Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 227: Sie is' halt so ---------------------------- Ryoko knurrte leise und suchte weiter, bis sie sie dann tatsächlich alleine auf einer Bank sitzend entdeckte. Ohne eine Miene zu verziehen und mit geduldigen Schritten, ging sie auf das Mädchen zu, welches sie nicht sofort bemerkte. Chico starrte auf ihr Handy und fragte sich, warum Goten einfach nicht antwortete. Erst als sie es wegsteckte und wieder geradeaus blickte, erkannte sie Ryoko von Weitem. //Oh nein!//, dachte sie sofort und Panik stieg ihn ihr auf. //Ich bin tot!//, dachte sie nervös und erhob sich schwer schluckend. Nun konnte sie nur auf die Sicherheit des Rudels hoffen. Ungefähr einen halben Meter vor ihr blieb das wütende Katzenmädchen stehen und knurrte. "Duu...!", sagte sie warnend und ein Fauchen folgte, woraufhin Chico etwas zurück wich. "Ich weiß warum du sauer bist, aber das hat doch keinen Grund! Ich hab nichts mit ihm getan! Warum also so sauer??" Ängstlich blickte sie an Ryoko vorbei, doch Nadja war noch nirgends zu sehen. "Is' deine Schwester auch hier?" Vor ihr hatte sie nämlich noch mehr Angst, da sie diese ernste Drohung von damals wohl nie mehr aus ihrem Gedächtnis rauskriegen würde. "Ja, ist sie! Und sie wird sicher gleich hier sein!", meinte Ryoko zornig, ohne auf die Erklärung von ihr einzugehen. "Ich hab's dir schon mal gesagt, aber ich wiederhole es gerne: Halt dich von Trunks fern!" Chico hatte sich zwar verändert, aber sie wäre trotzdem nicht Chico, wenn sie nicht frech antworten würde oder wenigstens so tun würde, als wäre sie gelassen. "Man, ich hab selten so'ne Eifersucht gesehen. Wenn du so weitermachst, wird Trunks das aber auch nach'ner Weile nicht mehr aushalten! Is' ja schlimm.. Das heißt also, dass er nie mit anderen Mädchen was unternehmen darf, solange du da bist??" Ryoko hatte in der Zeit ihre Arme wieder vor der Brust gekreuzt, doch ihr Blick hatte sich höchstens verschlimmert. "Das geht dich alles rein gar nichts an! Du hast dich von ihm fern zu halten! Aber bitte, red' doch lieber mal mit ihr über Goten." Ryoko deutete dezent auf ihre Schwester, die sich gerade dazu gesellte. Ihre Augen strahlten noch mehr Zorn aus, als Ryokos und die etwas Jüngere musste sich zusammenreißen, ihr nicht sofort an die Gurgel zu springen. "Ähm...", machte Chico nun doch voller Panik und bevor sie weiter reden konnte, packte die Blauhaarige das Mädchen am Kragen und zog sie zu sich. "Kannst du dich noch erinnern, was ich zu dir gesagt habe, als ich dich das letzte Mal sehen musste??" Chico versuchte sich während der Anhörung zu befreien, doch vergebens. "Ich sagte, dass ich dich das nächste Mal wirklich umbringen werde, und jetzt vergreifst du dich auch noch ganz dreist an meinen Freund?? Ich sollte dich in der Luft zerfetzen!" Nadja fauchte so stark sie konnte und verstärkte den Griff noch um einiges. "Ich hab mich nicht an ihm vergriffen!! Man! Es war doch außerdem seine eigene Entscheidung, ob er mit mir abhängen will oder nicht!" "Das weiß ich, aber du hättest erst gar nich' zurück kommen sollen!!" Ryoko stand neben dran und beobachtete die Sache ruhig. "Mach du ruhig Nadja. Keiner braucht sie.", ermutigte sie ihre kleine Schwester mit ernstem Ton. "Ich würde ja gern..aber das Risiko ist mir zu groß!" Sauer blickte sie sie wieder an, lief mit ihr ein paar