Er ist kein Mann von Via-chan (Sie wird niemals eine Frau) ================================================================================ Prolog: Der erste Tag --------------------- „Nächster“ Die Schlange aus Anwerbern rückte ordnungsgemäß einen Platz vor und ihr Blick schweifte von dem breiten und verschwitzten Rücken, der vor ihr stand, ab um zurück aufs Meer zu schauen. Nicht die Aussicht auf das strahlend blaue Meer und die Wellen, welche das Sonnenlicht verspielt wieder spiegelten, fing ihr Interesse sondern das gelbe Schiff, wenn man es so nennen konnte. Das U-Boot der Heart-Piraten legte vor zirka einer Woche am Steg dieser Stadt an und zog viel Aufmerksamkeit auf sich. Es wurde viel getuschelt und geredet, doch die Piraten verhielten sich verhältnismäßig ruhig, machten keinen unnötigen Ärger, abgesehen von der einen oder der anderen Schlägerei am Abend in der Kneipe. Deswegen kam keiner der Stadtbewohner auf die Idee die Marine einzuschalten. Denn jeder wusste: Dort wo die Marine auf Piraten trafen, blieb meist kein Stein auf dem anderen stehen. Die Oberfläche des gelben Unterwasserschiffes glänzte brennend in der Morgensonne und ihre Augen versuchten zu erkennen, ob von dem Metall leichte Hitzedämpfe hervor stiegen. „Nächster!“ Als sie einen Schritt vorwärts machte, fiel ihr Blick zurück auf den provisorisch gebauten Tisch, der eigentlich nur aus ein paar Brettern, die auf zwei Fässern lagen, bestand. Dahinter saßen Penguin und Shachi. Das waren zumindest die Namen, mit denen sie sich vorgestellt hatten als das Ganze hier angefangen hatte. Es war bereits der dritte Tag an dem die Piraten hier neue Crewmitglieder anheuern wollten. Den offiziellen Grund kannte keiner aber die Gerüchteküche kochte bereits nach den ersten paar Stunden. Und auch wenn viele der Thesen absurd klangen, so glaubte sie jedenfalls zwei der vielen Gerüchte: Entweder sind einige Männer der Crew während der Reise oder im Kampf verstorben und daher wurden Plätze frei oder aber der Kapitän der Heart-Piraten hat sie eigenhändig rausgeworfen, wenn nicht schlimmeres. Bei dem Gedanken huschte ihr Blick zur Seite, wo auf einem Fass der eben besagte Kapitän saß. Gelangweilt hielt er ein Buch in der einen Hand und in der anderen schlummerte sein Langkatana auf seiner Schulter abstützend. Die Beine hatte er überschlagen und ausgestreckt. Er vermittelte den Eindruck von Gelassenheit und Ruhe. Doch ihr war klar, dass der Chirurg des Todes das Schwert nicht nur als Deko mit sich herum trug. Unter dem weißen Plüschhut schlummerte wahrscheinlich ein geschickter und grausamer Stratege, der genauso unbarmherzig wie egoistisch war. Als Trafalgar Law die eine Seite in seinem Buch, welches keinen Einband oder Schriftzug trug woran man hätte erkennen können, ob es ein Medizinbuch oder doch eine Sammlung von verschiedenen Foltermetoden war, umblätterte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit zurück Richtung selbstgebauten Anmeldetresen. Sie bekam noch mit wie Shachi seinem Kumpanen Penguin einen Blick zuwarf ehe Ersterer dem Riesen vor ihm erklärte, dass er nicht das sei wonach sie suchten. Sie kniff die Augen leicht zusammen. Ja, wonach suchten sie denn? Sie bekam langsam das Gefühl, dass die beiden es selbst nicht wussten aber wohl die Aufgabe von ihrem Käpt`n bekommen hatten. Shachi gestikulierte mit den Händen, weil der Riese vor ihr nicht Platz machen wollte und sie sah wie dem Piraten die Schweißperlen unter der zu großen Mütze hervor rollten. Seine Mütze war grün-türkis und hatte eine rot-rosa Schirm. Sie konnte die Farben nicht genau deuten. Die Mütze sah alt und abgetragen aus. Wahrscheinlich sind die Farben nach dem mehrmaligen Waschen so ausgeblichen, dass man sie nun nicht mehr richtig erkennen konnte. Was ihr auffiel als Shachi nun die Hände vor Wut auf die Balken hämmerte war, dass er Tattoos an den Handgelenken trug. Was für eine Form diese hatte, konnte sie nicht sagen aber sie wirkten von einem zum anderen Handgelenk symetrisch. Nun stand Penguin auf und deutete ihrem Vordermann an endlich zu gehen. Sie hatte kaum Zeit Penguin genauer unter die Lupe zu nehmen, da war sie auch schon dran. Zu dem ernst aussehenden Mann hätte man aber sowieso nur wenig Worte verlieren können, da seine Augen von der Mütze verdeckt wurden. Penguins Mütze war schwarz und ging an seinem Gesicht entlang. Das einzige Farbmerkmal war der rote Bommel auf der Mütze und die weiße Absetzung vorne drauf wo noch mal sein Name stand. Also selbst wenn sie je den Namen vergessen sollte, so würde ein Blick auf die Mütze helfen. „So“ seufzte Shachi als hätte er gerade einen kurzen Sprint eingelegt nachdem Penguin sich wieder neben ihn hingesetzt hatte. „Name?“ fragte er mit leicht lächelnden Mundwinkeln. „Kura“ sagte sie rasch mit etwas tieferer Stimme und sah wie Penguin das Klemmbrett nahm und ihren Namen drauf notierte. „Alter?“ ging das muntere Frage-Antwort-Spiel weiter. „21 Jahre, Größe 160 Zentimeter, 55 Kilogramm, zwei Muttermale am rechten Arm und keine vererbten oder bislang unerkannte Krankheiten“ beschleunigte sie das Prozedere da sie bereits seit einer Stunde dir sich immer wiederholenden Fragen hatte anhören müssen. Beim letzten Satz sah selbst der Kapitän kurz von seinem Buch auf. Natürlich konnte sie nicht wissen, ob sie eine unerkannte Krankheit hatte aber dies war auch mehr sarkastisch gemeint. Zugleich bereute sie den Spruch als sie Shachis und Penguins ernste Miene sah. „Ich hab Metallbau gelernt“ lenkte sie gleich ein und zog rasch an Ihrem schwarzen Cappy um ihre Unsicherheit etwas zu kaschieren. „Mechatronik, jegliche Feinjustierung an Maschinen kann ich vornehmen, alles auseinander nehmen und besser und schneller zusammensetzten“ berichtete sie und war darauf gefasst, dass Shachi Penguin wieder einen Seitenblick zuwarf. „Warst du schon mal auf See?“ Ihr Blick glitt zu Law, der das erste Mal heute etwas gesagt hatte. Dennoch nahm der selbst eingenommenen Kapitän nicht die Augen von seinem Buch. „Ja, einige Male“ antwortete sie ihm mit ebenso neutraler Stimme wie er gefragt hatte. „Dann willkommen an Bord, Kura.“ Laws Blick traf ihren und auch wenn er ihre Augen unter der Mütze nicht hätte sehen können, so spürte sie seinen durchdringenden Blick ehe er sich seinem Buch wieder widmete. Sie schluckte rasch ehe sie ihren Beutel auf dem Rücken engen an sich zog. „Ay ay, Käpt´n“ sagte sie leise, noch zu sehr perplex tatsächlich mit aufgenommen worden zu sein. „Hey, Neuer! Komm mit, wir zeigen dir das Schiff“ Einer ihrer neuen Crewmitglieder winkte ihr zu und sie trat aus der Reihe der Anstehenden hervor, die sich lautstark über die Ungerechtigkeit beschwerten, da heute noch keiner genommen wurde. „Heey! Wir sagten doch keine Frauen!“ Sie drehte leicht den Kopf als Penguin von seinem Platz aufgestanden war um auf eine anstehende Frau in der Schlange zu deuten. „Diskriminierung!“ hörte sie nur und betrachtete die Frau mit den kurzen braunen Haaren und ihrem doch recht großen Vorderbau. Sie sah rasch an sich selbst runter und war nicht nur das erste Mal froh dort nichts vor zu finden. „Du wirst das Leben als Pirat lieben!“ versicherte man ihr auf dem Weg zum Hafen und sah dabei das Grinsen ihres neuen Kumpanen. „Ja. Da bin ich mir sicher“ lächelte sie schwach und spürte noch immer ihr Herz lauter schlagen. Kapitel 1: Tag 1: Begrüßung --------------------------- Kapitel: Tag 1.1 Jeder Schritt hallte in ihren Ohren wieder als sie durch die Gänge des U-Bootes geführt wurde. Die Metallwände strahlten eine gewisse Kühle aus, die sich aber mit Bestimmtheit beim Tauchen schnell erhitzen konnten. Die Gänge wirkten sauber, was sie bei einem Arzt als Kapitän nicht wunderte. Ein gewisser Hygienestandart war da zu erwarten. Die Gänge waren spärlich beleuchtet und hatten gerade so viel Licht damit man nicht im Dunkeln stand. Sie konnte sich gut vorstellen, dass jegliche extra Beleuchtung mehr Strom von den Maschinen des Schiffes zog, was bei der Flucht vor der Marine fatal wäre. Die Technik interessierte sie sowieso. Wie war das Schiff zusammengesetzt? Wo liefen die Strom- und Belüftungskanäle entlang? Und wo war die Schaltzentrale? Hier und da konnte sie die Rohre sehen aber doch das Herz des Schiffes blieb hinter den Metallwänden verborgen. Sie hörte schon eine ganze Weile ihrem neuen Kompanien Passi nicht mehr zu, der euphorisch von der Crew, dem Leben auf See und als Pirat berichtete. Sie hatte auch schon aufgegeben zustimmende Töne von sich zu geben um ihm ihre Aufmerksamkeit mitzuteilen. Passi war ein großer Mann, der wenn er springen würde, mit den Händen an die Decke des Ganges ankommen würde. Er hatte dunkel braunes Haar, das seitlich aus seiner Orangenen Cappy hervor schaute. Passi was eines der Crewmitglieder, die am längsten dabei war. Er war Law und seiner kleinen Crew damals begegnet als sie noch mit einem normalen Schiff herumsegelten. Das war das einzige, was sie zwischen dem Gefasel von Passi mitbekommen hatte. Er schien ein fröhlicher Zeitgenosse zu, der auf das Wohlergehen der Crew einging. Außerdem schien er das Schiff zu lieben, denn auf jede Leiter, auf jedes heraus schauendes Rohr und in jeden Gang wurde mindestens einmal gedeutet mit kurzer Erklärung wie: „Hier geht es rauf!“ oder „Hier kommt Luft durch!“. Sie fragte sich langsam, ob Passi am Bau des U-Bootes beteiligt gewesen war. Dies würde sie jedenfalls nicht bei seinem Kenntnisstand verwundern. Etwas überrascht war sie allerdings, als er mit ihr eine Treppe hinunter stieg die in einen großen leer stehenden Raum führte. Er wirkte eigentlich schon eher wie ein Saal was ihr sicher nur so vor kam, da die Decke einfach mal drei mal so hoch war, wie die in den Gängen zuvor. „Da wir in Form bleiben und neue Kampftechniken erlernen wollen“ meinte Passi und ließ kurz an einem Arm seine Muckis spielen. „Da haben wir hier unseren Trainingsraum“ Das ältere Crewmitglieder breitete die Arme aus und sie nickte nur anerkennend. Sie entdeckte beim Umherschweifen des Blickes ein paar vergessene Hanteln unter den Metallbänken, die an der einen Wand befestigt wurden. Als sie den `Kampfsaal` durchqueerten, fiel ihr die drei Gänge auf, die auf der Gegenüberliegenden Seite der Bänke begannen. „Komm, ich zeig dir die Küche“ Voller Tatendrang lief Passi vor zu einer langen Leiter, die hinauf zu einer schmalen Plattform führte von wo man zu einem Raum kam der direkt über der Trainingsfeldes lag. Passi kletterte bereits die Stufen hoch als sie sich noch fragte, ob es hierfür nicht einen anderen Weg geben müsste. Seufzend hievte sie sich die Sprossen hinauf und sah erst oben einmal hinab in die Tiefe. Sie hatte keine Höhenangst aber den Trainingsplatz von hier oben zu sehen war schon besonders. Dennoch fragte sie sich immer wieder nach dem Aufbau des Schiffes, warum sie so viel Platz im Schiffsinnere gelassen hatten. Leicht Kopfschüttelnd betrat sie nach Passi die angepriesene Küche, die hell erleuchtet war. In der Mitte stand ein langer Tisch und darum standen Bänke und Stühle aus Eichenholz. Auf der einen Seite konnte man die Küchenzeilen mit Waschbecken sehen. Davor stand ebenso aus Holz angefertigt ein Bartresen mit ein paar alten Barhockern mit klassischen roten Bezügen auf den Sitzpolstern darunter. Der Raum wirkte durch das Licht und die Holzoptik gemütlich und heimisch. Aber nicht nur wegen der Lichtverhältnisse und dem Ambiente erschien dieser Raum lebhafter als die kargen Gänge, sondern auch weil sich in diesem Raum bereits drei Personen aufhielten. Es waren die letzten drei Neuankömmlinge, die sie schon die letzten zwei Tage gesehen hatte. Sie hatte von Anfang an bei der rekrutierung der neuen Crewmitglieder zugesehen und erkannte die Männer vor ihr sofort wieder. Sie trugen bereits die typische Heart-Piraten Kleidung, wobei sie noch nicht ausmachen konnte, ob es Taucher oder Fliegeranzüge darstellen sollte. Aus der Ferne hätte man sie ebenso wie leicht gräuliche Kittel betrachten können, was zu Laws Nebenberuf passen würde. „Und da haben wir ja schon deine neuen Partner. Sie sind erst seit ein paar Tagen hier aber schlagen sich schon nicht schlecht“ lachte Passi gut gelaunt. Die Neuankömmlinge schälten gerade Kartoffeln und Gemüse, wohl fürs Abendessen. Dabei sahen zumindest zwei von ihnen aus als würden sie Strafarbeit leisten. „Du bist ab heute der Neueste hier?“ Der schlaksige Mann mit wuscheligem Lockenkopf, den die Heartpiraten am ersten Tag eingestellt hatten, lächelte sie an. Wenn sie sich recht erinnerte war sein Name Mamet oder Machmut? „Ja. Kura heiß ich“ stellte sich sich vor und sah kurz überraschte Blicke. „Ich bin Mamat“ meinte der Lange dessen Heart-Piraten-Anzug etwas zu klein war und man einen Teil von dessen Armen sehen konnte. Naja, fast richtig mit dem Namen, dachte sie sich still und betrachtete kurz die verkehrt herum gesetzte weiße Mütze von Mamat, der dadurch einfach zehn Jahre älter wirkte. „Ich dachte Frauen lassen sie hier nicht rein“ hörte sie die gehässige Stimme von dem Gemüseschnibbler. Er war erst seit dem Vortag in dieser Crew und augenscheinlich fühlte er sich bereits pudelwohl, wenn man ihn so betrachtete mit seinem offenen Kragen seines Anzuges. „Tut mir leid. Nicht jeder wurde beim Stimmenbruch so reich gesegnet wie du“ antwortete sie gelassen und beobachtete wie der andere erst verblüfft aussah und dann los lachte. Die Reaktionen kannte sie bereits: Erstaunte Blicke, dann dumme Sprüche. Ihre verstellte Stimme war nun mal etwas höher als andere Männerstimmen. Dennoch wusste sie, dass sie sich nicht mehr wie eine Frau an hörte. Der lachende Mann hatte schwarze Haare, die an den Seiten seiner Kapuze von seinem Pullover oder T-Shirt, so genau konnte man das nicht sehen, da der Rest vom Anzug verdeckt wurde, hervorschielten. Er trug eine schmale schwarze Sonnenbrille, die auch wenn er es glaubte, ihn nicht cooler machte. Sein Freund neben ihm, die beiden hatten sich zusammen beworben und wurden auch tatsächlich genommen, war ein klassischer Mitläufer, der lachte, wenn sein Boss es ebenso tat. Er trug eine schlabbrige alte Mütze, die stark nach second-Hand aussah und hatte kurze geschorene Haare. Sie beschloss für sich den beiden aus dem Weg zu gehen. Ein ungutes Gefühl kam ihr beim Anblick des Schwarzhaarigen in die Magengegend. „Ich bin Bossi“ Nicht dein Ernst, wäre es ihr fast aus dem Mund gerutscht als der Schwarzhaarige mit dem Daumen auf sich zeigte. „Abkürzung von Boris“ erklärte er nur achselzuckend und sie dachte sich, dass er lieber bei Boris hätte bleiben sollen. „Ich bin Jute“ kam die kurze Vorstellung des Mitläufers und sie lächelte matt mit einem kurzen Nicken zurück. „Wir sind zwar noch neu aber, du kannst Jute und mich fragen wenn du was brauchst“ Dabei bekam sie von Bossi ein Zwinkern zugeworfen, das sie besser nicht versuchte zu deuten. „Danke“ meinte sie recht monoton und hoffte, dass sie nun nicht erst mal mit den dreien hier weiter Smalltalk halten musste. „Ok, gut. Nun kennst du die drei schon mal dann zeig ich dir erst mal deinen Schlafplatz“ Sie versuchte nicht erleichtert auszuatmen als Passi scheinbar die Tour mit ihr fortführen wollte. „Bis später“ Sie bekam noch ein schwaches Winken von Mamat sowie einem gelassenen Lächeln und sie glaubte jedenfalls sich mit ihm gut zu verstehen. Als sie kurz davor war die Leiter zurück zum Trainingsfeld zu besteigen, hielt Passi sie auf und deutete auf eine in der Wand eingelassene Treppe. Ah, das war also die Abkürzung, stellte sie fest und folgte Passi den kürzeren Weg nach unten. Sie kamen erneut zum Trainingsfeld nur um den ersten der vorhin drei gesehenen Gänge entlang zu marschieren. Der Gang ähnelte allen anderen und mehr als Metall konnte sie auch nicht ausmachen. Irgendwann erschienen Türen an der einen Seite und Passi blieb vor einer stehen. „Hier ist unsere Kajute. Der Kapt´n schläft natürlich in einer anderen. Du kannst dir noch ein Bett aussuchen. Zwei sind noch frei“ meinte Passi breit grinsend und öffnete ihr die Tür. Sie blickte in den schwach beleuchteten Raum und sie nahm all ihre Gedanken von vorhin zurück: Sauberkeit wurde scheinbar nur in den Gängen und in der Küche groß geschrieben. Es lagen Klamotten, Müll, Flaschen, Geschirr, teilweise Essensreste, Zeitschriften und zusammengeknüllte Taschentücher rum bei denen sie genau wusste woher die stammten. Ihr kam das Brechen und sie musste hart schlucken. „Was ist?“ fragte Passi als sie sich nicht weiter in den Raum hinein traute. „Vom Aufräumen habt ihr noch nie was gehört, oder?“ meinte sie trocken und angewidert. Passi blieb auf diese Frage stumm und sie befürchtete ihn mit dieser Frage beleidigt zu haben bis sie sich zu ihm umdrehte. „Du sprichst schon wie der Käpt`n“ grinste er sie an und schubste sie in den Raum, damit sie sich endlich ein Bett aussuchte. Also hatte Law bereits versucht etwas gegen diese Barbarische Art der Zimmerführung zu unternehmen und kam nicht weiter. Sie seufzte leicht und suchte sich das Bett an der Wand aus, dass am saubersten schien. „Besitzt ihr so etwas wie einen Waschraum?“ fragte sie als sie angewidert alte Papierknödelchen mit dem Fuß zur Seite schob. Sich schon durch das Zimmer zu kämpfen forderte sie alle Überwindung sich nicht gleich zu schütteln. „Natürlich! Aber du weißt ja wie es ist: Irgendwann sieht es halt wieder so aus“ Passis Lachen konnte sie nicht teilen und nahm sich für die nächsten Tage vor hier ein wenig klarschiff zu machen. Ihren Rucksack ließ sie aufs Bett sinken und betrachtete ihr wenig Hab und Gut. Nun war sie an Bord eines Piratenschiffes, ein Pirat, in einem U-Bott, versteckt, nicht nur vor der Welt auch unter der eigenen Mannschaft als Mann. Sie atmete einmal tief durch ehe sie sich von Passi den Rest des Schiffes zeigen ließ. Kapitel 2: Tag 2: Neues Leben ----------------------------- An alle die bis hier hin gelesen haben! VIELEN DANK D: Es tut mir leid für die etwas längere Pause, hatte Anmeldungsprobleme. Hoffe das neue Kapitän macht Spaß zu lesen und falls irgendwer sich auskennt, mag derjenige mir schreiben wie ich evtl noch ein Gerne hinzufügen kann? Irgendwie klappt das nicht. Viel Spaß beim Lesen und hoffentlich kamt ihr alle gut ins neue Jahr! Am Abend saß die gesamte Crew in der Küche zusammen und ließen so den Tag ausklingen. Kura wurde nebenbei als neues Mitglied vorgestellt wobei sie nicht viel sagen musste, das übernahm Passi freundlicherweise für sie. Im Laufe des Tages war ihr auch bewusst geworden warum die Piraten neue Leute gesucht haben: Ihnen hatten hauptsächlich Mechaniker gefehlt, die eventuelle Schäden im Schiffsinnere sofort reparieren konnten. Es gab zwei Mechaniker, die leichte Wartungsarbeiten durchführten, aber was mit den Erbauern des Schiffes passiert war oder ob Law das Schiff nur gekauft hatte, hatte sie noch nicht in Erfahrung bringen können. Man hatte ihr jedoch den ´Arbeitsplan` mitgeteilt. Dieser bestand aus Küchenarbeit, wie kochen und abwaschen, Wartungsarbeiten an den Maschinen, Ordnungsdienst – was auch immer das bedeuten sollte, da dies offensichtlich nicht für den Schlafplatz der Männer galt, und Wachdienst. Dieser bestand lediglich, wenn sie unter Wasser waren, Nachtwache zu halten und auf die Monitore des Steuerpultes zu starren, so hatte ein anderes Crewmitglieder ihr zugeflüstert. Sie waren in Teams eingeteilt und da sie neu war, hatte sie das große Los gezogen mit den anderen Neuankömmlingen in einem zu stecken. Sie konnte sich die Namen noch nicht alle merken. Mit Passi, Mamat, Bossi und Jute, die sie kennen gelernt hatte, gab es da noch, klar, Shachi und Penguin mit denen sie das 'Vorstellungsgespräch' geführt hatte. Und Bebo, den sprechenden Eisbären. Etwas überrascht war sie zu erfahren, dass Bebo tatsächlich der erste Maat war. Beim Essen konnte sie es nicht lassen den Eisbären zu beobachten. Er schien klug aber sehr nachgiebig zu sein. Er entschuldigte sich viel zu oft für seine Fragen oder Aussagen was sie leicht besorgt lächeln ließ. Aber dieser Bär kannte die Crew besser als sie. Sie wollte sich nicht unnötig sorgen, nicht um jemanden oder einen Bären, den sie nicht mal zwei Stunden kannte. Die Crew machte herbe Scherze, was sie überhörte oder es nicht allzu ernst nahm. Ihr Blick wanderte zu Law, der wiederum seinen Leuten nur zuhörte und in Ruhe sein Essen genoss. Die neue Route war gleich zu Beginn des Essens mitgeteilt worden und demnach würden sie am Morgen die Insel verlassen. Sie trauerte dem kleinen Städtchen keine Träne nach und war froh endlich unterwegs zu sein. Unbemerkt hatte ihr neuer Käpt´n aufgegessen und stand vom Tisch auf. „Käpt´n, bleib doch noch!“ rief Bebo seinem Piraten-Kapitän hinterher. „Denkt dran nicht zu lange zu feiern“ sagte dieser nur in seiner neutralen Stimmenlage und verließ die Küche. Kura sah ihm nach und hatte Law selber noch nicht so genau betrachtet. Sie hatte Angst, dass er doch erkennt wer sie war und mied besser jeglichen Augenkontakt. Als die 'Autoritätsperson' aus dem Raum verschwunden war, wurde das Gegröle groß. Jeder musste die Geschichte der Neuen hören oder die beste Kampfgeschichte erzählen, die sie erlebt haben. Kura klingte sich mit den Worten aus, dass sie oder eher ´er` nur langweilige Geschichten parat hätte und diese nicht wert waren erzählt zu werden. Sie wusste nicht mehr nach wie vielen Stunden des Feierns sie doch schlafen gegangen waren. Letztendlich stand sie seufzend mitten in der Nacht auf. Sie hatte kaum schlafen dürfen, nicht weil sie es nicht konnte oder man es ihr verbot. Sie als Frau, geheim auf einem Männerschiff, getarnt als Mann... Wenn sie duschen oder sich waschen wollte, blieben ihr nur die Nachtstunden um das Gemeinschaftsbad für sich zu beanspruchen. Der Raum lag neben der großen Schlafkajüte und sie tabste leise die wenigen Schritte zur nächsten Tür. Das Licht war auch hier eher fade aber das was sie sah, ließ sie schwer einatmen: Genauso viel Dreck wie im Schlafsaal. Die Fliesen hatten Flecke, die Abflüsse waren fast alle verstopft, leere Seifenflaschen hier und dort und es roch nach abgestandener Luft. Einige Anzüge hingen lieblos über ein paar der Duschkabinen was sie am liebsten wieder rückwärts aus dem Raum gehen ließ. Sie brauchte ein paar Minuten um damit abzuschließen, dass es nun mal so war wie es war bevor sie aus einer Ecke ein Wischmop angelte. Es dauerte eine Stunde bis sie in dem noch nicht ganz sauberen Bad duschen konnte. Sie hatte eine ihrer Ersatzzahnbürsten geopfert um die Fugen der Fliesen einigermaßen wieder sauber zu bekommen. Zum Glück war keiner der anderen wach gewesen, da sie sich beim schrubben der Fußbodengließen beinahe ganz ausgezogen hatte um dem aufkommendem Schweiß entgegen zu wirken. Im Anschluss stand sie in dem abgedunkelten Schlafraum und sammelte Stück für Stück den Unrat ein, den sie sehen konnte. Die Jungs schliefen lauthals und bekamen weder das leise Gerascheln noch ihre leichten Flüche mit, die sie ausstieß wenn sie irgendetwas feuchtes in die Hand bekam. Alles landete in verschiedene Säcke, die sie am Abend beim Aufräumen in der Küche in einem der Schränke dort gefunden hatte. Die vollen Säcke schleppte sie durchs Schiff ans Deck um sie vom Bord an den Steg zu werfen. Dabei hatte sie sich nur sage und schreibe drei Mal verirrt! Stück für Stück wurde das Zimmer begehbarer und zum Schluss trug sie die gesammelte Kleidung, die verstreut im Bad oder in der Kajüte lagen zum Waschraum. Dort füllte sie die große Waschtrommel mit den verschiedenen Kleidungsstücken und schmiss genügend Waschmittel dazu, das im Regal daneben stand. Erleichtert und völlig fertig, stemmte sie die Hände in die Hüften. Sie ließ ihren Rücken leicht knacken und besah sich den Raum etwas genauer. Scheinbar war der Waschraum auch der Lagerplatz der verschiedenen Putzutensilien. Die Crew besaß wenig davon, gerade mal einen Wischmopp und einen Besen mit Handfeger. Die Waschmittel waren auch eher begrenzt. Sie sah nur das Nötigste und sie nahm sich vor Waschmittel zu besorgen. Sie suchte die Uhr, die sie ticken hörte und fand eine silberfarbende große Wanduhr mit steinfarbendem Ziffernblatt über der Tür im Waschraum. Sie hatte bis zum Morgen durchgearbeitet, fiel es ihr auf. In ein paar Stunden würden die Jungs aufstehen und vom Hafen ablegen. Sie rechnete kurz im Kopf wie viel Zeit ihr blieb bis die ersten Geschäfte in der Stadt öffneten und die Crew los wollte. So knapp war das gar nicht, also könnte sie noch vorher Waschmittel kaufen. Sie würde ganz sicher nicht in so einem Schweinestall leben, egal was die restliche Crew von dieser recht weiblichen Seite von ihrem neuen Crewmitglied halten sollte! Sie kratzte sich unter der weiten Mütze auf ihrem Kopf und sah in diesem Moment einen bereits frisch gewaschenen Anzug der Heart-Piraten auf der Wäscheleine hinter ihr hängen. Sie betrachtete die Größe und befühlte den Saum des Ärmels. Sie hoffte, sie würde wirklich nicht auffallen. Sie wollte bleiben. Der Anzug war bequem und verdeckte jegliches weibliche Merkmal, das sie gehabt haben könnte. Jeder in der Stadt sprach sie sofort mit „Herr“ oder „Sir“ an. Mit dem restlichen privaten Geld, welches sie mit an Bord gebracht hatte, kaufte sie Putz- und Waschmittel ein. Außerdem ein paar Haargummis um ihre lange Mähne, die unter ihrer Mütze lagen besser zu verstecken. Selbst wenn man die langen Haare sehen würde, könnte sie behaupten, dass sie sich nie für Frisuren interessiert hatte. Ihre Einkäufe hatte sie in dem Waschraum gepachtet und saß nun müde in der Küche. Am liebsten wäre sie erneut geduscht gegangen, aber da musste sie wohl durch. Sie hatte schon das erste Mal als sie die roten Barhocker gesehen hatte, das heimliche Gefühl gehabt, dass diese die besten Stühle im Raum seien. Sie hätte locker so schlafen können. Dreister Weise hatte sie sich an den Schränken in der Küche bereits bedient und sich einen heißen Kakao gemacht als sie das Pulver gefunden hatte. Natürlich wurden die gebrauchten Utensilien sofort wieder gereinigt und an Ort und Stelle zurück gelegt. Aber das hatte sie gerade gebraucht und atmete nun erleichternd den Duft von warmer Milch und der Süße der Schokolade ein. Sie schloss gerade ihre Augen als die Tür zur Küche auf ging. Sie schielte unter der Mütze, die sie sich noch weiter ins Gesicht gezogen hatte zu dem Eindringling in ihrer Ruhephase und entdeckte keinen anderen als Trafalgar Law. Sie tauschten einen kurzen Blick aus ehe er hinter ihr am Tresen vorbei lief. „Morgen“ murmelte er leise und leicht mürrisch klingend. „Morgen“ gab sie den Gruß ebenso leise zurück. Scheinbar war der Arzt kein Morgenmensch, was sie durchaus nachvollziehen konnte. Sie beobachtete wie der andere geschickt Wasser in einen Topf füllte und dieses auf der Herdplatte erhitzte. Aus einen der Schränke über dem Herd zog er eine Tasse hervor, wofür sie ihn beneidete für. Sie hatte auf die Arbeitsplatte klettern müssen um an ihre hart erkämpfte weiße Tasse heranzukommen. Sie hörte ein paar Kaffeebohnen in einen Behälter fallen und erst als sie das Quietschen hörte, wusste sie, dass es eine altmodische Kaffeemühle war, die gedreht wurde. Als das Wasser kochte, hörte das Quietschen auf und sie sah wie Law in einem Filter drei große volle Löffel Kaffeepulver füllte. Darüber goss er das heiße Wasser und als dieses langsam durchsickerte, zog er aus einem der anderen Schränke einen kleinen, weißen Töpfchen hervor woraus ein Löffel schaute. Der Kaffeefilter landete im Müll unter der Spüle und der Topf wurde in die Spüle gestellt. Aus dem zuvor geholten kleinen Topf holte der Arzt zwei Würfelzucker, die im schwarzen Kaffee verschwanden. Sie hätte beinahe gelacht und biss sich fest auf die Unterlippe. Die kleinen Würfelzuckerstücke halfen bei einem so stark gebrühten Kaffee überhaupt nicht! Aber Law stellte alles brav zurück und nahm die Tasse mit sich als er langsam wieder der Raum verließ. Sie schwiegen als er die Tür öffnete und hinter sich wieder schloss und sie zurück ließ. Es war kurz still ehe sie stumm lachte. Sie wusste nicht wieso. Wahrscheinlich wegen der Anspannung, die sie verspürt hatte als ihr Kapitän wie jeder normale Mensch sich gerade vor ihren Augen einen Kaffee zubereitet hatte. Sie streckte ihre müden und angespannten Knochen bevor sie ihren Kakao austrank und ihre Tasse sowie Laws benutzten Kochtopf abwusch. Am Frühstückstisch saßen sie alle wieder beisammen und wollten eigentlich noch mal die kommende Route durchgehen. Aber es dauerte eine kleine Ewigkeit bis die Männer sich beruhigt hatten, da sie angeblich einen Klabautermann an Bord hatten. „Ich sag´s euch! Das liegt an dieser Insel!“ beschwor Dante und schlug mit der Faust wiederholt auf den Tisch. Wie sie sich recht erinnerte, war Dante derjenige gewesen, der gestern Abend als erstes vom Alkohol aus den Latschen gekippt war. Dantes markantes Gesicht schien nicht so als würde er Spaß verstehen. Zum Glück hatte sie die Gruppe gestern etwas besser kennen gelernt. Dante hatte dunkel braun/schwarzes Haar, das ihm über die Schulter hin wie ein Wischmopp. Es wurde nur etwas zurück gehalten von dem hellgrünen Stirnband, das er trug. „Ach komm, jetzt ist aber mal genug mit dem Kobold Gefasel“ seufzte Shachi aus und hätte sie dessen Augen gesehen, so hätte sie sicher ein Augenrollen darin erkannt. „Vielleicht war es ja kein Klabautermann sondern ein fleißiges Heinzelmännchen?“ Augenblicklich wurde Bepo, der seine Gedanken aussprach, schief von Shachi und Penguin angeschaut. „Ich-ich meine ja nur da Heinzelmännchen ja die Arbeit von anderen erledigen und... und.. tut mir leid“ Wieder entschuldigte sich der große Eisbär und Penguin und Shachi erklärten, dass er zu schnell nachgab. In diesem Moment kam auch der letzte Bewohner des Schiffes in die Küche und sah sie alle mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Was ist hier los?“ fragte ihr Käpt´n und die Männer sahen sich abwechselnd an. „Käpt´n, wir denken wir haben einen Klabautermann an Bord“ „Unser Zimmer ist aufgeräumt!“ „Die Klamotten gewaschen und-“ „Und das Bad wurde geschrubbt!“ sprachen alle durcheinander und sahen Law erwartungsvoll an. Dieser brauchte scheinbar nicht lange ehe sein Blick kurz zu ihr wanderte. Sie wich seinem aus und starrte lieber zwischen Penguin und Shachi hindurch in die Küche. „Also beschwert ihr euch, dass jemand endlich eure Arbeit macht?“ kam die Antwort des Arztes, der sich endlich zu ihnen an den großen Tisch setzte. „N-nein, aber Käpt´n-“ begann Bepo erneut. „Ist doch egal. Seit froh drüber“ schloss ihr Crewoberhaupt den Fall ab und kam zu den wichtigeren Themen. Bei der Besprechung fiel ihr Blick immer wieder zu Law, der ihr kleines Geheimnis, aus welchem sie nun wirklich keines hätte machen wollen, bewahrt hatte. Außerdem war es das erste Mal, wo sie sich traute diesen Mann vom nahen zu betrachten. Das erste was ihr auffiel, waren die Augen. Nicht nur, dass er Augenringe des Todes hatte, sondern auch dass sie grau, leicht bläulich schienen. Er hatte beim Erzählen einen strengen Gesichtsausdruck aufgelegt und sie fragte sich, wie es aussah wenn er mal lachen würde. Höchstwahrscheinlich, so glaubte sie, würde jeder Gegner Angst bei dem Anblick bekommen. Einen ordentlichen rasierten Kinnbart trug er und einige seiner Haare vermischten sich mit den Barthaaren am Rande seines Gesichtes vor den Ohren. Sein Gesicht sah abgesehen von der Strenge und Ernsthaftigkeit glatt, fast markelos aus. Auf jeder Seite trug er zwei goldene Ohrringe in den Ohrläppchen. Der große Hut, der sie stark an Bepos Fell erinnerte rundete das Gesamtbild von einem jungen und attraktiven Mann ab. Bevor Law ihr auf die Schliche kam, dass sie ihm nicht zugehört hatte und ihn lieber angestarrt hatte, sah sie zurück auf die Karte, die auf dem Tisch ausgebreitet worden war. Er zeigte mit dem Zeigefinger wohl auf die nächste Insel und sie blieb mit den Augen am 'T´ hängen, das oberhalb des Mittelgelenkes des Fingers tätowiert worden war. Erst jetzt bemerkte sie die Tattoos an den anderen Fingern. Die auf seinen Händen und den Armen hatte sie bereits am ersten Tag wahr genommen. `Death' bildeten alle fünf Finger einer Hand. Ein letztes Mal sah sie dem Piraten in die kühlen grauen Augen bevor sie ihre Beobachtungen einstellte, da Law sie diesmal direkt angesehen hatte. „Warum ein U-Boot?“ Die Frage war sicherlich zu direkt aber sie stellte sie Passi dennoch als er ihr, Mamat, Bossi und Jute endlich das Herzstück des Schiffes zeigte: Den Maschinenraum. „So genau weiß ich das gar nicht. Aber ich hab zwei Gerüchte gehört“ meinte Passi mit breitem Grinsen geheimnisvoll. „Der Käpt´n hatte schon geplant wie er auf die andere Seite der Red Line problemlos kommen würde. Außerdem kann man in der Tiefe viele Feinde und Stürme umschiffen“ Es leuchtete ihr ein, dass sie so nicht mal einen richtigen Navigator brauchten um den Naturgewalten zu trotzen aber verpasste man, dann nicht ebenso viele Abenteuer auf die, die Piraten so standen? „Und das zweite Gerücht?“ erinnerte Mamat das ältere Crewmitglied daran. „Das war das Gerücht, dass der Käpt´n das U-Bott geschenkt bekommen hatte“ „Von wem?“ fragte sie nach doch Passi zuckte mit den Schultern. „Wie gesagt, es ist nur ein Gerücht“ Passis Lachen hallte an den Metallwänden wieder doch es ließ sie leicht fragend zurück. Aber wie alles zustande gekommen war, wollte sie nicht weiter hinterfragen. Sie zumindest stand im nächsten Augenblicklich in ihrem persönlichen Paradies. „Hier ist unser Kernstück“ präsentierte Passi den relativ kleinen Raum, der für Laie wie ein Raum voller Rohre und Kabel wirkte, doch sie erkannte sofort, dass hier die Steuerung für das Kühlsystem, für die Luftzirkulation und für die Antriebskraft stattfanden. „Wir müssen immer mal wieder die Anlage kontrollieren, ob alles noch so läuft wie es zu laufen hat“ erklärte Passi nur sehr grob. „Ah, ja. Damit kann ich nichts anfangen“ sagte Bossi direkt und sah sich nur kurz im Raum um. „Kann ich nicht mit jemanden die Aufgaben tauschen?“ Das Desinteresse tropfte förmlich von Bossis Tonlage. „Wir tauschen einfach. Dann sitzen wir im Kontrollraum und lenken das Baby“ schlug er auch noch vor und sie verdrehte kurz unauffällig die Augen und ging näher zu einem der Bedienungsoberflächen, die ihr sagte wie viel Druck das Schiff derzeit auszuhalten halte. Sie waren schon eine Weile unterwegs. Einen letzten Blick auf den Hafen, der nicht mal ihre Heimat gewesen war, hatte sie nicht geworfen. Viel spannender fand sie die Kraft hinter den Maschinen, die hier relativ laute Summ-Geräusche von sich gaben. „So geht das leider nicht. Jeder ist mal dran. Aber keine Angst. Ihr müsst nur kontrollieren, ob gewisse Werte in Ordnung sind“ versuchte Passi den aufmüpfigen Neuankömmling zu besänftigen. „Immer noch, keine Arbeit für uns“ zog Bossi nun auch seinen kleinen Handlanger da mit rein und bevor Passi noch etwas sagen konnte, fühlte sie Bossis Blick auf dem Rücken. "Kura, du bist doch Mechaniker" Sie sah langsam zu ihm und ahnte was kommen würde. "Tausch doch mit mir und Jute den Küchendienst heute Abend" Sie zögerte einen Moment in dem sie ihn skeptisch ansah. "Ich hab nichts gegen den Maschinen-Dienst, aber-" Sie kam nicht weiter, da begann Bossi auch schon an zu grinsen. "Klasse! Bist ja doch nicht so ein Milchbubi wie ich dachte" meinte er mit großzügigem Lächeln. "Bossi, wir sollen nicht-" begann sie erneut und wurde mit einem lauten: "Danke!" unterbrochen. Sie sah kurz hilfesuchend zu Passi was Bossi und Jute nutzen um auf dem Absatz kehrt zu machen und an dem nach Luft schnappenden Passi vorbei zu laufen. Sie blieben eine Weile regungslos stehen bevor Mamat sich an sie wandte. „Ich kann dir helfen.“ bot der große Mann an und sie sah in dessen besorgtes Gesicht. Sicher hatte er mit seiner fürsorglichen Art bei vielen Frauen eine Chance, wenn er kein Pirat wäre. Sie schüttelte langsam den Kopf. „Danke. Aber alleine bin ich schneller. Ich kenn mich mit so etwas aus“ lächelte sie ehrlich den Größeren an, der in diesem Raum schon geknickt hatte gehen müssen um nicht gegen irgendein Rohr zu stoßen. „Wirklich? Also ich kann noch bleiben und dir die Sachen zeigen, die du kontrollieren sollst, denn-“ Sie unterbrach Passi und deutete auf die verschiedenen Schaltflächen. „Kühlung, Luftdruck, Luftzirkulation, Abwasser, Gas“ Passi starrte sie an wie als hätte sie ihm gerade erklärt wo vorne und hinten bei einem Pferd gewesen wäre. „Nagut. Da haben wir wohl einen Volltreffer mit dir gelandet“ lachte der Ältere und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sie empfand es ihm nach. Diese Räume schienen die wärmsten auf dem gesamten Schiff beim Tauchen zu sein. „Ich bring dir später einen Krug Wasser vorbei" bot Passi gleich von sich aus an. "Bei den Temperaturen hier geht man schnell mal ein" Sie nickte überzeugt davon und dankte Passi für die weise Voraussicht. Sie hob kurz die Hand um die beiden Männern zu verabschieden ehe sie aus seufzte und die Hände kampfbereit in die Hüfte zu stemmen. Es lag viel Arbeit vor ihr. Sie hatte schon mit einem geübten Blick gesehen, dass dieses 'Baby', wie Bossi es genannt hatte, einen ziemlichen Überholungsbedarf hatte. Sie krempelte sich die Ärmel im wahrsten Sinne des Wortes etwas hoch um die Handgelenke frei zu bekommen und setzte sich vor das erste Schaltpult um es auseinander zu nehmen. Wie versprochen, war Passi und Mamat später mit zwei großen Krügen vorbei gekommen und hatten nicht schlecht gestaunt als sie den halben Raum auseinander gelegt hatte. „Du-du weißt was du da tust, oder?“ hatte Passi noch mal vorsichtig nachgefragt. „Ja? Ansonsten würden wir alle absaufen“ hatte sie ihm noch trocken geantwortet ehe sie den halben Liter Wasser sofort ausgetrunken hatte. Sie war nass als sie am Abend aus dem Raum zum Schlafraum torkelte. Sie wollte so gerne duschen. Sie war verschwitzt bis auf die Unterhose und stank danach. Dennoch konnte sie wenn überhaupt erst heute Nacht sich waschen. Lange seufzend legte sie sich einfach nass wie sie war auf ihre Liege und schloss die Augen. Der Schlafmangel von letzter Nacht holte sie ein. Sie war dennoch überrascht gewesen, dass das Zimmer noch so sauber schien, wie sie es heute morgen gemacht hatte. Ob die Geschichte über den Klabautermann, der hier sauber machte, bei den Männern auf Anklang traf? Sie hatte gar nicht gemerkt, wie sie eingeschlafen war als man sie unsanft wach rüttelte. „Kura, Kura. Es gibt essen! Komm schon!“ Sie blinzelte und sah vor sich einen plüschigen weißen Bären. „Bepo“ kam ihr der Name wieder in den Sinn und sie richtete sich rasch Augen reibend auf. „Danke für´s Wecken“ sagte sie und folgte dem hibbelig wirkenden Bären aus dem Zimmer. Ein „Gerne“ und „Tut mir leid für´s Wecken“ erhielt sie daraufhin was sie leicht lächeln ließ. Sie fragte nach seinem und dem Tag der anderen, da sie nicht viel mitbekommen hatte in den tiefen Gängen und ließ sich berichten wie oft er sich heute schon bei Shachi und Pengu entschuldigen hatte müssen. Bei Bepos Erzählungen hörte sie immer wieder die Verbundenheit der drei heraus. Das machte der Spitzname Pengu schon ausfindig. Ebenso hörte sie, wie Bossi sich ´spielerisch´ mit den anderen Crewmitgliedern angelegt hatte um zu Trainieren. Nur so ganz wollte sie dem gutmütigen Bären nicht glauben, dass Bossi es `spielerisch´ gemeint hatte. Sie kamen zusammen als Letztes in der Küche an was sie mit einem Blick erkannte, da ihr Kapitän bereits an dem einem Kopfende des Tisches schon fast aufgegessen hatte. Bepo suchte sich rasch einen freien Sitz und winkte ihr zu, sich neben ihm zu setzten als Law aufstand um seine Crew wohl wieder alleine zu lassen. Sie machte ihm rasch Platz damit er aus der Tür gehen konnte, doch was sie nicht erwartet hatte, war dass er neben ihr stehen blieb. „Wäre schön, wenn du deine Pflichten nicht bereits am zweiten Tag hier vernachlässigst und einfach deine Aufgaben tauscht“ Sie drehte langsam den Kopf zu ihm mit großen Augen. Er hatte so leise gesprochen, dass diese Warnung nur sie hatte hören können. Bitte? Aber Bossi hatte doch tauschen wollen?! Auch wenn sie die Ungerechtigkeit unter den Fingern brannte, antwortete sie lediglich mit einem leisen „Ay, ay Käpt`n“ Das war ein Streit, der zu klären war mit dem Verursacher, nicht mit Law selbst. Sie senkte den Blick und setzte sich leicht angesäuert neben Bepo, der ihr eine gutgemeinte große Portion des Essens auftischte. Sie sah Law noch aus der Küche gehen, ehe sie sich dem Essenklumpen auf ihrem Teller widmete. „Was.. ist das?“ schlüpfte die Frage raus und sie starrte fassungslos auf das Massaker an Auflauf/Fleisch und Knochenreste. „Ja“ lachte Passi breit mit Scharm auf den Wangen. „Stellt sich raus, dass Bossi, Jute und Mamat nur Gemüse schneiden aber nicht kochen können“ Sie starrte erst den breit grinsenden Passi an ehe ihr Blick zu den drei Kochtalenten glitt. „Ich weiß nicht was ihr habt! Jute schmeckt es! Nicht wahr?“ Bossi klopfte besagtem Jute auf dem Rücken der daraufhin zu viel von dem verkokelten Braten schluckte und beinahe am Husten erstickte. Sie rollte mit den Augen und rieb sich die Schläfe bei so viel selbstüberschätzung. Kapitel 3: Tag 3: Die ersten Probleme ------------------------------------- Ihre Nacht war kurz gewesen, da sie wieder rechtzeitig duschen musste damit keiner sie dabei störte. Dennoch fühlte sie sich erholter, da sie eher schlafen gegangen war als die Männer, die bis spät in die Nacht noch Getrunken und Karten gespielt hatten. Mit noch nassen Haaren sammelte sie wieder still und leise die herumfliegenden Klamotten der Männer auf sowie anderen Unrat, der sich am Vortag und am Abend zusammengefunden hatte und hing die inzwischen trockene Wäsche im Waschraum ab. Wieder warf sie die schmutzige Kleidung samt ihren eigenen weißen Anzug, den sie gestern voll geschwitzt hatte in die große Waschtrommel und ließ das Wasser laufen. Einen Ersatzanzug gab es nicht wirklich und sie klaute sich einen der sauberen um wieder in voller Montur zu stehen. Nachdem ihre morgendliche Waschtour, mit Wäsche waschen und Bad reinigen, durch war, setzte sie sich an den Tresen in der Küche mit einem heißen Kakao. Sie genoss das leise Brummen der Maschine und die Stille bevor das Getrappel der Füße von den Jungs übers Metall wieder überall zu hören sein würde. Sie hatte ein kleines Deja vu als sie die Zeiger der leise tickenden Wanduhr in der Küche beobachtete. Um diese Zeit hatte sich Law seinen Kaffee geholt. Kurz zögerte sie bevor sie aufstand und den kleinen Kochtopf von gestern mit Wasser füllte und umständlich eine der Tassen im Schrank über der Arbeitsfläche heraus angelte. Sie stellte den Topf auf den Herd und die Tasse daneben. Wenn sie sich irren sollte, dann hätte sie kein Lebensmittel verschwendet. Gerade als sie sich wieder hingesetzt hatte, die Ruhe genoss und die Tasse anhob zum Trinken, trat der Erwartete ein. Wie gestern trafen sich ihre Blicke kurz bevor Law hinter sich die Tür schloss. „Morgen“ murmelte er leise wie am Vortag. „Morgen“ wiederholte sie etwas leiser und beobachtete wie der Arzt kurz verwirrt oder überrascht inne hielt als er die minimale Vorbereitung für seinen Kaffee sah. Sie bemerkte wie sein Kopf sich leicht zu ihr drehte aber seine Augen blieben unter seiner Mütze verborgen. Sie betrachtete dann das Innere ihrer eigenen Tasse und hörte nur das Klicken als der Herd eingeschaltet wurde und das Quietschen der alten Kaffeemühle. Als ihr Kapitän fertig war sich seinen allmorgendliches Wachmachgetränk zu brauen, schlenderte er wieder hinter ihr vorbei zur Tür. „Das wirst du auf die Dauer nicht durchhalten“ Ihr Kopf drehte sich fragend in seine Richtung und ihre Augen trafen die Kälte aus den seinen. Sie zog leicht fragend die Augenbrauen zusammen bevor Law sich einfach abwandte und aus der Küche ging. Zurück blieb sie mit Fragen. Meinte Law ihr Schlafverhalten und ihren Putzwahn? Oder.. hatte er sie durchschaut und wartete nur darauf sie im Meer zu versinken? Sie schluckte und der Kakao wurde kalt als sie sich selbst mit den Fragen löcherte. Nach dem Frühstück, welches sie mit Schweigen verbracht hatte, obwohl die Diskussion um den Klabautermann heiß am Laufen gewesen war, stapfte sie alleine auf dem Weg zum Maschinenraum. Natürlich hatte sie gleich nach dem Essen mit Bossi gesprochen wegen der Aufgabenverteilung und ihn und Jute abgefangen. Aber Bossis Antwort war: „Das hast du dir selbst eingebrockt“ woraufhin sie ihm am liebsten nachdem sie ihn fassungslos angestarrt hatte, eine rein geschlagen hätte. Doch mehr Aufmerksamkeit sollte sie nicht auf sich ziehen und so ging sie wütend alleine zu ihren gemeinsamen Aufgaben. Nicht nur, dass sie nun auch die Maschinen alleine warten sollte, wogegen sie im Prinzip nichts hatte, sondern musste nun auch noch rechtzeitig beim Essen machen sein. Die Zeit hätte sie zum Schlafen gut gebrauchen können. Ab morgen wurden wieder die Aufgaben verteilt und wenn sie ganz viel Pech hatte, musste sie auch noch Nachtwache schieben. Sie betrat den Raum, der ihr seit gestern vertrauter war als die Männer auf diesem Schiff und atmete die ölhaltige Luft entspannend ein. Hier störte sie niemand und sie würde diesen Posten nicht so schnell wieder aufgeben. Sie machte sich frisch ans Werk. Nachdem sie gestern mit Bepo gesprochen hatte, war sie noch energischer das Lüftungssystem zu verbesser. Der arme Bär in seinem dicken Fell plus den orangenen Anzug darüber tat ihr leid. Immer wenn sie ihn sah, schien sein Fell Nass vom Schweiß zu sein. Sie fragte sich wie lange Bepo diese Verhältnisse mit machen musste und ob sie ihm tatsächlich Abhilfe verschaffen konnte. Schließlich konnte sie keine Klimaanlage aus der Belüftung bauen. Jedenfalls nicht so lange das Schiff unter Wasser war. Beim Werkeln und Einstellen der Geräte verflog rasch die Zeit und nach einer unendlichen Ewigkeit, die ihr nur wie einige Minuten erschienen, zog sie die Taschenuhr, die ihr Passi freundlicherweise geliehen hatte aus ihrer Hosentasche. Sie wischte sich noch mal den Schweiß aus den Augen ehe sie leise fluchte. Sie sprang auf und ließ das Werkzeug klirrend auf den Boden fallen. Sie hatte die Zeit aus den Augen gelassen und die anderen müssten bereits mit den Vorbereitungen zum Abendessen begonnen haben. Sie lief die Treppe zur Küche außer Atem hoch und hörte schon die Stimmen von drinnen sich streiten: „Da kommt eine ganze Zehe rein! Mehr Würze umso besser!“ „Ich denke das wird zu viel Knoblauch“ „Ach, halt die Klappe Mamat!“ kam es synchron von Bossi und Jute als sie gerade die Tür zum Gemeinschaftsraum öffnete. Sie wurde von den drei angestarrt, die wohl nicht mehr mit ihr gerechnet hatten und sie besah sich die Unordnung und die Verschwendung an Lebensmittel. Bossi hielt gerade eine große Knoblauchzehe in der Hand über einen großen Kochtopf. „Wenn du die rein wirfst, dreh ich dir den Arm um“ schwor sie und kam näher nur um ein nicht identifiziertes leicht grünliches Gericht oder Giftgemisch in dem Topf schwimmen zu sehen. „Jetzt tu mal nicht so auf Hausfrau-altklug“ beschwerte sich Bossi und sie atmete einmal lange durch ehe sie mit ihrem Nacken knackte. „Zur Seite Amateure“ befahl sie und schob Bossi zur Seite. „Mamat? Kannst du Kartoffeln schälen?“ bat sie den Langen, dessen Gesicht sich erhellte und nickend sich an die Arbeit machte während sie den Schund der anderen beiden aus dem Topf entfernte. „Hey! Das war gutes Essen!“ Die nächste Suppenkelle, die sie fand, zimmerte sie dem Besserwisser gegen die Stirn so, dass er zurück taumelte. „Das würden nicht mal die Fische fressen! Lebensmittel auf einem Schiff zu verschwenden ist das schlimmste No-Go was du tun kannst, du Landratte!“ donnerte sie. „Jetzt schäl die scheiß Kartoffeln bevor ich mir überlege deine Hand zur Hauptspeise werden zu lassen“ drohte sie ihm mit dunkler werdender Stimme und kleinen Schlitzaugen. Normalerweise war sie nicht so aufbrausend. Ihre Wut über Bossis egoistische Art drang jedoch nach außen. Ihr Kapitän hat sie bereits am zweiten Tag hier an Bord verwarnt und das nur wegen diesem Sturkopf! Es herrschte kurz Stille ehe Mamat vorsichtig Bossi, der sie herausfordernd ansah und Jute, der sich am liebsten hinter Bossi versteckt hätte, zwei Kartoffelschäler reichte. Schnaubend nahm Bossi den Schäler an sich und nahm eine Schüssel voll mit den Kartoffeln um sich an den Esstisch zu setzen. Jute schaute nur kurz von seinem `Chef`` zu ihr ehe er sich zu dem leise Flüche Murmelden an den Tisch setze. Sie atmete stumm aus und begann einen großen Kartoffelauflauf zusammen zu mixen. Das war das erste was ihr einfiel, was sie noch zeitlich schaffen konnten. Als sie zur Seite blicke, schenkte Mamat ihr ein aufmunterndes Lächeln so wie einen unauffälligen Daumen hoch. Scheinbar hatte sie in dem Langen einen Kompanien gefunden was sie lächeln ließ. „Könntet ihr mal ruhig sitzen bleiben? Ich hab doch gesagt wir haben genug!“ meckerte sie immer noch etwas unter Strom stehend von der Zankerei mit Bossi und versuchte die Affenbande zu zähmen, die gierig in die großen Auflaufformen mit ihren Gabeln pieksten. „Endlich essbares Essen“ hörte sie von Bepo, der seine große Bärennase in die Luft hielt um den Duft einzuatmen. „Gib mir deinen Teller Bepo, ich füll dir auf“ meinte sie und bekam sofort ein strahlendes Gesicht des Eisbären zu sehen. Sie stand vor den Schalen und versuchte, denjenigen am anderen Ende des Tisches ihre Portionen auf die Teller zu füllen und kam gegen das Gebrabbel der anderen kaum an. Scheinbar hatten sie alle gestern Abend kaum oder gar nichts von dem Fraß, den Bossi und Jute zusammengerührt hatten, gegessen und mussten dies nun nachholen. „Käpt´n, Käpt´n! Setzt dich schnell, sonst ist alles weg!“ hörte sie den Bären rufen als sie ihm gerade eine schön große Portion aufgefüllt hatte. Als sie den Teller voll hatte und zurück an Bepo reichte, sah sie wie Law sich setzte und augenscheinlich neugierig in die großen Auflaufschalen schielte. Kurzerhand ohne weiter darüber nachzudenken, streckte sie die Hand fordernd zu Law aus. Der Arzt sah sie kurz verwirrt an bevor sie ihm neutral erklärte: „Dein Teller?“ Es verging kurz ein paar Augenblicke, die wohl nur ihr so langsam erschienen bevor ihr Kapitän ihr seinen Teller reichte. Sie spürte wie ihr Herz pochte, obwohl ihr Gesicht regungslos dabei blieb. Ebenso spürte sie seinen Blick auf jeder ihrer Bewegungen ruhen als sie die Kartoffeln auf seinen Teller füllte. Kurz und schmerzlos reichte sie ihm danach das Essen was er gleich annahm. „Kura! Nachschub!“ befahl Dante vom anderen Tischende mit noch vollem Mund und sie konnte nicht umher zu denken, dass sie im Kindergarten war. „Iss doch erst mal auf bevor du mehr verlangst“ zeterte sie und zog ihm aber das Geschirr dennoch aus der Hand. Sie bekam von ihm ein breites Grinsen, das sie mit einer genervten Grimasse erwiderte und auch wenn sie versuchte sich so abzulenken und die Männer hier und da zurecht wies, spürte sich noch Laws Blick, der sie scheinbar den ganzen Abend nicht ganz verließ. Kapitel 4: Tag 4: Der Klabautermann ----------------------------------- Sie wusste, dass sie sich dafür später hassen würde aber was sollte sie tun? Sie konnte nicht mehr schlafen. Alpträume hatten sie geweckt und stumm weinend im Bett zurück gelassen. Sie hatte sich Stück für Stück beruhigen können als sie den anderen beim Schnarchen zugehört hatte aber einschlafen hatte sie nicht mehr können. Leise hatte sie sich aus dem Zimmer geschlichen und eine lange Dusche genommen. Halbherzig zog sie danach den Anzug an, der für sie schon zur Berufskleidung geworden war und schlich leise im Schlafraum umher. Die Klamotten auf dem Boden wurden immer weniger, so wie der Unrat der Männer. Scheinbar half das tägliche Säubern tatsächlich was sie als Erfolg verbuchte. In der Waschküche hing sie die fertige Wäsche von gestern ab und hing die Neue dafür auf. Die Waschtrommel schmiss sie leicht gähnend an ehe sie weiter ihre langen Haare mit dem Handtuch, das noch um ihre Schultern lag, abtrocknete. „Kura?“ Sie wäre beinahe an die Decke gesprungen und sah zur Tür mit Herzrasen. „Scheiße, Shachi!“ zischte sie und hielt sich an der rüttelnden Waschtrommel fest um wieder Luft zu bekommen. „T-tut mir leid!“ entschuldigte sich der Andere und hielt die Hände abwehrend hoch. „Ich wollte dich nicht erschrecken!“ meinte das langjährige Crewmitglied und fing dann an sie zu begutachten. Sie fluchte innerlich, weil sie ihre Mütze nicht trug. Ihr Gesicht sah relativ Geschlechtsneutral aus, ohne ihre Haare ging sie locker als Mann durch, doch mit ihren langen Haaren kamen die weiblichen Züge hervor. Sie hätte sie doch abschneiden sollen! „Du machst also immer unsere Wäsche“ kam Shachis Erkenntnis und sie sah ihn überrascht an. „..Ja“ konnte sie in dem Augenblick nur monoton sagen. „Und du hast voll langes Haar!“ Sie schlug sich innerlich gegen die Stirn und kramte aus der Hosentasche die Mütze hervor. „Ja. Hatte nie die Geduld mich beim Friseur hinzusetzten“ log sie und beugte sich vorne über und warf die Haare mit nach vorne. Sie sammelte die Haare in der Mütze ehe sie diese aufsetzte und sie sich wieder gerade hinstellte. Sie rückte noch mal den Schirm der Mütze zurecht und blickte Shachi gelassen an. Sie wünschte er würde einfach etwas dummer sein aber so schätzte sie den anderen nicht ein. Sie spürte die Schweißperlen auf ihrem Rücken als der andere sie einfach nur anstarrte, so vermutete sie da sie seine Augen nicht sehen konnte unter dessen Sonnenbrille. „Warum“ begann er langsam und sie glaubte alles war vorbei, dabei war die Reise gerade erst angefangen. Noch hatte sie nichts erlebt, nichts gesehen und nichts erreicht. „Warum versteckst du sie immer? Sie sind voll cool!“ „Was? Die Haare?“ fragte sie verwirrt und glaubte Sterne hinter Shachis Brille zu sehen. „Die Tattoos!“ „Oh“ Sie besah sich ihren hochgekrempelten Ärmel und den linke Arm. Die feinen Linien ihres Tattoos kringelten sich nach ihrem linken Handgelenk nach oben. „Was sind das für Symbole?“ fragte Shachi interessiert und kam näher um sie zu betrachten. „Keine Ahnung“ lachte sie stumm und etwas erleichtert. Ihr fiel ein schwerer Stein von der Seele. „Ich.. hatte die Idee und hab sie dann selbst tätowiert“ Sie ließ Shachi einen ihrer Arme nehmen und hin und her drehen. Sie hörte ihn leise murmel wie ungewöhnlich die Linien aussahen, da die meisten wohl dicke schwarze Linien kannten ehe er inne hielt. „Warte, meintest du grad du hast dich selbst gestochen oder hab ichs falsch verstanden?“ Auf diesen überraschten Blick, den sie nun eindeutig durch die abgedunkelten Gläser hat sehen können, lachte sie stumm auf. „Ja? Hat mir kein anderer machen wollen“ meinte sie und zog ihren Arm zurück. „Und falls es interessiert: Ich empfehle es nicht zum Nachmachen. Tat dreifach mehr weh als es machen zu lassen“ gab sie noch den Tipp ehe sie den Raum verließ. „Ah! Kura!“ rief Shachi hinter ihr hinterher als sie bereits im Hauptgang verschwunden war. „Kann ich erzählen, dass du der Klabautermann bis?“ Erwartungsvoll sah er sie an und sie zuckte mit den Schultern. „Hab nie behauptet einer zu sein. Keiner hat mich zuvor gefragt, ob ich weiß wer es ist. Mach wie du willst“ gab sie an ehe sie sich auf den Weg zum Maschinenraum machte. Der Zwischenfall mit Shachi hatte geschlaucht. Sie hatte ihn nicht erwartet und merkte dann erst unter welchem Stress sie eigentlich litt. Sie wusste nicht mal warum Frauen hier nicht erwünscht waren noch was geschehen würde, wenn Law herausfand, dass sie eine war. Wenn er es nicht schon wusste, dachte sie als sie müde die Zange zur Seite legte. Sie betrachtete ihre Notizen und ihr Werk an der Maschine. Sie war fertig und zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie schielte kurz auf die von Passi ausgeliehene Uhr in ihrer Tasche, die ihr sagte, dass sich alle langsam zum Frühstück versammelten. Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie wollte bleiben, sie wollte sich als nützlich erweisen so, dass man sie nicht rauswerfen konnte. Ihr war dennoch klar, dass sie nicht für immer verheimlichen konnte was sie war. Das war einfach nicht möglich aber.. Sie wollte bleiben auf diesem U-Boot. Außerdem, so dachte sie als sie das Werkzeug zusammen räumte, so sollte Bepo endlich etwas kühlere Luft bekommen. Sie atmete noch einmal durch ehe sie den Schalter für ihre neue Belüftungsanlage betätigte. Sie hörte das Surren und leise Brummen. Es klang gut und sie ging die Funktionen alle im einzelnen durch. Sie nickte sich selber zu als alles funktionierte und lief, wie es sein sollte. Grinsend betrachtete sie ihr Werk ehe sie sich auf den Weg zum Frühstück machte. Sie musste Bepos Gesicht sehen! Sie gab zu, außer Bepo keinen einzigen anderen Bären zu kennen aber dennoch konnte sie erkennen, dass dies ein liebevoller Bär war, der etwas kühle Luft verdient hatte. Sie war gerade die Stufen zur Küche hochgekommen, als sie Bepo am Geländer lehnend stehen sah, da dort eine der Belüftungskanäle an der Wand heraus kam. Es schien ihm zu gefallen und sie ließ ihn dort stehen als sie an ihm lächelnd vorbei ging um einen Platz an dem langen Tisch zu finden. Sie erkannte ihr Zuspätkommen an dem fast leeren Essenstisch und sie beschloss aus der Küche sich etwas zu nehmen. Die veränderte Luftzufuhr hatte scheinbar nur Bepo so richtig gemerkt. Es würde auch noch eine Weile dauern bis sich die Temperaturen veränderten. Nach einem kurzen Kontrollblick, entdeckte sie Shachi neben Pengu sitzend und daneben natürlich Law. Einen festen Sitzplatz hatte dieser scheinbar auch nie. „Hey, hey!“ rief Shachi plötzlich in die Runde als sie sich gerade Brote in der Küche mit den Rühreiresten aus der Pfanne belegte. „Ich hab Neuigkeiten zum Klabautermann“ Sie zuckte leicht und spürte leichte Scham in sich hochsteigen, die sie auf keinen Fall zeigen wollte. Ignorieren, sprach sie sich zu und schnitt sich einen Apfel auf. „Ich hab ihn gesehen!“ beschwörte Shachi geheimnisvoll und auch wenn sie nicht hinsah, konnte sie sein Grinsen spüren. „Ach komm, laber keinen Scheiß“ kam es augenblicklich zurück und Shachi wurde als kleiner Lügner und Tagträumer abgestempelt. Bei dem Ganzen hörte sie auch raus, warum Shachi überhaupt so früh im Schiff unterwegs gewesen war: Er hatte mit Pengu die Nachtwache geschoben. Das hatte sie wohl irgendwie verdrängt, glaubte sie und biss in eines ihrer Apfelstücke abwesend. „Ich lüg nicht! Ich weiß wer es ist!“ hämmerte Shachi mit der Faust auf den Tisch was ihn zum Klirren brachte. „Es ist Kura!“ Sie dachte kurz an die Fabelgeschichte, in der sich das Mädchen am Apfelstück verschluckte. Sie schaffte es gerade so den Kloß runter zu schlucken ehe sie sich zu den anderen umdrehte. So viele neugierige, fragende Gesichter wollte sie gar nicht auf sich gerichtet sehen. „Stimmt das?!“ „Warum?“ kamen die Fragen und ihr Blick mied extra den von Law, der sich scheinbar bei allem raushielt aber dennoch Interesse am Geschehen hatte. Sie machte das was sie am besten konnte, genervt die Augen rollen und abwehrend mit den Achseln zucken. „Ihr seid solche Schweine. In dem Dreck will ich nicht leben. Seit froh, dass es einer macht“ meinte sie nur kalt und drehte sich zurück zu ihrem Essen. Sie hörte als erstes Dante prusten und dann mit seiner unverkennbaren Lache die Stimmung auflockern. Für den Rest des Frühstücks durfte sie sich ein paar neue Spitznamen anhören, wie: Hausfrauchen, Putzteufel und gute Fee. Jeder der ihr dabei Spaßeshalber auf die Schulter oder Kopf klopfen wollte, da sie ja nun mal die Kleinste im Team war, wurde von ihr geschubst und getreten. Nicht mit viel Kraft, gerade so um zu zeigen, dass man mit ihr nicht alles machen konnte. Dadurch wurde das Lachen lauter und ihr Gesicht genervter auch wenn die Erleichterung sie durchströmte. Ein Stückchen so sein wie sie war, fühlte sich gut an. Sie waren noch nicht lange unterwegs aber sie spürte die aufbauende Verbundenheit mit den Jungs. Sie hoffte Law auch irgendwann davon zu überzeugen, dass sie dazugehören kann. Dieser hatte sie nach einer Weile verlassen, weil er scheinbar bei den Albernheiten der Männer nicht mehr anwesend sein wollte. Als er fort war, fiel die Anspannung etwas von ihr und sie lächelte leicht als Passi neben dem sie saß, sie freundlich anstieß und ihr anerkennend zu nickte. Das höchste Lob, das sie sich hätte wünschen können. Sie hoffte, dass auch Law weniger Angriffspunkte finden konnte und sie sich als nützlich für ihn erwies. Die neuen Aufgabenbereiche wurden verteilt und sie war heilfroh nicht die Nachtschichten bekommen zu haben. Putzen stand an was, wie die anderen meinten, sowieso ihr Spezialgebiet sei. Sie ließ die Männer lachen und fragte nach, ob sie dennoch weiter im Maschinenraum arbeiten konnte. Scheinbar hatte dagegen keiner etwas und ihr Ruheplatz war ihr sicher. Die nächsten Stunden verbrachte sie damit Mamat und den beiden anderen Spielkindern, Bossi und Jute, zu zeigen wie man Wäsche wusch. Es ließ sie vom nicht vorhandenen Glauben abfallen, weil die Männer vom Wäsche waschen wenig bis gar nichts wussten. „Wozu braucht man so etwas? Das sind Aufgaben für eine Frau!“ Irgendwann, so versprach sie sich, würde sie diesen Macho eines Mannes, der sich selbst Bossi nannte über Bord werfen. Mit oder ohne Zustimmung der Mannschaft. Die Quälerei fand erst gegen Abend ein Ende. Sie hätten dreimal so schnell sein können das Bad und den Schlafraum zu säubern, wenn zwei ihrer Gruppenmitglieder nicht im Bad einen Wischmopp Kampf angezettelt hätten. Genervt hatte sie mit Mamat, der tatsächlich auch langsam genervt aussah die letzten Klamotten zusammen gelegt und Bossi und Jute ziehen lassen. Sie kamen schneller voran ohne sie. Geschlaucht ließ sie sich neben ihren Leidensgenossen fallen und beobachtete mit ansteigenden Kopfschmerzen die zwei Verursacher ihres Leids, die bereits seit einiger Zeit schon beim Abendessen gewesen waren und nur sie mit Mamat fast schon zu spät gekommen wären. Doch Shachi mit Pengu bildeten das Schlusslicht bevor Dante mit Anders das Essen verteilte. Sie konnte sich nie entscheiden, wenn sie Anders sah, ob er jung oder alt war. Sein Aussehen, mit dem schwarz-grün gestreiften Hut und den strubbeligen blonden Haaren, die darunter hervorblitzten, ließen ihn jünger wirken. Jedoch seine Lachfalten am Mundwinkel und die Stoppeln am Kinn passten nicht dazu. Sie sah kurz zu Law, der sich von Bepo scheinbar etwas wichtiges erzählen ließ, wenn man von den Armwuchteleien des Bären aus ging. Dem Arzt schien es eigentlich nicht zu interessieren wer genau in seine Crew beitrat. Egal, ob jung oder alt. Hauptsache sie trugen zum Zweck des Zieles bei. Welches Ziel Law hatte.. sie war sich nicht sicher. Aber sie vermutete das Ende der Grand Line. Zumindest munkelte man dies unter den Crewmitgliedern. Erstaunlicher war, dass alle ihm folgten. Ihr Blick traf den von Bossi, der ihr kurz lange in die Augen sah, bevor er grinsend ihren vorgesehenden Teller mit dem Essen unter der Nase weg schnappte. Ihr unteres Augenlied zuckte gefährlich und sie knackte ungewollt mit einem ihrer Fingerknöchel ehe sie den nächsten Teller nahm. „Irgendwann“ murmelte sie leise und bekam einen beruhigenden Klopfer auf den Rücken von Mamat, der ihre Wut nachvollzog. Durch den Kampf mit Bossi und seinem Gefolgsmann Jute, hatte sie heute keine Zeit mehr für die Maschinen gefunden und seufzte als sie nach dem Essen frühzeitig auf dem Weg ins Bett war. Sie hörte noch die Männer feiern im Hintergrund bevor Bepo sie aufhielt. „Kura. Die Luft!“ begann der Bär und ihre Mundwinkel schossen hinauf. „Hast du es bemerkt?“ stellte sie die unnötige Frage, worauf sie bereits die Antwort wusste. „Ja! Danke! Oh! Es tut so gut“ seufzte der Bär ergeben. „Damit könnten wir von mir aus noch länger unter Wasser bleiben“ meinte er bevor er erschrocken zusammenzuckte. „Ich meine ich liebe noch lieber frische Luft! Noch länger müssen wir nicht unter Wasser stecken“ Erneut erschrak er sich und entschuldigte sich sofort. Sie lächelte breit und machte sich mit dem Eisbären auf dem Weg zum Zimmer. „Schon gut“ verstand sie Bepos Unsicherheit und hörte sich noch ein wenig dessen Danksagungen und Entschuldigungen an bis sie schließlich schlafen gingen. Kapitel 5: Tag 5: Kopfschmerzen ------------------------------- Früh morgens duschen, Klamotten der anderen einsammeln und waschen. An den Tagesablauf hatte sie sich bereits gewöhnt, dabei war es gerade mal der fünfte Tag, wenn man den Tag an dem sie her kam dazu zählte, seit dem sie hier war. Es kam ihr länger vor realisierte sie, da sie jeden Morgen mit Herzklopfen unter der Dusche stand und doch nie entspannt war. Dass sie übermüdet war, zeigte sich heute morgen extrem. Nachdem sie die Wäschetrommel gefüttert hatte, beschloss sie sich zurück ins Bett zu legen um einige Stunden mehr Schlaf zu bekommen. Sie bereute dies sofort am Morgen: Einige der Männer, so musste sie erkennen, schliefen nackt. Und auch wenn es sie per se nicht störte mehr Haut als normal zu sehen, so fand sie die Gespräche über Latten am Morgen, Pimmelkämpfe und die Idee über die Aufstellung von Penislängen sehr bizzar. Sie verschwand schnell aus dem Zimmer und atmete lange durch als sie auf dem Weg zur Küche war. Erst als sie die Stufen hinauf ging, dachte sie an Law, den sie bislang immer morgens angetroffen hatte. Vielleicht war es auch gut ihm erst einmal aus dem Weg zu gehen, wenn dieser sowieso schon was vermutete? Aber das war nur ihre Paranoia. Wussten tat sie es nicht. Sie hatten nur noch zwei Tage bis sie die nächste Insel erreichten. Die nächste Insel.. Der Gedanke daran ließ es in ihren Händen kribbeln. Sie hatte sich nach dem Frühstück von ihrer Putzkollonne abgekapselt und saß nun im Maschinenraum auf dem Boden. Sie hatte erfahren, dass sie eigentlich das Schiff auch von außen putzen müssten aber da sie unter Wasser waren, ging dies schlecht. Mamat hatte versprochen die Gänge zu fegen. Er wollte es alleine machen. Er brauchte einen Tag ohne Dumm und Dümmer. Sie konnte es verstehen und dankend hatte sie das Angebot sich abzukapseln angenommen. Take und Reeves waren bei ihr. Die beiden jungen Männer hatten die nächsten Tage Kontrollschicht und sie wollte ihnen erklären, was sie geändert hatte, nicht dass sie in Panik gerieten und glauben das Schiff sei im Eimer. Die beiden hatten bislang immer die Hauptwartungsarbeiten und kleinere Reparaturen durchgeführt und sie hoffte sich etwas mit ihnen übers Schiff aus zu tauschen. Reeves war ein ruhiger Geselle, so hatte sie den Eindruck in den letzten Tagen gehabt, doch schon wenige Minuten hier mit ihm, zeigte ihr, dass er ganz anders war. Er hatte einen schwarzen Humor, den sie nun wirklich nicht vermutet hatte und sie erwischte sich dabei leise mit zu lachen. Er trug eine hellblaue Mütze die ihm an den Seiten mit runden Lappen in denen Löcher genäht worden waren die Ohren verdeckten. Bartstoppeln zeigten sich an seinem Eckigen Gesicht und dennoch sah er durch seine Augen relativ jung aus. Take war etwas runder vom Körperbau und viel stiller als Reeves. Er trug eine flauschige grau-beige Mütze dessen Ohrenkappen an den Seiten seines Gesichts entlang lief. Er erschien ihr immer offener am Abendtisch. Dennoch schien er der passende Gegenpool zu Reeves zu sein. Er war eher etwas ruhiger, stimmte aber in die Flausen des anderen mit ein. Sie fand es schön, dass die beiden sie in ihre Späße einbeziehen wollten und fragten nach ihrer Traumfrau. Sie zuckte mit den Schultern. „Jemand sauberes“ entschied sie was die beiden sie verwirrt ansehen ließ ehe sie anfingen zu lachen. Sie glaubte, dass gleich von den beiden kam: Ja, passt zu dir und deinem Putzwahn, aber dem war nicht so. „Weißt du, wir hatten die ganze Zeit gerätselt, dass es jemand von den Neuen gewesen sein musste“ meinte Reeves grinsend. „Aber wir hätten nie gedacht, dass du es bist“ Nun sah sie die beiden fragend an. „Naja“ begann Take und sah an ihr herab. „Du sitzt seit Tag eins hier im Motoröl und riechst eigentlich nach nichts anderem. Der Kontrast ist etwas zu krass“ Sie sah die beiden blinzelnd an ehe sie ein ein lautes Lachen im nächsten Moment unterdrücken musste. „Wollt ihr etwa sagen, ich stinke?“ grinste sie und warf den beiden einen alten Lappen voller Ölflecken entgegen. „Nein! Du duftest wie eine gut frittierte Kartoffel“ neckte Reeves sie und sie zog grinsend die Mütze fester auf ihrem Kopf. Zu viel Lachen und Grinsen könnte sie eventuell verraten, dachte sie aber es war schwer, wenn zwei Spaßvögel ihr gute Laune bescherten. Ihre lieb gemeinten Kabbeleien ging weiter als sie zusammen eins der alten Rohre austauschten, welches sie schon seit dem ersten Mal, wo sie es gesehen hatte, gestört hatte. Doch alleine war es ihr nicht möglich gewesen dies zu tun. Sie und Take hielten es fest als Reeves es abschraubte. Take hielt das eine Ende, das er und Reeves entgegen nehmen würde wenn das Rohr freigelegt worden war. Sie stand etwas ungünstig zwischen den verschiedenen Rohren und würde das alte Rohr den beiden raus reichen. Plötzlich gab es einen Ruck und die drei hielten in ihrer Arbeit inne. „Was was das?“ wollte sie wissen und hob den Kopf um besser zu hören. Bevor einer der beiden Männer ihr antworten konnte, gab es eine heftige Erschütterung. Das ganze U-Boot wackelte und die Warnsignalleuchten schalteten sich ein. Alles wurde rot erleuchtet und sie hatten Probleme sich fest zu halten. „Ein Seeungeheuer! Oder die Marine!“ rief Reeves wobei sie letztes eher nicht glaubte. Es gab zu wenig U-Boote bei der Marine. Warum sollten sie gerade jetzt auf eines treffen? Der nächste Aufprall riss sie aus dem Gleichgewicht. Sie hörte noch den lauten Aufprall als ihre Stirn das eine Rohr unter sie traf bevor ihre Sicht verschwamm. „Kura! Kura!“ Sie wurde leicht gerüttelt und sie bewegte sich langsam um sich auf die Seite zu drehen. Es brauchte eine Weile ehe sie erkannte, dass sie ohnmächtig geworden war und dass Reeves und Take sie aus den Rohren gezogen haben mussten. Sie spürte keine Erschütterungen mehr und auch die Notleuchte, die den Raum rot aufleuchten gelassen hatte waren fort. „Was ist passiert?“ fragte sie nach und setzte sich langsam auf. „Du hast den Halt verloren und-“ „Das- das weiß ich“ erklärte sie trocken und spürte im nächsten Moment etwas nassen an ihrem Gesicht hinunter laufen. „Scheiße, du blutest“ war der kleine Kommentar zu ihrer Stirnverletzung von Reeves. „Wir schätzen uns hat etwas angegriffen“ erklärte er und stand auf. Er hielt ihr die Hand hin. „Kannst du stehen? Ist nicht so schlimm, richtig?“ ging der andere davon aus. Erst jetzt bemerkte sie Takes Fehlen als sie sich aufhelfen ließ. „Ja, alles gut. Take?“ Sie sah sich noch mal im Raum um wo sich die Werkzeuge lustig munter verteilt hatten. „Der sieht nach dem Rechten. Lass uns auch zu den anderen gehn“ meinte er und ging bereits vor. Sie schwankte ein wenig bis sie den Raum verlassen konnte und sie Reeves folgte. Sie versuchte das Blut mit ihrer Hand weg zu wischen, doch es half nicht viel. Langsam kam sie hinter Reeves bei den anderen an, die sich im Mittelpunkt des Schiffes getroffen hatten: Dem Übungsplatz. Sie hörte wie die anderen schon Entwarnung aussprachen. Es war eine riesige Seeschlange gewesen, die sie gerne gefressen hätte. Sie hatten die Schlange beschossen und dann die Kurve noch bekommen. Sie seufzte leicht. Kaum war irgendwas geschehen und sie wurde zwangsweise ohnmächtig. Sie stand etwas Abseits als Pengu zu den anderen kam und beschrieb, wie die Schlange ausgesehen hatte und wie man sie losgeworden war. Sie hörte interessiert zu bis sie einen Schatten neben sich spürte. Erschrocken sah sie auf da sich Law einfach neben sie gestellt hatte. Ihre Reaktion hatte er bemerkt und sah auf sie hinab. „Was ist mit dir passiert?“ fragte er und sie spürte wieder die Peinlichkeit der Situation. „Auf ein Rohr gefallen. Nicht so schlimm“ meinte sie rasch und sah zurück zu Pengu. „Ich denke das entscheide ich. Komm mit“ befahl er im ruhigen Ton. Sie hätte protestieren können aber Laws Tonfall klang nicht nach Widerworten. Außerdem tropfte das Blut ihr auf den Anzug. Sie ließ die anderen hinter sich zurück und folgte ihrem Kapitän durch einen Gang, den sie bislang noch nicht kannte. Er ähnelte sich nicht wirklich vom Aussehen den der anderen. Nur eine Tür durch, die Law zielsicher schritt, war aus Holz mit einem Milchglaseinsatz. Sie war anders als die anderen Türen an Bord und sie fragte sich innerlich nach dem Grund. Sie folgte dem Arzt, der die Tür aufgelassen hatte und sah in ein Behandlungszimmer. Medizinschränke sah sie, einen Schreibtisch mit Stuhl, eine Behandlungsbank, Waschbecken, alles was man brauchte um Verletzte und Kranke zu untersuchen und zu verarzten. „Schließ die Tür und setzt dich“ meinte Law und deutete auf die Behandlungsbank. Sie zögerte ein paar Sekunden ehe sie tat was er verlangte. Die Bank war tiefergelegt. Normalerweise musste sie immer etwas auf solchen Behandlungsbänken drauf hüpfen. Sie sah sich noch weiter um und betrachtete, das relativ große Bullauge an der Wand von wo man das das dunkle Meer sehen konnte. „Mütze absetzten“ sagte Law und kam sitzend auf einem Hocker auf Rollen zu ihr gerollt. Er schob einen kleinen Ablagetisch aus Metall mit sich und erst da sah sie die Handschuhe, die Law angezogen hatte. „Mütze ab, Augen zu“ bat er etwas energischer aber immer noch mit ruhiger Stimme. Diesmal sah er sie auffordernd an und seine scharfen Augen verfehlten seine Wirkung nicht. Mit anfänglich zögernden Bewegungen, nahm sie die Mütze ab und schloss dabei die Augen. Ihre Haare fielen über ihre Schultern und sie drückte den Stoff ihrer Mütze in den Händen. Sie wartete auf eine Reaktion des Arztes die jedoch eine ganze Weile auf sich warten ließ. Als sie anfing sich zu fragen, ob der Arzt ihr Geschlecht anhand ihres Gesichts erkannt hatte, hörte sie leise dann das Gummi der Handschuhe, die nach etwas griffen. Etwas kühles wurde ihr sogleich gegen die Stirn getupft, welches nach Alkohol roch. Sehr langsam näherte sich der kühle Alkoholgetränkte Watteball, jedenfalls fühlte es sich danach an, ihrer Wunde an der Stirn ehe Law sanft dagegen drückte. Sie zuckte kurz mit den Augen bei dem brennenden Schmerz bevor sie sich daran gewöhnte und sich entspannte. Sie ließ sich die Behandlung über sich ergehen wobei sie dachte, dass Law relativ vorsichtig war. Bei seinem Ruf, hätte sie eher erwartet, dass er zusieht wie sie ausblutete nur um sie in letzter Sekunde zu retten. Wie falsch manche Gerüchte doch sein konnten. Sie spürte eine kühlte angenehm riechende Creme, die von ihrem Kapitän aufgetragen wurde bevor er ihr ein Pflaster drauf klebte. „Nur eine kleine Platzwunde“ berichtete er und sie öffnete die Augen um zu sehen wie Law sich die Handschuhe auszog und schon beinahe gelangweilt die gebrachten Utensilien einsammelte. „Sollte in paar Tagen verheilt sein“ meinte der Arzt und wendete sich von ihr ab. Schnell wickelte sie ihre Haare zusammen und setzte ihre Mütze wieder auf. „Nicht herumturnen im Maschinenraum die nächsten zwei Tage“ befahl der Arzt noch bevor er die Handschuhe in einen Mülleimer pfefferte. „Ay, ay Käpt´n“ sagte sie leise aber verstehend ehe sie aufstand, da die Behandlung scheinbar zu ende war. „Danke, Käpt´n“ sagte sie rasch und verließ schnell das Zimmer. Law schien nichts gemerkt zu haben, oder? Sie fragte sich dies auf dem Weg zurück zu den anderen während ihr Herz und somit ihre Wunde am Kopf immer doller pochten. Sie hielt sich den Rest des Tages vom Maschinenraum fern. Sie hatte keine Angst, dass sich das Ganze wiederholen würde aber Law sollte nicht denken, dass sie seine Befehle missachtete. Zudem war sie damit beschäftigt Bossi und Jute durch die Gänge zu scheuchen. Mamat hatte schon einen Großteil alleine geschafft bevor die Seeschlage geglaubt hatte sie seien ihre nächste Mahlzeit gewesen. Schlussendlich mussten sie nur noch den Trainingsplatz fegen doch das war ein schwieriges Unterfangen. Bossi und Jute ließen sich mehr als nur einmal ablenken da die meisten der Crewmitglieder sich hier aufhielten, bis es ihr zu dumm wurde und ebenso den Besen zur Seite legte. Sie und Mamat sahen sich nüchtern an und beschlossen den Rest später alleine zu machen. Sie konnten einfach nicht mit den zwei aufgedrehten Hitzköpfen arbeiten. "Kura! Mamat!" Sie sah Passi sie zu sich winken und folgten nach einem kurzen fragendem Blick der Aufforderung zu ihm zu kommen. "Ihr macht doch grad Pause, oder?" kam die Frage des Dauergrinsers. "Ja unfreiwillig. Wieso?" wollte sie neugierig wissen und sah zu Dante und Anders, welche Karten vor sich liegen hatten. „Wieso unfreiwillig?“ fragte Anders und sah sie verwirrt an doch sie wollte nicht weiter darauf eingehen und schüttelte den Kopf. "Was spielt ihr?" wollte sie wissen und setzte sich neben Passi, der wahrscheinlich gewollt hatte, dass sie mit ihnen Karten spielten. Mamat nahm neben ihr platz und Dante begann zu mischen. "Ein einfaches Spiel. 21 gewinnt" sagte er und holte aus seiner hosentasche ein paar Münzen sowie Spielchips hervor. "Was? Spielt ihr mit echtem Geld?" fragte Mamat als auch Anders einen Beutel voll Münzen unter seinem gestreiften Hut hervor zog und Dante die Chips als vorläufige Bezahlung an alle verteilte. "Natürlich!" kam es von beiden abwechselnd. "Und was, wenn ich kein Geld hab?" fragte sie und drehte einer der Chips in der Hand herum. "Dann musst du ein paar Fragen beantworten." Sie sah auf und sah in Pengus leicht grinsendes Gesicht ehe dieser sich zwischen Anders und Dante setzte. "Fragen?" wiederholte sie skeptisch. "Ja. Woher kommst du, was ist dein Lieblingsessen?" meinte Pengu grob und nahm die Fragen nur als Beispiel. Sie glaubte diese 'Fragen' könnten noch schlimmer enden. Aber sie wollte gerne spielen. "Ok. Und wie läuft das?" fragte sie und bekam ein ungutes Gefühl als Pengu breiter grinste. "Naja. Jeder macht seinen Einsatz und wenn du deinen machst, stellen wir eine Frage. Wenn du verlierst, musst du sie beantworten" erklärte er und sie sah ihn lächelnd an. "Da ist ein ganz schön großer Haken. Denn ich gewinne meinen Einsatz ja nie zurück" erklärte sie ihm, da sie schlecht ihre beantworteten Fragen zurück holen konnte, doch Pengu zuckte nur mit den Schultern da es ihn scheinbar nicht interessierte. "Klar, wieso nicht" sagte sie letztendlich und bekam von Dante kurzerhand die Karten. Sie besahen sich ihre beiden Karten und die Einsetzte wurde in die Mitte geschoben. Als sie ihre zwei Chips dazu setzte, sah sie Pengu erwartend an. "Warum wolltest du zur Heart-Piraten Crew" Sie lachte kurz stumm. Sie hatte es ja schon fast erwartet und es drauf angelegt. "Gute Frage" murmelte sie und ließ sich noch eine Karte geben. Dante machte den Geber und Anders stieg nach der nächsten Karte bereits aus. Passi nahm noch eine und fluchte als er die Karten auf den Boden im nächsten Moment schmiss. Sie lehnte eine weitere ab und Mamat überlegte noch bevor er doch eine nachzog und zu frieden mit sich, nickte. Poker könnte der lange Mann nicht spielen, dachte sie da man jegliche Regung in seinem Gesicht sehen konnte. Pengu nahm auch eine Karte und auch wenn sie seine Augen nicht sah, sah er siegessicher aus. "Zeigen" meinte Dante als keiner mehr eine Karte wollte und sie warfen die Karten vor sich auf dem Boden. Mamat seufzte gleich als er die Augen der Karten gezählt hatte und sie grinste siegreich. Mamat hatte 18 Punkte, Pengu gute 20 und sie beim ersten Mal gleich 21. "Ich finde ich darf die Regel festlegen, dass man jede Frage nur einmal stellt" bestimmte sie und zog den kleinen Chipshaufen zu sich. "Und wenn euch keine Fragen mehr einfallen, steig ich aus" "Also spielen wir noch eine Weile?" kam es für sie überraschend von Passi, der trotzdem lächelte. "Nicht unbedingt. Euch könnte das Geld ausgehen" meinte sie kek grinsend und hörte sogleich Dante und Passi lachen. Dennoch hinterließ das Ganze einen kleinen Beigeschmack. Scheinbar hatten die Männer Fragen. Warum fragten sie dann nicht einfach? Sie dachte nach, ob sie die Fragen der anderen überhaupt beantwortet hätte. Sie musste gestehen, dass sie die meisten wahrscheinlich eher nicht jedem mitteilen wollte. Die nächste Runde begann und sie sah nicht gut für sie aus. Wenn sie nur wüsste welchen Einsatz sie machen müsste, dann könnte sie entscheiden, ob sie es versuchte. Sie sah zu Pengu, der immer eher freundlich und mit Shachi zusammen immer verplant aussah. Doch Pengu alleine hatte eine ganz andere Aura. Er schien sie im Schatten seiner Mütze zu beobachten. Sie betrachtete kurz Mamats Gesichtsausdruck ehe sie ihn erst überrascht ansah und dann lächelnd die Karten weg legte. Mamat hatte wohl ein gutes Blatt, wahrscheinlich hätte sie verloren. Sie konnte beinah hören wie Dante, Anders, Pengu und Passi den Langen neben ihr wegen seiner offenen Art verurteilten. Wie vorhergesagt, gewann Mamat mit einem breiten Grinsen und die nächste Runde begann. Das Blatt in ihrer Hand schien gut und sie macht ihren Einsatz. Erwartend blickte sie Pengu an, der den Mund öffnete um seine Frage zu stellen. "Was hast du unter der Mütze?" schoss es aus Anders heraus. Empört über die simple Frage sah Pengu den anderen strafend an. "Was? Niemand hat festgelegt, dass nur du Fragen stellen kannst" "Was ist das denn für eine Frage?" meinte Pengu und nahm nebenbei als alle ihre Einsätze in die Mitte geschoben hatten eine neue Karte auf. "Hast du ihn schon ohne gesehen? Er schläft ja sogar mit Mütze" beschwerte Anders sich was sie leicht lachen ließ. "Wenn es dich so stört, hättest du auch was sagen können" meinte sie und zog die nächste Karte. Sie verlor und schmiss seufzend die Karten auf den Boden. Sie zog im nächsten Moment die Ballonmütze vom Kopf und die schwarzen langen Haare fielen zur Seite. "Es sind nur Haare" meinte sie und versuchte keinen der anderen anzusehen. "Irgendwie kam ich seit Jahren nicht zum Schneiden. Keine Ahnung wie sie so lang wurden" meinte sie und setzte ihre Mütze auf ihre langen Haare, welche sie sich tiefer ins Gesicht zog. Sie blickte den anderen in die Augen, die sie nur verwundert anschauten. "Du siehst so aus wie so eine Figur aus einer Gruselgeschichte" erklärte Mamat dann stumpf und lehnte sich etwas von ihr weg. Sie prustete leicht ehe sie stumm lachte. "Nein, er hat Recht!" meinte Passi plötzlich zustimmend. "Dann wissen wir ja nun wie du kämpfst: Du machst so auf halben Zombi und verängstigt die Gegner!" Anders hob die Arme vor sich um die Bewegung eines langsamen Zombis zu machen und machte seltsame Stöhngeräusche dabei. Dante schlug ihm auf die Arme damit er aufhörte, lachte aber selber. Passi gewann die Runde unbemerkt und die nächste startete. Wieder ging sie mit und Pengu kam dazu seine Frage endlich los zu werden: "Woher kommst du?" "Wie meinst du das? Wo ich aufgewachsen bin?" fragte sie nach und sah Pengu grübeln. "Ja" entschied er und dieser Runde blieben alle bis zum Schluss dabei. Pengu gewann mit 20 Kartenaugen und sie warf die Karten zu Dante, der sie gleich wieder mischte. "Ich komm aus dem Nothblue. Kleine Microinsel. Besaß ganze 100 Einbewohner. Die Insel hatte nicht viel, doch war, wenn man das so sagen kann, bekannt für seine Gurkenernte" berichtete sie und lächelte dann in die Runde. "Ich beantworte euch sogar noch ne Extrafrage frei Haus: Ich hasse Gurken" die Jungs lachten und sie bekam einen gutgemeinten Klopfer auf die Schulter. "Keine Sorge, Kura. Ich mag die auch nicht" versicherte Mamat ihr was sie gemeinschaftlich lächeln lies. Die nächste Runde begann und sie war sich bei den beiden Karten auf ihrer Hand sicher zu verlieren, dennoch ging sie mit. Die Fragen schienen bislang relativ harmlos. "Shachi hat erzählt du hast Tattoos. Warum hast du sie gestochen?" Fragend sah man von Pengu zu ihr und sie konnte die Erwartung in den Gesichtern der anderen ablesen. Seufzend zog sie den Ärmel hoch und ließ sich begaffen. "Ich hab auch welche" sagte Dante grinsend und zeigte seine bemalten Beine. Es ließ sie lächeln. "Die sehen nach viel schmerz aus" sagte sie anerkennend was Dante lachen ließ. "Quatsch! War betrunken, hab gar nichts bemerkt" lächelnd zog sie kopfschüttelnd noch eine Karte und schmiss im nächsten Moment die Karten auch wieder fort da sie über 21 gekommen war. "War eigentlich nur ein kleiner Wunsch, den ich hatte. Irgendwie wurde aus einem Tattoo mehr" erklärte sie und zog eines ihrer Hosenbeine hoch. Auf der Seite kam eine Feder zum Vorschein die in sich geschwungen und verschnörkelt war. "Das war das Erste, dann folgte der Arm. Aber keiner konnte mir die Linien so stechen wie ich sie wollte, also hab ich es selbst gemacht" erklärte sie und zog das Hosenbein wieder runter. "Selbst? Du hast dich selbst tattoowiert?" fragte Passi einerseits anerkennend, andererseits leicht ekelnd vor den Schmerzen. "Ja" lachte sie kurz und strich über die Muster ihrer Arme. "Tat minimal doppelt so weh, wie das am Bein" "Bist auch ein wenig dumm das selbst zu machen" meinte Anders grinsend was sie mit einem ebenso breiten grinsen antwortete. "Der Grund ist also, weil du es wolltest?" fragte Pengu nach, der enttäuscht aussah. "Ja, tut mir leid. Da gibt es keine geheime Geschichte dahinter" neckte sie ihn und deutete mit einem Nicken auf seine Karten. Die Runde ging schnell zu ende, da alle ausstiegen bis auf Anders und er den kleinen Pott gewann. Die nächsten Karten kamen und sie hörte Bossi hinter sich was sie daran erinnerte, dass sie ihre Aufgaben noch beenden mussten. "Ich denke, das wird die letzte Runde" sagte sie eher zu Mamat, der seufzte aber nickte. "Ok, dann Einsetzte" forderte Dante und sie ging mit. Ihr Blatt sah in Ordnung aus auch wenn es egal gewesen wäre. "Wolltest du wegen Law in die Crew?" Sie sah Pengu fragend an. "Und nein, das ist nicht die selbe Frage wie zuvor" Aber wissen wollte er warum sie hier war, erkannte sie und sah ihn enttäuscht an. Die Runde startete und sie dachte über die mögliche Antwort nach. Was wollte Pengu hören? Ja. sie war hier, weil sie Law als Kapitän tauglich empfand und dass er mit seinen Plänen die richtige Wahl für sie gewesen war.. aber wollte Pengu das hören? Und würden daraus nicht andere Fragen entstehen? "Zeigen" befahl Dante als alle genügend Karten gezogen hatten. Sie lächelte als sie die Augen der anderen sah. "Tja" meinte sie als Siegerin und nahm die Münzen an sich. "War nett mit euch zu spielen" grinste sie und stand auf. Sie sah Pengu leicht die Lippen aufeinander pressen da er unzufrieden mit dem Ausgang war. Sie seufzte leicht, da ihre nächsten Worte ihr vielleicht Ärger einbringen könnten aber sie wollte jedenfalls versuchen ein wenig ehrlich zu ihren neuen Kollegen zu sein. "Ich bin nicht nur hier wegen Law" Pengu hob den Kopf und sie sah das erste mal seine Augen welche sie überrascht ansahen. "Klar, denke ich, dass er das Zeug zum Piraten-König hätte, sonst wäre ich gar nicht beigetreten. Aber" sie lächelte entschuldigend. "Ich bin hier wegen des U-Boots" Stille herrschte bevor Mamat leise lachte. "Die Maschine? Die Elektronik? Wie viele U-Boote gibt es auf der Welt?" sagte sie eher verständnislos in die Runde als die anderen das Meisterwerk dieser Technik in der sie lebten nicht anerkannten. Passi und Dante begannen zu kichern, wenn man das so bezeichnen konnten. Sie allerdings verstand nicht ganz wieso! "Ist gut. Wir verstehen schon" sagte Pengu leicht schlichten mit einem kleinen Lächeln was sie erst recht in Fahrt kommen ließ. "Nein, ich denke nicht, dass du das verstehst" sagte sie energisch und setzte sich wieder hin was die anderen nur lauthals zum Lachen brachte. "Nein, passt auf! Solche Schiffe sind einzigartig!" meinte sie und begann den anderen zu verdeutlichen wie speziell das Schiff war auf dem sie unterwegs waren, was es alles aushalten musste und konnte! Sie hörte die anderen nur weiter lachen als sie verzweifelt versuchte ihre Begeisterung zum Ausdruck zu bringen. Aus den Augenwinkeln sah sie Pengu milde lächeln und sie beinahe fürsorglich ansehen. Doch bevor sie diesen Blick richtig zuordnen konnte, zog Mamat sie am Arm hoch. "Komm, du U-Boot Vernarrtiker. Wir müssen noch zu ende schrubben" Sie schnaubte wütend und ließ sich hochziehen. "Banausen! Wissen nicht wie gut sie es haben" grummelte sie laut genug damit die anderen weiter lachen konnten. Sie versteckte die Haare wieder unter der Mütze während des Gehens und bemerkte wie einige Blicke ihr dabei folgten. Schnell zog sie die Mütze tiefer und glaubte unvorsichtig gewesen zu sein. "Hier" Mamat hielt ihr den vorhin abgestellten Besen wieder hin und hatte noch ein Lächeln auf dem Mund gepflastert. "Danke" murmelte sie und wich seinem Blick aus. "Hey.. wie geht es deinem Kopf?" fragte der Lange als sie einfach begann zu fegen. "Wie, meinem Kopf?" Mamat sah sie überrascht an als sie ihm einen verwirrten Blick zu warf. "Hast du dich nicht gestoßen? Reeves meinte-" "Achso. Ja, schon wieder vergessen. Ist nicht schlimm" schüttelte sie den Kopf und drehte ihm den Rücken zu. Sie musste nicht daran erinnern werden, dass Law sie in ihrer ersten Woche hat zusammenflicken müssen. "Na dann" hörte sie Mamat nur noch antworten. Hatte er sich gesorgt? Nicht gut. Sie war nicht schwach und brauchte keinen, der sie umsorgt und beschützt. Sie biss die Zähne zusammen und umfasste den Besen fester aus Angst, dass sie zu viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Sie versuchte sich ruhig zu verhalten und auch wenn sie liebend gerne Bossi und Jute einen Arschtritt verpasst hätte, so sagte sie nichts. Sie ließ die beiden rumkaspern und sah nur die genervten Blicke von Mamat, denen sie auswich. Sich unauffällig zu verhalten war ihr neuer Plan, jedenfalls für heute aber es war schwer. Am Abend waren alle wieder beisammen und kämpften um jedes Stückchen Fleisch. Anders hatte heute gekocht und Dante hatte scheinbar zugesehen oder sie teilten sich die Arbeit später und Dante machte den Abwasch. So genau konnte sie das durch das Gesabbel der anderen nicht heraus hören. Nachdem ihnen Law erzählt hatte, dass sie voraussichtlich morgen bereits an die nächste Insel kommen würden, herrschte wieder rege Aufruhr, die ihr Kapitän nutze um die Küche zu verlassen. Sie wartete nur ein paar Minuten ehe sie es ihm gleich tat. Seufzend kehrte sie zurück in den Schlafraum und ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie starrte die Decke eine Weile an bevor sie ihre Augen zusammenkniff. Sie hatte heute versucht zu überspielen, dass sie wegen einem kleinen Rütteln die Balance verloren hatte und den Schädel angeschlagen hatte. Außerdem glaubte sie, dass sich einige der Crewmitglieder komisch verhielten. Sie beobachten sie, bei jedem Schritt und jedes ihrer Worte wurde gefühlt in eine Goldwaage gelegt. Lag es an ihrem Auftreten? Oder dass sie sich langsam besser mit den anderen verstand? Sie drehte sich zur Seite und schluckte hart. Hatten sie es bemerkt? „Kura?“ überrascht blinzelte sie und drehte sich zur Stimme um. „Shachi?“ Der andere stand auf Abstand und näherte sich nur langsam bis er sich aufs Nachbarbett ihr gegenüber hinsetzte. „Alles ok? Du warst so ruhig am Abendessen?“ Sie richtete sich langsam auf und sah ihn fragend an. „Ich bin immer ruhig?“ entgegnete sie ihm leicht lächelnd und zog die Beine zu einem Schneidersitz. „Ja, schon aber“ Shachi überlegte wohl seine Worte gründlich, wobei sie ihn in der Zeit bei seinen verschiedenen Gesichtsausdrücken beobachtete. „Du wirktest als würdest du langsam warm mit uns werden. Beim Karten spielen heute Beispielsweise!“ Sie sah ihn scharf mit kleinen Augen an und Shachi merkte, dass dies wohl der falsche Ausdruck dafür gewesen war. „Ich-ich meinte nicht, dass ich dich beobachte ich meine nur- äh..“ der langjährige Pirat liefen ein paar Schweißperlen an der Wange herunter. „Ich denke“ begann sie leicht zu lügen „Dass es zu komisch wirkt, wenn ich mich mit dem Navigator, Steuermann oder Beispielsweise Quartiermeister gleich zu Beginn zu gut verstehe“ Beim Letzten sah sie ihn ausdrücklich an. „Könnte das keine Unruhen geben? Dränge ich mich nicht etwas zu sehr den anderen auf?“ erinnerte sie sich an gestern mit der Essensverteilung. Shachi hörte ihr aufmerksam zu bevor er selbst nachdenklich auf seine Schuhe blickte. „Vielleicht ist es etwas seltsam für andere aber“ Er war kurz still bevor er sich mit beiden Händen auf die Knie flach schlug. „Ist es so nicht besser? Besser als sich zu verstellen! Also- ich meine“ begann er zu stottern und sie sah ihn mit fragenden Augen an. „Ich denke, du solltest du selbst sein und nicht drüber nachdenken, was andere denken. Außerdem finde ich es gut wenn wir uns verstehen! Pengu und Bepo auch! Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du schon einen guten Start bei den anderen hast. Schließlich wäscht du deren dreckige Unterhose“ Shachi zog dabei seine Sonnenbrille etwas herunter um ihr zu zuzwinkern. Sie prustete und lachte dann stumm. „Ja, stimmt. Ich hab mir ja schon einen Status erarbeitet. Ich bin der Klabautermann“ meinte sie sarkastisch, da sie auf den Spitznamen gerne verzichten würde. Aber Shachi ließ dies lachen und sie grinste entspannt dabei. Dennoch glaubte sie, dass dies alles enden würde, wenn die Männer sich sicher wären, dass sie eine Frau war. Sie glaubte, dass einige es vermuteten oder es erahnten. Bestimmt warteten einige nur auf einen Beweis. „Danke, Shachi. Aber du bist nicht extra deswegen hergekommen?“ stellte sie die Frage in den Raum. „Wieso nicht? Ich bin der Quartiermeister. Ich kümmere mich um die Belange jedes einzelnen Crewmitgliedes. Auch wenn mich noch nie jemand so betitelt hat“ Sie lachte leise. „Ein Quartiermeister ist verantwortlich für Proviant, Verpflegung und Monition an Bord. Nicht für das Wohlergehen anderer“ Sie diskutierte noch eine Weile mit Shachi, was denn tatsächlich in sein Aufgabenbereich fallen würde bis die ersten ins Zimmer kamen und sich auf ihre Betten warfen. Die Diskussion ging auch noch etwas weiter mit den anderen bevor das Licht gelöscht wurde. Morgen wären sie bereits auf einer neuen Insel, schoss es ihr noch durch den Kopf, bevor sie die Augen schloss. Kapitel 6: Tag 6: Das Versteckspiel ----------------------------------- Kapitel: Tag 6 Am nächsten Morgen wachte sie später auf als normal und brauchte eine Weile bis ihre Orientierung zurück war. Schleppend sammelte sie die herumfliegenden Klamotten ein und warf sie als erstes in die Waschtrommel. Sie haderte noch mit sich, ob sie einfach morgen duschen gehen sollte. Doch sie wusste nicht, ob sie heute Abend überhaupt auf dem Schiff schlafen würden. Man wusste ja nie bei neuen Inseln. Sie huschte schnell ins Bad auch wenn sie wusste, sie hätte noch genügend Zeit, so war sie bereits Shachi am morgen begegnet. Und als hätte sie es geahnt, ging die Badezimmertür auf als sie gerade ihren Anzug auf Hüfthose hochgezogen hatte sie aber noch oben ohne Shirt stand. Sie atmete tief durch, da sie wusste, dass sie dennoch nicht sofort auffliegen würde. „Morgen“ wünschte sie und begann ihre Zähne zu putzen nur um im nächsten Moment einen schockierten Pengu zu sehen. An seiner Reaktion realisierte sie erst, dass der andere sie gestern wahrscheinlich in Verdacht gehabt hatte. „Was?“ fragte sie daher mürrischer als geplant als Pengu wie vom Blitz getroffen da stand. Sie sah nun mal oben herum aus wie ein flachbrüstiger Mann: Kaum Muskeln auf dem Bauch und den Armen und keinerlei Anzeichen von weiblichen, runden Brüsten. Diese hatte ihr die Natur einfach nicht mitgeben wollen was sich nun als Vorteil herausstellte. Sie hatte ein Handtuch um die Schultern geworfen, dennoch konnte man gut erkennen wie ihre Tattoos am Arm hinauf wanderten bis zur Schulter und am Schlüsselbein entlang schlängelten. „Ich dachte- ..nein alles gut“ verbesserte er sich rasch und blieb doch starrend stehen. „Wolltest du auf Klo und kannst nicht, weil ich hier steh?“ fragte sie nach und spuckte die Zahnputzreste aus. „Was? Nein!“ meinte er hastig doch sie gab ihm keine Chance dies zu beweisen. Sie spülte rasch den Mund aus und zog sich am Vorbeigehen das T-Shirt an. Den Anzug den sie bereits zur Mitte angezogen hatte, stülpte sie auf dem Gang über ihre Arme. „Du kannst jetzt gerne“ bot sie an bevor sie ihr Handtuch noch zur Waschküche brachte und wahrscheinlich einen verwirrten Pengu zurück ließ. Sie kam später in die Küche als Law normalerweise dann immer seinen Kaffee geholt hatte. Sie hatte ihn etwas gemieden aber er schien auch seinen Rhythmus zu haben. So hatte sie geglaubt, denn die Küchenspüle war leer. Kein vom Käpt'n gebrauchter Topf lag darin. Vielleicht kam er später als geplant und er hatte verschlafen? Sie setzte jedenfalls einen Topf Wasser auf und erhitzte ihn gedankenlos bevor sie sich ihren Kakao im Topf daneben machte. Als sie wartete, bis die beiden Flüssigkeiten heiß wurden, mahlte sie die Kaffeebohnen in der alten quietschenden Mühle. Nach ein paar Umdrehungen hatte sie aber den Ton satt und versuchte das Quietschen zu beseitigen. Erfolglos. So beließ sie es und mahlte auch die letzte Bohne zu ende. Das Wasser würde gleich kochen weshalb sie sich zum eben geöffneten Küchenschrank hinauf streckte um zwei Tassen zu angeln. Gefühlt stellte man diese aber auch immer weiter nach hinten! Kurz bevor sie doch auf die Arbeitsfläche kletterte, sah sie erschrocken einen langen Arm, der über sie hinweg die Tassen ergriff. Überrascht sah sie über die Schulter und sah die eine Seite von Laws Gesicht über sich. Im nächsten Moment hielt er ihr die eine Tasse auffordernd hin. „Danke“ sagte sie leise und machte ihm Platz damit er seine Tasse Kaffee vorbereiten konnte. Sie sah ihn kurz zögern als er die gemahlenen Bohnen in der Mühle fand ehe er diese in den Filter tat und diesen in den Becher füllte. Sie häufte sich unterdessen das Kakao-Pulver in die Tasse und griff nach der lauwarmen Milch im Topf. Als sie den Kakao mit der Milch in der Tasse rührte, griff Law um sie herum nach dem kochenden Wasser um es in den Filter zu schütten. Die Stille fühlte sich seltsam an aber sie versuchte zu entspannen. Sie dachte an Shachis Worte von gestern versuchte sie zumindest gedanklich ernst zu nehmen und Ruhe zu bewahren. Sie setzte sich zuerst auf den Platz am Tresen, den sie für sich schon die letzten Tage beansprucht hatte nachdem sie den Topf erst mal in die Spüle gelegt hatte. Sie sah zu wie Law es mit seinem Wassertopf gleich tat bevor er seine Tasse in die Hand nahm. Sie schaute rasch zurück in ihre Kakaotasse und ging davon aus, dass sie gleich wieder alleine wäre bevor sie merkte, dass der Arzt den Platz neben ihr am Tresen belegte. Verwirrung herrschte in ihr und sie nahm vorsichtig einen Schluck von ihrem Kakao um es zu überspielen. Hatte ihr Käpt´n noch ein paar Warnungen für sie? „Wie geht es der Wunde?“ Sie sah ihn überrascht an doch der andere pustete nur leicht in seinem Kaffee um dann davon zu trinken. „Gut“ antwortete sie kurz und befühlte ihre Stirn sanft. „Mir ist erst beim Duschen wieder eingefallen, dass dort etwas ist“ gab sie zu und bekam so einen kurzen Blick des Arztes. „War ja auch nur eine kleine Wunde. Nur unglückliche Adern getroffen“ erklärte er seinen Kenntnisstand. Sie wusste nicht genau was gerade geschah aber sie ließ es auf sich zukommen. „Wir legen heute an“ erinnerte er sie daran und sie nickte zustimmend. Sie lehnte sich leicht vor um ihre Ellbogen auf den Tisch zu stützen um so entspannter die Tasse vor ihrem Mund zu halten. Der Kakaogeruch beruhigte sie etwas da sie der Stille zwischen ihr und ihrem Kapitän nicht ganz glauben wollte. „Und? Brauchst du selbst etwas vom Land?“ Scheinbar machte ihr Käpt´n belanglose Konversation. Warum, obwohl er sie die ersten Tage hat ermahnen und gestern verarzten musste, wusste sie nicht. Sie hätte schwören können, dass ihr Käpt'n bereits die Schnauze gestrichen voll von ihr hätte. Sie ließ aber die Situation auf sich zukommen und versuchte wie Shachi es ihr angeraten hatte ehrlich zu antworten als sie daran dachte was sie in der nächsten Stadt kaufen wollte: „Bauteile“ sagte sie sehnsüchtig als sie an das alte auszuwechselnde Rohr im Maschinenraum zurück dachte. Sie hörte sofort als sie es ausgesprochen hatte jemand Wasser ausspucken und versuchend stumm zu lachen. Überfordert sah sie zu Law, der seinen Kopf von ihr abgewandt hatte. Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund ehe er sie kurz ansah und sie dabei ungläubig anlächelte. „Ja, ich hab schon gehört.. Du magst mein Schiff sehr gerne“ bekam sie seine Antwort und sie versteckte ihren Mund etwas hinter der Tasse als sie sich nicht traute zu lächeln. „Ein wenig ist untertrieben“ beichtete sie und schielte noch mal zu Law der minimalst den Kopf schüttelte und immer noch dieses kleine Grinsen aufgelegt hatte. Er begann seinen Kaffee in Ruhe weiter zu trinken was sie ihm gleich tat. Scheinbar wurde hier alles gleich weiter getratscht, wenn Law die Informationen ihrer Unterhaltung von gestern beim Kartenspielen schon mitbekommen hatte. Sie sollte sich überlegen, was sie denn dann wem noch preis gab. Die Tür ging überraschenderweise früher als gedacht auf und Passi und Dante traten ein. „Käpt´n! Kura! So früh schon auf?“ fragte Passi sie beide und sie blickte auf die Uhr über dem Eingang zur Küche. „Das ist eigentlich schon spät. Ihr schlaft nur zu lange“ bestimmte sie gelassen und war etwas erleichtert nicht mehr alleine mit ihrem Kapitän zu sein. Sie sah aus dem Augenwinkel das Grinsen von Law um einen Grad breiter werden. „Was? Das ist normale Aufstehzeit“ beschwerte Dante sich und stellte sich neben sie. „Ich kann ja nichts dafür, dass du so früh aufstehst um Wäsche zu machen, kleines Heinzelmännchen“ Dante verschränkte die Arme vor seiner Brust und glaubte wohl der Spitzname würde sie ärgern. „Doch. Eigentlich kannst du schon was dafür“ meinte sie überlegen und trank ihren Kakao leer. „Ihr könntet ja eure Wäsche selber machen. Dann könnt ich länger schlafen“ sagte sie ihm mit hochgezogenen Augenbrauen und rutschte vom Barhocker. „Na-naja“ begann Dante als Passi schon ein paar Kochtöpfe hervor holte fürs Frühstück. „Guter Plan, Dante. Machen wir so“ klopfte sie ihm auf die Brust mit strengen Blick beim Vorbeigehen. „Ihr wascht eure Wäsche in Zukunft selbst. Bin ich voll dafür“ sagte sie und bekam vom anderen nur einen unbeholfenen Laut. Sie sah im Vorbeigehen in Laws leere Tasse und nahm sie ihm kurzerhand aus den Händen. „Ich hab nicht zugestimmt!“ beschwerte sich Dante nun doch lautstark und sie begann die beiden Tassen und die zwei Töpfe abzuwaschen. „Ja, ich aber. Und schon überstimmt“ Sie schwörte Law leise lachen zu hören aber drehte sich nicht dafür um. Sie begann mit Dante und schlussendlich auch mit Passi zu diskutieren, wessen Aufgabe es tatsächlich war die Wäsche zu waschen. Dabei gewann sie die Argumentation mit kühler Gelassenheit und half den beiden Männern noch das Frühstück zu machen. Zwischendurch trudelten alle anderen ein und sie hörte Shachi Law leise fragen, warum er denn schon da wäre. Das hatte sie sich auch gefragt und wusste nicht was vor sich ging. Law verschwand schließlich mit seinem Kaffee noch mal für eine gute Stunde ehe es Frühstückt gab. Abgesehen davon war sie sich sicher, dass Gerüchte viel zu schnell an Law herangetragen wurden, als es ihr lieb gewesen wäre. Die Maschinen summten lauter als zuvor als sie langsam Auftauchten und bereits im nächsten Moment lief Bepo voran an Deck um frische Luft ein zu atmen. Sie wünschte sie hätte ein Messgerät für die Sauberkeit der Luft in dem Schiff. Dann könnte sie die Qualität sicherlich für Bepo anpassen. Sie vermerkte es sich innerlich auf ihrer Einkaufsliste bevor sie neben Mamat das Deck betrat. Der Lange streckte sich genüsslich als wäre das Schiff für ihn im inneren zu klein gewesen. "Land in Sicht!" rief Pengu an der Reling stehend mit Fernglas in der Hand haltend. Die Insel konnte man bereits ohne Fernglas sehen und sie betrachtete die größer werdenden Gebäude. "Kura?" hörte sie hinter sich ihren Namen sagen. Petch stand nervös sich am Hinterkopf kratzend vor Jim und Mertz, die ihn voran zu ihr geschoben hatten. Mit den Dreien hatte Sie noch nicht viel Kontakt gehabt aber sie sah die drei Männer immer zusammen. Sie zog eine Augenbraue hoch und betrachtete den größeren schlanken Mann. Petch trug eine ähnliche Ballon-Mütze wie sie. Sie war dunkel türkis mit einem weißen Bommel oben auf und einem hell türkisen Schirm, der so tief in sein Gesicht gezogen wordes war, dass man seine Augen nicht mehr sehen konnte. "Also, w-wir haben uns gefragt, ob du für uns was in der Stadt kaufen kannst" Fragend und überrascht sah sie ihn an und zog eine Augenbraue dabei skeptisch hoch. "Und was?" "Shampoo und Seife!" meinte Jim schnell und rückte seine lila Schirmmütze zurecht. Seine auffällige Nase war markanter als seine kleinen Augen, fiel ihr spontan auf als sie ihn fragend betrachtete. "Und wieso holt ihr das nicht selbst?" "Naja.. unsere Klamotten riechen so gut und-" "Weil sie gewaschen sind?" unterbrach sie sarkastisch Jim, der darauf nichts mehr sagen wollte. Mertz, dessen braune Mütze etwas zu klein schien, da vor seinen Augen die ganzen dunkel blonden Haare ins Gesicht gepresst wurde und sie sich fragte wie er überhaupt etwas sehen konnte, antwortete ihr: "Ja auch" haderte er allerdings um eine Begründung. "Aber der Duft ist angenehm" kam ihm Petch zur Hilfe. "Und wir hofften du könntest-" "Ich soll gut duftendes Zeug kaufen das so gut riecht wie die Wäsche. Beispielsweise Seife und Shampoo, damit der Schweißgestank aus dem Schlafraum irgendwann einmal rausgeht?" verstand sie daraus und bekam ein gemeinschaftliches "Ja" zu hören. "Für mich auch!" kam Shachi dazu gefolgt von Mamat und Passi. "Ja, kann ich machen" sagte sie leicht gespielt genervt da sie nicht wirklich etwas dagegen hatte. "Aber ich bin kein Wohlfahrtsverein. Das Geld hab ich nicht" Sie hielt die Hand auf. "Wenn ihr was wollt, nur mit Bezahlung" Sie hörte Passi lachen. "Na klar. Aber deine Dienste müssen wir nicht bezahlen? So als Lieferant?" Sie musste langsam grinsen und schüttelte den Kopf auf Passis Frage. "Nee nee. Der Rest, der übrig bleibt, nutze ich aber für Waschmittel damit das klar ist" bestimmte sie und sah die Männer eindringlich an, die teils lachten und etwas die Augen verdrehten. Erst jetzt bemerkt sie ihren Käpt'n, der an der Außenwand neben dem Eingang des Schiffes gelehnt stand und das Gespräch verfolgt hatte. Er hatte ein Lächeln aufgelegt, doch die Augen waren im Schatten des Hutes verborgen. Er hatte wirklich die Angewohnheit bei allem beizuwohnen ohne sich ein zu mischen, stellte sie fest. "Ich komm mit und helf dir tragen" beschloss Shachi und sie dankte ihm dafür. Auch wenn sie das Gefühl hatte, immer mehr in die Crew hineinzufinden, so bemerkte sie dennoch ab und an Blicke, die sie lieber gerade nicht deuten wollte. Einige davon stammen von Pengu, den sie heute morgen wohl völlig verschreckt haben musste. Sicher war er ihr letztendlich beim Kartenspiel mit einer gewissen Erwartungshaltung gegenüber getreten und nun, so vermutete sie, stellte er sein Urteilsvermögen in Frage. Nachdem es eine Diskussion gab, ob sie direkt am Hafen anlegen sollten, bezüglich plötzlich erscheinender Marineschiffe und man sich trotzdem dafür entschied, besah sie sich, an der Reling stehend, das kleine Städtchen. Es schien größer als auf dem ersten Blick und aus dieser Entfernung konnte sie hören, dass wohl gerade ein Fest im Gange war. Jedenfalls hörte sie Lachen, Musik und Gesang. Außerdem konnte sie verschiedene Essensdüfte aus der Luft heraus riechen. „Bereit“ Überrascht fand sie Shachi neben sich stehen. Er grinste sie breit an und hatte einen Beutel auf den Rücken gespannt. Wahrscheinlich war dort das Geld, das er für die Einkäufe brauchte drin. Schließlich war der Quartiermeister für die Besorgung von Lebensmittel zuständig. Mindestens hatten die zwei das letzte Nacht ausführlich besprochen. Sie lächelte ihn an bevor sie nickte. Sie gingen von Bord und ihr Blick kehrte zurück aufs Deck. Nur Anders und Dante blieben als Verteidigung zurück. Die anderen waren schon losgezogen und einige hatten ihr einen kleinen Beutel mit Münzen in die Hand gedrückt. Eigentlich waren es fast alle gewesen, abgesehen von Pengu, Bepo und die beiden Nervensägen Bossi und Jute. Natürlich auch Law nicht. Dieser war schon als erster vom Schiff gesprungen und mit Bepo und Pengu losgezogen. Ihr und Shachis Weg in die Stadt war kurz. Hier und da hörten und sahen sie Musikanten. Es war nur Frühlingsfest in der Stadt und die reiche Ernte wurde gefeiert. Fast schon zu normal, wie sie fand. Aber Shachi zog sie regelrecht von Laden zu Laden und von dem einem zum nächsten Stand. Sie konnte nicht anders als zu lachen als der Pirat sich eine Maske mit einer Katze drauf von einem Stand nahm und sie aufsetzte. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Und du bist ein gefürchteter Pirat“ flüsterte sie ihm zu und hinter der Maske kam Shachis grinsen zum Vorschein. „Na und? Pirat sein heißt auch frei das zu tun was man will“ Sie sah ihn überrascht an als dieser sich eine andere Maske vom Stand aussuchte. Sie sah ihn plötzlich in einem etwas anderen Licht. Nicht nur, dass er versuchte sie zum Lachen zu bringen und sie etwas aus ihrer verschlossenen Schale heraus zu holen, sondern er gab ihr auch Ratschläge fürs Zusammenleben und dem Pirat-sein. Sie suchten die Dinge auf ihren Listen und endeten mit je einem riesigen Rucksack auf dem Rücken und mindestens zwei Beuteln in je einer Hand. Sie machten sich damit schwer bepackt auf den Rückweg zum Schiff. Sie streckte den steifen Rücken beim Tragen einmal durch so, dass er leicht knackte. Die Rucksäcke, welche sie noch zusätzlich mitgekauft hatten müssen, da sie sonst nicht alles mitbekommen hätten, waren doch recht schwer geworden. „Kura, was hast du vorher gemacht, bevor du zu uns kamst?“ Überrascht sah sie zu Shachi, der in die Ferne durch die Häuser hindurch sah. Sie betrachtete kurz das Profil des größeren Mannes bevor sie nachdenklich vor sich her starrte. „Ich.. war Mechaniker“ sagte sie zögernd. „Mechaniker? Wo denn? Auch auf einem U-Boot?“ lachte Shachi leicht bis er ihr eher ernstes Gesicht sah. „Nein“ meinte sie leicht Kopfschüttelnd. „Ich war auf einer schwimmenden Insel oder eher gesagt einem riesigem Schiff, das einer Insel ähnelte und hab Auftrags-Reparaturen durchgeführt“ erklärte sie grob und ließ Shachi sie beäugen. „Du.. mochtest die Arbeit oder den Ort nicht?“ erkannte der Pirat was teils richtig war weswegen sie leicht nickte. „Warum bist du dann nicht weg?“ „Bin ich ja. Jetzt bin ich hier“ lächelte sie müde den anderen an. Sie tauschten ein paar Blicke aus wobei sie durch Shachis Sonnenbrille durchsehen konnte und dessen ernsten Gesichtsausdruck besser sehen konnte. Plötzlich hörte sie eine bekannte Melodie und hob den Kopf in dessen Richtung. „Wie nostalgisch“ erklärte sie und lauschten den leisen Klängen. „Das Lied? Du kennst es?“ fragte Shachi und sah fragend in die Richtung der Melodie. „Du nicht?“ Der andere schüttelte den Kopf und sie begann zu überlegen. „Warte. Die.. erste Strophe fällt mir bestimmt ein“ erklärte sie und sah schon das gelbe Schiff als sie um die nächste Häuserreihe kamen. Sie erinnerte sich die Tonlage tief zu halten um ihre Männerstimme nicht zu verlieren und bemerkte den fragenden aber auch erwartenden Blick von Shachi. Sie holte etwas Luft und wartete doch kurz auf den Einsatz von der Melodie in der Ferne um die Strophen zu beginnen. Leise sang sie die erste Zeilen von Scarborough Fair und als sie diese geschafft hatte fiel ihr automatisch noch die zweite ein, die sie etwas lauter, sicherer vor trug. Sie sah danach wieder Shachi an, der ihr mit offenen Mund zugesehen hatte. „Kennst du das wirklich nicht? Es ist echt alt aber bekannt“ erklärte sie doch das schien Shachi in dem Moment egal zu sein. „Du kannst singen“ erkannte er überrascht was sie seufzen und die Augen verdrehen ließ. „Du verpasst hier den ausschlaggebenden Punkt!“ beschwerte sie sich als sie bereits vor dem Schiff am Hafen standen. „Was?! Ich denke du verpasst diesen Punkt“ Sie ließ sich nicht auf Diskussionen ein und kletterte an Bord. Als sie sich umdrehte um von Shachi die Einkäufe hoch geworfen zu bekommen, sah sie Pengu und Bepo etwas weiter am Hafensteg stehen. Law saß vor ihnen auf einem der Fässer sitzend. Scheinbar waren diese auch schon fertig mit ihrem Erkundungsgang. Sie sollte nicht allzu verwundert sein, dass die drei bereits zurück waren, da die Insel selbst nicht all zu groß schien. Doch was ihr nicht gefiel, war, dass sie von den Dreien beobachtet wurde. Schnell schleppte sie mit Shachi die gekauften Sachen unter Deck. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was in deren Köpfen vor sich ging. Sie würde es ja doch nicht ändern können. Sie ging aber davon aus, dass Pengu ihren Käpt´n von dem Vorfall heute morgen bereits unterrichtet hatte. Um sich abzulenken, machte sie sich auf den Weg zum Maschinenraum. Auch hier fand sie bereits jemanden, der von seinem Stadtaufenthalt zurückgekehrt war. Take sah sie überrascht an aber war im nächsten Moment froh über die Hilfe. Das gestrige Austauschen des Rohrs stand noch aus und ein paar Check-Ups. Take erzählte ihr von dem kleinen Stadtfest, das scheinbar noch ein paar Tage andauern würde und sie hoffte später noch mal drüber wandern zu können. Als sie vom Maschinenraum zurückkehrte, fand sie Law im Trainingsraum auf einer der Bänke an der Metallwand sitzen. Als er sie bemerkte, stand er auf. Sie fluchte innerlich. Hatte Law ihr nicht gesagt, sich vom Maschinenraum fern zu halten? Das hatte sie noch nicht mal 24 Stunden lang ausgehalten. Im nächsten Moment kam Mamat um die Ecke und fing sie glücklicherweise ab um ihr zu sagen, dass sie das Deck schrubben sollten so lange sie an Land lagen. Sie stimmte ihm sofort zu, nur um Laws Standpauke zu entkommen. Falls sie noch nicht sicher genug gewesen wäre, dass der Arzt auf sie gewartet hätte, so war sie es jetzt: Sie bemerkte im Gehen wie sein Blick ihr folgte. Die Stunden verstrichen als sie das Deck und die Außenseite des Schiffes von klebenden Algen und Muscheln frei gekratzt hatten. Bossi und Jute ließen sich nicht einmal blicken was sie einerseits verärgerte und zum anderen erleichterte. Dennoch kam sie verspannt kurz vorm Abendessen zurück zum großen Versammlungsplatz. Sie hatte Law bereits wieder vergessen bis sie ihn mit Pengu in einem der Gänge, der zum Trainingsplatz führte, stehen sah. Als ihr Käpt´n sie sah, machte er bereits einen Schritt auf sie zu bevor Petch sie abfing und nach den von ihr besorgen Sachen fragte. Außerdem wollte er mit ihr die Bettdecken waschen. Jedenfalls einer, der Vernunft langsam an den Tag legte, meinte sie noch zu ihm, froh über seine Einstellung und ging mit ihm zum Waschraum. Sie schlugen den Gang neben Law und Pengu ein und sie konnte deren Blicke direkt auf der Haut spüren. Sie seufzte erleichtert aus als deren Sicht auf sie durch die Metallwand versperrt wurde. Fragend schaute Petch sie an, doch sie winkte nur ab und erklärte ihm großzügig, wie Bettzeug gewaschen wurde. Sie beide schafften es gerade rechtzeitig zum Abendessen wobei die Eindrücke der Stadt besprochen wurden. Bossi und Jute kamen zu spät zum Essen, was sie weder wunderte noch störte. Ihr Kapitän überließ es ihnen wann sie wieder abreisen wollten, da er nichts weiteres von dieser Stadt bräuchte. Die Crew beschloss am übernächsten Tag abzureisen. Das Abendessen wurde dann zu einer kleinen Saufgelage was ihr eigentlich nicht gefiel aber Law verließ den Raum einfach nicht und sie wollte ihn nicht alleine auf dem Gang erwischen. Erst nach ein paar Stunden machte sich ihr Käpt´n auf um zu seiner Kajüte zu kommen und erst nach einer weiteren Stunde, schlug sie mit den anderen den Weg zu ihren Schlafraum ein. Der Tag war lang und anstrengend gewesen. Nicht unbedingt vom Körperlichen her aber sie stand immer noch unter Strom von dem Schreckmoment am Morgen mit Pengu und das kleine Versteckspiel mit Law worauf ihr das Schlafen schwer fiel. Kapitel 7: Tag 7: Stadtfest --------------------------- Der nächste Morgen kam und sie schleppte sich müde aus dem Bett um rechtzeitig zu duschen. Sie ließ die Haare wieder offen als sie zurück im Schlafraum stand und in die Unordnung starrte. Sie musste sich angesammelt haben als die Männer gestern übereifrig das Schiff verlassen und sich gestern fast bewusstlos getrunken hatten. Sie atmete einmal durch bevor sie begann einige Klamotten einzusammeln und andere zusammen zu legen. Im Waschraum hatte sie das gewaschene Bettzeug vergessen, dass noch aufgehangen werden musste. Gähnend stopfte sie es in einen Wäschekorb und brachte es an Deck. Die Sonne war noch nicht mal über dem Horizont aufgetaucht, da spannte sie ein paar Seile um die Bettlaken und Decken darauf zu verteilen. Nach getaner Arbeit knackte sie mit dem Nacken und zog die Taschenuhr aus der Hose. Sie sollte sie langsam an Passi zurückgeben, fiel ihr ein. Sie hatte heute noch Zeit um sich eine Neue aus der Stadt zu besorgen, fiel ihr ein als sie müde die Stufen zur Küche hinauf stieg. Ihr Nacken schmerzte leicht. Hatte sie sich verlegen, fragte sie sich als sie in die stille Küche trat. Law war noch nicht da, dabei wäre es seine Zeit. Vielleicht kam er auch nicht, da er gestern so lange mit den anderen wach gewesen war. Dennoch holte sie zwei Tassen aus dem Schrank, setzte sich Milch auf und füllte Wasser in einen zweiten Topf. Wieder hörte sie das Quietschen der alten Kaffeemühle als sie die Kaffeebohnen mahlte. Daran konnte sie sich nur langsam gewöhnen. Lieber hätte sie das Ding repariert wozu ihr morgens immer die Kraft fehlte. Sie füllte das Kaffeepulver in den Filter und beließ es so. Falls Law doch noch käme, könnte er sich das Wasser erhitzen und das Getränk fertig machen. Ihr Kakao kochte und sie stellte nach dem Umfüllen in die Tasse den benutzten Topf in die Spüle. Müde ließ sie sich auf einem der Stühle an der Bar nieder. Mit einer Hand stützte sie ihren Kopf ab und ließ die Augen Stück für Stück langsam zu fallen. Der Schlafmangel der letzten Tage war immer noch in ihren Knochen, sowie der Stress, die Aufregung und die Umstellung zu ihrem neuen Leben. Es wunderte sie gar nicht und dennoch wollte sie das Ganze nicht an sich herankommen lassen. Ihre Tarnung in Form ihrer Mütze hatte sie zwar mitgenommen aber war zu faul um sie auf zu setzen. Sie lag neben ihr auf dem Tresen. Sie dachte noch als ihr Bewusstsein abdriftete, dass sie diese aufsetzen sollte doch die Kraft fehlte ihr irgendwie. Das Nächste was sie spürte war ein leichtes Kitzeln an der Wange. Sie blinzelte mit leichten Kopfschmerzen und spürte wie man ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht wischte ehe sie die Hand auf der sie sich gestützt hatte dazu nahm um sich über die Augen zu reiben. Sie sah blinzelnd auf den inzwischen kalt gewordenen Kakao bevor sie neben sich Law erkannte. „Morgen“ murmelte sie müde und glaubte geträumt zu haben. „Morgen“ kam die leise Antwort von dem Arzt neben ihr, der sie begutachtete. „Müde?“ fragte er und seine Stimme klang fast liebevoll. „Geht“ sagte sie abweisend und war noch nicht ganz wach, erinnerte sich allerdings daran wie sie gestern vor ihrem Kapitän geflohen war. Sie ließ noch einmal ihren Nacken knacken bevor sie den Kakao trank. Als sie zur Küchenzeile sah, erkannte sie den zweiten Topf in der Spüle. Ein Blick zu ihrem Kapitän verriet ihr, dass er sich den Kaffee selbständig gemacht hatte. „Du warst auch schon früh auf“ begann er erneut und seine Augen folgen ihren Bewegungen. Sofort fragte sie sich woher er wusste, dass sie früh aufgestanden war, hinterfragte dies jedoch lieber nicht. Wahrscheinlich kam eh gleich eine Mahnung bezüglich des Maschinenraumes. „Wie lange bist du jetzt hier?" Laws Frage wunderte sie, da sprach er weiter: "Knapp eine Woche und du hast schon bereits die Hälfte der Aufgaben hier an Bord übernommen“ Diese Anschuldigung, wenn es denn eine gewesen wäre, ließ sie leicht lachen. „Das ist übertrieben“ Sie lächelte in ihre Tasse und trank sie im nächsten Zug aus. Sie überlegte kurz, ob sie sich bedanken sollte, dass Law ihre Bemühungen bemerkt hatte, da spürte sie, wie er ihr ihre Mütze sanft auf den Kopf setzte. Überrascht sah sie zum Schirm ihrer Mütze auf. „So siehst du also aus, wenn du lachst“ Bei seiner Tonlage machte ihr Herz einen kurzen Satz. Sie sah langsam zu ihm und erschrak leicht als sich ihre Blicke trafen: Das Blau in Laws Augen schimmerte durch das schwache Deckenlicht. Doch sein leichtes liebevolles Lächeln war es, dass sie erst nicht wegsehen ließ. Sie konnte gar nicht begreifen, warum er sie so ansah und konnte seinen Blick auf ihr nicht richtig interpretieren bevor die Küchentür mit einem lauten Rums auf ging. Schnell blickte sie zurück in ihre leere Tasse um Laws Blick aus zu weichen. Wahrscheinlich konnte man ihre Verunsicherung im Gesicht ablesen, weswegen sie den Schirm ihrer Mütze tiefer ins Gesicht zog ehe sie Dantes Stimme hörte. „Ihr seid schon wieder so früh auf?“ meinte der für ihren Geschmack zu aufgeweckte Pirat. Sie konnte allerdings nicht antworten, war sie doch noch zu verwirrt von Laws Verhalten. „Arbeitende Menschen stehen immer früher auf“ erklärte Law scheinbar für sie beide bevor er von seinem Platz aufstand. „Soll das heißen wir arbeiten nicht?!“ Shachi schien scheinbar hinter Dante in die Küche gekommen zu sein, da dieser sich beschwerte. „Tut mir leid!“ hörte sie auch noch Bepo sagen, als er als Letztes in der Küche erschien und sie deswegen am liebsten gelacht hätte. Aber sie blieb stumm. Sie gab ihrer Müdigkeit die Schuld für die fehlende Informationsverarbeitung was gerade passiert war. Sie dachte an Laws Aussage. Hatte er sie noch nicht lachen gesehen oder wo kam der plötzliche Gedanke des anderen her? „Entschuldige dich nicht! Der Käpt'n macht nur Spaß!“ meckerte Shachi den Bären an, welcher sich nur automatisch noch mal entschuldigte. „Tu ich das also?“ hörte sie ihren Käpt´n grinsen ehe sie seine Hand über ihrer Tasse sah. Die Tattoos klar vor sich sehend, konnte sie die Linien mit den Augen nachziehen. Leider nur Millisekunden bevor die Hand nach ihrer Tasse griff und diese sanft aus ihren Händen zog. Ihre Ohren wurden warm und sie wusste nicht wieso. Hatte sie das selbe nicht bei Law gestern getan? Sie hob langsam den Kopf und sah den großen Mann ihr beider Geschirr abwaschen und weiter mit Shachi neckisch diskutieren. „Morgen Kura“ Sie wäre beinahe vor Schrecken aus der Haut gesprungen bevor sie Dante neben sich erkannte. „Morgen“ murmelte sie leiser als normal und erinnerte sich an ihre heraushängenden Haare. Sie setzte noch mal die Mütze ab und verstaute die Mähne hastig darin bevor sie die Kappe wieder ordentlich zurecht auf ihrem Kopf zog. „Du sieht ziemlich beschissen aus, muss ich dir sagen“ Sie sah Dante blinzelnd an. „Nee. Eigentlich musst du das nicht“ versicherte sie ihm und grinste leicht. „Wolltest du nicht auch in Zukunft deine Wäsche selbst waschen?“ Sie sah wie Dante nach Luft schnappte. „Nein?! Das war so nicht abgesprochen?“ beschwerte er sich und stemmte die Hände empört in die Hüften. „Was muss man da absprechen? Das ist deine Schmutzwäsche. Außerdem, der Ausschuss zur Schmutzbeseitigung auf dem Schiff hat das schon längst entschieden“ Er sah sie verwirrt fragend an. „Der Ausschuss zur was?“ „Zur Schmutzbeseitigung“ erklärte sie erneut und lehnte sich mit den Ellenbogen auf den Tresen auf. „Und wer soll dieser Ausschuss sein?“ fragte Shachi sie leicht grinsend. „Natürlich ich“ bestimmte sie leicht lächelnd und brachte den älteren Piraten damit zum Lachen. Sie sah Law danebenl grinsen ehe er die Arme vor der Brust verschränkte und sich mit dem Rücken an der Spüle lehnte. „Du kannst dich nicht selbst wählen“ bestimmte Dante neben ihr aber auch genauso grinsend. „Da hast du recht“ gab sie seufzend zu. „Ich könnte mich nicht selbst wählen, gäbe es nicht nur mich als Mitglied im Sauberkeitsverein“ Shachis Lachen wurde schlimmer so, dass dieser sich an Laws Arm gegen lehnte. Ihr Kapitän schien es nichts aus zu machen und hinter ihr am Esstisch hörte sie Bepo kichern. „Also, der Herr“ meinte sie und stand auf um Dante auf den Arm zu klopfen: „Heute, Wäsche abhängen, 12 Uhr, draußen auf dem Deck. Ich erwarte dich“ meinte sie und verließ die Küche, in der Shachis und Bepos Lachen halte. Sie schwörte auch Law lachen zu hören aber sie traute ihrem Urteilsvermögen immer noch nicht. Sie dachte mit mulmigen Gefühl nach. Hatte Law ihre Wange doch gestreichelt? Diese Frage ließ sie mehr nachdenken als die Tatsache, dass ihr Käpt´n sie witzig fand. Sie hatte die Zeit zum Frühstück genutzt und sich noch einmal hin gelegt. Mamat hatte sie geweckt und dann mitgenommen. Noch verschlafen hatte sie die Rühreier in sich hinein gestopft. Flüchtig warf sie ein paar Blicke zu Law und dachte über diesen Morgen nach. Sie sollte aufpassen und nicht noch einmal vor ihm einschlafen. Besonders nicht am Arbeitsplatz. Das würde ihr Käpt'n sicher nicht gut heißen. Nach dem Frühstück hatten sich alle wieder verteilt und sie schob Dante vor sich an Deck um mit ihm wie versprochen die Bettwäsche abzuhängen, die durch die Morgensonne bereits trocken waren. Gerade als sie angefangen hatten, wurde sie gerufen. "Kura. Kommst du mit in die Stadt?" Sie schaute über ihre Schulter und sah ihren Kapitän auf dem unteren Deck stehen, sein langes Schwert auf der Schulter ruhen. "Käpt'n! Du siehst doch, dass Kura mir mit der Wäsche hilft" beschwerte sich Dante sogleich. "Das schaffst du locker alleine. Außerdem hilft er dir nicht, sondern andersrum" Sie sah ein Grinsen auf Laws Gesicht bevor er ihr zu nickte und ihr mit dem Kopfnicken andeutete ihm vom Schiff zu folgen. Der Arzt war mit einem Satz hinunter gesprungen und etwas verwirrt folgte sie ihm zögerlich. Er wartete bis sie neben ihm angekommen war und marschierte dann mit ihr an der Seite los. Sie schob die Hände unsicher in die Hosentaschen ihres Anzuges und folgte dem ihr fast zwei Köpfe überragenden Arzt. "Gestern hast du doch auch bloß gearbeitet, stimmt doch?" Sie sah ihn überrascht an. "Du musst etwas strenger deine Freizeit einfordern, sonst wirst du immer beim Frühstück einschlafen" befürchtete der Ältere und sie lächelte unbeholfen. "Ich werde es mir merken" versprach sie und versuchte ihm keine Löcher in die Wange zu starren. Sie glaubte langsam zu versuchen aus ihrem Käpt'n schlau zu werden, machte wenig Sinn. Zuerst ermahnte er sie und nun gab er ihr Tipps. Sie wusste immer noch nicht was diese Veränderung in seinem Verhalten hervorgerufen hatte aber sie versuchte es hin zu nehmen. Es war doch gut, wenn sie sich mit ihrem Kapitän verstand, oder? Sie kamen langsam zum Stadtfest und die ersten Stände vom Trödelmarkt erschienen rechts und links an den Straßenseiten. Sie war bemüht sich zu entspannen in Laws Gegenwart und begutachtete die Gegenstände auf den einzelnen Tischen. "Entschuldigt, die Herren" wurden sie von einem falsch grinsenden Mann angesprochen, der vor sich auf einem kleinen quadratischen Tisch drei Becher stehen hatte. "Lust auf ein Spiel?" Der Mann deutete auf die Becher. "Es ist ganz einfach. Ihr müsst nur erraten, wo die Münze ist" Sie sah die Becher und den Tisch an. Das schrie nach Scam, sagte sie sich. "Kein Interesse" meinte Law bereits abfällig und wollte weiter gehen. "Wie viel für eine Runde?" fragte sie lächelnd. Erfreut sah der Mann sie an und hätte er die Hände aneinander gerieben, sähe er aus wie eine Hexe. Sie bekam von Law einen fragenden Blick zugeworfen, den sie kurz grinsend erwiderte. "Nur einen Berri! Und wenn du gewinnst, verdopple ich den Gewinn von deinem Einsatz" Sie machte sich den Spaß und gab dem Mann die Münze. Dieser versteckte sie unter den Bechern und begann sie hin und her zu schieben. Danach sah er sie erwartend an. Er hatte langsam geschoben, was wohl die Catch-Runde gewesen war um die Leute am Stand zu halten. "Rechts" sagte sie und die Münze kam zum Vorschein. "Richtig. Hier. Wie versprochen" Er legte einen zweiten Berri auf ihren. "Eine zweite Runde?" "Klar" forderte sie den Betrüger heraus und spürte wie sich Law neben sie stellte. "Vielleicht einen höheren Einsatz? Ich verdoppel wieder" versprach der andere und sie legte noch eine Mütze hin was den Einsatz zu drei Berri machte. Wieder ließ der Mann eine Münze unter einem Becher verschwinden und mischte. Er war schneller als zuvor aber man konnte den richtigen Becher mit den Augen folgen. Als er zuende gemischt hatte, sah er sie erwartend an. "Mitte" sagte sie mit Law gleichzeitig, der scheinbar genauso wie sie auf die Pointe wartete. Sie warf ihm einen raschen Blick zu als der Fremde den richtig geratenen Becher hob. "Wie wäre es mit noch einer Runde?" fragte er als nun insgesamt sechs Münzen auf dem Tisch lagen. "Vielleicht als Einsatz zehn Münzen?" schlug der Standbesitzer vor. "Ich verdreifache auch" Ah, dachte sie sofort. Ab hier würde der andere einen abzocken wollen. "Klar" meinte sie und legte die Münzen auf den Tisch. Wieder schob der Spielemeister die Münze unter den Becher und begann noch schneller als letzte Runde zu mischen. Danach sah er sie beide grinsend an. "..Rechts" kam es zögerlich von Law, da auch dieser wusste, dass der andere betrogen hatte. "Oh, tut mir leid" begann der andere zu eröffnen, dass ihr Kapitän falsch lag aber das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen. Keiner verarschte die Heart-Piraten und schon gar nicht ihren Kapitän. "Entschuldige. Aber das waren meine Münzen, also darf ich antworten" meinte sie lächelnd und der Mann blinzelte überrascht bis er grinste. "Natürlich. Also, wo ist die Münze?" Sie lächelte siegessicher. "Unterm Tisch" Das Grinsen des Betrügers verschwand sofort. "W-was?" "Sie ist unterm Tisch. Oder eher unter dieser Platte" Sie kippte leicht die Deckplatte vom Tisch wo die Becher drauf standen an und hob die Platte an. Darunter lag die Münze auf dem doppelten Boden und sie lächelte den anderen zuckersüß an. "Das waren dreißig Berri, die ich wieder bekomme, richtig?" Ihr Grinsen wurde nur breiter als der Betrüger sie wütend ansah. "Woher wusstest du es?" Als sie die Münzen verstaut hatte und mit Law die Straße weiter spaziert war, fragte der Arzt sie. "Er hatte wohl ein Mechanismus in der Platte. Dadurch entstand ein Loch unter dem rechten Becher" erklärte sie. "Er hatte die Becher so geschoben, dass du es nicht sehen konntest. Er hat richtig erkannt, dass du ihm misstraut hast." Law hob den Kopf leicht und grinste kurz. "Aber du hast es gesehen" Die Anerkennung über ihre Auffassungsgabe ließ sie sich gefallen und sie wurde etwas gelassener in Laws Gegenwart. Der Arzt war ihrer Meinung nach sehr Einschüchternd. Er strahlte Stärke und Gewieftheit aus was ihn auch so gefährlich und vielleicht auch ein wenig unberechenbar machte. Sie hatte sich gesagt, dass wenn sie akzeptiert werden würde in dieser Crew, würde sie Law folgen, egal welche Ziele er in der Zukunft verfolgen würde. Sie hatte sich viel über ihn und seine Crew informiert. Wie sollte sie es sagen, er schien noch das kleinste Übel? Sie wollte auf dieses U-Boot. Sie wollte bei diesen Maschinen sein und wenn sie dies haben wollte, musste sie sich einer Crew anschließen. Der Arzt schien unter den anderen verfügbaren Kandidaten noch der Vernünftigste mit einem Plan zu sein, weswegen sie ihn ausgewählt hatte. Doch nun tatsächlich neben diesem mächtigen Mann zu gehen, fühlte sich anders an als erwartet. Sie kamen an verschiedenen Ständen vorbei an dem es Süßigkeiten zu kaufen gab. Sie rochen gut und bei einem Mandelstand blieb sie stehen um kurz den Duft mit der Nase aus der Luft zu holen. "Du magst sowas?" Sie sah Law an, der neben sie trat. "..Manchmal" entschied sie die Antwort zu wählen und holte gleich eine kleine Tüte gebrannte Mandeln. Sie nahm die erste Mandel und testete den Geschmack bevor sie ihrem Käpt'n welche anbot. Skeptisch sah er beim Weitergehen in die schmale Tüte bevor er hineingriff. "Du magst Süßes nicht unbedingt?" fragte sie zurück und sah den Größeren beim Essen zu. Er zuckte mit den Schultern und antwortete mit einem "Manchmal". Es ließ sie lächeln und sie teilte gerne ihre Süßspeise mit ihrem Käpt'n. "Kommt und messt eure Kräfte !" Sie bemerkte denjenigen, der über den Platz rief und näherte sich mit Law der Attraktion. Sie erkannte schnell, dass es bei dem Spiel darum ging, mit einem Langstielhammer den Knopf auf dem Boden mit aller Kraft zu treffen damit die Kugel, die in einem Rohr lag hoch katapultiert wurde um oben an der Leiste gegen eine Glocke schlagen sollte um zu gewinnen. "Testen Sie jetzt ihre Stärke!" brüllte der Mann weiter und Law wendete sich aus Desinteresse ab. Sie wollte es ihm auch gleich tun da schrie der Mann wieder: "Der Hauptpreis sind sage und schreibe 1500 Berri!" Sie horchte auf und besah sich den Turm erneut. "Nur 5 Berri für einen Versuch!" Sie sah zu wie die Leute wegen diesem Haudraufspiel die Köpfe schüttelten, scheinbar die, die es schon versucht hatten und diejenigen die keine 5 Berri dafür ausgeben wollten. "Ein Versuch 5 Berri waren das?" machte sie sich auf sich aufmerksam und trat auf den Besitzer der Attraktion zu. "Sehr richtig" bekam sie kurz zögernd zu hören. Wahrscheinlich war sie doch recht auffällig in ihrem Anzug. "Wenn du es schafft, gewinnst du ganze 1500 Berri!" Sie lächelte und gab dem Mann das Geld und bekam den Stiel des Hammers in die Hand. "Viel Vergnügen!" wünschte der andere und sein Grinsen war schleimig. Sie machte ein paar Schritte zurück und spürte wie Law sich zu ihr beugte. "Diese Budenspiele sind alle gezinkt" sagte er ihr leise ins Ohr. "Ja, ich weiß" beruhigte sie ihn mit einem Lächeln und ihr Käpt'n trat ein paar Schritte wieder zurück nachdem sich ihre beiden Augen getroffen hatten. Es schien beinahe als wolle Law sie warnen und ließ sie dennoch machen. Vielleicht war es ein Test bezüglich Vertrauens? Oder es war ihm egal. Er sah aus ihrem Augenwinkel jedenfalls desinteressiert aus. Sie atmete einmal ruhig ein und hievte den Hammer über die Schulter. Sie fokussierte den Knopf auf dem Boden bevor sie zwei Schritte vor trat und mit vollem Schwung ausholte. Der Hammerkopf traf den Schalter der Maschine im Boden und zerschmetterte ihn in seine Einzelteile. Die Bodenplatten zersprangen und es bildete sich ein kleiner Krater um die getroffene Stelle. Zur selben Zeit flog die Kugel das Rohr hinauf, schlug die Glocke an und ließ sie aus der Verankerung des Rohrs fliegen. Beides, die Kugel und die Glocke schossen weit in die Luft und wurden vom blauen Himmel erst mal verschluckt. Sie lehnte sich auf das Ende des Hammerstiels und genoss kurz die erschrockenen Gesichter der Passanten bevor sie in das geschockte und fassungslose Gesicht des Budenbesitzers sah. "So" machte sie auf sich wieder auf sich aufmerksam gerade als die Glocke auf eines der Häuserdächer vor ihr herunter krachte. "1500 Berri waren das, nicht war?" Sie grinste überlegen und der betrügerische Budenbesitzer sah sie wütend an als auch die Kugel auf eines der anderen Dächer landete und die Menschenmenge zusammenzuckte und einige erschrocken aufschrien. Widerwillig suchte der Betrüger das Geld zusammen und reichte es hier. Er zog es aber noch mal zurück als sie danach greifen wollte. "Eigentlich müsste ich dir den Schaden an meiner Maschine in Rechnung stellen" zischte er ihr zu und sie sah ihn kurz genervt an bevor sie scheinheilig lächelte. "Ich denke Betrüger, welche die Maschine so einstellen, dass die Kugel abbremst, sollten darauf gefasst sein, auf jemanden wie mich zu stoßen" Sie zog ihm das Geld aus der Hand. "Nennt man Berufsrisiko" gab sie ihm den Hinweis und reichte dem zornigen Mann den Hammer bevor sie zu ihrem Käpt'n ging und dabei das Geld einsteckte. Sie gingen weiter und irgendwie erwartete sie, dass Law ein Wort darüber verlor. Sie spürte zumindest seine Augen auf sich ruhen. Doch als sie zu ihm sah, blickte er neutral gerade aus. Sie gingen eine Weile und ließen die Spielbuden hinter sich. Ein Flohmarkt erstreckte sich vor ihnen was ihr Herz etwas höher schlagen ließ, da sie verschiedene Metallbauteile sah, die sie eventuell gebrauchen könnte. Sie sah sich bei den verschiedenen Ständen um und ihr Kapitän begleitete sie bei jedem Stand. An einem blieb sie stehen da sie ein CO2 Messgerät tatsächlich gefunden hatte. "Geht der noch?" fragte sie gleich nach und der Mann sprang regelrecht von seinem Klappstuhl auf. "Aber natürlich, der Herr. Nur 180 Berri" Sie zog die Augenbraue an. "180? Guter Mann, das Teil ist aus dem vorletzten Jahrhundert" meinte sie und sie war sich nicht mal sicher ob das Ding tatsächlich funktionierte. "Ja, aber sie wollen es doch" konterte der Verkäufer und sie fragte sich was mit dieser Stadt und deren Bewohner los war. Sie besah sich die einzelnen Teile auf dem Tisch und deutete auf drei von denen. "Wie viel für die Reste?" fragte sie nach. Der Verkäufer sah verwundert auf die Bauteilreste. "80 insgesamt" "Gekauft" lächelte sie und legte das Geld sofort auf den Tisch bevor der Mann es sich anders überlegte und steckte die Teile in ihre Hosentasche. "Damit kann ich mir einen eigenen Messer bauen, vielen Dank" schmierte sie ihr Vorhaben dem gierigen Verkäufer hämisch um die Ohren. Sie sah ihn noch zornig die Hände ballen ehe sie mit ihrem Kapitän weiter marschierte. Wieder verlor der Arzt kein Wort und sie glaubte langsam, dass es seine Art wäre kein Kommentar abzugeben. Sie schlenderten an den Ständen weiter bis diesmal Law tatsächlich stehen blieb. Der Stand war recht begehrt und einige Menschen sahen sich die wiederverwendbaren Sachen an. Sie verfolgte den Blick ihres Kapitäns der scheinbar von einer Münze unter einem Glaskasten fasziniert war. "Eine.. Gedenkmünze?" erkannte sie und trat etwas heran um die goldene Scheibe genauer anzuschauen. "Ich.. sammel sie" Dass Law darauf antwortete hätte sie aber nicht gedacht und dies wunderte sie mehr als das Hobby des Arztes. "Manche sind nur zu teuer" sagte er ihr und wand sich bereits ab. "Hallo, wofür interessieren sie sich?" Der Verkäufer kam lächelnd auf sie zu und sie überlegte gar nicht erst bevor sie sprach. "Für die Münze. Wie viel?" Sie sah aus dem Augenwinkeln wie Law sie leicht genervt an sah, als wollte er sagen: Ich sagte doch, sie ist zu teuer. "1000 Berri" Sie zog eine Augenbraue hoch. Für ein einfaches plattes Metallstück war das wirklich viel. "Entschuldigen Sie bitte, aber woher haben Sie die Münze?" fragte sie stirnrunzelnd. "Von einem Verwandten. Es ist eine echte Gedenkmünze von der Red Line. Eigentlich ist sie mehr wert, so hab ich gelesen. Aber ich verkaufe sie unter dem Wert" erklärte der Mann und sie sah ihre Chance. Sie lachte leicht. "Ähm guter Mann, ich denke da haben Sie sich vertan" begann sie und spürte Laws fragenden Blick. "Haben Sie nicht die neue Auflage des Sammelbuchs Teil 5 von der Red Line? Auflage 72. Darin wird speziell erklärt wie einfach es ist für ungeübte Augen gefälschte Münzen als Echte zu verkaufen" Sie traf ins Schwarze da der Mann hinter dem Verkaufsstand von ihr verwirrt fragend zur Münze sah. Er nahm sie aus dem Kasten und drehte sie in der Hand. "Bei den Originalen wurden die Abbilder tiefer in das Metall eingestampft. Außerdem sind sie am Rand flach und haben keine Zacken wie diese" redete sie als wäre sie vom Fach. "Wie schwer ist sie?" Der Mann zuckte zögerlich mit den Schultern und gab ihr die Münze. "Ah ja, ein paar Gramm über dem Original. Merkt man sofort. Wir könnten auch eine Waage holen und es messen" schlug sie vor und drehte die Münze in der Hand. "Ich denke da hat sich ihr Verwandter leider übers Ohr hauen lassen" sagte sie betroffen und sah in die Augen des Verkäufers, der überfragt die Münze ansah. "Sie können natürlich auch die Münze als eine Echte verkaufen. Aber das Verkaufen von Kopien als Original ist von der Regierung verboten, das wissen Sie?" fragte sie und sah den Mann strafend an. "O-oh, ich wusste ja nicht-" "Ich würde Sie ihnen gerne abkaufen. Dann hab ich ein Beweisstück für Betrüger das nächste Mal" erklärte sie beiläufig und suchte Kleingeld hervor. "Sagen wir 10? Das ist sie mir wert" meinte sie gelassen und der Mann lächelte leicht überfordert und verängstigt. "J-ja gerne. Ich wusste ja nicht, dass ich mich strafbar mache" lachte er nervös und sie behielt die kostbare Münze gleich in der Hand. "Ist ja nichts passiert. Schönen Tag noch" verabschiede sie sich und ging mit ihrem Käpt'n weiter. Nach einigen Metern als der Stand nicht mehr zu sehen war, gab sie Law die Errungenschaft. Er betrachtete die Münze eher wortkarg. "Was?" fragte sie belustigt da man ihm ansehen konnte, dass ihm etwas auf der Zunge lag. "Du kannst gut lügen" Das war nicht wirklich das was sie erwartet hatte und ihr lief die Schuld in Form von Schweißperlen über den Rücken. "Ja? Wenn ich etwas unbedingt haben will.." ließ sie den Satz offen und sie sah wieder vor sich auf die Straße um das Thema schnell zu beenden. "Wenn du etwas haben willst?" betonte der Arzt das erste Wort des Satzes und sie sah zu ihm. "Meine Güte, es war nur eine Münze. Interpretiere nichts hinein wo nichts ist" meinte sie sich leicht beschwerend was ihn mild grinsen ließ. "Danke" Sie atmete augenrollend gespielt genervt die Luft scharf ein. "Jetzt wirds seltsam. Hör auf" bat sie auf sein 'Danke' hin und hörte ein leises Lachen des Größeren. Sie beendeten ihren Bummelzug als sie noch an einem Stand einen unentdeckten Edelstein gefunden hatte und diesen beim nächsten Juwelier gegen 2 Tausend Berri verkauft bekam. "Wie viel hast du heute ausgegeben?" fragte Law sie als der Hafen in Sichtweite kam. "Ähm.. 100?" rechnete sie ein wenig zusammen und wusste es tatsächlich nicht mehr. "Und wie viel hast du verdient?" Hörte sie da Belustigung aus Laws Worten? "Über 3 Tausend" erkannte sie selbst. "Das merk ich mir. Falls wir je in finanzielle Schwierigkeiten kommen, schick ich dich einfach los" Der Kommentar ließ sie leicht lachen. Es hatte gut getan mit ihrem Kapitän etwas in der Stadt herum zu spazieren. Sie hatte ein paar Details über ihn erfahren, was ihn für sie menschlicher wirken ließ. Das Unnahbare das ihn umgab schien leicht geschrumpft zu sein. Dennoch war ihr durchaus bewusst geworden, dass seine Augen auf ihr lagen. Er beobachtete sie genauer in ihrem Tun und Handeln als sie es erwartet hätte. Wahrscheinlich war Law nicht außen vor, wenn er Gerüchte von beispielsweise Pengu hörte, dass sie eine Frau sei. Aber selbst wenn der Verdacht bei ihm bestände, warum sagte er nichts? Das war ihr Hauptgedanke am ende des Tages, die sogleich erst mal wieder zur Seite gelegt werden sollten. "Kura!" Sie sah auf als Dante ihr von der Schiffsreling zu rief. "Einige Bettlaken sind ins Meer gefallen, tut uns leid!" Mamat erschien neben ihm und sah entschuldigend drein. Jedenfalls mehr als Dante der breit grinste, weshalb auch immer. "Ok?" rief sie zurück und wollte gar nicht wissen wie das wieder passiert war. "Dann wasch ich sie gleich noch mal" erklärte sie und wollte gerade hochklettern. "Wie waschen?" kam es von Dante und Mamat gleichzeitig, die sich über die Reling beugten und sie fragend ansahen. Sie warf einen ebenso fragenden Blick zurück. "Ja?" Die beiden Männer schauten sich an bevor Mamat antwortete. "Wir haben sie mit den anderen zum Trocknen aufgehangen" Sie starrte die zwei an bevor sie begriff und die Augen zusammenkniff. "Was?! Die werden knochen hart. Das ist Salzwasser!" rief sie und kletterte schneller nach oben. "Welche waren das?" fragte sie doch sah die beiden nur beschämt mit den Schultern zucken. "Wir haben alle auf einen Haufen getan an und-" "Alle?! Auch die nicht ins Wasser geflogen waren?!" Die Blicke der beiden verriet alles und sie knirschte mit den Zähnen. "Ist doch nicht so schlimm" Die Person hatte ihr gerade noch gefehlt. Mamat und Dante sahen zumindest schuldbewusst drein, doch Bossi sollte sich nicht einmischen wenn sie gerade sauer wurde. "Dann wäscht du sie halt noch mal" Sie spürte regelrecht Dante und Mamat neben sich die Augenbraue anheben als sie den egoistischen Möchtegernpiraten an der Reling stehen sah. Wahrscheinlich war dieser auch noch schuld, dass die Laken neu gewaschen werden mussten. Sie überbrückte die wenigen Metern zu ihm und sah noch sein gefälliges Grinsen bevor sie ihm eine derbe Kopfnuss gab. "Gute Idee, Bossi" zischte sie mit tiefer Stimme wobei man keinen Zweifel haben konnte, dass sie ein Mann war. "Wie wärs wenn du mir hilfst" stellte sie nicht die Frage sondern eher die Drohung und zog den Größeren, der sich geschockt über den zu starken Schlag den Kopf hielt. "W-wir helfen!" rief Mamat und sie sah ihn dankbar an. Hinter ihm erkannte sie Law, der sich mal wieder nicht einmischen wollte aber dem Schauspiel gerne beiwohnte. Wahrscheinlich, so nahm sie langsam an, war dies auch nur ein Test um zu sehen, ob sie hinein passte. Der Abend verstrich mit einer neuen Waschladung und einem erneuten Aufhängen besagter Wäsche. Es stellte sich auch heraus, dass Jute tatsächlich für diesen Unfall zuständig gewesen war. Als der Schuldige sich endlich blicken ließ, wurde er von allen Waschtüchtigen, selbst von seinem besten Freund Bossi, zum Küchendienst verdonnert. Da aber alle inzwischen dessen Kochkünste kannte, half sie ihm, nur um ihm ein paar Regeln übers Waschen einzuhämmern, doch scheinbar war er ein echter Holzkopf. Sie konnte verstehen, dass er sich an Bossi klammerte da er sonst zum Leben nicht fähig war. Drei Sätze weiter und er hatte bereits das erste erneut vergessen. Jedenfalls war das ihr Gefühl und nach einer guten Stunde Essensvorbereitung saß sie innerlich Jute würgend an dem Essenstisch und sah den Nudelauflauf Stück für Stück immer kleiner werden. Sie hatte es noch nicht mal geschafft zum Maschinenraum zu kommen. Ihre Miniaturplatzwunde am Kopf fühlte sich schon gut verheilt an und desweiteren lagen sie im Hafen. Law würde dies somit kaum als Turnen im Maschinenraum bezeichnen wenn sie ihre neu gekauften Bauteile auseinander nehmen würde. Aber erst morgen, beschloss sie. Sie brauchte Schlaf nach diesem Tag, der sich eigentlich erholsam angefühlt hatte als sie mit ihrem Kapitän unterwegs gewesen war aber der Abend hatte ihr den Rest gegeben. Sie machte es kurz und schmerzlos und ging noch vor Law schlafen. Sollten die Männer sich die Nacht um die Ohren hauen.. Kapitel 8: Tag 8: Der Zwischenfall in der Bar --------------------------------------------- Der nächste morgen kam schneller als gewünscht und sie stand erneut nach dem Duschen im Schlafraum um die Wäsche der anderen einzusammeln. Nachdem sie die trockenen Bettlaken abgehangen und die Klamotten in die große Trommel geworfen hatte, freute sie sich unwahrscheinlich auf ihren nach Motoröl riechenden Ruhebereich. Der Raum war warm, der Metallboden kühl und sie seufzte als sie die gestrigen Bauteile langsam aus einander nahm nur um sie zu etwas Neuem zusammen zu setzen. Sie merkte nicht wie die Zeit verstrichen war bis sie eines der Einzelteile in die Luft hob um sie im Licht besser zu sehen und dabei ein Schatten im Augenwinkel wahr nahm. Sie drehte sich hastig um nur um einen noch viel größeren Schock zu erleben als sie Law am Türrahmen gelehnt stehen sah. Sie atmete geschockt schnell ein und aus und hielt sich dabei auf die Brust um sich zu beruhigen. "Morgen" wünschte sie dem Anschleicher und blickte nachdem sie sich wieder beruhigt hatte in dessen Richtung. Sie sah noch sein Grinsen ehe dieser eine Kopfbewegung machte, welche bedeutete ihm zu folgen. Verwirrt sah sie ihm nach und tat wie gewünscht nach kurzen Zögern. Kam nun ein ernstes Gespräch darüber, dass sie nicht in den Maschinenraum sollte? Oder hatte er vielleicht alles herausgefunden? Sie folgte ihm bis er stehen blieb im Gang nur um auf sie zu warten ehe sie nebeneinander her gingen. Sie wusste nicht was vor sich ging. Ihr Kapitän sagte nichts und sie versuchte sich etwas zu entspannen da es sie leicht an den Spaziergang vom Vortag erinnerte. Sie ließ ihren steifen Nacken einmal knacken um die Anspannung zu verlieren. Irgendwann erkannte sie natürlich den Weg zur Küche und stieg die Stufen mit Law hinauf. Sie wartete auf etwas vom Größeren, irgendetwas. Doch in der Küche ging er an ihr vorbei und holte zwei Töpfe hervor und schob sie Richtung Herd. Immer noch leicht verwirrt nahm sie einen der beiden Metallgegenstände um Wasser hinein zu füllen. Leise ohne ein Wort zu verlieren machten sie nebeneinander ihre beiden Heißgetränke am Morgen, wobei ihr nur Fragen bezüglich des 'Warums' im Kopf herum schwirten. Letztendlich saßen sie am Tresen auf den abgewälsten roten Hockern und Law nahm den ersten Schluck von seinem brennend heißen Kaffee bis sie schließlich ihre Stimme wieder fand. "Was zum-?" murmelte sie nachdem der Arzt sie etwas zu lange beäugt hatte in der Zeit in der sie nur verwirrt auf den Tresen und ihre Tasse gestarrt hatte. Sie hörte Law leicht lachen ehe er tatsächlich belustigt "Was?" fragte. Sie sah den leicht grinsenden Mann verwirrt an. "Ich.. bin nicht sicher was grad passiert" gab sie kleinlaut zu. "Hast du mich nur wegen dem Kakao geholt?" fragte sie nach und das Fragezeichen stand ihr ins Gesicht geschrieben. Law zuckte kurz mit den Schultern. "Ich mag halt Routine" erklärte er und sie sah ihn ungläubig an. "Ah-ha? Ich