knauf und zog die Schublade Stück für Stück auf. Immer wieder warf er einen angstvollen Blick auf das Gesicht seines Vaters, welcher mit dem Gesicht zu ihm gewandt schlief. Er nahm die beiden goldenen Ringe an sich und schob die Schublade leise wieder zu. Tonlos seufzte er erleichtert und schlich zurück auf den Flur, ehe er die Tür hinter sich schloss. Er tapste die Treppen hinunter zu Tales und sah, wie er seinem Bruder wieder den Schwanz fest hielt. „Na endlich! Gib sie her“, murrte er und nahm Kakarott die Ringe aus der Hand, ehe er den Pelz des Älteren los ließ. Mitfühlend sah der Jüngste auf seinen großen Bruder herab und der Anblick brach ihm das Herz. Vor Kälte und Angst zitternd kauerte der Langhaarige in der Ecke vor der Treppe und ihm wurden die Hände von Tales auf den Rücken gedreht. Die kalten Schellen rasteten mit einem automatischen Schließmechanismus um seine Handgelenke ein und sein Ki sackte ab. Es reichte gerade so zum Überleben. „Komm wir gehen ins Bett…“, sagte Tales und wandte sich zum Gehen um, ehe er die Treppen hinauf stieg. Fassungslos sah Kakarott ihm hinterher. „Tales! Er ist noch ganz nass… er braucht warme Sachen, eine Felldecke und etwas Licht… er wird sonst krank“ Der ältere Zwilling drehte sich zu Raditz um der ihn hilfesuchend ansah und sich etwas enger in die Ecke drückte. „Er ist außer Gefahr… für sich und für uns… gute Nacht, Kakarott“ Verständnislos schüttelte der jüngere Bruder mit dem Kopf und legte seine Hände auf Raditz‘ kalte Wangen. „Ich hole dir ein Handtuch und mache dich trocken, ich bin gleich wieder da“, versicherte Kakarott und lief leise schnell nach oben ins Badezimmer. Er holte einige Handtücher, Raditz‘ Felldecke und sein Stofftier, welches auf dem Bett lag. Sanft tupfte er ihm zunächst das Gesicht ab und trocknete ihm sanft die Ponysträhnen. „Es tut mir so leid, dass ich dir vorhin am Schwanz gezogen habe, Sórek… wirklich…“, entschuldigte sich Kakarott reumütig und der Ältere legte seinen Pelz fest um seine Taille. Er trocknete ihm die Brust, Schultern und Arme ab und machte sich ganz zum Schluss daran seine Mähne auszuwringen. „Ich hole dir noch trockene Sachen zum anziehen“ Nach wenigen Minuten half Kakarott seinem Bruder aus der nassen Shorts und Hose, ehe er ihn auch untenherum trocknete. Raditz‘ Haare waren noch sehr feucht, doch er war froh nun wieder einen warmen Pullover und eine Hose anzuhaben. Das herzzerreißende Bild des Älteren war kaum zu ertragen und Kakarott war kurz davor bei ihm zu bleiben. Doch sein Vater würde sicher wieder wütend werden, wenn er nicht in seinem Bett schlief. „Gute Nacht… oh… hier, den hätte ich fast vergessen… Zaru hilft mir auch oft wenn ich Angst habe…“, lächelte der Jüngere und setzte das kleine Stofftier auf Raditz‘ Knie, ehe er ihm die Felldecke um den Rücken legte und ihn darin einwickelte. Kakarott ging die Treppen nach oben und knipste das Licht an, ehe er die Tür langsam schloss. Trotz des Lichts bekam Raditz einen leisen Anflug von Panik, als ihm die Erinnerung mit Alkatars Begegnung wieder ins Gedächtnis kam. „Nicht einschlafen… ich muss… wach bleiben… nicht… einschlafen…, waren seine Gedanken, ehe die Schwere seiner Lider die Oberhand gewann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)