Schritte und drückte das Mädchen gegen einen Baum. Dabei wechselte sie vom Kragen zum Hals, sodass sie ihr nun etwas die Luft abdrückte. Inzwischen hatte sich schon ein kleiner Tumult hinter den Beiden gebildet, den die zwei aber ignorierten. "Aber irgendwas brechen, oder so.." Mit der anderen Hand griff Nadja einen Arm des Mädchens und bog ihn langsam in eine Position, die bald nicht mehr normal aussehen würde. Aus Chico kam nur ein Krächzen, da ihr die Kehle zu sehr abgedrückt wurde. Nun war es auch den Schaulustigen zu bunt und sie wollten Nadja aufhalten, doch Ryoko stellte sich blitzschnell dazwischen und sah bedrohlich durch die Runde. "Nein!", rief sie wütend, konzentrierte sich wieder und Augenblicke später bewachte eine laut fauchende Raubkatze die Szene. Keiner traute sich mehr ran, die meisten rannten sogar geschockt davon. Selbst Chico weitete die Augen und bekam nun richtige Todesangst. //Was??..// Nadja hatte nur kurz nach hinten geblickt um die Situation einzuschätzen. Als sie merkte, dass Ryoko alles regelte, widmete sie sich wieder ihrem Opfer und dessen Arm zu. "Das hast du jetz' davon! Und wenn du meinem Schatz noch einmal zu Nahe kommst, brech' ich dir alles andere auch noch!!" Sofort nach diesem Satz bewegte sie Chicos Arm mit einem Ruck nach hinten und nach einem knirschenden Knackgeräusch folgte ein dumpfer röchelnder Schrei. Anschließend hob sie sie vom Baum weg und ließ sie auf den Boden fallen, wo das Mädchen ihren Arm sofort reflexartig mit dem gesunden hielt. Ein paar mutige Schüler und Lehrer wollten zu Chico eilen, doch Ryoko sprang mit einem kleinen Satz dazwischen und fauchte wieder, woraufhin sie es sich doch lieber noch einmal überlegten. Solange Nadja da nicht fertig war, würde sie keinen vorbei lassen. Dieser allerdings musste den Drang zum Morden unterdrücken und drehte sich mit verschränkten Armen um. Sie war sich sicher, dass sie so oder so daraus gelernt hatte. "Sie gehört dir, falls du noch was vor hast." "Nein.", knurrte Ryoko sofort und verwandelte sich zurück. "Du hast schon genug gemacht." "Ok." Obwohl sie keine Katze mehr war, hatten die Menschen noch Angst vor ihr und trauten sich erst zu Chico zu gehen, als sie mit ihrem bösen Blick weitergegangen war. Nadja folgte ihr und blickte nicht zurück in der Hoffnung, sie nun wirklich nie wieder sehen zu müssen. "Hast du gut gemacht.", lobte Ryoko sie dann grinsend, doch Nadja war nicht so stolz auf sich und seufzte leise. "Naja, mein Durst is' eigentlich noch nicht gestillt, aber belassen wir es halt dabei.." "Und nun?", fragte Ryoko dann wieder, woraufhin ihre Schwester mit den Schultern zuckte. "Keine Ahnung.. Um ehrlich zu sein, will ich ja schon irgendwie zurück zu den beiden." "Ich red aber nicht mit Trunks!", stellte Ryoko sofort klar. "Wenn du da hin willst." Nadja nickte und fand die Situation ja genauso blöd. Sie war zwar sauer, aber ihr Stolz war dieses Mal kleiner als das Verlangen bei ihm zu sein. "Ich hab ihn jetz' so lange nich' gesehen und dann streiten wir...ich find' das eigentlich nich' besonders toll. Und ich merke, dass ich ihm irgendwie nicht lange sauer sein kann..." "Na wenn du meinst." Ryoko war das wie immer recht egal. Das einzige was sie merkte, war, dass sie Trunks gerne sehen würde, aber trotzdem noch sauer war. "Da lang.", sagte sie dann nach kurzem Orientieren und