gehöre also schon zu deiner Routine?" Dies ließ ihren Käpt'n tatsächlich mit einem Grinsen kurz leise lachen. Aber antworten tat er ihr nicht und sie nahm lächelnd einen Schluck von ihrem Kakao. Sie hörte die leise Uhr im Hintergrund ticken und sie glaubte so nochmal schlafen zu können. "Kommst du klar?" Die Frage überraschte sie mehr als die Tatsache, dass Law sie zum Kaffee trinken abgeholt hatte. Sie sah ihn erneut verwirrt an und wusste im ersten Moment nicht, ob es eine ernst gemeinte Frage war oder ob Law überhaupt diese Frage wirklich gestellt hatte. Doch sein ernster Blick lag auf ihr, den sie nur leicht erschrocken erwidern konnte. Wie meinte er das? "Ja?" antwortete sie ihm einfach ohne zu wissen wieso er überhaupt fragte. "Ich komm klar" beruhigte sie ihn wenn er denn beunruhigt gewesen wäre. Er sah sie eindringlich an was sie mit hochgezogenen Augenbrauen erwiderte. Er wandte sich dann langsam ab und sie glaubte, dass das Thema hiermit schon erledigt sei. Scheinbar jedoch hatte Law heute morgen Redebedarf. "Wenn dein Nacken schlimmer knackt, dann sag mir bescheid" Sie sah belustigt auf da Law einen auf fürsorglichen Arzt machte. "Mach ich. Bekomm ich dann Tabletten dagegen?" scherzte sie und der Mann neben sie sah sie leicht lächelnd an. "Eine Massage" Sie musste kurz blinzeln um zu verstehen was er gerade gesagt hatte und wäre Law nicht ihr Kapitän und Arzt hätte sie die Aussage beinahe falsch interpretiert. "So schlimm ist es nun wirklich nicht" glaubte sie und sah zurück in ihre Tasse ehe sie ablenkend davon trank. Sie spürte leichte Scham in ihr aufsteigen und versuchte sie mit Kakao zu ertränken. "Kann man nie genau vorher sagen. Muss man erfühlen" gab Law die etwas müde klingende Antwort und mit einem zweiten genaueren Blick erkannte sie die Augenringe unter seinen dunklen Augen. "Wahrscheinlich hast du eine Massage mehr nötig" sagte sie leise um dem anderen nicht zu nahe zu treten. Er lächelte matt. "Pass auf, ich nehm dich noch beim Wort" Sie lachte leise. "Angebot steht" meinte sie belustigt ehe sie Laws abschätzenden Blick sah. "Ich bin weder Arzt noch Chiropraktiker" sagte sie verteidigend. "Nur, etwas Haut kneten kann jeder" Law lachte leise ehe er sich über den Mund wischte um die Spuren von seinem Grinsen zu beseitigen. Er ging nicht mehr darauf ein und sie glaubte gerade in einem guten Lauf mit ihrem Käpt'n zu sein. Wenn er sie schon abholte um mit ihr ein morgendliches Ritual zu teilen? Es dauerte gerade so lange bis sie ausgetrunken hatten, ehe die Frühstückscrew erschien. Wieder Dante der lauthals gähnte, Shachi, der Law wie einen Alien ansah da es scheinbar nicht immer der Normalität entsprach, dass dieser hier morgens saß, obwohl dieser es als Routine an sie verkauft hatte, und Bepo dessen Gesicht sich erhellte als er seinen Käpt'n sah. Zu gerne wüsste sie die Kennlerngeschichte der beiden da sie bereits vernommen hatte, dass Bepo Laws erstes Crewmitglied gewesen war aber sie wollte nicht unhöflich oder zu neugierig sein und genoss den Anblick der zwei alten Freunde. Die Crew beschloss heute am letzten Landtag am Nachmittag in der Stadtkneipe sich zu treffen um noch mal zusammen etwas zu trinken. Selbst ihr Kapitän stimmte dem zu. Sie verschoben auch die Aufgabenverteilung auf später und sie war etwas beruhigt, dass sie das Schiff rechtzeitig sauber bekommen hatten ehe die Schicht zu wechseln war. Mamat war ein guter und fleißiger Arbeitskollege. Doch auch in der nächsten Runde, so glaubte sie, würde sie erneut mit Bossi und Jute vorlieb nehmen müssen. Als sie noch etwas Freizeit genießen konnten, verzog sie sich zurück in den Maschinenraum. Bevor Law sie unterbrochen hatte, war sie nicht mal halb so weit gekommen wie sie eigentlich wollte. Sie hörte hier die entfernten Gelächter der anderen, doch scheinbar kam heute keiner zu ihr. Die Zeit verstrich und endlich hatte sie den CO2-Messer fertig gebaut und noch etwas an der Belüftungseinstellungen gewerkelt. Scheinbar musste sie aber auf dem gesamten Schiff mal durch die Lüftungen krabbeln um ihr Problem zu lösen. Sie streckte sich gerade als es an der Metallwand hinter ihr klopfte. Passi und Mamat standen dort lächelnd und breit grinsend. "Du siehst ja klasse aus" meinte Passi und sie sah an sich herunter: überall Öl Flecken und sie vermutete im Gesicht auch etwas zu haben. Sie zuckte nur mit den Schulten. "So sehen halt hart arbeitende Menschen aus" lächelte sie kek zurück und erinnerte sich dabei an Laws Worte von gestern. Die beiden holten sie ab da sie wahrscheinlich sonst die Zeit vergessen hätte und sie gingen zusammen in die Stadt. Sie hörte ihre Crewkollegen schon vom Weiten aus der Kneipe. Es hatte ein besonderes Gefühl die Jungs ihre Kollegen zu nennen. Sie fühlte sich schon so wohl unter ihnen dabei war gerade mal eine Woche vergangen. Als sie dazu kamen, erzählte Bossi gerade abendteuerliche Reisegeschichten, die er angeblich bereits erlebt hatte. Da dies keiner so recht glauben wollte, konnte sie die lauten Stimmen, die sie bereits draußen gehört hatten, verstehen. Sie ging mit Mamat an den Tresen und bestellten sich etwas zu trinken. Passi wurde von Dante auf halben Weg abgehalten und zu einem Kartenspiel gezwungen. Sie besah sich die anderen, die sich an den verschiedenen Tischen niedergelassen hatten. Reeves versuchte Bossi etwas wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, was nur wenig gut funktionierte. Dabei lachte Take neben ihm und versank in seinem Kübel Bier. Auf der anderen Seite der Kneipe fand sie Bepo, Shachi, Pengu und Law. Natürlich waren die vier wieder zusammen. Sie wusste nicht worüber die vier sich unterhielten, nur Bepos Entschuldigen hörte sie bis zu ihrem Sitz was sie leicht lachen ließ. Sie sah Law leicht grinsen und sie dachte an heute morgen. Bevor ihr Käpt'n sie starren sah, drehte sie sich zu Mamat um und fragte lieber was der Lange heute getrieben hatte. Er berichtete von wütenden Budenbesitzer, die ihn nicht spielen ließen da er den selben Anzug getragen hatte wie jemand der sie gestern ausgenommen hatte. Dies ließ sie auf lachen und hielt sich schnell eine Hand vor den Mund. Mamats Vermutung, ob sie das gewesen war, ließ sie nur grinsen und von ihrem Getränk ein paar Schlucke nehmen ohne darauf einzugehen aber Mamats Grinsen verriet, dass er verstanden hatte. Aus dem Nachmittag wurde rasch der frühe Abend. Essen wurde bestellt und die Stimmung war gut. Sie sah die andern gerne so ausgelassen, ohne Sorgen, ohne Pflichten. Das war die Freiheit eines Piraten, dachte sie sich und dachte dabei an Shachis Worte. Sie konnte nicht anders als die anderen lächelnd zu beobachten. Passi bemerkte ihren Blick und rief sie breit grinsend zu sich. Kurzerhand hüpfte sie mit neugieriger Miene vom Barhocker und setzte sich zu Passi und Dante. Die beiden saßen mit Eddie und Bean zusammen. Mit den beiden hatte sie zwar schon mal gesprochen aber noch nichts unternommen. Sie dachte an den Rest der Crew und eigentlich mit den beiden hier, fehlten ihr nur noch zwei Leute, die sie näher kennen lernen sollte. Sie sollte sich überlegen in den nächsten Tagen auch diese Hürde zu nehmen. Eddie und Bean waren gut im Karten spielen, so wie sie es mitbekommen hatte. War auch nicht schwer wenn man Masken trug. Eddie hatte die seltsamste auf. Sie sah aus wie aus einer Horrergeschichte: ganz weiß mit einem Lächeln darauf. Die braunen Haare, die an den Seiten hervor schauten, zerbrachen das Bild eines Schreckgespensts. Sie hatte Eddie mit der Maske Abends einmal im Gang stehen sehen, was nicht angenehm gewesen war. Beans Maske war einfach eine Pandamaske. Dennoch konnte man dadurch nicht dessen Augen sehen. Er hatte schwarze Haare, die man erst erkannte wenn Bean den Kopf drehte. Ansonsten sah es seltsam aus, wie aus dem menschlichen Hals plötzlich ein Pandakopf erschien. Sie spielten Poker und ihr wurden sobald sie sich gesetzt hatte, Karten zugeworfen. Dieses Mal hatte sie Geld mit dem sie zocken konnte. Nach der ersten für sie gewonnenen Runde starrte sie Eddie an. Jedenfalls vermutete sie dies da sein Gesicht zu ihr gewandt war. Sie musste leicht lachen, da sie auch die nächste und übernächste Runde gewann. Neckisch stichelte sie auf Eddies und Beans gute Kartenspiel-Technik drauf ein was Passi und Dante zum Lachen brachte bis sie schließlich doch verlor was zumindest Eddie mit einem Freundenschrei zur Kenntnis nahm. Während des Spielens erkannte sie, dass Eddie relativ aufgedreht schien im Vergleich zu Bean, der nicht ein Wort verlor. Als sie glaubte, dass nach der dritten verlorenen Runde Eddie ihre Tricks durchschaut hatte, stieg sie aus. Eddie war empört: "Erst abziehen und dann gehen!" Sie grinste breit. "Man sollte bekanntlich gehen, wenn es am schönsten ist" meinte sie und machte sich zurück zum Tresen. Dies war auch bitter notwendig wie sie erkannte, da ein schon recht betrunkener Jute Mamat von der einen Seite anlaberte. Auf dem kurzen Weg kamen ihr ein paar große Männer entgegen. Woher diese auch kamen - Banditen, andere Piraten - nach dessen Gesichtsausdruck zu urteilen suchten sie nach Streit. Sie zog kurz noch ihre Mütze tiefer vor ihre Augen und bemerkte auch schon im nächsten Moment wie der Blick des großen fremden Mannes auf ihr lag. Sie sah wie dessen Oberkörper sich spannte als sie aufeinander zu liefen. Sie ging schon relativ an der Seite und würden sie beide etwas Platz machen, könnten sie beide locker aneinander vorbei gehen. Aber der andere verstärkte seine Oberkörpermuskeln so, dass er sich auf einen Aufprall vorbereitete. Im letzten Moment wich sie einfach aus in dem sie ihren eigenen Oberkörper zur Seite wandte und so an dem Mucki-Mann vorbei ging. Sie kam gerade am Tresen an als der Fremde sie über die Entfernung, die sie gerade von ihm bis zum Tresen zurück gelegt hatte, ansprach: "Hey! Was war das denn?!" Sie setzte sich auf ihren Bartresen und drehte sich langsam zu dem anderen um. Sie erkannte, dass die Bar langsam in Stille verfiel und dass die Augenpaare zu ihr schauten. Genau solche Aufmerksamkeit hasste sie. "Was meinst du?" Sie verstellte ihre Stimme so tief, dass selbst Mamat sie einmal fragend ansah aber sie wollte keine Schwachstelle dem Fremden liefern. "Ich hab dich nicht mal berührt" sagte sie dem großen Mann und stützte sich mit einem Ellenbogen hinter sich am Tresen ab. "Eben!" wütete der beitgeschulterte Mann, der einen viel zu großen Schnäuzer trug. "Welcher Mann weicht einfach aus!?" Sie sah den anderen fassungslos und leicht genervt an. "Ein normal vernünftig denkender?" konnterte sie und hatte keine Lust, dass dies hier eskalierte aber sie konnte schon erahnen, dass ihr Wunsch nicht in Erfüllung ging. "Was!? Willst du etwa sagen, dass ich spinne?!" Jetzt hätte sie gerne gelacht und ihm zugestimmt. Sie lächelte stattdessen leicht und zuckte nur mit den Schultern als Zeichen, dass sie kein Interesse hatte ihm irgendetwas mit zu teilen. "Sag es mir ins Gesicht! Du-" der wütende Mann hob drohend ihr die Faust entgegen. "Brauch ich nicht" meinte sie grinsend und hob die Hand vom Tresen um dem Mann den Mittelfinger zu zeigen. Offensichtlich schnappte der Mann nach Luft bevor er seine Stimme wieder fand. "Das wirst du büßen" murmelte er schnell ehe er eine Pistole zog. Sie selbst hatte schon ihre eigene Waffe in ihrer Hosentasche im Griff gehabt, zögerte aber diese hervor zu holen als sie sah wie Passi neben dem Typen plötzlich eine Pistole dem Mann entgegen hielt. Mamat neben ihr hatte das selbe zur gleichen Zeit getan und selbst Shachi am gegenüberliegenden Tisch von Passi hatte eine gezogen. Dies schoss ihren Puls mehr hoch als die Tatsache, dass eine Pistole auf sie gerichtet wurde. Der Mann sah in die finsteren Gesichter ihrer Crewmitglieder und sie schluckte ehrfürchtig über dessen Zusammenhalt ihrer Crewmitglieder. "Heey" kam ein betrunkener Bossi plötzlich in die Szenerie getorkelt. "Wenn du dich schlagen willst, dann lass uns" Dabei deutete er mit dem Daumen auf sich. "Kura kann nur große Töne spucken, aber ich kann dir ein paar Faustschläge zeigen, die du nicht so leicht vergisst!" Sie zog ihre Augenbraue hoch und der Mann und seine Kumpanen sahen Bossi kurz ratlos an ehe der scheinbare Anführer seine Pistole zurück steckte. Mamat, Passi und Shachi taten es ihm zögernd gleich und Bossi begann einen Monolog darüber was für einen guten Kämpfer er abgab. Sie sah aber in den Augen des anderen, dass er darauf keine Lust hatte. Sie fing den finsteren Blick des Fremden noch einmal ein ehe dieser beschloss mit seinen Leuten zu gehen. Die Anspannung ließ etwas nach und sie bekam von Bossi ein Augenzwinkern zu geworfen. "Hab deinen süßen Arsch gerettet" Sie sah ihn blinzelnd an ehe sie leicht lachte. "Ja, danke du Held" meinte sie ironisch aber Bossi nahm sie ernst und stimmte einen betrunkenen Siegessong auf sich selbst an. Die Stimmung der Bar entspannte sich wieder als man über Bossis Gesangstalent lachte. Erst jetzt im Nachhinein bekam sie ihre Selbstzweifel weswegen sie stiller wurde. Wieder zu viel Aufmerksamkeit, die auf ihr gelegen hatte, wieder jemand, der sie hat schützen wollen und sie befürchtete, es lag daran, dass die Männer langsam merkten, dass sie eine Frau war. Und das alles vor Law. Sie ließ den anderen ihren Spaß und blieb am Tresen kleben. Nur schnell den Tag überbrücken und wieder unten im Maschinenraum verschwinden. Sie spürte Blicke auf sich liegen aber sie wollte nicht nachsehen. Sie glaubte es wären die von Pengu und bestimmt auch von Law. Kapitel 9: Tag 9: Die kaputte Maschine -------------------------------------- Der nächste Morgen kam schnell und sie verweigerte ihre morgendlichen Rituale: Kein frühes Duschen, kein Wäschewaschen, kein werkeln an der Maschine. Sie wusste ja nun, dass Law sie auch von dort hervorziehen konnte. Sie stand mit den Männern auf und setzte innerliche Scheuklappen auf. Sie merkte dennoch fragende Blicke von Mamat und Passi als sie mit Bossi und Jute gleichzeitig ins Bad ging. Sie putzte nur die Zähne und schloss dabei die Augen als die Männer sich ihrer Kleidung entledigten und in die verschiedenen Duschen stiegen. "Morgen" kam es leise und vorsichtig von Mamat, der sich neben sie stellte. "Morgen" murmelte sie zurück und sah ihn kurz verschlafen an als Reeves dazu stieß und neben ihr im Stehen die Toilette benutzte. Sie schielte an dem Mann, der selbst beim Schlafen seine Mütze nicht abesetzt hatte, hinunter. "Du wischt das auf, wenn du morgens nicht zielen kannst" erkannte sie und Reeves, der scheinbar gar nicht gemerkt hatte neben wem er sich hingestellt hatte, zuckte überrascht zusammen. "Moin! Du machst heute mal auf Langschläfer?" bekam sie zu hören mit einer recht heiteren Stimme. "Ich kann nicht jeden morgen eure Pisse von den Fliesen kratzen" erklärte sie mit kühlen Ton und sah einen fragenden Blick seitens Reeves. "Da wird selbst mir mal schlecht" fügte sie leiser hinzu und sah zurück in den Spiegel vor sich um den Blicken der anderen aus zu weichen. "Kura? Hast du etwa einen Kater?" wurde sie von Take auf den Rücken geklopft als er an ihr vorbei ging und sie verschluckte sich beinahe an ihrer Zahnbürste und begann zu husten. Sie sah die anderen Männer langsam eintreffen und konnte Verschiedenes beobachten: Verwunderte, fragende und gleichgültige Blicke. Sie glaubte an solchen kleinen Gesten zu erkennen wer von den Männern sie in Verdacht hatte, dass sie eine Frau sei. Sie konnte sie relativ gut einsortieren: Passi, Mamat, Dante, Shachi und Pengu hatten sie definitiv im Verdacht. Besonders Mamat und Pengu. Dennoch glaubte sie, dass Pengu hier derjenige war, der etwas gegen sie als Frau hatte. Reeves, Take und wahrscheinlich auch Anders ahnten sicher etwas. Aber sie konnte noch nicht ausmachen, ob sie generell deswegen etwas gegen sie hatten. Sie verhielten sich jedenfall sozial ihr gegenüber aber vielleicht interessierte es sie auch nicht. Bossi und Jute war es definitiv egal was sie war. Sie schien einfach mit den beiden keine Kommunikationsgrundlage zu finden. Sie wusste nicht, ob der Rest der Crew etwas ahnte oder ob die verwirrten Blicke heute morgen nur daher rührten, weil sie sonst früher aufstand als die anderen. Sie spuckte die Zahnputzreste aus, wusch sich das Gesicht und sah zurück auf ihr Spiegelbild im Wandspiegel. Wie lange konnte sie es noch aufrecht halten? Nach dem Frühstück legten sie ab und nach einigen Minuten verschwand die Insel am Horizont. Sie diskutieren auf dem Deck die Reiseroute und die meisten genossen die warme Sonne dabei. Sie hatte allerdings ein paar Schwierigkeiten Laws Blicken auszuweichen. Wahrscheinlich starrte er, weil sie nicht zu seiner 'morgendlichen Routine' erschienen war. Aber sie konnte sich heute nicht auch noch seinem seltsamen Verhalten stellen, dass er gestern ihr gezeigt hatte. Vielleicht war das seine Persönlichkeit? Sie wollte heute aber auch nicht unbedingt darüber nachdenken, ob sie Law so nah an sich herankommen lassen wollte um jeder seiner Eigenarten kennen zu lernen. Also hieß es wieder vor den Augen ihres Kapitäns unter zu tauchen. Es war jedoch schwer dem eigenen Kapitän nicht über dem Weg zu laufen auf dessem eigenen Schiff! Sie hatte es gestern Abend nach dem Barbesuch versucht sowie heute morgen. Doch spätestens nach der Aufgabenverteilung wusste sie, dass er sie abfangen könnte, wenn er wollte: Sie bekam die Aufgabe der Maschinenüberwachung. Sie hatte prinzipiell nichts dagegen da es schließlich ihr Handwerk war. Sie wurde sogar mit Mamat wieder eingeteilt. Ein weiterer Pluspunkt zudem war, dass Bossi und Jute für den Putzdienst erneut gewählt wurden. Geschah den beiden Recht, wie sie fand. Bis die Aufgabenverteilung beendet war, hatte sich der Himmel zu gezogen und Law beschloss das aufkommende Unwetter unter Wasser zu umgehen. Unter Deck machte sie sich gleich mit Mamat auf den Weg zum Maschinenraum. Der lange Mann tat ihr etwas leid, da er im warmen abgedunkelten Raum immer gebückt stehen musste. Daher setzte sich dieser gleich hin um keinen steifen Nacken zu bekommen. "Kura?" kam seine Frage irgendwann leise als sie nebeneinander saßen und jedes Teil der Technik Stück für Stück kontrollierten. "Hm?" machte sie nur um anzudeuten, dass sie zuhörte. "Bist du.. schlecht drauf?" Sie sah auf und drehte ihren Kopf zu dem Lockenkopf. Mamat sah besorgt drein. "Wegen gestern?" Sie sah ihn blinzelnd an. "Du... du bist sauer auf uns oder?" lächelte er nervös und unbeholfen. "Ich mein" Er kratze sich zusätzlich auch noch am Hinterkopf. "Du hättest dich selbst verteidigen können, ode-" Sie ließ ihn nicht ausreden als sie plötzlich wütend wurde. "Ja, hätte ich" sagte sie mit ernster Stimme und wusste nicht mal, dass Mamat da einen wunden Punkt angesprochen hatte. "Ich brauche keinen Babysitter, der meine Kämpfe austrägt" sagte sie zornig und sah zurück auf ihren Schoß als Mamat sie verletzt ansah. Ihr Gesicht entspannte sich schnell wieder als sie das sah. Er konnte nichts dafür, sagte eine kleine Stimme in ihr. "Aber.. es war nett, dass ihr mich verteidigen wolltet" sagte sie sehr leise ehe sie mit ihren Prüfungen am Schaltsystem weiter machte. Sie spürte Mamats Blick auf sie ehe auch er den Kopf fort drehte. "In einer Crew verteidigt man aneinander. Besonders bei diesem behaarten angriffslustigen Bären, wie dem von gestern" Das ließ sie leicht lachen. "Denk nicht, dass ich dich als schwach ansehe. Es war nur mein erster Impuls als Crewmitglied meinen Kumpanen zu verteidigen. Das selbe hättest du doch auch gemacht" Überrascht sah sie auf. Sie sah Mamats Profil an und studierte dessen Gesichtszüge bis er dies merkte und sie fragend ansah. "Tut mir leid" sagte sie dann ehrlich als sie erkannte wie Recht Mamat hatte. "Ja. Ich hätte das selbe getan" sie lächelte matt und ihre Wut war verflogen. "Ich.." begann sie und schluckte einmal trocken. "Ich denke ich fühle mich gestresst" überwand sie sich offen ihre Gedanken zu äußern. Die Überraschung stand Mamat ins Gesicht geschrieben und sie wich dem Blick aus in dem sie obligatorisch weiter am System werkelte. "Ich will meinen Teil zur Crew beitragen. Ich will dazu gehören, mich mit allen verstehen und bleiben" Sie biss sich leicht auf die Unterlippe. "Ich will keine Schwäche sondern meine Stärken zeigen, doch scheinbar bekomm ich das nicht so gut hin. Am zweiten Tag schön Ärger gemacht, weil ich die Aufgabenverteilung nicht ernst genug genommen hab, am fünften Tag schon Ohnmächtig geworden wegen einem kleinem Beeben und nun gestern.. Irgendwie.. bekomm ich das schlechte Licht von mir nicht weg" Sie knirschte leicht mit den Zähnen. "Erstmal.. Bossi zwang dich zu tauschen. Deine kleine Platzwunde war ein Unfall und das gestern hast du gar nicht verhindern können. Der Idiot war auf Krawall aus" verteidigte Mamat sie und hatte dabei einen festen Ton aufgelegt. Sie antwortete ihm jedoch nicht, da sie es anders empfand. "Hast du.. das Gefühl, dass du nicht bleiben kannst?" Sie sah Mamat streng an. "Es ist nicht nur hier auf diesem Schiff so, Mamat. Die erste Zeit, zählt als Probezeit auf einem Schiff. Wenn du Pech hast und nicht ins Team passt, gehst du über die Planke" Mamat zog eine Augenbraue hoch. "Oder wenn man nett ist setzt man dich bei der nächsten Insel aus. Aber wir sind auf einem Piratenschiff. Was glaubst du was mit den Letzten hier passiert ist?" Mamat sah sie überrascht und vor allem bestürzt an. "Über so etwas machst du dir Gedanken?" Mamat schien über ihre Sorgen leicht belustigt was sie nur wieder zurück zu dem Werkzeug in ihrer Hand sehen ließ und es fester drückte. Es war eine Weile still in der man nur die Maschinen summen hören konnte. "Du.. willst wirklich gerne hier bleiben" stellte Mamat dann leise fest. "...Ja" kam es ebenso leise zurück. "Wegen.. dem U-Boot?" Sie Frage hing lange im Raum ehe sie aus seufzte und sich zurück lehnte um an die Decke zu sehen "Ich.. ich will etwas und ich hab lange überlegt wo ich die besten Chancen habe um genau das zu bekommen. Es ist hier. Bei den Heart-Piraten, bei Law" Wieder wagte Mamat nicht gleich nach zu fragen aber er drängte die Frage ihr dennoch nach einer Weile auf: "Was, ist das was du willst?" "Das was jeder will: Freiheit. Ich will die Welt sehen, von unten, vielleicht wenn ich eine passende Teufelfrucht finde auch von oben aber.. Ich wollte in einer Crew, wo ich nicht auffalle, wo ich im Maschinenraum sitzen und werkeln kann. Wo ich das tun kann was ich mag und gut kann" Sie hob den Schraubenzieher leicht hoch um dies zu verdeutlichen. Aus ihrer Stimme hörte man ihre Sehnsucht heraus was sie selbst leicht wunderte. "Nicht auffallen? Ist das als Pirat nicht etwas schwierig?" kam Mamats berechtigte Frage dennoch schüttelte sie leicht den Kopf. "Nicht unbedingt bei einem so mächtigen Kapitän aber.." Sie seufzte lange. "Ja. Klar. Es ist illusorisch und nur Wunschdenken" Sie sah auf ihre Beine, die sie im Schneidersitz hatte. "Aber für Law würde ich das auch aufgeben, wenn es sein muss. Ich.. steh zu meinem Kapitän" sagte sie ernster und schaute dabei zu Mamat. Ihre Augen trafen sich und sie sahen einander lange an bis Mamat ihr zustimmte: "Ich auch. Ich bin beigetreten wegen ihm. Seine Teufelskräfte sind einzigartig und.. ich denke in seinem Kopf liegt der Plan für die nächsten drei Jahre wenn nicht zehn Jahre" Das ließ sie lächeln. Sie beide wollten hier sein da sie an Laws Können glaubten. "Keine Sorge!" meinte Mamat plötzlich energiegeladen. "Wir halten hier zusammen als Neulinge. Wenn du eher unerkannt bleiben willst, stell dich nur hinter mich. Ich bin groß genug" Das ließ sie aus prusten und leise los lachen. Sie hatte es gar nicht gemerkt aber sie hatte in Mamat einen treuen Kumpanen gefunden. Sie hatten die ganze Zeit bis zum Abendessen rumgealbert, natürlich auch ihre Aufgaben beendet und Mamat hatte ihr mit den neuen Lüftungskanälen auf dem gesamten Schiff geholfen. Zufrieden mit ihrer Arbeit kehrten sie zur Küche zurück, wo schon reges Treiben herrschte. "Kura!" überrascht sah sie Dante an, welcher der erste war der sie entdeckt hatte. "Wie ging das noch mal mit der Waschtrommel?" Sie erinnerte sich, dass Dante und Anders tatsächlich mit Wäsche waschen dran gewesen waren. Wahrscheinlich, weil Dante ihr an dem einen Tag geholfen hatte die Bettlaken zu waschen nachdem sie ins Meer geflogen waren. Jedenfalls hatte Law Dantes und Anders Aufgabe heute morgen selbst verkündet. "Das Wasser ist aus der Wäschetrommel ausgelaufen und-" begann Anders als sie zu ihm an den Tisch kam und sie unterbrach ihn sofort. "Was?" fragte sie fassungslos und sah von Anders zu Dante. "Wir haben es sofort aufgewischt!" schlichtete Dante was nicht wirklich half. "Aber ich denke wir haben etwas falsch gemacht?" Sie sah die beiden Deppen hoffnungslos an ehe sie schwer seufzte und die Hand an die Stirn legte. "Erst essen, dann zur Wäsche" befahl sie nachgiebig und setzte sich neben Dante, der ihr den Zustand erklärte. Unterdessen bemerkte sie die Blicke von Law aber wich ihnen immer noch aus. Sie wusste noch nicht, ob sie schon bereit war sich seine Meinung vom gestrigen Abend an zu hören. Die Waschtrommel war kaputt. Dante und Anders hatten sie zu voll befüllt und mit Waschmittel regelrecht voll gestopft. Sie hatte die beiden eine Minute lang strafend angesehen, in der die beiden sich entschuldigten, sich mit Ausreden verteidigten und sich dann erneut entschuldigten als sie fragte, ob die beiden die Trommel alleine reparieren wollten. Sie hatten zusammen begonnen herum zu werkeln damit die Trommel sich wieder bewegte aber sie hatte schnell gemerkt, dass die beiden ihr keine Hilfe mehr waren als sie zu den Kleinteilen kamen, die ebenso durch das ausgetretene Wasser erst mal abgetrocknet werden mussten. Somit schickte sie die beiden ins Bett. Im Gegenzug, dürfte sie morgen länger schlafen und ihre Aufgaben wurden übernommen. Sie dachte dabei an Bossi und Jute und ihrem ersten Fehler hier an Bord aber.. sie versuchte es erneut. Mamat gab ihr mit seinen Worten Rückendeckung. Sie wusste nicht wie lange sie bereits auf dem kalten Boden saß aber so lange konnte es nicht sein bis sie leise Schritte im Gang hörte. "Hast du die zwei ins Bett geschickt?" Sie drehte sich mit klopfendem Herzen um als sie die Stimme erkannte. "Sie haben dir nicht wirklich helfen können, oder?" Sie sah Law kurz grinsen ehe er zu ihr in den Raum kam. Er stellte sich neben sie und besah sich die Kleinteile ehe er sich tatsächlich neben sie auf den Boden setzte. Sie sah zurück auf das Tuch zum Abwischen der Feuchtigkeit und das Bauteil in ihren Händen und wusste nicht recht wie sie reagieren sollte. "Läufst du wieder vor mir weg?" Ihre Augen wurden groß und sie blickte langsam zurück zu Law. Er sah ihr direkt in die Augen und sie schluckte rasch. Sie öffnete den Mund doch ehe sie etwas verteidigendes sagen wollte sprach er: "Mit was kämpft du?" Sie schaute ihn fragend an. "In der Bar hattest du bereits deine Hand in der Hosentasche. Du wolltest eine Waffe ziehen. Welche?" Sie blinzelte und war verwundert, dass er das gesehen hatte. Sie zog aus ihrer Hosentasche einen goldenen Stab. Er war knappe 20 Zentimeter lang, rund und glänzte golden in ihrer Hand. Law sah den Stab fragen an. Sein neugieriger Blick ließ sie leicht lächelnd. Sie hielt den Stab vor sich und ließ ihn einmal schnell um ihre Hand kreisen. Diese Bewegung löste einen Mechanismus aus, der den Stab auf beiden Seiten um einen Meter länger werden ließ. Sie sah das leicht überraschte Gesicht ihres Käpt'ns der nachdem er den Stab begutachtet hatte, danach griff. "Selbst gemacht?" "Ja, aber du solltest ihn nicht berühren" sagte sie etwas zu spät da Law den goldenen Stab kurz in der Hand hielt nur um ihn wieder schnell los zu lassen. "Seestein" erkannte er richtig und sie stimmte ihm mit einem Kopfnicken zu. Sie ließ ihn wieder kleiner werden in dem sie auf einen versteckten Kopf im Metall drückte. Sie behielt den Stab in der Hand damit Law ihn weiter begutachten konnte. "Hast du einen Gürtel oder Befestigung dafür?" Er sah den Stab weiter mit neutralen Augen an. Keine weitere Regung von Faszination über den Stab oder Wut über die Situation vom Vorabend. "Ja, hab ich" antwortete sie ihm ehrlich. "Trag sie und den Stab sichtbar wenn du das Schiff verlässt" bat er sie. "Damit die anderen nicht wieder denken, dass ich unbewaffnet bin?" meinte sie ihre Crewmitglieder und steckte leicht verstimmt den Stab wieder ein, da sie scheinbar doch eine kleine Standpauke von Law bekam. "Ja. Damit deine Gegner dich nicht wieder unterschätzen" Sie spürte Laws Blick auf der Wange und ihre Verwunderung über diese Aussage konnte ihr Kapitän von ihren Augen ablesen. "Ay, ay" sagte sie leise und ihr Herz konnte sich nur schwer beruhigen. Hatte sie doch mit strafenden Worten und etwaigen Mahnungen gerechnet. Law genoss scheinbar noch etwas ihre langsam wachsende Entspanntheit, da er ihre Seite eine Weile anstarrte ehe er eines der Bauteile vor ihr in die Hand nahm. "Kann ich helfen?" Sie sah ihn überrascht und skeptisch an, ob er das eben wirklich gerade gefragt hatte. "Also? Sag mir was ich machen muss" stellte er die Forderung und sie gab ihm nach kurzem Zögern ein Tuch um die Einzelteile ab zu trocknen. Mit Law ging es schneller. Er war eine große Hilfe auch wenn sie zwischendurch merkte, dass der Maschinenbau nicht seine Stärke war. Aber was sie bewundern konnte waren seine Teufelskräfte, die er hier und da einsetzte. Sie hätte auch gerne gefragt, wie genau sie funktionierten aber sie bekam es schon vom zusehen heraus: Er konnte einen 'Raum' aus Luft erschaffen in dem er von einem zum anderen Platz innerhalb des 'Raumes' Dinge teleportieren konnte. Sie hatte dennoch ein wenig Angst, dass wenn sie fragte, wie seine Kräfte genau funktionierten, er ihr antworten würde: Ich kann es an dir demonstrieren.. Kapitel 10: Tag 10: Die Untersuchung ------------------------------------ Sie brauchten die gesamte Nacht trotz, dass sie zu zweit waren bis die Trommel endlich die erste Wäscheladung in sich trug und sie sachgemäß drehte. Müde knackte sie abwesend mit ihrem Nacken und dem Rücken. "Danke" sagte sie wehleidig, da sie wirklich nicht ihren Kapitän mit so etwas belasten hatte wollen. "Hauptsache das Ding geht wieder und der versiffte Schlafraum bleibt sauber" Sie lachte leise. Law hasste den Gestank, der zuvor dort im Raum der Männer geherrscht hatte auch, stellte sie bei seinem abfälligen Ton fest. "Kakao?" fragte er sie dann müde aussehend. "Kaffe und Kakao, ja" stimmte sie zu und sah ein müdes Lächeln auf dem Gesicht ihres Kapitäns. Sie schlurften regelrecht zur Küche auch wenn Law wacher als sie dabei wirkte. Scheinbar war der Arzt eine Nachteule, wenn ihm das nichts ausmachte. In der Küche ging die Zubereitung für ihrer beiden Lieblingsgetränke schon wie einstudiert: Sie erhitzte die Flüssigkeiten, während Law die Tassen vorbereitete und in seiner Quitschemühle die Bohnen mahlte. Der erste Schluck aus der heißen Tasse tat ihr so gut, dass sie aus seufzte. Stille herrschte in der Küche nachdem sie beide sich bequem auf die roten Stühle gesetzt hatten und den Augenblick genossen. Ihre Tasse wurde schneller leer als sonst und sie gähnte bevor ihr Nacken noch mal knackte. "Ok, das ist genug" meinte Law plötzlich und setzt seine Tasse mit einem lauten 'klonk' auf den Tisch auf. "Umdrehen. Dein Knacken ist furchtbar" erklärte er ihr mit einem ernsten Gesichtsausdruck auf den sie nur perplext reagieren konnte. Bevor sie nachfragen oder etwas tun konnte, drehte Law sie auf dem rotierbaren Bartresenstuhl herum. Ihr Rücken zeigte nun in Laws Richtung auf welchen besagter Arzt gleich seine Hände legte. Sofort versteifte sie sich leicht und ein Schauer durchlief ihren Rücken als Laws Hand sie am entblößten Nacken berührte. Sie schluckte unhörbar und hatte nervös die Augen weiter aufgerissen. Im nächsten Moment spürte sie Laws Daumen sich in die Haut des Nackens bohren. Es schmerzte nicht mal und er wanderte mit den Händen die Wirbelsäule entlang nach unten. Langsam begann er zu massieren und sie musste zugeben, dass es sich gut anfühlte. Mit einer Hand wanderte der erfahrene Arzt die Schulter hinauf. Bevor sie sich fragen konnte wo die zweite Hand des anderen geblieben war, fand sie diese vor sich an ihrem Reißverschluss vom Anzug wieder. In einem Atemzug war der Reißverschluss auch schon nach unten gezogen und die Hand, die eben noch brav auf ihrer Schulter gelegen hatte, zog den Anzug darüber und schälte ihn von ihrem Oberkörper. "Hallo? Auch mal nachfragen?" sagte sie geschockt über seine schnelle Reaktion. "Du hättest eh nein gesagt" Die Aussage war nicht wirklich zufrieden stellend. Dennoch ließ sie sich widerwillig aus dem Anzug ziehen und spürte sogleich wieder die warmen Hände auf ihrem Rücken. Dabei merkte sie wie groß Laws Hände waren. Viel größer als ihre eigenen und auch wenn sie sie nicht sehen konnte, so stellte sie sich die tattoolastigen langen Finger vor. Die sanfte Massage tat gut und sie schloss langsam die Augen. "Du bist völlig verkatert" stellte er mit einer gewissen Besorgnis in der Stimme fest. "Hm" konnte sie ihm nur kurz zustimmend sagen da sie tatsächlich überlegte nicht einfach ein zu schlafen. Ohne Vorwarnung zog er ihr Shirt ein Stück hoch und schob seine warme Hand auf ihren leicht verschwitzten Rücken. Sofort saß sie wieder kerzengerade verkrampft auf dem Hocker und griff in den roten Sitzt unter sich. Laws hasche Bewegung kam zu einem schnellen Ende als er über eine Stelle auf ihrem Rücken kam. Vorsichtig schob er den Stoff des Shirts weiter hinauf und blickte auf ihre ganzen Narben auf der Haut. Nur ein paar konnte man noch fühlen aber sichtbar, waren sie leider alle noch. Sie drehte langsam ihren Kopf herum um Laws leicht erschrockenes Gesicht zu sehen. Als er ihren Blick bemerkte, warf sie ihm einen unwohlen und gequälten Gesichtsausdruck zu bevor sie sich wieder nach vorne drehte. Sie merkte wie Law sanft über ihre Haut strich bis hoch zu ihrem einzigen Rücken-Tattoo. "Schöne Flüge" sagte er sanft was sie leicht wunderte da er nicht nach den Narben fragte. "Danke" sagte sie daher etwas beruhigter über etwas anderes zu sprechen. "Mein Design" erklärte sie leise und entspannte sich leicht als Law mit der Massage weiter fort fuhr. "Ich hab schon gehört, dass du dich auch selbst tattoowierst" hörte sie ihn lächeln und spürte seine Hände an ihren Seiten nach unten wandern was ihr einen Schauer verpasste. Sie zuckte leicht mit den Schultern da sie nicht wusste was sie dazu sagen sollte. Wieder hatte ihr Kapitän etwas gehört, was sie eigentlich jemand anderem erzählt hatte. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Die Massage fand ein Ende als der Arzt ihr Shirt wieder runter zog. "Steh mal auf" bat er recht formal und sie tat verwundert wie gewünscht. "Leg die Arme um deinen Oberkörper, so dass deine Hände deine Schultern umfassen" Blinzelnd tat sie wie geheißen und merkte im nächsten Augenblick Laws lange Arme um sich wie er sie umarmte. Ihre Wangen wollten sofort rot anlaufen so wie ihr Herz stehen bleiben doch seine leicht befehlende Stimme in ihrem Ohr ließ sie leicht zucken. "Einmal ein und ausatmen" sagte er wieder recht formal wie ein Arzt und sie tat es einfach. In dem Moment in dem sie ausgeatmet hatte, hob Law sie mit einem Ruck hoch und sie hörte ihre Wirbelsäule entlang knacken. Fassungslos blieb sie stehen als er sich wieder von ihr entfernte und sie nach Luft rang. Sie hielt sich am Tresen fest und sah den Arzt geschockt an. "Tat gut oder?" grinste er selbstgefällig und sie musste zugeben: Ja, es hatte gut getan aber es war verdammt noch mal zu überraschend! "Du-" begann sie bevor er sie zurück auf den Sitz lotste mit dem Rücken ihm wieder entgegen gerichtet. Sie spürte seine großen Hände erneut an ihrem Nacken doch dieses Mal traute sie ihm nicht so leicht. "Entspann dich" meinte er wieder dicht an ihrem Ohr wofür sie ihn hassen könnte, da sie eine Gänsehaut bekam. Sie versuchte sich zu entspannen im nächsten Augenblick wurde ihr Kopf schon zur Seite mit einem Ruck gedreht und knackte noch mal schön laut. "Ah-" machte sie unterdrückt und hielt sich sofort den Nacken. "Warum?" fragte sie ihn wehleidig da schob er ihre Hand am Nacken zur Seite und hatte die Hände wieder an ihrer Haut. Er wartete gar nicht bis sie sich wieder entspannte und zog den Kopf dieses Mal in die andere Richtung. Das Knacken hallte in ihren Ohren und sie drehte sich zu ihm hastig um. "Ok, ok genug!" bat sie und hielt die Hand gestreckt aus um den Arzt auf Abstand zu halten. Da griff dieser frech wie er war einfach nach der ihm entgegen gestreckten Hand. Er schüttelte ihren Arm leicht bevor er kräftig dran zog und ihre Schultern knacke. Sie öffnete den Mund um irgendein Geräusch zu machen aber ihr blieb die Stimme weg. Sie sah Laws gelassenen Gesichtsausdruck als er seine und ihre Finger ineinander verhakte und damit jeden Knochen in ihren Fingern zum Knacken bringen konnte. Als er ihre Hand endlich wieder los ließ sah er sie erwartend an und hielt seine Hand von sich auf. "Den anderen Arm" bat er simpel nur, dass es in ihren Ohren zu belustigt klang und sie sich deswegen von ihm wegdrehte. Jedoch nicht zu weit um ihn noch im Blick zu behalten. Da stand er auf und stellte sich vor sie. Mit dem Rücken zum Tresen und er über sie stehend, hatte sie keine Entkommenschance als er nach dem übrigen Arm griff. Er schüttelte ihn erneut und sie sah fast schon angeekelt zu wie er mit einem Ruck dran zog und es wieder heftigst knackte. "Warum?" fragte sie erneut wimmernd obwohl es nicht weh tat als er ihre beiden Hände ineinander verschränkte und langsam die Fingerknöchel knacken ließ. "Weil du so verspannt bist wie eine alte Frau" Sie sah in Laws Gesichtszügen sofort ein kurzes, leichtes Entsetzen und sie glaubte, dass er diese Wortwahl nicht hätte so machen wollen. Doch genauer wollte sie in diesem Moment nicht drüber nachdenken da sie das Knacken noch im Ohr schallen hörte. "Du knackst die Knochen von alten Frauen? Was hast du denn für einen Fetisch?" konnterte sie lieber mit gespielten abfälligen Ton. Überrascht sah er in ihr angewidertes Gesicht und lachte im nächsten Moment drauf los. "Wer weiß was ich in meiner Freizeit tue" scherzte er breit grinsend und dieses Grinsen stand ihm tatsächlich gut. Sie musste es ja zugeben aber: scherzend, lachend und grinsend war Law viel attraktiver als sein sonstiges ernstes Erscheinungsbild. Er begann scheinbar als Entschuldigung ihren Arm zu massieren und sie entspannte sich leicht wieder. Dennoch sah sie den Händen an ihrem Arm immer noch misstrauisch zu. Die schwarz tätowierten Finger umfassten ihren schmalen Arm spielerisch und wanderten hinauf zur Schulter. Sie sah zu wie eine Hand ihren Arm verließ und zu ihrer Seite am Gesicht wanderte. Er umfasste ihre Ohrmuschel und massierte diese mit etwas stärkerem Druck. Sie sah zu Boden und ließ ihren Arzt machen. Wenn er Spaß dran hatte? Wahrscheinlich würde er auch im Ohr eine Stelle zum Knacken finden um sie aus der Bahn zu werfen. Plötzlich schob Law seinen Zeigefinger in ihren Gehörgang und sie riss erschrocken die Augen auf. Ein Schauer durchzog ihren Körper, den sie versuchte zu unterdrücken, ihr Herz setzte einen Schlag aus und sie spürte leichte Röte irgendwo im Gesicht. Als sie zu ihrem Kapitän auf sah, schockierte sie dessen Blick mehr als die Tatsache, dass dessen Zeigefinger in ihrem Ohr sich sanft bewegte und ihr Schub für Schub noch eine Ladung Gänsehaut über ihre Arme laufen ließ. Sie hatte vielleicht erwartet ein freches neckerisches Grinsen zu sehen doch der Mann über ihr hatte hungrige Augen auf sie gerichtet. Neugierde schwamm in seinem Blick mit, ob das was er tat auf Anklang traf und sie konnte nicht leugnen, dass ihr Herz sich beschleunigte. Sein Finger verschwand aus ihrem Ohr und er knackte tatsächlich mit einem Knorpel ihres Ohres. "Man!" schimpfte sie im nächsten Moment und versuchte von ihm auf den Tresen hinter sich davon zu rutschen. Er lachte sofort und hielt weiterhin ihren Arm fest damit sie nicht weg kam. Der Blick von eben war aus dem Gesicht des Arztes verschwunden und ein breites Lächeln zierte es. Dennoch schlug ihr Herz zu schnell in ihrer Brust als, dass sie es als normal empfinden konnte. "Lass mich auch das andere Ohr-" "Nein!" ließ sie ihn nicht mal ausreden und schob ihn von sich in dem sie die freie Hand auf seine Brust legte und ihn weg drückte. Genau in diesem Moment ging die Tür zur Küche auf und sie wollte nicht wissen welches Bild sie beide gerade machten. Shachi stand mit Bepo hinter ihm in dem Türrahmen und starrte mit offenem Mund die beiden an. "Was.. macht ihr da?" wollte er vorsichtig wissen und sie drehte sich zu Law der Shachi gleichgültig ansah. "Du hast genügend andere Crewmitglieder. Knack deren Knochen!" bat sie verzweifelt und erhielt wieder ein Grinsen des Größeren. "Nur bei dir macht es Spaß" erklärte er mit ruhiger Stimme, ließ sie aber endlich los. Mit scharfem Blick sah sie ihn tadelnd an bevor sie sich anzog und ihre Mütze auf dem Kopf fester drückte. Der Vorfall zog Spuren mit sich. Jedenfalls bei ihr, Sachi und Bepo. Sie selbst wich den Blicken des Arztes öfters als nötig aus und versuchte wieder dem anderen nicht alleine zu begegnen. Ihr war klar, dass dies nicht lange funktionieren konnte. Shachis und Bepos Reaktionen waren jedoch schlimmer: Der Eisbär belagerte ihren Kapitän und Shachi hing an ihrem Rockzipfel dabei konnte sie für den Vorfall nichts! Sie verstand Law doch selber nicht. Wenn sie das erste Mal als er sie so komisch angelächelt hatte dazu zählte, war dies bereits das zweite Ereignis, das sie einfach nur mit Fragezeichen zurück ließ. Da die Waschtrommel wieder funktionsfähig war, wurde die erste Wäsche nach dem Frühstück aufgehangen. Dazu tauchten sie extra auf um die Sonnenstrahlen dafür aus zu nutzen. Sie stand mit ihrem heutigen Schatten auf dem obersten Deck und hing gerade das letzte Kopfkissen auf als Shachi doch noch seine Befürchtungen mit ihr teilen wollte: "Heute morgen" begann er zögerlich und hatte sich in die Hocke gegen die Reling hier oben gelehnt. Sie beobachtete wie er die Handfläche aneinander legte und überlegte wie er seine Worte wählen sollte. Sie konnte sich beinahe denken, was dem anderen durch den Kopf ging. "Wie.. kam es dazu was ich und Bepo gesehen haben?" Interessante Fragestellung, fand sie und sah in die Ferne übers blaue Meer. "Ich hab scheinbar einen kaputten Rücken. Er wollte die Knochen oder Knorpel durchknacken" erklärte sie und wusste nicht mehr ob es wirklich die Knochen waren die dieses 'Knack' - Geräusch verursachten. Sie spürte Shachis Blick forschend auf ihrer Silhouette liegen. "Und? War es gut?" Sie hob eine Augenbraue und sah den Mann angewidert an. "Nein? Es tat weh und er hatte für meinen Geschmack zu viel Spaß an der Sache. Also bitte" Sie setzte sich vor ihm auf ihre Knie. "Opfer dich und lass du dich 'massieren'" deutete sie mit dem Zeigefinger und dem Mittelfinger beider Hände als Anführungszeichen an. Shachi blickte sie überrascht an. "Also.. kein wiederholenswert?" Sie sah ihn genervt an und antwortete ruhig. "Nein. Ich werd mich erstmal wieder bedeckt halten bevor er wieder auf irgendeine dumme Idee kommt" Sie konnte Shachis fragenden Blick hinter seiner Sonnenbrille erkennen. "Wieder?" Sie wusste nicht, ob die Frage dem 'wieder' galt, dass sie vor ihrem Kapitän weg lief oder dem 'Wieder', dass dies heute morgen nicht das erste mal gewesen war. Bevor sie darauf eingehen konnte ertönte die Stimme ihres Kapitäns. "Shachi, Kura!" Sie sahen sich für einen kurzen Moment an ehe sie aufstanden um über die Reling auf das untere Deck zu schauen. "kommt. Ich will meinen Medizin-Sortiment entrümpeln" Danach verschwand Law zurück unter Deck und sie sahen sich noch einmal an bevor sie Laws Wunsch folge leisteten. Seit einer Stunde schrubbte sie auf der Patientenbank sitzend an Reagenzgläsern herum, die ihrer Ansicht nach bereits sauber waren. Aber sie wusste ja auch nicht wo die Gläschen schon zum Einsatz gekommen waren. Shachi und auch Pengu sortierten auf dem Gang vor dem Behandlungsraum die alten Sachen und verstauten sie in einer der verschiedenen Abstellkammern. Ihr Käpt'n packte neue Kisten mit alten Büchern voll, die er aus einem der zahlreichen Regalen, die hier standen hervor zog. Sie erkannte dabei seine seltsame Sammelleidenschaft, wobei sie geglaubt hatte, dass sie bei den Gedenkmünzen aufgehört hatte: Er sammelte in den Regalen vakuumverpackt verschiedene menschliche Körperteile. Fuß, Auge und Herz konnte sie bereits ausmachen bevor der Arzt die letzte Kiste Shachi gab und sie den Blick vom Regal lieber abwendete. Der Arzt zog sich den kleinen Drehhocker auf dem er schon letztes Mal saß als er sie verarztet hatte, zu ihr. Er griff auf den Beistelltisch neben ihr und begann ebenso die Gläser zu säubern. Die eintretende Stille wurde nur durch Pengus und Shachis Diskussionen auf dem Gang unterbrochen. Irgendwann bemerkte sie Shachis kontrollierenden Blick auf sich liegen wenn er am Raum vorbei lief. Sie fühlte sich leicht genervt dadurch bis sie Laws Blick ebenso auf sich spürte. Er starrte auf ihre Hände oder etwas daran vorbei auf ihren Bauch? Sie ließ ihre fragenden Gedanken ruhen. Antworten würde sie eh nicht von dem Mann vor sich bekommen. Nach einer Weile in der sie apathisch das Glas in der Hand geschrubbt hatte, hob sie das soeben gesäuberte Röhrchen hoch. Law verfolgte dabei ihre Bewegungen mit den grauen Augen und hielt mit seinen Putzbewegungen inne als sie sich die Röhre vor ihr rechte Auge hielt. Sie schloss das andere als sie Laws Aufmerksamkeit hatte und besah sich dessen verschwommene Form durch das Glas. Es verging nur ein paar Sekunden ehe Law es ihr gleich tat und sein eigenes Reagenzgläschen vor seinem rechten Auge hielt und das andere schloss. Die Welt, die sie beide dadurch sehen konnten, war dieselbe, nur sehr unscharf, verschwommen und verkrümmt. Langsam schob sie das Glas aus ihrer Sitzweite und wie ein Spiegel, tat es Law ihr gleich. Sie sahen sich kurz in die Augen bevor sie beide anfingen zu lächeln. Es war eine unnötige Handlung gewesen aber es war interessant, dass Law so viel Humor besaß dies mit zu machen. „Wozu brauchst du die ganzen Gläser eigentlich?“ fragte sie nun doch nach und nahm das nächste Glas in ihre Hände. „Alljährliche Ärztliche Untersuchung“ begann er zu erklären und sie sah verwundert auf. „Ich werde euch Blut abnehmen. Daher die ganzen Gläser. Ich finde es schlimmer wegen einer nicht erkannten Krankheit im Kampf zu sterben als durch ein Schwert“ meinte er abwesend und schrubbte das Glas in seiner Hand weiter. „Denke es tut beides gleich weh“ behauptete sie leicht nachdenklich was ihn zum Grinsen brachte. „Also, wenn du eine Krankheit hast, dann sag es jetzt“ Sie rollte mit den Augen und sah ihren Käpt´n dabei nicht an. „Habe ich nicht. Bin gesund soweit ich weiß. Etwas zu sehr vernarrt in die Mechanik dieses Schiffes aber in Anbetracht dessen fühle ich mich fitt“ Sie hörte Law leise lachen bis seine Stimme etwas ernster wurde. „Etwas anderes was du mir vor der Untersuchung sagen willst?“ Sie hörte den gewissen Ton durchaus heraus und ihr Herz rutschte leicht tiefer. Der Moment der Wahrheit? Sie hob den Kopf und sah in die wartenden Augen ihres Kapitäns. „Ich werde alles an dir untersuchen“ warnte er vor und über ihrem Rücken lief unbemerkt ein kalter Schauer bei dem Gedanken. Sie kniff leicht die Augen zusammen und sah zurück zu ihrem Kapitän. „Ich schwöre dir..“ begann sie und Laws Gesichtsausdruck wurde ernster bei ihrem Ton. „Wenn du versuchst meine Prostata zu untersuchen, schlag ich dich“ Laws Gesichtsausdruck war göttlich: Überrascht mit großen Augen. Schließlich prustete er los und man hörte ihn laut lachen. Es war scheinbar ein so seltenes Ereignis, dass auch Pengu und Shachi zur Tür hinein schauten. Law beruhigte sich relativ schnell wieder, grinste aber weiterhin. „Verstanden. Ich werde es mir merken“ meinte er mit einem Grinsen das ansteckte. „Ich dachte ich bin so nett und warne dich vor“ sagte sie gütigerweise und zuckte leicht mit den Achseln. Sie sah Laws Lächeln und eine gewisse Emotion, die in seinen Augen mit schwamm: Empathie? Vielleicht auch ein wenig mehr was sie nicht in Wörter packen wollte. Sie hatte das Gefühl sicher zu sein. Dabei hatte sie keinerlei Gründe dies zu fühlen.. Sie hatte noch gehofft, dass es ein Scherz ihres Kapitäns gewesen war, dass er sie aus der Reserve hat locken wollen. Aber dem war nicht so. Diese Untersuchung stand wirklich an. Die langjährigen Mitglieder der Crew sprachen darüber. Sie stellte sich vor wie sie blank ziehen sollte vor Law und ihr überkam eine heftige Übelkeit. Sie verkroch sich regelrecht in den Maschinenraum und auch wenn sie durch die letzte schlaflose Nacht müde sein sollte, so war sie hell wach. Ihr Puls ließ sie nicht müde werden. Irgendwann gesellte sich Mamat zu ihr aber sie wirkte noch abwesender als den Tag zuvor und jegliche versuche des großen Mannes mit ihr in ein Gespräch zu kommen schlugen fehl. „Du könntest Law auch sagen, dass du die Untersuchung nicht willst“ Sie schielte unter ihrer Mütze hervor zu Mamat, der die Worte leise aussprach. Sie hatte gewusst, dass Mamat herausgefunden hatte, dass sie eine Frau war aber so direkt hatte er es nie angedeutet. „Warum sollte ich etwas dagegen haben?“ fragte sie mit angespannten Tonfall, der ihre Unsicherheit vielleicht widerspiegelte was Mamat bemerkte und ihr einen besorgten Blick zu warf. „Ich kann dir erzählen, wenn ich durch bin wie es war?“ bot er erneut an und sie knirschte gestresst mit den Zähnen. „Nochmal, warum sollte ich etwas gegen diese Untersuchung haben?“ sagte sie nun mit zorniger Stimme. Mamat schwieg daraufhin und versuchte es zum Glück nicht noch mal. Sie hoffte darauf, dass sie vorher die nächste Insel erreichten. Es würde sie nicht vor der Untersuchung schützen aber wenn sie im Meer landen würde, wenn Law sie rauswarf, wäre der Weg zum Festland nicht zu lang. Die Untersuchen begannen als sie mit Mamat gerade die Wäsche abhing. Shachi kam aufs Deck und holte Pengu und Bepo, die als nächstes dran waren. Sie sah aufs Meer hinaus aber sie konnte noch keine Insel erkennen. Sie atmete langsam durch und sah von der Seite erneute besorgte Blicke von Mamat. Aber scheinbar war er nicht der Einzige, den es interessiert wie sie zur Untersuchung stand. Die anderen Blicke bemerkte sie zuerst bei Passi, dem sie auf dem Deck begegnete als sie und Mamat die saubere, trockene Wäsche hinein trugen. Erst da fühlte sie die Blicke der anderen auf sich und ihre Schritte wurden schneller. Sie hoffte sich wieder im Maschinenraum verstecken zu können als sie mit Mamat die Wäsche im Schlafraum einsortierte. Sie spürte deutlich ihren Herzschlag an ihrem Hals als ihre Versuche ruhig zu bleiben nur äußerlich erfolgreich waren. Sie fragte sich langsam wieso sie so nervös war. Die meisten wussten es doch schon. Oder.. vielleicht auch nicht und hofften durch die Untersuchung endlich Gewissheit zu haben? Sie schloss kurz die Augen als Mamat das letzte Bettlaken verstaute und ließ ihre Gedanken kurz ruhen. Es hielt nicht lange an da Pengu hinter ihnen an die Tür klopfte. „Kura? Der Käpt`n will, dass du als nächstes bist“ Sie sah in Penguins ausdrucksloses Gesicht und vergaß kurz zu atmen ehe sie nickte. „Klar“ ihre Stimme war erstaunlich ruhig und sie ging an Pengu vorbei, der ihr definitiv nachsah. Nur es hinter sich bringen, dachte sie sich auf dem Weg und versuchte an die komische Massage von heute Morgen zu denken. Ihr Kapitän würde sie hoffentlich nicht gleich über Bord jagen und mit ihr drüber reden. Vielleicht konnte sie sich ihm gegenüber erklären? An dem Gedanken hing sie fest als sie an die Tür zum Behandlungsraum klopfte. „Ja, komm rein“ Drinnen sah es wirklich sauber in zwischen aus und sie musste recht staunen wie etwas staubwischen helfen konnte. „Das Putzen hat sich jedenfalls gelohnt“ begann sie ihre Nervosität herunter zu spielen und blieb verwundert stehen als sie Law im weißen Kittel auf seinem kleinen Hocker sitzen sah. „Ich weiß. Ich bin da so schlimm wie die anderen mit ihrem Schlafplatz“ sagte der Arzt abwesend und machte Notizen auf einem Klemmbrett. „Glaub mir, die sind fünfmal schlimmer“ versicherte sie und schloss die Tür hinter sich. Sie erhielt ein kurzes Lächeln ehe Law ihr seine Aufmerksamkeit schenkte. „Größe sagtest du ein Meter Sechzig, richtig?“ Sie nickte und er hakte irgendwas ab. „Gewicht, 55 Kilo?“ Sie nickte und sah noch mal nachdenklich an die Decke. „Sollte. Ich hab mich nicht gewogen“ sagte sie wahrheitsgemäß und Law schrieb es so einfach auf. „Setz dich und nehm die Mütze ab“ Er deutete auf die Patientenbank, die sie nun zur Genüge kannte und nahm mit dem Gesicht zu ihm zeigend platz. Die Mütze nahm sie ab und ließ ihre Haare über ihre Schultern fallen. Als sich Law zu ihr drehte und mit dem Hocker zu ihr angerollt kam, sah sie ein Stethoskope um seinen Hals hängen. Von dem Beistelltisch, den er mit sich zog nahm er ein Stäbchen, das aussah wie ein Eisstiel und eine Art kleine Lampe. „Mund auf“ Das waren noch komplett harmlose Untersuchungen und sie tat ihrem Arzt den Gefallen. Sie sah wo anders hin als Law ihr in den Eisstiel in den Mund steckte und die Zunge runter drückte. Es dauerte nicht lang da war das auch vorbei. Sie schluckte um den Holzgeschmack aus dem Mund zu bekommen und sah wie Law den Stiel wegwarf und auf die Lampe einen Aufsetzer drauf steckte. „Einmal mit dem Kopf nach rechts“ sagte er beinahe monoton und sie tat ihm auch diesen Gefallen. Bevor Law das Ohr an der Ohrmuschel etwas anzog um besser mit dem Gerät hinein zu kommen, schob er ihre langen Haare aus der Bahn. Das Gefühl erinnerte sie an heute morgen und die aufkommende Gänsehaut konnte sie nicht verhindern. Nach dem einen Ohr kam das andere und als ihr Arzt damit zufrieden war, schrieb er es sich auf. „Dreh dich mal, mit dem Rücken zu mir“ Sie tat es und hörte die Liege unter ihr knarzen. „Oberteil aus“ Sie atmete ruhig einmal aus bevor sie es einfach tat. Sie schälte sich aus dem weißen Anzug mit dem Oberkörper und zog dann das Oberteil aus. Dennoch behielt sie es auf dem Schoß und starrte stur auf die Metallwand vor sich. Sie hörte Law nicht mehr schreiben, schwörte aber, dass sein Blick auf ihrem Rücken lag. Sie spürte im nächsten Moment etwas Kaltes in der Mitte ihres Rückens und sie versuchte nicht zusammen zu zucken. „Atme mal tief ein und aus“ bat der Mann hinter ihr und sie versuchte tief durch zu atmen. Law hatte das Stethoskop auf ihrem Rücken und hörte wahrscheinlich ihr zu schnelles Herz ab. „Tun sie noch weh?“ Die Frage warf sie aus dem Konzept. „Was?“ „Die Narben“ Sie spürte Laws Finger auf ihrer nackten Haut, welche die Narben nachfuhren. Sie blieb still und versuchte nicht zu sehr zu verkrampfen. Sie dachte nach wie man seine Frage beantworten sollte während sie sich auf seine Berührungen konzentrierte. „Manchmal. Nach dem Schlafen. Nach dem Träumen aber..“ Sie hob die Hand um sich einmal übers Nasenbein zu streichen und suchte die passenden Wörter. „Sie sind nicht wirklich da? Also, sie sind gut verheilt“ „Phantomschmerz, nennt es sich“ ergänzte Law für sie und sie nickte langsam. Das kalte Stethoskop verschwand von ihrem Rücken. Sie hoffte sie dürfte sich wieder anziehen, da lagen Laws Hände erneut auf ihrem Rücken. Er befühlte ihre Wirbelsäule am Rücken unter der Haut und erzeugte eine Gänsehaut auf ihren Armen. „Dein Rücken fühlt sich besser an als vorhin“ erkannte er seine gute Arbeit von der Knackerei am Morgen. „Ja, danke dafür“ sagte sie ehrlich aber abwesend und konzentrierte sich eher auf Laws Finger als auf dessen Wörter. „So“ meinte Law abschließend und nahm die Hände von ihrem Rücken. Und auch wenn sie seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, glaubte sie, dass er ernster drein schaute. „Was machen wir jetzt?“ Ihr Blick wanderte in ihren Schoß. Er wollte sie zum Reden bringen. Er wollte, dass sie zugab wer oder eher was sie war. Sie schluckte unsicher. „Wenn du willst, kann ich die Untersuchung auslassen aber du musst mir sagen, wenn du etwas ungewöhnliches spürst“ Verwirrt sah sie auf und warf Law über die Schulter einen fragenden Blick zu. „Oder..“ Ihr Arzt sah ihr grinsend in die Augen und dessen Stimme wurde frecher. „Willst du, dass ich dir einen Finger hinten einführe? Für die Prostatauntersuchung?“ Ihr Unterkiefer fiel beinahe auf den Boden und sie musste sich beherrschen nichts falsches zu sagen. „N-nein? Danke, aber nein danke!“ sagte sie ihm geschockt und fragte sich, ob Law absichtlich die Frage so gestellt hatte. Sie sah ihn grinsen und leicht lachen. Ihr fiel dennoch ein kleiner Stein vom Herzen. Das Grinsen sah sie definitiv lieber als Wut, die er auf sie projizieren könnte. Dennoch traute sie sich nicht das Lächeln zu erwidern. „Und?“ Er sah sie fast schon auffordernd an. „Zeigst du mir den Rest deiner Tattoos?“ Sie blinzelte und sah in das Gesicht ihres Kapitäns, das sich scheinbar sekündlich ändern konnte. Der fordernde Blick ließ sie unauffällig auf die Innenseite ihrer Lippe beißen. Sie drehte ihren Kopf kurz zurück um noch mal unauffällig zu schlucken bevor sie sich zurück zu Law auf der Bank umdrehte. Dessen grauen Augen fielen sofort auf ihre Brust, doch mehr als tintenverziehrte Haut und zwei normale Nippel konnte er dort nicht finden. Der Arzt ließ sich nichts anmerken. Wenn er etwas geahnt hatte, so konnte er dies ziemlich gut überspielen. Ein gekonnter Schauspieler wie sie fand oder.. hatte er es sogar so erwartet? Sie wusste nichts mehr und ließ ihren Kapitän in ruhe starren auch wenn es ihr ziemlich unangenehm war. „Sie sind schön“ Die Anerkennung wunderte sie leicht und sie sah selbst auf ihre Muster, die ihr Oberkörper zierten. „Ich mag sie auch noch“ erklärte sie, da es schon eine Weile her war als sie die gestochen hatte. Als sie aufsah, bemerkte sie Laws Grinsen. „Die Tattoos sehen auch gut aus“ Sie blinzelte ehe sie das schelmische Lächeln richtig interpretierte, dass er gerade ihre Nippel als 'Schön' betitelt hatte. Leichte Scham stieg in ihr auf und sie hätte gerne ihren Oberkörper wieder bedeckt. Doch eine Frage drang sich bei ihr in den Vordergrund, der vielleicht auch Laws Verhalten von heute morgen erklären würde: „Käpt´n. Darf ich die persönliche Frage stellen, ob du auf Männer stehst?“ Ging sie damit zu weit, fragte sie sich sofort doch sah im nächsten Moment das breiter werdende Grinsen des Älteren. „Wer weiß. Was ist mit dir?“ Das Lächeln sah selbstsicher aber auch neckisch aus und sie verlor sich ein wenig in dem Grau der Augen ihres Gegenüber. „Keine Ahnung" sagte sie ehrlich. "Vielleicht finde ich das irgendwann mal raus“ meinte sie ehrlich und blinzelte schnell um von Laws Blick weg zu kommen. Sie griff nach ihrem Shirt und zog es sich ungefragt wieder an, da ihr die Blicke des anderen reichten. „Berichte mir was du herausgefunden hast“ bat der Arzt sie immer noch grinsend. „Klar" kam es sarkastisch von ihr und fühlte sich wohler als sie ihren Oberkörper wieder bedecken konnte. "Du bist der Erste dem ich erzähle, wenn ich mich in jemand anderes als dein U-Boot verlieben sollte“ Das brachte Law wieder zum Lachen und sie fasste es nicht, dass sie vielleicht weiter ihr Geschlecht geheim halten durfte. „Ok. Ich hab nur noch eins auf der Liste“ meinte er und zog eine Spritze hervor. „Ich hoffe, du hast nicht so große Angst wie Bepo oder Shachi“ Auf diese Aussage hin musste sie breiter grinsen als sie sich Shachi und Bepo vorstellte, die einen Terz vor Law machten wegen dem Blutabnehmen. Sie schüttelte den Kopf als Antwort und bot Law ihren Arm an. Er wurde von dem anderen sofort ergriffen und nach der passenden Vene gesucht. Law hatte ja erzählt, dass er das Blut untersuchen würde. Es pieckte nur kurz und sie schielte wieder zum Arzt der seine Aufgabe mit konzentriertem Blick ausführte. Zwischendurch trafen sich ihre Blicke und sie fragte sich was in dessen Kopf vor sich ging. Es schien nicht so als wollte er sie zwingen sich zu outen. Doch was sollten seine Bemerkungen, seine leichten Flirtversuche, wenn es denn welche waren. Was wollte er von ihr? Als das Blut abgenommen worden war, gab es noch ein kleines Pflaster und sie glaubte gehen zu dürfen. „Warte noch kurz“ Sie blieb sitzen und hatte im nächsten Moment die Taschenlampe vor oder besser gesagt fast in ihrem Auge. „Wie ist deine Sehkraft?“ Sie blinzelte kurz und erinnerte sich das zu lassen, da Law gerade in ihr Auge starrte. „Sehr gut? Ich hab keine Probleme festgestellt“ erklärte sie, da wechselte er das Auge und war ihr mit seinem Gesicht so nah, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte. „Seltsam“ murmelte er. „Ich hatte es schon in der letzten Stadt gesehen als du den Hammer geschwungen hast“ Sie wurde plötzlich ganz still und atmete flach. „Da sind in der Iris ein paar seltsame Pigmente“ erklärte er undeutlich und lehnte sich langsam mit nachdenklichen Blick zurück. „Was hast du für Augen, dass du das hast sehen können?“ meinte sie sarkastisch. „Hat die Iris vom Auge nicht immer Farbpigmente? Oder was meinst du?“ stellte sie sich dumm doch Law antwortete ihr nicht und rollte auf seinem Hocker von ihr weg ehe er aufstand und an der gegenüberliegenden Wand von ihr ein Plakat herunter rollte auf dem Buchstaben zu sehen waren. „Kannst du die vorletzte Reihe noch lesen?“ Ein Sehtest, fragte sie sich und besah sich die Buchstaben. „Ja?“ „Und die letzte?“ Law war ein toller Arzt kam es ihr plötzlich in den Sinn, da er kein einziges Detail übersah. Sie laß die letzte Reihe vor und sah in einen ehe verwunderten Gesichtsausdruck des Älteren. „Ok? Überdurchschnittlich gut“ kam das Ergebnis von ihm bevor er sich zurück auf den Hocker setzte und zu ihr zurück rollte. Er hielt erneut die Lampe in den Händen benutzte sie aber nicht und starrte so in ihre Augen. „Sie scheinen sich zu ändern“ murmelte er mehr zu sich und versank langsam in Gedanken. Sie ließ ihn ein wenig grübeln ehe sie sich abrupt vorbeugte. „Denke das nennt man Sonnenlicht“ flüsterte sie Law entgegen, dessen Gesichtszüge sich sogleich versteinerten. Sie lehnte sich unsicher lächelnd zurück. „Aber ich sag dir bescheid, falls sich die Sehstärke ändern sollte“ versprach sie ihm. In Laws Augen machte sich wieder dieser Funke breit, den sie heute morgen gesehen hatte. Er sah sie mit einer gewissen Lust an und so langsam glaubte sie, dass es dem Arzt vielleicht egal war, ob sie eine Frau oder ein Mann war. Er schaute sie an als wollte er ihr gleich das Oberteil wieder ausziehen und ihr Herz rutschte dabei in die Hose. „Sind wir fertig?“ fragte sie daher leise um dem Arzt und dessen wahrscheinlich wild laufenden Gedanken zu entkommen. Die grauen umrahmten Pupillen huschten von einem zum anderen ihrer Augen bevor er den Kopf senkte und seine Augen von dem weißen Hut verdeckt wurden. „Ja. Du kannst gerne Mamat als Nächstes rein schicken“ Sie konnte gehen! Sie wollte durchatmen, beließ es aber noch damit Law es nicht hörte. „Mach ich“ Sie rutschte von der Bank und zog ihren Anzug zuende an. „Kura“ Überrascht drehte sich sich noch mal um als sie kurz davor war die Tür zu öffnen. „Ich.. kann manchmal sehr aufdringlich sein, das sagen zumindest Shachi und Pengu. Wenn ich dir.. in der nächsten Zeit zu sehr auf die Pelle rücke, musst du es sagen“ Sie sah verwirrt die Gestalt ihres Kapitäns an. War.. war das eine Beichte? Hatte er ihr gerade wirklich gesagt, dass seine seltsamen Flirtversuche, wenn sie die Vorfälle bis jetzt so nennen konnte, noch schlimmer werden würden? Sie konnte seine Augen nicht unter seinem Hut erkennen aber scheinbar, so glaubte sie, war es ihm wichtig darauf eine Antwort zu bekommen. Sie versuchte es.. sie wusste aber ja nicht mal, ob ihr Kapitän wirklich mit ihr flirtete oder ob das nur Spaß und ein Teil seiner Persönlichkeit war. Wenn sie an die anderen Männer dachte, die ihr auf der Reise bis hier her begegnet waren, dann war Laws Verhalten noch recht harmlos. „Ich finde dich nicht zu aufdringlich“ sagte sie letztendlich ehrlich und er hob leicht den Kopf. „Nur manchmal sehr seltsam" gestand sie ihm ihre Gedanken und lächelte leicht im nächsten Augenblick. "Aber das ahnte ich schon als ich mich hier beworben hab“ Law sah sie durchdringend an und sie glaubte seine Gedanken wie ein Zahnrad ticken zu hören. „Du denkst zu viel" meinte sie daraufhin nur. "Ich glaub das haben wir beide gemeinsam“ gestand sie es sich ein und zauberte dadurch ein kleines Lächeln auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen. „Woran hast du zu viel gedacht? Dass ich dich hier komplett ausziehen lasse? Dein Herzschlag ging zumindest so schnell. Oder“ sein freches Grinsen wurde anzüglicher. „Wolltest du es?“ Seine Stimme war dunkel und sein Blick lag intensiv auf ihr und durchbohrte sie förmlich. Und sie fragte sich erneut, war es Spaß oder Ernst? „Wenn du mich nackt sehen willst, stehst du morgens nicht früh genug auf“ konnterte sie und zog monoton die Augenbraue hoch. „Aber ich hatte mehr Angst als Einzelteil in deinem Regal zu landen“ zuckte sie mit dem Kopf in Richtung Sammelregal, wo die Augäpfel in einem Behälter zwischen den Büchern schwammen. Law sah kurz zum Regal ehe er lachte. „Keine Sorge. Ich würde nie etwas tun was du nicht willst“ Sie sah ihn überrascht an und wollte zu gerne wissen, ob diese Aussage nur für die Untersuchung galt. Ihr Käpt'n legte langsam eine Hand in seinen Nacken bevor er sie wieder ansah. „Aber du solltest mir wirklich nicht verraten, wann du duschen gehst“ In seine intensiven Blick lag wieder diese gewissen Lust, welche er ihr seit heute morgen gezeigt hatte als er seinen Finger in ihr Ohr gesteckt hatte. Es ließ sie langsam verstehen, dass Laws Flirtversuche wahrscheinlich eine gewisse Ernsthaftigkeit hatten. Bei der Erkenntnis bekam sie Schwierigkeiten gegen die aufkommende Röte zu kämpfen weswegen sie sich weg drehte. „Wer hat gesagt, dass ich das verraten habe?“ meinte sie verteidigend und öffnete die Tür zum Flur. „Ach.. ja“ sie sah zurück und sah einen leicht lächelnden Kapitän, der sie erwartend ansah. "Eventuell solltest du dich beeilen mit deinen Untersuchungen. Ich denke wir kommen bald bei der nächsten Insel an“ meinte sie noch und er nickte nur lächelnd. „Dann schick mir Mamat“ bat er und ließ sie gehen. „Biete ihm aber bitte nicht die Prostatauntersuchung an. Ich denke er hat etwas Angst vor dir“ sagte sie noch bevor sie die Tür hinter sich schloss und von drinnen noch das Lachen hörte. Auf dem Weg zu ihrem Kollegen bekam sie weiche Beine und lehnte sich einen Moment gegen die kühle Metallwand an. Ihr Gesicht brannte und ihr Herz schlug wieder schneller aber sie war erleichtert. Sie war so erleichtert, dass Law sie scheinbar nicht zwingen wollte ihr Geschlecht preis zu geben, dass sie am liebsten einfach nur kurz geweint hätte da ihr ein großer Stressklumpen von den Schultern gefallen war, aber sie ließ es lieber bleiben aus Angst dabei gesehen zu werden. Als sie Mamat bescheid sagte, dass er dran wäre, sah dieser sie an als würde sie gerade aus einer offenen Wunde ausbluten. "Geht-geht es dir gut?" Sie sah ihn fragend an und hob gespielt eine Augenbraue. Sie wusste ja wieso er so reagierte. "Law macht nur ein paar Untersuchungen. Kein Grund für Panik" beruhigte sie ihn und als der andere immer noch diesen Gesichtsausdruck aufgelegt hatte, dachte sie an Laws Worte, an die sie sich persönlich klammerte: "Law tut nichts, was man nicht will" Nun blinzelte Mamat sie an. "Hat.. er das gesagt?" fragte er leise und sie sah ihn leicht melancholisch an. "Ja. Darum brauchst du auch keine Angst haben, ok?" meinte sie bevor sie an ihm vorbei ging um im Maschinenraum Zuflucht zu finden. Sie hoffte, dass Mamat irgendwann danach zum Kapitän gegangen war, da sie sich nicht noch mal umgedreht hatte. Dass sie sich mit ihrem neuen Projekt beschäftigen konnte, war ein Seegen. Denn auf dem Weg hier her hatte sie bereits Dantes und Reeves Blicken stand halten müssen, die ihr nachgesehen hatten. Wieso glaubte man ihr eigentlich nicht? Stellte sie sich so dumm als Mann an? Sollte sie doch ihre Haare kurz schneiden? Aber es nützte nichts wenn ihr nicht etwas zwischen den Beinen plötzlich wachsen würde. Plötzlich fiel ihr auf, dass die Meinung ihrer Crewmitglieder wichtiger war als die von Law. Sie schluckte, da er es war, der entschied ob sie bleiben konnte. Er machte zwar nicht den Eindruck, dies bald geschehen zu lassen aber.. Wenn die anderen ihn dazu drängten? Sie zog die Beine an und legte ihren Kopf auf die Knie. Sie brauchte Pause von den Gedanken, von dem Stress unter den sie sich setzte. "Kura?" Gerade passend, dachte sie sarkastisch und setzte sich schnell zurück in den Schneidersitz um hinter sich an der Tür Passi stehen sah. "Hey, was gibts?" Der andere blieb stumm als er sie leicht besorgt ansah. "Alles ok?" sie zuckte mit den Schultern und wandte sich ab um auf ihre Bastelsachen vor sich zu sehen. "Ja, nur müde" erklärte sie was nicht mal gelogen war. Sie hörte Schritte im Raum bevor sich Passi vor sie setzte. "Du siehst auch so aus wie der Käpt'n wenn er drei Tage durchgearbeitet hatte" kam die Fachmännische Einschätzung. "Passiert das öfters?" fragte sie nach und nahm den Schraubenzieher in die Hand um weitere Einstellungen an ihrem Messgerät vor zunehmen. "Manchmal. Dann wird Shachi oder Pengu einmal sehr laut bevor er schlafen geht" Sie lächelte da sie sich dies gut vorstellen konnte. Sie spürte den Blick des anderen auf sich doch wollte nicht noch mal zu ihm aufsehen. "Geh schlafen, ok? Wir wecken dich wenn die nächste Insel in Sicht kommt" Sie drehte abwägend den Schraubenzieher in ihrer Hand bevor sie nickte. "Klingt gut. Die Betten sind ja nun frisch gewaschen" Das brachte Passi zum Lachen und er sprang auf seine Beine. Er half ihr auf in dem er an einem ihrer müden Arme zog. "Was hat der Käpt'n bei dir gemacht?" Die Frage verwunderte sie etwas und sie wusste nicht gleich wie sie die verstehen sollte. "Wieso? Macht er immer etwas anderes?" Sie gingen nebeneinander und sie beobachtete Passis Gesichtsausdruck, das nervös aussah. "Tatsächlich ja. Klar, das übliche: Herz abhorchen, Reflecks-Reaktionszeit kontrollieren, Augen, Rachen und Blut" Also war die Rektaluntersuchung eh gelogen, stellte sie fest und ließ Passi weiter erzählen. "Aber manchmal tastet er Bauch, Rücken und Kopf ab oder gibt Spitzen. Und meist wenn er das Blut ausgewertet hat, gibt er Impfungen" Sie sah ihn noch mehr fragender an. "Das klingt alles nicht so schlimm" meinte sie und bekam einen etwas nervöseren Blick als zuvor zu sehen. "Er untersucht auch die Organe.. mit Hilfe seiner Teufelkräften" Daraufhin wanderten die Augenbrauen ihrerseits nach oben. "Dann hatte ich ja noch mal Glück" erkannte sie und ließ die Untersuchung noch mal Revue passieren. Sie ließ sich von Passi zum Schlafraum bringen und sie merkte, dass sie gähnend den Schlaf wirklich brauchte. "Denk nicht mehr dran, ok? Schlaf dich erst mal aus" Sie nickte und suchte im Raum ihr Bett bevor sie sich darauf fallen ließ und sich unter die Decke kuschelte ohne sich vorher um zu ziehen. Sie wachte durch die leise sprechenden Stimmen an der Tür auf. War es Zeit, dass sie an Land gingen? Waren sie bei der neuen Insel angekommen? Sie wurde nur langsam wach und da man sie nicht gleich weckte, ließ sie die Augen noch geschlossen. "Hat der Käpt'n nichts gesagt?" "Nein, er stellt sich auf dumm und nennt sie nur beim Namen ohne auf das Geschlecht drauf einzugehen" Sie erkannte Dantes und Anders Stimme. Es bildete sich sofort ein Kloß in ihrem Hals. "Aber.. Sie.. Kura ist doch.. weiblich?" Es klang mehr nach einer verwirrten Feststellung als Frage die Anders äußerte. "Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung mehr" gestand Dante es sich leise ein. "Ich hab sie im Bad nur mit dem T-Shirt oben rum gesehen und.." Es herrschte kurz Stille wo sie nur die Bewegungen hören konnte. "Da war nichts" ergänzte Dante weiter. "Vielleicht nur sehr klein?" Sie sprachen über ihre nicht vorhandenen Brüste und sie ballte die Hände zu Fäusten. "Nein. Dann hab ich auch welche" Wieder trat kurze Stille ein in der sie glaubte, dass man ihren Rücken von der Tür aus betrachtete. "Vielleicht sollten wir sie drauf ansprechen" kam die schlaue Idee von Anders. "Ja genau" schoß der Sarkasmus aus Dante heraus. "Was soll schon schlimmes passieren? Entweder wir haben Recht oder sie.. er sagt dass wir spinnen. Dann ist es nur kurz peinlich, weil wir falsch lagen aber-" "Was wenn sie weiter lügt?" Dantes Frage blieb unbeantwortet im Raum stehen und sie biss sich auf die Unterlippe. "Was macht ihr hier?" Passis Stimme war ungewöhnlich zischend aggressiv als er scheinbar dazu stieß. "Wir haben nur-" wollte sich Anders verteidigen, da fiel der Größere der drei ihm ins Wort. "Ihr habt nicht tatsächlich hier über.. ihn gesprochen. Ihr seid unmöglich!" Spätestens Passis extreme laute Flüstern hätte sie aus dem Schlaf gerissen. Passi zog die beiden von der Tür weg und hörte noch ein leises "Tut mir leid" von Dante ehe die Tür zum Schlafraum leise zu fiel. Sie lag im stillen Schlafraum und starrte auf die Metallwand vor ihr. Sie schluckte hart bevor ihr nach all dem Stress, der nervenaufreibenden Situationen, der ganzen Beschämungen, die sie als Frau hatte über sich ergehen ließ, die Tränen aus ihren Augen rollten. Sie wollte dennoch hier bleiben. Sie wollte gerne dazugehören aber wie konnte sie, wenn sie das scheinbar falsche Geschlecht hatte? Vielleicht dachte Law sich auch gar nichts dabei und hatte nur Spaß mit ihr? Vielleicht wollte er sie so lange bedrängen bis sie sich selber outete nur um sie dann raus zu werfen. Sie nutzte die Zeit in der sie alleine sein konnte und weinte leise in ihr Kopfkissen. Kapitel 11: Tag 11: Erkenntnisse und Verwirrung ----------------------------------------------- Sie kamen noch am Nachmittag bei der neuen Insel an. Der Name der Insel sagte ihr nichts und sie machte sich nicht die Mühe ihn sich zu merken. Sie stand Abseits als ihr Käpt'n mit Shachi, Pengu und Bepo als erstes an Land gingen. Dann als es darum ging wer mit an Land gehen konnte, stellte sie sich als Freiwilligen, der auf dem Schiff blieb. Sie bemerkte Mamats besorgten Blick als erstes und wandte sich ab bevor sie noch Passis Gesichtsregung sehen konnte. "Ich hab noch was zu erledigen" wich sie mit diesen Worten den anderen aus und ging wieder ins Schiffsinnere. Sie ließ sich auch nicht für den Rest des Abends blicken und als es Zeit wurde zum Abendessen, wobei sie nicht mal wusste, ob die Crew zusammen essen würde, da über die Hälfte sicher das Schiff verlassen hatten, ließ sie es nicht drauf ankommen und ging sehr früh schlafen. Ihr war klar, dass dies seltsam aussah aber sie wusste gerade nicht anders mit der Gesamtsituation um zu gehen. Sie wusste nicht mal, wie sie die Männer überzeugen sollte, dass sie ein Mann war oder wie sie sich dementsprechend geben sollte damit man sie weniger in Verdacht hatte. Sie wusste ja noch nicht mal woran es lag, an der zu hohen Männerstimme? An ihrem schmalen Körperbau? Oder doch die langen Haare? Sie hatte das Gefühl, dass nach dem Gespräch mit Shachi alles nur schlimmer geworden war. Vielleicht würde ihr noch etwas einfallen das zu ändern aber.. derzeit war sie am Ende ihres Lateins. Als sie am nächsten morgen nach einem viel zu schlechten Traum zu früh sich geduscht und die Wäschetrommel angeworfen hatte, saß sie wieder auf dem Boden beim Maschinenraum. Eigentlich werkelte sie nur ein wenig an den Einstellungen ohne die Verbesserungen zu erledigen, die sie sich eigentlich vorgenommen hatte. Sie hörte den Maschinen beim Summen zu bevor sie eine Präsenz hinter sich fühlte. Überrascht sah sie ihren Käpt'n in der Tür stehen, der sie wer weiß wie lange schon beobachtet hatte. "Morgen" kam es von ihr leise und sie glaubte ein Dejavue zu erleben. "Morgen" Laws Stimme klang gedämpft und irgendwie belegt. Als er zu ihr in den Raum kam, erkannte sie die Sorgenfalten auf seiner Stirn woher auch die gedämpfte Stimme her rührte und sie sah rasch zu Boden auf ihren kleinen gebauten Apparat. Sie spürte überrascht wie Law sich im Schneidersitz zu ihr gesellte und sie schielte ihn dann doch verwundert an. Sein Blick traf ihren aber Worte wurden nicht gewechselt bis sie zurück zu ihrem kleinen Kasten vor sich sah und den Schraubenziehen belanglos in die Hand nahm. "Du verkriechst dich schon wieder" stellte Law klar, dass es ihm nicht entgangen war. "Ich.. bastel halt gern" gab sie ihm kleinlaut eine Antwort, die nicht wirklich zu seiner Anschuldigung passte. Sie spürte seinen Blick auf sich ruhen. "Wegen den anderen oder wegen mir?" ignorierte er ihre Aussage da er wahrscheinlich wusste, dass dies nicht der Grund war. Sie zog die Augenbrauen kurz zusammen und sah den Arzt an. "Wegen... meinetwegen?" Sie wollte keinem die Schuld geben, denn sie trug sie schließlich alleine, wenn sie vorgab jemanden zu sein, der sie nicht war. Law betrachtete ihr Gesicht ausführlich. "Vielleicht.. musst du dich nur mehr öffnen, dann musst du dich nicht vor dir selbst verstecken" Sie sah ihn fragend an. "Und.. wie?" wollte sie gerne wissen da es ihr doch unmöglich schien in ihrer Situation. Dennoch wollte sie zu gerne Laws Ratschläge annehmen. "Erzähl etwas über dich. Wir wissen so gut wie nichts von dir außer wo du aufgewachsen bist und dass du keine Gurken magst" Sie musste kurz lächeln, da ihr Käpt'n bereits wusste was sie beim Kartenspiel erzählt hatte. "Über Mamat oder speziell Boris, weiß ich bereits deren ganzen Lebensgeschichte" gab er das Beispiel wobei er leicht genervt klang. Außerdem nannte er Bossi mit seinem richtigen Namen was ihr ein kleines Lächeln auf dem Gesicht zauberte. "Bossi ist.. sehr speziell" stellte sie fest ohne weiter darauf einzugehen. "Ja" kam die leicht seufzende Antwort. Sie sah zurück zum Boden und lächelte weiter. Law war extra zu ihr gekommen um ihr einen Ratschlag zu geben und hatte sie mit dieser Tatsache bereits aufgeheitert. Für einen grausamen Piraten, war dies ziemlich menschlich musste sie zugeben. "Oder, liegt es doch an mir?" fragte Law leise nach und sie spürte wie seine Hand an ihrem Hinterkopf ankam und sanft ihre Mütze vom Kopf schob. Die Kopfbedeckung fiel hinter ihr auf den Boden und ihre langen Haare fielen über ihre Schultern. "Du bist nicht schuld" sagte sie ihm leise und ruhig. Auch wenn ihr Herz begann ein wenig schneller zu schlagen, ließ sie diese Aktion von ihrem Kapitän zu. Ihre Augen trafen sich als Law mit dem Zeigefinger und Daumen sanft an ihren langen Haaren zog und diese durch die Finger gleiten ließ. "Wirklich?" fragte er mit sanfter Stimme nach, die sie so noch nicht von ihm kannte. Er lächelte milde was sie belustigt zurück lächeln ließ da auch dieser Anblick von ihm befremdlich schien. "Kannst du dann... die Augen schließen?" Sie sah ihn leicht verwundert an aber dessen sanfter Blick fing sie ein und ließ sie langsam die Augen einfach schließen. Im nächsten Moment spürte sie seine Finger an ihrer Ohrmuschel. Zärtlich strich er mit dem Zeigefinger über den Außenknorpel und wanderte zum Ohrläppchen. Sie merkte wie er mit dem Daumen die Vorderseite massierte und mit den Fingern die Rückseite entlang fuhr. Es war eine andere Art von Berührung, die sie noch nicht erlebt hatte. Es war seltsam und fühlte sich doch gut an. Schwer zu beschreiben, wie sie fand. Sie merkte dennoch wie sie sich bei dieser sanften Behandlung entspannte bis Laws Zeigefinger langsam in ihr Innenohr eindrang. Sie zuckte leicht zusammen als die Gänsehaut über ihren Körper wanderte. Minimal hob sie leicht den Kopf und atmete durch den Mund ein als sie das tiefe Kribbeln im Ohr genoss. Der Finger wurde sanft hin und her bewegt und ließ das Kribbeln und die Gänsehaut wachsen. Gerade als sie spürte wie der Wunsch aufkam, dass der Finger tiefer gehen könnte, zog Law ihn zurück. Sie behielt die Augen geschlossen um noch ein wenig das Gefühl zu behalten bis sie plötzlich spürte wie die Wärme ihres Käpt'n sich ihr näherte. Als sie die Augen langsam öffnete, erschrak sie sofort. Law hatte die Hand hinter ihr auf den Boden zum Abstützen genommen um so sich mit dem Oberkörper zu ihr zu beugen. Kurz bevor sein Mund ihr Ohr erreicht hatte, hatte sie ihre Augen geöffnet und rutschte gleich ein Stück von ihm weg. Überrascht oder eher geschockt, blinzelte sie ihn verwirrt an. Law betrachtete ihre leicht entsetzten Augen ehe er ergebends aus seufzte und sich wieder ordentlich hin setzte. "Lust auf Kakao?" fragte er ablenkend mit einem kleinen Lächeln als wäre nichts geschehen und erst da spürte sie wie ihr Herz stehen geblieben war nur um mit schnellen Schlägen nun weiter zu schlagen. "Und.. Kaffee?" fügte sie verunsichert hinzu was Laws Lächeln breiter machte. "Ja" bestätigte er und stand langsam auf. Er reichte ihr eine Hand bevor sie darüber nachdenken konnte, was gerade passiert war. Kurz zögernd streckte sie Law die Hand hin nur um mit einem raschen Zug am Handgelenk neben dem Hünen zu stehen, der ihr gute zwei Köpfe größer erschien. Er bückte sich noch mal vor ihr zu Boden und gab ihr ihren Hut zurück ehe er vor ging. Sie schluckte noch mal um wieder klarer du denken auch wenn das überhaupt nichts half. Sie setzte sich die Mütze schnell auf ihren Kopf und versteckte die Haare darunter erneut bevor sie Law folgte, der auf dem Gang auf sie gewartet hatte. Ihre Schritte hallten von den Metallwänden wieder und sie wagte es nicht ihren Kapitän an zu sehen. "Zu aufdringlich?" Sie blinzelte als Law die unerwartete Frage stellte. Sie erinnerte sich an die selbe gestellte Frage von Gestern oder.. war es gar eine Bitte gewesen ihm zu sagen sobald er ihr zu nahe trat? Sie musste wirklich eine Weile in sich gehen in der sie leise im Gang neben einander her schritten damit ihr klar wurde, ob diese Art der Berührung für sie in Ordnung war. Sie traf eine Entscheidung anhand ihres Glaubens, dass Law das Ganze nur aus Spaß und Langeweile tat. Er könnte es nicht wirklich ernst meinen. Oder? Gewisse Zweifel kamen ihr, dennoch sagte sie leise: "Nein" Sie hörte das Klopfen ihres Herzens im Ohr und versuchte es zu ignorieren. "Nicht zu aufdringlich" bestätigte sie noch mal ehe sie zu ihrem Kapitän schielte, der sie leicht anlächelte. "Gut zu wissen" sagte er ihr leise und schwieg auf dem Weg zur Küche. Sie wusste immer noch nicht, ob Law einen zu großen Spaß mit ihr trieb, was er sich dachte oder ob er es gar ernst meinte. Sie konnte nur versuchen vorsichtig zu sein. Als Law ihr die Tür zur Küche aufhielt, sah sie ihn beim Vorbeigehen noch mal in die grauen Augen, die ihre Bewegungen verfolgten bevor sie erkannte, dass tatsächlich bereits jemand in der Küche am Esstisch saß. "Kura. Guten Morgen. Ah! Guten Morgen Käpt'n" verwundert sah sie zuerst Dante an, der sie begrüßt hatte und dann Anders und Reeves, die mit am Tisch saßen. Sie hingen halb auf der Tischplatte bevor sie aufgesehen hatten und erkannten, wer gerade gekommen war. Es roch stark nach Alkohol wie sie mit einem Nasenrümpfen feststellen musste. "Ihr.. habt zu viel gefeiert" stellte sie fest als Law an ihr vorbei ging um sich wahrscheinlich seinen Kaffee zu machen. "Hmm ja?" kam es schuldbewusst von Reeves und sie sah die drei beinahe enttäuscht an. "Und ihr seid erst seit ein paar Minuten wieder hier" Sie erhielt schuldbewusste nervöse Lachen und sie setzte sich seufzend neben Dante an den Tisch. "Du kennst uns schon zu gut" erkannte Anders, welcher einen Schluck aus seinem Wasserglas nahm. "Und.. du wolltest gestern nicht raus?" Die Frage hörte sich eher anschuldigend an und sie sah im Augenwinkel wie sich selbst Law bei dem Ton hellhörig zu ihnen umgedreht hatte. "Nein. Fühlte mich nicht nach Landgang" sagte sie wahrheitsgemäß. "W-wenn dir schlecht war nach der Untersuchung gestern, das ist normal. So geht es einem manchmal wenn der Käpt'n einen zerteilt" wollte Reeves sie leise beruhigen was sie kurz auflachen ließ ehe sie die Hand vor den Mund hielt. "Nein.. daran lag es nicht" grinste sie ehrlich und bekam ein beruhigtes Lächeln von Reeves zurück. "Vielleicht bist du auch Landkrank. Das Gegenteil von Seekrank" Philosophierte Anders weiter. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass es das nicht gibt" sagte sie belustigt und erinnerte sich an Laws Vorschlag mehr von sich zu erzählen. "Ich.. war zu müde. Nicht zu müde um gleich schlafen zu gehen, aber zu müde für eine neue Stadt, wo man aufmerksam sein sollte" Die Männer warfen sich einen kurzen Blick zu. "Wieso aufmerksam?" "Weil, das solltet ihr eigentlich wissen und dementsprechend handeln, es überall Gegner geben könnte" Law mischte sich ein und gesellte sich zu ihnen an den Tisch. Er war fertig mit seinem Kaffee kochen und nahm den Platz ihr gegenüber ein. Er hielt eine Tasse in den Händen und schob ihr unerwarteter Weise eine weitere rüber. Sie erkannte sofort am Inhalt, dass es Kakao war. Er hatte.. für sie Kakao gekocht? Überrascht sah sie auf doch ihr Kapitän sah seine Männer strafend an. "Dennoch sitzt ihr hier betrunken. Was, wenn die Marine hier vorbei fährt? Oder andere Piraten?" Schuldbewusst sahen die Drei in ihre Tassen und Gläser, auf den Tisch oder zur Seite. "Passt in Zukunft besser auf" meinte ihr Kapitän mild und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. "Ay, ay" bekam er fast synchron von seiner Crew zu hören und er winkte kurz abwehrend als Zeichen, dass er mit dem Thema bereits abgeschlossen hatte. "Kura? Kommst du dann heute mit?" Sie sah rüber zu Reeves, der sie erwartend ansah. "Ja" begann sie und bemühte sich nach Laws Vorschlag zu handeln. "Ich.. denke ich brauche mal frische Luft" "Dann komm mit uns heute mit!" Dante schien wieder fitter zu werden bei ihrer Aussage. "Wirklich? Habt ihr keinen Kater?" Sie sah die Drei nicht überzeugt an und mindestens Anders sah schuldbewusst zur Tischplatte. "Ach, der vergeht rasch. Aber du kommst sonst mit uns, oder?" Sie sah ihn überrascht mit hochgezogener Augenbraue skeptisch an. Es war ein komisches Gefühl von Dante gefragt zu werden, der mit Anders gestern noch darüber philosophiert hatte, ob sie eine Frau war. "Bin ich so beliebt, dass du mich dabei haben willst oder wieso springst du mich so an?" Dante sah sie fast schon geschockt an und begann im nächsten Moment leicht zu stottern: "Naja, ja, also.." Er kratze sich am Hinterkopf was sie leicht zum Lachen brachte da er scheinbar nicht sagen wollte, warum er sie dabei haben wollte. "Ja? Sprech dich aus, ich hör zu" triezte sie ihn grinsend und trank endlich von dem süßen Kakao. Sie sollte sich noch mal in einer ruhigen Minute bei Law dafür bedanken auch wenn ihr der Gedanke irgendwie nicht zu sagte mit Law in der nächsten Zeit alleine zu sein. Sie bemerkte den Blick von Dante, der zu ihrem Kapitän wanderte. Dieser schaltete sich scheinbar auch nur widerwillig in das Gespräch ein. "Kann sein, dass ich erzählt hab, dass du Geldseegen bringst" Beinahe hätte sie den Kakao ausgespuckt und verschluckte sich nur knapp bevor sie leise lachte. "Ah, ja. Ich versteh schon. Ihr seid knapp bei Kasse" sah sie von Law, der erst als sie gelacht hatte von seinem Kaffee aufsah zu den anderen, welche im wahrsten Sinn des Wortes dicke Backen machten. "Ja, nein! Also wir würden auch so gerne was mit unserem neuen Crewmitglied unternehmen. Nicht nur, weil wir hoffen, dass du für uns Kohle machst" verteidigte Dante die anderen beiden, die aber genauso wie er leicht nervös aussahen. "Ja. Klar, können wir gerne machen" bestätigte sie ihre Verabredung trocken. Sie sah die Gesichter der anderen aufhellen und sich kurz untereinander angrinsen. Wollten fragte sich, ob die anderen sie wirklich dabei haben um etwas von ihr zu erfahren. Sie gab zu, dass die Männer nur wussten, dass sie Waschen, kochen und mit Maschinen umgehen konnte. Und dass sie keine Gurken mochte. Sie warf einen Blick zu Law, der seine Tasse gerade angehoben hatte zum Trinken bevor er ihren Blick wohl spürte und ihr kurz, minimal zu lächelte. Sie spürte ein Kribbeln in ihrem Magen, was sie versuchte mit Kakao zu ertränken. "Käpt'n? Warum machst du eigentlich uns nie einen Kaffee?" beschwerte sich Reeves plötzlich nörgelnd als er wohl die Geste von Kapitän bemerkt hatte was sie aufhorchen ließ. "Wenn ihr euren Saustall, den ihr als Schlafplatz bezeichnet mal früher aufgeräumt hättet, dann hätte ich wahrscheinlich für jeden von euch mindestens zwei Tassen gemacht" Law sprach ruhig und man spürte regelrecht die Vertrautheit mit der er seine Crewmitglieder ansprach. Sie hatte noch keine solcher zwischenmenschlichen Interaktionen zwischen Crew und ihrem Kapitän miterlebt. Sonst waren es nur Anweisungen oder Warnungen. Es war spannend auch mal eine andere Seite zu sehen. "Natürlich koch ich da auch mal eine Tasse für denjenigen, der eure dreckigen Unterhosen Tag für Tag ohne Atemschutzmaske in die Waschtrommel schmeißt" Sie hielt sich den Mund damit man ihr breiter werdendes Grinsen nicht sehen konnte. Sie bestaunte Laws gespielt genervtes Gesicht. Gespielt, da er zwischendurch leicht grinsen musste. Sie hörte neben sich Dante regelrecht mit den Augen rollen und sah Anders, der neben Law saß stumm aus seufzen. Scheinbar hatten sie die Diskussion schon öfters. "Jedenfalls wisst ihr jetzt wie wertvoll mir Kuras Anwesenheit an Bord ist" beendete Law sein gespieltes Plädoyer was sie leicht weiter grinsen ließ. "Also, eine ganze Tasse heißen Kakao. Vielen lieben Dank, Käpt'n" bekam ihr Kapitän den Sarkasmus von ihr entgegen gepfeffert worauf sie die Tasse zum Prost hob. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen und er machte ihr die Geste gleich bevor sie beide gemeinschaftlich tranken. "Sei nicht so fies" bemängelte Reeves klagend und Dante stimmte ihm zu: "Kura gibt uns Tipps. Dann schaffen wir das auch irgendwann alleine, oder?" Dante legte ihr einen Arm brüderlich um die Schultern und zog sie leicht zu sich. Zweifelnd sah sie ihn an, da die wenigsten bislang zu ihr gekommen waren um tatsächlich nach zu fragen, wie die Waschtrommel funktionierte. Außerdem war es Dante gewesen, der die Maschine zuletzt geschrottet hatte. "Klar" meinte sie daher ungläubig mit einer Spur Sarkasmus. "Wie wärs als nächstes noch mit gesundem Kochen, nicht nur Fleisch?" Auf die Aussage hin verzog Dante angeekelt sein Gesicht was sie erneut zum Grinsen brachte. "Zeig uns lieber wie man Geld gewinnt" warf Reeves ein und bekam allgemeine Zustimmung der anderen beiden. Kopfschüttelnd wollte sie noch einen Schluck ihres Kakaos nehmen als sie Laws leicht genervten Gesichtsausdruck bemerkten, den er hinter seiner Tasse versuchte zu verbergen. Seine Augen lagen dabei definitiv auf Dante, der sie immer wieder leicht zu sich zog. Irgendwas fühlte sich in ihrem Inneren dabei falsch an und sie befreite sich von Dantes Umklammerung. "Nur wenn ihr mindestens ein neuen gesundes Rezept in euren Speiseplan mit aufnimmt, sonst helf ich euch nicht mit eurem Geldproblemen" beendete sie das Ganze hin und her und ließ die Drei erst mal meckern und dann diskutieren. Laws Gesichtsausdruck war wieder ruhiger geworden, dennoch fand sie, dass er jetzt mit einem eher fragenden Blick in seine Tasse schaute. Sicherlich hatte er sich genauso wie sie über seinen eigenen Gesichtsausdruck gewundert. Sie wünschte sie könnte ihn einfach fragen was los war und was er über sie wirklich dachte. Oder zumindest, was das vorhin im Maschinenraum sollte.. Erst viel später trafen die anderen in der Küche ein. Law war bei ihnen geblieben was, wie sie bereits in den ersten Tagen herausgefunden hatte, eher selten der Fall gewesen war. Das Frühstück verlief eher hektisch. Sie sprachen über die Stadt und auch wenn sie sich scheinbar kaum von der letzten unterschied, so hatte ihr Käpt'n scheinbar dort ein paar Informationen zu sammeln, wie er durchscheinen ließ. Sie wusste nicht welche das sein sollten, tatsächlich interessierte es sie auch nicht so lange Law ihr nicht direkt sagte wonach sie Ausschau halten sollte. Sie konzentriert sich auf ihre eigene kleine Mission heute: Sich mehr den anderen gegenüber öffnen und mehr von sich erzählen! Sie traf sich Mittags mit Dante und den anderen an Deck. Mamat hatte sie nach dem Frühstück noch abgefangen und besorgt nach ihrem Befinden gefragt. Sie versicherte ihm, dass alles in Ordnung sei. Dennoch schien er mit ihr und den anderen mitkommen zu wollen. Er war ein guter und treuer Mann, so schätzte sie ihn ein da er ihr nicht von der Seite weichen wollte. Als Dante und Anders auftauchten gingen sie bereits von Bord. Reeves sprang etwas später über die Reling und landete geschickt neben ihr. "So! Los gehts!" Dessen Euphorie konnte sie noch nicht ganz teilen aber sie schenkte ihnen ein kleines Lächeln. Die Stadt selbst hatte ähnliche Läden, wie die letzte Insel doch scheinbar gab es hier einen größeren Markt in der Mitte der Stadt. Je dichter sie sich dessen näherten, je lauter wurden die Marktschreier und auch die Einkaufsläden nahmen zu. Diese Stadt schien gut besucht von Fremden zu sein. Sie war froh, dass sie etwas abseits Anker gelegt hatten. Dennoch war es unverantwortlich, dass Dante und die anderen beiden sich gleich am ersten Abend zugelaufen hatten. Sie wussten wirklich nicht wer hier verkehrte. Sie hielten an einigen Essensbuden an und sie ließ die Jungs alles durcheinander probieren wobei sie sich zurück hielt. Sie vermutete nur Bauchschmerzen davon zu bekommen. Für sie war die große aufgebaute Bühne am Rande des Marktplatzes interessant doch sie konnte nicht ausmachen wofür sie gut war. "Entschuldige bitte" sprach sie die junge Verkäuferin an, an dem Stand an dem die Männer sich gerade Fleischspieße gekauft hatten. Die junge Frau sah sie fragend an und erwartete wohl gleich eine Bestellung. Sie war ein kleines bisschen größer als sie selbst und hatte dunkel blondes Haar in einem Zopf zusammen gebunden. "Ich konnte nicht herausfinden wozu die Bühne sein soll" deutete sie in die Richtung und sah das fragende Gesicht der Frau und dann einen raschen Blick in die angedeutete Richtung werfen. "Ach" lächelte sie dann hilfsbereit. "Immer einmal in der Woche veranstalten sie dort ein paar kleine Wettstreite. Es gibt vom ersten bis zum Dritten Platz etwas zu gewinnen" erklärte sie bereitwillig. "Sind auch Fremde zugelassen?" lächelte sie der Verkäuferin zu und bemerkte durchaus als die Blonde ihre Strähne aus dem Gesicht wischte, dass die junge Frau ihre hohe Männerstimme gefiel. "Natürlich. Du kannst mitmachen. Dieses mal sind die Kategorien eher Musikalischer Natur" erklärte sie. "Ein Wettstreit, wer mit einem Instrument die Masse überzeugen kann, einer in dem man singen muss und einen wobei man zur Musik tanzt" Seltsame Stadt wie sie fand. "Und du machst auch mit?" überrascht sah die Verkäuferin sie an. "N-nein. Wieso glaubst du das?" Gespielt verdutzt sah sie die Blonde hinter dem Verkaufsstand an und spürte die Blicke ihrer Crewkollegen auf ihrem Rücken. "Entschuldige, dass ich mich irre aber wer so eine hübsche Stimme hat wie du, da ging ich davon aus" Sie sah wie die junge Frau überrascht rot anlief und dann nervös lachte. "Was? Nein" Das Lachen der jungen Verkäuferin war tatsächlich schön, schade dass es bei ihr nicht wirklich auf Anklang traf. "Was für eine Verschwendung. Aber ich danke dir für die liebe Auskunft" Sie zwinkerte dem rot angelaufendem Mädchen zu, welche das Lächeln erwiderte. "G-gerne. Und.. ähm hey. Falls du da mit machen möchtest.. vielleicht also.. beim Tanzwettbewerb" stotterte sie leicht. "Man muss zu zweit antreten. Also.." Sie spielte zu sehr mit ihren blonden Haaren als hätte sie noch nie ein Kompliment bekommen. Sie beugte sich leicht zu der Fremden mit einem Grinsen, das sicherlich Laws Konkurrenz machen konnte. "Du würdest mir also die Ehre erweisen? Vielen Dank. Ich schau es mir mal an und finde dich dann dort später bei der Bühne, ja?" Sie spielte extrem mit ihrer eigenen Stimme um sie tiefer klingen zu lassen was sichtlich bei der Fremden ankam. "O-ok" stammelte die Verkäuferin zurück und sie verabschiedete sich mit einem weiteren kleinen Augenzwinkern ehe sie sich wieder zu den Männern gesellte. Sie hatte nicht wirklich vor mit der Fremden zu tanzen oder ihr in irgendeiner Weise näher zu kommen. Sie mochte nur den Gedanken, dass die Männer weiterhin glaubten sie sei ein Mann, der Frauen angraben konnte. "Es ist ein Wettbewerb. Vielleicht können wir etwas Kohle machen. Kann jemand von euch singen oder ein Instrument spielen?" fragte sie mit Blick Richtung Bühne schauend. Als sie keine Antwort bekam drehte sie sich zu ihren Kollegen um, die sie teils mit offenen Mündern ansahen. "Was?" fragte sie leicht genervt und hatte gleich das Gefühl wieder was falsch gemacht zu haben. "Du.. ich mein" Dante schien zu geschockt da schaltete sich Mamat ein. "Du bist ja ein richtiger Charmeur" Sie sah die vier Männer verdattert an ehe sie unterdrückt lachte und dann weiter ging ohne auf sie zu warten. "Was- Wieso lachst du?" beschwerte sich Reeves und lief die kurze Strecke um neben ihr an zu kommen. "Ein Charmeur wenn man nur zwei Komplimente macht und einfach mal nett ist.. ja, sicher. Ihr sprecht nicht so oft mit Frauen, oder?" Sie sah belustigt Reeves neben sich an und hatte diese Reaktion der anderen nicht erwartet. "N-nein wie denn?" sagte Reeves beschämt. "Kura?" kam es trocken von Mamat hinter ihr und er sah sie mit großen Augen voller Erkenntnis an. "Kannst du uns Tipps bezüglich Frauen geben?" Sie sah ihn überrascht an ehe sie stumm los lachte. "Ja. Ist ok" sagte sie nachgebend. Sie grinste aber breiter als sie die leicht genervten Blicke der anderen ignorierte, da sie ihre Ehre als Männer scheinbar leicht angekratzt hatte. Die nächsten zwei Stunden versuchte sie den Jungs zu erklären was sie sagen könnten, wenn sie einer Frau gegenüberstanden. Sie ging dabei von sich aus und glaubte die Umsetzung wäre leicht aber scheinbar war dies schwieriger als gedacht. Mamat war zu ehrlich was manchmal auf das weibliche Geschlecht verschreckend wirkte, wenn er zum Beispiel plötzlich davon sprach Pirat zu sein. Aber sie war sich sicher, dass seine Eigenschaften auf mehrere Frauen anziehend wirken könnten. Anders war ein guter Zuhörer was bestimmt später einmal gut sein würde aber wenn er im Kennenlerngespräch zu still war, konnte man sich nicht kennen lernen. Dante und Reeves waren jedoch die Schlimmsten: Zu aufdringlich, nicht nachgiebig und etwas zu laut. Keine Frau mochte es wenn man über den Platz rief: Hey Süße! Besonders Dante, der für den letzteren Ausruf eine Ohrfeige kassiert hatte, sah sie letztendlich hoffnungslos an als sie sich in die Nähe der Bühne gesetzt hatten. Sie hatte in der Zwischenzeit rausgefunden, dass es je Tausend Berri gab beim ersten Platz der verschiedenen Wettbewerbe. Das wäre für die Jungs, die pleite waren, wahrscheinlich weil sie zu oft saufen gewesen waren, eine gute Starthilfe. Allein schon wenn sie einen Wettbewerb gewinnen würden. "Und? Habt ihr euch schon Gedanken gemacht, ob ihr teilnehmt?" Sie wurde grübelnd angesehen ehe man sich untereinander Blicke zu warf. "Ich kann tanzen" sagte Mamat und überrascht sah sie ihn an. "Hab das mal lernen müssen. Meine Mutter hatte das gewollt" erklärte er und Reeves lachte leise. "Peinlich man" "Wieso?" mischte sie sich ein und sah Reeves unverständlich an. "Beim Tanzen kommst du deiner Partnerin näher und wenn es gut läuft, läuft hinter her was. Außerdem wirkt es anziehend auf Frauen, wenn Männer tanzen können" Sie wurde angesehen als hätte sie behauptet, dass im Meer keine Fische schwimmen würden. "Dann mach ich beim Tanzwettbewerb mit. Ich.. glaube die eine an dem einen Stand könnte ich fragen" Sie sah Mamat beeindruckt an, da er in ihren Augen heute am männlichsten rüber gekommen war. "Mach das. Und ihr?" Sie sah Dante, Anders und Reeves an. "Tut mir leid. Ich bin komplett raus" seufzte Reeves und lehnte sich zurück. "Ich kann weder singen, irgendein Instrument spielen l, noch tanzen" Sie sprach ihm innerlich ihr Beileid aus. "Ich versuch mich im Lied.. spielen.. Wettbewerb" umschrieb Dante, die Wettbewerbskategorie und bildete entschlossen mit einer Hand eine Faust. "Was kannst du spielen?" kam es vom ruhigen Anders woraufhin Dante siegessicher grinste. "Mundharmonika" Sie sah ihn genauso überrascht an wie ihre Kollegen. "Wow, wieso spielst du nie?" fragte Anders berechtigt was den anderen nachdenklich werden ließ. "Gute Frage. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es auf unserem Schiff extrem nerven würde. Speziell unseren Käpt'n" Sie sah zustimmendes Nicken und selbst sie glaubte, dass die Metallwände die Musik zu Laws Kabine leiten würden. "Vielleicht spielst du heute Abend mal für uns vor dem Schiff" schlug sie vor und bekam ein zustimmendes Grinsen von Dante. "Und du Anders? Singst du?" Geschockt sah der andere sie an. "Nur.. Nur wenn du dich mit anmeldest!" forderte er fast panisch. "Ok? Ich brauch das Geld aber eigentlich nicht" gab sie zu bedenken. "Wenn du gewinnst, kannst du es ja an uns abgeben" schlug Reeves dreist vor. "Hättest du wohl gern. Was ich meinte war, dass keiner gegen mich eine Chance hat und so dringend ich das Geld nicht bräuchte" übertrieb sie mit ihren Fähigkeiten und erhielt ein einstimmiges "Uhhh" von den Jungs bei dieser herausfordernden Ansage. "Na dann. Der Bessere möge gewinnen" warf Reeves ein und sie schüttelte lächelnd den Kopf. Die Anmeldung verlief problemlos obwohl sie es gerade noch geschafft hatten sich ein zu tragen da es eine Anmeldungsfrist gegeben hatte. Zu gern hätte sie es letztlich doch verpasst. Ihr wurde doch leicht schwummrig bei dem Gedanken vor allen hier zu singen. "Nervös?" lachte Dante neben ihr. Sie saßen wieder in der Nähe der Bühne mit guten Blick darauf. Der Platz vor der Bühne füllte sich ein wenig. Es war nicht zu voll wie Beispielsweise einem Konzert aber ein paar, die es wohl interessierte, blieben stehen um zu schauen. Sie wären so gut wie als letztes dran da sie sich so spät eingetragen hatten. "Ja. Ich bin nervös" gab sie zu und erhielt einen überraschten Blick von dem älteren Piraten. "Wieso? Du kannst doch singen?" Sie saß auf einer großen Kiste, direkt neben ihr Dante und davor im Schneidersitz Anders, der ebenso verwundert wirkte. "Das heißt Lampenfieber" erinnerte Reeves sich, der sich noch einen Fleischspieß gekauft hatte und daran nagte. "Das kann auch dem besten passieren" zuckte er mit den Schultern. "Hast du Lampenfieber?" Mamat der vor Reeves auf dem Boden saß schaute zu ihr hoch dabei war sein Oberkörper so groß wie Kiste selbst. "Ja so ungefähr" erklärte sie und sah zu den Leuten vor dem Platz. "Das von allen angestarrt zu werden oder überhaupt gesehen zu werden, finde ich schlimm." Sie besah sich die einzelnen Leute vor dem Platz und versuchte welche aus ihrer Crew zu finden. Sie wusste jedoch nicht, ob es dann besser werden würde wenn sie bekannte Gesichter sehen konnte oder schlimmer. "Wieso ist es so schlimm gesehen zu werden?" Reeves Tonlage war ernst was sie so noch nicht von ihm kannte. "Weil.." wie konnte man das beschreiben? "Ich steh nicht gern im Mittelpunkt" erklärte sie ohne einen der anderen an zu sehen, da sie vermutete, dass die Männer sie gerade anstarrten, weil sie von sich erzählte. "Als Pirat nicht unerkannt zu bleiben.. das ist-" "Illusorisch ich weiß" ergänzte sie Reeves und seufzte leicht entnervt, da sie es ja selbst wusste. "Ist nun mal ein Fakt, den ich nicht mag. Heißt nicht, dass ich es nicht akzeptieren kann" "Ich dachte immer alle Piraten wollen gesehen und somit ein Kopfgeld erhalten" Sie sah unter sich zu Anders der ebenso nervös langsam mit den Händen knackte. "Naja, dann kennst du jetzt einen, der das nicht gerade braucht" erklärte sie abschließend und konzentrierte sich wieder auf das was sie singen wollte. "Kura? Du bist seltsam, das sag ich dir jetzt mal offen und.. offiziell" Sie blinzelte und blickte zu Reeves, der sie scharf ansah. Sie versuchte nicht nervös zu schlucken, da sah der andere auf seinen vorhin noch gekauften Spieß und drehte ihn in der Hand. "Die meiste Zeit verkriechst du dich und auch wenn ich es nett finde, dass unser Schlafplatz wieder als solcher erkannt wird, so finde ich.. dich seltsam" Das waren für sie gerade schwere Worte. In Laws Anschuldigung heute morgen hatte wohl die Stimmung der Crew auch irgendwo mit geschwommen. "Warum findest du mich seltsam?" fragte sie ruhig nach und versuchte zumindest gegen diese Meinung gegen zu rudern. Sie war nicht wütend wegen seiner Aussage und konnte sie sogar verstehen. "Weil-" "Wir kaum was über dich wissen?" Sie sah Mamat überrascht an. Kam er ihr oder Reeves ein wenig zur Hilfe? Reeves sah den großen auch perplext an ehe er zustimmte. "Ja. Ja! Mehr von demjenigen zu erfahren, der meine Klamotten wäscht, morgens viel zu früh duscht, sich tagsüber im Maschinenraum einschließt und sich gut mit dem Käpt'n versteht.. das wäre mal angemessen" sagte er und sah sie erwartend an. Sie lachte minimalst bei seiner Aussage. "Ich wasch deine Klamotten nicht gern" stellte sie klar. "Ich hasse nur den Geruch von Verwesung. Ich dusche gerne alleine, dann werde ich besser wach ohne morgens Smalltalk halten zu müssen. Maschinen liebe ich und egal was du sagt, da wirst du mich auch nicht mehr weg bekommen. Lieber schneid ich mir einen Fuß ab und.. Ich hab keine Ahnung wegen dem Käpt'n. Denke er will mich aus der Reserve locken" meinte sie nachdenklich und sah fragend ins Leere vor sich. Sie hatte es gar nicht so mitbekommen wie Reeves. Verstand sie sich wirklich schon so gut mit dem Käpt'n? "Ich glaub" begann Anders nach einer Weile in der sie ihr Gesagtes verdaut hatten. "Das war das erste Mal wo du so viel an einem Stück von dir erzählt hast." Sie sah Anders unter sich nach oben zu ihr grinsen. "Tut mir ja leid. Ich weiß, der geselligste bin ich nicht unbedingt. Ich bemüh mich mehr" gab sie kleinlaut zu und bekam einen so heftigen Schlag im nächsten Moment auf den Rücken, dass ihr kurz die Puste weg blieb und sie erschrocken zusammenzuckte. "Wenn du es versuchst, reicht mir das schon" grinste Dante sie an, der bis eben nur zugehört hatte und legte einen Arm über ihre Schultern. Das hatte er bereits zum Frühstück getan erinnerte sie sich daran. Scheinbar war das seine Art. Sie sah zu Reeves, der seine Meinung ihr entgegen geschlagen hatte. Er lächelte etwas beruhigter. "Wenn.. ihr was wissen wollt, könnt ihr auch fragen" sagte sie ihm aber noch mal was den anderen wundern ließ. "Klar nur.. du hast manchmal so eine Aura um dich wie der Käpt'n" erklärte Reeves ihr und sie sah ihn fragend an. "Unnahbar" sagte ihr Dante ins Ohr und sie glaubte es zu verstehen schließlich konnte sie auch nicht die Dinge fragen, die sie an diesen Mann wunderte. "Tut mir leid" erkannte sie genervt. "So wie jetzt zum Beispiel!" deutete Reeves mit dem Spieß auf sie. "Bist du jetzt genervt, wegen uns und weil wir das angesprochen haben?" Sie zog eine Augenbraue hoch. "Nein?" lachte sie leicht. "Genervt weil ich genau weiß wovon ihr sprecht und es mich schon bei Law nervt. Jetzt bin ich genauso" Sie sah einen überraschten Reeves der langsam den Spieß senken ließ und hörte das Lachen von Dante neben sich. Scheinbar war ihre Aussage doch etwas überraschend für die anderen. Mamat jedoch schien sie schon relativ gut einzuschätzen: "Ich sagte ja, er ist ok." Sie sah Mamat lächeln und verstand jetzt erst, dass der Lange sie die ganze Zeit verteidigt haben musste. "Tut mir leid" seufzte sie genervter als zuvor. Die ganzen Sorgen von gestern hätte sie sich vielleicht sparen können. Scheinbar wollten die Männer wirklich nur mehr über sie erfahren. Das Gespräch von Dante mit Anders vom Vortag rückte in den Hintergrund. Vielleicht waren sie auch bloß besorgt, ob sie überhaupt Anschluss finden würde. "Bist du so genervt von dir selbst?" grinste Reeves sie nun besser verstehend an und sie verdrehte die Augen. "Ja und können wir grad mal das Thema wechseln?" Sie wischte sich Dantes Arm von den Schultern und sprang von den Kisten. "Das wird grad zu peinlich. Ich such mir etwas zu trinken" Sie hörte im Weggehen Gelächter hinter sich und verstopfte ihre Hände leicht vor Scham in ihre Hosentasche. Es war gut wenn man sie besser verstand auch wenn man sie so besser durchschauen konnte. Es tat gut von den akzeptiert zu werden auch wenn sie nicht wusste, ob dies wirklich so anhielt, wenn es rauskam, dass sie eine Frau war. Die Ganze Aufmerksamkeit der Männer gehabt zu haben, hatte ihre Wangen rot ablaufen lassen. Erst als sie mit einem Krug Wasser an eine Hausmauer gelehnt stand, konnte sie etwas runterfahren. Sie sah zurück auf die Bühne, die man hier gut erkennen konnte. Sie wäre am liebsten hier stehen geblieben aber sie sollte die Jungs nachdem sie so ehrlich gewesen war, nicht wieder alleine lassen und das gerade aufgebaute Vertrauen wieder zerschlagen. "Läuft du wieder davon?" Ihre Augen rissen vor Schreck auf und ihr Herz blieb stehen. Nur langsam begann sie wieder zu atmen und sich wieder zu fassen. "Dieses Mal war es mit Ankündigung" erklärte sie ihrem Käpt'n, der neben ihr um die Ecke in der Seitengasse am selben Haus gelehnt stand. Sie brauchte nicht um die Ecke schauen um zu sehen, dass er grinste. "Mit Ankündigung? Hast du also tatsächlich etwas Spaß?" Sie dachte nach. Gerade eben nicht unbedingt aber den Tag über.. "Ja. Sehr. Sie machen es einem leicht sie zu mögen" erklärte sie und hörte ein leises Lachen. "Und ihr wollt gleich noch die Show sehen?" Sie mochte Laws leise ruhige Stimme. Er hörte sich an, wenn man ihn nicht kannte, wie ein guter Erzähler. Seine Stimme hatte etwas beruhigendes dabei war dieser Mann gefährlicher als manche bekannte Waffe. "Wir machen fast alle mit" erklärte sie was ihren Kapitän doch dazu bewegte um die Ecke zu schauen. "Du auch?" Er sah auf sie hinunter und ihre Blicke trafen sich wie die letzten Tage schon so schon. Sie nickte leicht was den Riesen wunderte. "Was machst du? Tanzen?" hörte sie da Hoffnung aus seiner Stimme heraus? Wieso glaubte er sie könnte tanzen? "Singen" Laws Augen wurden groß bevor er anerkennend grinste. "Dachte das war nur einmalig als du das Lied auf der letzten Insel gesungen hattest" erinnerte sich ihr Kapitän. Also hatte er es doch gehört, kam ihr die Situation wieder in den Sinn als sie mit Shachi aus der Stadt mit den Einkäufen gekommen war und Shachi das alte Lied vorgesungen hatte. Sie hatte ihren Kapitän, Pengu und Bepo dort am Hafen stehen sehen, hätte aber nicht geglaubt, dass er sie gehört hatte. "Es stört dich sicherlich nicht wenn ich mir das anschau oder besser gesagt zu hör" Sie kniff leicht die Augen zusammen. "Du machst das eh egal ob ich ja oder nein sag" erkannte sie was den anderen nur breiter grinsen ließ. "Wahrscheinlich" seine Stimme war nekisch und sein Gesicht strahlte förmlich seinen Spaß den er mit ihr hatte aus. "Du bist der Käpt'n. Mach was du willst" beendete sie seine Spielchen mit einem desinteressierten Lächeln und trank von ihrem Krug ohne ihn weiter anzusehen. Sie spürte dennoch seine Blicke, die sie über sich laufen ließ. "Und? Hast du ein wenig Anschluss finden können?" Die Frage machte sie nachdenklich. "Ich denke? Schwer zu sagen aber ich weiß jetzt, dass ich auf die anderen unnahbar wirke" Sie suchte durch die Menschenmenge die anderen. "Ich.. sollte meine Gedanken mehr mitteilen" gestand sie es sich ein. Im nächsten Augenblick packte Law sie am Arm und zog sie mit sich um die Ecke. Den Krug verlor sie bei der raschen Aktion und fiel mit einem stumpfen Geräusch auf den Boden. Er drückte sie gegen die Hauswand und überragte sie mit seiner Statur. Sein Schwert hatte er in seiner einen Hand und legte die übrige tätowierte Hand neben ihren Kopf an die Steinwand. Erschrocken presste sie sich mit klopfendem Herzen an die kalte Hausmauer. Sie konnte seine Augen unter dem runden Hut hervor blitzen sehen bevor er ihr noch ein Stück näher kam. "Ich finde, da hast du eine gute Erkenntnis gehabt" Sie spürte ihren lauten Puls am Hals und schaute den anderen mit großen Augen an. Sie wusste nicht was für einen Gesichtsausdruck sie gerade machte und vermutete nur, dass er leicht panisch aussah. "Weißt du, was mich interessiert?" Sie schluckte leicht und glaubte zu wissen, dass Law sie nun fragte, ob sie eine Frau war und was sie auf seinem Schiff zu suchen hatte. Er hatte sie noch bei der Untersuchung verschont aber vielleicht riss auch dem Piratenkapitän mal der Geduldsfaden. Schlimme Szenarien stellte sie sich als Folge dessen vor. Dennoch schüttelte sie nur leicht den Kopf. Er kam ihr noch ein Stück näher und ihre Augen waren beinahe auf selber Augenhöhe. "Was du denkst" Fragend sah sie ihn daraufhin an. "Was würdest du denken, wenn ich dich küssen würde?" Sie hatte einen Aussetzer und konnte weder denken noch atmen. Was hatte er gerade gefragt?! Sie zog zuckend die Augenbrauen zusammen um Law ungläubig an zu sehen. Sie brauchte einen Moment um zu antworten aber ihr Käpt'n gab ihr die Zeit in welcher er ihre Gesichtszüge studierte. "Gerade nicht viel" gab sie dann leise zu und Law ließ sich nicht anmerken, ob er über diese Antwort erbost war. "Gerade?" hakte er nach. "Ich.. mag keine Spielchen" kam es zwar leise aber mit ernsterem Ton von ihr. "Ich würde dich fragen, ob du es.. ernst meinst" Laws Blick wurde langsam sanft ehe er sich wieder aufrichtete. "Vielleicht" gab er seine Unentschlossenheit zu und erntete dafür einen überraschten Blick ihrerseits. Sie sahen sich einen Moment lang an in dem sie versuchte herauszufinden was Law mit dem 'Vielleicht' gemeint hatte. Vielleicht meinte er es ernst sie zu küssen oder meinte er es ernst.. mit ihr?! Irgendwann nahm der Arzt vor ihr die Hand langsam von der Wand und suchte unter ihrem Hut ihr Ohr. Sie zuckte leicht zusammen als er sofort mit dem Finger ins gefundene Organ eindrang. "Ich mag deine Reaktionen" sah sie ihn leicht grinsen als sie Probleme bekam die Augen offen zu halten und den Kopf ungewollt leicht drehte. So kam der Größere noch besser an ihr Ohr was ihn breiter grinsen ließ. Sie klammerte sich an die Hauswand als das Kribbeln im Ohr in ihre Beine wanderte. Sie schloss nur kurz die Augen um die Spucke herunter zu schlucken, die ihr beinahe im Halse stecken blieb, da verschwand der Finger aus dem Ohr. Ehe sie etwas sagen konnte, hatte Law sich bereits runter gebeugt und schob mit der freien Hand die Mütze zurück. Im nächsten Moment spürte sie seinen Atem und seine Zunge in den Gehörgang eindringen. Sie hob sofort die Hand und griff in Laws Oberteil um den Stärkeren ohne Erfolg von sich zu schieben. Die Zunge war warm, feucht und fremd. Er schob sie immer tiefer was ihr eine solche Gänsehaut verpasste, dass sie leicht auskeuchte. "Law" warnte sie den anderen vor und wusste nicht, ob sie sich aus der Situation alleine befreien könnte. Bei dem Klang seines Namens leckte er dreist übers gesamte Ohr und biss sanft in die Ohrmuschel. "Du magst das" erkannte er was sie erst nicht so recht glauben wollte doch ihr Griff an seinem Shirt begann zu zucken durch seine tiefe Stimme in ihrem Ohr. "Ich könnte noch so viel mehr tun was dir gefallen würde" Sie hätte wahrscheinlich Angst bei diesem Satz bekommen, wäre seine Stimme nicht so liebevoll wie der Kuss aufs Ohr. Ihr Atem ging schneller, ihr wurde warm, sie war definitiv rot im Gesicht - alles Dinge, die ihr zu viel erschienen. Mit beiden Händen drückte sie ihren Käpt'n von sich und atmete schnell ein und aus. Law betrachtete sein Werk genießerisch und wieder hatte er diesen Blick aufgelegt mit dem er sie ausziehen wollte. Nur war es dieses Mal schlimmer und eindeutiger: Ihr Kapitän wollte definitiv etwas von ihr. Das konnte sie aus seinem raubtierartigen Blick ablesen. Ihr gefiel genau dieser Blick gar nicht. Die Angst kroch in ihre Glieder und sie wollte vor der Situation fliehen. Sie wollte sich aber vor ihrem Kapitän nicht die Blöße geben, dass er daran Schuld war, weswegen sie ihm nur einen festen und strafenden Blick zu warf ehe sie ihn zur Seite schob und gehen wollte. Law packte sie hastig am Handgelenk und zwang sie dazu ihn noch mal anzusehen. "Zu viel?" Überrascht über seine entschuldigende Stimme sah sie ihn mit verwunderten Augen an und erkannte seine ernsten Sorgenfalten auf der Stirn. Ihr Herz pochte ihr noch spürbar durch die Venen und ihr Ohr fühlte sich feucht von der Behandlung eben an. Sie wusste nicht recht mit der Situation um zu gehen: mit ihm, mit seinen Blicken und was er 'vielleicht' von ihr wollte. Zu gerne hätte sie ihm einiges gesagt und erklärt und wollte es doch gar nicht erst dazu kommen lassen, dass sie es musste. "Zu aggressiv" konnte sie ihm letztlich nur ernst entgegen bringen was ihn verwundert die Augenbrauen heben ließ. Sie schaute in seine grauen Augen, die nach irgendetwas in den ihren suchten. Ihr Herz beruhigte sich etwas dabei und Laws Griff um ihr Handgelenk lockerte sich als er ihren entspannteren Gesichtsausdruck sah. "Außerdem" meinte sie leise was ihn aufhorchen ließ. "Zu viel, zu schnell" Er blinzelte ungläubig als ihre Aussage ihn etwas aus der Bahn warf. Sie atmete etwas leichter durch als sie das Gefühl von Kontrolle über die Situation wieder bekam. "Und falscher Zeitpunkt" setzte sie nach da ertönte ein Sprecher von der Bühne, der die Wettbewerbe ankündigte. Überrascht ließ Law sie schließlich los und ließ sie gehen. Sie sah ihn nur noch mal kurz entschuldigend an bevor sie ihm den Rücken zuwendete. Auf dem Weg zu den anderen hatte sie so viele Fragen im Kopf, dass sie das Lampenfieber komplett vergaß. Vielleicht hätte sie sich bei ihrem Kapitän dafür bedanken sollen. Jedoch glaubte sie, dass sie seine Nähe in Zukunft so gut es ging vermeiden sollte.. Sie hatten gejubelt und lautstark gepfiffen als Anders auf der Bühne stand. Das Lied war ein Volkslied und man hatte prima mit singen können. Letztendlich hatte sie aber selbst gewonnen. Sie war froh als sie beim Singen ihren Kapitän nicht hatte entdecken können. Hinterher hatte man ihr so stark und so oft auf den Rücken geschlagen, dass sie befürchtete, dass ihre alten Wunden wieder aufgegangen waren. Sie hatte dennoch weiche Knie gehabt als sie auf der Bühne gestanden hatte was sie irgendwie in den Griff bekam als sie sich auf den Text und ihre Stimme konzentrierte, schließlich musste sie auch beim Singen die Männerstimme beibehalten. Dantes Mundharmonika-Spiel war gut gewesen. Leider gab es einen anderen Kandidaten, der mit seiner Gitarre besser angekommen war. Im letzten Wettbewerbe konnte Mamat abräumen. Sie hatte ihm mit offenen Mund und einem breiten Grinsen zugesehen. Der Mann konnte tanzen wie ein junger Gott! Auch der Dame hatte es gefallen und der große Mann bekam am Ende einen Kuss auf die Wange. Sie hatte in diesem Moment Reeves angestoßen und ihm einen Blick zugeworfen, der da hieß 'Ich hab es dir ja gesagt' worauf er mit den Augen gerollt und dann gelacht hatte. Sie hatten dann mit dem gewonnen Geld Alkohol für die Crew gekauft und eines führte zum anderen als sie Dante darum bat vor dem Schiff nun für sie alle noch mal Mundharmonika zu spielen. Der Rest der Crew kam Stück für Stück dazu und das Abendessen wurde einfach am Hafensteg abgehalten. Sie lagen eh abseits im Hafen, da würde ihre kleine Feier nicht groß auffallen. Sie hatte sich irgendwann abseits auf eine große Kiste gesetzt um mal durch zu atmen. Noch mehr Schläge auf den Rücken konnte sie nicht gebrauchen. Erst als am späten Abend auch ihr Kapitän zu seiner Crew dazustieß, fiel ihr der Zwischenfall von heute Mittag wieder ein. Law wurde lautstark von seinen Männern begrüßt, was sie leicht lächeln ließ. Sie konnte dessen Loyalität an deren Gesichtern ablesen. Kurz hatte sie Angst, dass er wütend werden würde, weil sie einfach am Hafensteg feierten aber er nahm sich selbst ein Bier und ließ den Blick über die lachenden Männer streifen. Als er sie entdeckte kam er auf sie zu. Ihr Plan, ihrem Kapitän aus dem Weg zu gehen, hatte gerade mal ein paar Stunden geklappt. Sie sah rasch auf die Bierflasche in ihren Händen um ihren Kapitän nicht an zu starren als er näher kam. "Hey" begrüßte er sie und ließ sich auf die Kiste neben sie fallen. Das Schwert legte er hinter sich bevor er aus der Flasche trank. Sie nickte ihm nur leicht zu bevor sie wieder zu den feiernden Männern sah. "Seilst du dich wieder ab?" fragte ihr Kapitän nach und scheinbar machte er keine Anstalten den Vorfall von vorhin wieder an zu sprechen. "Ja aber mein Rücken ist schon grün und blau geschlagen. Mehr vertrag ich erst mal nicht" erklärte sie und spürte sofort die Augen des großen Mannes auf ihrem Rücken liegen. "Musst du mir später zeigen" Sie hörte das Grinsen bevor sie es sah. Scheinbar hatte ihr Kapitän nicht vor seine Flirtereien zu unterbinden. Sie drehte sich zu Law und sah ihn ernst tadelnd an bevor sie leicht den Kopf schüttelte. Das Grinsen ihres Kapitäns wurde etwas schmäler und verwandelte sich in ein sanftes Lächeln. Ehe sie dieses genauer interpretieren konnte, hörte sie ihren Namen rufen: "Kura! Da ist wer für dich" Sie sah überrascht fragend zu Dante, der auf die Verkäuferin, welche sie heute Mittag angesprochen hatte, deutete. Sie wusste gerade nicht was vor sich ging aber stand dennoch langsam auf. "Ähm.. bin.. gleich wieder da" versprach sie skeptischen Blickes und sah einmal kurz zu Law dessen Lächeln einem merkwürdigen ernsten Gesicht gewichen war. Sie lief mit großen Schritten zu der jungen Frau und hörte in ihrem Rücken die Jungs ihr zu jubeln. Ihr war das Ganze unangenehm und scheinbar der Verkäuferin auch nach deren roten Wangen zu zuordnen. ,,H-hey, ich hatte dich nicht mehr gefunden" kam die leichte Entschuldigung und sie erinnerte sich erst jetzt daran, dass die Verkäuferin sie zum Tanzen eingeladen hatte. "Ja, es war sehr voll" brachte sie leicht lächelnd die Lüge hervor. "Schon gut. Schön, dass wir uns doch noch sehen konnten. Mein Name ist übrigens Sophie" Oh gut, dachte sie sich. Jetzt hatte sie auch noch den Namen, den sie nicht hat wissen wollen. Sie kratzte sich am Nacken als ihr die Situation noch unangenehmer wurde. Sie war ganz und gar nicht gewillt einer Wildfremden ihren Namen zu verraten. "Woher wusstest du denn wo du mich findest, Sophie?" fragte sie weiter lächelnd, merkte aber wie verkrampfter das Lächeln wurde. "Oh" Sophie lachte und ihr eigenes Lächeln rutschte dabei herunter da sie glaubte, dass Sophie ihr nach gelaufen war bei deren Verhalten nach zu urteilen. "Ich hab dich zufällig hier her gehen sehen mit deiner Crew und.." sie drehte leicht ihren Finger der einen Hand mit den Fingern der anderen Hand und versuchte so die Unschuld in Person da zu stellen. Als Sophie sie anlächelte konnte sie nur gezwungen zurück lächeln. Gerade als sie sich fragte, wie sie hier wieder raus kommen sollte, rief ihr Käpt'n nach ihr: "Kura!" Sie sah überrascht zu ihm und dankte ihm bereits innerlich. Er deutete mit einer kurzen Handbewegung an, dass sie zu ihm kommen sollte. "Tut mir leid Sophie aber ich bin mit meinen Kameraden unterwegs. Ich hab kein Interesse" erklärte sie der jungen Frau ehrlich. Sie sah noch den geschockten Gesichtsausdruck der blonden Frau ehe sie schnell zurück zu ihrem Käpt'n marschierte. Auf dem Weg zurück sah sie bereits den vernichtenden Blick des Schwarzhaarigen. Sie schluckte schuldbewusst bis sie fast vor ihm ankam und merkte, dass der Blick nicht ihr galt. Sie stellte sich neben Law ohne zurück zu schauen und wartete bis dessen Blick sich langsam entspannte. "Soll.. ich dir noch etwas zu trinken holen?" bot sie leise an und sah an dem Größeren vorbei, nicht gewollt dessen ernsten Blick auf sich ruhen zu sehen. "Bitte" kam die gedämpfte Antwort und sie nahm ihm die Flasche aus der Hand. Sie atmete durch als sie bei den anderen zwei neue Bierflaschen abholte und dabei rüber schielte, wo Sophie gestanden hatte. Sie war fort und sie war sich sicher, dass es an Laws mörderischen Blicken gelegen hatte. Sie sah die breit grinsenden Gesichter von Dante und Reeves und bevor diese sie auf Sophie ansprechen konnten, kehrte sie zurück zu ihrem Kapitän. Sie gab ihm die neue Flasche und setzte sich wieder neben ihm. Sie ließ die Stille zwischen ihnen regieren und fragte sich, ob Law allgemein etwas gegen Frauen hatte und warum sie sich so schuldig fühlte überhaupt Sophie heute Mittag angesprochen zu haben. "Du hast dich scheinbar gut amüsiert in der Stadt" Laws Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. Sie sah richtig geschockt zu dem Schwarzhaarigen, der einen großen Schluck aus seiner Flasche nahm. War er wütend auf sie? "Ja.. sehr. Ich bringe immer gerne Stalkerinnen zu unseren Anlegeplätzen" sprach ihr eigener Sarkasmus aus ihrem Mund und er beäugte sie mit leichten Sorgenfalten. "Du sahst nicht aus als würdest du dich wohl fühlen" meinte er die Situation eben und verdeutlichte dies mit einem Kopfnicken in die Richtung, wo sie und Sophie gerade noch gestanden hatten. Sie lächelte hoffnungslos bei seiner Aussage. "Nein. Nicht wirklich. Ich.. hab heute Mittag den Jungs nur etwas beweisen wollen. Ich ging nicht davon aus, dass sie es so ernst nahm" entschuldigte sie sich somit bei ihrem Kapitän und wusste nicht mal warum. War es nicht ihre Sache mit wem sie anwandelte? Oder war es ein ungeschriebenes Gesetz bei den Heart-Piraten, dass sie mit keinen Frauen verkehrten? Das konnte nicht sein. Das hätten die anderen ihr erzählt und sie nicht nach Flirttipps gefragt. Sie blickte zurück zu den Männern und hörte Dante die Mundharmonika spielen. "Was wolltest du denn beweisen, wenn du es gar nicht nötig hast?" Das fragte sie sich auch gerade. "Keine Ahnung. Dass ich.. dazugehören kann?" sie sah auf ihre Bierflasche und hörte Law leise lachen ehe er ihr tatsächlich einen Arm um die Schulter legte. "Tust du doch schon" Ihr Herz blieb fast stehen bei der Aussage, die so fürsorglichen klang. Und das kam von ihrem Kapitän! Das überwältigende Gefühl ließ sie schlucken und all die Sorgen von eben vergessen. "Und? Welche Anmachsprüche hast du ausgekramt, dass sie dir so verfiel?" Sie lachte los und hielt sich sofort die Hand vor den Mund bevor sie Law entgeistert ansah. "Anmachsprüche? Solche wie: Hey, deine Augenfarbe passt zu meiner Bettwäsche?" Law hatte gerade versucht einen Schluck aus seiner Bierflasche zu trinken da verschluckte er sich fast und fing an zu lachen. Er nahm den Arm von ihr um sich die Hand vor den Mund zu halten wobei ihr nicht klar war, ob er lachte oder hustete. "Oder: Hey Baby, ich hab meinen Haustürschlüssel verloren, kann ich bei dir pennen?" Law sah sie leicht flehend an. "Die sind so schlecht" erklärte er ihr und sie lachte leicht. "Nein, schlecht ist der: Tat es weh als du aus dem Himmel gefallen bist? Oder der: Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick, oder muss ich nochmal reinkommen?" Law zum Lachen zu bringen war ein unbeschreibliches Gefühl. Das hätte sie nicht erwartet. Aber diesen so ernsten Mann lachen zu sehen, wegen ihr, tat gut. Er wischte sich über die Augen und das Gesicht. "Oh Gott, wie schlecht" verkündete er und lächelte sie doch beeindruckt an. "Woher kennst du so viele?" wollte er wissen und sie dachte für einen kurzen Moment zu wenig nach. "Zu oft gehört" Law sah sie fragend an und sie könnte noch großflächiger Lügen aber das wollte sie gar nicht. "Ohne Mütze sehe ich mit meinen langen Haaren.. unvorteilhaft aus. Das führt zu solchen Geschichten" Laws mildes Lächeln ließ ihr Herz einen Sprung machen. Er fragte nicht wieso und zwang sie nicht weiter dies zu erklären. Er nickte nur leicht bevor er aus seiner Flasche trank. "Vielleicht sollte ich die Haare doch abschneiden" meinte sie leise nachdenklich und spürte im nächsten Moment eine Hand auf ihrem unteren Rücken. "Nein. Lass sie lang. Sie gefallen mir so" Sie spürte die Wärme durch ihren Anzug und die Größe der Hand, die sich sanft auf und ab bewegte. Als sie ihren Kopf leicht zu Law drehte, sah er sie wieder leicht gierig an. Dennoch hielt es sich im Rahmen des ertragbaren und sie fragte sich, ob er sich wegen vorhin etwas zurück hielt. Langsam beugte er sich ein Stück zu ihr um ihr zu zuflüstern auch wenn keiner sie hätte hören können. "Würdest du mich schlagen wenn meine Hand weiter nach unten wandern würde?" Ihr Herz setzte kurz aus. Was hatte sie gerade gedacht? Er würde sich zurückhalten?! Laws Flirten wurde scheinbar exzessiver. Dennoch wollte sie gerne wissen, ob seine Frage, ob sie ihn schlagen würde seine Art war um nach Zustimmung zu fragen. Sie sah ihm streng in die grauen Augen als Aussage, dass er es sich nicht wagen sollte. "Nicht vor den anderen" meinte sie, dass sie ihren Kapitän niemals vor seiner Mannschaft schlagen würde. Sie merkte wie die Hand des Arztes auf ihrem Rücken Millimeter um Millimeter nach unten rutschte. "Du schlägst mich nicht vor den Anderen oder ich soll dich nur nicht vor den Anderen dort berühren?" Er hatte sie schon verstanden, das wusste sie! Dennoch lieferten sie sich ein Blickgefecht, wobei sie vermutete das zu verlieren, wenn Law mit seiner Hand noch weiter nach unten rutschen würde. Da sah Law überraschenderweise auf und nahm die Hand von ihr. Sie erkannte auch schnell den Grund dafür: Reeves kam auf sie zu. "Hey ihr zwei. Wollt ihr euch nicht zu uns setzten und uns teilhaben lassen an eurem Spaß?" Sie erkannte, dass Reeves wohl versuchte sie ab sofort mehr einbinden zu wollen und sie dankte ihm für die unbewusste Rettung. Sie wusste ja nun, dass Reeves erkannt hatte, dass sie sich scheinbar gut mit dem Kapitän verstand. Vielleicht war deshalb er es, der sie rüber bat dabei waren es einige, die zu ihnen sahen und neugierig schienen. "Klar" meinte sie ohne auf Laws Antwort zu warten und versuchte weiterhin soziale Kompetenzen sich an zu eigenen. Als Law mit ihr seufzend aufstand, sah sie ihn kurz fragend an. Zum Glück bemerkte er den Blick nicht als er ihr und Reeves folgte. Sie war davon ausgegangen, dass er wie immer nur im Abseits sitzen blieb aber sich nicht einmischen würde. Bei den anderen angekommen suchte sie sich eine leere Kiste und nahm darauf Platz. Sie spürte im nächsten Moment eine Hand auf ihrer Schulter und das Gewicht dahinter als Law sie zum Abstützen nutzte um sich neben sie hin zu setzten. "Käpt'n!" hörte sie Bepo, der an einem gegrillten Fisch geknabbert hatte, ausrufen. Es war also wirklich selten, dass Law sich zu ihnen setzte kombinierte sie aus den aufhellenden Gesichtern der anderen. Dennoch fragte sie sich warum er sich jetzt dazu setzte.. und das auch noch neben sie. "Worüber habt ihr grad gesprochen?" fragte Reeves sie um die beiden nicht gleich wieder nur im Abseits sitzen zu lassen. "Über Anmachsprüche" kam es von Law, der eine neue Flasche Bier von Pengu gereicht bekam. "Kennst du denn ein paar Gute, die man sich mal leihen kann?" kam Dantes Frage mit einem Grinsen, welches bedeutete, dass er die Sprüche anwenden wollte. Scheinbar waren ihre Gedanken von vorhin wirklich falsch, wenn Dante explizit vor Law nach Sprüchen fragte, um Frauen auf zu reißen. Warum war ihr Käpt'n dann so wütend auf sie gewesen? Oder.. war er nicht auf sie sondern auf Sophie- "Kura?" Scheinbar war sie in ihren Gedanken so versunken gewesen, dass sie Dantes Blick ignoriert hatte. Sie zuckte mit den Schultern als hätte sie bis eben überlegt, ob sie gute Sprüche kannte. "Ich glaub es gibt keine guten Anmachsprüche" sagte sie dann Kopfschüttelnd. "Natürlich gibt es die!" Klar, dass Bossi so empfand. "Es muss weh getan haben als du aus dem Himmel gefallen bist.. so oder so ähnlich ging der" erinnerte sich Bossi an den, den sie Law eben gerade erzählt hatte und sie sah ihn zweifelnd an. "Ja, super Beispiel für einen ausgelutschten, schon x-mal benutzten Anmachspruch. Es gibt keine guten" wiederholte sie und blieb bei der Aussage. "Den ersten fand ich gut" mischte sich Law ein und trank aus seiner Flasche. Sie glaubte zu verstehen, dass er sie zum Gespräch animieren wollte und es nicht nur bei ihrer Aussage belassen wollte. Aber nicht gegen ihre eigene Überzeugung. "Nein? Den Ersten fandest du so schlecht, dass dir das Bier fast aus der Nase wieder raus kam" Law verschluckte sich prompt erneut und man sah ihn leicht nach Luft ringend bis er sie schließlich breit angrinste und ihr einen Blick zu warf, der sagte: Geht's noch? Sie schmunzelte und hatte Schwierigkeiten das Lachen über Laws Reaktion zu verbergen, weswegen sie schnell zurück zu Dante sah. "Du kannst gerne ein paar ausprobieren. Ich geb dir gerne ein paar Beispiele" Erst beim Sprechen sah sie die allgemeine leichte Verwirrtheit, die sie nicht ganz zuordnen konnte. "K-klar! Schieß los" forderte Dante sie auf, der sich scheinbar wieder gefasst hatte. Sie dachte rasch nach bevor sie zu sprechen ansetzte: "Wärst du eine Kartoffel, wärst du eine Süßkartoffel" Sie bekam ein paar Lacher aber hörte auch viele aufstöhnen. Sie sah auch Dante mit den Augen rollen was sie zum Grinsen brachte. "Nächster!" rief Eddie, der mit John, Rafael und Bean auf der anderen Seite ihres Kreises saßen. "Was machst du denn hier? Müsstest du nicht schon längst in meinem Bett sein?" Sie sah Shachi los prusten und anfangen zu lachen. "Die sind wirklich schlecht" hörte sie von ein paar was sie breit grinsen ließ. "Sag ich doch" zuckte sie mit den Schultern. "Nein! Komm schon. Hast du nicht ein paar Gute?" rief Petch ihr zu und sie kramte in ihren Erinnerungen. "Den finde ich nicht ganz so schlimm" kündigte sie an und es wurde wieder etwas stiller bevor sie sich den Spruch wieder zusammen reimte: "Ich bin so schlecht im Bett, das musst du erlebt haben" Sie hörte Gelächter aber auch Aufstöhnen. Nicht jeder Anmachspruch kam bei eben jedem gleich gut an. "So gut ist der nicht" "Ich find schon" begann die Diskussion und sie dachte nach, ob sie noch einen letzten kannte und bemerkte Laws Blick auf sich dabei am Rande. Sie schnippste ungewollt mit den Fingern als ihr einer noch einfiel und ihn danach in die Runde rief: "Sag deinen Brüsten sie sollen aufhören meine Augen an zu starren" Es war kurz still bis der Witz bei den anderen ankam und einige fingen laut an zu lachen und ein paar wiederum stöhnten leicht auf. Am meisten hörte sie Shachi lachen aber sie glaubte nicht wegen dem Spruch sondern, weil sie es so laut gerufen hatte. "Einen noch" bat Reeves, der sie breit angrinste was sie mit einem leichten Lächeln erwiderte. Sie fasste sich grübelnd an die Stirn als es schwerer wurde überhaupt welche zu finden. Es dauerte auch eine kleine Weile, in der die anderen sich etwas beruhigt hatten. "Ok. Aber das ist der Letzte" sagte sie ankündigend. "Ich bin vom Marine Hauptquartier und muss eine Ganzkörperuntersuchung bei dir machen" Sofort hörte sie fast alle aufstöhnen. "Was ist das denn?" kam es von einem und "Sagen die das wirklich?!" von dem nächsten. Sie rutschte leicht zurück und ließ die Männer sich schön über die Marine aufregen während sie ihre Flasche leer trank. Amüsiert hörte sie den anderen in ihren Streitgesprächen zu und drehte die leere Flasche in ihren Händen als Law ihr sie aus der Hand nahm und ihr eine Neue im gleichen Atemzug reichte. Bevor sie sich bedanken konnte, lehnte er sich zu ihrem Ohr runter. "Aus der Marine hätte man locker einen Arzt machen können" Sie ging den letzten Anmachspruch noch mal durch den Kopf durch und sah Law im nächsten Moment grinsend an. "Ich hab nicht gesagt, dass man sie nicht umändern kann" erklärte sie ihm was ihn leicht zum Lachen brachte. Er beugte sich wieder zu ihr um weiter in ihr Ohr zu flüstern. "Dein Gesundheitlicher Zustand bereitet mir Sorge. Ich würde dich gerne zur Beobachtung über Nacht hier behalten" Ihre Augen wurden groß und sie sah Law leicht belustigt, leicht fassungslos an. "Hat das je geklappt?" flüsterte sie zurück und er sah sie milde lächelnd an. "Ich weiß nicht.. Tut es?" Sein kleines verschmitztes Lächeln ließ sie mit der aufsteigenden Röte im Gesicht kämpfen ehe sie mit einem Kopfschütteln sich wieder zu den anderen drehte, die sich immer noch über die Marine aufregten. Sie spürte noch Laws Blick an ihrer Wange bis auch er scheinbar sich dem Geschehen der Crew zuwenden wollte. Da beugte sie sich noch mal zu ihm mit ernstem Gesicht ohne ihn anzusehen und er beugte sich freundlicherweise runter um zu zuhören: "Während der Untersuchung sagt der Urologe zum Patienten: Machen Sie sich keine Gedanken. Es ist ganz normal bei der Untersuchung eine Erektion zu bekommen" Sie sah bereits Laws Augenbrauen hoch wandern. "Sagt der Patient: Ich hab aber doch gar keine Erektion. Meint der Arzt: Ja, Sie nicht" Auf Laws Gesicht schoss ein Grinsen was ansteckend war. "Das können wir später gerne testen" hauchte er ihr zu und sie lehnte sich weit genug von ihm weg um Kopfschüttelnd ab zu lehnen. Ihr Käpt'n hatte wieder einen leichten Raubtierblick aufgelegt aber trank rasch vom Bier um es zu überspielen. Von diesem Abend nahm sie Vieles mit. Nicht zuletzt, dass sie die Männer zum Lachen bringen und sich integrieren konnte. Außerdem glaubte sie, dass ihr Kapitän sogar Eifersüchtig gewesen war, auf Sophie. Das war alles Neuland für sie und sie wusste noch nicht damit um zu gehen. Besonders wusste sie nicht, ob Law es mit ihr ernst meinte oder sie nur als kleinen Betthasen sah. Mit seinem 'Vielleicht' konnte sie wenig anfangen. Sie hatte nur seine Bemühungen bemerkt sich mit seinen gierigen Blicken zurück zu halten. Sie musste zugeben, dass es Spaß gemacht hatte mit ihm herum zu albern. Aber so lustig das Ganze auch gewesen war, desto weniger wollte sie Law in ihre Unterhose sehen lassen. Kapitel 12: Tag 12: Marine und Kuchen ------------------------------------- Den Abend verbrachten alle das erste Mal richtig zusammen. Law blieb bis zum Schluss und auch sie verschwand nicht einfach mittendrin. Es fühlte sich das erste Mal richtig und gut an. Sie hatte die Stunden am Hafen genossen und hatte zuvor gar nicht so wahrgenommen, wie ausgelassen die Männer sein konnten. Am nächsten morgen hatte sie leichte Probleme wach zu werden dennoch rutschte sie gähnend aus dem Bett und rieb sich die Augen. Sie hörte wie jeden morgen das Schnarchen der anderen was sie irgendwie beruhigte bevor sie aufstand um zur Tür zu schlurfen. Kurz bevor sie diese erreicht hatte, wurde sie am Handgelenk gepackt. Erschrocken sah sie in Reeves Gesicht. "Du bist wirklich schon wach" flüsterte er ihr zu und blinzelte um besser sehen zu können. "Warte kurz, ich komm mit duschen" Sie sah ihn geschockt und panisch an. "Ich geh schon vor. Werd erst mal richtig wach" flüsterte sie und versuchte dabei normal zu klingen, da stand er im nächsten Moment auch schon auf. "Bin schon da" gähnte er und legte müde seinen Arm um ihre Schulter bevor er so mit ihr den Schlafraum verließ. Ihr Herz klopfte laut doch ihr fiel nichts ein was sie sagen konnte. Ihr fiel nichts ein um sich zu retten! "Ich weiß du bist eher wortkarg am Morgen, daher werd ich dich auch nicht zu sabbeln" meinte Reeves verständnisvoll während sie ihre Klamotten, die sie gleich anziehen wollte, fester an ihre Brust drückte. Die Duschkabinen waren offen, keine Türen um sich dahinter zu verstecken. Gegenüber den Duschen hingen Spiegel über den Waschbecken - er könnte alles sehen! Sie ließ sich zum Badezimmer mitziehen und bekam richtige Panik als Reeves die Tür öffnete. "Morgen" Der Gruß hörte sich in ihren Ohren nach der erhofften Erlösung an. Reeves hielt in seiner Bewegung inne als sie hörte wie die Schritte im Gang näher kamen. "Dass Kura so früh wach ist, war mir klar, was machst du schon auf?" Law kam vor ihnen zum Stehen und ihr pochte laut das Herz als sie ihren Käpt'n sah. Sie wusste nicht mal, ob oder warum Law sie aus der Affäre ziehen könnte oder sollte. "Könnte ich dich auch fragen Käpt'n. Das ist doch noch gar nicht deine Zeit" Law sah ihn ausdruckslos an während sie sich am liebsten gerade in Luft auflösen wollen würde. Reeves merkte wohl, dass Law nicht antworten wollte also tat er es: "Ich bin halt früher wach" Zuckte er belanglos mit den Achseln. "Ich dachte ich leiste Kura heute morgen mal Gesellschaft" Sie traf ein kurzer Blick seitens Law ehe dieser sich wieder an Reeves wandte. "Weißt du warum ich ein eigenes Badezimmer habe? Damit ich meine Ruhe unter der Dusche hab. Kura steht schon extra früher auf um euch Idioten zumindest für eine Stunde aus dem Weg zu gehen, was sich bei unserem Schiff sonst schwierig gestaltet. Lass ihm seine Duschzeit" sagte ihr Kapitän ernst und zog Reeves Arm von ihren Schultern weg. Er deutete ihr kurz mit einem Kopfnicken an, dass sie duschen gehen sollte was sie perplext eilig in Anspruch nahm. "Hey, war das wirklich notwendig?" hörte sie Reeves hinter der geschlossen Badezimmer flüstern. "Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich hätte Kura gerne noch eine Weile länger an Bord und ich weiß nicht, ob er bleibt, wenn ihr ihm so auf die Pelle rückt" Sie hörte wie Law sie verteidigte und wollte es doch nicht hören. Die Schuldgefühle plagten sie so schon und sie sprang regelrecht unter die Dusche um sich heilig fertig zu machen. Es dauerte gerade mal zehn Minuten da verließ sie das Bad und machte beinahe einen Satz zurück als sie die Tür öffnete. Da standen Reeves und Law an der Wand gelehnt, offensichtlich auf sie wartend. Sie sahen sich immer noch ernst an als sie im Türrahmen stand. Scheinbar hatten sie weiter diskutiert. "Ich geh duschen" beendete Reeves den stillen Blickkampf zwischen ihm und seinem Kapitän. Sie machte die Tür frei um den anderen durch zu lassen. Reeves lächelte sie kurz matt an. "Dankeschön" Verwirrt sah sie von der zugefallenen Tür zu Law, der bei ihrem Anblick anfing zu lächeln. "Kakao?" Sie bekam es etwas mit der Angst zu tun. "Nur, wenn du mir sagst was los ist" wollte sie wissen und hörte ein leises Seufzen des Größeren, der ihr eine Hand in den Nacken legte um sie voran in Richtung Küche zu schieben. "Also keinen Kakao" Sie rollte mit den Augen und ließ sich dennoch weiter schieben. "Ich bin kein kleines Kind. Du kannst mir das schon sagen" meinte sie auch wenn sie angst hatte worum es bei Laws und Reeves Gespräch gegangen war während sie die Wärme von Laws großer Hand auf ihrer Haut spürte. "Und dennoch fühle ich mich manchmal wie im Kindergarten" Sie sah über ihre Schulter zu ihrem Kapitän in dessen leicht genervt aussehendes Gesicht. Sie schluckte und sah vor sich auf den Weg. "Tut mir leid" sagte sie leise und sah ihre nervige Quengelei ein. Sie hatte kein Recht sich zu beschweren. Law ließ ihren Nacken los um neben ihr zu gehen und um in ihre Augen zu schauen. "Was tut dir leid?" fragte er ohne Gefühlsregung in der Stimme und dem Gesicht. "Dass.." Sie sah ihren Käpt'n unsicher in die grauen Augen doch erhielt immer noch keine Reaktion vom Größeren. "Dass du dich streitest mit den anderen, weil.. ich seltsam bin?" Es regte sich endlich etwas in Laws Augen und er hielt sie am Arm auf so, dass sie stehen blieben. Er schob sie leicht gegen die nächste Metallwand hinter ihr woraufhin ihr Herz begann laut in ihren Ohren zu pochen. "Ich weiß, was hier herum geplappert wird. Ich weiß, welche Sorgen du dir deswegen machst. Und selbst wenn es stimmt" sagte er ihr ernst mit festem Blick in ihre Augen ehe er sich zu ihrem Gesicht hinunter beugte. "Es ist mir egal" Sie blinzelte ihn geschockt und ungläubig an. Was sagte er da? Sie öffnete den Mund um zu fragen was er wusste oder glaubte zu wissen, nur um dies vielleicht zu widersprechen oder zumindestens zu erklären. Sie wollte wissen was er mit seiner Behauptung meinte, dass es ihm egal sei oder was egal für ihn wäre. Da überwand Law einfach die letzten Zentimeter zu ihrem Gesicht und ihre Lippen trafen sich. Erschrocken atmete sie ein und spürte die warmen etwas rauen Lippen sich gegen ihre bewegen. Sie hielt die Luft an und schloss die Augen als eine von Laws Händen sich auf ihre Hüfte legte. Sie keuchte fast lautlos als sie die Zunge des anderen an ihrer Oberlippe spürte und den Eingang zu ihrer Mundhöhle suchte. Sie versuchte etwas zu sagen und öffnete unbedacht dabei ihren Mund was der standhafte Pirat sofort ausnutzte um ihren Innenbereich zu plündern. Sie hielt die Augen fest geschlossen und griff nach Laws Oberteil ohne zu wissen, ob sie ihn bei sich halten oder wegdrücken sollte. Seine zweite Hand wanderte zu ihrem Hals nur um kurz ihren Nacken zu massieren und dann langsam vorne hinunter zu fahren. Er ließ ihre Zungen immer wieder aufeinander treffen und sie spürte deutlich das Kribbeln im Schritt als seine Zunge fordernd über ihre eigene Strich. Bevor Law mit seiner Hand ihre Brustwarze gefunden hatte, versuchte er eines seiner Beine zwischen den beiden Beinen von ihr hindurch zu schieben. Erschrocken riss sie die Augen auf bei dieser Aktion und schob das Bein und den Mann selbst nach hinten von sich weg. Überrascht schauten sie sich beide an als in ihrem Kopf nur langsam sickern wollte was gerade geschehen war. Sie schluckte als ihr Herzschlag in ihren Ohren hämmerte und ihr Atmen noch nicht zur Ruhe kommen wollte. Das.. war ihr erster Kuss gewesen, wurde ihr langsam mit roter werdenden Wangen bewusst ehe sie ein Stück weit wieder zur Besinnung kam und sie ihr Shirt am Kragen aus dem weißen Anzug hervor zog um die untere Hälfte ihres Gesicht damit verdeckt zu halten. Dadurch konnte sie ihren angegriffenen Mund durch den Stoff schützen auch wenn man die Röte im Gesicht und ihre schnelle Atmung noch sehen konnte. Sie konnte nicht fassen, dass Law das gerade getan hatte. Sie konnte noch weniger glauben, dass sie dies zugelassen hatte oder.. dass es ihr gefallen hatte. Warum? Wieso war es scheinbar okay, dass dieser Mann sie küsste? Sie fragte sich, ob dies ein gutes oder schlechtes Zeichen war und was es letztendlich bedeutete während sie ihrem aufdringlichen Käpt'n langsam einen strafenden Blick entgegen warf welcher daraufhin nur langsam die Augenbrauen hob als sei er seiner Tat nicht bewusst. Ohne etwas zu sagen, da ihr die Sprache abhanden gekommen war und in ihrem Kopf lauter Fragezeichen flogen, machte sie sich gefolgt von Law mit leichten Gummibeinen auf den Weg zur Küche. Es herrschte erstmal Stille im Gang als sie versuchte sich bewusst zu werden, dass sie beide tatsächlich gerade rumgeknutscht hatten. Sie.. mit ihm. Es dauerte die Hälfte des Weges ehe sie zu Laws Gesicht aufsehen konnte und dort ein kleines Lächeln erkannte. "Noch mal Glück gehabt" murmelte er und sah ihr in die misstrauischen Augen. "Gestern hättest du mich wahrscheinlich geschlagen" Bei seinem kecken Grinsen begann ihr Magen an zu kribbeln und sie verfluchte ihren verräterischen Körper, der Laws seltsame Art zu mögen schien. "Vielleicht trete ich dich heute einfach" murmelte sie hinter ihrem T-Shirt hervor, das sie weiterhin vor ihrem Mund hielt aus Angst ihr Kapitän könnte es noch mal versuchen. Sie hörte den Arzt neben sich lachen und kam mit ihm in der Küche an. Sie ließ sich mit noch mulmigen Gefühl auf den roten Barhocker fallen und ordnete ein wenig ihre langen Haare, die nach dem Duschen noch etwas feucht waren. "Kein Kakao für dich?" fragte Law als er an ihr vorbei ging und er immer noch lächelte. Er schien scheinbar sehr zufrieden mit sich und dem stürmischen Vorfall, den sie nicht anders beschreiben konnte, zu sein. "Du sagtest, keinen Kakao fürs kleine Kind, das wissen will was du mit Reeves gesprochen hast" Er sah amüsiert über seine Schulter und holte dennoch zwei Tassen aus dem Schrank. Wie sehr sie ihn für diese Körpergröße beneidete da sie fast immer hochspringen musste um irgendwo an zu kommen. Sie kam nur langsam von ihrer inneren Aufgewühltheit runter, die Law durch diesen Kuss bei ihr ausgelöst hatte. Sie verstand es nicht. Sie verstand ihn nicht. Hatte sie ihm gestern nicht noch gesagt, dass sie Spielchen wie diese hasste? War sie nicht deutlich genug gewesen? Auch wenn sie gerne weiter darüber nachdenken wollte, so wollte sie ihren Kapitän nicht die ganze Arbeit machen lassen. Sie seufzte leise und wollte gerade vom Hocker rutschen um sich ihren Kakao selber zu machen: "Bleib sitzten, ich mach schon" Überrascht sah sie Laws Hinterkopf an und ließ den großen Mann die zwei Töpfe auf den Herd stellen. "Danke" sagte sie verwundert, erhielt aber keine Antwort. Vielleicht lächelte Law was sie nicht aus ihrer Position heraus nicht sehen konnte. Sie betrachtete den großen Mann am Herd, der ihr gerade explizit gezeigt hatte, dass er sie wollte und dachte dabei an dessen gestrige Unentschlossenheit. Seine Worte kamen ihr wieder in den Sinn: ..auch wenn es stimmt, es wäre ihm egal? Sie spürte wie ihre Wangen wieder roter wurden. Hieß das, dass er sie wollte? Egal was die Gerüchte hier an Bord über sie sagten? Ob als Mann oder Frau? Als Käpt'n musste er mindestens einmal von den anderen gehört haben, dass sie wahrscheinlich eine Frau sein könnte.. und es war ihm egal, ob es stimmte, selbst wenn nicht? Sie dachte an die Untersuchung, bei der er sie nicht gezwungen hatte sich aus zu ziehen. Er hatte sie nicht enttarnt, hatte ihr die Freiheit gelassen zu entscheiden, ob sie es ihm erzählte oder nicht und respektierte, dass sie noch nicht soweit war. Sie kratzte leicht an ihrem Zeigefinger als ihr eine Frage in der Seele brannte. Eine, die sie sich noch eher traute zu fragen als die Frage, was ihr Käpt'n tatsächlich von ihr wollte: "Law?" Sein Name brachte ihn dazu über die Schulter zu schielen. "Wa-..." Sie atmete noch mal ein und betrachtete die Tresenplatte als sie ihre Gedanken sortierte. Law wartete geduldig bis sie nervös geschluckt hatte. "Warum erlaubt ihr keine Frauen an Bord?" Sie sah ihn neutral an aber ihr Puls schoss ihr hämmernd durch die Adern. "Musst du Shachi und Pengu fragen. Ist deren Regel" Sie blinzelte ihn fragend an aber er hatte sich erneut zu den Töpfen gewandt. "Wir hatten schon mal Frauen an Bord. Es.. war eine Katastrophe muss ich gestehen" Sie sah ihm dabei zu, wie er die warme Milch in die Tasse mit dem Kakao rührte und dann den Topf mit heißem Wasser vom Herd nahm. "Warum?" wollte sie wissen und konnte sich nicht ganz vorstellen was passiert war. "Sie stritten untereinander, es gab Probleme bei der morgendlichen Badbenutzung aber vor allem" Er drehte sich um und stellte vor ihr den fertigen Kakao ab. "Sie sind mir nachgelaufen wie zwei kleine Hunde, haben mich angekläfft und haben mich nicht in Ruhe gelassen" Sie blinzelte ihren Käpt'n an als sie langsam begriff: Law hatte tatsächlich in seiner Crew zwei Frauen gehabt. Frauen, die sich als kleine Zicken entpuppt und um Laws Gunst gebuhlt hatten. Das hatte ihr Kapitän sich sicher auch anders vorgestellt. "Und.. ich mein, ich kann verstehen, dass ihr Pech hattet mit den beiden, aber dann schließt man gleich ein ganzes Geschlecht aus?" Law zuckte mit den Schultern, blieb vor dem Tresen stehen und zog einen der dort selten genutzten Hocker hervor um ihr gegenüber Platz zu nehmen. "Wie gesagt, frag Shachi und Pengu. Sie sind meine ältesten Freunde und ich denke sie wollten mir das Leben.. erleichtern?" Sie fand die beiden ja süß, dass sie sich so um Law sorgten aber etwas übertrieben und leicht drastisch war es schon. "Ok. Ich werd sie mal fragen" sagte sie leise und versank zurück in ihre Gedanken als sie in die heiße Kakaotasse vor sich starrte. Sehr viel weiter war sie nun auch nicht. Law könnte sich nicht gegen die Entscheidung seiner Crew stellen wenn alle sagten sie solle gehen. Sie wusste noch nicht mal, ob er sie hier behalten wollte, ob sein 'Vielleicht' von gestern sich änderte oder er sich nur die Zeit mit ihr vertrieb. Sie konnte niemanden fragen und ihren Kapitän diese Dinge zu fragen, traute sie sich nicht. "Danke für den Kakao" sagte sie monoton und hob die Tasse zum Trinken an bevor die Stille in der Küche einkehrte. Sie hing ihren Gedanken nach bei der Tatsache, dass sie nichts wusste. Sie konnte nur Theorien aufstellen, ob sie bleiben konnte, was Law von ihr wollte und ob sich dies nicht änderte bei der Offenbarung ihres Geschlechts. "Du bist so ruhig" begann der schwarzhaarige plötzlich, der heute zur Abwechslung seine Mütze in seiner Kabine vergessen hatte und sie seine schwarzen wuscheligen Haare sehen konnte. Ihr Käpt'n schwelgte wohl in Erinnerung als er seine Ex-Crewmitglieder mit ihr verglich. "Ich sag doch die ganze Zeit was" behauptete sie leicht entschuldigend und spürte im nächsten Moment seine Hand an ihrem Handgelenk. "Nein. Tust du nicht" seine Stimme war sanft und hatte einen besorgten Klang, weswegen sie zu ihm aufsah. "Gerade wirst du wieder leiser. War ich wieder zu aggressiv?" Er erinnerte sich an ihre Worte von gestern Also erinnerte er sich auch an das was sie zuvor zu ihm bezüglich des 'Küssens' gesagt hatte. Sie ließ die Hand mit der Tasse sinken und konnte nicht wirklich antworten. Sie hatte eher Fragen als Antworten! "Du denkst zu viel nach" Überrascht sah sie in Laws Augen als er mit der Aussage ins Schwarze traf. "Denk nicht, fühl. Alles andere kommt dann schon" War das eine Lebensweisheit von ihm? Sie atmete tief durch und versuchte trotz ihrer ganzen Sorgen seinen Rat wieder an zu nehmen. "Etwas.. zu aggressiv" gab sie kleinlaut zu und hatte Schwierigkeiten ihm dabei in die Augen zu schauen. "Ertragbar?" Seine Wortwahl war seltsam aber sie versuchte ehrlich zu sich zu sein und nickte als Antwort. Darauf erwiderte er nichts. Sie spürte nur seinen Blick auf ihr. "Ich.. hätte nicht gedacht, dass ich dich nach dem gestrigen Tag nochmal alleine erwische" gestand er ihr im ruhigen Ton was sie tatsächlich zum Lächeln brachte. "Gibs zu. Du hast dich mir nur gegenüber gesetzt, damit ich dich nicht treten kann" meinte sie leicht neckisch da zwischen ihren Beinen eine Holzplatte führte, die als Tresenbein diente. Er lachte leicht daraufhin aber nickte tatsächlich im nächsten Moment. "Und ich dachte es sei ein Entschuldigungs-Kakao" meinte sie gespielt enttäuscht in die Tasse schauend. "Dafür entschuldige ich mich nicht" stellte er sofort klar und legte seine Hand auf ihren Arm. "Aber ich mach dir gerne noch einen.. für einen zweiten Kuss" sagte er ihr ernst in die Augen sehend und versuchte sie damit zu hypnotisieren. "Ich.. bin auch weniger aggressiv" versprach er was sie leicht erröten ließ. "Ich.. glaube ich hab für heute genug" sagte sie ihm unsicher, ob sie dieses 'Küssen' überhaupt wiederholen wollte oder sollte und schaute rasch zurück in ihre Tasse. Er strich ihr sanft über den Arm und sie spürte seinen sanften Blick auf ihr ruhen. "Ich hatte gehofft nur für heute Morgen? Oder war es doch so schlimm?" Sie musste lächeln, da sie zugeben musste, dass ihr Kapitän gut küssen konnte. Allerdings sagen wollte sie ihm das nicht unbedingt. Als sie auf seine Hand mit den Tattoos an ihrem Arm schaute, die sie so vorsichtig streichelte, kam ihr in den Sinn, dass er seit dem ersten Annäherungsversuchen immer vorsichtiger mit ihr wurde. Und diese Tatsache gefiel ihr mehr als der Kuss selbst. Dennoch konnte sie ihm keine so genaue Antwort geben. Sie wusste selber nicht wie sie sich ihm gegenüber fühlte oder gar verhalten sollte. Besonders nach seinen Aussagen von gestern und heute. Sie vertraute weder ihren eigenen Gefühlen noch ihrem Verstand in dieser Sache. "Weißt du, deine Augenfarbe passt wirklich gut zu meinen Bettlaken" Sie prustete los und hielt sich die Hand vor den Mund als er den Anmachspruch von gestern an ihr anwendete. Wahrscheinlich um ihr ungutes Gefühl ab zu schütteln, denn sein frecher Anzüglicher Blick von gestern blieb aus. "Welche Farbe haben die? So schwarz wie die Nacht, die Tageszeit in der du mich am liebsten siehst?" konnterte sie geschickt und er grinste frech zurück. "Vielleicht?" Sie schüttelte leicht den Kopf da sie definitiv nicht zu Law ins Bett steigen würde. "Wenn du.. bis heute Abend einen guten Anmachspruch heraus findest.." Law sah sie überrascht und dann schon fast mit einem Funkeln der Vorfreude an. "Dann darf ich mir noch einen Kuss abholen?" fragte er leise und sie spürte ihre Wangen roter werden. "Vielleicht" gestattete sie es ungewiss und merkte erst jetzt wie nachgiebig sie mit ihm war. Es faszinierte sie einfach zu sehr mit welcher Leichtigkeit der Mann vor ihr es schaffte ihr gute Laune zu bescheren und sie dennoch so ernst nahm. Law sah sie einen Moment abwechselnd von einem zum anderen Auge an bevor er Luft holte und sie ihm schnell vorausschauend die Hand auf den Mund legte. "Nicht jetzt" lachte sie leicht. "Dann bekomm ich Bauchweh vom Lachen" glaubte sie die Folgen zu kennen, wenn er vom Morgen bis zum Abend durchgängig schlechte Anmachsprüche raushaute. Sie nahm die Hand zügig wieder von Laws Mund ehe er sie ergreifen konnte oder anderen dummen Unfug damit trieb. Ein Schlafzimmer Blick kam bei ihm zum Vorschein sowie ein schiefes Lächeln. Sie wusste nicht was der Gesichtsausdruck bedeutete aber es stand ihm unglaublich gut. Sie war solche Annäherungsversuche wirklich nicht gewöhnt. Besonders nicht wenn sie so ehrlich klangen, wie Law es sie glauben ließ. Sie hörten die schnellen Schritte vor der Küche sich nähern und auf Laws Gesicht legte sich langsam ein ernster werdender Ausdruck, so als hätte er eine grobe Vorstellung was gleich passieren würde. "Käpt'n!" Reeves kam mit noch mit offenen Anzug herein gestürmt. "Marine!" Ihre Augen wurden groß. Tatsächlich war es nun soweit. Der ewige Kampf mit dem Gesetz, den alle Piraten kannten und für sie doch noch so neu war. "Wo? Sind alle an Bord?" hörte sie ihren Kapitän Herr der Lage werden. "Sie laufen gerade im Hafen ein. Ich hab sie an der Reling gesehen, ein großes Schiff. Ich- ich denke alle sind an Bord-" "Passi und Shachi fehlen" unterbrach sie Reeves Vortrag und der Mann sah sie fragend an. "Sie wollten Vorrat kaufen gehen gleich heute Morgen. Ihre Betten waren vorhin auch leer" Law hörte sich das nur kurz an ehe er aufstand. "Room" Es war das erste Mal, dass sie seine Kräfte in diesem Ausmaß sah. Kein Vergleich zu der Reparaturaktion an der Waschtrommel. In Laws Hand bildete sich ein Kreis, der rasch riesig wurde und leicht bläulich schien, bis die Größe solche Ausmaße annahm, dass sie ihn nicht mehr sehen konnte. "Shambles" In Laws Hand landete sein Hut und sein Schwert. Sie war mehr als nur beeindruckt von seinen Fähigkeiten und konnte nur erahnen wie sich dies im Kampf auswirken könnte. "Ich hol die beiden. Ihr weckt die anderen und macht das Schiff klar" befahl er und ging um den Tresen, an dem sie noch saß, herum. "Kann ich nicht mitkommen?" bat sie ernst und stand entschlossen auf. Law sah sie leicht überrascht an. Sie sah ihn fragend aber auch besorgt an. Shachi und Passi waren diejenigen mit denen sie sich auf dem Schiff als erstes gut verstanden hatte. Besonders mit Passi. Wenn sie durfte, dann wollte sie helfen. "Ok. Komm" Er packte ihren Arm und rief noch einmal "Shambles" bevor sie vor ihrem Schiff am Steg standen. Sie blinzelte überrascht und hatte kaum etwas von dieser Teleportation gemerkt da ließ Law sie los und ging schnellen Schrittes in Richtung Innenstadt. Sie schüttelte kurz ihren Kopf um wieder bei der Sache zu sein und lief ihrem Käpt'n nach, der sein Schwert auf seine Schulter gelegt und sich seinen Hut aufgesetzt hatte. "Du wolltest deine Halterung für deine Waffe umlegen" wurde ihr vorgeworfen und sie hörte den Stress aus seiner Stimme. "Ja. Ich weiß" sagte sie entschuldigend den Vorwurf ernst nehmend und zog ihren Stab aus der Hosentasche. "Kura. Wenn ich 'Room' sage, will ich nicht, dass du vor mir stehst. Verstanden?" Durch die eben gesehene Erfahrung würde sie alles tun was ihr Käpt'n sagte. "Ay, ay" antwortete sie ihm ernst und er sah noch einmal über seine Schulter zu ihr bevor er begann zu laufen. Sie folgte ihm sofort und blieb in seinem Windschatten. Je näher die beiden der Stadt kamen, je lauter hörte sie die Schüsse. Laws beschleunigte noch mal seine großen Schritte als sie Schreie von Passanten hörten. "Tz!" konnte sie von ihrem Käpt'n wahr nehmen. Der Nervenkitzel stieg auch ihr in die Adern aber bei Law klang es eher als sei er genervt, dass sie keine drei Tage Ruhe hatten als Angst, dass den anderen etwas geschehen würde. Bevor sie die Kreuzung vor ihnen erreichten, liefen ihnen Shachi und Passi mit großen Einkaufstüten um die Ecke entgegen. "Käpt'n!" erkannte Shachi seinen Kapitän sofort erleichtert und auch sie spürte die Erleichterung in sich breit machen als sie die beiden lebendig sah. "Room!" rief Law sofort und sie blieb augenblicklich stehen um Laws Befehl hinter ihm zu bleiben ein zu halten. Im nächsten Moment teleportierte er seine beiden Crewmitglieder hinter sich. "Verletzt?" fragte sie die beiden sofort griff nach Shachis Arm um ihn weiter zu schieben, zurück in Richtung Hafen. "Nein!" keuchte Shachi und hielt sich kurz die Seite, wobei sie hoffte es seien nur Seitenstiche und keine Streifschüsse. "Dann los!" befahl Law laut und sie schob Shachi und Passi voran bis sie wieder im Laufmarsch waren. "Kura, was machst du hier?" hörte sie Passi sie fragen aber er drehte sich nicht extra zu ihr um. "Laufen?!" rief sie ihm zu da für die Diskussion, ob sie für einen Kampf schon bereit war keine Zeit blieb. Da spürte sie im nächsten Moment die erste Kugel neben ihr im Boden einschlagen und Law blieb mit einem lauten "Mist" hinter ihnen stehen. Er rief wieder seinen blauen Kreis der größer schien als die Male davor und sie merkte wie Passi und Shachi ebenso stehen blieben. Sie sah die beiden fragend an aber sie warfen ihrem Käpt'n erwartende Blicke zu. Als sie sich umdrehte, ließ er sein Schwert gerade wie durch Butter durch die Luft gleiten: Die Häuser, Fässer, Kisten und vor allem die sich nähernde Marine wurde in mehreren Teilen zerteilt. Ihre Augen wurden groß und ihr lief ein Schauer über den Rücken. So viel Macht in einem Mann allein.. Sie hatte nur von Laws Kräften gehört, sie tatsächlich in Aktion zu sehen, war unfassbar. Sie hörte die Rufe der Marine, die in Deckung gingen. Als diese die Pistolen auf sie richteten, umklammerte sie ihren Stab in ihrer Hand fester. Die Pistolenkugeln sendete Law mit 'Shambles' direkt wieder an den Absender zurück und traf einige von den Marineleuten. "Sollen wir nicht weiter?" fragte sie an Passi und Shachi gewandt nicht zu laut aus Angst Law in seiner Konzentration zu stören. "Gleich wenn er die Marine eine Weile außer Gefecht gesetzt hat" erklärte Shachi und grinste tatsächlich sie aufmunternd an. "Wir warten immer auf unseren Käpt'n" Sie ließ sich den Satz durch den Kopf gehen und spürte die Verbundenheit der Heart-Piraten zu ihrem Kapitän. Sie nickte verstehend und besah sich wieder die Situation vor sich. Law hatte einige Marinemänner zu einem neuen Körper zusammen gewürfelt und wehrte weitere Pistolenkugeln ab. Als die erste Welle der Marineleute außer Gefecht gesetzt worden war, schnitt Law noch einmal durch die Luft um die obere Hälfte eines größeres Gebäudes, das am Wegesrand stand, zu teilen. Es krachte laut und die obere Hälfte fiel vor und teils auch auf die Marine und versperrte den Zugang zu ihnen. Das müsste das Zeichen für ihren Aufbruch sein, glaubte sie und hörte sogleich die Bestätigung dafür von Passi: "Ok! Lasst uns gehen!" Es hörte sich eher nach einer Bitte an ihren Käpt'n an doch dieser stimmte zu: "Zum Schiff!" Den Befehl ließen die beiden Männer sich nicht zweimal geben und begannen los zu laufen. Sie schaute noch mal zu Law, der sich erneut sein Werk ansah bevor er sich auch langsam umdrehen wollte. Aus dem Augenwinkel erblickte sie in der Nebenstraße von der versperrten Hauptstraße hinter einer Kiste die weißen Klamotten der Marine aufblitzen bevor sie den Schuss hörte. Wie in Zeitlupe sah sie die Kugel auf Law zu fliegen. Sie erkannte, dass er seine Augen auf die Kugel gelegt und bereits seine Finger ein Stück gehoben hatte für eine seiner Attacken aber ihre Muskeln waren schneller als ihr Verstand, welche ihr sagte, nicht ihrem Käpt'n in die Quere zu kommen. Sie hatte einen Schritt vor gemacht und traf mit ihrem Stab die Kugel mehrere Zentimeter vor Laws Kopf und schleuderte sie dem Marinesoldaten zurück. Sie traf ihn in den Kopf und er ging zu Boden. Schnell wand sie sich ab und machte Anstalten Passi und Shachi endlich nach zu laufen bevor sie noch einmal kurz über die Schulter blickte und Laws überraschtes Gesicht erkannte. Sie ging nicht weiter darauf ein, da sie sicher im Unrecht gerade gewesen war und dies lieber auf dem Schiff mit ihrem Kapitän diskutieren wollte und nicht während sie verfolgt wurden. Sie hörte nach einer Weile Laws Schuhe auf dem Steinboden auftreten als er ihr nach lief und sie konzentrierte sich auf die Rufe der Marine hinter ihnen, die sich jedoch Stück für Stück entfernten. Erleichterung machte sich breit als sie das gelbe U-Boot sah und sie darauf zu steuerten. An der Reling konnte sie Pengu und Reeves stehen sehen, die ihnen zu winkten. Sie hörte Law hinter sich rufen und wusste schon gleich was passiert würde ehe es geschah: "Room! Shambles!" Im nächsten Moment berührten ihre Füße den Holzboden vom Deck ihres Schiffes und sie schob Passi und Shachi gleich weiter, die nach ein paar Schritten bereits stehen geblieben waren um Luft zu holen. "Macht das bitte unter Deck" bat sie leicht nervös und hörte Shachi lachen. Sie wollte jedoch nicht, dass die tapfer verteidigten Vorräte über Bord gingen, noch wollte sie nicht noch mehr Pistolenkugeln um die Ohren geschossen bekommen. "Wir tauchen!" hörte sie den Befehl von Law und war dankbar dafür. Nicht, dass sie etwas gegen einen Kampf hatte aber das war ihr doch etwas zu viel Hektik am Morgen. Die Aufregung hatte sich bereits nach einer Stunde wieder gelegt und die Crew saß lachend am Frühstückstisch. Auch daran musste sie sich gewöhnen. Sie stocherte in ihren Rühreiern herum und suchte darin ihren Appetit. Sie war in den letzten Tagen mit anderen Dingen beschäftigt gewesen als sich klar darüber zu werden, dass sie jetzt Pirat war und dass der ewige Kampf zwischen Marine und Piraten auch sie ab sofort betraf. Sie stopfte doch noch ein paar Stücke vom Ei in sich da sie nicht wusste, wann sie später Hunger bekommen würde. Die Männer sprachen schon gar nicht mehr über den Vorfall und sie versuchte diese Realität mit an zu nehmen. Bei der Aufgabenverteilung hörte sie kaum zu und sah erst auf als Shachi sie ansprach: „Kura, ich weiß du hattest die Aufgabe schon das letzte Mal aber übernimmst du wieder die Kontrolle des Maschinenraums?“ Sie hob eine Hand und zeigte Shachi mit dem Daumen nach oben, dass sie damit einverstanden war. „Würde ich auch machen, selbst wenn du mich nicht einteilen würdest“ erklärte sie stumpf und hörte ein paar der anderen lachen. Die Charaktereigenschaft kannten alle schon von ihr was ihr ein leichtes Lächeln auf Gesicht zauberte. „Warum machen wir es dann nicht fest?“ hörte sie Law sprechen und sah ihn fragend an als dieser seine Tasse Kaffee aus trank. „Kura, du übernimmst ab heute die allein Verantwortung für den Maschinenraum. Einwände?“ stellte er danach die Frage in die Runde. Sie konnte keinen von den Männern ansehen, da sie nicht glaubte, dass alle damit einverstanden wären. Sie wusste nicht mal, ob Law es tat, weil sie schon die ganze Zeit im Maschinenraum hing oder ob er sie tatsächlich wegen heute morgen bevorzugte. Ihr überkam ein schlechtes Gefühl. Sie war gerade mal eine Woche bei den Heart-Piraten und schon sollte sie einen eigenen Bereich bekommen? Das konnte nur auf Widerspruch treffen. „Finde ich gut“ sie sah Dante an, der vor ihr sich am Tisch zurück lehnte. „Dann muss ich es nicht mehr machen und so tun als hätte ich eine Ahnung“ Sie hörte Gelächter und danke Dante innerlich für diesen Zuspruch. „Kura. Einwände?“ fragte Law sie und sie schüttelte leicht den Kopf. Laws Gesichtsausdruck war so ernst, dass sie auch nicht wagte etwas anderes zu sagen. „Gut. Durch unser Treffen mit der Marine muss ich die Reiseroute vielleicht erneuern. Ich bin in meiner Kajüte“ verabschiedete sich ihr Käpt´n und verließ die Küche. Sie sah zurück auf die Tischplatte als Shachi mit der Aufgabenverteilung fortfuhr und fühlte sich leicht beobachtet. Sie wollte Law keinen Ärger bringen, wollte nicht dass er sich wie heute morgen mit Reeves mit der Crew auseinander setzten musste oder sie verteidigen musste. Aber sie konnte nur versuchen ihm eine Hilfe zu sein und dachte an die Verbesserungen, die sie an dem Schiff vornehmen wollte. Damit trug sie ihren Teil in dieser Mannschaft bei und vielleicht könnte sie die anderen von ihrem Zweck auf dem Schiff überzeugen auch wenn rauskam, dass sie eine Frau war. Sie hatte sich in ihrem neuen Raum mehr als sonst ausgebreitet. Die Umbaupläne lagen vor ihr auf dem Boden ausgebreitet oder klebten an der Metallwand neben dem Durchgang zum Raum. Sie musste erst mal alles filtern da sie einige Bauteile nicht hatte, um zu erkennen, welche Umbaumaßnahme sie als erstes in Angriff nehmen konnte ohne das Schiff gleichzeitig lahm zu legen. Schließlich musste es noch zu 100% funktionieren falls wieder die Marine angreifen sollte. Sie wollte das Schiff schneller machen, so dass sie allem ausweichen konnten. Zwar würde die Hitze im U-Boot dadurch steigen und ihr geliebter flauschiger Bär Bepo drunter leiden müssen aber es ging nur eins von beiden. Als sie am hin und her rechnen war, hörte sie zwei laute Klopfer an der Metallwand hinter ihr. Als sie überrascht den Kopf drehte, sah sie fast schon aus Reflex genervt Bossi an wie er im Türrahmen stand. „Schick hast du es hier“ Sie hörte sofort seine sarkastische Stimme. Er trat ein und sah sich die Pläne an der Wand an. Sie glaubte kaum, dass er sie lesen konnte aber seine Haltung war steif was sie vorsichtiger werden ließ. „Was möchtest du Bossi?“ fragte sie relativ neutral. „Mir.. deinen Raum ansehen“ sagte er abwertend und ihre Hände verkrampften sich automatisch. „Eigentlich bin ich hier um dich etwas zu fragen“ Er sah sie mit einem abfälligen Gesichtsausdruck an als er sich zu ihr umdrehte. „Wie kann es sein, dass du einen eigenen Aufgabenbereich bekommst, nach bereits einer Woche? Ich mein, klar. Wenn du weltbewegendes geleistet hättest, würde ich nichts sagen aber“ Ab hier wurde es hässlich hatte sie das Gefühl. „Du hast den Käpt´n so lange eingelullt, dass er dir den Raum gibt. Glaub mir, jeder hat das mitbekommen und ich will dir noch einen Rat geben“ Seine Stimme fühlte sich bedrohlich auf ihrer Haut an und in seinem Blick lag sein Zorn, den er auf sie hatte. „Der Käpt´n ist ein Mann, der auf Frauen mit großen Brüsten steht. Nicht auf geschlecht gestörte kleine Jungen“ Sie sah mit bösen Blick zurück, doch sie dachte an Law und dass ein ernster Streit zwischen seinen neuen Crewmitgliedern nur Stress bedeutete, den er nicht gebrauchen konnte. Er hatte schon heute morgen gesagt, dass er sich wie im Kindergarten fühlte. „Nicht alle werden es so hinnehmen, dass du den Käpt'n so angräbst“ warnte er sie bevor er den Kopf abwertend schüttelte ehe er aus dem Raum verschwand. Sie wartete bis sie die leiser werdenden Schritte nicht mehr hören konnte ehe sie sich zurück zu ihren Zeichnungen drehte und den Stift zurück in die Hand nahm. Sie merkte erst als sie die Tropfen auf ihrer Hand sah, dass Tränen aus ihren Augen rollten. Sie wusste, dass Bossi irgendwo Recht hatte und fühlte sich doch missverstanden. Sie legte die Hand auf ihre Augen und weinte leise ihren Frust von der Seele. Nachdem sie sich beruhigt hatte, hatte sie versucht eine Lösung zu finden aber ihr kam nichts in den Sinn außer das was tätlich Bossi gesagt hatte: etwas einzigartiges hier auf dem Schiff vollbringen und damit meinte sie nicht die sauberen Laken der Männer. Sie stürzte sich regelrecht in die Arbeit und war hinter den Kontrollpulten in deren Kabelagen geklettert. Als es erneut an der Metallwand klopfte, tauschte sie gerade eines der gesuchten Kabeln aus. „Kura?“ hörte sie Reeves Stimme und sie seufzte leise, da sie ihn gerade nicht gebrauchen konnte. Wollte er wegen heute morgen noch mit ihr sprechen? „Was machst du denn da?“ Sie sah auf und sah über sich Passi in die Kabel schauen. Scheinbar waren mehrere in den Maschinenraum mit gekommen. „Was austauschen“ erklärte sie seufzend und stand zu hastig auf und schlug sich leicht den Kopf an einem Rohr. Als sie wieder durch die Kabel zurück kletterte, fand sie auch Mamat im Türrahmen. „Was machst du denn?“ lachte Reeves leicht über ihren Zusammenstoß mit dem Rohr. „Basteln“ sagte sie kurz angebunden und Reeves sah leicht nervös von ihr zu Passi und Mamat. „Bist du ok?“ fragte Mamat nach und sie drehte sich Augenrollend um. „Ja. So doll hab ich mich nicht gestoßen“ erklärte sie und kontrollierte die Funktion des ausgetauschten Kabels durch die Konsole. „Ich meine.. Ich hab vorhin Bossi reden hören“ Sie hielt bei Mamats Andeutung kurz inne. Ihr überkam die Wut, da Bossi nun auch noch rumging und alle irgendein Unsinn erzählte. Sie atmete durch und beruhigte ihre Stimme bevor sie antwortete. „Ja. Ich bin ok“ sagte sie langsam und glaubte keinen der drei überzeugen zu können. „Also ich bin dafür, dass du ihm mal eine reinhaust damit er weiß, dass er den Scheiß nicht mit dir machen kann“ schlug Reeves vor und sie hatte wirklich große Lust dazu. Dennoch war sie verwundert, dass Reeves scheinbar auf ihrer Seite stand. Sie dachte, dass er sie vielleicht miet nachdem heutigen Morgen an dem er versucht hatte sie auffliegen zu lassen. „Kura soll ihn schlagen?“ kam es geschockt von Mamat und sie sah dem langen Mann die Ablehnung zu diesem Vorschlag am Gesicht an. Aber sie gab ihm Recht. Das führte nur zu Stimmungsschwankungen bei der gesamten Crew. „Im Training? Klar!“ meinte Reeves selbstverständlich. „Auch dann ist das keine gute Idee. Das führt nur zu noch mehr Stress“ mischte sich Passi auch ein und sie drehte sich seufzend um. „Ich geb Passi Recht. Das... ist nicht der Weg“ meinte sie und sah, dass Reeves die Arme verschränkt hatte und wohl noch immer dafür war Bossi zumindest eine Ohrfeige zu geben. „Außerdem.. du warst nicht dabei“ fügte Passi an Reeves gewandt hinzu. „Bossi hat schon gegen Pengu trainiert und nur knapp verloren“ Sie sah Reeves überraschtes Gesicht. „Dieser Halbstarke?“ Sie sah von einem zum anderen und Passi, der ihren Blick bemerkte, erklärte es ihr: „Nach unserem Käpt´n kommen Bepo und Pengu. Sie sind unsere stärksten Kämpfer an Bord“ Nun zog auch sie eine Augenbraue hoch, da sie Bossi nicht für einen guten Kämpfer gehalten hatte. Sie wusste aber auch nicht wie stark Pengu oder Bepo waren und konnte dies somit nicht einschätzen. „Also schließen wir das auch aus“ seufzte Reeves und lehnte sich an die Wand neben dem Eingang. Es herrschte betretene Stille und sie sah die drei an, die extra wegen ihr her gekommen waren. „Ich.. glaub ich kann nicht unbedingt etwas machen. Nur versuchen hier keinen großen Streit vom Zaun brechen zu lassen“ meinte sie zu wissen und hörte ein Schnauben seitens Reeves, dem das Ganze nicht zu gefallen schien. „Mal was anderes“ sah sie Reeves den Kopf schütteln als wollte er selbst die Gedanken dazu abschütteln. „Kannst du backen?“ verwirrt sah sie Reeves an, der begann langsam zu grinsen. „Was?“ fragte sie und hörte Passi neben ihr lachen. „Ich fragte, ob du Kuchen backen kannst“ wiederholte er und Passi ergänzte. „Ich hab mit Shachi vorhin Zutaten gekauft.“ Das erklärte ihr so gesehen gar nichts. Sie sah blinzelnd von Passi zu Reeves, der ihr mit einem Blick klar machte, dass er eine Antwort wollte. „Ja... ich kann backen aber was hat das mit dem Thema zu tun?“ fragte sie nach und hielt sich den Kopf bei dem Wirr-Warr. „Naja. Willst du die ganze Zeit drüber Trübsal blasen und das tun was.. Bossi sagt? Oder willst du dich nicht mal locker machen und dein Ding machen, so sein wie du bist ohne jemandem extra zu gefallen? Du willst dich doch nicht nur verkriechen, oder?“ Reeves Worte trafen sie tief, da er mehr als Recht hatte. Sie wollte wirklich nicht das tun was Bossi ihr sagte und als sie noch darüber nachdachte, zog der andere sie am Arm. „Na komm. Kuchen tut immer gut“ Sie spürte wie Passi sie am Rücken vorwärts schob und sah Mamat lächelnd vor ging ehe sie sich ihrem Schicksal ergab. Sie hatte nicht gewusst, dass sie ein Publikum beim Backen haben würde. John, Rafael und Bean saßen bereits am Tisch und hatten Karten gespielt als sie herein gekommen waren. Außer mit Bean, den sie ein paar mal beim Pokern geschlagen hatte, hatte sie mit den anderen beiden wenig zu tun gehabt was sich in der nächsten Stunde änderte. John war wohl vom Alter her der älteste an Bord. Er schien ruhig und gelassen aber sie glaubte er hatte eine gute Auffassungs- und Beobachtungsgabe. Sein schwarzer Bart war sehr markant in seinem Gesicht und stand im leichten Kontrast zu seinen gräulichen Haaren. Seine Augen konnte man unter der grau-blauen Mütze kaum erkennen. Er lächelte nur gekonnt als er die anderen im Kartenspielen ab zog. Rafel war tatsächlich das kleinste männliche Crewmitglied. Sie war dennoch schätzungsweise ganze zehn Zentimeter kleiner. Er hatte braune Locken und ein breites markantes Grinsen. Er schien immer gute Laune zu haben und lachte selbst dann, wenn er verlor. Beans Panda-Maske faszinierte sie immer noch. Doch genauso wie in der Bar in der sie mit ihm und Eddie gespielt hatte, blieb er auch heute stumm und sie fragte sich langsam, ob er nur sehr leise oder gar nicht sprach. Als sie den einen Kuchen heraus holte, schob sie gleich die zweite Backform in den Ofen. Ein Kuchen würde schließlich nicht für alle reichen. „Bist du fertig?“ fragte Reeves über den Tresen gelehnt und sie sah kurz über ihre Schulter bevor sie den Kuchen aus der Form holte. „Ja. Nur noch abkühlen“ erklärte sie und fühlte sich schon etwas besser den anderen beim Lachen zugehört zu haben als alleine im Maschinenraum zu hocken und über Bossis Worte nach zu denken. „Cool. Dann bleibt jetzt die Frage: Wer bringt ein Stück dem Käpt´n?“ Sie hörte die anderen nicht mehr lachen oder sprechen als sie die eine Backform bereits ab wusch. Wahrscheinlich sahen sie sich untereinander an. „Wozu die Frage? Kura bringt ihn“ Sie stockte in der Bewegung und drehte sich fragend zu John um von dem der Vorschlag kam. „Wieso ich?“ wollte sie wissen und der Ältere schaute von seinen Karten auf. „Der Käpt´n wird immer sauer wenn wir ihn stören wenn er arbeitet“ Sie hob eine Augenbraue, da dies keine Erklärung war warum sie gehen sollte. „Du bist neu und kannst die Ausrede nehmen, dass du es nicht besser wusstest. Außerdem verstehst du dich gut mit ihm“ Das Lächeln des Älteren sah zwar weise aus aber verbarg eine gewisse Geheimnisse, die sie nicht erraten konnte. Sie schaute zu den anderen, ob die sie nicht irgendwelche Einwände hätten, besonders zu Mamat, da auch dieser 'Neu' war. Doch alle sahen sie nur auf die Tischplatte oder in die Luft. „Ok, ich machs“ sagte sie grummelnd und griff nach der nächsten Tasse in der Spüle um sie abzuwaschen damit sie sich nicht die Blöße vor den Anderen geben musste, dass sie nicht an das Regal mit den Tassen kam. „Du machst Kaffee?“ erkannte Reeves ihr Tun und sie zuckte mit den Schultern. „Es heißt doch: Kaffee und Kuchen“ erklärte sie und hörte ihn leicht lachen ehe er ihr beim Kaffee kochen half und ihr den Weg zu Laws Kajüte erklärte. Sie hatte ihn dabei angesehen als sei er vom Mond. Sie war irgendwie davon ausgegangen, dass Law in einem ihr noch nicht bekannten Arbeitszimmer saß. Sie sollte zu ihm in sein Zimmer?! Mit einem kleinen Tablett balancierte sie die volle Tasse und zwei Stück Kuchen durch die Gänge. Sie ging mit lauter werdendem Herzschlag den beschriebenen Gang entlang und hörte ihre Schritte an den Wänden hallen. Wenn Law sie tatsächlich anschnauzte, dann würden vielleicht die neuen Gerüchte von Bossi etwas weniger werden. Das war einer der Hauptgründe, weswegen sie dem Ganzen überhaupt zugestimmt hatte. Sie fand rasch den Gang und die beschriebene Tür auf der linken Seite am Ende des Ganges. Sie war dunkelrot gestrichen worden und hatte als Türknauf ein Ventilrad. Sie atmete noch mal ruhig ein ehe sie zwei mal anklopfte. Deutlich war das Seufzen aus dem Inneren zu hören und ihr wurde ein „Ja?“ entgegen geschmettert was sie die Augenbrauen zusammenziehen ließ. „Kura hier. Hast du Lust auf Kaffee und Kuchen?“ fragte sie vorsichtig aber laut genug durch die geschlossene Tür. Es herrschte kurze Stille bis sie sein: „Komm rein“ hörte, das freundlicher klang als zuvor. Sie öffnete die Tür vorsichtig und bekam sofort links neben ihr ein rotes Sofa zu sehen, das hier an der Wand stand. Es war klein und ausgefranst aber sah dennoch gemütlich aus. Davor stand aus dunklem Holz ein Couchtisch auf dem zwei leere Tassen standen und einige Bücher lagen. Bücher zierten sowieso die Hälfte des Raumes. Neben dem Sofa lagen weitere Stapel, bei denen sie angst hatte beim Öffnen der Tür diese um zu werfen. Die Bücher Sammelleidenschaft ihres Käpt´n überzog die gesamte linke Seite des Raumes in dem all mögliche Bücher einsortiert in Regale die Wand zierten. Vor dem Couchstisch lagen weitere Bücherstapel bevor der schwer aussehende alte Schreibtisch ihr ins Auge fiel an dem Law auf einem ebenso alt aussehenden Stuhl mit breiten Armlehnen saß. Auf dem Schreibtisch türmten sich weitere Bücher und sie war erstaunt, dass sie ihren Kapitän noch sehen konnte. Auch hier fand sie versteckt eine leere Tasse stehen was sie veranlasste zu fantasieren, wo ihr Käpt´n überall seinen Kaffee genoss und wie alt die Tassen wohl sein mochten. „Stell den Kuchen auf dem Couchtisch ab“ bat Law ohne auf zu sehen und in seine Arbeit vertieft steckend. Sie tat wie gewünscht und überlegte kurz ehe sie die leeren Tassen auf das Tablette stellte. Den neuen Kaffee brachte sie zu dem Arzt an den Schreibtisch und tauschte leise die leere Tasse mit der Vollen aus ohne genauer hin zu sehen worauf ihr Käpt´n starrte. Bevor er sie ansehen konnte, drehte sie sich um und wollte mit den leeren Tassen den Raum verlassen. „Warte“ hielt er sie auf und sie drehte sich zu ihm um doch ansehen tat er sie nicht mehr. „Setzt dich aufs Sofa. Ließ etwas“ befahl er leicht und sie blinzelte ihn fragend an. Sie stellte die Tasse zurück auf den Tisch und setzte sich an die äußere Ecke des Sofas, die dem Ausgang am nähesten war. Als sie von einem Stapel ein Buch nahm, besah sie sich rasch den Rest des Raumes. Auf der rechten Seite stand ein breites Bett mit dem ebenso dunklem Holz als Bettgestell wie der Couchtisch oder der Schreibtisch. Die Bettdecke war weiß und lag unordentlich darauf. Neben dem Bett stand eine schmale Nachtkommode mit einer Schublade. Wieder das dunkle Holz und wieder fand sie Bücher und eine Tasse darauf. Über dem Bett war ein Fenster angebracht worden, was sie zuerst nicht verstand, da es keine Außenwand war. Bei genauerer Betrachtung war in dem Fenster Milchglas eingelassen und dahinter leuchtete eine gelb, orangene Lampe. So sah es aus als würde Law immer unter der aufgehenden oder untergehenden Sonne liegen was sie leicht lächeln ließ. Auf der rechten Seite neben der Tür und vor dem Bett stehend, fand sie einen großen zweitürigen Kleiderschrank. Passend wieder das dunkle Holz, was so alt aussah wie aus dem letzten Jahrhundert. Sie fand Law hatte Geschmack auch wenn sie sich fragte, ob er oder seine Crew seinen Raum damals mal so eingerichtet hatten. Aber mehr wollte sie nicht herumstöbern. Es war immer noch der Raum ihres Kapitäns. Sie machte es sich auf dem Sofa bequem und drehte die Vorderseite des Buches zu sich, was sie sich genommen hatte. Es war ein Medizinbuch und sie wusste nicht warum es sie wunderte. Der Gedanke, dass Law sich ständig weiterbildete, ließ sie irgendwie lächeln. Sie schlug das Buch auf und begann zu lesen. Auch wenn sie nichts verstand, so genoss sie die Ruhe im Raum. Sie konnte verstehen, dass Law ein Zimmer abseits der anderen gewählt hatte. Hier hörte man weder die Männer noch das Summen der Maschinen. "Du liest tatsächlich?" Sie hatte gar nicht gemerkt, dass Law mit seinen Aufgaben soweit fertig schien. Als sie von ihrem Buch aufsah, stand der andere gerade auf und sammelte seine Tassen vom Schreibtisch und dem Nachttisch ein. "Du sagtest ich solle" erinnerte sie ihn daran und ließ das Buch auf ihren Schoß sinken. Er kam zu ihr und ging um den Tisch herum. Er ließ sich neben sie auf dem Sofa fallen und stellte die Tassen zu den anderen aufs Tablett bevor er ihr Buch aus ihrer Hand nahm um den Titel zu lesen. Er sah sie fragend an bevor er es auf den nächsten Stapel Bücher legte. "Hast du alles verstanden was da drin stand?" fragte er nach bevor er ein Stück vom Kuchen nahm und es sich in den Mund steckte. "Nein. Aber es klang gut" Law grinste kurz beim Kauen und sah sie wieder fragend an. "Es klang gut?" Sie nickte und fand es ein wenig surreal, dass sie einfach so neben einander saßen in seinem Zimmer. "Im Kopf. Ich hab es im Kopf klingen lassen wie einen alten Professor, der unterrichtet" Law lachte und schluckte schnell den Kuchen runter. "Musst du mir zeigen. Das kann ich mir nicht vorstellen" meinte er grinsend und nahm noch ein Stück des Kuchens und sie war froh, dass es ihm schmeckte. "Du hast den Kuchen gebacken, oder?" stellte ihr Käpt'n nach dem ersten Stück noch mit vollem Mund fest. "Ja? Woher wusstest du es?" Er sah sie aus dem Augenwinkel an bevor das letzte Stück in die Hand nahm. "Du hast noch keinen Kuchen der anderen probiert" Nach dieser Warnung wollte sie es auch schon nicht mehr. "Und du solltest den bringen, aus welchem Grund?" Sie fragte sich woher er wusste, dass sie hat gehen sollen. "Die anderen meinten, dass du immer sauer wirst, wenn man dich stört und ich sei neu und hätte behaupten können es nicht gewusst zu haben" erklärte sie das vorangegangene Gespräch. Law schüttelte leicht unverständlich den Kopf bevor er den Kuchen auf hatte und den Rest von seinem bereits kalten Kaffee zum hinterher Spülen nutzte. Sie konnte beobachten wie Law sich die Krümel aus den Mundwinkeln leckte bevor er unerwartet nach einem ihrer Beine griff. Erschrocken hielt sie sich am Sofa fest als der Arzt neben ihr auch gleich das zweite Bein nahm und es sich auf seinen Schoß zu legen. Er machte es sich bequem und zwang sie sich halb aufs Sofa zu legen bevor er ihr ungefragt die Schuhe und die Socken auszog. Sie sah dessen Tun fragend und verwirrt zu bis Law einen von ihren Füßen begann zu massieren. Seine Hände waren warm an ihren kalten Zehen und er massierte speziell diese. Er sah nachdenklich auf ihre Füße dabei war sie es, die wissen wollte was hier wieder vor sich ging. "Ich denke du solltest heute hier schlafen. Dein Bett ist kaputt" Sie blinzelte und sah den Größeren leicht geschockt an. Ihr Bett war kaputt?! Law sah ihren Gesichtsausdruck und sah an die Decke als er scheinbar weiter nachdenken musste. "Ist es hier wirklich so heiß, oder liegt das an dir?" Ihre Augen wurden groß als sie erkannte was Law versuchte. Sie lachte leise und legte die Hand auf die Augen um Laws wachsendes Lächeln nicht sehen zu müssen. Sie schüttelte den Kopf und lehnte sich an die Rückenlehne des Sofas ehe sie die Arme vor sich verschränkte. "Hab ich dich verwirrt?" Sie sah wie ihr Kapitän sie angrinste und sie lachte noch etwas weiter. "Ja. Ich dachte grad, was denn mit meinem Bett passiert ist" gab sie zu und sah das breite Grinsen des anderen. "Aber die waren es noch nicht?" wollte er wissen und kam auf ihre Abmachung von heute morgen wieder zurück. Sie hatte es vergessen nach dem Vorfall mit der Marine und Bossi. Ihr Käpt'n war stur, dass musste sie ja sagen. Und auch wenn sie unsicher wegen der ganzen Sache war, schüttelte sie leicht den Kopf als Antwort und sah ihn erwartend an. Der Schwarzhaarige kramte offensichtlich in seiner Erinnerung und fuhr dabei mit den Fingern zwischen ihren Zehenzwischenräumen. Es kitzelte und kribbelte aber sie ließ es sich gefallen. Wenn sie auf ihre Gefühle hören sollte, wie Law es heute morgen vorgeschlagen hatte, dann wollte sie mehr von seiner sanften Seite ihr gegenüber sehen und mehr mit ihm rumalbern. Sie vermutete, dass dies auch eine Art der Freiheit war. Egal was ein Bossi dazu sagte. "Ich sehe nicht oft jemanden, der so schön lächelt. Bist du immer so gut drauf?" fragte ihr Kapitän als nächstes und sie wippte leicht mit dem Kopf und wägte ab wie gut sie den Spruch fand bis sie doch den Kopf schüttelte. "Also lieber in die Richtung" glaubte Law einen Leitfaden gefunden zu haben und massierte die Fußsohlen dabei. "Wenn du nicht weißt, wo du mit deinen Händen hin sollst, gibt sie mir, ich halt sie für dich fest" Sofort als er den Satz gesagt hatte, schüttelte er den Kopf und sie lachte leicht. "Der war nichts" erkannte er selbst und seufzte aus. Sein Gesicht wirkte so ernst obwohl er über eine solche lustige Sache nachdachte, also kam sie ihm etwas zur Hilfe. "Entschuldigung" meinte sie sanft und Law sah zu ihr. "Ich kenne mich hier nicht so gut aus. Kannst du mir den Weg zu deinem Herzen zeigen?" fragte sie unschuldig und musste sich erinnern nicht gleich in ihre Frauenstimme über zu gehen. Laws Augen wurden größer und er stoppte in seiner Massage. Sie jedoch setzte noch einen drauf: "Hättest du etwas dagegen, wenn ich dich aus der Nähe anschaue, anstatt es wie bisher über den ganzen Raum zu tun?" Bei dem letzten Spruch musste der Mann sein Lachen zurückhalten und grinste sie frech an. Er legte den Arm auf die Rückenlehne und zog sich im nächsten Moment ein gutes Stück zu ihr. Ihre Beine legte er sich über den Schoß und war ihr so nahe gekommen, dass er ihr Gesicht mit seinem locker berühren könnte. Ihr Lächeln war dabei einem leicht nervösen Blick gewichen, was auch dem anderen nicht entgangen war. Er nahm seinen Arm von der Rückenlehne um nicht so sehr über sie hinweg zu ragen und legte die Hand locker auf ihre Oberschenkel. Alleine dies ließ ihren Puls kräftiger schlagen. "Weißt du, Untersuchungen haben ergeben, dass man oft schon nach 1,3 Sekunden weiß, ob der Gegenüber einem Gefällt" Sie sah Law leicht fragend an der schließlich den Spruch zu ende auf sagte: "Dieser Satz hat jetzt circa drei Sekunden gedauert. Deine Antwort?" Sie musste lächeln als der Arzt vor ihr wirklich fragend aussah. Er begann mit ihr mit zu lächeln und nahm ihre Hand in seine um sie sanft zu streicheln. “Haben wir schon wieder Frühling?" fragte er leise und beugte sich langsam zu ihr hinunter. "Oder bist du es, wer hier so duftet?" Sie lächelte über den schlechten Spruch bevor sie es zuließ, dass Law sie küsste. Der Kuss war sanft und nicht so gierig, wie der heute morgen auf dem Gang. Laws zweite Hand, die zuvor auf ihrem Schoß gelegen hatte, schob sich an ihr vorbei und fand ihren Nacken. Ihre Mütze wurde ihr erneut vom Kopf gezogen und landete hinter Ihr auf ein paar Büchern. Auch wenn der Kuss schön war so beendete Law ihn tatsächlich und drückte seine Wange gegen ihre. "Kura?" suchte er ihre Aufmerksamkeit und sie nickte gegen seinen Kragen. "Hattest du schon mal jemanden? Etwas festes oder.. einfach so?" Seine Stimme klang so sanft in ihrem Ohr, dass sie sich davon einlullen ließ. Sie schüttelte langsam den Kopf als Antwort und war irgendwie froh ihm somit gesagt zu haben, dass sie noch keinen Sex gehabt hatte. "Verstehe. Ich merk es mir" versprach Law ihr bevor er ihre Haare hinter ihr vom Hals schob und im nächsten Moment seine Lippen auf den Hals legte. Sie suchte nach dem Stoff seines Oberteils um sich fest zu halten als er mit zarten Küssen über die Haut nach unten wanderte. Er ließ ihre Hand los um mit der seinen Fingern ihren Reißverschluss vom Anzug zu öffnen. Ihr Herz schlug schneller und leicht kroch eine gewisse Angst in ihr hoch. Dennoch verpasste ihr Law eine Gänsehaut als er den Reißverschluss nur zur Hälfte geöffnet hatte um ihr sanft den Anzug von der Schulter zu schieben. Er war so bedacht, so vorsichtig in seinem Tun, dass ihre Nervosität dem guten Gefühl in ihrem Magen platz machte. Sein Kinnbart kitzelte auf ihrer Haut als er die Schulter sanft küsste und einmal kurz über die warme Haut mit der Zunge fuhr. Es fühlte sich berauschend an wie zärtlich dieser Mann zu ihr war und wie sehr er ihr zeigte, dass sie begehrenswert war. Ihre Angst verschwand langsam, Stück für Stück. Sie verstand ihren Körper nicht, dass er so viel zu ließ und konnte nur erahnen, dass es an diesem Mann liegen musste. "Law" hauchte sie und spürte das Zucken, das durch ihren Arm bei seinen Berührungen wanderte. Er strich gerade ihren Arm entlang und saugte sanft in ihrer Halsbeuge als sie beide ein Klopfen an der Tür zusammenzucken ließ. Sie sah ertappt gegen Laws Oberteil und hörte den anderen leise aus schnauben, weil er unterbrochen worden war. Da hörte sie im nächsten Moment die Tür quietschen. "Wenn du die Tür auf machst, schneid ich dir dein Ohr ab!" drohte Law laut was sie zusammenkauern ließ und hoch zu ihrem Käpt'n sehen ließ. Dessen Gesichtsausdruck hätte nicht finsterer sein können. "A-aber Käpt'n" hörte sie Bepo vor der Tür stammeln und wünschte es wäre nicht der große Bär gewesen. "Käpt'n wir-" hörte sie auch noch Shachi bevor Law langsam der Geduldsfaden riss. "Wenn es nicht die Marine, Unwetter oder andere Piraten sind, dann kann es warten" Sie hörte vor der Tür erstmal nichts mehr und sie fragte sich, wie sie hier ungesehen wieder raus käme. "Käpt'n, es gibt Abendessen" Toll! Pengu war auch dabei! "Verschanz dich nicht hinter deinem Zettelberg" Die Sorge war berechtigt wie sie fand aber derzeit gehört sie wirklich nicht zum Zettelberg dazu. "Geht!" rief der Mann über ihr noch mal zur Tür. "Law" kam es ebenso warnend von Pengu und im nächsten Moment hörte sie, wie sich die Tür erneut öffnete. Da sprang Law regelrecht vom Sofa auf und streckte sich zur Tür um sie in letzter Sekunde Pengu vor die Nase wieder zu zuknallen. "Ich komm nach, jetzt geht" schimpfte er und drückte mit beiden Händen gegen die Tür. Von draußen hörte sie ein lautes Seufzen bevor die Schritte im Gang leiser wurden. Sie setzte sich langsam auf und sah zu ihrem Kapitän, der genervt seinen Kopf gegen die Tür gelehnt hatte ehe er wieder mit sanften Blick zu ihr sah. Sie sah ihn mitfühlend an und zog ihren Anzug wieder zurück über die Schulter. "Wir.. können nicht weitermachen wo wir aufgehört haben?" bat er fast flehend aber sie schüttelte lächelnd den Kopf. Man sah regelrecht wie ihr Kapitän innerlich fluchte und seinen Kopf kurz zur anderen Seite drehte, damit sie es nicht sah. "Begleitest du mich dann zum Essen?" fragte er lächelnd an sie wieder gewandt was sie zurück lächeln ließ. "Gern" erklärte sie, suchte ihre Socken und Schuhe wieder zusammen um in sie hinein zu schlüpfen. Law bückte sich noch einmal um ihre Mütze vom Boden auf zu heben ehe er ihr im nächsten Moment die Tür aufhielt. Sie nahm noch das alte Geschirr mit und ging an ihrem Kapitän vorbei. Im gehen setzte er ihr ihre Mütze auf und nahm ihr die Hälfte des Geschirrs ab. "Du solltest öfters bei mir vorbei schauen" sagte er anerkennend als sie nebeneinander her gingen was sie zum Lachen brachte. "Nein. Bestimmt nicht" meinte sie überzeugt und brauchte nicht noch mal so eine ähnliche Situation. Sie verstand die letzte ja immer noch nicht ganz. Wieso hatte sie es zugelassen, dass er sie noch mal küsste?! Und hatten sie sich gerade wirklich vor Pengu und den anderen versteckt? "Dann such ich dich im Maschinenraum?" fragte er nach und sie blickte zu dem immer aufdringlicher werdenden Kapitän hoch. "Da gibt es noch weniger Privatsphäre" erklärte sie ihm unbeholfen was ihn grinsen ließ. "Mein Bad lässt sich abschließ-" er brauchte nicht weiter erzählen, da musste sie lachen und schüttelte den Kopf. Law schenkte ihr ein breites Lächeln, das wirklich gut tat. Sie wusste nicht wieso und konnte es nicht erklären aber in seiner Nähe vergaß sie ihre Sorgen so schnell. Er brachte sie zum Lachen, obwohl er so ein ständig strenges Gesicht zeigte. Wenn sie wirklich auf ihre Gefühle hören sollte, dann gefiel es ihr irgendwie was auch immer da gerade zwischen ihnen entstand. Dennoch glaubte sie an weiteren Stress und Schwierigkeiten. Und wenn sie an Bossis Aussagen von vorhin zurück dachte, glaubte sie, dass es besser gewesen wäre, Law würde sich nicht für sie interessieren.. Sie bemerkte die Blicke beim Abendessen. Lustigerweise lagen sie nicht nur auf ihr sondern auch auf Law. Sie hätte es sich eigentlich denken können: Sie war zum Käpt'n gegangen mit einem Stück Kuchen und war von da an nicht wieder gesehen worden. Sie hatte den ganzen Tag bei ihm verbracht und das auch noch nach dem Bossi sie so angestänkert hatte. Aber nicht nur diejenigen, die das mit der Sache mit dem Kuchen mitbekommen hatten, sahen sie an, sondern auch Pengu und Shachi. Da sie mit Law zusammen kurz nach den beiden bei der Küche angekommen war, konnten die zwei natürlich 1 und 1 zusammen zählen. Sie hörte die übrigen Crewmitglieder lachen, die von all dem nichts bemerkt hatten und sie stocherte wieder lustlos in ihrem Essen. Der ganze Tag war irgendwie ein Desaster gewesen, wenn sie ehrlich sein sollte. Angefangen mit Reeves, der mit ihr duschen gehen wollte. Was sollte sein, wenn die anderen versuchten sie zu enttarnen und das selbe probierten? Nachdem Essen ging sie mit Mamat gleich schlafen. Bossis finsteren Blick hatte sie am meisten gemerkt und wollte ihn heute nicht mehr alleine über den Weg laufen. Außerdem brauchte sie Zeit um über die Sache mit Law nach zu denken. Wie sollte sie sich in Zukunft ihm gegenüber verhalten? Kapitel 13: Tag 13: Was er will ------------------------------- Am nächsten Morgen oder eher noch in der Nacht stand sie auf. Ein Blick durch die schlafenden Reihen verriet ihr, dass sie dieses mal früh genug war um beim Dusche nicht gestört zu werden. Eilig erledigte sie danach ihre morgendlichen Pflichten und sammelte die Klamotten auf, wusch sie und hing die frische Wäsche zum Trocknen auf, das was sie gestern nicht geschafft hatte. Danach war es noch so früh, dass sie überlegte wieder schlafen zu gehen. Sie stand unschlüssig im Türrahmen des Schlafraumes und hörte den Schlafenden zu. "Kura?" Sie zuckte leicht zusammen als sie sah, dass Mamat sich aufgesetzt hatte. Der lange Mann schlief in Unterhose und kam Augen reibend auf sie zu. "Du bist schon wach?" überrascht sah sie ihn an. "Ja. Aber du kannst gern noch weiter schlafen" flüsterte sie zurück da schüttelte er den Kopf. Er ging noch mal zurück und suchte seinen Anzug und andere Klamotten bevor er auf den Gang hinaus trat und sie ihm folgte. "Ich gehe mich fertig machen. Wollen wir dann zusammen zum Maschinenraum?" Sie sah den müden Mann an dessen Locken ihm ins Gesicht hingen. Die Mütze hatte er beim Schlafen abgelegt. "Ok. Ich.. warte da auf dich?" schlug sie vor und Mamat sah sie etwas besorgt an. "Na gut" kam es schließlich von ihm und sie fragte sich woher wieder seine Sorgen her kamen. Sie sah ihn im Badezimmer verschwinden und hatte eben schon im matten Licht die Narben auf seinem Oberkörper gesehen. Ob der große Mann schon lange Pirat gewesen war? Sie fragte es sich dies das erste mal. Sie kannte den anderen kaum und doch hatte sie gegenteilige Gefühle. Der Weg zum Maschinenraum kam ihr heute morgen vertraut vor, dennoch fühlten sich ihre Schritte schwer auf dem Metallboden an. Die Gedanken von gestern lagen unverdaut im Magen, sowie der Vorfall mit Bossi. Sie dachte an Law und dessen Lachen, das ihm so gut gestanden hatte. Sie wusste immer noch nicht genau, ob sie das mit ihm wollte. Sie wusste ja nicht mal, ob er es wollte oder sich die Zeit mit ihr vertrieb. Sie erblickte ihre Zeichnungen noch auf dem Boden ausgebreitet so wie sie den Maschinenraum gestern verlassen hatte. Seufzend sammelte sie die Zettel und herumfliegenden Werkzeuge ein um etwas Ordnung zu schaffen. Als sie in Gedanken versunken ihre Zettel noch mal durch ging, hörte sie die großen Schritte im Gang bevor Mamat gähnend um die Ecke kam. Seine Haare waren noch feucht und seine Mütze hing aus seiner Hosentasche. Ihre eigenen Haare waren offen worauf sie nur ihre Ballonmütze drauf gesetzt hatte. "Du hättest wirklich noch schlafen können" meinte sie belustigt als Mamat erneut gähnte und sich vor sie hin setzte. "Nein schon gut. Ich leiste dir Gesellschaft" versicherte der Mann vor ihr was sie lächeln ließ. Mamat hatte seinen Anzug ein Stück auf gelassen und sie sah kurz auf das schwarze Shirt als sie sich an die Narben erinnerte. "Mamat? Warst du schon mal als Pirat unterwegs?" wollte sie wissen und sah noch das verwunderte Gesicht des Langen ehe sie wieder auf ihre Pläne schaute. "Nein aber als Bandit auf einer größeren Insel. Ich bin aber schon einige Male zur See gefahren" ergänzte er. "War immer ein tolles Erlebnis. Ich mochte es morges das Salzwasser zu riechen und das Glitzern der Sonne auf dem Wasser zu sehen. Außerdem liebe ich den Nervenkitzel" Sie sah ihn verwundert an da sie das nicht von ihm erwartet hatte. "Tut mir leid. Aber du hast grad mein Weltbild von dir zerstört. Du bist so ein Herzensguter, meiner Meinung nach" Das brachte den anderen zum Lachen. "Irgendwann hab ich das schon mal gehört" meinte er und kratzte sich dann verlegen am Kopf. "Und du? Es schien so als wärst du schon mal zur See gefahren?" Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Ein paar Mal. Aber viel hab ich nicht gesehen" erinnerte sie sich. "Ich war einmal bei der Marine" Sie hörte direkt Mamats Kinnlade herunterfallen. "Bitte was?" Sie sah in ein geschocktes Gesicht und musste lachen. "Ja. Du weißt es gibt nicht so viele U-Boote auf der Welt. Der Marine gehören einige. Ein.. Freund der mir damals als ich in Schwierigkeiten war geholfen hatte, meinte ich solle zur Marine gehen, die seien in Ordnung. Letztendlich hab ich es drei Wochen ausgehalten bis ich den Stützpunkt gesprengt hab" Mamat sah sie mit großen Augen an. "Dein Ernst?" Sie nickte ernst was Mamat schlucken ließ. "Darf ich erzählen, dass du einen Marinestützpunkt gesprengt hast?" Sie lachte leicht aber nickte bereits. "Wenn du willst, kannst du auch erzählen, dass ich mich da mal beworben hab" umschrieb sie ihre Zeit dort. "Das hättest du ja etwas eher sagen können" Bei dem Klang von Laws Stimme verging ihr das vorangegangene Lachen. Ihr Kapitän trat um die Ecke und blieb nicht mal stehen als er zu ihnen in den Raum trat. "M-morgen Käpt'n" begrüßte Mamat genauso überrascht wie sie den hochgewachsenen Mann. Er kam auf sie beide zu und sein Gesicht wurde von seiner gepunkteten Mütze verdeckt. Erst jetzt wurde ihre Aussage bewusst: Marine und Piraten vertrugen sich nicht. Sie fragte sich, ob Law wütend oder enttäuscht war, dass sie davon nicht eher erzählt hatte oder ob er sie gar verurteilte. Law ließ sich neben dem ebenso leicht eingeschüchtert aussehenden Mamat nieder und saß nun auch ihr gegenüber. Als sie seine Augen sah wirkten sie befremdlich kühl. "Wann warst du bei der Marine?" Auch wenn seine Stimme neutral klang so ging sie nicht davon aus, dass Laws Gemütszustand so war. "Vor zirka sieben Jahren" antwortete sie daher sofort ehrlich und sah ihn kurz überrascht blinzeln ehe er eine Augenbraue hob. Sie sah Bedarf darin sich zu erklären und setzte an Luft zu holen da unterbrach Law sie sofort. "Gehörte dieser Freund, der dir geholfen hatte, zur Marine?" Sie zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen da das Eine und das Andere nichts miteinander zu tun hatten. Sie schüttelte leicht den Kopf und senkte ihn dann leicht. "Nein. Er.. er war weder ein Marinesoldat, Pirat oder irgendetwas vergleichbares. Er war ein normaler Mann, der mir geholfen hat" erklärte sie und zupfte an ihrem Hosenbein. "Wobei.. hat er dir geholfen?" Mamats ruhige Stimme klang seltsam fordernd so, als wolle auch er endlich mehr wissen. Dabei hätte er immer fragen können. "Bei der Flucht.. aus.." Sie biss sich leicht auf die Unterlippe als ihr Herz lauter pochte. Es auszusprechen war so, als müsse sie es ein zweites Mal akzeptieren, was schwer war. Außerdem spürte sie eine gewisse Scham je in einer solchen Lage gewesen zu sein. "Bei der Flucht aus der Sklaverei" sagte sie leise in Erinnerung. "Er war mein Zellennachbar damals" sprach sie schnell weiter ohne jemanden im Raum an zu sehen. "Viel wusste ich nicht von ihm. Er hat eher immer nur nach meinem Befinden gefragt. Aber.. Es.. tat gut wen dort zu haben. Er sprach manchmal von der Marine, wie zum Beispiel: 'Wenn die Marine hiervon wüsste, hätten sie uns längst befreit.' Daher hab ich es versucht aber.. es fühlte sich dort nur wie ein weiteres Gefängnis an. Man war gefangen hinter Gittern in Form von Regeln und alles getarnt hinter weißen Steinmauern" Sie atmete durch und lächelte dann. "Daher war ich nur drei Wochen da" Abgesehen von dem Summen der Maschinen lag der Raum in Stille und wenn sie nicht Laws und Mamats Beine sehen würde, hätte sie geglaubt, dass sie alleine mit sich selbst sprechen würde. "Daher die Narben?" sprach Law ihre Narben auf dem Rücken an und sie sah kurz auf um Laws nachdenkliches ernstes Gesicht zu sehen. Sie erhaschte noch Mamats mitfühlenden Gesichtsausdruck ehe sie nickte und wieder zu Boden sah. "Ja. Ist auch ein Grund weswegen ich lieber alleine duschen gehe" Es war nicht gelogen und doch war es nicht komplett die Wahrheit warum sie alleine Duschen mochte. Sie versank kurz in Gedanken und riss sich selber daraus als sie lange ein und aus atmete ehe sie aufschaute. Sie erwischte noch Laws Blick dem scheinbar etwas klar wurde bevor er seinen Kopf senkte so, dass seine Augen nicht mehr zu sehen waren. Wahrscheinlich kamen ihm ihre Worte wieder in den Sinn, dass sie keine Spielchen mochte oder er erkannte den Grund weswegen sie ihm gegenüber so reserviert war. Mamat hatte sich mit dem Gesicht abgewandt dennoch konnte sie seine hart gewordenen Gesichtsmuskeln erkennen, worin er seinen Ärger verbarg. "Wie lange.. wie kamst du dahin?" fragte Law nach und sie schluckte bei dieser Erinnerung. "Kann.. ich das ein anderes Mal erzählen? Die Stimmung ist grad schon so schlecht" bat sie leicht flehend und Law sah auf um ihren Blick zu begegnen. "Ja. Na klar" Seine Stimme war ruhig und sanft dabei. "Bist du also nicht mehr sauer, dass ich bei der Marine war?" fragte sie lieber nach und hörte Mamats kurzes leises Auflachen bevor sie Laws Lächeln sah. "Nein" schüttelte er leicht den Kopf. "Da kann man ja nicht mal sagen, dass du bei der Marine warst" brachte Mamat das Argument ein und lächelte sie breit an. "Außerdem hast du den Stützpunkt in die Luft gejagt" Sie lächelte leicht bei dieser Argumentation zurück. "Etwas Gutes hatte es: Ich hab dort Kochen, Waschen und Putzen gelernt" sagte sie leicht mit ihrem Können angebend und sah selbst Law etwas lachen. "Und wo warst du dann die letzten sieben Jahre?" fragte Law nach und sie spürte die Stimmung angenehmer werden. "Bei einem Ort der 'eisener Bunsenbrenner' heißt. Es ist eine schwimmende Insel, oder ein sehr großes Schiff auf der Grand Line. Es ist eigentlich ein riesiger Metallberg, wenn man es vom Weiten betrachtet. An dem Ort sind unzählige Metallmeister versammelt. Vom Schmied, Metallverarbeiter zum Mechaniker, Techniker und Programmierer" zählte sie auf. "Hab dort so gesehen meine Lehre gemacht und etwas gearbeitet" Sie sah Verständnis in Mamats Blick auftauchen. "Daher deine Leidenschaft" Sie zuckte mit den Schultern. "Hatte ich schon vorher" glaubte sie sich zu erinnern. "Wie bist du zur Grad Line gekommen? Mit der Marine?" Sie nickte bei Laws Annahme. Ihr Kapitän sah sie eine Weile an bis sein Blick auf ihrer Haut nach unten wanderte und bei ihren Füßen anhielt. "Geht es dir jetzt gut?" Sie glaubte die Frage zu verstehen. Er fragte wie ihr seelischer Zustand nach dem Aufenthalt in der Sklaverei aussah und strich sich ausweichend mit der Hand über ihre Wange. "Wird es nie wieder" Law sah sie sofort besorgt an. "Aber im Großen und Ganzen: ja" lächelte sie aufmunternd. "Mir geht's gut" versicherte sie ihrem Kapitän. Law oder Mamat wussten nicht was damals geschehen war. Aber sie konnte von ihren Reaktionen ablesen, was sie vermuteten: Sex, Gewalt, Unterdrückung. Sie könnte nicht mal verneinen, dass es in diese Richtungen gegangen war aber.. vielleicht musste sie es niemals jemanden erzählen. "Machst du dir eigentlich jetzt noch Sorgen?" Sie sah Mamat fragen an. "Wegen gestern? Wegen dem was Bo-" Erschrocken trat sie ihn mit dem Fuß und er zuckte kurz vor Schmerz zusammen. Law sah sie beiden misstrauisch vorahnend an. "Was war gestern?" Sie sah Mamat warnend an bevor Law ihnen beiden einen ernsten Blick zu warf. "Gar nichts" log sie und lieferte sich einen kleinen Blickkampf mit ihrem Käpt'n bis sie seufzend klein bei gab. "Es.. kam zur Sprache, dass du mich vielleicht bevorzugst" Laws Augen wurden groß ehe er eine Augenbraue hob. "Ah, ha? Wegen dem Maschinenraum? Weil du jetzt das machst was du am besten kannst?" wollte Law nicht ganz verstehen und legte sich die Hand auf die Augen. "Du bist der Beste für diese Position. Wenn du Bepo einen kühlen erholsamen Schlaf verschaffen kannst mit deinen Umbauten und das innerhalb der ersten Tage hier an Bord, geb ich dir jeden Raum den du willst" Sie musste fast lachen als er Bepo da mit hinein zog. Also hatte ihr Käpt'n ihre Verbesserung an der Lüftung bemerkt. "Außerdem bin ich der Käpt'n" Er sah ihr fest in die Augen. "Ich kann meine Leute so einteilen, wie ich denke es am besten ist" Sie machte sich etwas kleiner da sie sich persönlich angegriffen fühlte, dabei hatte sie gar nichts gemacht. "Heißt das, dass Kura beim nächsten Mal denjenigen eine verpassen darf, der ihm dumm kommt?" Sie sah Mamat sofort strafen an. "Mir egal. Reicht schon wenn du ihn aus deinem Raum raus wirfst" erklärte er ihr und sah ihr noch mal streng in die Augen ehe sie ihm auswich und zu Boden sah. "Hast du denn auch noch Sorgen, Mamat?" Dass Law den Langen fragte, fand sie rührend auch wenn es in einem eher genervten Ton war. "Ja, aber die sitzen neben mir" Sie sah überrascht zu Mamat auf der sie ansah. "Aber ich pass drauf auf" versicherte er und bevor sie sich beschweren konnte, lächelte er ihr zu. "Wir Neulinge halten zusammen" sagte er ihr nochmal die Worte von vor ein paar Tagen, Er stieß sie sacht in die Schulter was sie überrascht annahm und dann entspannt lächelte. Das Gespräch mit den beiden war unerwartet gewesen. Unerwartet hatte sie viel über sich preisgegeben und viel Vertrauen aufgebracht um diesen Teil ihrer Vergangenheit zu äußern. Aber sie war nicht enttäuscht worden. Law und Mamat hatten sie ernst genommen und sie so hingenommen. Seufzend stand Law schließlich auf und sah sie beide an. "Kakao? Kaffee? fragte er erst an sie und dann an Mamat gerichtet. "J-ja" antwortete Mamat für sie beide überrascht bevor sie selbst verstand, dass Law los zur Küche wollte. Sie folgten ihm als er aus dem Maschinenraum ging. Ihre Augen folgten der Statur des Mannes, den sie als Kapitän hatte. Höchstwahrscheinlich hatte sie ihn mit ihrer Geschichte verschreckt. Niemand mag kaputte Spielsachen. Auch ein Trafalgar Law würde bei ihrer komplizierten Vergangenheit eher auf Abstand gehen. Sei es wegen den Gerüchten an Bord oder wegen ihrer ständig abweisenden Haltung. Egal aus welchem der Gründe, sie vermutete stark, dass Law ab sofort nur noch ihr Käpt'n sein würde. Er würde sie in Ruhe lassen und sie nicht mehr mit diesen hungrigen Augen ausziehen. So interpretierte sie zumindest seinen Blick von eben und sie wusste, dass dies besser so wäre. Sie käme damit klar nur für ihn zu arbeiten und ihn auf seinem Weg zu begleiten. Sie hatte eh nicht gewusst wie sie tatsächlich fühlen sollte und es schon fast geahnt, dass sich das Ganze irgendwann im Sande verlaufen würde, wenn er dahinter käme wie kaputt sie eigentlich war. Wer würde sie schon wollen? Dennoch stellte sie sich die Frage, warum ihr Herz auf mehr gehofft hatte.. Sie erfuhr so einiges von Mamats Vergangenheit als sie so beieinander in der Küche saßen. Er war gelernter Schuhmacher, wurde später dann Bandit und bestahl die Leute denen er Schuhe verkauft hatte und fuhr übers Meer und versuchte diese Masche bei anderen Inseln. Je mehr er von seinem Abenteuerlichen Reisen erzählte, wie viele Frauen ihm begegnet waren, wie oft er schon auf See oder Land gekämpft hatte, es führte dazu, dass sie ihn beeindruckt ansah. Allein, weil ihre Vorstellung vom ruhigen freundlichen Mamat nicht dazu passte. Law hörte fast desinteressiert zu, beobachtete aber ihre Reaktionen. Sie dachte sich allerdings wenig dabei. Wahrscheinlich so glaubte sie, war ihr Käpt'n nur im Gedanken dabei Abschied von ihrer Nähe zu nehmen. Beim Frühstück mit den anderen konnte sie allerdings wieder hohen Hauptes neben Mamat sitzen. Von Laws Seite aus, hatte sie den Platz im Maschinenraum verdient was ihr ein Stein vom Herzen fallen gelassen hatte. Die Crew besprach, dass sie heute morgen nach dem Essen auftauchen wollten und sich etwas die Beine an Deck vertreten wollten. Die neue angesteuerte Insel lag noch einige Stunden Fahrt entfernt wie Law verkünden ließ. Daran hatte er gestern scheinbar gearbeitet. Sie hatte keine Ahnung von Seekarten und war unglaublich froh, dass sie damit nichts zu tun haben musste. Sie überlegte die Zeit zu nutzen bis sie wieder Land unter den Füßen hatte und im Maschinenraum weiter an ihrer Idee zu arbeiten. Jedenfalls glaubte sie in Ruhe ihrer Erfindung nachgehen zu können. Sie hatte gerade angefangen einige Teile aus und wieder ein zu bauen als sie es klopfen hörte. Sie lag gerade unter den Schaltflächen und musste sich ein Stück hervor ziehen um zu sehen wer in den Raum kam. Fragend sah sie Law an, der seinen Blick auf ihr ruhen ließ. "Käpt'n?" begrüßte sie ihn förmlich und lächelte nur schwach dabei, da sie überhaupt nicht mit ihm in der nächsten Zeit gerechnet hatte. Sie wurde jedoch von einem Piepen vom Schaltpult abgelenkt, das sie erinnerte, dass sie sich beeilen sollte mit ihrem Tun. Sie rutschte wieder unter das Pult und zog die Schraube fester, an der sie gerade dran gewesen war. "Wie kann ich helfen?" fragte sie beiläufig den Schwarzhaarigen. Dieser blieb jedoch bis aufs weitere still und setzte sich neben sie auf den Boden. Sie war zu konzentriert und merkte erst durch das Geräusch, dass ihr Reißverschluss vom Anzug nach unten gezogen wurde. Erschrocken sah sie unter dem Schaltpult hervor wie Law interessiert ihr Shirt unter dem Anzug langsam höher zog. "H-hey-" beschwerte sie sich erschrocken und fassungslos und wollte ihn von seinem Tun abhalten. Doch die Konsole gab wieder ein Warnsignal von sich, was sie eigentlich nicht ignorieren konnte. "Ich mach nur so lange weiter, bist du fertig bist" erklärte Law leicht grinsend und ihr pochte der Puls laut in den Ohren als sie seine Finger auf der Haut spürte. Sie schluckte als die Röte in ihr Gesicht schoss und hob widerwillig die Arme erneut um weiter an der Konsole zu arbeiten. Langsam fuhr seine breite Hand über ihren warmen Bauch und zog sanfte Kreise darauf. Sein Fingern fand ihren Bauchnabel und drang spaßeshalber darin ein während sie sich auf die nächste Kabel konzentrieren musste. Laws Hand schob ihr Shirt weiter nach oben als er scheinbar kein Interesse an ihrem Bauch mehr hatte und ihr Puls erhöhte sich zunehmend. "Ich wollte dich gestern schon drauf ansprechen" kam seine Stimme relativ neutral für jemanden, der gerade jemanden anderes auszog und begrabschte. "Dann.. kommst du.. heute damit?" fragte sie stockend und musste zwischendurch nervös schlucken als sie Laws Finger unter ihren Brustwarzen entlang streichen spürte. "Ich wollte dich nicht verschrecken" Sie fragte sich, was er glaubte was er gerade tat! Und hatte sie nicht gedacht, dass er sie in Zukunft in Ruhe lassen würde!? Hatte ihre Geschichte ihn heute morgen nicht verschreckt? "Die Pistolenkugel" Ihr fiel nach einer kurzen Gedankenpause die Flucht vor der Marine wieder ein und atmete einmal durch als Laws Hand zurück auf ihrem Bauch war. "Du hast sie gesehen, oder?" "Ja, tut mir leid" begann sie und zog die letzte Verbindung von den Kabeln fest. "Du hattest gesagt ich solle mich nicht einmischen" Sie seufzte erleichtert aus als sie endlich unter der Konsole herausklettern konnte. Im gleichen Atemzug schob sie Laws Hand von sich um ihn entschuldigend an zu sehen, dass sie ihm am Vortag in die Quere gekommen war. "Ich sagte nur, dass du hinter mir bleiben sollst, wenn ich meine Attacke ausführe" Law sah sie ernst an. "Natürlich sollst du kämpfen, wenn du es kannst. Wir sind Piraten" Sie nickte langsam und sah wie Law den Blick abwandte. Sie glaubte es sei wegen ihrem offenen Anzug und wollte ihn gerade wieder schließen bevor sie Laws leise Stimme hörte: "Muss ich mir Sorgen um dich machen?" Die Frage nicht ganz verstehend sah sie ihn fragend an. "N-Nein?" glaubte sie an diese Antwort. Sie sah im nächsten Moment in Laws Augen. "Muss ich mir wegen Mamat Sorgen machen?" Die Frage war noch verwirrender und sie zog die Augenbrauen zusammen. "Mamat kann, denke ich, auf sich aufpassen. Er hat schon so einiges erlebt" sagte sie ihrem Kapitän ehe dieser ein Stück näher an sie rutschte und sie sich erschrocken gegen die Rohre hinter ihr drückte. "Ich meinte wegen dem hier" hauchte er ihr zu ehe er seine Lippen auf ihre legte. Sie atmete überrascht ein und schloss die Augen sofort. Sie spürte seine Hand sich zurück auf ihrem Bauch über dem Shirt legen, welche sanft darüber glitt ehe sie seine fordernde Zunge an ihrem Mund spürte. Er leckte über ihre Lippen aber sie war zu überrumpelt um mit zu machen. Das schien auch ihr Käpt'n mitbekommen zu haben und anstatt wieder zurück zu weichen, suchte seine zweite Hand ihr Ohr um mit dem Finger ein zu dringen. Erschrocken zog sie die Luft durch den Mund ein was Law sofort ausnutzte um mit seiner warmen Zunge einzudringen. Sie zuckte zusammen und griff in Laws Oberteil um irgendwo Halt zu finden. Er strich mit seiner Zunge über ihre eigene und bewegte sein Lippen dabei auf ihren. Ihr Herz ging schnell als ein angenehmes Kribbeln sie überkam und sie den Kuss zögerlich erwiderte. Er hob langsam seine zweite Hand von ihrem Bauch und schob ihre Mütze vom Kopf und ließ ihre langen Haare daraus fallen. Langsam glaubte sie, dass er lange Haare mochte. Er unterbrach ihren Kuss nachdem seine Hand zurück auf ihrem Bauch lag. "Kura" begann er immer noch seinen Finger in ihrem Ohr sanft hin und her drehend. "Ist es in Ordnung, dass ich dich so berühre?" Sie sah mit schnellem Puls zu ihm auf und traf dessen ernsten graue Augen. "Das.. fragst du echt spät" sagte sie leicht überfordert und gab ihm einen unsicheren Blick zurück als ihr erst dann bewusst wurde, dass hinter ihr und neben ihr Kabel und Rohre entlang liefen und sie kein Entkommen hatte vor dem gierigen Mann vor sich. "Ich weiß, dass du es magst" lächelte er sie sanft an. "Dein Puls und Atem verrät dich. Außerdem, jemand, der im Flug eine Kugel aufhalten kann, könnte sich auch gegen mich wehren, wenn du es wirklich nicht wollen würdest" Hatte er daher gefragt, ob sie die Kugel bewusst gesehen hatte? Hätte er gestern gefragt, wäre er dann auch so forsch ran gegangen? Sie schluckte nervös und schob endlich die Hand an ihrem Ohr beiseite. "Ich wollte wissen, ob es in Ordnung ist wenn ich dich" er fuhr mit beiden Händen sanft auf ihre Hüfte entlang. "Auch hier unten berühre oder.. ob du solche Art der Berührung gar nicht verträgst, ob es dich schmerzt" Sie hatte seinen Händen mit den Augen verfolgt und hob nun langsam den Kopf um Law mit großen Augen an zu sehen. In Laws Gesicht spiegelte sich Besorgnis wieder. Sie vermutete, dass er fragte wegen dem, was sie heute morgen von sich preisgegeben hatte. Sie versuchte zu sortieren, was der Mann vor ihr in der letzten Minute alles gefragt hatte und verstand langsam wie er es gemeint hatte. Sie blinzelte und versuchte ihren raschen Herzschlag zu beruhigen. Sie schaffte es die Fassung zu bewahren, da Law ruhig auf sie wartete. Sie hätte ihm nicht so viel Verständnis und Geduld zugetraut, musste sie zugeben. Sie dachte an seine Fragen und rollte diese von vorne auf um sie zu beantworten. "Du.. brauchst dir keine Sorgen um mich machen. Nicht.. während eines Kampfes" erklärte sie ihm und ließ dabei offen, wann man sich um sie sorgen machen sollte. Sie betrachtete die Tattoos auf seinem Handrücken bevor sie weiter sprach. "Du.. du brauchst dir auch keine Sorgen wegen Mamat zu machen" sagte sie leise als sie verstand, dass er wissen wollte, ob sie auch andere so nahe an sich heran lassen würde. Sie sah auf seine Hände, die auf ihrer Hüfte locker lagen und wusste nicht recht, wie sie seine letzte Frage beantworten sollte ohne ins Detail zu gehen und ohne eine ihrer Ängste ihm mitzuteilen. Sie musste ein paar Mal ansetzten, doch Law blieb weiterhin geduldig und legte eine seiner Hände sanft an ihre Wange um sie zu beruhigen als er scheinbar merkte, dass die Antwort ihr schwer fiel. Sie schloss die Augen wohltuend bei dieser wärmenden Stütze und legte ihre Hand auf seine. "Es.. es tut nicht weh. Nicht.. nicht immer" umschrieb sie doch sehr grob und sah in Laws Augen. "Aber.. das.." stotterte sie und schüttelte schließlich den Kopf, weil sie nicht wusste wie sie ihrem Kapitän klar machen sollte, dass sie seine Hände dort unten wirklich nicht haben wollte. Law sah sie zwar leicht nachdenklich an, schien sie und ihr Befinden aber ernst zu nehmen. "Sagst du mir, wenn es weh tut?" Sie schluckte nervös, da es bedeutete, dass er nach wie vor sie anfassen wollte. Sie wusste nicht wie viel sie zulassen wollte oder gar konnte und haderte mit einer Antwort. Schließlich nickte sie zögerlich und war sich trotzdem unsicher, was diese Zustimmung für die Zukunft bedeuten würde. Sie glaubte nur an das gute Gefühl, das sie spürte wenn sie bei ihm war und sie dachte an seinen Rat zu fühlen weniger zu denken. Langsam beugte Law sich vor und küsste sie zärtlich. Kurz zögernd erwiderte sie den Kuss, der so gut in ihrer wunden Seele tat, dass sie langsam die Augen schließen musste. Sie spürte wie seine Hand ihre Wange verließ und mit beiden Händen ihre Beine leicht anhob und diese rechts und links an ihm vorbei über seine Oberschenkel legte. So eingesperrt zog er sich an einem Kabel neben ihr sich dichter an sie ran um ihr alle Fluchtmöglichkeiten zu stehlen. Sanft suchte eine seiner Hände den Weg erneut unter ihr Shirt das immer noch gut sichtbar durch den geöffneten Reißverschlusses ihres Anzuges war ohne, dass er darüber einen Kommentar abließ. "Law" keuchte sie tonlos und unterbrach damit den Kuss als sie ihre Kopf leicht zur Seite drehte, da ihre Haut kribbelte dort wo er sie berührte. Sie sah ihn unsicher an als sie seine Hand auf ihrem Bauch wandern spürte. "Jemand könnte vorbei kommen" warnte sie ihn was zugleich ein letzter Versuch war das Ganze hier zu beenden. Bei der Erinnerung an Pengu, der sie gestern so sehr gestört hatte, dass er aufhören musste, sah ihr Käpt'n leicht genervt zu ihrem schwarzen T-Shirt. "Ich kann uns zu meinem Zimmer-" begann er aber sie schüttelte schon den Kopf energischer als sie es gewollt hatte. Etwas enttäuscht sah er sie an, verstand und akzeptierte aber, dass sie derzeit nicht mehr wollte. "Dann.. darf ich dich fünf Minuten lang berühren? Oberhalb der.. Schmerzensgrenze" bat er mit Anerkennung ihrer No-Go-Zone. Sie sah in seine hungrigen Augen was sie zögern ließ. Aber er war so zärtlich zu ihr und wartete erneut geduldig auf ihre Antwort, weswegen sie schließlich langsam zustimmend nicken ließ. Laws Lächeln war bevor er ihr Shirt mit einem Finger langsam nach oben schob. Ihre Augenlieder wurden dabei schwerer und die Scham kroch in ihr hoch als er eine der Brustwarzen frei legte und sie lächelnd betrachtete. Sie sah zur Seite und schluckte hörbar nervös. Als sie unsicher zurück zu Law sah, schien er gemerkt zu haben, dass es ihr unangenehm war sich so zu entblößen und ließ das Shirt von seinem Finger fallen. Seine Hand legte sich sanft auf ihre Brust und massierte die Stelle, wobei sie ein Keuchen unterdrücken musste da Laws Hand durchaus ihre Brustwarze mit massierte. Sie konnte spüren wie seine Augen sie genauesten beobachten bevor er mit dem Daumen über die hart gewordene Warze strich. Sie zuckte zusammen was ihren Folterer nur die Bestätigung gab auch die zweite Hand an ihre Brust zu legen und mit beiden Daumen sanfte Kreise über die empfindlichen Stellen zu ziehen. Sie wusste nicht wo sie Halt finden sollte als sie ihren Kopf etwas in den Nacken legte. Sie fand neben sich nur ein Rohr und vor sich Laws Oberteil zum festklammern. Sie keuchte leise auf als Laws Kreise auf ihrem Shirt schneller wurden. Das Ziehen, das sie bei jedem Mal spürte wenn er über die Stellen glitt, führte von ihrer Brust bis hin zu ihrem Schritt. Sie merkte wie ihre Beine dabei leicht anfingen zu zucken. Sie konnte Laws Blick durch ihre geschlossenen Lider nicht sehen und konnte nur raten wie sein Blick gierig auf ihr lag. Als ihr Käpt'n sich vorbeugte um seine Lippen auf ihre zu legen, spürte sie deutlich, die Lust, die hinter dem gierigen Kuss steckte. Laws Behandlung wurde intensiver je länger ihr Kuss anhielt. Seine Zunge fuhr sanft über ihre und stupste hier und da ihre Spitze an. Sie fand es schwer das Ganze zu ertragen und ihre Beine nicht zusammen pressen zu können da Law zwischen ihnen saß und dies unmöglich machte. Sie zuckte zusammen und unterbrach den Kuss in dem sie den Kopf zur Seite drehte als Law ihr in die eine Brustwarze kniff. Sie zog die Augenbrauen schmerzhaft zusammen und sah zu dem Schwarzhaarigen. "Nicht kneifen" erkannte Law sofort richtig und sie konnte nur nicken da fuhr er bereits wieder sanfte Kreise auf der eben gekniffenen Stelle. Er brachte sie damit sie ungewollt zum Keuchen und seine Augen wurden gefährlich lüstern. "Kura" hauchte er ihr auf die Lippen als auch er bemerkte, dass sie durch das Ziehen in ihrem Schritt versuchte die Beine zusammen zu drücken um sich Erleichterung zu verschaffen. "Es ist schwer auf unserem Schiff sich ungestört Erleichterung zu verschaffen" flüsterte er ihr direkt ins Ohr und bei seiner rauen Stimme lief ihr eine Gänsehaut über den Rücken. "Ich könnte-" begann er aber sie schüttelte bereits den Kopf. Law betrachtete noch einen Moment ihren hoffnungslosen Zustand bevor sie seine leise Stimme wieder an ihrem Ohr spürte. "Du könntest auch selbst. Ich würde auch nicht hinsehen, versprochen" Sie keuchte auf als seine Zunge unerwartet über ihr Ohr glitt. Sie spielte mit dem attraktiven Gedanken als Laws Küsse von ihrem Ohr hinunter an ihrem Hals wanderten. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe und wollte wirklich den Gefühlen nachgeben. Doch die Angst, was danach kommen würde, ließ sie nach Laws Händen greifen und beendete letztendlich seine Folter. Fragend warf er ihr einen gierigen Blick zu, den sie mit verschleierten Augen entgegnete. "Fünf... Minuten sind um" flüsterte sie fast tonlos, da sie für mehr keine Stimme mehr hatte ohne in ihre Frauenstimme über zu wechseln. Sie konnte Laws Überraschung und leichte Unzufriedenheit in seinen Augen ablesen aber er nahm geduldig die Hände von ihr. Jedoch bereits im nächsten Moment schlang er seine Arme um sie und drückte sie an sich. Sie spürte seinen Puls auf ihrer Haut am Hals und sogleich seinen Atem als er schwer aus seufzte. Vorsichtig legte sie ihre Hände unter Laws Armen hindurch auf dessen Schultern und schloss noch mal für einen Moment die Augen. Sie wusste nicht wie gut eine Umarmung tun konnte und auch wenn sie sich in seinen Armen verlieren könnte, so hielt sie sich zurück ihn nicht fester zu drücken. Sie spürte wie der Arzt sanft begann ihr über den Rücken zu streicheln und wie sich ihr Atem dadurch Stück für Stück beruhigte. Er fuhr mit einer Hand durch die langen Haare und massierte sanft dabei ihre Kopfhaut. "Hast du Angst, dass ich dir dann ständig die Klamotten vom Leib reiße, wenn wir weitergehen?" Seine Stimme klang wieder etwas geordneter als er ihr dunkel ins Ohr flüsterte. Sie nickte langsam ehrlich und griff dann doch fester in Laws Schultern. "Langsamer.. wäre schöner" bat sie sehr leise mit leicht gebrochener Stimme. Sie schluckte und war sich nicht sicher, ob sie noch ausreichend nach einem Mann dabei geklungen hatte. Law hielt in seinen Bewegungen inne und sie fragte sich, ob es wegen ihrer Stimme oder wegen dem Gesagten gewesen war. Sanft zog er sie doch noch einmal fester an sich. "Verstanden" gab er mit sanfter Stimme bekannt und streichelte sie noch eine Weile weiter bevor er sich von ihr löste. Vorsichtig strich er mit einer Hand ihr die eine Strähne aus dem Gesicht und ihre Blicke trafen sich dabei. "Ich hatte dir gesagt, dass ich nichts mache was du nicht willst" erinnerte er sie daran was er bei der Untersuchung gesagt hatte. Also hatte er es wirklich nicht nur auf diesen Moment bezogen. "Aber ich kann nicht versprechen die Finger von dir zu lassen" gestand er ehrlich und lächelte sie an als ihre Wangen sich bei seiner Aussage leicht erröteten. Sie schluckte ertappt und wich seinem durchdringenden Blick aus. "Hab ich denn überhaupt eine Chance bei dir?" fragte er hoffnungsvoll mit einem leichten Lächeln was sie wieder zu ihm sehen ließ. Sie wusste nicht in welchem Sinne er fragte. Ob nur rein körperlich oder auch mehr. Sie fand diese Frage kam sehr spät, wenn man bedachte wie oft er sie nun schon ungefragt angefasst oder geküsst hatte. Und auch wenn sie selbst nicht sicher über die Antwort war, so glaubte sie.. "Wer... wenn nicht du?" Sie schaute ihren Kapitän mit zweifelnden Blick an und konnte beobachten wie seine Mundwinkel sich zu einem Lächeln verzogen. "Ich versuch mich auch zu bessern... Langsamer" erinnerte er sich an ihren Wunsch und kam ihr trotzdem im nächsten Moment näher. "Wie langsam genau?" fragte er mit tiefer gieriger Stimme und einem kecken Grinsen auf den Lippen. Sie legte ihre Hände an seine Brust um Abstand zu gewinnen. "G-gerade genug. S-später.. vielleicht" bat sie mit überforderten Gesichtsausdruck. Er lachte leicht ließ aber von ihr ab und rutschte zurück, ließ ihr den Freiraum. Sie zog sofort die Beine an und schloss ihren Anzug wieder. Law lehnte sich daraufhin neben sie an die Wand und fuhr sich einmal tief durchatmend mit der Hand übers Gesicht. "Tut mir leid" sagte sie leise als Law scheinbar ebenso Zeit brauchte sich zu sammeln. "Du klingst schon so wie Bepo" hörte sie ihn grinsen. "Es gibt nichts wofür du dich entschuldigen müsstest" meinte er und lächelte sie an. Sie zog die Beine langsam fester an sich und legte ihre Stirn darauf als sie ihm nicht ganz glauben konnte, dass sie an seinem Zustand nicht Schuld war. Ihre Haare fielen an ihrem Gesicht vorbei und bedeckten es dadurch was Law als Einladung sah diese aus ihrem Gesicht hinters Ohr zu stecken. "Du.. hättest wirklich die Gelegenheit nutzen können um dich zu erleichtern" bemerkte er wie sie noch ihre Beine leicht aneinander rieb da das Gefühl noch nicht aufgehört hatte. Sie schüttelte leicht den Kopf daraufhin. "Ich.. hab das Gefühl.. wenn du siehst wie... wie ich komme, dann bin ich nirgends mehr sicher vor dir" Sie meinte es leicht als Scherz da sie nicht wirklich glaubte so eine Wirkung auf ihren Kapitän zu haben. Da hörte sie ihn kurz lachen und drehte den Kopf zu ihm, um sein lachendes Gesicht zu sehen. "Kann ich nicht widersprechen" meinte er eher zu sich und sah dabei nicht in ihre Richtung. Dennoch erkannte sie seinen wilden gierigen Blick in seinen Augen und ihr lief es heiß und kalt den Rücken runter. Sie betrachtete eher ungläubig Laws Profil und blieb an dessen Lippen hängen. "Hast.. du keinen anderen den du… ähm belagern willst?" formulierte sie die Frage mit neugierigen Ton was Law fragend zu ihr sehen ließ. "Jemanden aus einer anderen Stadt, in einer Bar, Frau, Mann?" Er lächelte matt und legte den Kopf zurück gegen die Rohre hinter sich. "Nein. Als Arzt und Pirat triffst du viele Leuten. Besonders als Arzt siehst du einiges. Irgendwann stumpft deine Lust für typischen Merkmale, die ein Mann vielleicht anziehend finde ab. Jedenfalls erging es mir so. Vielleicht war ich auch schon vorher so." Er schien nach zu denken wie und wann dies angefangen hatte. "Und.. ich bin nicht.. langweilig?" fragte sie verwirrt nach. Sein Blick wanderte zu ihr. "Ich weiß nicht, ob du das so sehen kannst wie ich aber" er lächelte besonnen. "Du bist schön" Ihr schoss überrascht die Röte ins Gesicht. "Ich mag deine Persönlichkeit, deine Ruhe und Stärke, die du manchmal ausstrahlst. Außerdem macht es mich ziemlich an wenn deine Augen zu mir aufsehen" Sie drehte das Gesicht auf ihre Knie. "Ok, genug" bat sie und ertrug nicht mehr von diesen Komplimenten. Er legte ihr eine Hand auf den Kopf und streichelte sie sanft. "Ich werd es nicht oft sagen" versprach er mit einem gut gelaunten Ton darin. "Aber was mein Interesse geweckt hat, war deine schmale Statur, die flache Brust, deine langen Haare und dein Gesicht" ergänzte er für ihren Geschmack zu ehrlich und sie dachte noch an Bossis Worte vom Vortag als er behauptet hätte, dass Law auf Frauen mit gutem Vorbau stand. "Ich hoffe natürlich, dass ich nicht zu abtörnend auf dich wirke?" Das brachte sie zum Lachen und sah ihren Käpt'n ungläubig an. "Schon mal in den Spiegel geschaut, du Sex-Gott?" Ihr Ton war sarkastisch und überrascht sah er sie an ehe er los lachte. Er gab ihr ein breites Grinsen, das sie gerne erwiderte. Als sie beide Schritte im Gang hörten, nahm Law seine Hand von ihrem Kopf. Die Schritte hatten etwas schweres an sich und sie glaubte der jenige musste angestauten Frust mit sich tragen. Schnell suchte sie ihre Mütze zum Aufsetzten um ihre innere Aufgewühltheit ein wenig zu kaschieren. Tatsächlich war es Bossi, der um die Ecke trat. Nach seinem ernsten Gesichtsausdruck zu urteilen war er gekommen um ihr wegen der Tatsache, dass sie gestern mit ihrem Kapitän auf der Bildfläche erschienen war, die Meinung noch mal mit zu teilen. Das änderte sich aber sofort als er Law erkannte. "Käpt'n?" fragte er verdutzt. "Was gibt es?" fragte dieser mit neutralem Gesicht und leicht genervten Ton. "Ich.. wollte eigentlich zu Kura" gab Bossi kleinlaut zu und sie sah kurz zu Law, der eine Augenbraue hob. "Wollen wir später reden?" fragte sie höflicherweise mit bittenden Ton in Bossis Richtung. Sie war eh gerade nicht in der Verfassung sich mit Bossis Belangen auseinander zu setzten. Bossi sah sie leicht abfällig an und zog die Augenbrauen zusammen. "Klar.." kam es eher widerwillig. "Käpt'n, was...machst du hier?" Sie sah aus dem Augenwinkel, wie auch Laws zweite Augenbraue hoch wanderte bevor er Bossi ernst ansah. "Mit Kura reden. Außerdem kann ich als Kapitän auf meinem Schiff sein wo ich will" Bossi ruderte sofort zurück mit seiner Fragerei. "Ja, ich- meinte nur, weil das Land in Sichtweite ist" Laws Blick sah leicht vernichtend aus bevor er Bossi daraus entließ. "Ich komme gleich" Bossi nickte schnell ehe er aus dem Raum verschwand und man dessen schnelle Schritte im Gang hallen hörte. Als der andere gegangen war, hörte man nur wieder das Brummen der Maschinen. Sie streckte seufzend ihre Beine aus und dachte an die nächste Insel. Sie sollte Mamat und vielleicht auch Reeves fragen, ob sie zusammen auf Erkundungstour gehen wollten. So konnte sie Reeves über gestern morgen ausfragen worüber er mit Law gesprochen hatte. Jedenfalls hoffte sie beim nächsten Land auf weniger Marine. "Macht er dir Ärger?" Sie sah Law überrascht an und wusste kurz nicht mehr um wen es ging. Sie fragte sich, ob es in Ordnung war so offen zu ihrem Kapitän zu sein. "Ein wenig.. aber ich komm zurecht. Versprochen" sagte sie ihm so ehrlich es ging und lächelte ihn leicht an. "Dass du meine flache Brust magst, hilft sehr" Kurz sah er sie überrascht und fragend an ehe er los lachte. Sie grinste zurück und es tat wirklich gut ihn lachen zu sehen. Er gab ihr etwas Halt in ihren Selbstzweifeln auch wenn er es wahrscheinlich gar nicht so bemerkte. Kapitel 14: Tag 13: Gewonnenes Spiel ------------------------------------ Dass sie mit ihrem Käpt'n wieder zusammen auf der Bildfläche erschien, blieb von den anderen nicht unbemerkt. Dennoch konzentrierte sie sich auf den Anblick der Insel, die näher kam. Sie konnte doch nichts gegen die Blicke tun und scheinbar auch nichts gegen Laws Annäherungsversuche. Sie sah zu Bossi, der mit Jute an der Reling gelehnt stand. Er warf ihr einen abfälligen Blick zu bevor sie ihren Kopf seufzend fort drehte. Law war zu Pengu und Shachi gegangen um zu planen wo sie am besten anlegen sollten da kam Mamat auf sie zu. "Hey. Wie wärs? Wenn wir anlegen, wollen wir einen Landgang machen?" sein Lächeln war so ehrlich, dass sie bereits unbewusst nickte. "Ja, klingt gut" meinte sie lächelnd und sah an Mamat vorbei Reeves bei Take stehen. "Hey, Reeves, Take. Wollen wir zusammen die Stadt erkunden?" Sie hatte ihren Mut zusammen genommen und den beiden zugerufen bevor sie überhaupt wusste, ob sie alle getrennt gehen konnten. Reeves Kopf wirbelte zu ihr herum und auf seinem überraschten Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. "Klar!" Take sah nicht überzeugt aus aber Reeves flüsterte ihm etwas zu ehe dieser die Schultern zuckte und ihnen dann zu nickte. Sei kommunikativ, sagte sie sich. Sie sollte den anderen die Chance geben sie kennen zu lernen. Außerdem hatte sie nicht vergessen, dass sie Reeves wegen dem Vorfall vom Vortag etwas fragen wollte. Sie bemerkte Laws Seitenblick ehe er an alle gewandt ein paar Worte richtete. Die Insel schien ein bekannter Anlegeplatz für Piraten zu sein. Das hatte Law von der letzten Insel heraus bekommen. Scheinbar hatte er aber auch danach gesucht. Sie konnten die Insel in Gruppen erkunden aber sie sollten sich möglichst nicht in Kämpfe verwickeln lassen. Nicht bevor ihr Käpt'n ein paar weitere Informationen gesammelt hatte. Aber auch danach sei Vorsicht geboten. Sie fragte nicht wonach Law suchte, was er mit den Informationen erreichen wollte und was sein Ziel war. Es reichte ihr zu wissen, dass er auf seinem Weg war. Sie nickte leicht abwesend und glaubte, dass sie es irgendwann herausfinden würde. Sie legten am späten Nachmittag in einer kleinen Bucht an, weit weg von den Schiffen, die im Hafen ankerten. So umgingen sie gleich den Stress mit anderen Piraten und fanden Nachts vielleicht auch mal Ruhe. Erneut warnte ihr Käpt'n sie bevor er mit Bepo, Shachi und Pengu sich auf den Weg machte. Sie hätte schon fast gelacht, als Bossi und Jute auf dem Schiff bleiben mussten. John, Bean und Rafel blieben bei ihnen und standen an der Reling als sie auf die anderen vor dem Schiff wartete. Erst da erkannte sie, dass Bossi sich gut mit John verstand. Sie sprachen vertraut miteinander und sie sah den alten Piraten sogar lächeln. Da hatte Johns Aussage von gestern, dass sie doch zum Käpt'n gehen sollte mit dem Kuchen einen eher bitteren Beigeschmack. Ob es Johns Absicht gewesen war Bossi somit wütend werden zu lassen oder war es ein Test gewesen, ob sie wirklich ihrem Käpt'n nachlaufen würde? Sie sollte in Zukunft besser drauf achten. Sie wusste zwar nun, dass sie ihrem Käpt'n, egal wie sie es anstellte, nicht ausweichen konnte, dafür waren seine Annäherungsversuche zu extrem geworden, doch sie sollte Law nicht noch mehr von sich aus auf suchen. Unerwarteter weise stieß Eddie auch zu ihrer Gruppe dazu. Sie hatte schon einige Zeit lang nicht mehr mit ihm gesprochen. Das letzte aber auch das erste Mal war beim Kartenspiel bei dem sie wieder mal zu viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte mit dem Rüpel von der Bar. Eigentlich hatte sie gehofft, dass Dante, Anders oder Passi mit kommen würde. Dem schien aber nicht so und sie ließ ihre Enttäuschung nicht nach außen dringen. Eddies Gruselmaske zierte stets ein Grinsen worauf man sich nicht verlassen konnte, ob der Mann darunter wirklich lächelte. Sie ging zwischen Mamat und Reeves und ließ die Männer erst einmal Philosophieren, was es für Bars hier geben würde. Unterdessen zog sie ihren Gurt fester. Wie sie Law bereits nach dem Vorfall in der ersten Bar versprochen hatte, trug sie nun ihren Waffengürtel. Die Riemen gingen ihr um ihre Oberschenkel und lagen über ihre Schulter wie Rucksackträger. In der Mitte ihres Rückens liefen die Riemen zu einer Druckplatte zusammen, die durch den Stab ausgelöst zuschnappte und ihre Waffe halten würde. Mamat beäugte sie bei ihrer Zieherei an den Gurten. Sie sah den Langen an ehe sie leicht seufzte. "Lange nicht mehr getragen" gab sie zu was Mamat sofort als Anreiz nahm sie zu fragen: "Wozu oder was genau soll das denn sein?" Sie überlegte wie man es beschreiben sollte und glaubte schließlich, dass zeigen einfacher wäre als erklären. Sie zog den Stab aus ihrer Hosentasche und verstaute ihn erstmal an dem einen Oberschenkel. "Waffenhalterung" erklärte sie kurz und sah Mamats Augenbrauen hoch wandern. "Und wozu dann das auf dem Rücken?" interessiert beäugte auch Reeves die Konstellation. "Der Stab ist ausfahrbar. Die größere Form passt auf den Rücken" erklärte sie und wollte nicht unbedingt hier auf offener Straße zeigen wie er funktioniert. "Musst du uns mal zeigen" stimmte Reeves ein, dass jetzt nicht der passende Moment dafür war. Zu fünft schlenderten sie durch die Straßen und bekamen früh den rauen Ton hier und da mit. Tatsächlich sah sie mehr Piraten als normale Bewohner. Vielleicht waren diese bereits ausgewandert. Viele Stände, die ihr Interesse weckte, sah sie nicht. Es gab viele Bars, Waffenschmieder, Waffenhändler, Schiffszimmerer, Lebensmittelläden.. alles was man auf See gebrauchen könnte. Aber Schmuckläden oder Cafés gab es nicht. Sie sah auch keinen Laden wo sie hätte Bauteile her bekommen konnte. Selbst die anderen hielten nach einer Weile nur noch Ausschau nach einer geeigneten Bar in der sie versinken konnten. Etwas bereute sie es mit rausgegangen zu sein. Sie hätte im Maschinenraum weiter werkeln können, war sie doch bereits heute morgen zweimal gestört worden. Als sie zurück dachte an Laws gierigen Blick und seine Berührungen lief ihr ein Schauer über den Rücken. Es merkte zum Glück keiner, dass sie kurz Abwesend wirkte da die anderen sich gerade für eine Bar entschieden hatten und darauf zu gingen. Drinnen war die Luft stickig und auch wenn das Haus von außen klein gewirkt hatte, so war es riesig von innen. Der Bartresen war gefühlte 10 Meter lang und wurde von vier Barmännern gleichzeitig bedient. Reeves deutete auf eine freie Ecke im großen Saal. Anders konnte man den Innenbereich nicht nennen. Er war durch einige Holzpfosten, die von der Decke bis nach unten zum Boden gingen eingeteilt. Einige kleine Holzmauern teilten den Raum in verschiedenen Abschnitten und Ecken. Man hatte somit genügend Platz um auch ein wenig Privatsphäre zu bekommen. Sie ließen sich an einen großen schwer aussehenden Holztisch nieder. Die Tischplatte war dunkel und hatte einige Astlöcher. Sie sah einige Stellen wo das Holz hoch gekommen war durch das viele Wischen der Platte. Erst als sie von einer Kellnerin angesprochen wurden, sah sie die Damen in verschiedenfarbigen Röcken beinahe schwebend durch den Saal laufen. Natürlich sah sie gleich wie die Frauen angegafft wurden und wie sie sich davor retten mussten nicht alle Naslang angegrabscht zu werden. Reeves war so frei und bestellte für sie alle Bier. Scheinbar konnte man hier auf der Insel wirklich nur trinken und sinnlos durch die Gegend grölen. Sie beobachtete gerade eine andere Gruppe, die eben erwähntes taten. Leicht verdrehte sie die Augen und verschränkte die Arme bevor sie Reeves Blick traf. "Du.. bist sauer?" Sie war überrascht, dass der andere das richtige erkannt hatte. "Ja, ein wenig" gab sie die Antwort und zog die Augenbrauen zusammen. "Was? Wieso? Auf uns?" Sie wünschte sie könnte Eddies Gesicht sehen. Sie wusste durch seine Stimme nicht, ob er wütend oder überrascht war. "Nein, auf mich. Ist hier ja nichts los. Ich hätte an der Maschine weiter bauen können" Sie hörte Mamat sofort neben ihr lachen und sah in ein grinsendes Gesicht von Reeves. "Dein Ernst? Und dann verpasst du ein paar gute Stunden mit uns?" Sie hob eine Augenbraue auf Eddis Aussage hin. "Wenn du jetzt sagst, dass wir Karten spielen können, hau ich dich" warnte sie. "Wegen deiner Maske sieht man ja eh nie, ob du ein gutes Blatt hast" Eddie lachte unter seiner besagten Maske und rückte sie noch mal zurecht. "Ach, komm schon. So schlimm ist es nicht" Sie schüttelte nur leicht lächelnd den Kopf als er tatsächlich Karten aus seiner Hosentasche hervor zog. Er mischte sie gleich und verteilte sie auf die anderen. Sie blickte nur kurz in die Karten und wusste, dass das Ganze nicht gut ausgehen würde. Ein Blick zu Mamat reichte, um ihr zu sagen, dass der Lange mit seinem nicht vorhandenen Talent zu Lügen jede Runde verlieren würde. Das Bier kam und sie warfen Runde um Runde neue Münzen in die Mitte. Dieses Mal hatte sie tatsächlich Geld dabei und musste nicht wieder nur mit Antworten bezahlen. Es war schwer gegen einen geübten Spielemeister wie Eddie einer war anzutreten aber überraschen tat sie Take. Der ruhige Mann hatte kein Wort verloren und hatte in jeder Runde eine besorgten Gesichtsausdruck aufgelegt, obwohl er gute Karten hatte. Es irritierte sie und ließ sie mehr als einmal verlieren. Sie glaubte auch es war das erste Mal seit dem Vorfall im Maschinenraum bei dem sie sich den Kopf gestoßen hatte, dass sie wieder mit ihm sprach. Als sie so zurück dachte, war er da geselliger gewesen. Diese Veränderung in dem Piraten ließ sie leicht stutzig werden. Nach einer Weile bemerkte sie wie Blicke auf ihre Gruppe lagen. An Reeves achtsamer Haltung erkannte sie, dass er sie ebenso gespürt hatte. Auch Eddie wurde ruhiger doch keiner von ihnen ging darauf ein weswegen sie es lieber sein ließ. Kaum, dass sie verkrampft versuchte sich zurück aufs Spiel zu konzentrieren, kam ein langer dünner Mann auf ihre Gruppe zu. Er erschien in ihren Augenwinkeln und sie wollte sich dennoch nicht als Erstes umdrehen. Eddie tat ihr den Gefallen als der Fremde sie ansprach: "Was haben wir denn da? Spielt ihr auch mit Einsatz und darf man einsteigen?" Sie hob langsam die Augen und sah einen betrunkenen Gesichtsausdruck vor sich. Der Mann war mittleren Alters und hatte leicht fettige braune Haare. Er sah in die Runde und zog ungefragt einen leeren Stuhl zu ihrem Tisch. "Klar. Je mehr desto besser" meinte Reeves und sie hatte noch nie so ein falsches Lächeln auf dem Gesicht des anderen gesehen. "Wie heißt du?" fragte Eddie nach als er die Karten für sie mischte. "Nennt mich Theo. Ich bin mit meinen Freunden unterwegs, ein paar Abenteuer erleben" umschrieb der nach Rauch und Alkohol riechende Theo, dass er zu einer Piratencrew gehörte. "Ah, klingt bekannt" deutete Reeves darauf hin, dass sie denselben Berufszweig hatten. Nachdem stumm geklärt worden war, dass wenn es zu einem Streit käme, ihre Kapitäne und Crewmitglieder gleich auf dem Plan standen, teilte Eddie die Karten aus. Sie hatten zuvor nur mit leichtem Einsatz gespielt doch nun mit Theo erhöhte sich automatisch die Summen und sie kramte ihre hart verdienten Berri aus der Hosentasche. Eher missmutig legte sie ihren Einsatz in die Mitte nachdem sie ihre Karten gesehen hatte und wurde gleich von dem Fremden angegrinst. "Ich bin ja unhöflich. Ich hab nicht mal nach eure Namen gefragt" erkannte der Mann spät als er ein paar Scheine und Münze in die Mitte warf. "Take" stellte sich ihr derzeitig ruhigstes Mitglied mit einem eher abweisenden Ton vor und stieg auch schon aus der Runde aus. "Man nennt mich Eddie" Sie wünschte sie könnte Eddies Gesicht hinter der Maske lesen. Nach seiner Stimme zu urteilen hoffte er auf schnelles Geld aus dem Betrunkenen. "Reeves" sagte ihr Gegenüber und lächelte weiter das falsche Lächeln und ging mit. "Ähm Mamat" Erst jetzt bemerkte sie Mamats besorgten Blick. Wahrscheinlich wusste er den anderen nicht zuzuordnen. Sie erinnerte sich an dessen Narben auf dem Körper und fragte sich, ob Mamat wenn man ihm sagte, dass der Fremde ein Feind war, gleich angreifen würde. "Kura" sagte sie so wie Take eher reserviert und bekam für ihre hohe Männerstimme einen kurzen schrägen Blick von Theo. Dies ließ sie leicht fragend zurück. Hatte sie schon immer ohne es zu merken, ihre Stimme zu hoch eingestellt? Beäugte der Fremde sie daher so seltsam und war es der Grund warum alle auf dem Schiff nicht mehr glauben wollten, dass sie ein Mann da stellte? "Freut mich! Es ist immer gut neue Leute auf der Reise zu treffen" Das Kauderwelsch konnte sich der Fremde in die Haare schmieren. Als alle die Karten offen hinlegten, hatte der Fremde bereits die erste Runde gewonnen und steckte ihr Geld ohne ein Wort ein. "Erzählt doch mal von euren Reisen. Woher kommt ihr?" Er wollte sie ablenken und nebenbei sie ausnehmen. Sie begann die Karten und Nummern darauf zu zählen während Reeves den Geselligen spielte und unverbindlich die Orte nannte wo sie bereits waren. Take stieg immer gleich zu Beginn aus und Mamat hatte einen fragenden Blick aufgelegt, da auch er gemerkt hatte, dass etwas seit Beginn des Spiels seltsam lief. Nach einigen Runden in denen sie die Hälfte ihres Geldes verloren hatte, zog sie sich zurück. "Tut mir leid. Bin pleite" lächelte sie kurz mit mörderischen Augen. "Das kann schnell passieren" lachte der Fremde, welcher sich nun auch noch eine Zigarette ansteckte und ihr den Rauch 'ausversehen' entgegen blies. Ihre Zähne knirschten als sie die Kiefer aufeinander presste um den nächsten Kommentar für sich zu behalten. Sie spürte im nächsten Moment wie jemand ihr unter dem Tisch gegen das Schienbein trat. Ein kurzer Blick verriet ihr, dass es Reeves gewesen war, der sie kurz warnend ansah bevor er sich zurück an Theo wandte. Sie zog ihre Mütze tiefer ins Gesicht und drehte die Nase leicht aus dem Rauch der Zigarette. Reeves und Mamat spielten noch eine Weile alleine weiter und erfuhr einiges von dessen kleiner Crew wobei er selbst wenig bis gar nichts von den Heart-Piraten preis gab. Theos Piratencrew hieß schlicht, 'die Haie' und hatten sich auf der Grand Line zusammengeschlossen. Mehr wollte sie eigentlich schon nicht hören, stieg ihr bereits die Galle im Rachen hoch. Schließlich lehnte sich auch Reeves im Stuhl zurück. "Ich denke das reicht uns" sprach er für sie alle und sie sah die Erleichterung in Mamats Blick endlich dem scheinheiligem Spiel ein Ende zu bereiten. "Wir wollen schließlich noch unsere Getränke zahlen" erklärte Reeves dem Fremden und sie bewunderte ihn für dessen Ausdauer so lange dieses gefälschte Lächeln aufrecht zu halten. Der Fremde lachte daraufhin nur. "Verstehe schon. Tut mir leid den Abend für euch so zu kürzen. Aber ich hatte schon immer Glück im Spiel" Sie wäre ihm am Liebsten an die Gurgel gegangen für diese unverschämte Aussage. Sie war froh über Reeves schnelle Reaktion als er Mamat auf die Schulter schlug. Tatsächlich hatte dieser Anstalten gemacht auf zu stehen um wer weiß was Theo an zu tun. "Keine Sorge. Wie lange bist du denn mit deiner Crew noch an Land?" fragte Reeves weiter beiläufig und nahm ein Schluck aus seinem Bier. Sie hatte ja keine Ahnung welche schauspielerischen Talente in dem jungen Mann steckten. Von außen wirkte es wirklich wie eine normale Konversation. "Noch ein paar Tage. Also falls ihr Interesse an einer Revenge habt, da sage ich nicht nein" Als Theo sich von seinem Platz erhob, hörte man das ergaunerte Geld in seinen Taschen klirren was bei ihr einen bitteren Beigeschmack hinterließ. Reeves hob kurz seine Bierflasche als Abschied ehe der Fremde zurück zu seinen Leuten verschwand. Sofort sahen sie wie Theo lachend bei seinen Freunden ankam und wahrscheinlich darüber her zog, wie viel Geld er eben gerade erbeutet hatte. Sie warteten gemeinschaftlich bis die Gruppe in der Bar untergetaucht war bevor Eddie als erstes die Fassung verlor. "Dieser Arsch!" zischte er und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. "Ich weiß nicht wie er's gemacht hat! Ich hab auch noch die Karten getauscht unterm Tisch" berichtete er und sie sah die allgemeine Unmut in den Gesichtern der anderen. "Er hat geschummelt" erkannte Mamat richtig und sie sah auch bei ihm die zornigen Gesichtszüge. "Warum haben wir ihn mit unserem Geld gehen lassen?" Seine Frage klang missmutig und unzufrieden. "Weil der Käpt'n sagte, dass wir keinen Streit vom Zaun brechen sollen" meinte Take ruhig ehe er seine Bierflasche nahm und davon trank. "Ja, bis er seine Informationen hat" gab sie zu bedenken und Eddies Maske sah zu ihr und sie vermutete er schaute sie fragend an. "Reeves war doch so frei und hat extra nachgefragt wie lange sie bleiben" gab sie unschuldig zu bedenken ehe sich ein kleines fieses Grinsen auf ihre Lippen legte, dass sie gekonnt mit der Bierflasche verdeckte. "Ja, wenn wir die wieder finden" gab Reeves zu bedenken. "Vergessen tu ich sie nicht" murrte sie aber sie sah bei den anderen keine Stimmungsveränderung. So sehr sie es hasste es zu zugeben, aber sie glaubte dieser Theo hatte Recht: Er hatte ihnen ziemlich den Abend versaut. Sie seufzte kurz ehe sie die Hand zu der nächsten Kellnerin hob, die mit einem leicht hektischen Lächeln zu ihr gelaufen kam. "Könnten wir ein paar Kurze bekommen?" fragte sie nach und glaubte, dass man die letzte Stunde mit Theo nur mit Alkohol wegspülen könnte. "Vielleicht gleich eine ganze Flasche?" war die Gegenfrage der Kellnerin und sie lachte kurz mit einem Nicken. "Definitiv" bestätigte sie die Bestellung und die Kellnerin lief sogleich los. "Gibst du etwa einen aus?" kam der sarkastisch klingende Ton von Eddie. "Ja" entschied sie kurzerhand und sah der Kellnerin zu wie sie quer durch der Raum an all den Betrunkenen vorbei tänzelte um zum Tresen zu kommen. "Wie kommen wir zu der Ehre?" Sie zog fragend die Augenbrauen zusammen ehe sie zu Eddie sah. Sie wünschte sie könnte ihm die Maske abnehmen um seine Mimik dahinter zu erkennen. "Weil ich angefressen bin und alleine saufen bescheuert ist?" stellte sie kurzerhand klar. "Brauchst du das Geld nicht für was anderes?" fragte Take sie und sein Gesicht schien etwas ernster, obwohl er selbst im Ganzen neutral wirkte. So ganz verstand sie seine Frage auch nicht. "Ja? Aber das holen wir uns doch wieder" Sie dachte, das hätten sie vor wenigen Minuten geklärt? Take hob die Augenbrauen und sein Blick war forschend. "Und wofür brauchst du das Geld?" Sie sah ihn leicht überfordert mit der Frage an. Wozu wird sie das Geld wohl schon brauchen. "Hauptsächlich fürs Schiff" Sie sah Take kurz blinzeln als hätte er nicht richtig gehört. "Ein paar Bauteile, die ich brauche sind nicht grad günstig. Selbst wenn ich vieles selbst zusammenschustern kann" überlegte sie laut als die Kellnerin gerade wieder kam und ihnen die große Flasche sowie einige Gläser dazu stellte. Als die Frau fort war, öffnete sie die Flasche und goss jedem etwas ein. "Und Waschmittel" ergänzte sie nach der kurzen Pause. "Ihr verbraucht mehr Waschmittel als eine halbe Armee." "Kura, keiner bat dich drum" lachte Reeves und nahm sich ein Glas. "Nein! Aber ihr riecht es ja nicht mal mehr wenn etwas verwest stinkt" verteidigte sie sich und griff nach den nächsten zwei Gläsern um sich und Mamat neben sich eins hin zu stellen. "Komm, so schlimm ist es nicht" wehrte Reeves weiter ab und schob Eddie zwei Gläser zu damit dieser Take neben diesem eines abgab. "Ja, jetzt nicht mehr. Zum Glück" murrte sie und hob das Glas zum Anstoßen. Sie hörte Mamat leise neben sich lachen als die Gläser aneinander klirrten ehe sie den Inhalt in einem Zug aus tranken. Als sie nach der Flasche griff für eine zweite Runde erkannte sie Takes ernsten Blick. "Für.. mehr brauchst du dein Geld nicht?" Sie wunderte sich woher diese Frage kam und warum er so vernarrt darin war mehr aus ihrer Antwort heraus zu hören. "Für Alkohol vielleicht, so wie jetzt. Oder zum zocken? Was willst du hören?" Sie sah ihn mit ernsten Blick zurück an. Doch nach Takes Gesicht zu urteilen schien die Antwort wohl immer noch nicht ausreichend genug zu sein daher drehte sie die Frage um: "Wofür gebt ihr euer Geld denn aus?" "Alkohol, Essen, spielen" antwortete Mamat sofort auch wenn sie ihn nicht wirklich gefragt hatte. Dennoch war das gut zu wissen. "Eigentlich das selbe" lachte Reeves und hielt sein Glas ihr hin für die nächste Runde. Take sah nur den Boden seines leeren Glases an als sie die nächste Runde verteilte und antworte ihr gar nicht. "Ebenso das selbe" gab Eddie jedenfalls zu. "Und für Frauen" Er sah dabei zu ihr soweit sie es beurteilen konnte bei der Maske. "Du meinst für Sex?" wollte sie wissen. Sie hatte zwar nicht darauf geachtet aber gab es denn in jeder Stadt ein Bordell? "Das oder die Frauen zum Trinken oder Essen einladen oder andere kleine Geschenke kommen gut an" Sie hob eine Augenbraue und lachte kurz. "Das ist dumm" bestimmte sie und trank die in ihrem Rachen brennende Flüssigkeit. "Dumm?" wiederholte Take und sah sie fragend an. "Ja?" Sie sah den ruhigen Mann in die Augen. "Ist ok, jemanden ein Drink aus zu geben, so kann man sich kennen lernen. Aber alles andere ist doch zu viel" Take hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck aufgelegt, zwischen Verwunderung bis zur leichten Wut. "Du.. Was sagst du denn, wenn dich eine hübsche Frau anspricht und dich bittet ihr was auszugeben, abgesehen von einem Getränk?" Sie lehnte sich langsam in ihrem Stuhl zurück und sah Take ernst an. "Das nennt man ausnehmen. Egal, ob Getränk oder nicht. Sobald dich jemand fragt, ob du etwas für ihn tust und dein Wissen ausnutzt, dass der andere dich mag, dann ist es nur Ausnutzen. Und wenn diese Frau dir für diese Geschenke Sex anbietet, dann ist es Prostitution" Takes Augen waren groß geworden bei ihrem Standpunkt und sie versuchte das zu ignorieren, da sie langsam glaubte, was der Hintergedanke hierbei war. Sie nahm sich noch ein Glas von dem scharfen Getränk und wich den Blick der Männer aus. "Also.. hast du nicht-" Takes anfängliche Frage wurde durch einen lauten Gong unterbrochen. Sie konnte nicht verneinen, dass sie froh über die Ablenkung war. Als sie sich im Saal umsah, entdeckte sie einen der Barmänner auf dem langen Tisch stehen. Vor dem Tresen stand eine Kellnerin mit einem Holzschlagstock mit dem die Frau gerade den Eisernen Gong, der auf der Tresenplatte platziert worden war, geschlagen hatte. "Liebe Gäste!" rief der Barmann und brachte somit alle im Saal dazu zumindest zu ihm zu schauen. "Sicherlich ist es einigen bekannt aber für diejenigen, die auf der Durchreise sind: Heute Abend findet unser wöchentliches Gewinnspiel statt!" Sie hob die Augenbrauen und sah sich kurz zu ihren Kumpanen um, die ebenso verwundert wirkten. Das Interesse stieg definitiv in ihr als der Barmann die Regeln für dieses 'Spiel' erklärte. "Für jeden Preis gibt es ein Rätsel zu lösen. Wer am lautesten den richtigen Begriff ruft, erhält den Preis!" Sofort wurden die Rufe lauter was das für Preise seien aber darauf ging der Barmann gar nicht ein. "Jeder kann sich beteiligen! Preise können natürlich gerne getauscht, verschenkt oder weiterverkauft werden. Und ohne lange drumherum zu reden, fangen wir mit dem ersten Preis ein!" Der Gong ertönte dieses Mal lauter als zuvor und sie merkte wie der Saal langsam stiller wurde um dem Mann auf dem Tresen zu zuhören. "Was ist dieser Gegenstand! Es hat keinen Kopf nicht Arm oder Bein. Es ist manchmal voll, manchmal leer. Jedoch wiegt das Holz immer schwer." Sofort kamen die Rufe der Gäste. Sie hörte Schiff, Boot oder scherzhaft jemand "Ich!" rufen. Sie sah zu Mamat als dieser neben ihr etwas murmelte. "Ruf es doch laut" schlug sie vor bevor Mamat aufsprang und: "ein Fass!" rief. Seine laute Stimme war so erschreckend da Mamat normalerweise ruhiger und leiser sprach. "Richtig!!" Ihre Augen wurden groß als der Gong erklang und Raunen den Saal beherrschten. Mamat zwängte sich zwischen ihr und der Wand vorbei und lief zum Tresen um den Preis entgegen zu nehmen, der tatsächlich ein Fass war wie sie es erkennen konnte. "Hoffentlich ist es voll" hörte sie Eddie beten und sie nickte beipflichten. Als das Fass zu Mamat gerollt wurde, konnte man noch nicht sagen, ob es überhaupt Inhalt hatte. Jedoch als Mamat es versuchte anzuheben, sah sie sein breit werdendes Grinsen. Die Kellnerin am Gong sagte noch was zu ihm und sein Grinsen wurde königlich. So glücklich hatte sie ihn noch nicht gesehen. "Wehe da sind jetzt Karotten drin" Sie sah Reeves fragend an als Mamat das Fass zu ihnen über den Boden rollte. "Er liebt Karotten, sagte er vor ein paar Tagen" Sie befürchtete das Schlimmste nach Reeves Aussage. "Und?" wollte Eddie gleich wissen als Mamat das Fass bei ihnen abstellte. "Voll oder leer?" fragte Reeves ebenso neugierig und sie hoffte es waren wirklich keine Karotten. "Voll! Wein." Sie sahen ihn entgeisterter an als hätte er tatsächlich 'Karotten' gesagt. "Ernsthaft?!" Eddies Begeisterung ließ das Grinsen aus seiner Stimme hören. "Dann heißt es später Feiern" erkannte Reeves richtig und sie klopfe Mamat anerkennend auf die Schulter. "Guter Fang" war sie ebenso von den Socken. Sie ließen ihren Held des Abends endlich wieder Platz nehmen nachdem sie ihm ausreichend auf den Rücken geschlagen hatten, da erklang der Gong erneut. "Der zweite Preis für heute!" wurde die nächste Runde angekündigt und nun waren die Fünf hellhörig. "Was ist dieser Gegenstand? Wenn man es braucht, wirft man es weg. Wenn man es nicht braucht, holt man es sich wieder zurück?" Wieder ging das wilde raten los. Die Rufe wurden lauter bis tatsächlich einer aus der Mitte die Lösung hinein rief. "Richtig! Ein Anker!" Sie musste auflachen und hielt sich rasch die Hand vor den Mund. "Wirklich?! Oh Gott, zum Glück sind wir so dumm und wussten das nicht" Sie sah zu Eddie der mit seiner Aussage sowas von Recht hatte. Aber anstatt einen echten großen Anker erhielt der Mann, der die Antwort herausgefunden hatte, eine kleine Schachtel. "Achso. Ein Schmuckstück" erkannte sie als der Mann die Kette aus der Schachtel zog. Der Mann schien dennoch leicht überfordert zu sein mit seinem Gewinn. Er hielt die Kette von sich wie eine Fackel, die ihn gleich verbrennen könnte als er zurück zu seinem Tisch ging. "Ist sowas nichts für dich, Kura?" Sie nahm die Frage von Take nur am Rande wahr da sie Theo und seine Leute gefunden hatte. "Nein? Was soll ich mit so nem Scheiß?" fragte sie beiläufig und beobachtete Theos Freunde. Sie hatte geglaubt, dass diese nach der Abzocke gegangen waren aber scheinbar waren sie noch dreister als geglaubt. Der Gong ertönte erneut und sie sah zurück zum Barmann. "Das nächste Rätsel ist etwas kniffliger" warnte man sie und erst nach ein paar Minuten wurde es ruhiger im Saal so, dass der Barmann fortfahren konnte: "Wer mich hat, der will mich teilen. Wer mich aber teilt, der hat mich nicht mehr. Was bin ich?" Sie glaubte das Rätsel zu kennen. Zumindest hatte sie es schon mal gehört. "Wer mich hat will mich teilen?" wiederholte sie nachdenklich als der Saal wieder irgendwelche Gegenstände rein rief. "Geld?" hörte sie Reeves rätseln und sie nahm noch mal die Flasche aus der Mitte. Dieses Mal hielt auch Take ihr das Glas zum Nachschenken hin. "Ich hab das schon mal gehört" sagte sie und nahm ihr volles Glas zu sich. "Es muss doch Geld sein. Wenn du es teilst, hast du es nicht mehr" beharrte Reeves und sie schüttelte leicht den Kopf. "Denke.. es war das Geheimnis?" Sie wusste es wirklich nicht mehr, da rief jemand genau diese Antwort und der Gong ertönte. "Richtig! Das Geheimnis!" Sie verschluckte sich beinahe nicht nur, dass sie richtig gelegen hätte, sondern auch weil sie sah, wer da gerade aufgesprungen war um den Preis zu holen: Theo. "Verfluchter Bastard" hörte sie Eddie leise knurren und sah wie Theo freudestrahlend zur Bar lief. Die Kellnerin lächelte unbeholfen als Theo scheinbar irgendeinen alten Anmachspruch aus dem Hut zog ehe er eine Schriftrolle in die Hand gedrückt bekam. "Egal was in der Schriftrolle steht, verdient hat er sie nicht" Sie sah Reeves verachtenden Blick, welcher sie an Bossis Blick ihr gegenüber erinnerte. Dennoch lief ihr ein Schauer über den Rücken bei Reeves ernsten Gesichtsausdruck. Sie wollte ihn wirklich nicht als Feind. Sie trank lieber noch etwas von dem Alkohol in ihrem Glas und beobachtete wie endlich Theos Gruppe sich auf den Weg nach draußen machte. Sie atmete lange erleichtert aus und spürte die Wärme des Getränks durch ihren Körper gehen. Der Gong erschien erneut und sie sah zurück zur Bar. Die Stimmung im Saal schien gut auch wenn bislang nur drei Leute etwas gewonnen hatten. "Leider ist dies schon der letzte Preis des heutigen Abends" Sie blinzelte verwundert und hörte die 'Buh'-Rufe einiger Männer. Sie drehte sich zurück zu ihren Begleitern, da sie vermutete, dass diese ebenso leicht enttäuscht waren wie die anderen. Sie sah es Reeves gleich an bevor sie es von Mamat hörte: "Viel zu kurz" "Vielleicht ging ihnen die Preise aus?" riet Eddie und trank sein Glas in einem Zug leer in dem er seine Maske nur ein Stück anhob um dahinter den Alkohol in seinen Mund zu kippen. Von seinem Gesicht sah man nichts. "Was ist dieser Gegenstand?" hörte sie den Barmann rufen und drehte sich zurück zur Bar. "Ein Sack voller Luft, unüberhörbar laut aus dem es Klangvoll Brummt. Ein kleiner Tipp: Es besteht aus Tierhäuten" Ein gemeinschaftliches Fragezeichen stand im Raum und die ersten Versuche wurden ausgerufen. Sie selbst zog die Augenbrauen zusammen als sie sich diesen Sack bildlich vorstellte. "Ein Sack? Mit Luft drin?" Sie sah Eddie ungläubig den Kopf schütteln und er schenkte ihnen noch mal ein. Sie blickte plötzlich auf als ihr was klar wurde und sah zu Eddies Maske auf. Dieser erwiderte den Blick wahrscheinlich fragend was sie durch die Maske nur erahnen konnte. Sie drehte sich zum Barmann um als die Stimmen gerade leiser geworden waren und die Ideen langsam weniger wurden. Sie hob die Hand und bekam tatsächlich die Aufmerksamkeit des immer noch auf dem Tisch stehenden Mannes. "Ist es ein Dudelsack?" rief sie ihm zu und der Gong ertönte sofort. "Richtig! Ein Dudelsack" Sie senkte langsam den Arm und war selbst eher verwirrt die Antwort gewusst zu haben. Sie stand auf und warf den Männern am Tisch einen ehe Hilfesuchenden Blick zu bevor sie zur Bar marschierte. Erst als sie im Mittelpunkt stand, hörte sie deutlich die Zurufe der anderen Gäste und hatte große Ehrfurcht vor Mamats gekonnte Ignoranz. Sie sah wie ihr der schwarze Dudelsack entgegen gehalten wurde und etwas zögernd nahm sie das Instrument von der braunhaarigen Kellnerin an. "Danke" sagte sie leise und betrachtete das Instrument, ob es irgendwelche kaputten Bauteile hatte aber es sah wie neu aus. "Du kannst gerne auch mal blasen, wenn du magst" Ihre Augen wurden groß bevor sie die Kellnerin anstarrte. "Ich...denke das versuche ich erst mal mit dem Dudelsack" sagte sie dem Mädchen freundlich. Die Braunhaarige sah sie kurz fragend an, bevor das Mädchen verstand was sie gerade gesagt hatte und rot anlief. "Tut mir leid!" sagte das junge Mädchen schnell was sie kurz auflachen ließ. "Alles gut" versicherte sie und wollte zurück zu ihrem Tisch, da wurden die Zurufe lauter. "Komm schon! Spiel was!" "Ja! Wir haben gar nichts gewonnen!" "Wenn du schon weißt was ein Luftsack ist, dann kannst du's auch spielen!" Der letzte Ausruf kam von der ersten Reihe und die Männer vor ihr waren mehr als nur betrunken. Sie seufzte schwer und sah zu ihren Leuten, die sich aber auch kein Stück bewegten, weder um ihr zu helfen oder an zu deuten einfach zu ihnen zu kommen. Irgendwer fing dann an auf den Tisch zu schlagen und nach nur wenigen Sekunden hatten sich die Zurufe und das Hämmern fast im ganzen Saal ausgebreitet. Sie atmete noch mal genervt ein bevor sie den Dudelsack unter den Arm klemmte und aus der Erinnerung einen Song kramte. Sie begann laut die erste Strophe von 'Trunken Sailer' im Rythmus der Schläge, die die Männer um sie herum machten, zu singen. Immer bedacht ihre Männerstimme dabei bei zu behalten. Einige erkannten das Lied sofort und begannen mit zu singen. Glück für sie, da sie noch mal den Dudelsack in der Zwischenzeit kontrollieren konnte und schon mal Probehalber Luft hinein blies. Schon bei der nächsten Strophe wurde sie mit dem Rhythmus doppelt so schnell und die Leute stiegen sofort mit ein. Sie erhöhte die Schnelligkeit des Rhythmus erneut bei den letzten Strophen und wippte automatisch mit dem Fuß mit als das Lied ihr in die Knochen ging. Sofort nach der letzten Strophe bließ sie kräftig in den Dudelsack und der Saal ertönte mit diesem überaus lauten Klang des Blasebalgs. Durch die Lautstärke des Instruments und ihrer Konzentration die Töne auf der Flöte zu treffen, hörte sie die Zurufe und das Pfeifen der Männer im großen Raum kaum. Sie sah nur die Leute tanzen, was sie an ihre Ausbildung im Metallberg erinnerte. Sie lächelte und ließ den Rhythmus ihren Körper ergreifen als sie sich im Takt mit bewegte. Sie lachte und hatte definitiv viel zu viel getrunken was sie auf dem Heimweg leicht torkeln ließ. Nach ihrem kurzen Auftritt hatte der Mann in der ersten Reihe sie gleich zu einem oder ein paar mehr Drinks eingeladen. Sie wusste auch nicht genau wie aber plötzlich hatte sie den Arm der braunhaarigen Kellnerin von zuvor um die Schultern und wurde von ihr zu ihrer Gruppe begleitet. Sie hatte noch Reeves breites Grinsen im Blick bevor sie von der Kellnerin einen Kuss auf die Wange bekommen hatte und diese dann kichernd davon gelaufen war. Nun half Reeves ihr etwas beim Gehen als sie zurück zum Schiff schlenderten. Mamats gewonnenes Fass ließ der Lange vorsichtig über den Boden rollen und sie sah bereits das Schiff als die frische Seeluft ihr wieder klaren Sinn einflößen ließ. "Ich wusste nicht, dass du auch Instrumente spielst. Dann hättest du doch mit Dante beim Wettbewerb mitmachen können" Sie lachte kurz auf Reeves Andeutung hin. "Ich hatte da keinen Dudelsack" meinte sie nur stumpf und hielt immer noch das Instrument unterm Arm. "Wo hast du denn spielen gelernt?" Eddie klang angeheitert, vielleicht auch etwas betrunken, sie wusste es nicht bei dieser Maske. "Bei meiner Ausbildung im Metallberg" sagte sie und hatte nicht unbedingt das Bedürfnis in ihrem Zustand den Ort genauer zu erklären. Zum Glück half Mamat ihr wie üblich: "Dort wo du das Maschienenhandwerk gelernt hast? Auf diesem schwimmenden Halb-Insel-halb-Schiff?" Sie lächelte und nickte. "Ja. Dort sind Hauptsächlich alte Leute, die alte Instrumente spielen, viel Trinken, viel Karten zocken, viel rauchen und sehr viel Feiern" beteuerte sie und betrachtete ihre Schuhe als sie in Erinnerung schwelke. "Waren dort keine Frauen?" Take schien sich seit vorhin etwas wieder einbekommen zu haben, da seine Gesichtszüge neugieriger Natur waren und nicht mehr so forsch wie zuvor. "Klar, wenn Kunden mit ihren Frauen ankamen" lächelte sie den anderen an. "Ansonsten waren dort nur Männer" "Muss.. das nicht langweilig gewesen sein?" umschrieb Eddie scheinbar die Frage, ob sie sich nicht unwohl gefühlt hat zwischen all den Männern. Zumindest interpretierte sie es so und wusste nicht genau, ob Eddie ebenso erahnte, dass sie eine Frau war. "Nein" sagte sie lächelnd. "Immer war irgendwo, irgendwelche Geräusche, wie der Klang vom Hammer der Metall trifft, Musik am Abend, das laute Lachen der anderen oder das Schnarchen meiner Zimmernachbarn. So wie hier an Bord." Sie zuckte mit den Achseln bevor sie sich über die müden Augen rieb und sich von Reeves führen ließ. "Alles besser als Todenstille.. wo man.. nicht weiß, ob.." Sie brach den leise gemurmelten Satz ab. Sie hatte gehofft auch das irgendwann zurück zu lassen aber scheinbar wohl noch nicht jetzt. Sie hatte es zwar Mamat und Law erzählt und sich selbst gesagt, dass sie mehr aus sich rauskommen sollte um sich den anderen zu öffnen aber musste sie dies gleich mit ihrer Zeit als Sklave tun? Sie spürte wie Reeves sie etwas hochzog als sie scheinbar den Halt an ihm verloren hatte. "Tut mir leid" sah sie ihn an, da sie scheinbar für ein paar Minuten ihren Gedanken stumm nachgehangen war. "Schon gut" sah sie ihn schon fast liebevoll lächeln. "Erzähl mir lieber wieso du so ein Frauenmagnet bist" Sie erinnerte sich bei Reeves Grinsen an den Wangenkuss aber nicht mehr an das davor. Filmriss? "Ja! Hattest du nicht schon Eine auf der letzten Insel verführt?" kam es sofort von Eddie was sie lachen ließ. "Verführt? Nur weil ihr keine zwei Wörter mit Frauen wechseln könnt, heißt das nicht, dass ich ein Frauenmagnet bin. Ich bin nur nett zu ihnen. Ist ein Geheimtipp, den ich gerne weiter gebe" Sie hörte Eddie lachen und sah Take leicht lächeln. Es war ein guter Abend gewesen trotz des Zwischenfalls mit Theo und den komischen Fragen von Take und Eddie. Sie hatte die beiden letzteren etwas besser kennen gelernt und wusste, nun dass sie wahrscheinlich auf Bossis zynische Anschuldigung hörten. So sehr wie Take nachgefragt hatte, was sie mit dem Geld vor hätte, ließ sie glauben, dass Take und vielleicht auch Eddie glaubten, sie würde Law nach Geld fragen um sich Ketten oder anderen Mode-Kram zu kaufen. Sie hoffte sie hatte die beiden ein wenig vom Gegenteil überzeugen können. Sie seufzte tief als ihr Gesicht ihr Kopfkissen traf und Reeves ihr half richtig ins Bett zu kommen. Die anderen waren noch mal zur Küche gegangen um das Weinfass zu verstauen. Noch war kein anderer zurückgekehrt und Bossi und die anderen saßen an Deck und spielen Karten. "Reeves?" murmelte sie mit einer brüchigen Männerstimme als der andere ihr gewonnenes Instrument zur Seite legte. Er sah auf und sah sie fragend an. "Was hast du mit Law neulich gesprochen?" Sie sah ihn zwar mit müden Augen an aber ihr Blick war ernst. Reeves blieb in seiner Bewegung stehen und sah ihr tief in die Augen bevor er sich neben sie auf dem Boden setzte. "Information gegen Information" bat er und schien sie ernst zu nehmen. "Ich beantworte dir die Frage wenn du mir eine Frage beantwortest" Sie blinzelte um wacher zu werden und um besser zu denken. "Welche Frage?" wollte sie leise wissen und sah Reeves überraschtes Gesicht, wahrscheinlich weil ihre Stimme nicht mehr so dunkel wie sonst klang. "Wo kommst du her? Vor.. diesem Metallberg wo du gelernt hast. Keiner weiß etwas über dich außer, dass du aus dem Northblue stammst. Ich würd gern wissen, wen ich vor mir hab" Reeves klang in diesem Moment wie ein guter Freund, der Angst um seinen Kumpel hatte und sie musste dabei an Mamat denken. "Ich.. komm von einer kleinen Insel im North Blue" begann sie auch wenn er das bereits wusste und rieb sich die Augen damit sie nicht zu fielen. "Meine Familie war nicht sonderlich beliebt im Dorf. Sie wurde regelrecht gehasst und nachdem meine Mutter starb, mein Vater verschwand und meine Oma, die mich aufgezogen hatte dann auch verstarb, setzten die Dorfbewohner mich auf eine einsame Insel aus." Sie drehte sich auf den Rücken und starrte einen Punkt an der Decke an als sie an die Zeit dachte. "Ich.. war knapp vier und lebte auf der Insel fast zwei Jahre" Sie hörte Reeves zwei mal einatmen bevor er fassungslos fragte: "Das.. hast du überlebt?" Sie antwortete darauf nicht, da sie sich nur an die Dunkelheit der Insel erinnern konnte. "Wieso haben sie dich ausgesetzt? Warum wurde deine Famile gehasst?" Sie zuckte daraufhin mit den Schultern und sah zu dem Mann neben sich. "Sie sagten, in uns wohne der Teufel" Sie sah Reeves Augenbraue hochwandern und sie schon leicht wütend ansah auch wenn sie glaubte, dass die Wut nicht ihr galt. "Dann fand mich.. ein Schiff" zögerte sie beim Weitererzählen. "Man verkaufte mich dann an ein Sklavenlager" Sie glaubte Reeves Farbe aus dem Gesicht verschwinden zu sehen und sie war froh betrunken zu sein. Sie glaubte im nüchternen Zustand hätte sie es nicht so offen erzählt. "Nicht schön dort. Kein Traumurlaubsziel" lächelte sie kurz sarkastisch ehe sie tief durchatmete und zurück an die Decke sah. "Ich war dort sechs Jahre und.. hab vieles mitgenommen. Vor allem Selbstschutz, Selbstzweifel, Albträume, Schlaflosigkeit.. Also, wenn ich mal nicht so freundlich scheine, ist es nicht wegen euch" entschuldigte sie sich vorweg und schloss einmal fest die Augen und biss die Zähne zusammen als eine Erinnerung versuchte wieder hoch zu kommen. "Kura?" Reeves besorgte Stimme ließ sie die Augen nach einer Weile in der sie einfach stumm da gelegen hatte wieder öffnen. Sie schüttelte kurz den Kopf ehe sie zu dem anderen wieder sah, der sie nur noch besorgt anschaute. Sie versuchte es zu ignorieren als sie weitersprach. "Ein.. Freund dort erzählte von der Marine, sie seie gut und so etwas würde sie niemals zulassen" Sie lächelte kurz und schüttelte den Kopf langsam. "Als ich fliehen konnte, hab ich mich danach bei der Marine beworben" Reeves Augenbrauen wanderten beide nach oben was sie fast zum Lachen brachte. "Ich hab nach drei Wochen gekündigt.. sozusagen" erklärte sie rasch ehe er so enttäuscht wurde wie Law. "Hab dessen Stützpunkt hochgejagt und bin dann zum Metallberg gekommen" Reeves sah sie etwas fassungslos an ehe er den Blick gedankenverloren zum Boden richtete. Es war eine Weile still als der andere wohl verdauen musste was sie erzählt hatte. Sie betrachtete Reeves Bartstoppeln, die sie von hier aus sehen konnte. Sie sahen aus als ständen sie in alle Richtungen ab. Man sah sie normalerweise kaum, da sie so hell waren. Ob Reeves sich schon mal einen Bart hat versucht wachsen zu lassen? Ihre Gedanken glitten dahin und sie wäre beinahe eingeschlafen, hätte Reeves nicht begonnen zu sprechen. "Es tut mir leid, für das was du erleben musstest" Seine Stimme klang mitfühlend aber gefasster als sie es vielleicht vermutet hätte. "Ich wette, du hast viele Dinge, die du für dich behalten willst. Dinge an die du nicht mehr denken willst und... noch einige Geheimnisse, die wir hoffentlich später mal erfahren?" Die Frage lag im Raum und als sie nicht antwortete, drehte sich Reeves zu ihr um. Er sah sie ernst und bittend an. Wahrscheinlich wollte er von ihr hören, welches Geschlecht sie hatte? "Ja.. Würde ich gerne" gab sie zu da sie das Versteckspielen bereits satt hatte. "Geb mir.. nur etwas Zeit" bat sie leise was den anderen lächeln ließ. Er nickte kurz ehe er einatmete. "Ich...will dann auch ehrlich zu dir sein" meinte er und wich ihrem Blick aus. "Ich war nicht überzeugt, dass du bleiben solltest" "Hab ich mir schon gedacht" gab sie zu was Reeves überrascht aufsehen ließ. "Take, Eddie, John, Jute und klar Bossi wollen nicht, dass ich hier bin" Reeves Gesicht verriet, dass sie richtig lag. Die Augenbrauen vom Piraten zogen sich zusammen und er stützte seinen einen Arm auf ihrer Matratze ab um sich bequemer hin zu setzten. "Take.. er.." begann er, schüttelte dann den Kopf und setzte seufzend nochmal neu an. "Ich dachte du bist vielleicht zu schwach als Pirat und eignest dich nicht. Glaub mir" Er sah sie bittend an. "Das hat sich geändert. Take und Eddie glauben viel was Bossi sagt, weil dies auch irgendwo ihre Sorgen sind. Dass du plötzlich so viel mit.. Law zusammenhängst.. fühlt sich nicht nur für die beiden komisch an" Sie hatte es gewusst! Sie hätte mit wem wetten sollen! "Ja aber.. ehrlich gesagt finde ich es unfair" sagte sie leicht wütend was Reeves Blick ernst werden ließ. "Unfair? Wenn du-" "Ich kann mich nicht ständig vor Law verstecken.. auf seinem eigenen Schiff" schnitt sie ihm das Wort ab und sah wie das Gesicht ihres Gegenübers sich in Verwunderung wandelte. "Das Schiff hat nur begrenzte Versteckmöglichkeiten, weißt du? Und ewig kann ich ihm nicht aus dem Weg gehen. Hab ich schon versucht. Und seit dem er uns beide abgefangen hat, wette ich mit dir, dass ich keine Stunde irgendwo alleine sein könnte. Weder auf dem Schiff... oder in der Stadt." Sie sprach ihren Frust aus auch wenn sie nicht genau wusste, ob sie wirklich wütend auf Law war. Wahrscheinlich eher auf die Situation in der sie geraten war und die Reaktion, der anderen auf Laws Annäherungsversuche. Sie wusste noch nicht mal wohin das Ganze mit ihrem Kapitän führte! Und alle behandelten sie als würde sie 'ihm' nach laufen! Als sie ihren kleinen Wutanfall hatte, schien Reeves sie unterdessen nicht ernst zu nehmen. Er begann immer breiter zu grinsen bis er tatsächlich erst leise, dann lauter lachte. Sie ließ ihn auslachen und beobachtete ihn dabei missmutig. "So, so" wischte sich Reeves die Lachtränen aus dem Auge. "Also ist es nicht Law, der vor dir gerettet werden muss, sondern anders herum?" Sie fand, dass Reeves die ganze Sache zu humorvoll nahm. "Du sagst es so, als wäre einer von uns ein hungriger Wolf, der-" Sie hielt inne bei dem Satz und sah zur Seite als sie an Laws gierige Augen dachte. "Müssen wir dich wirklich retten?" fragte der andere belustigt als er sie in ihrem Gedankengang beobachtete und grinste sie hämisch dabei. "Er...er sagte er macht langsamer" sagte sie leise verteidigend und rutschte tiefer unter die Zudecke. Sie sah wie Reeves bemüht war, nicht zu lachen. "So schlimm?" wollte der andere es gar nicht glauben. "Ich bin schon eine ganze Weile mit ihm unterwegs. Ich hab noch nie erlebt, dass er sich so verhält" Reeves Lächeln half nicht bei seinen Worten wie sie fand. "Was Law zu mir gesagt hatte vor ein paar Tagen, hatte mich wütend gemacht" gab er grinsend zu und kam nun doch auf die Sache zu sprechen. "Ich denke ich verstehe es jetzt aber besser" Sie sah ihn interessiert an schließlich hatte sie ihren Teil der Vereinbarung erfüllt. "Davor.. Kura, lass mich noch mal ehrlich sein" bat er und sie nickte leicht genervt immer noch nicht die Antwort zu bekommen auf die sie hoffte. "Ich weiß, dass du eine Frau bist. Warum auch immer du es versteckst. Du sagtest ja, dass du uns das auch irgendwann erzählst" Reeves sah sie lächelnd an und sie versuchte den leicht genervten Blick aufrecht zu halten, obwohl ihr Herz sich überschlug. Sie hatte geahnt, dass er es wusste. Aber sie hätte nie im Traum daran gedacht, dass er sie so direkt darauf ansprechen würde. "Law behaarte an dem Tag darauf, dass ich dich in Ruhe lassen sollte. 'Er' würde sich um dich kümmern" Ihre Augen wurden groß und ihre Gesichtszüge entglitten der Verankerung als ihr Herz anfing in ihren Ohren zu hämmern. "Ich hatte glaubt, dass wenn ihr alleine seid, du herausgefunden hast wie du ihn um den Finger wickeln kannst und-" Sie schüttelte leicht den Kopf und spürte langsam die Wärme in ihren Wangen. "Ja. Das glaube ich dir" Sie sah Reeves liebevolles Lächeln was sie versuchen ließ sich weiter unter die Decke zu verstecken. "Du bist wirklich nicht der Typ, der andere verführt. Das konnte ich die letzten Tage wirklich nicht bestätigen und.. auch wenn du zwar gut mit anderen Frauen kannst" er gab ihr noch mal einen kekes Grinsen ehe er weitersprach "so siehst du aber sofort absolut überfordert aus, wenn man dir unerwartet zu nahe kommen" Es war ihr unangenehm, dass Reeves ihr die Wahrheit so entgegen schlug. Besonders, weil sein Lächeln dabei breiter wurde und sie das Gespräch mehr und mehr beenden wollte. "Ich denke der Käpt'n hat einen richtigen Narren an dir gefressen" Sie sah ihn leicht missmutig an. "Hab.. nicht drum gebeten. War auch schon so zufrieden im Maschinenraum zu arbeiten" widersprach sie ihm. Dennoch sagte ihre innere Stimme wie gut es sich angefühlt hatte wie Law sie berührt hatte. Aber das konnte und wollte sie Reeves nicht sagen. Es war aber auch keine Lüge: Sie wäre auch glücklich gewesen nur im Maschinenraum zu arbeiten. "Magst du es nicht?" kam genau die Frage von ihm hinterher als sie wohl sichtlich die Augenbrauen nachdenklich zusammengezogenen hatte. Sie erkannte sein besorgtes Gesicht. "Ich.. " Sie wollte ihn nicht beunruhigen oder ihn im Glauben lassen, dass Law etwas gegen ihren Willen tat. Trotzdem wusste sie nicht, ob Reeves wissen wollte was genau sie mit seinem Kapitän tat. "Wenn es zu schlimm ist, kommst du zu mir. Ich versteck dich für eine Weile" Nicht überzeugt sah sie den anderen an. "Und wegen Take und den anderen, mach dir keine Gedanken. Bleib so wie du bist. Vielleicht noch etwas mehr wie jetzt. Deine Persönlichkeit brauchst du wirklich nicht zu verstecken, wenn du dein Geschlecht schon verstecken willst" Reeves Worte taten wirklich gut auch wenn sie dennoch unsicher war, ob das alles wirklich so gut ausgehen würde wie er behauptete. "Reeves?" Sie wand den Blick ab und sah auf das Bettlaken zwischen ihnen. "Danke. Aber... ich denke das mit Law erledigt sich eh bald.. Ich.. ich kann ihm nichts geben was er will" Sie drehte ihren Kopf zum Kopfkissen. "Es wird für ihn bestimmt bald zu langweilig. Wir können nicht.. Mehr.. Mehr als nur ein wenig anfassen wird nicht gehen" Sie hörte Reeves verwunderte und besorgte Stimme und hoffte, dass er verstand, dass sie über Sex gesprochen hatte. "..Niemals?" Sie schüttelte leicht den Kopf und biss sich auf die Unterlippe als sie das Kribbeln in der Nase spürte als die Tränen versuchten auf zu steigen. Sie wusste nicht mal wieso. Sie wusste nicht mal, ob sie Law so nah kommen wollte. "Niemals" hauchte sie rasch und drückte das Gesicht ins Kissen. Sie zog die Luft rasch durch die Nase als leise schmerzhafte Tränen der Erinnerung aus ihren Augen rollten. Und auch wenn man nicht hörte, dass sie weinte so spürte sie wie Reeves schlichtend mit der Hand über ihren Kopf streichelte um sie zu beruhigen. Kapitel 15: Tag 14: Das Geheimnis der Augen ------------------------------------------- Sie wachte nach einem bekannten Alptraum auf und musste erst einmal rekonstruieren was gestern genau passiert war. Ein Tag auf einem Piratenschiff war manchmal wirklich lang wie sie fand. Es war wieder früh am Morgen und das erste, das ihr einfiel, war, dass sie vor Reeves geweint hatte. Wie peinlich und unnötig. Sie schob die Schuld auf den Alkohol den sie noch merkte als sie sich langsam aufsetzte. Sie blieb noch einen Moment sitzen um sich das trockene Salz ihrer Tränen, die sie wahrscheinlich noch im Alptraum geweint hatte, von den Wangen zu wischen. Sie hörte den Männern eine Weile beim Schnarchen zu bevor sie beschloss auf zu stehen. Sie ging leise an Reeves Bett vorbei, der lautlos den Mund beim Ein- und Ausatmen bewegte. Auch Mamat schien heute nicht mit ihr mitkommen zu wollen und sie schlich sich ins Bad. Die Dusche tat gut um wach zu werden und sie konnte ihrer morgendlichen Tätigkeit nachgehen: Im Schlafsaal aufräumen, Wäsche waschen und diese aufhängen. Dabei merkte sie wie der Alkohol ihr auf der Leber lag und ihr leicht übel wurde. Bier konnte sie in der Regel gut vertragen aber mit etwas härteren Getränken hatte sie zu kämpfen. Seufzend machte sie sich auf dem Weg zum Deck des Schiffes um etwas frische Luft zu holen. Dabei fiel ihr auf, dass sie immer noch nicht ihren CO2-Messer fertig gestellt hatte. Immer kam etwas dazwischen. Sie sollte eine Liste machen und sich vornehmen möglichst täglich oder aller spätestens alle zwei Tage sich im Maschinenraum ein zu finden. Sie hatte auch noch nicht die Antriebsgeschwindigkeit erhöhen können auch wenn sie wusste, dass sie dazu mehr Bauteile benötigte. Sie trat in die kühle Morgenluft und atmete tief das Salzwasser ein als sie auf das leere Deck trat. Als sie zur Reling gehen wollte um zur Insel hinaus zu schauen, erschrak sie leicht als man sie ansprach. "Hey" Sie drehte sich um und entdeckte Bossi auf dem oberen kleineren Deck zu ihr runter sehen. Hatte er Wache gehalten? Sie hatte weder mit ihm gerechnet, noch hatte sie große Lust darauf ihn zu begegnen. Dass er gestern mit ihr hatte sprechen wollen, hatte sie wieder völlig vergessen. "Hey" sagte sie weniger fordernd wie er geklungen hatte und mehr nach dem Unwohlsein, das sie spürte. Sie sah zu wie Bossi sich über das obere Geländer schwang und gekonnt vor ihr landete. Sie beobachtete seine Bewegungen und seine Muskeln und versuchte ein zu schätzen, wie stark er wirklich war. Nach Passis Aussage, dass er fast so stark war wie Pengu, war sie etwas vorsichtiger. "Ich hab gehört, dass du versucht hast Take und Eddie auch um den kleinen Finger zu wickeln" Sie verdrehte die Augen und lehnte sich mit der Hüfte gegen die Reling. "Ich weiß nicht was du gehört hast aber es ist auch egal, denn du hörst eh nur das was du hören willst" konnterte sie und verschränkte die Arme vor sich. Bossi blieb vor ihr stehen, zum Glück für ihn mit genügend Abstand, sonst hätte sie vermutlich jedenfalls einmal versucht ihm in sein Gemächt zu treten. "Du bist so unfassbar dreist" warf er ihr an den Kopf was sie dazu veranlasste die Augenbrauen zornig zusammen zu kneifen. "Und du bist ein egozentrischer, selbstsüchtiger Volltrottel. Du gibst mir keine Chance und hast dir schon eine Meinung über mich gebildet, ohne jeglichen Fakten, Beweise oder mal mit mir gesprochen zu haben" Bossis Auge zuckte gefährlich und er trat einen Schritt auf sie zu. "Das brauche ich auch nicht. Menschen wie dich kenne ich. Sie nehmen sich was sie brauchen und machen sich dann aus dem Staub. Aber nicht auf 'meinem' Schiff" sagte er bedrohlich und ihre Kinnlade klappte glatt runter. "Deinem Schiff?!" Jetzt machte sie einen Schritt auf ihn zu und sah ihn wütend an. "Das hier gehört immer noch dem Käpt'n" verteidigte sie die Position ihres Kapitäns. "Klar" kam es abwertend vom anderen was ihr fast die Galle hochkommen ließ. "Sowas sagst du nicht noch mal über Laws Eigentum" drohte sie finster. "Oder was?" flüsterte er dunkel und hatte nach ihrem Kragen gegriffen. Sie spürte wie er sie damit langsam anhob doch sie war damit zu sehr beschäftigt ihn in Grund und Boden zu starren. Vielleicht warf sie ihn einfach von Bord aber.. das kam weder bei der Crew noch bei Law gut an. "Was ist hier los?" fast gleichzeitig sahen sie beide zum Eingang des U-Bootes und erkannten Law darin stehen. Nach seinem strengen Gesicht zu urteilen, konnte sie nicht sagen, ob er Bossi gehört hatte. Sie zog die Hand des anderen von ihrem Kragen und schob ihn damit von sich weg. "Nichts" antwortete sie auf Laws Frage ehe sie sich zurück an die Reling lehnte. Auch wenn Law nichts mitbekommen hatte was Bossi eben gesagt hatte, dumm war ihr Käpt'n nicht. "Ich dulde keinen Streit auf meinem Schiff" hörte sie seine warnende Stimme und sie schluckte eingeschüchtert. "Ay" sagte sie leise und glaubte Law wieder Schwierigkeiten und Stress bereitet zu haben. Sie sah zu Bossi, der nichts gesagt hatte. Er hatte bloß ein kurzes gefälliges Lächeln ihr gegenüber aufgelegt bevor er Anstalten machte zu gehen. Sie konnte ihre Wut auf diesen Mann nicht auf ihrem Gesicht verbergen. Law hatte sie beide gemeint, nicht nur sie! Aber er drehte es bereits in seinem Kopf so hin, als ob er im Recht war! Als Bossi auf den Weg zum Eingang des Schiffes war, kam Law ihm entgegen und auch wenn sie locker aneinander vorbei hätten gehen können, rempelte Law Bossi absichtlich an. Sie beobachtete mit großen Augen wie die beiden sich einen Moment lang anstarrten, wobei Law ihm einen halben Kopf überragte. Der Blick ihres Kapitäns war vernichtend und selbst ein eingebildeter Bossi senkte dabei leicht den Blick. "Ich meinte euch beide" sagte er Bossi drohend. Vielleicht lag es an der Furcht vor seinem Käpt'n, dass sie beobachten konnte wie Bossi seine Wut auf sie herunterschluckte und nachgab. "Ay" Damit duckte Bossi sich vor dem intensiven Blick seinem Kapitäns weg und verschwand schnell im Schiffsinnere. Sie sah ihren Kapitän respektvoll an. Einem hochnäsigen Mann nur mit einem Blick zum Schweigen zu bringen, konnten nicht viele. Sie schluckte trocken bevor Law sich ihr zuwandte, hatte er bis eben noch Bossi mit seinen Augen verfolgt. Er sah sie leicht skeptisch an und sie sah schuldbewusst auf die Holzdielen vom Deck vor sich. "Tut mir leid" entschuldigte sie sich sofort für ihr Temperament. Sie hörte es an seiner Stimme bevor sie seine hochgezogen fragende Augenbraue sah: "Von dir brauche ich keine Entschuldigung" Sie blickte ihn zurück fragend an. Aber sie hatte doch den Streit provoziert? "Ich weiß, du hast dich nur gewehrt. Außerdem war er es der dich am Kragen gepackt und bereits einen Arm zum Zuschlagen gehoben hatte" Sie blinzelte einmal kurz da ihr dieses kleine Detail entgangen war. Law stellte sich dicht vor sie und durch seine natürliche Körpergröße überragte er sie nun noch ein wenig mehr, weil sie noch angelehnt am Geländer stand und den Rücken dadurch leicht gebogen hatte. "Du bist auch eher jemand, der sich erst schlagen lässt bevor er zurücktritt" Sie fühlte sich durchschaut und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper um sich ein wenig gegen diese Wahrheit zu wehren. "Beharrst du immer noch darauf, dass du zurecht kommst?" Sie sah in Laws besorgte Augen und spürte wieder das seltsame Gefühl, was sie gestern vor der Bar gespürt hatte als sie an Laws gierigen Blick gedacht hatte. Sie nickte langsam und wich Laws Augen kurz aus. "Was hatte er denn gesagt?" wollte Law detailliert wissen und sie holte Luft um ihrem Käpt'n sarkastisch zu sagen, dass Bossi es nicht gut fand, dass Law ihr Geld zum Schmuckkauf gab, aber sie biss sich schnell auf die Unterlippe. Das sollten nicht Laws Sorgen sein. Er ist der Kapitän, nicht ihr Streitschlichter oder der Kindergärtner, der sie beide in eine Ecke stellte bis sie sich vertrugen. Diesen Vergleich hatte er selbst schon einmal vorgebracht. Und sie glaubte es war ganz gut, dass er Bossi nicht gehört hatte. Der andere hatte es eh nur in seiner Wut gesagt, nicht weil er es ernst gemeint hatte. "Nichts" seufzte sie letztendlich und sah Law, der sie unzufrieden über diese Aussage anschaute, entschuldigen in die Augen. "Ich.. hab gestern einen Dudelsack gewonnen" lenkte sie schnell ab und auch wenn Law das Ablenkungsmanöver gemerkt und bereits angefangen hatte mit den Augen zu rollen, so stoppte er und sah sie überrascht an. "Einen Dudelsack?" fragte er verwundert was sie lächeln ließ. "Ja, du weißt schon, das Musikinstrument, wo man hineinbläst und-" Laws leicht genervtes Lächeln wiegte gerade mehr als nur Gold. Vielleicht lag es an dem befreienden Gespräch mit Reeves gestern Abend aber heute, so merkte sie, würde sie vielleicht gerne mehr Zeit mit Law verbringen. "Ich weiß was das ist. Ich versteh die Geschichte dahinter nicht" wollte ihr Kapitän mehr wissen und kam ihr etwas näher. Sie standen noch wenige Zentimeter auseinander aber sie spürte bereits seine Körperwärme. "Ich war ja mit Mamat, Reeves und den anderen unterwegs.." begann sie den Abend wieder zu geben. "Wir haben beim Zocken mit einem Fremden Geld verloren, in der selber Bar fand ein Gewinnspiel statt, Mamat gewann ein Fass Wein und ich einen Dudelsack" grinste sie als sie Laws verwunderten Blick erkannte. "Ich musste dann für die Leute spielen, frag nicht wie es dazu kam" bat sie da sie es nicht mehr wusste. "Man hat mich viel zu viel trinken lassen und Reeves hat mich zum Schiff geschliffen" erinnerte sie sich. Ein noch erstaunteres Gesicht würde sie aus dem anderen wahrscheinlich nicht mehr heraus bekommen. "Zuerst einmal" begann er ruhig und sie beobachtete wie sich seine Miene zu einem unzufriedenen Gesichtsausdruck verzog. "Wir sind an der Bar vorbei gelaufen als du gespielt hast. Und ich sagte auch noch, dass es mir zu laut sei" Sie sah seinen Selbsthass in den Augen was sie fast zum Lachen gebracht hätte. "Tja, da hast du nicht nur meine Spielkunst sondern mich betrunken erleben können. Denke sowas nennt man Pech" zog sie ihren Käpt'n weiter damit auf. Law sah sie missmutig an ehe er rechts und links von ihr die Hände auf die Reling legte und sie somit dazwischen einfing. Ihre Mütze steckte in ihrer Hosentasche weswegen seine flauschige Mütze leicht gegen ihre Stirn drücken konnte. Auch wenn sie noch leicht lächelte, spürte sie bereits die Röte auf ihren Wangen. "Und Reeves musste dich her tragen?" Laws Stimme war leise geworden und hatte wieder diesen bestimmten Ton, der ihr sagte, dass er wieder mehr wollte als nur reden. "Ich.. hab mich nur bei ihm abgestützt" verteidigte sie sich ebenso leise und senkte dabei ihren Blick. Eigentlich hätte sie eine Verteidigung nicht nötig, dennoch verspürte sie den Drang es vor Law klar zu stellen. "Das nächstes Mal gehen wir beide was trinken" schlug ihr Kapitän grinsend vor. "Wir können uns danach ja ein Hotelzimmer nehmen" Ihr Herz überschlug sich bei der Aussage und sah Law leicht verunsichert an. "Was.. war das mit dem langsamer machen?" fragte sie nach und sah wieder diesen gierigen Blick in Laws Augen als er ihr eine Hand an die Hüfte legte. "Ich mach ganz langsam. Ich kann dich stundenlang so berühren wie letztes Mal, wenn du möchtest" Sie spürte wie nicht nur ihre Wangen sondern auch Ohren warm wurden. Laws ruhige Stimme hallte in ihr wieder und ließ sie schlucken. Der Mann vor ihr kam ihr näher und zielte mit seinen Augen auf ihre Lippen. Auch wenn sie die Arme immer noch verschränkt hatte und somit sich vor dieser Annäherung pseudomäßig versuchte zu schützen, so spürte sie doch wie ihre Finger leicht zuckten und sie die Augenlider langsam schloss. Sie spürte seinen Atmen bereits auf ihren Lippen und Laws Hand an ihrer Hüfte weiter zu ihrem Hintern wandern als sie ein lauten Klopfen hörte. "Stör ich?" Sie riss die Augen auf und erkannte noch das viel zu breite Grinsen von Reeves bevor sie Law von sich stieß und einige Metern von ihm weg in Sicherheit ging. Reeves stand wer weiß wie lange im Türrahmen der Eingangstür und hatte eines der breitesten Grinsen, dass sie je an ihm gesehen hatte aufgelegt. "N-nein" stammelte sie auf seine Frage hin und setzte schnell ihre Mütze auf um ihre Scham zu verstecken. Da hörte sie die eindeutig genervte Stimme von Law knurren: "Ja? Hast du doch gesehen" Sie wirbelte zu Law herum mit großen Augen. Das konnte er doch nicht sagen! Was soll Reeves denken?! Es gingen schon Gerüchte um, sie mussten diese ja nicht noch bestätigen! "Ja, hab ich" grinste Reeves unheimlich und kam auf sie zu. "Aber ich hab Kura gestern etwas versprochen was ich einhalten muss" Sie sah ihn unwissend an und bemerkte Laws Blick, der sie ebenso fragend anschaute. Sie machte ihm mit einem Blick und kurzen Schulterzucken klar, dass sie es selber nicht wusste. Reeves lachte und legte ihr zu Laws missgunsten einen Arm über die Schulter. "Da Klein-Kura gestern die Katze unbeabsichtigterweise aus dem Sack gelassen hat, weiß ich nun 'wen' ich hier vor wem retten muss" Sie erinnerte sich dunkel an ihr Gespräch mit Reeves aber sie hatte Reeves nicht gebeten sie zu retten. "Aber ich hab nicht-" sagte sie leise und wurde bereits wieder ins Schiffsinnere mitgezogen. "Nicht direkt aber ich kann zwischen den Zeilen lesen" grinste Reeves sie an. Law begleitete sie missbilligend und versuchte scheinbar zu retten was zu retten war und seine Autorität spielen zu lassen: "Das ist etwas zwischen uns beiden. Ich zwinge Kura ja zu nichts.. und ich mach nichts was er nicht will... Was mischt du dich eigentlich wieder in meine Angelegenheiten?" Laws Stimme wurde von Satz zu Satz genervter und wäre sie nicht Mittelpunkt dieser Konversation hätte sie über Laws Verteidigungsversuche gelacht. "Ich hab versprochen, Kura vor dir zu retten, wenn du ih- ihm zu nahe kommst" Sie sah warnend zu Reeves auf, da er sie ja gerne als Frau betiteln konnte, wenn sie zu zweit waren aber nicht vor anderen und vor allem nicht vor Law! Sie wusste es selbst nicht, aber sie hatte das Gefühl es Law lieber noch nicht sagen zu wollen. "Eigentlich" mischte sie sich letztendlich in das Gespräch der beiden Männer ein "Hattest du es nur angeboten, wenn ich mich recht entsinne" Sofort bekam sie einen vorwurfsvollen Blick zugeworfen, dass sie ihm nicht in den Rücken fallen sollte wenn er versuchte sie zu retten. Sie schrumpfte leicht als sie einen entschuldigenden Blick zurück warf. Da spürte sie wie Law den Arm von ihren Schultern anhob und sie zu ihm auf die andere Seite des Ganges zog. Überrascht ließ sie es zu und merkte im nächsten Moment wie sich Laws große Hand an ihren langen Haaren vorbei schob und ihren Nacken umfasste. Seine langen Finger rutschten dabei an dem Kragen des weißen Anzuges vorbei und unter ihr Shirt. Es verpasste ihr gleich eine Gänsehaut und ihre Augen wurden dabei größer. "Kura kann mir selbst sagen, wenn es zu viel ist. Dafür braucht er dich nicht als Aufpasser" Laws Stimme klang zwar ernst aber es hatte definitiv einen anderen Klang als vorhin bei Bossi. Es war fast spielerisch und sie sah mit unsicheren Augen zu Reeves. Dieser beobachtete sie, ihre Reaktion und Verhalten, vielleicht schon die ganze Zeit. Seit gestern? Oder schon davor? Reeves lächelte sie sanft an ehe er mit Law begann zu diskutieren, ob man sie nicht doch erretten musste. Er brachte unverständliche Beispiele ein wie, dass ein Hund auch immer Hunger habe, obwohl er schon satt sei. Sie sah genauso wie ihr Käpt'n ihn an als sei er bekloppt. Dabei spürte sie Laws Finger immer mal wieder über die Haut streicheln bis sie bei der Küche ankamen und sie dem Kribbeln in ihrem Inneren entkam als er sie dort los ließ. Beim Frühstück sprachen alle wo sie heute hin wollten. Law suchte noch nach den Informationen, die er gestern noch nicht gefunden hatte und würde wieder mit Bepo, Shachi und Pengu unterwegs sein. Sie erinnerte sich kurz an ihren Gedanken heute morgen, dass sie gerne etwas Zeit mit Law verbringen wollen würde und sah zu seinem ernsten Blick als er mit Pengu über die noch nicht abgeklapperten Gegenden sprach. Sie sollte wirklich nicht von sich aus anhänglich werden. Das war für keinen von ihnen gut außerdem.. Sie würde ihn stören oder er würde mehr wollen. Alles waren keine Optionen für sie und sie schluckte das seltsame Gefühl hinunter. Petch, Jim und Mertz boten sich freiwillig an auf dem Schiff zu bleiben, da wie sie fanden, dass die Insel nicht viel hergab. Dem konnte sie nur still beipflichten und verschluckte sich fast als Eddie sie von sich aus ansprach. "Kura, kommst du heute wieder mit?" Sie dachte an Bossis Warnung, dessen Blicke, die Unruhe, die sie stiftete und wollte schon 'Nein' sagen um im Maschinenraum vorwärts zu kommen. "Ich wollte in die Waffenschmiede. Du kennst dich doch darin aus?" fragte er nach und sie wusste nicht mehr ob sie das erzählt hatte oder ob Eddie davon ausging, wegen ihrer Ausbildung beim Metallberg. "Ja" sagte sie kurz als ihr etwas einfiel. "Ich.. brauch von da auch was. Ich komm mit" Ihr fielen Reeves Worte von vor ein paar Tagen wieder ein, dass sie sich nicht von Bossi einschüchtern lassen solle und so sein sollte wie sie war. Es war schwer mit den vielen Augen auf sich fand sie aber sie versuchte es. "Dann komm ich auch mit" hörte sie Reeves welcher Take neben sich kurz anstieß. "Du auch?" Take nickte nur zögernd als Zustimmung. "Bin auch dabei" stellte Mamat neben ihr klar, was sie freute und lächeln ließ. Nach dem Frühstück zogen Law und die anderen gleich los. Fast zeitgleich sprang Bossi von Bord mit seiner Gruppe. Jedoch nicht bevor er ihr einen abwertenden Blick zu warf als sie an der Reling stehend auf die anderen wartete. Sie wusste nicht, ob sie sich jemals mit Bossi verstehen würde und doch hoffte sie es insgeheim. Er war ein guter Kämpfer, den Law sicher auf seinem Schiff gebrauchen konnte dennoch.. Die Aussage des anderen sprühte ihr noch Galle in den Rachen als auch ihre Gruppe Startklar war. 