schlug gezeigte Richtung mit Nadja zusammen ein. "Ob er überhaupt bei Trunks is'?" "Ähm...denk mal schon.", meinte Ryoko, die sich nicht vorstellen konnte, dass die beiden mal getrennt irgendwo waren. Doch ihrer Aufmerksamkeit galt gerade sowieso etwas anderes. "Geh du schon mal vor! Ich muss was erledigen. Ich beeil mich auch!", sagte sie plötzlich lächelnd, und wie immer blieb Nadja verwundert stehen. "Was denn jetz'?" Das war nicht das erste Mal, dass Ryoko urplötzlich was vor hatte oder erledigen musste. "Ja, geht nicht anders! Also bis später!" Dieser Satz verwirrte Nadja nur noch mehr. "Ähm okay. Bis dann." Perplex sah sie ihrer Schwester nach, die sofort los gerannt war, machte sich dann aber selber mit schnellen Schritten auf zur CC. Wie Ryoko klopfen oder klingeln tat sie nicht, sondern rannte wieder in den Garten und sprang auf das äußere Fensterbrett. Sofort sah sie Goten auf einen Stuhl sitzen, woraufhin sie kurz lächelte, und Trunks hockte auf seinen Bett, war mit dem Rücken zu ihr gedreht. Dann klopfte sie zweimal gegen die Scheibe und fast zeitgleich drehten die Beiden Halbsaiyajins sich zu ihr um. In ihren Gesichtern zeichnete sich Erstaunen ab, da sie nicht mehr mit ihr gerechnet hatten. Trunks stand auf und öffnete kurz das Fenster um sie herein zu lassen, während Goten den Blick schnell wieder abwandte und eher traurig zu Boden blickte. Er war sich sicher, dass sie trotzdem noch sauer war. "Ryoko kommt auch noch, denk ich. Sie is' nur irgendwas erledigen, keine Ahnung.", meinte Nadja neutral, zog ihre Jacke aus und pflanzte sich neben Trunks, nachdem dieser das Fenster wieder zugemacht hatte. "Achso, ok.." Er blickte kurz auf die Jacke, dachte sich aber schon wo sie sie her hatte und entschied lieber mal nichts dazu zu sagen. Sofort verschränkte sie wieder die Arme, guckte aber ganz kurz zu Goten, schließlich wollte sie ihn ja sehen. Allerdings blickte er immer noch hinab und sein Gesichtsausdruck brachte Nadja doch ein kleines Bisschen Reue. "Habt ihr euch denn wieder einbekommen?" "Hm...weiß nich'. Also ich schon ein wenig. Sie auch, aber ich glaub sie is' noch ziemlich sauer.", erklärte Nadja, die wieder zu Goten blickte und hoffte, dass er sie nun ansehen würde. Nebenbei seufzte Trunks zwar, aber immerhin war das schon mal ein Anfang. "Naja, werd' ich ja sehen." Tatsächlich blickte Goten auf, schien aber zu überlegen. Er schwamm in Unsicherheit was Nadjas Stimmung anging und wollte es anhand einer neutralen Unterhaltung herausfinden. Außerdem wollte er wissen, ob sie Chico wirklich etwas angetan haben. "Ähm...was habt ihr denn so gemacht?", fragte er daher leise, fast schon schüchtern. "Wir...haben Chico besucht!", antwortete Nadja knapp und nahm den Blick wieder von ihm. Die Jungs schauten sofort geschockt und Sorge um ihre Freundin machte sich breit, weswegen Nadja sich ein kurzes schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen konnte. Goten hatte so gehofft, dass sie vernünftig blieb, aber nun konnten sie nur hoffen, dass sie überhaupt noch lebte. "Und was habt ihr bei ihr, oder besser, mit ihr gemacht? Ich hoffe doch nich'.." "Ähm, lebt sie noch?" Während Trunks um den heißen Brei herum redete, fragte Goten direkt, hatte aber Angst vor der Antwort. Nadja blickte ihn direkt an, bevor sie antwortete. "Ja!" Dann seufzte sie. "Ich hab ihr nur einen Arm gebrochen. Ich wollte sie zwar umbringen, aber da ich wusste, dass dich das nich' wirklich freuen wird, hab ich es gelassen." Trunks atmete erleichtert aus, als er das hörte. "Zwar auch nich' grad toll, aber besser als tot." "Das letzte was ich will ist, dass du sauer auf mich bist. Erst recht jetz' nachdem wir uns wieder gesehen haben. Deswegen bin ich auch zurück gekommen.." Nun blickte sie zu Boden und fühlte sich auf einmal schlecht. "Ja, ich will auch nich' streiten. Nur, was kann ich noch machen? Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich die Freundschaft beende!" Goten merkte gar nicht, dass Nadjas Zorn sich mittlerweile mehr auf sie selbst legte und schaute sie deshalb durchdringend an. "Nadja, bitte." Kurz zögern tat sie trotzdem, denn ganz vergessen konnte sie die Sache trotzdem nicht so einfach, auch wenn sie ihm nicht lange böse sein konnte. "Nja, is' ja schon gut. Wie gesagt, ich hab mich beruhigt. Es is' ja deine Sache, mit wem du dich abgibst eigentlich, aber diese Kuh kann ich halt nich' dulden!", sagte sie ernst. "Ich trau der halt nich'." Trunks hörte nebenbei zu und machte sich seine eigenen Gedanken. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er glauben die beiden waren doch fest zusammen. Sie waren es, aber selbst nach Monaten wusste er davon immer noch nichts. "Stell dir mal vor ich würde mich mit Ken anfreunden, das würdest du sicher auch nich' toll finden!", konterte Nadja dann, was in Trunks' Ohren einleuchtend klang, weshalb er Goten angrinste. "Wohl wahr." "Ja, stimmt.", antwortete dieser, lächelte aber immer noch nicht, sondern seufzte nochmal. Er fühlte sich schlecht gegenüber Chico aber auch Nadja. "Wie gesagt, ich meide sie jetzt." "Ok." Dann schaute er Trunks an, da er dazu auch noch etwas sagen konnte. "Also ich sag jetz' nur mal Jan." Sofort verschwand Trunks' Grinsen. "Erinner' mich nich' dran." Sein Blick wanderte zum Fenster in der Hoffnung Ryoko würde gleich dazu kommen und ihn dann nicht ignorieren oder dergleichen. Nadja lächelte wieder leicht und war froh, das geklärt zu haben. "Aber sowas hättet ihr euch ja wohl denken können." "Ja, ich hab's mir gedacht. Nur ich wusste ja nicht...ach...war dumm von mir!", winkte er dann ab, hatte auch keine Lust mehr darüber weiter zu diskutieren. Hauptsache es war wieder einigermaßen alles ok. "Ja, egal jetz'. Vergessen wir's ok? Tut mir auch leid, dass ich gleich so ausgerastet bin." "Ja, vergessen wirs." Nun war Goten doch sehr erleichtert und lächelte wieder. Am Liebsten wollte er sie sofort in die Arme schließen, aber irgendwie traute er sich noch nicht. Nadja spürte das, stand auf, setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn flüchtig. Danach legte sie ihre Arme um ihn und ihren Kopf gegen seinen. Trunks hatte die Geste gesehen und lächelte, da er sich für seinen Kumpel freute. Doch innerlich wünschte er sich, dass Ryoko ähnlich reagieren würde, wenn sie wieder käme. Da er sich aber mehr als sicher war, dass das nicht passieren würde, blickte er wieder mit melancholischem Blick aus dem Fenster. Goten beobachtete das kurz, während er seine Arme ebenso um Nadja legte. Dann flüsterte er ihr direkt und ganz leise ins Ohr: "Weißt du nun mehr, wegen den beiden?" Nadja fand die Frage nur wenige Meter neben Trunks doch etwas gefährlich, antwortete aber trotzdem. "Naja, nich' wirklich. Aber