'Sein Schiff'. So etwas sollte man nicht so leichtfertig sagen. Selbst wenn es aus Wut entstanden war.. Sie war noch in Gedanken versunken als sie bereits in der Stadt angekommen waren und sie sich vor ein Schaufenster mit alten Rüstungen gestellt hatte. Die anderen suchten noch den schnellsten Weg zum Schmied. Sie bemerkte Eddie erst als er ihr auf den Rücken klopfte. Überrascht sah sie auf. "Du bist in Gedanken?" Sie blinzelte und schüttelte leicht den Kopf um wieder im Hier und Jetzt zu sein. "Ja aber.." Sie schüttelte den Kopf noch mal als Zeichen, dass sie nicht darüber reden wollte und lächelte Eddie kurz zu. "Ich hab gar nicht gefragt, aber was brauchst du vom Schmied?" fragte er anerkennend, dass sie gerade nicht ihre Gedanken teilen wollte. "Einen Schleifstein" erklärte sie bereitwillig und sah Reeves neben Eddie auftauchen. "Wozu einen Schleifstein wenn du mit einem Stab kämpft?" Sie lächelte nur den fragenden Reeves an da sie vermutete, dass Eddie ebenso ein Fragezeichen im Gesicht stehen hatte was seine Maske jedoch nicht zeigte konnte. "Zeig ich euch da. Nicht hier auf offener Straße" Sie sah zu wie Reeves und Eddie sich einen Blick zuwarfen. Jedenfalls vermutete sie es. Eddies Maske irritierte sie manchmal sehr. Aber vielleicht lernte sie seine Mimik an seiner Maske abzulesen, irgendwann. "Ok? Also wo war dieser Schmied?" fragte Reeves erneut und schien leicht die Orientierung verloren zu haben. "Noch zwei Straßen weiter" kam Takes lustlos klingende Information. Ihre und Takes Blicke trafen sich und sein Gesichtsausdruck ließ ihre Herz in die Hose rutschen: Wut und absolute Genervtheit traf die Beschreibung recht gut. "Kannst du es nicht einfach sagen?" sagte er ihr sofort als er ihren Blick irgendwie standhielt und meinte wohl die Sache warum sie zum Schmied musste. "Musst du aus allem ein Geheimnis machen?" Sie wollte am liebsten Bossi die Schuld geben. Wahrscheinlich hatte er mit Take gesprochen bevor sie losgegangen waren aber das änderte nichts an Takes derzeitige Meinung und Äußerung. "Was ist dein Problem?" keifte sie daher zurück da es ihr langsam reichte immer wieder einstecken zu müssen. Dass sie so die Stimme erhob, ließ die anderen aufhorchen aber Take nahm das als perfekte Gelegenheit um ihr seine oder vielleicht auch Bossis Meinung zu geigen: "Mein Problem ist, kaum bist du da herrscht Unruhe auf dem Schiff. Kaum einer weiß etwas über dich und du versuchst nicht mal das zu beheben und das nächste was man von dir mitbekommt ist, dass Law dir nachläuft. Was sollen wir denn da glauben?!" Tatsächlich trafen Takes Worte sie mehr als gehofft und sie musste hart den aufkeimenden Kloß runter schlucken. "Ich hab da nicht drum gebeten" sagte sie frustriert und ballte die Hände zu Fäusten. "Und tut mir leid, dass ich nicht so auf Tuchfühlung gehe wie ihr. Ich meine, ich bin gerade mal zwei Wochen hier und soll euch, von denen ich genauso wenig weiß, meine ganze Lebensgeschichte preis geben?" Sie biss sich fest auf die Unterlippe um nicht noch mehr Frust abzulassen. "Dass ich Unruhe stifte weiß ich" sagte sie leise und schob sich an Eddie vorbei um von den anderen weg zu kommen. Sie hatte gestern schon vor Reeves geweint. Noch mal vor den anderen ertrug sie nicht. Sie fand nach einigen Minuten des Laufens Schutz in einer schmalen Gasse und kauerte sich an der Hausmauer auf dem Boden zusammen. Sie zog ihre Knie zu sich und legte das Gesicht darauf um durch zu atmen. Ihre Gedanken kreisten wild und sie fragte sich, nicht das erste Mal, ob sie überhaupt bleiben könnte auf dem Schiff. Die wenigen Frusttränen, die sie verlor, trockneten schnell doch noch hatte sie die Kraft zum Zurückgehen nicht. Sie hörte irgendwann die Schritte in der Gasse und auch wenn sie leicht gehofft hatte, dass es Law wäre, so war es Take, der sie besorgt ansah. "H-hey" sagte er zögernd mit besorgter Miene. "Hey" seufzte sie leise erschlagen und legte ihr Gesicht zurück auf ihre Knie. Sie hörte die Schritte neben sich bevor sie spürte wie Take sich neben sie auf den Boden setzte. Es herrschte eine Zeit lang Stille in der sie den Menschen auf der Straße zu hörte bevor Take doch zuerst begann zu sprechen: "Tut mir leid. Du hast ja Recht. Du bist gerade mal ein paar Tage da und.. wir wollen soviel wissen" Sie konnte es ja verstehen. Schließlich hatte sie sich als Mann beworben und sie ahnte, dass so gut wie alle wussten, dass sie dieser Anforderungen nicht gerecht wurde. Sie hob langsam den Kopf und starrte auf ihre Stiefel. "Weist du" begann sie leise und atmete noch mal durch. "Ich kann nicht so offen in einer Gruppe über mich erzählen. Das.. fällt mir schwer. Das sind zu viele Augen, die auf mich gerichtet sind. Aber wenn ich weiß, dass man mir zuhört, kann ich auch ein paar Fragen beantworten. Nur finde ich es unfair, wenn man Dinge über mich erzählt ohne nach zu fragen, ob sie stimmen und andere diese dann noch glauben und mich deswegen hassen" Sie hörte Take gleich schwer seufzen. "Ich.. hasse dich nicht" meinte er ebenso leise und schien mit sich selbst gerade im Unreinen. Sie saßen eine kleine Weile still in der Gasse als sie hoffte, dass Take zuerst etwas sagte. "Ich.. komme auch aus dem North Blue" begann er tatsächlich dann und sie sah zu ihm. Takes Augenbrauen waren zusammen gezogen aber er lächelte leicht. "Ich bin in einem Heim aufgewachsen. Eltern hatte ich nie. Mit den Kindern dort hab ich mich nie verstanden und ich bin dann allein zur See. Auf einer Insel hab ich Reeves getroffen, der von zu Hause ausgerissen war. Wir.. waren recht Jung. Gerade mal 15. Irgendwann stießen wir zu Laws damals noch kleiner Crew" Er sah sie entschuldigend an und kratze sich leicht an der Wange. "So aufregend war meine Kindheit nicht. Hab hier und da mal was geklaut. Hab ein paar Geschichten zum Erzählen und einiges mit Reeves erlebt aber.." Er zuckte mit den Achseln als er nicht mehr wusste was er noch erzählen sollte. Scheinbar fiel ihm gerade auf wie schwer es war nur von sich zu berichten, da er sie noch mal entschuldigend ansah ehe seine Miene ernster wurde und er zu Boden blickte. Er war kurz still als er die richtigen Worte suchte. "Reeves.. hat grad erzählt.. widerwillig!" fügte er schnell ein und sah sie kurz panisch an. "Dass.. du ein Sklave warst?" Er sah sie leicht nachfragend an und sie richtete ihren Oberkörper auf um ihren Hinterkopf an die Wand hinter sich zu legen. "Ja. Passiert Manchen" sagte sie und wollte es klingen lassen als wäre es etwas banales gewesen, das jeden mal im Leben widerfuhr und wusste nicht, ob sie bereit war das ein drittes Mal zu erzählen. Diesmal war sie nicht betrunken und vor ihr saß auch nicht ihr Kapitän, der sie intensiv anstarrte. "Wie.. war es da?" Sie sah ihn nachdenklich an und Take schüttelte leicht den Kopf. "Tut mir leid. Dumme Frage" meinte er eher zu sich und knetete in seinem Schoß seine Hände. "Wir.. haben Eisen abgebaut" erklärte sie und Take hob wieder leicht den Kopf um ihr ins Gesicht zu schauen. "Die stärkeren Männer haben das rohe Eisen aus dem Stein geschlagen. Alle anderen mussten Tragen. Der Weg von der Abschlagstelle zum Ablageort waren zirka 9000 Schritte lang. Je nachdem ob du stolperst oder hinfällst. Naja.. Jedenfalls waren es so viele in Kinderschritten" erinnerte sie sich und sah in den Himmel um Takes Gesichtsausdruck nicht zu sehen. "Wir mussten laufen Barfuß, egal ob bei zirka 40 oder minus 10 Grad" Sie schwelgte leicht in der Erinnerung bevor sie weitersprach. "Grundsätzlich bekamen die Männer etwas mehr zu Essen und wenn sie am Tag ohnmächtig wurden, erschoss man sie sofort. Die.. Frauen" Sie zog die Augenbrauen zusammen und zog noch mal fester die Beine an. "Sie.. Einige wurden tatsächlich ausgebildet im Tanz und Gesang. Der Verkaufswert steigerte sich dadurch, sagte man. Wenn die Mädchen das erste Mal geblutet hatten, dann bekamen sie von den Wachen eine.. Sonderbehandlung" sprach sie abgehackt und wollte doch am liebsten nicht daran denken. "Viele Männer wurden einfach nur geschlagen, wenn du die Befehle missachtet hattest aber als Frau.. warst du weder vor Schlägen.. noch.. anderem sicher" umschrieb sie es. "Ich hab einige Frauen sich das Leben nehmen sehen danach und einige Männer starben als sie andere schützen wollten" gab sie zu und schloss kurz die Augen um von der Vergangenheit wieder Abstand zu gewinnen. Sie atmete durch und schaute zu Take, der sie fast kreidebleich an sah. "Tut mir leid" sagte sie rasch und lächelte kurz schwach. "Das.. war vielleicht etwas zu genau beschrieben" Take schüttelte sofort den Kopf und senkte den Kopf erneut. Er wusste scheinbar nichts zu sagen, weswegen sie auch erst mal schwieg bis ihr etwas einfiel. "Ich bekomme von Law kein Geld" sagte sie etwas frustriert und Takes Kopf schoss sofort in ihre Richtung hoch. "J-ja. G-glaub ich dir jetzt auch" Er sah sie mit großen Schuldgefühlen an aber sie war nur froh, dass sie es hat klar stellen können. "Und.. ich hatte nicht gewollt, dass er mir nachläuft" Sie sah Take besorgt die Augenbrauen zusammenkneifen. "Und.. ich weiß auch nicht, ob das so gut ist. Weil.." "Weil eine Beziehung innerhalb der Crew komisch ist?" fragte Take nach und sah ihr etwas fester in die Augen. "Ja, nein. Weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich hab zwar auf einer schwimmenden Insel gewohnt aber das war anders" Sie senkte den Blick und versuchte sich anders mitzuteilen. "Ich hab.. er" Sie seufzte aber Take gab ihr den Moment den sie zum neu sortieren ihrer Gedanken brauchte. "Ihr sagt alle wie schlimm es ist, dass er mir nachläuft. Das finde ich auch" Take sah sie mit großen Augen an. "Was wenn.. er mehr will? Ich.. weiß nicht, ob ich das geben kann.. oder will? Und ich ich weiß auch nicht, ob tatsächlich mal mehr als nur etwas körperliches daraus werden kann. Und was wenn es dann nicht klappt? Was dann?" Sie hatte noch nicht so weit gedacht aber wenn er wirklich mehr wollen würde, eine Beziehung, könnte sie das überhaupt führen? Und wenn er doch nur die Zeit mit ihr vertrieb, er sie für die Nächstbeste fallen ließ.. Sie wüsste nicht damit umzugehen. "Glaubst du das kann passieren? Dass ihr fest zusammen kommt?" fragte Take nach und sie versuchte darüber realistisch nach zu denken. "Ich weiß es nicht" Sie seufzte aus und sah in den Himmel. "Ich weiß abgesehen von der körperlichen Nähe nicht was er will. Ich weiß nicht mal, was ich will. Vielleicht ist das alles ein Spiel für ihn und vielleicht ist das ok für mich. Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass mich noch nie jemand so angesehen hat wie er" bei ihren Worten lief sie leicht rot an und schluckte trocken. "Ich kenne nur die Geschichten von den Männern vom Metallberg. Sie haben ihre Liebe des Lebens mit.. einem 'Blick' gefunden" sagte sie betont und zuckte leicht mit den Schultern. "Frag mich nicht wie das geht. Ich frag mich überhaupt wie sich das anfühlt. Ich hab es mir immer wie Hypnose vorgestellt aus der man nicht mehr erwacht und dass einer vor dem anderen mit einem Pendel steht und sagt: 'Jetzt liebst du mich'" Take lachte daraufhin und sie sah ihm mit einem Lächeln dabei zu. Sie machte sich etwas kleiner als er sich etwas beruhigt hatte. "Ich wollte nur die Welt sehen, frei sein auf einem Schiff, das ich faszinierend finde, das ich ausgewählt habe, mit einem Kapitän an dessen Stärke ich glaube. Alles andere.. darauf war ich nicht wirklich vorbereitet" gab sie zu und sie spürte wie die schweren Steine in ihrem Magen etwas leichter wurden als sie ihre Gedanken formulierte und Raum geben konnte.. "Vielleicht hätte ich den Wunsch nach solchen Annäherungen gehabt, in zehn Jahren. Nicht.. jetzt und vielleicht gar nicht mit ihm. Nicht zu Beginn, wo mich alle eh anstarren" Der Mann neben ihr sah sie mitfühlend an und sie glaubte sich ihm gegenüber verständlich ausgedrückt zu haben. Er hing einen Moment lang seinen eigenen Gedanken nach als er ins Leere starrte ehe er aus seufzte und die Beine einmal kurz aus streckte. "Denke, das kann man nicht beeinflussen. Du.. magst ihn doch? Als Käpt'n und als Mann?" Sie sah Take unsicher an. "J..ja? Ich.. respektierte ihn sehr als Kapitän. Als starken, willensstarken Mann ohne Furcht. Ich bewundere seine Intelligenz und seine Gewieftheit. Aber.." Sie sah erneut zu ihren Schuhen und bewegte sie leicht aneinander. "Ich weiß nicht, ob ich ihn als.. Mann mag" gestand sie leise. "Ich weiß nur.. dass es sich gut anfühlt, wenn er mir näher kommt. Was ich mag ist, dass er vorsichtig und geduldig ist. Er zwingt mich zu nichts und respektiert meine Ängste auch wenn ich ihm diese noch gar nicht so genau gesagt hab. Es.. fühlt sich gut an, wenn er mich ansieht.. so als.. sei ich tatsächlich etwas wert. Das.. hatte ich noch nie" Ihre Stimme war leise geworden beim Sprechen da es schwer war zuzugeben, dass man so über sich selbst dachte. Sie dachte an Laws Blick von heute morgen und die, der letzten Tage und dachte an die Gefühle, die jedes Mal dabei mit schwammen, die sie immer noch nicht richtig einsortieren konnte. Sie spürte wie Take sanft seine Hand auf ihren Arm legte. "Natürlich bist du etwas wert. Es.. tut mir leid" Seufzte er lange aus griff in seine Hosenbeine als ihm scheinbar etwas klar wurde. "Ich.. hätte nicht nur auf Boris hören sollen, sondern mit dir reden müssen. Reeves hatte Recht: Du bist ziemlich in Ordnung" Sie lachte kurz. "Eine Drei" Take sah sie fragend an. "Ertragbar wäre eine Vier gewesen" sagte sie ihr Benotungssystem was Take Kopfschüttelnd mit einem Lächeln hin nahm. "Du und Reeves steht euch sehr nah oder?" fragte sie sanft lächelnd und sie dachte an das erste Bild, dass sie von den beiden gehabt hatte. "Ja. Wir sind schließlich zusammen" Die Aussage hallte in ihrem Kopf wieder. "Zu- ..." Sie blinzelte den jungen Mann neben sich an, der wahrscheinlich in ihrem Alter war. "Ja. Also er ist mein Lo-" "Hab ich schon verstanden" sagte sie dennoch überrascht und sah ihn dann begeistert an. "Das wusste ich nicht" gab sie zu und sah Take etwas erröten. "Ist es nicht seltsam, wenn zwei Männer zusammen sind?" Sie sah ihn verstört an. Nicht zuletzt, weil er dies zu ihr als Mann sagte, der umworben wurde von Law. Aber sie verstand schon woher der Gedanke kam: Wenn Take mit Reeves zusammen war und dieser der festen Meinung war, sie war eine Frau, dann hatte Reeves seinem 'Lover' diese Theorie auch erzählt. "Tatsächlich kenne ich eigentlich nur Männer-Männer Beziehungen" antwortete sie ihm was den anderen sichtlich überraschte. "Du weißt, auf dem Metallberg waren nur Männer. Die haben dort geheiratet und Kinder adoptiert. Männer-Frauen Beziehungen sind für mich eher seltsam" gab sie lächelnd zu und hörte Take wieder lachen. Der Mann neben ihr hatte also das Glück mit Reeves gefunden. Sie wünschte sich es eher gewusst zu haben auch wenn es nichts an ihrem Verhalten geändert hätte. "Warte mal" sagte sie und legte die Stirn in Falten. "Reeves wollte von mir bei der letzten Stadt Tipps zum Frauen aufreißen" Sie sah Take bedenklich an aber dieser lachte nur weiter. "Ja. Er ist manchmal so drauf aber" Das Zwinkern, das sie gerade von Take zugeworfen bekam, machte ihr etwas angst. "Ich weiß wie ich ihn wieder an mich binde" Ihre Augenbrauen wanderten nach oben und der Ausdruck: Stille Wasser sind tief, fiel ihr hierbei ein. Take grinste nur und überließ den Rest ihrer Fantasie. "Ah! Ich wusste doch ich hab was gehört" Ihre beide Köpfe wirbelten herum zu der fremden und doch vertrauten Stimme. Ihre Augen wurden groß als sie Theo, den Kartenbetrüger von gestern, sahen. War das Zufall oder hatte Theo sie gesucht? Wie dem auch sei, sie nahm die Gelegenheit so wie sie kam. "Theo, gut dich zu sehen" sprach sie dunkel und stand mit einem Lächeln auf. "Was? Habt ihr mich gesucht? Wolltet ihr so dringend die Revenge?" Theos Grinsen war breit doch sie zog ihren Stab hervor was Take aufspringen ließ. "Wir sollen doch nicht.." flüsterte er ihr noch zu bevor sie ihren Stab mit einer Bewegung auf volle Länge ausfuhr. "Egal. Ich bin schlecht drauf und er ist zur falschen Zeit am falschen Ort" Dass Theo sie hören konnte, interessierte sie nicht und beobachtete lieber dessen Augen, die groß wurden als er langsam begriff, dass sie angreifen würde. "H-Hey, hey. Wenn es wegen gestern war-" "Sag nicht, dass wir jetzt schlechte Verlieren wären. Mit gezinkten Karten spielen und schummeln, nenne ich kein faires Spiel" Sie griff in die Mitte ihres Stabes und betätigte zwei eingekerbte Knöpfe womit sie mit einer kleinen Umdrehung den Stab in zwei Hälften teilen konnte. "Das- Ich hab nicht" versuchte Theo sich zu verteidigen aber dessen Hände zuckten bereits als er nach seiner Pistole an seiner Hüfte greifen wollte. "Gib mir mein Geld wieder, Theo" befahl sie mit dunkler Stimme und fixierte seine Augen mit ernstem Blick. Doch anstatt zu tun was sie sagte, griff der Mann nach seiner Pistole. Man hörte noch ein kurzes Klirren als das Metall aufeinander schliff bevor sie Theo an die nächste Wand drückte. Sie hatte in weniger als einem Herzschlag die beiden Teile des Stabes in ihrer rechten und linken Hand einmal kräftig in der Hand gedreht. Dadurch war im Stabinnere ein Mechanismus freigeschaltet worden wodurch je eine Sichel am Stabende ausgefahren wurde. Mit der einen Sichel hatte sie Theos Pistole durchbohrt und diese an die Mauer gepinnt. Mit der anderen Sichel hatte sie Theos Schwert welches er an der anderen Seite der Hüfte trug am Griff blockiert. So drückte sie den wehrlosen Mann gegen die Mauer, der erst langsam begriff was geschehen war. "Mein Geld, Theo. Oder wären dir deine Eingeweide lieber?" Ihre kalte Stimme verursachte kalten Schweiz auf Theos Gesicht und er begann zu stottern als er ihr sagen wollte wo er es hatte. "In-in i-in meiner J-jackentasche" Sie ließ einen Stab los, dessen Sichel weiterhin perfekt in die Wand gebohrt stecken blieb und zog aus Theos versiffter Jacke den Beutel voller Geld. Sie warf ihn zu Take, der sie mit offenem Mund anstarrte und gerade so den Beutel auffing. "Und wo hast du die gewonnene Karte von gestern?" erinnerte sie sich und sah wieder zu dem Mann auf. "A-aber die hab ich-" begann der eingeschüchterte Mann sein Eigentum zu verteidigen. "Für die Unannehmlichkeiten, die du uns bereitet hast, will ich eine Entschädigung. Ich kann dir auch Ohr, Zunge und ein paar Finger abschneiden. Deine Entscheidung" meinte sie kühl und gelassen und sah zu wie Theo hart schluckte bevor er nachgab. "An meinem Gürtel" Sie zog die Karte hervor und zog im nächsten Moment die Sicheln aus der Wand. Als sie einen Schritt zurück machte, torkelte Theo ein paar Schritte an der Wand von ihr weg. "Das.. das werdet ihr-" Sie unterbrach den Mann in seiner klischeehaften Drohung und sah ihn finster an. "Wenn du das deinen Kumpanen erzählst, dann überlebst du den nächsten Morgen nicht mehr" Sie begann zu grinsen was Take nicht sehen konnte, als sie ihm den Rücken zuwendete. Sie ließ ihre versteckte Augenfarbe kurz aufleuchten und sah mit großer Genugtuung die Angst in Theos Blick kriechen bevor er rückwärts stolpernd vor ihr weg lief. Sie blinzelte ein paar Mal bevor sie sicher war wieder ein normales Erscheinungsbild zu haben ehe sie sich zu Take umdrehte. Fast gelangweilt ließ sie ihre Sicheln zurück in ihre Stabhälften verschwinden und steckte sie rechts und links in die vorgesehenen Halterungen an ihren Hüftriemen. "Wir müssen später mal zählen, ob noch alles da ist" meinte sie das Geld in Takes Händen bevor sie die neu erworbene Karte aufrollte. Es war eine Insel mit einem X als Markierung soweit konnte sie es erkennen. Aber was genau das sein sollte, wusste sie nicht. Sie zog die Augenbrauen desinteressiert hoch und verstaute die Karte in ihrer Hosentasche. Als sie Take wieder ansah, hatte der immer noch den Mund geöffnet als wollte er nicht glauben, was gerade passiert war. "Wollen wir.. zurück zu den anderen?" fragte sie vorsichtig nach. Take nickte langsam und sah sie fragend an ohne jedoch eine Frage stellen zu wollen. Die anderen staunten nicht schlecht als sie das Geld sahen und sie es unter sich wieder aufteilen konnten. Es war sogar mehr als das was sie gestern verspielt hatten, was sie selbst breit grinsen ließ. "Wie habt ihr es geschafft, dass er euch das Geld wieder gibt?" fragte Reeves nach und freute sich sichtlich über die Situation. "Er war so nett und gab es uns einfach wieder" erklärte sie bereitwillig mit einem unschuldigen Lächeln. "Ja.. er war so 'nett'" wiederholte Take, der sarkastisch neben ihr lachte. Fragend sahen die Männer ihn an doch er schüttelte leicht den Kopf. "Ich leg mich nie wieder mit Kura an" Der Kommentar ließ sie lachen und sie hielt eine Hand vor den Mund um es zu stoppen. "Wollten wir nicht zur Schmiede?" fragte sie um nicht auf die verwirrten Gesichter einzugehen und machte sich schon mal auf den Weg. Sie hörte nur noch mal Reeves hinter ihr Take leise fragen: "Was ist denn passiert?" Doch scheinbar wollte oder wusste Take nicht wie er es erklären sollte und meinte nur: "Kura ist ziemlich cool" was sie nur wieder zum Lachen brachte. Bei der Schmiede zeigte sie Eddie wie ihr Stab funktionierte und weswegen sie den Schleifstein brauchte. Dass ihr Stab ein paar Sicheln versteckt hielt, ließ den maskierten Mann überrascht klingen. Aber auch Mamat machte einen Gesichtsausdruck als würde er als Elternteil gerade erfahren, dass sein Kind plötzlich angefangen hatte zu Rauchen. Sie half Eddie beim Auswählen eines neuen Dolches und erfuhr auch so von seiner Kampftechnik. Sie stellte es sich schwierig vor sich gegen Pistolenkugeln mit Dolchen zu verteidigen aber nicht jeder war Fernkämpfer. Reeves konnte gut mit Schwertern umgehen aber er wollte sich nicht Schwerkämpfer nennen. Eher als ein Allrounder da ihm jede Waffe gut in der Hand lag. Mamat und Take waren eher für Pistolen weswegen sie nach dem Schmied noch zum Waffenhändler gingen. Mit Pistolen kannte sie sich gar nicht aus und ließ die Männer über Reichweite, Zielgenauigkeit und lang oder kurz Rohre reden bis sie nicht mehr zuhörte. Sie dachte an das was Take ihr erzählt hatte. Er und Reeves? Sie beobachtete die beiden aber sie wäre von deren Verhalten nie darauf gekommen. Sie sollte noch mal nachfragen wie die beiden ihre Leidenschaft zueinander so vor den anderen verbergen konnten. Automatisch dachte sie an Law. Sie hoffte keinen Ärger zu bekommen wegen Theo und bekam doch ein ungutes Gefühl in den Knochen. Die gewonnene Karte beschloss sie ihrem Kapitän zu geben. Vielleicht konnte er mehr damit anfangen. Nachdem sie alle wieder frisch ausgestattet mit neuen Waffen waren, standen sie in der Nähe des Hafens und überlegten wohin sie als nächstes gehen konnten. "Trinken?" fragte Reeves in die Runde und sie zog die Augenbrauen zusammen. "Es ist noch nicht mal ganz Nachmittags" grinste sie ihn ungläubig an. "Ich denke er meint Essen und trinken" meinte Take mit dem selben Gesichtsausdruck wie sie was sie leicht lachen ließ. "Klingt aber gut. Ich könnte was vertragen" meinte Eddie und man hörte aus seiner Stimme das Grinsen. "Meinst du Essen oder den Alkohol?" Bei Takes Frage hörte sie Eddie lachen und dann unschuldig mit den Schultern zucken. "Essen klingt aber gut" erwähnte Mamat aber ebenso zustimmend. "Gute Idee" hörte sie plötzlich hinter sich und bevor sie sich umdrehen konnte, legte sich ein Arm um ihre Schultern. Law tauchte in ihrem Sichtfeld neben ihr auf und ungewollt schaute sie ihn mit großen Augen an. Takes Fragen fielen ihr wieder ein und sie sah rasch zu den anderen als sie Laws leichtes Grinsen sah. "Käpt'n!" erkannte Reeves breit lächelnd als ihr der Arm auf ihren Schultern jetzt erst richtig bewusst wurde. "Warst du nicht mit Bepo, Pengu und Shachi unterwegs?" fragte Eddie nach und sie spürte die Wärme und das Gewicht von Laws Arm auf ihr. "Ja, sie wollten noch etwas schauen" erklärte er und seine Stimme klang so nah. Sie versuchte sich selbst ab zu lenken als ihr was einfiel: "Hast du gefunden wonach du gesucht hast?" fragte sie ihn und sein Blick traf ihren ehe er leicht seufzte. "Nein. Noch nicht" Sie bereute dies sehr da sie glaubte, dass es wegen Theo noch mal Ärger geben würde und sie wollte keinen Aufstand, wenn Law noch nicht hatte was er wollte. "Ach ja" fiel es ihr ein und zog die Karte von Theo aus der Hosentasche. "Haben wir vorhin von unserem Spielkollegen von gestern freundlicherweise bekommen" Sie hielt Law die Karte hin und er nahm den Arm von ihr um diese mit fragendem Blick auf zu rollen. "Ja.. wir haben sie 'freundlicherweise geschenkt' bekommen" Takes sarkastische Stimme brachte sie wieder leicht zum Lachen bevor Law sie verwirrt ansprach. "Wo habt ihr die her?" Sie sah seinen fragenden Gesichtsausdruck und zog die Augenbrauen besorgt zusammen. "Der Typ mit dem wir gestern Karten gespielt haben-" "Der uns über den Tisch gezogen hatte" fügte Reeves mit grummeliger Stimme ein. "Der hatte sie gewonnen. Könnte.. sein, dass seine Crew etwas wütend auf mich ist" fügte sie schon mal vorsichtig an. "Mir egal" unterbrach Law sie bevor sie sich verteidigen oder entschuldigen konnte und sie sah ihn überrascht an. "Nach der Karte hab ich gesucht" grinste er sie triumphierend an ehe er sie einrollte. Überrascht begann sie zu lächeln und ein Stein fiel ihr vom Herzen. "Was? Das nenn ich mal ein Glücksgriff" sprach Reeves aus und strahlte so freudig als hätte er selbst die Karte ergattert. Er zwinkerte ihr aber kurz anerkennend zu was für sie viel bedeutete. Doch das Hochgefühl konnte sie nicht allzu lange genießen, schlang Law einen Arm um ihre Schultern von hinten und gab ihr so einen kleinen Schreck. "Ok. Ich klau mir Kura für den Rest des Tages. Ihr kommt ja auch ohne ihn zurecht" Ihr Herz setzte kurz aus. Sie hatte ihre Augen erschrocken aufgerissen und sah kurz hoch zu Laws schelmisches Grinsen ehe sie zurück zu den andere blickte, die sie beide verwundert ansahen. Da spürte sie schon wie Law sie mit sich zog. "Ah.. Tut mir leid Kura" entschuldigte Reeves und rief ihr noch mit einem breiten Grinsen nach. "Ich kann dich nicht immer retten" Sie warf ihm einen bösen Blick zu da drehte Law sie an der Schulter um so, dass sie vorwärts neben ihm ging. Wieder legte sich eine Hand des Größeren in ihren Nacken und sie spürte seine Finger auf der Haut. Sie schluckte leicht und hörte ihr Herz deutlicher pochen als die Male davor als er sie berührt hatte. "Du hattest Spaß heute?" erkannte ihr Kapitän richtig und als sie aufsah, sah sie wieder sein sanftes Lächeln. "Anfangs nicht" gab sie zu. "Aber Take ist sehr vergebend" Überrascht sah Law sie an bevor er lächelte. "Normalerweise ist Take nicht der Typ, der sich streitet. Eher jemand, der Streitereien aus dem Weg geht" erklärte er und sah wieder nach vorne auf den Weg. "Dann muss es ihm wichtig gewesen sein, sich mit dir zu vertragen oder.. dich zu verstehen" lächelte er sie kurz an ehe er sie kurzerhand um eine Ecke zog. Im nächsten Moment drückte er sie auch schon sanft gegen die nächstbeste Hauswand und sah sie eindringlich an. Sie schaute ihn wieder mit großen Augen an und schluckte trocken was ihn zum Lächeln brachte. "Du hast die Wahl, ich berühr dich hier so lange bis ich zufrieden bin" Ihr Herz stockte kurz und ihre Knie wurden weich bei seinem intensiven Blick. "Oder wir gehen essen, du lässt dich etwas von mir zu laufen damit ich dich auch mal betrunken erlebe und wir gehen dann ins Hotel" Er beugte sich weiter zu ihr runter um ihr leise zu zuflüstern. "Ich weiß aber dann nicht, wie weit ich gehen würde" Er richtete sich etwas wieder auf und ließ ihr den Freiraum als sie glaubte ihr Herz springe ihr aus der Brust. "Oder wir gehen zurück zu den anderen. Wie du möchtest" Sie sah ihn mit unsicheren Augen an und hörte das Blut in ihr rauschen. "Das...wäre auch eine Option?" fragte sie nach und er nickte lächelnd. "Natürlich" Er hob seine Hand und legte sie sanft an ihre Wange. Die Berührung kribbelte kurz ehe sie die angenehme Wärme spürte. Sie schloss leicht die Augen und lehnte sich gegen die Hand. Gleich im nächsten Moment spürte sie seine andere Hand an ihrer anderen Wange bevor er sich zu ihr herunter beugte und sie küsste. Überrascht atmete sie ein ehe sie den sanften Kuss leicht erwiderte. Seine Hände verließen ihre Wangen und legten sich um sie für eine Umarmung. Sie legte sogleich die Arme um seinen Nacken und seufzte in den Kuss hinein. Law war derjenige, der den Kuss beendete und sie dichter an sich zog. "Hattest du eine Umarmung gebraucht?" fragte er etwas belustigt nach und erst da erkannte sie wie recht er hatte. Sie nickte leicht. "Vielleicht" wollte sie nicht gleich zugeben und spürte seine starken Arme sich festern um sie schlingen. Sie keuchte leise erleichternd in Laws Ohr und hatte die Augen seelig geschlossen. "Ich.. hatte lange keine mehr" erkannte sie als Law sie einfach nur so hielt. "Ja? Wann war sie letzte?" hörte sie ihn mit einem amüsierten Ton fragen. "Mit dir?" antwortete sie ebenso lächelnd. "Und davor.. meine Oma als ich klein war" Sie spürte seine Hände leicht zucken und sich sanft im nächsten Moment in ihre Haut graben. "Du warst 21, richtig?" Sie nickte überrascht bevor sie seinen Mund an ihrem Hals spürte. "Wolltest du fragen, ob ich alt genug sei damit du mich so anfassen kannst?" Sie hörte ihn kurz lachen ehe er ihre Umarmung löste. "Nein. Nur so lange ohne Körperkontakt hört sich einsam an" sagte er ihr besorgt und sah ihr in die dunklen Augen. "Hatte.. nie das Gefühl das ich es bräuchte" gab sie zu und sie spürte seine Hand ihren Hals entlang streicheln und ihr damit eine Gänsehaut verpassen. "Und jetzt?" Sie sah ihn leicht strafend an. "Dass ich auf eine Umarmung hoffe ist deine Schuld" Er lachte und sein lächelndes Gesicht war in diesem Moment wirklich süß. "Es tut mir aber nicht leid" sagte er ihr wieder mit dem typischen gierigen Blick bevor er sich zu ihr beugte und sie erneut küsste. Das Kribbeln bereitete sich auf ihrem Körper aus und ließ ihre Beine weich werden. Sie hielt sich gerade an ihm fest und spürte bereits seine Zunge an ihren Lippen als ihr Magen knurrte. Sie löste sich überrascht und lief rot an. Law sah sie kurz ebenso verwundert an bevor er auflachen musste. "Also doch essen gehen. Dann komm" Er legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie aus der Seitengasse hinaus auf die belebte Straße. Ihr Herz klopfte noch in ihren Ohren laut als Laws Hand zurück zu ihrem Nacken wanderten und die Finger wieder den Anfang ihres Schlüsselbeins fanden um darüber zu streicheln. Nachdenklich sah sie ihn an. "Du.. magst das, oder?" Sie zeigte auf seine Hand als er sie fragend anschaute. "Auch. Aber du magst es am Liebsten" lächelte er sie frech an. "Ich würde lieber meinen Arm um deine Hüfte legen aber ich denke das würdest du nicht erlauben" Sie schüttelte schnell den Kopf und brachte Law erneut zum Lachen. Sie achtete gar nicht darauf, wo er sie beide hinführte als er sie in eine kleine Bar brachte. Es war ruhig hier obwohl man deutlich verschiedene Männer reden hörte. Als sie sich umsah, gefiel ihr das gemütliche Ambiente und die wenigen Kerzen, die das Lokal zum leuchten brachte. Ihr Käpt'n steuerte auf einen bestimmten Tisch zu in einer etwas dunkleren Ecke und ließ sie zuerst Platz nehmen. "Wart ihr gestern hier?" fragte sie nach als sie sich noch etwas umsah und sie den rauen Tisch unter der Hand fühlte. "Ja. Es war leise und man konnte sich noch unterhalten ohne belauscht zu werden" Sie nickte verstehend da ihr Kapitän mit seinen Vertrauten sicher über die nächsten Reisepläne gesprochen hatte. Sie bestellten ihr Essen wobei sie ein lustiges Detail von ihrem Käpt'n erfuhr: Er hasste Brot. Sie war noch nie jemanden begegnet, der kein Brot mochte dennoch konnte sie es irgendwie nachvollziehen. "Machst du dich über mich lustig?" fragte Law leicht lächelnd als sie ihr Essen erhalten hatten und er die Brotbeilage möglichst weit weg schob. "Ein wenig aber mir würde es genauso mit Gurken gehen und ich kann dich verstehen" Sie sah wie Law ihr einen interessierten Blick zu warf. "Bei uns gab es damals bevorzugt altes Brot mit Wasser. Denke das hat mein Wachstum beeinflusst" behauptete sie und ließ aus welche Zeit sie genau meinte aber Law schien es gleich zu verstehen. "Hatten viele denn kein Skorbut?" Sie nickte leicht und biss in ihr Streak das besonders jetzt gut tat. "Du auch?" Sie schüttelte leicht den Kopf und versuchte nicht während des Kauens die Fragen zu beantworten. "Weißt du warum?" Law interessierte es scheinbar nicht, ob sie mit vollen Mund sprach daher hielt sie nur die Hand davor. "Hab Ersatzfleisch gefunden. Mein.. Freund dort meinte, dass es gesünder wäre irgendwas anderes zu essen als nur Brot" Sie bekam von ihrem Käpt'n einen fragenden Blick doch bevor er fragen konnte, unterbrach sie ihn: "Kann ich erzählen, aber beim Essen kann dir schlecht werden" Laws Augenbrauen gingen nach oben und wahrscheinlich leuteten auch seine Alarmglocken im Inneren, die ihm sagten, dass sie einiges hat tun müssen um dort lebendig raus zu kommen. "Verstehe. Ich warte bis nach dem Essen" Sie lachte leicht da es auch nach dem Essen nicht besser werden würde. Nachdem sie aufgegessen hatten, bestellte Law Wein und eine Flasche Korn und sie sah ihn skeptisch mit einem Lächeln auf den Lippen an. "Wer soll das alles trinken? Meine Toleranzgrenze liegt nicht so hoch" Ihr Käpt'n lachte erneut und griff unter ihren Stuhl um sie neben sich zu ziehen. Auch wenn ihr Herz dabei flatterte, sah sie nur zu wie Law als nächstes für sie beide die Weinflasche öffnete und in die Gläser einschenkte. "Also" begann er und schob ihr das Glas zu. "Dann bedanke ich mich, dass du mitgekommen bist" Sie unterbrach ihn mit einem Lachen als er bereits mit ihr anstieß. "Ja. Bin ja fast nicht mitgeschleift worden" Sie hörte ihn leise lachen ehe er ansetzte zum Trinken. Sie sah zu wie der Mann neben ihr den Wein trank als sei es Wasser. Sie probierte einen Schluck und mochte den herben Geschmack nicht unbedingt. Dennoch trank sie bis zur Hälfte und stellte das Glas zurück auf den Tisch. Bevor sie zu ihm sehen konnte, stellte Law sein leeres Glas neben ihres und sie erkannte mit Schrecken, dass Law ein sehr guter Trinker sein musste. Sie würde schon nach dem zweiten Glas anfangen zu stottern während er dann vielleicht erst etwas merken würde. "Ich weiß, ich frag sehr viel" erkannte ihr Kapitän richtig als er in der einen Hand sein leeres Glas drehte und den anderen Arm um ihre Stuhllehne legte ohne sie dabei anzusehen. "Wenn du über etwas nicht sprechen willst, kannst du mir das immer sagen" Sie betrachtete sein Profil und auch wenn er sagte, dass er ihr den Freiraum ließ so machte er mit seinem Arm hinter ihr doch deutlich, dass er alles andere vorhatte als sie gehen zu lassen. "Ich weiß" sagte sie ihm und konnte doch nicht einschätzen wie viel sie jetzt schon von sich preisgeben wollte oder was sie schon bereit war ihm anzuvertrauen. "Natürlich.. kannst.. du auch mich ausfragen" Sie schaute Law verwundert an, welcher zurück sah wie ein ertappter Dieb was sie kurz auflachen ließ. Er hatte es ihr doch vorgeschlagen? Oder hatte er gehofft sie habe keine Fragen? "Da wären eventuell ein oder zwei Fragen" gab sie zu und ihr Kapitän kniff kurz die Augen leicht zusammen. "Klar. Ist nur fair" meinte er und nahm die Weinflasche in die Hand um sich ein zu schenken. "Soll ich dir noch die Frage von meiner Ernährung damals beantworten?" fragte sie leicht belustigt, dass Law grummelig auf seinen eigenen Vorschlag reagiert hatte und sah zu wie er sich ein weiteres großes Glas einschenkte. "Ja. Ich vermute aber.." Er machte eine längere Pause in der er sich zu ende einschenkte und dann die Flasche zurück stellte. "Andere Zellengenossen?" Ihre Augen schossen auf und sie blinzelte geschockt. "N-Nein. Zum Kannibalismus bin ich nicht über gelaufen" Ihr Käpt´n nickte nur leicht und sah sie auffordern an. Scheinbar sollte sie wirklich die 'Nahrung' aufzählen. "Ähm.. es gab dort viele Mäuse" Law verzog das Gesicht. "Ratten" zählte sie weiter auf und nahm die Finger hinzu. "Ok, verstanden" wollte Law das Ganze beenden, hatte er doch eindeutig eine andere Vorstellung gehabt. Dies ließ sie aber nicht davon abhalten weiter auf zu zählen: "Kakerlaken, Würmer, Made-" Law griff nach ihrem Kragen und als sie aufsah, versuchte ihr Käpt'n sie gerade zu küssen. Jedoch als sie den Blick gehoben hatte, sah sie jemand im Augenwinkel, was sie rasch die Hand gegen Laws Brust drücken ließ ehe ihre Lippen aufeinander trafen. Besorgt sah ihr Kapitän sie an. "Zu schnell?" fragte er mit besorgtem Blick leise nach. Sie sah ihm nur fest in die Augen ehe sie an ihm vorbei schaute. Laws Augenbrauen zogen sich zusammen und er drehte sich um. In diesem Moment erkannte er warum sie ihn aufgehalten hatte: Theo war mit seiner Crew herein gekommen und der Mann an der Front, welcher augenscheinlich sein Käpt'n war, sah sich im Raum kurz um ehe seine Augen auf Law liegen blieben. Sie schluckte rasch und legte ihre Hände an ihren noch geteilten Stab an ihren Oberschenkeln. "Warte" hörte sie Law leise flüstern, der sich wieder ordentlich hingesetzt hatte um auf den Piratenkäpt'n der anderen Crew zu warten. Sie merkte, dass seine Hand an ihrer Armlehne blieb was ihr etwas Sicherheit gab. Laws Schwert stand in Reichweite genau hinter ihr weswegen sie sich schon ausmalte wie sie schnell zur Seite oder nach vorne sprang, um ihrem Käpt'n Zeit zu verschaffen sein Schwert zu ziehen. Sie senkte ihren Kopf leicht als die Männer auf sie zu kamen. "Trafalgar" Die Stimme des anderen Käpt'ns war dunkel obwohl er so eine offene Geste zeigte und die Arme leicht ausbreitere. Kannten die beiden sich? "Jim Brown" begrüßte ihr Kapitän den anderen mit angeheiterter Stimme und lächelte dem anderen zu. "So schnell sieht man sich wieder. Ich hoffe du hattest noch einen guten Abend gestern" Es war selbsterklärend, dass die beiden sich gestern hier scheinbar getroffen hatten. Aber Käpt'n Brown kam gleich zur Sache: "Leider ist mir zu Ohren gekommen, dass einer deiner Leute, einem meiner Männer etwas abgenommen hat. Das hätten wir natürlich gerne wieder" Der finstere Blick und das aufgesetzte Lächeln passten nicht zusammen. Dennoch biss sie den Kiefer etwas fester zusammen, da dies hier geschah wegen ihres Temperaments. "Was sollen meine Männer denn an sich genommen haben?" spielte Law auf dumm und spielte deren Spiel. "Eine Seekarte, Trafalgar" Laws Nachname wurde vom anderen Kapitän fast ausgespuckt und das anfängliche Lächeln verschwand Stück für Stück. "Ich denke bei einem gezinkten Kartenspiel, sollte man sich nicht wundern, dass so etwas passiert" Hatte sie Law erzählt, dass Theo mit gezinkten Karten gespielt hatte oder hatte er das kombiniert? Sie wollte ihn nicht fragend oder ansehen, da sie Theo besser im Auge behielt. Auch dieser hatte sie wieder erkannt und warf ihr finstere Blicke zu. "Aber dann bleibt man doch bei dem erspielten Geld nicht bei den Eigentümern anderer" versuchte Jim Brown es einmal mit Vernunft und wieder mit einem seiner Lächeln das durch seinen öligen Bart nicht besser wurde. "Wir sind Piraten. Hätten wir höflich fragen sollen?" stichelte Law den anderen an und sie sah wie Theo mit den Zähnen knirschte und seine Hand langsam zu seinem Schusswaffe am Gürtel wanderte. Sie hatte zwar seine eine zerstört aber scheinbar hatte er eine Zweite. Sein Käpt'n trat einen Schritt auf ihren Tisch zu was Theo veranlasste in seiner bewegung inne zu halte. Erst da bemerkte sie wie leise die Bar geworden war. Alle rechneten mit einem Kampf und würden rechtzeitig dann die Flucht ergreifen. "Daher frage ich jetzt in aller Höflichkeit. Ich hätte gerne die Karte zurück, Trafalgar" Sein Ton war gefährlich und düster. Die erwähnte Höflichkeit konnte sie darin nicht entdecken. Wäre sie alleine, hätte sie es sich vielleicht zwei mal überlegt die Karte zu behalten. Sie konnte Gegner schlecht nach ihrer Kraft einschätzen und war daher über Laws Gelassenheit bewundert. "Die Karte bekommt ihr nicht. Aber hier" Er nahm die noch volle Kornflasche und hielt diese Jim Brown hin. "Als kleine Entschädigung" Sie sah das Zucken in den Augen und den Händen der Männer vor sich, hörte dessen Zähneknirschen und konnte beinahe ihre empörten Gedanken lesen. Die Situation wurde brenzlig, das spürte sie. Um ihren Kapitän zu schützen und mit Nachdruck die Aussage ihres Käpt'ns zu unterstreichen, blinzelte sie einmal um ihre Augen rot leuchten zu lassen. "Du-" begann Jim Brown als seine Augen von Laws hin gehaltener Flasche aufsahen und eigentlich Law in die Augen sehen wollten, aber ihre rot brennenden Pupillen stoppten ihn. Theo, den sie mit dem Trick vorhin schon eingeschüchtert hatte, machte einen Schritt zurück. Sie senkte langsam den Kopf und ließ ihr Gesicht mit den roten Augen dadurch noch bedrohlicher wirken. Widerwillig machte der fremde Kapitän einen Schritt zurück von ihrem Tisch und sah Law an. "Denke.. das klären wir ein anderes Mal" schwor Jim Brown und deutete seinen Männern an die Bar zu verlassen. Nur langsam leerte die Bar sich wieder und sie blinzelte ein paar Mal um die Augen wieder zu normalisieren. Law stellte die Flasche zurück auf den Tisch als auch der letzte Mann der fremden Crew verschwunden war und sie atmete erleichtert durch. Sie griff nach ihrem noch halben Weinglas und bemerkte dann erst Laws Blick. Sie würde ihn als neutral bezeichnen aber in seinen Augen lag eine Frage und Aufforderung diese zu beantworten. Sie hielt seinem Blick stand als sie trank und ihr Kapitän wartete geduldig bis sie das Glas wieder auf den Tisch abgesetzt hatte. "Deine Augenfarbe ist schön aber um eine Aufklärung wäre ich sehr verbunden" Sie sah auf die Tischplatte und fragte sich wie Law ihre Augen gesehen hatte. Als sie zur Kornflasche sah, erkannte sie ihre Spiegelung darin und ihre Augen wurden kurz etwas größer bei der Erkenntnis, dass er sie im Spiegelbild der Flasche gesehen hatte und das bei einer solchen Situation! Wie konnte er auf etwas anderes achten als seine Gegner? "Ich" begann sie schnell bevor sie ihren Kapitän wirklich verärgerte und sah ihn wieder an. Er wirkte nicht wütend und eher neugierig, weswegen sie noch mal versuchte die passenden Worte zu finden: "Mein Vater sagte ich sei eine Mutation" Laws Augenbrauen zogen sich zusammen. "Eine... Mutation?" Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Meine Mutter hatte es auf einer Seite. Ich hab es voll bekommen. Es ist vererbbar. Aber keine Krankheit, es schadet mir nicht" erklärte sie ehrlich und ihr Kapitän sah sie leicht fragend an. "Ich dachte dein Vater verschwand?" erinnerte er sich richtig. "Ja. Meine Mutter starb bei meiner Geburt, mein Vater verschwand davor, meine Oma, die mich aufgezogen hat, starb und wegen den Augen wurde ich aus dem Dorf verbannt und auf der Insel ausgesetzt. Dort fand mein Vater mich zwei Jahre später und verkaufte mich an den Sklavenhandel, da er irgendwelche Schulden hatte. Auf dem Weg dorthin sagte er es." Sie sah Laws verhärtetes Gesicht und wandt den Blick ab. "Er war nur ein Mann, der meine Mutter verließ, weil sie ihn angelogen hatte über die Augen. Meine Oma sagte immer es ist ein Erbe meiner Vorfahren" Sie zuckte mit den Schultern, da sie nicht wusste wie sie selber darüber fühlte. "Ein Erbe.." wiederholte Law und sie spürte seinen Blick auf ihrer Haut. "Weißt du etwas über deine Vorfahren?" Sie starrte auf den Tisch und wollte genau das nicht sagen. Leicht biss sie sich auf die Unterlippe und sah Law entschuldigend an. "Kann.. ich das ein anderes Mal erzählen?" fragte sie leise verzweifelt. Überrascht sah Law sie an und hatte wohl nicht gedacht, dass hier ihre Grenze lag. "Nur wenn du mir etwas beantwortest" stellte er die Bedingung. "Sind deine Augen gefährlich?" Sie fühlte sich leicht ertappt aber sah ihren Kapitän ernst an. "Nicht für dich" schwor sie ernst und Law schien es zu registrieren. "Dann.. für dich?" Ihr Blick wurde weicher ehe sie den Kopf leicht schüttelte. "Es tut nur ein wenig weh, wenn ich sie zu oft nutze" erklärte sie und log ein wenig dabei da sie mit den Nebeneffekten zurecht kam und vor ihrem Kapitän nicht als untauglich dastehen wollte. Auf Laws Gesicht lag allerdings die Frage, wie sie dieses 'Nutzen' meinte. "Erzählst du es mir irgendwann?" bat er mit gehauchter Stimmen und sie spürte seine große Hand an ihrem Nacken. Sie schluckte bei der Berührung und kämpfe gegen die Gänsehaut an. "Alles. Ich.. erzähl dir alles. Gib mir Zeit" bat sie leise und senkte den Kopf was er sofort nutzte um den nackten Nacken zu streicheln. "Einverstanden" Seine Stimme war ihr so nahe gekommen, dass sein Mund ihr Ohr beinahe berührte. "Ich wollte dich eigentlich in ein Hotel bringen" eröffnete er und sie spürte sein Grinsen als ihr das Herz in die Hose rutschte. "Aber ich denke wir wären sicherer auf dem Schiff" Sie nickte verstehend und sah zu ihm leicht entschuldigend auf. "Tut mir leid, deinen Abend zerstört zu haben" Er lachte kurz und grinste sie an. "Wer sagt, dass ich dich auf dem Schiff in Ruhe lasse?" Sie blinzelte kurz die aufkeimende Röte runter und versuchte eine freche Antwort zu geben. "I-ich sagte doch: Tut mir leid den Abend ruiniert zu haben" Sie sah Laws überraschten Blick eher er lachte. Auch wenn sie ihm mit dem Spruch noch mal klar gemacht hatte, dass heute nichts mehr zwischen ihnen laufen würde, so lachte er? Er stand lächelnd vom Stuhl auf und warf einen kleinen Geldbeutel auf den Tisch. Die Kornflasche nahm er in die eine Hand und hielt ihr die zweite freie hin. Verwundert nahm sie diese und spürte wie er sie auf die Füße zog und sie vor sich in Richtung Ausgang schob. Sie hörte noch hinter sich, wie er sein Schwert von der Wand nahm bevor er plötzlich dicht hinter ihr auftauchte und ihr von hinten ins Ohr hauchte: "Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich gehen lassen" Ihr lief sofort ein Schauer über den Rücken. Mit leicht zittrigen Gliedern öffnete sie die Tür und trat ins Freie. Ehe ihr Kapitän nach ihrem Nacken wieder greifen konnte, machte sie einen Satz nach vorne um auf Abstand zu gehen. Law kommentierte dies mit einem Lachen und begann den Korn pur aus der Flasche zu trinken. Sie wusste immer noch nicht wie sie sich ihm gegenüber fühlen sollte und verstand nicht wieso es sich so gut anfühlte mit ihm zu scherzen oder wenn er sie so liebevoll anlächelte. Sie wusste nicht, ob er es ernst meinte, dass er sie auf dem Schiff nicht gehen lassen wollen würde und wie weit er dann gehen würde. Sie wusste nur, dass sie ihn kaum mehr auf Abstand halten könnte.. Kapitel 16: Tag 14: Man kommt sich näher ---------------------------------------- Sie gingen mit genügend Abstand auf der bereits leerer gewordenen Straße. Gegröle und Gejohle von Betrunkenen schwappte zu ihnen herüber aber sie genoss die Geräuschkulisse. Sie beäugte den Mann neben sich aus dem Augenwinkel und betrachtete seine Silhouette, wie er in der einen Hand den Alkohol trug und sein Schwert auf der anderen Schulter gelegt hatte. "Law?" Er richtete seinen Blick wieder auf sie, hatte er doch gerade vor sich her gestarrt. "Hattest.. du viele Liebschaften?" Es überraschte ihren Kapitän, dass sie eine Frage stellte und lachte dennoch kurz auf. "Ein paar" gab er zu und sah so aus als ob er darüber nachdachte. "Keiner dabei der dir gefiel?" Sie konnte sich nicht vorstellen, dass der attraktive Mann neben ihr noch nie jemanden getroffen hatte wodurch sein Verhalten verändert wurde. Reeves hatte ja gestern behauptet, er habe den Kapitän noch nie so erlebt wie in letzter Zeit. "Nein. Viele waren laut, dann stur, belehrend" dachte er zurück und sie schnappte sich seine Flasche aus seiner Hand. Überrascht sah er sie an als sie einen Schluck von dem brennenden Gebräu nahm. "Und die Schüchternen?" fragte sie kurz leicht heiser nach als ihr das Brennen im Hals die Stimme zuschnürrte. Sie sah Law sich kurz über sie lustig machen mit einem Lächeln. "Die Stillen waren wohl die Schlimmsten. Ich hatte ständig die Befürchtung sie zu brechen wenn ich sie anfasse" Er sah sie von der Seite an und der gierige Blick legte sich in seine Augen. "Bei dir weiß ich, dass du etwas sagst oder mich schlägst, wenn es zu viel ist " Sie musste leicht lachen da es so nur halb stimmte. "Du bist ruhig, gelassen und nimmst deine Mitmenschen ernst-" "Hör auf" bat sie plötzlich und sah ihn mit leicht geröteten Wangen an was ihn scheinbar überraschte. "Komplimente machen mich schwach" Er lachte sofort und sie trank zwei große Schlucke aus der Flasche. "Es sind gar keine Komplimente. Nur die Wahrheit" grinste er sie frech an und sie seufzte aus. Für sie klangen seine Worte nach Dinge, die er an ihr mochte und das konnte sie gar nicht glauben. "Wenn ich Komplimente machen wollte, würde ich mit deinem Körper anfangen" Sie sah ihn streng an. "Nein, lass das" bat sie diesmal ernst und bekam doch nur ein kurzes Lachen. Sie ließ ihn über sich lachen und marschierte den Weg weiter zum Schiff, das in der Ferne endlich in Sicht kam. Sie merkte den Alkohol im Blut und gab Law die Flasche wieder bevor sie ein paar Schritte vor ging in der Hoffnung doch noch mit Vorsprung vor Law zu fliehen zu können. "Schöner Hintern" rief er ihr plötzlich nach und sie drehte sich während des Gehens zurück, um ihm geschockt in die Augen zu sehen. Laws breites Grinsen verfolgte ihre Bewegungen ehe er die Flasche ein letztes Mal anhob und ein paar kräftige Schlucke nahm. Sie konnte nicht mehr sehen wie viel tatsächlich noch in der Flasche war oder ob sie leer war bevor Law sie weg warf und diese an einem Stein zerschellte. Schnell richtete sie ihren Blick wieder nach vorne bevor Laws Augen sie wieder einfingen. Sie machte große Schritte und kam mit lauter werdenden Herzklopfen als Erstes am Schiff an. Mit wenigen Klimmzügen an der Leiter stand sie auf dem Deck und machte bereits einige Schritte auf den Schiffseingang zu als sie ein leises "Room" hörte. Erschrocken wusste sie was passieren würde bevor sie die blaue Kuppel sah. Im nächsten Moment spürte sie einen Arm sich um ihre Hüfte legen und sah noch kurz Laws Grinsen bevor er "Shambles" flüsterte und es um sie herum dunkel war. Sie konnte nichts sehen und spürte nur wie sie sanft nach hinten geschoben wurde und gegen eine Wand mit dem Rücken stieß. Als sie die Hand an die Wand legte, spürte sie einen Türgriff. Sie waren in einem Zimmer aber nicht in Laws. Dessen Türgriff müsste sich nach dem Aussehen her anders anfühlen. Laws Hand streifte ihre und sie hörte wie er sein Schwert irgendwo anlehnte bevor sie als nächstes ein leises 'Klack' von der Tür wahrnahm, die ihr Kapitän gerade abgeschlossen hatte. Sie schluckte zunehmend nervöser werdend und spürte Laws Körperwärme näher kommen. "Wir sind im Untersuchungsraum" flüsterte er ihr zu und sie dankte ihm innerlich für die Information. "Mir fiel kein besserer Ort ein, den man abschließen kann" Sie erinnerte sich an das Gespräch mit ihm, bei dem sie scherzhaft bemängelt hatte, dass seine Zimmertür nicht verschließbar war. Seine eine Hand fand den Weg auf ihre Hüfte und als sie sich noch darauf konzentrierte was diese dort tun würde, spürte sie wie Law ihr die Mütze vom Kopf zog. Ihr Herz klopfte lauter als ihr die Haare über die Schulter fielen und sie spürte, wie er näher rückte bis sie seinen Atem gegen dem Hals spürte. "Hast du angst?" interpretierte er ihren flachen Atem richtig. "J-ja" sagte sie leise flüsternd und sie spürte wie er ihren Hals küsste. "Brauchst du nicht" versicherte er ihr und strich ihre Seite hinauf. "Wenn du etwas nicht magst, hör ich auf. Wenn du etwas nicht willst, lass ich es. Wenn du das hier nicht willst.. versuche ich es ein anderes Mal" sagte er leise und sie hörte eine Entschuldigung in seinen Worten was sie leicht nervös zum Lachen brachte. "Du.. bist jedenfalls ehrlich, dass du die Finger nicht von mir lassen willst" lächelte sie leicht und ertastete mit unsicheren Händen seine Oberarme. "Nicht kann" raunte er leise ehe sie spürte wie seine Hand von ihrer Seite zum Rücken hoch wanderte und dort sanft drüber strich. Seine zweite Hand tauchte auf der anderen Seite des Rückens auf und massierte leicht die Haut unter dem Stoff. Sie konnte noch gar nicht richtig begreifen, dass sie es gerade wirklich in Erwägung zog Law sie anfassen zu lassen. Ihre Hände zitterten als sie die Finger in seine Oberarme sanft krallte. Sie wusste nicht, ob es durch ihre Nervosität war oder doch vor Panik. "Soll ich lieber das Licht anmachen?" versuchte er ihr entgegen zu kommen doch sie seufzte nur aus, weil sie wusste, dass es nichts half. "Nein. Meine Augen sind außerdem empfindlich. Bei zu schnellem hellem Licht oder plötzlicher Dunkelheit, seh ich nichts" Sie spürte Laws Bewegungen stocken. "Du siehst grad gar nichts?" Konnte Law sehen? Sie wusste nicht wie dunkel es im Raum tatsächlich war. "Ja. Alles Schwarz" versicherte sie und versuchte Laws Gesichtsausdruck zu spüren. "Kein Wunder, dass dich das hier verunsichert" hörte sie ihn lächeln ehe sie seine Lippen auf ihren spürte. Erschrocken öffnete sie den Mund um aus zu atmen was ihr Kapitän sogleich nutzte um ihre Zunge mit seiner zu begrüßen. Ihr Herz machte einen Sprung bei der Aktion und sie hielt sich an den widersprüchlichen Mann fest. Wollte er nicht langsam machen und hatte er nicht eben gesagt er versteht ihre Angst?! Das nächste was sie spürte war seine Hand an ihrem Hintern. "H-hey" sagte sie überrumpelt und unterbrach den Kuss doch spürte sofort Laws Lippen an ihrem Hals. Seine zweite Hand fand ebenso ihren Hintern und begann ihn zu massieren. Seine Finger rutschen dabei immer tiefer fast bis zwischen ihren Oberschenkeln bis sie Laws Arme versuchte von sich zu drücken. "Du sagtest du machst langsam" sagte sie ihm vorwurfsvoll und bekam wirklich Panik vor der Situation. Law stoppte und griff nach einer ihrer Hände. Er drehte ihre Handfläche nach außen und bevor sie sich fragte was das sollte, legte er ihre Hand auf seine Beule im Schritt. Er war hart und groß erkannte sie mit Erschrecken. Law schien ihren geschockten Gesichtsausdruck zu beobachten da er ihre Hand von sich wieder fort nahm und sie sanft in seiner drückte. "Ich fass dich im Schritt nicht an. Und du musst mich auch nicht mehr berühren. Ich verspreche es" schwor er ihr und sie spürte wie er ihre Hand hob und die Handfläche küsste. "Aber ich muss mich heute erleichtern.. mit deiner Hilfe" Ihre Augen waren groß geworden vor Unsicherheit und sie sah zweifelnd vor sich in die Dunkelheit. "Widersprichst du dich denn dann nicht?" warf sie ihm vor und merkte wie sich ihr Magen leicht hin und her drehte bei dem Gedanken, dass sie das hier mit ihm tatsächlich durchziehen würde. Sie hoffte es war nur davon, dass Law sie so überrumpelte. "Wie willst du dich denn.. mit meiner Hilfe erleichtern.. ohne mich dort zu berühren?" Law wurde still und schien sie im Dunkeln zu beobachten bevor er endlich die Hand von ihrem Hintern nahm. "Du.. hattest wirklich noch nie einen Partner" erkannte er und sie hörte seine liebevolle Stimme vor sich. "Man kann sich auch anders anfassen, ohne direkten Kontakt dort unten" Seine Stimme war leise und sie zog fragend die Augenbrauen zusammen. "Vertrau mir" bat er und sein Lippen waren wieder vor ihr. "Du kannst immer stop sagen" bot er ihr an und legte ihren Hals frei in dem er die Haare zur Seite streifte. Ihr Herz pochte laut und sie brauchte einen Moment um sich zu sagen, dass es ihr Kapitän war. Er.. würde sie nicht dort berühren, wo sie es nicht wollte, das hatte er ihr gesagt. Er würde auf sie hören, wenn es zu viel wurde. Sie sprach sich Mut zu. Sie wusste sie könnte nein sagen, doch sie spürte definitiv auch die leichte Gänsehaut, die Law bei ihr auslöste wenn er so sanft zu ihr sprach und sie so zärtlich küsste. Sie hatte Zweifel und biss sich auf die Unterlippe als sie sich insgeheim fragte, ob jemals wieder jemand so viel Rücksicht auf sie nehmen würde und dies nun ihre erste und letzte Chance war zu erfahren wie es sich anfühlte einem Mann so nahe zu kommen. "Der.. der Schritt ist Tabu für deine Hände" sagte sie ihm als sie ihm die Einwilligung gab und schluckte dennoch ängstlich. "Wenn es schmerzt, hören wir auf" erweiterte sie die Bedingung. "Und" sie sah auf in die Richtung wo sie Laws Augen vermutete. "Du schaust nicht hin, falls... ich.. kommen sollte" Es war still im Raum und sie wusste nicht, ob Law sie genervt ansah bis sie sein leises Lachen hörte. "Abgemacht" meinte er noch mit seiner tiefen Stimme, die direkt neben ihrem Ohr auftauchte. Sofort spürte sie seine Hände zurück an ihrem Hintern und sie zuckte zusammen als seine Lippen ihren Hals benetzten. Es kribbelte vom Hals hinauf in den Mund und die Brust hinunter. "Ich will dich ausziehen" hauchte er ihr entgegen und sie atmete erschrocken die Luft ein. "N-nicht ganz" warf sie ein und quittierte ein weiteres Lachen. "Verstanden" Sie spürte Laws Hände ihren Hintern verlassen und hörten im nächsten Moment ihren Reißverschluss sich öffnen. Sofort schob Law den Anzug über ihre Schultern und zog ihn bis zu der Hüfte hinunter. Sie half selbst ein wenig und nahm die Arme aus den Anzugärmel bevor Law sie aufhielt. "Warte" hörte sie seine belustigte Stimme. "Halt deine Hände vor dir" Er schob ihre Hände zusammen vor ihrem Bauch. Als nächstes spürte sie wie er an den Ärmel den Anzuges zog und sie über ihre Arme legte. Mit einem kräftigen Ruck, zurrte er mit den Stoffärmel ihre Arme zusammen so, dass sie mit den Händen über ihren Eigenen Schritt hing. Fragend sah sie an sich hinunter auch wenn sie nichts sehen konnte und spürte im nächsten Moment wie Law ihr Shirt nach oben schob. Sie keuchte aus als ihre Brustwarzen frei lagen. Der Mann vor ihr verschwendete keine Zeit und fuhr mit den Fingern seiner beiden Hände über die empfindlichen Stellen. Sie keuchte stumm auf und legte den Kopf zurück. Law machte einen Schritt auf sie zu und sie spürte sein Bein sich zwischen ihre schieben. Erschrocken riss sie die Augen auf. Er drückte sich ihren Händen entgegen, die krampfhaft ihren Schritt verdeckt hielten. "Ich spür nichts. Nur deine Hände" versprach Law in ihr Ohr was ihr eine Gänsehaut verpasste. "Ich.. spür dich aber" entgegnete sie leise und atmete erschrocken ein als er begann sich gegen ihr Bein zu reiben. "Ja. Tut mir leid. Ertrag es einen Moment" hörte sie seine dunkle raue Stimme neben sich und spürte seinen unregelmäßigen Atem auf ihrer Haut. "Ich kann dann besser denken" Wozu wollte er denken? Seine eine Hand fing ihren Hintern wieder ein nur um ihr eines Bein sich fester gegen seinen Schritt zu drücken. Sie spürte seinen Atem heiß an ihrem Hals und schloss langsam die Augen. Laws zweite Hand verließ ihre Brust um sich auf ihren nackten Rücken zu legen. Scheinbar brauchte er den Halt, der von ihr ausging. Sie merkte die Wärme von Laws Schritt an ihrem Handrücken und schluckte leicht als sie nichts weiter tun konnte als hier zu stehen. Sie bekam eine Gänsehaut. Nicht wegen Laws Atem, der durch seinen Rhythmus mit dem er sich an ihr rieb, keuchender wurde oder das leise Stöhnen was darin mit schwamm, sondern die harte Stelle, die an ihr rieb. Sie spürte ihn deutlich und auch wenn sie noch nie das männliche Geschlechtsorgan gesehen hatte, so glaubte sie, dass er größer als normal sein musste. Sie hatte auch das Gefühl, dass es an ihrem Bein leicht zuckte und fragte sich, ob es normal sei. Ihr erstes Mal hatte sie sich anders vorgestellt: Mit vielen Tränen und vielen Schmerzen ihrerseits und unter einem Mann, dem es egal war wie sie fühlte. Sie hatte gedacht, dass es schlimmer hätte sein würde. Das hier.. war ertragbar, glaubte sie. "Kura" Sie riss die Augen auf bei dem Klang ihres Namens. Dass Law ihren Namen stöhnte als er sich so an sich presste, ließ es ihr heiß den Rücken runter laufen. Als sie blinzelte, erkannte sie, dass sich ihre Augen endlich an die Dunkelheit gewöhnt hatten und sie den großen Mann vor sich sehen konnte. Sie sah vor sich Laws Halsbeuge und nutzte dies aus in dem sie sanft dagegen blies. Irgendwo hatte sie mal gelesen, dass man das so beim Sex machen sollte. Law registrierte das sofort und hob den Kopf von ihrer Schulter um ihr in die Augen zu sehen. Sein Blick schockte sie leicht: er war so erregt mit leicht roten Wangen und seine Augen bohrten sich eindringlich in ihre. Sein Mund war geöffnet und er Atmete flach. Er schien zu erkennen, dass sie ihr Augenlicht endlich wieder hatte, da ihre Augen seinen Gesichtszügen nachfuhren. Er beugte sich zu ihr um sie kurz zu küssen. Für mehr hatte er keine Luft wie sie schätzte. Als er mit dem Kopf zurück zu ihrer Schulter wanderte um ihn dort abzulegen, streckte sie sich zu seinem Ohr um kurz hinein zu pusten. Sie hörte ihn kurz leise lachen ehe seine Hand auf ihrem Rücken nach unten rutschte zu ihrem Hintern nur um sie besser dort zu halten. Sie wusste nicht, dass man beim Sex lachen durfte. Hatte sie es eben falsch gemacht? Sein Stimme klang so heiser wie er versuchte sich zu erleichtern. Mitfühlend streckte sie sich zu seinem Ohr um es sanft zu küssen. Law quittierte dies mit einem Aufseufzen. Gefiel es ihm? Anscheinend mehr als das Pusten, wie sie erkannte. Sie tat es noch mal und bewegte ihre Lippen sanft gegen seine Ohrmuschel dabei. "Law" hauchte sie hinein, was den Mann zucken ließ. Sein Griff wurde plötzlich fester und er presste sich enger an sie. "Kura" bekam sie zu hören. Es klang gequält was sie die Augenbrauen besorgt zusammenziehen ließ. "Nochmal" bat er sie keuchend. "Sag noch mal meinen Namen" Ihre Augen wurden groß bevor sie auf die Ohrringe des Mannes starrte, der sich hier an sie rieb. Sie streckte sich erneut zu ihm hoch und schloss halb die Augen um mit vollem Gefühl seinen Namen stöhnend in sein Ohr zu keuchen. "Law" Sie spürte wie ihm der Atem stoppte und dann eine seiner Hände sich in ihrem T-Shirt auf dem Rücken vergrub bevor er auf stöhnte. Sein Aus- und Einatmen bestand nur aus keuchen und seine Bewegungen an ihrem Bein glich leichten Kreisen. Sie vermutete, dass er gekommen war doch wusste sie nicht was sie dabei fühlen sollte, da er wegen ihrer Stimme gekommen war. "Kura" stöhnte er leicht gegen ihren Hals bevor er sanft hinein biss. Sie zuckte leicht, ließ ihn aber machen. Im nächsten Moment küsste er bereits die Stelle und saugte leicht daran. Sein Atem ging definitiv ruhiger und sein Griff an ihrem Hintern und Rücken lockerte sich. Seine Küsse wanderten ihren Hals hinauf bis zum Ohr bevor er darin seine Zunge versenkte und sie zum Aufkeuchen brachte. "War es sehr schlimm?" fragte er sie mit noch rauer belegter Stimmen vom Stöhnen. Sie schüttelte den Kopf leicht auch wenn sie nicht wusste, ob sie gerade log. "Ich.. wusste nicht, dass man dabei lachen darf" sagte sie ihm ehrlich. Er lachte sofort leicht in ihr Ohr und machte ein Schritt zurück. Sein Bein zwischen ihren verschwand und sie spürte ihre taub gewordenen Hände wieder. Er löste sich von ihr und nahm seine Hände nach vorne um ihre Handgelenke wieder zu entknoten. Im leichten Schein des Fensters hier im Raum konnte sie sein Lächeln endlich sehen und seine geröteten Wangen von der Anstrengung eben. Sie schluckte trocken als ihr der Gedanke kam, dass er in diesem Moment schön aussah. Ihre Hände wurden frei gelassen aber sie traute sich nicht gleich diese von ihrem eigenen Schritt zu nehmen. Er sah dies und schaute ihr fragend ins Gesicht. "Immer noch Angst?" fragte er leise nach mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Sie schaute zurück und wusste nicht, ob sie noch Angst hatte oder ob ihr einfach diese Nähe eben schon gereicht hatte. Sie schüttelte leicht den Kopf. "Aber.. vielleicht.. reicht das für einen Abend?" fragte sie leise nach was ihn verwundert blinzeln ließ. Er schüttelte ebenso leicht den Kopf als Antwort. "Nein, Kura. Da musst du durch" Sie sah ihn leicht geschockt und fragend an. "W-warum?" Er lachte leicht und lächelte sie liebevoll an. "Weil du sonst Angst hast, dass ich dich jedes Mal nur für 'meine' Bedürfnisse ausnutzte" Ihr blieb kurz die Spucke weg. 'Jedesmal'? In seinem Kopf war dies also nicht eine einmalige Sache. Sie sah ihn noch überrascht an als er sich zu ihr runter beugte und sie kurz küsste. "Wenn dann nur zusammen. Wenn du Angst davor bekommst, kann ich dich später gar nicht mehr anfassen" Sie schluckte und sah unsicher in seine Augen. Er drehte den Kopf und küsste ihr Ohr sanft. "Ich bin vorsichtig" versprach er und sie ließ sich von seiner Stimme einlullen. Sie drehte das Gesicht von ihm weg was er nutzen um ihr Ohr besser zu küssen. "Du kannst immer sagen, dass wir aufhören sollen" versprach er und versuchte sanft ihre Hände von ihrem Schritt zu ziehen. Hatte sie das nicht eben gesagt, fragte sie sich und behielt die Hände wo sie waren. Im nächsten Moment spürte sie sein Grinsen am Ohr. "Du bist so süß" Ihre Augen wurden groß als sie kurz aus keuchte bei seiner tiefen und sanften Stimme, die sie direkt im Ohr hatte. "Es ist so gut deine Schwäche zu kennen" flüsterte er ihr belustigt ins Ohr. Sie legte ihre Hände sofort an Laws Brust um ihn kraftlos weg zu schieben. "Deine Haut ist so weich" flüsterte er weiter in ihr Ohr als er mit den Händen über ihren Bauch glitt nach dem dieser nicht mehr von ihren Armen bedenkt wurde. "Kura" hörte sie seine tiefe Stimme im Gehörgang und keuchte noch mal aus. Wahrscheinlich wurde es Law nun auch langsam klar, dass nicht nur Komplimente ihre Schwäche waren, sondern generell seine Stimme da er ihren Namen gleich noch mal ins Ohr hauchte. "Kura.. du magst meine Stimme" Es war nicht mal eine Frage sondern eine Feststellung des Arztes, was sie mit einem leichten Kopfnicken beschämt bestätigte. Ihre Augen waren bei Laws Behandlung leicht zugefallen, lief ihr doch bei jedem Mal bei dem er in ihr Ohr sprach ein Schauer über den Rücken. Seine Finger tasteten den Weg nach oben zu ihrer Brust und erwischten sofort ihre Brustwarzen um sie zu streicheln was sie aufkeuchen ließ. Mit leichten Lachen kommentierte er ihre ehrliche Reaktion ehe er seine Zunge wieder in ihr Ohr eintauchen ließ. Sie presste leicht ihre Beine aneinander und war froh so dem langsam aufbauenden Druck entgegen zu wirken. Sie hatte es gar nicht gemerkt, aber sie schmolz bei seinen Berührungen dahin und sie hätte ihm in diesem Moment fast alles erlaubt. "Du bist hier so empfindlich" hörte sie ihn sagen als er sanft ihre Brustwarzen zwischen zwei Fingern drehte. Sie zuckte leicht und vergrub ihre Hände fester in Laws Oberteil. "Willst du schon kommen?" fragte er sie aber da sie keine Ahnung hatte, wie sie das bewerkstelligen sollten, schüttelte sie leicht den Kopf. "Gut" konnte sie ihn nur sagen hören ehe er sich plötzlich vor ihr ein Stück runter beugte und mit einer Hand ihr Shirt nach oben hielt. Sie sah ihn noch fragend an bevor sie seine Zunge an ihrer Brustwarze spürte. Überrascht keuchte sie auf und merkte gleich wie seine zweite freie Hand mit dem Finger über ihre zweite Warze glitt. Law begann vorsichtig an ihr zu saugen was ihren Atem beschleunigte. Er spielte mit der Zunge an ihr was sie die Hände von seinem Shirt nehmen ließ um Halt an der Tür hinter sich zu suchen. Den Kopf legte sie in den Nacken und die Augen fielen immer wieder zu. Sie spürte im nächsten Moment wie Law an ihrem Oberteil leicht zerrte und es ihr im nächsten Moment über den Kopf zog. Sie kommentierte dies mit einem kleinen Keuchen, das er mit einem Kuss auf ihre Lippen unterdrückte. Seine beiden Hände fanden den Weg zurück auf ihre Brust als sie sich küssten. Sie fand es schwer sich an der glatten Tür fest zu halten während sie ihre Beine zusammen presste. Laws Lippen verließen ihren Mund was sie nutzte um durch zu atmen. Seine Küsse wanderten auf ihren Hals woran er begann zu saugen. Kurz bevor die Stelle zu sehr schmerzte, ging er zu einer neuen um dort weiter zu machen. Sie spürte eigentlich nur das Kitzeln seines Bartes und die verdammten Finger die nun mit dem Nagel die Brustwarzen maltertierten. Sie keuchte nur noch völlig erregt und das Ziehen im Schritt war kaum mehr auszuhalten. Laws eine Hand begann ihren Bauch kurz zu streicheln und dann weiter an der Seiten nach hinten auf ihren Rücken zu wandern. Er streichelte nur kurz ihre Schulterblätter bevor er die Wirbelsäule entlang nach unten in ihre Hose fuhr. Sie keuchte auf als seine Hand ihren nackten Hintern befühlte und ihre Mitte dort fand. Als er dort langsam mit seinen Fingern zwischen die Pobacken glitt, stöhnte sie hauchend seinen Namen. Er stockte und hob seinen Kopf nur um zu sehen in welchem erregten Zustand sie gerade war. Sie hatte kurz angst zu sehr nach einer Frau geklungen zu haben als sie mit raschen Atem und halb zugefallenen Augen zu ihm aufsah. Sie sah ihn schlucken bevor er sprach: "Du.. solltest dich jetzt besser umdrehen, bevor ich dich dort berühre, wo ich versprach es nicht zu tun" Sie konnte ihn nur leicht fragend ansehen, tat aber zögernd was er meinte. Sie legte die Hände vor sich an die Tür und zeigte Law so den nackten Rücken. Sie spürte gleich seine Hand wieder an ihrem Nacken die Ihre Haare zu einer Seite legten nur um ihre Schulter küssen zu können. "Deine Flügel sind wirklich schön" kommentierte er ihre schwarz tätowierten Flügel auf dem Rücken, die ihr bis zu den Unterarmen reichten. "Heb mal die Arme" bat er leise und sie tat ihm den Gefallen. Sie strich mit den Hände über die Türfläche nach oben dadurch veränderte sich ihre Flügel so als würde sie diese ausbreiten. Law küsste ihren Rücken ohne ein Wort zu verlieren und umfasste ihren Körper von hinten. Sie keuchte auf als seine eine Hand den unteren Teil ihres Bauches umschlungen hielt, die anderen sich auf ihre Brust legte und er sich an sie presste. Sie legte den Kopf in den Nacken und spürte Law dabei hinter sich was sie ihre Hände leicht wieder senken ließ. "Magst du das?" fragte er nach und sie hörte seine Belustigung aus seiner Stimme. Er löste kurz den Griff nur um die Plätze seiner Hände zu tauschen und sie erneut an sich zu drücken. Wieder erhielt er ein Keuchen und ihre Reaktion, dass sie den Kopf leicht in den Nacken legte. "Das merk ich mir" versprach er mit tiefer Stimme in ihrem Ohr. Sie glaubte, dass es nicht gut war, dass er so viele Schwachpunkte von ihr kennenlernte. Seine Finger glitten wieder über ihre Brustwarzen was sie zum keuchen brachte. Seine eine Hand verließ ihren Körper ganz und im nächsten Moment hörte sie ihn nach seinem Schwert greifen. Bevor sie fragen konnte was er tat, spürte sie wie er sein Schwert zwischen ihren Beinen hindurch schob. Sie riss die Augen auf und sah nach unten zu ihren Beinen. Sie sah die schwarze Schwertscheide wie sie gegen ihren Schritt drückte und sich im nächsten Moment auch schon vor und zurück bewegte. "Was-" keuchte sie fassungslos und keuchte erneut als sie merkte wie gut es tat. "Tut mir leid. Ich würde auch lieber meine Hand nehmen" hörte sie Laws flüsternde Stimme in ihrem Ohr. "Sag wenn es weh tun sollte" bat er sie als er sich scheinbar an ihre Schmerzzone erinnerte, die sie bereits vergessen hatte. Laws noch freie Hand strich weiter über ihre Brustwarzen und wechselte immer ab und zu die Seite während der Mann hinter ihr sein Schwert gekonnt zwischen ihre Beine vor und zurück schob. Sie spürte seine Lippen an ihrer Schulter und Hals heftigst saugen, sie konnte sich aber auf nichts anderes konzentrieren als ihren Schritt. Ihr Atem ging nur noch schubweise bis sie es nicht mehr aushielt und nach dem Schwert griff. Sie drückte es sich dort entgegen, wo sie es am dringendsten brauchte und keuchte tonlos auf. Ihr war noch rechtzeitig eingefallen, dass sie ihre Stimme derzeit sicher nicht unter Kontrolle hatte, weswegen ein Stöhnen sicher in ihrer Frauenstimme herauskommen wäre. Law stockte in seiner Bewegung aber nur kurz ehe er das Schwert weiter bewegte. "Tut es gut?" Sie nickte ehrlich und keuchte weiter. "Wirklich?" hörte sie die beinahe fröhliche Stimme ihres Käpt'ns, dem das Ganze hier sichtlich mehr gefiel als ihr. Seine Küsse und sein Saugen an ihrem Hals kehrten zurück. Seine Finger konzentrierten sich nur noch auf eine Brustwarze, die er aber bis zum Äußersten quälte und das alleine nur vom auf und ab streicheln. Sie legte den Kopf in den Nacken als sie spürte wie ihr Höhepunkt kam. Sie hielt den Atem kurz an und zuckte dann zusammen als das schöne Kribbeln in ihrem Inneren freigelassen wurde. Sie keuchte im nächsten Moment doppelt so laut wie zuvor. Gegen ihre eintretenden Hüftbewegungen konnte sie nichts tun. Sie nahm Laws Hand von ihrer gerade zu empfindlichen Brust und legte sie sich an die Hüfte um ihren Höhenflug in Ruhe auf Laws Schwert aus zu reiten. Der Mann hinter ihr griff nur fest in ihre Hüfte was sie leicht lauter werden ließ. Es dauerte einen Moment ehe sie fertig war und das Schwert los ließ. Bevor ihr Kapitän etwas sagen oder fragen konnte, gaben ihre Beine nach. Law fing sie sofort an der Hüfte mit Beiden Händen auf wobei sein Schwert zu Boden fiel. Er ließ sie beide zu Boden sinken damit sie ihre Beine ausruhen konnte. "Alles ok?" fragte er besorgt und sie drehte langsam den matten Kopf zu ihm. Überrascht sah er sie an, hatte sie doch unbedacht ihre roten Augen aktiviert. Erschlagen sah sie ihn an ehe sie den Kopf an die Tür lehnte. Er streichelte sanft ihren Bauch wobei die Haut unter seinen Fingern zuckte. "Für dich reicht es für heute, oder?" fragte er nach und sie hörte das Lächeln daraus. Sie nickte schwach und schloss die Augen. Sie saßen noch ein wenig zusammengekauert an der Tür bevor Law seine Hände um sie legte und mit ihr auf dem Arm aufstand. Erschrocken hielt sie sich an ihm fest und sah ihn mit großen Augen an. "Lass uns schlafen gehen" lächelte er sie liebevoll an und spürte wie er die Hand an ihrem Rücken leicht drehte bevor er "Room" sagte. Sie sah ihn warnend an als ihr klar wurde was er vorhatte aber mit seinem nächsten Wort "Shambles" standen sie bereits in seinem Zimmer vor seinem Bett. Sie sah ihn strafend an, da sie genau gewusst hatte, das er sie herbringen würde. Sein Gesicht zierte ein glückliches Lächeln, dass ihres völlig ignorierte. Er krabbelte etwas aufs Bett um sie darin ab zu legen. Es war das erste Mal, dass man sie so auf Händen trug und es war ihr unangenehm, weswegen sie ihn weiter böse ansah und im nächsten Moment versuchte ihre nackte Brust zu bedecken. "Ich geb dir Schlafsachen" versprach er als er sie bei ihrem Tun beobachtete und rutschte dann vom Bett. "Du könntest mir auch mein Shirt geben, das du irgendwo hingeworfen hast" bat sie als er bereits zum Kleiderschrank gegangen war und nun darin herum wühlte. "Hm" machte er zustimmend. "Morgen, nach dem Frühstück.. vielleicht" Sie sah ihn entrüstet an. Ohne Shirt konnte oder wollte sie den Raum nicht verlassen. Das wusste ihr Kapitän. Wie lange wollte er sie hier behalten?! Sie sah sich im dunklen Zimmer um aber es hatte sich nichts verändert nachdem sie das letzte Mal hier war. Vielleicht waren wieder zwei Tassen mehr an seinem Schreibtisch und einige Schriftrollen, die verstreuter herum lagen als vorher aber sonst.. Sie fing noch rechtzeitig ein ihr entgegen geworfenes langes Shirt auf und sah zu ihrem Kapitän, der sich gerade das Oberteil auszog. Überrascht wandt sie den Blick ab und schlüpfte in das Shirt. Sie hatten gerade 'das' miteinander gemacht aber.. es war ihr doch sehr unangenehm besonders ihren Kapitän nackter als nötig zu sehen. Sie erkannte nachdem sie das Shirt trug, dass es in der Mitte Laws Logo hatte was sie leicht lächeln ließ. "Zieh die Hose aus" Sie konnte sich gar nicht an dem wahrscheinlich selbstkreierten Shirt erfreuen, da sah sie ihn wieder missmutig an. "Mein Bett, meine Regeln, keine Hose" sagte er lächelnd als er ihren Blick sah und sich ebenso die Hose von den Beinen streifte. Sie seufzte aus und hatte nicht die Kraft zu diskutieren. Im Sitzen zog sie die Hose mitsamt Waffengürtel aus und warf sie ans Bettende übers Geländer. Es machte geräuschvoll 'Klong' als der geteilte Stab den Bettpfosten traf und sie entschuldigend Law ansah. Dem schien es nicht zu stören da er ums Bett herum kam und zu ihr nur mit Boxershorts auf Bettlaken krabbelte. Im nächsten Moment zog er sie an der Hüfte zu sich und zwang sie sich hinzulegen. Er zog die Bettdecke zu sich und stockte bevor er die Decke auf sie legte. "Boxershorts?" fragte er sie als er ihre Unterhose gesehen hatte. "Ja?" fragte sie zurück und sah ihn mit zusammengekniffenen Augenbrauen an, da sie nicht wusste warum er so verwundert war. Er schüttelte nur lächelnd den Kopf und legte sich neben sie. Er schob eine Hand unter ihren Brustkorb und legte die andere Hand an ihre Hüfte um sie fester an sich zu ziehen. Ihr Rücken traf seine Vorderseite und als er sie mit seinen Armen umschlag, keuchte sie leicht bei dem heftigen Kribbeln, dass ihr Magen dabei machte. Sie hörte ihn leise lachen ehe er sein Gesicht in ihre Halsbeuge drückte. "Ich hoffe du konntest es etwas genießen und weichst mir nicht aus Angst gleich wieder aus" flüsterte er ihr etwas besorgt zu was sie leicht seufzen ließ. "Es war nicht schlimm. Nur ungewohnt und neu. Ich hab keine Angst vor dir. Du.. bist nur ziemlich gierig" gab sie zu was ihn lachen ließ. "Ja. Ist mir auch schon aufgefallen. Denke das liegt aber an dir" Sie blinzelte fragend. "An.. mir?" fragte sie nun doch besorgt nach und glaubte etwas falsch gemacht zu haben. "Ja. Wahrscheinlich, weil ich dich nur Stückchenweise bekomme" Er lachte leise was sie wunderte. "Ich wette ich darf dich die nächsten Tage wieder auf dem Schiff suchen oder mir was einfallen lassen, wie ich dich von den anderen weg bekomme. Immer wenn ich einen Schritt auf dich zu mache, machst du gleich zwei zurück" Sie legte die Stirn in Falten, weil das in ihren Ohren nicht sonderlich positiv anhörte. Sie war allerdings erstaunt, dass er sie bereits so gut kannte. "Und das.. magst du?" interpretierte sie seine Aussage und spürte sein Grinsen an ihrem Ohr. "Sehr" hörte sie seine dunkle Stimme im Gehörgang und merkte den leichten Schauer auf dem Rücken. "Dich Stück für Stück für mich zu gewinnen, steigert meine Lust auf dich" Sie schluckte aus Nervosität da dies nicht unbedingt das war was sie hören wollte. Sie könnte nie seine 'Lust' befriedigen. "Und.. was dann, wenn du mich für dich gewonnen hast?" wollte sie wissen auch wenn sie nicht wusste wie er dieses 'für sich gewinnen' meinte, da drehte er sie ein Stück zu sich, um sie anzusehen. "Ich werd dich nie ganz haben.. oder?" Ihre Augen wurden größer als sie seinen wissenden Blick sah und.. sie stimmte ihm zu. Er konnte nie mit ihr wie mit einer Frau schlafen. Das war nicht möglich. Zudem müsste sie ihre Angst überwinden und ihm sagen welches Geschlecht sie tatsächlich hatte, wenn er es nicht bereits wusste. Sie betrachtete seine Augen ehe sie sich wieder von ihm weh drehte. "Es wird sicher auf die Dauer langweilig mit mir, wenn du nie das bekommst, was du willst" warnte sie ihn und zog dabei die Beine an um etwas Abstand zwischen sie zu gewinnen. Ihr Kapitän blieb still auf ihre Aussage hin und sie glaubte er habe zumindest verstanden, dass sie in dem Ganzen hier keine Zukunft sah. Sie wusste nicht wie viel er hineininterpretierte, dass sie keinen richtigen Sex mit ihm haben könnte. Vielleicht fiel ihm auch wieder ein, dass sie als Sklave gelebt hat und verstand zumindest, dass sie Berührungsängste hatte. "Darf ich dich etwas fragen ohne konkret zu werden?" Sie zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. "Ja?" antwortete sie unsicher. "Ist es dir unangenehm wenn ich deine Arme berühre?" Er strich mit einer seiner großen Hände über ihre Unterarme was ihr einen kurzen Schauer verpasste und sie darauf leicht den Kopf schüttelte. "Ist es dir unangenehm wenn ich dich küsse?" Er küsste ihren Nacken und ließ es sich scheinbar nicht nehmen an der Stelle kurz zu saugen. Sie seufzte leicht da es sich schön anfühlte womit sie den Kopf verneinend schüttelte. "Magst du es nicht wenn ich deine Beine oder Füße anfasse?" Seine Hand strich über ihren Oberschenkeln von hinten und sie schüttelte schnell den Kopf bevor er auch noch die Füße ergreifen konnte. "Tut es weh, wenn ich deinen Hintern berühr?" fragte er leise und sie spürte gleich seine Hand ihren Hintern streichen. Sie schüttelte leicht den Kopf erneut und schluckte einmal aus Nervosität was er noch fragen und ertasten wollte. "Tut es weh oder.. magst du es nicht wenn ich dich.. auch hier anfasse?" Laws Finger drücken durch die Boxershorts zwischen ihre Pobacken und sie verstand was er meinte: Ihren Hintereingang. Sie blieb kurz stumm da sie nervös schlucken musste ehe sie minimalst mit dem Kopf schüttelte. Im nächsten Moment spürte sie Laws Hand wieder an ihrem Bauch. "Warum sollte es mir dann langweilig werden?" Sie blinzelte ungläubig und drehte sich langsam zu ihm um. Er sah sie ernst an und beobachtete ihre Gesichtszüge. "Und.. vorne?" Ihre Stimme war nur ein Hauchen und obwohl ihr Gesichtsausdruck komplett ernst war, begann er leicht zu lächeln. "Vielleicht irgendwann wenn du dich traust aber.. mir fallen bereits Hundert andere Dinge ein, die ich mehrfach mit dir ausprobieren möchte. Glaub mir" begann er leicht lüsternd zu lächeln. "Du könntest nichts tun, das langweilig wäre" Ihr Herz könnte gerade stoppen als sie seinen Blick sah. Er wusste nichts und sie kannten sie kaum. Dennoch taten seine Wörter, die er ihr gerade einfach so um die Ohren haute so unglaublich gut. Sie hätte niemals gedacht, dass jemand geduldig genug sein würde um auf sie zu warten. Sie war sich sicher gewesen, dass wenn sich jemand für sie interessierte sie sofort die Beine breit machen müsste. Sie hatte nicht gewusst, dass sie in den Augen eines anderen Menschen mal so wertvoll sein könnte, dass dieser versuchte sie zu verstehen und warten wollte. Ihre Augen wurden wässrig und sie drehte sich schnell von ihrem Kapitän weg. Sie schluckte hart als ein paar Tränen aus den Augen rollten. Law setzte sich auf und beugte sich über sie. Er versuchte sie zu sich zu drehen was sie abwehrte. "Lass mich kurz" bat sie leise und versuchte die Tränen weg zu wischen da drehte er sie mit einem Ruck zu sich und sah sie überrascht an. "Willst du, dass ich dich hau?" Ihre Frage klang scherzhaft, obwohl man die gedämpfte Stimme dahinter hörte und galt nur dazu die Situation zu überspielen was Law tatsächlich zum Lächeln brachte. Er sah sie liebevoll an bevor sie versuchte ihn von sich zu schieben da sie etwas Raum brachte doch das ließ sich ihr Kapitän nicht einfach gefallen. Eine kleine Kabbelei entstand daraus was sie lächeln ließ ehe er ihre Handgelenke neben ihren Kopf ins Bettlaken drückte. Laws Blick war intensiv, starr auf sie gerichtet und er betrachtete ihre Augen ehe sein Blick zu ihrem Mund rutschte. "Ich.. möcht gern schlafen" wich sie ihm aus um aus der Situation zu kommen, die sie etwas überforderte. Heute Nacht wollte sie nicht mehr Gefahr laufen, dass er sie überfiel. Einmal hatte ihr durchaus gereicht. "Wenn du mich morgen schon nicht gehen lässt wann ich will.." versuchte sie ihm Schuldgefühle einzureden doch das brachte ihn nur wieder zum Lachen. Er beugte sich im nächsten Moment zu ihr runter um sie zu küssen. "Das kann ich nicht" hauchte er gegen ihre Lippen bevor er sie einfach noch mal sanft küsste und sie durch seine sanfte Stimme ein Kribbeln im Magen bekam. "Ich muss es morgen zumindest noch einmal versuchen" Sie verdrehte augenblicklich die Augen als sie ihn Grinsen sah und zog eine Hand aus seinem Griff um ihn leicht weg zu schieben. "Kannst es ja versuchen. Weißt ja worauf du dich eingelassen hast" meinte sie abweisend und drehte sich von ihm weg. Er lachte leise ehe er sich sich wieder hinter sie legte und sie mit einer Umarmung zu sich zog. Ein leises Keuchen ihrerseits blieb nicht aus was Law mit einem schmalen Lachen zur Kenntnis nahm. Er sagte aber nicht noch mal etwas zu ihrer Reaktion auf seine Hände auf ihrer Haut und ließ sie in Ruhe. In dieser Nacht hatte sie keinen Alptraum und keinen inneren Wecker, der sie aus der Traumwelt zurück ins Leben rief. Sie glaubte lange nicht mehr so gut geschlafen zu haben, wenn überhaupt das erste Mal.. Kapitel 17: Tag 15: Das Duell ----------------------------- Kapitel Tag 15 Langsam öffnete sie die Augen und sah auf das fremde Fenster. Die Sonnenstrahlen schienen seltsam herein da sie nicht wie üblich warm waren und in den Augen blendeten. Sie blinzelte etwas mehr und erkannte das künstlich angebrachte Fenster mit den Lichtern dahinter. Es war schön und hielt sie einen Moment gefangen bis sie sich an gestern erinnerte und ein Schauer ihr über den Rücken lief. Vorsichtig drehte sie sich zur anderen Seite und erwartete bereits einen grinsenden Law zu sehen. Doch das Bett war leer. Sie richtete sich langsam auf und sah sich im leeren Raum um. Weder der Schreibtisch noch das Sofa sahen unbedingt verändert aus also war Law gleich nach dem aufwachen aufgestanden und rausgegangen. Sie rieb sich die Augen und fühlte sich seit langem ausgeruht. Sie traf es erst wie ein Schlag als sie die Uhr an Laws Wand über der Tür sah. Das Frühstück musste schon gleich beginnen und sie war 'hier'! Sie schluckte und suchte ihre Hose. Dann musste sie halt mit Laws Shirt durchs Schiff. Zum Glück war ihr Anzug nicht nur ihre Hose sondern auch ihr Oberteil, das sie bis zum Hals hin zu machen konnte. Sie fand den Anzug am Bettende, an dem sie ihn gestern hingeworfen hatte, auch ihre Mütze fand sie dort, die Law ihr wohl gnädigerweise dort hingelegt hatte und rutschte schon Mal in eines der Hosenbeine vom Anzug. Erst da fiel ihr auf wie lang Laws Shirt war, da es ihr fast zu den Knien reichte. Sie hatte den Anzug gerade über die Hüfte gezogen und bereits einen Fuß in ihren einen Schuh gesteckt, da ging die Tür auf. Überrascht sah sie auf und erkannte einen ebenso verwunderten Law. Er hielt etwas in der Hand, das sie aus dem Augenwinkel nicht sehen konnte, da sie sich auf seine Augen konzentrierten. Sein Blick wanderte von Überraschung zur Missmutigkeit und sah sie tadelnd an. "Schuhe und Hose aus" meinte er in der Tonlage eines strengen Elternteils, was sie kurz verwunderte bevor sie es grantig mit einem Seufzen akzeptierte. Sie zog den Schuh wieder aus und rutschte zurück aus der Hose als Law den Raum betrat. Sie legte die Hose wieder ans Bettende und rutschte mit den Beinen unter die Bettdecke. Law setzte sich zu ihr auf die Bettkante und stellte zwischen sie beide ein Tablett mit Frühstück ab. Überrascht sah sie das Essen an. "Wir frühstücken nicht mit den andern?" fragte sie nach und sah Kakao, Kaffee, Rühreier, Reste von den Reisbällen vom Vorabend und für sie tatsächlich ein belegtes Brötchen. Allein die Tatsache, dass er für sie Brot angefasst hatte um es auf einen Teller zu legen, überraschte sie zutiefst. "Hm" machte ihr Kapitän nur zustimmend und war scheinbar nicht zum langen Erklären bereit. Sie sah kurz zu seinem Gesicht auf als er sich seinen Kaffee nahm und davon trank. Er hatte ein paar Augenringe mehr als sonst. Scheinbar war seine Nacht nicht unbedingt die beste gewesen. Wahrscheinlich, weil er sie hat hier schlafen lassen. Es musste ungewohnt gewesen sein jemand neben sich zu haben. Sie glaubte und hoffte es ein wenig, dass sie diesen Luxus so schnell nicht mehr erleben würde. Es war ihr durchaus unangenehm. Nicht nur, weil die anderen wieder dumme Fragen stellen würden, die sie nicht zu beantworten wusste, sondern weil sie nicht wusste wie sie allgemein mit der Situation umgehen sollte. Law war ihr Kapitän, der sie scheinbar gerne mal hin und wieder ausziehen wollte. Vielleicht lag es an ihrer Geheimniskrämerei um ihr Geschlecht, was ihm gefiel. Aber bei Law wusste man nicht genau was er dachte. Sie nahm mit der Gabel ein Stück von dem gelben Rührei und versuchte die Gedanken ruhen zu lassen. Ändern konnte sie es ja nun doch nicht mehr wie die Crewmitglieder über sie denken würden. Sie stockte als sie das Ei im Mund schmeckte. "Ich hab den Salzstreuer vergessen, tut mir leid" Sie blinzelte ihn kurz an ehe sie weiter kaute und sich fragte wer heute mit Frühstück machen dran gewesen war. "Ich mag gar kein Salz im Rührei" meinte sie als sie die fluffige Masse auf der Zunge genoss und gleich noch eine Gabel voll in den Mund steckte. "Wirklich?" kam Laws belustigte Frage. "Dann schmeckt dir mein gemachtes Frühstück?" Sie stockte erneut und sah langsam zu ihrem Käpt'n auf, der sie anlächelte nur um rasch wieder zurück zu dem Ei zu sehen. Sie schluckte als ihr klar wurde, dass Law das Essen selbst gemacht hatte und lief tatsächlich ein wenig rot an. Sie hörte sein Lachen aber traute nicht den Kopf zu eben. Er hatte ihr Eier gekocht, Kakao gemacht und tatsächlich Brötchen geschmiert? Sie wusste nicht was sie davon halten oder was sie fühlen sollte. Was.. genau bezweckte ihr Kapitän damit wenn er ihr so viel Aufmerksamkeit und Zuneigung schenkte? Er hatte sie doch schon soweit, dass sie in seinem Bett saß. "Komm, iss auf" bat Law sie da sie mitten im Essen aufgehört hatte. Zögerlich steckte sie sich noch einen Brocken des Rührei in den Mund, der gleich fünf Mal besser schmeckte mit dem Wissen, dass der Mann vor ihr dieses gemacht hatte. "Ich wusste nicht, dass du kochst" gab sie zu und hatte den Piratenkapitän noch nie kochend in der Küche stehen sehen. "Ich kann einfache Dinge anbraten. Das ist kein Hexenwerk" Sie lachte leicht über seinen genervten Ton. Scheinbar hatte er das schon ein paar Mal gehört. "Danke" sagte sie leise bevor sie es vergaß. "Es schmeckt" meinte sie ehrlich und hatte das Ei bereits auf ehe sie die eine Brötchenhälfte mit Käse und einem Salatblatt drauf nahm. "Könntest du morgen noch mal essen" bot er ihr mit einem schelmischen Grinsen an. "Wenn du noch eine Nacht hier schläfst?" ließ er sein Angebot offen aber sie verneinte sofort. "Nein. Außerdem willst du wirklich, dass ich hier noch mal schlafe, wenn du letzte Nacht kaum schlafen konntest?" deutete sie an, dass man die vermehrten Augenringe unter seinem Auge erkennen konnte. "Ja" Er wischte sich müde über die Augenlieder. "Es war schwer dich nicht die ganze Zeit an zu fassen" Ihr Herz machte einen Satz und sie schaute ihn warnend an als sie die Bettdecke etwas höher zog. "Hab ich nicht" lächelte er ihr entwarnend zu und nahm nebenbei einen Reisball. Sie sah ihn noch einmal skeptisch an ehe sie weiter aß. Sie versuchte nichts hinein zu interpretieren warum sie in dem Genuss stand sein Frühstück zu essen oder warum er wollte, dass sie hier noch mal schlief. Sie versuchte es als einer seiner Launen ab zu tun. Dennoch fühlte sich ihr Herz leichter an als gestern. "Wir legen nach dem Frühstück ab" fiel es ihrem Käpt'n gerade ein als er den Mund voller Reis hatte. "Hoffe du brauchtest nicht noch was von der Stadt" Sie schüttelte schnell den Kopf. "Hab alles" Warum fragte er? Sie wollte am liebsten aufstehen. Seine Fragen verstand sie im Moment zu persönlich und konnte es nicht mehr differenzieren was er als Kapitän oder als ihr.. Sex-Partner meinte. Auch wenn es nur banale Fragen waren, so las sie gerade mehr daraus als wie er es wahrscheinlich meinte. Er machte sich bestimmt nicht wirklich Sorgen darüber, ob sie alles aus der Stadt besorgt hatte, er wollte nur noch mehr Sex, daher das Frühstück, daher seine einfühlsame Art. Da war nicht mehr! "Weißt du eigentlich was für eine Karte du mir gestern gegeben hast?" fragte er sie und riss sie dadurch aus ihrer Gedankenwelt in der sie sich schon beinahe selbst anschrie. Er sah sie mit einem eher ernsteren Gesichtsausdruck an was sie leicht wunderte. "Eine Seekarte" sagte sie froh dies gestern erkannt zu haben und sah sofort das leichte Grinsen auf Laws Gesicht. "Weißt du auch was für eine Seekarte?" Sie sah ihn fragend an. "Eine.. Karte... die irgendwo hin zeigt" Sie sah wie ihr Käpt'n sich fast an seinem Reisball verschluckte als er auflachte. Sie ließ ihn lachen und nahm ihren Kakao zur Hand. "Ja. Das haben Karten so an sich" Laws Grinsen gefiel ihr aber sie wusste nicht wieso er sie gefragt hatte. "Interessiert es dich nicht wohin wir fahren?" fragte er mit einem Lächeln nach aber zu seiner Überraschung schüttelte sie den Kopf. "Ich will gern mehr von der Welt sehen. Frei über die Meere fahren aber da die Welt so groß ist, ist es egal wo man anfängt. Da folg ich lieber dir, der einen Plan hat." Er sah sie verwundert an als sie ihren Kako probierte und dann in die Tasse sah. "Zimt?" glaubte sie zu schmecken und sah ihren Kapitän fragend an. Dieser warf ihr einen undefinierten Blick zu bevor er leicht Lächelte. "Ja. Dachte du könntest das mögen. Du meintest zwar du magst nur 'manchmal' etwas Süßes aber" sein Lächeln wurde zu einem wissenden Grinsen. "Du liebst in Wahrheit Süßigkeiten, oder?" Ertappt wand sie den Blick ab und trank den Kakao viel zu schnell. Sie hörte ihn wieder lachen und sah im nächsten Moment zu wie er das Tablett mit dem leeren Geschirr auf seinen Nachttisch stellte. Als sie ausgetrunken hatte nahm er ihr die Tasse ab und stellte sie zu den Tellern auf das Tablett ohne hin zu sehen. Seine Augen hatte er auf sie fixiert und rutschte näher. Schützend zog sie noch die Decke etwas höher was nichts half da sein Ziel ihr Mund war. Den Kuss ließ sie zu und schloss dabei die Augen. Sie spürte seine Zunge an ihrer Oberlippe, welche die Reste vom Kakao sauber leckte. Als sie sich lösten, sah sie seine Zunge noch genüsslich sich über die eigenen Lippen lecken bevor sie beschloss, dass es reichte. Sie wollte sich nicht wieder von seiner tiefen Stimme und seinen sanften Berührungen einfangen lassen. "Ich.. sollte langsam aufstehen" bat sie was ihn verwundert blinzeln ließ ehe er aus seufzte. Seine Augen sahen kurz unzufrieden auf die Bettdecke bevor diese wieder zu ihr hoch schnellten. "Ich denke du kannst so nicht raus" Sie sah ihn etwas verwundert und dann genervt an. "Den Anzug kann ich hochziehen. Selbst wenn du mir mein Shirt nicht wieder gibst, ich komm auch so zum Schlafraum um mich umzuziehen" meinte sie was ihn irgendwie lächeln ließ. "Selbst wenn du den Anzug bis zum Anschlag hoch ziehst, wirst du 'das' nicht verdecken können" Er berührte sie dabei auf der Unterseite ihres Kiefers. Fragend sah sie ihn an und berührte die Stelle. Belustigt setzte er sich auf und suchte in seinem Nachttisch nach etwas. Als er es fand, reichte er es ihr. Ein kleiner, alter und kaputter Handspiegel erkannte sie und besah sich die Stelle, die Law eben noch angetippt hatte. Sie kam nicht mal dazu genau diese Stelle zu betrachten, da riss sie die Augen auf: Ihr ganzer Hals bis zum Nacken und die Schultern waren übersät mit roten Flecken! "Die Knutschflecken kannst du nicht verdecken" Sie sah ihn leicht panisch an. "Was für Dinger?" Er blinzelte kurz überrascht zurück ehe er lächelte. "Die entstehen wenn man an der Haut zu sehr saugt" Ihr Herz fiel gerade aus der Verankerung. Sie hatte es ihm gestern gestattet das zu tun. "Gut zu sehen sind sie besonders an empfindlichen Stellen wie-" "Schon verstanden!" unterbrach sie ihn immer noch leicht panisch und betrachtete erneut die Flecke was ihn zum Lachen brachte. "Es sieht aus als hätte mich ein großer Tintenfisch zu fassen bekommen" murmelte sie bevor Law ihre Hand mit dem Spiegel ergriff und sie zur Seite schob nur um ihr näher zu rücken. "So schlimm ist es nicht" versicherte er mit einem Grinsen was ihr sagte, dass er lügte. Sie hielt ihn mit der freien Hand auf Abstand als sein nächstes Ziel ihr Hals war. "Na komm. Ein paar mehr fallen nun auch nicht mehr auf" Sie überlegte einen kurzen Moment, ob es wirklich in Ordnung war ihren Kapitän zu schlagen als sie ihn nicht mehr von sich schieben konnte da er sie aufs Bettlaken drückte. Sie bekam die Hand mit dem Spiegel frei, den sie fallen ließ um mit der flachen Hand Laws Gesicht zur Seite zu drücken. Sie konnte ihn so weit von sich weg schieben, dass sie sich aufsetzen konnte um zum Bettrand zu rutschen. Bevor ihre Füße den Boden überhaupt näher kamen, umarmte Law sie von hinten und bekam ein unbedachtes Keuchen von ihr. Sie hörte sein leises Lachen bevor sie merkte, dass seine Arme sich um ihren Oberkörper geschlungen hatten und er näher an sie heran rutschte und seine Beine rechts und links von ihr auftauchten. Er machte sie so bewegungsunfähig was ihr Herz lauter schlagen ließ. "Nur einen Moment" hörte sie seine tiefe Stimme im Ohr was ihr eine Gänsehaut verpasste. Sie spürte seine Lippen an ihrem Hals und den heißen Atem der darin mit schwamm. Er saugte zum Glück nicht mehr aber.. er roch an ihr. Sie spürte seinen Atem und hörte das tiefe Einatmen an ihrer Halsbeuge was hinauf zu ihren Haaren wanderte. Es löste bei ihr ein Kribbeln aus, das sich über die gesamte Seite zog. "Du riechst gut aber wolltest du nach gestern Nacht nicht duschen?" Sie wäre wahrscheinlich nur auf Klo gegangen da sie den Luxus heute morgen zu duschen nicht hatte, schließlich wollte sie nicht, dass die anderen Crewmitglieder ins Bad stürmten wenn sie duschte. "Du kannst mein Bad nutzen" bot er wissend an, dass sie nicht im Gemeinschaftsbad duschen wollte. Es überraschte sie dennoch, dass er es ihr anbot. "Wenn.. ich darf?" Sie spürte sein Lächeln auf der Haut. "Wenn ich mit kommen darf?" Sofort sah sie genervt ins Leere. "Nein?" kam ihre Antwort genau mit dem angesäuerten Tonfall was ihn wieder lachen ließ. "Nagut" seufzte er und sie spürte wie seine Hände sanft ihren Bauch über dem Shirt streichelten. "Ich.. werd abschließen" erinnerte sie sich, dass Law gesagt hatte, dass es bei seinem Bad möglich wäre. "Klar. Du weißt ich komm überall rein ohne Schlüssel?" fragte er sie belustigt was sie ihren Kopf zu ihm drehen ließ um ihn böse an zu sehen. "Mach ich nicht" grinste er sie an. "Versprochen" sagte er leise bevor er sie küsste. Sie vergaß sofort ihre leichte Wut und genoss die Zuneigung des Anderen. Die Küsse, die er verteilte waren sanft nur nebenbei bemerkte sie seine Hände hochwandern bis sie mal wieder ihre Brustwarzen fanden und darüber strichen. Sie seufzte aus und spürte das leichte Ziehen im Schritt. Sie schob ihre Hände darauf damit es nicht so schlimm wurde wie gestern. "Wirst du steif" Die Frage überraschte sie sehr und ließ sie Law in die Augen sehen. Er sah sie interessiert an während er weiter über ihre Brust strich. Wusste er nicht.. Sie ging davon aus, dass er erkannt hatte welches Geschlecht sie hatte. Oder doch nicht und.. es war ihm wirklich egal? Oder testete er sie? Ihr Herz pochte lauter als sie leicht auf seine Frage hin nickte. "Soll ich dir dabei helfen?" Sie schüttelte leicht den Kopf als eine von Laws Händen sich auf ihr Knie legte und von dort sanft auf der Innenseite ihres Oberschenkels höher strich. Sie beobachtete seine Hand und ihr Atem wurde hörbar unregelmäßiger. Ihr Kopf legte sich Stück für Stück in den Nacken je höher seine Finger ihrem Schritt kamen bis er ihre Hände berührte und sie sich nur vorstellen konnte wie es war wenn er sie so anfasste, wie sie es brauchte. "Ich wäre sanft" hörte sie seine Stimme tief in ihrem Gehörgang als sie spürte wie Laws einer Finger immer wieder über den Spalt ihrer beiden Hände strich. "Ich wär vorsichtig" versprach er ihr und sie merkte wie sie wieder wie Butter in seinen Händen zerlief. Ihre Finger entkrampften sich und er zwängte sich mit einem Finger sich dazwischen. Nur Millimeter um Millimeter kam er ihr näher und als seine Fingerspitze sie minimalst berührte ohne, dass er die Möglichkeit gehabt hätte zu erfühlen was sie dort unten hatte oder eben nicht hatte und er ihr damit ein Herzstillstand verpasste, schob sie seine Hand weg. Mit wackeligen Beinen Stand sie auf und schluckte trocken als sie versuchte ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ohne sich umzudrehen, schlüpfte sie in ihre Stiefel und griff nach ihrer Mütze und dem Anzug am Bettende, den sie sich dicht vor ihrem Körper hielt bevor sie sich noch mal zu ihrem Käpt'n umdrehte. Er sah sie mit lüsternen Augen an und sie konnte in seiner Hose eine eindeutige Beule erkennen. "Ich.. nutz dein Bad" informierte sie ihn leise was er mit einem stummen Seufzen kommentierte. "Du.. solltest dich darum kümmern" Sie deutete kurz mit einem Blick auf seinen Schritt und seine Augen folgten ihr. "Das hätten wir zusammen machen können" lächelte er sie verschmitzt an was sie nicht richtig kontern konnte. Sie wandte sich nur ab und verließ den Raum. Als sie hinter sich die Tür geschlossen hatte, lehnte sie sich kurz daran und hörte den Mann dahinter genervt aufstöhnen. Sie lächelte leicht mit bitteren Beigeschmack als sie die gegenüberliegende Tür öffnete, wo sie das Badezimmer vermutete. Sie glaubte zu wissen was Law gleich tun würde und.. das löste ein Kribbeln in ihr aus, weil sie dafür verantwortlich war. Der Gedanke ließ sie sie die Tür schnell abschließen. Sie fragte sich wie lange sie dieses Spiel mit ihm spielen konnte. Er würde schnell genug von ihr haben. Sie dachte an seine Worte von letzter Nacht, wobei er sie berührt hatte. Dennoch zweifelte sie an seinen Worten als sie ihr Gesicht im Spiegel gegenüber der Tür erkannte. Was könnte ein Mann schon von ihr wollen? Sie konnte und wollte seinen süßen Worten nicht trauen.. Das private Badezimmer des Kapitäns hatte sie gar nicht so genau unter die Lupe nehmen können, da sie sich in windeseile gewaschen und fertig gemacht hatte. Sie hatte nur dessen Shampoo etwas länger als gewollt inspiziert und sich noch mal die Stellen an ihrem Hals im großen Wandspiegel begutachtet ehe sie ohne möglichst hin zu horchen an der Kajüte des Käpt`ns vorbei schlich. Sie hatte das Bad nur als sehr sauber und ordentlich empfunden. Natürlich hatte sie seine Zahnbürste und seinen Rasierer gesehen, dennoch fand sie dies alles zu privat als, dass sie genauer hingesehen hätte. Als der Versuch ihr T-Shirt aus dem verschlossenen Untersuchungsraum heraus zu holen gescheitert war, ging sie zu dem Sammelschlafraum der Männer. Kurzes Hineinspähen, sagte ihr, dass die Luft rein war. Alle waren frühstücken oder bereiteten schon die Abfahrt vor. Schnell zog sie Laws Shirt aus und tauschte es mit einem von ihren aus. Beruhigter stopfte sie das Beweismittel in ihre Reisetasche. Später würde sie es einfach mit waschen und für Law bereit legen. Nun war nur noch die Frage, wie sie die Flecken am Hals verstecken konnte. Sie suchte sich einen Wolf bis sie beschloss einen ihrer alten Pullover zu zerschneiden und diesen als Schal zu nehmen. Es sah eher aus wie ein Tuch und ihr würde sicher eine passende Ausrede dafür einfallen. Ausgestatten damit machte sie sich auf den Weg in den Maschinenraum. Den anderen wollte sie im Moment genauso wenig begegnen wie ihrem Kapitän. In die Arbeit vertieft bekam sie nur am Rande mit, dass sie abgelegt hatten als es im Maschinenraum lauter wurde. Und auch wenn sie die Stille des Maschinenraums genoss, so empfand sie es seltsam. Keiner der Crewmitglieder kam vorbei um die offensichtlichen pikanten Fragen zu stellen, die sich durch ihrer Abwesenheit sicher angehäuft hatten. Sie bekam langsam die Befürchtung, dass die anderen ihrem Kapitän den Vorschlag unterbreiteten sie vom Schiff zu werfen und dass dieser zustimmte nun nachdem er gemerkt hatte, dass sie kein einfacher Betthase war. Umso spitzohriger wurde sie als sie Schritte im Vorgang vor dem Maschinenraum hörte. Sie sah zum Eingang und hörte ihr Herz lauter schlagen bei jedem Schritt, der näher kam. Kurzerhand versteckte sie sich in den Kabeln hinter den Schaltpulten und horchte wie derjenige den Raum betrat. Als es für ein paar Minuten still war, lugte sie aus ihrem Versteck vor und erkannte.. John? "Kura?" Der ältere Pirat entdecke sie gleich in den Kabeln und sah sie fragend an. "Oh, hey" Sie atmete leicht durch und krabbelte wieder hervor. "Hast du dich etwas vor mir versteckt?" kam es leicht belustigt von dem Mann mit dem Bart im Gesicht. "Nein?" log sie und sah viel zu offensichtlich zur Seite. "Brauchtest du etwas?" fragte sie schnell ausweichend mit neugierigem Ton und sah zu wie John sich auf den Metallboden setzte. "Nein, nicht wirklich. Der Käpt´n sagte nur du seist definitiv an Bord aber keiner hatte dich gesehen. Ich wollte mal nachschauen." Sie lächelte leicht und setzte sich vor dem Älteren auf den Boden um an ihrer kleinen Konstruktion weiter zu bauen. "Ja. Ich bin definitiv an Bord" bestätigte sie und bekam trotz, dass John ein netter Mann war ein komisches Gefühl im Magen. Er hing ständig mit Bossi zusammen. Wenn ihre Abwesenheit heute wieder Wellen geschlagen hatte, dann war John nicht nur auf einen netten Plausch rüber gekommen. "Kann ich dir bei was helfen?" Sie sah ihn überrascht an und blinzelte ein paar mal ungläubig ehe sie begann zu lächeln. "Also.. wenn du Zeit hast? Ich bräuchte jemand der aufpasst, dass ich nicht in die Schächte falle" Sie erhielt den wohl unverständlichsten Blick, den sie sich vorstellen konnte was sie leicht Lachen ließ. Mit einigen Werkzeugen bewaffnet schleppte sie John durchs ganze Schiff und entschuldigte sich ein paar Mal dafür. Sie ließ sich dafür erzählen was er und seine Gruppe am Vorabend gemacht hatten und fand tatsächlich einige Stellen lustig. Bossi klang wie ein guter Zeitgenosse, so wie John ihn dar stellte. Sie bedauerte tatsächlich, dass sie beide wohl keinen Draht zueinander fanden. Auf ihrem Durchgang durchs Schiff begegneten sie Petch, Mertz und Jim, die sie zwar grüßten aber nicht weiter aufhielten als sie neben ihnen in der Wand eine Metallplatte abnahmen und darin rumwerkelten. Von John bekam sie dann die einzelnen Bauteile gereicht, die sie zuvor im Maschinenraum fertig gemacht hatte. Nach den ersten Stationen folgte die in der Nähe des Einganges zum U-Boots. Hier entdeckte sie auch gleich noch ein leckendes Ölkabel, dass sie austauschte und sich danach das schwarze Öl von der Wange wischen musste. "Die nächste ist.." begann sie zu überlegen als John neben ihr ging uns sie immer noch mit leicht erstaunten Blick anstarrte. "Beim Untersuchungsraum" Sie stockte kurz innerlich und dachte natürlich an gestern und ihr Shirt darin. "Stört dich das Öl nicht?" Johns Frage riss sie aus den Gedanken und ließ sie ihn verwundert ansehen. "Solange es nicht in meinen Mund läuft, ist es mir egal" gab sie ihre Antwort was er nur nickend akzeptierte. Wahrscheinlich hatte der ältere Pirat, sowie Take gestern, noch ein anderes Bild von ihr gehabt. Sie hoffte insgeheim, dass nicht noch mehr seltsame Gerüchte über sie im Umkreis waren. Beim Gang am Untersuchungsraum gab es einen tiefen Spalt nach unten. "Wenn ich falle, musst du ein Stockwerk weiter runter gehen und dort neben dem Waschraum die Klappe öffnen" erklärte sie ihm was er mit großen Augen zur Kenntnis nahm. "Soll ich dann nicht lieber gleich den Käpt'n rufen?" Ihr Blick schoss zu ihm. "N-nein, so schlimm wird's nicht" sagte sie abwehrend und wollte Law nicht wieder mit kleinen Weh-wehchen belasten. Sie krabbelte in die Kabelage und hielt sich an den Seiten des Schachtes fest um nicht ab zu rutschen. Als sie eine standfeste Position erreicht hatte, bat sie um den Schraubenzieher und das Bauteil. Sie konzentrierte sich gerade auf ihr Tun als sie eine bekannte Stimme aus dem Gang, in dem John vor dem Loch saß, wahrnahm. "Hey, hast du Kura gesehn?" Law.. Er suchte nach ihr. Eigentlich war es ihr klar gewesen und doch schreckte sie bei seiner Stimme leicht zusammen. Sie machte sich leise kleiner was nur John sehen konnte. "Äh, ja. Er müsste irgendwo im Schiff unterwegs sein. Ich soll hier nur drauf achten, wenn.. irgendein Alarm oder sowas los geht" log John gekonnt und sie bedankte sich innerlich bei ihm. "Ist wahrscheinlich ein leises Piepen" erinnerte sich Law an das letzte Mal im Maschinenraum, als sie unter den Schaltpulten lag. "Soll ich bescheid sagen, dass du ihn suchst?" fragte John seinen Kapitän wonach eine kurze Stille herrschte. "Nein.. besser nicht. Sonst seh ich ihn den ganzen Tag nicht mehr" murmelte Law was sie leicht lächeln ließ. Jedenfalls wusste er bereits wie sie tickte. "Wieso das?" hörte sie John lächeln. "Läuft er wieder vor dir davon?" Diese Aussage ließ sie die Augenbrauen fragend zusammen ziehen und hochschauen doch sie erkannte nur Johns Grinsen. Wieso.. Woher wusste John, dass 'sie' vor ihrem Kapitän weg lief? War er nicht der Meinung, dass es genau anders rum sei? "Ja. Ich.. hab es gestern vielleicht ein wenig übertrieben.. Und eventuell heute morgen auch" murmelte Law leiser werdend was ihr Herz lauter Schlagen ließ. Er gab es offiziell zu! Er gab zu, dass er 'sie' belagerte. So ganz wusste sie nicht was sie davon halten sollte aber ihn über sie reden zu hören gab ihr ein komisches Gefühl. "Sag mir einfach, wenn du ihn siehst. Und sag ihm nicht, dass ich ihn suche" bat ihr Kapitän noch bevor er ging. Sie horchte auf die leiser werdenden Schritte bevor sie leise lange ausatmete. Sie tauchte aus ihrem kleinen Versteck unter den Kabeln wieder auf und sah John dankbar an. "Danke" sagte sie dann auch leise und drehte ihm den Rücken zu um das letzte Teil noch zu verschrauben. "Du läufst wirklich vor ihm weg" kam Johns Erkenntnis, die sie weder mit einem Nicken noch mit einem Kopfschütteln bestätigen wollte. Sie war der Meinung, dass es nur sie und Law etwas anging. Es wurde leise im Gang als man nur noch ihr leises Anschrauben von den verschiedenen Kabeln vernahm. Die Maschine surrte hier viel leiser im Maschinenraum aber kühler war es leider nicht. Besonders nicht in den Wänden des Schiffes. "Ich.. denke ich sollte mich entschuldigen" kam es plötzlich vom älteren Mann im Gang. "Warum?" wollte sie wissen und nahm den Blick nicht von ihrer Arbeit. "Ich hab mir die ganze Zeit Boris Schimpftirade angehört. Habe ihm geglaubt und.. eventuell mit gemacht.. Hab dich verurteilt ohne dir einmal zuzuhören oder versucht dich kennenzulernen. Hab dafür gestern Abend schon einen auf den Deckel von Take bekommen " Sie sah zu dem älteren Piraten und schaute ihn bestürzt an. "Was? Wieso?" kam ihre Bestürzung in ihrer Stimme zur Geltung. Sie wollte nicht noch mehr Aufruhe zwischen den Crewmitglieder hervorrufen. "Das brauchte er nicht" sagte sie noch doch John lächelte sie milde an. "Vielleicht. Aber gestern Abend.. gab es eine Situation, die ihn hat überkochen lassen. Was wirklich selten vorkommt." Auf ihren fragenden Blick schüttelte er leicht den Kopf als Zeichen, dass er nicht näher drauf eingehen wollte. "Meine Entschuldigung ist aber notwendig" bestimmte er was sie wiederum leicht den Kopf schütteln ließ. Das Gerät in ihrer Hand piepte leise was ihr zeigte, dass sie sich mit dem Verschrauben beeilen sollte. Sie wandte sich leise seufzend dem kleinen Verteiler zu um ihre Arbeit fort zu führen. "Ich hab Take gestern nicht zuhören wollen oder Reeves und den anderen wenn wir schon dabei sind" erzählte John weiter und sie hörte ihm aufmerksam zu. Scheinbar war gestern etwas passiert, das sie betraf. Sie schluckte trocken mit flauem Magen. Sie konnte nicht behaupten, dass es ihr gefiel, wenn die anderen über sie sprachen oder sich gar stritten. "Erst als der Käpt'n heute morgen kurz vorm Frühstück zu uns kam und mich gewarnt hatte, dachte ich erstmal darüber nach mit dir zu sprechen." Sie zog fragend die Augenbrauen zusammen und sah kurz über die Schulter. "Gewarnt?" wollte sie verwirrt wissen. "Ja" Sie hörte sein leises Ausschnauben und glaubte im ersten Moment, dass er es auf ihren Käpt'n bezog, da er ihn belehren wollte. "Der Käpt'n hat gehört wie Boris zu dir sagte, dass dies hier 'sein' Schiff wäre " Sie hielt kurz inne in ihrem Tun als ihr die Situation gestern wieder klar wurde. Law hatte sie doch gehört und nur obligatorisch nachgefragt was Bossi erzählt hatte. Sie senkte den Blick doch ihr Verhalten verriet dem älteren Piraten schon alles was er wissen musste. "Und du wolltest Boris auch noch in Schutz nehmen in dem du ihn nicht vorm Käpt'n verrätst" Sie zog weiter die Augenbrauen zusammen als sie langsam weiter schraubte. "Ich.. dachte er sagte das nur so aus der Wut heraus und dass er es sicher nicht so meinte. Ich dachte.. meinen Streit oder die Unstimmigkeiten mit ihm gingen Law nichts an... dachte ich" sagte sie ehrlich und biss sich leicht auf die Unterlippe. "Wieso? Er als Käpt'n kann doch schlichten? Und ihn vielleicht raus werfen" Sie sah geschockt zu John was den anderen überraschte. "Nein" hörte sich ihre Stimme leicht panisch an. "Law ist wirklich nicht zuständig für unsere Streitereien untereinander und.. unser Käpt'n hat Bossi schon mit Grund ausgesucht. Ihn raus zu werfen wegen...wegen Gelaber ist.. ist bescheuert. Das müssen wir irgendwie selber regeln" war sie der felsenfesten Überzeugung und sah doch nachdenklich einen Moment ins Leere, da sie wirklich keinen Plan hatte wie sie das bewerkstelligen sollte. Das Gerät piepte wieder aber sie sah John noch mal eindringlich an damit er nicht auf die Idee kam selber zu Law deswegen zu laufen bevor sie sich umdrehte und weiter machen musste. "Du bist zu gutmütig, Kura" meinte John in einer eher väterlichen Stimmlage und klang dabei leicht belustigt. "Ich hatte mich nur mit Boris verstanden, weil wir dieselbe Meinung hatten. Aber er und Jute sind Unruhestifter in meinen Augen" Sie sah ihn noch mal unüberzeugt über die Schulter an da der Ältere vorhin noch so gut über den Abend mit Bossi gesprochen hatte. Johns Hand legte sich auf ihre Mütze und sie sah zurück zu ihrer Arbeit an den Kabeln. "Es tut mir leid. Ich meins wirklich. Du bist in Ordnung. Deine Gefühle kann man dir tatsächlich an der Nasenspitze ablesen. Im Lügen bist du echt scheiße" Sie schnaubte leicht musste aber bei der Wortwahl lachen. "Nur wenn es Sachen sind die mich betreffen" gab sie ergebend zu. Sie hörte aus Johns nächsten Worten dessen Lächeln heraus. "Der Käpt'n sagte heute morgen auch, wir sollen dich endlich in Ruhe lassen mit den ganzen Gerüchten, dass du ihm nach laufen würdest." Sie konnte es nicht glauben was sie hörte. Das hatte Law heute morgen einfach so den anderen gesagt? Und wieso? Wieso verteidigte er sie? Sie schüttelte langsam den Kopf. "Was.. hat er eigentlich noch so alles erzählt? Ist er nicht normalerweise ein Morgenmuffel?" John lachte daraufhin und nahm die Hand von ihrem Kopf. "Ja. Hat uns auch überrascht. Er kam in die Küche gestürmt, murmelte ein halbes 'Guten Morgen' und hat Frühstück gemacht. Ich meine, der Käpt'n macht Frühstück!" Das Lachen verriet ihr, dass die anderen Männer Law heute morgen damit aufgezogen haben mussten weswegen er so genervt reagiert hatte als sie ihn darauf angesprochen hatte. "Er meinte.. wenn er sich nicht beeilt, wärst du wieder weg" Bei den Worten zog John ihren improvisierten Schal am Hals ein wenig nach unten. Geschockt drehte sie sich zu ihm um und sah in ein eher ernstes Gesicht des Älteren. Er ließ ihren Schal sofort los nachdem er gesehen hatte was er sehen wollte und ein Lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge als sie den Schal höher zog. "Law hat einen richtigen Narren an dir gefressen, oder?" Sie drehte sich wieder um nur um ihm die Frage nicht zu beantworten. Das.. sollte ihm nichts angehen, glaubte sie. Außerdem wusste sie nicht wirklich darauf zu antworten. Gefühlt kamen ihr immer mehr Zweifel anstatt Antworten. "Schon gut. Ich frag nicht weiter" versprach John ihr und ließ sie endlich aus dem Loch klettern als sie fertig war. "Ach ja. Er sagte noch du hättest rot leuchte Augen" lenkte der Ältere etwas von dem einen unangenehmen Thema ab was sie überrascht zu ihm sehen ließ während sie das Werkzeug einsammelte. "Das.. hat er einfach so in den Raum geworfen?" fragte sie ungläubig nach und erhielt einen verwunderten Blicks Seitens John. "Also.. stimmt es? Nutzt du die dann Nachts als Taschenlampe um die Klamotten von unserem Schlafraum auf zusammen?" Sie rollte die Augen mit einem Grinsen. "So funktionieren die nicht" Sie wüsste nicht warum sie wegen den Augen jetzt lügen sollte, wenn Law es den anderen schon so bereitwillig erzählt hatte. "Der Käpt'n meinte, dass es wir sie eh irgendwann sehen würden und dann seien wir drauf vorbereitet. Er sagte du könntest es ab und an nicht kontrollieren?" Sie sah ihn verwundert an. Law hatte die Augeb doch nur einmal gesehen- Sie hielt inne und sah fragend zur Seite. Gestern.. Als sie im Untersuchungsraum miteinander.. Da kamen sie noch mal kurz raus. Dass er gleich davon ausging, dass sie ihre Fähigkeit ab und an nicht unter Kontrolle hatte war erstaunlich scharfsinnig von ihrem Kapitän. "Nur bei manchen starken Gefühlsregungen" erklärte sie und machte sich mit John auf den Weg zurück zum Maschinenraum. "Zum Beispiel?" fragte der Ältere nach. "Bei Wut Beispielsweise" Auf Johns Gesicht breitete sich ein breites Lächeln aus. "Warst du schon sauer auf den Käpt'n?" Sie lachte leicht und schüttelte den Kopf und erzählte von den Typen aus der Bar, die ihre Karte zurück haben wollten und fragte sich innerlich was Law heute morgen noch so alles erzählt hatte. Scheinbar hatte er zumindest John davon überzeugt sich mit ihr auseinander zu setzten. Sie wusste nicht, ob sie dies für gut oder schlecht halten sollte. Gut war es, damit sie sich besser mit den anderen verstand. Schlecht fand sie das Gefühl von ihm in einer gewissen Weise in Schutz genommen zu werden. Auf dem Weg zum Maschinenraum kamen sie an dem Trainingsplatz vorbei, der hauptsächlich gerade als Entspannungs- und Sammelplatz genutzt wurde. Sie sah in der Mitte Bossi und Jute mit zwei Trainingsschwerter herum schwingen und atmete einmal tief durch. Auf die beiden hatte sie wirklich keine Lust. "Kura!" Ihr blieb sofort die Luft weg als Dante ihr auf den Rücken schlug. Im nächsten Moment hatte er seinen Arm schon um ihre Schulter gelegt und grinste sie breiter als sonst an. Nachdem Gespräch mit John konnte sie erahnen warum er heute die Grinsebacke spielte. "Morgen. Schön, dass du schon so gut drauf bist" erkannte sie sarkastisch und wurde gleich im nächsten Moment in die Seite gestupst. Ein ebenso keck grinsender Reeves stellte sich neben sie und sie wollte am liebsten aus dem impuls heraus beide treten. John lachte und verabschiedet sich von ihr in dem er ihr die restlichen Werkzeuge gab. Er überquerte den Platz um sich auf der anderen Seite auf die Bank zu setzen, die an der Wand befestigt war. "Du hättest das Gesicht vom Käpt'n heute morgen sehen müssen" stichelte Dante los während sie die Werkzeuge in ihren Anzughosentaschen verstaute. "Hat Kura doch" warf Reeves ein was sie dazu veranlasste ihn in die Seite zu boxen. Er begann zu husten und sich die Seite zu halten. "Jetzt aber ganz im Ernst" Dante drehte sie an den Schultern zu sich und sah sie ernst in die Augen. Sie warf ihm einen genervten Blick des Todes zurück. "Wir wissen es alle. Du.. und der Käpt'n" fügte er den unnötigen Hinweis hinzu. Sie atmete tief durch während sie die Augen rollen ließ. "Was genau erwartet ihr jetzt? Dass ich euch allen eine reinhaue? Bekomm ich hin" schwörte sie und hörte Reeves sofort lachen. Am liebsten wollte sie mit ihm anfangen. "Bitte nicht mich" Mamat tauchte neben ihr auf und sie war tatsächlich froh ihn zu sehen. "Geht's dir gut? Hatte mir schon Sorgen gemacht als ich dich gestern und heut morgen nicht gefunden hab" Sie lächelte ihrem besorgten Mitstreiter zu. "Alles gut. Wollte heute morgen nur.. nicht angesprochen werden" Sie warf dabei Dante einen finsteren Blick zu. Der hob entschuldigend die Hände von ihr und war sich dennoch keiner Schuld bewusst. Dass konnte sie an seinem Grinsen sehen! "Ihr übertreibt es auch" Dass Take nun auch noch dazu kam, half überhaupt nicht. Selbst, dass er leise sprach war überhaupt nicht hilfreich. Sie erinnerte sich an Johns Worte, dass Take ihn zurecht gewiesen hatte. Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt ihn darauf anzusprechen. Sie sollte lieber versuchen aus dem Kreis der anderen zu entkommen. Sie sah in der Nähe Passi und Anders grinsend stehen. Sie glaubte kaum Hilfe von ihnen zu bekommen. Auch Eddie, der neben John auf der Bank saß, sah selbst mit seiner Maske viel zu selbstgefällig über die gesamte Situation aus, dass sie nur wieder seufzend die Augen rollen konnte. Das Ganze war ihr zu peinlich weswegen sie versuchte sich an Mamat und Dante vorbei zu schieben. "Ich geh dann mal. Ihr könnt ja ohne mich weiter tratschen" meinte sie bevor sie eine Hand an ihrem Arm spürte. "Ach komm. Ich will lieber noch was über die Augen hören" warf Reeves ein und sie warf ihm einen bösen Blick zu. "Die siehst du gleich" knurrte sie und wimmelte seinen Arm ab. "Warte-" begann Reeves erneut und griff nach ihrer Kleidung und erwischte den Improvisationsschal. Sie blieb stehen als sie die Kühle am Hals fühlte. Dass sie im nächsten Moment die Blicke auf ihren Stellen an ihrem Hals spürte, hätte sie sich einbilden können doch die eingetretene Stille sagte alles. Sie atmete langsam ein und aus, versuchte das aufkommende Schamgefühl und die Wut zu unterdrücken ehe sie sich wieder umdrehte. Sie sah Mamats leicht geschockten Blick und die anderen, die sich das Grinsen verkneifen mussten. Sie hielt Reeves die Hand hin, welcher ihr den Schal reichte. "Wenn du jetzt lachst, garantier ich für nichts" warnte sie leise und Reeves bemühte sich zumindest ernst drein zu schauen. Sie fand es als unnötig den Schal zu versuchen wieder um ihren entblößten Hals zu wickeln. Sie war wütend und wusste nicht, ob sie sauer auf Reeves war, auf sie alle da sie sich lustig machten oder auf Law, der dies zu verantworten hatte. Vielleicht war ihr die Situation auch einfach nur zu viel. Sie wollte gerade vor den anderen fliehen und war schon ein Stück weit gekommen, da musste Bossi nun auch noch nerven! "Kura, wie wärs mit einem Trainingskampf" Sie sah entschuldigend über die Schulter zu dem grinsenden Mann. "Nein, danke. Gerade nicht Bossi" bat sie und ging weiter. "Komm schon! Sei kein Feigling" wurde der andere lauter was sie nun wirklich nicht gebrauchen konnte. "Nein, Bossi. Jetzt nich-" Sie hörte es bevor sie es sah. Das Holzschwert von Bossi kam hinter ihr von rechts unten auf auf sie zugeschossen. Dabei hörte sie den eindeutigen Ausfallschritt, den Bossi dabei machte. Somit war ihr klar, dass er auf sie gezielt hatte und es kein Versehen war. Sie drehte sich noch rechtzeitig um und wich mit einer Kopfbewegung den Schlag aus. Ihre Mütze wurde dabei getroffen und ihr vom Kopf gefegt. Erschrocken über diese Aktion sah sie in Bossis Augen und sie hätte ihm tatsächlich geglaubt, wenn er gesagt hätte, dass es ein Versehen gewesen wäre. Er wirkte nämlich ebenso überrascht wie sie doch als er erkannte, dass sie in der Lage war seinem Schlag auszuweichen, verzog sich sein Mundwinkel leicht zu einer kurzen unzufriedenen Grimasse. Schnell richtete er sich auf, da er um sie mit dem Schwert zu erreichen sich gestreckt und dabei leicht in die Hocke gegangen war nur um sie jetzt gehässig anzulächeln. Er tat nicht mal so als würde es ihm leid tun! "Na komm schon, Kura. Ein kurzes Duell" bat Bossi und merkte nicht mal, dass der Raum noch leiser als zuvor schon geworden war. Bei jedem anderen hätte man auch sagen können, dass die rumalberten. Da aber jeder auf dem Schiff wusste, dass Bossi etwas gegen sie hatte, kam dies gerade einem eindeutigen Angriff gleich. Ihre Haare fielen ihr über die Augen, die langsam vor Wut kleiner wurden. Sie könnte immer noch 'Nein' sagen aber.. ihr momentane Gefühlslage war bis zum Äußersten strapaziert und Bossi hatte ihren Geduldsfaden zu sehr überdehnt. Sie sah von ihm zur Bank, wo normalerweise die anderen Trainingsschwerter lagen bevor sie einfach hin ging. Sie sah Johns ernsten Blick auf ihr liegen und bekam von Eddie sofort eins der Holzschwerter entgegengehalten. Auch wenn man Eddies Gesicht durch die Maske nicht sah, so konnte sie dessen Anspannung lesen. Sie betrachtete kurz das Schwer in seiner Hand bevor sie an John vorbei ging um nach dem Besenstiel zu greifen, welcher neben dem Älteren an der Wand lehnte. "Möchtest du mich damit etwa wegfegen?" hörte sie den zu lauten stichelden Kommentar von Bossi, der sich gerade als König der Arena fühlte nach seiner amüsierte Stimme nach zu urteilen. Sie drehte mit genervten Blick den Stil aus der Verankerung vom Besenkopf und biss sich auf die Zunge um nichts zu sagen was sie später bereuen könnte. "Schlag ihm nicht gleich den Kopf ab" flüsterte John ihr mit einem halbherzigen Lächeln zu. "Ich versuchs" knurrte sie leise mit zusammengebissenen Zähne zurück worauf John mit hochgezogenen Augenbrauen antwortete. Sie drehte sich zurück zu Bossi und sah aus dem Augenwinkel ihren Kapitän oben auf der Plattform zur Küche stehen. Neben ihm stand Shachi, dahinter Pengu und Bepo. Da war Law also abgeblieben, dachte sie beiläufig und sah doch nicht genauer hin als sie sich auf den Mann vor sich konzentrierte. Bossi grinste sie immer noch selbstgefällig an und brachte sich langsam in Angriffsposition. Sie hätte das Ganze absagen können. Höchstwahrscheinlich blamierte sie sich vor versammelter Mannschaft und vor Bossi und.. vor ihrem Kapitän. Sie erinnerte sich an Dantes Worte, dass Bossi fast so stark wäre wie Pengu. Sie konnte nie einschätzen wie stark ihr Gegner tatsächlich war wenn sie ihm gegenüber stand. Sie wusste nicht welche Kraft Pengu hatte aber sie ging von dem Schlimmsten aus. Ihr Herz klopfte lauter als sie Bossi bereit ansah. Es verging ein paar Sekunden bevor Bossi mit dem ersten Schlag auf sie losging. Abwehrend stellte sie sich hin als sie sah mit wie viel Schwung dem Mann vor ihr aus holte. Sie drückte sich bereits innerlich gegen die Wucht vom Aufprall ihrer beiden Waffen bevor der eigentliche Schlag stattfand. Sie blinzelte auf das Holzschwertende als sie die geringe Stärke dahinter bemerkte. Gut, um Mobiliar damit klein zu schlagen reichte es gewiss aber es war nicht die Power, die sie erwartet hatte. Sie hob leicht den Kopf und sah Bossis breites Grinsen und den Mann, der über sie innerlich lachte. Ihr Geduldsfaden riss in diesem Moment. Sie ließ sich hier von einem halbstarken Ochsen doch nicht durch die Gegend schubsen! Ihr Griff am Besenstiel wurde fester ehe sie mit Schwung gegen das Holzschwert drückte und Bossi von sich weg schleuderte. Dieser taumelte ein paar Schritte zurück um sie dann wütend anzusehen. Er stockte dabei als er in ihre roten Augen sah. Sie ging langsam in die Hocke was Bossi klar machte, dass sie gleich angreifen würde. Er legte seine zweite Hand noch ans Holzschwert bevor sie sich mit einem Fuß vom Boden ab stieß um über den Boden ein paar Meter zu ihm zu gleiten. Im nächsten Moment trafen sich ihr Stock und sein Schwert. Bossi wehrte den Schlag ab doch bevor er überlegen konnte wie er angreifen sollte, drehte sie den Stab in der Hand und traf sein Schwert mit der anderen Seite des Besenstiels. Er taumelte durch den Schlag einen Schritt zurück was sie ausnutze. In der Millisekunden, die sie Zeit hatte, drehte sie sich einmal um sich selbst und traf Bossis Schwert zwischen seinen beiden Händen mit soviel Schwung, dass sein Schwert ihm aus den Händen glitt und durch die Luft flog. Sie hielt gar nicht in der Drehbewegung an und ließ ihren Oberkörper weiter runter gehen damit sie sich mit einer Hand auf dem Boden abstützen konnte und mit einem langen Bein Bossi von den Füßen riss. Er ging mit einem lauten 'Plumps' zu Boden und ohne in ihrer Bewegung anzuhalten, richtete sie sich wieder auf. Sie stand über dem gefallenen möchtegern Piraten und hielt ihm sofort das Ende des Besenstiels an den Hals. Als er hochkommen wollte, stieß er dagegen und sah sie geschockt und ungläubig an. Sie sah auf ihren Kameraden und blinzelte schnell damit ihre Augen wieder normal wurden. Der Kampf war schon vorbei ehe er richtig begonnen hatte. Sie drehte den Stab einmal in der Hand aus Gewohnheit und ließ ihn dann auf Bossis Bauch mit dem einen Ende fallen. Bossi zuckte vor Schmerz zusammen und hielt sich die getroffene Stelle. "Danke.. fürs Zurückbringen" meinte sie den Besenstiel, welchen sie auf Bossi fallen gelassen hatte ehe sie sich von ihm abwendete. Sie versuchte keinen der anderen an zu schauen und hatte den Blick gesenkt als sie zu ihrer Mütze ging, die auf dem Boden lag. In einer fließenden Bewegungen fischte sie die Mütze und ihren Schal vom Boden auf und verstaute ihre Haare in der Kopfbedeckung bevor sie diese Aufsetzte. Das.. war anders gelaufen als gedacht. Die Gewissensbisse holten sie erst im Maschinenraum ein, wo sie ihren Kopf gegen eine der Metallwände legte. Sie seufzte aus und war sich 100%ig sicher es sich mit Bossi total verhauen zu haben. Hinter ihr klopfte jemand am Eingang und sie glaubte es sei Law. Ein Blick verriet ihr, dass es Mamat und Take waren, die ihr nachgelaufen waren. "So sieht aber kein Gewinner aus" meinte Take mit einem kleinen Lächeln. "Fühl mich auch nicht wie einer" Sie seufzte und drehte sich zu den beiden um. "Ich hätte ablehnen sollen, gehen müssen. Das Ganze hilft nicht wirklich gegen seinen Hass auf mich" Take sah zu Mamat fragend auf ehe er sie anlachte. "Das ist doch egal! Weißt du wie cool du gerade warst?" Vielleicht war das eine Männer Sache, die sie nie verstehen würde. Warum war es gut seine Kameraden zu vermöbeln?! "Ist auch egal" meinte Mamat schlichtend als er ihren skeptischen Blick sah. "Jetzt ist es gelaufen und keiner wurde verletzt" Sie verdrehte die Augen und setzte sich zu ihren Einzelteilen auf den Boden. "Ja, nur die Ehre" gab sie zu bedenken. Die Aussage wollte Take gerade kontern, da wurde er in den Raum geschoben als Reeves hinter ihm auftauchte. "Kura. Ich wollte mich noch mal entschuldigend, wegen dem Schal. Bitte schlag mir nicht die Rübe ab" Erst jetzt verstand sie, dass Reeves sich hinter Take versteckt hatte und lachte leicht auf. "Kann ich nicht versprechen" lächelte sie und senkte erneut den Blick zu ihren Einzelteilen. So sah sie nicht was für ein Gesicht der andere machte und merkte nur aus dem Augenwinkel, wie sich Mamat sich zu ihr setzte. Er reichte ihr einen Schraubenzieher, den sie zwar nicht brauchte, es sie aber aufblicken ließ und den langen Mann anlächeln ließ. "Was baust du eigentlich?" Take setzte sich gegen die Schaltpulte und Reeves gleich daneben. Irgendwie spürte sie ein warmes Gefühl in sich und glaubte Take und Reeves als enge Bekannte gewonnen zu haben. Nicht nur, weil sie Bossi gerade in seine Schranken verwiesen hatte sondern auch davor schon. Sie holte gerade Luft um ihre Bemühungen das Schiff schneller schwimmen zu lassen zu erklären, als es erneut klopfte und Dante durch den Eingang zum Maschinenraum sah. "Macht ihr ein Sit-in?" kam es lachend von ihm ehe er sich einen Platz im Raum suchte. Vielleicht war sie auch schon den anderen persönlich näher gekommen als sie vermutet hatte. Sie spaßten untereinander und das Gefühl des Zusammenhalts tat unglaublich gut so, dass sie die vielen Witze über ihre roten Augen, ihre seltsame Beziehung zu Law, die Knutschflecke und ihre Kampfkunst über sich ergehen ließ. Schließlich halfen sie ihr auch beim Austausch von einigen Teilen in den Kabellagen, wo sie nicht allein hätte rankommen können bis sie schließlich nur noch wild im Maschinenraum verteilt rum saßen. "Kura, mal im Ernst jetzt. Wozu dienen die roten Augen? Außer als Warnsignal für fremde Schiffe im Nebel" Sie musste ungewollt lachen als Dante ihr den zehnten Witz über ihre Augen um die Ohren schlug. "Ähm.. sie wurden von meiner Familie vererbt" erklärte sie schwach und sah nicht von ihrer neuen kleinen Konstruktion auf. "Ja, ok. Aber wieso rot?" fragte Dante weiter und lag mehr auf dem Boden als, dass er saß. "Keine Ahnung, Dante" antwortete sie gespielt schnippisch. "Vielleicht hatten meine Vorfahren alle unterschiedliche Augenfarben die geleuchtet haben. Nur meine Familie meinte, dass rot die geilste Farbe ist und haben sie sich rot angemalt" Sie hörte Reeves lachen und sah ein Augenrollen bei Dante, welcher dennoch breit grinste. "Also kannst du sie nur rot machen und sonst nichts?" Sie atmete ein und wollte dies eigentlich nicht sagen. "Vielleicht.. können die etwas mehr als nur leuchten" gab sie zu und Dante setzte sich sofort auf. "Und was?" Er wurde ernster bei der Frage doch sie lächelte nur leicht. "Ich hab Law zuerst versprochen es ihm zu sagen. Stimmt doch, Käpt'n?" Sie sah zum Eingang des Maschinenraums, wo sie aus dem Augenwinkel den Schwarzhaarigen mit seiner weißen Flauschmütze bereits gesehen hatte. Die Köpfe der anderen wirbelten zu Law, welcher die Arme verschränkt hatte und wer weiß wie lange bereits zuhörte. "Käpt'n!" kam es von den Männern in unterschiedlichen Ton- und Stimmlagen, was ihren Kapitän zum Lächeln brachte. Dies ließ ihr Herz etwas springen. Sie konnte sehen wie sehr Law seine Crew mochte und wie sehr es ihm gefiel ihr Kapitän zu sein. "Was macht ihr?" fragte er belustigt nach und sah in ihre Runde. "Äh, Kura helfen" sagte Dante schnell und richtete sich rasch von seiner Liegeposition auf was Law nur breiter Grinsen ließ. "Ach so? Und warum arbeitet nur er?" Sie lachte leicht, da er Recht hatte und die anderen gerade nur rumgammelten. "Wir haben vorhin geholfen! Er muss nur grad was verschrauben!" verteidigte Reeves sie alle. Sie sah von Reeves zu Law, welcher darauf gar nicht mehr einging. Sein Lächeln verschwand als er zu ihr sah und kurz mit einem Kopfnicken und einem kurzen Blick in den Gang ihr klar machte kurz mit zu kommen. Sie befürchtete es gab Ärger wegen Bossi und stand rasch auf um ihm zu folgen. Er ging vor und sie betrachtete dabei seinen breiten Rücken. Sie biss sich leicht auf die Innenseite ihrer Unterlippe als sie ungewollt daran dachte wie er gestern an sie gepresst sich erleichtern hatte. Sie schluckte rasch als er am Ende des Gangen stehen blieb und sich zu ihr umdrehte. Erwartend sah sie ihn an doch er begann leicht zu lachen als sein Blick hinter ihr ging. Überrascht drehte sie sich um und sah wie Reeves und Dantes Kopf aus dem Maschinenraum hervor schauten um zu lauschen. Sie verdrehte die Augen und stellte sich vor ihren Käpt'n an die Metallwand um ein paar Meter mehr Abstand zu den anderen zu gewinnen. Law betrachtete lächelnd ihre Augen, welche hier im Gang unter ihrer Mütze etwas dunkler wirkten als sonst schon. Sie sah ihn abschätzend an als er sich Zeit ließ mit dem Sprechen an zu fangen. "Du warst heute morgen so schnell weg" Überrascht sah sie ihn an. Hatte sie doch nicht mit so etwas gerechnet. "Ich hab kurz nach dem du duschen gegangen warst an die Tür geklopft aber du warst schon weg. Hast du überhaupt geduscht?" Er zog fragend eine Augenbraue hoch was sie mit einem Nicken bestätigte. "Wie schnell duscht du?" kam der belustigte Ton von ihm. "Ich.. wusste nicht.. wie... lange 'du' brauchst" Ihr Blick huschte über seinen Schritt als sie leise sprach. Schützend verschränkte sie die Arme vor der Brust. "Dachtest du ich komm wirklich zu dir rein?" Seine Stimme klang leicht enttäuscht, dass sie glaubte er brach sein Versprechen aber sie schüttelte den Kopf. "Wollte.. dich nur nicht hören" Sie sah ihn nicht an als ihr das Gespräch zu peinlich wurde und sah lieber zu ihren 'heimlichen' Lauschern. Er antwortete ihr darauf nicht und beließ den Satz so. Sie spürte nur wie er einen Schritt auf sie zu machte. Ihr Kopf drehte sich gleich zu ihm und sah ihn warnend an. "Ich.. wollte dich fragen" begann ihr Kapitän ab zu lenken. "Bevor wir zu der Insel von der Karte, die du mir gegeben hast, kommen.. da landen wir vorher noch auf einer anderen." Er machte eine Pause und sah ihr abwechselnd in die Augen. "Kommst du dann mit mir mit?" Sie blinzelte und versuchte seine Frage zu verstehen. "Mit kommen? Du meinst mit dir die Insel erkunden?" Er nickte leicht. Verwundert sah sie ihn an und wusste erstmal nicht was zu sagen war. "Bepo, Shachi und Pengu würden mitkommen" Ah, dachte sie sofort. Law wollte den beiden, die etwas gegen Frauen hatten, sie als suspekt fanden und Laws engste Vertraute waren die Chance geben sie kennen zu lernen. Sie nickte leicht mit zusammengezogenen Augenbrauen, da sie schon Bedenken diesbezüglich hatte aber Law ließ dies lächeln. "Ich meine, auf der nächsten Insel können wir noch zusammen rum laufen. Auf der danach könnte es wieder brenzlig werden. Da hab ich dich lieber bei den anderen. Wer soll sie sonst beschützen?" Sie begann leicht zu lächeln was zu einem leisen Lachen wurde. Sie schüttelte den Kopf und war froh, dass Law scheinbar nicht wütend über die vorherige Auseinandersetzung mit Bossi war. Sie bemerkte seinen Blick auf ihr und seine Augen, die scheinbar forschend besonders über die Körperregionen fuhren, die er gestern erkundet hatte. Ihr Lächeln schwand und sie drückte sich fester an die Wand. Natürlich bemerkte er es und sah ihr wieder in die Augen als wäre er aus einer Trance erwacht. Er lächelte kurz und machte ein paar Schritte zurück an die ihr gegenüberliegende Wand. Er lehnte sich daran und versteckte seine Hände in seinen Hosentaschen als wollte er ihr sagen, dass er keine Gefahr darstellte. "Also" begann er scheinbar ein neues Thema. "Die Augen haben eine Funktion außer jemanden einzuschüchtern?" Sie blinzelte um aus ihrer Gedankenwelt zu kommen in der Law rücksichtsvoll ihr gegenüber schien und fragte sich, ob Law kein guter Spion abgegeben hätte, da sie gar nicht gehört hatte wie er zum Maschinenraum gekommen war. Sie nickte leicht und wollte doch nicht darüber sprechen was ihre Augen konnten. "Und.. deine Mutter hatte es auch?" Sie nickte erneut. "Meine.. Mutter hat es bekommen. Aber nur-" "Auf einem Auge und du auf beiden" beendete er ihren Satz und er bekam einen seltsamen Blick aufs Gesicht. "Und es sind keine Teufelskräfte? Interessant" Er grinste begeistert was sie verwundert blinzeln ließ. Law war ein seltsamer Arzt kam ihr in den Sinn was sie ungewollt lächeln ließ. "Ich finde deine Teufelskräfte besser" gab sie zu und legte die Handflächen an die kalten Metallwände hinter ihr um sich etwas abzukühlen. Ihr wurde warm bei Laws Blicken, das konnte sie nicht mehr leugnen. "Ja? Jemanden zu zerteilen-" "Der danach noch weiter lebt. Das kann niemand" Er sah sie überrascht an als sie ihn unterbrochen hatte und lachte dann. "Ja. Wenn man so das Positive daraus ziehen möchte?" Er machte einen Schritt wieder auf sie zu. "Ich kann mehr als nur Leute zerteilen" sagte er düster was sie nur lächeln ließ. "Ja. Ich weiß" meinte sie unbeeindruckt. "Ich bin normalerweise auch nicht nett" warnte er sie. "Es steckt immer mehr hinter einer Person als nur die oberflächliche Schicht, die-" "Die jeder sieht" beendete sie seinen Satz. Er stand wieder direkt vor ihr und durchbohrte sie mit seinem Blick. Langsam hob er seine Hand und nahm seine Mütze vom Kopf. Leicht fragend sah sie ihn an bevor er die andere Hand nahm und ihre Mütze vom Kopf zog. Ihre Haare fielen ihr wieder über die Schulter als er ihr in die eine Hand ihre Mütze gab. Ehe sie erraten konnte was er wollte, hob er seine Hand mit seinem Hut an und kam ihr näher. Er schütze sie beide vor den Blicken der anderen mit seinem Hut als er sie küsste. Sie sah dabei in seine grauen Augen, die zurück in ihre schauten bevor sie ihre Augenlider schloss und die kleine Zuneigung genoss. Sofort spürte sie seine Zunge, die sich ihr aufdrängte und die sie mit ihrer nach kurzem Zögern begegnete. Sie hörte nur das leise Tuscheln der anderen im Gang bis sie das Pfeifen, das eindeutig von Reeves stammte, hörte. Dies veranlasste Law dazu von ihr abzulassen. Er sah ihr gierig in die Augen und leckte sich kurz über die Oberlippe bevor er anhand ihres Blickes erkannte, dass es ihr reichte und verschmitzt lächelte. Ihr Herz hatte dabei einen kleinen Höhenflug. Er sah wirklich gut aus mit dem kleinen Lächeln das einzig und allein ihr in diesem Moment galt. Sie glaubte rot zu werden und versuchte lieber keine Miene zu verziehen. Law setzte ihr kurzerhand seinen Hut auf den Kopf und machte einen Schritt zurück. Dabei zog er ihre Mütze aus den Händen. Überrascht befühlte sie den weichen Saum von Laws Hut und beobachtete wie ihr Kapitän sich ihre Mütze auf den Kopf setzte. Sie erstarrte als sie sah wie erwachsener sein Gesicht wirkte und blinzelte ein wenig ungläubig. Seine Augen lagen mit dem Schirm noch etwas weiter im Schatten was ihn bedrohlicher aussehen ließ. "Sie.. steht dir" gab sie unbedacht zu was ihn scheinbar überraschte. "Ja? Dann behalt ich sie eine Weile" grinste er im nächsten Moment breit was mit ihrer schwarzen Schirmmütze noch viel besser aussah als sonst. Er hob noch mal seine Hand ein Stück aber ihr Reflex ließ sie sofort zurück weichen und sich an die Wand drücken. Law hielt in seiner Bewegung kurz inne bevor er ihr seine weiße Mütze fester auf den Kopf drückte. "Wir sehn uns später" versprach er leise und wand sich von ihr ab. Er verschwand um die nächste Ecke und sie sah ihm nach. Ins leere starrend versuchte sie zu verarbeiten was gerade passiert war. Sie spürte in ihren Händen die flauschige Mütze auf ihrem Kopf und schluckte laut als sie ihr Herz am Hals fühlte. Ihr Gesicht brannte als Reeves ihr zurief: "Hey, Kura!" Sie drehte sich zu den anderen um und das Grinsen von Reeves wurde kurz schmäler vor Überraschung bevor es doppelt so breit wurde. "Wow. So schlimm?" Sie sah Dante ebenso grinsen. Er lag auf dem Boden auf der einen Seite der Tür um so um die Ecke zu schielen und Reeves hatte sich über ihn abgestützt. Beide strahlten wie Honigkuchenpferde und wäre sie nicht so verwirrt, würde sie beiden eine Scheuern. Selbst Mamat saß an der anderen Türseite und hatte ihnen zu gesehen. Als sie auf die Männer zu kam, erkannte sie auch Take, der vor dem Eingang um die Ecke saß. "Und?" fragte sie als sich ihre Röte etwas beruhigte. "Gefiel euch die Show?" fragte sie kühl und als sie Reeves Grinsen sah, der gerade Luft holte um wahrscheinlich einen schmutzigen Kommentar ab zu lassen, blinzelte sie einmal und lächelte ihn gefährlich mit roten Augen an. Seine Worte blieben in der Kehle stecken und sie knackte laut mit dem Nacken als Warnung. Kapitel 18: Tag 15: Alles nur wegen ihm --------------------------------------- Den Nachmittag verbrachte sie damit die Jungs von blöden Kommentaren abzubringen. Dabei benutzte sie ausgiebig ihre angeborenen roten Augen. Sie vermutete aber nach einer Weile, dass besonders Dante und Reeves sie absichtlich provozierten um die Augen zu sehen. Es machte ihr ehrlich gesagt nichts aus. Sie wollte sogar, dass sich die anderen daran gewöhnten und keine Angst davor hatten. Sie kannte es nur anders: die ängstlichen Blicke, die Beleidigungen oder Drohungen. Es tat gut sie selbst zu sein. Irgendwann konnte sie die anderen dazu überreden ihre Aufgaben nach zu gehen. Da Mamat wie üblich vorbildlich bereits alles erledigt hatte, ging sie mit ihm in die Küche. Anders, Passi und Eddie saßen dort und spielten, wie könnte es anders sein, Karten. Sie wurden gleich dazu eingeladen und auch wenn ein zwei besorgte Fragen seitens Passi kamen, ob sie in Ordnung sei, so verlief ihre Zeit mit den dreien geordneter als mit Reeves oder Dante. Sie hatte die Mütze von Law zwischenzeitlich abgenommen. Zu erklären warum sie den Hut des Käpt'ns hatte, konnte sie gar nicht. Als Mertz und Jim in die Küche trotteten um das Essen widerwillig zu machen, stand sie bereitwillig auf um zu helfen. Da sie nur noch für die Maschinen zuständig war, hatte sie keine anderen Aufgaben mehr. Es störte sie aber auch nicht aus zu helfen. Besonders bei einem dramatisch laut seufzenden Mertz, der scheinbar starb wenn er die Zwiebeln bereits ansah. Sie hatte sich seit sie hier war auf dem Schiff noch nie so gut gefüllt. Sie glaubte endlich anzukommen und war sich ziemlich sicher, dass der Dank hierfür allein Law galt. Sie hätte es gerne aus eigener Kraft geschafft akzeptiert zu werden aber vielleicht hatte dies gar nicht in ihrer Macht gestanden. Ihren Kapitän sah sie erst wieder zum Abendessen, an dem auch die nächsten Schritte weiter besprochen wurden. Über ihnen tobte gerade ein Sturm weshalb sie weiter unten im Meer blieben. Bepo sagte gleich, dass es ihn nicht störte und hatte dabei ein breites Lächeln im Gesicht. Dafür wurde er gleich schief angeschaut da bekannt war, das der Polarbär im tauchenden U-Boot rasch schwitzte. Nur diejenigen, die wussten, dass sie die Durchlüftung verbessert hatte, lachten leise. Selbst bei Law sah man ein kleines Lächeln. Sie würden voraussichtlich am nächsten Tag bereits Abends an der neuen Insel ankommen wobei sie nur dachte, dass sie mit ihren Umbauten am Schiff sicher schneller gewesen wären. Aber noch fehlten ihr ein paar größere Bauteile und sie musste noch die Schaltzentrale ummodellieren was nur ging wenn das Schiff still stand. Beim Abendessen ging es wieder heiß her was ihr nur bestätigte, dass ihr Essen gut ankam. Besorgt sah sie zu Bossi und Jute, die wenig auf dem Teller hatten. Besonders Bossi sah mürrisch auf sein Essen was nicht verwunderlich war wenn er sie und alles was sie anfasste hasste. Als er ihren Blick sah, verzog er das Gesicht und stand auf. Sie seufzte als sie ihm nach sah wie er den Raum verließ. Natürlich bekamen die anderen es mit, schwiegen jedoch. Sie konnte und wollte sich nicht bei Bossi entschuldigen für das Übungsduell, das letztendlich er selbst angezettelt hatte. Dennoch hatte sie ein schlechtes Gewissen und rührte in ihrem eigenen Essen herum. Sie bemerkte wie jemand sie unterm Tisch anstieß. Als sie aufsah, schaute Law, der schräg ihr Gegenüber saß, sie an. Sie konnte den Blick nicht ganz deutend aber wahrscheinlich wollte er so etwas sagen wie: 'Mach dir keinen Kopf'. Davon wollte sie jedoch gerade nichts hören. Eher fand sie es interessanter, dass ihr Kapitän immer noch ihre Mütze trug. Er bemerkte ihren Blick, der auf der Kopfbedeckung lag und grinste kurz. Sie versuchte ihren Kapitän bis zum Ende des Abends nicht mehr an zu schauen oder alleine an zu treffen. Sie vermutete, dass es nicht gesund für ihr Herz wäre so gut wie ihm ihre Mütze stand. Laws eigene Mütze ließ sie zurück als sie mit Mamat zusammen zur Kajüte ging. Sie atmete lange durch während sie sich für die Nacht fertig machte. Normalerweise schlief sie im Anzug, weil sie abends zu müde zum Umziehen war und nach einer Nacht wie die letzte freute sie sich auf ihr eigenes Bett um die Gedanken noch mal zu sortieren. "Du sahst heute ziemlich entspannt aus" Sie drehte sich gerade zu Mamat um als dieser aus seinem Shirt schlüpfte. Sie konnte die langen Narben auf seinem durchtrainierten Rücken sehen und zog leicht besorgt die Augen zusammen. "Ja. Irgendwie.." sie drehte sich wieder um und wollte nicht fragen. Das waren private Lebensgeschichten, die Mamat ihr vielleicht irgendwann mal anvertrauen würde. "Ich hab mich heute mal wohl gefühlt" erkannte sie ehrlich und hörte Mamat lachen als sie ihre große Kuscheljacke anzog. Sie war einige Nummern zu groß, dunkel blau und reichte über ihre Boxershorts bis zu den Knien. Aber so mochte sie es am liebsten. "Ist doch gut, wenn du dich wohl fühlst" Sie sah zurück zu Mamat, welcher sich Oberkörperfrei auf sein Bett setzte und die Mütze von seinem Lockenkopf zog. Er lächelte ihr zu und sie setzte sich auf ihr Bett mit dem Gesicht zum langen Mann gerichtet. Sie waren die einzigen im Schlafraum und sie fragte sich, ob Mamat wegen ihr früh ins Bett ging. "Kommst du mit Laws.. Annäherungsversuchen klar?" Die Frage war sehr direkt aber Mamat war das erlaubt da sie wusste, dass seine Sorgen ernst gemeint waren. "Hm.." machte sie nachdenklich. "Im Moment ja?" Er nickte nur leicht als Antwort. "Was wenn es zu viel wird?" Sie zog die Beine an und umschlag sie mit den Armen um den Kopf darauf zu legen. "Weiß nicht" sagte sie leise und hatte sich nicht wirklich darüber Gedanken gemacht. "Ich schlag ihn?" Mamat lachte leise. "Oder heul. Oder beides" Sein Lachen schwand und er sah sie mitfühlend an. "Du kannst auch zu mir kommen?" Sie sah ihn skeptisch an. "Soll ich mich hinter meinem großen Bruder verstecken?" Er sah sie überrascht eine Weile an ehe er auflachte. Sein Lachen war so laut, dass sie ungewollt lächeln musste. "Was?" wollte sie grinsend wissen aber Mamat schüttelte den Kopf. "Du kannst immer deinem großen Bruder Mamat bescheid sagen, wenn dir jemand dumm kommt" Das ließ sie ihn liebevoll anlächeln. "Auch wenn ich mich selbst verteidigen kann?" fragte sie skeptisch nach. "Das hat nichts mit verteidigen zu tun. Manchmal braucht man einfach die Unterstützung eines Bruders" Er zwinkerte ihr zu und sie nickte leicht. Sie sprachen noch ein wenig über die nächste Insel, über Bossis Verhalten und über die anderen. Scheinbar empfand Mamat Reeves als sehr stark und sie konnte seine Bewunderung aus seinen Worten heraushören. Mamat schien etwas geschockt als sie ihm erzählte, dass Reeves und Take zusammen waren. Er fing sich jedoch schnell als eben diese beiden mit Dante und Anders in den Schlafsaal stürmten. Es wurde wieder lauter mit den anderen und wurde nicht leiser als Eddie mit Passi hinzu kamen. Sie hörte jedoch nur noch lächelnd zu. Sie fühlte sich wirklich endlich mal wohl unter den anderen. Sie beobachtete Mamat eine kurze Weile und glaubte, dass sie ihm gegenüber immer offener wurde. Vielleicht verhielt sie sich etwas zu sehr wie eine Frau in seiner Gegenwart aber.. sie hatte das Gefühl, dass es ihm egal war oder vielleicht genau mit diesem Hintergedanken deswegen so fürsorglich reagierte. Irgendwann klopfte es an der Tür und da Reeves am nähesten dran stand als er gerade beschrieb wie er einen Marineoffizier K.O. schlagen würde, öffnete er die Tür. "Käpt'n?" Sie zuckte zusammen und machte sich in ihrem Bett klein. "Ist Kura hier?" hörte sie die Stimme ihres Kapitän nach ihr fragen. Die verschiedenen Augenpaare im Raum und die von Reeves drehten sich zu ihr. Sie schüttelte schnell den Kopf und warf die Decke über sich. "Äh.. Kura schläft schon" kam Reeves zu schnelle Lüge und sie rollte unter der Decke die Augen. "Ach ja?" kam es ungläubig von Law. "Das kann er mir auch selber sagen" Laws Stimme wurde zum Schluss etwas lauter damit sie ihn besser hören konnte was sie seufzen ließ. Sie warf die Decke von sich und rutschte aus dem Bett. Sie hörte Dante kichern was gefährlich für seine Gesundheit war. An der Tür ließ Reeves sie grinsend durch und schloss hinter ihr die Tür. Im Gang stand ihr Käpt'n mit einer Hand in der Hosentasche und sein leichtes Lächeln wurde definitiv etwas größer als er sie in ihrem Outfit sah. "Hey" begrüßte sie ihn und stopfte die Hände in ihre Taschen vorne in ihrer großen Jacke. Er deutete ihr an ihm ein Stück zu folgen. Sie wusste erst nicht wieso bis sie hinter der Tür so etwas hörte wie: "Pst! Leise! Ich hör nichts!" Sie rollte die Augen bevor sie Law folgte. Schon um die nächste Ecke blieb er stehen und sie lehnte sich an die kalte Wand ihm gegenüber. "Hier. Dein Shirt. Dachte du vermisst es" überrascht nahm sie das Stoffstück an und hatte es schon wieder vergessen gehabt. "Danke. Dein Shirt werf ich morgen in die Wäsche. Dann bekommst du's wieder" versprach sie was ihn lächeln ließ. Er schüttelte leicht mit dem Kopf. "Kannst du auch behalten" bot er an doch sie schaute zweifelnd zurück. "Lieber nicht. Brauch keine weiteren dummen Fragen" erklärte sie und warf einen Blick zu Laws Mütze. Die weiße flauschige saß wieder an Ort und Stelle. Wo war ihre? "Deine Mütze liegt in der Küche. Dachte du kannst sie dort am Morgen eher gebrauchen als heute Abend" bemerkte er ihren Blick und wurde dann im nächsten Moment etwas ernster als er ihre Augen suchte "Bist du noch sauer?" Sie sah ihn überrascht an. "Ich.. war. Geht jetzt wieder. Woher wusstest du's?" Er gab ihr ein kleines Lächeln bevor er mit den Schultern zuckte. "Du hast einen starken Willen. Denke du wolltest.. das" er deutete mit dem Finger auf seinen Hals als Spiegel zu ihrem wo immer noch Laws Knutschflecke zu sehen waren. "Mit der Crew selbst regeln" Sie blinzelte verwundert und zog ihren Kragen etwas höher. "Und.. warum fühltest du dich genötigt was dazu zu sagen?" Ihre Stimme klang normal dennoch sah er sie mit strengem Blick an als hätte sie ihm einen Vorwurf gemacht. "Wegen dem was Boris zu dir sagte. Er griff nicht nur dich sondern auch meinen Stand als Kapitän an. Das konnte ich nicht auf die leichte Schulter nehmen." Sie wurde etwas kleiner an ihrer Wand. Klar, Law war ihr Kapitän. Hätte sie es ihm doch sagen müssen, was Bossi gemeint hatte? Aber sie hatte es nicht als direkten Angriff auf ihn empfunden. "Außerdem 'wollte'.. ich mich zu den Anschuldigungen dir gegenüber äußern." Er sah sie eindringlich an. "Kura. Wenn ich mit dir.. intim bin.. dann sind deine Probleme auch meine" Sie sah rasch zum Boden um den geschockten Blick zu verbergen und um nicht Laws strenge Augen zu sehen. Ihre Probleme waren seine? Ihr gefiel der Klang noch weniger als die Aussage, dass sie mit ihrem Kapitän intim war. Er hatte auch eine Pause gemacht bei dem 'Wollte'. Also waren die Gerüchte ihm eine Last? War sie eine eine Last- Sie stoppte den Gedanken sofort und fragte lieber: "W-wieso?" Sie spürte wie er Löcher in sie starrte was ihren Puls langsam in die Höhe schoss. "Ist nun mal so" sagte er leise was sie nur kurz aufsehen ließ. Er wich ihrem Blick aus und antworte ihr nicht, weshalb sie wieder zu Boden blickte. Er wollte ihr seine Gedanken nicht mitteilen und ihre eigenen begannen zu kreisen.. Wahrscheinlich konnte er ihr nicht antworten. Er ist der Kapitän. Eine Beziehung mit einem Crewmitglieder war keine Option und er wusste auch nicht, ob er eine 'Beziehung' mit ihr haben wollte. Oder er wusste, dass er keine wollte und.. wollte nur Sex. Sie griff fester in den Stoff des T-Shirts in ihrer Hand. Klar, mochte sie ihren Kapitän. Sie mochte die Zuneigung, die sanften Berührungen aber.. Ihr wurde schwindelig als in ihren Gedanken Laws Gesicht verschwamm und Blicke aus der Vergangenheit hervor kamen. Sie schloss kurz die Augen und atmete leise durch. Das war Vergangenheit! Law.. er.. war nicht so.. nicht so wie die Männer von damals. Er.. er war nur reserviert, sagte sie sich. Er hatte gestern Nacht noch etwas anderes angedeutet! Sie versuchte sich darauf zu berufen und fragte dennoch unsicher nach: "Du nimmst meine Sorgen auf dich, auch.. wenn wir du nur meine flache Brust magst?" Sie hoffte auf ein offenes Lachen und eine Verneinung, dass es nicht alles war was er an ihr mochte. "Mit deinen langen Haaren sieht es eben sehr ästhetisch aus" Er lachte nur kurz und viel zu leise als es zu registrieren. Ihr war nicht zum Mitlachen. Er zog ihr damit den kleinen Halt von den Beinen und die lüsternen Augen von damals kamen wieder zum Vorschein. Als sie kurz aufsah, konnte sie nur Laws gierigen Blick erkennen, der sofort vor ihren Augen verschwamm. Er wollte nur Sex. So wie sie alle. Kalter Schweiß lief ihr den Nacken runter bei seinem Blick, den sie eigentlich schon des Öfteren bei ihm gesehen hatte. Dennoch war es heute anders, ernster, rücksichtsloser, kälter. "Und.. was wenn ich sag, dass ich das von gestern in der nächsten Zeit nicht wiederholen will?" fragte sie leise und versuchte ihr Unwohlsein nicht zu zeigen. "Dann würde ich dich überzeugen" sprach er seine Gedanken mit dunkler Stimme aus und zog bereits mit seinen Augen ihre Klamotten vom Leib. "Willst du heute bei mir schlafen?" Sie spürte wie die Panik in ihr stieg bei seiner leisen Stimme. Hatte sie es ihm nicht gerade gesagt, dass sie nicht will? "Nein" antwortete sie schlicht. "Ich.. werd jetzt auch schlafen gehn" wehrte sie ab und versuchte noch aus der Situation zu fliehen ohne ihre aufkeimende Angst zu zeigen, die vielleicht irrational war. Nur weil sie sich gerade so fühlte, hieß es nicht, dass Law es so meinte, sagte sie sich noch um Ruhe zu bewahren. Sie drehte bereits den Kopf zum Gehen ohne ihren Kapitän noch mal an zu sehen, da knallte er seine beiden Hände flach rechts und links neben ihren Kopf an die Metallwand. Sie spürte den Atem ihr Gesicht streifen und die Panik schoss sofort in jegliche Glieder. Sie drückte sich aus Angst an die Wand hinter sich und zeigte dem Mann vor ihr ungewollt den Gesichtsausdruck, von jemandem der den Tod vor Augen sah. Ihre Augen schimmerten leicht rot dem anderen entgegen, schwach, aus Furcht und mit einer Leere darin als die Erinnerungen Überhand nahmen. Es dauerte nur wenige Sekunden bis Law Verstand, dass er zu weit gegangen war. "Tut- Tut mir leid" Er nahm sofort seine Hände wieder zurück und brachte Abstand zwischen sie. Sie sah ihn noch mal ängstlich an während ihr Herz schmerzvoll in den Adern hämmerte bevor sie sich von ihm abwendete. "Warte-" versuchte er sie aufzuhalten. "Gute Nacht, Käpt'n" Sie sah ihn aus dem Augenwinkel noch leicht zusammen zucken. Vielleicht wegen dem Fehlens des Vornamens oder der zerbrechlichen zu hohen Stimme, die sich gefährlich nach ihrer Frauenstimme angehört hatte. Sie wusste es nicht und floh vor ihm bevor er sich wieder fing. Sie hörte wie er ihr noch nach rief: "Kura!" aber sie sah nicht mehr zurück und kam schnellen Schrittes zum Schlafraum. Als sie die Tür öffnete, standen Reeves und Dante grinsend dahinter. "Ups! Erwischt" grinste Dante und hatte einen Arm auf Reeves Schulter gelegt "Wie wars?" fragte Reeves sie mit einem neckischen Grinsend. Sie starrte Reeves nur kurz mit ängstlichen Augen an, die sein Grinsen verblassen ließ, bevor sie schnell den Raum durchquerte. "H-hey" hörte sie Reeves noch ehe sie auf ihrem Bett unter der Decke verschwand. "Kura?" vernahm sie Mamats Stimme und drückte das Shirt in ihrer Hand fester und sie schluckte hart bevor sie noch ein rasches: "Gute Nacht" hervorwürgte. Sie rollte sich zusammen und schloss die Augen bevor sie die Hände auf die Ohren presste. Sie wollte gerade nur alleine sein. Die Erinnerung kamen zu schnell zu real wieder hoch. Und das alles nur wegen Law... Kapitel 19: Tag 16: Musik beruhigt die Seele -------------------------------------------- Es war unglaublich wie krass der Unterschied war. Gestern hatte sie noch gut und entspannt schlafen können, heute Nacht hatte sie sich von A nach B gewälzt. Von Alpträumen gequält war sie irgendwann einfach wach geblieben und hörte den anderen beim Schnarchen zu. Sie ließ das gestrige Geschehen Revue passieren und analysierte Laws Aussagen erneut. Dennoch kam sie damit nicht viel weiter. Ihre Gedanken sprangen zurück zu dem beklemmendem Gefühl was sie die Tränen runter schlucken ließ. Seufzend stand sie auf und ging unter die Dusche. Sie brauchte länger als sonst als sie nackt die Haare trocknete und sich missbilligend im Spiegel betrachtete. Nichts war an ihr, das sie als schön betrachten würde. Vielleicht.. die Haare? Sie fuhr die geheilten hellen Narben auf ihrer Schulter und Brust nach. Sie erinnerte sich an Laws Berührungen, wie sanft er gewesen war und schluckte hart als sie dieses Kribbeln wieder spürte. Sie fuhr sanft über die noch deutlich sichtbaren Spuren von der Nacht zuvor an ihrem Hals. Seine Stimme kam ihr wieder in den Sinn und auch wenn es sie kurz lächeln ließ, krallte sie sich im nächsten Moment am Waschbecken fest. Wie konnte sie die Erinnerungen von früher herunterschlucken?! Sie atmete noch ein paar Minuten ruhig ein und aus bevor sie sich wieder gerade hinstellen konnte. Sie zog sich schnell an und verließ das Bad. Ihr fehlte ihre Mütze um sich darunter zu verstecken aber die Option diese aus der Küche zu holen, verbarg die Möglichkeit auf Law zu treffen. Sie kehrte zurück in den Schlafraum und ließ die Klamotten der Jungs heute mal liegen wo sie waren. Sie konnte es später machen, wenn sie sich besser fühlte, sagte sich sich und verkroch sich erneut unter die Decke. Sie hörte ihren Namen leise rufen bis die Stimme lauter wurde. Sie öffnete die Augen und erkannte dann erst, dass sie wieder eingeschlafen war. "Kura?" Sie drehte den Kopf und sah einen besorgten Mamat ins Gesicht. "Morgen" murmelte sie und setzte sich auf. Ein Blick verriet ihr, dass die anderen bereits aufgestanden waren und sie alleine zurück geblieben waren. "Hast du Hunger? Es gibt gleich Frühstück" sagte Mamat leise und hockte sich neben ihr Bett. Ihr Kopf schmerzte als hätte sie zu viel geweint und sie schloss noch mal kurz die Augen. "Ja, ein wenig" log sie und wischte den Schlaf aus ihrem Gesicht bevor sie vom Bett rutschte und in ihren Anzug schlüpfte. "Alles in Ordnung?" fragte Mamat sie als sie sich die losen Ärmel vom Anzug vorne zu einem Knoten zusammen band. "Nein" antwortete sie ehrlich und schnitt Mamat das Wort ab bevor er richtig Luft geholt hatte um darauf zu reagieren. "Sag es keinem. Das.. vergeht wieder" war sie sich sicher und behielt ihre Kuscheljacke an. Damit fühlte sich etwas wohler und sah zurück in das Sorgenfalten gelegte Gesicht des Großen. Er nickte langsam und zusammen machten sie sich auf den Weg zum Frühstück. "Kura?" Sie sah zu Mamat neben sich auf als sie ihre Kapuze an ihrer Jacke richtete. "Ich hab heute morgen gesehen, dass du deine Zahnbürste in so einer kleinen Tasche aufbewahrst" Fragend sah sie den Langen an da sie mit seiner Aussage wenig anfangen konnte. "Ziemlich schlau" fand er und gab gleich die Erklärung zu seiner Annahme. "Ich hab heute morgen gesehen, wie Dante Reeves Zahnbürste genommen hat" Sie sah Mamat mit großen Augen an und war leicht angeekelt von der Vorstellung, musste sich aber auch leicht das Lachen verkneifen. "Ich tu meine Bürste immer mit dem Kopf voran in den Becher aber.. heute morgen stand sie verkehrt herum.." Sie unter drückte ihr Grinsen da sie wusste worauf er anspielten. "Ich denke, ich sollte eine Neue kaufen. Kann ich die dann bei dir lagern?" Sie nickte und lachte doch noch ein wenig. "Brauchst aber keine Neue kaufen. Ich hab eine unbenutzte als Ersatz" Sie wurde sofort wie eine Heilige angesehen und bekam nicht nur ein Dankeschön zu hören. Sie glaubte, dass Mamat sie ablenken wollte, was ziemlich gut funktioniert hatte. Weswegen sie ihn auch gleich fragte, ob sie heute den Tag mit ihm verbringen könnte. Sie bot ihm auch an bei seinen Aufgaben zu helfen aber Mamat war wohl schon zufrieden mit ihr den Tag verbringen zu können. Das beruhigte sie etwas. Mamat würde ihr keine unangenehmen Fragen stellen, da war sie sich sicher und so musste sie auch keine Angst haben Law alleine über den Weg zu laufen. Noch hatten sich ihre Gedanken nicht beruhigt und sie wollte ihm nicht noch mehr Schwäche zeigen als notwendig. Sie kamen zusammen bei der Küche an und das erste was sie sah, war Laws Hinterkopf. Natürlich war neben ihm ein Platz frei aber bevor sie die Entscheidung neben ihm zu sitzen treffen musste, stand Reeves von seinem Platz auf und deutete Mamat und ihr an sich neben ihm hin zu setzten. Dazu deutete er den anderen in der Reihe an weiter zu rutschen was diese ohne Murren taten. Überrascht ließ sie sich sanft von Mamat zum Platz schieben. Als sie neben dem lächelnden Reeves saß und daneben Take ihr ein leises 'guten Morgen' wünschte, sah sie aus dem Augenwinkel Laws Blick auf sie ruhen. Diesem wich sie konsequent aus. Das.. er und seine Blicke, das konnte sie heute morgen noch nicht. Und auch wenn die Mannschaft laut war, viel Unsinn redete sowie den Plan zum Anlegen besprachen, so blieb der Blick ihres Kapitäns auf ihr liegen. Sie war sich ziemlich sicher als sie letztendlich nach dem Essen aufstand, dass er sie ansprechen würde. Sie sah schon wie er sich leicht vom Platz erhob und den Mund öffnete als jemand ihm dazwischen funkte: "Kura!" Sie sah überrascht zurück zu Reeves und Take, die beide gleichzeitig aufgesprungen waren um nach ihr zu rufen. Die beiden sahen sich untereinander überrascht an ehe sie leicht lachten und auf sie zu kamen. "Also.. in der nächsten Stadt" begann Reeves und schob sie an Law vorbei nach draußen. Sie sah noch die Verstimmtheit auf Laws Gesichtszügen und ihr wurde klar als Reeves nur belangloses Zeug brabbelte, dass er versucht hatte eine Konfrontation zwischen ihr und dem Käpt'n ab zu wehren. Sie ließ sich mit schleifen und lächelte erleichtert als sie Reeves und Take nur ab und zu zu nickte. Ob es sich so anfühlte, wenn man Freunde hatte? Der Tag ging schnell voran. Mit Mamat machte sie die Wäsche und putze das Bad bis es glänzte. Zwischendurch fand sie ihr Lachen wieder und die alten Gedanken kamen langsam wieder zur Ruhe. Der Schmerz fühlte sich nicht mehr so groß an und als sie an das Gespräch von gestern dachte, konnte sie schon nicht mehr sagen, was genau Law eigentlich gemeint hatte. Hatte er sie wirklich gegen ihren Willen ins Bett zerren wollen? Sie hätte ihn direkt fragen müssen um seine Gedanken zu verstehen. Das war ihr jetzt auch klar. Und trotzdem fand sie sein Verhalten, sie so in die Enge oder Beispielsweise an die Wand zu drücken zu haben, zu viel. Dennoch, wenn sie so darüber nachdachte, war es auch nicht das erste Mal gewesen. Sie rief sich den Moment in der vorletzten Stadt in Erinnerung, bei dem er ihren Arm gegriffen hatte und sie gegen die Wand gedrückt hatte. Noch ein wenig in Gedanken kamen sie und Mamat am Trainingsplatz an. Wieder sah sie Bossi mit Jute 'trainieren' wobei sie nicht wusste, ob die beiden nur die Holzschwerter geräuschvoll aufeinander schlugen ließen. Sie entdeckt Dante und John auf der Bank sitzen und.. eine Gitarre halten? "Woher habt ihr die denn?" fragte sie nach als sie mit Mamat zu den beiden rüber gingen. Sie erinnerte sich, dass die Männer wegen dem Käpt'n keine Musik an Bord machen wollten, weswegen sie die beiden Piraten fragend ansah. "Ach, das Ding hab ich schon eine Weile unter meinem Bett liegen" erklärte John ihr und reichte ihr kurzerhand das Instrument was sie nur verwirrt entgegen nehmen konnte. "Dante, erzählte du spielst?" Sie blinzelte kurz überrascht und sah von John zu Dante bevor sie leicht lächelte. "Ich glaub Dante labert zu viel" Sie bekam einen empörten Gesichtsausdruck vom besagten Dante. "Woher willst du wissen, ob ich Gitarre spielen kann?" fragte sie ihn und setzte sich neben John auf die Bank. "Keine Ahnung" lachte der andere ehrlich. "Irgendwie ging ich davon aus. Ich dachte, dass wenn du Dudelsack spielen kannst, dann kannst du alles spielen" Sie lachte leicht und begann die Gitarrensaiten zu stimmen. "Nee. Leider muss ich dich enttäuschen. Aber" Sie schlug zwei Akkorde an und testete so den Klang. "Gitarre kann ich tatsächlich etwas spielen" Dante grinste sie breit an und Mamat so wie John sahen sie erwartungsvoll an. Sie spielte noch ein paar Mal die Saiten an ehe ihr eine Melodie einfiel. Sie begann leicht zupfen und wurde nach einer kurzen Zeit sicherer in ihrem Spiel. Es war eine ruhige, entspannende Melodie, die sich immer wieder wiederholte weswegen sie auch einfach nur weiter spielte. Sie schloss kurz die Augen als sie merkte, dass sie Klänge ihr gut taten ehe sie sich etwas zurück lehnte und sie die Melodie das Schiff erfüllen ließ. Sie blickte etwas ins Leere während ihre Finger die Saiten blind trafen. Nach einiger Zeit standen Dante und John auf und ließen sie in ihrer kleinen Welt zurück. Sie sah nur aus dem Augenwinkel, wie Dante Mamat von ihr weg schob. Wahrscheinlich um ihr etwas Ruhe zu gönnen und sie in Frieden diese paar Minuten zu geben. Sie sah aber noch wie Bossi mit Jute im Schlepptau den Platz mürrisch verließen. Scheinbar waren die zwei kein Fan von Musik oder von 'ihrer' Musik wovon sie eher ausging. Sie schloss die Augen und spürte kaum wie ihre Finger die Saiten streiften um dann die Töne an zu schlagen. Irgendwann öffnete sie langsam die Augen wieder um zu sehen, ob sie jemanden bereits mit der Melodie nervte da sah sie die anderen versammelt stehen: Mamat, Dante, Reeves und Take natürlich. Bevor sie sich wundern konnte, was die vier miteinander sprachen, entdeckt sie weiter abseits in einen der Gänge ihren Kapitän an der Wand gelehnt stehen. Er hatte seine Mütze tiefer ins Gesicht gezogen wodurch man nicht mehr erkennen konnte, ob er die Augen überhaupt auf hatte. Sie sah ihn eine Weile an ehe er plötzlich den Kopf hob und ihre Augen sich trafen. Ihr Kapitän zögerte nicht lange bevor er sich von der Wand leicht abstieß und zu ihr über den Platz ging. Die anderen bemerkten ihn als er an der kleinen vierer Gruppe vorbei ging und sie hörte Dante noch rufen: "Ähm Käpt'n?" Doch dieser hatte die Augen auf sie fixiert und sah nicht mal zu dem anderen. "Nicht jetzt" bat er streng und legte den Rest des Weges zu ihr mit großen Schritten zurück. Sie sah ihn nicht an als er sich neben sie auf die Bank setzte. Zum Glück konnte sie sich auf das Gitarrespielen konzentrieren. Sie wusste nicht wie sie ein Gespräch anfangen konnte. Sie wusste nur, dass.. ~"Entschuldige-/Tut mir leid-"~ Sie sah ihren Kapitän überrascht an, der gleichzeitig mit ihr angefangen hatte zu sprechen. Er blickte sie verwundert zurück an bevor er entschloss seinen Satz zu beenden: "Es tut mir leid wegen gestern. Ich hab nicht bemerkt, dass du nicht zum Spaßen aufgelegt warst und.. ich hab dich zu sehr bedrängt" Er sah sie mit ernsthaften Sorgenfalten an und hatte die Hände auf seiner Jeanshose zu Fäusten geballt weswegen sie ihm sofort glaubte, dass es ihm leid tat. Sie nickte leicht als Zeichen, dass sie verstanden hatte und seine Haltung entkrampfte sich ein wenig. "Warum wolltest du dich entschuldigen?" fragte er unverständlich mit zusammengezogenen Augenbrauen als sie leise nebenbei spielte um nicht die schützende Gitarre von sich weglegen zu müssen. "Weil.." sie biss sich kurz auf die Unterlippe. "Weil ich wahrscheinlich deine Antworten falsch interpretiert habe und mir so selbst schlechte Erinnerung hervorgerufen hab. Das.. hätte nicht sein müssen und die Reaktion war halt übertrieben. Tut mir leid" Sie sah Law nicht an als sie auf den Boden starrte. "Wegen dem was ich sagte?" Seine Stimme war so sanft und leise, völlig anders als gestern. Sie nickte und sah wieder zu ihm. "Du klangst auch irgendwie anders als sonst. Ernster, kälter" Er sah sie überrascht an ehe er laut ausseufzte und die Augen genervt schloss. Ehe sie es so verstehen konnte, dass er sie damit meinte, erklärte er sich: "Pengu hat gestern mit mir gesprochen. Ich.. will dir nicht sagen worum es ging, es hat mich nur ziemlich genervt" "Hattet ihr einen Streit?" verstand sie daraus und er nickte leicht. "Ja. Kommt selten vor und wenn, dann ist es.." er rollte tatsächlich mit den Augen und stopfte seine Hände in seinen Hosentaschen mit einem weiteren genervten Blick. Er beendete den Satz nicht aber sie konnte sich denken was er meinte. Sich mit jemanden streiten war anstrengend und es zog einen runter. Jedoch wusste sie nicht wie es war sich mit einem Freund zu streiten und beneidete Law ein wenig darum. "Jedenfalls.. ich war nicht ganz bei der Sache. Wahrscheinlich klang ich daher so.. kühl?" Er sah sie kurz entschuldigend an. "Du.. klangst so.. als wolltest du nur Sex haben" erklärte sie langsam ihre Gedanken von gestern. "Und das, wenn ich Schwierigkeiten hab, es sofort deswegen auf dich als Käpt'n zurück fällt" Sie stoppte kurz ihr Gitarrenspiel und sah ihn ernst an. "Ich.. will weder das eine noch das andere" Überrascht sah er ihren ernsten Blick und wurde auch ernster. "Ich wollte dich nicht zu etwas zwingen was du nicht willst. Gestern hatte ich gehofft, dass wir reden könnten.. vielleicht etwas mehr als das aber mir war klar, dass du keinen Sex wolltest." Sie schluckte und sah zu Boden. "Und das.. andere. Ich meinte es nicht.. so, nicht in dem Bezug, weil ich der Kapitän bin" Sie sah ihn leicht von der Seite an als er eine Hand aus den Hosentaschen nahm und seine Mütze sich tiefer ins Gesicht zog. "Vergiss das einfach" bat er und sie wusste jetzt schon, dass dies nicht ging. Wahrscheinlich wusste er es auch weswegen er unter dem Hut zu ihr hervor schielte. "Ich versuchs irgendwann noch mal zu erklären" bat er um mehr Zeit. Sie nickte verstehend und begann erneut die Melodie leise zu spielen. "Kura, es tut mir wirklich leid, dass ich dich gestern verängstigt hab" kam seine offizielle ernste Entschuldigung was sie matt lächeln ließ. "Ist ok. Kannst du nicht immer was für. Auch wenn es schon so lang her ist, kommen ein paar Sachen manchmal wieder hoch. Sagte ja, dass ich nie ganz in Ordnung sein werde" Er zog seine Augenbrauen besorgt zusammen und sah damit ein wenig aus wie Mamat. "Ist es denn grad wieder besser?" Sie dachte nach und nickte leicht. "Ja. Ablenken half heute sehr gut" erklärte sie ihm. Er betrachtete ihr Gesicht eine Weile, was ihr ein leichtes Kribbeln auf der Haut verpasste. "Wie schaff ich es, dass es noch weniger vorkommt?" Sie sah ihm in die grauen Augen als hätten sie dieses Gespräch schon mal geführt. "Langsam" Er schaute sie leicht verwirrt an. "Ich sagte doch, mach langsam. Ich.. muss mich erst dran gewöhnen" meinte sie ohne zu spezifizieren woran sie sich genau gewöhnen musste. Sie sahen sich einen Moment an ehe sie den Blick zuerst abwendete und die Melodie auf der Gitarre lauter klingen ließ. "Ich halt es diesmal ein.. Versprochen" sagte er ihr noch leise was sie mit einem Nicken absegnete. Sie war froh mit Law gesprochen zu haben. So wusste sie, dass er gar nicht auf seine Wörter oder sein Verhalten gestern geachtet hatte und mit den Gedanken woanders gewesen war. Auch wenn er ihr nicht genau gesagt hatte, was er von ihr wollte, ob es der Sex war oder mehr, war sie beruhigter. Er war ihr so anders vorgekommen. Als sei er ihr Feind, kalt und unberechenbar. Dass Law ein solches Emotionstief haben konnte wegen einem Streit, hätte sie nicht gedacht. Sie dachte an seine Worte eben. Hatte er mit ihr darüber reden wollen gestern Abend? Sie glaubte kaum, dass er ihr anvertraute worum es im Streit gegangen war. Klar, war sie interessiert was das Thema war aber sie ahnte, dass es um sie dabei ging weswegen sie lieber nicht nachfragte. Sie war nur froh, dass Law es nicht hat so auf sich beruhen lassen was gestern war. Sie konnte die Gefühle zwar nicht richtig einsortieren dennoch ahnte sie, dass ihre Erleichterung nicht daher rührte, weil Law ihr Kapitän war und sie sich mit ihm verstehen wollte. Sie merkte wie Law ihr beim Gitarrespielen zu sah und eher ihr Gesicht betrachtete anstatt die Finger mit denen sie spielte. Sie ließ ihn schauen und fragte sich was er fühlte. Was er für sie fühlte oder über sie dachte. Wie er über die Situation, in die er sie beide gebracht hatte dachte. Welche Meinung er wirklich hatte, dass sie ihr Geschlecht versteckte. Sie erinnerte sich an Reeves, der ihr vor ein paar Tagen seine Vermutung, dass sie eine Frau war, mitgeteilt hatte. Sie musste auch dran denken wie Reeves, Take und Dante heute versucht hatten Law davon ab zu bringen mit ihr zu reden. Warum eigentlich? Sie haben sich doch vertragen? Sie sah auf und bemerkte die kleine vierer Gruppe auf der anderen Seite des Raumes stehen. Mamat, Reeves, Take standen um den sitzenden Dante herum und redeten. Ab und zu sah sie deren Kopfbewegungen in ihre Richtung. Sie sprachen über sie, nur worum ging es? Als Reeves ihren Blick bemerkte, lächelte er leicht und winkte ihr kurz zu. Sie wusste nicht darauf zu reagieren und sah noch wie Reeves Lächeln kurz verschwand bevor sie die Berührung an ihrem Ohr wahr nahm. Sie sah überrascht zu Law, der ihr eine nach vorne gefallene Haarsträhne hinters Ohr strich. Es kribbelte dort, wo seine Finger ihre Haut am Ohr berührten und sie wurde leicht rot deswegen. Sie ließ es zu da sein Tun so vorsichtig und sanft war. Als sich ihre Augen trafen, lächelte er liebevoll. Ihr Herz sprang einen guten Zentimeter hoch. Sie hatte nicht gewusst, dass er in der Lage war so liebenswert aus zu sehen. Diesem Lächeln konnte sie nicht lange stand halten und wich seinem Blick aus. Sie merkte nur am Rande, dass sich ein ähnliches Lächeln auf ihren Lippen gebildet hatte. Sie konzentrierte sich rasch wieder darauf ihre Melodie weiter zu spielen nur um nicht völlig rot an zu laufen. Die andern hatten es gesehen und sie wollte sich am liebsten gerade wieder verkriechen. Sie spielte dennoch weiter für Law, der weiter neben ihr sitzen blieb, sie von der Seite betrachtete und ihr zuhörte. Nach einer Weile schielte sie leicht zu ihm und musste stumm lachen. Ihr Kapitän war eingeschlafen und zeigte ihr sein schlafendes Gesicht. Er hatte sich an die Wand hinter ihnen gelehnt, die Hände in die Hosentaschen gesteckt und den Kopf in ihre Richtung gewendet, weil er während ihres Spielens in den Schlaf gesunken war. Sie lächelte belustigt und spielte leiser weiter um ihn nicht zu stören. Scheinbar hatte ihr Kapitän wieder eine schlechte Nacht verlebt. Seine Augenringe würden, wenn er so weiter machte, wohl nie besser werden. Kapitel 20: Tag 16: Ein Entspannungsbad --------------------------------------- Man konnte deutlich sehen wie die Crew auf Zehenspitzen um Law herum kroch um ihn nicht zu wecken. Nur Shachi, der ihn letztlich auch aufwachen ließ, kam über den Metallboden angerannt. Jeden Schritt hatte selbst sie doppelt so laut empfunden. Kein Wunder, dass Law ihn im nächsten Moment giftig ansah. Selbst die Erwähnung der nächsten Insel machte es nicht besser. Als Shachi ihrem Käpt'n von der Insel und dessen Entfernung berichtete, stand sie auf um John sein Instrument zu bringen und sich noch mal um zu ziehen. Scheinbar war das Land nicht mehr allzu weit weg und in ihrer Lieblingskuscheljacke wollte sie nicht an Land gehen. "Kura?" Überrascht drehte sie sich zu ihrem Kapitän um. "Wir seh'n uns gleich an Deck?" Sie blinzelte leicht verwirrt, nickte aber ehe sie weiterging. Hatte Law Angst, dass sie sich wieder vor ihm versteckte? Abwegig war es nicht.. Die frische Luft der See peitschte ihr ins Gesicht als sie das Deck etwas später betrat. Die Nachmittagssonne schien ihnen entgegen und die Luft roch noch leicht nach Regen. Sie stellte sich zu Mamat an die Reling und betrachtete die Insel, die sich vor ihnen aufbaute. Sie sah die vielen Häuser und die vielen Schiffe am Hafen. Auch ein, zwei Piratenschiffe lagen an. Scheinbar schien die Insel Marine frei zu sein. Sie beschlossen wie immer ein wenig Abseits an zu legen. Man wusste ja nie. Ihr gefiel Laws vorsichtige Art und bemerkte heute mehr als die letzten Tage, dass sie sich für das richtige Schiff, die richtige Mannschaft und für den richtigen Kapitän entschieden hatte. Sie wünschte nur in diesem Moment, sie wäre ein Mann damit sie sich nicht verstellen müsste. "Kura? Machen wir die Insel zusammen unsicher?" Sie hatten angelegt und die Männer hatten bereits entschieden wer an Land gehen konnte. Take sah sie mit großen erwartenden Augen an. Sie sah die etwas größere Gruppe hinter ihm: Reeves und klar Mamat. Aber auch Dante, Andres und Eddie wollten mit. Sie grinste leicht und konnte sich jetzt schon vorstellen wie lustig der Abend mit denen werden würde. "Tut mit leid" Sie erschrak als Law ihr eine Hand auf die Schulter legte und neben sie trat. "Kura hat schon versprochen mit uns mit zu gehen" Sie hörte die Beschwerden der Jungs und sah zu Law auf. Ihr fiel ihre Zusage von gestern ein und verstand nun auch wieso Law nachgefragt hatte, ob er sie gleich an Deck sehen würde. "Sorry. Ein anderes Mal?" bot sie den anderen an was nicht nur Take enttäuscht aufnahm. "Ihr könnt doch auch mal einen Abend ohne ihn" beschwerte sich Law giftig als er die mürrischen Blicke der anderen sah und zog sie von den anderen weg. Sie konnte sich das Lachen gerade so verkneifen und wusste ehrlich gesagt nicht wieso die Männer sie so dringend dabei haben wollten. "Ich befürchte, dass es in Zukunft schwerer wird dich für mich zu haben" Ihr leichtes Lachen stoppte und sie schaute zu Law auf, der sie zur Reling nach vorne brachte. "Was? Wieso?" fragte sie verwirrt und sah in seine ernste Miene. "Je mehr du mit ihnen sprichst, desto schneller merken sie wie- … dass du ok bist" Er hatte den Satz so erzürnt angefangen und wurde zum Schluss so hastig als er seine ursprünglichen Gedanken nicht aussprechen wollte, weil es ihm offensichtlich unangenehm war. Er drehte sogar den Kopf zur Seite um sie nicht an zu sehen. Sie starrte ihn einen Moment überrascht an ehe sie ausprustete und leise lachte. Sie sah sofort Laws genervten Blick und ihr Lachen wurde lautlos, stoppte aber nicht. "Danke" konnte sie noch hervorbringen ehe sie beide von Bord sprangen und auf dem Steg an dem sie ihr Schiff angelegt hatten landeten. Sie wartete bis ihr Kapitän sein Schwert sich auf sie Schulter gelegt hatte ehe sie seine Aussage konterte: "Mir bedeutet es viel, wenn mich mein Käpt'n.. 'ok' findet" sagte sie sarkastisch und unterdrückte ein Grinsen als sie den anderen ansah. Sie wusste, dass sie ihn etwas damit aufzog und schaute dabei amüsiert in seine finsteren Augen. "Du bist auch.. ziemlich ok, Käpt'n" Sie sah sofort, dass seine Mundwinkel zuckten ehe er kurz lachte. Es war erst gestern morgen gewesen als sie ihn so zum Lachen gebracht hatte. Immer noch fand sie, dass es ihm besser stand als seine ewige strenge Miene. Als sie weiter den Steg entlang in Richtung Hafen gingen, folgten ihnen Pengu, Shachi und Bepo. Besonders Pengu hatte ein scharfes Auge auf sie geworfen. Das merkte sie sofort als sie sich einmal zu den dreien umdrehte. Er beobachtete sie genau. Vielleicht wollte er sicherstellen, dass sie ihren Kapitän nicht doch verführte und passte nur auf seinen langjährigen Freund auf. Wie dem auch sei, sie würde nicht nur ihm zu Liebe versuchen Law nicht zu sehr auf die Pelle zu rücken. Als würde sie dies ja nicht bereits seit dem ersten Tag versuchen! Sie überquerten den Hafen, der scheinbar am Nachmittag noch recht voll zu sein schien. Auch in der Stadt hatte noch jeder Laden auf. Wahrscheinlich machten die Inselbewohner am Abend mehr Umsatz als am Morgen. Sie blieben das erste Mal stehen als Shachi sich Ringe und Ketten ansah. Sie wusste nicht, dass er so etwas mochte da er nie irgendwelchen Schmuck trug. "Die sehen alle gleich aus" hörte sie Pengus genervte Stimme, welcher sich von Shachi weg gedreht hatte während sie vor sich einen Eisbären sah, der sich fragte, ob es auch Bärenschmuck gäbe. Die Frage blieb dabei offen, ob Bepo meinte, dass es Schmuck für Bären gab oder nur Schmuck mit Bärenmotiven. "Kura, was meinst du?" Sie wollte gar nicht wissen worum ihre Meinung gebeten wurde und wehrte gleich ab: "Tut mir leid. Ich hab keine Ahnung von Schmuck. Ich finds nur unpraktisch" Sie bekam einen leicht bestürzten Gesichtsausdruck von Shachi aber auch irgendwie von Bepo zugeworfen wobei sie nur entschuldigend mit den Schultern zuckte. "Wie wärs lieber mit Essen?" Sie sah von Law, der mit einem Kopfnicken auf die andere Straßenseite zu einem Süßigkeitenstand zeigte. Ihre Augen wurden kurz größer. "Dazu sag ich nicht nein" murmelte sie was Law kurz lachen ließ. Im nächsten Moment spürte sie seine Hand in ihrem Nacken, welche sie zum Stand dirigierte. "Ist das ok?" Verwirrte schaute sie leicht zu Law auf als sie außer Hörweite der anderen waren. Sie glaubte er meinte seine Aufmerksamkeit auf sie in der Nähe seiner engsten Freunde. "Das?" Sofort spürte sie seinen Zeigefinger über ihr Schlüsselbein streichen und verpasste ihr eine Gänsehaut. Sie schluckte bevor sie ihrem Kapitän antworten konnte. "Wenn ich etwas nicht mag, sag ich es dir" meinte sie und ließ seine Hand wo sie war. "Oder ich versuch weg zu laufen" Law musste an den gestrigen Abend wohl denken da sogleich "Entschuldige" von ihm kam. "Soll ich.. mich in Zukunft noch mehr zurück halten?" Die Frage machte sie nachdenklich und ließ sie den Größeren ansehen. Er sah sie ebenso erwartend wie besorgt an. Ihr fiel auf, dass er nicht mal fragte, ob er sie komplett in Ruhe lassen sollte und dachte an seine Aussage in seinem Bett, dass er dies gar nicht könnte. Sie schluckte leicht nervös, weil sie nicht wusste was das Ganze schließlich bedeuten würde oder welche Folgen es hatte, dennoch traf sie die Entscheidung für sich: "N-nein. Brauchst du nicht" beantwortete sie leise seine Frage. "Das von gestern kommt.. es kommt so gut wie nie vor und wenn.. dann sag ich das nächste Mal bescheid" versprach sie und das Lächeln ihres Kapitäns verbarg eine gewisse Hoffnung darin. "Ich hör auch drauf. Sonst darfst du mir eine Scheuern" sagte er ernst und brachte sie wiederum kurz zum Lachen. "Sag das nicht. Ich machs" warnte sie den anderen vor. Ein dickes Grinsen breitete sich auf Laws Gesicht aus. Vielleicht, weil er ihr nicht glaubte oder weil er sie in Zukunft provozieren wollte, dass sie es doch versuchen sollte. Sie wendete lächelnd den Blick von ihm und betrachtete die Süßigkeiten am Stand vor sich. Law mochte keine aber alleine wollte sie sich nicht vollstopfen. "Gebackene Banane? Kennst du das?" fragte sie ihn und lenkte seine Gedanken wohl gerade von dem Gespräch eben an. Er zog die Augenbrauen zusammen. "Noch nie gegessen" meinte er trocken und sah wirklich nicht danach aus als, ob er etwas von den Sachen in der Auslage haben wollte. Sie bestellte kurzerhand gleich drei gebackene Bananen und teilte diese in Mundgerechte Stücke ehe sie ihrem Kapitän ein Stück anbot. Skeptisch sah er die Süßspeise an und anstatt den Spieß aus ihrer Hand zu nehmen, griff er nach ihrem Handgelenk um so das Stück Banane zu seinem Mund zu führen. Er kaute sofort die kochend heiße Substanz und sie starrte ihn geschockt an. "Was hast du für einen feuerresistenten Mund? Das ist brennend heiß" Sie sah ihn wieder leicht lachen als sie den Weg zu den anderen einschlugen. Er stockte bevor er antwortete. "Ich weiß nicht, ob solche Sprüche schon wieder in Ordnung sind" Sie zog die Augenbrauen zusammen. "Welche Sprüche?" Er sah ihr in die Augen mit einem leichten Lächeln im Mundwinkel. "Mein Mund ist von Natur aus zu heiß" Sie starrte ihn an bis das Gesagte langsam durchsickerte und sie auflachte. Es war schwer dabei noch relativ männlich zu klingen weswegen sie die Hand vor den Mund sofort hielt. "So schlecht" beschwerte sie sich über den wahrscheinlich eben ausgedachten halben Anmachspruch was Law ebenso lachen ließ. Grinsend kamen sie beide zu den anderen. Scheinbar hatte Shachi sich keinen Schmuck mitgenommen und sah sie fragend an. "Worüber lacht ihr?" Sie hielt ihm die Banane auf dem Pappteller hin. "Über kochende Bananen" sagte sie lächelnd. "Ist aber echt heiß" warnte sie gleich als Shachi aber auch Bepo ein Stück ohne zu zögern nahmen. Shachi verbrannte sich gleich die Zunge was Law wieder leise lachen ließ. Ohne zu fragen, packte er sie erneut am Nacken um sie geradeaus die Straße weiter zu schieben. Ein Blick auf sein Gesicht verriet ihr, dass er sich wohl fühlen musste. Sein Lächeln verbarg die Gemütlichkeit, die er scheinbar zwischen seinen Freunden fühlten und die Erleichterung wieder mit ihr normal sprechen zu können. Sie wand sie dennoch aus seinem Griff, um Pengu gerechterweise auch ein Stück der heißen Süßspeise anzubieten und konnte dabei sein leichtes Lächeln auf seinen Lippen erkennen. Sie wusste nicht, ob sie es schaffen könnte an einem Abend sich mit Shachi, Pengu und Bepo gut zu verstehen. Klar hatte sie schon mit den dreien gesprochen aber das war alles bevor Law auf die glorreiche Idee gekommen war Hand an ihr zu legen. Seit dem hatte Shachi, der ihr zu Beginn noch Mut zugesprochen hatte sie gemieden. Sie merkte zwar nicht die skeptischen Blicke wie bei Pengu, dennoch hatte sie gehofft, dass Shachi ihr nicht gleich die kalte Schulter zeigen würde. Sie wollte nicht, dass die drei eine schlechte Meinung von ihr hatten und auch wenn sie dies gerade nicht spürte als sie gemeinschaftlich ihre gekaufte Banane aßen, merkte sie wie sie gemieden wurde wenn sie auf dem Schiff waren. Und auch wenn sie Laws Freunde kaum bis gar nicht kannte, so wollte sie ihnen ihr Vertrauen schenken. Sie wollte auch dieses Gefühl von Heimat, das Law bei ihr in dieser Crew weckte nicht mehr hergeben. Sie wollte bleiben. Sie wollte sich mit ihnen verstehen und hoffte, dass Pengus und Shachis bewahrte Distanz auch irgendwann wieder abnehmen würde. Sie hatte gedacht, dass Law mit seinen Freunden über Pläne, Reiseziele und andere wichtige Sachen sprechen würde dabei waren es normale Themen, die sie schon bei Mamat und den anderen gehört hatte: Essen, Waffen, Piraten von denen es Steckbriefe gab, das Schiff. Sie ließen jedoch das Frauenthema komplett aus. Sie wusste nicht, ob es daran lag, dass sie dabei war oder weil Law es im allgemeinen nicht interessierte. Sie hörte die meiste Zeit nur zu und ließ die Männer reden. Dabei sah sie sich die Läden an. Nur wenige versprachen gute Einkaufsmöglichkeiten zu sein, wo sie Einzelteile für das Schiff bekommen könnte. Bei einem Schaufenster blieb sie etwas zu lange stehen so, dass Law zu ihr kam. "Wolldecken?" fragte er verblüfft als er die Stoffe erkannte. "Kuscheldecken" Sie spürte sofort seinen Blick auf sich ruhen als das Wort aus ihr herausgerutscht war. "So eine.. hätte gestern gut geholfen" meinte sie weiter unbeholfen leise und blickte in Laws schuldvolle Augen. "Tut mir leid" Sie wusste nicht mehr wie oft er sich bereits entschuldigt hatte und lachte kurz stumm bevor sie mit dem Kopf schüttelte. "Alles gut. Ist nichts passiert" schwor sie und gab ihm einen aufmunternden Blick. "Lass uns.. das nächste Mal gleich richtig drüber reden" bat sie und sah Law einen Moment lange in die Augen ehe dieser leicht nickte. "Du sagst, wenn es zu viel ist" bat er erneut. "Ich sag wenn ich wieder etwas falsch verstehe, es zu viel ist und.. überhaupt. versprochen" lächelte sie matt ehe ihr das Lächeln langsam aus dem Gesicht rutschte. "Wir können das auch.." Sie sah ihn im Spiegel des Schaufensters an wie er in ihre Augen von der Seite sah. "Wir können auch das von gestern ignorieren" schlug sie leise vor da sie ihrem Kapitän wirklich nicht einer ihrer schwächeren Seiten hatte zeigen wollen. Es lag ihr quer im Magen. Sie hatte das Gefühl, dass es in dieser.. 'Beziehung' mit Law um Spaß, etwas neues zu erleben und einem anderen Menschen körperlich näher zu kommen ging. Und auch wenn sie wusste, dass Law ein grausamer Pirat sein musste, ansonsten würden seine Steckbriefe nicht so in die Höhe schnellen so, war er zu ihr nichts anderes als verständnisvoll, vorsichtig und hilfsbereit. Und trotzdessen was gestern vorgefallen war und was sie ihm in der einen Nacht gesagt hatte, wollte er sie nach wie vor. Sollten sie dann nicht diesen 'Ausrutscher' von gestern vergessen? Und sollte sie nicht versuchen diese Seite an ihr abzulegen? Er war ihr Kapitän, sie sollte ihm doch völlig vertrauen in den Dingen, die er tut, oder? Sie beobachtete wie ihr Kapitän langsam begann den Kopf zu schütteln und dann leicht ausschnaubte. "Nein. Ich will's nicht vergess. Ich pass besser auf was ich sag oder wie ich es sage. Ist ja nicht schwer" behauptete er und sie sah ihn zweifelnd an. "Aber.." Sein Lächeln wurde etwas gieriger als er in ihre Augen blickte und ihre Zweifel damit zerschlug. "Wenn du damit einverstanden bist und mich lässt, würde ich lieber da weiter machen, wo ich aufgehört hab" Sie sah ihn fragend an und wusste nicht gleich was er meinte. Da lächelte er und legte einen Arm um ihre Schultern. Er zog sie ihm nächsten Moment ein Stück zu sich und dann weiter die Straße entlang. Sie spürte seine warme große Hand auf ihrer Schulter und den Daumen, der ihren Kragen leicht nach hinten zog um so ihre Haut zu erwischen. "Wenn du sagst, dass es zu viel ist" flüsterte er in ihr Ohr und schob die Fingerspitzen unter Ihr Shirt was sie schlucken ließ. "Dann sagst du bescheid" beendete er seinen Satz und war ihrem Ohr noch ein Stück näher gekommen wobei ihr Herz im Dreieck sprang. "Oder ich hau dich" fügte sie leise hinzu und schlängelte sich aus seinem Griff als sie die anderen fast erreicht hatten und ausgerechnet Pengu sie schief ansah. "Ich bitte darum" lachte Law lauter und folgte ihr als sie Schutz neben Bepos Seite suchte. Ihr Kapitän führte ihre kleine Gruppe durch die Stadt und sie kamen letztendlich auf den einzigen Hügel auf der Insel an. Es war Abends geworden und die Sonne versank am Horizont als sie zu einem Gasthaus kamen. Nicht, dass sie eines gebraucht hatten, es lag nur auf ihrem Rundgang. Als sie sich näherten, kamen lachend einige Leute ihrer Crew heraus. Jim, Mertz und Petch hatten sie bereits von drinnen gesehen und kamen auf sie zugelaufen. Nach kurzer Erläuterung der Lage stellte sich das Gasthaus als heißes Quellenbad heraus. „Man bekommt alles, vom Handtuch über Yukata!“ schwärmten die Drei und sie sah bereits das Leuchten hinter Shachis Sonnenbrille. „Gut, wir gehen rein“ beschloss Law leicht seufzend und ergebend. Sie sah die Männer kurz bestürzt an ehe sich sich langsam umdrehte, da sie definitiv nicht mit wollte. „Hey“ sprach ihr Käpt’n ruhig mit einer leichten Belustigung in der Stimme und ergriff ihren Nacken. „Du kommst mit. Das kannst gerade du gut vertragen" behauptete er und dirigierte sie zum Eingang. Sie schielte leicht zu dem Mann neben sich. Entweder wollte er sie nicht ansehen oder er ignorierte ihre zweifelnden Blicke. Aber offensichtlich machte er ernst mit seinem 'Dann mach ich da weiter wo ich aufgehört habe'. Er verhielt sich jedenfalls wieder normal wie sie fand. Es war nichts Verkehrtes. Das hätte sie auch gewollt. Besser als würde er immer nur um sie herum schleichen und sie behandeln als sei sie zerbrechliches Porzellan. Schnell waren sie angemeldet und Pengu steuerte für sie alle die Männerumkleide an. Ihr Blick glitt leicht in Richtung Frauenkabine. „Kommst du?“ erinnerte Law sie daran, dass sie gar keine andere Wahl hatte und verschwand vor ihr in der Umkleide. Sie seufzte leise und wünschte es doch noch irgendwie umgehen zu können ehe sie den Männern in den Raum folgte. Die 'Umkleide' war relativ groß und sah eher nach einem Spabereich aus. Es gab Holzbänke und Regale mit viereckigen Fächern in denen man seine Klamotten ablegen sollte. Es gab mehrere Reihen, die durch die Regale abgegrenzt wurden. Pflanzen zierten die Ecken des Raumes und sie fand auch große Badehandtücher auf einem Stapel liegend. Sie nahm sich sofort eines ehe sie sich eine Ecke suchte, wo die Männer sie nicht gleich sehen konnten. Außer Sichtweite und immer wieder über die Schulter blickend, zog sie sich ihren weißen Anzug aus und wickelte schnell das große Handtuch um ihre Hüfte bevor sie etwas umständlich ihre Unterhose darunter aus zog. Zum Schluss zog sie noch das Oberteil aus und hörte bereit die Jungs die Umkleide durch die Schiebetür nach draußen verlassen. Sie glaubte aufatmen zu können und sich vielleicht gleich in Ruhe einen eher versteckten Platz im Bad suchen zu können, da hörte sie das Rascheln hinter sich. "Bist du soweit?" Sie sah über die Schulter und sah gerade noch wie ihr Kapitän sich seines T-Shirts entledigte. Sie zog das Handtuch um die Hüfte fester ehe sie mit einem leisen "Ja" antwortete. Es blieb kurz ruhig in der Umkleide als sie sich vergewisserte, dass das Handtuch halten würde und sie seine Blicke auf sich spürte. "Unangenehm?" hörte sie seine leise Stimme hinter sich, die irgendwie besorgt klang. "...Nein" behauptete sie auch wenn es haarscharf an der Grenze lag, dass sie aus dem Bad laufen wollen würde. Es reichte schon, dass sie ihre nackte Brust allen zeigen musste. Selbst wenn man nichts sah.. Sie verließ rasch vor ihrem Käpt'n die Umkleide durch eine Schiebetür, die sie auf einen länglichen Flur führte von wo aus man mehrere Türen nehmen konnte um nach draußen zu kommen. Sie wollte gerade eine der Türen öffnen, da umfasste Law ihr Handgelenk. Sie sah auf seine große Tätowierte Hand als er sie mit sich zog ohne etwas zu sagen. Leicht verwirrt nutzte sie dennoch die Zeit sich ihre langen Haare über ihre Brustwarzen zu legen. Sie hatte keine Brüste, nichts das man als Frau interpretieren hätte können aber das Gefühl war dennoch da. Law führte sie durch die letzte Tür und sie kamen in das Außengelände, wo es nach dem heißen Wasser duftete und der Dampf langsam aufstieg aus dem Wasser hoch stieg. Law hatte sie in das eine äußere Ende geführt in dem nicht gleich alle Besucher hinkamen und stieg vor ihr ins heiße Wasser. Er hatte sie losgelassen um ihr die Zeit zu geben ihm zu folgen. Sie sah weg als er sein Handtuch von den Hüften zog und stieg zögerlich in das Becken. Sie machte ein paar Schritte im warmen Wasser nachdem sie kontrolliert hatte, dass Pengu und die anderen sie nicht gleich sehen konnten. Ihren und den Teil des Bades der anderen wurde durch große Steine und Felsen getrennt. Mit diesem wissen stieg sie beruhigter mit ihrem Handtuch um die Hüfte ins Bad und nahm im größerem Abstand zu Law auf den flachen Felsen unter ihr im Wasser platz. Das Badewasser war etwas heißer als lauwarm. Genau die richtige Temperatur um sich wohl zu fühlen und sie atmete lange ein und aus bevor sie spürte, dass Law neben sie rutschte. "Normalerweise legt man das Handtuch im Bad ab" bemängelte er da er sie durchaus beobachtete hatte. Sie war ja noch so freundlich gewesen und hatte den Blick abgewandt als er sein Handtuch abgelegt hatte. Aber sein Satz sagte ihr, dass er durchaus bei ihr schauen wollte. Dennoch erleichterte es sie, dass sie zur alten 'Normalität' mit ihm zurück kehrte. Natürlich war es ihrem Kapitän zu verdanken, der wirklich nicht locker lassen wollte. Johns Aussage, dass Law einen Narren an ihr gefressen hatte, fiel ihr dabei wieder ein. "Ist doch egal" meinte sie auf seine Aussage bezogen und entspannte sich als die Wärme bereits ihre Wirkung zeigte. Selbst wenn der Mann neben ihr sie gestern noch so sehr erschreckt hatte, so konnte sie das Ganze heute wieder neutraler sehen. Sie fühlte sich sicher auch wenn der Gedanke absurd klang, weil sie hier neben dem nackten Kapitän ihres Schiffes saß, welcher sie nur zu gerne wieder berühren wollte. Sie war fast bis zu den Schultern im Wasser versunken und war froh, dass das Badewasser milchig weiß war. So konnte sie, selbst wenn sie es wollte, nicht Laws Schritt erkennen. Sie spürte den Blick des Schwarzhaarigen auf sich liegen und am liebsten hätte sie ihren Oberkörper mit etwas bedeckt. Plötzlich zog Law das Handtuch von ihren Hüften unter Wasser fort und legte es hinter ihr auf den Steinboden. Hatte sie gerade noch gedacht, dass sie sich sicher fühlte, da brachte er so etwas! Sie erkannte noch seinen fragenden Blick, ob es zu viel war was er tat. Sie sah ihn nur kurz mahnend an und schloss einen Moment seufzend die Augen. Er konnte nichts durch das Wasser hindurch sehen, sagte sie sich und legte dennoch die Beine übereinander und die Hände auf ihren Schritt. Der Ältere nutzte ihre geschlossen Augen aus und breitete die Arme hinter ihr auf dem Beckenrand aus. Sie wusste, dass so eine seiner Hände hinter ihr lag. Jedoch tat er nichts außer zu seufzen und die Augen zu schließen. Sie entspannte sich langsam, versuchte ihre Gedanken und Bedenken tatsächlich mal ruhen zu lassen und schloss ebenfalls langsam die Augen. Wahrscheinlich hatte ihr Kapitän Recht gehabt und sie hatte das hier gebraucht. Sie hörte Shachi am anderen Ende des Bades lachen und das Wasser auf der anderen Seite der Mauer platschen. Scheinbar waren sie die einzigen hier im Bad, was ihr durchaus gefiel. Sie hatte etwas Ruhe und konnte ein wenig durchatmen. Sie lag eine ganze Weile still im Wasser, genoss die Wärme des Bades, die Stille und die Atmosphäre bevor sie leise, schon fast lautlose Bewegung neben sich hörte. "Wenn du mich anfässt, schlag ich dich" warnte sie bevor sie hinschaute und Laws Hand sah wie diese zu ihren Beinen gewandert war. Er hatte gestoppt kurz bevor er sie berührt hatte als sie ihn warnte. Er seufzte und nahm die Hand zurück. Er legte sie zurück auf den Beckenrand und hob die andere Hand hinter ihr um sanft in ihren Nacken zu greifen. Er begann sie leicht zu massieren was er das letzte Mal vor ein paar Tagen versucht hatte. "Tut dein Rücken eigentlich noch weh?" fragte er nach um die vorherige Situation zu überspielen. "Ja. Manchmal. Es war eine gute Idee mit dem Bad" gab sie zu und konnte nichts tun als die Augen erneut zu schließen. Laws Finger waren warm im Nacken und sie fuhren präzise über die Nackenwirbel hinauf bis zu ihrem Hinterkopf und kraulte sie dort leicht. Seine Berührungen taten ungläubig gut, musste sie zugeben. Sie gähnte ohne den Mund zu öffnen und rutschte etwas tiefer ins Wasser. Sie lehnte sich etwas mehr gegen Laws Berührungen als Zeichen, dass er gerne weitermachen durfte. "Ich könnte.. mehr als nur deinen Nacken massieren" kam dessen dunkle leise Stimme neben ihr zum Vorschein. Er hatte sich sehr zurück gehalten den ganzen über Tag nach dem Vorfall gestern. Sie war froh sich ausgesprochen zu haben und war irgendwo auch froh, dass Law sich nicht so leicht abschrecken ließ. Dennoch wusste sie nicht wie viel mehr von ihrer Psychose sie ihm zumuten wollte. Sie war nur erleichtert, dass er wieder nach dem gierigen Mann klang, den sie bislang kennengelernt hatte. Irgendwie gab es ihr Sicherheit mit ihm umzugehen. Sie sie sah ihn kurz mit halb geschlossenen Augen an und erkannte seinen hungrigen aber auch fragenden Blick bevor sie ein leises "Hm" als Zustimmung gab. Sie schloss erneut die Augen und spürte wie die Hand aus ihrem Nacken langsam über ihre rechte Schulter glitt. Im nächsten Moment merkte sie wie Law etwas näher rutsche bis sie sich an der Hüfte beinahe berührten. Die Hand wanderte ihren Arm sanft hinunter und sie atmete seufzend aus was für Law als weitere Zustimmung galt. Sie spürte die Finger ihren Arm verlassen und das sanfte Kribbeln das entstand als die fremden Finger ihre Seite entlang nach oben glitt. Die einzelnen Rippen wurden dabei inspiziert und sie spürte wie er seinem Ziel, ihre entblößte Brustwarze näher kam. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und sie spürte eine ungewollte Lust in sich aufkommen als sie den Kopf leicht anhob und der Berührung des anderen entgegen fieberte. Doch kurz bevor er die empfindliche Stelle erreicht hatte, hörte sie das Wasser plätschern und jemand sich durch das Wasser auf sie zu bewegen. Sie riss die Augen auf und sah noch rechtzeitig Pengu am Felsen bevor sie mit einer Bewegung im Wasser herunter rutschte so, dass nur noch ihr Kopf bis zur Nase über Wasser lag. Sie schlang ihre Arme um sich als bereits im nächsten Moment Pengu auf sie zukam. "Hey! Wir hatten uns gerade gefragt, ob wir danach hier etwas essen wollen. Scheinbar gibt es hier eine Sushibar" Pengu wurde von ihr mit einem Blick gestraft wofür er gar nichts konnte. Sie hatte sich eben zu sehr fallen gelassen und der andere hatte sie aus dieser Scheinwelt grob herausgerissen. Sie sah zu Law da dieser diese Frage entscheiden sollte und erkannte dessen angesäuerten Gesichtsausdruck. "Von mir aus" kam es nur monoton von ihrem Kapitän und Pengu kam wohl selbst zu dem Entschluss, dass er störte. "O-ok?" sagte er nur schnell und drehte sich rasch wieder um. Er verschwand hinter dem Felsen doch sie blieb lieber im Wasser sitzen. Sie betrachtete die Wasseroberfläche als sie erneut den Blick des Käpt'n auf sich spürte. Das Bad schien für einen Moment still da auch die anderen hinter dem Felsen wohl die Sprache verloren hatten oder was sie eher glaubte, dass sie über sie beide leise sprachen. Schließlich hörte sie Law seufzen, weil sie nicht mehr aus ihrem Wasserversteck auftauchte. Er stand auf und stieg aus dem Wasser. "Soll ich dir den Rücken waschen?" Sie schielte Law an als dieser sich gerade das Handtuch fester um die Hüfte band und sie abwartend ansah. Sie entspannte sich wieder etwas und nickte leicht. Im nächsten Moment hielt er ihr das Handtuch hin was sie annahm bevor er bereits vorging zu der Waschstation am Ende des Bades. Sie überprüfte, ob Law nicht hin sah ehe sie aufstand und das Handtuch schnell um die Hüften wickelte. Sie folgte ihm dann als er sich auf einen der hier stehenden Hocker setzte und einen weiteren vor sich aufgestellt hatte. Erwartend sah er sie an und sie setzte sich vor ihm mit dem Rücken zu ihm. Sie spürte erneut die Hände auf sich und wusste langsam nicht mehr wie oft der Ältere sie nun schon oben ohne gesehen hatte und sofort seine Hände nicht mehr von ihr lassen konnte. Sie spürte wie die Seife ihren Rücken bedeckte und die kreisenden Bewegungen der großen Hände auf ihr. "Soll ich die Haare mit waschen?" Laws Stimme war nahe ihres Ohres und sie bemühte sich keine Gänsehaut zu bekommen. "Ja, danke" bestätigte sie ihm und fühlte im nächsten Moment den Schaum in ihren Haaren. Sie schloss die Augen als Law ihre Haare nach hinten kämmte und ihr im nächsten Moment die Kopfhaut massierte. Sie seufzte zufrieden als die Kopfmassage in eine Schulter und Rückenmassage überging. Law liebte es anscheinend sie zu massieren. Er tat es oft und sie müsste lügen, wenn sie sagen würde, dass sie es hasste. "Lass die Augen zu. Ich spül den Schaum aus" flüsterte er ihr regelrecht zu. Sie spürte das kühle Wasser über ihren Kopf laufen und Laws Hand, die bemüht war, dass ihr nichts ins Gesicht lief. Sie hörte den Holzkrug den Law fürs Wasser nutzte sich noch mal füllen ehe sie das Wasser noch mal über sich spürte. Sie glaubte fertig zu sein und sah über die Schulter. Überrascht sah Law sie an, der gerade den Krug wieder abgestellt hatte. "Soll.. ich deinen Rücken auch waschen?" bot sie an und es entstand kurz eine Stille, in der er sie überrascht ansah. Sie konnte jedoch bereits aus Laws Augen das "Ja" ablesen. Sie drehte sich auf dem Hocker um und deutete mit einer Handbewegung an, dass Law es ihr gleich tun sollte. In der Zeit, in der er sich umdrehte, nahm sie die Seife neben sich aus einem Behälter, der hier auf einem Brett stand unter dem auch der Krug fürs Wasser stand, dass man durch einen fließenden Wasserstrahl, der aus einem Bambusrohr kam auffüllen konnte. Sie war noch nie in einem Badehaus gewesen. Sie war schon froh, dass Law ihr die Sachen vorgemacht hatte, die sie nutzen konnte. Sie begann den breiten Rücken des anderen einzuseifen und begutachtete dabei dessen Tattoos auf der Haut. Obwohl Law ihrer Meinung nach schlank und eigentlich schmal in seinen Klamotten erschien, so hatte er durchaus Muskeln unter dem Stoff versteckt. Sie massierte leicht die Seife ein und fuhr mit den Augen die schwarze Farbe nach. Von Law schien eine gewisse Wärme aus zu strahlen und am liebsten hätte sie sich gerade dagegen gelehnt. "Deine Haare, soll ich sie auch waschen?" fragte sie leise gegen seinen Rücken und sie sah wie die Stelle der Haut, wo sie gegen gehaucht hatte, zuckte. "Gern" kam die Antwort etwas verzögert und sie musste aufstehen um bei dem großen Mann an die schwarzen Haare zu kommen. Er hatte die Augen geschlossen erkannte sie ehe sie auch die Seife in dessen Haare und Kopfhaut massierte. Sie machte lange Bewegungen und fuhr von der Stirn über den Nacken zur Schulter. Zum Schluss hatte sie das dringende Bedürfnis den Mann vor ihr zu umarmen. Sie fragte sich, ob Law ähnlich fühlte wenn er sie massierte und deswegen die Finger nicht bei sich behalten konnte. Sie erinnerte sich jedoch wo sie waren und wer er war, wen sie da stellte und was gestern noch vorgefallen war bevor sie hörbar seufzte und den Wasserkrug nahm. "Vorsichtig, es wird kalt" warnte sie sanft vor und spülte den Schaum vom Laws Kopf. So gut wie dieser konnte sie das Wasser nicht davon abhalten über Laws Gesicht zu laufen. "Tut mir leid" entschuldigte sie sich lächelnd und ging um dem anderen herum um den Schaum aus dessen Gesicht zu wischen. Sie nahm einen der Schwämme, die dort auf dem Brett lagen und befeuchtete ihn im kalten Wasser ehe sie sich zurück zu Law drehte. Ihr Kapitän hatte die Augen geöffnet und beobachtete ihre Bewegungen. Er hatte wieder diesen speziellen Blick auf gelegt, der für sie bedeutete, dass er am liebsten mehr wollte. Sie wischte sanft über die Wange mit dem nassen Schwamm und wanderte dann damit über Stirn und zur anderen Gesichtshälfte. Laws Blick entspannte sich leicht dabei und er schloss schließlich die Augen wieder was sie zum Lächeln brachte. Sie ließ den Schwamm über das Gesicht wandern und wischte schließlich einmal über Laws Mund und dessen Kinn ehe sie den Schwamm mit Wasser säuberte. Aus dem Augenwinkel sah sie Laws Blick der entspannt nach vorne scheinbar ins Leere starrte. Sie glaubte, dass der andere wohl auch langsam müde geworden war, so ging es ihr nämlich. Da spürte sie es an ihrem Handtuch über ihrer Hüfte ziehen. Sie sah noch vor Schreck, dass Law am Handtuch mit einem kleinen Ruck zog und dieses hinunter rutschte. Sie fing es gerade noch rechtzeitig mit der Hand auf als man bereits die ersten Schamhaare gesehen hatte und gab Law gleichzeitig mit der anderen Hand eine schallende Ohrfeige. Er sah mit aufgerissenen Augen an ihr vorbei und das Bad war gefühlt totenstill. Sie sah ihn geschockt an. Nicht nur, weil er das gerade tatsächlich versucht hatte sondern auch weil sie ihn wirklich geschlagen hatte! Sie wickelte schnell das Handtuch wieder fester und schluckte als ihr Herzschlag in den Ohren hämmerte. Laws Blick wurde ernster und sie fragte sich, ob es zu viel gewesen war ihren eigenen Chef zu ohrfeigen. Er hatte es zwar selbst heute Abend gesagt, dass sie es tun sollte aber.. das war aus Scherz heraus entstanden! Sie hatte gar nicht so viel Kraft eingesetzt. Sie war nur unglücklich gelandet, weswegen es so laut geklungen hatte, verteidigte sie sich innerlich und haderte mit sich eine Entschuldigung vor zu bringen. Sie ging um den anderen herum und nahm den Schwamm dabei mit. Sanft wischte sie über die Haut des anderen und wischte die letzten Seifenreste damit ab. Law blieb stumm auch als sie dessen Hals und ihr mit dem Schwamm fast schon liebevoll berührte. Sie legte danach den Schwamm zur Seite und sah den bis jetzt nichts sagenden Mann von hinten an. Sie fragte sich mit Gewissensbissen was er gerade denken musste. Sie hatten vereinbart, dass sie ihm sagen sollte, wenn es zu viel war was er tat und er hatte einige Male gesagt, dass er froh war, dass sie sich wehren könnte. Dennoch! Das hatte sie wirklich nicht geplant noch gewollt. Ohne Vorwarnung legte sie ihm von hinten eine Hand auf die in Mitleidenschaft gezogene Wange und streichelte sie kurz sanft ehe sie sich abwendete und ging. Sie hörte sofort das leise Schaben des Hockers von Law auf dem Fußboden und spürte dessen Blick noch auf ihr, doch, umdrehen tat sie sich nicht mehr. Sie atmete tief durch als sie das Bad verlassen hatte. Ihre Gewissensbisse machten sich stärker in ihr breit. Den eigenen Käpt'n schlagen.. dafür würde man doch im Normalfall über die Planke gehen, oder?! Sie versuchte sich zu beruhigen, da Law auch nicht so ausgesehen hatte als würde er sie deswegen nun hassen. Die Ohrfeige war wirklich nur sehr klein gewesen! Sie hielt inne, da der Satz die Tatsache nicht besser machte. Sie hatte gerade den Hügel verlassen und kam zurück in die noch belebte Stadt als sie einen ihr bekannten langen Mann sah. "Mamat!" Der Gerufene drehte sich verwirrt um und erkannte sie mit einem Lächeln. Sofort sah sie die kleine Gruppe hinter ihm und sah die grinsenden Gesichter ihrer Crewkollegen. "Hey, Kura. Wo hast du denn den Käpt'n gelassen?" stichelte Reeves sofort mit einem Grinsen als sie bei ihnen an kam. "Ähm.." sagte sie unwohl, da ihr immer noch ihre Tat bewusst war. "Oh Gott, was hat er gemacht?" Takes entsetztes Gesicht brachte sie leicht zum Lachen. "Nein.. also ja" begann sie und sah auch Mamats entsetzten Gesichtsausdruck neben sich. "Es ist weniger was er gemacht hat also.." Sie holte Luft und gestand besser gleich ihre Sünde: "Ich hab ihn geohrfeigt und bin geflüchtet" Kurzes Schweigen herrschte bevor Dante und Eddie die Sprache zuerst wieder fanden. "Ist er dir zu sehr auf die Pelle gerückt?" war Dantes Einschätzung was sie ihn verwirrt ansehen ließ. "Hast du dich endlich mal gewehrt?" kam Eddies belustigte Stimme unter der Maske hervor bevor er ihr einen Daumen hoch zeigte was sie verwunderte. "W-wieso glaubt ihr, dass 'er' was falsch gemacht hat?" fragte sie leise nach und sah die Männer unsicher an. "Hat er doch. Und du bist nicht der Typ, der seine Freunde oder Kapitäne aus Lust und Laune schlägt" Reeves Worte waren ernst gemeint. Er kannte sie inzwischen schon recht gut was sie erstaunte. "Was hat er denn jetzt gemacht?" Selbst Anders mischte sich ein und war bislang still gewesen. Sie holte Luft um sich zu erklären und fand den Grund zwar für sie persönlich schlimm aber wahrscheinlich nicht für die Männer. "Er hat gesagt ich soll, wenn ich was nicht will" verteidigte sie sich mürrisch und wusste nicht wie sie sich besser erklären sollte. "Und was wolltest du nicht?" zwang Dante weiter aber sie schüttelte schnell den Kopf. "Nicht.. so wichtig. Ich sollte mich entschuldigen" sagte sie leicht panisch und wurde sofort von Reeves an den Schultern gepackt. "Nein! Das machst du nicht! Sonst tanzt er dir noch mehr auf der Nase rum" Sie sah ihn zweifelnd an, ob das so richtig war. "Ja. Steh deinen Mann" lachte Dante und sie wurde im nächsten Moment von den anderen mitgezogen. Man verschleppte sie in Richtung Hafen um dort in einer Bar etwas zu trinken. Sie scherzten und lachten und gaben ihr das Gefühl nichts verkehrtes gemacht zu haben weswegen ihre Laune wieder anstieg. Sie hatte Recht behalten, mit dieser Konstellation wurde der Abend laut und lustig. Sie fühlte sich wohl und blieb lange mit den anderen in der Bar sitzen auch wenn sie immer wieder im Hinterkopf Laws geschockten Blick vor den Augen hatte als sie ihn geschlagen hatte. Sie wusste wirklich nicht was dieser Mann an ihr finden sollte: keine Brüste, keine Möglichkeit auf Sex, seltsame Verhaltensstörungen und nun schlug sie ihn auch noch. Bevor sie jedoch in Selbsthass verfallen konnte, rissen die anderes sie daraus und ließen sie für den Rest des Abends das Gefühl haben unter ihnen willkommen zu sein. Kapitel 21: Tag 17: Die Wahrheit -------------------------------- Tag 17 Am nächsten Morgen war sie leicht verkatert aber dennoch relativ entspannt und ausgeschlafen, was wahrscheinlich an dem gestrigen Bad lag. Sie war viel zu spät für ihre Morgen-Routine als sie letztendlich aufstand. Sie beschloss die Aufgaben des Aufsammeln der Wäsche auf später zu verschieben und kehrte zum Maschinenraum ein. Sie wollte noch ein wenig an ihrem Projekt basteln, da sie sich vom gestrigen Bad noch zu entspannt fühlte um nervige Aufgaben nachzugehen. Es dauerte eine Weile bis sie ihn bemerkte und sie warf einen Blick über die Schulter zur Tür. Dort stand ihr Käpt'n und kam auf sie zu als sich ihre Blicke trafen. "Morgen" wünschte sie lächelnd was den anderen wohl etwas aus der Bahn warf. Zögerlich setzte er sich neben sie und betrachtete nur kurz ihr Gesicht bevor er den Blick zu ihren Händen senkte. "Du bist recht spät heute" erkannte sie und hatte die Taschenuhr von Passi vor sich auf dem Boden liegen. "Ich konnte nicht gut einschlafen" erklärte er und sie hoffte es war nicht wegen ihr gewesen. Die Schuldgefühle plagten sie sofort wieder auch wenn die Männer gestern noch meinten, dass sie sich nicht entschuldigen müsste. Sie sah in Laws Augen, welche ebenso schuldbewusst zurück blickten. "Ich bin dir gestern.. schon wieder zu nahe getreten. Es tut mir leid" Die Entschuldigung überraschte sie sowie Laws ernster Blick. Sie lächelte leicht. "Ich.. kann mich nicht erinnern, dass du mir 'zu' nahe getreten bist" begann sie und erhielt einen überraschten und fragenden Blick des Arztes. Er hatte zwar eine unsichtbare Grenze für sie überschritten aber zu nahe war er ihr wirklich nicht getreten. Er hatte sie vor zwei Tagen schon einmal kommen lassen, noch näher ging es wohl nicht. Und auch wenn sie vielleicht sein Handeln, seine Neugierde verstehen konnte, weshalb er versucht hatte ihr Handtuch herunter zu ziehen, so wollte sie ihn nicht in ihren Schritt sehen lassen. Noch nicht. "Außerdem hattest du gestern.. kein gutes Timing" sagte sie ihm und meinte die Tatsache, dass Pengu sie beinahe erwischt hätte. "Es.. tut mir leid für die Ohrfeige" lächelte sie mitfühlend. "Hoffe sie tat nicht zu sehr weh?" Er schüttelte langsam den Kopf und sah sie dabei mit einem verwunderten Blick an. Sie erkannte, dass sein Puls sich beschleunigt haben musste da seine Atmung schneller ging. Sein Blick wurde wieder gieriger als er einen Arm hinter ihr abstütze und sich so langsam zu ihrem Ohr beugte. Scheinbar hatte Law eine Abfuhr von ihr erwartet und war überrascht und nun angeturnt, dass sie scheinbar zumindest nicht abgeneigt von seinen Avancen war. Ihr Puls schoss sofort in die Höhe als er ihr so näher kam mit seinem Blick. Sie schluckte und hatte jetzt schon Schwierigkeiten die Augen offen zu lassen als sie seine Wärme näher bei sich spürte. Sie hörte leise Schritte und spürte gleichzeitig den Atem ihres Kapitän an ihrem Ohr. "Dein Timing" flüsterte sie und fühlte die Berührung von Laws Lippen an ihrer Ohrmuschel. "Dein Timing ist schlecht" hauchte sie als das Kribbeln von ihrem Ohr sie durchzog. Sie war schon wieder wie Butter in seinen Händen wenn er so vorsichtig und zärtlich zu ihr war. Dennoch wich sie ihm aus und sah ihn mit einem leichten lustverhangendem Blick in seine fragenden Augen. "Kura, es gibt Frühstü-" Sie blinzelte einmal um wieder klarer zu sehen ehe sie und Law sich zu Mamat umdrehten. "O-oh, morgen Käpt'n!" Mamat sah verwirrt in den Maschinenraum, der seit einiger Zeit ihr alleine gehörte. "F-Frühstück ist fertig" murmelte er und sah durchaus die unpassende Situation. "Danke, wir kommen gleich" Mamat nickte hastig auf ihre Aussage hin ehe er wieder verschwand. Sie blickte zurück zu Law, der noch genervter aussah als gestern im Bad als Pengu sie gestört hatte. "Dein Timing ist seit gestern echt scheiße" zog sie ihn damit auf und lachte leicht bei seinem angefressenen Gesichtsausdruck ehe sie aufstand. Sie schaute zu Law hinunter und bemerkte dessen süchtigen Blick, der ihr galt. "Na komm, Käpt'n" sprach sie sanft und liebevoll. "Sonst stehen wir gleich vor leeren Tellern" Sie blickte weiter in seine gierigen Augen ehe dieser lange aus seufzte. Sie bot ihm eine Hand hin, die er kurz zögernd ergriff. Sie half ihm auf doch ihre Hand bekam sie erstmal nicht wieder. Sie war sich ziemlich sicher, dass es als Händchenhalten galt als er mit ihr so durch die Gänge ging. Sie betrachtete seine Hand, die ihre umschlossen hielt. Seine war viel größer als ihre, wie sie es schon immer vermutet hatte. "Kura" Sie sah bei ihrem Namen zu ihrem Kapitän auf. "Ist es wirklich.. ok?" Er sah sie ernst mit einer guten Portion Lust in den Augen an. "Ich werd mich irgendwann nicht mehr zurück halten können" Sie zog die Augenbrauen zusammen. "Wie meinst du das?" Er blieb im dunklen Gang stehen und schob sie sanft gegen die nächste Wand. Ihr Herz pochte sofort lauter bei seinem Blick, mit dem er sie wie ein Raubtier ansah. Mit dem Gesicht kam er ihr näher und sie schloss langsam die Augen. Ihre Lippen berührten sich sanft was sie aus seufzen ließ. Scheinbar hatte sie das gewollt was wohl auch ihr Kapitän durch ihre Reaktion so auffasste. Sofort schob er seine Zunge in ihre Mundhöhle was sie keuchend zur Kenntnis nahm. Seine Arme umfassten sie und zogen sie sanft umschlungen an sich. Sie legte zögerlich die Arme auf die seine und fuhr vorsichtig hinauf in seinen Nacken. Sie seufzte aus als seine Zunge sanft über ihre strich und sie eine Hand von ihm sofort im Nacken spürte um sie dort zu massieren. Sie löste sich kurz von ihm um Luft zu holen. "Wir...verpassen das Frühstück" erinnerte sie ihn daran. Ignoranz war einer seiner Stärken, wie sie glaubte und spürte wie er ihre Wange küsste. "Ich mach dir welches" beschloss er und hauchte dabei in ihr Ohr. Leise lachte sie kurz und spürte seine zweite Hand auf ihrem Rücken nach unten wandern. "Ich kann dir auch irgendwann mal was machen" schlug sie im Gegenzug unbeholfen vor und streichelte seinen Nacken. Im nächsten Moment spürte sie wie er sie etwas fester umarmte und gegen ihre Halsbeuge atmete. "Schlaf heut Nacht bei mir" kam seine Bitte und sie blinzelte überrascht an die Decke. "Ich.. mach auch nichts" Sie hörte definitiv die Lüge daraus, die er sich selbst wahrscheinlich schon nicht abkaufte. "Ich.. kann nur besser neben dir schlafen" behauptete er was sie leicht lachen ließ. "Du kannst gar nicht schlafen" erinnerte sie ihn an das erste Mal. Sie vernahm ein widerwilliges Schnauben seinerseits. "Ich kann Schlafen. Ich.. hatte dich nur ansehen wollen" murmelte er und sie hatte langsam das Gefühl mit einem bockigen Kind zu sprechen. Dennoch spürte sie das Kribbeln im Magen bei seiner Aussage. "Ich.. überleg es mir" gab sie nach und sah sofort in Laws graue Augen als er sich wieder aufrichtete. Dankend sah er sie an bevor er sie ungefragt erneut küsste. Die Zunge setzte er wieder ein und strich mit den Händen an ihren Seiten nach unten. Sie wanderten nach hinten und legten sich auf ihren Hintern. Sie unterbrach den Kuss um ihren Kapitän anzusehen. Sein gieriger Blick hatte sich nicht groß geändert dennoch sah sie die Wärme dahinter in dem Moment als er ihre Gesichtszüge neugierig beobachtete. Als er mit seinen Händen ihren Hintern leicht massierte, seufzte sie aus. Die Verwunderung darüber konnte sie an seinem Gesicht ablesen. Sie schloss die Augen langsam und hob den Kopf, den sie dabei hinter sich an die Metallwand legte. Als er mit dem Finger die Mitte der beiden Pohälften fand, drückte er sanft dagegen was sie leise keuchen ließ. Ein vorsichtiger Blick zu ihrem Kapitän verriet ihr, dass er mit allem nur nicht damit gerechnet hatte. Sie schloss die Augen erneut als er den Druck auf die Mitte erhöhte und seufzte noch mal aus. Sie hatte selbst nicht gewusst, dass sie dort so reagieren würde schließlich fasste man sich dort nie selbst in diesem Sinne an. Ungewollt und in einer unüberhörbaren Lautstärke begann ihr Magen plötzlich an zu knurren weshalb sie mit großen Augen ihren Kapitän ansah. "Tut-tut mir leid" meinte sie entschuldigend zu Law welcher sie überrascht zurück anschaute ehe er lachte. Er umarmte sie und die Hände an ihrem Hintern verschwanden. Sie spürte wie er an ihrer Halsbeuge ihren Duft lange einatmete. "Mit tuts leid. Ich hab gelogen. Ich würd dich definitiv anfassen, wenn du bei mir schläfst" Sie lachte über Laws Ehrlichkeit und umarmte den größeren Mann vor sich fester. "Ich weiß" sagte sie lächelnd und genoss noch die Umarmung bevor er sich etwas von ihr löste um sie anzusehen. "Und.. du überlegst es dir trotzdem?" wollte er wissen. Seine grauen Augen leuchteten ihr entgegen und sie nickte leicht zögerlich. Das Leuchten wurde größer bevor er sie erneut küsste und sanft an sich drückte. Zu Hundert Prozent war sie sich sicher, dass sie zu allem nachgeben würde, würde er sie so liebevoll einen Abend lang behandeln. Ihr Magen knurrte erneut und widerwillig ließ er von ihr ab nur um ihr nochmal tiefer in die Augen zu schauen. "Du überlegst es dir?" Sie rollte scherzhaft mit einem Lächeln die Augen. "Ja" lächelte sie ihm entgegen bevor sie ihn sanft von sich schob und mit weichen Beinen weiter ging. Sofort gesellte er sich neben sie und sie bekam von ihm einige Blicke zugeworfen. Sie wollte nicht wissen, was in seinem Kopf gerade vor sich ging und kam mit ihrem Kapitän im Schlepptau wieder auffällig zu spät zum Frühstück. Sie seufzte glücklich als sie erkannte, dass die Jungs ihnen etwas übrig gelassen hatten und bedankte sich bei Mamat, der ihr noch ein paar Brötchen hatte retten können. Nach dem Frühstück wollte sie unbedingt in die Stadt. Sie hatte gestern beim Spaziergang mit Law und den anderen so viele vielversprechende Läden gesehen in denen sie ihre fehlenden Bauteile her bekommen könnte. Zwar bräuchte sie noch einen größeren Metallshop, wo sie neue Schiffsschrauben her bekommen könnte aber sie fing erstmal klein an. Als sie von Bord sprang wurde sie sofort aufgehalten. "Warte" Sie sah Law an der Reling stehen. Wollte er mit ihr mit? "Käpt'n!" kam eine wütende Stimme vom Schiffsdeck und neben ihrem Kapitän stellte sich Reeves. Empört hatte er die Hände in die Hüfte gestemmt. "Du willst doch nicht schon wieder mit ihm los?" Verständnislos sah nicht nur Law den anderen an. "Du warst gestern denn ganzen Tag-" "Nachmittag" korrigierte Law ihn und fuhr ihm zwischen den Satz. "Gut Nachmittags! Jetzt sind wir dran. Du kannst ja heute Abend in der Bar am Hafen wieder mit ihm quatschen" Bevor ihr Kapitän Einwände vorbringen konnte, sprang Reeves dicht gefolgt von Take, den sie vorher gar nicht aus ihrer Position aus gesehen hatte, über die Reling und landete neben ihr. Er und Take warfen ihr ein siegerisches Grinsen zu was sie nur mit hochgezogener Augenbraue erwiderte. "Ihr wisst ich kauf Bauteile?" informierte sie die beiden da sie sonst nichts spannendes vor hatte. "Uns egal" schüttelte Take den Kopf. "Deine Einkäufe können wir heute Mittag unter Deck bringen. Dann kommen die anderen auch mit" Sie sah Reeves fragend an, wen er genau mit 'die anderen' meinte aber glaubte, dass es zumindest Mamat war. Er hatte heute noch Küchendienst und musste sauber machen. Sie ließ sich von Reeves mit schleppen und zog den bis jetzt noch leeren Rucksack fester. Einmal sah sie noch zurück zum Schiff und glaubte Law leicht lächelnd an der Reling stehen zu sehen. Reeves empfand sie heute als extrem nervig. Nicht seine Art sondern seine Fragen: Was war mit Law gestern, was hatte er gemacht, was war das heute morgen, worüber hattet ihr gesprochen? Sie atmete irgendwann tief ein und sah zu Take: "Wie hältst du es mit ihm aus?" Take wurde leicht rot und lachte dennoch während Reeves sich leicht entblößt fühlen musste und versuchte sich raus zu reden. Sie ließ ihn reden bis ihr etwas einfiel: "Wie seit ihr eigentlich zusammengekommen?" Reeves verstummte und sie sah tatsächlich eine leichte Rötung auf seinem Gesicht. Er zuckte mit den Schultern und sah zu Take, der nicht besser aussah. "Naja.. wir waren betrunken und da hat eins zum anderen geführt" erklärte Take ruhig mit glühenden Wangen. "Danach schlugen wir vor das.. weiter zu machen und naja" Reeves kratze sich am Hinterkopf. "Und es funktioniert gut" bekräftigte er dann seine Aussage was sie ungewollt lächeln ließ. "Ihr.. liebt euch oder?" fragte sie vorsichtig nach und sah von einem zum anderen. Sie hörte ein leises "Ja" von Take und wiederum schon fast einen Ausruf von Reeves "Natürlich!" Sie lachte stumm und lächelte dann eine Weile weiter. "Du findest uns nicht.. unnormal?" Sie sah Take kurz fragend an. "Was ist denn die Definition 'Normal' bei der Liebe?" fragte sie nach und bekam von Take ein kleines Lächeln was sie verwirrte. "Nein, jetzt in Echt. Gibt es eine 'Normale' und 'Unnormale' Liebe?" Sie sah Reeves an der lachte. "Du warst also noch nie verliebt?" fragte er nach und sie sah ihn verwirrt an. "Nein?" sagte sie vorsichtig. "Liebe kommt meist nach der Freundschaft" versuchte Take zu erklären. "Also wenn man jemanden mehr als nur freundschaftlich mag, denke das ist das 'normale' an jeder Beziehung" Sie blieb mitten auf der Straße stehen und die beiden Männer taten es ihr gleich. "Und.. wie.. fühlt sich Freundschaft an?" Takes Lächeln wich leicht und sah Hilfe suchend rasch zu Reeves. "Du hattest doch schon mal Freunde.." Reeves sah sie fragend aber auch ernst an und sie schluckte leicht als sie merkte, dass ihr Herz begann lauter zu pochen. "N-nein. Außer.. außer euch hatte ich nie welche" sagte sie leiser werdend und hatte Angst, dass sie es falsch eingeschätzt hatte, dass Take und Reeves gar nicht ihre Freunde sein wollten. "Was ist mit dem Freund von deiner Sklavenzeit?" fragte Reeves nach und hielt die Stimme dabei gesenkt damit nicht jeder Passant das hörte. "Er.. war kein Freund" bestimmte sie und blickte zur Seite in Erinnerung. "Ich kann ihm nur keinen anderen Titel geben" erklärte sie mit betroffenen Blick Richtung Boden. "Und die auf diesem Berg, wo du die Mechanik gelernt hast?" wollte Reeves weiter wissen woraufhin sie nur mit den Schultern zucken konnte. "Sie akzeptierten, dass ich da war aber wirklich gesprochen haben wir nicht. Ich war nur.. sowas wie ein Dauergast dort" Take und Reeves warfen sich besorgte Blicke zu. "Warte, warum? Ich versteh nicht wieso keiner mit dir sprechen wollte?" Sie sah Reeves ertappt an und spielte mit den Riemen ihres Rucksacks, der durch ihre Einkäufe bereits an Gewicht gewonnen hatte. "Wegen den roten Augen meistens. So war es im Dorf, wo ich aufwuchs, in der Sklaverei und für einige auf dem Berg. Aber ich denke ich war denen.. nicht normal genug?" Take sah sie mit offenen Mund an und sie konnte nicht ganz nachvollziehen was er gerade dachte oder fühlte. "Dann bist du ja jetzt endlich angekommen" sagte Reeves ihr streng was sie fragend blinzeln ließ. "Als Pirat ist das Unnormalste das Normalste" Sie sah ihn verwirrt an. "Du und deine Augen passen zur Piraterie. Und in einer Crew.. in 'unserer' Crew findest du Freunde und Familie gleich zusammen. Das mit der Liebe findest du selbst irgendwann raus" Sie sah Reeves mit großen Augen an als er ihr gerade so vor den Latz knallte, dass sie perfekt war wie sie war und dass sie in seinen Augen bleiben konnte. Sie merkte erst an Reeves und dann an Takes geschockten Gesichtsausdruck, dass aus ihrem Auge eine Träne kullerte. Schnell drehte sie sich um, damit die beiden die nächste Tränen nicht sehen konnten. "Danke" sagte sie mit belegter Stimme und hatte alle Mühe nicht gleich richtig los zu heulen. "Hey.. Kura. Weißt was das tolle an einer Freundschaft ist?" Sie wischte sich ein letztes Mal über die Augen und drehte sich zu dem besorgten Take um. "Du kannst immer zu uns kommen, wenn du Sorgen hast. Das nehmen wir dir nicht übel und wir helfen gerne" versicherte er ihr und sie nickte leicht. "In einer Crew halten wir zusammen, ok?" Reeves lächelte leicht. "Da muss keiner alleine kämpfen. Jedenfalls nicht seine inneren Dämonen. Was die Gegner angeht.. die überlass ich dir" Sie lachte leicht. "Ich mein, wenn du Bossi mit einem Schlag von den Füßen hauen kannst. Und ich denke du hast noch nicht mal ernst gemacht" Sie lachte und folgte Reeves, der wieder zum Gehen angesetzt hatte. Neben ihr ging Take und sie ließen Reeves alleine philosophieren wie stark sie in Wirklichkeit war. In diesem Moment fühlte sie sich so gut, so leicht und so befreit und konnte nicht ganz verstehen wie der Zuspruch eines anderen Menschen sich so schön anfühlen konnte. Sie beobachtete ihre beiden Freunde und in ihr schwelte ein Gefühl an, das sie nur als Glück beschreiben konnte. Nachdem sie die Einkäufe zum Schiff gebracht hatten, gesellte sich Mamat und Eddie zu ihnen. Dante und Anders waren bereits losgezogen. Sie würden die zwei später also irgendwo einsammeln. Ihr Kapitän stand noch oder wieder an der Reling und beäugte ihr Kommen und Gehen ohne ein Wort zu verlieren. Sie dachte über seine 'Bitte' von heute Morgen nach und wusste immer noch nicht, ob sie darauf eingehen sollte. Sie konzentrierte sich lieber auf die Zeit mit den anderen und ließ dabei mal ihre Sorgen und Gedanken ruhen. Der Tag mit den Jungs verbrachte sie lachend. Sie waren solche komischen Vögel, dass sie nicht anders konnte. Sie fühlte sich zwischen ihnen wohl und Take, der sie noch ganz zu Beginn nicht gemocht hatte, wich ihr kaum mehr von der Seite. Er und Mamat hatten wohl immer ein besorgtes Auge auf sie ruhen. Am Abend kamen sie zur einzigen Bar am Hafen. Viel von den anderen Piraten, die hier vor Anker lagen hatten sie nicht gesehen. Erst als sie die relativ große Bar betraten, in der sie gestern schon gesessen hatten, konnte man die zwei verschiedenen Crews erkennen. Sie hatte etwas Sorge auf Krawalle aber die Crewmitglieder der unterschiedlichen Mannschaften schienen sich angeheitert zu unterhalten und ihre Gruppe wurde mit einem kurzen Nicken begrüßt. Sie glaubte es war eher selten, dass die unterschiedlichen Piratencrews friedlich neben her existierten. Sie fanden einen freien Tisch und bestellten Essen, Trinken, das was die Küche noch hergab. Ihr taten die Bedienungen etwas leid zwischen den wild durcheinander sprechend Leuten die Bestellungen heraus zu hören. Bei einem Kurort wie diesem erwartete man auch nicht unbedingt Piraten. Sie hatten gerade schon einige Getränke auf dem Tisch stehen, da kam der Rest ihrer Crew in die Bar. Sofort erkannte sie ihren Navigator hinter dem ihr Käpt'n marschierte. Bepos Augen fanden ihren Tisch sofort und lief auf ihre Gruppe zu. Nach kurzer Besprechung schoben sie zwei Tische zusammen und die Bier- und Weinflaschen wurden aufgeteilt. Sie sah von einem zum anderen. Bei Bossi blieb sie kurz mit den Augen hängen und glaubte kaum, dass sie und er je so etwas wie Freunde werden könnten. Da stupste sie jemand an der Schulter an. Ihr Kapitän stand neben ihr als sie aufsah. Er lächelte nur kurz und deutete an mit einer Kopfbewegung an ihm zu folgen. Ungefragt schnappte er sich noch eine Weinflasche vom Tisch ehe er vor ging. Sie stand auf und sah ein paar fragende Gesichter, denen sie keine Antwort geben konnte. Sie wusste ja selbst nicht worum es ging. Law setzte sich an den noch einzig leeren Tisch im Raum und sie nahm ihm gegenüber Platz. "Und wie war dein Tag?" begann er und legte sein Schwert auf die Tischplatte bevor er die Weinflasche öffnete. "Unterhaltsam? Die Jungs blödeln gerne" informierte sie ihn was er mit einem Nicken und einem Lächeln absegnete. Er trank erst mal ein paar Schlucke aus der Flasche und sie merkte, dass er sie nur her geholt hatte um zu quatschen. Dass nichts besonderes an lag, merkte sie an seiner entspannten Haltung. "Wie hast du eigentlich alle Kennengelernt?" interessierte sie es auf einmal. Law schien kaum jemand, der gleich jeden in die Crew ließ. Besonders nicht bei Shachi und Pengu als Leibwächter. "Lange Geschichten teils. Aber um es kurz zu fassen, ich hab ihnen vertraut" Sie sah in seine grauen Augen, die zurück in ihre starrten. "Das ist wirklich die kürzeste Kurzfassung, die ich je gehört hab" meinte sie trocken was Law leicht lachen ließ. "Schon gut. Ich frag sie selbst" erkannte sie und fing die Bedienung ab um auch etwas zu Trinken für sich an diesen Tisch zu bestellen. Als der Kellner fort war, schob Law ihr die Weinflasche hin. Sie beäugte sie kurz misstrauisch da sie mit zu starken Alkoholgetränken nicht klar kam und Rotwein nicht unbedingt mochte. Dennoch trank sie ein paar Schlucke. An ihrem Tisch wurde es still als Law gedankenverloren seinen Schwertgriff mit dem Daumen leicht streichelte. Sie sah rüber zu den anderen als sie besonders laut lachten. Sie erkannte sofort Reeves Lachen und sah Take neben ihm breit grinsen. Die anderen hatten wohl gerade eins ihrer schmutzigen Themen angefangen. Meistens lachte Reeves dann so laut und sie sah ihm gegenüber Dante grinsen. Sie erkannte wie Shachi grinsend mit den Kopf schüttelte. Erst da wunderte sie sich warum sie Shachi und Pengu nicht gleich hinter Bepo und Law gehen gesehen hatte. Irgendwie hatte sie nur auf den Eisbären geachtet als dieser mit Law hereingekommen war. Wenn sie so darüber nachdachte, fand sie eh, dass Bepo der Geduldigste von allen war. Er hörte einfach weg, wenn ihm die Gesprächsthemen nicht gefielen und aß nun in seliger Ruhe seinen gebratenen Fisch. "Kura" Sie drehte den Kopf zu ihrem Kapitän als sie ihren Namen hörte. Law spielte noch kurz mit dem Griff seines Schwertes ehe er beschloss zu sprechen. Dabei merkte sie, dass er bis jetzt mit sich gerungen hatte seine Gedanken kund zu tun. "Ich.. hab nachgedacht" Sie sah ihn mit einem fragenden Blick an und wusste nicht worauf sie sich vorbereiten sollte. "Das sind nur meine Gedanken und.. ich will keine Antwort von dir" sagte er klar heraus und sah ihr dabei ernst in die Augen. "Ich.. fände es interessant- und auch nur interessant" wiederholte er wieder mit ernsten Blick in ihre Richtung. "Wenn.. du eine Frau wärst" Stille herrschte zwischen ihnen und sie konnte beobachten, dass Law es schwer gefallen hatte seine Gedanken zu äußern. Er hatte einen leicht besorgten Gesichtsausdruck aufgelegt und sah sie todernst an. Der Kapitän ihres Schiffes hatte scheinbar Angst, dass sie es falsch auffassen könnte, dass sie es zu persönlich nahm, obwohl da nur Laws Neugierde aus ihm sprach. In diesem Moment trat die Bedienung an sie heran und stellte ihr bestelltes Bier neben sie. "Entschuldigung" meinte sie sofort und sah kurz die Bedienung an und tauschte noch mal einen ernsten Blick mit Law aus ehe sie sich komplett an den Kellner wendete. "Wir brauchen noch mehr Wein" Es war kurz Stille an ihrem Tisch ehe sie Law auflachen hörte und der Kellner sie beide verwirrt ansah. "W-wie viel mehr soll es denn sein?" Sie überlegte nicht sonders sagte einfach: "Ja" Das war immer noch kein Anzahl aber sie spürte wie ihr Kapitän amüsiert einmal auf den Tisch mit der flachen Hand schlug. "Fangen wir mit einer Flasche und zwei Bechern an" bat sie und ließ den überrumpelten Kellner ziehen. "Also" sah sie zurück zum lachenden Mann und lächelte ihn gekonnt professionell an. "Lass mich einmal in deine Gedanken. Warum wäre es interessanter wenn ich eine Frau wäre?" Law grinste noch ehe er sich weiter über den Tisch beugte damit sie ihn besser hören konnte. "Interessant wäre es aus rein biologischer Sicht. Flache Brust, keine erkennbaren weiblichen Merkmale abgesehen von dem Gesicht und eine tiefe Stimme. Wie ist das möglich?" Sie fand er hatte alle Punkte gut zusammengefasst und klang dabei als würde er jemandem ein uraltes Rätsel erzählen wollen. Sie öffnete ihr Bier um daraus zu trinken bevor sie ihm antwortete. "Der Körper könnte so von Natur aus sein" fügte sie an was er gleich mit einem Kopfschütteln zerschlug. "Nein. Selbst dann müsste die Hüfte etwas breiter und ein Ansatz von einer Brust müsste erkennbar sein" zählte er auf was sie die Augenbrauen zusammenziehen ließ und spaßeshalber ihm nickend Recht gab. "Aber wie wärs" begann sie und sah seine amüsierten Augen auf ihr ruhen. "Ein Gendefekt" Sie hob die Augenbrauen als würden sie über jemand anderes als über ihren eigenen Körper sprechen. "Du meinst die Gene sind schuld? Vielleicht ein Nachteil von den vererbten Augen?" Er war sehr scharfsinnig. Sie wusste es ja schon von Anfang an aber das gerade war unheimlich. "Wahrscheinlich gepaart mit der schlechten Ernährung damals" nickte er leicht sich selbst zu sprechend bevor er vom Wein trank. "Warum wäre es denn uninteressant, wenn ich ein Mann wäre?" fragte sie nach und Law setzte hastig seine Weinflasche zurück auf den Tisch. "Da würde mich die Geschichte dahinter interessieren. Wir sind hier alle Männer, die eventuelle.." Er machte eine längere Pause in der er sie nochmal besorgt ansah. "Die eventuelle Verstümmelungen sehr gut nachempfinden können" Er hatte es bedacht ausgesprochen und sie fand ihn in diesem Moment so menschlich wie keinen anderen Mann oder Frau, die sie je getroffen hatte. Vielleicht zeigte sie das auch gerade auf ihrem Gesicht da er sie weiter besorgt ansah. "Tut mir leid" kam es leise aber hörbar von ihm. Sie schüttelte lächelnd den Kopf da seine Annahme nicht verkehrt war aber sie gerade nur als Spaß herum philosophierten. "Vielleicht, Law, bin ich auch keins von beiden" Seine Augen wurden größer bei der Vorstellung. "Also ein Zwitter.." Sie konnte seine Gedanken über die verschiedenen Möglichkeiten fliegen sehen. "Oder.. ich bin gar nicht von diesem Planeten" Er hob den Kopf und sah in ihr ernstes Gesicht. "Vielleicht hab ich gelogen, die Geschichte mit meiner Oma und den vererbten Augen. Nur damit ich glaubwürdiger erscheine. Vielleicht komme ich von einer anderen Welt, gestrandet ohne Möglichkeit nach Hause zu kehren. Und meine Geschlechtsorgane sind völlig anders als eure menschlichen weswegen ich mich verstecken muss um unerkannt zu bleiben" Sie konnte beobachten wie seine Augen von einer ihrer Iris zur anderen wanderte um eine Gefühlsregung darin zu lesen. Ihr Gesichtszüge waren neutral und entspannt und sie glaubte innerlich gleich los zu lachen als ihr Kapitän langsam begann zu sprechen: "Zu Beginn hab ich gedacht, dass du ein schlechter Lügner wärst. Dann dachte ich, du kannst lügen wenn es um Materielles ging.. Und jetzt.." Er beendete seinen Satz nicht da lachte sie stumm. "Ich bin kein Alien" sagte sie breit grinsend und sah Law erleichtert durchatmen. "Hättest du denn wirklich was gegen Tentakel als Geschlechtsorgan?" Er lachte lauter als es sein müsste und der Kellner brachte ihnen den zweiten Wein und die Becher. Sie schenkte gleich ihrem Kapitän etwas ein und nahm nur ein wenig für sich selbst. "Mal abgesehen von der schrecklichen Geschichte hinter meinen verstümmelten Organen.. könnte ich doch auch einfach Probleme haben mich nackt zu zeigen" brachte sie ihren Kapitän wieder zurück zum eigentlichen Thema. "So sehr, dass ich dich nicht anfassen darf?" fragte er mit einem verschmitzten Lächeln nach was sie leicht erröten ließ. "Vielleicht.. ist da halt nichts mehr zum anfassen?" Er zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. "Nein.. dann würdest du nicht kommen können" Sie hob belehrend die Augenbrauen während sie vom Wein trank. "Komm ich denn?" Ihr Kapitän, der ebenso seinen Wein aus dem eingeschenkten Becher trinken wollte stoppte und sah sie leicht überrascht an. "..Ich hab nichts gesehen" murmelte er eher zu sich selbst und sie wusste nicht was er meinte. "Aber.. nein. Du sahst so aus-" "Vielleicht sah ich so aus aber-" "Du kamst nur trocken?" Sie schnitten sich gegenseitig die Sätze ab und er sah sie nachdenklich an wobei sie nicht genau wusste worüber sie gerade gesprochen hatten. "Aber Hoden besitzt du nicht" kam es so plötzlich von Law mit einem ernsten Gesichtsausdruck, dass sie auflachen musste. Fast hätte sie sich am Wein verschluckt und hielt sich die Hand vor den Mund um nicht zu laut zu lachen. "Woher willst du das wissen?" fragte sie ihren Gegenüber, der sie angrinste und dann etwas entschuldigend wirkte. "Das konnte ich zwischendurch fühlen" meinte er wissend und sie hob die Augenbraue, weil sie nicht wusste was sie davon halten sollte, dass er bereits mit seinen Fingern so tief unbemerkt gewandert war um das heraus zu finden. "Vielleicht sind sie nur sehr sehr klein, weswegen ich mich auch nicht zeigen will?" Er schüttelte den Kopf zwar nur leicht aber sein strenger Blick zerschlug ihre Andeutungen. "So klein können die nicht sein" Sie rollte gespielt die Augen und grinste dabei. "Vielleicht ja doch. Du weißt schon, der Gendefekt" Er lachte kurz und nahm die erste Flasche in die Hand. Den Rest des Inhaltes wurde in seinen Becher gekippt und die leere Glasflasche wurde zur Seite geschoben. Er trank ein paar Schlucke und sie glaubte schon er hatte genug mit ihr über ihren Körper philosophiert. "Deine Stimme? Auch ein Gendefekt?" meinte er hinter seinem Becher hervornuschelnd. "Ich verstell die Stimme. Reine Übung" meinte sie als kurze Antwort und Law stellte daraufhin Kopfschütteln den Becher zur Seite. "So sehr und so lange funktioniert das nicht" behauptete er und deutete auf seinen eigenen Hals. "Das halten die Stimmbänder nicht aus" Sie betrachtete kurz seinen Adamsapfel ehe sie zu seinen Augen wieder aufsah. "Operation?" Er blinzelte sie bei ihrer Aussage an. "An den Stimmbändern?" Er zog fragend die Augenbrauen zusammen und beugte sich leicht wieder vor um ihren Hals zu betrachten. "Ich seh keine Operationsnarben" Sie zuckte mit den Schultern. "Vielleicht wurde vom Mund aus operiert" Er sah sie fast schon entsetzt an. "Wieso sollte man das tun? Es ist ein Risiko, man weiß nicht genau was man tut da man nicht richtig in den Rachen reinleuchten kann. Der Patient müsste wach sein damit man die Stimmbänder testen kann.." Er sah in ihr ausdrucksloses Gesicht und sie sah regelrecht wie er hoffte, dass das eine Lüge war. "Welcher kranke Arzt sollte das tun?" fragte er leise nach und sie gab ihm das erst beste, was ihr einfiel: "Dr. Himga K." Law sah sie verwirrt an, ob es diesen Doktor wirklich gab. "Dr. Hab-Ich-Mir-Grad-Ausgedacht-Käpt'n" Seine Gedanken brauchten nur ein paar Sekunden bis er anfing die Augen zu verdrehen und sie dann schloss bevor er seine Hand darauf legte. Grinsend hatte er leicht den Kopf geschüttelt und siegerisch trank sie ihren halben Becher Wein leer. Es machte Spaß. Sie hätte nie gedacht, dass sie mit ihrem Kapitän so rumblödeln konnte. Sie zog ihn gerne ein wenig auf und sein Lachen gefiel ihr so gut, dass sie nur zu gerne weitermachen würde. Sie sah lächelnd ihren Kapitän an, der versuchte darüber hinweg zu kommen, dass sie ihn gerade aufgezogen hatte. Sie warf einen Blick zu dem Rest der Crew. Sie hatte bei ihrem Wort-Schlagabtausch nichts mehr mitbekommen. Für Law benötigte sie all ihre Konzentration um mit zu halten. Sie merkte, dass die Gespräche am anderen Tisch ruhiger waren als zuvor und die vielen Blicke der anderen. Scheinbar war sie wieder zu auffällig mit ihrem Kapitän und ihr Lächeln rutschte leicht Richtung Boden. Sie trank ihr Bier schnell aus und knackte mit dem Nacken was sie ein paar Tage nach dem Law sie einmal durchgeknackt hatte nicht mehr getan hatte. "Ich.. geh mal kurz an die frische Luft" entschuldigte sie sich bei ihrem Käpt'n ohne ihm wirklich in die Augen zu sehen und verschwand mit raschen Schritten aus der Bar. Sie atmete tief durch als sie draußen stand und ging langsame Schritte Richtung Hafenbecken. Es war Nacht geworden und der Halbmond schien über der kleinen Insel. Sie atmete die Salzluft ein und ging zu einem der aus Steinen hier angebrachten Anlegepfosten. Nur ein kleineres Schiff hatte seine Taue dort befestigt und sie setzte sich auf den Pfosten um in die Ferne zu sehen. Sie hörte die leisen Wellen an den Seiten des Schiffes schlagen und spürte den sachten Wind vom Meer auf ihrer Haut. Sie spürte seine Präsenz hinter sich doch drehte sich nicht gleich um. "Ich komm gleich" sagte sie dennoch zu ihm, damit er wusste, dass sie ihn bemerkt hatte. Sie hörte es leicht rascheln hinter sich bevor ihr von hinten etwas um den Körper gewickelt wurde. Verwundert betrachtete sie den Stoff auf ihrem Schoß und Oberkörper und erschrak leicht. "Eine Wolldecke?" Sie sah mit großen Augen zu ihrem Kapitän auf, der nun neben ihr stand. "Eine Kuscheldecke" korrigierte er sie und blickte ihr mit recht ernstem Gesichtsausdruck in die Augen. "Wieso?" fragte sie verwirrt nach. Sie hatten zwar darüber gestern gesprochen aber.. sie hatte nicht gewollt, dass er ihr eine kauft! "Wenn du dich damit wohler auf dem Schiff und bei mir fühlst und nicht gleich das Weite suchst, wenn die anderen uns zusammen neugierig anstarren, besorg ich dir hundert Decken" Sie starrte ihn an als hätte er gerade sein eigenes Schiff gesprengt: Ungläubig, geplättet, dass er das tatsächlich gesagt hatte und noch unglaubwürdiger, das er so empfand. Sie wich seinem Blick aus und wurde kleiner auf ihrem Platz. "Tut mir leid" sagte sie leise und spürte seine Hand auf ihrem unbedeckten Kopf. Hatte sie doch nie ihre Mütze dort finden können, wo Law beschrieben hatte wo sie sei. "Ich brauch keine Entschuldigung. Wirklich nicht" sagte er leise und fuhr ihr durch die langen Haare. Sie schloss die Augen und genoss seine sanften Berührungen bis er die Decke sanft ein Stück von ihr nahm. "Halt mal bitte" Sie bekam sein Schwert in die Hand gedrückt, das sie verwirrt wie einen Schatz in die beiden Hände nahm. Sofort danach spürte sie wie er die Decke fester um sie wickelte und verknotete bis sie sich nicht mehr bewegen konnte. Fragend sah sie ihn an doch sein leicht ernster Blick war geblieben bis er ohne zu fragen eine Hand unter ihre Beine schob und sie einfach hoch hob. Erschrocken konnte sie sich nur an seinem Schwert festhalten da sie bewegungsunfähig gemacht worden war. "Law!" beschwert sie sich dennoch bei dem Größeren, welcher endlich sein Grinsen wieder gefunden hatte. "Du hast gesagt, du schläfst bei mir" Sie sah ihren Kapitän fassungslos an. "Ich hab gesagt, ich überlegs mir" konterte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen. Er hob ihren Oberkörper ein Stückchen höher und küsste sie sanft. Sie konnte den sanften Kuss gar nicht richtig erwidern so schnell war er vorbei und er sah sie liebevoll an. "Du schläfst bei mir, ok?" Sie presste die Lippen zusammen und verfluchte Laws Dackelblick. Sie glaubte, dass nur er sie so ansehen konnte und damit durchkam. Sie sagte nichts mehr und ließ sich das erste Mal im Leben von einem Mann auf Händen tragen. Sie lehnte den Kopf an Laws Brust und hörte dessen Herzschlag zwischen seinen Rippen. Er ging schneller als sie vermutet hatte bei seinem so ruhigen Auftreten. Sie spürte wie er sie an sich drückte und sie wagte es zu ihm aufzusehen. Sein ernster Blick war wieder zum Vorschein gekommen und sie war sich sicher, dass er nachdachte. Zu gern wüsste sie worüber oder wollte zumindest fragen, ob sie zu schwer wäre. Aber wahrscheinlich würde er es eh verneinen. Sie konnte nicht behaupten sich geborgen zu fühlen dafür waren seine Hände an ihrem Körper zu fremd. Sie ließ es zu, dass er sie zum Schiff brachte mit eigenem schneller werdendem Herzschlagen. Er drehte einer seiner Hände an ihrem Rücken herum und murmelte leises ein "Room". Sofort verkrampfte sie sich in ihrer Decke als die blaue Kuppel um sie herum erschien. Bereits im nächsten Moment standen sie in seinem Zimmer, das nur durch das künstliche Fenster den Raum erleuchtete. Sanft setzte er sie auf die Bettkante ab und blickte in ihre skeptischen, vorsichtigen Augen. Er lachte sofort da sie höchstwahrscheinlich in seinen Augen wie ein eingeschüchtertes Tier aussah. Anstatt ihr schlichtende Worte zu zusprechen, wickelte er sie aus der Wolldecke und ließ diese hinter ihr auf das Bett fallen. Sofort lagen seine Augen auf seinem Schwert, das während er sie eingewickelt hatte zwischen ihre Beine gerutscht war. Er starrte für ihren Geschmack etwas zu lange in ihren Schritt weswegen sie das Schwert versuchte von sich zu drücken. Sie kam nur nicht weit, da er dagegen drückte. "Wieso lässt du es nicht dort?" fragte er mit dunkler Stimme nach und hatte seinen Raubtierblick aufgelegt. Dennoch war er warm, wärmer als der den sie vorgestern noch bei ihm gesehen hatte. "Das hatte beim letzten Mal auch geklappt" Sie schüttelte leicht den Kopf und sah dann in seine grauen Augen, die das Licht hinter ihr vom Fenster wieder spiegelten. "Ist.. ist es ok, wenn ich gar nicht will?" fragte sie leise und zog die Augenbrauen zusammen. Law blickte leicht überrascht auf sie herab und nahm ihr das Schwert ab um es an die Wand neben dem Bett zu stellen. "Natürlich" sagte er und sie atmete erleichtert ein. "Warum möchtest du denn nicht?" kam seine unschuldig klingende Frage und nahm dabei ihre Hand in seine. "Hast du Angst vor mir?" Sie zögerte kurz bevor sie den Kopf leicht schüttelte. "Wovor dann?" fragte er sanft nach und sie schaute zu ihm auf. "Dass du dort anfässt" begann sie leise. "Mach ich nicht" antwortete er ihr ernst. "Dass du hin siehst" meinte sie weiter. "Werd ich nicht" Sein Gesicht wurde ernster als er sie betrachtete. "Dass du merkst, was an mir kaputt ist" Sie biss sich kurz auf die Unterlippe und sprach weiter ehe Law antworten konnte: "Darüber zu Philosophieren ist eine Sache. Du hast eine zu schnelle Auffassungsgabe und bemerkst jedes Detail. Du.. merkst es bestimmt" hauchte sie den Rest und sein Blick wurde fragend. "Wäre das so schlimm?" Sie sah ihn nicht an als sie zögerlich nickte. Sie hörte ihn leicht leise seufzen ehe er ihre Hand los ließ. Sie war sich sicher, dass er von ihrer Sturheit genug hatte und sah zu ihm auf. Da zog er vor ihr sein Oberteil aus und sie sah auf seine harten Bauchmuskeln. Verwirrt blickte sie ihn an doch er starrte nur mit festen Blick zurück auf sie. Ohne ein Ton von sich zu geben, öffnete er seinen Gürtel an der Hose und sie sah mit größer werdenden Augen zu wie er seine Hose samt Unterhose vor ihr auszog. Sie starrte als er sich aufgerichtet hatte auf seine Männlichkeit zwischen seinen Beinen und konnte im ersten Moment gar nicht reagieren. Blinzelnd sah sie vorsichtig zu ihrem Käpt'n auf und sein starrer, kalter, ernster Blick verpasste ihr einen Panikschub, der ihre Atmung verdoppelte. Sie krallte sich in die Decke unter sich und versuchte die Beine anzuziehen. Schnell legte er seine Hände auf ihre Oberschenkel und ging vor ihr in sie Hocke. "Tut mir leid" sagte er hastig und legte seinen Kopf auf ihre geschlossenen Beine. "Tut mir leid" sagte er erneut, diesmal leiser und sah vorsichtig zu ihr auf. Sie sah in seine entschuldigende Miene und versuchte wieder langsamer zu atmen. Sie holte ein paar Mal tiefer Luft und schloss die Augen dabei. Er ließ ihr die Zeit um wieder von der Panikwelle runter zu kommen und ihn wieder an zu sehen. Er hatte immer noch den entschuldigenden Blick aufgelegt weswegen sie tief aus seufzte und sich zu ihm runter beugte um seinen Kopf zu umarmen. Seine Hände wanderten um ihre Hüfte und umarmte sie zurück wobei sie ihren Stirn auf seinen Kopf legte. Sie verharrten einen Moment so bis sie ihn wieder los lassen konnte als sich ihr Herz von dem Schock erholt hatte. Er streichelte sanft ihren Rücken und hatte den Kopf in ihren Schoß gelegt. "Tut mir leid für meinen Scharfsinn aber.. Du hast kein Problem mich nackt zu sehen.. nur mit meinem Blick?" Sie sah ihm in die dunkler wirkenden Augen, da sie das Licht vom künstlich beleuchteten Fenster hinter sich versperrte und so seine Augenfarbe fast schwarz wirkte. "Und deine unterkühlte Stimme" stellte sie klar und begann durch seine schwarzen Haaren zu streicheln. "Hab dich gestern im Badehaus doch schon so gesehen. Das stört mich nicht" Er schloss kurz die Augen als es ihm zu gefallen schien, dass sie ihm durch die Haare fuhr. "Ja.. aber du hast weg geschaut. Dachte es läge daran" Sie sah ihn verblüfft an und beendete ihre Streicheleinheiten. "Beobachtest du mich eigentlich non- Stop?" Seine Augen flogen auf und ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht bevor er sich ihren Füßen zuwendete ohne ihre Frage zu beantworten. Er zog ihr den ersten Schuh plus Socke aus und sie ließ sich eine kurze Fußmassage gefallen. "Wolltest du testen, ob ich auf entblößte Genitalien reagiere oder warum hast du dich ausgezogen?" Er lachte nur kurz bevor er den anderen Schuh von ihr öffnete. "Auch aber ich dachte.. ich glaubte du hättest weniger Angst davor, dass ich dich ausziehe wenn ich es vor dir tu." Sie sah ihm dabei zu wie er ihre zweite Socke vom Fuß zog ehe sie schwach lachte. "Du bist blöd" konnte sie nur sagen und bekam ein amüsiertes Grinsen von ihrem immer noch nackt vor ihr hockendem Kapitän. "Das sagst du zu deinem Käpt'n?" Er schüttelte gespielt verletzt den Kopf und hob einen ihrer Füße an und küsste ihn sanft. Sie hatte eben noch lachen wollen, da blieb es ihr mit rasch schlagenden Herzen im Hals stecken. Sein Kinnbart kitzelte leicht auf ihrer Haut und sie zuckte zusammen als sie seine Zunge spürte. "Law.. ich bin den ganzen Tag in den Schuhen gelaufen. Die sind nicht sauber" warnte sie den anderen ehe sie einen gierigen Blick seinerseits zugeworfen bekam. Seine Zunge wanderte zwischen dem großen und Mittelzeh was sie veranlasste zu versuchen ihr Bein weg zu ziehen. Er hielt es fest und beendete seine Tortur als er einmal über ihre Fußsohle leckte. Es kitzelte und ein Schauer durchfuhr sie. Er richtete sich dann auf und ihr Blick fiel sofort zurück in seinen Schritt. Schnell sah sie in sein Gesicht und erkannte ein kleines Lächeln. Scheinbar hatte er ihren Blick durchaus gesehen. Sie schluckte und sah zu wie er nach dem Reißverschluss an ihrem Anzug griff. Er zog ihn langsam nach unten und beobachtete sie dabei. Sie sah zurück in seine Augen und spürte wie seine großen Hände den Anzug über ihre Schultern hinunter streifte. Er half ihr aus den Ärmeln und zog im nächsten Moment an den Hosenbeinen. Ohne, dass sie helfen musste rutschte sie aus dem Anzug den Law lieblos über sein Fußende vom Bett warf. Seine Hände fanden das Ende ihres Shirts und zog es ihr ungefragt über den Kopf. Ohne Deckung für ihren Schritt fühlte sie sich schutzlos und zog beide Beine zu sich aufs Bett. Sie konnte sehen wie er sie von oben bis unten betrachtete, wie er ihren Tattoos mit den Augen nachfuhr, die Brust mit den Augen wertschätze und sie im Ganzen in sich aufsaugte. Tatsächlich blieb ein gieriger, lüsterner Blick aus. Reine Bewunderung konnte sie in seinen Augen sehen was sie gar nicht glauben wollte und wendete den Blick lieber von ihm ab. Im nächsten Moment spürte sie wie er sie sanft an der Schulter ins Bett drückte und ihre Beine teilte als er sich dazwischen aufs Bett kniete. Sie atmete geschockt ein, richtete sich mit einer Hand wieder auf und versuchte mit der anderen ihn etwas auf Abstand zu halten. "D-du sagtest doch es sei ok, wenn ich nicht will" Er sah ihr in die leicht ängstlichen Augen. "Du hast nicht gesagt, dass du nicht 'willst'. Du sagtest 'wenn'" Ihr Puls pochte in ihren Adern und sie nahm die Hand von seiner Brust. "Warum.. willst 'du' es so sehr?" fragte sie leise und konnte ihm nicht in die Augen sehen. Sie hörte ihn ein paar Mal einatmet ehe sie doch wieder zu ihm blickte und erkannte, dass er mit der Antwort rang. "..ich finde dich schön" kam es leise von ihm. "Ich möchte, dass du mir vertraust. Ich will, dass du weißt, dass ich verstanden hab, dass du gewisse Grenzen hast, die ich nicht überschreiten werde. Egal welchen Gesichtsausdruck oder welche Stimmlage ich benutze" Sie zog fragend die Augenbrauen zusammen als sie in sein ernstes Gesicht sah. "Warum willst du.. dir so viel Stress wegen mir antun?" Sein ernster Blick wanderte zu Überraschung um und er sah neben sie auf die Bettdecke. "Kann.. ich das ein anderes Mal beantworten?" Sie erkannte sofort ihre Bitte in seinen Worten wieder wenn sie über etwas nicht sprechen wollte. "Ok" konnte sie daher nur antworten da Law immer rücksichtsvoll ihr den Raum für ihre Verschwiegenheit geboten hatte. Dann konnte sie Law danach nicht weiter fragen. "Ich.. erzähl es dir, wenn du mir sagst, was damals passiert ist" sagte er leise und sah ihr sanft in die Augen. "... Einverstanden" meinte sie genauso leise und bekam ein kleines Lächeln ihres Kapitäns, der sich im nächsten Moment vor beugte und sie zärtlich küsste. Sie schloss die Augen langsam als sich seine Lippen gegen ihre bewegten. Aus Angst, dass er etwas spüren konnte durch ihre Boxershorts legte sie ihre Hände in ihren Schritt. Sie spürte die Wärme von Laws Schritt ehe er sich von ihr löste. Er sah zwischen sie auf ihre Hände bevor er seinen Kopf suchend von rechts nach links bewegte und die Augen das Zimmer nach etwas abscante. Bevor sie fragen konnte, wonach er suchte, erhellte sich sein Gesicht als er etwas brauchbares fand. Er griff unter seinen Kissenberg am Kopfende und zog ein kleines, längliches, festes Kissen hervor. Er schob ihre Hände von ihrem Schritt und legte das Kissen darauf. Sanft drückte er sie zurück auf die Wolldecke, die er für sie besorgt hatte und die nun unter ihr lag. Sie spürte wie er sich auf sie positionierte und ihre Beine an ihm vorbei legte ehe er sie verschmitzt anlächelte. "Ich spür nichts" versprach er bevor er ihren Atem wieder mit einem Kuss stahl. Sie spürte seine Zunge energisch in sie eindringen was sie keuchen ließ. Er schob unterdessen seine Arme unter ihren Schultern hindurch und hielt sie daran fest als er einmal sein Becken gegen sie stieß. Er beendete den Kuss und bewegte sich erneut gegen sie. Erst beim dritten Mal kapierte sie, dass er seinen Schritt gegen ihren drückte. Erschrocken atmete sie ein und drückte schwach gegen seine Brust damit er kurz inne hielt. Sie schauten sich einen Moment fest in die Augen in dem sie erst mal verstehen musste was gerade passierte. Er schaute sie liebevoll an als er einfach weiter machte und sie das Blut in den Adern kochen hörte. Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich an die Bewegung auf sich gewöhnt hatte wobei sie den Mann über sich skeptisch und leicht verängstigt ansah. Als sie verstand, dass nichts weiter passierte, konnte sie einen Moment lang die Augen schließen. Sofort spürte sie seine Lippen an ihrem Hals und ihr fielen die Knutschflecke ein als er leicht an ihr saugte. "Mach keine Neuen" bat sie leise was ihn leise auflachen ließ. "Ich versuchs" gab er seine Antwort zurück. "Vielleicht solltest du dich auch bewegen" Sie sah ihn fragend an als er ihr zurück in die Augen blickte. "Dann spürst du mehr" glaubte er zu wissen und sie sah an ihm vorbei nach unten. "Soll ich.. in deinem Rhythmus mich bewegen.. oder in entgegengesetztem?" fragte sie leise unsicher nach und merkte wie er stoppte. Im nächsten Augenblick sah sie seinen überraschten Blick über sich und sah noch den Anflug eines Grinsen als er sich an sie drückte. Sie spürte ihn an ihrem Hals aus seufzen und sie am Rücken fester an sich ziehen. "Scheiße.. du bist wirklich süß" konnte sie von ihrem Kapitän murmeln hören und spürte seine eine Hand unter sich, die sich in ihre Unterhose schob. Erschrocken keuchte sie auf als die Hand ihren Hintern umfasste und ihre beider Schritte so fester aufeinander drückte. Er bewegte sich wieder und animierte sie mit seiner Hand mitzumachen. Sie tat es nach leichtem Zögern und spürte sofort die Intensität in ihrem Schritt. Sie hielt sich an ihm fest und schloss etwas die Augen als sie sich langsam daran gewöhnte sich so zu bewegen. Law war ihr so nahe. Sie hörte sein leichtes Keuchen in ihren Ohren und spürte seinen Puls durch seine Haut. Er war warm, heiß und roch leicht nach Schweiß. Es war nicht schlimm. Sie mochte seinen Geruch. Ihr Kapitän roch immer ein wenig nach der See, nach etwas Desinfektionsmittel und irgendeinem herberen Nebengeruch was sie zusammen gerne mochte. Er richtete sich etwas auf als sie gerade an ihm unauffällig geschnuppert hatte und gab ihr einen gierigen Blick ehe er sie küsste. Seine Hand von ihrer Schulter fand den kurzen Weg zu ihrer Brust und begann sie zu massieren. Sie keuchte auf und konnte die Augen nicht länger offen halten. Auch ohne Laws Hilfe bewegte sie sich dem anderen entgegen, der sie immer wieder in neue Küsse einwickelte. Seine Hand rutschte aus der Hose zurück und fuhr ihren Seiten entlang nach oben. "Geht das?" Verwirrt sah sie ihn an als er die Küsse unterbrach und ihre Arme aufs Bettlaken drückte. Schnell umgriff er ihre beiden Handgelenke mit einer seiner großen Hände und legte die freie zurück an ihre Brustwarze um daran zu spielen. Sie keuchte auf und versuchte dennoch dabei nur zu flüstern um keine falschen Töne von sich zu geben. "Kura. Ist es schlimm?" fragte er erneut nach als sie gar keine Zeit gehabt hatte zu antworten und er drückte ihre beiden Hände noch mal fester aufs Bett damit sie wusste was er meinte. Sie schüttelte leicht den Kopf. Er tat ihr dabei nicht weh und auch wenn sie leichte Angst hatte so sah er sie liebevoll an ehe er sie wieder sanft küsste. Mit seinen Küssen wanderte er ihren Hals hinauf und saugte fest am Schlüsselbein. Sie wusste nun, dass es einen neuen Knutschfleck geben würde dennoch erlaubte sie es. Aus seinem Mund hörte sie seine dunkle Stimme keuchen ehe er bei der zweiten Brustwarze ankam und daran leckte. Sie fühlte sich unter ihm gefangen, bewegungsunfähig gemacht und ihr Herz klopfte in ihren Ohren als er ihre Brust mit Hand und Zunge stimulierte. Sie fragte sich kurz zwischendurch wieso sie nicht versuchte weg zu laufen, warum es in Ordnung war, dass er sie so berührte. Sie hörte seine Stimme leise aufstöhnen und spürte wie er mit seinen Beinen ihre etwas weiter auseinander schob als er fester gegen sie stieß. Ihre Schritte lagen aneinander gepresst mit keinem Luftraum mehr dazwischen. Sie vergaß sogar das Kissen zwischen ihnen als sie die Augen schloss und ihre aufkommende Lust spürte. Laws Atem auf ihr ging in einem schnellen Rhythmus und an ihrer feuchten Brust spürte sie die heiße Luft gegen pusten. Seine andere Hand begann mit dem Fingernagel über den Nippel zu kratzen was sie einmal zusammenzucken ließ. Ihr Atem ging stockend als sie den Kopf in den Nacken legten. Sie spürte am Rande wie er seinen Kopf gehoben hatte und ihr zusah. Sie fieberte ihrem Höhepunkt näher und bewegte sich bei jedem Stoß Law entgegen. Ihre festgehaltenen Arme zuckten unter Laws Griff. Kurz bevor sie kam, riss sie eine Hand frei und drückte sie auf Laws Hüfte um nur das Gefühl zu haben, dass sie sich fester gegen ihn drücken könnte. Sie öffnete den Mund und atmete nur flach die Luft ein bevor sie aus keuchte und Laws Namen sanft dabei mit stöhnte. "Law~" Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und dennoch wusste sie, dass sie zu hoch für einen Mann gewesen war. Sie nahm schnell die Hand von Laws Hüfte und legte sie auf ihren Mund als dieser noch weiter gegen sie stieß um ihr den Gefallen zu tun ihren Höhepunkt an ihm auszureiben. Sie keuchte leicht in ihre Hand, da fühlte sie wie er ihr verbliebenes Handgelenk los ließ nur um ihre Hand vom Mund zu ziehen. Sie legte den Kopf sofort zurück in den Nacken als das schöne Gefühl in ihrem Beckenbereich nicht nachlassen wollte. Law presste sich nach wie vor auf sie und malträtierte ihre Brustwarze weiterhin durchgehend. Ihre nun freie Hand über ihrem Kopf krallte sich in die Decke unter sich als sie sich auf die Unterlippe biss. Sie spürte es erneut. Sie war noch gar nicht richtig runtergekommen, da spürte sie erneut das gute Gefühl, das Kribbeln und die Lust. So schnell wie es kam, so schnell kam auch ihr zweiter Höhepunkt. Sie hätte am Liebsten seinen Namen gerufen und hielt sich krampfhaft zurück. Gedämpft keuchte sie ihn dennoch ein paar Mal ehe sie Law mit feuerroten Augen ansah. Sie wusste nicht wie zuvor sein Gesichtsausdruck ausgesehen hatte aber sein überraschter Blick lag auf ihr. Er drückte sich nur noch langsam gegen sie und beugte sich für einen Kuss zu ihr. Mit der freien Hand umschlang sie sofort seinen Nacken um den Kuss zu erwidern. Er stöhnte in ihren Mund bevor er diesen mit der Zunge ausraubte. Seine Hände umschlangen ihren Oberkörper und griffen fester in die Haut. Sie tat es ihm gleich und legte ihre Hände um seinen Kopf um den Kuss nicht zu beenden. Sie wusste nicht wo plötzlich das Gefühl herkam Law noch näher sein zu müssen als eben gerade schon. Die wilden Küsse wurden weniger nach kurzer Zeit in der er sie immer fester drückte. Sie atmete lange durch als sie sich endlich voneinander lösten und sah den Mann über sich mit verschleiertem Blick an. Er grinste, liebevoll und etwas müde. Sie hatte ihn jedoch noch nie so glücklich gesehen. Law hatte das mit ihr wirklich gewollt dabei hatten sie nicht mal richtig miteinander geschlafen. Er legte seine Stirn auf ihre als ihrer beider Körper sich langsam beruhigten. Sie wusste nicht ob und wann ihr Kapitän gekommen war jedoch verriet ihn sein schneller Puls und die flache Atmung. Scheinbar hatte er denselben Gedanken und drehte seinen Kopf zu ihrem Ohr: "Du kannst kommen" meinte er damit ihr Gespräch von vorhin in der Bar. Ihr durchlief ein Schauder bei seiner tiefen Stimme, die irgendwie heiser klang. Sie zog leicht die Beine zusammen zumindestens versuchte sie es als sie das Brennen spürte und leicht zusammen zuckte. Er interpretierte ihr Zucken leider falsch. "Wollen wir es noch mal versuchen?" Er drückte sich gegen sie und sie zog schmerzhaft die Augenbrauen zusammen und drückte ihr Gesicht gegen seine Schulter. Als er sich noch mal gegen sie bewegte, drückte sie gegen seine Schulter so doll, dass er sie ansah. "Was ist?" erkannte er sofort ihren Schmerz in ihrem Gesicht. "Warte" presste sie hauchend hervor und glitt mit einer Hand zwischen sie. Er beobachtete sie besorgt und machte etwas Platz damit sie zwischen ihre Beine fahren konnte. Er sah sie erwartend an als sie unbemerkt zwischen ihre Scharmlippen fuhr. "N-nass" murmelte sie selbst leicht besorgt. Er sah sie leicht lächelnd an. "Das passiert wenn man ejakuliert" sagte er leise und würde es nicht in ihrem Schritt brennen würde sie lachen. Sie fand die verantwortliche Stelle, die ihr Schmerzen bereitete. Sie hatte es vermutet aber gehofft, dass es nicht diese Narbe war. Vorsichtig zog sie die Hand wieder hervor und hielt sie gegen das Licht des Fensters. Die Röte auf ihren Fingerspitzen war zu sehen was sie leise genervt ausseufzen ließ. Als sie das Ganze an ihrer Unterhose abwischen wollte, hielt Law ihr Handgelenk fest. Ihr Herz stoppte als er seinen geschockten Gesichtsausdruck sah. "Es-es ist nichts" meinte sie gleich und wurde sogleich strafend angesehen. "Du blutest" sagte er streng. "Das.. kann mal passieren" sagte sie entschuldigend doch sein strenger Blick wich nicht dafür rutschte er etwas von ihrem Schritt. "Hast du deine Menstruation?" Sie blinzelte überrascht ehe sie leicht den Kopf schüttelte. "Nein. Aber.." Sie sah wieder seinen besorgten strengen Blick und bekam Schuldgefühle im Magen. "Es.. es ist so als.. als hätte ich mir den Mundwinkel eingerissen. Es ist nicht so schlimm" sagte sie leise und sah ihn entschuldigend an. Er richtete sich auf und zog sie sanft aber bestimmend in eine aufrechte Position. "Warum blutest du da unten?" Seine Frage war streng und auch wenn er ihr nie eine direkte Frage bezüglich ihres Geschlechts gestellt hatte, so glaubte sie als sie den Blick abwendete, dass er es wahrscheinlich gleich verlangte. Sie bereitete sich darauf vor was sie ihm sagen sollte, wie sie es sagen sollte und merkte gar nicht wie sie sich verkrampfte. Sie hörte ihn nur tief einatmen ehe er ihre Hand streichelte. "Brauchst du eine Wundcreme?" Sie sah ihn überrascht an als ihr schon am liebsten die Tränen in die Augen steigen wollten. Er blickte ergebend und immer noch besorgt in ihre Augen als sie langsam mit dem Kopf nickte. Sie sah wie er still wieder seinen 'Raum' erschuf und in der nächsten Sekunden einen kleinen braunen Topf in der Hand hielt. Er war so groß, dass er in Laws Hand passte und er reichte ihn ihr. "Trag großzügig auf" sagte er mit seiner Ärztestimme. "Oder soll ich das machen?" fragte er leicht genervt als sie nicht gleich die Creme nahm. Sie schüttelte den Kopf und nahm den Topf aus seiner Hand. Sie rutschte vorsichtig an die Bettkante und ließ die Beine darüber hängen. Eine etwas größere Portion nahm sie auf den Finger bevor sie mit der anderen Hand die Boxershorts leicht anhob und die Hand mit der Creme darin versenkte. Schnell war die Wunde gefunden und wurde ihrerseits leicht seufzend verarztet. Sie sah zu Law, der ihr Tun mit hochgezogenen Augenbrauen begutachtete. Er konnte nichts sehen, da war sie sicher. Dennoch war ihr Kapitän neugierig und verstimmt, dass sie Schmerzen hatte. Das sagte er deutlich im nächsten Satz: "Du hättest mir sagen müssen, dass das passiert" Sie sah wie er kurz aufstand und sich seine vors Bett abgelegte Unterhose anzog nur um sich wieder auf die Bettkante setzte. "Ich wusste es nicht" meinte sie leise und zog die Hand zurück. "Wir haben.. nur zu doll drauf rumgedrückt" vermutete sie und bekam einen skeptisch fragenden Blick ihres Kapitän zugeworfen. "Ich.. hab da eine Narbe auf der wir zu doll drauf rum gescheuert sind. Die Haut ist da sehr empfindlich und.." Sie atmete ein um neue Wörter zu finden. "Eine.. Narbe?" Sie sah in Laws besorgte Augen, die auf ihrem Schritt ruhten. Sie öffnete und schloss wieder den Mund als sie doch nicht lügen wollte und sah auf ihre Hände auf ihrem Schoß. Sie drehte den Salbentopf in ihrer Hand bis sie einfach erzählte. "Du.. deine Vermutung vorhin stimmte" sagte sie und sah zu ihrem Kapitän der fragend die Augenbrauen zusammenzog bevor sie seinem Blick auswich. "Damals hab ich mich immer gegen die Wärter aufgelehnt. Hab versucht ihnen klar zu machen, dass man mit mir nicht alles machen kann. Ich wurde verschont von Schlägen und.. anderen damit man mich später besser verkaufen könnte. Irgendwie.. glaubte ich.." Sie schüttelte den Kopf leicht über ihre eigenen Gedanken von damals. "Ich hatte geglaubt zurecht zu kommen und stark zu sein. Dann mit elf hatten sie mich vor die Wahl gestellt" Sie fuhr sich einmal mit der Hand übers Gesicht und atmete langsam ein und aus bei dem Gedanken. "Entweder würden sie mich für den Rest meines Lebens durchgehend vergewaltigen oder.... ich verstümmel mich selbst und sie lassen mich in Ruhe" Sie sah nicht zu ihrem Kapitän, der still ihren Worten lauschte. "Ich war naiv gewesen zu denken, dass ich schon zurecht käme. Doch.. wenn zehn bewaffnete Männer vor dir stehen und dich zwingen dich auszuziehen, hast du als Kind keine Chance" Sie sah in eine andere Richtung um nicht zu emotional zu werden. "Sie gaben mir eine Minute Zeit mich zu entscheiden, ob ich für den Rest meines Lebens Angst vor Männern, vor Sex, vor Annäherungen oder vor Bindungen haben will.. Ob ich mich so sehr in meinem Leben einschränken will, dass ich weder frei noch jemals wieder richtig leben kann oder... ob ich vielleicht niemals wieder Sex haben und Kinder bekommen kann." Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Es.. war das kleinere Übel. Zwar die schmerzhaftere körperliche Entscheidung aber.." Sie schluckte einmal und versuchte nicht an Details zu denken. "Ich.. ich hab keine Probleme andere nackt zu sehen und auch nicht wenn wir uns berühren. Das... wäre anders hätte ich mich damals anders entschieden" wusste sie und sah langsam zu Law. Sein Gesichtsausdruck zeigte ihr ein solches Entsetzen und Mitgefühl, dass es ihr leid tat etwas gesagt zu haben. Sie sah wieder nach vorne ins Leere und lächelte kurz. "Ich.. wusste nicht, dass es jemals jemand geben würde, der mich nackt sehen wollte oder mit dem ich Sex haben könnte " gab sie zu. "Ich weiß, dass ihr nachvollziehen und mitfühlen könntet aber.. ich.. es macht mir angst mich vor anderen aus zu ziehen. Genauso wie kalte, gleichgültige, unberechenbare Blicke in solchen Situationen, die mich an damals erinnern." Sie ballte kurz die Hände zu Fäusten und presste die Lippen aufeinander. "Ich wurde nie vergewaltigt" gab sie leise zu. "Dennoch hab ich einen psychischen Schaden davon bekomm.." sagte sie ehrlich und hoffte, dass sie für ihre mentale Schwäche trotzdem irgendwie akzeptiert werden konnte, von Law und seiner Crew. "Du.. hast gesagt, dass du bis zu deinem zwölften Lebensjahr dort warst?" Sie sah zu dem Arzt neben sich doch er hatte sich von ihr weggedreht und sein Gesicht lag im Schatten. "Ja" antwortete sie ihm leise. "Wie wurden deine Wunden verarztet?" Sie schüttelte den Kopf auch wenn sie nicht wusste, ob Law das sehen konnte und griff hinter sich nach der neuen Kuscheldecke auf der sie beide eben gerade noch gelegen hatten. "Wir wurden nicht verarztet. Ärzte hatten wir gar nicht" Sie zog die Decke zu sich und wickelte sich in darin ein. Sie atmete den Geruch ein, der nach ihrem Käpt'n roch. "Ich bin ein Jahr mit einer offenen Wunde rum gelaufen. In der Zeit entstanden auch die anderen Narben auf dem Rücken. Die Wachen meinten ich sei so nicht mehr verkäuflich und dann könnte.. man ja mal zuschlagen" Sie hörte ein abfälliges "Tz!" von ihrem Kapitän und sah nun dessen Hände wie diese sich zu Fäusten ballten. So sehr, dass die Knöchel weiß hervortraten. Sie wusste nicht was sie sagen könnte um ihren Kapitän zu beruhigen und schluckte schuldig. "Ich.. war danach, als wir fliehen konnten, bei einem Arzt. Retten konnte er zwar nicht mehr viel aber.. Normalerweise tut es nicht mehr weh. Nur selten so wie die anderen Narben. Nur dieser.. Phantomschmerz" erinnerte sie sich was Law ihr bei der Untersuchung gesagt hatte. "Tut mir leid" flüsterte sie als sie das Gefühl hatte sich für ihren Körper zu entschuldigen. Sofort sah er sie geschockt an. "Sollte ich mich nicht entschuldigen?" Sie sah ihn fragend an. "Wieso?" fragte sie verwirrt. "Dass ich jemanden so sehr vertrauen kann, dass ich mit ihm schlafen will, verdanke ich dir. Warum willst du dich dann entschuldigen?" Sein ernstes Gesicht verwandelte sich in Verwunderung und seine Augen wurden groß. Sie sahen einander einen Moment lang an ehe sie ihm ein kurzes aufmunterndes Lächeln zuwarf. Er legte seine Stirn noch mal in Falten als er auf ihren Schritt sah. "Aber.. so können wir nicht miteinander.. Ich tu dir dabei weh" Sie schüttelte den Kopf schnell. "Es.. wir lagen nur unglücklich. Die-die Beine waren zu weit auseinander. Und wir haben zu doll gedrückt.. an falscher Stelle" erklärte sie hastig mit kleinen Handbewegungen und sah auch mit zusammengezogenen Augenbrauen auf ihren eigenen Schritt. "Wir sind vorsichtiger beim nächsten Mal und-" Er unterbrach sie mit einem kleinen Lächeln. "Beim nächsten Mal? Du lässt mich nochmal an dich ran?" Ihr Herz pochte sofort in ihren Ohren als sie seinen liebevollen Blick sah. Sie presste kurz die Lippen aufeinander ehe sie leicht nickte. "Wenn.. wenn du noch willst" flüsterte sie da sie wusste, dass sie viele Probleme für ihren Kapitän bereitete. Sie spürte wie er ihr sanft eine Haarsträhne hinters Ohr strich und sie anlächelten. "Natürlich will ich" Ihre Wangen wurden leicht rot. Er beobachtete sie dabei und beugte sich zu ihr um sie auf die Wange zu küssen. "Tut es noch weh?" wollte er wissen und sah an ihr herunter. "Solange ich keinen Spagat machen muss ist alles ok" Er lachte leicht und sie lächelte zurück. Sie tauschten ein paar vertraute Blicke aus wobei er definitiv seine Augen an ihr herunter wandern ließ. Sie hatte es ihm erzählt. Nicht alles jedoch das Meiste. Und er wollte sie immer noch! Gerade verriet ihn sein Blick auf ihre noch entblößte Brust. Sie hatte immer noch keine Ahnung, ob er wusste, dass sie eine Frau war und vielleicht wusste er es tatsächlich nicht wenn er nach ihren männlichen Ergüssen oder ihrer weiblichen Regel fragte. Sie fühlte sich trotzdem leichter als hätte er ihr ein paar Steine von der Seele abgenommen und würde sie selbst tragen. "Law? Danke" überrascht sah er ihr zurück in die Augen. "Für.. deine Geduld und.. dein Verständnis" sagte sie leise was ihn leicht lachen ließ. "Ich dachte grad du bedankst dich für den Sex" Sie musste leise lachen. "Ja. Danke auch dafür" meinte sie leicht sarkastisch mit einem Grinsen aber sie bedanke sich tatsächlich in Wirklichkeit dafür. Sie hätte nie geglaubt jemals so angesehen und so berührt zu werden wenn ihr Partner wusste, dass sie kaputt war. Sie sah ihren Kapitän grinsen und wie er ihre in der Wolldecke eingewickelte Form betrachtete. "Du schläfst hier, ja?" fragte er bittend nach was sie leicht nicken ließ. "Ist zu anstrengend um zum Schlafraum zu laufen" meinte sie lächelnd was ihm ein genugtuendes Grinsen aufs Gesicht bescherte. Er nickte in Richtung Bett damit sie sich hinlegte. Als sie anfing darüber zu krabbeln, nahm er ihr die Salbe aus der Hand und legte sie auf den Nachtisch. Er wartete bis sie richtig lag ehe er die Kuscheldecke nahm um sie besser als zuvor darin ein zu wickeln bevor er sich hinter sie legte und sie umarmte. Sie seufzte leicht aus als sich seine eine Hand auf ihren unteren Bauch legte. Er drückte sie noch mal fester an sich und küsste ihren Nacken liebevoll. "Tut es noch sehr weh?" Seine Stimme war sanft und verbarg die Sorge um sie darin. Sie musste lächeln, da er diese Frage gerade schon gestellt hatte. Als Antwort schüttelte sie leicht mit dem Kopf. "Kannst du schlafen?" fragte er leise in ihr Ohr was sie gleich nicken ließ. "Immer neben dir" Sie wurde für ihre Worte noch mal geküsst und seine Hände streichelten die Decke über ihrer Haut. Die Berührungen konnte sie gut durch den Stoff spüren und schloss müde die Augen. Es dauerte nicht lange da spürte sie wie sie langsam einschlief. Laws Wärme tat so gut, sein Atem, seine Berührungen, wie er sie festhielt. Sie hätte nie geglaubt sich in den Armen eines anderen Menschen so geborgen zu fühlen, dass es möglich war, dass jemand ihre schmerzende Seele lindern konnte. Sie fühlte sich das erste Mal im Leben richtig beschützt. Sie hätte ewig so in seinen Armen liegen können.. Kapitel 22: Tag 18: Ein Gammel-Tag ---------------------------------- Sie konnte ein leises Rascheln vernehmen und wusste im ersten Moment nicht wo sie war. Die Augen behielt sie geschlossen als sie sich in der weichen Decke in der sie lag etwas herum drehte. Sie rieb die Beine aneinander als sie die Wärme des bequemen Bettes spürte. Ihr Kapitän kam ihr in den Sinn weswegen sie sich auch nicht erschrak, als neben ihr die Matratze etwas absackte und sich jemand darauf stützte. Gleich danach spürte sie das Kitzeln an ihrer Wange als man diese küsste. Sie seufzte aus und öffnete die Augen einen Spalt. Law sah sie mit wachen liebevollen Augen an. Sie begann ihre eine Gesichtshälfte mit der Hand wach zu reiben, da hielt er sie am Handgelenk fest und beugte sich zu ihr. Als ihre Lippen sich trafen, schloss sie die eh zu müden Augenlider erneut und suchte den Weg aus der Wolldecke um ihre Arme um Laws Nacken zu legen. Er war warm und roch so gut. Er hatte geduscht, erkannte sie an den noch feuchten Haaren als sie mit der Hand hindurch fuhr. Als sie seine Zunge an ihrem Mund spürte drehte sie ihren Kopf weg. "Nein" hauchte sie und hatte gerade keine Kraft um ihre Stimme zu verstellen weshalb sie nur hauchend und flüsternd antwortete. "Hab Mundgeruch" glaubte sie da sie gestern Abend auch nicht Zähne geputzt hatte. Sie hörte ihn leise lachen was sie dazu zwang wieder die Augen zu öffnen. Sie erkannte gleich, dass seine Augenringe etwas besser aussahen. Er hatte geschlafen oder zumindest so gut, dass es besser aussah. Er streichelte ihre Wange und küsste sie noch mal kurz. "Du kannst gerne weiter schlafen. Ich hol Frühstück" flüsterte er zurück was sie veranlasste ihn fest zu halten damit er nicht von ihr weg rutschte. Überrascht schaute er ihr in die müden Augen. Sie sah ihn bittend an und auch wenn er sicher nicht verstand was sie wollte, kam er nochmal näher und umarmte sie fest. Sie seufzte aus und legte die Arme um seinen Oberkörper. Sie rieb leicht ihre Füße aneinander als sie die Geborgenheit, die der Größere ausstrahlte, wieder wahr nahm. "Wie geht es deiner Wunde?" kam die leise Frage gegen ihre Halsbeuge, was sie mit einen Nicken beantwortete. "Gut" flüsterte sie. "Schmerzt nicht" Er begann ihre Wange zu streicheln und setzte sich dazu etwas auf. Er schaute ihr lächelnd zurück in die Augen. "Du musst müde sein" sprach er mit einlullender Stimme und sie lehnte ihren Kopf gegen seine Hand. Kurz zögernd streichelte er ihre Wange mit dem Daumen weiter und sah leicht überrascht aus bei ihrer recht anhänglichen Reaktion. "Du hast unruhig geschlafen und etwas geweint" informierte er sie was sie kaum wunderte nach dem letzten Abend. Sie seufzte und schloss die Augen erneut. "Zum Glück weiß ich davon nichts mehr" murmelte sie fast stumm und rieb sich lieber noch mal mit dem Gesicht an seiner großen Hand. Sie konnte seine Augen auf sich spüren als er sie dabei beobachtete. "Du hast geduscht" seufzte sie als sein Duft ihr wieder in die Nase stieg und öffnete die Augen nur um seinen überraschten Gesichtsausdruck zu sehen. "Ja?" fragte er leicht belustigt nach. "Du riechst so gut" hauchte sie gegen seine Hand und lächelte ihn liebevoll dabei an. Sie wusste nicht, warum ihn ihre Aussage so schockierte, dass seine Augen größer wurden. Sie schloss die ihren lieber wieder und lehnte sich gegen seine flache Hand. Es dauerte nur einen Augenblick da spürte sie wie sie wieder eingeschlafen war. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war als sie Geschirr leise klirren hörte. Ein Seufzen entwich ihr bevor sie die Augen gerade öffnete als Law sich zurück zu ihr aufs Bett gesetzt hatte. Er lächelte sie liebevoll an, streichelte ihr über den Kopf und fuhr dann auf ihre Wange als sie sich die Augen rieb. "Hast du Hunger?" flüsterte er und erst da roch sie den Kaffee, die Brötchen und das Ei. Sie rieb sich mit einer Hand über das Gesicht während sie begann sich zu strecken. Sie hob die Kuscheldecke zu ihrem Gesicht und rieb sich dagegen ehe sie gähnte und sich noch mal streckte. Ein kleiner einzelner Ton entwich dabei ihrer Kehle. Er war zu hoch für eine Männerstimme und sie wusste sie müsse aufpassen, dass sie ihre normale Männerstimme beibehielt. Sie richtete sich noch mal gähnend auf wobei sie die Decke über ihren unbedeckten Oberkörper zog und sah dann auf das von Law gebrachte Tablett. Brötchen.. Wieder Brot, dass er für sie angefasst hatte und Rühreier. Wahrscheinlich wieder selbst gemachte? Sie hoffte es und sah zu ihrem Kapitän, der sie anlächelte. "Deine Haare sind ganz zerzaust" meinte er leise was sie leicht lachen ließ. Sie strich sich durch die langen Haare um irgendwas zu retten. "Du siehst so entspannt aus" teilte er seine Beobachtung mit und sah darüber mehr als nur zufrieden aus. Sie fühlte sich entspannt. Zwar schien sie schlecht geschlafen zu haben wenn sie sich an Laws Worte von vorhin erinnerte, trotzdem fühlte sich ihr Körper erholt an. Sie hatte gestern Law eine große seelische Last mitgeteilt. Wahrscheinlich fühlte sie sich deswegen so leicht. Sie hustete einmal Mal um sicher zu gehen, dass ihre männliche Stimme nicht heute morgen versagte. Leicht besorgt sah er ihr dabei zu und wartete bis sich ihre Augen trafen. "Geht es dir gut?" Leicht verwundert sah sie ihn an bevor sie ihn liebevoll anlächelte und dann aufs Essen sah. "Ja. Hab gut geschlafen. Dein Bett ist echt bequem" meinte sie leise was ihn lachen ließ. "Ja? Das liegt nur an dem Bett?" Sie sah ihm ins leicht grinsende Gesicht und fuhr mit ihren müden Augen seine Gesichtszüge nach. Sie mochte diesen Mann sehr erkannte sie plötzlich. Seine Augen waren für sie das schönste Merkmal an ihm. Meist sah er verschlagen, schlau und gefährlich aus. Wenn er lachte änderte sich sein gesamtes Erscheinungsbild und sie sah kleine Lachfalten an den Augen unter dem sich die Ringe, hervorgerufen von seinem Schlafmangel, verdoppelten. Sie wanderte mit dem Blick rasch an seinem Oberkörper nach unten und sah auf die Decke. "Danke, Law" Sie sah sein Gesicht nicht aber er klang überrascht. "Wofür?" fragte er leise und sie hatte es einfach so gesagt ohne viel drüber nach zu denken weshalb sie leicht mit den Schultern zuckte. "Weil.. du mir zuhörst? Rücksicht nimmst und.." Sie stockte als ihr das Gespräch mit Takes wieder in den Sinn kam als sie sich ausgesprochen hatten. Vorsichtig schaute sie auf und blickte ihn Laws Augen, welche sie erwartend ansahen. "Und.. weil du mich.. wertschätzt" Seine Augen wurden größer als er scheinbar die Ernsthaftigkeit ihrer Aussage dahinter verstand. Mit langsam zusammenziehenden Augenbrauen schaute er sie dann ernst an. "Kura. Wenn irgendjemand dir meint sagen zu müssen, dass du nichts wert bist.. dann ist er weder dein Freund, noch gehört er zu meiner Crew womit seine Meinung nichts bedeutet" Ihr fiel das Atmen plötzlich schwerer als sie seinen festen Blick sah. Mit so einer Antwort hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte sich doch nur bei ihm für seine Rücksicht bedanken wollen. Sie presste sanft die Lippen aufeinander und drehte leicht lächelnd den Kopf in eine andere Richtung als ihr eine Träne ins Auge stieg. Sofort spürte sie wie er näher rutschte und ihr Gesicht mit beiden Händen einfing. Er küsste sie sanfte wobei er mit seinen Fingern unter ihren zugefallenen Augen strich um die kleinen Tränen beiseite zu wischen. Er leckte über ihren Mund und auch wenn sie gesagt hatte, dass sie Mundgeruch hätte, schob er seine Zunge hinein. Er traf die ihre und strich sanft darüber. Seine Hände umfassten im nächsten Moment ihren Oberkörper und drückte sie näher an sich. Sie seufzte aus als sie seinen frisch gewaschen Körper wieder riechen konnte. Nur sanft legte sie die Hände auf seinen Armen und ließ sich in die Umarmung etwas fallen als sie die Intimität mit ihm genoss. Er löste sich wieder von ihr und sah sie mit leichter Lust in den Augen an was sie kurz lachen ließ. "Was?" fragte er nicht verstehend, lächelte ihr aber dennoch zu. "Ich.. verspreche ich verrate es keinem" schwor sie schmunzelnd und erhielt einen verwirrten Blick seinerseits. Sie blickte liebevoll zurück und strich mit einer Hand durch seine pechschwarzen Haare. "Dass du süß bist" erklärte sie ihre Gefühle ihm gegenüber da sie seine Fürsorge und seine ständige Lust auf sie nicht anders einsortieren konnte. Sie wusste immer noch nicht wieso sie diejenige war, der er diese Seite an ihm zeigen wollte. Perplex schaute er sie daraufhin an ehe sie tatsächlich eine leichte Röte auf seinem Gesicht aus machen konnte bevor er sie umwarf um wahrscheinlich davon abzulenken. Sie lachte leise und spürte die Arme wieder um sich. "Ja, sag das keinem" murmelte er mit leicht grimmigen Ton, der scheinbar von der Peinlichkeit 'süß' genannt zu werden her rührte. "Versprochen" wiederholte sie als er auf ihr lag und er mit seinem Gesicht in ihrer Halsbeuge verschwunden war. Langsam richtete er sich auf und betrachtete ihr Gesicht lange. Mit den Augen fuhr er ihre Gesichtszüge nach, so wie sie es eben getan hatte. "..Kura" Fragend blinzelte sie ihn an. "Bleib heute bei mir" Verblüfft schaute sie zu ihm auf. Wie meinte er das? "Den ganzen Tag. Bleib einfach mit mir im Bett" konkretisierte er für sie als er wohl ahnte, dass sie nicht verstanden hatte. "Warum?" wollte sie wissen was ihn etwas unsicher lächeln ließ. "Ich.. will dich bei mir haben. Bald kommen wir wieder auf etwas abenteuerliche Routen und ich bin mir sicher, dass wir kaum Zeit füreinander finden" Er ließ es fast so klingen als.. als seien sie ein Paar! Ihr Herz pochte bei dem Gedanken lauter und sie schluckte trocken. "Hast du Angst?" verstand er ihr Schlucken und sah sie besorgt an worauf sie mit einem Nicken antwortete. "Ich.. beschützt dich" wollte er ihr versprechen wobei sie merkte, dass sie aneinander vorbei sprachen und deshalb lachte. Wieder blickte er sie verwirrt an wobei sie sanft seine Wange streichelte. "Ich hab keine Angst vor etwas Aktion und neue Inseln" Sie sah ihn lächelnd an. "Du musst mich im Kampf nicht schützen. Das mach ich schon selbst. Aber ich kann auf dich aufpassen wenn du Bedenken hast" Er lachte kurz bevor er sie etwas enttäuscht ansah. "Du.. hast Angst vor mir" interpretierte er diesmal richtig ihre Angst. Sie schaute von einem zum anderen Auge bevor sie entschuldigend leicht lächelnd antwortete. "Je mehr Zeit wir miteinander verbringen, desto mehr… mag ich dich und desto weniger weiß ich, ob ich dir nicht mit meinen Problemen zur Last falle oder.." Sie stockte als sie seinen ernsten Blick sah und er ihr wahrscheinlich gleich wieder sagte, dass es alles nicht stimmte egal welche Bedenken sie hervorbringen würde, sei es ihre seelischen oder körperlichen Schwächen. "Ich hab eine.. eine kleine Befürchtung, dass ich dich vielleicht zu sehr.. ablenke?" sagte sie leise aus Angst völlig daneben zu liegen. Dennoch erhielt sie einen leicht geschockten Blick von ihrem Kapitän. Vielleicht, weil sie gar nicht so falsch damit lag? Sie konnte seinen Blick nicht wirklich interpretieren und seine nächsten Worte konnte sie daher nicht wirklich glauben: "Tust.. du nicht" Seine Stimme war so leise und zaghaft, was so unnatürlich für den sonst so sicheren und starken Mann war. Dennoch reichte es ihr. Sie lächelte liebevoll und strich durch seine Haare. "Dann bleib ich heute" Er schaute sie überrascht an und lächelte matt. Sie hatte wohl einer seiner Bedenken angesprochen, was sie in einer gewissen Weise freute. Sie konnte ihn tatsächlich mal etwas verstehen. "Mach dir nicht so viele Gedanken, Käpt'n" lächelte sie und stützte sich von der Matratze ab. Mit einem Schwung lag ihr Kapitän unter ihr als sie mit ihm die Plätze getauscht hatte. Sie hatte zwar ihre Decke dabei verloren und ihre langen Haare fielen ihm auf die Brust aber das war es wert gewesen einmal ihren Kapitän umgeworfen zu haben. "Du hattest mir gesagt ich solle mehr, fühlen, weniger denken. Du solltest deine Ratschläge ebenso einhalten" Sie wollte nicht weiter darauf eingehen wie sehr sie ihren Kapitän tatsächlich ablenkte, denn dahinter würde sich die Wahrheit verbergen, wie sehr Law sie tatsächlich 'wertschätzte'. Vielleicht sogar mehr als sein Traum, seine Ziele, die er sich gemacht hatte und das wollte und konnte sie nicht glauben, noch zulassen. "Außerdem, ich bin stark genug um dich retten zu können" fügte sie hinzu um sein Angebot von eben, dass er sie beschützen könne, zu zerschlagen. Außerdem hoffte sie Law von seinen Sorgen dadurch abzulenken. Er sah sie überrascht an ehe er lachte. Er wirkte dabei so glücklich. Ein süßes Lächeln zierte sein Gesicht, das sie mitten ins Herz traf. Sie richtete sich auf und zog an der Decke worauf Law nun lag um sich wieder ein zu wickeln damit sie die hochkommenden Gefühlen in ihr ebenso einwickeln konnte doch er blieb stur auf der Decke liegen. "Wieso willst du dich überhaupt die ganze Zeit zudecken?" sprach er an, dass er ihre kleinen Bemühungen oben rum hier nicht nackt da zu sitzen bemerkte hatte. "Gesehen hab ich doch schon alles" Er packte sie am Arm ehe sie ihre Bedenken äußern konnte und zog sie zu sich. Sie musste sich auf der Matratze über ihn gebeugt abstützen als er sie über ihn dirigiert hatte. Bevor sie handeln konnte, drückte er sie mit einer Hand am Rücken zu sich hinunter und sie spürte seine Zunge an ihrer Brust. Sie keuchte auf als seine Lippen an der Brustwarze saugte und seine freie Hand über die andere Warze fuhr. "H-hey" keuchte sie leicht und versuchte erfolglos sich gegen den Griff auf ihren Rücken zu stemmen. Sie musste sich zusammenreißen nicht zu stöhnen als er ihre sofort hart gewordenen Nippel mit Finger und Zunge umspielte. Er stoppte erst als ihr ein leiser Laut entfuhr was stark nach einem Stöhnen in ihrer eigenen Stimmlage klang. Mit einem zufriedenen Blick sah er sie an, den sie angesäuert erwiderte. "Schade, dass du nicht kommen kannst" meinte er mit dem Gedanken an ihre Wunde im Schritt und ignorierte komplett, dass sie ihn belehrend ansah. Er fuhr noch mal mit dem Daumen über ihre empfindliche Stelle auf der Brust und ließ sie dabei zusammenzucken. Sie warf ihm gleich einen erneuten tadelnd Blick zu doch sie befürchtete, dass ihn ihre Blicke überhaupt nichts ausmachten. "Das Essen wird kalt" bemängelte sie deshalb was ihren Käpt'n nur zum Grinsen brachte. "Es ist bereits kalt" behauptete er und sie verdrehte die Augen. "Dein Kaffee.. die Eier" bat sie quälend um Verschonung weshalb er lächelnd seufzte. "Nur wenn ich danach weitermachen kann" Sie sah ihn streng an und gab innerlich auf. Gegen diese Sturheit kam sie nicht an. "Ich bin den ganzen Tag hier. Mach was du willst, ich will nur was essen und mal aufs Klo. Wenns geht auch duschen" Seine Augen leuchteten beinahe als er ihre Zusage daraus hörte bevor er überlegen grinste. "Deal" Er ließ sie los und bevor er irgendwas dazu sagen konnte, rutschte sie kurz vom Bett und griff nach ihrem Shirt am Bettende. Er hatte sich aufgerichtet und beobachtete sie wie sie sich das Shirt überstreifte. Sie konnte sehen wo seine Augen lagen: auf den Tattoos, dem Rücken, Po, und rasch noch mal zur Brust bevor fast alles vor einem weiteren Angriff von ihm geschützt wurde. Vorsichtig setzte sie sich zurück aufs Bett und zog die Zudecke über ihren Schritt auf den Law seine Augen als nächstes gelegt hatte bevor sie nach dem Tablett vom Nachtisch griff und es zwischen sie stellte. "Frühstücken?" bat sie den Mann vor sich, der zwar hungrig schien, sie aber offenbar als seine nächste Mahlzeit ansah. Rasch schob sie ihm seine Schüssel mit Reis zu was ihn zum Lachen brachte. Er lächelte sie mit einem etwas anderen Blick als sonst an: liebevoll, leicht verträumt und Law selbst strahlte eine innere Ruhe dabei aus. Es war nur kurz ehe er nach seinem Kaffee griff aber sie hatte noch nie jemanden gekannt, der sie so ansehen hatte. Ihr Herz wurde wärmer genauso wie ihre Wangen bevor sie sich den bereits kalt gewordenen Eiern widmete. Sie schmeckten dennoch fluffig, leicht und ungewürzt so wie sie es mochte. Sie seufzte leicht aus und genoss jeden Bissen. Law beobachtete sie grinsend dabei. Sie ließ ihn schauen, wenn es ihm Spaß bereitete.. Sie genoss die Stille beim Frühstück und die Blicke, die sie sich dabei zuwarfen. Wenn sie heute hier bliebe, dann fragte sie sich, ob die anderen nach ihr suchten und ob sie ihnen Bescheid geben sollte. Oder ob Law ihr eine Unterhose leihen könnte oder sie doch tatsächlich zum Schlafraum deswegen gehen müsste. Ihr Kapitän wartete bis sie ihren Kakao ausgetrunken hatte und sie ihr Frühstück damit beendete bevor er sie auf ihre Gedanken ansprach: "Du denkst. Worüber?" Überrascht sah sie ihn an. "Ob ich den anderen Bescheid geben soll, dass ich hier bin. Nicht, dass sie mich suchen" Er nickte leicht als er verstand. "Hab ich schon" sprach er mehr in seine Tasse als zu ihr. Sie wurde hellhörig. Erinnerte sie das doch an die Situation vor ein paar Tagen, wo plötzlich alle etwas wusste, weil ihr Kapitän am Morgen zu viel geredet hatte. Sie sah ihn streng an und er wich absichtlich diesem Blick aus. "Und? Was hast du sonst noch erzählt als du grad dabei warst?" Aus der Erfahrung heraus, wurde jede Neuigkeit hier auf dem Schiff gleich weiter mitgeteilt. Hatte sie es ja schon ein paar mal erlebt, nicht nur das vor ein paar Tagen. Er schielte von seiner Tasse in ihr strenges Gesicht. "Dass du hier bist.." Er verschwieg den Rest und auch wenn sie definitiv den Blickkampf gewann, so antwortete er nicht. Sie gab auf und atmete tief ein. Sie schloss dabei kurz die Augen. Er meinte es ja nicht böse mit ihr, das wusste sie nun. Sich darüber zu streiten hatte keinen Sinn außerdem war es scheinbar eine Tatsache alles weiter zu erzählen auf diesem Schiff, der sie sich stellen müsste. "Ich würd gern duschen gehen" bemerkte sie ihr Unwohlsein und sah in ein überraschtes Augenpaar, hatte Law doch offensichtlich mit ein paar ernsten Worten über sein Verhalten gerechnet. "Darf ich eine neue Unterhose vom Schlafraum holen.. oder leihst du mir eine?" fragte sie mit entschuldigendem Blick und ging nicht auf Laws Verwunderung ein. "Du.. bekommst von mir was. Auch ein neues Shirt" Sie lächelte ihn erleichtert an da sie selbst vermutete, dass wenn sie erst mal im Schlafraum oder auf dem Weg dahin einen der Jungs begegnete, sie nicht wieder her kommen würde. Law nahm im nächsten Moment das Tablett zur Seite um auf zu stehen. "Ich bring in der Zeit das Geschirr weg wenn du duscht, also lass dir Zeit" meinte er in seinen Kleiderschrank sprechend als er nach neuen Anziehsachen für sie suchte. Im nächsten Moment bekam sie eine schwarze Boxershorts und ein langes weißes Shirt zu geworden. Sie murmelte ein leises "Danke" als sie sofort das Symbol auf dem Shirt wieder erkannte. "Machst du das Logo eigentlich überall rauf?" Er sah sie leicht verwirrt an als er den Schrank schloss bevor er das Shirt in ihrer Hand sah und leicht lachte. "Nein. Aber ich mag es" Sie lachte leise. "Das hatte ich nicht gefragt. Gefallen tut es mir auch" Sie betrachtete das Heart-Piraten-Logo nochmal ehe sie vom Bett aufstand. "Dann sehen wir uns gleich?" Er grinste sie kurz als Antwort an und sie schnappte sich noch die Salbe vom Nachtisch für ihre Wunde ehe sie zur Tür ging. Sie spürte seine Blicke noch auf dem Rücken als sie den Raum verließ und das Bad ansteuerte. Hier konnte sie für ein paar Minuten einmal ihre Gedanken sortieren und ihre Wunde zwischen den Beinen ansehen ehe Law ihre Gedanken wieder umnebelten und ihren Körper vereinnahmen wollte. Mit noch leicht feuchten Haaren stellte sie sich vor Laws Tür, die zu ihrer Verwunderung offen stand. Hatte er Angst gehabt er würde nicht bemerken wenn sie sich an seiner Tür vorbei stehlen wollte um ihr Versprechen zu brechen? Sie klopfte trotz offener Tür an und sah den Mann am Schreibtisch sitzen. "Kannst du die Tür hinter dir zu machen?" Sie tat es leise als sie sah, dass er scheinbar noch über ein paar Karten hing. "Musst du arbeiten?" fragte sie lächelnd, da er sicher etwas anderes vorgehabt hatte. "Ja" seufzte er genervt. "Pengu hat gestern noch eine Karte von den angrenzenden Inseln gefunden. Sie passt nicht mit deiner überein" Sie zog die Augenbrauen hoch, da sie nicht verstand was er denn dann da machen will. Dafür war er aber Käpt'n, nicht sie. Sie schaute auf sein Bett wo sie die kleine Taschenuhr von Passi liegen sah, die sie sich immer mal wieder auslieh um zu sehen wann es Frühstück oder Abendessen gab. Ein paar ihrer kleinen Schraubenzieher lagen daneben aber was sie am meisten wunderte, war die Ukulele auf der Bettdecke. "Wo kommt die Ukulele her?" fragte sie leicht belustigt. "Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Dante gab sie mir vorhin. Meinte, dass du dich sonst bei mir langweilen könntest. Genauso mit der Uhr. Passi hat-" Law hatte bis eben auf seine Karten geschaut um wohl den Logikfehler zu erkennen. Als er zu ihr aufsah, stockte ihm im wahrsten Sinne des Wortes der Atem. Wieso verstand sie nicht. Er hatte ihr doch die schwarze Boxershorts und das große T-Shirt gegeben in denen sie nun in seinem Zimmer stand. Den Anzug hatte sie vorhin hier gelassen. Was glaubte er wie sie aus dem Bad kommen würde? Sie hob lächelnd die Augenbrauen. "Passi hat seine Uhr geschrottet?" erriet sie was Law mit einem kleinen Nicken bestätigte. "Magst du.. sie für ihn reparieren?" Er senkte leicht den Kopf und sie konnte seine lüsternen Augen sehen. Scheinbar versuchte er diese vor ihr zu verstecken. "Klar" Sie kletterte aufs Bett und zog das Werkzeug samt Uhr zu sich ans künstliche Fenster. Sie hatte hier mehr Licht um die kleinen Bauteile zu erkennen und schraubte gleich die Uhr auf. Sie spürte noch ein wenig die Blicke des Käpt'ns auf sich ruhen ehe auch dieser sich seiner Arbeit zu widmete. Im schweigsamen Beisammensein gingen sie ihren Tätigkeiten nach. Sie war mit dem Gedanken kaum bei der Uhr sonders sah immer mal wieder kurz zum Kapitän auf, der sich offensichtlich langsam die Haare raufte bei diesem Karten-Problem. Sie belächelte dies mit einem Schmunzeln und schloss bereits nach ein paar Minuten die reparierte Uhr wieder. Sie drehte sie Gedankenverloren in der Hand bis dies scheinbar die Aufmerksamkeit ihres Kapitäns auf sich zog. "Du kannst gerne etwas spielen" meinte er die Ukulele neben ihr und sie schaute zu dem grübelnden Mann am Schreibtisch, der noch nicht mal aufgesehen hatte. "Stört es nicht?" Als Antwort erhielt sie ein Kopfschütteln was sie leicht lächeln ließ. Sie legte die Schraubenzieher und die Uhr auf den Nachtisch und bedeckte ihre nackten Beine mit der neuen Kuschelecke bevor sie nach dem Instrument griff. Die Ukulele hatte auch schon mal bessere Tage gesehen. Die Farbe war abgeplatzt als hätte sie mal im Wasser gelegen. Sie konnte die vielen Dellen im Holz sehen und spüren. Die Saiten darauf waren jedoch neu, nur verstimmt. Es dauerte etwas bis sie die richtigen Töne gefunden hatte und begann die Melodie vom letzten Mal darauf zu zupfen. Sie klang anders und es war schwerer zu greifen, da ihr ein paar Saiten dazu fehlten. "Kannst du was anderes spielen?" kam der Wunsch des Käpt'ns, welcher nicht mal von seiner Arbeit aufsah. "Davon werd ich müde" Seine Begründung ließ sie leise lachen. Scheinbar assoziierte er mit der Melodie ab sofort Schlaf. Jedenfalls wusste sie nun wie man den Kapitän zum Einschlafen brachte was hilfreich sein könnte bei seinen Augenringen. Sie zupfte ein wenig willkürlich auf den Saiten herum bevor sie sich für eine Melodie entschied. Nach kurzem Überprüfen in dem sie zu Law sah, schien er nichts gegen diesen Song aus zu setzten zu haben. So spielte sie die Melodie bevor begann leise mit zu summen. Sie bemerkte im Augenwinkel, dass Law zu ihr schaute dennoch konzentrierte sie sich auf die Musik und die Griffe, die sie auf der Ukulele spielte. Letztendlich ließ ihr Kapitän sie weiter in Ruhe nur um schneller voran zu kommen. Sie spielte den Song ein paar Mal und probierte jedes Mal einen etwas anderen Rhythmus oder eine andere Betonung des Refrains aus. Von Law kam keine Beschwerden und sie genoss die Zeit, die sie hatte um Musik machen zu können. Irgendwann, sie glaubte es war gerade mal eine halbe oder eine Stunde vergangenen als sich Law plötzlich rasch vom Schreibtisch erhob und zu ihr zum Bett kam. Er krabbelt zu ihr und zog währenddessen seine Schuhe mit Hilfe des jeweiligen anderen Fuß an der Bettkante aus. Die schwarzen Schuhe fielen auf den Boden und er rutschte näher zu ihr. Bevor sie wusste was er vor hatte, hatte ihr Kapitän sich zwischen ihre Beine geschoben und lehnte sich seufzend mit dem Rücken gegen sie. Sie konnte die Ukulele noch zur Seite nehmen ehe Law sich den Kopf an ihr stoßen würde als er sich zurück lehnte. Er lag mit dem Kopf auf ihrem Bauch und ließ seine Arme über ihre Oberschenkel lose fallen. Er seufzte wohltuend aus als, ob er sich gerade ins heiße Wasser der Badewanne gelegt hätte. Es ließ sie leise lachen und legte die Hände auf die unbedeckten Haare den Mannes. Law hatte seine Mütze heute gar nicht aufgesetzt. Sie persönlich fand, dass er ohne etwas besser aussah aber sie konnte verstehen, dass es sein Erkennungsmerkmal war. Sie streichelte durch seine schwarzen Haare und summte das Lied von eben weiter von welchem sie nun einen Ohrwurm hatte. Law schien es zu gefallen. Er hatte die Augen schon fast geschlossen und genoss ihre sanften Streicheleinheiten. "Hast du die Lösung gefunden?" fragte sie zwischendurch einfach um sicher zu gehen, dass der andere nicht auf ihr eingeschlafen war. Er nickte und öffnete die Augen wieder wacher. "Ja. Beide Karten hatten unterschiedliche Endstehungszeitpunkte. Deine Karte mit der Insel ist nur nicht mehr aktuell, weil die Inseln sich die letzten Jahre bewegt hatte" Sie machte große Augen und hatte nie so genau darüber nachgedacht warum Inseln immer am selben Ort zu finden waren. "Dann kannst du sie ansteuern?" interpretierte sie daraus was er mit einem Nicken bestätigte. Er schloss langsam die Augen als sie begann mit den Fingern durch seine Haare zu kämmen. Könnte er schurren, so war sie sich sicher, dass er es tun wollte. Sie konnte den dunklen Haaransatz auf Laws Kopfhaut sehen und erkannte, dass der Mann trotz kurzem Haar dicht bewachsen war. Als sie an seine Ohren kam und sanft die Muschel nachfuhr, verzog er leicht das Gesicht. "Magst du das nicht?" fragte sie nach und erhielt ein Lächeln. "Von dir schon" Fragend und belustigt wer ihn sonst so berührte sah sie ihn an. "Und von wem nicht?" fragte sie nach und massierte langsam die Ohrmuscheln und die Kopfhaut dahinter. "Friseure" Sie sah ihn überrascht an und lachte leise so, dass er zu ihr aufsah. "Ich war zwar noch nie beim Friseur aber ich bin mir ziemlich sicher, dass man dort keine Ohrmassage bekommt" Sie wurde skeptisch angesehen. "Du meinst, ich bin immer bei Falschen?" Sie lächelte amüsiert und nickte leicht. "Wenn du willst, kann ich dir ja die Haare schneiden. Versprochen, ohne Ohrmassage" Er blinzelte verwundert. "Du kannst das?" Sie zuckte mit den Schultern. "Meine schneid ich auch selbst" Sie sahen einander an und sie fragte sich was in seinem Kopf vor sich ging. Letztendlich sah er wieder zum Fußende. "Wenn es dir nichts ausmacht" Sie lachte wieder leicht und begann mit den Fingern Laws Kieferknochen nach zu fahren. "Sonst hätte ich es nicht angeboten" Sie ertastete mit ihren Fingern Laws Barthaare an den Seiten des Gesichts und dessen Kinn. Er schloss erneut die Augen und ließ sich die Erkundungstour ihrer Hände gefallen. Laws Kinnhaare standen leicht ab und auch wenn es vom Weiten so aussah als würden sie von unten nach oben wachsen, so war es genau anders herum. Im ersten Moment als sie sich kennengelernt hatten, hätte sie schwören können, dass er seinen Bart gewollt so rasiert hat. Aber sie wusste es nun besser. Law war kein Mann, der sehr viel auf sein Äußeres legte: Bequeme Klamotten, eine schnelle Frisur und rasch den Bart nach rasiert. Sie konnte sich seine Morgenroutine sehr bildlich vorstellen. Heute hatte er das Rasieren ausgelassen. Sie spürte die nachgewachsenen Barthaare, die hier und da aus der Form gefallen waren. Sie strich die Wangen hinauf zu seiner Schläfe und massierte sie sanft. Sie bekam ein wohliges Seufzen zu hören was sie mit einem liebevollem Lächeln kommentierte. Als sie ihren Kapitän so von oben betrachtete, konnte sie gar nicht anders als ihn als schön zu bezeichnen. Seine Augenbrauen waren schmal aber genauso schwarz wie sein Haar weswegen er wohl immer so ernst aussah. Sie streichelte sanft seine Haut auf der Stirn und strich die Haare zurück. Law sah dadurch noch jünger aus, noch süßer. Der Gedanke verpasste ihr ein ungewollt glückliches Lächeln im Gesicht. Dass sie das sehen durfte, empfand sie als Privileg. Außerdem war es schön den Mann, der ihr immer nach lief, den sie bislang versucht hatte auf Abstand zu halten, mal vom Nahen zu betrachten. Sie sah auf seinen schwarz-gelben Kaputzenpullover während sie wieder durch seine Haare streichelte. Seine Brust hob und senkte sich in einem angenehmen Rhythmus und auch wenn sie es wusste so kam es bei diesem Blickwinkel richtig zur Geltung: Law war lang. Sein Oberkörper streckte sich in die länge so wie seine Beine, die beinahe schon das Bettende berührten. Wenn sie nebeneinander gingen, musste sie immer zu ihm aufsehen dennoch kam er ihr nie so riesig vor wie jetzt. Ihr kam in den Sinn, dass er sich auch oft zu ihr beim Sprechen runtergebeugt hatte. Vielleicht war es ihr daher nie bewusst gewesen. Wahrscheinlich war auch die Tatsache, dass sie allgemein sehr klein war und zu allen aufsehen musste und es deshalb nicht bemerkt hatte. Als ihr Blick wieder nach oben zu Laws Gesicht wanderte, zuckte sie kurz zusammen als der Mann unter ihr sie ansah. "Genug begutachtet?" scherzte er mit einem Grinsen und hatte offensichtlich ihre Blicke bemerkt. Sie schluckte schuldig und nickte leicht was er mit einem kleinen Lächeln erwiderte. Er hob eine seiner Arme und legte aus seiner derzeitigen Position eine Hand an ihren Hinterkopf und zog sie zu sich. Leicht überrascht trafen sich ihre Lippen und sie legte ihrerseits eine Hand an Laws Wange, als sie den Kuss zärtlich erwiderte. Der Kuss war auch ohne Zunge schön. Irgendwie vertrauter als die überhitzten von letzter Nacht. Sie löste sich von ihm und sah zurück in die leicht leuchtend grau-blauen Augen ihres Kapitäns. Sie sah von einem zum anderen Auge als sie versuchte herauszufinden warum er derjenige war, der ihr Herz so in Unruhe brachte und sie gleichzeitig beruhigen konnte. "Kura?" Sie blinzelte um wieder klarer zu sehen und Laws Blick richtig zu erwidern. "Wann glaubst du.. wann wir es nochmal versuchen könnten?" Seine Stimme war dunkel aber vorsichtig. Er wollte sie. Das sagte er ihr gerade mit diesem Satz und seinen Augen, die sie durchbohrten. "So.. wie von gestern.. in ein paar Tagen" Anstatt enttäuscht aus zu seufzen, sprang Laws Intellekt an und las sofort zwischen den Zeilen. "Gibt es noch etwas anderes das wir machen können?" Sie blinzelte bewundernd, dass Law so rasch mitdenken konnte. "Ich.. hab nie gesagt, dass ich nicht anders könnte" sagte sie leise und Laws Blick auf ihr verhärtete sich. "Wie dann?" kam sofort die Frage weswegen sie leicht rot anlief und lieber Laws Stirn küsste anstatt sofort zu antworten. "Ich.. kann.. mich noch selbst anfassen?" flüsterte sie ihm gegen die Stirn und sie spürte die Fantasien dahinter rasen. Sie richtete sich wieder auf nur um in gierige Augen zu schauen. Laws Blick versteifte sich und sie spürte die Anspannung in dessen Körper. Ihr war klar, dass er sie wahrscheinlich gleich umwerfen würde weswegen sie sich mental darauf vorbereitete. Doch ehe es dazu kam, klopfte es an der Tür und sie sah nun vom Nahen wie Law kurz inne hielt ehe er mit den Augen rollte, genervt diese dann schloss um aus zu seufzen. Es ließ sie grinsen was nur kurz anhielt als sie Pengus Stimme hörte: "Law, verkriechst du dich schon wieder?" "Das mit den Karten können wir doch auch später vergleichen! Lass uns nochmal in die Stadt!" hörte sie auch noch Shachi. Aus Erfahrung wusste sie, dass die zwei in Begleitung von Bepo her gekommen waren. Sogleich konnte sie auch ihn hören: "Käpt'n! Komm schon!" Sie sah wie Law kurz sich die Augen rieb und ihr leise zuflüsterte. "Bleib ruhig. Vielleicht gehen sie wieder" Sie grinste und schüttelte den Kopf was ihn sie fragend ansehen ließ. "Dazu mögen deine Freunde dich zu sehr" Ihre Worte wurden gleich bestätigt als Pengu noch mal an die Tür klopfte. "Law, ich komm rein" und ehe besagter Mann etwas sagen konnte, wurde die Tür aufgerissen. Pengu sah rasch von dem Sofa neben der Tür, zum Schreibtisch und blieb dann mit den Augen am Bett hängen. Sie wünschte sie könnte gehen oder die Decke über den Kopf ziehen aber Law lag auf ihr und versperrte den Fluchtweg. "Hey" kam es genervt von ihrem Kapitän, der immer noch mit dem Hinterkopf auf ihrem Bauch lag. Sie konnte nur raten was für ein Bild sie beide abgaben da Pengus Mimik sich leicht in Überraschung verwandelte. "Was ist?" hörte sie Shachi bevor dieser Pengu weiter ins Zimmer schob und genauso kurz erstarrte. "Stören wir?" kam es breit grinsend von Shachi was sie leicht genervt und beschämt einatmen ließ. "Ja-" "Nein?" fuhr sie Law über die Zunge, welcher sie mit einem zuckenden Auge warnend ansah. "Oh! Hey Kura! Deshalb hat keiner gewusst wo du warst. Du warst hier!" Sie lächelte Bepo gefälscht lieb an. Ihr war klar, dass die anderen gelogen haben mussten. Dennoch verstand sie den Grund nicht ganz. Glaubten sie, dass Pengu und Shachi gleich den Raum stürmten und sie auseinander zerrten? "Da ihr jetzt wisst wo wir sind, könntet ihr dann..?" Sie konnte erkennen wie Laws Augen intensiv kurz zur Tür deuteten doch keiner der drei bewegte sich vom Fleck, was sie fast zum Lachen brachte. Sie verkniff sich ein Grinsen ehe sie sah wie Shachi und Pengu sich einen Sitzplatz im Raum suchten. "Und ihr wollt den Tag im Bett verbringen?" fragte Shachi nach und ließ sich auf das rote Sofa am Eingang des Zimmers fallen. Sie sah zu Law, der genervter nicht hätte dreinschauen können da keiner seiner Freunde seine Autorität als Käpt'n ernst nahm. "Ja" kam daher seine knappe Antwort. "Aber Käpt'n! Es ist schönes Wetter draußen und demnächst kommen wir doch wieder in gefährliche Gegenden-" beklagte Bepo was den Mann auf ihr zum wiederholten Male zum Seufzen brachte. "Ich weiß. Wir wollten trotzdem nur im Zimmer bleiben" erklärte ihr Kapitän sich. "'Ihr' wolltet das?" Mit Argusaugen wurden sie von Pengu, der sich auf den Schreibtischstuhl niedergelassen hatte, beäugt. "'Ich' wollte" erklärte sich Law und warf seinem Freund einen strengen Blick zu. Sie beobachtete die beiden kurz ehe sie unauffällig mit den Augen rollte, weil sie dessen Streit nicht verstand, wer was wollte. "Was habt ihr denn so vor? Wollt ihr noch mal zum Badehaus?" fragte sie an Shachi gewandt, der seinen Kommentar zu Law und Pengu scheinbar zurück hielt. Seine Augen blitzen hinter seiner Sonnenbrille auf. "Ich wollte noch mal zum Schmuckladen" Sie hob eine Augenbraue bei dieser Leidenschaft. "Was willst du eigentlich damit? Du trägst doch gar keinen Schmuck" Shachi zuckte mit den Schultern. "Ich sammle es nur. Sozusagen von jeder Insel wo wir waren ein Schatzstück" Sie sah ihn überrascht an ehe sie glaubte den Sinn dahinter zu sehen. "Dein eigenes One Piece?" fragte sie nach und erhielt zwar nur ein breites Grinsen was jedoch reichte um an zu stecken. Shachi sammelte ein Schatzstück von jeder Insel auf der sie waren und irgendwann könnte er behaupten überall gewesen zu sein und seinen Schatz als Beweis haben. So dumm war das Ganze gar nicht. "Vielleicht gehst du dann in die Querstraßen. Dort sind die Preise meist nicht allzu hoch und die Angebote besser" schlug sie vor. "Kommt drauf an wonach du suchst" fügte sie hinzu und ließ sich im nächsten Moment seine Kaufschematik erklären wonach er die Schmuckstücke auswählte. Er verlor sie irgendwann zwischendurch dennoch hörte sie leicht grinsend weiter zu. Selbst Bepo wusste wonach Shachi Ausschau hielt. Also war es nicht unmöglich zu verstehen. Als sich Bepo und Shachi das Wortgefecht lieferte nach welchen Kriterien man eher gehen sollte, wobei Bepo sich halbwegs ständig entschuldigte und sie damit leise zum Lachen brachte, spürte sie wie Law nach einer ihrer Hände griff, die lose über seinen Schultern hingen. Sanft streichelte und massierte er ihre Finger und verpasste ihr damit ein Kribbeln im Bauch. Shachi und Bepo waren zu vertieft in ihrem Gespräch um es zu bemerken, doch sie sah aus dem Augenwinkel wie Pengu sie beobachtete. Es war ihr unangenehm. Nicht Laws Berührungen aber der Blick, der auf ihr lag. Sie atmete langsam lange durch. Da fiel ihr bei dieser Gelegenheit etwas ein: "Sagt mal, habt ihr meine Mütze irgendwo gesehn?" dachte sie an das Kleidungsstück hinter dem sie sich verstecken wollte. Sie bekam Bepos und Shachis Aufmerksamkeit. "Die hat der Käpt'n doch" Sie sah Bepo überrascht an und spürte an ihrer Hand Law leicht zusammenzucken. "Ach. Wirklich?" lächelte sie gespielt. "Ja, hab gesehen wie er sie eingesteckt hat. Bestimmt damit sie nicht weg kommt. Hast du es vergessen, Käpt'n?" Law wurde vom Bären tadelnd angeschaut. Als sie zu ihm ebenso belehrend sah, verzog er leicht die Mundwinkel nach unten. Sie sahen einander kurz an ehe er ihrem strengen Blick auswich. "Tut mir leid, aber du siehst ohne Mütze halt besser aus" Sie wusste nicht, ob es ein Kompliment war oder eine Anschuldigung und erwiderte ihm im selben genervten Ton: "Du auch und dennoch klau ich dir deine Mütze nicht" Law sah sie verwundert an bevor er anfing zu grinsen. Sie bemerkte ihre Worte und wurde leicht rot. Bevor er etwas sagen konnte, legte sie ihrem Kapitän die Hände auf die Augen damit er sie nicht mehr so frech angrinste. Das hatte nur zur Folge, dass er anfing zu lachen. Sie sah missmutig zu den anderen Dreien und erhoffte sich Hilfe. Da sprang plötzlich Shachi lächelnd auf. "Ich seh schon, es wird Zeit zu gehn" meinte er und sie wollte noch etwas gegenteiliges sagen, da zog Shachi Pengu von Stuhl und schob Bepo aus der Tür. "Bis später!" rief er hinter her und schloss hastig hinter ihnen die Tür. Sie seufzte geschlagen als ihr bewusst wurde, dass sie vor den dreien zugegeben hatte, ihren Kapitän attraktiv zu finden und dass sie die Freunde von Law aus dem Raum gescheucht hatte. Sie spürte warme Hände an den ihren und schaute zu Law zurück, der ihre Hände zur Seite schob. Milde lächelte er sie an bevor er ohne Vorwarnung aufsprang und zur Tür ging. Fragend sah sie ihm nach und staunte nicht schlecht als er am roten Sofa zog. Sie sah ihm zu wie er ungeachtet dessen, dass seine Bücherstapel umfielen und er den Beistelltisch mit verschob, das Sofa mit einem lauten Quietschen vor seine Zimmertür zerrte. Sie prustete ehe sie leise lachte als sie sein Vorhaben erkannte: Die Tür ging nach innen auf und ohne Schloss konnte er sie nicht für andere unbegehbar machen. So schob er sein gutes Sofa davor. Als er fertig war, sah er zu ihr wie sie sich die Hand vor dem grinsenden Gesicht hielt. Sie sah ihn entschuldigend an konnte jedoch das Grinsen nicht unterbinden. Er schnaubte aus und kam dennoch lächelnd zu ihr. "Bau mir ein Schloss an die Tür, dann muss ich die Möbel nicht verschieben" schub er ihr die Schuld für seine Aktion in die Schuhe. "Wieso ich? Nur weil ich mit Metall arbeite heißt es nicht, dass ich auch Schlosser bin" verteidigte sie sich als er zurück bei ihr auf dem Bett war. Er schob die Ukulele, die noch neben ihr lag übers Bett und ließ sie beinahe zu Boden fallen ehe er seine Finger bewegte und dafür Bücher vorm Bett zu Boden gingen. Die Ukulele landete auf dem Sofa. Sie hatte gar nicht mitbekommen wann er seinen 'Room' erschaffen hatte. Hielt er es so lange an oder wie ging das? Er sah zwar ihre fragenden Blicke, beantwortete sie aber nicht. Er erwischte eines ihrer Beine unter der Kuscheldecke und zog daran. Sie rutschte von ihrer sitzenden Position in eine liegende und blinzelte überrascht zu ihm auf. "Wenn du mir kein Schloss baust, könnte immer jemand reinkommen, der uns sehen kann" sagte er mit dunkler werdender Stimme und massierte ihren Fuß in seinen Händen. "Wenn das Schiff dann untergeht, bekommen wir dich nicht aus deinem Zimmer, weil du immer hinter dir abschließt" erklärte sie warum sie dagegen war. "Ich schließ nur ab, wenn du bei mir bist?" Er bekam für seine Aussage einen skeptischen Blick was ihn seufzen ließ. "Ich könnte auch immer das Sofa schieben-" "Oder auf den Abend, beispielsweise Nacht warten" bot sie an was ihn wieder grinsen ließ. "Das heißt du bist Nachts immer bei mir?" Sie antwortete darauf lieber nicht mehr. Sonst verdrehte er ihre nächsten Worte auch noch. Seine Massage an ihrem Fuß tat gut auch wenn sie ihm dies nicht sagen wollte. "Du.. massierst gerne meine Füße oder?" fragte sie daher ablenkend. "Ehrlich gesagt.. hab ich einen Fußfetisch" Sie blinzelte und sah Law ungläubig an. Sie erinnerte sich an gestern Abend aber sie hätte das nicht gleich als Fetisch einsortiert. "Wie.. schlimm ist der?" wollte sie wissen und glaubte ihrem Kapitän kein Stück. Er sah sie mit einem leicht bedrohlichen Blick an ehe er ihren Fuß zu sich zog und mit der Zungen über ihre Sohle fuhr. Mit offenem Mund sah sie ihm zu und versuchte sofort den Fuß aus seinem eisernen Griff zu ziehen. "O-ok verstanden" meinte sie als sie spürte wie seine Zunge zu den Zehn wanderte. "Law" warnte sie ihn als er mit der Zunge zwischen dem großen und mittleren Zeh strich. Sie erschauderte da er sie dabei eindringlich ansah. "Bitte" sagte sie mit flehendem Blick und drehte sich auf die Seite um noch mal mit dem Bein zu ziehen. Er ließ ihren Fuß los was sie erleichtert ausatmen ließ. Das selbe hatte er gestern schon getan doch da hatte sie andere Gedanken als richtig darauf zu reagieren. Ihr Kapitän rutschte hinter ihr als sie auf der Seite lag und sie spürte sofort die Arme, die sie umschlangen. Sie seufzte aus, da es angenehm im Magen kribbelte. Da ließ sie sich auch das leise Lachen über ihre Reaktion in ihrem Nacken gefallen. Sie genoss die anhaltende Umarmung und spürte nach ein paar Minuten, die Küsse auf ihrer Haut. Sie ließ es zu sowie die Streicheleinheiten auf ihrem Bauch. Vorsichtig zogen Laws Hände das geliehene Shirt Stück für Stück höher bis ihr nackter Bauch zum Vorschein kam. Sie schluckte noch mal trocken bevor die tätowierten Hände sie berührten. Sie senkte den Kopf um Laws Hände beim Tun zuzusehen wie sie mit den Fingern Kreise auf ihrer zuckenden Haut fuhren. Er erlaubte sich den Spaß und versenkte sanft einen seiner Finger in ihrem Bauchnabel. Es fühlte sich seltsam an und sie war froh, dass er es nicht erneuert tat. Seine oben liegende Hand fuhr unter dem Stoff über ihre Brust in der Mitte nach oben. Er strich vorbeiläufig über das Schlüsselbein ehe er mit der Hand über ihren Hals strich und sie zwang den Kopf stark in den Nacken zu legen. Sofort spürte sie seinen Atem im Ohr da er ihr zu sah. Es kitzelte im Ohr und sie bekam eine Gänsehaut auf den Armen. Mit seinen Fingern wanderte er über ihr Kinn und berührte letztlich ihre Lippen. Sanft strich er darüber und ließ sie dabei den Mund öffnen. Als er die Oberlippe sanft mit dem Zeigefinger nachfuhr, nutze sie die Chance und leckte an dem Finger. Law hielt inne bei seinem Tun und sie konzentrierte sich auf seinen Finger. Sie ließ sich Zeit damit und spürte hinter sich Laws Herzschlag sich beschleunigen. Sie nahm den Finger in den Mund und saugte daran als sei er ein Lolli. Erst jetzt bewegte Law seinen Finger erneut und strich über ihre Zunge. Es kitzelte im Mund und beinahe hätte sie die zweite Hand vergessen, die sich zu ihrer Brust hoch strich. Sie keuchte als die Finger über ihre Brustwarzen strich und ließ den Finger im Mund los. Sofort griff Law sie am Kinn und drehte ihren Kopf in seine Richtung um sie zu küssen. Die Hand verschwand von ihrem Gesicht um sich ebenso auf ihre Brust zu legen und sie dort zu massieren. Sie drehte ihren Körper weiter zu ihm um den Kuss besser zu erwidern und legte eine Hand auf das Handgelenk ihres Kapitäns um das Gefühl von Kontrolle zu behalten. Er ließ sie sich auf den Rücken drehen ohne die Hände von ihr zu nehmen oder den Kuss zu unterbrechen. Lieber schob er ihr noch die Zunge in den Mund und stupste damit gegen ihre eigene. Sie keuchte leicht in den Kuss als er begann ihre Nippel sanft zu kneten und zu drehen bevor er im schnellen Rhythmus wieder darüber strich. Sie merkte wie sie ihre Beine langsam begann zu bewegen als das Ziehen im Schritt schlimmer wurde. Er unterbrach den Kuss und gab ihr die Chance eine wenig durch zu atmen. "Wie fühlt es sich an?" Die Frage wunderte sie weswegen sie ihre zugefallenen Augen öffnete. Er sah sie kurz überrascht an ehe er fast schon glücklich lächelte. "Gut scheinbar, wenn du mir deine roten Augen zeigt" Schnell schloss sie die Augen erneut und hörte sein leises Lachen ehe er den Druck auf ihrer Brust verstärkte. Es war unmöglich dabei ruhig zu bleiben weswegen sie ihres eigenes Ein- und Ausatmen lauter hörte. Law suchte wieder ihr Ohr nur um dann einmal über die Ohrmuschel mit der Zunge zu fahren. "Fass dich an" kam es plötzlich von ihm mit rauer Stimme. "Ich will dich kommen sehen" Am liebsten hätte sie den Kopf geschüttelt doch seine Zunge drang sofort ins Ohr ein und er nutzte wieder seine Fingernägel gegen ihre Brustwarzen um von ihr einen etwas zu hohen Ton heraus zu bekommen. Sie legte gleich eine Hand auf ihren Mund und fuhr mit der zweiten unter die Decke, die noch über ihrer Hüfte lag. Schnell fand sie ihre Unterhose und fuhr hinein. Sie spürte sofort, dass sie feucht geworden war und fuhr mit einem Finger zwischen die Scharmlippen. Sie zuckte zusammen als sie sofort die erregte Stelle traf und keuchte laut gegen ihre Hand. Sie konnte nur nebenbei spüren wie Laws Augen auf sie ruhten, zu gut tat es sich nach langem dort zu berühren wo sie es am meisten brauchte. Auch wenn sie es nicht musste, bewegte sie ihre Hand leicht auf und ab, alles nur um den starrenden Käpt'n in die Irre zu führen, dass sie dort unten eventuell an ihrem Penis spielte. "Kura" hörte sie im nächsten Moment in ihrem Ohr keuchen. "Lass mich" bat er leise ohne zu konkretisieren was genau er wollte. Sie verneinte dies rasch mit einem Kopfschütteln. Sie merkte wie seine eine Hand ihre eine Brust verließ und langsam den Weg nach unten ansteuerte. "Ich bin vorsichtig" Seine lieblichen Wörter in ihrem Gehörgang glaubte sie ihm sofort dennoch schüttelte sie leicht den Kopf. "Kura" Seine Hand kam am Ende ihres Bauches an und streichelte dort die ersten Scharmhaare. "Stöhn lauter" befahl er mit hauchender Stimme und löste eine Gänsehaut auf ihrer gesamten Haut aus. Sie legte den Kopf langsam in den Nacken als er mit sanften Druck weiter zur Unterhose fuhr. Die Vorstellung, dass er sie dort zwischen den Beinen berührte und die Tatsache, dass er ihre Brustwarzen abwechselnd malträtierte und ihr ins Ohr flüsterte ließ sie schneller als normal kommen. Sie stöhnte leise und hielt sich den Mund zu da sie ihre Stimme nicht kontrollieren konnte. Sie bewegte ihren Finger weiter auf dem Kitzler zwischen ihren Beinen um ihren Höhenflug aus zu kosten. Law hielt sie dabei fest ehe er ihre Hand vom Mund zog. "Kommst du, weil du dir vorstellst ich würde dich berühr'n?" Seine Stimme klang so dunkel und belustigt, dass sie ihn nur aus schmalen Schlitzaugen ansehen konnte. Sie zog langsam ihre Finger zwischen ihren Scharmlippen hervor und legte sie sanft in ihren Schritt. Sie zuckte zusammen als das Organ immer noch Impulse durch die empfindliche Stelle schoss. Sie zuckte auch als Laws Hand sich bewegte und zurück nach oben auf den Bauch strich. "Alles ok?" hörte sie ihn leicht besorgt fragen da atmete sich das erste Mal wieder richtig ein. "Law" Ihre Stimme war gehaucht aber zu hoch für einen Mann, hatte sie es nicht zurückhalten können. Sie sah zu ihrem Käpt'n, der sie mit großen Augen anstarrte. Er ließ ihr Handgelenk los, dass er festgehalten hatte um ihr Kinn ein zu fangen und sie etwas fester auf den Mund zu küssen. Diesmal war sie es die zuerst seine Lippen kurz mit der Zunge berührte. Er sah sofort in ihre Augen bevor er sich weiter über sie beugte und mit der Zunge ihre eigene begegnete. Sie keuchte stumm in seinen Mund und er streichelte sanft ihren Bauch bei dem Kuss. Sie legte eine zittrige Hand an seine Schulter und hatte die Augen geschlossen als sie spürte wie seine Hand erneut nach unten zu ihrem Schritt wanderte. Sie hätte es fast zugelassen, da es sich unglaublich gut anfühlte wenn seiner große Hand über ihre Haut fuhr. Kurz bevor er ihrer Unterhose erreicht hatte, legte sie ihre Hand auf seine und hielt ihn somit auf. Dabei beendete er seufzend den Kuss. "Warum bist du so stur?" Zwar fragte er sie etwas enttäuscht, dennoch schien er verstanden zu haben, dass hier Schluss war. "Ich.. ich kann dich das selbe fragen" fand sie ihre Stimme wieder jedoch lächelte Law nur dabei. "Weil ich deine Stimme lie-" Er stockte im Satz und sie sah ihn fragend in seine überraschten Augen. "... Ich.. ich mag deine Stimme wenn du kommst" setzte er leise murmelnd nach. Zweifelnd sah sie ihn an. "Du.. hast sie erst.. drei Mal gehört und magst sie schon so sehr?" Law sah sie ernst an was ihren ungläubigen scherzenden Blick schwinden ließ. "Ja. Ist das Schlimm?" Sie verstand zwar den Ernst der Frage nicht aber es war gut wenn er ihre Frauenstimme nicht all zu abturnend fand, weswegen sie langsam mit dem Kopf schüttelte. Er streichelte sanft ihre Wange mit einem ernsten Gesichtsausdruck, den sie nicht zuordnen konnte und begann dann leicht zu grinsen als ihr ein Ausweichsthema einfiel. "Du müsstest mich mal hören wenn ich Classic singe. Da komm ich mit den Tönen höher" sagte sie etwas unbedacht, da sie nur mit ihrer Frauenstimme so hohe Töne anschlagen konnte. "Classic?" fragte Law interessiert nach und begann doch wieder an zu lächeln. "Ja. Musicals zum Beispiel" Laws Augen wurden groß. "Woher kannst du sowas?" Sie zuckte kurz mit den Schultern und wich seinem Blick aus. "Musste ich damals lernen. Man meinte wenn ich singen und tanzen könnte, dann steige mein Verkaufswert" Sie sah wie sich sein Blick verfinsterte. "Ich mochte es jedoch" gab sie gleich zu was ihn sichtlich überraschte. "Ich konnte singen was ich will. Besonders wenn ich singen wollte wie scheiße es war" Er lächelte milde und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Du weißt, dass du jederzeit singen darfst, oder?" fragte er sie und strich ihr mit dem Daumen am Augenwinkel entlang was sie sich gefallen ließ ohne zu blinzeln. "Stört es dich nicht wenn ich hier rumgröle?" Er lachte gleich und legte seine Stirn auf ihre. "Dann hätte ich ja auch etwas gegen das nächtliche Gegröle der anderen" Da musste sie ihm zustimmen. Die Jungs konnten Abends wirklich laut werden, besonders wenn sie Karten spielten und Alkohol tranken. "Nur wenn du noch mal Dudelsack spielst, sag bescheid" Sie nickte verstehend. "Klar. Die Lautstärke ist ziemlich laut." Er lachte und bewegte seinen Kopf auf ihren was sie als Kopfschütteln interpretierte. "Ich will dabei sein" Sie lachte leicht und er richtete sich wieder auf um ihr Lachen zu sehen. Sie antwortete ihm nicht darauf. Sie wollte nicht vor ihrem Kapitän Dudelsack spielen. Sie hatte schlechte Erinnerungen an den Abend: Sie hatte sich betrunken, sie musste vor einem Haufen wilder fremder Männer spielen, ein Mädchen hatte sie geküsst, sie hatte vor Reeves geweint und er hatte herausgefunden, dass sie ein Mädchen war. Seltsam fand sie als sie jetzt darüber nachdachte, dass Reeves es danach nie wieder erwähnt hatte. Scheinbar zeigten sich ihre kreisenden Gedanken auf ihrem Gesicht weswegen sie unvorbereitet geküsst wurde. Überrascht sah sie in Laws Augen, der den Kuss nur kurz hielt. "Denkst du schon wieder? Ich hab doch nur gebeten deine Musik zu hören" Sie sah ihn überrascht an und wurde leicht rot, weil ihr wieder bewusst wurde wie nah Law ihr war. Er hatte seinen Oberkörper fast auf sie gelegt und hatte sein eines Bein auf ihres platziert. Er hatte es zwar angewinkelt damit er nicht mit dem Knie weiter in ihren Schritt rutschte. Dennoch wurde ihr gerade bewusst, dass er sie so wieder auf die Matratze gedrückt hatte und jede Fluchtchance versperrte. Sie hörte ihn leise lachen bevor sie seine Lippen am Hals spürte. Er küsste sie sanft an der dünnen Haut und sie dachte an die nur noch schwach zu sehenden Knutschflecke und den einen Neuen vom Vorabend, welche sie heute morgen noch in Laws Badezimmer begutachtet hatte. Tatsächlich begann er leicht an ihr zu saugen weswegen sie ihn an der Schulter schob. "Keine Neuen" bat sie weswegen er lange aus seufzte. Sie bekam ein schlechtes Gewissen seinem komischen Verlangen einen Riegel vor zu schieben als er ihren Hals nur noch mit kurzen Küssen versah. "Keine Flecke.. die man sieht" sagte sie leise was ihn aufsehen ließ. Sie wusste, dass ihre Wangen rot waren und dass er diesen Blick genoss. Wahrscheinlich unbedacht leckte er sich kurz über die Unterlippe als sein Blick auf ihr Shirt wanderte unterdessen begann ihr Herz lauter zu Pochen. Sanft schob er das bereits hochgerutschte Shirt mit einer Hand weiter nach oben bis er ihre nackte Brust sehen konnte. Selbst sie sah, dass sich ihr Brustkorb schneller hob und senkte als normal. Mit beiden Händen fasste er an ihre Seiten und fuhr quälend langsam nach oben. Die Daumen zeigten dabei zu ihrem Brustbein und sie konnte sehen wann er ihre Brustwarzen erreichen würde. Er beobachtete ihre Atmung dabei genau und hatte ein leichtes Grinsen aufgelegt. Kurz bevor seine Daumen ihre empfindlichen Stellen berührten, beugte er sich zu ihrer Brust hinunter und schnappte mit seinen Lippen nach einer Brustwarze. Sie zuckte zusammen auch wenn sie es erwartet hatte und krallte sich ins Bettlaken unter ihr. Er saugte an ihr und begann sanft an der noch freien Warze mit seinen Fingern zu drehen. Sie keuchte lautlos als er mit der Zunge über Nippel fuhr und merkte am Rande wie Law sein Bein über sie schob. Schnell legte sie ihre Hand zurück in ihren Schritt als sein Bein neben ihr sich im Bett abstützte. Er saß breitbeinig auf ihr und fing sie zwischen seinen Beinen ein. Er kommentierte seine Aktion auch gar nicht und konzentrierte sich ausschließlich auf ihre Brust auf der er begann abwechselnd von einer Brustwarze zur nächsten zu wandern um dort sein Zungenspiel weiter aus zu üben. Sie merkte wie ihre Warzen abwechselnd hart wurden und Law dann erst recht mit Zunge und Finger drüber strich. Es war sehr quälend weswegen sie versuchte mit ihrer Hand in ihre Unterhose zu kommen. Scheinbar merkte er ihr Tun und erhob sich etwas um selbst mit der Hand nach unten zu fahren. Sie bereitete sich darauf vor ihn wieder von ihrer Tabu-Zone weg zu schieben, da hörte sie wie er seine eigene Hose öffnen und mit seiner Hand hinein glitt. Überfragt, ob sie anbieten sollte zu helfen oder was zu tun war, ließ sie Law erstmal weiter an ihr saugen ehe sie seine warme Männlichkeit gegen ihr Handgelenk spürte. Sie atmete erschrocken ein und sah an sich hinunter. Er stockte sein Tun um sie leicht flehend an zu sehen. Er wollte kommen, schoss es ihr in den Sinn und sie wollte es ihm gerne erfüllen nur hatte sie keine Ahnung wie. Sie dachte an eine bequeme Position für sie beide ohne, dass sie wieder auf ihrer Stelle rumrutschten und sah von rechts nach links um irgendetwas Brauchbares zu finden wie das Kissen vom Vorabend. Da lachte Law plötzlich. Fragend sah sie in sein lächelndes Gesicht bevor er sich aufsetzte und ihre Lippen küsste. "Hier" Seine Stimme war dunkel obwohl er gerade noch so fröhlich gelacht hatte. Er zog ihre Hand von ihrem Schritt und half ihr den Weg zu seinem Schritt zu finden. Sie zuckte erschrocken zusammen als ihre Hand gegen etwas heißem traf. Er dirigierte ihre Hand sich darum zu legen. Sie konnte es gar nicht glauben, dass sie gerade einen Penis in der Hand hielt. Um genauer zu sein des Manneskraft ihres Kapitäns. Sie schluckte ehrfürchtig und schaute mit großen Augen an ihm herunter auch wenn sie gerade sein gutes Stück nicht sehen konnte. Dies änderte Law sogleich als er sich weiter aufsetzte und ihr das Bild anbot, das zwischen ihnen stattfand. Ihr stockte tatsächlich der Atem als sie auf das sah, was sie dort in der Hand hielt. "Hast du Angst?" Sie wusste nicht mal genau was gerade passiert war und konnte Laws Frage weder verneinen noch bejahen. "Es passiert dir nichts" Sie sah langsam zu ihrem Käpt'n auf der milde lächelt. Er hielt ihre Hand fest als er begann sich in ihrer Hand vor und zurück zu bewegen. Sie erkannte die Bewegungen wieder, hatten sie beide diese doch gestern gemacht. Sie konnte sehen wie sein bestes Stück immer wieder durch ihre Hand hin und her rutschte. Es fühlte sich seltsam an. Die warme und weiche Haut vom guten Stück rutschte zielstrebig über ihre Handfläche und es war faszinierend dabei zu zusehen. Sie sah zurück zu Law auf welcher Schwierigkeiten hatte die Augen offen zu behalten. Scheinbar hatte er es wirklich gebraucht trotz, dass sie es gestern getan hatten. Sie sah zurück zu seinem Schritt als die Hand um ihre sich fester zusammen drückte. Sie tat ihm den Gefallen und drückte etwas fester zu. Sofort zuckte sie leicht zusammen als ein lautes Stöhnen über ihr von ihrem Kapitän aus entstand. Sie konnte nur erraten, dass es sich gut anfühlte bei dem Gesicht, das Law machte. Sie sah von seinem Gesicht erneut zu seinem Schritt und versuchte ihre Hand im Rhythmus mit ihm mit zu bewegen. Er stoppte sofort seine Bewegungen und sah sie keuchend überrascht an. Sie schluckte und bewegte leicht ihre Hand noch mal was der Doktor mit einem Grinsen kommentierte. Er bewegte sich ihr wieder entgegen und hielt ihre Hand fest als sie diese etwas schneller bewegte. Law stöhnte laut und genussvoll und sie glaubte wenn er dies tun würde wenn er sie berührte, würde sie sofort kommen. Er hörte sich erotisch an. Nicht mehr wie ein blutrünstiger Pirat, der seine Feinde weg Teleportierte und sie zerteilen konnte. Es dauerte tatsächlich nicht lange da stockte sein Atem kurz. Sein Griff um ihre Hand wurde stärker bevor auskeuchte und sein Ejakulat auf ihren Bauch und Brust spritzte. Es lief ihrem Bauch herunter und mit leichtem Ekel sah sie der weißen Flüssigkeit dabei zu. Natürlich kam es von ihrem Kapitän, dennoch wollte sie es nicht auf sich haben. Law bewegte sich noch weiter in ihrer Hand die langsam durch den Rest was aus ihm kam, klebrig wurde. Er keuchte erleichtert und auch wenn sie Glückshormone verspürte ihm etwas Gutes getan zu haben, so mochte sie das Gefühl nicht als sie die Flecke auf ihrem Bauch und Brust aus dem Augenwinkel sah. Langsam ließ er ihre Hand los und bewegte sich nur noch minimal. Sie ließ ihre Hand wo sie war bis sie spürte wie die Körperspannung aus dem Organ langsam verschwand. Sanft ließ sie ihn los und blieb recht steif unter ihm liegen. Sie wusste, dass er sie ansah doch sie konnte nur auf das sehen was aus ihm herausgekommen war. "Tut mir leid?" Sie blinzelte und sah dann doch zu ihm auf. Die Sorgen schienen aus seinem Blick was sie schwach lächeln ließ. "Nein.. du.. ich" Sie suchte Worte um zu beschreiben wie sie sich fühlte und fand keine weswegen sie ihn hilflos ansah. "Ähm" machte sie unbeholfen und erhielt ein Lachen als Antwort. "Du.. du willst etwas zum Abwischen?" Sie nickte erleichtert doch bevor Law sich aufsetzte um etwas derartiges zu suchen, beugte er sich runter und küsste sie sanft. "Danke" hauchte er ihr gegen die Lippen und grinste sie an. Sie sah zurück in seine strahlenden Augen, die glücklicher wirkten als zuvor. "Du.. hörst dich auch gut an" Überrascht sah er sie an als sie das murmelte und sie konnte sehen, dass er sich an ihre Frage von vorhin erinnerte warum er sie unbedingt hören wollte wenn sie kam. Er lachte leicht und sie konnte tatsächlich einen leichten Rotschimmer auf seinem Gesicht sehen. Sie hoffte, dass er aufstand und sie von ihrem Unwohlsein befreite. Stattdessen legte er eine Hand auf ihren Bauch und rieb seinen Erguss auf ihrer Haut. "Ok. Ihh?" sagte sie und gab ihm einen angewiderten und verständnislosen Gesichtsausdruck worauf er wieder lachen musste. "Tut mir leid" Die Entschuldigung klang nicht ehrlich genug als, dass sie ihm Glauben schenkte wollte. Dennoch rutschte er von ihr und suchte im Nachtschrank ein paar Tücher zum Abwischen. Er beobachtete sie wie sie erst ihre Hand, dann ihren Bauch und Brust seufzend säubert. "Ist es sehr schlimm?" Diesmal klang er eher besorgter was sie auch ernst nehmen konnte. Sie zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen um ihm eine ehrliche Antwort zu geben. "Ich denke.. wenn es Kopf abwärts bleibt, ist es ok" Sie richtete sich auf um die Seiten besser zu erreichen und sah Law dabei an, der überrascht zurück schaute. "Ich meinte, dass du mir beim Masturbieren geholfen hast" Sie stoppte in ihrer Bewegung und sah ihn verwundert an. Wie konnte er solche Wörter ohne Scharm in den Mund nehmen? "Ich.. ich weiß nicht. Es war seltsam aber nicht schlimm" versicherte sie nachdenklich. "Vielleicht" Sie drehte sich von ihm weg um die Reste von ihrem Bauch zu wischen. "Vielleicht.. muss man das wiederholen um sicher zu gehn" sagte sie leise und merkte, dass sie rot wurde. Es blieb still im Zimmer und sie hörte ihn kaum atmen bevor sie das Rascheln hinter sich hörte. Sie spürte seine Lippen auf ihrem Nacken und seine Arme wie er sie von hinten umarmte. Ihr Atem stoppte kurz vor Überraschung ehe sie entspannt ausseufzte. Gleich im nächsten Moment spürte sie seine Zunge auf der Haut. "Kura. Kannst du noch mal?" Sie wollte, das konnte sie spüren wenn er ihr so in den Nacken hauchte. Sie konnte, wenn seine großen Hände so über ihren Körper tanzten dennoch hatte sie Angst, dass er beim nächsten Mal wirklich in ihre Unterhose fuhr weswegen sie leicht mit dem Kopf schüttelte nach einer Weile. Er hielt sie fest und streichelte sanft ihre Haut auf dem Bauch. "Du lügst" Sie sah langsam über die Schulter zu ihm mit entschuldigendem Blick. "Warum? Wenn du willst, lass ich dich-" Sie schüttelte doller den Kopf ohne zu wissen wie der Satz geendet hätte. "Du bist schlimm" Erschrocken sah er sie an. "Wenn du mich berührst, will ich mehr und.. ich glaub für mehr bin ich grad nicht bereit" Sein Blick wurde langsam ernster und sie hoffte er verstand ihre Sorgen. "Du meinst.. Beziehungstechnisch" Sie sah ihn verwundert an. Wie kam er darauf? Sie wusste doch noch nicht mal in welcher 'Beziehung' sie sich derzeitig befinden, wie sollte sie dann mehr oder nicht mehr wollen? Sie schüttelte langsam den Kopf und fand in seinen Augen kurze Ratlosigkeit ehe er verstand, dass sie das körperliche gemeint hatte. "Kura" Er sah auf ihre Schulter als er sie fester an sich drückte. "Ich kann dir versprechen dich heute nicht im Schritt zu berühren aber.. nicht für immer" Ihr Herz pochte lauter bei seinen ehrlichen Worten. "Ich kann auch nicht mehr versprechen, dich gar nicht mehr so an zu fassen" Er strich mit seinen Armen höher und drückte ihren Oberkörper an sich. "Ich.. hab darüber nachgedacht.. das Ganze könnte ich nur beenden, wenn du die Crew verlässt" Ihr Herz stoppte aus Angst vor seinen Worten doch er drückte seine Stirn gegen ihre Schulter und sprach weiter. "Und da liegt mein Problem: Ich.. lass dich nicht mehr gehn" Seine Stimme klang feurig wild und seine Fingernägel bohrten sich regelrecht in ihre Oberarme. "Daher ertrag mich, gewöhn dich an mich" Sie wusste nicht, ob es eine Bitte war oder ein Befehl. Es klang in ihren Ohren gleich. "Dann versuch ich mich so gut es geht zu beherrschen.. für die meiste Zeit" Ihr Herz klopfte laut in ihrer Brust da sie diese Art vom menschlichen Wesen nicht kannte. Es war beängstigend wie ernst er sie nahm, wie sehr er sie wollte dabei wusste sie nicht mal wieso, wenn sie ihm nichts geben konnte. Auf die Frage vom Vorabend warum er sich diesen Stress noch weiter antun wollte, hatte sie immer noch keine Antwort aber sie bekam Angst noch mal nach zu fragen. Sie schluckte trocken und glaubte, dass sie sich in Zukunft kaum mehr vor ihm verstecken könnte. Sein Griff lockerte sich und er drehte sie leicht zu sich um ihre Augen zu sehen. Sie sah ihn besorgt an und er blickte ernst zurück. "Was.. wenn dir nicht gefällt was du da unten siehst?" fragte sie umständlich nach. "Es ist mir egal was dort unten ist" Sie erinnerte sich an das erste Mal an dem er sie gegen die Metallwand gedrückt hatte und zu ihr sagte, dass die Gerüchte um ihr Geschlecht ihm egal wären. Sie sah zur Seite auf die Decke da sie trotzdem Bedenken hatte, dass sie ihn enttäuschte. Sie hatte Angst was er sagt wenn er 'es' erfuhr. Außerdem hatte sie Sorge was die anderen sagen würden.. Ihre Augen erhellten sich etwas als ihr klar wurde wie sie vielleicht Zeit gewinnen konnte und sah zurück in Laws ernstes Gesicht. "Wenn.." sie schluckte als sie ihrem Kapitän eine Bedingung andrehen wollte. "Wenn alle auf dem Schiff mich akzeptieren, dann.. dann darfst du alles von mir sehen" sagte sie leise und schaute in sein überraschtes Gesicht. "Was haben die anderen damit zu tun?" Sie sah ihn ernst an aber wollte die Frage partout nicht beantworten. Er merkte das, woran auch immer, da er schwer und länger ausseufzte. Er dachte einen Moment darüber nach bevor er antwortete. "Deal" Sie sahen einander an, da es unbefriedigender Deal für sie beide werden könnte: Law könnte sie erst anfassen, wenn sie von allen akzeptiert werden würde und sie wollte von allen akzeptiert werden auch mit der Tatsache, dass ihr Kapitän sie anfasste. Sie wollte den anderen nichts vorlügen, verheimlichen konnte sie es ja scheinbar auch nicht bei einem solch gierigen Kapitän. Er sah sie missmutig an was sie verstehen konnte. "Das heißt, jegliches Anfassen ist tabu?" Sie sah ihn überrascht an und lachte dann leise was er sie fragend ansehen ließ. "Das hab ich nie gesagt. Ich meinte nur nicht da unten" erklärte sie lächelnd. Sein Blick wurde wieder lüsterner und sie seufzte aus, da sie seine nie enden wollende Lust vielleicht nie ganz verstehen würde. "Ich würd mich aber lieber gern einmal abduschen" bat sie und erhielt tatsächlich ein Brummen als er seine Stirn gegen ihre Schulter drückte. Sie lachte leise als sie seine Stimmungsschwankungen beobachten konnte und streichelte seinen Arm sanft. "Du kannst gerne mitkommen" bot sie an und sein Kopf schoss nach oben. "Ich trag aber die Boxershorts" warnte sie vor, was Law scheinbar egal war da er bereits vom Bett rutschte und sie am Arm hinter her zog.. Kapitel 23: Tag 18: Stolz ------------------------- Sie konnte nur leise lachen als sie vor dem Bett stand und Law Ersatzklamotten aus seinem Schrank in Windeseile raussuchte. Sie zupfte ihre Klamotten noch gerade bevor sie zum Sofa ging und es von der Tür zurück schieben wollte. Da packte Law sie an der Hüfte und sie hörte ihn noch "Room" sagen ehe sie auch schon mit ihm im Badezimmer stand. Die Klamotten in seiner anderen Hand ließ er plump auf den Boden fallen und zog ihr in einer fließenden Bewegung im nächsten Moment das weiße Shirt über den Kopf aus. Erschrocken wich sie ein paar Schritte zurück und sah ihrem Kapitän zu wie dieser sich abgebrüht vor ihr auszog. "Ich sags gleich, ich dusch nicht mit Unterhose" gab er an was sie auch nicht wirklich geglaubt hatte. Sein Pullover flog als erstes auf den Boden und sie konnte während er den Reißverschluss seiner Jeanshose runterzog, seine Bauchmuskeln sehen. Auch wenn ihr Kapitän schmerzbefreit war was nackte Körper anging, so wand sie doch rasch aus Scham ihren Blick ab und ging zu seiner Dusche. Sie hatte es bereits beim ersten Mal, als sie das Bad von ihrem Kapitän nutzen durfte, bemerkte: Für eine einzelne Person war das Bad recht groß geschnitten. Er hatte die Dusche und eine Badewanne an der einen Wand stehen, worin locker zwei Personen darin baden beispielsweise duschen konnten. Gleich wenn man den Raum betrat sah man in den Spiegel über dem recht großen Waschbecken mit Ablagefläche rechts und links. Dort hatte er auch seinen Rasierer neben seiner Zahnbürste in einem Becher stehen. Irgendwelche Cremes, die offensichtlich nur als Deko auf dem Bord des Spiegels standen, hatte sie beim ersten Mal nur im Vorbeigehen betrachtet. Heute morgen als sie sich die Cremedosen genauer angeschaut hatte, hatte sie auf den Deckel eine kleine Staubschicht entdeckt. Sie schienen wirklich nur Platzhalter zu sein und passte zu ihrem Bild von ihrem Kapitän, der sich nicht gerne lange im Badezimmer aufhielt. Tatsächlich hatte sie auch auch ein Kamm auf dem Waschbecken entdecken können womit die wichtigsten Dinge, die ihr Kapitän morgens benutzte in griffbereiter Reichweite lagen. Sie betrat die Dusche als Erste und stellte die Temperatur anhand der Brause ein. Sie hatte eigentlich nicht vor noch mal ihre Haare zu waschen und wollte nur das seltsame Gefühl, das sie seit eben auf der Haut verspürte los werden. Als sie die richtige Temperatur gefunden hatte, stieg ihr Käpt'n hinter ihr in den beengten Raum und nahm von hinten ihr ungefragt die Brause aus der Hand. Er hing sie an die Vorrichtung an die Wand und ließ das Wasser über ihren Kopf damit laufen. Sie seufzte leise als ihre Haare nun doch nass wurden und zuckte leicht als man sie anschließend von hinten umarmte. Ihr Körper entspannte sich bei Laws Wärme, die er ausstrahlte und drückte sich leicht enger an ihn. Er lachte bei ihrer Reaktion ihr sanft ins Ohr bevor er es küsste und an der Ohrmuschel nagte. Als er stoppte, zogen sich seine Arme fester um sie. Durch das Wasserrauschen konnte sie ihn tief einatmen hören und spürte wie sich sein Brustkorb dadurch anhob. Er begann ihren Nacken sanft zu küssen ehe er über die Haut leckte und vorsichtig hinein biss. Sie ließ ihn machen und konzentriert sich lieber auf seine Finger die wieder ihre Brustwarzen aufsuchten. Er massierte die empfindlichen Stellen und erhielt dadurch ein Keuchen ihrerseits wonach sie ihren Kopf zurück gegen Laws Körper lehnte. Noch aufgewühlt von ihrer letzten Aktivität im Bett suchte sie ohne Umschweife den Bund ihrer Boxershorts und fuhr mit der Hand hinein. "Ich wusste nicht, dass du 'so' dringend ein zweites Mal wolltest" konnte sie seine amüsierte Stimme hinter sich hören. Sie grinste kurz leicht. "Ich hab dich kommen sehen" gab sie ihm die Begründung und lehnte sich im nächsten Moment vor um sich an der Wand ab zu stützen. Seine sie stets beobachtenden Augen wollte sie gerade nicht auf ihrem Schritt haben. Inzwischen wusste Law wo er sie berühren musste, damit sie unkontrolliert aufkeuchte und sie ihre Hand gleich in einem schnelleren Rhythmus bewegte. Er fuhr mit der Zunge in ihr eines Ohr und presste sich fest gegen ihren Hintern. Ihre zugefallenen Augen schlugen auf als sie seine Erregung an sich reiben spürte. Sie rieb zwischen ihren Powangen und der Gedanke, dass sie sein bestes Stück eben noch in der Hand gehalten hatte und dass dieses nun so hemmungslos sich an sie rieb, verpasste ihr eine Gänsehaut auf dem Rücken und den Oberarmen. Als er ihr seine eine Hand auf den unteren Teil des Bauches legte, drückte er sie damit fester gegen sich. Es ließ sie lauter aufkeuchen und ein heftiges Kribbeln in ihrem Schritt verspüren, spürte sie ihn schließlich nun besser als zuvor wie er mit seinen eigenen Beckenbewegungen gegen sie stieß. Sie bewegten sich in der engen Dusche nur minimalst und dennoch reichte es ihnen. Sie hörte Law leise stöhnen als er immer gefährlich näher an ihrem hintern Eingang rieb. Sie hätte es nicht gedacht aber es fühlte sich gut an weswegen sie sich traute sich fester gegen die Härte des anderen zu drücken. Sie spürte jetzt schon wie sie gleich kommen würde bei seiner stöhnenden Stimme in ihren Ohren, seinen Fingern, die immer qualvoller ihre eine Brustwarze knetete und seine Hand, die sie am Bauch krampfhaft festhielt. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe ehe ihre Gefühle Karussell mit ihr fuhren und sie ein, zwei zu hohe unterdrückte Laute von sich gab bevor sie stumm Laws Namen stöhnte. Schnell nahm er die Hand von ihrer Brust und griff mit beiden Händen in ihre Hüfte als er scheinbar kam. Er drückte sich fester gegen sie und verpasste ihr dadurch noch mal einen Schauer als sie glaubte er drückte gezielt gegen ihren hinteren Eingang. Rau stöhnte er ihren Namen in ihren Nacken und keuchte anhalten als seine Bewegungen langsamer wurden. Eine Gänsehaut machte sich bei ihr breit, weil sie seinen heißen Atem auf der feuchten Haut spürte gerade als sie sich beruhigte und nur noch sanft ihren Kitzler weiter streichelte. Im nächsten Moment spürte sie sein Gewicht auf sich als er seinen Kopf auf ihre Schulter vor Erschöpfung ablegte. Sie nahm die Hand aus der Hose und legte sie unterstützend an die Wand vor sich als sie merkte welche wackeligen Beine sie von ihrer Aktion bekommen hatte. So kurz das Ganze gerade gewesen war, so anstrengend war es gewesen. Das warme Wasser, das sie zwischendurch völlig vergessen hatte, machte sie müde und ihren Kapitän scheinbar schlapp. Vorsichtig löste sie seinen anhaltenden festen Griff an ihrer Hüfte um sich zu ihm um zu drehen. Er wirkte erschöpft bemerkte sie als sie seine halb zugefallenen Augen sah. Sie lächelte ihm sanft entgegen und lehnte sich dabei an die kalte Wand hinter sich um die Arme vor sich ein Stück aus zu breiten. Verwundert sah ihr Kapitän sie kurz an bevor er einen Schritt vor machte und seinen Kopf auf ihre Schulter ablegte. Als sie ihn umarmte, brummte er zufrieden in ihre Haut was sie zum Grinsen brachte. "Na? Soll ich dich ins Bett tragen, großer Bär?" erlaubte sie sich neckisch zu fragen worauf er sofort laut lachen musste. Sein ganzer Körper bebte kurz ehe sie seine amüsierte Stimme hören konnte: "Versuchs?" Fest entschlossen legte sie die Hände an seine Hüfte und versuchte ihn an zu heben. So gut klappte das nicht weswegen sie einfach dreist ihn am Hintern packte. Auf der Stelle hörte sie ihn erneut lachen dennoch schaffte sie es ihn ein Stück an zu heben, so glaubte sie jedenfalls. Denn er hatte sich nur auf die Zehenspitzen gestellt nur um im nächsten Moment sich auf sie fallen zu lassen. Er presste sie mit seinem Oberkörper zurück an die kalten Fliesen und legte seine Hände neben ihren Kopf ab. Er sah sie liebevoll mit einem kleinen Lächeln an was ihr Herz zum Springen brachte. Sie wich dem Blick aus und sah natürlich seine nackte Haut vor sich, seine Tattoos auf der Brust, die Bauchmuskeln und alles was normalerweise unter der Hose verborgen wäre. Es überraschte sie, dass sie keine Angst vor diesem nackten Mann verspürte, dass sie sich trotzdem sicher fühlte und dass sie tatsächlich den Drang verspürte genauer hin sehen zu wollen. "Schon daran gewöhnt mich so zu sehen?" Sie musste leicht grinsen und sah ihm wieder in die grauen Augen. "Geht. Immer noch ein wenig ungewohnt aber.. lauf jetzt nicht die ganze Zeit so rum damit ich mich dran gewöhn. Was sollen die anderen sagen?" Er lachte kurz und nahm ihre Hand in seine. Er verschränkte die Finger mit seinen und drückte ihren Handrücken vorsichtig gegen die Fliesen. Sein Blick wurde durchdringend als er sich zu ihr runter beugte und sie langsam küsste. Sie sahen sich dabei an als er begann seine feuchten Lippen gegen ihre zu bewegen und mit der Zunge drüber zu lecken. Sie schloss die Augen als sie ihm nachgab und seine Zunge mit ihrer begegnete. Der Kuss war sanft und langsam. Sie spürte wie ihr Herz dabei aufging auch wenn sie nicht wusste was es bedeutete oder warum sich genau dieser Kuss so gut anfühlte. Am Rande spürte sie seine freie Hand sich auf ihren Bauch legen und langsam mit den Fingerspitzen nach unten fahren. Er übte dabei etwas Druck aus was ihr sofort ein Kribbeln im Unterleib bescherte. Den Kuss konnte sie nicht mehr halten als seine eine Fingerspitze unter den Bund ihrer Unterhose drang. Ein Ton entwich ihr und sie sah erschrocken zu ihm auf. Auch er hatte ihren weiblichen Ton mehr als deutlich hören müssen. Aber anstatt darauf einzugehen, fuhr er mit der Hand um ihre Hüfte herum ohne, dass seine Finger den Bund ihrer Unterhose verloren. Seine große Hand fuhr hinten in ihre Hose und belegte einer ihrer Pobacken wobei sie kurz überrascht zuckte. Ihr Herz pochte noch bei seiner vorangegangenen Handlung, trotzdem hatte er Wort gehalten und sie nicht im Schritt berührt. Sie konnte nur ahnen was er denken musste. Wahrscheinlich wie seltsam ihre Stimme war oder wie nervig bereits ihr Deal war. Vielleicht hatte er schon erraten was sie war. Als sie noch versuchte aus seinem neutralen Gesichtsausdruck abzulesen was er dachte, fuhr er mit einem Finger zwischen ihre Pohälften und fand sofort den Hintereingang. Sie keuchte überrascht auf und blinzelte ihn fragend an. Er sagte wieder nichts und beobachtete sie nur bei ihren Reaktionen. Sie spürte wie er sie hinten streichelte ehe er langsam mit der Fingerspitze in sie eindrang worauf sie den Kopf leicht zurück legte da es sich intim und.. seltsam gut anfühlte. "Du magst das" Ihr Seufzen, weil seine Beobachtungsgabe mal wieder voll ins Schwarze traf, hörte sich stark nach einem Keuchen an. "Vielleicht.. glaubst du, irgendwann könnte ich dort.." Er brauchte es nicht aussprechen da sie durchaus verstand was er meinte. Sie schluckte und versuchte sich nicht dem Gefühl hinzugeben als er leicht seine Fingerspitze in ihr bewegte. "Vie-vielleicht? Aber nicht heute, Law" bat sie ihn und sah in einen überraschten Gesichtsausdruck ihres Kapitäns, der wohl nicht mit einer Zustimmung gerechnet hatte. Vorsichtig zog er sanft die Fingerspitze aus ihr voraufhin sie etwas erleichtert ausseufzte. "Wir.. wir sollten raus. Sonst verschrumpeln wir ganz" lenkte sie ab und versuchte ihn leicht von sich zu schieben. Seine Hände griffen im nächsten Moment nach ihren Handgelenken und drückte sie etwas kräftiger gegen die Wand. Ihre Augen trafen sich und sie wusste nicht wonach er in ihrem erschrockenen Blick suchte als er sie tatsächlich leicht hilflos ansah. Er öffnete den Mund doch es kamen keine Wörter raus. Was auch immer in seinem Inneren vor sich ging, es kam nicht über seine Lippen, die er deswegen missmutig aufeinander presste und sie stattdessen noch mal gierig küsste. Sie ließ es zu und gewährte ihm sein Tun. Was auch immer er wollte oder sagen wollte, sie konnte seine Gedanken nicht lesen. Seine stürmischen Küsse währten nicht lange an, da gab er ihr ihren Freiraum zurück. Sie erhaschte noch mal seine niedergeschlagenen Augen bevor sie an ihm vorbei die Dusche zuerst verließ. Sie wollte ihn nicht zwingen über etwas zu sprechen, was ihm offensichtlich schwer fiel. Sie kannte das Gefühl und sie würde warten bis er soweit war. Aus dem Regal neben der Tür nahm sie ein paar Handtücher und warf eines sich um die Schultern. Als Law aus der Dusche tappste, legte sie ihm ein Handtuch um die Hüfte und blickte ihn dabei entschuldigend an. Wahrscheinlich war es ihre Schuld, dass er sich gerade so schlecht fühlte oder sie hatte etwas gemacht, was ihm quer lag und er sich nicht traute dies anzusprechen. Vielleicht, kam ihr der Gedanke, wollte er wirklich einfach nur mit ihr schlafen und sie war ihm viel zu langsam. Bei ihren Überlegungen hatte sie mit Sorgenfalten auf der Stirn auf seine Brust geschaut weswegen sie überrascht auf sah als er ihren Namen sagte: "Kura. Schlaf heute noch mal bei mir" Sie sah ihn verwundert an. Bevor sie etwas sagen konnte, nahm er ihre Hand in seine "Schlaf bei mir" Seine Stimme glich einem Befehl doch sein Blick war der einer Bitte weswegen sie ihn einen Moment lang überrumpelt ansah. Sie zog langsam die Augenbrauen zusammen. "Willst.. du mich einsperren?" fragte sie leicht belustigt mit einem halben Lächeln auf den Lippen, weil er sie scheinbar nie gehen lassen wollte, weder gestern, heute morgen noch überhaupt aus der Crew. Sein Griff an ihrer Hand wurde fester. "Am liebsten schon aber ich weiß du würdest das hassen" Sie sah ihn perplex an und antworte automatisch mit: "Ja, würde ich" Er sah sofort enttäuscht aus und sie musste leicht lachen bei seinen Hängeohren. "Ich denke das wäre schlecht für uns alle. Die Wäscheberge würden sich häufen" Nun war er es, der sie mit zusammengezogen Augenbrauen fragend ansah. "Meine neue Modifikation am Schiff muss ich noch fertigstellen, sonst könnt ihr die überhaupt nicht nutzten. Und ich will Take noch ein paar Sachen wegen.. Reeves fragen" meinte sie und flüsterte den Rest des Satzes dabei sah sie Laws anfängliches Grinsen im Mundwinkel. "Außerdem glaub ich, wenn wir Bossi und Jute alleine lassen, dann verkochen die unsere Küche. Oh! Und ich wollte mehr Sachen zum Backen ausprobieren, weil der letzte Kuchen so gut ankam. Und Musik machen mit Dante und-" Seine Mundwinkel zogen sich bei ihren Worten breiter nach oben. "Und.. mehr Inseln wollte ich sehn und mit allen auf Erkundungstouren gehn und.. außerdem, wer soll dich bei einem Angriff schützen?" Er lachte endlich wobei sein Gesicht glücklich und doch ergebend aussah. Schließlich seufzte er hörbar und betrachtete ihr Gesicht mit einem liebenswürdigen Lächeln, welches ihr Herz schneller zum Schlagen brachte. "Verstehe" sagte er leise und nahm das Handtuch von ihren Schultern um sie damit ab zu trocknen. "Ich muss dich also auch in Zukunft teilen" Ihr Herz machte einen Satz und sie sah ihn verdutzt an. Sie spürte die aufkommende Röte auf den Wangen und verstand ihn immer noch nicht und langsam sich selbst nicht mehr. Ihr.. gefiel der Gedanke, dass er sie einsperren wollte? Früher hätte es sie eingeschüchtert, verängstigt oder wütend gemacht. Warum war es jetzt anders? Warum war.. er anders? Er hatte ihre Arme abgetrocknet als er ihr wieder ins Gesicht sah. Er stockte bei ihrem erröteten und verwirrten Gesichtsausdruck. Sie wusste in diesem Moment nicht wie ihr Anblick auf ihn wirkte bis sein Blick wieder gieriger wurde. Schnell nahm sie ihm das Handtuch aus der Hand, drehte sich von ihm weg und trocknete sich die Haare ab. "W-wir haben den ganzen Tag in deinem Zimmer verbracht. Können wir was zu essen holen? Ich bleib auch noch bis zum Morgen. Aber!" Sie sah ihn scharf an als sie an seinen Augen sehen konnte, dass er sich bereits gefreut hatte. "Nur reden. Unsere Klamotten bleiben an" Als er versucht war zu grinsen, da er eine Lücke in ihren Wörter gefunden hatte, sah sie ihn mahnend an. "Auch deine Hände bleiben bei dir" Er schnaubte ertappt, sah aber prinzipiell belustigt über die Situation aus. Er stimmte mit einem Nicken zu. Scheinbar war ihm tatsächlich alles Recht solange sie bei ihm schlief. Sie bekam wieder Klamotten von ihm und der Gang zur Küche in diesen fühlte sich komisch an. Sie hatte zwar ihren Anzug an aber die Ärmel hatte sie sich um die Hüfte gewickelt. Sie würde eh später wieder ohne Hose in Laws Bett liegen. Ihre gedachten Worte bescherten ihr ein Kribbeln im Magen, da sie sofort an die vielen Küsse und Berührungen denken musste. Sie schielte einige Male zu ihrem Kapitän auf, welcher immer zurück blickte so, als könnte er nicht mehr die Augen von ihr nehmen auch wenn sie sicher war, dass er es einfach nur nicht mehr wollte. In der Kajüte trafen sie auf Dante, Reeves, Take und Eddei. Einer der schlimmsten Kombinationen um nach ein paar intimen Stunden mit ihrem Kapitän wieder auf der Bildfläche auf zu tauchen wie sie fand. Sofort konnten die beide sich unterschwellige Bemerkungen gefallen lassen. Unterdessen machte sie ihrer beider Abendessen. Es stellte sich heraus, dass Law zwar das Frühstück hin bekam aber mehr auch nicht. Sie empfand es nicht als Nachteil. So hatte sie das einzig brauchbare Essen was ihr Kapitän zu stande bringen konnte, gleich zwei Mal genießen dürfen. Irgendwann zwischen all den Sprüchen seufzte sie zu laut genervt aus als sie für sich und den Käpt'n Reis kochte, weswegen Law, der neben ihr an die Arbeitsplatte gelehnt stand, sich an sie wandte. "DU wolltest den Haufen gern wieder sehen" erinnerte er sie laut genug daran, dass die anderen ihn hörten. "W-was?! Wolltest du uns verlassen, Kura?" kam es gleich geschockt von Take und sie konnte sein Gesicht bildlich vorm inneren Auge sehen ohne sich umzudrehen. "Nein" antwortete sie leicht gereizt. "Er wollte mich nur in seinem Zimmer einsperren" Sie hörte die entstandene Stille und sie fragte sich sofort, ob sie zu weit gegangen war. Schließlich hieß es nicht, dass alles was sie und Law hinter verschlossenen Türen sprachen sie weiter erzählen durfte. Sie schielte vorsichtig zu Law auf, der eine ernste Miene zog und die anderen dabei anstarrte bevor die Vier am Tisch anfingen lauthals an los zu lachen. "So, so, Käpt'n! Dann musst du aber ein dickes Tau nehmen um Kura an dich zu binden" Sie wirbelte mit dem Kopf entsetzt herum um Dante anzusehen, der breit grinste. "Ich denke er sollte noch an ein paar seiner Manieren arbeiten, wenn Kura ihn ernst nehmen soll" sah sie Reeves sich zu Dante lehnen und viel zu laut 'flüstern' während Dante zustimmend im Einklang mit Reeves grinste. "Vielleicht fängt er ja auch an zu singen oder ein Instrument zu spielen um Kura zu beeindrucken" mischte sich auch noch Eddie ein und seine Stimme hinter seiner Maske triefte nur so vor Hohn. Take hielt sich zurück aber lachte fleißig mit was das Ganze nicht besser machte. Sie sah leicht ängstlich zu Law, der nur die Arme verschränkt hatte und mit gleichgültiger Miene den anderen zu hörte. "Hey! Wir machen dir hier tolle Vorschläge, Käpt'n. Vielleicht schreibst du sie dir auf?" trieb es Reeves zur Spitze. "Ich brauch kein Seil oder bessere Manieren" kam endlich Laws Konter aber nicht so erbost wie sie geglaubt hatte. "Und ein Instrument muss ich auch nicht lernen" Er zog kurz die Augenbrauen zusammen als er kurz ins Leere schaute ehe er sie ansah. "Oder?" fragte er etwas leiser und unsicher an sie gewandt, was sie so überraschte, dass sie anfing zu lachen. Sie hielt sich sofort die Hand auf den Mund um nicht ihre Stimme quälend verstellen zu müssen und lachte einfach stumm. Dennoch, Laws unsicherer Gesichtsausdruck war zu viel gewesen. Sie ging lachend langsam in die Hocke und hielt sich die flachen Hände aufs Gesicht. Sie zuckte vor lachen, dass eine Weile nicht aufhören wollte bis sie sich breit grinsend wieder aufrichten konnte. Sie atmete lange durch ehe sie ihn mit Tränen in den Augen wieder ansehen konnte. "Ich.. bin schon beeindruckt, dass du dein gutes rotes Sofa für mich verschoben hast" meinte sie kek und sah in sein überraschtes Gesicht mit einem leicht unterdrückten Grinsen. Nun war es ihr Käpt'n, der anfing laut zu lachen. Er lachte in voller Lautstärke, das was sie eben nicht gekonnt hatte ohne ihre Männerstimme zu verlieren. Sein natürliches Lachen war anstecken weswegen sie leise mitlachte. "Du bist so blöd" murmelte sie kopfschüttelnd und konnte nicht aufhören zu lächeln wofür sie im nächsten Moment von einem noch leicht lachenden Law angestoßen wurde. Sie war davon ausgegangen, dass ihr Kapitän den anderen für diese Späße an ihm an die Gurgel gehen würde jedoch schienen sie Law wohl öfters auf den Arm zu nehmen. Sowas nannte man wohl sich kennen und liebevolles Necken. Sie hatte aber die Gesichter der anderen danach nicht vergessen können. Selbst dann nicht als sie und Law zurück im Zimmer waren und mit vollen Bäuchen auf dem Rücken liegend an die Zimmerdecke starrten. "Warum haben sie so geschaut?" wollte sie nach einer Weile wissen und merkte neben sich Laws Kopfbewegung, der ihre Augen suchte. "Wer?" "Reeves, Dante, Eddie und Take" Sie sah von der Decke rüber zu Law. "Wie haben sie denn geschaut?" fragte er nicht wissend und schien ehe desinteressiert darüber zu sein, wie die Vier sie beim Essen begafft hatten. Sie versuchte zu beschreiben was sie gesehen hatte: "Sie.. strahlten, breites Lächeln. Hatten.. diese ähm.. liebevollen Augen und sahen glücklich aus?" Sie versuchte krampfhaft Worte zu finden um dessen Wesen besser zu beschreiben. "Sie waren stolz" Sie verzog die Augenbrauen fragend und sah zurück zu Law, der genervt zur Decke sah. "Stolz?" wiederholte sie. "Hat.. das was mit Ehre zu tun?" wollte sie wissen und bekam ein verwundertes Blinzeln von Laws Augen mit ehe er sie fragend ansah. "Nein.. Sie waren stolz.. auf mich und dich" Sie sah ihn fragend an und glaubte gerade etwas wichtiges zu verpassen. "Und.. was ist das?" Laws Blick ging von Unverständlichkeit in Überraschung bis zu Schock wobei er sich auf seinen Ellbogen aufstützte und sie ansah. "Kura? Du.. weißt nicht wie jemand aussieht, wenn derjenige stolz auf dich ist?" Sie machte sich etwas klein, weil es scheinbar etwas wichtiges zu sein schien, dass er so entsetzt über ihren fehlenden Kenntnisstand war. Sie atmete ein um Worte zu finden musste dann aber leicht mit dem Kopf schütteln. "Ist es.. etwas Gutes? Die anderen sahen jedenfalls nicht verstimmt aus" kombinierte sie und zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. Sie hätte nicht geglaubt Law so fassungslos zu sehen bevor er sie mitleidig ansah. Sie hätte nicht gedacht, dass dies eine so große Sache sei. "Stolz ist.. das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich oder anderen. Der Stolz ist die Freude, dass jemand etwas Besonderes, Anerkennenswertes oder Zukunftsträchtiges geleistet hat. Der Maßstab hierbei kann man selbst bestimmen. In diesem Fall haben die anderen sich darüber gefreut, dass du aus deiner Haut gekommen bist, dich geöffnet hast und lachen konntest und sie freuten sich, dass ich das genauso konnte. Sie waren stolz, dass wir scheinbar einander gut tun und dass sie daran teilhaben konnten" Seine Erklärung war verständlich und sie sah nachdenklich an seinem Gesicht vorbei ins Leere. Nach seiner Beschreibung her, glaubte sie, dass sie sich manchmal stolz gefühlt haben musste. Dann als sie die Klamotten der Männer gewaschen und das erste Mal hier an Bord richtig sauber gemacht hatte, oder auf ihre Arbeit am Maschienenraum oder dass die anderen ihr Essen mochten. "Ich.. denke dann.. war ich schon paar mal stolz.. auf mich, glaub ich" gab sie doch unsicher zu. "Aber ich dachte, ich hab mich dann gut gefühlt, weil ich meinem Ehrgeiz nachgegangen bin um etwas zu schaffen. Ich wusste nicht, dass man auch auf andere.. ähm.. stolz sein kann" Sie sah an die Decke und dachte über Laws Worte nach. Sie glaubte es wäre ein tolles Gefühl, wenn jemand ihr sagen würde, dass er stolz auf sie wäre, dass das was sie tut anerkennend wäre. Sie spürte seine Hand an ihrer Wange und sein Blick war immer noch mitfühlend. "Was?" lächelte sie ihn fragend an. "Ich.." Er atmete noch mal ein ehe er sprach. "Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist immer nur für sich gelebt zu haben. Wie niemals jemand dir sagt, dass.. er dich liebt.. dass er stolz auf dich ist oder dir sagt, dass man dich wertschätzt und dich braucht. Dass man dir diese Gefühle nicht gegeben hat und dir dafür deine Freiheit nahm." Sie sah in seine grauen mitfühlenden Augen und lächelte leicht. "Man.. hört auch auf drüber nach zu denken. Dann tut es nicht so weh" sagte sie leise und legte ihren Kopf auf Laws große Hand. "Deine Freiheit und meine sieht auch anders aus" begann sie leise ohne seinem Blick aus zu weichen. "Meine ist das Lächelnd, dass ihr mir schenkt, das Vertrauen, dass du mir gibst, das Zuhause, das ich hier haben darf, die Sauberkeit, die ich mir schaffen kann, das Ausleben meiner Hobbys, das Aussprechen meiner Gedanken, Gefühle zulassen" Sie wurde leiser als sie blinzeln musste, weil die Tränen ungewollt aufstiegen. "Dass ich entscheiden darf. Dass ich die Wahl hab für Entscheidungen. Das ist meine Freiheit" Er wischte ihre einzelne Träne gleich fort und umarmte sie im nächsten Augenblick fest. Sie atmete tief seinen Geruch ein und legte die Arme um seinen Nacken. Es tat ihr so gut, dass er sie in diesem Moment einfach nur umarmte. Dass überhaupt jemand da war, der sie festhielt als sie sich so schwach fühlte. Er sagte nichts, keine tröstenden Worte, da es die nicht gab. Er hielt sie nur fest bis ihr Körper beschloss sich dem Gefühl der Geborgenheit hin zu geben und ein zu schlafen. Kapitel 24: Tag 19: Ocean Eyes ------------------------------ Sie spürte die warmen Arme um sich, die großen Hände auf ihrem Bauch und ihrer Brust ehe sie langsam die Augen öffnete. Das künstliche Fenster schien mit milden Farben in den kleinen Raum und gab das Gefühl von Geborgenheit wieder. Auch wenn sie es wahrscheinlich verspürte, da Law sie von hinten umarmte. Sie weigerte sich dem Drang nach zu gehen sich zu strecken oder zu Gähnen aus Angst ihren Kapitän zu wecken. Vorsichtig löste sie seinen Griff an ihr und rollte zur Seite. Als sie sein Gesicht sah, wollte sie am liebsten lachen. Er sah selbst noch im Schlaf mit seinen zusammengezogenen Augenbrauen ernst aus. Mit seinen Händen suchte er nach ihr als würde er spürte, dass sie fort gerollt war. Sie nahm eines der vielen großen Kissen vom Kopfende und gab es Law, der es sogleich als Umarmungsersatz in Gebrauch nahm. Sie lächelte belustigt und betrachtete noch ein wenig dessen Gesichtszüge, die sich nur ein minimalst entspannten. Er hatte wieder kein Oberteil an. Doch davon, dass er sich umgezogen, beziehungsweise ausgezogen hatte, hatte sie im Schlaf nichts gemerkt. Ihr kamen schlagartig ihre Tränen vom Vorabend in den Sinn. Wieder hatte sie vor ihm ihre schwache Seite gezeigt, wieder hatte sie ihm viel zu ehrlich gesagt wie sehr die Jahre zuvor ihre Psyche geschädigt haben. Sie verstand nicht als sie heute morgen seinen ernsten Gesichtsausdruck betrachtete, wie er gestern Abend so ruhig hatte bleiben können bei ihrem Unwissen. Sie hatte auch nicht gewusst, dass er so viel Mitgefühl für sie haben konnte. Er hatte sie auch trösten können ohne wirklich etwas zu sagen. Er war bei ihr geblieben, als es ihr danach schlecht ging und sie verstand es nicht. Es war ihr nur unangenehm. So weinerlich, verletzlich wie sie sich ihm gezeigt hatte, konnte er sie nicht wirklich wollen. So hatte sie für ihn doch keinen echten Nutzen. Sie biss sich kurz auf die Unterlippe als sie das Bedürfnis übermannte schnell vor diesen Mann, der sie so verwirrte zu fliehen. Vorsichtig und leise kletterte sie über ihren Kapitän hinweg ohne ihn dabei zu wecken. Leise zog sie ihren Anzug an und war froh, dass sie Law noch dazu gezwungen hatte das Sofa mit der Begründung, dass sie sonst nicht auf Klo käme, zurück an Ort und Stelle zu schieben. Ansonsten würde sie nun nicht unbemerkt aus dem Raum kommen. Sie sah noch mal zurück auf den schlafenden Mann bevor sie leise die Tür hinter sich schloss. Wenn man sie gefragt hätte, ob sie nicht lieber bei ihm geblieben wäre, wäre die ehrliche Antwort 'Ja' gewesen. Besonders nach dem gesamten gestrigen Tag fiel es ihr schwer sich von diesem liebevollen Mann zu lösen. Die gesamte Zeit mit ihm war angenehm und entspannend gewesen und sein Bett schien immer gemütlich warm zu sein. Sie fühlte sich bei ihm geborgen, beschützt, verstanden und wertgeschätzt. Etwas, dass sie vorher nie kennengelernt hatte. Sie hatte Spaß mit ihm. Sie konnte lachen was auch etwas war, das sie lange in ihrem Leben nicht getan hatte. Sowieso empfand sie Freude hier auf dem Schiff. Sie hätte nie gedacht, dass sie sich einmal so glücklich zwischen dem männlichen Geschlecht fühlen würde. Jeder hier an Bord schien auf seine eigene Weise Rücksicht und Respekt den anderen entgegenzubringen und so auch ihr. Daher fühlte sie es heute nach ihren Beobachtungen der letzten Tage sehr: Sie hatte sich richtig entschieden, sich hier an Bord beworben zu haben. Sie hoffte sie durfte dieses Glück, das sie gerade empfand, noch etwas weiter verspüren. Sie kehrte in den Schlafraum der Männer ein und fiel fast aus den Schuhen. Sie war gerade mal 24 Stunden weg und sie sah die Unordnung in der Dunkelheit sich häufen. Sie traute sich nicht mal tief durch zu atmen weswegen sie gleich begann leise die herumfliegenden Klamotten ein zu sammeln. Es war früh am Morgen als sie den Putzteufel spielte. Eigentlich hatte sie nur frische Klamotten für sich holen und einmal ihr eigenes Shampoo benutzen wollen. Nun stopfte sie die Waschtrommel voll und hing die trockene Wäsche ab. Die ganze Zeit über dachte sie an den schlafenden Law, den sie zurück in seinem Zimmer gelassen hatte. Sie hatte die letzten Tage viel von sich preisgegeben. Gerne würde sie einfach zurück in sein warmes Bett krabbeln und tiefer in seine Geborgenheit versinken. Schnell schüttelte sie den Kopf und bekam rote Wangen. Ihr Herz klopfte schneller in der Brust und sie versuchte es zu beruhigen. Sie hatte sich schon zu sehr an ihn gewöhnt. Wenn das so weiterging, konnte das nicht gut enden, das ahnte sie. Pengu beobachtete sie immer noch mit Argusaugen und sie vermutete, dass er nicht sicher war, was er von dieser Entwicklung mit ihr und ihrem Kapitän halten sollte. Ganz davon abgesehen, war da immer noch die Sache mit Bossi und Jute. Sie sollte wirklich nicht auch noch anhänglich werden! Sie seufzte schwer. Ihr fehlte ihre Mütze zum dahinter verstecken, doch in Laws Kleiderschrank wollte sie nicht herumstöbern. Sie würden heute weiter fahren. Ihr kam der spontane Gedanke, dass wenn noch Zeit blieb, sie sich eine neue Mütze einfach kaufen könnte. Mit dem Plan im Hinterkopf brachte sie die trockenen Klamotten in den Schlafraum und hörte die lauten Schnarchgeräusche der Männer bereits im Gang. Es beruhigte sie irgendwie zu wissen, dass die anderen einen erholsamen Schlaf hatten, weswegen sie gelassen weiter zog. Sie machte einen kurzen Abstecher in dem Maschinenraum und kontrollierte die summenden Geräte. Alles lief und funktionierte, dennoch müsste sie irgendwann in der nächsten Zeit zum Kontrollraum um ihre neuen Erfindungen ein zu bauen. Sie hatte etwas zu lange im Maschinenraum verbracht als gewollt und beeilte sich um noch in Ruhe zu duschen bevor alle aufstanden. Sie seufzte als sie sauber und erleichtert vor dem Spiegel stand und wischte sich die langen Haare aus dem Gesicht. Das warme Wasser hatte gut getan sowie nun der Duft ihrer eigenen Seifen im Haar zu haben. Sie hatte sich abgetrocknet und wickelte das Handtuch um die Hüfte bevor sie nach der Zahnbürste griff. Dass die Tür aufging, erschrak sie sehr da sie die Schritte des Kommenden nicht gehört hatte doch noch mehr überraschte es sie, Law zu sehen. Da sie erst gestern mit ihm unter seiner Dusche gestanden hatte, kam ihr die Frage was er hier suchte. Er hatte schließlich ein eigenes Bad. Sie versuchte sich etwas zu beruhigen und ließ Laws Blick auf ihrer Haut gleiten. "Morgen. Du übst wie ich sehe dein Timing?" zog sie ihn leicht auf und lächelte ihn an. "Dann muss ich dir sagen, dass du etwas spät dran bist" Klar, sie hatten abgemacht, dass er ihr Zeit gab bevor sie sich ihm komplett zeigte aber in dieser Absprache stand nichts gegen den Zufall. Sie begann nebenbei sich die Zähne zu putzen als Law ihren Körper noch mal inspizierte. Sie fragte sich kurz warum da er gestern schon alles gesehen hatte bis ihr auffiel, dass sie heute nur mit Handtuch, diesmal ohne Unterhose da stand. "Ich denke ich komme zur rechten Zeit" behauptete Law und schloss hinter sich endlich die Tür. Sie konnte genau sehen wie er ihren Anblick genoss. Sein Blick war wieder einmal gieriger Natur und es ließ ihr heiß und kalt den Rücken runter laufen. "Du warst heute morgen sehr leise" glaubte ihr Kapitän zu wissen. Eigentlich wollte er sicher nur wissen wie sie aus seinen Fängen entschwunden war. Sie hatte ein paar Gewissensbisse als er sie fragte schließlich hatte sie sich ihm gegenüber letzten Abend so geöffnet und lief nun am nächsten Morgen wieder vor ihm davon. Sie beeilte sich etwas mit dem Zähneputzen und spülte mit Wasser nach ehe sie ihr Gesicht in einem Handtuch, das auf dem Waschbecken lag abtrocknete. "Klar, du hast auch noch seelenruhig geschlafen. Dachte da weck ich dich nicht eher. Außerdem konntest du nun zwei Stunden mit dem Kissen, das ich dir gegeben hab, kuscheln" Sie lächelte leicht als sie sein verstimmtes Gesicht bei ihrer Aussage sah. Er hatte wohl auf mehr heute morgen gehofft. Egal, ob auf Reden oder auf etwas anderes. "Ok, magst du dann rausgehen? Ich will mich umziehen" informierte sie ihn ausweichend und ignorierte dabei seinen Blick, welcher dann stur wurde. "Nein. Das kannst du auch wenn ich hier steh" Sie zog eine Augenbraue hoch. "Dann dreh dich wenigstens um?" "Nein" kam eine weitere bockige Antwort und er verschränkte die Arme vor der Brust um seine Widerwilligkeit zum Ausdruck zu bringen. "Was? Willst du mir etwa noch beim Anziehen helfen?" fragte sie sarkastisch. "Ja" Sie sah ihn überrascht an und Law wirkte genauso verwundert über seine eigene Antwort. Sie blieben beide still, abwartend ob der jeweils andere einen Rückzieher machte. "Ok" begann sie leise und sah bereits Laws Augen sich leicht vor Überraschung weiten. "Aber.. nur wenn du versprichst die Augen nicht zu öffnen" Verdutzt, dass sie dies wirklich vorgeschlagen hatte, öffnete Law leicht den Mund. "Versprochen" kam es dann ernst von ihm bevor er sich ihr näherte. "Deine Klamotten?" fragte er mit ruhiger Stimme als er vor ihr stand. Sie spürte ihr Herz lauter schlagen als sie seine grauen Augen vom Nahen sah. Sie hatten sich gestern mehr berührt, mehr voneinander gesehen, warum wurde sie so nervös? Sie machte zwei Schritte und holte ihre Klamotten vom Haken, welcher an der Dusche hing bevor sie die Sachen neben Law aufs Waschbecken legte. Law griff zuerst nach ihrer Unterhose. "Wieder Boxershorts?" erkannte er und grinste leicht. "Ja? Ich hab keine anderen" erklärte sie der Situation noch nicht ganz trauend. Sie sah Laws Grinsen ehe er die Augen schloss und die Hose richtig herum drehte, sich leicht bückte und ihr die Hose zum Anziehen aufhielt. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihrer Magengegend dabei breit. "Wehe du machst zwischendurch die Augen auf" warnte sie erneut und lockerte das Handtuch um ihre Hüften. "Tue ich nicht" sprach er sanft mit einem milden Lächeln und sie atmete einmal leise durch ehe sie nach Laws Armen griff um sich fest zu halten als sie das erste Bein in die Hose steckte. Das Handtuch ließ sie fallen und Law beugte sich weiter nach unten damit sie auch mit dem zweiten Bein in die Unterhose kam. Sie dirigierte seine Hände in dem sie seine Handgelenke leicht hielt. Erst im zweiten Moment verstand sie was gerade passierte als Laws Zeigefinger und Daumen die Hose hielten und die übrigen Finger auf ihrer Haut langsam über die Oberschenkel nach oben strichen. Ihr Puls ging automatisch schneller und sie zuckte zusammen als Law ihr zum Schluss über den Hintern strich. Ihre Hände zitterten kurz als das Gefühl der Berührung sie noch etwas begleitete. "Soll ich aufhören?" Sie sah Law an, dessen Gesichtszüge Besorgnis zeigte. Er hatte ihr Zittern am Arm gespürt aber dennoch nicht die Augen geöffnet. Trotz dessen was sie die vorletzte Nacht zusammen getan hatten, war er immer noch besorgt um sie bei so einer Kleinigkeit. "Nein" sagte sie leise und gab Law ihr nächstes Kleidungsstück, das T-Shirt um abzulenken. "Mach nur deine Augen nicht auf" bat sie ein letztes Mal und sah Law zustimmend nicken, obwohl er den Rest bereits gesehen hatte. Sie half ihm die richtige Richtung für das Shirt zu finden. "Arme hoch" sagte er leise und sie erfüllte den Wunsch. Er streifte langsam den Stoff über ihre Arme und ließ sie ihren Kopf durch die Öffnung stecken ehe er das Shirt weiter hinunter zog. Wieder ließ er ein paar Finger frei um ihre Haut zu erhaschen und wanderte mit den Daumen über ihr Schlüsselbein weiter nach unten. Er hielt kurz inne wobei er ihre schnelle Atmung genoss bevor er mit den Daumen über ihre Brustwarzen strich. Sie atmete scharf ein und im nächsten Moment zog Law das Shirt zu ende an. Sie sah ihn an und erkannte dessen weiterhin geschlossene Augen. Er seufzte hörbar und griff nach dem letzten Stoffstück, ihren weißen Anzug. "Was?" fragte sie lächelnd. "Es ging zu schnell" bemängelte er und fand die Richtige Seite des Anzuges. Er half ihr mit den Beinen in den Strampler zu kommen wobei sie sich an seinen Armen und Schultern festhielt. "Tut mir leid. Der Anzug ist nicht unbedingt für 'so etwas' geeignet" sagte sie belustigt. "Hättest du dir andere Crew-Klamotten damals aussuchen sollen." Er zog den Anzug weiter nach oben. "Das war ich nicht. Das waren Shachi und Pengu. Das hat sich irgendwie so als Crewuniform entwickelt" Das war ihr neu was sie leicht lachen ließ. "Achso" meinte sie als ihr Kapitän ihr in die Ärmel half und dann seufzend mit weiterhin geschlossenen Augen vor ihr stand. "Schon fertig" hörte er sich enttäuscht an und sie besah sich sein Gesicht. Vorsichtig nahm sie eine seiner Hände und streichelte mit dem Daumen darüber. Sie schluckte, da es für sie eine gewisse Überwindung war. "Noch.. nicht ganz" antwortete sie leise mit einer gewissen Unsicherheit in der Stimme. Sie zog mit einer Hand ihr Shirt etwas hoch und dirigierte mit der anderen Laws Hand auf ihren Bauch. Sie konnte beobachten wie dessen Augenbrauen hochwanderten. Sie schob seine Hand in Richtung Brust und er ergriff sofort die Initiative. Er fuhr mit der Hand einmal über empfindliche Stelle auf der Brust und ließ sie zusammenzucken. Sie hielt sich erneut an dem Arm des anderen fest und schluckte hörbar. Der Daumen des anderen fand erneut die Brustwarze und strich sanft immer wieder darüber. Diese wurde sofort hart und sie keuchte leise auf. Der Griff an Laws Arm zuckte leicht durch die Berührung, die ihr gefiel. Das schien der Größere auch zu merken und überwand den Abstand zwischen ihnen mit einem kleinen Schritt bevor er seine freie Hand ihr auf den Hintern legte und begann diesen zu massieren. Sie zog hörbar die Luft ein und keuchte im nächsten Moment auf als festere Kreise über ihre Brustwarze fuhr. Sie legte den Kopf in den Nacken und atmete geräuschvoll lauter. Sie sah mit verschleiertem Blick zu Law dessen Augen sich geöffnet hatten und er sie mit einem Lächeln beobachtete. Sie keuchte auf als Laws Zeigefinger ihre Mitte im Hintern fand und dagegen drückte. Gleichzeitig begann er mit dem Daumen und Zeigefinger der anderen Hand ihren Nippel leicht hin und her zu drehen. "Law" hauchte sie gerade so hörbar und sie spürte wie feucht sie allein davon wurde. Sie sah durch ihre halb geöffnet Lieder Law näher kommen. Als er sich zu ihr runter beugte, schloss sie fast ihre Augen als sie seinen Atem gegen ihre Lippen spürte. Das laute Lachen auf dem Gang riss sie beide aus ihrer Bahn. Nicht nur ihre sondern auch Laws Augen wurden vor Schreck groß und sie sahen sich versteinert an. Seine Bewegungen hatten aufgehört und sie versuchte sich zu erinnern wie man normal atmete. Sie schob langsam seine Hände von sich, hielt sie aber weiterhin fest da es auch für sie schwer war. Er wollte wohl auch nicht, dass es bereits endete und kam ihr noch einmal zögerlich mit dem Gesicht näher. Sofort streckte sie sich ihm entgegen was für ihn scheinbar überraschend kam, da seine Augen groß wurden. Bevor sich ihre Lippen trafen, ging die Tür auf und sie wich ihm einen großen Schritt zurück. Nur langsam richtete er sich wieder auf als hinter ihm bereits die Stimmen seiner Männer ertönten, die sich untereinander unterhielten. "Käpt'n?" kam es letztlich von Dante und sie zog schnell ihren Reißverschluss hoch ohne Laws Blick auszuweichen, der immer noch so gierig schien. Sie lächelte ihn kurz entschuldigend an bevor sie sich an ihm vorbei schlängelte. "Morgen" wünschte sie im gut gelaunten Ton Dante und den anderen als sie an ihnen vorbei das Bad verließ. Später beim Frühstück hörte sie von Dante, dass er noch nie einen so mörderischen Blick von seinem Käpt'n zugeworfen bekommen hätte. Sie konnte dabei nur leicht lächeln. Die Mannschaft beschloss gleich nach dem Frühstück auf zu brechen. Ihre Idee eine neue Mütze für sich zu besorgen blieb daher auf der Strecke. Irgendwie musste sie Law noch darauf ansprechen aber nach dem Frühstück wuselten alle herum und machten das Schiff zum Aufbrechen Startklar. Da wollte sie ihren Kapitän nicht noch nerven. Seufzend verzog sie sich in den Maschinenraum und begann ihr neues Projekt auf zu Schreiben. Sie glaubte ein besseres Radar unter Wasser ein zu setzten wäre keine schlechte Idee. Sie saß gerade mal eine Halbe Stunde, da hörte sie es hinter sich klopfen. "Mamat" sagte sie überrascht aber auch erfreut als sie sein Gesicht sah. Dieser erwiderte kurz ihre Verwunderung ehe er lächelnd zu ihr kam und sich ihr gegenüber setzte. "Hey. Lange nicht gesehen Fremder" Sie lachte stumm da es stimmte. Gefühlt hatte der Tag gestern mit Law eine Ewigkeit gedauert und war dabei so rasch verflogen. "War es ok mit dem Käpt'n?" fragte er eher direkt und sie sah ihm in seine Augen, welche sie leicht besorgt ansahen. Sie lächelte ihn beruhigt an. "Alles in Ordnung. Wir haben viel geredet" erklärte sie und er sah sie fragend an. "Worüber?" Sie zuckte kurz mit den Schultern und wusste nicht, ob Mamat überhaupt hören wollte, worüber sie sprache oder dass sie überhaupt mit ihrem Kapitän schlief. Ihr Blick verriet wohl was sie dachte da Mamat sie mal wieder ohne Worte verstand. "Du weißt nicht, ob es mich interessiert?" Ertappt sah sie ihn an und nickte kurz. "Klar. Wir sind Brüder" Überrascht schaute sie in seine Augen ehe sie lächeln musste. Dennoch sah sie zu Boden auch wenn seine Worte sie glücklich machten. "Ich.. hab Angst, dass" Sie sortierte ihre Gedanken nochmal von Vorne und atmete kurz durch. "Law würde gerne.. möchte mehr. Im.. sexuellen Sinne. Und.. ich denke, ich auch" Sie sah rasch zu Mamat, ob er das Gesicht verzog, weil er es doch nicht hören wollte, aber er sah sie nur weiter mit Sorgenfalten an. "Ich bin nur noch nicht soweit.. Ich hab Angst, dass ich deswegen für ihn zu nervig, zu stur und zu anstrengend werde" Mamat lachte kurz und bekam einen fragenden Blick von ihr zugeworfen. "Erst mal, falls du dich fragst, ob du dich zu mehr zwingen musst nur um jemanden zu gefallen - lass es. Wenn derjenige nicht erkennt, dass du dich bemühst, ist er es nicht wert. Auch ein Trafalgar Law nicht" Sie sah ihn mit großen Augen an und hätte es niemals so in Worte gepackt. Law.. er war doch ihr Kapitän. Wer war es denn wert, wenn nicht er? "Zum zweiten, wenn du schon so denkst, dass du mehr von dir geben willst.. bist du denn nicht schon.. verliebt?" Sie sah ihn mit ernsten abwehrenden Blick an. "Frag mich nichts, worüber ich keine Ahnung habe. Ich lern gerade was es heißt Freunde zu haben und auf etwas stolz zu sein.. da kann ich dieses große Wort einfach noch nicht zuordnen" Er sah sie kurz schockiert an ehe er den Blick gegen Boden richtete. "Verstehe. Tut mit leid" kam es leise und sie war froh, dass Mamat nicht weiter nachfragte so wie Reeves warum sie nie Freunde gehabt hatte. "Dennoch solltest du dich für niemanden biegen. Du wolltest doch frei sein" Seine Worte hallten in ihr wieder und fanden in ihrem innersten Wunschtraum Anklang. "Ja" sagte sie leise und atmete einmal tief durch. "Du hast ja Recht" gab sie zu und sah ebenso zu Boden. "Denkst du.. dass er irgendwann genug von meinem Hin und Her hat?" Mamats und ihre Augen trafen sich kurz ehe er leicht grinste. "Nein. Er hat eine exzellente Beobachtungsgabe. Er sieht wenn du einen kleinen Schritt auf ihn zugehst" "Und zwei wieder zurück ruder" seufzte sie erkennend und erinnerte sich an das perfekte Beispiel heute morgen. Mamat lachte dazu nur wieder leicht. "Du hast einen Schritt gemacht, in deinem Tempo. Ihm wird es egal sein wenn du zwei oder mehr zurück gehst" Sie sah ihn zweifelnd fragend an. "Weil?" "Weil er dir dann nachgeht. Und das Schiff ist nicht sehr groß. Irgendwann läufst du gegen die Wand" Sie sah ihn überrascht an ehe sie mit ihm lachte. Sie lächelte dann leicht, weil er Recht hatte. Irgendwann würde sie nicht mehr vor der Wahrheit weg laufen können und wenn Law sie dann immer noch wollte.. "Danke" lächelte sie ihren 'Freund' an, der nur mit einem langsamen Nicken 'Bitte' sagte. Sie schwiegen einen Moment in dem jeder von ihnen ihren Gedanken nachhing bevor Mamat ihr einen Schraubenzieher reichte damit sie weiter basteln konnte. "Hattest du Passis Uhr reparieren können?" Sie nickte als sie nach dem Schraubenzieher griff. "Liegt noch bei Law im Zimmer" erinnerte sie sich. Sie sollte ihren Kapitän auch gleich nach ihrer entführten Mütze fragen. Vielleicht bekam sie die ja wieder. Sie dachte plötzlich an gestern als sie vor Pengu, Shachi und Bepo zugegeben hatte, dass sie ihren Kapitän nicht unattraktiv fand. Sie fuhr sich einmal mit der Hand übers Gesicht als die peinliche Situation sie wieder einholte und auch wenn Mamat sie fragend ansah, sagte er nichts. Sie hörte nach einer Weile, in der sie stumm vor sich hin werkelte, leise Schritte im Gang und drehte ihren Kopf zum Eingang des Maschinenraums. "Kura-" Um die Ecke trat ihr Kapitän und hatte scheinbar nur mit ihr gerechnet. Jedenfalls sagte dies sein Gesichtsausdruck. "Mamat" Besagter zögerte kurz bei seiner Antwort als er zu seinem Kapitän aufsah. "Käpt'n?" Die beiden Männer sahen sich einen Moment mit einem nicht definierbaren ernsten Blick an ehe Law sich an sie wandte. "Kura, hier" Er warf ihr etwas entgegen was sie mit einer Hand fing. Sofort begannen ihre Augen zu strahlen als sie ihre Mütze sah. "Danke" grinste sie ihn an was er mit einem kurzen Lächeln erwiderte bevor sie das Stoffstück aufsetzte. "Dachte schon, dass du sie behälst" gab sie ihren Gedanken preis. "Nein. Sie war etwas zu klein" Sie öffnete den Mund für einen Konter, schloss ihn aber rasch wieder. "Was?" Laws belustigte Stimme gab ihr Mut sich auch in Gegenwart von Mamat mit ihm neckisch um zu gehen. "Also bist du etwas dickköpfiger als ich?" Er lachte was sie lächeln ließ. Sie hatte es bei den anderen gesehen, wie sie ihren Kapitän leicht aufzogen und wie vertraut sie mit ihm waren. Sie hatte gehofft, dies nicht nur zu sein wenn sie beide alleine waren oder wenn sie so eine Vereinbarung wie gestern hatten, den Tag zusammen zu verbringen. "Kommt ihr beide mal mit?" bat ihr Käpt'n immer noch leicht lächelnd. Überrascht stand sie sowie Mamat auf und folgten ihrem Kapitän. "Wart ihr beide schon in der Steuerzentrale?" Sie sah ihn noch fragend an als Mamat darauf antwortete. "Ja. Passi hat mich mal mitgenommen" Neid überkam sie. "Passi hat mir nur die Richtung gezeigt" sagte sie leicht betrübt was Law sofort registrierte. "Dann siehst du sie gleich" Nach einigen Weggabelungen später öffnete Law die Tür zur Zentrale zum Kopf des Schiffes. Das große Schaltpult blinkte in verschiedenen Farben und hatte drei Stühle davor platziert. Sofort erkannte sie Pengu und Shachi, die sie sich auch auf der Stelle zu ihnen umdrehten. "Hey, Mamat, Kura! Kommt ihr uns mal besuchen?" Shachis fröhliche Stimme steckte an weswegen sie lächelte. "So ungefähr" erklärte Law sogleich als sie fasziniert an das Schaltpult ran trat. "Ich glaubte es wäre vom Vorteil wenn Mamat und Kura hier mal ein Blick drauf werfen" Sie nickte abwesend da es für sie als Mechaniker natürlich vom Vorteil wäre die Zentrale mal vom Inneren gesehen zu haben. "Ah! Damit sie wissen worin wir eigentlich fahren" glaubte Shachi zu wissen und ihr fielen dabei nur die Umbaumaßnahmen ein, die sie an der Konsole vornehmen wollte. Sie hockte sich hin und sah unter dem Pult die Kabel verlaufen, die sie versuchte nach Funktion ein zu sortieren. Sie hörte Shachi lachen bevor sie am Rücken angestoßen wurde. Law hatte sie mit seinem Schwert angestupst. "Ich hab dich nicht wegen der inneren Aussicht hergeschleift" Sie machte ein eher enttäuschtes Gesicht, da deutete er mit einem Kopfnicken auf das große Bullauge. Sie stand langsam auf als sie erst die Dunkelheit der Tiefsee erblickte und dann die Fische, Lebewesen, Felsen und fremde Pflanzen sah, die der Scheinwerfer des U-Bootes traf und beleuchtete. Sie öffnete zum stillen Staunen den Mund. So viel Schönheit in einer Pechschwarzen Nacht hatte sie noch nie gesehen. Sie beneidete Law und die anderen abermals darum das bereits seit Jahren jeden Tag zu sehen und wahrscheinlich schon gar nicht mehr richtig genießen können. Sie hörte das leichte Piepen von dem Radar im Hintergrund und konnte doch nicht von dem Unterirdischen Leben, das sich vor ihr ausbreitete weg sehen. Sie bemerkte nur am Rande wie sie angestarrt wurde und war sich sicher, dass es Law war. Sie erlaubte sich den Gedanken mit ihm hier Abends zu hocken, eingewickelt in die neue weiche Wolldecke und heißen Kakao schlürfend. Aber auf so viel Luxus glaubte sie kein Recht darauf zu haben. Sie und Mamat hatten den Raum wieder zusammen verlassen und mit ihm im Schlepptau hatte sie weiter im Maschinenraum an ihrer kleinen Erfindung gesessen. Law hatte so ausgesehen als wollte er ihr folgen was sie mit einem: "Bis später, Käpt'n" unterbunden hatte. Sie hatten bereits fast zwei Tage aufeinander gehockt. Noch länger und sie vermutete Unruhe in der Crew. Irgendwann verabschiedete sich auch Mamat von ihr um seinen Aufgaben nach zu gehen. Jedoch nicht ohne die Warnung zu äußern, dass sie das Abendessen nicht verpassen solle. Sie hatte gar kein Zeitgefühl mehr seit sie die Kajüte des Käpt'ns verlassen hatte. War es bereits so spät geworden? Sie streckte sich einmal ehe sie den Blick wieder zu ihren kleinen Apparaten wendete. Nur noch ein paar kleine Justierungen dann könnte sie die Signalverstärker einbauen. Jedenfalls wenn sie nicht gerade paar 100 Meter unter der Wasseroberfläche tauchten. Sie hörte schwere Schritte im Gang und drehte bereits den Kopf zur Raumöffnung. Sie versuchte die Schritte ein zu sortieren und kam nur zu dem Entschluss, dass es nicht Mamat oder Law sein konnte. "Hey" Sie hätte am liebsten laut aufgestöhnt. Bossi schaute in den Raum mit einem eher desinteressierten Blick. Sie hätte es wissen sollen, dass dieser Mann mal wieder versuchte seinen Senf hinzu zu geben. "Wie geht's?" Etwas überrascht über die neutrale Nachfrage ihres Befinden sah sie ihn an. "Gut?" antwortete sie pauschal. "Würde es mir auch wenn ich die letzten zwei Tage die Beine breit gemacht hätte" Er lehnte sich bei diesem Vorwurf an den Rahmen des Einganges zu ihrem Raum und sie rollte kurz mit den Augen. "Wusste nicht, dass du für andere die Beine breit machst" konterte sie ungewollt. Ihr Mund war schneller als ihr Kopf, der ihr sagte, dass mehr Feuer nicht gerade hilfreich war. Sie wurde giftig angestarrt. "Es geht mich ja nichts an-" Sie unterbrach ihn sofort als er seine Hasstiraden wieder an ihr auslassen wollte: "Sehr richtig! Es geht dich nichts an!" Er sah sie leicht überrascht mit einer großen Portion Wut an, weil er wahrscheinlich nicht mit ihrer Abwehr gerechnet hatte. "Ich glaub du verstehst gar nicht in welche Lage du den Käpt'n mit deinen Aktionen bringst. Er wird dich bevorzugen, keine Frage. Und glaubst du nicht, dass dies bei den anderen sauer aufstößt? Ich wills dir nur gesagt haben: Mit seinem eigenen Kapitän zu schlafen kommt bei der ganzen Crew nicht gut an" Er zog noch mal den Kopf und die Nase in die Höhe als Zeichen seiner Überlegenheit ehe er ging. Sie musste tief durchatmen und wischte sich genervt mit der Hand übers Gesicht. Das Problem war, dass Bossi irgendwo Recht hatte und das war es was schwer zu akzeptieren war. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass alles sich darüber freuten, wenn sie so intim mit Law war. Sie versuchte weiter zu Schrauben aber ihre Gedanken flogen überall hin nur nicht zu ihrer Arbeit. Enttäuscht von sich räumte sie die Sachen zur Seite und stand seufzend auf bevor sie ihre Sicherheitszone verließ. Sie befürchtete Law zu begegnen auch wenn sie es gar nicht als allzu schlimm finden würde. Dennoch wären sie wieder alleine zusammen was andere stören könnte. Sie kam zum großen Trainingsplatz in der Schiffsmitte und entdeckte tatsächlich keinen Bossi mit Jute Schwerter herumfuchteln. Sie sah dafür Law sich mit Pengu und Shachi in einem der Gänge unterhalten. Nach deren Gesichtsausdrücken zu urteilen war es kein spaßiges Gespräch. Sie ging zu einer der leeren Bänke an der gegenüberliegenden Wand und ließ sich darauf fallen. Sie ließ ihren Nacken knacken ehe sie sich etwas ausstreckte und zu Boden starrte. Irgendwie war sie müde. Vielleicht hatte sie die letzten Tage zu viel nachgedacht oder sich an das bequeme Bett ihres Kapitäns zu sehr gewöhnt. Sie wischte sich übers Gesicht ehe sie die Präsenz in ihrer Nähe bemerkte. "Müde?" Sie lächelte Mamat schwach an, welcher sich gleich neben sie setzte. "Etwas. Mit deinen Aufgaben fertig?" Er nickte kurz bei ihrer Frage und sah dann zu Reeves, Dante und Take, die auf sie zu kamen. "Hey, Kura. Schau mal" Sie 'schaute' kurz bevor sie die eben entdeckte Gitarre in die Hand gedrückt bekam. "Wollte sie dir eigentlich runter zum Maschinenraum bringen. Keine Lust mehr zum Basteln?" Sie schüttelte noch den Kopf als sich Dante auf die andere Seite von ihr auf die Bank fallen ließ. Reeves setzte sich mit Take vor sie so, dass sie zusammen einen kleinen Kreis bildeten. "Du und keine Lust aufs Werkeln? Was da los?" grinste Reeves und sie seufzte aus bevor sie die Gitarre auf ihr Oberschenkel positionierte und die Gitarre begann zu stimmen. "Hatte.. eine kleine Unterredung mit Bossi. Das zerrt immer an den Nerven" Sie sah sofort die ernsten und genervten Gesichter der anderen. "Was wollte er jetzt schon wieder?" Take sprach ungewohnt angepisst was sie wundern ließ. "Das übliche?" wehrte sie ab und bevor Reeves anfangen konnte zu hinterfragen begann sie etwas lauter ein paar Töne auf der Gitarre zu spielen. "Es bringt mich nur zum Nachdenken. Mehr nicht" Dante schnaubte bei ihren Worten aus. "Das musst du nicht. Er ist der Einzige, der was gegen dich hat" Sie zog eine Augenbraue hoch und sah rüber zu Law, der immer noch mit Pengu diskutierte. "Denke nicht" meinte sie trocken und nickte zu ihrem Kapitän. Die Köpfe der Männer gingen in die Richtung und beobachteten die Szene. "Weiß jemand worüber die streiten?" bat sie zu wissen und suchte ein paar gute Akkorde auf der Gitarre. "Naja.." Sie sah zu Reeves auf, der etwas mit der Antwort haderte bevor Take ihr antwortete. "Scheinbar glauben Pengu und Shachi - bevorzugt Pengu, dass.. du es nicht ernst meinst mit.. Law?" Take sah sie leicht entschuldigend an und sie hörte dieses Mal Mamat neben ihr ausschnauben. "Wie soll man nach gerade mal zwei Tagen wissen was man will? So'n Bullshit" Es war wirklich selten, dass Mamat sich aufregte aber sie gab ihm Recht. Was bedeutete dieses 'ernst meinen'? Sie nahm Law ernst, oder bezogen sie dies auf eine Beziehung? Woher soll sie wissen was genau sie von Law will, wenn er ihr zu Beginn noch gesagt hatte, dass er es selbst nicht weiß? Sie bekam Kopfschmerzen als sie über diese Frage und auch Bossis Aussage nachdachte. Letztendlich atmete tief ein und sah die nachdenklichen Gesichter ihrer.. Freunde was sie schlucken ließ. Sie versuchte ein paar aufmunternde Klänge auf den Saiten hin zu bekommen, da legte Dante eine Hand auf diese. "Spiel.. spiel lieber was du fühlst. Nicht was gut für unsere Stimmung wäre" Er lächelte sie aufmunternd an und nahm die Hand zurück. Etwas spielen.. so wie sie sich fühlte? Sie suchte Töne, Akkorde, die das wieder gaben. Es kam eine leise langsame Melodie heraus die wirklich klang, wie sie sich fühlte: Etwas verloren, ängstlich und doch fasziniert von Law als Mann und Mensch. Es dauerte noch ein wenig, da kamen ihr ein paar Textzeilen in den Sinn als sie an seine Augen dachte. "I've been watching you for some time. Can't stop staring at those ozean eyes" Sie sang leise und sah dabei auf zu ihrem Kapitän, der ihr Spiel scheinbar gehört hatte und noch während des Gesprächs mit Pengu zu ihr sah. Sie sah rasch zu Boden und wich seinem Blick aus als sie sang, dass sie angst hatte und beließ die Augen auf dem Boden. Das Lied beendete sie schnell, als es ihr unangenehm wurde, weil sie zu viele Blicke auf sich spürte. "Schön" murmelte Take und sie sah ihn kurz dankbar an. "Nur zu leise. Er hat es bestimmt nicht gehört" Sie sah den enttäuschten Reeves an. "Wer?" fragte sie wohlwissend nach wer gemeint war. "Law, natürlich" meinte Reeves entrüstet. "Es war doch für ihn?" fragte Take nach auch wenn er sie bestimmend ansah. "Du kannst aber auch gerne so für mich singen" Dante legte ihr einen Arm um die Schultern was sie leicht lachen ließ. "Wusste nicht, dass der Ozean braun ist" meinte sie damit, dass Dantes Augenfarbe braun war. Er verzog das Gesicht als es ihm in den Sinn kam. "Aber ein Ozean ist doch auch nicht grau?" Sie schaute in Takes fragende Augen. "Das Wasser in der Ferne ist grau" bestimmte sie. "Aber vom Nahen... ist es blau" murmelte sie leise und begann erneut etwas zu spielen ohne die anderen dabei anzusehen. Sie konnte sich denken, dass mindest Reeves und Dante breit grinsten. Bis zum Abendessen verbrachte sie das erste Mal seit sie hier an Bord gekommen war mit den anderen auf dem Trainingsplatz. Eddie und Anders fanden einen Platz zwischen ihnen und selbst Passi stieß später dazu. Es tat gut sie lachen zu sehen, erkannte sie. In der Zeit in der die Männer Witze erzählten und ihre Muskeln spielen ließen, konnte sie nicht anders als entspannt zu zuhören. Auch wenn Dante ihr ab und zu einen Arm um die Schultern legte um sie zum Mitmachen animierte, genoss sie es heute nur als stummer Zuhörer dabei zu sitzen. Als Passi und Mamat sich auf den Weg machten das Abendessen vorzubereiten, bot sie ihre Hilfe wieder an. Wusste sie doch nicht, warum sie nicht helfen sollte, wenn sie die Zeit hatte. Außerdem hatte sie das Gefühl lange nicht mehr mit Passi gesprochen zu haben. So tat es gut wieder ein zwei Wörter zu wechseln. Das Abendessen bestand aus Gemüseauflauf, Reisbällchen und Bier. Auch wenn das Letzte nicht wirklich als Mahlzeit durch ging, so tranken die Männer mehr davon als, dass sie aßen. Der Gemüseauflauf ließ einige der anderen die Nase rümpfen, essen taten sie es dennoch. Es schmeckte natürlich, nur gegen das Wort 'Gemüse' hatten sie etwas. Sie bemerkte wie fast jeden Abend, die Blicke ihres Kapitäns. Heute aber auch Pengus und Shachis. Und als sie einen Teller befüllte und diesen Jute reichte, konnte sie die giftigen Blicke der beiden Rabauken sehen.Sie atmete tief durch ehe sie sich setzte um selber zu essen. Sie versuchte alles zu ignorieren und bekam dennoch am Rande mit, dass man beschloss morgen auf zu tauchen um nach der Insel zu suchen, die auf ihrer Karte abgebildet gewesen war. Scheinbar war sie abgedriftet, laut Laws Aussage. Sie müsste sich in den letzten Jahren etwas bewegt haben. Sie war gespannt auf diese 'schwimmende" Insel. Das Abendessen ging wie immer in einen lauten Abend mit Kartenspielen über. Einige gingen bereits zum Zimmer um dort noch weiter zu reden, andere hatten die Nachtschicht und Bossi und Jute verzogen sich zum Trainingsplatz um es nochmal richtig 'krachen' zu lassen. Bei dieser Wortwahl verdrehte sie leicht die Augen und ging mit Take und Anders den anderen nach, die nicht mehr feiern wollten. Sie bemerkte noch, dass Law sitzen geblieben war. Scheinbar musste er sich noch weiteres von Pengu und Shachi anhören. Bepo schien das Ganze wenig zu interessieren, da er ihnen folgte. Mamat, Reeves und Dante blieben zurück. Sie wusste nicht wieso, jedoch bekam sie ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Völlig in Gedanken zuckte sie zusammen als man sie ansprach. "Kura" Sie drehte sich zu Bepo um, der sich dafür gleich entschuldigte. "Was wolltest du denn?" überspielte sie ihr Lachen als Bepo entschuldigend drein schaute. "Ah! Du kannst zeichnen oder?" Sie sah ihn verwundert an. "Was?" fragte sie nicht verstehend. "Ja! Der Käpt'n sagte, du zeichnest deine Baupläne selber" "Achso" verstand sie den Bären endlich. "Ja, aber das sind keine richtigen Zeichnungen. Warum fragst du?" Der weiße Bär im orangefarbenen Anzug sah beschämt zu Boden. "Weist du.. ich bin der Navigator" Sie nickte, weil sie das natürlich wusste. "Aber.. ich bin so schlecht darin Karten zu zeichnen! Aber das ist wirklich wichtig wenn wir unsere Reiserouten planen. Dann kann ich Law etwas von seinem Job abnehmen und-" Take drehte sich zu ihr und dem Bären um. "Du willst Kura jetzt nicht wirklich fragen, ob er dir hilft besser zu zeichnen?" Der Bär sah Take erschrocken an und nickte dann leicht. " Klar. Kann ich machen" sagte sie sofort und bekam geschockte Gesichter von Take und Anders. "Du machst schon so viel am Tag" warf Anders ein. "Bepo kann sich das selbst beibringen" widersprach Take ihr auch und sie sah die beiden Verständnislos an. "Woher soll man was lernen wenn man es nicht gezeigt bekommt. Außerdem bezweifle ich, dass ich eine sehr große Hilfe sein werde. Ich kenn mich im Kartenlesen gar nicht aus" sagte sie gerade hinaus. "Ah! Das macht nichts! Das kann ich" sagte Bepo sofort glücklich und sie strahlte den weiße Bären an. "Gut. Dann üben wir morgen Zeichnen" erkannte sie die neue Aufgabe, die sie mit ihrem Navigator machen sollte. Dass der Bär vor Freude über schwappte, sah man an seinem Gesichtsausdruck. Auch sie überkam ein Hochgefühl. Jemanden aus ihrer Crew zu helfen.. das fühlte sich gut an. Sie war gespannt auf morgen, da sie keine Ahnung hatte, wie sie Bepo tatsächlich helfen könnte. Im gemeinschaftlichen Schlafraum war noch lange nicht Schlafenszeit. Von halbherzigen Kissenschlachten über Klatsch und Tratsch von neuen Steckbriefen zu Takes und Reeves Beziehung war tatsächlich alles dabei. Zum Glück wurde sie verschont und Take sah tatsächlich nicht danach aus als würde es ihm etwas ausmachen Gesprächsstoff zu sein. Vielleicht hatte er sich damit abgefunden? Sie setzte sich nach dem sie sich umgezogen hatte zu ihm an die Bettkante. "Ist es schlimm für dich, dass sie drüber reden?" fragte sie leise und sah ihn neugierig an. Take wirkte überrascht und wusste scheinbar im ersten Moment nicht worum es ging. "Ach" machte er dann als er es erkannte. "Nein. War aber am Anfang auch eine kleine Diskussion, ob das so gut ist und ob es gut ausgeht" Sie lächelte leicht entschuldigend, da sie das Gefühl gerade gut nachvollziehen konnte. "Und.. jetzt nicht mehr?" Take überlegte einen Moment und sah auf die Bettdecke. "Hm. Man weiß ja nie vorher was sein wird. Wir sind Piraten" Er zuckte mit den Schultern und lächelte erwachsen dabei. "Wir könnten morgen sterben. Da möchte ich nicht mit dem Gewissen leben etwas verpasst zu haben" Sie sah ihn anerkennend an. Er hatte Recht und sie atmete langsam durch. "Stimmt schon" gab sie ihm Recht und bekam einen Klaps auf die Schulter. "Du siehst müde aus. Denk nicht zu viel. Es wird schon gut gehen" Sie nickte leicht auch wenn sie keine Ahnung hatte, was genau er meinte: Ihre Reise oder das mit Law. Sie stand von seinem Bett auf um im Bad sich die Zähne zu putzen. Auf dem Weg dahin kamen ihr Bossi und Jute entgegen. Sie wich ihnen etwas im Gang aus dem Weg. Noch eine Standpauke wollte sie nicht hören und zum Glück blieb sie aus. Dennoch dachte sie an das Gesagte als sie vor dem Badezimmerspiegel stand und sich ansah. Müde wirkte sie tatsächlich. Ihre Augen hatten fast schon so tiefe Ringe wie die ihres Kapitäns. Am Schlafmangel lag dies gar nicht. Eher an den Sorgen, die sie sich machte. Lange.. würde sie dies alles nicht durchhalten. Außerdem wollte sie es auch nicht. Sie wusch sich noch mal das Gesicht ehe sie sich auf den Rückweg machte. Sie sah ihn sofort im Gang an der Wand lehnen. In dem Seitengang, wo sie beide das Missverständnis vor ein paar Tagen hatten. Er wartete auf sie. Das konnte man daran erkennen, dass sobald er sie sah, sich von der Wand abstützte und sich aufrecht hinstellte. Dennoch fragte sie lieber nach als sie näher kam. "Wartest du auf mich?" Law sah ihr in die Augen bevor er den Blick leicht abwendete und mit einer Hand die Mütze etwas tiefer ins Gesicht zog. "Ja" war seine knappe antwort, was sie lächeln ließ. Sie stellte sich an die gegenüberliegende Wand und sah ihren Kapitän leicht abwartend an. "Wie war dein Tag?" Sie sah leicht verwundert in das von der flauschigen Mütze halbverdeckte Gesicht des anderen. "Gut? Bin zwar nicht weit gekommen mit meiner Erfindung aber ich hab mit Passi reden können. Irgendwie.. hatte ich das die letzten Tage nicht mehr" berichtete sie und versuchte Laws Augen zu finden. "Und deiner?" fragte sie zurück und er zuckte kurz mit den Schultern. Scheinbar war er in schlechter Stimmung. Wie letztes Mal? "Streit mit Pengu und Shachi?" Ihre Frage löste bei Law aus, dass er sie ansah. Er hatte einen neutralen Blick auch wenn sie sah, dass er sich bemühte so aus zu sehen. Wahrscheinlich aus Rücksicht vor ihrer Angst. Sie vermutete, dass er genervt war was auch seine Stimme wieder gab. "Ja. Es ist das selbe und doch anders" Sie konnte nur leicht nicken, wusste sie ja offiziell nicht worum es ging. "Kura?" Sie blinzelte kurz um aus ihren Gedanken zu kommen. "Schläfst du bei mir?" Sein Blick hatte etwas bittendes und sie atmete lange ein. "..Nein" sagte sie entschuldigend. "Ich denke das wird deinen Streit mit Pengu und Shachi nur weiter anfachen" Überrascht sah er sie an. "Du.. weißt-" unterbrach er sich selbst bei der Frage. "Reeves und die anderen erzählten etwas davon. Tut mir leid" entschuldigte sie sich gleich. Er schüttelte nur kurz den Kopf da er es wohl nicht als schlimm empfand. "Nur.. deswegen nicht oder.." Er sah sie eindringlich an. "Oder auch wegen mir?" Sie hob überrascht die Augenbrauen und lächelte im nächsten Moment. Er meinte, ob sie angst vor ihm hatte oder dass sie nicht mehr bei ihm sein wollte. Sie legte die Hand an ihren Kopf und wünschte sie hätte ihre Mütze nicht bereits im Gemeinschaftsschlafsaal abgelegt. "Nein.. nicht wegen dir. Ich.. glaub nur, dass nicht alle es so toll finden wenn wir die ganze Zeit zusammen sind" Er sah sie mit ernsten Augen an. "Du meinst mit den wenigen Boris" Nun sah sie ihn überrascht an. "Reeves erzählt nicht nur dir gerne was" Sie hätte gerne gelacht, seufzte aber nur ergeben. Sie senkte den Blick gegen Boden und bewegte ihre Füße aneinander, hatte sie ihre Schuhe bereits im Schlafraum gelassen. "Ich.. seh selbst ein kleines Problem an deiner Frage" eröffnete sie, dass es hier nicht nur um Pengu und Bossi ging. "Ja? Welches?" Sie wagte einen Blick in Laws leicht besorgtes Gesicht. "Ich schlaf zu gerne bei dir" Sein gesamter Gesichtsausdruck hellte auf und sie hörte über die Distanz hinweg seinen Puls schneller schlagen. "Ich glaub das ist.. mir gerade zu gefährlich mit dir" "Zu gefährlich?" Seine belustigte Stimme wurde durch sein Grinsen untermalt. "Ja. Du lässt die Finger ja nicht bei dir" Ertappt schnaubte er leicht aus und sah zur Seite. "Ich.. schlaf wieder bei dir, wenn ich darf. Nur.. heute nicht?" Er beäugte sie leicht von der Seite mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck ehe er selbst seufzte. "Ok. Bin schon beruhigt, dass es nicht wegen den andern ist" Er sah sie eindringlich an. "Auch wenn ich weiß, dass es dazu beiträgt" Sie lächelte kurz entschuldigend da er Recht hatte. Sie hatte Angst, dass die anderen sie ablehnten und dass er sie trotz seines Versprechens berühren würde. Er konnte es ja nicht mal verleugnen. "Aber wenn du Nachts nicht schlafen kannst" Er kam ihr näher und lächelte sanft dabei. "Dann kommst du zu mir" Es war keine Frage oder Bitte was sie stumm lachen ließ. "Ok" meinte sie und wurde im nächsten Moment zu einer Umarmung gezwungen. Ergebend legte sie die Hände auf Laws Rücken und atmete seinen Duft dabei ein. Er streichelte ihren Rücken was sie dazu brachte sich enger an ihn zu drücken. "Ich hab gehört, dass du gesungen hast" Sie hatte gerade die Augen entspannt geschlossen, da öffnete sie diese wieder. "Ja. Kann sein" antwortete sie spärlich. "Worum ging es in dem Lied dabei?" wollte er aus ihr heraus kitzeln. "Was? Hat der liebe Reeves das etwa nicht erzählt?" Er lachte bei ihrem Sarkasmus. "Schon, aber wenn ich ihm Glauben schenken soll, dann ging es um meine Augen?" Sie grinste kurz unbemerkt da sie sich gut vorstellen konnte wie Reeves das Lied beschrieben hatte: übertrieben und ausladend. "Glaubst du deinen eigenen Männern etwa nicht?" Er drückte sie leicht gegen die Wand hinter ihr und sah ihr in die Augen. "Sing es noch mal" Ihre Augen wurden groß bevor sie den Kopf schüttelte. "Nein? Zu peinlich-" Er umarmte sie erneut. Diesmal fester als zuvor. "Bitte. Nur die erste Strophe" Sie seufzte und spürte seine Hände auf ihrem Rücken und Seite streichen. "Das Lied war nur eine Strophe lang" murmelte sie als sie seinen Atem am Hals spürte. "Bitte" Sie wurde schwach bei seinen Wünschen. Sie hatte nicht gewusst, dass es schon so schlimm war. Sie summte leise die Melodie des Liedes um sie sich in Erinnerung zu rufen ehe sie begann noch leiser als vorhin schon den Anfang zu singen. Sie spürte seine Hände stoppen und sein Herz schneller schlagen bei ihren Worten. Sie sang die gewünschte erste Strophe und sang den Refrain hinterher ansonsten würde sie wahrscheinlich einen Ohrwurm davon bekommen. Sie hatte leise gesungen und auf Laws Herzschlag dabei geachtet. Nun stand sie regungslos nach Beendigung des Songs in seinen Armen und spürte wie unangenehm es ihr wurde dies grad vor ihm gesungen zu haben. Sie sollte schnell die Flucht ergreifen, schoss es ihr in den Sinn. "Das.. war's. Ich sollte jetzt schlafen-" Er drückte sie fest gegen die Wand, dass sie die Augen schließen musste durch den Aufprall. Es hatte kaum weh getan und sie war mehr überrascht als, dass sie Schmerz empfand da spürte sie sogleich seine Lippen auf ihren. Seine Zunge schob sich in sie was sie zusammenzucken ließ. Gleichzeitig merkte sie seine Hände wild laufen als er in ihren Hintern mit einer Hand griff und die andere Hand unter ihr Schlaf-T-Shirt rutschte. Um sich irgendwie zu schützen hatte sie definitiv zu wenig an! Sie schob mit aller Kraft seinen Arm aus ihrem Shirt und drehte den Kopf um den Kuss zu unterbrechen. "Ich schreib dir nie wieder ein Lied" schwor sie bei seiner Reaktion da hielt er inne und griff nach einem ihrer Arme. "Es.. ist dein Lied?" Sie sah in sein überraschtes Gesicht und wurde langsam rot. Ja, sie hatte den Song erfunden als sie an ihn gedacht hatte aber.. das hatte sie ihm nicht so sagen wollen! Sein Blick wurde gieriger als eben schon. Er fuhr mit seiner Hand an ihrem Unterarm ihre Seite nach unten und schob seine kochend heiße Hand auf ihren nackten Hintern in ihre Schlafhose. "Hey!" beschwerte sie sich lautstark als seine zweite Hand den Weg unter ihr Shirt wiederfand. Sofort strich er über die empfindliche Stelle ihrer Brust was sie aufkeuchen ließ. Sie hatte gar keine Zeit die Hand da weg zu schieben als er sein eines Bein zwischen ihre Beiden schob und ihre einzig richtig freie Hand dazu nutzen musste sie sich in den Schritt zu legen damit sein Oberschenkel nicht gleich spürte was sie dort unten hatte oder eben nicht hatte. Ihre zweite Hand versuchte krampfhaft seine Hand aus ihrer Hose hinten zu bekommen, wo die Finger ihre Mitte der Pobacken gefunden hatten und bereits über ihr Loch strichen. "Law! Wir sind hier mitten im Gang!" zischte sie noch relativ leise bevor sie erneut geküsst wurde. Sie bekam kurz kaum Luft als seine Fingerspitze hinten in sie eindrang und er mit seinem Bein fester vorne gegen sie drückte und dabei einer ihrer Finger zu sehr gegen sie drückte. Sie keuchte auf und wusste sich nicht anders zu helfen. Dieser Mann war zu stark und es gefiel ihr leider zu sehr wie sehr er sie wollte um sich ernsthaft dagegen zu wehren. Sie hörte nur noch ihren Verstand, der ihr sagte was für eine dumme Idee das Ganze war als ihr Körper langsam auf Laws Bemühungen reagierte. "Law" Sie drehte den Kopf um seine Küsse zu entkommen. "Es könnte wer kommen" keuchte sie erneut aus als sein Fingernägel über ihre Brustwarze kratze und es angenehm im Schritt zog. Er reagierte nur mit einem kleinen Lachen darauf bevor seine Zunge in ihr Gehörgang tauchte und sie zusammen zucken ließ. Sein Fingerspitze, die in ihr steckte begann zu rotieren und sie war versucht dem Gefühl was er bei ihr auslöste sich einfach hin zu geben da hörte sie Schritte im Gang. Erneut zog sie an der Hand in ihrer Hose und versuchte es nochmal verbal: "Law. Da sind-" Er fand ihre Lippen erneut mit seinen und stahl ihr die Wörter. Sie schloss die Augen als sein Finger etwas weiter in sie wanderte und konnte nicht verhindern, dass das folgende passierte: "Ähm, stören wir?" Sie hörte einen viel zu amüsierten Reeves, der offensichtlich nicht alleine im Gang stehen geblieben war als er sie beide gehört oder auch gesehen hatte. Zum Glück löste sich Law von ihr in dem er ihren Mund frei gab. Sie drehte den Kopf von den anderen Weg da er knallrot war. "Oh Shit" hörte sie auch noch Dante leise lachen und wollte im Erdboden verschwinden. "Ja, ihr stört" kam Laws genervte Antwort worauf sie zu ihm herum wirbelte und versuchte ihn mit einer Hand an der Brust weg zu schieben. "Nein?!" bat sie endlich erlöst zu werden aber sein Griff war eisern. Sie sah Hilfesuchend zu dem immer breiter grinsenden Reeves und erkannte auch noch Mamat im Gang, der aussah wie ein enttäuschtes Elternteil. "Reeves! Bitte!" Reeves Lachen stockte kurz ehe er zwar weiter grinste aber dabei seufzte. "Naja, ich hatte es versprochen. Tut mir leid Käpt'n" Mit zwei Schritten war er bei ihnen und schob den Arzt mit einem Ruck von ihr. Seine Hände verließen ihren Körper wie sie mit Erleichterung feststellte und sie zog sofort ihre heruntergerutschte Hose höher als Reeves sie aus dem dunklen Nebengang in den helleren Hauptgang zog. "Kura, warte-" versuchte Law noch ihre Hand zu greifen, da zog Reeves einen Arm um sie schlingend an seine Seite. "Tut mir leid, Käpt'n. Nicht mehr heute Abend" Reeves Grinsen zeigte deutliche Schadensfreude und auch wenn sie nicht verstand wie Reeves so frech zu seinem Kapitän sein konnte, so akzeptierte Law dies scheinbar. Er sah unzufrieden und mürrisch drein als sie mit zum Schlafsaal gezogen wurde. Sie konnte ihm nicht mal ein entschuldigenden Blick zuwerfen da war sie bereits mit den anderen im Raum verschwunden. "Dafür bekomm ich sicher irgendwann Ärger" lachte Reeves und entließ sie aus seinem Griff. Sie atmete lange ein und aus ehe sie sich ihrem Retter widmete. "Danke" Er grinste und schlenderte rüber zu Takes Bett, welcher noch wach war und sie fragend ansah. "Was war los?" Reeves lehnte sich zu seinem Ohr und flüsterte die Neuigkeiten hinein. Takes Blick wurde fassungslos und sie fragte sich welche Worte Reeves benutzt hatte. "Gehts dir gut?" Mamat sah sie besorgt an und sie seufzte noch mal. "Ja. Besser" meinte sie leicht lächelnd. "Wirklich?" Dante beugte sich leicht zu ihr runter mit einem breiten Grinsen. "Wolltest du wirklich aufhören? Deine Wangen sind immer noch rot" Sie spürte regelrecht wie die Wärme auf ihrem Gesicht schlimmer wurde und sie schob sich rasch an den beiden vorbei um in ihr Bett zu kommen. "Gut Nacht!" rief sie und warf die Decke über sich. Klar, ihr Körper hatte das Ganze gefallen. Sie verfluchte ihre eigenen Gefühle und versuchte das hämische Lachen der anderen aus zu blenden. Sie glaubte kaum, dass irgendwelche Versprechen Law davon abhalten würden sie in Zukunft weniger zu berühren. Die Sorge was danach kommen würde, ließ sie schwer einschlafen.. Kapitel 25: Tag 19: Alptraum ---------------------------- Sie setzte sich kerzengerade auf und hielt die Hand auf ihre Brust als ihr Herz versuchte dort hinaus zu springen. Ihr Atem ging schnell als sie rasch hin und her sah. Sie schluckte bitter als sie Galle hinten im Rachen schmeckte und ihr übel wurde. Erst langsam wurde ihr bewusst, dass sie im dunklen Gemeinschaftsschlafsaal auf ihrem Bett saß. Es war so still im Raum als sie auf die leisen Schnarchgeräusche der anderen horchte, die sie sonst immer beruhigten. Langsam hob sie die Hände zu ihrem Gesicht als sie begann zu zittern und die Tränen plötzlich in die Augen schossen. Aus Angst jemanden mit ihrem anfänglichen Schluchzen zu wecken, stand sie schnell auf und verschwand aus dem Raum. Sie torkelte eine Weile durch die Gänge des Schiffes und ließ den Tränen dabei freien Lauf. Es war eh keiner mehr wach, abgesehen von der Nachtwache und diese saßen im Kontrollraum, weswegen sie keine Angst haben musste auf jemanden zu treffen. Irgendwo an einer besonders laut summenden Stelle im Gang ließ sie sich an der Wand auf den Boden sinken und ließ ihren Traum aus der Vergangenheit Revue passieren. Sie hatte lange nicht mehr so schlimm geträumt, so real als wäre sie noch dort. Sie atmete lange ein und aus als sie die aufkommende Panik zurück hielt und hielt sich krampfhaft an ihren Armen fest bis sie sich sicher war, dass es langsam wieder ging. Das Aufstehen und zurück zum Schlafraum Gehen fiel ihr schwer. Sie kam am Gang vorbei, in dem sie mit Law vor wenigen Stunden gestanden hatte und er sie nicht hat gehen lassen wollen. Plötzlich fielen ihr seine Worte ein, dass sie kommen könnte wenn sie nicht schlafen könne. Sollte sie wirklich, mitten in der Nacht bei ihrem Kapitän an die Tür klopfen? Sie haderte mit sich, nicht zuletzt, weil sie vermutete, dass Law der Auslöser für den Alptraum gewesen war. Je näher sie sich kamen, je mehr ließ sie sich fallen und die Träume konnten leichter eindringen. Trotzdem.. der Gedanke an eine Umarmung von dem hochgewachsenen Mann tat bestimmt unglaublich gut, hörte sie eine leise innere Stimme ihr zuflüstern wobei sich ihr Herz kurz sehnsüchtig zusammenzog. Vielleicht ein Kuss, eine sanfte Berührung, vielleicht ein wenig mehr und sie hätte die Träume sicher vergessen. Ihr Herz begann schneller zu Klopfen als sie es wirklich in Betracht zog. Welche Optionen hatte sie? Zurück zum Schlafsaal und vielleicht mit Glück nach Stunden wieder einschlafen, wenn nicht gleich wach bleiben, in den Maschinenraum gehen, werkeln bis sie müde werden würde nur um dann dort auf dem Boden zu schlafen oder.. Laws weiches Bett, mit einem Mann, der sie in den Arm nehmen würde bis sie einschlafen konnte? Sie biss sich unschlüssig auf die Lippen bis ihr einfiel, dass sie eventuell morgen an Land gehen würden, bei einer Insel, die ihr Kapitän selbst als 'Unsicheres Gewässer' bezeichnet hatte. Und dann dort müde auftauchen.. war nicht wirklich das was sie wollte. Sie drehte sich um und ging schuldbewusst langsam durch die Gänge zu Laws Zimmer. Sie sah die Metalltür bereits vom Weiten und dass ihr Herz schneller schlug bei jedem Schritt den sie auf die Tür zu machte, half nicht wirklich. Sie atmete leise tief ein und aus bevor sie vor die Tür mit den Drehkreuz trat. Sie sah noch mal an sich runter und fuhr sich durch die Haare dabei wusste sie nicht einmal wofür. Sie hob vorsichtig die Hand und nahm ihren Mut zusammen um zwei mal an die Tür zu klopfen. Sie horchte in die Stille der Nacht hinein, horchte auf Bewegung vom Inneren oder gar Laws Stimme. Doch sie hörte nichts. Sie schüttelte den Kopf über ihre Dummheit als sie die Augen kurz fest zusammenkniff. Es war mitten in der Nacht und wenn sie ihren Kapitän nicht wach rüttelte, dann würde dieser in seinem Schlaf ihr leises Klopfen auch nicht hören! Sie drehte sich von der Tür weg und spürte den dicken Kloß im Hals aufsteigen. Sie hasste sich selbst so sehr dafür. Erstens, weil sie gerade sehr empfindlich auf diese indirekte Ablehnung reagierte. Zweitens, weil sie fit genug für morgen sein sollte und sie nun irgendwie schlafen finden musste. Drittens, weil sie sich so sehr auf Law abstützte, dass sie gehofft hatte, dass er auch heute Nacht für sie den Helden spielte. Er war ihr Kapitän! Was erwartete sie denn!? "Kura?" Sie stockte mitten im Gang und hatte gar nicht gehört wie sich die Tür zu Laws Zimmer geöffnet hatte. Überrascht drehte sie sich um und erkannte Law in Schlafanzugshose ohne Oberteil im Türrahmen stehen. Das Licht seines Raumes schien auf den dunklen Gang hinaus und ließ das Zimmer warm und einladend wirken. Er sah sie genauso überrascht an ehe sein Blick sich in Besorgnis wandelte und er auf sie zu kam. Zu spät bemerkte sie die Tränen auf ihrem Gesicht, die sie versuchte rasch weg zu wischen. "Hattest du einen Alptraum?" Er kam bei ihr an und wischte mit einer seiner Händen über ihre Wange und damit die Tränen fort. "Ja" sagte sie leise und versuchte neue Tränen zurück zuhalten bevor sie auch die zweite Hand des Größeren an ihrer Wange spürte um diese sauber zu wischen. "Möchtest du drüber reden?" Sie schüttelte leicht den Kopf und sah ihn entschuldigend an. Er lächelte mild ehe er sich zu ihr hinunter beugte. Sie wurde im nächsten Moment umarmt, doch bevor sie es richtig genießen konnte, legte er seine Hände unter ihren Hintern und hob sie hoch. Überrascht legte sie die Hände um seinen Nacken um Halt bei ihm zu finden. Er trug sie so zu seinem Zimmer und drückte sie dabei fest an sich. Ihr Herz pochte laut als sie wieder die Geborgenheit, die diesen Mann umgab, spürte und welche sie wieder wie eine warme Decke umschlang. Sie schloss die Augen und entkam so der Dunkelheit des spärlich beleuchteten Schiffes. Sie roch seinen bekannten Duft als er sie zu seinem Bett brachte. Die Tür hatte er hinter sich geschlossen bevor er sie auf die Bettkante setzte. Er ließ keine Sekunde verstreichen um sie zu küssen. Der Kuss war kurz aber es reichte um ihr das Gefühl zu geben ihn nicht in seiner nächtlichen Ruhe gestört zu haben. Dennoch fragte sie lieber nach als er sich aufrichtete um Bücher vom Bett zu räumen. "Warst du noch wach?" Law warf die Bücher auf den Schreibtisch und das Sofa bevor er vom Bettende eine bekannte Wolldecke zog. "Ja. Konnte nicht schlafen" gestand er und schüttelte die Wolldecke kurz auf ehe er sie ihr um die Schultern legte. "Bist.. du nicht müde?" Sie griff gleich in den samtweichen Stoff der Decke und sah ihren Kapitän besorgt an. "Ein wenig" antwortete er kurz aber ehrlich bevor er sich mit den Armen rechts und links vor ihr auf der Bettkante abstützte und sie darin einfing. "Ich.. hätte nicht gedacht, dass du tatsächlich kommst" gestand er und legte seine Stirn auf ihre. Es war für sie eine so intime Geste, dass sie leicht seufzend die Augen schloss. Im nächsten Moment spürte sie wie ihr Kapitän seine Stirn leicht gegen ihre rieb als es würde er diesen kurzen Moment mit ihr ebenso genießen. "Ich wollte morgen fit sein.. wenn wir wahrscheinlich an Land gehen und.. bei dir hab ich die besten Chancen dafür" Er lachte leicht über ihre Begründung und brachte wieder so viel Abstand zwischen sie um ihr in die Augen zu sehen. "Heißt das, du willst gleich schlafen?" Sie wusste worauf er hinaus wollte bei seiner Frage aber sie spielte mit. Hatte sie doch heute Abend das selbe im Sinn. "Was.. wolltest du sonst machen?" Sie lächelte sanft zurück und seine Hände strichen sanft über ihre Oberschenkel. "Etwas, dass dich müde macht-" "Und die Träume vergessen lässt?" unterbrach sie ihn mit einem hoffnungsvollen Ton in der Stimme als sie seine Hände beobachtete. "Wenn du das wünscht?" Sie betrachtete Laws tätowierte Haut an den Händen und Armen einen Moment bevor sie aufsah und in seine grau/blauen Augen schaute. "Ich.. hab mir nie offen etwas wünschen können, das in Erfüllung ging" Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, welches er sanft erwiderte. "Dann ist heute dein Glückstag. Sag mir was du möchtest. Wenn ich kann, erfüll ich es dir" bot er ihr leise an. Sie sah ihn mit großen Augen an und spürte ihr Herz stärker in ihren Adern pochen als sie abwechselnd von einem Auge zum nächsten sah. "Küss mich" bat sie so leise, dass sie nicht wusste, ob er es verstanden hatte. Doch er beugte sich vor und küsste sie sanft auf die Lippen. Sie spürte gleich seine Zunge an ihrem Mund, welche sie mit ihrer eigenen kurz zögernd berührte. Die Küsse, die er ihr gab waren sanft und vorsichtig und dennoch ließen diese sie leicht schmelzen. Sie erinnerte sich daran, dass Law noch vor dem Bett hockte und rutschte etwas auf der Bettdecke zurück um ihm am Nacken sanft mit sich zu ziehen. Die Wolldecke rutschte von ihren Schultern was sie ignorierte um sich weiter auf die anhaltenden Küsse zu konzentrieren. Sie rutschte weiter zu den Kopfkissen wovon Law gleich drei im Bett liegen hatte und legte sich auf eines davon. Sie zog ihren Kapitän einladend über sich ohne ihre Küsse zu unterbrechen. Er war tatsächlich derjenige, der zuerst inne hielt. "Du magst es unten zu liegen?" kam Laws Frage als sie bereits einen neuen Kuss einfordern wollte. Sie öffnete die Augen und sah in das lächelnde Gesicht des anderen. "Ich.. glaube?" war sie unsicher über die Antwort. "Hast du.. keine Angst mir so unterlegen zu sein?" Seine Frage kam ernster als erwartet weswegen sie genauer in sich hinein horchte. Sie konnte verstehen warum er fragte. Nachdem sie ihm von damals erzählt hatte und nun weinend vor der Tür stand, wollte er wohl sicher gehen, dass er sie nicht verschreckte oder zu sehr bedränkte. "Angst.. ja" Er sah sie überrascht an. "Ich glaube aber, dass es eine gute Angst ist" Sein Blick wurde fragend, da nahm sie seine Hand und legte sie sich auf die Brust, auf ihr Herz, das schnell und laut in ihr schlug. "Es.. hämmert immer so laut, wenn du-" Ihr stockten die Wörter als sie es nicht aussprechen mochte, dass sie Gefallen daran gefunden hatte, wie sehr er sie wollte. "Es.. schlägt so schnell, wenn ich unter dir lieg, wenn du mich gegen die Wand drückst oder mir näher rutscht. Ich denke es ist Angst.. aber gleichzeitig fühlt es sich gut an... schwer zu beschreiben?" Sie sah ihn entschuldigend an, weil sie nicht wusste, ob es einen Namen für dieses Gefühl gab. In seinem Blick konnte sie etwas undefinierbares sehen als er sie so betrachtete unter sich betrachtete. Sie sah ihn schlucken bevor er sprach. "Also.. ist es nicht schlimm, wenn ich es ab und zu tu?" Sie wusste, dass er durch seine Hand an ihrer Brust spürte, wie ihr Herz noch etwas stärker schlug. "N-nein" sagte sie leise und sah das anfängliche Grinsen in seinem Mundwinkel. "Gut zu wissen" meinte er wie immer als würde er sich innerlich eine Notiz machen bevor er sanft nach ihren Handgelenken griff und sie ins Kopfkissen drückte ehe er begann sie gierig zu küssen. Sie keuchte leicht auf als ein Kribbeln durch ihren Körper schoss. Langsam schob er ihre beiden Hände über ihren Kopf und fing die Handgelenke mit einer seiner großen Hände ein. Seine freie Hand schob, ohne Pause zu machen, ihr Schlafshirt nach oben und strich über ihre Brust. Sie keuchte in Laws Mund was ihn kurz inne halten ließ. "Wie.. geht es deiner Wunde?" erkundigte er sich und sah sie leicht besorgt aus lüsternen Augen an. "Gut. A-alles gut" versuchte sie ihre schneller wachsende Atmung zu beruhigen. "Ich will dir nicht wieder weh tun und-" Sie stoppte ihn da sie tatsächlich spürte, wie sehr sie es in diesem Moment wollte. "Law" Er sah sie überrascht an als sie ihm einen bittenden Blick zuwarf. "Nimm.. nimm einfach die Wolldecke zwischen uns" Sie biss sich auf die Unterlippe um nicht zu willig zu klingen und sich zu viel Blöße einzugestehen. Er sah sie kurz überrascht an bevor er hinter sich nach der Wolldecke griff. "Vorhin hattest du nicht gewollt" erinnerte er sie an den Gang in dem sie gestanden hatten. "Es war der Gang wo uns alle hätten sehen können, die aufs Klo wollten" sagte sie leicht mürrisch bei der Erinnerung an Reeves und Dantes Lachen und sah zu wie Law die Decke mit einer Hand übereinander legte, weil er ihre Hände weiter ins Kissen drücken wollte. "Heißt das, wenn ich dich her gebracht hätte, hätten wir das schon vorher machen können?" Sie hörte seine amüsierte Stimme bei seinem Tun und glaubte, dass er wie immer Spaß an dem Ganzen hatte. "Ja" Er stockte und sah sie mit großen Augen an. Augenblicklich wurde sie rot und sah in Richtung des Deko-Fensters. "V-vielleicht" korrigierte sie sich und hörte ihn im nächsten Moment lachen. Sie schaute zurück zu ihm als er die Decke platzierte und dankte ihm innerlich, dass er nicht nachhakte, nicht noch mal nachfragte um doch in ihre Unterhose sehen zu können. Sie spürte wie er an ihrer Schlafhose danach zog und ließ ihn diese ausziehen. Sie half ihm ein wenig in dem sie die Hüfte leicht anhob. Dankend warf er ihr einen kurzen Blick zu bevor ihre Hose vom Bett flog. "Lass die Hände da" Sein Ton war befehlend auch wenn er immer noch den lächelnden Gesichtsausdruck aufgelegt hatte und nahm seine Hand von den ihren. Er zog sich die Hose herunter und schob sie von der Bettkante. Ein prüfender Blick zu ihr verriet ihm, dass sie sich nicht bewegt hatte. Sie hatte ihm lieber zugesehen, wie er sich erneut vor ihr aus zog. Sie konnte kaum glauben wie viele Muskeln dieser Mann unter seinen Klamotten verstecken konnte. Sie hatte sich nie für den Körperbau eines Mannes im sexuellen Sinne interessiert. Dennoch empfand sie definitiv etwas, wenn Law sich auszog. "Ist es schlimm.. wenn ich die Unterhose mit auszieh?" Es war wirklich nett, dass er fragte weswegen sie lächelte. "Solange ich meine anbehalten darf?" Er lachte leicht und im nächsten Moment flog seine schwarze Boxershorts vom Bett. "Bitte sag, wenn es schmerzt" kam sein Warnhinweis als er ein Bein zwischen ihre schob und sein Oberschenkel sich langsam gegen ihren Schritt drückte. Unterdessen griff er erneut nach ihren Handgelenken und begrub ihren Körper unter sich. Sie keuchte auf als sie sein Gewicht auf sich spürte. "D-du spürst nichts, oder?" fragte sie leicht ängstlich nach als sein Bein angenehm gegen sie drückte und hob ihr Becken an um ihm zu verdeutlichen was sie meinte. Sie sah sein überraschtes Gesicht ehe er sanft lächelte und den Kopf schüttelte. "Nein. Versprochen" Sie rechnete es ihm hoch an, dass er nicht nachfragte, es so hinnahm, dass dies das Einzigste war was sie zuließ um mit ihm zu schlafen. Er küsste sie nur wieder und schob seine Hand erneut unter ihr Shirt. Sie spürte gleich das Ziehen von ihrer Brustwarze zu ihrem Schritt als er sie gefunden hatte und darüber strich. Es fühlte sich schön an und sie begann von selbst unbemerkt ihr Becken zu bewegen. Sie öffnete die zugefallenen Augen als sie sein leichtes Keuchen über sich hörte. Er hatte den Kuss unterbrochen und die Augen geschlossen als er sich auf ihre Bewegungen unter sich konzentrierte. Er kopierte ihre Hüftbewegungen und drückte sich ihr langsam fester entgegen. Sie keuchte mit ihm auf als sie zur selben Zeit aufeinander trafen. "Das fühlt sich gut an" keuchte er mit einem Lächeln und öffnete die schimmernden Augen. "Können wir das nicht jeden Abend tun?" Sie lachte stumm und merkte, dass sie tatsächlich gerade nichts dagegen hätte, dennoch durfte sie soetwas nicht einfach von sich geben. "Denke... das wird unpraktikabel" erklärte sie mit hauchender Stimme da sie nicht wusste, ob sie noch männlich genug klingen würde. "Würdest du es denn wollen?" Seine Stimme klang dunkel als er seine Hüfte irgendwie anfing kreisen zu lassen und sie fast aufstöhnen ließ. "Ge..Gemeine Frage" keuchte sie fast unverständlich und sah in sein leicht grinsendes Gesicht. "Du magst es" sah er es ihr richtig an und drückte etwas stärker gegen sie während er ihren Nippel in den Fingern drehte. Sie schloss die Augen und konnte sich kurz nur auf Laws Bewegungen konzentrieren bevor sie versuchte ihm zu antworten. "Das.. ist alles deine Schuld" meinte sie und hörte ihn lachen. "Ja? Warum?" fragte er nach und war mit dem Mund bei ihrem Ohr angekommen. Sofort leckte er über die Ohrmuschel und schob die Zunge in ihren Gehörgang was ihr ein leisen Laut entfleuchen ließ. "Warum bin ich Schuld?" forderte er ihre Antwort ein und malträtierte ihre Brustwarze mit dem Fingernagel. "Später" keuchte sie bittend um vor der Antwort zu fliehen und spürte plötzlich an ihrem Oberschenkel Laws hartes Glied. Sie hätte gedacht, dass es sie abschrecken würde je näher sie es an ihrem Schritt spürte, doch dem war gerade nicht so. "Sag es jetzt" bat er sie darum und sie spürte wie seine Lippen sich an ihren Hals fest saugten. "Nicht!" bat sie zischend um keine neuen Knutschflecken. "Dann gib mir deine Antwort. Woran bin ich schuld?" Sie keuchte erneut und hatte Angst ihre Stimme zu verlieren wenn sie anfing zu sprechen. "Weil.." begann sie zu flüstern als sie erneut seine Lippen am Hals spürten. "W-weil du es mir leicht machst.. dir zu vertrauen.. Weil.. du versuchst meine Wünsche zu respektieren und zu erfüllen.. Weil-" Sie stockte als seine Beckenbewegungen schneller wurden und er stärker gegen ihren Schritt drückte. "Weil?" fragte er heiser in ihr Ohr raunend was ihr ein Schauer über die Haut laufen ließ. "Weil.. du mich willst" keuchte sie endlich den Hauptgrund ihres ganzen Dilemmas. Kaum hatte sie es ausgesprochen, schob er ihr Shirt weiter nach oben und rutschte mit dem Oberkörper etwas nach unten um ihre Brustwarze mit dem Mund ein zu fangen. Sie keuchte auf als seine Zunge über die empfindliche Haut fuhr und zuckte zusammen als seine freie Hand unter ihr den Rücken entlang fuhr, direkt in ihre Unterhose hinein. Sie hatte die Augen aufgerissen und starrte an die Decke, die sie gar nicht richtig wahrnehmen konnte da all ihre Konzentration darin lag zu erfühlen wie Laws Hand zwischen ihren Pohälften entlang strich und mit der Spitze einer seiner Finger in sie eindrang. Das hatte er schon vorhin im Gang gemacht und es war nicht weniger erregend als er es jetzt tat. Sie wusste nicht wie oder woher er die Kraft nahm ihr Becken dabei vom Bettlaken anzuheben nur um fester mit seinem Schritt gegen ihren zu drücken. Sie keuchte erschrocken auf und konnte ein ein leises kurzes Stöhnen nicht verhindern. Schnell schloss sie Mund und Augen und biss die Zähne zusammen um keine weiteren verräterischen Töne von sich zu geben. Sie suchte mit den Füßen Halt auf dem Bettlaken und kam doch nur mit den Zehenspitzen an. Sie hörte ihn aufstöhnen und spürte dabei seinen heißen Atem auf ihrer feuchten Brust. Seine Hand drückte ihre Hände fester ins weiche Kopfkissen während sein Becken immer wieder gegen sie stieß. Sie konnte sich in seinem Griff kaum bewegen. Sie war so verblüfft von sich selbst wie sehr es ihr gefiel, dass alle Bewegungen von ihm aus kamen und er sie zum Rand ihres Höhepunktes trieb. Und auch wenn sie sich zurück hätte halten wollen, so war dies schier unmöglich. Sie hielt die Luft an als sie soweit war und stöhnte leise auf als sie kam. Sie hätte den Ton nicht zurückhalten können. Natürlich war er zu hoch für eine Männerstimme gewesen aber das Kribbeln, die pure Erlösung von dem Ziehen in ihrem Schritt hatte zu gut getan um es zurück zu halten. Law bewegte sich ungehindert weiter wobei sie ihren Höhepunkt ausreiten konnte. "Law" hauchte sie und hob ihren Brustkorb dem Mann entgegen, welcher sofort über die bereits lädierte Brustwarze leckte. Er hörte gar nicht auf sich zu bewegen und sie glaubte, dass er noch gar nicht gekommen war. Sie versuchte sich ihm etwas entgegen zu bewegen und spürte dabei nur wie sie drohte ein zweites Mal kommen zu können. "Law" kam es hauchend über ihre Lippen als sein Finger sich plötzlich tiefer in ihrem Hintern bohrte und ihr dadurch einen Schauer verpasste. Bevor sie aufkeuchen konnte, biss er tatsächlich sanft einmal in ihre Brust und stöhnte ihren Namen dabei. Sie kam erneut und sah die Sterne vor den Augen tanzen als das Gefühl sie übermannte. Sie keuchte laut und nahm erst dann Laws Stöhnen wahr, das sich die ganze Zeit gesteigert hatte. "Kura" Er kam scheinbar als sie ihren Namen von ihm stöhnend hörte. Er drückte sich noch einige Male fest gegen sie um wohl ebenso dieses schöne Gefühl nicht gleich zu verlieren. Erst nach einiger Zeit in der sie beide keuchend übereinander lagen, ließ er erschöpft ihren Oberkörper zurück auf die Matratze sinken und zog sanft seinen Finger aus ihr ehe er sich auf sie legte. Sie atmete hörbar schwer die wenige Luft im Raum ein und horchte auf Laws Atmung, die genauso schnell ging wie ihre. Er entließ ihre Hände erst nach einer Weile und nutzte dann beiden Arme dazu sie zu umarmen. Sie hob die taub gewordenen Hände und legte sie Law auf den Kopf. Liebevoll streichelte sie durch dessen schwarze Haare und spürte die Hitzte, die von dem Körper über sich ausging. "Hey" flüsterte sie leise und schluckte noch mal bevor sie weitersprach. "Kann ich dich was fragen?" Sie hörte