meine Schwester hat vorhin lautstark und ernst gesagt, als sie so sauer war: 'Ich hasse das. Trunks gehört mir." Nadjas Grinsen wurde belustigt breiter als sie das erzählte. "Ich fand das schon ganz süß.", fügte sie noch hinzu und Goten lächelte ebenso. "Is' doch schon mal was." Nebenbei fragte sich Trunks aber, was das sollte. Ihm war neu, dass sie Geheimnisse vor ihm hatten. "Was habt ihr da zu tuscheln?" "Ach, nichts.", winkte Goten ab. Sein Blick war schon fast unschuldig, immer noch gemischt mit Erleichterung wegen Nadja. "Sicher..", sagte Trunks sarkastisch und Nadja grinste ihn nur frech an, bevor sie sich gegen Goten lehnte und anfing nachzudenken. "Ich frag mich wo meine Schwester schon wieder hin wollte." "Ja, ich auch. Aber das macht sie ja öfters.", meinte Trunks und beobachtete, wie die zwei vor ihm miteinander kuschelten, was schon leichte Eifersucht in ihm auslöste. Als Nadja jedoch die Augen schloss, schnupperte sie kurz danach auffallend und seufzte wieder. "Du riechst nach dieser Kuh." "Das können wir aber auch nich' ändern.", antwortete Trunks, doch Goten wollte es trotzdem versuchen. "Soll ich duschen? Und mir was neues anziehen?" "Das hilft doch sicher auch nich'. Hast du ja bestimmt erst und du riechst trotzdem nach ihr." Trotz der Worte wich sie nicht von ihm. Dann musste sie den Geruch halt mit ihrem eigenen überdecken. "Naja das bleibt ja zum Glück nich' ewig." "Ja, wird schon noch weg gehen." Nadja nickte und schloss die Augen wieder, versuchte den Gestank zu ignorieren. "Und was machen wir den restlichen Tag?" "Gute Frage.", meinte Trunks und auch Goten war wieder mal ratlos. "Weiß nicht. Müssen eh erstmal auf Ryoko warten." "Ja genau, dann können wir immer noch entscheiden." Hatte Nadja vielleicht doch recht mit dem was sie vermutete? Es musste eine Möglichkeit geben sich da sicher sein zu können. Vor ihrer Abreise damals auf der Abschiedsfeier hatte Ryoko sich zwar ein wenig was über die Liebe von dem Mädchen Wilki erklären lassen, aber das war auch nur minimal hilfreich und auch schon wieder eine ganze Weile her. Sie brauchte jemand erfahreneres. Jemand der älter und seriöser war und ihr das auch mit ein wenig mehr Intelligenz erklären konnte. Sie wollte nun endlich wissen, woran man es erkannte, wie man sich überhaupt verhielt und was alles zu einer Beziehung gehörte. Einfach so viel wie möglich an Informationen sammeln. Eine Person war ihr eingefallen, die sie fragen könnte und würde. Der Weg zu dieser war zwar mal wieder eher spontan, aber sie war sich sicher, so ein wenig weiter zu kommen und nicht mehr ganz so tief im Meer dieser verwirrenden Gefühle zu baden. Zum Glück wusste sie nun durch Trunks wo sie war und konnte ihr so auf eigener Faust einen Besuch abstatten. Praktischerweise hatte sie sich auch ihren Namen gemerkt und man ließ sie auch gewähren in diesem großen Gebäude. Bis ganz nach oben musste sie mit einem Fahrstuhl fahren, bevor sie in ihr Büro ging und sich vor ihrem Schreibtisch setzte. Obwohl sie gerade mitten in der Arbeit steckte, nahm sie sich einige Minuten Zeit für Ryoko, denn der Grund für ihren Besuch verwunderte sie doch sehr.. Das Gespräch lief recht lange, obwohl es eher ein Monolog seitens der Blauhaarigen war. Ryoko hörte ihr gespannt und interessiert zu, fragte immer wieder neues und ließ sich das erste mal voller Ernsthaftigkeit