sein leises Lachen ehe er seinen Kopf leicht drehte um sie an zu sehen. "Nur wenn ich auch etwas fragen kann" Überrascht sah sie ihn an und erkannte tatsächlich eine leichte Rötung in seinem Gesicht von der Anstrengung eben. "Was denn?" wollte sie zuerst wissen. "Wo kommt die Stimme her wenn du stöhnst?" Sie spürte ihr Herz tiefer rutschen und versuchte es zu überspielen. "Aus meiner Kehle?" stellte sie die Gegenfrage was ihn zweifelnd grinsen ließ. "Ok? Was war deine Frage?" ließ er es gut sein wofür sie dankbar war. "Ist.. Sex immer so gut?" Sie schien ihn auf falschen Fuß erwischt zu haben da er sie verblüfft ansah ehe er loslachte. Sein Körper wackelte beim Lachen ehe er sie fester drückte. "Ja. Meistens. Zumindest immer dann wenn beide es wollen" Das machte in ihren Augen Sinn. "Aber" Er richtete sich etwas auf so, dass sein Gesicht über ihrem war. "Es ist besser, wenn man sich direkt berührt. Ohne Decke dazwischen" Sie sah sein verschmitztes Grinsen was sie überspielte in dem sie ihn geschockt ansah. "Noch besser?" fragte sie zweifelnd was ihn erneut lachen ließ. "Wenn du soweit bist, zeig ich es dir" Sie wurde aus unerfindlichen Gründen rot. Vielleicht, weil Laws Stimme wieder diesen gewissen Unterton oder er so ein wissendes Grinsen aufgelegt hatte. Sie wusste es nicht aber Zeit um weg zu sehen hatte sie auch nicht da er eine Hand an ihre Wange legte und ihren Kiefer umgriff um sie zu küssen. Sie schloss die Augen und legte die Hände sanft auf seine Schultern. Die Küsse hielten nicht lange an da beendete er den Kuss und lächelte sie liebevoll an. "Müde?" fragte sie nach als sie seinen Blick erkannte, der langsam schläfrig wurde. "Etwas" log er und rollte sich von ihr ehe er seufzend auf der Bettkante saß und seine Unterhose vom Boden angelte. Die Zeit nutze sie und schob die Wolldecke von sich. Sie sah die feuchte Stelle von Law auf der Decke im Licht des Deko-Fensters und schluckte leicht nervös. Es war mehr als erwartet und erinnerte sie an das letzte Mal bei dem sie die Überreste auf dem Bauch hatte. Sie schob die Wolldecke von ihrem Schritt und stockte. "Blut?" Sie zuckte zusammen und zog die Decke ein Stückchen wieder höher. Sie sah zu Law, der sich noch nicht mal bemüht hatte seine Unterhose wieder an zu ziehen und höchstwahrscheinlich sie nur beobachten wollte. "Was?" fragte er als sie ihn nur überrascht anschaute und nicht seine Frage beantwortete. "N-nein, nichts.. Nur.. Nass" murmelte sie und hatte nicht gewusst, dass sie so.. feucht hatte werden konnte. Er sah sie verwirrt an. "Ja? Und?" Sie sah ihn strafend an. "Ja.. nichts und. Ich.. bins normalerweise nicht, wenn ichs mach" Law sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an ehe er anfing breit zu grinsen. "Vielleicht machst du es nicht richtig?" Sie kniff die Augen zusammen und sah ihn belehrend an. "Vielleicht bist du auch einfach nur zu gut?" Er sah sie überrascht an und sie merkte an seinem Blick was sie gerade gesagt hatte. "Nee, warte-!" Er begann zu lachen und sie legte beide Hände aufs Gesicht als sie rot anlief. "Das meinte ich nicht so" schwor sie leise und spürte wie Law vom Bett aufstand. "Du bist so süß" Sie glaubte, dass er das schon mal zu ihr gesagt hatte was sie wieder aufblicken ließ. Er ging zu seinem Kleiderschrank und öffnete die alten Holztüren, die leise dabei quietschten. "Ich hör daraus, du brauchst ne neue Unterhose?" Sie seufzte und rutschte langsam zur Bettkante. "Ja. Und einmal aufs Klo" bat sie um die eben entstandene Peinlichkeit zu umspielen. Sie wollte nicht mal die Decke wegnehmen, weil sich alles in ihrer Unterhose eklig anfühlte. Sie angelte vom Boden ihre Schlafhose und fing rechtzeitig die angeflogene Unterhose auf. "Kura?" Sie sah von der dunkelblauen Boxershorts in ihrer Hand zu ihrem Kapitän. "Geht es dir gut?" Er sah sie besorgt an was sie blinzeln ließ. "Ja? Wieso?" fragte sie verwundert nach da es ihr in diesem Moment wirklich besser ging. Ihr Kapitän hatte ganze Arbeit geleistet. "Weil, seit ich dich im Gang aufgegabelt hab, du rote Augen hast" Ihr stockte das Herz und der Atem als er das sagte. Sie schob sofort Panik und versuchte dennoch Ruhe vor Laws beobachteten Blicken zu bewahren. "Alles gut" murmelte sie leise und stand auf um die Decke um ihre Hüfte zu wickeln. "Ich muss nur kurz ins Bad" Sie spürte seine Augen auf sich ruhen als sie das Zimmer zur Tür durchquerte. "Wenn du nicht in drei Minuten draußen bist, hol ich dich" hörte sie ihn streng sagen was sie nur mit einem schwachen Lächeln beantworten konnte. "Ok" Sie schloss hinter sich die Tür von Laws Zimmer und ging rasch ins Bad das gegenüber lag. Sie atmete durch und sagte sich, dass sie erst Hose wechseln und sich säubern sollte und dann das Augenproblem lösen würde. Sie beeilte sich und sah nebenbei immer mal wieder in den Spiegel über dem Waschbecken. Die roten Augen waren da, schwach aber sichtbar. Sie fühlte sich schon wohler als sie eine neue Unterhose trug und ihre Schlafhose an hatte. Die Wolldecke sollte sie morgen waschen und legte sie mit ihrer Boxershorts auf Laws Wäscheeimer neben der Tür. Schließlich trat sie tief durchatmend vor den Spiegel und sah in ihre Augen. Sie merkte keinen Effekt, der davon ausgehen könnte und sie vermutete auch nicht sie unbewusst benutzt zu haben. Sie schloss die Augen, presste die Augenlider zusammen und zählte bis zehn bevor sie diese wieder öffnete. Das Rot war noch da aber schwächer. Lag es am Schlafmangel? Oder am Alptraum? "Kura?" Sie zuckte zusammen und riss Laws Zahnputzbecher mit der Hand um. "Shit!" fluchte sie und sammelte die Gegenstände vom Waschbecken wieder ein. Die Tür zum Bad flog auf und sie sah ihren Kapitän entschuldigend an. "Alles ok?" Sein besorgter Blick lag auf ihr und sie erkannte, dass er Wort gehalten hatte und wirklich reingestürmt kam nach Ablauf der Zeit. "J-ja. Tut mir leid. Dein Zahnputzbecher ist grad geflogen" entschuldigte sie sich sogleich. "Vergiss den. Deine Augen?" Er trat neben sie und griff nach ihrem Gesicht um in ihre Augen zu sehen. "Ich.. denke Schlafmangel" sagte sie einer der Lösungen und er betrachtete ihre Iris genauer im Licht der Lampe über dem Spiegel. "Schlafmangel? Du warst schon länger öfters müde und sie wurden nie rot" sprach er es aus. Sie glaubte inzwischen, dass er schon seit einiger Zeit mehr als nur ein Auge auf sie geworfen hatte, wenn er wusste wie oft sie zu wenig Schlaf bekäme. "Du kannst sie nicht verschwinden lassen?" Sie schüttelte leicht den Kopf nachdem er ihr Kinn los gelassen hatte. "Tun sie weh?" Erneut schüttelte sie den Kopf bei seiner besorgt klingenden Frage und hörte ihn seufzen. "Passiert das öfters?" Sie schwieg auf die Frage hin und zögerte mit der Antwort. "Wenn ich weiß, dass es öfters passiert und es dir nicht schadet, dann mach ich mir weniger Gedanken" erklärte er streng und zwang sie ihn an zu sehen in dem er ihr Kinn erneut anhob. "Passiert.. manchmal. Oft bei Schlafmangel, Körperlichen Schmerzen, seelischen Schmerzen. Verschwindet wieder nach kurzer Erholphase" erklärte sie fachlich und versuchte nicht in seine Augen zu schauen. "Also wegen deinem Alptraum vermute ich" riet er richtig und sie nickte langsam zustimmend. "Und warum hattest du Angst, als ich es dir gesagt hab?" Er ließ ihr Kinn wieder los was sie nutzte um zu Boden zu sehen. "Die roten Augen.. haben manchmal Nebeneffekte" sagte sie leise und hörte seine Stimme erst streng dann sanfter werden als er sich zurück hielt nicht zu gereizt ihr gegenüber zu klingen "Welche…. welche Nebeneffekte?" Sie schluckte kurz aber sagte es ihm gleich und wollte seine Geduld nicht überstrapazieren. "Halluzinationen. Ich weiß, dass es es keine sind, wenn ich im Spiegelbild die roten Augen sehe. In den Halluzinationen hab ich nie welche" erklärte sie und wartete auf Laws Reaktion. Sie wusste, dass ihre 'Erklärung' nicht wirklich eine Erläuterung ihrer Umstände war. Law müsste nun noch mehr Fragen an sie haben als ohnehin schon und sie bereitete sich darauf vor die nächsten Stunden ihm alles sagen zu müssen. Es war still im Bad als sie sich auf ihre Unterlippe biss und ihre Hände zu Fäusten verkrampfte. Sie zuckte leicht zusammen als er ihr eine Haarsträhne sanft hinters Ohr strich. "Und wie oft treten die Halluzinationen auf wenn du die roten Augen hast?" Sie schaute sofort auf um sich zu rechtfertigen, dass sie 'ok' war, dass sie keine Gefahr für sich oder andere war, dass sie Kontrolle darüber hatte und stockte als sie nur das besorgtes Gesicht ihres Kapitäns sah. "D-die letzten waren vor zirka acht Jahren" sagte sie leise und er zog fragend die Augenbrauen zusammen. "Und du hast immer noch Angst welche zu bekommen?" Sie nickte langsam und lächelte kurz gespielt. "Ich.. ich mein es ist eine neue Lebenssituation, neue Menschen um mich herum und.." Sie sah auf seine Brust wo das tätowierte Herz zu sehen war. "Ich.. bin so glücklich, da hab ich Angst, dass ich es mir nur einbilde" Sie hörte ihn nur leise Atmen und traute sich nicht auf zu sehen. Sie konnte sich nur vorstellen wie schwach und zerbrechlich sie für ihren Kapitän wirken musste dabei wollte sie das gar nicht. Das war sie auch nicht und doch.. Irgendwie kam immer alles hoch wenn sie bei ihm war, er sie ausfragte und sie nicht lügen mochte, weil er ihr so viel Wärme schenkte. Es war wirklich seine Schuld, dass sie dieses Glück, dass er ihr zeigte zu mögen lernte und es doch noch nicht richtig genießen konnte aus Angst was er empfinden würde, wüsste er alles von ihr. "Dann besorg ich in der nächsten Stadt einen Taschenspiegel für dich" Ihr Gesicht schoss überrascht zu ihm auf. "Damit du immer sicher sein kannst, dass dies hier die Realität ist" Er beugte sich zu ihr runter und küsste sie sanft auf die Lippen, die dabei anfingen zu zittern als sie versuchte die Tränen zurück zu halten. Er umarmte sie festen im nächsten Moment und sie krallte sich an ihn. "Das ist alles deine Schuld" sagte sie ihm leise als die Tränen begannen zu rollen. Die Anschuldigung nahm er mit einem leichten Lachen hin. Er drückte ihren Kopf an sich und ließ sie eine Weile so gegen die Tränen ankämpfen. Sie wollte nicht los heulen. Jedenfalls nicht jedes Mal wenn sie bei ihm war. Nach einer Weile streichelte er ihren Rücken und sie konnte sich von ihm lösen. "Lass uns schlafen gehn" lächelte er sie an und bückte sich leicht um sie erneut zu tragen. "D-du fragst nicht wegen den Augen?" rutschte es ihr heraus und erhielt einen kurzen überraschten Blick seinerseits. "Du wirst es mir erzählen, wenn du soweit bist" erkannte er was sie mit einen kräftigen Kopfnicken bestätigte. Er lächelte liebevoll ehe er noch mal ernst wurde. "Mir.. fällt da etwas ein. Das wollte ich dir vor dem Schlafengehen im Gang schon sagen und kam nicht dazu" Er sah ihr tief in die Augen was sie schlucken ließ. "Wenn irgendeiner der Idioten sagt wie du wahrscheinlich fühlst oder nicht fühlst, ignorier ihn" Sie blinzelte ihn verwirrt an. "Keiner weiß wie du fühlst, was du erlebt hast, was du denkst außer dir. Ich seh nur wie du dich anstrengt dich zu öffnen. Gegenüber allen hier an Bord. Das.. war auch dein Ziel, oder?" erinnerte er sich scheinbar auch an ihre Vereinbarung von gestern, weshalb sie überrascht leicht nickte. Sein Lächeln auf ihre Antwort glich tausend Sonnen und wärmte selbst ihre kalt gewordenen Füße. "Law?" Er blinzelte sie kurz fragend an. "Weiß überhaupt jemand wie toll du bist?" Sie sah wie er kurz den Atmen anhielt ehe er leicht rot auf den Wangen wurde und beschämt dann auflachte. Er bückte sich und hob sie wie vorhin am Hintern hoch. Schnell hielt sie sich an seinem Nacken fest und wurde bereits aus dem Bad hinaus getragen. "Ich denke, dass Pengu, Shachi und Bepo mich so kennen, weswegen zumindest Pengu so hart mit dir ins Gericht geht" erklärte er während er die Tür vom Bad schloss und den kurzen Weg über den Flur zu seinem Zimmer schritt. "Weil.. wir Sex haben?" fragte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen nach warum er ihr diese Seite überrascht an sich zeigte was dazu führte, dass er erneut kurz lachen musste. "Weil ich normalerweise keinem so viel Aufmerksamkeit schenke und.. nett bin. Egal ob mit oder ohne dem Sex" Er setzte sie zurück aufs Bett und hockte sich vor sie hin. "Du bist der Einzige, ok?" Sie sah ihm in sein leicht gerötetes Gesicht als er ihre Hände in seine nahm und so ernst in diesem Moment schien. Sie spürte wie ihr Herz bei seinen Worten anfing lauter zu schlagen und scheinbar zumindest ihr Körper erahnte, dass dies wichtige Wörter waren, die er da hörte. Dennoch wusste sie es nicht genau zu deuten und vielleicht spiegelte dies auf ihrem Gesicht wieder weswegen er fragte: "Du.. würdest mit keinem anderen Mann oder mit einer anderen Frau schlafen, oder?" Überrascht sah sie ihn mit ernstem Gesichtsausdruck an. "Nein. Ich.. vertraue niemanden so sehr" erklärte sie was ihn nur schwach lächeln ließ. "Und wenn du jemanden so sehr vertrauen würdest, würdest du es dann?" Sie blinzelte verwirrt, weil sie sich diese Frage nie gestellt hatte. "L-Law das ist eine Frage bei der ich nicht mal wusste, dass sie für mich existiert" Er fasste ihre Aussage sofort richtig auf: "Natürlich hast du die Wahl wenn du jemanden anderen vertraust auch ihn zu nehmen, nicht mich." Sie zog die Augenbrauen zusammen als sie versuchte gegen ihr schnell schlagendem Herzen anzusprechen. "Aber.. aber ich will dich" Seine Gesichtszüge entspannten sich und er sah sie wieder mit dem einem undefinierbaren Blick an. "Weil ich.. nett bin?" fragte er nach einer kurzen Weile mit einem komischen aufgesetzten Lächeln, was sie die Augenbrauen zusammenziehen ließ. "Ich weiß, dass du 'nett' zu deiner Crew bist, freundschaftlich zu ihnen und ein enges Verhältnis hast zu Pengu und Shachi und noch viel enger zu Bepo. Aber das wars. Selbst als Besitzer eines Wirtshauses hätte ich dich nicht gern als Gast" Seinen verblüfften Blick musste sie erst mal kurz sacken lassen. Vielleicht hatte sie die Wörter falsch gewählt? "Du.. hast nicht den besten Ruf? Und ich hab oft genug Angst, dass du mich von Bord wirfst wenn ich Scheiße baue also-" "Warte-" Er hob die Hand um sie vom Sprechen abzuhalten und stand vom Boden auf um sich neben sie aufs Bett zu setzen. Sie sah definitiv ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht. "Du.. du weißt ich bin normalerweise nicht sonderlich nett?" Sie nickte als Bestätigung und wüsste gerne worum es eigentlich in diesem Gespräch ging. "Du" Jetzt hielt er sein Lachen sogar zurück! Was war so lustig? "Du glaubst ich werf dich vom Bord?" "Ja?" sagte sie leise und verwirrt über sein Verhalten. "Auch wenn ich x-mal gegenteiliges bereits gesagt und getan hab?" Sie sahen sich einen Moment an und sie zuckte langsam mit den Schultern, weil sie scheinbar nie das Richtige sagte und Law sie nicht ernst zu nehmen schien. "Du.. bist der Kapitän, es ist dein Schiff. Ich bereite derzeit nichts als Aufruhe unter den anderen also.. liegt der Gedanke nicht soo fern?" Er sah sie verblüfft an bis er sich langsam fing und seine Gesichtszüge wieder etwas ernster wurden. "Wirklich...wenn irgendwer behauptet zu wissen wie du dich fühlst, hast du ab jetzt die Erlaubnis ihm den Mittelfinger zu zeigen" Sie sah ihn fragend an, weil sie keine Ahnung hatte an wem sie diese Geste denn ausüben sollte. Pengu oder Shachi? Hatten die so etwas über sie behauptet? "Ok? Wie kamen wir auf das Gespräch, von vorhin von meinen Augen?" Er lachte wieder und legte einen Arm um ihre Hüfte. Er streichelte ihre Seite sanft und sah sie mit einem seltsamen liebevollen Blick an. "Was ich sagen will ist, dass was Pengu oder Shachi behaupten, dass es falsch ist. Und das was Boris und Jute von dir meinen zu wissen, dass es nicht wahr ist. Ich weiß es. Und die Freunde, die du hier schon gewonnen hast auch. Also hör nicht drauf was Idioten sagen" Sie wusste nicht was sie davon halten sollte, dass er seine Freunde als Idioten betitelte. Da hob er die Hand und tippte ihr gegen die Stirn. "Du bekommst nur Alpträume. Naja, ist nicht so schlimm wenn du dann wieder bei mir landest" Er grinste sie frech an was sie diesmal mit einem kleinen Lächeln erwidern konnte. "Ich werd nicht immer bei dir schlafen" meinte sie und krabbelt unter seinem Arm hindurch aufs Bett. "Wieso? Du schläfst besser; ich schlaf besser" meinte er mit belustigter Stimme als sie den Platz am Deko-Fenster suchte und die Zudecke, die ans Bettende gerutscht war zu sich zog. "Eben. Dann steh ich ja gar nicht mehr auf. Wer macht dann die Wäsche?" meinte sie und sah zu wie Law mit einem breiten grinsen zu ihr rutschte. Er legte sich hin und ließ sich dieses mal von ihr zudecken bevor er sie am Bauch zu sich zog. "Nicht schlimm. Können die anderen auch mal lernen. Ich behalt dich gerne ein paar Wochen hier" hörte sie ihn weiter grinsen als er sie dirigierte bis er sie von hinten umarmen konnte. Sie seufzte bei dem Kribbeln, das er dabei in ihr auslöste und legte die Hände auf seine. "Und wer beschützt dich dann auf der nächsten Insel?" fragte sie und spürte wie sein Körper leicht wackelte als er lachte. "Du beschützt mich? Bist du wirklich so stark?" Sie machte es sich auf dem Kopfkissen bequem ehe sie antwortete. "Ja" "Wegen deinen Augen?" wollte er wissen und klang interessiert. "Ja" gab sie zu und schloss diese als sie sich erinnern, dass sie noch rot waren. "Bist du dann stärker als ich?" Sie lachte leise. "Äh, bestimmt?" log sie was er natürlich bemerkte und ihn wieder kurz lachen ließ. "Dann schlaf, mein Bodyguard. Ich brauch dich morgen ausgeruht" Dieses Gefühl, das Law vorgestern noch beschrieben hatte, schwelte etwas in ihr auf. Den Status 'Bodyguard' erreicht zu haben füllte sie mit Stolz auch wenn er es sicher nur aus Scherz gesagt hatte. Sie spürte noch wie Laws Umarmung um sie etwas fester wurde. Als sie langsam einschlief, hörte sie ihn noch etwas murmeln, konnte aber nicht mehr ausfindig machen was. Sie spürte nur seine Nähe, die Wärme seines Körpers, den sanften Kuss im Nacken und merkte wie gut und erholsam er für ihre Seele war. Kapitel 26: Tag 20: Neues Abenteuer ----------------------------------- Nur langsam schlug sie die schweren Augen auf. Wieder sah sie dieses Fenster, das erst je länger man es betrachtete unnatürlich wirkte. Sie atmete tief ein und wusste gar nicht wie spät es war. Sie glaubte aber bereits zu spät um zurück in den Männerschlafsaal zu krabbeln um es so aussehen zu lassen, als sei sie nie woanders gewesen. Sie hörte ein leichtes Brummen hinter sich und spürte zwei starke Arme sich fester um sie schlingen. "Bleib" murmelte ihr Kapitän und hatte wohl ein Deja Vu von gestern, weswegen er so an ihr klammerte. Sie lachte leicht über seine verschlafene Anhänglichkeit und drehte sich in seinem strengen Griff zu ihm. Er behielt seine Augen geschlossen vor Müdigkeit oder wegen dem Gefühl einfach nicht aufstehen zu wollen. Sie umarmte seinen Kopf und drückte ihn sanft an ihre Brust. Sie hörte sofort wie er aus seufzte als hätte er genau das gebraucht und merkte seine großen Hände über ihren Rücken streicheln. "Morgen" flüsterte sie ihm zu und bekam nur ein leises Brummen als Antwort. "Wenn wir nicht aufstehen, hämmert Pengu sicher wieder an die Tür" Er knurrte regelrecht und fuhr unerwartet mit einer Hand in ihre Boxershorts hinten hinein. Sie zuckte überrascht zusammen und hielt kurz den Atem an als er ihren Hintern sanft streichelte. Nur langsam beruhigte sich ihr Herz als sie merkte, dass ihr Kapitän immer noch im Halbschlaf sein musste. "Tut mir leid. Wir waren zu lange wach" erkannte sie als sie begann seine Haare mit den Fingern durch zu kämmen und versuchte erst gar nicht die Hand von dem sturen Mann von sich zu schieben. "Kura" brummte er leise und sie stockte in ihren Bewegungen. "Du bist wunderschön" Sie wurde wacher bei dieser Aussage und sah zu ihrem Kapitän herunter, der es offensichtlich nicht war. "Schläfst du noch?" Er griff als Antwort in ihren Hintern und suchte mit seinem Mund nach ihrer Brustwarze. "H-hey! Nein!Kein Morgen-Sex. Die Zeit haben wir nicht" meinte sie mit wachsendem Herzrasen und versuchte sich endlich aus seinem Griff zu winden. Er packte sie am Rücken mit der noch freien Hand und schob ihr Shirt nach oben zu den Schultern, wo er sie umklammert hielt. Ihre Brust rutschte ins Freie wonach Law gleich schnappte und daran saugte. "H-Hey!" wurde sie lauter als sie kurz aufgekeucht hatte und versuchte den Mann an den Schultern von sich zu drücken. Ihr Kapitän war jedoch nicht ohne Grund Piratenkapitän weshalb sie keine Chance gegen seine starken Arme und seinen schraubstockartigen Griff hatte. Als Resultat von ihrer Aktion drehte er sie auf den Rücken und schob sich auf sie. Ihr Herz pochte in ihren Ohren als sie merkte wie er sie unter sich begrub und scheinbar nicht hörte sondern nur noch sie wie ein Betrunkener wollte. "Law" sagte sie standhaft und spürte kurz wie er inne hielt ehe er ihre Brust hinunter küsste bis zum Bauch und auch dort nicht anhalten wollte. Sie keuchte auf als ihr klar wurde wohin er wanderte. "Nein- warte-" Diesmal versuchte sie nach seinen Schultern zu greifen und ihn zu sich hoch zu ziehen. Doch ohne Oberteil dem Mann nicht weh zu tun war unmöglich und sie konnte ihn nicht festhalten. Eine seiner Hände schob bereits ihre Boxershorts ein Stückchen hinunter als sie Panik schub. "Law!" Ihre Stimme klang aus einer Mischung nach ihrer Männer- und Frauenstimme und brachte ihren Kapitän dazu endlich zu stoppen. Sie atmete schnell als er langsam zu ihr aufsah und schuldbewusst drein blickte. Er zog ihre Boxershorts zurück an Ort und Stelle ehe er zu ihr hoch rutschte. Sie umarmte ihn sofort und hielt ihn fest als sie versuchte ihr schnelles Herz unter Kontrolle zu bekommen. "Kura" murmelte er in ihr Ohr was sie aus seufzen ließ. "Bist du jetzt wach?" fragte sie mit der Hoffnung nach, dass er zur Vernunft gekommen war. "Ja.. Tut mir leid" murmelte er leise und sie hörte die Ehrlichkeit in seinen Worten. Die Erleichterung überkam sie mit einem leichten Lächeln, weshalb sie noch mal ausseufzte. "Schon gut" meinte sie leise und war nur froh, dass er sich noch rechtzeitig zurück gehalten hatte. "Kura.. ich kann das Versprechen nicht halten. Ich kann nicht warten bis du dich mit allen hier an Bord verstehst" Sie merkte wie ihr die Luft zum Atmen dünner wurde und spürte wie ihr ein kleiner Stein in den Magen fiel. Sie hatte es ja geahnt und ihr Versprechen hatte gerade mal 24 Stunden, wenn es hochkam, gehalten. Law war eben kein Mann, der sich bei so etwas zurück halten konnte und schon lange niemand, der sich gerne etwas von anderen vorschreiben lassen wollte. Sie nickte langsam verstehend was ihn dazu brachte die Umarmung zu lösen. Er sah sie entschuldigend an und gab ihr einen sanften Kuss auf ihre zusammengepressten Lippen bevor er ihr wieder in die Augen schaute. "Ist.. das ok für dich?" Wie könnte es, fragte sie sich innerlich und gab ihm mit einem Schulterzucken die Antwort. "Hab halt Angst" gab sie ihm die ehrliche Antwort worauf er sicherlich eine genauere Erklärung wollte wovor genau. Doch sie war nicht bereit mit ihm ihre Sorgen zu teilen. "Außerdem.. schlaf ich in der nächsten Zeit schlaf wohl nicht hier" schwor sie ihm mit einem kurz ernsten Blick, den er schockiert erwiderte ehe er ihr Gesicht studierte. "Ich.. kann verstehen, dass du Angst hast" sagte er ihr mit seiner einfühlsamen Stimme. "Es ist dein erstes Mal, du hast schlechte Erfahrungen mit diesem Thema gemacht und.." Er sah sie einmal mit einem nachdenklichen Blick an, weshalb sie die Augenbrauen fragend anhob. "Was auch immer du dort unten verbirgst, du weißt es ist mir egal. Ich kann nur versprechen vorsichtig zu sein, es langsam zu machen" Sie glaubte ihm sofort. Er hatte bewiesen, dass er das könnte doch.. das löste dennoch ihre Sorgen nicht. "Wir können uns langsam vortasten" schlug er vor und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange was sie leicht ausseufzen und die Augenlieder senken ließ. "Ich kann erst mal Hand und Mund benutzten" kam sein Vorschlag weshalb ihre Augen gleich wieder zu ihm hochflogen. Sie sah ihn streng an da er das nicht hätte extra aufzählen müssen. "Das.. mit dem Mund schlägst du dir aus dem Kopf" bat sie leicht befehlend und versuchte ihn von sich zu schieben um auf zu stehen und aus der Situation zu kommen. "Nein, bestimmt nicht" hörte sie ihn kurz lachend darauf bestehen was sie ihn fassungslos anstarren ließ. "Das- ..Nein" entschied sie kurz zögernd als ihr die Worte fehlten um zu beschreiben wie wenig sie davon hielt. Er grinste sie nur leicht frech an und sah keineswegs so aus als würde er von diesem Gedanken zurück weichen wollen. Sie wurde rot als sie sich beide so stur anstarrten und sie es sich tatsächlich vorstellte. Schnell schob sie Law erneut von sich, diesmal mit mehr Nachdruck. Der Mann ließ es sich widerwillig gefallen und ließ sie endlich aufstehen. "Deine Augen sind übrigens wieder normal" Die Information tat gut zu hören und sie sah ihn erleichtert an als sie nach ihren verstreuten Klamotten suchte. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht als er sich aufsetzte. "Hey, wollen wir zusammen duschen?" Seine Frage ließ sie verstummen, einerseits, weil sie es irgendwo wollte, hatte er sie schließlich schon so weit, dass sie genau wusste wie schön es mit ihm sein konnte. Dennoch.. nach seiner letzten Aussage sollte sie lieber nichts riskieren. Sie erkannte allerdings bei seiner Frage sogar die Chance ihm eins auswischen: "Eigentlich schon" gestand sie was sein Blick Überraschung und etwas Freude zeigen ließ, die sie gleich wieder zerstörte. "Aber mit dem Gedanken daran, dass du mich komplett ausziehst.. und mich dann auch noch da unten.. lecken willst - ich geh alleine duschen" Sie hatte ihn noch nicht so angefressen gesehen als er sie beobachtete wie sie die letzten Klamottenstücke aufsammelte. "Hey" hielt er sie noch mal auf bevor sie das Zimmer verlassen konnte. "Wenn du es wirklich nicht willst, kannst du dich immer wehren, das weißt du" Er sagte das so einfach. Mal davon abgesehen, dass sie gar nicht die Kraft dafür hatte, wollte sie auch nicht ihren Kapitän schlagen müssen. "Scherzkeks" murmelte sie leicht angesäuert und ließ einen leicht fragenden Kapitän zurück. Gnädigerweise wartete sie auf Law bis dieser mit seiner Morgen-Routine fertig war damit sie zusammen zum Frühstück gehen konnten. Tatsächlich war es so spät, dass sie nicht nur wieder zusammen als letztes in der Küche erschienen und mal wieder Blickfutter für die Crewmitglieder waren, sondern gerade noch so etwas von den Resten vom Frühstückstisch abgreifen konnten. Nach dem Essen wurde beschlossen gleich auf zu tauchen um die Insel auf der Karte zu suchen. An der Oberfläche schien scheinbar gerade die Sonnen und sie fragte sich, ob sie mit Bepo besser draußen das Zeichnen üben sollte um nichts zu verpassen. Sie fing nach dem Frühstück also den weißen Bären ab um nach zu fragen. Dieser schien von der Idee nicht gleich begeistert. "Nur, wenn wir das obereste Deck benutzen" Sie sah ihn leicht verwirrt an, stimmte jedoch mit einem Nicken zu. In der Zeit in der sie Auftauchten, schaute sie nochmal im Schlafsaal vorbei. Sie brauchte schließlich ihre Mütze, die sie gestern Nacht dort gelassen hatte. Außerdem wollte sie bereits ihre Waffe mit dem Gürtel festschnallen. Ihr Auge begann zu zucken als sie das Chaos im Schlafraum sah und begriff nicht wie dies möglich war. Sie war nicht mal so lange fort gewesen! Sie atmete langsam durch und sagte sich, dass es am ersten Tag an dem sie hergekommen war wesentlich schlimmer ausgesehen hatte. Sie beeilte sich und stopfte noch einmal die Waschtrommel voll. Einige der gewaschenen, noch nassen Wechselanzüge nahm sie mit aufs obere Deck, auf dem bereits Bepo mit einem Buch, Schreibutensilien und ein paar aufgerollten, vermutlich leeren Kartenblättern wartete. "Hey" begrüßte sie ihren 'Schüler' während sie den Wäschekorb auf den Boden stellte. Sie schielte einmal über die Reling und sah wie sich einige der Crewmitglieder auf dem unteren, größeren Deck zusammen fanden ehe sie sich zu Bepo auf den Boden setzte. "Kura. Ich dachte, ich zeig dir erst mal ein paar meiner Karten und dann wie sie aussehen sollen" schlug der Bär vor was sie zustimmend nicken ließ. "Ich kann dir aber nicht helfen wie es rein geographisch richtig wäre. Ich hab keine Ahnung wie man eine Karte zeichnet so, dass ein anderer sie lesen könnte" Bepo schüttelte gleich den Kopf. "Ja aber ich weiß das!" prahlte er und sah dabei so glücklich aus, dass ihr in den Sinn kam, dass er wahrscheinlich 'stolz' auf sein Können war. Es ließ sie mit ihm mit lächeln. Er rollte ein paar Karten aus und sie musste unweigerlich schlucken. Sie wollte nicht gemein klingen aber.. die Striche waren so krakelig gezeichnet, dass sie nicht wusste, wie sie es anders als 'Kinderzeichnung' betiteln sollte. "Und so sollte sie aussehen" Er rollte den Vergleich auf und sie sah schon die Übereinstimmungen, dennoch.. Sie legte eine Hand auf den Mund und fragte sich woher bloß dieser krasse Unterschied kam. "Klingt vielleicht dumm aber kannst du mir zeigen wie du zeichnest? Kannst du die Karte noch mal erstellen?" bat sie um den Prozess zu sehen. Bepo wirkte nicht mal verwundert und griff sofort nach einer leeren Mappe. In der Zwischenzeit, in der er sich vorbereitete, besah sie sich die von Bepo erstellte Karte. Es sah fast so aus als hätte er versucht bei hoher See zu zeichnen. Sie sah von dem Kartenblatt zu Bepo, der seinen Stift gerade aufs Blatt Papier gesetzt hatte und loszeichnen wollte. "Warte-" hielt sie ihn auf. "Das ist dein Stift?" Bepo sah sie mit großen fragenden Augen an. "Ja? Was ist damit?" Bepo öffnen seine Tatze in der er einen kleinen Stift hielt aus dem schwarze Tinte kam. Er hatte die Größe eines normalen Stiftes jedoch, Bepos Hand war zweimal so groß wie die einer normalen Menschenhand. Wie wollte er damit sauber zeichnen können?! "Wie willst du damit richtig zeichnen oder schreiben, wenn du die ganze Zeit Bedenken haben musst den Stifft zu verlieren?" Sie nahm ihm den Stift aus der Hand und sah bereits die lädierte Federspitze vom zu häufigen Abrutschen und zu festem Aufdrücken. "Du meinst daran liegt es?" fragte der weiße Bär hoffnungsvoll, dass er vielleicht kein verlorener Fall wäre. "Ich denke es spielt definitiv eine Rolle, ja. Erst mal mach ich dir einen neuen Stift. Dann versuchen wir das Ganze noch mal" meinte sie und zog aus ihrer Halterung am Gürtel ihren geteilten kurzen Stab hervor. "Du kannst auch Stifte herstellen?" fragte Bepo ungläubig und sie zuckte mit den Schultern. "Ich versuch's" gab sie zu, dass sie noch keine Ahnung hatte wie sie das bewerkstelligen sollte. "Hier. Halt das mal als sei es ein Stift" bat sie und gab Bepo ihren kleinen Stab, den Bepo fragend in die Pfote nahm. Sie beobachtete seinen Griff als Bepo so tat als würde er mit dem Stab zeichnen. "Etwas schmaler sogar" murmelte sie und nahm dem Bären ihre Waffe wieder ab nachdem sie erkannt hatte welche Breite Bepos neuer Stift haben sollte. "Es fühlte sich schon besser an" erkannte Bepo gleich was sie grinsen ließ. "Ich denke wenn du mehr Kontrolle über den Stift hast, werden deine Zeichnungen auch besser" Er nickte verstehend und sah voller Eifer auf die Karten vor sich. "Danke, Kura" Sein Lächeln tat unglaublich gut. Er strahlte auf einmal wie tausend Sonnen was ihr Herz erwärmen ließ. "Klar. Gerne" kam es leise von ihr als sie merkte wie gut es tat, Bepo irgendwie weiterhelfen zu können. "Soll ich dir ein paar Sachen zum Kartenlesen erklären? Kann ja mal sein, dass du das gebrauchen könntest!" Sie sah ihn überrascht an und nickte dann langsam. Das war gar keine so dumme Idee und sie erkannte mal wieder, dass ihr Schiffsbär schlauer war als er zugeben wollte. "Kannst schon anfangen. Ich hör zu. Ich häng noch mal kurz ein paar der Anzüge auf" meinte sie bevor sie es vermutlich vergessen würde und stand auf. Gerade als Bepo anfing ihr von den vier verschiedenen Himmelsrichtungen zu erzählen und wie diese mit der Grand Line zusammenhingen, hörte sie ein bekanntes Geräusch. Im nächsten Moment stand Law bei ihnen auf dem Deck. Dieser faule Mann hatte seinen 'Room' benutzt um zu ihnen hoch zu kommen. "Was macht ihr?" war seine amüsierte Frage an sie beide und sie hörte sein Grinsen im Mundwinkel auch ohne sich zu ihm umzudrehen. Scheinbar gab sie mit Bepo ein komisches Bild ab. "G-gar nichts!" verteidigte sich Bepo gleich was sie eine Augenbraue heben ließ. Warum wollte er Law nicht sagen, dass sie etwas über Navigation, Kartenzeichnung und Kartenlesen lernten? Law sah ihn genauso wie sie mit einem fragenden Blick an ehe er sich leicht grinsend an sie wandte um eine Antwort zu erhalten. "Wie unser Navigator schon sagte: Wir machen nichts" hielt sie Bepo die Treue und hing die Anzüge weiter auf die gespannte Leine, welche es hier auf dem oberen Deck gab. "Mein Navigator und mein Mechaniker sitzen über einem Stapel von Seekarten.. und machen nichts?" Sie hielt in ihrer Bewegung inne und schielte kurz über die Schulter zu Law, der sich an die Reling mit verschränkten Armen gelehnt hatte bevor sie weiter die Wäsche aufhing. Er.. hatte sie 'seinen Mechaniker' genannt. Mechaniker!! Sie hatte offiziell einen Status bei ihm auf dem Schiff! Sie schluckte bei dem aufkeimenden Glücksgefühl und wusste diesmal, dass es Stolz war. Stolz einen Status zu haben, etwas zu sein und als solches anerkannt zu werden. "Ja? W-wir können auch mal zusammen 'abhängen'" Ihr Auge zuckte als sie hörte wie Bepo versuchte locker oder 'cool' zu klingen. Es passte einfach nicht zu dem einfühlsamen, lieben Eisbären. "Ich mein, Kura ist ja nicht dein Eigentum" Sie lachte leise als er versuchte zu erklären warum sie beide sich getroffen hatten und damit indirekt Law angriff, der sie die letzten Tage so vereinnahmt hatte. Sie drehte sich zu den beiden um als die Wäsche hing und sah wie ihr Kapitän das Gesicht bei der Anschuldigung verzog als würde er dem Ganzen nicht zustimmen. "Jetzt bau ich dir erst Recht kein Schloss an die Tür, wenn du denkst, dass Bepo Unrecht hat" Ertappt sah Law gespielt beleidigt über die Reling in die Ferne was sie lachen ließ. Sie wusste nicht wie ernst er Bepos Aussage nahm, ob er wirklich glaubte sie könne ihm gehören. Selbst wenn in welchem Sinne könnte er es meinen? Es dauerte nur einen kurzen Moment bevor ihr Kapitän sich mit einem breiten Grinsen zu ihr zurück drehte und sie erkannte, dass auch er Spaß an ihren Unterhaltungen, ihren kleinen Neckereien fand. "Aber Käpt'n. Menschen können kein Eigentum sein" versuchte Bepo es ihrem Kapitän freundlicherweise zu erklären wobei Law nur leicht schmunzelte ehe sein Blick den ihren traf. Sie wünschte sie wüsste woran er dachte. Doch wahrscheinlich an andere Dinge, da ihr nur sofort ihre Sklavenzeit in den Sinn kam in der ein Menschenleben wie ein Gegenstand behandelt wurde. Zum Glück hörte sie die Rufe der anderen vom Deck um sie von diesen Gedanken abzulenken. "Käpt'n! Land!" Sie sahen über die Reling zum Horizont. Dicker Nebel schwappte über das Meer in der Ferne und man konnte schwach eine Insel darin erkennen. Ihr lief ein kleiner Schauer über die Arme und ihr Magengefühl sagte ihr nichts Gutes für diese Insel voraus. "Bereit dein erstes Abenteuer zu erleben?" Sie schielte zu ihrem Kapitän, der einen wilden Blick aufgelegt hatte, den sie bei ihm noch nie gesehen hatte. Eine leichte Spur Wahnsinn schimmerte darin und sie erinnerte sich an ihre eigenen Worte von gestern: Law war nicht nett. Er war ein Abenteuer suchender gewalttätiger Pirat. Sie hatte nur Glück auf seiner Seite zu stehen. "Ich dachte das erste Abenteuer wäre das Kennenlernen der Crew gewesen" Er lachte kurz bei ihrer Aussage. "Nicht mal Ansatzweise" Seine Worte ließen sie lächeln dennoch wurde sie nervös. Ihre erste Erkundungstour auf einer gefährlichen, geheimnisvollen Insel. Die Insel erreichten sie in Windeseile ohne Zwischenfälle. Schnell wurde abgemacht wer an Bord blieb und wer mit zum Landgang kam. John meldete sich mit Bean und Rafael freiwillig. Das bedeutet sie durfte mit was sie nur nervöser machte. Sie standen Startklar am Strand als die Ersten bereits die Lage in der Umgebung auskundschafteten. "Nervös?" Sie zuckte zusammen und sah neben sich Law grinsen. "Was? Sieht man das etwa?" sagte sie sarkastisch und prüfte zum x-Mal ihren Stab am Gürtel. "Wird schon. Halt dich einfach an Reeves und Dante" Sie nickte verstehend, dass die zwei mehr Erfahrung hatten und konnte sich tatsächlich dadurch etwas entspannen. "Bleib bei Mamat in der Nähe. Denke auch wenn er so ruhig wirkt, dass er genauso nervös ist" Laws Fürsorge und Mamats Unsicherheit ließ sie breiter lächeln und blickte zurück zum Langen, der tatsächlich seine Pistolen noch kontrollierte. "Falls es dazu kommt, dass wir uns unerwartet trennen sollten, Kura... Will ich, dass du ein Auge auf die anderen wirfst" Sie blinzelte ein paar Mal und sah dann fragend zu ihrem Kapitän auf. "Was?" Law grinste kurz. "Bring sie dann sicher zu mir zurück" Sein Blick war kurz ernst und in seinen Worten lag keine Bitte weswegen sie sich gerader hin stellte. "Ay ay, Käpt'n" sagte sie leise aber ernst genug was ihn zum Grinsen brachte. Er zog ihre Mütze kurz tiefer ins Gesicht bevor er voran ging. Ihr Herz klopfte laut in ihren Ohren nachdem sie sein Grinsen gesehen hatte und sah dem hoch gewachsenen Mann nach. Irgendetwas an seinen Worten ließ sie an Stärke gewinnen. Er vertraute ihr und hatte ihr eine wichtige Aufgabe übertragen. Sie wollte ihn nicht enttäuschen. "Hey, wollen wir?" Take stubste sie von der Seite an was sie aus den Gedanke riss. Sie folgte Dante und Take und hatte hinter sich noch Reeves und Mamat. Inmitten ihrer Freunde fühlte sie sich schon etwas beruhigter weswegen sie sich auf den Weg konzentrierte. Sie kamen vom Strand in einen kleinen Urwald, der sich nach einigen Metern einem Weg Platz machte. Der Weg war wohl mal eine breite Straße gewesen wovon nur noch ein paar alte Steine, die vom Moos überwuchert wurden, zu sehen waren. Einige in Ranken und weiterem Gewächs eingebettete Gebäude konnte man durch die Vegetation sehen. Von vorne aus ihrer Wandergruppe hörte sie bereits einige Fragen, was es für eine Stadt gewesen war und warum die Bewohner das Weite gesucht hatten. Sie blieb stehen als sie etwas im Busch aufblitzen sah. "Kura, was ist?" Reeves sah ihr zögern und blieb bei ihr stehen. Sie ging die paar Schritte zum Busch in dem sie es weiß hervor schimmern gesehen hatte und hob deren Äste hoch. "Ein Skelett?!" Dante trat zu Reeves und als sie zu den beiden sah, erkannte sie, dass sie mit ihrer Aktion auch alle anderen zum Anhalten gezwungen hatte. "So alt sieht das Skelett gar nicht aus" Pengu war näher gekommen und begutachtete ihren Fund. "Wenn man es mit den Häusern vergleicht, liegt es vielleicht ein paar Monate hier" riet sie aber auch Pengu gab ihr mit einem Nicken Recht. "S-sollten wir dann nicht lieber von der Insel?" Shachi war tatsächlich etwas ängstlicher eingestellt was sie wunderte. "Ich mein, das riecht nach Falle" Da konnte sie ihrem Quartiermeister nicht widersprechen. Hier wirkte etwas faul. Frische Skelette und eine überwucherte Stadt passten nicht sonderlich gut zusammen. "Wir gehen trotzdem weiter. Achtet wo ihr hintretet" rief Law der Mannschaft zu während sie sich zurück zu Mamat stellte. "Guter Fund" flüsterte dieser sogleich was sie kurz.. stolz lächeln ließ. Sie folgten dem Weg weiter und sahen mehr Häuser, die von der Natur verschluckt worden waren. Keins von ihnen sah aus als wäre es zerbombt oder durch einen Kampf zerstört worden. Die Frage von eben drängte sich ihr auf warum man diesen Ort verlassen sollte. Als sie der Hauptstraße folgten, führte sie zu einem großen Eingang in einem Berg. Die riesigen Tore zum Inneren des Berges standen sperrangelweit offen und eine davon war aus der Verankerung gerissen worden. Innen drin konnte man einen langen Tunnel erkennen, der wieder die bekannten Pflastersteine hatte, woraus die Mauern der Gebäude und der Häuser gebaut worden waren. Stille herrschte unter ihnen bis Law ein paar Schritte auf den Eingang zu machte und Shachi gleich eingriff: "Käpt'n. Hältst du das für eine gute Idee?" "Das sieht mir suspekt aus" meldete sich diesmal Petch zu Wort wobei Jim und Mertz ihm mit einem Kopfnicken Recht gaben. "Die Karte führt zum Berg" erklärte Law ruhig und drehte sich zu den anderen um wobei ein paar anfingen zu seufzen da sie die Sturheit ihres Kapitäns bereits kannten. Lieber würden einige dem Ganzen aus dem Weg gehen aber sie sah in Laws Augen das Abenteuerfieber aufblitzen, was sie gut nachvollziehen konnte schließlich hatte dieses Fieber sie auch letztendlich zu dieser Crew geführt. Law ging weiter in den Berg, dicht gefolgt von Bepo und Pengu. Shachi zögerte leicht doch als auch er sich in Bewegung setzte, ging die Gruppe weiter. Je weiter sie gingen, desto dunkler wurde der Gang und das Licht vom Eingang reichte langsam nicht mehr aus. "Scheiße. Hat jemand Feuer dabei?" hörte sie von vorne Bossi rufen. Scheinbar wurde es zu dunkel als, dass die Männer an der Spitze etwas hätten sehen können. Plötzlich entfachten Fackeln, die an der Wand des Ganges gehangen hatten und die Gruppe kam erneut zum Halt. Ihre Augen hatten sofort Schwierigkeiten sich an das Licht zu gewöhnen und war für den kurzen Moment, in dem sie stehen blieben, dankbar. "Was ist passiert?" rief Anders neben Dante vor ihr. "Ich.. bin auf einen Stein getreten" kam es zögerlich von Jim in der Mitte ihrer Gruppe. "Er hat nachgegeben und-" Sie konnte so wie ihr Kapitän sofort eins uns eins zusammenziehen: "Passt auf! Hier könnten Fallen im Boden versteckt sein. Achtet wo ihr hintretet" rief Law streng und ihr Blick ging zu Boden als sich ihre Augen wieder eingespielt hatten. Die Steine wirkten alle gleich und sie war sich Hundertprozentig sicher, dass mindestens einer von ihnen auf eine Falle treten würde. Ansonsten wäre es ein Wunder und sie hätten das Glück des Jahres! "Hast du gehört, Take? Pass auf deine Füße auf" triezte Reeves seinen Freund hinter ihr. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie Mamat abgehängt hatte und er hinter Reeves her ging. Wahrscheinlich hatte sie auch die Neugier gepackt, welche sie hat schneller gehen lassen. "Ich pass auf" kam Takes mürrische Antwort als sich alle wieder in Bewegung gesetzt hatten. "Besser wärs, sonst schick ich Kura um dich zu retten" Sie sah über die Schulter und erkannte Reeves breites Grinsen über seinen eigenen Scherz. "Ich bin mir sicher, dass Kura das sehr gerne tun würde!" meckerte Take mit einem unterschwelligen Lächeln was ihr sagte, dass es eine gespielte Kabbelei war. Wahrscheinlich um den anderen etwas von der aufsteigenden Nervosität zu nehmen? "Klar. Soll er dir in ein Loch hinterher springen, wenn du hinein fällst?" kam eine weitere Neckerei seitens Reeves doch als Take bereits zur Antwort ansetzte: "Ich FALL in kein Loch-" , hörte sie das leise 'Klick' Geräusch hinter sich. Sie schaffte es sich noch umzudrehen als der Boden nachgab. Genau hinter ihren Füßen war ein quadratisches Loch entstanden, das so breit wie der Gang selbst war und einige Meter nach hinten weg ging. Der Boden war einfach fort und sie sah Take, Reeves und Mamat, die als letztes gegangen waren, ins Nichts fallen. Ihr Körper reagierte bevor es ihr Kopf tat und stürzte sich Kopfüber ins Loch um jedenfalls einen der Drei noch packen zu können. Sie hörte hinter sich die Rufe der anderen als sie sich auf die näher kommende Dunkelheit einstellte. Den lauten Ruf ihres Kapitäns hörte sie trotzdem noch am deutlichsten: "ROOM!" Als sie nicht teleportiert wurde, wusste sie, dass sie außer Reichweite war. Aus Laws Sicht: Dass Reeves und Take Komiker waren, wusste er schon seit ein paar Jahren als er sie kennengelernt hatte doch das überschlug auch seine Erwartungen. Reeves Worte, ob Kura ihn retten sollte, hatten ihm noch ein Grinsen ins Gesicht beschert ehe er das Geräusch gehört hatte. Als er sich umdrehte, sah er Kura nur noch ins entstandene Loch stürzen. Er wollte fluchen. Ja, er hatte ihm gesagt, dass falls sie sich trennen sollten er auf die anderen aufpassen sollte. Aber das hatte er nicht wörtlich gemeint! Nur damit der andere sich auf eine kleine Aufgabe konzentrieren sollte um die Nervosität abzulegen! "ROOM!" rief er laut und erschaffte seinen Raum soweit er es konnte. Er erreichte die vier nicht. Der Schock stand ihm sicher ins Gesicht geschrieben als er sich mit den anderen ums Loch herum stellte. Sprang er hinterher? Es war sein erster Impuls bis Passi in die Dunkelheit hinein rief. "Heeey! Lebt ihr noch?!" Es herrschte kurz Stille in der er sein Schwert auf den Schultern fester griff. "Alles gut!" Reeves Stimme drang nach oben und ließ ihn leise ausatmen. "Mamat, alles noch dran?" hörte er Take von unten fragen. Er sah es zwar nicht, aber dieser musste genickt haben, da dessen nächste Frage Kura galt. "Alles klar, Kura?" Auch seine Antwort dauerte einen Moment aber Law fiel ein Stein vom Herzen als zwar ein gequältes und leisen: "Alles ok" kam, aber er hatte geantwortet. "Take! Ich sagte doch, fall in kein Loch! Wegen dir hat sich Kura den Kopf angeschlagen" Sein Auge zuckte. War er verletzt? "Ich hab nie gewollt, dass er mir nach springt!" kam es zickig von Take und am liebsten wäre Law wirklich lieber selber runter gesprungen. "Ich hab mir nichts getan. Ich kann nur nichts sehen" kamen Kuras Worte im nächsten Moment was ihn aufhorchen ließ. Nichts sehen? Seine Augen, kam ihm in den Sinn als er Takes und Reeves Stimme gleichzeitig rufen hörte: ~"Das ist noch schlimmer!"~ Er atmete erleichtert aus was Pengu neben ihm einen fragenden Blick bescherte auf den er nicht antwortete. "Könnt ihr da unten etwas sehen? Einen Gang?" rief er hinunter und kurze Stille herrschte aus dem Loch. "Sollen wir sie nicht versuchen irgendwie hoch zu ziehen, Käpt'n? Kura scheint verletzt" kam es ernst von Dante was er mit einem Kopfschütteln verneinte. "Ich kann sie nicht erreichen. Sie müssen mehrere Meter tief gefallen sein. Kein Seil, das wir anschleppen reicht soweit und welche zusammen zu binden, ist mit zu unsicher" entschied er bevor sie von unten etwas Licht erkannten. "Wir sind in einem Raum, davor ist ein beleuchteter Gang" informierte Reeves sie. "Keine Ahnung wohin der führt" Er nickte leicht unmerklich als er die Information verarbeitete. "Versucht einen Weg raus zu finden und zu uns zu stoßen. Passt etwas auf Kura auf. Er kann kurzzeitig nichts sehen, wenn er zu schnell vom Hellen ins Dunkle kommt" Er bemerkte Pengus Blick und hörte doch Dante zuerst: "Was? Wie lange weißt du-" begann er bevor Take von unten rief: "Das hättet ihr beide uns auch eher sagen können!" Er seufzte aus. Er hatte sich das gemeinsame Abenteuer etwas anders vorstellt. Nun war Kura auf sich gestellt und er konnte ihm dort unten nicht helfen. Er sah noch mal zurück in den dunklen Gang. Kamen die Vier zurecht? Bei Kuras Gruppe: "Die Gelegenheit ergab sich halt nicht" murrte sie auf Takes Beschwerde hin und hasste es gerade unbrauchbar zu sein. "Du hättest schon nebenbei erwähnen können: Hey, meine Augen leuchten zwar rot in der Nacht aber ich hab im Dunklen ne Sehschwäche" meckerte Reeves ebenso zurück und Mamat schaltete sich schlichtend ein. Er musste eine Fackel in der Hand gehalten haben, da aus seiner Richtung die Helligkeit zu ihr zwischen den geschlossenen Liedern drang. "Es hilft nichts sich zu streiten" sagte er im strengen Ton und wandte sich an sie. "Wie lange hält deine Blindheit an?" Wie immer klang er besorgt und sie bemühte sich zumindest auf die Füße zu kommen. Er reichte ihr eine Hand und zog sie am Ellenbogen hoch. "Im Licht eine knappe Minute" sagte sie und verschwieg dabei, dass ihr dann kurz schlecht werden könnte. Sie hörte noch ein paar Stimmen oben aus dem Loch ehe sie sich auf ihre Umgebung konzentrierte. "Na toll" murmelte Reeves was sie schlucken ließ. Sie war gerade unbrauchbar für ihre Gruppe was scheinbar Take und Reeves gegen den Strich ging. Law hatte ihr nur den einen kleinen Auftrag gegeben und nun konnte sie nicht mal für ihre Teamkollegen da sein. "Wir sehen uns dann später!" rief Take nach oben zu den anderen. "Fall in kein weiteres Loch!" rief Dante sofort zurück was Take mit einem sarkastischen "Ha ha!" antwortete. Sie setzten sich in Bewegung und sie versuchte gleich im hellen Gang die Augen zu öffnen was nicht so gut funktionierte. "Hier, halt dich an meinem Arm fest" meine Mamat, der vor ihr ging um ihr die richtige Richtung zu zeigen. Sie seufzte leise. "Danke" murmelte sie etwas verbissen zurück. Bei Law: Eher widerwillig drehte er dem Loch den Rücken zu aus dem die Stimmen leiser geworden waren. Sie sollten voranschreiten. Irgendwo würden sie sicherlich auf die anderen treffen. "Haltet die Augen offen" warnte er erneut nun aber mit einem strengeren Ton als zuvor. "Käpt'n" Er drehte seinen Kopf zu Bepo hinter sich, der neben einem skeptisch umherschauenden Shachi ging. Scheinbar suchte Shachi nach den nächsten Fallen, was gar nicht so verkehrt war. "Ist es ok die anderen zurück zu lassen?" Er sah seinen Bären einen Moment lang an ehe sein Blick wieder nach vorne ging. "Kura ist bei ihnen" murmelte er aus reinem Bauchgefühl. "Sie kommen zurecht" sagte er sich selbst und wollte auf Kuras Fähigkeiten und seinem Riecher, dass sein neuer Mechaniker mehr kann als gezinkte Spielbuden zu zertrümmern oder einen aufmüpfigen Bossi erlegen konnte, vertrauen. Reeves und Take waren ein eingespieltes Team und wären auch noch bei den Neulingen. Er wusste von Mamat, dass er ein guter Schütze war und er könnte sich zumindest verteidigen. "Denkst du nicht, dass dein Vertrauen in ihm etwas übertrieben ist?" Pengu war neben ihm getreten und hatte einige Falten auf der Stirn, die selbst er, als sein langjähriger Freund, nicht wirklich deuten konnte. Scheinbar wuchs Pengus Negativität Kura gegenüber nur bei jedem seiner Worte. Wie konnte er das beheben? Er hörte plötzlich Schritte im Gang hallen und legte seine Hand an sein Schwertgriff. Egal wie er Pengu überzeugen könnte Kura doch noch eine Chance zu geben, gerade hatte er keine Zeit sich etwas aus zu denken. Bei Kura: "Tut mir leid" entschuldigte sie sich als die Augen doch etwas länger als eine Minute brauchten um sich zu erholen. "Ach quatsch" meinte Reeves seufzend. "Wir hatten uns bloß Sorgen gemacht und das hätten wir wirklich verhindern können in dem du es uns vorher gesagt hättest" Sie sah schuldbewusst zu Boden und bekam sogleich einen Klaps auf den Rücken wobei sie riet, dass er von Reeves kam. "Hauptsache du kannst gleich wieder gucken und uns vor Feinden schützen" Sie lachte leicht bei seinen Worten da sie genau das erhoffte. "Ja. Es geht langsam" versuchte sie ihn zu beruhigen. Unterdessen schien Take nachgedacht zu haben: "Heißt das, das passiert jedes Mal wenn wir das Licht Abends im Schlafraum ausmachen?" Sie nickte und rieb sich langsam die Augen als die Sicht wieder kehrte und sie Mamats Arm los lassen konnte. "Aber dann ist es egal. Wir gehen ja schlafen" erklärte sie noch und sah Take anerkennend nicken. "Ich stell es mir dennoch richtig scheiße vor. Stell dir vor du musst dann auf Klo. Wie lange kannst du dann nichts sehen?" wollte Reeves wissen und ihre Augen trafen sich das erste Mal seit sie hier runter gefallen waren. "Wenn der Raum dunkel bleibt, fünf bis zehn Minuten" meinte sie und musste unweigerlich an ihr und Laws erste Mal im dunklen Untersuchungsraum denken bei dem es gefühlt länger als zehn Minuten gedauert hatte bis sie ihren Kapitän sehen konnte. Sofort lief ihr unweigerlich ein Schauern über die Haut bei der Erinnerung an seinem Blick. "Doch so lange?" Meinte Reeves nachdenklich. Reeves Worte und die näherkommenden Schritte im Gang rissen sie aus ihren Gedanken. Sie blieb stehen was die anderen ihr sogleich nach machten. Sie zogen alle gemeinschaftlich ihre Waffen hervor, da keiner glaubte, dass sie hier auf Zivilisten treffen würden. Take und Mamat blieben als Schützen automatisch hinter ihr und Reeves mit gezückten Pistolen stehen. Die Schritte klangen eisern und schwer auf dem Steinboden. Sie hörte es bei jedem Schritt scheppern. Fragend sah sie in den langen breiten Gang und erkannte mit größer werdenden Augen.. eine laufende Rüstung. Es war eine eiserne Ritterrüstung mit einem großen Breitschwert in den Händen haltend, welche auf sie zu kam. "Was zum-" sagte Reeves neben ihr als Mamat bereits auf die Rüstung zielte und ein paar Mal abfeuerte. Die Kugeln gingen direkt an ihrem Kopf vorbei und perlten von dem Helm der Rüstung ab. Wäre sie nicht so konzentriert darauf was die Rüstung als nächstes tun würde, wäre sie von Mamat Zielgenauigkeit beeindruckt. Er hatte an ihr vorbei in die Mitte des Helmes der Rüstung geschossen. Doch diese lief unbeirrt weiter und hatte dabei einen seltsamen mechanischen Gang. "Ich glaub.. da ist gar keiner drin" gab sie ihre Vermutung bekannt. "Was? Wie soll das gehn?" fragte Take doch die Antwort darauf konnte sie ihm nicht geben. Reeves schnaubte einmal aus ehe er auf die Rüstung zu lief. Diese blieb mit erhobenem Schwert stehen und wehrte Reeves Schlag mit dessen eigenem Schwert ab. Er wurde von der Rüstung zurück gedrückt, welche dann den Arm hob und beinahe Reeves erwischte bevor dieser zurück taumelte. Er sprang ein paar Meter zurück zu ihnen um sein Handgelenk aus zu schütteln, das sein Schwer eben gehalten hatte. "Wenn da keiner drin ist, hat dieser Geist einen ziemlich kräftigen Schlag" Sie sah besorgt zu Reeves Handgelenk ehe sie die metallischen Schritte erneut hörte. Die Rüstung hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. Sie umfasste ihren ausgefahrenen Stab fester bevor sie zu dem Blechhaufen schlenderte. Er reagiert erst als sie in Reichweite kam. Die Rüstung hob die Hände in denen es sein Schwert trug. Sie wartete den Schlag des Blechkastens ab um ihn aus zu weichen. Sie nutzte diese Chance um mit einem kräftigen Treffer gegen den Kopf den Helm ab zu schlagen. Der Kopf flog einige Meter weiter in den Gang und landete scheppernd auf den Boden. Man sah als der Kopf weg war, dass die Rüstung tatsächlich leer war. Kein Mensch oder irgendetwas was das Metall in Bewegung gebracht hätte, war zu sehen, nur Metall. Sie dachte das wärs gewesen, ohne Kopf keine Rüstung, kein Gegner. Da spürte sie die Bewegung im Rücken ehe sie Take rufen hörte: "Pass auf!" Das Schwert kam von hinten auf sie zu geschossen als die Rüstung sich zu ihr drehte um sie mit dem Schlag zu treffen. Sie duckte sich rechtzeitig und spürte ihren Puls in den Adern vor Überraschung lauter schlagen. Ihre roten Augen erschienen und ihr Blick wurde finsterer bevor sie mit gesamter Kraft gegen den Torso der Rüstung schlug. Sofort wurde diese von ihrem Stab gegen die Wand befördert. Sie hatte wohl etwas zu viel Kraft verwenden da die Rüstung in die Wand gepresst wurde und dabei ein leichtes Beben ausgelöst wurde, welches den Gang leicht erschütterte. Scheinbar hatte sie Tragteile für den Gang getroffen, der sicher nicht mehr die beste Stabilität nach all den Jahren aufwies. Das Beeben hielt nur kurz an und die Rüstung blieb regungslos in der Mauer liegen. Sie atmete erleichtert aus. "Scheinbar bleiben sie liegen wenn man den Körper genügen beschädigt" kombinierte sie und sah zu den anderen zurück. Sie stockte als die Drei sie fast schon mit offenen Mündern anstarrten. Sie schaute etwas unbeholfen nach rechts und links und fragte sich warum sie so ein Gesicht zogen. "Du.." begann Reeves und sie sah ihn fragend an. "Was.. war 'das'?" Seine Stimme klang geschockt aber auch irgendwie begeistert. Er deutete dabei auf die demolierte Rüstung in der Wand. Sie kratzte sich verlegen am Nacken. "War vielleicht etwas viel" gestand sie ein als sie die zerstörte Mauer sah. "Hab.. Panik geschoben" gab sie zu und fühlte sich ertappt nicht Herr ihrer Kräfte für ein paar Sekunden gewesen zu sein. Sie sah in Reeves und Takes ungläubige Gesichtsausdrücke ehe Mamat zu ihr ging. "Hauptsache du hast dir nichts getan. Wir sollten weiter" schlug er ablenkend vor was sie mit einem Nicken bestätigte ehe sie sich umdrehte und dem Gang weiter folge. Bei Laws Gruppe: Er steckte gerade sein Schwert zurück und betrachtete die Blechhaufen, die im Gang verteilt lagen. Er wusste nicht was erstaunlicher war: Dass die Rüstungen sich von alleine bewegten oder dass sie erst endgültig liegen blieben, nachdem ihr Torso demoliert wurde. Nachdenklich besah er die alten Silberrüstungen auf dem Boden ehe er zu seinen Leuten aufschaute. Die Rüstungen hatten eine hohe Schlagkraft und nur mit mehreren konnten seine Männer eine bezwingen. Er hörte ihre Ratlosigkeit aus den Fragen heraus und konnte doch keine beantworten. "Scheiße. Ich hoffe den anderen geht es gut" Er presste die Zähne aufeinander als Dantes Sorgen ihn ebenso plangten. Da spürte er plötzliches ein leichtes Beben das eindeutig von unter ihnen kam. Der Boden und Gang bebte kurz und endete so schnell wie es gekommen war. "Was zum-" Pengu trat neben ihn und auch wenn Law hoffte, dass es einfach Kura war, der mit einem Schlag seines Stabes etwas Schaden angerichtet hatte, so war er sich wirklich nicht sicher. Law hatte zwar Kuras Stärke bei der ersten Stadt, bei dem einem Haudrauf-Spiel gesehen, aber gerade war er nicht überzeugt von seinem eigenen Urteilsvermögen. "Käpt'n?" Ein besonders besorgter Passi sah ihn an und Law konnte dessen Gedanken beinahe lesen. "Wir sollten uns beeilen" meinte er verbissen zum Rest der Gruppe. "Je länger wir von den anderen getrennt sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihnen etwas zustößt" gab er seine Prognose bekannt und ging den Gang weiter. "Ich dachte du vertraust ihm" Pengu flüsterte neben ihm als sie weiter den breiten Gang entlang schritten. Hinter ihnen folgten ihm seine nervös werdenden Crewmitglieder. Normalerweise waren sie nicht so angespannt aber.. die beiden Neulinge und ihre einzigen Ersatzmechaniker unter ihnen im Gang zu haben, machte sie wahrscheinlich etwas hibbeliger. "Ich vertrau ihm" antwortete er Pengu leise mit strengem gepressten Ton. "Heißt aber nicht, dass er auch an seine Grenzen hier stößen könnte" gab er zu bedenken und las diesmal tatsächlich die paar Sorgenfalten auf dem Gesicht seines alten Freundes. Bei Kuras Gruppe: Sie marschierten den beleuchteten Gang weiter und sie besah sich an der Wand die Fackeln, die scheinbar automatisch sich an schalteten je näher sie der nächsten erloschenen kamen. Sie fragte sich, welche Technik dahinter steckte. Aber vielleicht sollte sie gar nicht so technisch Denken schließlich hatte sie gerade eine leere Ritterrüstung angegriffen. "Ok!" vernahm sie Reeves viel zu laute Stimme und unterbrach damit ihre Gedanken. "Ich höre niemanden es fragen, darum mach ich es!" Sie schaute über die Schulter zu Reeves, der immer noch ein 'Was zum Geier-' auf dem Gesicht geschrieben stehen hatte. "Kura, deine Augen.. machen die dich zufälligerweise super mega stark oder woher kam gerade der Energieschub, der die Rüstung in eine alte Dose verwandelt hat?" Ihr Mundwinkel zuckte nach oben bei Reeves Formulierung bevor Take seinen Freund in die Seite stieß. "Er wollte das dem Käpt'n doch als erstes erklären" meinte Take zwar leise zischend aber für sie noch hörbar. "Nein. Ist ok" meinte sie seufzend. "Ich.. hatte gestern meine Chance dazu gehabt" gab sie leise zu. Sie hatte es Law wirklich eher erzählen wollen und gestern oder besser letzte Nacht hatte es sich perfekt angeboten aber sie hatte gekniffen. Law hatte sie zudem nicht weiter bedrängt, welche Eigenschaften sie sehr an ihm mochte doch so hatte sie wieder nur einen Grund gefunden die Sache auf zu schieben. "Also..?" begann Reeves erneut scheinbar mit der Hoffnung auf Antworten. "Ich weiß du bist nicht soo stark. Andernfalls hättest du die Rohre im Maschinenraum alle selbst austauschen können" gab er seine Beobachtungen bekannt was sie leicht verwunderte da sie nicht geglaubt hatte, dass Reeves so genau auf ihr 'Können' geachtet hätte. "Ja.. richtig" gab sie zögerlich zu und ging ungewollt etwas langsamer als sie vor sich auf den Boden schaute. Reeves holte sie ein und betrachtete ihre Sorgenfalten. "Du.. musst es uns auch nicht sagen" bot er an was sie mit einem Kopfschütteln ablehnte. "Ist es dir unangenehm?" Kombinierte Mamat neben ihrer anderen Seite und sie seufzte schwer. "Es.. ist nur der Grund warum ich es nicht gleich erzählt hab" gab sie zu und betrachtete ihre Freunde neben sich. "Es.. ich weiß nicht wie ihr darauf reagiert" meinte sie und bekam sofort einen kleinen Klaps auf den Rücken von Reeves, welcher sie aufmunternd angrinste. "Versuch dein Glück" "Oder verändert sich deine Persönlichkeit, wenn du es uns erzählt?" fragte Take nach was sie die Augenbrauen nachdenklich zusammenziehen ließ. "Nein?" "Dann ist es doch egal was deine Augen können. Du bleibst doch trotzdem der selbe" gab Take ihr den Hinweis, was sie kurz erstaunte, da es eine tiefe Weisheit verbarg ehe sie leicht lächelte. "Also.. deine Augen machen dich stärker?" setzte Mamat neu an und half ihr etwas den Anfang zu finden. Sie nickte als Antwort. "Ja. Normalerweise hab ich kaum Kraft in den Armen. Ich mein, die dünnen Ärmchen habt ihr sicher schon gesehen" Spaßeshalber fasste sie an ihren Oberarm und erhielt ein paar grinsende Gesichter der älteren Piraten. "Wenn ich meine Augen einsetzte, kann ich das aber ändern" "Also machst du dich tatsächlich stärker damit?" Auf Reeves Frage hin nickte sie erneut leicht. "Auch" Seine Augenbrauen verzogen sich zu einem fragenden Blick. "Meine Augen haben.. zwei verschiedene Namen: Augen des Teufels und Wunschaugen" meinte sie und erhielt darauf fragende Blicke. "Es klingt als würde man über zwei unterschiedliche Dinge sprechen" kam Takes Einwand was sie nicht abstritt. "So gesehen ist es das auch. Die Gegner oder die Feinde meiner Vorfahren haben den Augen den Namen 'Augen des Teufels' gegeben. Alle anderen aus meiner Verwandtschaft und deren Verbündete nennen sie Wunschaugen" erklärte sie und horchte nebenbei auf weitere Gegner im Gang. Sie wollte nicht überrumpelt werden wenn sie sich gerade darauf konzentrierte wie ihr Erbe funktionierte. "Wie kommt, dass es zwei Namen gibt?" hakte Mamat nach und sie sah an seiner starren Haltung, dass er ebenso vorsichtig war und auf weitere Gegner wartete was sie etwas beruhigte. "Meine Vorfahren haben sie als das bezeichnet was sie sind-" "Warte, warte" unterbrach Reeves sie sofort ungeduldig. "Also sind es Augen, die man sich gewünscht hat oder sind es Augen die Wünsche erfüllen?" Sie belächelte seine Hibbeligkeit und nickte leicht. "Das zweitere" Sie sah sofort die überraschten und ungläubigen Blicke der drei Männer was sie kurz aus seufzen ließ ehe sie sich erklärte: "Die.. Augen haben insgesamt Vier Funktionen. Ich bin nicht sicher, ob daher der Name kam oder ob die vier Funktionen sich von einer Hauptaufgabe, dem Wünscheerfüllen, abgeleitet haben. Jedenfalls ist das der Kerngedanke hinter den Augen: Wünsche erfüllen" Sie sah natürlich die verwirrten Blicke der anderen ehe sie näher darauf einging was sie mit 'Funktionen' meinte: "Die erste Funktion nutze ich fast täglich selbst wenn ich die roten Augen nicht zeig. Ich hab dafür lange geübt und die Fähigkeit ausgebaut. Nur bei größeren Anstrengungen kommen sie wieder hervor" Sie sah nochmal zu den Dreien, die offensichtlich an ihren Lippen klebten um alles gleich beim ersten Mal zu verstehen. "Die erste Funktion ist.." Sie suchte einen passenden Begriff um es zusammenzufassen und zog kurz nachdenklich die Augenbrauen zusammen. "Die erste ist die Selbst.. verbesserung" Sie schüttelte rasch den Kopf, weil das nicht hundertprozentig das richtige Wort war aber sie beließ es so da es keinen offiziellen Namen gab. "Hierbei stellt sich der Besitzer der Augen vor, wie er entweder stärker, schneller wird oder sogar besser in Waffenführung, Singen oder Tanzen ist oder er stellt sich vor nicht zu erschöpft zu sein oder dass seine Wunden schneller heilen. Also alles was mich und meinen Körper betreffen könnte, könnte ich verbessern. Was nicht geht ist etwas völlig Neues zu schaffen. Ich kann mir keinen dritten Arm wachsen lassen und auch abgetrennte Körperteile wieder anfügen.. jedenfalls glaube ich das. Ausprobieren wollte ich es nicht" Vorsichtig sah sie zuerst Reeves an, der sie mit offenem Mund und zusammengezogenen Augen anstarrte. Take daneben war kaum besser, nur Mamat schien nachdenklich geradeaus zu sehen. "Es.. ich muss sagen, es klingt wie eine Teufelskraft-" meinte Reeves bevor Take den Gedanken weitersponn: "Die mehrere in sich vereint" Sie überlegte selbst etwas aber Recht hatten sie schon irgendwo. "Es klingt etwas OP" Sie sah fragend zu Mamat. "Was?" "Overpowered" erklärte er und schaute sie dann an. "Und du sagtest, das war erst ein Teil deiner Kräfte?" Sie begann zu nicken ehe Reeves nochmal nachhakte. "Und.. wie funktioniert das? Ich mein, klar. Du aktivierst die Augen.. aber du sagst 'du stellst es dir vor' und schon passiert es?" "Ich glaub was er meint ist, dass Law auch lange gebraucht hatte um zu verstehen wie seine Kräfte funktionierten. Wir wissen, dass er seinen Room für all seine Attacken braucht. Wie geht das bei dir?" ergänzte Take gnädigerweise was es für sie verständlicher machte. "Also-" begann sie ehe sie metallische Schritte im Gang hörte. Sie sahen alle gleichzeitig auf und erkannten die zwei Metallstatuen auf dem Weg vor ihnen. Sie sahen so aus als ob sie sich gerade erst angefangen hatten zu bewegen da eine von den beiden sich zu ihnen umdrehte als sie näher kamen. "Scheinbar reagieren sie auf Bewegungen, so wie die Fackeln" kombinierte sie und nahm den Stab vom Rücken in die Hand. "Warte. Lass uns zusammen" bot Reeves seine Hilfe an aber sie schüttelte den Kopf. "Zwei schaff ich noch außerdem" Sie ließ ihre Augen aufleuchten und sah den anderen ernst an. "Ich kann sie so besser erklären wenn ich es demonstriere" Reeves zog unüberzeugt die Augenbraue hoch doch sie ging bereits auf die Blechbüchsen zu. "Was ich meinte als ich sagte, ich stell es mir vor war" Sie teilte im Gehen ihren Stab in zwei Hälften und fixierte die Lücke zwischen den beiden Rüstungen. "Dass ich mir zum Beispiel gerade vorstelle wie mehr Blut, mehr Sauerstoff durch meine Beinmuskulatur schießt. Die Muskeln werden dadurch gestärkt" Sie ging bei ihrer Erklärung leicht in die Hocke. "Die Knochendicke verändert sich, die Muskeln im Oberschenkel und den Waden werden gespannt bis-" Sie sprach den Satz nicht aus und stieß sich vom Boden ab um darüber beinahe zu schweben. Die Rüstungen konnten ihren Bewegungen nicht folgen als sie zwischen den Beiden durchflog und hinter ihnen auf dem Boden ankam. Sie drehte sich um und konzentrierte ihre Kraft auf die Oberarme. "Dasselbe tue ich mit den Oberarmen, Unterarmen, Handgelenken und meinem Griff an meinen Stäben" erklärte sie rasch da die Rüstungen sich bereits zu ihr umdrehten. Sie konnte noch Takes ängstlichen Blick sehen bevor sie die Arme überkreuzte, die Muskeln anspannte und mit Schwung die beiden Rüstungen im Magen-Bereich mit ihrem geteilten Stab traf als sie die Arme rechts und links von sich wieder ausbreitete. Die Rüstungen wurden von der Wucht des Schlages eingedellt und flogen gegen die jeweiligen Wände des Ganges. Sie atmete die kurzzeitig angehaltene Luft aus als die Rüstungen sich bereits nicht mehr bewegten und sah zu ihren Mitstreitern auf. Reeves starrte die zertrümmerten Rüstungen abwechselnd an während Take mit ängstlichen Augen sie betrachtete. Mamat bemühte sich keine Miene zu verziehen, sie konnte aber dessen irritiert Blick dennoch am Gesicht ablesen. Es war still im Gang und sie musste aus Nervosität schlucken. Hatte sie doch vor dem Urteil der anderen Angst. "Ich WUSSTE ES!" rief Reeves plötzlich aus was sie und die anderen beiden zusammenzucken ließen. "Ich wusste du bist viel stärker als du zugibst! Das hab ich schon geahnt als du gegen Bossi gekämpft hast! Gut. Ich hätte es vorhin schon merken sollen, dass-" Take stieß den viel zu begeisterten Reeves in die Seite, so dass er verstummte. Take sah seinen Freund noch mal streng an ehe er besorgt zu ihr sah. "Bist du ok? Ich mein.. keine Ahnung. Das-" Er suchte Worte für seine Gefühle als Mamat schon auf sie zu kam. "Ich stell es mir anstrengend vor sich jedes Detail deines Körpers vorstellen zu müssen damit er so funktionierte wie du es in der einen Sekunde brauchst und dabei noch auf die Gegner achten zu müssen" gab er zu bedenken und besah ihre roten Augen nochmal aus der Nähe. "Man.. gewöhnt sich dran" sagte sie leise da er definitiv Recht hatte: Ihre Kräfte waren anstrengend zu benutzen. Noch viel anstrengender war es gewesen das alles zu erlernen. "Ich denke wir müssen uns auch daran gewöhnen" Reeves kam mit Take auf sie zu. "Ja. Ich.. ich dachte zwar bisher, dass du stark genug bist dich irgendwie zu verteidigen aber.." Take lächelte leicht beschämt. Wahrscheinlich, weil er sie bislang immer etwas Bemuttert hatte. "Deine Kräfte sind doch eine andere Hausnummer" gab er leise zu. Sie stimmte im gemeinschaftlichen Lächeln der anderen nur leicht mit ein ehe sie ihre Sorgen zum Ausdruck brachte: "Also.. Habt.. ihr keine Angst vor den Augen?" Eher ratlos sahen sich Take und Reeves an. "Warum sollten wir?" fragte Reeves sie an grinsend. "Wie du schon sagtest: Für deine Freunde sind es Wunschaugen. Und, nur falls du immer noch nicht sicher warst" zwinkerte er ihr zu. "Ja, wir sind deine Freunde" Ihr Herz machte einen Satz in die Luft als Reeves es das erste Mal direkt aussprach. Sie hatte Freunde. Das erste Mal im Leben. Sie biss sich kurz unbemerkt auf die Unterlippe um keinen Kloß im Hals zu bekommen und vor Glück los zu weinen. Sie nickte als Antwort und ihr wurde dann kräftig von Reeves auf die Schulter geschlagen. "Also" begann er erneut und schob sie den Gang weiter gefolgt von den andern beiden und hörte aus seinem Wort heraus, dass er mehr Fragen zu ihren geheimnisvollen Augen hatte. "Das heißt du nutzt deine Kräfte schon seit Tag eins?" Sie musste an ihren ersten Tag auf dem Schiff denken und zuckte mit den Schultern. "Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht mehr wann ich sie nutze. Ich hab diese Fähigkeit überstrapaziert als ich.. ähm.. im Lager war" beschrieb sie ihre Sklavenzeit und sah vor sich in den Gang während sie weiter liefen. "Ich weiß, dass selbst wenn ich die Augen nicht rot mache, dass sie meine Wunden schneller heilen lassen, mich rechtzeitig morgens aufwecken, dass selbst wenn ich nicht geschlafen haben sollte, nicht all zu müde bin-" "Sie wecken dich morgens?" Mamat tauchte neben ihr auf um sie überrascht an zu sehen. "Ähm.. ja. Ich stell mir.." Sie unterbrach sich im Satz um noch mal anderes an zu fangen. "Meine Augen basieren auf der Kraft der Vorstellung. Alles was ich mir vorstellen kann, könnte ich mit den Augen wahr werden lassen" "Also, im Bezug auf deinen Körper?" fragte Take hinter ihnen nachdenklich. "Ja, auch. Es wird deutlicher bei den anderen drei Fähigkeiten der Augen" meinte sie was Reeves als Anlass sah sie mit dem Ellenbogen an zu stupsen. "Dann raus damit" Sie holte noch mal Luft und sortierte ihre Gedanken um es möglichst verständlich rüber zu bringen. "Die beiden anderen Fähigkeiten hängen sehr miteinander zusammen und dennoch sind sie total anders ein zu setzten. Die zweite Fähigkeit der Augen ist die~.." Sie zog das letzte Wort in die Länge um eine passende Beschreibung zu suchen. Mamat sah sie fragend an während sie fieberhaft überlegte. "Es.. ok, einen Namen dafür such ich später" gab sie zu was Reeves zum Lachen brachte. "Mit der Fähigkeit stell ich mir vor, welchen Schaden ich bei einem anderen Lebewesen anrichten kann" Sie spürte sofort die eintretende Stille als die anderen die Wörter verarbeiten mussten und sprach dennoch weiter. "Ich stell mir vor.. und das funktioniert auch über eine längere Distanz, wie mein Gegner Schaden erleiden. Egal wie. Durch meinen Stab, eine Pistolenkugel, Herzstillstand.. und es wird wahr ohne, dass ich meinen Gegner tatsächlich berühren muss" Sie sah zu Boden und schluckte trocken da dies wirklich eine.. Op, wie Mamat sie beschrieben hatte, war. "Wie.. gut beherrschst du diese Fähigkeit?" wollte Mamat wissen was sie zu dem langen Mann neben ihr aufsehen ließ. Sein Gesicht wirkte ernst aber nachdenklich. "Nur mit viel Konzentration. Ich muss still stehen oder mich kaum bewegen. Ich kann mich auch auf nichts anderes konzentrieren und bin dann ungeschützt für andere Angriffe" erklärte sie bereitwillig ihre Schwäche dabei. Plötzlich spürte sie Reeves Hand, die nach ihrer griff. Fragend sah sie ihn an. "Ich.. glaub ich weiß endlich wie du von damals aus der Sklaverei kamst" Er lächelte sie matt und verständnisvoll an was sie erschreckte und rasch zu Boden sehen ließ. Ihr Herz pochte unangenehm in den Ohren als sie die unerwartete erratene Wahrheit von Reeves hörte. Sie nickte dennoch leicht als Antwort und wollte dieses Thema gerade nicht eröffnen. Reeves drückte einmal ihre Hand bevor er sie wieder los ließ. "Und.. die andern Funktionen?" Sie war erleichtert über die Reeves ablenkende Frage und atmete durch um die Gedanken von damals schnell abzuschütteln. "Die.. andere, die so ähnlich ist wie die eben, ist die Fremdheilung" Sie seufzte. "Ihr müsst euch Namen dafür einfallen lassen. Ich musste es nie jemanden erklären" gab sie Kopfschüttelnd zu und hörte Reeves leise lachen. "Bei dieser Fähigkeit, kann ich alles. was ich bei der ersten Fähigkeit an meinem Körper verbessern kann, an einem Freund verbessern. Er kann schneller laufen, stärker sein, nicht müde werden und so weiter" "Was? Das nenn ich mal hilfreich. Kannst du gleich bei mir machen!" bot Reeves an und sie hörte Take hinter sich lachen. "Ähm.. ich beherrsch die Fähigkeit nicht" gab sie zu und sah Reeves enttäuschtes Gesicht. "Oh, ich dachte du kannst alle vier?" Take schob sich zwischen sie und Reeves um ihr fragend in die Augen zu sehen. Sie schüttelte den Kopf lächelnd. "Ich hatte nie jemanden, an dem ich das hätte testen können" Sie zuckte entschuldigend die Schulter und Take nickte verstehend leicht mitleidig den Kopf da er wusste, dass sie nie jemanden zuvor gehabt hatte, den sie als 'Freund' hätte bezeichnen können. "Und die letzte Kraft? Kannst du die?" fragte Mamat nach was sie gleich heftig den Kopf schütteln ließ. "Das ist die Königsdisziplin" meinte sie und sah selbst ungläubig zum immer noch leeren Gang vor ihnen. "Meine Oma hatte es mir erzählt und da ich zwei der vier Fähigkeiten hab, muss ich es wohl glauben" deutete sie an, dass sie diese Kraft selbst als eher unwahrscheinlich erachtete. "Die letzte Fähigkeit ist tatsächlich das eigentliche Wünsche erfüllen. Nur sehr wenige meiner Vorfahren sollen das beherrscht haben. Und ja. Es ist das wonach es sich anhört" meinte sie und sah dabei Reeves an. "Heißt das.. wenn ich mir einen Sack voll Berri wünsche, könntest du es mir erfüllen?" sah er sie ungläubig fragend an. "'Beherrschte' ich diese Fähigkeit, dann wären wir schon längst reich" meinte sie und sah in fassungslose Gesichter, die nicht glauben wollten, dass dies wahr sein könnte. Sie zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich hab nie jemanden aus meiner Verwandtschaft das fragen können, ob es stimmt" meinte sie dazu. "Deine Oma?" Sie sah Mamat fragen an. "Deine Oma gehört zu deiner Verwandtschaft?" Da verstand sie was er meinte und schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich sag zwar immer 'meine Oma' aber sie war nicht wirklich mit mir verwandt. Sie war nur jemand, der meiner Mutter irgendwie vergöttert hat, weshalb wir nach ihrem Tod irgendwie aneinander klebten" Mamats Augenbrauen zuckten zusammen als sich scheinbar bei ihm eine Frage bildete. Aber ehe er diese aussprechen konnte, kam ihm Reeves zuvor, der das Thema wieder zurück auf ihre Augen lenkte: "Ok, also kannst du zwei von vier Fähigkeiten. Und eine sehr gut. Kannst du die zweite nicht anwenden wenn die Blechdinger wieder auftauchen?" Reeves Frage war nicht so dumm wie sie fand. "Ich glaube nicht. Die Fähigkeit bezieht sich auf lebende Wesen. Ich brauch immer einen Körper, dessen Einzelteile, ich mir vorstellen kann. Die Rüstungen bestehen nur aus Metall. Das würde klappen, würde ich Fähigkeit Nummer Vier beherrschen, da diese unabhängig von irgendwelchen Grenzen funktionieren würde" erklärte sie bereitwillig. "Also hat jede der Fähigkeiten bestimmte Grenzen" murmelte Take nachdenklich und sah dabei vor sich auf den Boden. Sie betrachtete ihre Freunde, die eine Zeit lang ihren Gedanken nachhingen und wahrscheinlich sich das Gesagte durch den Kopf gehen ließen. "Meine.. Mutter konnte sehr gut die dritte Fähigkeit: Andere verbessern und heilen. Dafür fiel ihr die Erste, die ich gut kann, sehr schwer und die anderen konnte sie gar nicht" meinte sie leise als sie sich nicht das erste Mal vorstellte, wie ihre Mutter mit einem Lächeln alle um sie herum heilen konnte. Sie war ihr nie begegnet und kannte sie nur aus Bildern und alten Aufzeichnungen aber sie glaubte, dass ihre Persönlichkeit zu ihren Kräften gepasst hätte. "Es hängt also nicht von der Nummerierung der Fähigkeit ab wie schwer sie zu erlernen sind" kombinierte Take und sie schüttelte den Kopf. "Es ist ja auch nur meine eigene Nummerierung. Meine Oma hat sie mir nur einmal aufgelistet und damals war es eine andere Reihenfolge gewesen. Ich hab sie nur so aufgestellt, wie sie für mich selbst am einfachsten zu verstehen war" Take nickte verstehend und betrachtete ihre normalen Augen, da sie die roten wieder verschwinden gelassen hatte. Sie starrten sich so eine Weile an und sie fragte sich was in dem Kopf ihres Gegenüber vorging. "Verwandlung!" Sie und Take blinzelten ehe sie beide zu Reeves schauten, der das Wort ausgerufen hatte. "Hm.. Phase Eins!" rief er als nächstes mit nachdenklichem Gesichtsausdruck. "Was zum Henker tust du?" wollte Take genervt von seinem Freund wissen. "Naja.. Namen für Kuras Fähigkeiten finden?" Sie unterdrückte ein Lachen bei Reeves selbstverständlich klingenden Aussage. "Danke. Hatte gehofft, dass ihr das übernehmt" sagte sie belustigt und war froh, dass die anderen es doch positiver aufgenommen hatten als erwartet. "Ja, aber.. nein!" weigerte Take sich die genannten Namen anzunehmen. "Die sind scheiße" schmetterte er die Vorschläge seines Freundes ab. "Aufstieg.. Fortschritt.. Phase des Fortschritts?" fing auch noch Mamat an aber ohne die neuen Namen gleich wie Attacken in den Gang hinein zu rufen. "Dann nenn sie doch gleich Entwicklungsphase" meinte Take Kopfschüttelnd. Mamat und Reeves verstummten einen Moment ehe der Lange ernst auf Take runter sah und Reeves seinem Freund auf den Rücken klopfte. "Ja! Nennen wir es so: Die Entwicklungsphase" bestätigte er Takes Vorschlag welcher überrascht aussah. "Guter Einfall" Sie sah Reeves Take vertraut zu zwinkern und Take im nächsten Moment leicht rot anlaufen. Es war das erste Mal, in dem sie beobachten konnte wie die beiden sich etwas vertrauter als Freunde es tun würden, ansahen. Es machte sie unglaublich glücklich und sie wusste nicht mal wieso. "Also Entwicklungsphase.. wie nennen wir das zweite was du kannst?" Sie betrachtete noch ein wenig Takes rotes Gesicht ehe sie Reeves Frage ernst nahm. "Zerstörungsphase? Ich mein.. ich 'zerstör' dann ja was und bin meist sauer?" gab sie zu und bekam die hochgezogene Augenbraue von Reeves mit. "Haben deine Phasen auch etwas mit Gefühle zu tun? Musst du bei jedem Angriff wütend sein?" Sie schüttelte auf Mamats Frage hin den Kopf. "Nein. Sicher nicht. Aber ich steigere mich manchmal in.. der Zerstörungsphase etwas hinein. Ich mein, es ist ein direkter Angriff auf meine Gegner ohne sie wirklich zu berühren" versuchte sie irgendwie zu erklären wie sie diese Kraft einsetze. "Dadurch, dass du es dir vorstellen musst wie du deine Gegner triffst ohne es tatsächlich mit eigenen Händen zu tun, steigerst du dich in den Angriff etwas zu sehr hinein?" wiederholte Take und half ihr dabei weshalb sie sich mit einem Lächeln bei ihm bedankte. Mit einem Nicken gab sie ihm Recht plötzlich wurden Mamats Schritte langsamer. Als sie aufsah, konnte sie den Grund sehen. Auf der einen Seite des Ganges gab es eine Öffnung, fast wie eine offenstehende Tür. Vorsichtig kamen sie näher und Reeves übernahm die Aufgabe um in die Öffnung hinein zu schielen. "Nichts" informierte er sie und sie traten zu ihm in den Raum. 'Nichts' traf die Beschreibung sehr gut. Außer altem Stroh lagen hier nur kaputte und leere Kisten herum. Sie war gar nicht in den dunklen Raum getreten aus Angst, dass ihre Augen wieder verrückt spielten. Sie schaute an die Decke, doch die Dunkelheit, die von ihr ausging, ließ sie schnell zurück in den beleuchteten Gang gehen. "Ob es ein Lagerraum gewesen war?" Take gesellte sich zu ihr doch sie konnte nichts zu seiner Annahme sagen. Sie fand es jedoch sehr unwahrscheinlich. Warum sollte man mitten in einem langen Gang einen Lagerraum legen? Gerade als Reeves und Mamat zurück zu ihnen auf den Gang traten, hörten sie erneut metallische Schritte. Erst jetzt bemerkte sie die Kurve, die der Gang in ein paar Meter weiter machte. Sie holten alle wieder ihre Waffen hervor und kurz danach tauchten zwei weitere Blecheimer um die Ecke auf. Bei Laws Gruppe: Die letzten Meter, die sie hier im Gang zurück gelegt hatten, musste sie immer wieder gegen eine Welle aus Metallbüchsen kämpfen. Es zerrte an seinen Kräften und seiner inneren Gelassenheit, die sofort als Kura ins Loch gestürzt war, angeknackst gewesen war. Er wollte es nicht offen zugeben aber er machte sich Sorgen. Er war sich sicher, dass die kleine Gruppe sich verteidigen konnte. Jedoch.. wenn sie auf so viele Gegner trafen wie er hier im oberen Gang, dann wären sie zahlreich unterlegen. Beim letzten Kampf hatte er beinahe Boris mit seinem Schlag getroffen, weil dieser weder auf seine Warnung gehört noch hingesehen hatte als er sein Schwert geschwungen hatte. Er sah noch mal über die Schulter zum Schuldigen. Zumindest sah er etwas schuldbewusst aus! Ihm fehlte gerade die Geduld um sich mit ihm auseinander zu setzen und ihm die Ohren lang zu ziehen. Seine Männer waren allgemein angeschlagen: Hier und da leichte Prellungen, trotz dass Law sie verteidigt hatte. Die ganze Zeit fragte er sich, warum er so abgelenkt war, dabei wurde es ihm von Minute zu Minute klarer. Sie wurden schon öfters getrennt, hatten durchaus schlimmeres erlebt und doch.. Law wollte wissen, ob 'er' da unter klar kam. In Gedanken versunken in den Gang vor sich starrend, nahm er das Klicken nur am Rande war. Sekunden zu spät registrierte er, dass seine Männer hinter ihm aufschrien. Als er sich umdrehte, waren drei seiner Männer bereits in ein weiteres Loch gefallen. Er rief noch sein 'Room' aber erreichen tat er sie nicht mehr. Er wollte fluchen als er zurück lief und so wie der Rest seiner Crew ins entstandene Loch schaute. "Heey! Seid ihr ok!?" rief Passi in die Dunkelheit hinein während Law seine Zähne zusammen presste. Bei Kuras Gruppe: Gemeinschaftlich hatten sie die nächsten zwei Metallsoldaten außer Gefecht gesetzt und standen gerade über die nun wehrlosen Blechhaufen als sie es Rumsen hörten. Erschrocken sah sie zu Take, der weiter hinter ihnen noch im Gang stand. Das Geräusch kam aus dem eben noch leeren Lagerraum. Fragend sah sie Reeves an, welcher wohl mehr Mut besaß als sie alle da er sofort losging um nach zu sehen. "Sei vorsichtig" murmelte Take ihm nach als er an ihm vorbei ging und zurück in den Raum schielte. Sie konnte noch sein überraschtes Gesicht sehen ehe sie Stöhnen und leichtes Wehklagen von bekannten Stimmen hörte. "Arg.. das war definitiv deine Schuld, Dante" Sie begann leicht zu grinsen als sie Anders Stimme erkannte. Mamat sah sie breit grinsend an ehe sie ihm und Take zum Raum folgte. "Meine?! Ich bin ziemlich sicher, dass Eddie auf was getreten ist" konnte sie Dante sich verteidigen hören ehe sie ein lautes Rufen hörte: "Heey! Seid ihr ok?!" Reeves trat als Erster in den Raum und sie hörte ihn lachen ehe sie in den dunklen Raum sah und die drei armen Gestalten erkannte, die nun auch ihr Schicksaal teilten. "Aw, wie nett von euch uns Gesellschaft zu leisten" lachte Reeves und half Anders aus dem Stroh heraus. "Ach, sieh einer an" Dante erkannte überrascht wer vor ihnen stand als Mamat ihm bereits eine Hand zum Aufhelfen hin hielt. "Glück im Unglück, sagt man so schön" meinte Take dazu und zog den unglücklich gefallen Eddie aus einer der alten Holzkisten. "Heey! Hört ihr mich!?" hörte sie Passi oben aus der Lochöffnung panischer werden. "Alles ok!" rief sie selbst zurück nach oben und man hörte aus ihren Worten das Grinsen welches sie im Gesicht hatte. "Sie sind weich gefallen!" "Sagst du! Mein Hintern tut weh!!" beschwerte sich Dante was sie leise zum Lachen brachte. Bei Laws Gruppe: Ihm war bereits eine Schweißperle die Stirn runtergelaufen als sie keine Antworten gehört hatten. Nur unverständliches Gemurmel hatte er wahrnehmen können was auch so viel hätte heißen können, dass seine Männer gerade aufgespießt in irgendeinem Graben lagen. Als er Kuras Stimme hörte, fielen ihm gleich zwei Steine vom Herzen. Er konnte es nicht mal zurückhalten als er selbst in die Tiefe rief: "Seid ihr verletzt?" "Wir sind hier oben auf Gegner gestoßen!" schrie Shachi für ihn noch mal hinterher. "Alles ok!" kam sogleich Reeves Antwort und er wünschte sich heimlich, dass Kura ihm noch mal geantwortet hätte. "Wir kamen klar!" kam noch eine zweite Bestätigung hinterher was ihn beruhigte. "Was war das denn für ein Beben vorhin?!" fragte Passi hinunter rufend nach. "Es kam definitiv von euch da unten!" Bei Kuras Gruppe: "Ein Beben?" fragte Take in die Runde. "Ja, wir haben es bis zu uns nach oben gespürt" erzählte Dante was sie nachdenklich die anderen ansehen ließ bis Reeves anfing zu lachen. "Keine Sorge!" schrie er das Loch hinauf zurück. "Da hatte unser kleiner Berserker kurzzeitig Panik geschoben!" Überrascht als ihr der erste Gegner wieder in den Sinn kam, sah sie Reeves breites Grinsen was sie ungewollt ansteckte. "Spinner" betitelte sie ihn leise und bekam grinsende Blicke von denen die wussten, dass sie es gewesen war und unverständliche Blicke von den Neuankömmlingen hier unten. "Wir gehen dann jetzt weiter!" informierte Reeves den Rest der Crew. "Das Chaos-Team ist ja jetzt versammelt! Da kann ja nichts mehr schief gehen!" Den letzten Satz brachte Reeves nur lachend hervor was sie den Kopf schütteln ließ. Aber sie musste ihm irgendwo Recht geben. Nun waren fast alle hier unter mit denen sie sich verstand und bei denen sie wusste wieviel Blödsinn diese anstellen konnten. Das könnte heikel oder spaßig werden. Bei Laws Gruppe: "Berserker?" Petch Frage war berechtigt doch Law ging stark davon aus, dass Kura gemeint war da er die Kräfte der anderen kannte. Also hatte ihn sein Gefühl nicht getrübt und Kura konnte kämpfen. Als Reeves zu ihnen hoch rief, dass sie weiter gehen würden, hätte er gerne noch mal nachgefragt, ob wirklich alles in Ordnung sei. Aber er wollte sich nicht die vielen Sorgen anmerken lassen. Er sagte sich, dass er fragen konnte, wenn sie sich wieder sahen. "Dann los" sagte er dem Rest seiner Männer, welche noch ein wenig wegen Reeves Aussage herum rätselten. "Bist du beruhigter?" Pengu hatte seinen sechsten Sinn für Laws Gefühlte wieder mal eingeschaltet und beäugte seinen Freund beim Weitergehen. "Ja" antwortete er daher nur knapp und wollte seinem Freund nicht sagen, dass er sich nicht nur Sorgen sondern auch Vorwürfe machte. Wäre er bei der Sache gewesen, wären Dante und die anderen beiden nicht auch noch mit runtergefallen. Irgendwie war er froh, dass Kura mit ihnen unten war. Dennoch konnte er seine Sorgen, die er sich um ihn machte nicht abschütteln. Bei Kuras Gruppe: "Was meintest du mit Berserker?" Anders ging neben Dante und Reeves vorweg und ließ sie mit Mamat, Take und Eddie hinter sich her gehen. Reeves setzte gleich an zu erzählen und hielt dann doch noch einmal inne als er zurück zu ihr schaute. "Ist es ok, wenn wir das mit den Augen erzählen?" Sie fand es sehr aufmerksam, dass er fragte aber zu diesem Zeitpunkt war es letztendlich egal. Sie würde es eh heute noch ihrem Kapitän mitteilen müssen um zu erklären woher ihre Stärke kam, weswegen sie zustimmend nickte. Reeves begann von Vorne und fasste ihre lange Erklärung von vorhin noch mal zusammen. Die dritte Funktion der Augen nannte er kurzerhand Heilungsphase und die letzte Wunschphase aber Einwände hatte sie keine. Sie beobachtete die Reaktionen der Männer und spürte ihren Puls an ihrem Hals kräftiger schlagen als zuvor bei Mamat, Take und Reeves. Sie schluckte ein paar Mal als Dante und Eddie die selben Fragen hatten wie Reeves und die anderen beiden zuvor. Reeves übernahm zum Glück das Reden und das Beantworten der Fragen komplett. Sie war dankbar dafür. Wahrscheinlich hätte man nur ihre Unsicherheit aus der Stimme heraus gehört. Danach war es wie vorhin einen Moment still im Gang und selbst wenn sie seine Augen durch die Maske nicht sehen konnte, spürte sie Eddies Seitenblicke. "Tut mir leid aber.." Als Eddie endlich sprach und wohl seine Gedanken äußern wollte, bekam sie kalte Füße aus Angst was er zu sagen hatte und verkrampfte die Hände zu Fäuste. "Ihr sagt, dass für Freunde die Augen als 'Wunschaugen' bezeichnet werden.. ich werd sie dennoch Teufelsaugen nennen" Sie blinzelte verwundert. "Warum?" fragte sie vorsichtig nach und Eddies Maske drehte sich zu ihr um: "Weil es cooler klingt als.. Wunsch-Augen?" Sie wollte bei seiner 'Argumentation' anfangen zu lachen. "Wir sind Piraten! Da hört sich Kura mit den Teufelsaugen definitiv gefährlicher an" Sie lachte leise und spürte wie der Schmerz in ihrem Herzen, der immer auf Ablehnung gewartet hatte, kleiner wurde. "Da muss ich Eddie Recht geben aber" Dante sah sie grinsend mit ungläubigen Blick an. "Stimmt das? Kannst du auf.. 'Wunsch' deine Stärke ändern?" Sie nickte leicht mit dem Kopf ehe sie stockte um sich dazu zu äußern, da sie vor ihnen im Gang ein Metallgitter entdeckte. Dante bemerkte ihren Blick und sah wieder gerade aus in den Gang. Ihre Gruppe wurde leise als sie sich vorsichtig dem Gitter näherten. Im Gitter war mal eine Metalltür eingelassen, die nun jedoch schief an den einzelnen Scharnieren hing. Vor dem Gitter, das hoch bis zu Decke reichte, lagen einige Knochen. Ebenso hinter den Metallstäben, welche den Gang zu einem riesigen Raum trennten, lagen Totenschädel und einige menschliche Knochen. Man konnte sich denken, dass hinter diesem Eingang in dem Raum einige schwerere Gegner auf sie warteten. "Wie einladend" meinte Reeves sarkastisch und ging ohne zu zögern vor. Dante schob mit dem Fuß einen der Knochen zur Seite ehe er Reeves folgte und die Gruppe den Raum betrat. Ihr kamen Laws Worte wieder in den Sinn sich an Dante und Reeves zu halten. Sie konnte diese nun gut verstehen. Die beiden Männer waren vorsichtig aber mutig genug voran zu schreiten trotz nahender Gefahr. Sie schielte zu Mamat auf, der Reeves bereits als tapfer und mutig eingeschätzt hatte. Sie sollte in Zukunft ihrem großen Freund mehr Vertrauen schenken was Menschenkenntnisse angeht. Sie kamen nicht weit in dem noch abgedunkelten Raum als die Fackeln um sie herum an den Wänden entfacht wurden und die Mitte des Raumes erleuchteten. Sie gingen alle sofort in Abwehrstellung als das Licht fünf Rüstungen erstrahlten, die sich langsam vom Boden erhoben auf dem diese gekniet hatten. In deren Mitte zwischen den fünf Soldaten, stellte sich langsam ein riesiger Blechhaufen auf. Der Metallsoldat war fast doppelt so groß wie die anderen Rüstungen um ihn herum. "Klasse" murmelte Eddie mit sarkastischem Ton neben ihr und sprach ihr damit aus der Seele. Ihr Blick lag auf dem großen Soldaten als die Metallrüstungen sich in ihre Richtung in Bewegung setzten. Sie trat zwischen Reeves und Dante vorbei nach vorne und zog ihren geteilten Stab aus den Halterungen. "Ich nehm den Großen" Es war kein Vorschlag von ihr da sie glaubte so den anderen besser zu helfen und aktivierte bereits ihre Augen. "Bist du sicher?" kam Anders Einwände als sie die schweren Schritte der großen Rüstung auf dem Boden spüren konnten. "Du sagst zwar deine Augen machen dich stärker aber-" begann Dante noch doch sie zog bereits ihre Mütze vom Kopf, da sie diese eh sonst gleich verlieren würde. Ihre Haare fielen über die Schulter als sie ihre Kopfbedeckung an ihrem Waffengürtel befestigte. Bevor die anderen fragen konnten was sie vor hatte, legte sie ihre Stabhälften übereinander und ließ das Metall aneinander reiben als sie diese mit Schwung nach rechts und links ausbreitete und damit die versteckten Sicheln darin hervorrief. Sie ging erst langsam auf ihre Gegner zu und begann dann an zu laufen als der erste Soldat in ihre Reichweite kam. Sie wich dem Schlag aus und sprang auf die Schulter der in der Nähe stehenden anderen Rüstung nur um von dort viel höher in den Raum hoch zu springen. Sie flog über der großen Rüstung und begann sich mit den Sicheln in den ausgebreiteten Armen zu drehen. Dadurch gewann sie an Schwung und Tempo als sie wie ein Kreisel auf die Rüstung hinunter sauste. Die Sicheln trafen in einer fließenden senkrechten Bewegung nach unten den Hinterkopf und den Rücken ehe sie auf dem Boden ankam. Das Metall hatte sie zwar gespalten aber der Blechmann blieb dennoch standhaft stehen. Scheinbar war er nicht so einfach klein zu bekommen wie sie gehofft hatte. Sie konnte sich nicht darauf konzentrieren was ihre Crewmitglieder sagten oder was sie taten. Sie musste sich schließlich auf die Gegner und ihren Körper konzentrieren um die einzelnen Muskeln im richtigen Moment anspannen zu können. Sie hörte nur die Schüsse um sie herum was ihr sagte, dass die anderen sich verteidigten. Sie machte rasch einen Satz vor um erst das eine dann das andere Bein der großen Rüstung zu zertrennen wodurch der Metallhaufen endlich doch zu Boden stürzte. Bevor sie den Torso der großen Rüstung angreifen konnte, schwang eine der kleinen Rüstungen sein Schwert auf sie zu. Sie hörte die Schüsse und sah wie die Kugeln das gegnerische Schwert trafen und die Rüstung dadurch etwas zurück taumelte. Durch die gewonnene Millisekunde konnte sie sich besser hinstellen und mit beiden Sicheln den Körper des Blecheimers zerteilen. Ein kurzer Blick zu den anderen verriet ihr, dass Mamats gezielte Schüsse ihr gerade geholfen hatten. Sie sollte sich später bedanken, sagte sie sich noch als die große Rüstung sich auf ihre abgetrennten Beinstümpfe aufstellte und mit einer fließenden Bewegung sein Schwert gegen ihre noch gerade rechtzeitig hochgehaltenen Klingen zimmerte. Sie hatte zu wenig Kraft in den Armen aufgebaut und wurde von dem Schlag durch durch die Luft geworfen. Sie hörte noch Take ihren Namen rufen ehe sie gegen die Wand prallte und die Mauersteine um sie herum abbröckelten. Sie richtete sich schnell wieder auf und schüttelte den Kopf da sie nicht bereit war wegen ein paar Prellungen Schmerzen zu empfinden. Sie atmete tief durch ehe sie auf die große Rüstung erneut zu lief. Diese erhob wieder ihr Schwert für einen kräftigen Schlag doch diesmal war sie vorbereitet. Als ihre Waffen sich trafen, schnitt sie das Metallschwert mit ihren Sicheln in zwei. Das stumpfe Ende, dass von dem Metallsoldaten am Griff noch gehalten wurde, bohrte sich in den Boden und ließ so dessen Torso ungeschützt. Sie nutzte die Gelegenheit und legte die Sicheln übereinander um mehr Kraft in beide Arme auf zu bauen und um damit den Körper der Rüstung zu zerteilen. Sie sprang ein wenig zurück als die einzelnen Teile der Rüstung anfinden zu klappern und dann Stück für Stück zu Boden fielen. Sie sah noch ein paar Sekunden den Blechhaufen an, ob er auch wirklich liegen blieb ehe sie sich rasch zu den anderen umdrehte. Diese zerstörten geraden die letzte Rüstung gemeinschaftlich was sie erleichtert aufatmen ließ. Ruhe kehrte in dem Raum ein in dem nun insgesamt sechs große und kleine in sich zusammengefallene Rüstungen lagen. Sie horchte, ob noch mehr kamen aber scheinbar sollten sie verschont bleiben als sie sich langsam wieder zu den anderen gesellte. "Bist du ok?" war das erste was sie von Mamat hörte. Seinem sorgenvollen Blick konnte sie mit einem Nicken beruhigen. "Das sah schlimm aus wie du gegen die Wand geklatscht bist" gab Take zu und betrachtete sie von oben bis unten und suchte wohl nach Knochenbrüchen. "Fühlte sich auch nicht so an als wäre ich in Watte gefallen" gab sie spaßeshalber zu da wurde ihr kräftig gegen den Rücken geschlagen wobei sie die Augen wieder rot aufleuchten ließ ehe sie diese zusammenkniff. "Ach komm. Das verkraftet unser kleiner Teufel schon!" Dantes aufbauende Worte halfen nicht gegen die eintretenden Rückenschmerzen aber sie sagte lieber nichts. Dante wurde bereits gleich strafend von Take und Mamat angesehen. "Wollen wir lieber weiter?" bat Anders und deutete in den einen weiteren Gang, den sie zuvor gar nicht bemerkt hatte. "Ja. Ehe mehr kommen" sprach Reeves ihre Gedanken aus und packte sie von hinten an den Schultern um sie voran zu schieben. "Hey, ich sag nicht, dass du das gerade nicht famos gelöst hast aber" Sie schielte zu Reeves auf, der ihr scheinbar gleich eine Standpauke halten wollte. "Besprich erst mal mit uns, dass du das packst. Wir kennen deine Kräfte noch nicht so gut wie du sie" Er sah sie tatsächlich leicht besorgt an und ließ ihre Schultern dann los als sie in dem neuen Gang standen. Sie nickte zögerlich als sie ebenso die besorgten Blicke der anderen aus dem Augenwinkel wahr nahm. "Verstanden. Tut mir leid" sagte sie leise was Dante wohl dazu veranlasste ihr einen Arm um die Schultern zu legen und mit ihr so weiter zu gehen. Es war ein seltsames Gefühl so umsorgt zu werden von Menschen mit denen man reiste, lachte und kämpfte. Hätte sie es jemandem erklären müssen, so würde sie es so beschreiben als sei man nach einer sehr langen Wanderung endlich nach Hause gekommen. Kapitel 27: Tag 20: Der Schatz ------------------------------ Sie waren eine Weile dem breiten Gang gefolgt, der von dem großen Raum fort führte in dem sie eben noch gekämpft hatten und waren zu einer Treppe gekommen, die nach oben ging. Sie vermuteten, dass der Weg endlich wieder rauf zu den anderen führte weswegen sie die Stufen erklommen hatten. Auch hier waren ihnen drei weitere eiserne Rüstungen begegnet doch sie konnten diese ganz einfach von den Füßen kicken so, dass die Metallbüchsen die Treppe hinunter gepurzelt waren. Oben auf der Treppe angekommen, erwartete sie ein weiterer langer Gang bei dem man nicht mal das Ende sehen konnte. Sie hörte Reeves lautes genervtes Stöhnen hinter sich und sie konnte seine Stimmung nur teilen. Wann sahen sie die anderen wieder? Die Fackeln erleuchteten Stück für Stück weniger den neu bestrittenen Gang was sie etwas wundern ließ. "Wir sollten vielleicht auf den Boden achten" meinte sie irgendwann und sah selbst auf die gelb-orangenen Steine unter ihren Füßen. "Wieso? Glaubst du an eine weitere Falltür?" fragte Dante neben ihr noch mit scherzendem Tonfall sah aber ebenso auf die Kacheln unter sich. "Die Fackeln werden weniger" begann sie zu erklären und wich herausragende Steinplatten besonders aus. "Vielleicht hat man sich keine Mühe mehr gemacht den Gang weiter zu beleuchten, weil man glaubte, dass Eindringlinge eh in eine Grube fallen werden" Sofort als sie es ausgesprochen hatte, wurden Reeves Stöhngeräusche leiser und die Schritte ihrer Gruppe vorsichtiger. "Als wir runtergefallen waren, stand die Bodenplatte hervor und war etwas lose" informierte sie Eddie, der sich glücklicherweise noch daran erinnern konnte und sie an seiner Aussage erkannte, dass tatsächlich er es gewesen war, der die zweite Gruppe hat fallen gelassen hatte. Sie kamen in dem langen Gang nur langsam voran, dafür lagen sie allerdings noch nicht in irgendeinem Loch, was sie sehr bevorzugte. "Irgendwie kann ich es immer noch nicht glauben" meinte Dante plötzlich neben ihr worauf sie ihm nur zu gerne fragend angesehen hätte jedoch wollte sie es nicht riskieren den Blick vom Boden zu nehmen. "Was denn?" murmelte sie konzentriert zurück. "Naja.. das mit deinen Augen. Ok, ich hab gesehen, dass sie so funktionieren wie Reeves meinte aber.. was ich meine ist.. du hast dich so von Bossi herumschubsen lassen.. das hatten alle mitgekriegt. Keine Ahnung. Ich dachte halt du bist.. schwächer. Ich an deiner Stelle hätte ihm sicher schon längst ein zwei Manieren beigebracht" Eddie lachte darauf hinter ihr und stimmte Dante damit wohl zu. "Mit den 'ein zwei Manieren' meinst du wohl deine Faust?" kam ihre Frage wobei sie die Augenbraue hochzog. "Vielleicht?" Sie hörte Dantes Belustigung in der Stimme was sie kurz lächeln ließ. Es war die typische Art der Männer mit denen sie sich angefreundet hatte: Lieber jemanden eine Reinhaun als zu reden. Sie seufzte daraufhin aus. "Meine Priorität liegt aber nicht darin jemanden aufs Maul zu geben. Sondern mich mit den Leuten auf dem Schiff auf dem ich lebe zu verstehen" "Ja! Nicht jeder schlägt gleich zu nur, weil er stark ist" half Take ihr bei der Argumentation wofür sie dankbar war. Zumindest konnte einer ihr Verhalten verstehen. "Trotzdem" murrte Dante dem es wohl wirklich nicht passte, dass sie sich nicht schon viel eher gegen Bossi und dessen Anschuldigungen gewehrt hatte. Sie dachte an das letzte Mal als Bossi im Maschinenraum aufgetaucht war und wie schlecht sie sich danach gefühlt hatte und fragte sich, ob ein Faustkampf da wirklich weitergeholfen hätte. "Ich hab mal ne Frage" kam es von Eddie nach einer Weile in der sie geglaubt hatte, dass man sie nun mit Fragen in Ruhe ließ. "Wo warst du heute morgen eigentlich?" Sie fühlte sich im ersten Moment ertappt doch wollte den Maskenträger im zweiten Moment am liebsten gespielt fragend ansehen da es nicht ungewöhnlich war, dass sie mal am Morgen aus dem Schlafraum verschwand, im Maschinenraum werkelte und später zum Frühstück erschien. "Ich war früher wach als sonst und dachte ich geh dich besuchen. Aber du warst weder im Waschraum, Maschinenraum oder der Küche. Ich mein, dahin kamst du erst zusammen mit dem Käpt'n?" Sie biss sich leicht auf die Unterlippe da sie weder Lügen noch die Wahrheit sagen wollte. "Ist doch klar!" kam es beinahe lachend und viel zu laut von Dante. "Er ist in der Nacht zum Käpt'n geschlichen" kombinierte er leider richtig was sie im Boden versinken lassen wollte. Sie spürte die aufkommende Röte auf ihren Wangen und war froh, dass der Gang dunkler wurde. "Die hatten ein paar schöne Morgenstunden, eng umschlungen mit der Zunge in-" "Ich würd dich gerne treten, hätte ich nicht die Angst in eine Grube zu fallen!" knurrte sie Dante entblößt an der viel zu euphorisch über ihren Morgen mit Law sprach! "Ist doch nichts dabei, wenn du beim Käpt'n bist" hörte sie Anders, den ruhigsten aus ihrer Gruppe, hinter ihr leise über wahrscheinlich ihre Abwehrreaktion lachen. Sie konnte nicht anders und schaute einmal kurz zweifelnd zurück zu ihm. Dante schien ihren Blick aus dem Augenwinkel bemerkt zu haben. "Was? Dachtest du wir hätten was dagegen?" Sie sah zurück auf den Boden und wusste erst nicht, ob sie es so zugeben durfte, dass da überhaupt irgendwas zwischen ihr und Law lief. Klar. So gut wie alle hatten ihre Knutschflecke gesehen. Dante und Reeves hatten sie als erstes auf ihre 'Beziehung' angesprochen. Jeder bemerkte, wenn sie und Law nach längerer Zeit wieder zusammen auf der Bildfläche auftauchte. Sie wusste auch, dass Dante, Reeves, Take und Mamat sie schon mit Law gesehen hatte als er sie geküsst hatte. Oder der Vorfall gestern noch im Gang als Reeves sie noch hat retten müssen. Ihr Kapitän machte schließlich kein Hehl daraus wer und wann man sie sah. Jedoch.. Wenn sie es den anderen von sich aus zugab, so hatte sie das Gefühl, dass dieses 'Etwas' mit ihrem Kapitän auch an Gewicht zunahm. Sie wusste immer noch nicht was Law wollte, was SIE wollte und es könnte ihren Kapitän stören, wenn sie offen über ihre gemeinsamen Stunden sprach. "Ich.. weiß, dass es einige stört" sprach die Worte mit bedacht aus und gab so das erste Mal gegenüber ihren Freunden zu, dass dort wirklich irgendetwas zwischen ihr und ihrem Kapitän lief. "Ich wollte niemanden damit belasten oder.. verärgern" Reeves schnaubte verachtend aus bei ihrer halben Entschuldigung, äußerte sich aber sonst nicht weiter dazu. "Ich hab nichts dagegen" gab Anders gleich an um sie vielleicht auch zu beruhigen. Seine Worte hörten sich ehrlich an weswegen sie ihm glauben wollte. "Du sagst nie was" kam plötzlich Eddies Vorwurf, den sie nicht gleich verstand aber schon mal von Take in einem anderen Bezug gehört hatte. "Weder die Sache mit Bossi noch mit Law. Ich hab kein Problem damit. Ich finde ihr seht zusammen glücklich aus" behauptete der maskierte Mann hinter ihr was ihr irgendwie ein gutes Gefühl im Magen zauberte. "Außerdem ist es das erste Mal seit dem ich ihn kenne, dass er so häufig so laut lachen muss. Ich würd mir nur wünschen, dass du mehr Mum hättest das mit ihm auch offener zu zeigen. Ich seh euch gern beim Flirten zu" eröffnete Eddie mit angeheiterter Stimme und brachte Reeves und Dante damit zum Lachen woraufhin sie nur schwach lächeln konnte. "Ich.. werd aber nicht so gern angestarrt" murmelte sie leise zurück. "Oder willst nicht in irgendeiner Form auffallen. Ich erinnere mich an deine Worte" meinte Dante neben ihr und sie nahm endlich den Blick vom Boden als man die Steine unter sich kaum mehr erkennen konnte. Die Fackeln blieben weiter aus und ihre Gruppe tapste langsam weiter in die Dunkelheit. "Ich hoffe du gewinnst bei uns etwas mehr an Selbstvertrauen. Dann setzt du dich gegen einen Bossi zur Wehr und kannst offen zeigen, dass du gerne mal von deinem Käpt'n flachgelegt wirst" Sie konnte definitiv Dantes breites Grinsen noch in der anfänglichen Dunkelheit erkennen und hörte Eddies und sogar Anders leises lachen hinter sich. "Ja.. - nein" meinte sie streng dazu und überlegte wirklich, ob sie es riskieren sollte den Mann neben sich in den Hintern zu treten. "Gerne mehr Selbstvertrauen wegen Bossi" gab sie zu als sie in der Ferne am Ende des Ganges endlich ein kleines Licht entdeckte. "Und warum nicht das andere? Sex haben gehört zum Pirat-Sein dazu" behauptete Dante wie selbstverständlich und sie fragte sich, ob das eine alte Piratenweisheit war mit der er gerade versuchte um sich zu schlagen. "Oder überhaupt zum Leben" kam Eddies Zusatz worauf sie nur seufzen konnte. "Wir haben aber kein Sex" grummelte sie so leise, dass sie nicht glaubte gehört zu werden. "Was? Wieso nicht?" Sie sah zur Seite doch Dantes Gesicht war nun komplett in der Dunkelheit abgetaucht und sie konnte nur raten, dass er entsetzt wirkte. Sie suchte neben sich mit der Hand nach Mamats Arm, der bislang still neben ihr her gegangen war. Als sie diesen fand, griff sie in dessen Anzug um ihn nicht zu verlieren bevor sie versuchte Dantes Frage zu umgehen. "Das.. geht halt nicht" murmelte sie weiter und blieb verschlossen. Sie wollte definitiv nicht ins Detail gehen. "Aber wie man das macht weißt du? Könntest Reeves und Take fragen" bot Dante an und sie wünschte er könnte ihr Gesicht sehen damit er ihr ablehnendes Kopfschütteln sah. "Dante, es 'geht' halt nicht. Frag nicht so unsensibel" kam Reeves seltene strenge Stimme hinter ihr zur Hilfe und der Gang wurde leise in welchem man nur noch ihre Schritte hallen hörte. Sie hatte nicht gewusst, dass Reeves auch so viel Autorität versprühen konnte um andere zum Schweigen zu bringen. Außerdem hätte sie nicht gedacht, dass er sich an ihr Gespräch vom dem Abend erinnerte an dem sie betrunken war und sie ihm gesagt hatte, dass sie niemals richtig mit Law schlafen könnte. "Tut mir leid" kam es irgendwann leise von Dante als Entschuldigung. "Aber.. was macht ihr denn dann wenn ihr zu zweit seit? Law weiß, dass.. du nicht.. kannst?" fragte der Mann neben ihr dennoch weiter was sie ausseufzen ließ. Sie wusste nicht, ob sie mit ihren Freunden darüber reden wollte und erinnerte sich plötzlich an Takes Worte, dass Freunde bei Problemen für einen da wären. "Ja. Ich.. ich denke ich habs ihm gut genug gesagt aber irgendwie ist ihm das 'egal'" Sie hörte leises Lachen hinter sich und wusste nicht genau zu wem dieses gehörte. "Interessant.." Eddies Stimme klang amüsiert und sie hätte gerne gewusst warum er es interessant fand, da hörte sie leise Rufe und andere berunruhigende Geräusche vom Ende des Ganges. "Hört ihr das?" fragte Mamat, der die Stimmen ebenso wahrnahm. "Ja. Die anderen" sagte Take leise damit sie weiter zuhören konnten. "Kämpfen die?" Reeves aufgeregte Stimme ließ ihre eigene Nervosität wachsen. "Wir sollten uns beeilen" meinte er noch bevor ihre Gruppe im Dunkeln anfing zu laufen. Je näher sie dem Licht kamen, je lauter wurde die Kampfgeräusche. Das Licht am Ende des Ganges wurde so gleißend hell als sie näher kamen, dass sie nicht erkennen konnte was los war. Kurz bevor sie den Ausgang erreicht hatte, gingen Fackeln rechts und links an den Mauern plötzlich an und blendete ihre Augen. Sie musste stehen bleiben und die Hände auf sie legen. "Kura!" Mamat war neben ihr stehen geblieben als sie angehalten hatte und legte ihre eine Hand auf die Schulter. "Geht vor. Sind nur die Augen. Ich komm nach" sagte sie und wusste nicht, ob nur Mamat bei ihr geblieben war. "Du kommst zurecht?" fragte Mamat erneut besorgt was sie mit einem Nicken beantwortete. "Geh" bat sie den Langen, welcher noch mal ihre Schulter drückte bevor seine Hand von ihrer Schulter verschwand. Bei Law Law fluchte laut als ihn der Schlag eines Eisensoldaten ein paar Meter zurück schob. Sofort zerschnitt er die Blechbüchse mit seinem Schwert in Zwei und sah zu wie Bepo und Shachi sich um die noch beweglichen Teile kümmerten. Sie waren dem langen Gang gefolgt und waren in einige Fallen hineingestolpert. Law hatte sich jedoch nach dem letzten Vorfall mehr konzentrieren können und hatte die Pfeile, die aus den Wänden geschossen kamen, abgewehrt und den auf sie zu gerollten Stein zerteilen können. Sie waren in einen großen Raum hinein gestolpert und hatten die Horde Metallrüstungen sich in Bewegung setzen sehen während hinter ihnen der Gang durch schwere Steintore, die sich automatisch geschlossen hatten, versperrt wurde. Nun kämpften sie schon eine Weile und so wirklich war noch kein Ende in Sicht. Gerade als er sich fragte, ob die anderen unter ihnen im Gang ebenso mit so vielen Gegnern zu kämpfen hatten, sah er in der Ferne an einer der Wänden einen Gang sich öffnen und kurze Zeit später erschien der Rest seiner Leute. Doch ehe er aufatmen konnte, sah er nur noch Mamat zum Schluss aus dem Gang kommen. Er presste die Zähne aufeinander und zerschnitt aus Frust gleich zehn Gegner auf einmal. Er versuchte einen klaren Kopf zu behalten bis er Reeves einige Meter hinter sich entdeckte. "Hey! Wo ist-" konnte er diesem noch zurufen ehe er wieder einen Schlag eines Schwertes abwehren musste dennoch hatte sein angefangener Satz gereicht damit Reeves ihn verstand. "Kura kommt nach! Seine Augen!" Natürlich, kam es Law in den Sinn. Wenn Kura nichts sehen konnte, wenn er plötzlich ins grelle Licht kam, wäre er eine Gefahr für sich selbst bei diesem Kampf. Er konzentrierte sich die nächste Minute darauf die Gegner in kleine Stücke zu schneiden um endlich die Anzahl zu dezimieren. Da es gefühlt nicht weniger Soldaten wurden und er langsam den Überblick über das Schlachtfeld verlor, bekam er Mamats gefährliche Lage erst bei Takes Ausrufen mit. Der große Mann lag unter einer der Rüstungen und versuchte dessen Schwert davon abzuhalten seinen Kopf abzutrennen. Mamat als Schütze hatte keine Nahkampfwaffe und war allein wegen der übermenschlichen Kraft ihrer Gegner dem Angreifer unterlegen. Law schnitt seinen letzten Gegner durch und wollte seinen 'Room' vergrößern damit er zu Mamat kam, da blockierten ihn sofort mehrere Blechsoldaten und hinderten ihn daran seine Attacke auszuführen. Er geriet ins Schwitzen als Take erneut Mamats Namen rief und er gezwungen war erst seine eigenen Gegner zu erledigen ehe er weiter vorrücken konnte. Es waren nur noch drei Soldaten übrig geblieben, da sah er zu Mamat, der gefährlich nahe an seinem Hals das Schwert seines Gegners abwerte bevor der lange Mann laut ausrief. Noch bei Kura Die verdammten Augen zwangen sie beinahe in die Knie. Übelkeit ergriff ihren Körper als das gleißende Licht in ihren Augen brannte, als sie versuchte die Augen zu öffnen. Sie konnte nur die Augen immer wieder schließen und hoffen, dass es schnell vorüber ging. Sie hörte die Kampfgeräusche und biss die Zähne fester zusammen. Sie wollte helfen! Sie war nicht schwach und konnte ihren Freunden helfen. Sie konnte den Gedanken nicht aufhalten als sie daran denken musste was passieren könnte: Was wenn einer ihrer Freunde starb während sie hier regungslos rum stand? Sie schluckte ängstlich und spürte die Schweißperlen ihren Rücken runter rollen. Sie bekam Panik als sie Take Mamats Namen rufen hörte und öffnete die Augen. Sie sah das gleißende Licht und alles verschwamm vor ihr. Dennoch versuchte sie mit ihren roten Augen dagegen an zu kämpfen. Sie versuchte ihre eigene Blindheit mit ihren Kräften zu heilen als sie Takes zweites Rufen hörte. Das hatte sie noch nie getan und sie wusste nicht, ob das überhaupt funktionierte. Sie ballte die Hände zu Fäusten als sie die Augen schloss um sie zu heilen um endlich sehen zu können! "Kura!!" Erschrocken riss sie die roten Augen auf als sie Mamat ihren Namen rufen hörte. Er brauchte sie! Es dauerte eine Millisekunde bis ihre Sicht sich langsam klärte und sie Mamat mit dem Rücken auf den Boden sah. Über ihm einer der Metallsoldaten, der das Schwert gegen Mamats Kehle drücken. Sie zögerte nicht und stieß sich vom Boden ab. Als sie bei Mamat ankam, hatte sie bereits die beiden Hälften ihres Stabes gezogen und traf mit beiden Enden den Torso des Gegners über ihrem Freund. Mit so viel Kraft, die sie durch ihre Augen aufbringen konnte, schleuderte sie den Metallhaufen zurück. Er flog Meterweit gerade nach hinten und krachte mit ein paar anderen Soldaten zusammen, welche laut scheppernd zu Boden gingen und dort regungslos liegen blieben. Durch die schnelle Anstrengung und den eben erfahrenen Schock atmete sie schwer ein und aus. Sie drehte sich gerade zu Mamat um und wollte sich vergewissern, dass er ok war, da hörte sie seine angefressene zornige Stimme ihr zu rufen: "Kura, zerquetsch die Dinger!" Sie konnte nicht genau beschreiben was sich in ihrem Inneren abspielte als Mamat ihr diesen…'Befehl' gab aber sie spürte wie seine Wut auf sie überging. Diese Blecheimer hatten 'ihren Freund' bedroht! Den ersten richtigen Freund in ihrem bisherigen erbärmlichen Leben!! Sie spürte ihre Augen brennen als sie die Stabhälften übereinander legte und sie das Metall im nächsten Moment mit einem Ruck aneinander reiben ließ damit ihre versteckten Sicheln erschienen. Damit ausgestattet ging sie auf den Haufen Gegner zu, die sich langsam vor ihr angehäuft hatten bevor sie auf diese los lief. Sie sprang hoch in die Luft über die Gegnern mit ausgestreckten Armen wobei in den Händen ihre Sicheln lagen. Mit schnellen Drehbewegungen schoss sie so wie ein Kreisel hinunter auf die Metallsoldaten unter sich und hörte wie das Metall dabei von ihren Sicheln zertrennt wurde. Es rumste laut als sie auf dem Boden aufkam und einen der Metallhaufen mit ihrer Kraft in einen Krater gedrückt wurde, der dabei im Boden entstand. Sie zögerte nicht und kümmerte sich gleich um den nächsten Blecheimer, der in ihrer Nähe stand und verfiel in einen leichten Rausch als sie die Gegner Stück für Stück und einem nach dem anderen mit ihren Sicheln zerteilte. Erst als sie Schüsse hörte und die Kugeln neben sie an einem der Soldaten abprallten und ihr somit Zeit gaben diesen Schrotthaufen noch rechtzeitig zu erledigen bevor er sein Schwert auf sie herunter fallen lassen konnte, sah sie sich um. Sie erkannte Mamat in sicherer Entfernung wie dieser sie und andere ihrer Crew verteidigte, welche sich tapfer gegen diese Geisterrüstungen zu Wehr setzten. Als sie zu ihrer rechten Seite Petch, Mertz und Jim sah wie diese Schwierigkeiten mit zwei Soldaten hatten, zog sie sich von der Front zurück und benutzte Mamat kurz als Schutzschild um ihren Stab in Ruhe neu zusammen zu stecken und umzubauen. Sie machte dafür ein paar Handgriffe an ihrem Stab bevor sie wieder zwei Hälften da stand wobei die eine Hälfte eine kleinere Sichel aufwies. Die beiden Stabhälften verband eine eiserne Kette, die sie kurz anspannte ehe sie Jim, Mertz und Petch zur Hilfe eilte. Bei Law Er war faszinierend gewesen Kura tatsächlich kämpfen zu sehen und er konnte sein Grinsen, das nun von einem bis zum anderen Ohr ging, nicht unterdrücken. Er hatte sich da offensichtlich einen starken Kämpfer angelacht ohne es wirklich bemerkt zu haben. Law konnte ihn nur aus dem Augenwinkel beobachten da er selbst gut damit zu tun hatte die Metallgegner zu zerstören aber was er sah, war schon beeindruckend und vor allem unerwartet. Jedoch sah er auch die tiefroten Augen, die stärker leuchteten als je zuvor. Kura 'benutzte' sie, das konnte er daraus entnehmen. Doch wie genau sie funktionierten, hoffte er später zu erfahren. Er hatte noch gesehen wie Kura sich hinter Mamat kurz versteckte ehe er das Rasseln von Ketten zwischen den Kampfgeräuschen hörte. Als er wieder zwischen zwei Attacken seines Gegners zu Kura hin sehen konnte, sah er gerade wie dieser einen der Soldaten mit einer Eisenkette durch die Luft schwang. "Petch! Achtung!" erkannte Mamat richtig und gab mit seinem Ausruf Petch, Mertz und Jim noch Zeit um auszuweichen ehe Kura den Soldaten auf die andern zwei Blechbüchsen warf mit denen das Trio gekämpft hatte und diese in ihre Einzelteile zerspringen ließ. Kura hatte ihm zwar erzählt, dass sein Stab ein Eigendesign war aber.. wie viele Waffen waren da in einem einzigen Stab vereint?! Er wollte ihm am liebsten weiter zu sehen da hörte und spürte er die Wände beben. Vor ihnen aus dem Saal in dem sie alle kämpften, trat aus einer der Wänden eine riesige Metallrüstung heraus und drehte sich langsam zu ihnen um. "Scheiße!" konnte er neben sich Shachi rufen hören und irgendwo gab er ihm Recht. Sie hatten noch nicht alle Gegner hier auf dem Boden ausgeschaltet da kam ihm ein zirka zwölf bis fünfzehn Meter hoher Metallsoldat nicht gerade gelegen. Er hörte wie neben sich einige Metallbüchsen gerade zertrümmert wurden und erkannte mit einem Seitenblick Kura in der Nähe stehen. Seine Gedanken rasten als er zusah wie der riesige Metallsoldat einige seiner eigenen Blecheimerkollegen mit seinem ersten Schritt, der er auf sie zu machte, zermalmte. Bei Kura "Kura" Sie hatte gerade noch den eben erschienen Berg aus Metall angestarrt, der wie aus dem Nichts oder eher gesagt aus der Wand sich materialisiert hatte als ihr Kapitän sie rief. Sie sah zu ihm als er noch nebenbei zwei der kleinen Metallgegner zerteilte ehe er sich zu ihr drehte. Sie sah ihn erwartend an während sich ihre Augen trafen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bevor Law sich entscheiden konnte etwas zu sagen. "Bist du schnell genug um seine Beine zu halbieren? Ich brauche ihn unten auf dem Boden" Jetzt war sie es, die ihn anstarrte. Nicht, weil sie seine Bitte nicht erfüllen konnte, sondern von dem.. stolzen Gefühl, das sie ergriff als ihr Käpt'n SIE aussuchte um mit ihr einen Kombinationsangriff zu starten. Ihre Mundwinkel zuckten leicht nach oben ehe sie ihren neuen Gegner mit festen Blick ansah. "Klar. Überlass das mir" sagte sie laut genug damit ihr Kapitän es hören konnte. Sie ging leicht in die Hocke und sammelte ihre Kräfte in den Beinen bevor sie los stürmte. Sie lief an den anderen kleineren Gegnern vorbei und hörte nur hinter sich Law "Room" rufen wahrscheinlich um diese aus zu schalten damit diese ihr nicht in die Quere kamen. Ihr Ziel war der große Gegner und ihre Augen fixierten dessen Schwert. Scheinbar reagierte der große Metallklotz auch auf Bewegung, da er sein Schwert hob als sie auf ihn zu lief. Sie wartete nur noch den Moment ab während sie weiter zu ihm lief bis er schließlich das Schwert auf sie zu schießen ließ. Trotz seiner Größe hatte er ein erstaunliches Tempo in seinen Bewegungen. Im letzten Moment sprang sie hoch genug gegen die eine Wand des Saals um ein paar Schritte daran zu machen damit sie im nächsten Moment höher in die Luft springen zu konnte. Sie kam über seinem Kopf an und verschwendete keine Zeit um sich in der Luft mit ausgestreckten Armen mit den ausgefahrenen Sicheln in je einer Hand zu drehen. Wie schon bei den kleineren Versionen schoss sie wie ein Wirbelwind senkrecht nach unten und schnitt einmal von oben nach unten durch die Metallwand der Rüstung. Unten angekommen sprang sie Rückwärts in Richtung des ersten Beines und legte alle Kraft in ihre Arme um das Bein zu durchtrennen. Sofort hörte man das Metall nachgeben. Der Blechhaufen hielt sich noch gerade so aufrecht da sprang sie zur Seite und bearbeitete mit einem Schnitt ihrer beiden Sicheln das andere Bein. Der große Gegner kam endlich zum Taumeln und sie glaubte durch die Anstrengung schwer atmend ihre Aufgabe erledigt zu haben. Da sah sie über sich das riesige Schwert auf sie zu rasen. Der Metallhaufen war kein Mensch und spürte den Schmerz seiner durchtrennten Beine nicht weswegen er einfach weiter auf sie einschlagen wollte. Sie wollte zur Seite ausweichen bevor sie das bekannte "Room" hörte. Sie sah wie Law auf sie zu lief, direkt neben ihm sah sie einen Gegner und sie wusste einfach, er wollte sie mit dem Soldaten neben sich tauschen. Sie schaltete sofort und lief in die Richtung des Einschlagspunktes vom Schwert des großen Soldaten damit dieser nicht sie sondern den kleineren Metallsoldaten traf wenn Law ihn mit ihr tauschte. Kurz bevor Law "Shambles" rief, sah sie auf der anderen Seite ihres Kapitäns einen weiteren Gegner plötzlich auftauchen, der mit dem Schwert auf Law zielte. Im nächsten Moment stand sie bereits auch schon mit Hilfe von Laws Teufelskräften neben ihrem Käpt'n und wirbelte herum um das Schwert des Soldaten davon abzuhalten Law auch nur ein Haar zu Krümmen. Sie sah noch aus dem Augenwinkel Laws überraschten Blick bevor er weiter lief, ihr den Gegner überließ und sich dann um den riesigen schrottreifen Blechhaufen zu widmete, der langsam von seinen abgetrennten Beinen fiel. Sie erledigte den Soldaten vor ihr mit einem geübten Schlag gegen Torso was ihn nach hinten fliegen ließ ehe hinter hier zwei weitere auftauchten, die sie noch zerteilte bevor Mamat zu ihr angelaufen kam. Er sah um sie herum um die Gegner im Auge zu behalten während er das Magazin seiner Pistolen austauschte und diesmal sie als Schutz benutze. Die Anstrengung und der Stress des Kampfes standen ihm ins Gesicht geschrieben und sie vermutete, dass sie nicht besser aussehen musste so sehr wie sie nach Atem rang. Als sie sich umsah, erkannte sie, dass die verbliebenen Soldaten überschaubar geworden waren. Der Rest musste wohl von den anderen aus der Crew erledigt worden sein und sie sah zum Glück keiner der Crewmitglieder schwer verletzt irgendwo auf dem Boden liegen was sie als gutes Zeichen anerkannte. "Room!" Bei dem lauten Ausruf ihres Kapitäns sah sie zurück zu ihm und konnte nur mit offenem Mund staunen wie er den großen Metallmann zu Schrott verarbeitete. Dadurch, dass nun all seine Körperteile auf Boden nähe lagen, kam ihr Käpt'n mit sein 'Room' überall ran und zerlegte ihn in viele kleine Stücke und ließ sie im nächsten Moment durch die Lüfte fliegen. Er bewarf mit den Metallresten die verbliebenen Soldaten um ihn herum und erledigte somit allein die Hälfte der verbliebenen Gegner. "Wow" kam es ganz leise gehaucht von Mamat neben ihr und sie spürte wieder dieses stolze Gefühl in ihrer Brust, weil sie diesen Mann ihren Kapitän nennen konnte. "Ja" antwortete sie Mamat ebenso ehrfürchtig und schluckte nur trocken bei dem Anblick, den Law ihr bot. Es dauerte noch ein wenig bis auch der letzte Soldat geschlagen und bewegungslos zu Boden ging und alle Crewmitglieder sich langsam in der Mitte des Raumes zusammen fanden. Sie besah sich die anderen, von denen sie die ganze Zeit getrennt gewesen waren. Sie schienen mehr abbekommen zu haben als sie selbst. Letztendlich setzten sich alle langsam auf den Boden oder auf die verbliebenen Überreste der Soldaten um sie herum um erstmal wieder Luft zu holen. "Und? Erzählt. Habt ihr was rausfinden können, was es mit diesem Ort hier auf sich hat?" fragte Reeves die anderen und setzte sich neben Take in ihre Nähe. Take hielt sich das Bein. Scheinbar hatte er etwas abbekommen aber Blut konnte sie zum Glück nicht erkennen. "Nein, kein Peil" seufzte Pengu auf und stand als einziger noch im Kreis, der sich durch die einzelnen Crewmitglieder gebildet hatte. "Wie ist die Verletzungsquote?" wollte Shachi wissen und blickte in die Runde. Kleine Verletzungen der anderen kamen dadurch ans Licht, die dann sogleich verarztet wurden aber niemand schien ernsthaften Schaden genommen zu haben. Auch wenn die Gegner anstrengend und schwer klein zu bekommen waren, so war die Crew vorsichtig gewesen und hatten alles gut überstanden. Sie spürte es bevor sie seine Hand auf ihrer Schulter sah, die sich an ihr abstürzte um sich neben sie hin zu setzten. Law setzte sich breitbeinig neben sie und warf ihr einen lächelnden Blick zu. Gefühlt hatte sie ihn Tage lang nicht gesehen dabei waren es nur ein paar Stunden maximal gewesen. Ihr flatterte leicht das Herz bei seinem schiefen Grinsen und musste sich zwingen daran zu denken, wie gefährlich dieser Mann war. Sie hatte es gerade gesehen und doch konnte er ihr so ein Lächeln schenken. Leicht beschämt sah sie zu Boden und sagte nur ein leises "Hey" als Begrüßung. "Hey" erwiderte er ebenso leise und sie konzentrierte ihren Blick auf Takes schmerzendes Bein, das Anders ihm gerade fachmännisch verband. "Kura, du musst wirklich die dritte Fähigkeit lernen" bemerkte Reeves ihren Blick auf Takes Beim und warf mit seiner zu lauten Aussage vielleicht unbedacht Fragen für die anderen auf. "Dritte Fähigkeit?" Sie hatte es geahnt und eigentlich gewusst, dass sie ihre Kräfte erklären müsste sobald sie sich wieder sahen doch, dass ihr Käpt'n sofort auf Reeves Aussage ansprang hatte sie nicht wirklich gewollt. Sie hatte gehofft noch etwas Zeit zu haben um sich die Wörter zu überlegen. Sie legte leicht ihre Finger an die Stirn um drüber zu streichen nur um unbemerkt mit der Hand die Blicke der anderen auszuweichen, die sich langsam auf sie legten. Als sie nicht gleich antwortete, sprang Reeves wie zuvor für sie ein. "Kuras Augen haben vier verschiedene Funktionen.. oder Phasen, wie wir vorhin beschlossen haben" Sie warf Reeves einen dankenden Blick zu, welcher diesen mit einem breiten Grinsen erwiderte. Beim Erklären von ihren Kräften kam ihm dieses Mal Dante und Eddie zur Hilfe was sie wirklich als rührend empfand, da so die Aufmerksamkeit nicht komplett auf ihr lag. Sie erzählten von vorne, von der Phase eins: der Verwandlung, Phase zwei: der Zerstörung, Phase drei: der Heilung und Phase vier: der Wunsch-Phase. Die drei erklärten den anderen wie sie bei der ersten sich auf ihre Körperteile konzentrieren musste um diese zu verstärken oder zu verändern und wie die Zerstörungsphase funktionierte bei der sie anderen Schaden zufügen konnte mit 'einem Blick' wie Reeves es beschrieb während sie hierbei intensiv ihre Schuhe betrachtete. Sie hatte irgendwie gehofft es abwechselnd in kleinen Gruppen den anderen erzählen zu können und nicht vor versammelter Mannschaft plus Käpt'n, der neben ihr saß und ihr Löcher in die Wange mit seinen Blicken bohrte als sei sie vor Gericht. Als Reeves, Dante und Eddie den Vortrag beendet hatten, blieb es wie vorhin erstmal ruhig zwischen den Crewmitglieder und sie traute sich nicht mal auf zu schauen um ihre Blicke zu analysieren. Sie empfand nur, dass die drei ihre Fähigkeiten sehr gut beschrieben hatten und war froh das Ganze nicht noch mal selbst erzählt haben zu müssen. Ihr war es sowieso schon so unangenehm Gesprächsthema zu sein und diesmal war es wirklich nicht einfach das Gesagte zu verstehen oder gar zu akzeptieren. Sie hatte Angst wie die Reaktion der anderen ausfielen. "Heißt das.. wir sind irgendwann reich?" Sie sah gespielt genervt zu Mertz auf. Reeves hatte das Beispiel mit dem Sack voll Berri sich wünschen in der vierten Phase genommen. Irgendeiner musste ja nachfragen. "Wenn ich es tatsächlich je erlernen kann, ja?" Sie sah in überraschte Blicke und ehe sie den Kopf wieder senken konnte, lachte Passi auf. "Naja" begann der stets gutgelaunte Mann als alle ihn fragend ansahen. "Meinte der Käpt'n nicht irgendwann mal, dass Kura Geldsegen bringt?" Es war kurz still ehe Reeves, Dante und selbst Anders, die sich an das Gespräch erinnern konnten, da sie dabei gewesen waren, zuerst anfingen zu lachen. "Oh Gott, daran hab ich gar nicht mehr gedacht" hörte sie Reeves lachen und musste selbst das Grinsen zurück halten als sie die belustigten Gesichter der anderen sah. "Heißt das, Kura ist gar kein Klabautermann sondern ein Kobold mit einem Topf voll Gold?" kam Shachi auf die glorreiche Idee und sie hörte im nächsten Moment die Männer nur noch lauter lachen. "Reiten solche Kobolde nicht auf Regenbögen?" Bepos Einwurf toppte alles und die Crew lachte befreit. Es störte sie überhaupt nicht, fand sie es doch so viel besser als die anderen davon zu überzeugen, dass sie für die Crew nicht gefährlich war. Selbst bei Boris und Jute entdeckte sie ein kleines Lächeln. Die beiden sahen etwas ramponiert aus nach den Kämpfen. Dennoch schienen sie keine ernsten Verletzung zu haben. Selbst wenn sie die zwei nicht so gern hatte, war sie froh, dass sie heil geblieben waren. "Ich hätte dennoch eine Frage" sprach Pengu ruhig als die anderen sich wieder einigermaßen beruhigt hatten und sah dabei zu ihr. "Warum hast du es nicht eher erzählt?" Sie sah Pengu in das strenge Gesicht und senkte den Blick wieder zu Boden. "Meine.. Vorfahren lebten auf einer sehr gut versteckten Insel auf der Grand Line. Diese Insel gibt es nicht mehr. Die Regierung hat sie vor hunderten von Jahren gesprengt. Sie wollten die Kräfte der Augen um jeden Preis an sich reißen und es war ihnen jedes Mittel recht. Ich weiß, dass hunderte meiner Vorfahren geflohen sein müssen und doch lebt heute keiner mehr. Jedenfalls keinen den man kennt. Ich hab gehört, dass die Besitzer der Augen versklavt wurden bis sie des Lebens müde waren und sich selbst umbrachten. Man wollte sie als menschliche Waffen einsetzten" "Darum hast du es nicht erzählt?" unterbrach Pengu sie als sie eine kurze Pause machte beim Erzählen. "Du hattest Angst, dass wir dein Geheimnis verraten und hast uns nicht vertraut?" Sie hob rasch den Kopf und sah nicht nur in Pengus ernstes Gesicht. "Nein. Das war es nicht" sagte sie langsam und versuchte die Panik falsch verstanden zu werden damit runter zu schlucken. "Die Regierung hat viele starke Leute und wenn sie etwas wollen, bekommen sie es auch. Egal mit welchen Verlusten sie rechnen müssen. Sie würden einfach alles um mich herum platt machen, wenn sie wüssten, dass ich einfach nur existiere" Sie zuckte leicht entschuldigend die Schultern und starrte zu Boden als sich das ungute Gefühl in ihrem Inneren breit machte. "Also.. hattest du mal wieder Angst, dass wir dich rauswerfen, weil dich in unserer Crew zu lassen Gefahr für uns bedeuten würde" Sie sah leicht zur Seite als Law die richtige Erkenntnis hatte. "Ja. Und weil ich nicht gern erzählen wollte, dass ich jemanden mit nur einem Blick töten kann. Das.. macht den meisten eher Angst" Law sah sie mit undefinierbaren Blick an und sie fragte sich, ob er enttäuscht von ihr war, dass sie es ihm nicht gleich gesagt hatte obwohl er sie vor den anderen immer wieder verteidigt hatte. Sie schluckte und sie versuchte Ruhe zu bewahren und nicht gleich zu weinen, wenn sie beschließen würden, dass es Zeit für sie war zu gehen. "Jetzt versteh ich was du in der ersten Stadt zu uns gesagt hast" fiel es Dante ein und sie sah ihn fragend an als er sich auf seinem gefallenen Blechsoldaten auf dem er saß zurück lehnte. "Du meintest doch, dass du es hasst angestarrt oder gesehen zu werden. Weil du nicht wolltest, dass man erkennt wer du bist, oder?" Sie war überrascht, dass Dante die Schlussfolgerungen ziehen konnte. Sie nickte leicht als Antwort. Es war wieder still in der Runde und sie fragte sich, ob sie sich hätte besser ausdrücken sollen damit man sie besser verstand da hörte sie es ausgerechnet von Pengu: "Oh man" Sie sah ihn tief einatmen, die Hände in die Hüfte stemmen ehe er wieder lange ausatmete. "Da denkt man, man lernt dich endlich kennen, da schaufelst du unter deinem Selbstwertgefühl noch mal eine Grube tiefer" Sie sah ihn fragend an als er den Satz zwar leise gemurmelt hatte, man ihn aber noch gut verstehen konnte. "Sei froh, dass du jetzt bei uns bist, Kura" Mertz lächelte sie aufrichtig an. "In unseren Teamklamotten sehen wir alle gleich aus! Selbst wenn man wüsste, dass du hier bist, man könnte uns nicht auseinander halten, wenn du deine Mütze aufsetzt!" Sie starrte Mertz an, der so begeistert von seiner Idee war, dass er das offensichtliche dabei vergaß. Sie prustete kurz aus ehe sie die Hand vor ihrem zuckenden Mund hielt, der lachen wollte. "Was?" wollte Mertz noch wissen da schlug Passi ihm auf die Schulter. "Du weißt schon, dass Kura der Kleinste bei uns ist und dass jeder von uns einen anderen Körperbau hat, oder?" Mertz schien einen Moment zu überlegen bis es ihm auch dämmerte, dass nur die Klamotten gleich waren und man sie allein an der Körpergröße gut ausfindig machen könnte. "Aber guter Versuch!" lachte Reeves über Mertz Bemühung Kura aufzubauen was ihr etwas Leid tat. "Ich wette Kura wächst noch in der nächsten Zeit. Er ist ja nur, was, 21?" meinte Eddie sarkastisch dazu und man hörte dessen Grinsen hinter seiner Maske. "Ich bin mir sicher, dass Rafael noch ein Tick kleiner ist" kam Bepos Einwand worauf eine kleine Diskussion begann wer von ihnen am kleinsten gebaut war. Sie glaubte ihren Ohren kaum als sie die anderen wieder Witze reißen hörte. Sie sah besorgt in die Runde und ehe sie sich fragen konnte, ob es wirklich ok war, dass sie bei ihnen blieb, stand Law neben ihr auf. "So. Mal ernst jetzt" begann ihr Käpt'n und es wurde wieder stiller während er sich sein Schwert auf die Schulter legte. "Hat noch jemand eine schwierige Hintergrundgeschichte, die wir wissen sollten? Es würde sich jetzt anbieten" Sie beäugte ungläubig ihren Kapitän, der mit dieser Frage nicht nur die Aufmerksamkeit von ihr ablenkte wofür sie dankbar war sondern auch somit einen Schlussstrich zu diesem Thema zog. Er sagte ihr nicht, dass sie gehen sollte, er gab nicht mal den Anwesenden die Chance darüber zu diskutieren, weshalb ihr ein dicker Kloß in den Rachen rutschte, den sie schwer herunter schluckte um nicht vor Freude zu weinen. Die Runde blieb bei der Frage ihres Kapitäns ernst mal still bis Dante sich meldete und diese kurz wartete bis er die Aufmerksamkeit Aller hatte. "Ich musste als Kind immer einmal in der Woche Blumenkohl essen" Sie blinzelte Dante fragend an, der schauspielerisch ein theatralisches Gesicht zog und die Augen schmerzhaft zusammen presste. "Meine Haare sind daraufhin so gewachsen wie ein Blumenkohl und seit dem kann ich keinen Kohl mehr essen und- " "Halt die Klappe Dante!" rief endlich Reeves und sie hörte die anderen wieder laut lachen. Sie sah grinsend zu wie Law genervt lange ausseufzte. Ihr Kapitän kannte seine Pappnasen und wusste wie albern sie manchmal sein konnten weshalb er nicht weiter auf Dantes Schauspiel einging. "Noch jemand?" fragte er diesmal mit genervten Ton und sie sah überrascht wie Mamat sich langsam tatsächlich melden. "Keine Ahnung, ob das als 'schwierige Hintergrundstory' zählt" begann er und erhielt die Aufmerksamkeit der Crew, welche wieder ruhiger wurden um dem Schützen zu zuhören. "Ich war mal verheiratet und hatte zwei Kinder" Sofort als er es aussprach, herrschte Totenstille zwischen ihnen. Es war nicht nur weil sie gerade erfuhren, dass Mamat tatsächlich Ehemann und Vater gewesen war sondern auch, weil er die Vergangenheitsform benutzt hatte was bedeutete, dass seine Familie nicht mehr lebte. "Krankheit?" kam es ruhig von ihrem Kapitän und Mamat schüttelte daraufhin den Kopf wollte aber scheinbar nicht näher ins Detail gehen was sie verstehen konnte. "Mein Beileid" fand Law die richtigen Worte und bekam ein ehrliches Lächeln des Trauernden zurück. Ihr Herz klopfte schmerzhaft in ihrer Brust als sie ihren Freund mit dem traurigen Lächeln sah. Sie hatte keine Ahnung was er durchlebt haben musste und verstand nun, dass er wahrscheinlich daher so viel Sympathie für ihre Probleme empfinden konnte, weil er sie nachvollziehen konnte. Sie verweilten eine unabgesprochene Schweigeminute im Kreis in der sie stillschweigend Mamat ihr Mitgefühl aussprachen ehe ihr Kapitän sich räusperte. "Gut" Er atmete lange durch und marschierte aus dem Sitzkreis als scheinbar keiner eine weitere Geschichte vorzutragen hatte. "Dann lasst uns den Ausgang suchen" Die Gruppe erhob sich von ihren Plätzen und man hörte die leichten Schmerzensstöhner hier und dort. Sie half kurzerhand Take auf die Beine doch Reeves war gleich zur Stelle um ihm seinen Arm um die Schultern zu legen und Take an der Hüfte fest zu halten als er ihm beim Laufen unterstützte. Als die anderen an Mamat vorbei gingen, klopfte man ihm noch freundschaftlich auf den Rücken was der Lange mit einem Lächeln entgegennahm. Sie beobachten ihren Freund und fühlte sich schlecht nur auf ihre eigenen Probleme geachtet zu haben. Sie hoffte später am Tag noch einmal mehr Zeit zu haben um mit ihm zu reden. Die Crew ging leise murmelnd und seufzend durch die kaputten Metallrüstung den Raum weiter zu zwei riesigen Toren zu, die sie beim Kämpfen hat gar nicht bemerkten können. Sie hing ein wenig ihren Gedanken nach und beobachten ein wenig die anderen. Wahrscheinlich durch Mamats eben eröffnete Vergangenheit drehten sich weder Pengu noch Bossi sich zu ihr um, um ihr böse oder misstrauische Blicke zu zu werfen. Sie hoffte trotzdem, dass die anderen sie, nicht nur wegen Laws Vertrauen in ihr, sie irgendwann akzeptieren konnten. "Djini!" Sie zuckte zusammen als Reeves es hinter ihr so laut ausgerufen hatte, dass alle es hörten und damit die eben eingetretene deprimierte Stimmung zerschlug. "Djini des Verderbens!" Sie sah ihn an als sei er bekloppt. "Was.. zum Geier machst du?" wollte zum Glück nicht nur sie sondern auch Take wissen, der am meisten unter Reeves Ausrufen litt da dieser Take noch beim Gehen half. "Einen coolen Namen für Kura finden?" Sie schaute ihn skeptisch mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ich habe einen Namen" brachte sie ein doch Reeves zerschlug ihre Worte. "Ja, nein. Kura, ich suche einen Namen, den deine Gegner vor Angst und Schrecken hauchen werden" Sie zog eine Augenbraue hoch und merkte erst im zweiten Moment, dass Reeves diesmal von Mamats eben gesagten Worten versuchte abzulenken. Sie konnte nicht anders als Reeves in diesem Moment zu bewundern und ihn als wirklich guten Freund ansehen. "Gute Idee!" fing dann auch noch Dante an, der eine Reihe vor ihr ging. "Goldregen!" rief Mertz plötzlich aus der vordersten Reihe aus, der scheinbar an nichts anderes mehr denken konnte oder wollte. "Ich bitte dich! Wenn dann Goldregen der Verdammnis" meinte Eddie dazu so ernst, dass sie leise hinter vorgehaltener Hand anfing zu lachen. Die Namenszurufe gingen weiter ehe sie bei den Toren ankamen und Pengu und Shachi versuchten sie auf zu drücken. "Verschlossen" meinte Pengu zur Gruppe und sie sah zu den Toren nach oben hinauf. Sie waren aus altem Holz gebaut, mit schwer ausfindig zu machenden Verschnörkelungen aus rostigem Eisen. "Kura, kannst du die Tür nicht mit deinen Augen öffnen?" schlug Bossi vor, der schräg vor ihr stehen geblieben war. Sie war überrascht, dass ausgerechnet er sie darauf ansprach, nahm es aber gleich als Anreiz gespielt genervt mit einem leichten Lächeln zu antworten. "Du weißt, dass meine Augen mich nicht zum Zauberer machen?" "Nicht?!" antwortete Bossi gespielt geschockt zurück und es war wohl das erste Mal bei dem sie beide sich nicht verhasst ansahen. "Hatte ich jetzt so verstanden" konterte er zurück und sie wusste nicht wieso er gerade auf gut Freund tat, dennoch war er ihr so um einiges lieber. "Vielleicht muss ich nur einen Zauberspruch aufsageb und die Tore öffnen sich" schlug sie vor während sie sehen konnte, dass Shachi, Pengu und Bepo nach einer Lösung für das Torrätsel suchten. "Welchen hast du auf Lager?" fragte Bossi nach und sie antwortete ihm beiläufig während sie versuchte die Verschnörkelungen an der Tür zu entziffern. "Abrakadabra.. Simsalabim…. Springer nach E4" Sie sah Bossis Kopf zu ihr herumwirbeln und hörte gleichzeitig Lachen aus einer anderen Richtung von Reeves und Dante, die ihr zugehört hatten. "Ich bin mir sicher das kommt vom Schach" meinte Bossi zu ihr was sie nur mit den Schultern zucken ließ. "Hab mal gehört es sei ein magischer Zug. Was auch immer das heißt, ich kann kein Schach" gab sie zu und bekam das seltsamste Grinsen von Bossi zugeworfen, das sie je gesehen hatte. "Ich brings dir bei" sagte er die Worte ehe die Tore sich öffneten als Shachi oder Pengu den richtigen versteckten Hebel gefunden hatte. Sie starrte Bossi noch an als dieser der Gruppe folgte, welche sich in Bewegung gesetzt hatte. Warum wollte Bossi ihr 'irgendwas' beibringen?! Sie hatte ihn doch nicht wirklich mit ihren Worten von eben überzeugen können, dass sie es wert war, dass sie bleiben konnte. Oder?! Sie war in Gedanken als die Männer vor ihr begannen zu jubeln: "Schatzkiste!" Sie sah auf und erkannte auf einem kleinen Podest eine große offene Schatztruhe liegen. Darin funkelte es Golden so, dass sie zweimal blinzeln musste um zu erkennen, dass es tatsächlich Gold war. Irgendwie war das Ganze klischeehaft aber sie sagte besser nichts dazu. Sie war neu. Vielleicht waren solche Abenteuergeschichten, die man sich erzählte bei dem man am Ende einen riesigen Schatz nach Hause brachte wahr und keine Phantasie wie sie immer geglaubt hatte. Sie hatten irgendwie auch noch nicht herausgefunden was es mit dieser Insel auf sich hatte aber keiner der Männer interessiert es offensichtlich. Sie sah zu wie die Männer die Schatzkiste bestaunten und dann langsam alles einsackten was sie tragen konnten. Selbst Mamat hielt Dante einen Sack auf um die Wertsachen einzuheimsen. Scheinbar war die Goldkiste ihr Ziel des kleinen Abenteuers gewesen und sie war etwas verwirrt, dass es so glimpflich ausging. Sie spürte seinen Blick auf sich ehe Law sich zu ihr gesellte. Sie stand etwas abseits was er wahrscheinlich bemerkt hatte und sich zu ihr gesellte. "Was wollte Boris von dir?" Mit der Frage hatte sie nicht gerechnet aber beantworten konnte sie diese genauso wenig. "Ich weiß nicht. Vielleicht zur Abwechslung mal nett sein" Law sah sie ungläubig an was sie die Augenbrauen fragend zusammenziehen ließ. "Du glaubst nicht daran?" Law sah zu den anderen und antwortete nur verzögert. "Wäre gut, wenn er sein Verhalten ändern würde. Wir werden sehen" meinte er dazu und sie gab ihm Recht. Sie wollte es ja versuchen sich mit ihm auseinander zu setzten dennoch glaubte sie kaum, dass er seine Meinung so schnell ändern würde nach all dem was er ihr an den Kopf geworfen hatte. "Wo ist dein Limit?" Überrascht schaute sie Law an, welcher erst nachdem sie nicht antwortete sie wieder ansah. "Deine Augen. Wie lange oder wie oft kannst du sie einsetzten?" Sie musste wirklich überlegen und zuckte unsicher mit den Schultern. "Es liegt nicht daran wie oft ich sie einsetzte. Eher wie ich sie benutzte" Sie sah ein kleines Lächeln auf Laws Lippen. "Erzähl mir mehr" sprach er so leise in seiner üblichen Stimme wenn er sie anfassen wollte und sie kämpfte sogleich mit der Röte im Gesicht. Ihre Mütze, die noch an ihrem Waffengürtel hing, fiel ihr sofort wieder ein und setzte sie rasch auf ihre langen Haare um sich dahinter zu verstecken. Sie hörte ihn noch belustigt leise lachen ehe sie Pengus Rufen hörte: "Ich glaub ich hab den Ausgang gefunden!" Law stand mit ihr in der Nähe weswegen er als erster an ihr vorbei zu Pengu ging. Er warf ihr einen fordernden Blick zu ehe er Pengus Fund betrachtete. Überrascht über den stummen Befehl ihrem Kapitän zu folgen, tat sie es nach kurzem Zögern. Pengu hatte eine Druckplatte in der Wand gefunden, hielt man sie gedrückt, öffnete sich in der Wand eine verborgene Tür, die nach hinten weg rutschte und dann wohl zur Seite glitt. Sie klemmte allerdings und blieb nur einen Spalt offen wodurch die frische vom Meer hereingetragen wurde. "Bepo, Passi" rief Law nach kurzem Begutachten der Lage und die beiden Gerufenen kamen angelaufen und schoben die verklemmte Pforte auf. "Hätte Kura bestimmt auch geschafft" kam es von Bepo, der tief durchatmete bei der kurzen Anstrengung die Pforte so zur Seite zu drücken damit auch die anderen locker hindurchgehen konnten. Sie sah ihn entschuldigend an, da sie den Bären nicht überstrapazieren wollte bevor Law sie kurz anstubste um mit ihr den Gang zu betreten. "Soll Kura heute wirklich alles alleine machen?" kam seine ernste Aussage und sie hörte Bepo sich sofort entschuldigen. Zu gern hätte sie widersprochen jedoch kniff sie lieber die Augen leicht zusammen als der Gang unverhofft dunkler wurde und sie versuchte ihre Augen zu schützen. Der Gang war zu kurz als, dass ihre Augen zu sehr Schaden hätte nehmen können, doch die gleißend heiße Sonne brannte gleich in ihren Augen weswegen sie diese zu kniff. Sofort spürte sie eine große an ihrer und ihr Bauch begann zu kribbeln besonders als sie Laws besorgte Stimme hörte: "Geht es?" Sie nickte rasch und blinzelte gegen die Blindheit und es wurde zum Glück gleich besser. Sie konnte Laws Hand, die ihre umschlossen hielt nicht wirklich genießen, da sie die Männer bereits hinter sich hörte, die sich aus dem engen Gang ins Freie kämpften. Als sie wieder klarer sehen konnte, zog sie ihre Hand aus seiner. Sie sah zu ihm in sein wissendes Gesicht bevor sie kurz entschuldigend zurück blickte. Sie wollte nicht vor den anderen mit Law Händchen halten und sie war froh, dass er dies zu verstehen verstand. Sie besah sich die Umgebung und erkannte schnell den Strand. Scheinbar waren sie einmal auf der anderen Seite der Insel rausgekommen. "Wo ist das Schiff?" hörte sie Bepo klagend fragen, da er scheinbar genug von der mysteriösen Insel hatte was sie ihm nicht verdenken konnte. "Den Strand entlang, Richtung Westen" informierte ihr Käpt'n alle und die Gruppe setzte sich mit Law und ihr voran in Bewegung. Sie sah über die Schulter zurück zu ihren Kameraden und sah leicht besorgt zu den immer noch humpelnden Take. Doch er lachte und schien nicht allzu große Schmerzen zu haben. Vielleicht mochte er auch nur die Fürsorge seines Freundes, der ihn immer noch beim Gehen unterstützte. "Kamst du klar?" Laws Stimme war leise was sie zu ihm aufblicken ließ. Er sah zu ihr runter und sie konnte leichte Sorgenfalten um seine Augen erkennen. "Ja. Tut mir leid. Das mit den Augen wollte ich dir gestern schon sagen.. ich.. hab mich nur nicht getraut" gab sie gleich leise zu. Laws Blick lag weiter auf ihr und ehe sie sich fragen konnte, was er dachte, sprach er es aus: "Du hast so eine große Macht in dir und bist dennoch so ängstlich. Warum? Hast du wirklich so große Angst, dass wir dich nicht mehr bei uns haben wollen?" Sie biss sich auf die Unterlippe und starrte stur in den Sand des Strandes der unter ihren Füßen leicht nach gab. "Ja.. Ich hab das erste Mal im Leben das Gefühl irgendwo zu Hause zu sein. Das.. kann ich mir mit keiner meiner Kräften erfüllen" Sie sah langsam zu Law auf doch seine Augen lagen im Schatten seiner Mütze. Sie konnte durch seinen neutralen Gesichtsausdruck auch nicht erkennen was er fühlte und senkte den Blick wieder. Sie gingen eine Weile still nebeneinander wobei sie den anderen über ihr eben erlebtes Abenteuer reden hörte. Die anderen im oberen Gang hatten sich scheinbar glorreich gegen die Metallgegner zur Wehr gesetzt, was sie leicht lächeln ließ. Sie hörte schon von Dante rufen, dass sie wohl heute Abend feiern würden. Sie versprach sich selbst mit zu trinken. Sie sollte wieder an ihren Sozialkompetenzen arbeiten. Besonders jetzt, wo sie von ihren Augen erzählt hatte, wollte sie sicher gehen, dass keiner sie für bedrohlich hielt. "Deine Oma" Sie blinzelte und sah überrascht zu Law auf, der bis eben scheinbar seinen eigenen Gedanken nachgehangen war. "Du hast nie erzählt, ob sie die Augen auch bekommen hat." Ihr Kapitän erinnerte sich wirklich an viele Dinge, bei denen sie bereits vergessen hatte, ob sie diese erzählt hatte, kam ihr in den Sinn. "Nein. Ich sag auch nur meine Oma. Wir waren nicht verwandt" Laws überraschter Blick traf ihre Augen, hatte er doch bis eben geradeaus gestarrt. "Meine.. Oma hat meine Mutter sehr vergöttert und ist ihr überall nachgelaufen. Warum weiß ich nicht. Letztendlich nahm sie mich auf als meine Mutter bei meiner Geburt starb" erklärte sie ihrem