das Thema Liebe und Beziehung erklären. Als sie nach geraumer Zeit wieder vom Stuhl aufstand, sich bedankte und den Fahrstuhl wieder nach unten nahm, wusste Ryoko erst nicht, inwieweit ihr das nun wirklich geholfen hatte, doch neue Eindrücke hatte sie auf jeden Fall schon mal gewonnen. Außerdem fühlte sie sich nun nicht mehr ganz so überfordert. Nachdem sie das Firmengebäude der Capsule Corp. wieder verlassen hatte, machte sie sich mit ruhigen und nachdenklichen Schritten auf den Weg zum Familienhaus besagter Firma. Den ganzen Weg entlang, dachte sie noch an die Worte von Bulma und ließ sich alles nochmal durch den Kopf gehen. Dadurch merkte sie erst gar nicht, wie weit sie schon gekommen war, als sie plötzlich vor der Tür des gelben Gebäudes stand und seufzte. Sie wusste, wenn ihr nun die Tür aufgemacht werden würde, sehe sie denjenigen, der das tat erst einmal mit anderen Augen. Sie würde automatisch an das Gespräch denken und eventuell sogar noch nervöser werden, als früher schon in manchen Momenten. Dazu kam noch, dass sie ja eigentlich gerade zerstritten waren. Wie sollte sie reagieren? So tun als sei alles in Ordnung? Nadja war sicher schon wieder völlig entspannt, was die Sache aber auch leichter machen könnte, da dieses Gemüt doch etwas ansteckte. Sie klopfte und wartete. Mit dem erneuten Klopfen war Trunks sich doch recht sicher, dass es Ryoko sein musste und verließ sein Zimmer. Goten und Nadja saßen währenddessen immer noch an ihren Plätzen wie zuvor. "Meinst du sie ist noch sauer?", fragte Goten seine Freundin, die sich auch nicht wirklich sicher war. "Weiß nich', vielleicht. Zu zutrauen wär's ihr auf jeden Fall." Goten nickte sofort, da er das genauso sah. "Ja, soweit kenn' ich sie schon." Dann aber musste Nadja grinsen, weil ein kleines Bisschen Schadenfreude wieder zu spüren war. "Trunks hat's halt nicht leicht." "Ja. Aber warum ist sie nur so?" Darauf konnte Nadja weniger erwidern und zuckte mit den Schultern. "Sie is' halt so." Kurz darauf hörte Ryoko Schritte und als die Tür mit einem Klickgeräusch gerade aufging, machte ihr Herz einen nervöses Sprung, noch bevor sie in das Gesicht von Trunks schaute. Vorher hatte sie noch die Arme verschränkt um so zu wirken wie immer. Schließlich sollte ja nicht auffallen, dass sie gerade ein ernstes und emotionales Gespräch mit seiner Mutter hinter sich hatte. Ihr Blick mit dem sie den Achtzehnjährigen traf, konnte man am Besten mit Ausdruckslos beschreiben, was allerdings größtenteils nur Fassade war. Eine Fassade hinter die Trunks allerdings nicht sehen konnte und auch nicht sollte. Etwas überfordert wegen dem Blick und da sie auch nichts sagte, setzte er einen ähnlichen Blick auf und ging ein Schritt zur Seite um sie herein zu lassen. Er ging davon aus, dass sie das wollte, war sich aber sehr sicher, dass sie eigentlich immer noch sauer war. Schweigend nahm sie den Blick daraufhin von ihm und ging vorbei ins Haus, bis hoch in sein Zimmer. Er folgte ebenso stumm und fragte sich, wie das jetzt nun weiter gehen sollte. Genauso lautlos wie die ganze Zeit, ließ Ryoko ihren Blick kurz durchs Zimmer schweifen, bevor sie ihre Jacke auszog und sich aufs Bett setzte. Seufzend schloss Trunks die Tür wieder und gesellte sich dazu. Dann lag einige Sekunden lang eine unangenehme Stille im Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)