neugierigen Kapitän. Er sah sie einen Augenblick an ehe er wieder nachdenklich in die Ferne sah. "Aber ihr hattet ein gutes Verhältnis zueinander, oder?" Sie wurde still und dachte einen Augenblick an früher bis sie Laws Blick erneut auf sich spürte. "Nicht wirklich" erinnerte sie sich zu antworten ohne dabei zu ihrem Kapitän zu schauen. "Ich hab mit meiner Geburt den Menschen getötet, den sie geliebt hatte.. sie hasste mich und mochte nur die roten Augen, die sie an meine Mutter erinnerte." Sie zog nachdenklich die Stirnfalten zusammen. "Ich weiß nicht wie sie mich groß gezogen hatte, aber ich erinnere mich, dass ich im Schuppen vor ihrem Haus mit ungefähr drei Jahren gelebt hab. Ihr Haus durfte ich nicht betreten und musste für sie die Einkäufe erledigen als sie zu alt dazu wurde" "Aber.. du warst drei?" hörte sie die Fassungslosigkeit aus seinen Worten, da man in diesem Alter definitiv zu jung war um alleine gelassen zu werden. Sie zuckte die Schultern bei seiner Frage da sie es nun mal so erinnerte. "Hass kennt kein Alter" meinte sie dazu nur und betrachtete neben ihnen das Meer einen Moment bevor Law nach hakte. "Du.. hattest erzählt, du hast sie umarmt. Daher dachte ich.. ihr standet euch nah" Sie nickte leicht, weil sie nicht gelogen hatte. "Ja, hatte ich. Am Tag als sie starb. Sie war die einzige, die mir von meiner Mutter erzählen konnte darum war der Wunsch da sie noch länger bei mir zu behalten. Sie meinte immer, wenn meine Mutter noch am Leben wäre, dann gäbe es zumindest einen Menschen auf der Welt, der mich lieben würde" Die Worte von damals zu wiederholen, weswegen sie so oft geweint hatte, tat weh weswegen sie den Kopf mal wieder senkte und den alten Kloß im Rachen runter schluckte. "Tut mir leid" hörte sie ihren Kapitän so leise murmeln, dass es beinahe von den Wellen des Meeres und dem Lachen der anderen hinter ihnen verschluckt wurde. Sie schüttelte leicht den Kopf abwehrend da es weder seine Schuld war noch es in seiner Verantwortung lag ihre damalige Lage zu ändern bevor sie seine Hand an ihrer spürte. Ehe sie ihre Hand fort ziehen konnte, hielt er sie umschlungen und kreuzte die Finger mit ihr. "Nur.. fünf Minuten" bat er sie leise und sie sah ihn unsicher an. Hinter ihnen gingen seine Männer und konnten sie beobachten, weswegen sie sein Verhalten eher fraglich fand aber da sein Griff zu fest war, konnte sie die Hand nicht ohne Gewalt wegziehen und beließ es so. Sie konnte erneut seine Gesichtszüge nicht deuten, weil die Umrandung der Mütze die Augen verdeckte. Sie seufzte leise ergeben und hörte bereits das erste Kichern der Männer hinter ihr im Nacken. Dennoch.. Auch wenn sie sich unwohl fühlen müsste, so spürte sie gerade ein paar Glückshormone in ihr aufkeimen als Law sanft mit dem Daumen über ihren Handrücken streichelte. Sie erwischte sich dabei, wie sie hoffte später zumindest noch eine Umarmung von dem großen Mann neben sich zu ergattern. Sie wusste wie wohl sie sich in seinen Armen bereits fühlte und vermisste das Gefühl von heute morgen als sie beide noch in seinem Bett lagen und sich umarmten. Augenblicklich fiel ihr Laws Aussage wieder ein: Er könnte nicht warten bis sie sich mit den anderen auf dem Schiff versteht. Ihr rutschte das Herz sofort in die Hose. Schließlich war sie mit dem Erzählen ihrer Fähigkeiten dem Ziel ein Stück näher gekommen. Ihr Herz begann schneller zu schlagen als sie an sein Verhalten am Morgen dachte. Sie hatte ihn nicht wirklich aufhalten können bei seinem Tun. So gern sie es sich eben noch gewünscht hatte, desto eher sollte sie auf ein alleiniges Treffen mit ihrem Kapitän verzichten. Sie schielte zu Law hoch dessen Blick zu Boden gerichtet war. Auch er schien über etwas nach zu denken, doch seinem milden besonnen Blick zu urteilen, waren es andere Gedanken als ihre. Als er ihren Blick bemerkte, sah er zu ihr doch sie wich seinen Augen rasch aus und sah in die Ferne des Strandes. Da bemerkte sie die nähernde Gefahr und ihr Gesicht verhärtete sich. Sie zog die Hand aus dem Griff ihres Käpt'n und legte sie an ihre Stabhälften an ihrem Waffengürtel. Sofort registrierte Law ihr Abwehrverhalten und sie hörte seinen Griff an seinem Schwert sich festigen als er aufsah. In der Ferne konnte man eine Gruppe Männer stehen sehen. Offensichtlich waren sie keine Freunde nach ihren gezückten Waffen zu urteilen. Die Heart-Piraten wurden leiser auch ohne einen Warnhinweis ihres Kapitäns und sie traten langsam auf die Gruppe zu. Sie hatte bereits das gesehen, was ihr die Wut in den Adern kochen ließ: John, Bean und Rafael saßen mit zusammengebundenen Händen im Sand und waren übelst zugerichtet. Blaue Flecke zierten deren Gesichter und sie sah, dass Rafael sogar ein Zahn fehlte. Hinter den dreien standen hochgewachsene Männer mit gezückten Pistolen und ließen ihre Geiseln nicht aus den Augen. "So, so, so. Trafalgar. Man sieht sich immer zweimal im Leben" Sie hob langsam ihren finsteren Blick zu der bekannten Stimme. "Jim Brown" erinnerte sich ihr Kapitän an den Namen des Piraten-Kapitäns, von dem sie die Karte geklaut hatten. Um es richtig zu sagen von Theo, der breit grinsend hinter seinem Käpt'n stand. "Ihr seid uns gefolgt?" kombinierte Law sofort und sie wüsste gerne was für ein Gesicht ihr Kapitän gerade machte da seine Stimme viel zu ruhig für ihren Geschmack klang. "Wir hatten die Richtung noch im Kopf. Außerdem half dein gelbes Schiff sehr euch wieder zu finden" Jim Browns Grinsen war dreckig genauso wie sein zotteliger Bart und man sah wie er seinen Triumph genoss. "Tut mir leid, Käpt'n" kam es murmelnd von John mit einem schwachen Lächeln, der sich scheinbar dafür entschuldigen wollte gefangen genommen worden zu sein ehe das Knie des Geiselnehmers hinter ihm sich wohl schmerzhaft in dessen Rücken bohrte da er die Augen krampfhaft zusammenkniff. Ihre Hand zuckte an ihrer Waffe und sie hörte hinter sich das Klacken von einer Pistole, die man fester drückte. "Na, na, na" lachte der Käpt'n der anderen Mannschaft. "Wir wollen doch kein Risiko eingehen" Sie wusste nicht, ob sie gemeint war, da wahrscheinlich alle Männer hinter oder neben ihr sich auf einen Kampf vorbereiteten. "Nett von euch den Schatz schon mal zum Strand zu tragen. Wir nehmen ihn dann gerne an uns" kam die 'Bitte' des Kapitäns und sie fluchte innerlich. Wären Jim Browns Piraten in den Berg gewandert, wären diese sicher nicht mehr am Leben. So hatten sie die ganze Arbeit für diese Idioten gemacht! Sie hatte es geahnt, dass es wegen ihrer Aktion Ärger geben würde und dennoch hatte sie gehofft, dass der Zusammenstoß in der Bar der vorletzten Insel genug gewesen wäre. Die Männer vor ihr waren schwer bewaffnet. Der größte Mann in der hintersten Reihe trug sogar eine Bazooka auf der Schulter und sie alle waren von den Kämpfen im Berg angeschlagen. Zusätzlich hatten sie drei ihrer Crewmitglieder in der Gewalt. Sie presste die Zähne vor Wut zusammen. "Los! Her mit dem Schatz. Und keine Spielchen Trafalgar. Wir kennen deine Angriffstechnik!" Der gegnerische Käpt'n lachte dreckig und machte sich über ihre Situation lustig als sie plötzlich so leise neben sich ihren Namen hörte, dass sie glaubte es sich eingebildet zu haben. Doch sie schielte zu ihrem Kapitän, der seinen Mund nur einen kleinen Spalt geöffnet hatte und zu ihr flüsterte: "Die zweite Phase.." Sie blinzelte einmal ungläubig und sah Law mit wachsendem Herzschlag an als er von ihr verlangte ihre Augen ein zu setzten. Sie sah zurück zu dem Piratenkapitän, der weiter lachte und fordernd die Arme aufhielt um den Schatz in Empfang zu nehmen. "Überlass das mir" hauchte sie zurück und konzentrierte sich auf die drei Männer, die hinter John, Bean und Rafael mit geladenen Pistolen standen. Für sie stoppte die Zeit minimalst als sie ihre 'Fantasie' freien Lauf ließ. Der Mann in der Mitte hinter John begann augenblicklich leicht zu husten. Erst einmal, dann zweimal bis er langsam nach Luft rang. Er hob die Hände an seinen Hals als ihm Wortwörtlich die Luft weg blieb. "Hey! Was- was ist los?" bemerkten seine Kollegen um ihn herum, dass etwas nicht stimmte. "Ich-" krächzte er und ließ seine Waffe in den Sand fallen um mit den Händen an seinem Hals zu kratzen als er das Gefühl hatte jemand schnürte ihm die Kehle zu. "Ich.. bekomm keine Luft-" röchelte er noch bevor sie kurz die Augen aufriss und von den drei Männern hinter ihren Crewmitgliedern die Kehle in Gedanken zerschnitt. Es verging keine Sekunde bevor ihre 'Vorstellungen' in die Realität überging und aus den Hälsen der Männer das Blut spritzte. Sofort hörte sie neben sich das bekannte "Room!" Als die meisten der fremden Piraten noch geschockt über die eben ermordeten Crewmitglieder waren und nicht verstanden was gerade passiert war, sah sie den Mann mit der Bazooka im Hintergrund seine Waffe laden. Das "Shambles!" von ihrem Kapitän kam, welches sie als Startschuss nahm um los zu laufen. Sie zog ihre geteilte Waffe hervor als sie auf die Gegner zulief. Sie hörte dabei einen Schuss hinter sich und sah die Pistolenkugel noch dicht an ihr vorbei fliegen, dem ersten Piraten ins Herz treffen, der sie attackieren wollte. Sie sprang daher um den Attacken auszuweichen über die Gegner zu dem großen Mann mit der Bazooka, welche er auf ihre Freunde zielte. Sie traf mit einem Schlag den langen Lauf der Waffe und schleuderte sie in eine andere Richtung. Der Schuss ging los und traf zum Glück nur das Meer. Der Schuss knallte laut in ihren Ohren und sie schloss vor Schmerz, der von ihrem Trommelfell ausging, gerade mal zwei Sekunden die Augen. Als sie diese wieder öffnete, wurde sie vom Lauf der Bazooka am Kopf getroffen und zur Seite weg geschleudert. Sie landete im Sand, verlor beim Aufkommen ihre Kopfbedeckung und richtete sich sofort taumelnd wieder auf. Der große Mann lud die Waffe erneut und richtete sie wieder auf die Heart-Piraten. Erst jetzt sah sie, dass Law seine blaue Kuppel verloren hatte. Scheinbar war auch er langsam am Ende seiner Kräfte angekommen was nicht verwunderlich war, da er sie den ganzen Tag über eingesetzt hatte. Sie überlegte nicht lange und lief auf den Mann mit der großen Waffe zu. Dabei steckte sie die beiden Metallhälften ihrer Waffe zu einem großen Stab zusammen und traf den Mann im nächsten Moment in die Magengegend. Er wurde von ihr weg geschleudert und landete dabei am Strand im Meer. Zum Glück verlor er dabei seine Waffe im Sand, die sonst großen Schaden bei ihren Freunden hätte anrichten können. Nur am Rande bemerkte sie die Schüsse und die Kämpfe, welche von den beiden Piratencrews ausgingen. Sie beschloss, dass ihr Gegner der große Mann war, der sich wütend schnaubend aus dem Wasser erhob und nach seiner Bazooka umschaute. Sie lief auf ihn zu doch als sie dieses Mal auf den Mann einschlug traf ihr Metallstab unvorbereitet ein großes Breitschwert, dass der Mann noch rechtzeitig hatte ziehen können. Er wehrte ihren Schlag mit so viel Kraft ab, dass sie rücklings komplett unter Wasser landete. Der scheinbar kampferprobte Mann zögerte keinen Augenblick und packte sie als sie unter Wasser lag am Hals. Erschrocken öffnete sie den Mund und verlor dadurch ihre Luft in ihren Lungen. Der Mann drückte mit seiner breiten Hand zu weshalb sie auch über Wasser keine Luft bekommen hätte. Sie sah durch die verschwommene Wasseroberfläche zu wie der Mann über ihr die andere Hand hob um mit seinem Schwert auf sie ein zu stechen. Panik schoss durch ihre Venen als sie das Grinsen des Angreifers sah und versuchte seinen Griff an ihrem Hals zu lösen doch der Luftmangel machte es ihr schwer sich auf die einzelnen Muskelpartien zu konzentrieren, die sie bräuchte um sich zu befreien. Sie merkte, dass der Mann über ihr zögerte sie zu erstechen auch wenn sie nicht wusste wieso, jedoch wenn er sie weiter so am Hals packte, würde sie bald ersticken. Ihr kam die Idee und sie versuchte sich auf den Hals ihres Gegners zu konzentrieren. Sie schaffte zwar nur einen kleinen tiefen Schnitt in die Haut des Angreifers zu setzen dennoch reichte es aus, dass dieser aufschrie. Dabei ließ er sie los und taumelte im Wasser von ihr weg. Erleichtert richtete sie sich ruckartig aus dem Salzwasser auf und atmete die dringend notwendige Luft ein. Sie behielt dabei ihren Gegner Blick, der definitiv gefährlicher war als alle Blechkisten, die sie eben im Berg erledigt hatte. Sie richtete sich langsam aus dem Meerwasser auf und versuchte ihre Atmung zu konzentrieren als sie währenddessen ihren Stab in zwei Hälften teilte. Der große Mann fing sich ebenso wieder, war der Schnitt doch nicht tief genug um ihm das Licht aus zu knipsen. Es hätte sein können, dass sie Wasser in den Ohren hatte aber sie hörte keine Schüsse oder Kampfgeräusche mehr von den Piraten am Strand und sie fragte sich, ob der Kampf der anderen bereits zu Ende war und nur noch sie Probleme mit dem letzten Gegner hatte. So wollte allerdings nicht hinsehen um sich nicht abzulenken, sie musste schon einmal blinzeln als ihr Blut über die eine Gesichtshälfte lief. Scheinbar hatte ihr Gegner sie vorhin gut mit dem Lauf seiner Waffe an der Stirn getroffen. Der Mann vor ihr umgriff langsam den Stiel seines Schwertes mit beiden Händen als er sie ebenso mit Stieraugen fixierte. Sie atmete ruhig ein und konnte sich dennoch nicht wie gewünscht hundertprozentig konzentrieren um den Mann mit einem Blick ausschalten, weswegen es nur anders gehen musste. Sie ließ die Wellen gegen ihre Beine schlagen und wartete bis der Mann tatsächlich als erstes angriff. Er machte gerade mal einen Schritt auf sie zu, da lief sie durchs Wasser zu ihm und sprang noch bevor der Mann sein Schwert schwingen konnte, an ihm hoch. Sie drehte in der Luft ihre beiden Stabhälften einmal rasch in der Hand wobei an den Enden zwei kurze Speerspitzen erschienen. Mit voller Wucht rammte sie diese dem großen Mann, der zu ihr aufgesehen hatte, in beide Augen. Er schrie qualvoll auf während ihr sein Blut entgegen kam. Unbeirrt drückte sie ihre geteilte Waffe mit den Speerenden tiefer in den Kopf des Mannes und hörte es irgendwo in diesem Knochen knacken. Plötzlich war es still und der Mann sackte in sich zusammen. Sie ließ ihn nach hinten weg ins Wasser fallen und bleib noch auf ihm sitzen als sie mit einem lauten Klatschen ins Wasser landeten. Sie atmete schwer als sie erkannte, dass sie den Mann erlegt hatte und sah kurz zu wie die nächste Welle gegen den leblosen Körper schäumte. Ihr Adrenalin schoss immer noch durch ihren Körper als sie sich aufstellte und einmal an den Enden ihrer Stäbe zog welche mit einem unschönen Geräusch aus dem Kopf des Mannes unter ihr kamen. Die nächste Welle des Meeres färbte das Wasser um sie herum dunkelrot und die Färbung sickerte in ihren weißen Anzug. Sie richtete sich gerade auf und versuchte nicht über ihre gerade begonnene Tat nach zu denken. Viel wichtiger war, dass sie immer noch keine Geräusche vom Strand hörte weswegen ihr Kopf mit einem Ruck in die Richtung schoss. Es war wohl zu einem Standoff gekommen und beide Crews standen dabei regungslos im Sand gegenüber. Einige aus ihrer Crew saßen auf dem Boden oder hielten sich den Arm aber Tote konnte sie zum Glück nicht sehen. Das konnte man jedoch nicht von der anderen Crew behaupten. Nur noch vier Männer standen aufrecht, darunter der Kapitän. Alle anderen lagen am Boden, angeschossen, schwer verletzt und ausblutend. Doch was sie überraschte war, dass man sie anstarrte. Jim Browns Crew sowie die Heart-Piraten. Sofort machte sich ein ungutes Gefühl in ihr breit so beobachtet zu werden dabei wusste sie nicht mal warum. Jim Brown jedenfalls sah sie an als sei sie sein persönlicher Sensenmann. Natürlich sah sie seine Angst und hinterfragte nicht woher sie genau kam. Sie senkte den Kopf als sie seine Augen mit ihren roten durchbohrte und machte einen Schritt aufs Land zu. Erst da zuckte er zusammen und murmelte etwas was sie nicht hören konnte bis er es lauter wiederholte: "Lauft!" Sie sah überrascht zu wie die übrig gebliebenen Piraten versuchten ihrem Kapitän zu folgen, der so schnell es ging in entgegengesetzter Richtung zu flüchten von wo die Heart-Piraten ursprünglich hergekommen waren. Sie sah ihnen nach und tapste sich fragend was gerade passiert war durchs Wasser an den Strand. "Sollen wir ihnen nicht nach, Käpt'n?" hörte sie die wütende und aufgebrachte Stimme von Shachi ihren Kapitän fragen und sie vermutete, dass viele aus der Crew so empfanden, einschließlich ihr: Jim Brown tauchte hier mit seinen Leuten auf, verprügelte drei ihrer Kameraden, bedrohte sie und forderte den eben erbeuteten Schatz ein! "Kura" Laws Stimme klang befremdlich, weswegen sie sich zu ihrem Kapitän langsam umdrehte. In seinen Augen spiegelte sich eine Grausamkeit, die sie noch nicht kennengelernt hatte und was ihr Herz schneller schlagen ließ. "Erledige sie" Sie blinzelte einmal als sie die leisen Worte ihres Kapitäns im Kopf wiederholte. Ein tiefes Gefühl schwappte in ihr hoch, das sie nicht beschreiben konnte. Angst? Glück? War dies auch Stolz? Sie wusste es nicht. Sie spürte nur ihren Herzschlag lauter in ihrem Körper hämmern als sie ihre Stabhälften an ihrem Hüfthalter befestigte. Sie spürte wie ihre Beine und Arme leicht vor Aufregung zitterten als sie die vier flüchtenden Piraten fokussierte. Sie merkte wie ihre Augen warm wurden als sie versuchte stockend durchzuatmen bevor die Zeit um sie herum sich gefühlt verlangsamte als sie sich vorstellte wie die Piraten ihr Leben verloren. Im nächsten Moment riss sie die Augen auf und augenblicklich sah man wie aus den Hälsen der fliehenden Piraten das Blut spritzte. Ohne ein Schrei gingen sie sofort zu Boden und blieben regungslos liegen. Sie atmete flach und spürte das Brennen in den Augen, hatte sie ihre Augen in den letzten Jahren nie auf diese Weise wieder verwendet. Sie schluckte trocken nach Ausführung des Befehls und schaute langsam zurück zu ihrem Kapitän um dessen Gefühlsregung zu ihren Fähigkeiten ab zu lesen. Doch als sie seinen Blick auf die Leichen sah, stockte ihr der Atem: Ein blutrünstiges Lächeln hatte sich auf seinen Lippen gebildet mit einer großen Portion Wahn, die in seinen Augen schimmerte und den Anblick zu genießen schien. Das war er also, der Mann auf den Fahndungsplakaten: Der Chirurg des Todes, Trafalgar Law. Sie senkte den Blick und blinzelte lange um ihre Augen wieder zu normalisieren ehe sie zu den anderen an den Strand wanderte. Ihre Klamotten waren nass vom Salzwasser und ihre Hosenbeine waren rot gefärbt vom Blut des Mannes, der vor gerade mal zwei Minuten noch gelebt hatte. Die Wunde an ihrer Stirn pochte leicht und das Wasser auf ihrem Gesicht verteilte das Blut über ihre Gesichtshälfte. Es tropfte an ihrem Kinn hinunter und besudelte ihren weißen Anzug. Sie kam bei Mamat an, der sie sofort besorgt ansah. Doch dieses Mal blickte sie ebenso besorgt zurück. "Bist du verletzt?" fragte sie diesmal als erstes doch bekam von dem Langen nur ein überraschten Blick ehe er als Antwort mit dem Kopf schüttelte. Sie atmete erleichtert auf ehe sie sich denjenigen widmete, die auf dem Boden saßen. Dante hatte einige Streifschüsse abbekommen und sie half ihm auf. Da er so groß war, stützte Mamat ihn und sie half den nächsten auf die Beine. Sie spürte dabei Blicke in ihrem Rücken und auch wenn sie glaubte es waren hundertprozentig die von Law, drehte sie sich nicht zu ihm um. Nur langsam kam die angeschlagene Crew auf die Füße und machte sich auf den Rückweg zu ihrem Schiff. Ihr erstes Abenteuer endete definitiv anders als sie es sich erhofft hatte und doch war sie wirklich stolz auf sich. Dieses Gefühl mit erhobenen Hauptes Seite an Seite mit ihren Kameraden einen Krampf gewonnen zu haben und die Beute ihres Erfolges mit nach Hause zu schleifen, fühlte sich gut an. Sie konnte endlich durchaus verstehen warum so viele Leute Pirat werden wollten. Kapitel 28: Tag 20: Wunden -------------------------- Auf dem Schiff angekommen ging das große Verarzten los. Tatsächlich bemerkte sie erst hierbei wer alles medizinische Kenntnisse hatte. So gut wie alle konnten erste Hilfe leisten und kleinere Wunden säubern und verbinden. Gut die Hälfte der Männer hatten näher gehende Kenntnisse und halfen Law dabei Kugeln aus den verschiedensten Körperteilen raus zu holen. Zum Glück war keiner tatsächlich schwerst verletzt was sie aufatmen ließ. Sie konnte den anderen gar nicht helfen da sie von Medizin keinerlei Kenntnisse hatte. Es hatte sie noch nie so sehr gestört wie in diesem Moment als sie den anderen bei ihrer Arbeit beobachtete und mit den Verletzten mit fühlte. Besonders taten ihr John, Rafael und Bean leid, dessen Gesichter wirklich unschön zugerichtet worden waren. Sie war Mechaniker, genauso wie Take und Reeves, doch selbst die beiden wussten wie man ein oder zwei verschiedene Verbände machte und sah ihnen zu wie sie gerade den lachenden John behandelten. Scheinbar war nur sein Körper lädiert. Seine gute Laune hatte dieser Angriff nicht geschadet. "Zeig mal deinen Kopf" überrascht schaute sie Mamat an, der mit einer kleinen Schüssel zu ihr kam. Sie saß am Ende der Bänke beim Gemeinschafts-Trainingsplatz in dem sich alle versammelt hatten um die Verletzten zu verarzten. Sie schob ihre Haare zur Seite und zeigte Mamat die pochende Stelle, die sie eben schon wieder vergessen hatte. Er setzte sich kurzerhand neben sie auf die Bank um mit einem feuchten Lappen zuallererst ihr Gesicht vom getrockneten Blut zu säubern. "Danke" sagte sie erleichtert nicht nur, weil der Lange sich um sie kümmerte und schloss die müden Augen bei seinem Tun. "Klar. Ich kann aber nur etwas säubern" eröffnete er damit, dass sein Medizinwissen auch begrenzt war was sie lächeln ließ. "Nein.. also ja. Danke fürs sauber machen. Aber ich meine auch deine Hilfe heute. Du hast durch ein paar deiner Schüsse mir sehr geholfen. Wäre mindestens zweimal ansonsten schief gegangen" Sie erinnerte sich an die eine Rüstung im Berg, die sie übersehen hatte und durch Mamats Schüsse ins Taumeln geraten war bevor diese sie erwischt hätte. Ebenso war sie sich sicher, dass Mamats Kugeln den Typen ausgeschaltet hatten, der sie am Strand angegriffen hatte bevor sie zum Bazooka-Kerl hat kommen können. Mamat war ein sehr guter Schützte, das hatte sie nicht gewusst. Sie hörte Mamat kurz belustigt ausschnauben woraufhin sie fragend die Augenbrauen zusammen zog. "Du und der Käpt'n haben uns heute alle beschützt. Ich danke 'dir'" In ihrem Inneren machte sich dieses stolze Gefühl breit was sie leicht zufrieden lächeln ließ. Es war wirklich ein tolles Gefühl wenn jemand deine Bemühungen anerkannte. "Ich glaub.. du hattest es vorhin gar nicht mitbekommen" begann Mamat langsam mit besorgter Stimme. "Du lagst zu der Zeit auch mit dem Kopf unter Wasser" Sie erinnerte sich zu genau an diesen Moment als der große Kerl ihr die Luft abgeschnürt hatte und öffnete ein Auge um Mamats besorgten Gesichtsausdruck zu sehen. "Jim Brown hatte da gesagt, dass der Typ sein stärkster Kämpfer sei und er dich töten wird, wenn wir sie nicht gehen lassen. Law hat gezögert, weil es echt nicht gut für dich in dem Moment ausgesehen hatte und.. ich hatte Angst, dass deine Augen doch eine Teufelsfrucht wären wovon du vielleicht nur nichts weißt und du doch deine Kräfte unter Wasser verlierst" Überrascht öffnete sie beide Augen und sah ihren großen Freund an, der seine Hand mit dem nun roten Tuch von ihrem Gesicht nahm. Sie hatte wirklich davon nichts mitbekommen! Mamat sah sie mit einem ernsten aber auch irgendwie enttäuschten Blick an, weswegen sie schlucken musste. "Weißt du wie du danach aussahst als du mit Blut im Gesicht zu uns gesehen hast?" Ihr Blick huschte zur Bank auf der sie saßen. Sie spürte ihr Herz schneller Klopfen, weil sie nicht wirklich daran gedacht hatte, dass sie Mamat enttäuschen könnte. "Wie.. der Teufel. Hab ich schon mal gehört" meinte sie leise und schaute vorsichtig in Mamats Gesicht. Die Besorgnis in seinen Augen wollte scheinbar nie verschwinden als er letztlich langsam nickte. "Es sah nicht so aus als würde es dir schwer fallen ein Menschenleben zu nehmen" Sie dachte sofort an Mamats verstorbene Familie und fragte sich natürlich, ob seine Familie ermordet worden war und ob der Lange deshalb mehr Anstand von ihr erwartet hätte nicht so grausam zu sein wie die Mörder seiner Familie. Doch sie wollte auch nicht lügen und schüttelte den Kopf. "Ich hab mein Leben alleine verbracht. Ich hab nie gelernt gemocht, verstanden oder respektiert zu werden. Jetzt hab ich einen Ort gefunden, wo ich das bekomme. Plötzlich hab ich Menschen um mich für die ich versuche aufgeschlossen, hilfsbereit und nett zu sein. Das musste ich alles vorher nicht. Genauso wenig musste ich diese Angst erleben, das wieder zu verlieren. Ich.. bin ehrlich" sagte sie und warf ihrem Gegenüber einen festen Blick zu. "Mir macht das Töten nichts aus, da ich weiß, dass wenn ich nicht handel, ich alles verliere was mir wichtig ist. Mir sind andere egal. Ich will nur nicht, dass euch etwas geschieht" Sie sah wie Mamts ernster Blick aufhellte ehe er sie kurz mitleidig anlächelte. "Schon gut. Ich kann dich verstehen. Ich.. war nur sehr überrascht, dass du so.. sein kannst" gab er zu und sie war sich sicher, dass auch Mamat ein anderes Bild von ihr gehabt hatte. Dante meinte ja noch, dass er geglaubt hatte, dass sie schwach sei. Vielleicht hatte sie unbewusst seit sie hier auf dem Schiff war nur ihre 'nette' Seite gezeigt. Sie hatte nicht mal gewusst, dass sie eine besaß. "Ich denke, ich hab mich seit ich her kam, sehr bemüht nett und.. sozial zu sein" erkannte sie und dachte zurück an ihr kleines Gespräch mit Law, der sie dazu ermutigt hatte offener zu sein. Sie seufzte aus als sie wieder mal erkannte, dass sie vielleicht ohne die Hilfe ihres Kapitäns nicht so schnell so gute Freunde gefunden hätte. "Ich finde du schlägst dich großartig" meinte Mamat plötzlich grinsend worauf sie ihn überrascht ansah und leicht mit lächeln musste. "Ich würde auch alles für unsere Freunde geben. Sie sind meine neue Heimat" sagte er ihr lächelnd was sie mit einem Nicken bestätigte. "Ich.. denke ich sehe dich immer noch wie meinen kleinen Bruder auf den ich Acht geben muss" eröffnete Mamat ihr ehrlich was sie doch sehr überraschte. Sie lachte leicht, da sie dies immer schon vermutet hatte und war erleichtert, dass er es ihr nun endlich gestand. Diese Seite passte irgendwie zu dem langen Mann. "Danke. Das bedeutet mir viel. Ich.. hatte nie Geschwister" sagte sie leise und betrachtete Mamats liebevollen Blick. Sie hatte ihn eigentlich direkt auf seine Familie ansprechen wollen, was passiert war, was ihn bewegt hatte nun Pirat zu werden doch.. sie konnte es nicht. Sie verstand irgendwie seinen Schmerz auch ohne nachzufragen und hoffte insgeheim, dass sie ihm mit seinem Schmerz helfen konnte, wenn sie ihn ihren großen Bruder spielen ließ. Sie hielt ihm zögerlich die Faust hin, welche er kurz fragend beäugte. "Brüder?" Er sah sie überrascht an als das ausgerechnet von ihr kam bevor er breit anfing zu lächeln. "Brüder" antwortete er ihr was in ihr Glückshormone auslöste ehe Mamats Faust auf ihre eigene traf. Es dauerte bis die Verletzungen aller versorgt wurden und sie gingen auf den späten Nachmittag zu. Sie beschloss sich irgendwann im Badezimmer zu säubern und sich umzuziehen um endlich aus dem Blutdurchtränken Anzug zu kommen. Sie ließ den Anzug in einem Waschbecken einweichen in der Hoffnung, dass sie ihn retten konnte ehe sie zur Küche marschierte. Etwas zu essen für alle zu kochen war das Einzige was ihr einfiel um sich gerade nützlich zu machen. Als sie die Suppe mit dem darin schwimmenden gebratenen Fleisch zu den anderen schleppte, merkte sie dass es die richtige Entscheidung gewesen war: Die Männer stürzten sich aufs ihr Essen als hätte es die letzten Tage nichts gegeben und konnten wieder lauthals lachen trotz der zahlreichen Verbände, die sie bei den meisten sah. Sie waren glimpflich davon gekommen, schoss es ihr durch den Kopf aber vielleicht irrte sie sich. Vielleicht war das normal, es war schließlich ihr erstes Abenteuer gewesen. Sie könnte es irgendwann einmal mit all den anderen vergleichen. Sie freute sich darauf. Gerade als sie dachte sie hätte alle mit Essen versorgt, sah sie ihren Kapitän auf den Bänken sitzen und sich seine Handschuhe, die er bei den Behandlungen getragen hatte, auszog. Es sah erschöpft und müde aus, was sie durchaus nachvollziehen konnte. Kurzerhand häufte sie sich und Law eine Schüssel mit Suppe sowie Fleisch auf bevor sie zu ihm ging. Der Arzt sah überrascht auf als sie vor ihm stand und ihm die Schüssel mit Essen hin hielt. Zögerlich nahm er sie entgegen und sah auf das warme Essen darin. Ohne drüber nachzudenken, setzte sie sich leicht seufzend neben ihn auf die Bank und begann die Suppe zu löffeln. Das Essen tat gerade richtig gut und sie belächelte die Männer auf dem Platz, die es ihr nach empfanden. "Ich glaube es ist das erste Mal, dass du dich freiwillig neben mich setzt" Laws Anmerkungen ließ sie stutzen und zu ihm sehen. "Ja... Denke du hast Recht" gab sie zu und besah sich ihren Käpt'n, der sie aus müden Augen kurz anlächelte. "Ich.. möchte mich entschuldigen" kam es plötzlich von ihm und sie fragte sich, ob er deswegen noch nicht mit seinem Essen begonnen hatte. "Entschuldigen? Wofür?" wollte sie wissen und biss in das Stück Fleisch in ihrer Schüssel. Er blieb einen Moment still als sie beide über den Platz zu den anderen schauten als diese sich bereits darum stritt wer als ersten den Nachschlag von der Suppe bekäme. "Ich.. ich hatte dir gesagt, dass du sie töten sollst ohne zu wissen, ob du damit überhaupt einverstanden warst" Überrascht sah sie zu Law mit vollem Mund und beeilte sich herunter zu schlucken um ihm zu antworten. "Hätte ich es nicht gewollt, dann hätte ich es nicht gemacht" gab sie zu bedenken was ihren Kapitän sie unüberzeugt ansehen ließ. "Ich hatte dir doch mal gesagt, dass wenn ich etwas nicht will, dass ich das sagen werde. Außerdem.. war ich irgendwie auch stolz, dass du mich dazu ausgewählt hast das zu machen" Sie hörte ihn kurz verachtend ausschnaufen und sie vermutete, dass dies keine Sache sein sollte auf die man stolz sein sollte. Trotzdem versuchte sie sich besser zu erklären. "Du.. du hattest meinen Fähigkeiten getraut und vertraut, dass ich das schaffe. Darum fühlte ich mich stolz" Sie schielte leicht zu ihm auf doch seinen ernsten Blick, der zu Boden gerichtet war, konnte sie nicht ganz nachvollziehen. Sie dachte an ihr und Mamats Gespräch vorhin zurück. Vielleicht hatte Law auch gehofft sie vor solchen Situationen schützen zu können und seine Wut über die fremden Piraten hatte ihn am Strand ergriffen, weshalb er den Befehl gegeben hatte. Nun als er das Ganze nüchterner betrachtete, bereute er vielleicht seine Entscheidung sie das machen zu lassen. Doch das waren nur ihre Vermutungen. Sie wusste wie immer nicht wirklich wie er fühlte oder was in seinem Kopf vor sich ging. "Ich würde es wieder tun" eröffnete sie leise und bekam endlich einen Seitenblick ihres Kapitäns zugeworfen. "Ich.. fühl mich hier zu Hause. Diese Geborgenheit kannte ich vorher gar nicht" Sie ließ aus, dass sie sich am wohlsten neben ihm im Bett fühlte und rührte ablenkend in ihrer Schüssel herum worin die Suppe langsam kalt wurde. "Es macht mir Spaß und macht mich glücklich wenn ihr mich braucht. Nicht nur wegen Wäsche waschen oder Essen kochen. Mach dir nicht zu viele Gedanken. Wenn ich diejenigen im Kampf verteidigen kann, die mich so glücklich machen, dann ermorde ich gerne jeden den du nicht leiden kannst." Sie hörte ihn augenblicklich auflachen und sah seine Lachfalten in seinem Gesicht. Er beruhigte sich sogleich und nahm endlich einen Löffel seiner Suppe zu sich bevor er mit vollem Mund sprach. "Ich hatte Sorge, dass ich dir Angst gemacht hab" gab er endlich seine Gedanken preis was sie ihn verdutzt ansehen ließ. "Wegen meiner.. Reaktion auf deine zweite Fähigkeit" erklärte er weiter als er wohl ihren verwirrten Blick sah. Seine Reaktion? Meinte er sein irren Blick am Strand als er die Leichen gesehen hatte? Ihr kam ein seltsamer Gedanke, weshalb sie die Augenbrauen fragend zusammen zock. "Hattest.. du Angst, dass ich dich meide, wenn ich deine nicht so nette Seite endlich sehe?" Ihr Kapitän stockte sofort in seinen Bewegung und starrte in seine Essensschüssel ehe er einen ertappten Blick zu ihr warf. Überrascht sah sie ihn an, weil sie wirklich richtig mit ihrer Vermutung gelegen hatte. Sie lächelte und seufzte leicht aus. "Es ist mir egal oder eher gesagt, ich wusste das doch schon vorher" erklärte sie ihm und aß endlich ihre Schüssel leer. Ihr Kapitän beobachtete sie dabei und sie vermutete, dass ihm ihre Aussage nicht reichte. Sie betrachtete ihre leere Schüssel bevor sie kurz einen Blick zu ihm warf. "Ich hatte schon von Anfang gedacht, dass ein Pirat mit einem so hohen Kopfgeld nicht nur nette Seiten haben kann. Du hattest es doch schon mal gesagt, es steckt immer mehr hinter der Fassade eines Menschen als das was man im ersten Moment sieht" Sie spürte wie sein Blick sie verließ und sah ihn aus dem Augenwinkel nicken eher er endlich sein Essen hinunter schlang. Er hob die Schüssel zum Mund an und trank so die Suppe leer. Sie war froh, dass es ihm zu schmecken schien. Sie beschloss innerlich mehr für die anderen zu kochen. Wenn sie jedesmal so ein gutes Gefühl dabei bekam wenn die anderen ihr Essen in sich hinein schlangen, dann lohnte sich dieser Aufwand. "Wie geht es deiner Wunde?" wollte der Arzt neben ihr wissen als er an seinem Fleisch noch auf kaute. "Pocht, blutet aber nicht mehr. Die Augen machen den Rest" erklärte sie und stellte ihre leere Schüssel zur Seite. "Arbeiten deine Augen eigentlich immer? Auch wenn du schläfst?" Sie sah dem Mann neben sich zu wie er das Fleisch in großen Bissen verschlang ehe sie ihm antwortete. "Ja. Selbst wenn ich die Farbe nicht aktiviere, heilen sie mich" erklärte sie zwar etwas ungenau aber sie beobachtete lieber wie ihr Kapitän die leere Schüssel zur Seite stellte und sich unmanierlich den Mund mit dem Arm abwischte. Bevor sie reagieren konnte, rückte er mit einem Rutsch zu ihr. Erschrocken, dass sich ihre Oberschenkel nun berührten, sah sie ihn an doch er lehnte sich nur mit dem Kopf nach hinten an die Metallwand und versuchte aus dieser Position auf ihre Stirn und ihre Wunde zu sehen. Dies verstehend, drehte sie sich etwas auf ihrem Platz mit den Knien zu ihm und schob für ihn die Haare von der Stirn damit er sich die Wunde ansehen konnte ohne, dass er sich großartig bewegen musste. Schließlich hatte ihr Arzt und Kapitän schon die restliche Crew in den letzten Stunden versorgt. Bei ihr brauchte er zum Glück keinen Finger krumm machen, da die Wunde alleine heilen würde. Dennoch legte sich eine große Hand an ihren Kopfseite und bewegte ihren Nacken etwas um besser die Verletzung zu inspizieren. "Ist nicht schlimm.. Nur eine Prellung. Aber wenn du Kopfschmerzen bekommst, musst du bescheid sagen" Sie nickte verstehend mit einem Lächeln bei seiner Ärztestimme und wollte sich zurück nach vorne drehen als er sie mit seiner Hand am Nacken davon abhielt. In seinen Augen spiegelte sich unendliche Müdigkeit wieder und ein gewisser Wunsch, den sie erahnte und wohl auch teilte: Nebeneinander im Bett liegen und die Wärme des jeweiligen anderen genießen. Dennoch.. "Ich schlaf heut nicht bei dir" Überrascht sah er sie an ehe sein Blick missmutig wurde über diese Antwort wurde. Sie musste sich krampfhaft zurück halten nicht zu lachen als sie seinen plötzlich eintretenden bockigen Blick sah. "Ich hab allen von meinen Augen erzählt.. ich würde gerne sicher gehen, dass.. nachdem sie gesehen haben wie sie funktionieren, das sie keine Angst vor mir haben. Vielleicht haben sie auch noch Fragen. Ich würd gerne noch mit ihnen reden" erklärte sie ihre Entscheidung Law heute nicht im Bett zu besuchen. Dieser seufzte sofort tief und schüttelte leicht den Kopf als er sie los ließ. "Dagegen komm ich nicht an. Klar, ist dir das wichtiger" Sie unterdrückte ein Lächeln und sah ihn entschuldigend an was er nicht mehr sah als er die Augen schloss. Sie lehnte sich etwas weiter von ihm weg als sein Hinterkopf wieder das Metall hinter ihm traf. Er rutschte an der Metallwand hinter ihm etwas hinunter und setzte sich entspannter auf der Bank in dem er seine Beine lang machte. Ihr Kapitän hatte heute seine Kräfte ziemlich oft einsetzten müssen. Nicht nur beim Kämpfen sondern eben auch beim Verarzten. Sie sah ihn mitleidig an und wollte ihm gerne die Ruhe geben, die er brauchte doch als sie seine Tattoowierungen auf den Fingern sah, kamen ihr Fragen in den Kopf, die sie nicht los wurde. Sie hoffte sie trat ihm nicht zu nahe, wenn sie diese aussprach. "Wenn.. du deine Teufelkräfte einsetzt.. wie fühlt sich das an?" Er öffnete die Augen einen Spalt um sie an zu sehen. "Da ich nicht weiß wie es sich anfühlt, wenn du deine Augen nutzt, kann ich es nicht damit vergleichen" versuchte er tatsächlich seine Kräfte für sie zu erklären. Er schien nachzudenken bevor er einen passenden Vergleich fand. "Es fühlt sich so an als würdest du versuchen einen Gegenstand aus der Hand zu drücken dabei ist es egal, ob ich meinen 'Room' in der Hand oder auf dem Boden erschaffe" Er drehte seine Hand mit der Oberfläche nach unten und verkrampfte die Finger leicht bis kleine Wirbel unter seiner Hand erschienen, woraus sich eine kleine bläuliche Kuppel entstand. "Sobald es draußen ist, ist es etwas leichter aber man drückt gegen ein unsichtbares Gummiband das man versucht auszudehnen" Sie verstand was er meinte als er seine verkrampften Hände leicht öffnete und seine kleine blaue Kuppel größer wurde. Er ließ sie wieder verschwinden und legte die Hand erschöpft zurück auf seinen Oberschenkel. "Wenn ich kämpfe und mein Schwert benutze, fühlt es sich immer an als würde man durch etwas weiches hindurch schneiden. Und beim.. 'Shambles'.." Sie sah wie seine Stirn sich in Falten legte als er angestrengt nachdachte wie er es erklären könnte. Um ihm weiter zuzuhören und ihren Nacken zu schonen, der nach einer Zeit weh tat als sie ihren Kopf so zu ihm gedreht hatte, lehnte sie sich ebenso wie er zurück an die Metallwand und beobachtete seine Gedankenfalten mit einem kleinen Lächeln weiter. "Schwer zu beschreiben wie es sich anfühlt" gab er endlich zu und hob dann seine Hand auf seinem Schoß wieder an. Er hielt Zeige- und Mittelfinger hoch, mit denen er auch immer seine Teleportation-Attacke angedeutete. "Es.. ist so als würde ich an den Fingern Fäden hängen haben, welche die Gegenstände oder Personen von einem Ort zum anderen bewegen" Sie nickte nur leicht und stellte es sich schwierig vor das zu erklären was für einen nun schon wie Atmen vorkommen müsste. Sie wüsste gerne wie man heraus findet was man mit einer so komplexen Teufelskraft alles machen konnte. Seine Hand landete wieder schlaff auf seinem Bein ehe er ihr in die Augen sah und den Kopf dabei leicht zur Seite drehte. "Wie ist das bei dir? Mit den Augen?" Sie zog so wie er eben es getan hatte die Augenbrauen nachdenklich zusammen. "Die.. meiste Zeit merke ich es nicht. Seit ich damals ins Lager kam, hatte ich sie täglich benutzt. Entweder wegen Krankheit, Hunger, Durst oder Verletzungen. Sie halfen dagegen anzukommen. Daher merke ich es nicht mal mehr, wenn sie mich heilen" erklärte sie leise und hob ihre eine Hand. "Meine Kräfte haben viel mit der Vorstellungskraft zu tun. Wenn ich Stärke in meinen Armen will, muss ich mir vorstellen wie durch die Adern mehr Blut pumpt" Sie aktivierte die Augen und ließ in ihren Adern das Blut schneller durchlaufen. Sie zeigte mit dem Finger der anderen Hand auf eine Vene im Arm die nun gut sichtbar unter der Haut lag. Ihr Kapitän nahm kurzerhand ihr Handgelenk zu sich und konnte das pulsieren der Ader erkennen. "Dann denke ich wie die Muskeln mit dem Blut versorgt werden, wie sich Sauerstoff darin bildet und sich Muskelmasse aufbaut.. Jedenfalls musste ich diese Einzelheiten immer zu Beginn machen" meinte sie und ließ die Augen verschwinden und ließ ihr Blut wieder in Ruhe weiter fließen. Die Hand bekam sie jedoch nicht wieder da ihr Kapitän diese weiter festhielt als er ihr zuhörte. "Heute muss ich nur noch daran denken wo das Blut hinfließen soll, welche verschiedenen Körperteile gerade mehr Kraft brauchen. Ich denke wenn ich mehr kämpfe, wird das auch zur Gewohnheit" "Es klingt kompliziert" Sie gab ihm Recht und nickte leicht als sie zusah wie er von ihrem Handgelenk zu ihrer Hand rutschte und diese in seine nahm. Unweigerlich begann ihr Herz lauter an zu klopfen, weil er ihre Hand heute nicht nur das erste Mal ungefragt hielt. Schwach erinnerte sie sich, dass sie noch im Trainingsraum mit den anderen saßen bevor sie sich bemühte sich nur auf Law zu konzentrieren. "Manchmal kann ich deswegen auch den Attacken nicht ausweichen. Ich bin nicht schnell genug um mir vorzustellen, welche Körperteile ich zum Wegspringen oder zum Abwehren benötige" Law lachte minimalst daraufhin. "Normalerweise passiert so etwas auch aus Reflex den dein Körper vorgibt aber wenn du es dir erst vorstellen musst, verlierst du immer ein paar Sekunden, die in einem Kampf entscheidend sein können" Sie nickte ihm Recht gebend da dies heute ein paar Mal vorgekommen war. Ihr schmerzender Rücken erinnerte daran. Hatte sie doch nicht rechtzeitig den Schlag des größeren Metallsoldaten abwehren können. "Ich muss zugeben, als Reeves davon erzählte, dachte ich, dass du doch übermenschlich allein mit der ersten Fähigkeiten werden müsstest. Aber dem scheint nicht so wenn du hier mit einer Kopfprellung sitzt" Sie schüttelte leicht den Kopf und suchte seinen Blick, der jedoch nachdenklich auf ihren Händen lag. "Ich.. frage mich" begann er und machte eine kurze Pause als er wieder die Augenbrauen nachdenklich zusammengezog. "Wenn du dir vorstellen kannst, dass dein Körper stärker wird.. könntest du dir dann auch vorstellen wie du ihm.. Schaden zufügst?" Sie blinzelte ihren Kapitän an, der ihr einen vorsichtigen Blick schenkte. "Ja.. nur warum sollte ich?" Ihr Blick traf zwei grau-blaue Augen, die sie versuchten zu durchleuchten als er den Kopf in ihre Richtung drehte. "Das ist etwas, was ich an dir nicht verstehe" gab er zu und senkte den Blick erneut. Sie spürte seinen Griff an ihrer Hand sich verfestigen und sie wusste wieder nicht was in ihm vor sich ging. "Du hast sehr viel Scheiße in deinem Leben erfahren und dennoch bist irgendwie noch bei Verstand geblieben. Du versuchst weder anderen noch dir zu schaden.. Normalerweise.. müsstest du Depressionen haben" Seine Stimme war leise geworden beim Sprechen während sie ihn mit größer werdenden Augen anschaute. Sie begriff noch nicht woher seine Gedanken kamen und sah ihm nur zu wie er mit seiner freien Hand sich übers Gesicht wischte und kurz die Stelle zwischen seinen Augen massierte. Er seufzte dann lautlos aus und starrte einige Zeit ins Leere. "Als ich ungefähr so alt war wie du als du aus der Sklaverei kamst, wurden meine Freunde, meine Familie und die Stadt in der ich lebte getötet und zerstört" Ihr rutschte das Herz Meilenweit hinunter und sie versuchte Law nicht anzustarren als er unbeirrt weiter sprach. "In nur einem Atemzug hatte ich alles verloren was mir wichtig war. Danach hatte ich einen solchen Hass auf die Welt.." Er stockte beim Erzählen und atmete ruhig durch als seine Hand sich um ihre verkrampfte. "Vielleicht hab ich den immer noch" murmelte er leise was sie letztendlich aufsehen ließ. Seine Augen wirkten so dunkel, kalt und fernab der Realität. Darin lagen die Schmerzen und die Enttäuschungen, der letzten Jahre, die ihn nicht mehr los lassen wollten. Es war das erste Mal, dass sie ihn so aufgewühlt sah. Sein stetig ernster Blick machte plötzlich viel Sinn und sie fragte sich wie oft er zurück denken musste, wie oft er sich so wütend fühlen musste. Selbst.. wenn sie zusammen waren? Er schien in Erinnerungen zu schwelgen und sie wagte nicht nach zu fragen was genau mit seiner Familie geschehen war. Warum selbst die Stadt in der er gelebt hatte, zerstört worden war. Warum er hat das erleiden müssen? Sein Blick senkte sich irgendwann langsam ehe er zu ihr schaute. "Was ich sagen wollte.. ich bin heute so wie ich bin, weil ich damals alles verlor. Warum.. spürst du diesen Hass nicht?" Sie sah von einem zum anderen seiner Augen ehe sie den Blick auf ihrer beider Hände senkte. Sie bekam Angst als er von dem Hass in sich sprach und seine Gefühle bei ihr wieder suchte. Hieß es, dass er.. unter Depressionen litt? Sie spürte die Schweißperlen ihren Rücken hinunter laufen, weil sie dies wirklich nicht für ihn wünschte. "Weil.." begann sie wahrheitsgemäß zu antworten. "Weil ich nie etwas hatte, das ich verlieren konnte. Mir war nie etwas so wichtig wie dir. Ich denke es ist ein anderer Schmerz alles zu verlieren als es niemals besessen zu haben. Deine Wut richtet sich nach außen, auf andere und meine.. nach innen und zerstört mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl" Sein Griff an ihrer Hand wurde sanfter bis er sie mit dem Daumen über ihren Handrücken streichelte. "Es.. tut mir leid um deinen Verlust" sagte sie sehr leise und wusste keine besseren Worte um ihr Mitgefühl aus zu drücken. Sie hörte ihn minimalst ausschnauben. "Danke. Ich hätte nicht gedacht das mal zu hören" Sie schaute auf und blickte auf Laws Hinterkopf da er seinen Kopf an der Metallwand gedreht hatte. Er wollte wohl nicht, dass sie weiter seine Gefühle in seinem Gesicht ablaß. Sie konnte seinen Schmerz nur Ansatzweise verstehen. Alles zu verlieren, was dir lieb und teuer war, musste schwere Narben hinterlassen haben. Sie wünschte sie könne helfen und seinen Schmerz irgendwie lindern. Doch sie konnte nichts tun, nichts sagen. Keiner ihrer Kräfte oder Wörter würde das wieder gutmachen was er erlebt haben musste. Langsam rutschte sie an der Wand mit ihrem Oberkörper entlang bis ihre Wange die Schulter des Größeren traf. Mit der zweiten Hand umschloss sie Laws in ihrer ersten Hand und senkte dabei die Augenlider. Sie versuchte innerlich ihm Kraft zu schenken und wünschte sich, dass er nicht mehr zu oft an damals denken musste, dass er den Schmerz irgendwann vergessen konnte und dass er mehr Freude im Leben fand. Er lachte schon mehr wie die anderen erzählten. Vielleicht half sie ihm tatsächlich schon ein ganz klein wenig. Sie merkte seinen Kopf sich drehen und kurz innehalten als er sie beobachtete wie sie sich an ihn gelehnt hatte. Es verging eine kurze Weile bis er schließlich seinen Kopf auf ihren legte und vielleicht endlich mit den Gedanken zur Ruhe kam. Sie spürte seine Körperwärme, roch seinen Duft und das Desinfektionsmittel, das er scheinbar zuvor benutzt haben musste. Ihr Bauch kribbelte leicht als sein Daumen sanft über ihre Haut fuhr. Mit einem ihrer Finger erwiderte sie die Geste zärtlich und glaubte auch dies war das erste Mal, dass sie es tat. Die Nähe zu ihm und die Geborgenheit, die er für sie ausstrahlte machte sie langsam schläfrig. Seine Worte seiner Vergangenheit hallten in ihr wieder und ließen sie traurig zurück. Sie drückte sich unbewusst leicht enger an ihn und erhielt dafür ein sanftes Seufzen als es genau das war, was ihr Kapitän gebraucht hatte. Ihr Atem ging ruhig als sie nach kurzer Zeit in dieser Position einschlief. Vor Müdigkeit und Erschöpfung hatte sie sogar die wachen Augen der Crewmitglieder vergessen, die ihr Verhalten wahrscheinlich noch während sie schlief analysierten.. Sie wachte erst wieder auf als Law sich langsam bewegte. Sofort schossen ihre Augen auf und sie rutschte augenblicklich von ihm weg, weil ihr natürlich bewusst war WO sie beide eingeschlafen waren. Sie bemerkte, dass Law immer noch ihre Hand gehalten hatte ehe sie diese von ihm weg zog. Sie rieb sich die Augen ablenkend und spähte über den Trainingsplatz. Er hatte sich gesäubert, die Essensreste waren fort sowie die Verbandsutensilien. Ihre Schüssel neben sich auf der Bank hatte sich auch in Luft aufgelöst. Scheinbar hatte man sie mitgenommen als sie geschlafen hatte. Die meisten der Männer hatten den Platz verlassen und nur noch Reeves, Dante, Eddie und Mamat saßen da was sie sich fragen ließ, ob die vier auf sie gewartet hatten. "Bist du müde?" wurde sie von Law neben sich gefragt als sie ungewollt gähnte. Ein Blick zu ihm verriet ihr, dass er auch ins Bett wollte, weswegen sie nickte. Sie bemitleidete ihn, da er sich sicher bis jetzt nicht hat bewegen können, weil sie so auf ihm gelegen hatte. Gerade als sie sich dafür entschuldigen wollte, stand er auf. "Du hast einen viel zu leichten Schlaf" seufzte er aus und sah sie seltsam enttäuscht an. "Ich konnte nicht mal meine freie Hand anheben und umdrehen" fragend sah sie ihn an bevor Law eine Hand hob seine Finger leicht krümmte um Zeige- und Mittelfinger hochzuhalten und diese bewegte als wenn er seine Teleportation anwenden würde. Sie brauchte keine Sekunde um zu verstehen, dass Law seine Kräfte hätte nutzen wollen um sie während sie schlief wahrscheinlich zu Law ins Zimmer zu verfrachten. Sie sah ihn kurz geschockt an ehe ihr Blick tadelnd wurde. "Ich hab doch gesagt, ich schlaf heut nicht bei dir" murrte sie leise und stand von der unbequemen Bank auf. Im Stand drückte sie ihren Rücken durch und erhielt dadurch ein angenehmes Knacken ihrer Wirbelsäule. Das gleiche tat sie mit ihrem Nacken als sie an Law vorbei ging um zu den anderen zu kommen. Ihr Käpt'n folgte ihr sofort und trat neben sie. "Deine chronischen Rückenschmerzen kannst du also nicht mit deinen Augen heilen" stellte er mit einem Lächeln fest. Sie betrachtete sein Grinsen, das er scheinbar im Schlaf wiedergefunden hatte ehe sie mit dem Kopf schüttelte. "Dafür fehlt mir das Verständnis wie meine Muskeln oder Knochen dahinten funktionieren" Er betrachtete fragend ihren Rücken als sie langsam zu den anderen kamen. "Das heißt, alles was du dir vorstellst, muss der Realität entsprechen? Fantasie Sachen funktionieren nicht?" Sie schüttelte leicht den Kopf als sie vor den vier Männer standen. Dass sie tatsächlich auf sie beide gewartet hatten, erkannte sie an dessen Grinsen. "Nicht in den ersten drei Phasen. In der letzten vielleicht. Wer weiß. Aber sobald ich verstehe, wie etwas in meinem Körper funktioniert, kann ich es mir vorstellen und ändern" Er sah sie nachdenklich an ehe Reeves in ihr Gespräch sich einmischte. "Aber müsstest du dann nicht auch die dritte Phase hinbekommen? Das Heilen? Ich meine, wenn du weißt wie der Körper deines Gegenübers funktioniert-" Sie unterbrach ihn an dieser Stelle gleich: "Ja, theoretisch schon. Derjenigen müsste mir nur Feedback geben wenn er spürt, dass ich irgendetwas in seinem Körper ändere. Aber wie schon gesagt, ich hatte nie einen Trainingspartner." Sie ging vor als die Gruppe sich nicht in Bewegung setzen wollte und hatte gleich wieder Law an ihrer Seite. Die anderen trotteten hinter ihnen her wobei sie Dante laut gähnen hörte. Scheinbar konnten alle etwas oder gar viel Schlaf gut gebrauchen. "Können wir ja mal üben. Ich würd mir wünschen, dass du die dritte Phase erlernst" kam es grinsend von Reeves, den sie über die Schulter schief anlächelte. "Du willst nur, dass ich die Phase vier erreiche, damit du dir alles wünschen kannst was du willst" Reeves grinste breit aber schüttelte den Kopf. "Ich denke er meint, dass du dann heilen kannst, falls wir im Kampf verletzt werden" sagte Mamat dazu und trat neben sie auf ihre andere Seite. "Außerdem würdest du dich nicht so hilflos fühlen wie heute und könntest aktiv mit verarzten" Sie ließ etwas die Schultern hängen als sie merkte wie Recht Mamat mal wieder hatte. "Du hast dich 'nutzlos' gefühlt?" fragte Eddie ungläubig nach was sie mit einem Nicken beantwortete. Sofort spürte sie Laws Arm auf ihren Schulter und wie er sie näher zu sich zog. Ihr Herz machte einen Satz bei diesem unberechenbaren Mann und ließ sich die Schulter sanft massieren bei seinem Griff. "Ich kann dir eine erste Hilfe Schulung geben" bot er an was tatsächlich sehr hilfreich wäre. "Dann vielleicht.. Mamat auch? Ich denke er könnte das auch gebrauchen-" Sie hörte ein kleines abfälliges "Tz!" von ihrem Käpt'n und sah dabei sein genervtes Gesicht. "Dachte wir machen daraus einen speziellen Einzelunterricht" Sein kurzer lüsterner Blick, den er zu ihr warf, verriet ihr was er mit 'Einzelunterricht' meinte weswegen sie versucht war seinen Arm von ihren Schultern zu nehmen. Hinter ihr hörte sie es lachen worauf ihre Wangen sich warm anfühlten. "Ich nehm die Schulung aber gerne an. Danke Käpt'n" kam es plötzlich von Mamat, den sie dankend ansah als er ihr versuchte zu Hilfe zu kommen. Law und er lieferten sich jedoch einen kurzen stummen Blickkampf ehe Law aus seufzte. "Ja, ist gut. Ich bereite demnächst was vor und ruf euch dann" kam es eher genervt von ihm dennoch war sie dankbar für sein Angebot. "Könnte ich mir auch ein paar Bücher von dir ausleihen?" bat sie als ihr mal wieder klar wurde, dass Law Arzt war und eine Sammlung an Medizinbüchern in seinem Zimmer schlummerte. Überrascht fragend sah er sie daraufhin an begriff aber, dass sie nicht nur oberflächlich in die Materie eintauchen sondern sich weiterbilden wollte weswegen er zustimmend nickte. "Klar. Wenn es dir hilft?" Sie dankte ihm mit einem liebevollen Lächeln, das er überrascht erwiderte bevor sie beide hinter sich ein lautes "Aww" hörten. Nicht nur er sah sofort genervt aus bei Eddies Ausruf und sie war froh bereits die Tür zum Schlafraum zu sehen. "Warum könnt ihr beiden nicht immer so süß sein und miteinander flirten?" wollte der maskierte Mann hinter ihr wissen woraufhin eine Augenbraue bei ihr gefährlich anfing zu zucken. "Wir flirten nicht-" versuchte sie es wurde aber von Laws Stimme übertönt: "Warum wohl? Wegen genau solchen Sprüchen, nähert sich Kura mir meist keine 10 Meter mehr" Sie hörte es hinter sich laut lachen und sah sogar wie Mamat neben ihr bemüht war nicht zu grinsen. Sie beschloss besser nichts dazu zu sagen, aus Angst, dass ihre Freunde ihre die Wörter im Mund umdrehten und wand sich unter Laws Arm heraus, der noch auf ihren Schultern gelegen hatte. Sie wusste eh nicht wieso er mit ihnen hier vorbei gegangen war. Sein Zimmer lag in einer anderen Richtung! Sie erkannte nur wie dumm ihr Versuch gewesen war vor den anderen heute im Berg zu verbergen, was da zwischen ihr und Law lief. Dieser Mann schien es wirklich nicht zu stören wer es wusste oder was die anderen davon halten würden. "Ok, ok. Wie wäre es, wir gehen vor und Kura kommt später nach?" versuchte Reeves seinem Kapitän entgegen zu kommen was sie veranlasste ihn finster anzusehen. Reeves hatte viel zu sehr Spaß daran sie beide oder speziell sie auf zu ziehen. Das konnte sie an seiner Stimme heraushören. Vor dem Raum angekommen, bekam sie noch einen Klaps auf den Rücken von Dante was sie die Augen leicht zusammenkneifen ließ ehe die vier Männer in den Schlafsaal verschwanden und sie mit Law alleine auf dem Gang ließen. Im Gang war es sofort still und erst nach ein paar schweigsamen Sekunden sah sie zu ihrem Kapitän auf. Er schaute sie fragend mit leichter Besorgnis an. "Was?" wollte sie wissen bei seinem Blick. "Hast du dich verletzt? Am Rücken?" Überrascht, dass er bemerkt hatte, dass Dantes Schlag von eben ihr Schmerzen eingebracht hatte, sah sie ihn an. "Ein wenig" beantwortete sie die Frage etwas ungenau. "Lass mich sehen" bat er und sie drehte sich bereitwillig um. Sie zuckte leicht als er ihr Oberteil gleich hoch zog ohne, dass sie es hätte tun müssen. Ihren Anzug hatte sie ja vorhin abgelegt und lief schon die ganze Zeit in langer Schlafhose und T-Shirt herum was vielleicht gerade jetzt half um sich nicht hier im Gang zur Hälfte aus ziehen zu müssen. "Wow. Du hast riesige Blutergüsse. Sie tun nicht weh?" Sie erinnern sich an den Aufprall in der Wand als der großen Metallsoldaten sie weggeschleudert hatte woher höchstwahrscheinlich die blauen Flecken entstanden sein könnten. Law befühlte die Haut was sie zusammenzucken ließ. "Doch. Bei Berührung tun sie weh" erkannt sie aber ließ ihren Arzt machen. "Scheinbar nur die Haut und nicht die Knochen, die Schaden genommen haben" meinte er und streichelte sanft über ihre Seite. Sie merkte wieder ihren Puls sich beschleunigen bei Laws sanften Fingern auf ihrem Rücken. Ihr Herz wollte heute scheinbar nicht wirklich zur Ruhe kommen glaubte sie, weshalb sie sich versuchte umdrehte als sie der Meinung war Law sei mit seiner Diagnose fertig. Jedoch ließ ihr Arzt nur ihr Oberteil los und legte seine Arme um sie. Er drückte sie ihm nächsten Moment fester an sich was sie leicht auskeuchen ließ bei dem Kribbeln, das dabei in ihrem Magen entstand und erlaubte ihren Kapitän sich enger an sie zu kuscheln. Sie schloss leicht die Augen bei dem angenehmen Gefühl, das sie dabei verspürte und entspannte sich in seinen Armen. Sie merkte seine Lippen an ihrer Wange und bekam eine Gänsehaut auf den Oberarmen als er ihr dann ins Ohr flüsterte: "Kura.. Ich bin stolz auf dich" Ihr Herz rutschte in die Hose und ihre Augen wurden groß bei seinen Worten. "Ich hatte dir nur die Aufgabe gegeben auf die anderen auf zu passen damit du dich auf was anderes als deine Nervosität konzentrieren konntest. Ich hätte nicht gedacht, dass du die Aufgabe so ernst nimmst. Keiner der anderen war verletzt als sie zu mir zurück kamen. Danke" Sein Kuss auf ihrem Ohr war warm und kribbelte sofort in ihrem Gehörgang. Es breitete sich ein unglaubliches Gefühl in ihr aus womit sie nicht wusste umzugehen. Sie hatte erst vor ein paar Tagen erfahren, dass man auf jemanden stolz sein konnte und nun.. war es ihr Kapitän auf sie! Sie vermutete, dass er es extra deswegen sagte. Sie glaubte, dass er normalerweise nicht der Typ war, der andere lobte. Law begann ihre Arme zu streicheln und sie enger an sich zu drücken als sie nicht antwortete. Sie wusste nichts zu sagen. Was sagte man auf die Worte: Ich bin stolz auf dich? Danke? "Du hast heute mehr getan als alle anderen. Hast sogar mich einmal retten müssen" Sie hatte nicht gewusst, ob er es richtig registriert hatte, dass sie den Angriff des kleineren Soldaten abgewehrt hatte als Law sich auf den riesigen Metallgegner konzentriert hatte. Ihr war es hinterher nicht mehr wichtig gewesen und hatte es schon beinahe vergessen. "Eigentlich bräuchtest du für deinen Einsatz heute eine Belohnung" Seine dunkle Stimme war angenehm in ihrem Ohr und sie schloss die Augen entspannt. "Was wünscht du dir?" wollte Law wissen doch sie wollte am liebsten nur so stehen bleiben. "Brauchst du neue Bauteile?" Sie lachte leicht und spürte sein empathisches Grinsen an ihrem Hals. "Noch eine Decke?" Sie musste lächeln, antwortete nicht und war nur etwas enttäuscht als er sie langsam los lies und sie herum drehte. "Oder etwas anderes?" fragte er mit leiser Stimme ehe er sich zu ihr herunter beugte um sie sanft zu küssen. Sie glaubte, dass ihr Magen vom ganzen Kribbeln explodierte. Als sich dann seine Arme wieder um sie legten, erwiderte sie die Umarmung sofort da sie genau das gewollt hatte. Er beendete den Kuss und drückte sie erneut fester an sich. "Ich kann dich so berühren, wie du es willst.. heute Nacht" bot er an doch sie schüttelte lächelnd müde den Kopf. "Ich.. würde nur gerne noch etwas so stehen bleiben" murmelte sie leise gegen seine Brust und drückte sich fester an den Größeren. "Du willst nicht mehr?" fragte ihr Kapitän nach worauf sie erneut mit einem Kopfschütteln antwortete. "Nein. Nur die Umarmung bitte" Sofort spürte sie die großen Hände an ihrer Hüfte und dem Rücken, wie er sie fester drückte. Sie seufzte wohlig aus und schloss die Augen als sie sich komplett an ihn lehnte. Sie könnte so gerne schlafen fand sie doch das traute sie sich nicht zu sagen. "Deine Wünsche werden auch immer kleiner" behauptete Law was sie lächeln ließ. "Gestern war es noch ein Kuss, heute eine Umarmung. Morgen dann ein Blick?" Sie lachte leicht, weil es vielleicht stimmen könnte. "Dafür werden deine immer größer" vermutete sie leise doch er bestritt es nicht mal. Langsam löste er sich von ihr und sah ihr in die Augen. "Schwer sich nichts von dir zu wünschen, wenn du so gut darin bist meine Wünsche zu erfüllen" Überrascht sah sie ihn an. "Welche hab ich denn erfüllt?" wollte sie wissen da grinste er leicht. "Damit angefangen ein guter Mechaniker zu sein? Du bist treu und ehrlich" Sie wollte gerne sofort widersprechen, da sie sich nicht als sehr ehrlich empfand und Law schien ihren unüberzeugten Gesichtsausdruck richtig zu lesen. "Seit du auf dem Schiff bist, hast du noch nicht einmal gelogen, sicherlich geschwiegen, ja, aber.. gelogen? Oder ist es mir entgangen?" Sie sah ihn verwundert an, da sie auch ihr Schweigen als lügen empfunden hatte. Sie dachte nach. Ehrlich gesagt, hatte sie nie jemanden sagen müssen: Ja ich bin ein Mann! Sie hatte es vielleicht einmal umschrieben oder wie Law schon meinte, gar nichts gesagt. Genauso mit ihren Augen und es überraschte sie mehr, dass Law dies vor ihr bemerkt hatte. Dennoch fiel ihr eine Sache ein weshalb sie ihren Kapitän entschuldigend ansah. "Ich.. hab gesagt, dass der Streit mit Bossi nichts wäre" Nun sah ihr Kapitän sie überrascht an ehe er liebevoll zu lächeln begann. "Ich weiß" Er streichelte mit seiner Hand ihre Wange und betrachtete ihre dunklen Augen. "Da war deine Treue zu einem Crewmitglied größer als deine Ehrlichkeit" Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sanft ihren Mund. Mit klopfendem Herzen schloss sie die Augen bei seiner gefühlvollen Behandlung und spürte doch in der nächsten Sekunde seine Zunge an ihrem Mund. Sanft schob sie sich zwischen ihre Lippen und berührte ihre eigene. Sie bekam bei seinen Küssen weiche Knie und hielt sich an seinem Oberteil fest. Er löste sich von ihr nur um sie etwas ernster anzusehen. "Du hast mir den Wunsch erfüllt dich kennen lernen zu dürfen" fing er den nicht beendet Satz von eben wieder an und sie blinzelte fragend zu ihm auf, weil sie nicht gewusst hatte, dass es einer seiner Wünsche gewesen war. "Ich durfte dir sogar näher kommen, obwohl du das eigentlich nicht mochtest oder wolltest. Ich durfte dich berühren, obwohl du immer 'Nein' gesagt hast. Du hast mir den Wunsch erfüllt mit dir zu schlafen, du verbrachtest einen ganzen Tag mit mir im Bett nur, weil ich zu stur war dich gehn zu lassen" Sie musste schmunzeln, weil er seine Sturheit tatsächlich einsah. "Du kamst gestern zu mir als ich es mir gewünscht hab" beendete er seine Argumentation und biss sich zuletzt auf die Unterlippe. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass du mir irgendwann erlaubst dich komplett zu haben." Sie blinzelte langsam als sie verstand was Laws nächster Wunsch war: Er wollte sie dort unten berühren. Sie schluckte leicht nervös und sah zu Boden. "Deine Wünsche werden wirklich immer größer" murmelte sie und spürte vereinzelte Schweißperlen ihren Rücken runter laufen. "Was kommt danach?" fragte sie halb belustigt und hatte in Wirklichkeit Angst vor der Antwort. "Dann.. kann ich dir ja nichts mehr geben und.. vielleicht bist du auch enttäuscht was ich da-" Er legte eine Hand auf ihren Mund damit sie nicht weitersprach. "Sag das nicht" meinte er ernst und blickte fest in ihre Augen. "Das nächste Mal, wenn du behauptest, dass ich enttäuscht sein werde was auch immer du dort in deiner Hose versteckst.. werd ich nicht zögern dich vom Gegenteil zu überzeugen" Ihr durchfuhr ein Kribbeln im ganzen Körper bei seiner Aussage und bei dem Ton in seiner Stimme. Er meinte es ernst. Law würde ihr die Klamotten vom Leib reißen das nächste Mal. Er nahm langsam die tätowierte Hand von ihrem Mund und betrachtete ihr eingeschüchtertes Wesen mit Bedauern. "Wenn ich nicht genau wüsste, wie sehr du es magst, wenn ich dich anfasse, würde ich dir sagen, dass wir es vergessen könnten" Ertappt wurden ihre Wangen leicht rot und sie versuchte seinen Blick zu meiden. Sie sah aber sein kleines Lächeln im Mundwinkel bevor er seine Hände in den Hosentaschen versteckte damit er sie wahrscheinlich nicht gleich wieder überfiel. "Ich weiß, dass du kommen kannst. Ich hab es schon ein paar Mal sehen können. Ich weiß, dass es etwas gibt das ich dort unten berühren könnte" eröffnet er ihr seine Beobachtungen und sie wusste worauf er anspielte: Wenn sie sich im Schritt anfassen konnte, warum durfte er nicht? "Ich wünsch es mir" sagte er leise und hatte dabei einen leichten gierigen Schimmer in den grauen Augen. Sie wusste auch, dass er sich ihretwillen zurück hielt und diese Rücksicht ließ sie letztlich schlucken. Sie wusste, dass er ihr nicht weh tun wollte. Und es war ja nicht so, dass er sie dort nicht berühren könnte, nur sie müsste es ihm vorher erzählen. Nicht nur, dass sie eine Frau war… "Ich.. ich sag nicht, dass es nie dazu kommen wird" gab sie klein bei und sah zu Boden mit all ihren Sorgen, die sie sich machte. "A-aber.. nicht heute" sagte sie schnell um mehr Zeit zu gewinnen. Sie musste sich mental auf dieses große Gespräch vorbereiten. Sie gab zu, sie hatte Angst. Angst vor seinen Worten, seinen Gedanken. Sie hatte so viele ungeklärte Fragen. Stand er noch auf sie wenn sie eine Frau war? Bislang ging er schließlich immer von ihr als Mann aus. Jedenfalls hatte sie immer das Gefühl er behandelte sie so wenn er seinen Arm wie vorhin kameradschaftlich um ihre Schultern legte. Und selbst wenn es ihm egal wäre, wie er immer behauptete, dass sie eine Frau sei, was würde er dazu sagen, wenn er 'es' erfuhr? "Ich weiß nicht warum aber wenn du Zeit brauchst, geb ich sie dir natürlich. Nur geb mir einen Anhaltspunkt, wie lange" Sie sah langsam zu ihm auf und sah in ein leicht verstimmtes Gesicht. Sie sah seine Sorgenfalten aber auch seine unzufriedenen zusammengepressten Lippen. Es wurmte ihn, dass er nicht wusste warum sie 'Nein' zu ihm sagte, obwohl sie beide wussten wie liebevoll er zu ihr war. Es tat ihr leid und stresste sie, weil sie ihn nicht warten lassen wollte. Sie sollte es ihm sagen, die Sache hinter sich bringen, dennoch zuckte sie leicht mit den Schultern. "Ich.. ich weiß nicht lass mich drüber nachdenken. Ich geb dir.. morgen eine.. Zeitangabe" haspelte sie zusammen und schluckte hörbar nervös. Er nickte glücklicherweise verstehend und eine unangenehme Stille entstand zwischen ihnen. Sie wusste nichts mehr zu sagen und hatte noch die vielen Bedenken im Hinterkopf. Sie vertraute ihrem Kapitän und doch war er auch nur ein Mann. "Kura, ich-" Law schnitt sich selbst das Wort ab als sie ihn ansah. Unsicher sah er zur Seite und hatte die Stirn in Falten gelegt. "Ich.. ich m-mag dich" kam es so leise von ihm und sie sah eindeutig die Röte auf seinen Wangen. Überrascht von seiner Feststellung prustete sie los und hielt die Hand vor den Mund als sie leise begann zu lachen. Er sah sie geschockt und genervt an. "Ich mag dich auch sehr" sagte sie belustigt ehe sie ihr Lachen erklärte: "Ich dachte man mag zumindest irgendetwas an der Person, die man ins Bett zerren will" Auf seinem Gesicht legte sich kurze Überraschung ehe es sich zu einem liebevollem Lächeln entwickelte. "Ich mag dich wirklich sehr, Kura. Ich wollte, dass du das weißt. Ich will dich berühren nur, weil.. weil ich sehen will wie es dir gefällt, weil.. ich dir näher sein will" gab er mit leiser werdenden Worten zu und sah beschämt zu Boden. Bei seinem unsicheren Blick begann ihr Herz schon fast schmerzhaft in ihrer Brust an zu pochen. "Natürlich dirigierst du wo genau ich anfassen darf. Die Narbe hab ich nicht vergessen" Mit großen Augen sah sie ihn an und musste schlucken als sie tatsächlich rot anlief als ihre Fantasie leicht mit ihr durchging. Verwundert betrachtete er ihr Gesicht als sie versuchte die Röte aus dem Gesicht zu wischen. "O-ok" stammelte sie und mied seinen Blick. Das ganze Gespräch war ihr irgendwie unangenehm weshalb sie versuchte es endlich zu beenden. "Ich.. ich denk wirklich drüber nach, ok? Wir-wir sehen uns dann morgen" meinte sie rasch und wich einen Schritt nach hinten aus. "Kura" hörte sie den Arzt sagen ehe er ihren Arm ergriff und sie noch mal zu sich in eine Umarmung zog. Ihr Nacken wurde sogleich geküsst wobei ein Kribbeln auf dieser Stelle entstand. "Denk dran, du hast immer noch einen Wunsch bei mir frei" Überrascht nickte sie stockend, hatte sie doch geglaubt, dass die Umarmung ihr Wunsch gewesen wären. Er ließ sie zögerlich und wahrscheinlich wieder ungerne los ehe er sie mit einem liebevollem Lächeln ansah. Sie schaute noch mal über die Schulter zu ihrem Kapitän bevor sie endlich in den Schlafraum kam. Sie atmete tief durch als sie noch Laws schönes Lächeln vor Augen hatte und sah erst im zweiten Moment die verschiedenen grinsenden Gesichter, welche ihre Ankunft erwartet hatten. Reeves, Dante und Eddie saßen auf dem Bett in Eingangsnähe und grinsend sie breit an. Sie vermutete, dass Eddie grinste. Seine Maske nahm er ja noch nicht mal beim Schlafen ab. "Was?" fragte sie sofort mit genervter Stimme, weil sie vermutete, dass die Männer sich über sie lustig machten. "Tut mir leid.. oder auch nicht?" grinste Reeves verräterisch und sprach dabei leise, weil schon alle anderen scheinbar schliefen wie sie erkannte als sie rasch einen Blick durch den Raum schweifen ließ. "Wir hatten gehofft etwas mehr zu hören. Ihr könntet ruhig etwas lauter sprechen beim nächsten Mal" kam Dantes genialer Vorschlag weshalb sie seufzend mit den Augen rollte. "Und? Wann werdet ihr heiraten?" Sie hätte am liebsten laut los gelacht bei Eddies Frage und hielt sich rechtzeitig die Hand vor den Mund. "Ähm.. nie? Wir diskutieren über Sex. Weil.. mehr ist da auch nicht" sagte sie leiser werdend als ihr schlagartig wieder das andere Problem einfiel, dass sie nicht wusste zu beantworten: WAS genau lief da zwischen ihr und Law eigentlich? Klar, er hatte ihr eben gesagt, dass er sie mochte aber mögen tat man vieles! Was bedeutete sein 'Mögen'? Sie erhielt auf ihre Aussage drei geschockte und fragende Gesichter, welchen sie sich zuerst stellen musste bevor sie diese Frage nachgehen konnte. "Warte, was? Ich dachte ihr seid zusammen?" fragte Dante mit einem solch großen Fragezeichen im Gesicht, dass sie lachen wollte. "Ähm, nein" begann sie und bekam schon fast eine wütende Antwort des anderen. "Wieso nicht?" Bevor sie Dantes Frage beantworten konnte, warf Reeves eine besorgte hinterher: "Ich dachte, dass Sex nicht geht?" Sie sah in drei verwirrte, fast fassungslose Gesichter und sie wusste im ersten Moment nicht damit umzugehen. Etwas hilflos sah sie zur Seite und besah sich noch mal den stillen Raum in dem die anderen lauthalts schnarchten nur um sicher zu gehen, dass diese ihre Probleme nicht auch noch mitbekam. "Hey" begann Reeves leise und zog ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Freunde sind da um die Sorgen des anderen anzuhören, schon vergessen?" erinnerte er sie mit einem aufbauenden Lächeln an Takes Worte. Sie fasste sich zögerlich an die Stirn und wusste nicht, ob sie diese intimen Dinge überhaupt mit jemanden teilen wollte doch ihre Freunde sahen sie aufmerksam und mitfühlend an so, dass sie ihr Glück mal versuchte. Es konnte schließlich nur schief gehen, oder? "Wir.. wir sind nicht zusammen" sagte sie leise und betrachtete ihre Füße als sie versuchte Dantes Frage nach dem 'Warum' zu erklären. "Ich weiß nicht, was er von mir will oder was ich will. Ich weiß, dass er Sex will" erkannte sie und warf besonders Reeves und Dante einen vorsichtigen Blick zu, weil die beide aussahen als wären sie angewidert und fassungslos. "Du sagtest er wüsste, dass 'Sex' nicht geht?" Sie stockte bei Reeves Frage und überlegte, ob sie es ihrem Kapitän eigentlich so genau gesagt hatte. Sie schüttelte kurz den Kopf für sich selbst um von diesem Gedanken weg zu kommen. In ihrem und Laws Gespräch ging es nur ums 'Anfassen'. "Wir-Ich.. wir.. dis-diskutieren über etwas a-anderes als den.. äh den eigentlichen.. ähm Akt" versuchte sie zu erklären während ihr warm wurde, weil sie das Gespräch langsam zu unangenehm empfand und sie sich fragte, ob sie noch davor fliehen konnte. "Hey, wofür sind Freunde da, die nicht mal über Geschlechtsverkehr reden können" meinte Eddie zu ihrem Gestammel. "Frag Reeves. Mit ihm reden wir ständig über Take" Sie wusste nicht, ob sie lachen oder es unangemessen finden sollte über so intime Dinge mit anderen zu besprechen wenn derjenige worum es geht nur einige Betten weiter schlief. "Was Eddie sagen will" knurrte Reeves kurz in die Richtung des Maskenträgers. "Ist, dass wir erwachsen sind und auch über Ängste sprechen können die vor oder beim Sex entstehen können" "Wie keinen hochzubekommen, weil man zu viel getrunken hat" fügte Dante ein und bekam sofort einen Seitenhieb von Reeves. "Ich wusste nicht mal, dass das passieren kann" gab sie leise ungläubig zu und bekam von Dante, der sich die Seite hielt ein schiefes Lächeln. "Siehst du? Daher hilft Reden" Alleine wegen diesem dummen Beispiel hatte Dante ein Argument gefunden, dass sie halbwegs überzeugte. Trotzdem seufzte sie leicht. "Ich weiß trotzdem nicht wie ihr mir da helfen könnt" begann sie und sah ins Leere vor sich. "Wissen wir auch noch nicht, wenn wir nicht wissen worum es geht?" versuchte Eddie sie zum Reden zu bringen. "Ich meine wir kennen Law schon eine ganze Weile. Vielleicht hilft das ja?" gab Reeves zu bedenken woraufhin sie ihn unüberzeugt ansah. "Ihr habt gesagt, dass ihr ihn nie so gesehen habt also ist das wohl auch für euch was neues" Bei ihrem Gegenargument blieben die drei still und sahen sich kurz ratlos an. "Kura, ich denke nicht, dass Law irgendetwas tut was du nicht willst. Dafür hängt er zu sehr an dir" meinte Reeves mit einer einfühlsamen Stimme, die sie nicken ließ. Sie wusste innerlich, dass das stimmte. "Ich hab Angst, dass ich ihn in seinen Erwartungen enttäusche" gab sie schließlich zu und fühlte sich tatsächlich ein wenig besser ihre Gedanken ausgesprochen zu haben. "Was? Ach quatsch!" sagte Dante etwas zu laut bevor Reeves von dem Bett aufsprang und zu ihr ging. "Sag das nicht. Du hast Recht, ich hab keine Ahnung was er denkt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er so oberflächlich dir gegenüber ist und irgendwelche Standart-Erwartungen an dich hat" behauptete Reeves bevor er sie zu sich in seine Arme zog. Unvorbereitet ließ sie es zu und blinzelte überrascht. Sie hatte nicht gewusst, dass ihr es auch erlaubt war jemanden anderen zu umarmen als Law. "Tut mir leid" meinte Reeves leise lachend. "Du sahst so aus als ob du eine Umarmung gebrauchen könntest" Als er sich wieder von ihr lösen wollte, griff sie rasch nach seinem Rücken und drückte ihr Gesicht in sein Oberteil. Es tat gut. Es tat gut, dass sich Reeves um sie sorgte und sie noch mal fester drückte. Sie hielt krampfhaft die Tränen zurück, die aufkommen wollten. Sie hatte nicht gewusste wie schön es sein könnte Freunde zu haben. "Hey, aber ganz ehrlich, wenn Law irgendwelche Scheiße versuchst, verhext du ihn mit deinen Augen" Sie lachte bei Eddies Vorschlag und ließ Reeves endlich los. "So funktionieren die nicht" meinte sie wehleidig und wischte sich über die feuchten Augen. Sie erhaschte noch Reeves besorgten Blick ehe sich sich kurz zur Seite drehte um die Augen trocken zu wischen. "Aber wenn du die vierte Phase könntest, dann könntest du ihn doch in einen Frosch verwandeln!" kam Dante auf die glorreiche Idee, welche sie wieder zum Lachen brachte. Letztendlich kam sie mit ihren Sorgen nicht weiter aber sie saß noch einige Zeit lang mit den dreien auf den leeren Betten im Schlafsaal und versuchte gegen die vermeintlichen Fähigkeiten ihrer roten Augen anzureden. Reeves weckte dabei Take als er sich auf dessen Bett rücksichtslos darauf warf und sie merkte irgendwann, dass Mamat die ganze Zeit schon wach im Bett lag und ihnen zugehört hatte. Sie wusste nicht wie lange schon aber eigentlich war es ihr egal. Sie hatte Freunde gefunden, den sie vertraute und die versuchten sie aufzubauen. Irgendwann würde sie auch ihnen die Wahrheit über sich sagen können. Kapitel 29: Tag 21: Vertrauen ----------------------------- Sie streckte sich im Bett aus als sie am nächsten Morgen mit leichten Rückenschmerzen erwachte. Ihre Nacht war gefühlt zu kurz gewesen jedoch fühlte sich ihr Körper trotz Rückenschmerzen, die höchstwahrscheinlich von den blauen Flecken stammten, schon sehr viel besser an als am Vortag. Sie lag eine Weile im stillen Schlafsaal und ließ den gestrigen Tag Revue passieren. Es war so viel auf einmal geschehen, die Kämpfe im Berg und am Strand, das Gespräch gestern mit Law über seine und ihre Kräfte sowie sein kleines Geständnis über seine Vergangenheit. Noch immer löste sein Blick in ihr Trauer aus, die nur schwer herunter zu schlucken war. Als sie sich aufsetzte und sich im Schlafsaal umsah, schien sie als Einzigste wach zu sein. Dabei war es kurz vor der normalen Aufstehzeit der anderen gewesen. Sie vermutete jedoch, dass die Männer genauso erledigt waren wie sie. Sie suchte im dunklen Raum die Gesichter ihrer Freunde mit denen sie noch lange aufgeblieben war und schmunzelte als sie erkannte, dass Reeves auf Takes Bett eingeschlafen war. Die beiden hatten sich offensichtlich um die Decke in der Nacht gekämpft so wie es aussah. Sie rutschte leise aus dem Bett und begann die Klamotten der Männer zusammen zu suchen, welche gestern Abend lieblos im Raum verteilt worden war. Ihrer morgendlichen Routine nachgehend, besah sie sich im Vorbeigehen die schlafenden Gesichter der Crewmitglieder, welche den verlängerten Schlaf durchaus zur Erholung brauchen konnten. Kurz blieb sie bei Johns, Beans und Rafaels Bett stehen als sie dessen schlimme angeschwollenen Gesichter erkannte. Sie wünschte wirklich sie hätte sie heilen können. Sie nahm sich vor das Training so schnell es ging auf zu nehmen um die dritte Phase zu erlernen. Der Gang zur Waschtrommel kannte sie nun auch ohne durch den Berg an Klamotten, den sie trug, durch zu schauen. Rasch war die Trommel mit Wäsche und Waschmittel gefüllt ehe die Maschine leise ihre Arbeit tat und Wasser über die Wäsche schüttete. Die frische Wäsche von gestern hing sie ab und faltete sie ordentlich zusammen bis sie auf einer der Wäscheleinen die Wolldecke von Law fand. Sie war sauber und bereits trocken als sie den Stoff befühlte. Sie fragte sich wann er die Wolldecke reingeworfen hatte und zog den weichen Stoff zu sich ans Gesicht um daran zu schnuppern. Sie roch nach dem Waschmittel und etwas noch nach ihrem Kapitän. Das könnte aber auch ihre Einbildung sein, sagte sie sich und schloss trotzdem kurz die Augen bei dem geborgenen Gefühl, das sie bei der Erinnerung an ihn bekam. Langsam öffnete sie ihre Augen als ihr seine Worte vom Vorabend einfielen. 'Ich mag dich' Natürlich hatte sie gesehen, dass es Law Überwindung gekostet hatte die Wörter auszusprechen. Sie konnte nur nicht ganz begreifen was er damit sagen wollte. Sie mochte ihn auch, das hatte sie jedenfalls sofort empfunden als sie diesen hochgewachsenen Mann näher kennengelernt hatte. Er war zu ihr immer rücksichts-, liebe- und verständnisvoll. Sie wusste, dass er nicht zu jedem so 'nett' war, das hatte er ihr schon ein paar mal gesagt doch ihr blieb verborgen warum er ausgerechnet so zu ihr sein wollte. Sie stockte als sie die Decke abwesend zusammengefaltet hatte als ihr klar wurde wie viel sie bereits über ihren Kapitän schon wusste. Doch das was sie eigentlich interessierte, was er von ihr wollte, wohin ihre 'Sex'-Beziehung hinführen sollte oder ob diese überhaupt ein Ziel hatte, wusste sie nicht. Mit einem recht schweren Herzens brachte sie die frische Wäsche leise in den Schlafraum und legte die Decke zu sich aufs Bett. Sie beeilte sich dann rasch noch zu duschen. Sie wusste nicht wie viel Zeit ihr blieb bis die ersten aufstanden und hatte doch gerne einmal ihre Haare gewaschen worin sicherlich irgendwo noch Blut klebte. Beim Abtrocknen hing ihr das Gespräch mit Law über seine Bitte mit ihr zu schlafen quer im Magen. Sie müsste ihm nicht nur sagen, dass sie eine Frau war, sie müsste ihm auch erzählen was damals vorgefallen war und sie wusste genau, dass sie dazu noch nicht bereit war. Sie seufzte laut aus und raufte sich die Haare als sich alles in ihr sträubte Law zu beichten was für ein Krüppel sie war. Sicherlich wollte er sie dann nicht mehr. Sie wusste noch nicht mal in welcher Art er sie wollte. Sie schloss fest einmal die Augen. Sie hatte Angst. Und sie wusste nicht, wie sie Law ihre Sorgen beibringen sollte. Als sie die Augen aufschlug, sich im Spiegel betrachtete, fiel ihr ihre Mütze wieder ein, die sie gestern zwischen den Kämpfen verloren und die sie gar nicht mehr aufgesammelt hatte. Sie hatte keine wirklichen Ambitionen zurück zum Strand zu gehen und die Mütze zwischen den Leichen zu suchen. Sie wusste ja noch nicht mal, ob der Wind ihre Kopfbedeckung nicht bereits aufs offene Meer hinaus getragen hatte. Sie würde sich eine Neue in der nächsten Stadt besorgen, beschloss sie als sie sich fertig angezogen und mit Jeans und normalen T-Shirt bekleidet auf den Weg zur Küche machte. Ihren Anzug hatte sie aus dem Waschbecken geangelt, in dem sie ihn eingeweicht hatte und gesehen, dass sie ohne bleichen da nicht weiter kommen würde. Kurzerhand hatte sie ihn zum Abtropfen im Bad gelassen und fragte sich, ob es einfacher war einen neuen Anzug zu nähen. Als sie in die Küche trat, war sie leer. Scheinbar war sie wirklich die Einzige, die wach war auf dem Schiff. Nicht mal ihr früh aufstehenden Kapitän ließ sich blicken. Sie stand einen kurzen Moment in der viel zu stillen Küche ehe sie beschloss das Frühstück heute alleine für alle zu machen. Sie hatte schon gestern nicht weiterhelfen können als die Verletzten verarztet worden waren. Daher nahm sie sich heute vor sich nützlich zu machen. Sie war schließlich noch die Fitteste wie es schien. Sie war schon eine ganze Weile dabei und hatte Eier gekocht, Rührei mit Speck gemacht, Brote und Brötchen mit Aufschnitt auf den Tisch gestellt, etwas Obst und Gemüse geschnitten und bereitete gerade zwei große Kannen Kaffee vor während sie noch nebenbei ein paar Fleischwürfel anbriet als die Tür das erste Mal heute Morgen geöffnet wurde. Sie schielte über die Schulter und war etwas erstaunt ihren Kapitän als Ersten heute zu erblicken. Ohne ihn zu begrüßen wanderte ihr Blick langsam rüber zum Esstisch als ihr bewusst wurde, dass sie seine Abneigung gegenüber Brot völlig vergessen hatte. Vielleicht sollte sie noch rasch Reisbällchen machen, dachte sie als Law zu ihr kam als er den voll gedeckten Tisch begutachtete hatte. "Morgen. Seit wann bist du wach?" wollte er wissen und sie hörte seine Ungläubigkeit aus seinen Worten, wahrscheinlich wegen der Menge an Essen, die er vorfand, während sie bereits aus dem Kühlschrank den Reis zog. Gefühlt wurde dieser auch nur für ihren Kapitän jedes Mal wieder aufgefüllt. "Eine Weile. Dachte Essen wäre für alle gut" gab sie die schlichte Antwort als sie sich noch ein Holzbrett unter der Arbeitsplatte aus einem der Schränke zog und darauf die Reisbällchen Formte. Sie hielt kurz inne als ihr einfiel, dass sie ihren Kapitän gar nicht begrüßt hatte: "Ach.. Guten morg-" Sie kam nicht weit, da er sie bereits küsste als sie sich mit dem Kopf zu ihm gedreht hatte. Dass er ihr so nahe gekommen war, hatte sie gar nicht bemerkt. Zwar war der Kuss kurz gewesen, ließ sie aber überrascht zurück, hatte sie doch nicht mit so einer Begrüßung gerechnet. Er erwiderte ihren überraschten Blick mit einem sanften Lächeln. "Kannst du mir sagen, warum du nur so fleißig bist?" wollte er wissen doch ehe sie irgendetwas antworten konnte, hörte sie das Wasser für den Kaffee kochen was sie veranlasste ihn etwas zur Seite zu schieben um sich darum zu kümmern. "Ich bin nicht wirklich.. fleißig?" versuchte sie sich an einer Antwort während sie das Wasser durch den Filter goss, worin das Kaffeepulver lag ehe sie das fertig gebratene Fleisch mit der anderen Hand vom Herd nahm und es in eine bereit gestellt Schüssel füllte. "Hm hn?" meinte Law nur ungläubig dazu und beobachtete sie beim Arbeiten in dem er sich mit verschränkten Armen an den Tresen hinter ihr lehnte. Sie wusste nicht was er hören wollte, schließlich machte es ihr Spaß sich um die anderen zu kümmern und Kochen empfand sie als kein Hexenwerk. Es ging schließlich schnell und sie freute sich wenn die anderen ihr Essen wieder gierig herunterschlungen. Da sie keine richtige Antwort auf seine Frage hatte, warf sie ihm daher nur ein kurzes Lächeln zu als sie an ihm vorbei zum Essenstisch ging um die Schüssel mit dem Fleisch und den Kaffee darauf zu platzieren. "Was willst du in den Reis haben?" fragte sie ihren Kapitän, dessen Augen jeder ihrer Bewegungen verfolgte ehe sie sich um den Reis kümmerte und ein paar Zutaten dafür schon zurecht legte. Gerade als sie die erste Portion von Reis in die Hand genommen hatte, spürte sie plötzlich seine Arme von hinten sich um sie schlingen. Ihr Herz machte bei der Berührung einen Sprung und sie versuchte dennoch ruhig zu bleiben. Sie merkte wie er an ihr roch und sich tatsächlich an sie kuschelte. Irgendwie empfand sie sein Verhalten als süß, dennoch begann ihr Herz dabei wie wild in ihrem Brustkorb an zu hämmern. Das Gespräch hatte sie nicht vergessen und sie hatte angst, dass er nach dem Zeitpunkt fragte wann er sie anfassen durfte denn darauf hatte sie noch keine Antwort. "Nach dem Frühstück" begann er und seufzte aus als er noch mal an ihr geschnuppert hatte wobei sie nervös wurde als sie auf die zweite Hälfte des Satzes wartete. "Nach dem Frühstück hast du Arbeitsverbot" Überrascht blinzelte sie ehe sie über ihre Schulter den Arzt fragend anschaute. Dieser sah lediglich mit einem ernsten Blick zurück. "Es kann nicht sein, dass mein Mechaniker nun auch noch mein Koch wird" Kurz verwirrt, ob er seine Aussage wirklich ernst meinte, sah sie in seine grauen Augen bevor sie missbilligend aus schnaubte. Sie schüttelte leicht den Kopf, da sie seiner Meinung widersprach und es Blödsinn war während sie den ersten Reis mit Thunfisch befüllte, da sie von Law keine Antwort bekommen hatte, was er hinein haben wollte. "Ich koche gern für die anderen" begann sie zwischendurch zu erklären. "Es macht Spaß und ich mach es gern. Es ist keine Arbeit" behauptete sie und spürte sogleich wie seine Finger ihren Bauch anfingen sie zu streicheln. "Hm" hörte sie ihn missmutig brummen und scheinbar suchte er nach einem geeigneten Gegenargument als es erst mal wieder still in der Küche wurde. Er ließ sie auch soweit in Ruhe, dass sie fünf Reisbällchen für ihn zustande bekam wobei sie glaubte, dass vier ausgereicht hätten, da ihr Kapitän nicht der beste Esser war. Sie stellte die Schüssel mit dem restlichen Reis erst einmal zur Seite, weil sie sich in Laws Armen nicht frei bewegen konnte und versuchte über sich aus den Hängeschränken einen Teller für die Reisbällchen zu ergattern. Sie vergaß für einen Moment wie klein sie war und erreichte den Teller nicht ganz. Da ergriff Law ihre erhobene Hand und drückte sie mit dem Handgelenk gegen die nächste Klappe des Küchenschrankes über ihr. Sofort suchte seine zweite Hand den Weg unter ihr Oberteil und sie fluchte innerlich, da sie sich wünschte ihren Anzug zu tragen. Der hätte ihr jedenfalls ein wenig mehr Schutz vor Laws Angriffen geboten! Law fuhr so schnell über ihrem nackten Bauch nach oben zu ihrer Brust, dass ihr Atem kaum hinterher kam. "Was- Law-" keuchte sie überrumpelt als seine Finger sich sofort auf eine ihrer Brustwarzen stürzten und diese sanft begann zu massieren. Als er ihren Nacken küsste, spürte sie seinen heißen Atem auf der Haut und wie er sie im nächsten Moment mit seinem Becken nach vorne gegen die Arbeitsplatte der Küchenzeile drückte. "Entspann dich" hörte sie seine tief ausgesprochenen Worte im Ohr und bekam dabei sofort wackelige Beine. Er wusste genau wie sehr sie seine Stimme mochte, wie empfindlich ihre Brust war und nutze all sein Wissen aus um sie aufkeuchen zu lassen. Dennoch glaubte sie kaum seiner Anweisung sich zu entspannen, folge leisten zu können. Er ließ von ihrer einen Brustwarze ab nur um auch die andere zu verwöhnen. "Magst du deine Haare aus dem Nacken streichen?" hauchte er ihr bittend zu und streichelte nur langsam über ihren Nippel damit sie in der Lage war sich zu etwas zu bewegen. Bei seiner leisen Bitte sah sie ihn über die Schulter hin an. Sein Blick war sanft und liebevoll was ihr Herz schneller schlagen ließ. Auch das wusste er, dass sie diesen Blick mehr mochte als seine gierigen und lüsternen Blicke, die er wahrscheinlich gerade stark zurück hielt. Sie haderte mit sich als er ihre Hand langsam losließ womit sie ihre Haare aus dem Nacken streichen sollte. Nur zögerlich tat sie es, hatte sie seinen neuesten Wunsch durchaus nicht vergessen. Doch seine sanften Küsse auf ihrer Schulter sowie sein bittender Dackelblick, ließen sie schwach werden und das tun was er wollte. Als ihr Nacken frei lag, griff er nach ihren beiden Handgelenken und drückte sie über ihren Kopf an die Tür des Küchenhängeschrankes. Er war wie immer vorsichtig ihr nicht weh zu tun, dennoch spürte sie die Kraft hinter seinem Griff, der ihr sagte, dass sie nicht so einfach von ihm weg kam. Seine zweite noch freie Hand fuhr wieder über beide Stellen ihrer Brust, diesmal mit Daumen und kleinen Finger um beide Brustwarzen gleichzeitig zu erwischen. Sie keuchte auf bei dem Gefühl so von ihm gefangen genommen zu werden und zuckte zusammen als seine Zunge über ihren entblößten Nacken glitt. Sie spürte das Ziehen von ihren Brüsten bis zum Schritt und versuchte sich fester gegen die Arbeitsplatte vor sich zu drücken, weil es langsam unerträglich wurde. Ihr Atem wurde schneller bei seinem Tun und er ließ sie zusammenzucken als seine Zunge in ihr Ohr eindrang. "Du bist wirklich süß" raunte er in ihren Gehörgang wobei eindeutig seine Lust in seinen Worten mit schwamm. Sie glaubte seine Stimme, wie er diesen Satz zu ihr sagte, für immer im Ohr hallen zu hören und konnte nur schwer begreifen wie sehr er sie erregen konnte. "Kura, fühlt es sich gut an?" wollte er wissen als er abwechselnd ihre Nippel umspielte und sie etwas fester mit seinem Becken gegen die Arbeitsplatte drückte. Sie konnte gar nicht lügen als sie dabei auf keuchte, weshalb sie leicht ergeben nickte. "Ich bin sanft" flüsterte er ihr als nächstes ins Ohr und ließ seine Hand langsam über ihrer Brust weiter hinunter wandern wobei sie etwas durchatmen konnte. "Ich bin vorsichtig" hörte sie ihn sagen und die Worte kamen ihr vertraut vor weshalb ihre Augen größer wurden. Nicht nur erinnerte sie sich daran wie er die Sätze das letzte Mal zu ihr gesagt hatte als er versucht hatte ihren Schritt zu berühren, nun spürte sie wie er das selbe nochmal versuchte. Ihr Atem stockte kurz ehe er sich wieder beschleunigte und sie ihre Hände über ihrem Kopf zu Fäusten zusammen ballte als seine Hand langsam über ihren Bauch nach unten wanderte. Hatte Law nicht auf sie warten wollen?! Sie hatte ihm doch gesagt sie bräuchte Zeit! Und das Ganze auch noch in der Küche! Sie versuchte keine Panik zu bekommen und sich zu sagen, dass es dafür keinen Grund gab. Sie wollte es doch auch eigentlich. Außerdem war es Law. Es würde sich gut anfühlen, er wäre vorsichtig, er würde schon nichts gegen ihr Geschlecht haben.. Er musste gespürt haben, dass sie sich verkrampfte weswegen er ihr Ohr sanft küsste. "Hab keine Angst. Ich tu dir nicht weh" versicherte er ihr was sie ihm auch wirklich glaubte doch das löste nicht alle ihre Bedenken und Ängste. Er erreichte den Bund ihrer Jeanshose und öffnete deren Knopf mit einem geübten Griff, was sie leicht zusammenzucken ließ. Ihre Hände verkrampften sich weiter während sie sich leicht auf die Unterlippe biss. "Darf ich?" Sie öffnete die Augen bei seiner plötzlichen Frage als seine Hand bereits an dem Bund ihrer Unterhose lag. Sie blinzelte, weil er zuvor nie gefragt hatte und schluckte schwer um ihre Nervosität und Ängste herunter zu schlucken. Sie wusste, dass sie es wollte. Sie wollte, dass er sie berührte, dass es schön war, dass es sich gut anfühlte. Sie wollte wissen wie es war wenn er seine Versprechen wahr machte und er sie kommen ließ. Aber genauso sehr fürchtete sie sich davor, dass seine Hand tiefer rutschte.. Ihr stoppte der Atem als sie spürte wie einer seiner Finger den Bund der Unterhose anhob und ein zweiter Finger sich langsam darunter schob. "W-warte" sagte sie in einer Mischung aus ihrer Frauen- und Männerstimme und seine Bewegungen kamen sofort zum Stillstand. "Kura.." begann er um sie wahrscheinlich zu beruhigen als sie stockend ein und ausatmete während sie die Augen schloss. "Da.. da kommt wer" meinte sie leise und spürte Laws Überraschung in seinem Körper als dieser sich in seiner Haltung aufrichtete und sich anspannte. Gleich danach wurde die Tür weit aufgezogen und obwohl sie hier unglücklich stand, war sie etwas erleichtert über die Unterbrechung. Es war kurz still in der Küche in der sie sich nicht traute auf zu sehen um zu schauen, wer reingekommen war. "Käpt'n.. dir ist bewusst, dass das schon sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist?" Klar war es Reeves, der sie hat so sehen müssen. "Halt die Klappe" knurrte Law leise tatsächlich hinter ihr und ließ ihre Hände endlich los und nahm die Finger von ihr. "Und das beim Essen machen" Sie zuckte zusammen als sie auch noch Johns belustigte Stimme erkannte. Ihn hätte sie nicht erwartet und ebenso nicht gewollt, dass er sie so sah. Schnell schloss sie ihre Hose während sie sich von den anderen weg drehte bevor sie über die Schulter schielte, um zu sehen wer noch alles hereingekommen war: Dante, der Take beim Laufen half, Anders, der ein freches Grinsen aufgelegt hatte und Bossi. Warum hatte es Bossi sein müssen?! Höchstwahrscheinlich konnte sie sich später irgendwelche Schimpftiraden anhören. Kurz dachte sie noch zurück an sein seltsames Angebot vom Vortag mit ihm Schach zu spielen ehe ihre Augen seinen neutral aussehenden Blick trafen dem sie rasch auswich und ablenkend die Schüssel mit dem Reis auf der Arbeitsplatte nahm um sie weg zu stellen. "Käpt'n, wenn du Kura schon so belagerst, dann bitte woanders" hört sie nun auch noch Anders den Kapitän ärgern und sie glaubte kaum, dass dieser zum Spaßen aufgelegt war nachdem ihm eine gute Gelegenheit entwischt war um in ihre Unterhose zu kommen. Tatsächlich war es knapp gewesen und sie hätte nicht gewusst, wie sie sich entschieden hätte, wäre Reeves nicht herein gekommen. Ihr Herz klopfte noch immer unangenehm laut in ihren Ohren. Sie versuchte der gesamten Situation aus dem Weg zu gehen in dem sie sich beschäftigt hielt und die Zutaten der Reisbällchen zurück stellte. "Kura tut einem ja leid, wenn du ihn so bespringst am frühen Morgen" begann Reeves wohl einen seiner neckischen Angriffe auf ihren Chef, obwohl dieser heute morgen etwas ernster klang. "Hat dein Hosenstall nicht auch irgendwann mal Ladenschluss?" Sie schielte zu Reeves, welcher zwar lächelte aber dessen Lächeln gespielt wirkte. Lag es an dem was sie ihm und den anderen gestern erzählt hatte? Law reagierte nicht sah aber verstimmt über Reeves Ton aus. "Ich mein Kura macht hier schon alleine das Frühstück - danke dafür erstmal" Reeves Blick traf ihren doch auf sein Lächeln, das zumindestens an sie ehrlich gerichtet war, konnte sie nichts erwidern. Zum Spaßen war ihr gerade nicht. "-Und dann kommst du und wirfst dich hier auf ihn. Mach das doch wenn Kura nichts zu tun hat" führte Reeves weiter aus und unterbreitete Law diesen 'brillanten' Vorschlag. Sie wusste nicht was Reeves bezweckte aber glaubte, dass er Law nur ein schlechtes Gewissen machen wollte. Nach dem bösen Blick, den Reeves dafür von seinem Kapitän zugeworfen bekam, klappte dies scheinbar. "Ja, klar. Und wann soll das sein?" Takes bissiger Kommentar ließ nicht nur sie verwundert zu ihm sehen. Take, welcher mit Dantes Hilfe sich an den Tisch gesetzt hatte, sah nun in die Runde der fragenden Gesichter. "Ach kommt, Leute" meinte er mit einem kurzen Augenrollen als seien seine Gedanken offensichtlich. "Kura arbeitet an den Maschinen, macht unsere Wäsche, säubert das Bad und den Schlafraum, hilft beim Kochen, hilft bei den Einkäufen, hilft beim Putzen und hilft jedem, der nach Hilfe fragt." Sie vermutete, dass Take auf Bepo an spielte, der um ihre Hilfe beim Kartenzeichnen gebeten hatte. "Wann genau hat Kura mal ‘nichts zu’ tun?" Sie musste Take widersprechen, denn er klang so als würde sie ständig durcharbeiten. "Ich hab neulich noch Musik gemacht, falls du dich erinnerst?" Vielleicht kamen ihre Worte etwas zu schroff rüber, was jedoch an vorangegangener Stressbedingter Situation gelegen hatte, daher klangen Takes nächsten Worte nicht viel besser: "'Falls' ich mich richtig erinnere, dann hast du Musik für UNS gemacht. Du schläfst noch nicht mal richtig aus und wie ich das sehe, war der eine Tag beim Käpt'n ja nicht unbedingt.. 'erholsam'" Sie schnappte nach Luft um sich gegen diese 'Anschuldigungen' zu wehren. Leider war es irgendwie zutreffend was Take da sagte und doch klang es so wie er es formulierte entsetzlich nach Gejammere in ihren Ohren. So als würde man sie zum Arbeiten zwingen! "Gut, dass das noch jemand so sieht wie ich" Ihr Blick flog erschüttert zu ihrem Kapitän, der die Arme verschränkte und ihren Blick bewusst mied. "Kura hat heute frei. Denke, den Tag kann er gut gebrauchen" Ungläubig starrte sie ihn an als als er seine Aussage von vorhin wahr machte. "Er hat eine Kopfwunde und massive Hämatome auf dem Rücken. Auch er muss sich ausruhen, so wie wir alle. Ich denke, dass wir uns erst mal bedeckt halten werden bis unsere Wunden verheilt sind. Ich hab schon eine Insel rausgesucht, die wir dazu ansteuern können" kam die Ansage des Kapitäns und lenkte so letztlich von seinem eben ausgesprochenen Beschluss ab ihr den Tag 'frei' zu geben. Sie dachte zwar schon, dass Laws Entscheidung sich aus zu ruhen ehe man weiter zog, richtig und gut war aber.. er konnte ihr doch nicht einfach befehlen nichts zu tun! Doch keiner der anwesenden Männer brachte irgendwelche Einwände vor und auch wenn sie Reeves oder Dante hilfesuchend ansah, schienen die beiden mit einem kleinen Kopfnicken in Richtung ihres Kapitäns diesem beizupflichten. Sie presste unzufrieden die Lippen aufeinander. Sie wollte helfen und irgendetwas tun auf dem Schiff, nicht dumm rumstehen! Ihre Augen folgten das erste Mal seit sie ihr an Bord war offensichtlich angefressen ihrem Kapitän, wie dieser sich zum Kopf den Esstisches begab und dort Platz nahm. Es half ihr nicht sich zu sagen, dass er es sicher nur gut mit ihr meinte. Für sie war ein Arbeitsverbot wie eine Strafe. Wieso hatte Take es überhaupt ansprechen müssen? "Kura, kann es sein, dass die blauen Flecken von gestern kommen, wo du in die Wand geschleudert wurdest?" fragte Dante nach und sie sah sofort Laws geschockten Blick über diese Information, die sie ihm gestern bewusst nicht hatte erzählen wollen um ihn nicht zu sorgen. Sie sah nun seine Sorgenfalten und seinen Blick auf ihr doch dafür hatte sie gerade keine Empathie. "Ja, wahrscheinlich" sagte sie mit unterkühlter Stimme, schnappte sich das Holzbrett mit Laws Reisbällchen und ließ es geräuschvoll auf den Essenstisch fallen ehe sie sich Bossi gegenüber setzte. Natürlich hatte Law neben sich einen Platz für sie freigehalten aber dies und die irritierten Blicke der anderen, warum sie sich in ihrem Frust nun soweit von ihrem Kapitän wegsetzen wollte und lieber Bossis Gesellschaft vorzog, ignorierte sie. Selbst Bossi war verwirrt und sah sie noch überrumpelt an als die Tür aufflog und der Rest der Crew die Küche stürmte. Die neuen Anweisungen von ihrem Kapitän wurden gleich beim gemeinsamen Frühstück bekannt gegeben. Einige atmeten erleichtert aus da sie die Pause gut gebrauchen konnten. Die geeignete Insel, welche Law ins Auge gefasst hatte, war nur einige Stunden Fahrt entfernt. Am Abend würden sie bereits da sein. Sie fragte sich beim Frühstück was sie bis dahin in der Zwischenzeit machen sollte. Natürlich sah sie die Verletzungen der anderen und wollte irgendwie helfen. Sei es nur beim Verbandswechsel oder bei deren täglichen Aufgaben. Sie selbst war abgesehen von der Kopfwunde und den blauen Flecken am Rücken, die so gut wie nicht mehr weh taten, fit. Sie hatte irgendwie gehofft, dass Law seine Entscheidung ihr für heute frei zu geben nicht ernst gemeint hatte. Doch als dieser es dem Rest der Crew beim Frühstück sagte und sogar darauf hinwies, dass wenn jemand sie beim Arbeiten erwischte, er es ihm zu sagen hatte, blieb ihr die Spucke weg. Die meisten hatten gelacht und sich über ihr Schmollen lustig gemacht. Uneinsichtig was das Ganze sollte, hatte sie letztendlich die Arme vor der Brust verschränkt. Mamat, der neben ihr saß, hatte sie zwar besorgt angesehen, hatte aber auch nichts gesagt um Law umzustimmen. Scheinbar befürworteten alle Laws Entscheidung was sie tiefst traf. Brauchten die anderen sie nicht? Sie hatte helfen und ihre Freundschaft mit der Crew ausweiten wollen. Wie sollte sie das tun ohne sich nützlich zu machen? Es begann als sie nicht beim Abwaschen helfen durfte. Nicht mal das Geschirr durfte sie anfassen um zur Spüle zu tragen. Danach wollte sie den anderen bei ihren Verbänden helfen, sei es auch nur eine Wundcreme reichen da wurde sie lachend weggeschickt. Ihr Unmut steigerte sich als sie später nach der Wäsche sah und diese von Mertz und Jim aufgehangen wurden. Die beiden lachten entschuldigend über ihren enttäuschten Gesichtsausdruck bis sie unverrichteter Dinge durchs Schiff wanderte. Selbst als sie Bepo antraf und ihn fragte, welche Schreibfeder sein neuer Zeichenstift haben sollte, bedankte er sich zwar jedoch entschuldigte er sich in der nächsten Sekunde und sagte ihr, dass er das heute nicht beantworten dürfte ehe er um die nächste Ecke schnell verschwand. Wahrscheinlich hatte der gutmütige Bär nur Angst bei ihrem verbitterten Blick ein zu knicken. Das U-Boot war schon eine Weile zur neuen Insel unterwegs und sie zählte tatsächlich die Minuten, in der sie wie ein Geist durchs Schiff streifte. Sie hätte nie gedacht so unglücklich zu sein frei zu bekommen. Es fühlte sich nicht nach einer Belohnung an, die Law ihr gestern noch versprochen hatte. Eher nach einer Strafe. Sie hoffte ungestört etwas im Maschinenraum zu basteln, weil dies zwar ihr Job an Bord war aber auch ihr Hobby bevor sie Reeves und Take vor den Schaltpulten dort sitzen sah. Sie blieb überrascht im Türrahmen stehen als sie beobachtete, wie die beiden sich küssen. Mit größer werdenden Augen machte sie auf dem Absatz kehrt und ging leise den Weg zurück. Sie hatte nicht gedacht, dass sie die beiden tatsächlich jemals erwischen würde, wie sie miteinander rumturtelten. Sie kam beim Gemeinschafts-Trainingsplatz an und sah in die Runde der Crewmitglieder, die ihre Waffen schärften, Wunden verarzteten oder einfach nur beieinander saßen und quatschten. Schwer seufzend lehnte sie sich an eine der Metallwände hier im Raum und rutschte daran hinunter. Sie ließ die Schultern hängen als sie sich so wie gestern unbrauchbar fühlte während sie den anderen beim Lachen zuhörte. In diesem Moment, in dem sie von den anderen fortgeschickt und ausgeschlossen worden war, fühlte sie sich nicht wie ein Teil dieser Crew. Es tat weh. Sie hatte sich schon so sehr an deren Gesellschaft gewöhnt, dass das ungewollte Alleinesein schmerzhaft wurde. "Was ist los?" Sie blickte zu ihrem Kapitän auf, der wie üblich aus dem Nichts erschien und sie abschätzend ansah. Sie zog die Augenbrauen zusammen, weil sie immer noch verstimmt über seinen Befehl war. “Ich fühl mich nutzlos? Ich bin fit und die anderen hätten heute sicherlich meine Hilfe gebrauchen können. Warum gibst du mir frei?” Sie sahen einander stur in die Augen bis Law leicht gereizt ausseufzte. Erst da erkannte sie, dass ihr Verhalten das eines bockigen Kindes ähneln musste und sie schluckte erschrocken. Sie hatte Law, der immer auf ihre Bedürfnisse achtete und ihr sicher nur die Zeit geben wollte sich richtig zu erholen, nicht auf die Nerven gehen wollen. "Nagut, komm” sprach ihr Kapitän entkräftet und machte mit einer Kopfbewegung ihr klar ihm zu folgen. “Ich hab sicher eine Aufgabe für dich" überrascht schaute sie ihn an und sprang gleich vom Boden auf um dem Arzt zu folgen. Law ging vor und führte sie vom Versammlungsplatz weg durch die vielen Gänge seines Schiffes. Sie haderte etwas mit sich, ob sie sich bei ihm für ihre Sturheit entschuldigen sollte als sie seine breiten Schultern von hinten begutachtete. Sie biss sich auf die Lippe und blieb doch still während sie sich fragte, ob Law noch ein paar Bücher für sie zum Sortieren hatte. Erst langsam dämmerte es ihr als sie den Weg erkannte, den sie zurückgelegt hatten und wurde mit ihren Schritten langsamer. “Was.. genau für eine Aufgabe hast du für mich?” fragte sie nach als Law in den Gang eingebogen war in dem sein Zimmer lag. Er blieb stehen und betrachtete ihren misstrauischen Blick mit einem neutralen, nicht deutbaren Gesichtsausdruck ehe er ihr seine Hand hin hielt. “Na komm. Vertrau mir” Unsicher über die Formulierung seiner Bitte sah sie ihn skeptisch an ehe sie langsam zu ihm schritt und nach seiner Hand griff. Sofort lächelte er sie liebevoll an und zog sie mit einem kleinen Ruck mit sich mit. Bei seiner Tür blieb er kurz stehen um sie zu öffnen bevor er sie in seinen Raum hinein zog. Rasch schloss er hinter ihr die Tür und drückte sie im nächsten Moment etwas fester dagegen. Sie hatte es geahnt und sah ihn trotzdem überrascht mit ängstlichen Augen an. Ihr fiel natürlich der Vorfall in der Küche heute morgen wieder ein und glaubte, dass er nun weiter machen wollte wo sie stehen geblieben waren. Als er sich zu ihr runter beugte, schloss sie die Augen doch er küsste lediglich nur ihre Stirn. "Deine Aufgabe ist: gar nichts zu tun. Genieß einfach nur" Mit fragenden, zweifelnden Blick schaute sie ihn an bevor er seine Anweisungen erweiterte: "Vertrau mir nur, ok?” Ihr skeptischer Blick blieb worauf ihr Kapitän mit einem kurzen genervten Seufzen reagierte. “Ich habs schon verstanden, ich fass dich da unten nicht an” schwor er ihr und sie konnte nicht verhindern, dass eine ihrer Augenbrauen nach oben wanderte. Sie verstand diesen Mann nicht. Er war so wechselhaft wie das Meer: Mal aufbrausend und stürmisch, dann wieder windstill und ruhig. Dennoch hatte sie das Gefühl, dass irgendetwas unter seiner Oberfläche brodelte. “Heute.. morgen hattest du nicht den Eindruck gemacht, dass du-” Sie sah wie er ihren Blick kurz mied als er erneut ausseufzte. War er so genervt von ihr? Warum hatte er sie dann mitgenommen? Sie presste die Kiefer zusammen als sie das Gefühl bekam nicht das Richtige zu sagen um eine andere Reaktion von ihrem Kapitän zu erhalten. “Tut mir leid” begann er doch seine Stimme hatte ein verstecktes ‘Aber’ darin was ihr sagte, dass er an etwas nagte. “Ich hatte gesagt ich warte. Es tut mir leid” Seine zweite Entschuldigung klang zwar ehrlicher weshalb sie ihm ein kurzes Lächeln zuwarf, aber er verbarg trotzdem noch seine eigentlichen Gedanken. “Es fällt mir nur schwer mich zurück zu halten” flüsterte er und kam ihrem Gesicht mit seinem näher. “Dafür sind deine Reaktionen auf meine Berührungen zu ehrlich” Überrascht sah sie ihn bei dieser Begründung mit zusammengezogenen Augenbrauen an während er begann ihre eine Wange zu streicheln. “Wie kann man denn unehrlich reagieren?” fragte sie langsam und bekam endlich mal ein leises Lachen ihres Kapitäns zu hören. Eine Antwort blieb jedoch aus und dafür kam die Frage wovor sie sich gefürchtet hatte: "Hast du dir Gedanken gemacht.. wie lange Zeit du noch brauchst bis wir es versuchen?” Sie konnte nicht anders als zu Boden zu schauen, bekam sie doch in diesem Moment kalte Füße. Sie hatte diesen Vormittag gemischte Gefühle gehabt, hatte sich zu sehr über dieses Arbeitsverbot geärgert und hatte sich zu nervös und gestresst heute morgen gefühlt als er sie angefasst hatte, dass sie noch nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen war. “In-in einer Woche” entschied zu kurzerhand. Sie spürte ihr Herz in ihrem Hals pochen als sie es leise ausgesprochen hatte und hörte wie Law tief durchatmete als sei er mit der Antwort unzufrieden. Dass er dies tatsächlich war, hörte sie anhand seiner Frage: "Warum eine Woche? Da wird es nicht anders sein als jetzt" kam sein berechtigter Einwand weshalb sie vorsichtig zu ihm auf sah. “Du hast gesagt du wartest” warf sie ihm seine Worte zurück an den Kopf und sah wie seine Augenlieder kurz zuckten, weil er wusste, sie war im Recht. “Ja.. aber-” begann er und haderte mit sich etwas vor zu bringen. Sie wusste, dass er sie nicht drängen wollte, konnte aber ahnen wie sehr er den Sex mit ihr wollte, hielt sie ihn schließlich schon einige Zeit lang hin. Sie sah auch den enttäuschten Blick in seinen Augen, der nicht nur von dieser Verzögerung herrührte. Doch er sprach nicht aus weshalb sie ihn scheinbar enttäuschte. Sie war jedoch nicht besser, konnte sie auch ihre Sorgen und Ängste ihm nicht mitteilen.. “Ich bin.. dann einen Monat bei dir an Bord” sagte sie ihm leise und bekam einen überraschten Blick zurück. Ihr war dies in den Sinn gekommen, als sie heute planlos durchs Schiff gelaufen war und überrascht gewesen war sich nicht verlaufen zu haben. Sie kannte zwar noch nicht alle Gänge hier an Bord auswendig aber die wichtigsten weshalb sie auf den Gedanken gekommen war, dass sie bereits fast einen Monat unter der Heart-Piraten Flagge segelte. “Deswegen?” fragte ihr Kapitän ungläubig nach warum eine Woche länger auf seinem Schiff sie eher überzeugen würde doch sie schüttelte leicht den Kopf, weil dies damit nichts zu tun hatte. Sie brauchte einfach mehr Zeit, wollte jedoch ihren Kapitän nicht zu lange warten lassen. “Eine Woche.. s-sonst gar nicht” murmelte sie ihre Bedingung und versuchte ihren Gegenüber fest an zu sehen doch seinen strengen Blick stand zu halten, fiel schwer. Zum Glück seufzte er lange aus als er als erstes klein bei gab. “Nagut? Aber nur..” Er schaute sie erneut herausfordernd an. “Wenn du bis dahin jede Nacht bei mir schläfst" Sein Blick war streng und hatte etwas kühles berechnendes und ihr fiel beinahe die Kinnlade hinunter. Sie erinnerte sich nur zu genau an Eddies Frage wo sie gestern morgen gewesen war. Es fiel auf wenn sie morgens fehlte! Nicht nur das, wie sollte sie sich jeden Abend unbemerkt von den anderen wegstehlen?! Außerdem, war es für Law nicht doppelt so schwer, wenn er schon von sich selbst sagte, dass er sich kaum beherrschen konnte?! “Ok?” antwortete sie genauso leicht patzig wie ihr Kapitän und sie hatte das Gefühl, dass sie beide ihren Frust aneinander ausließen. Sie wusste im Inneren, dass das nicht gut war aber sie sagte sich: ER hatte angefangen! Dass sie tatsächlich auf seine Bedingung eingegangen war, wunderte ihren Kapitän. Sie konnte es an seinen großen Augen sehen bevor er sich fing und sie wieder etwas ernster ansah. “Ich werd dich trotzdem anfassen, nicht zwischen den Beinen aber wir wissen ja, dass es auch anders geht” Auch wenn seine Stimme beim Sprechen dunkler und etwas lüsterner wurde so, sah sie ihn mit einem Blick an der sagte: ‘Wusste ichs doch!’. Als sie ihm keine Antwort gab, stahl sich ein kurzes Lächeln auf seine Lippen ehe er sich runterbeugte und sie küsste. Widerwillig schloss sie die Augen und hasste ihren verräterischen Körper, dem seine Küsse so sehr gefielen. Er stützte seine Hände rechts und links neben ihren Kopf ab und sperrte sie so vor sich ein. Ihr Puls begann langsam in ihrer Brust zu hüpfen als seine Küsse so zart waren, dass sie begann sich nach mehr zu sehnen. Er machte eine Pause um ihr abwechselnd in die Augen zu schauen. Sie konnte dabei beobachten wie er sich unterbewusst auf die Unterlippe biss als würde er seine Worte zurückhalten wollen. Er hatte ihr etwas zu sagen, erkannte sie und wusste nicht warum er es nicht einfach aussprach. Sie half etwas nach: "Was denn?" Ihre Stimme war leise und vorsichtig während sie ihm ein Lächeln zeigte. Sie war zwar immer noch unzufrieden mit ihren Vereinbarungen aber wollte sich nicht mit ihm um etwas streiten was sie letztendlich irgendwo beide wollten. Sie konnte sehen wie seine Augen bei ihrer Frage dunkler wurden bevor er noch mal schwer ausseufzte und seine Stirn gegen ihre legte. "Ich will dich einfach nur so sehr" Die Röte schoss ihr unweigerlich in die Wangen bei seiner Stimme, die so gequält klang als wäre er kurz vorm Verdursten und sie wäre das einzigste Wasser in der Nähe. Es ließ sie unsicher schlucken. Er beugte sich wieder hinunter um einen weiteren Kuss von ihr zu stehlen. Seine eine Hand streichelte kurz ihre Wange ehe sie spürte wie ihr Oberteil hochgezogenen wurde und sich warme Hände auf ihren Bauch legten. Sie keuchte in den anhaltenden Kuss und er verpasste ihr eine Gänsehaut als seine Fingernägel quälend langsam über ihre Haut nach oben fuhren. Sie spürte wie ihre Nippel steif wurden bevor er diese mit seinen langen Fingern erreichte und umspielte. Sie keuchte lauter in den anhaltenden Kuss hinein ehe Law dieses beendete um sich runter zu beugen und eine ihrer Brustwarzen mit dem Mund einzufangen. Sanft saugte er an ihr, was sie ihren Atem lauter werden ließ und sie mit den Händen Halt an der Tür hinter sich suchte. Seine eine Hand hielt ihr Shirt nach oben während die Finger der zweiten Hand den noch freien Nippel umspielten. Sanft fuhr seine feuchte Zunge über ihre empfindliche Haut und ließ sie zusammenzucken. Sie ließ ihn machen und versuchte zu 'genießen'. Ihr Käpt'n hatte ja gemeint, dass es ihre Aufgabe sei und sie versuchte dem nach zu kommen. Sie merkte aber schnell wie schwer es war einfach nichts zu tun. Sie spürte deutlich das Ziehen im Unterleib und Schrittbereich bis es bei seiner intensiven Behandlung unerträglich wurde still zu halten. Sie versuchte sich in seiner Gefangenschaft etwas zu bewegen um ihre Beine zumindest erlösend aneinander zu reiben. Letztendlich löste er sich von ihrer Brust um sie erneut in einen Kuss zu verwickeln, der deutlich gieriger war als der Erste. Er schob seine Zunge in ihren Mund und streichelte derzeit mit beiden Händen ihre lädierten Brustwarzen. Sie stöhnte leise in den Kuss hinein was Law dazu veranlasste ihn zu unterbrechen um ihr in ihre halb zugefallenen Augen zu schauen. "Stöhnst du lauter in dieser Stimme wenn ich dich in einer Woche kommen lasse?" fragte er mit neugierigem Blick und einem amüsierten Grinsen nach. Sie hielt sich eine Hand augenblicklich vor den Mund und hatte gar nicht gemerkt, ob ihre Stimme zu hoch gewesen war. Sie hatte sich zu sehr auf seine verdammten Finger konzentriert, die während er sie angrinste sie immer noch sanft weiter streichelte. "W-weiß.. nicht" keuchte sie stotternd unter ihrer Hand hervor und sah langsam unsicher zu ihm auf. "V-vielleicht?" murmelte sie ehrlich und sein Blick wurde undefinierbar während seine Finger endlich zum Stillstand kamen. Ehe sie fragen konnte, was los war, bückte er sich vor sie ein Stück herunter und hob sie mit einem Ruck von den Füßen in seine Arme. Erschrocken hielt sie sich an seinem Oberteil fest als sie mit leichten Schrecken erkannte, dass er sie zum Bett trug. Ohne ein Wort zu sagen, legte er sie in die Mitte des Bettes und zog ohne Anstrengung ihre beiden Schuhe aus, die er hinter sich warf und sie somit im Zimmer verteilte. Sie beobachtete noch wie er mit der Hilfe des anderen Fußes seinen jeweiligen anderen Schuh auszog ehe er zu ihr an die Seite rutschte. "Drehst du dich auf den Bauch? Ich seh mir nochmal deinen Rücken an" sagte er leise und sie glaubte ihm kein Stück, dass dies alles war was er tun wollte. Dennoch zog sie ungefragt ihr Oberteil aus und warf es ans Bettende ehe sie sich auf den Bauch drehte. Sie hatte noch seinen leicht überraschten und dann gierigen Blick auf ihren Oberkörper gesehen bevor sie ihm nun den Rücken zeigte. Er berührte sofort ihre Haut auf dem Rücken und streichelte sanft über die noch leicht schmerzenden Stellen. “Erstaunlich” murmelte er als seine Finger auf ihrer Haut tanzten. "Die Hämatome sehen schon viel blasser aus als gestern" kam seine überraschte Stimme während sie die Wärme neben sich spürte, die von ihrem Kapitän ausging. "Kannst du sie ganz verschwinden lassen?" Sie blinzelte verwundert und wusste es selbst nicht mal. "Ich.. versuchs?" war ihre Antwort und konzentrierte sich auf Laws breite Hand auf ihrer Schulter. Sie stellte sich die Heilung der einzelnen Gefäße, die beschädigt waren vor und stellte sich vor wie frisches Blut dort hindurch lief. Sie spürte wie ihre roten Augen sich aktivierten, da es doch anstrengender war als gedacht. "Sie verschwinden, wo ich dich berühre" bekam sie von Law die Bestätigung, dass es funktionierte was sie leicht lächeln ließ. Seine Hand wanderte Stück für Stück über die Haut und sie konzentrierte sich auf die Stellen, die er berührte. "Es sieht so aus als würde ich dich selbst heilen" Sie hörte seine leise Stimme und die Begeisterung aus seinen Worten. Sie vermutete, dass es für einen Arzt besonders interessant und faszinierend war zu sehen wie unter seinen Fingern die Haut einfach zu heilen begann. Irgendwann seufzte sie aus als sie glaubte fertig zu sein und legte ihr Gesicht aufs Bettlaken. "War es anstrengend?" hörte sie ihn fragen während er weiter über ihre Haut streichelte. Sie nickte minimalst und drehte den Kopf zur Seite um wieder ein zu atmen. "Es unbemerkt nebenbei geschehen zu lassen ist etwas anderes als es aktiv zu steuern" erklärte sie mit müder Stimme ehe sie seine großen Hände auf sich spürte, die sie begannen zu massieren. Ohne ein Wort der Warnung schwang Law sein eines Bein über sie und setzte sich auf ihre Oberschenkel. Ihr wurde etwas mulmig bei dem Gefühl ihn so auf sich zu haben und schielte über die Schulter zu ihm. Er lächelte jedoch nur milde ihren Rücken an und befühlte mit seinen Fingern ihre Wirbelsäule. "Tut mit leid. Könnte gleich knacken" warnte er sie tatsächlich dieses Mal vor ehe sie sich entspannte da sie es ja nun kannte bevor er einmal fest gegen ihren Rücken drückte. Sie hörte das Knacken und spürte den kurzen Schmerz, der darin mit schwamm ehe sie erleichtert aus seufzte. Scheinbar blieben weitere Versuche ihren Rücken zu einem Knackkonzert zu machen aus und spürte stattdessen wie er ihre Haut auf der Schulter küsste. Sein Kinnbart kitzelte sie leicht dabei während seine Hände ihre Seiten massierte. Entspannt schloss sie die Augen und zuckte im nächsten Moment zusammen als ihre Haut feucht wurde, weil er mit der Zunge über ihr Rückentattoo fuhr bevor er daran sanft saugte. Seine Hände wanderten an ihren Seiten hinab ohne dabei die Massage zu beenden und sie rutschten weiter hinunter während er die Haut weiter durch knetete. Sie keuchte auf als seine Hände bei ihrem Hintern ankamen und mit den Finger zwischen ihre Pohälften fuhr um sie dort durch die Hose hindurch zu streicheln. Seine Massage zwischen den Powangen war stark genug so, dass sie es auch unter ihrer Jeanshose gut spüren konnte. Er rutschte etwas tiefer auf ihren Beinen um als nächstes mit etwas Druck von ihren Kniekehlen über die Innenseite ihrer Oberschenkel hinauf zu fahren. Er entlockte ihr dabei ein paar leise Seufzer, die ihm wahrscheinlich nur sagten, wie gut er bei seiner Behandlung war. Bei jedem Mal, bei dem er wieder hoch zu ihrer Mitte fuhr, kam er Stück für Stück ihrem Schritt näher. Sie glaubte trotzdem nicht, dass er sie wirklich gegen ihren Willen berühren würde, dennoch reichte die Vorstellung um leise ins Bettlaken zu stöhnen. Sie biss sich auf die Unterlippe und hoffte, dass Law es nicht gehört hatte. Letztendlich beendete er endlich seine Folter und beugte sich über sie um seine Arme unter ihrem Brustkorb zu schieben. Er umarmte sie somit und drückte sich fest an sie wobei sie deutlich seine Erregung an ihrem Hintern spürte. Sie hatte nicht geahnt, dass es ihm schon ausreichte sie etwas anzufassen damit sein Schritt reagierte. "Kura, willst du?" Sie glaubte es war das erste Mal, dass er tatsächlich fragte, ob sie wollte. Sonst machte er immer das was ihm gerade passte. Sie nickte langsam und bekam für ihre Ehrlichkeit einen Kuss aufs das Ohr. "Pech" hörte sie seine Stimme leise in ihr Ohr hauchen was sie verwundert blinzeln ließ. "Ich lass dich erst am Ende der Woche kommen" Ihre Augen wurden bei seiner Aussage größer und sie sah über ihre Schulter zu ihm auf. Er grinste sie diabolisch an und sie ahnte was das Ganze zu bedeuten hatte: Er würde sie so lange quälen bis sie es nicht mehr aushalten konnte und ihn um Erlösung bitten müsste. Dieser Sadist! Dabei sagte sie ihm noch so ehrlich, dass sie ihn wollte! Sie sah ernst in seine grau-blauen Augen, die sie überlegen zurück anstarrten bevor sie abruppt kurz auslachte und dann das Gesicht ins Bettlaken unter sich drückte. Sie lachte leise und versuchte sich, als sie sich beruhigt hatte, herum zu drehen. Dabei sah sie den verwirrten Blick ihres Kapitäns, der seinen Griff an ihr zögerlich löste und sich etwas aufsetzte damit sie sich auf den Rücken drehen konnte. Anstatt von ihr herunter zu rutschen, setzte er sich auf ihren Bauch um ihre die Fluchtmöglichkeiten zu stehlen. "Warum lachst du?" wollte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck wissen während sie nur seine Denkfalten auf der Stirn betrachtete. "Ich dachte nur grad, wie fies du bist und.." Sie lachte kurz mit einem glücklichen Lächeln, das ihn wohl etwas aus der Bahn warf, da sich seine Gesichtszüge entspannten. "Ich dachte, dass dies wohl auch ein Charakterzug von dir sein muss" Er blinzelte sie nicht verstehend an warum sie nicht wütend auf ihn war. "Es ist schön, dass ich auch diese Seite an dir sehen darf” erklärte sie leise welches Privileg es für sie war mehr von ihm zu erfahren. Während sie ihren Kapitän ihre Aussage sich noch mal durch den Kopf gehen ließ nahm sie bereits seine Hand und hielt sie sich an die Wange. Sie schloss leicht die Augen, genoss die Nähe, die Wärme des anderen und küsste sanft die große Hand bevor sie Law über sich liebevoll anlächelte. Wenn er sie eine Woche lang so berühren wollte, dann sei es so. Sie glaubte damit käme sie besser klar als mit dem Stress und die Angst, was seine Hand in ihrer Unterhose machen würde. Er sah etwas verstimmt aus über ihre Antwort oder ihre entspannte Reaktion auf seine frechen Spielchen, sagte aber nichts weiter dazu. Er streichelte sanft ihre Wange bevor sich seine andere Hand auf ihre nackte Brust legte und sie dort begann zu massieren. Law machte also wirklich Ernst sie so lange zu quälen bis sie einknickte, erkannte sie und schloss die Augen als sie ein leises Keuchen von sich geben musste, weil es ihr im Schritt zog. Sofort nahm er die zweite Hand von ihrer Wange und fuhr mit den Fingern über die zweite Brustwarze. Sie versuchte die Geräusche aus ihrem Mund zu unterdrücken und wandt sich unter seinen Fingern, denen sie jedoch nicht entkam. Allein durch sein Auf- und Abstreichen über die beiden sensiblen Stellen merkte sie wie sehr er sie in seiner Gewalt hatte. Jedoch das Schlimmste war, dass Law sie die ganze Zeit beobachtet, wie sie ihren Mund öffnete, kein Ton heraus kam, wie sie sich ihm mit der Brust entgegen streckte nur um sich im nächsten Moment wieder unverrichteter Dinge in die Matratze unter sich zu drücken und hoffnungslos keuchend die Folter des anderen ertrug. Zusätzlich spürte sie sein Körpergewicht auf ihren unteren Bauch drücken was den Druck in ihrem Inneren nur weiter anfachte. Zu gern würde sie ihn einfach weiter an sich hinunter drücken und ihr Becken gegen ihn zu drücken um sich durch das Reiben an ihm zu erleichtern. Sie nahm plötzlich seinen raschen Atem über sich wahr und spürte wie seine Finger schneller über ihre Nippel fuhren. Scheinbar ließ ihr Anblick unter sich ihn auch nicht ganz kalt. Sie versuchte mit den Beinen den Gefühlen entgegen zu wirken und presste sie gegeneinander. Ihre Hände griffen ins Bettlaken unter sich um nicht zu versuchen Law von sich zu werfen und ihn ins Bett zu drücken. Der Arsch begann dann auch noch seine Fingernägel ein zu setzten um so die bereits tauben Nippel zu schikanieren. Als er so über ihre Brustwarzen kratzte, fragte sie sich, wie lange sie dies noch durchhalten sollte bevor sie auf einmal das bekannte kribbelnde Gefühl im Schritt merkte. Sie kam tatsächlich einem Höhepunkt näher. Verwundert blinzelte sie Law an, der ihr gierige Blicke zuwarf. Sie wusste nicht mal, dass man auch kommen konnte ohne sich dort unten irgendwie zu berühren. Sofort hoffte sie, dass Law nicht vorher aufhörte bis sie vielleicht wirklich allein von ihren Brustwarzen kam. "Kura" hörte sie ihn leise mit leicht besorgter Stimme flüstern als er seine Zeigefinger in einem schnellem Rhythmus immer wieder über ihre erregten Nippel gleiten ließ. "Sag, dass du willst und ich-" Er kam gar nicht weiter als sie plötzlich etwas lauter als normal aufstöhnte und sie mit beiden Händen nach Laws Oberschenkel griff. Sie drückte ihm ihr Becken entgegen und presste gleichzeitig den Mann an den Beinen auf sich fester. Der Druck von ihrem unteren Bauch verteilte sich bis hin zu ihrem Schritt und erlöste sie endlich von ihren vorhergegangenen Qualen. Sie krallte sich leicht in seine Hose als seine Finger langsam zum Stillstand kamen und sie noch keuchend ihren Höhepunkt genoss. Laws Name glitt ihr dabei über die Lippen in den sonst so ruhigen Raum, der nur von ihrem Keuchen und ihrem gehauchten Stöhnen erfüllt wurde. Nur Stück für Stück ließen das Kribbeln und der Druck in ihrem Schritt nach und ließen ihr Becken wieder auf die Matratze sinken. Sie atmete noch schwer als sie am Rande bemerkte, dass Law von ihrer Brust komplett abgelassen hatte. Sie spürte nur wie unbefriedigend dieser Höhepunkt gerade gewesen war. Dass sie dort nichts direktes berührt hatte, registrierte sie sofort und hätte am liebsten noch mal gewollt. Langsam öffnete sie ihre müden Augen und sah ihrem Peiniger über sich in die geweiteten Augen. Scheinbar hatte auch er nicht damit gerechnet, dass er so viel Kontrolle über ihren Körper haben könnte und sah sie perplex an. Sie konnte deutlich seine Lust in seinen Augen schimmern sehen als ihm gerade bewusst wurde, was da unter ihm gerade passiert war. Ihr Puls beruhigte sich langsam wieder während der von Law anfing scheinbar zu kochen. "Bist du.. grad wirklich-" murmelte er und starrte sie weiter ungläubig an. Sie nickte minimalst, weil es doch irgendwie unangenehm war, dass Law ihr so intensiv dabei zu gesehen hatte. Plötzlich spürte sie seine Hitze auf dem Bauch, dort wo sein Schritt lag und sie vermutete, dass er gerade überkochte. Seine leicht geröteten Wangen sahen zumindest danach aus. "Willst du auch?" fragte sie gespielt unschuldig leise als ihr ein kleiner Racheplan durch den Kopf geschossen kam. Sie sah wie das eine Auge ihres Kapitäns zuckte als er sich nicht entscheiden konnte, ob er seinen Gefühlen nachgeben sollte. Letztendlich setzte er sich mit einem Ruck auf nur um mit dem Gesicht in ihre Halsbeuge zu versinken. "Ja" drang die Bitte des Arztes mit tiefer Stimme an ihr Ohr, welches dabei unweigerlich zucken musste. Beruhigend streichelte sie mit der einen Hand sanft über den Rücken des Größeren und fuhr mit der anderen durch seine schwarzen Haare und ließ ihn dabei seine Mütze verlieren. "Hm.. Pech” flüsterte sie zurück in sein Ohr und sie spürte wie ihm der Atem stockte. “Warum sollte ich helfen?" Ihr Kapitän blieb einen Moment lang regungslos auf ihr liegen ehe er sich allmählich aufrichtete und ihre Hände an seinen Arme dabei hinunter glitten. Sie schockte sein Blick, der sie finster ansah und ihr ein schlechtes Gewissen machte. Wie hatte er bei ihr so standhaft bleiben können, sie konnte es jedenfalls nicht. "N-nicht nur du kannst gemein sein” verteidigte sie sich unsicher und senkte den Blick um seinen Augen auszuweichen. "E-es war schwer so zu kommen, Idiot" murrte sie leise als sein Blick nicht sanfter werden wollte. Sie sah schnell zwischen ihnen und legte eine Hand an seinen Schritt, wo sie bereits die Beule sehen konnte. Er sollte nicht sauer auf sie sein.. Sie strich über die gespannte Hose und erhielt ein leises Keuchen von ihm, was ihr sagte, dass es das war was er jetzt brauchte. "I-ich schlaf doch schon die Woche bei dir.." sagte sie noch mal schlichtend als sein Blick auf ihr sich noch nicht verändert hatte. "Du weißt genau, dass ich keine Ahnung hab, wie ich unbemerkt her kommen soll" sagte sie ihm und bekam etwas Angst vor seinem wütenden Blick, der nicht weichen wollte. Sie sah zurück auf Laws Schritt, der unter ihren Streicheleinheiten bereits zuckte. "Und dann quälst du mich auch noch" murmelte sie ihm leise zu und nahm die zweite Hand um Laws Hose zu öffnen. Währenddessen hatte er ihr scheinbar aufmerksam zugehört, weil er sich im nächsten Moment zu ihr beugte und mit etwas Druck ohne sie zu verletzten in ihre Ohrmuschel biss und sie zusammenzucken ließ. "Du quälst mich die ganze Zeit, in dem ich dich nicht anfassen darf" murrte er genauso verstimmt über die Lage und sie schwieg daraufhin. Sie biss sich schmerzhaft von innen in die Unterlippe als sie sich bei seinen Worten schlecht fühlte. Sie hielt den wohl einzigsten Mann, der rücksichtsvoll genug gewesen war auf ihre Gefühle zu hören auf Abstand nur, weil sie zu viel Schiss hatte ihm die Wahrheit zu sagen. Als sie seine Unterhose hinunter zog, stockte sie als seine Erregung ihr entgegen sprang. Ihr Herz klopfte in ihren Ohren, weil sie vergessen hatte wie seltsam sie sich das letzte Mal gefühlt hatte sein gutes Stück in der Hand zu halten. Doch da hatte Law ihr noch geholfen. Nun stand oder eher lag sie alleine vor diesem 'riesigen' Problem, dass sich sein Penis schimpfte. Er musste ihr Stocken bemerkt haben da er sich etwas von ihrem eben angebissenen Ohr aufrichtete um sie wieder an zu sehen. Sein genervter Blick von der Unterhaltung eben wandelte sich in Besorgnis als er ihre zusammengezogene Augenbrauen sah. "Alles ok?" Unsicher sah sie vorsichtig auf und sah schnell zurück auf seine Brust während sie mutig eine Hand um seine Erregung legte. "Ich.. hab Angst" sagte sie ihm und meinte eigentlich alles: Seine Erregung, sein Blick, dass er so dringend in ihre Hose wollte.. "Davor, dass wir miteinander schlafen?" Erahnte Law und ließ sich nicht mal von ihrer Hand an ihm ablenken. "Ich sagte doch, ich bin vorsichtig. Ich bin Arzt, weißt du? Das sollte für mich machbar sein" Sie hörte den genervten Ton aus seiner Stimme und das kleine Seufzen darin, weswegen sie erneut einfach verstummte. Sie hatte es geschafft mit ihrer paranoiden Art den einzigen Menschen, der bereit war sie an zu fassen so sehr zu nerven, dass er es sich sicher zwei Mal überlegte, ob er den Stress noch wollte. Sanft begann sie mit der Hand auf und ab an Laws besten Stück zu fahren woraufhin sie ihn keuchen hörte. Sie wollte das Thema beenden und Law das geben was er wollte damit er nicht mehr wütend auf sie war. "Kura.. warte" bat er leise als ihre Bewegungen erste Wirkung zeigten. Dennoch biss sie nur die Zähne zusammen und griff etwas fester in die Hitze, die von ihm ausging um so den Mann über sich nicht mehr zu Wort kommen zu lassen. Sie machte schon die ganze Zeit Ärger zwischen den Crewmitgliedern und nervte ihren Kapitän mit ihrer Unentschlossenheit. Wie Mamat ihr schon gesagt hatte, wenn sie nicht wollte, dann würde Law das verstehen müssen aber wenn sie ihm kein klares 'Nein' sagte, was sollte dieser denn auch denken? Law begann sich leicht in ihrem Griff vor und zurück zu bewegen um sich etwas schneller scheinbar zu erleichtern. Sie versuchte ihre Gedanken zur Seite zu legen und konzentrierte sich auf Laws leises Stöhnen worin ab und an ihr Name mit schwamm. Kurzerhand legte sie einen Finger an seine Spitze und fuhr ein paar Kreise, hörte ihn lauter Stöhnen und spürte dann die Feuchtigkeit irgendwo rauskommen. Als sie die Stelle fand, strich sie im Rhythmus ihrer anderen Hand darüber und spürte wie Law sich neben sie ins Laken krallte. Für sie war es immer noch seltsam und neu aber scheinbar musste sie es richtig machen da sein Keuchen ungleichmäßiger wurde. Sie war sich sicher, wäre es jemand anderes gewesen, hätte sie ihn nicht mal auf sich sitzen lassen, geschweige denn ihn so angefasst. Ihre Gedanken schwammen bei ihrem Tun davon und kamen erst wieder als Law laut aufstöhnte. Im nächsten Moment tauchte er in ihre Halsbeuge ab und biss in ihre Schulter. Sie zuckte zusammen bei dem Schmerz, dennoch wusste sie, dass er nicht zu tief gebissen hatte als, dass es bluten würde. Sie spürte wie aus Laws Erregung der Erguss kam und sich auf ihren Bauch und die Brust verteilte und ihre Hände klebrig wurden. Sie atmete tief ein um den anfänglichen Ekel entgegen zu wirken. Daran würde sie sich wahrscheinlich nie gewöhnen können, glaubte sie und starrte an den schwarzen Haaren ihres Kapitäns vorbei an die Decke während sie seine Männlichkeit noch etwas weiter streichelte bis sie merkte, dass daraus nichts mehr kommen wollte. Sie ließ ihn los und hielt, unsicher wohin mit den klebrigen Händen, diese über ihren Bauch. Nur langsam löste er sich von ihr und lächelte sie erschöpft an an. "War es sehr schlimm?" fragte er besorgt nach als er wohl ihren stur neutralen Blick sah. "Nein" log sie leise und schüttelte minimalst den Kopf. Es war kurz still zwischen ihnen als er sie betrachtete bevor er ausseufzte und sich dann von ihr erhob. "Du lügst" erkannte er sofort und rutschte vom Bett. "Ich hol dir was zum Abwischen" sagte er mit leicht angesäuerter Stimme während er bereits das Zimmer verließ. Sie spürte den dicken Kloß in ihrem Hals hochwandern und schluckte schwer um nicht gleich los zu weinen. Konnte sie nicht einfach normal sein? Andere Frauen hätten sich sicher um eine Nacht mit Law gerissen, für ihn die Beine breit gemacht und ihm alles gegeben was er wollte. Besonders wenn er sie so fürsorglich behandelte. Warum konnte sie das nicht? Sie biss sich noch auf die Unterlippe ehe sie hörte, dass Law wieder kam. Er reichte ihr das Handtuch während sie sich vom Bett erhob und noch rechtzeitig mit dem Stoffstück die Überreste abwischte, ehe sie aufs Bettlaken liefen. Er hatte seine Hose wieder geschlossen erkannte sie als sie einmal kurz zu ihm schielte und bemerkte, dass er sie bei ihrem Tun beobachtete. Als sie zu ihm auf sah, erkannte sie seine Sorgenfalten im Gesicht und sie hatte nicht unbedingt das Gefühl, dass sie es noch verdient hatte, dass er sich sorgte. "Ich frag mich, was ich machen kann" kam es plötzlich von ihm was sie dazu veranlasste sich doppelt schlecht zu fühlen. "Tut mir leid" fiel ihr nur dazu ein und sah auf ihren Schoß während sie mit dem Handtuch ihre Finger langsam säuberte. "Es ist nicht deine Schuld. Ich hatte es schon ein paar Mal versprochen mich zurück zu halten und schaff es nur einfach nicht" Sie sah langsam zu ihm auf und ihre Augen trafen sich dabei. "Außerdem hatte ich dir versprochen langsamer zu machen" Sie erinnerte sich an seine Versprechen. "Und dennoch mach ichs nicht" erkannte er seinen Fehler und fuhr sich mit einer Hand durch seine Haare. "Was denkst du? Sei ehrlich" kam es auf einmal von ihm während er sie wieder ernst an sah. "Über was?" stellte sie die Gegenfrage und wusste nicht worauf ihr Käpt'n hinaus wollte. Jedoch zuckte er nur selbst mit den Schultern ehe er auf das Bettlaken zwischen ihnen schaute. "Über mich, über dich, über das hier und uns." "DAS.. sind viele verschiedene Fragen mit sehr unterschiedlichen Antworten" erklärte sie ihm sofort und erwischte damit Laws Aufmerksamkeit in dem er sie wieder ansah. "Dann lass uns reden" bat er geduldig wie immer was sie schlucken ließ da der Kloß im Hals noch präsent war. Er reichte ihr das Oberteil, das sie vorhin zum Fußende des Bettes geworfen hatte als er sah wie sie versuchte ihre Brust mit dem Handtuch bedeckt zu halten. Er nahm es ihr ab und warf es hinter sich gekonnt aufs rote Sofa während sie sich anzog und sich bequemer in Laws großes Bett setzte. "Erzählst du mir deine Gedanken?" bat er noch mal als sie noch ihre Beine etwas an zog. Law rutschte ihr etwas hinterher um wohl noch in Reichweite zu bleiben da er gleich nach einem ihrer Füße griff und ihn in seinen breiten Händen anfing zu massieren. Auffordernd sah er sie dabei an. "Ich.." begann sie und atmete noch mal durch, da sie nicht mal genau wusste wo sie anfangen sollte. "Wie denkst du über mich?" half er mit ruhiger Stimme als er wohl ihre Schwierigkeiten sah. "Vieles? Verschiedenes" sagte sie und zog die Augenbrauen zusammen. "Und was?" Sie sah in seine Augen und wich ihnen doch im nächsten Moment aus. "Ich denke du bist sehr aufdringlich" er hielt in seinen Bewegungen sofort inne. Sie erinnerte sich an seine Frage als er sie das erste mal versucht hatte zu küssen. Es war wohl eine seiner Sorgen. Sie steuerte gleich dagegen als sie sich erklärte. "Nicht so sehr, dass ich es hassen würde.. nur.. ich hab das Gefühl in den letzten zwei, drei Tagen wurde es schlimmer?" glaubte sie zu wissen, dass es dieser Zeitrahmen war. "Ich.. mag dich als Käpt'n. Ich mag dich, deine Persönlichkeit, jedenfalls das was du von dir zeigst. Aber ich weiß nicht was du denkst, was du von MIR denkst oder denken wirst wenn du.." Sie stockte kurz aber sie glaubte Law verstand auch so, dass die Wahrheit um ihr Geschlecht meinte. "Ich.. ich hab große Angst vor deiner Ablehnung, vor deinen Gedanken und dass es nicht das ist was du erwartest, erhofft hast, dass ich dir nicht das geben kann was du willst. Und das zwischen uns.." Sie schüttelte langsam den Kopf als sie ins Leere sah. "Ich weiß nicht mal was ich da denken soll. Ich mein, ich weiß nicht mal, OB ich was dazu denken darf" begann sie etwas lauter zu sprechen als ihr das Wirrwarr in ihrem Inneren erst richtig bewusst wurde. "Ich meine.. du sagtest mir zu Beginn, dass du keine Ahnung hast, was du von mir willst. Ich hatte dir gesagt, dass ich keine Spielchen will und nun sitze ich auf deinem Bett und diskutiere über Sex mit dir, den ich nie haben wollte” servierte sie ihm diesen Satz vorwurfsvoll mitten ins Gesicht. "Ich weiß nicht, ob ich das zwischen uns was auch immer das ist, meinen Freunden erzählen darf oder kann oder ob das alles hier nach ein paar Wochen Spaß enden soll. Ich hab keine Ahnung” sagte sie ihm wie planungslos sie war und wie er sie verwirrte. “Als ich hier bei dir anfing wollte ich.. ich wollte.. ich-” Sie sah zur Seite und zog das Bein aus Laws Schoß zu sich um es fest zu halten. Sie wollte nicht weinen und hatte irgendwie eine leichte Wut in sich als sie die Situation nicht verstehen konnte und wie es zu alldem hier gekommen war. "Ich wollte frei sein.." erinnerte sie sich an ihre Träume. "Ich wollte vielleicht irgendwann Freunde finden, irgendwo mal dazugehören und.. dann einfach vergessen.. was war und.. dann leben" sagte sie leise stockend und merkte die Tränen in ihren Augen aufsteigen. Sie fühlte sich plötzlich hilflos, weil sie bestimmt nicht noch mehr Probleme haben wollte, die sie eh schon hatte als sie aufs Schiff gekommen war. Sie gestand sich ein, dass sie vieles von ihrer Wunschliste sich schon gleich erfüllt hatte. Sie hatte Freunde gefunden bei denen sie dazugehören konnte, hatte bei ihnen ein Heim gefunden, bei Menschen, wo sie sein durfte wie sie wirklich war. "Ich.. hatte es nicht geplant und sicher auch nicht gewollt aber.. ich mag es bei dir zu sein” gab sie nach einer Weile zu ohne den Mann vor sich an zu sehen. "Ich mag deine Berührungen, deine großen Hände, deine helfenden Worte jedes Mal wenn du es wieder schaffst, dass ich mich schutzlos fühle, weil du wieder einen meiner Fehler gefunden hast. Und Ich hab Angst.." sagte sie wie schon so oft und hoffte während sie nervös schluckte, dass sie ihre Sorgen diesmal besser ausdrücken konnte. "Ich hab.. Angst, dass du das was wir haben beendest sobald du weißt.. was da unten in meiner Hose ist. Ich.. “ Sie zögerte und verkrampfte die Hände zu Fäusten um sich Mut zum Weitersprechen zu geben. “Ich.. kann keinen normalen Sex haben und.. und du sagst es ja selbst, dass es dir so wie jetzt nicht reichen wird." Sie starrte auf das Bettlaken mit schweren Steinen im Magen und hoffte, dass sie diesmal klar ausgedrückt hatte, dass er nicht auf mehr hoffen konnte. Reeves Frage vom Vorabend hatte die ganze Zeit in ihrem Kopf herumgeschwirrt. Sicherlich hatte sie Law es niemals so genau, so offen gesagt gehabt. Bestimmt hatte er sich deshalb falsche Hoffnungen gemacht. Als sie nach einer Weile nichts von ihrem Kapitän hörte, sah sie langsam auf und schaute in Laws leicht größer gewordene Augen ehe er seine Augenbrauen nachdenklich zusammenzog. "Du meinst.. wegen der Stelle mit der Narbe?" Sie nickte vorsichtig und sein Blick huschte zu ihr um ihre Antwort zu sehen. Er sah ihr danach abwechselnd in die Augen ehe er den Blick abwandte und seine Hand hob um seine Stirn zu massieren wobei er aus seufzte. Sie wusste nicht was diese Geste bedeutete dennoch glaubte sie nichts Gutes als sie seinen entrüsteten Blick im nächsten Moment sah. "Tut mit leid" begann er mit einem kurzen viel zu schwachen Lächeln als wollte er gleich sagen, 'Tut mir leid aber das wars.' Ihr Herz rutschte in die Hose und sie krallte sich fest in ihre Jeanshose. Beendete er es nun? Was auch immer das zwischen ihnen war? Weil sie ihm nun klipp und klar gesagt hatte, dass sie keinen Sex haben konnten? Es war aus? Plötzlich griff er nach ihrem Fuß und zog ihn zurück auf seinen Schoß. "Es tut mir leid, Kura. Ich.. ich hätte eher etwas sagen sollen" Fragend sah sie in sein ernstes Gesicht, das in Denkfalten gelegt war. "Ich.. wusste nicht, dass du dir über so vieles Gedanken machst. Ich hatte keine Ahnung wie groß deine Angst ist, wie ich reagieren werde" gab er zu und warf ihr einen besorgten ernsten Blick zu. "Ich dachte.. du vertraust mir nicht” Sie blinzelte verwirrt als er seine Gedanken endlich mit ihr teilte. “Ich dachte.. du hast Angst, dass ich dich gegen deinen Willen dort anfasse wo es dich schmerzt” wurde dieses mal Laws Stimme lauter als er das aussprach was ihn die letzten Tage zerfressen hatte. “Ich dachte, dass du mir nicht vertraust, dass ich vorsichtig genug bin oder das dich unerlaubt an deiner schmerzenden Stelle anfasse und dass du glaubst, dass ich meinen Penis in dich rein ramme sobald du-" er unterbrach sich selbst als er ihre großen geschockten Augen sah. "Du.. hattest völlig andere Sorgen gehabt und.. du hast dich wahrscheinlich nicht getraut sie aus zu sprechen aus Angst vor meiner Antwort" kam er zu dem Ergebnis ihrer beiden Aussagen was sie laut schlucken ließ um keine Träne zu verlieren. Sie war froh, dass er sie verstand und dass es scheinbar ein Missverständnis gewesen war, weshalb er so genervt reagiert hatte. Sie nickte schnell und sah auf ihren Fuß in seiner Hand. "Ich vertrau dir" versicherte sie ihm mit ernster Stimme. "Du würdest mich nie ungefragt dort berühren, wo es mir weh tut. Aber..” Sie haderte etwas mit sich ehe sie es aussprach. “Bevor du da unter tatsächlich irgendetwas anfässt, muss ich.. dir erzählen was damals passiert ist und.. dazu.. bin ich noch nicht bereit” Ihre Stimme war leiser geworden doch sie hatte es ihm sagen müssen. Ihr Herz pochte laut in ihrer Brust als sie auf Laws Antwort wartete. “Ok” Ihr Blick huschte zu seinen Augen auf welche besorgt auf ihrem Bauch lagen. “Ich kann verstehen, dass dies schwer ist zu erzählen. Und vorher geht es nicht?” Er sah sie fragend an worauf sie mit den Schultern zuckte. “Kommt drauf an wie sehr du dich beherrschen kannst” Sie sah sofort wie ertappt ihr Kapitän sich fühlte, hatte er schließlich in den letzten Wochen kein gutes Beispiel von seiner Zurückhaltung gezeigt. “Tut mir leid” kam es schuldbewusst von ihm und sie spürte eine Last von ihrem Herzen rutschen. Hatte sie gerade die Entscheidung, ob sie weitergehen konnten auf ihren Kapitän übertragen, weil dieser bestimmte wie sehr er sich zurück halten konnte? Law streichelte abwesend ihren Fuß als er wohl ihr Gesagtes noch mal durch den Kopf gehen ließ. “Hast du noch mehr Ängste? Dass ich ich dich nicht mögen könnte..” Er schüttelte den Kopf, weil es scheinbar ein Ding der Unmöglichkeit sei. “Naja.. ich hab durchaus Angst, was du du.. zu meinem Geschlecht sagst. Ich hoffe du kannst mit Tentakeln umgehen?” Sie sah ihn sofort leicht ausslachen ehe er sich ihren zweiten Fuß schnappte und diesen langsam massierte. Stille kehrte in das Zimmer ein in der sie seinem Atem lauschte. Er war regelmäßig und die Wärme, die von seinen Händen ausgingen durchströmte ihre Beine. "Was.. denkst du über dich?" Die Frage war schwer fand sie und sie versuchte sie dennoch irgendwie zu beantworten. "Nicht viel Gutes" gab sie zu ohne Law an zu sehen. "Ich denke ich bin stark. Jedenfalls sag ich mir das und weiß, dass es nur zu 50 Prozent stimmt. Ich bin nicht naiv, nur wahrscheinlich zu unerfahren. Ich bin nicht wirklich gutmütig, das hab ich niemals beigebracht bekommen. Ich war lange Zeit auf mich gestellt und musste niemals über ein Sozialverhalten nachdenken. Aber ich mag es den anderen zu helfen, weil jedes Danke von ihnen für mich so viel wiegt wie 1000 Berri. Ich kann nicht gut andere anlügen, die ich mag, weil ich mich dann schlecht fühle. Sie sind mir wichtig, ich will verstanden werden, ohne zu lügen. Ich merke aber, dass je näher man mir kommt, desto niedriger sinkt mein Selbstvertrauen. Ich will den anderen gefallen.. und dir auch” Sie sahen einander kurz an ehe sie den Blick von seinem überraschten Gesicht abwandte. “Ich will gemocht werden, so wie ich bin und das klappt nicht unbedingt, weil ich nicht wirklich funktioniere so wie ich bin.. Wenn.. das Sinn macht" Sie sah mit strengen Blick auf ihre Beine und fuhr sich mit der Hand dann übers Gesicht, als es zu viel wurde über sich selbst nach zu denken. "Ich denke du funktionierst gut" Laws Stimme war so sanft, dass sie tief einatmen konnte um in sein Gesicht schauen zu können. Sein Blick lag milde auf ihren Füßen, welche er sanft begann zu streicheln. "Dass du dazugehören willst ist normal und ich finde es gut, wenn dir die anderen so wichtig sind, dass du ihnen helfen willst. Da tut es mir fast leid, dass ich dir frei gegeben hab” Er warf ihr ein kurzes Lächeln zu, das sie erwidern konnte. “Ich empfinde dich nicht als schwach. Eher das genaue Gegenteil. Du hast andere Probleme als andere Leute. Doch du hast dich bis hier hin gekämpft, hast deine Ängste unter dir soweit zerstampft um jetzt hier sein zu können. Das.. kann ich nicht als schwach bezeichnen. Alles andere kann man ja gemeinsam bewältigen" gab er ihr Hoffnung wie schon so oft seit sie hier an Bord war und ließ sie glauben, dass es in Ordnung war, was und wie sie fühlte, was sie dachte und wie sie war. Langsam drehte er sich zu ihr um und ließ dabei ihre Füße los. "Kura" begann er ernst und sie wurde hellhörig. "Ich.. wenn du das gar nicht willst, muss ich keinen Sex mit dir haben" eröffnete er mit festem Ton in der Stimme worauf sie nur mit einem fragenden Blick reagieren konnte, weil sie nicht ganz verstand was er meinte. “Der Sex ist zweitrangig. Ich will es nur, weil du es bist” Sie merkte wie leichte Röte in ihre Wangen schoss. “Ich.. will dich einfach nur berühren. Überall. Immer. Dort wo es sich auch für dich gut anfühlt und ich willl.." Er stockte und sah noch mal auf ihre Beine als er scheinbar seine nächsten Worte genau überlegte bevor er es aussprach: "Ich möchte, dass du dir überlegst, ob du dir etwas festes mit mir vorstellen könntest" Seine Worte hallten in ihr wieder und sie glaubte ihrem Gehör nicht. Was hatte er gesagt? "Ich.. meine Beziehungstechnisch" fügte er hinzu als er die Verwirrtheit in ihren Augen sah während ihr Herz kurz stehen blieb. Sie begann langsam zu blinzeln als sie ihn eine gute Weile angestarrt hatte. Sie versuchte das schnelle Pochen in ihrer Brust unter Kontrolle zu bekommen und sagte sich, dass er nur gefragt hatte, weil er sichergehen wollte, ob SIE sich eine feste Beziehung mit ihm wünschte. Scheinbar musste sie sich ihm gegenüber so ausgedrückt haben. Sicher hatte er nur Sorge, dass sie beide wieder aneinander vorbei sprachen und sie etwas gänzlich anderes wollten- “Kura.. Ich würde es mir wünschen" Sie erstarrte als er seinen Wunsch ihr einfach so offenbarte und sie glaubte gerade keine Luft mehr zu bekommen. "W-was?" Sie sah eindeutig wie sein Mundwinkel kurz zu einem Grinsen hoch zuckte bei ihrer geschockten Reaktion doch ihr war nicht zum Spaßen. Er meinte das doch nicht ernst- "Ich kann mir vorstellen fest mit dir zusammen zu sein. Ich wünsche es mir" Sie hatte einen Aussetzer und ihr Kopf fühlte sich plötzlich so leer an. Sie konnte sich nicht mal mehr bewegen. Sie hatte keine Ahnung was sie fühlen, sagen oder denken sollte. Was bedeutete es? Wie meinte er zusammen sein? In-in einer Beziehung?! Sie sah wie Laws Miene besorgter wurde als sie nur noch flach atmete. "Tut mir leid. Ich hatte geahnt dich damit zu überfordern. Ich hab versucht zu warten ehe ich dich frag aber.. deine Ängste gehen für meinen Geschmack in eine solch falsche Richtung, dass ich Angst bekom, dass du mir davon läuft. Daher muss ich dich fragen, ob ich dich für länger an mich binden darf" Er wartete einen Augenblick auf eine Reaktion von ihr, die allerdings aus blieb. Sie verstand gerade nur, dass der Grund warum er sie jetzt fragte, der war, dass sie ihm ihre Gefühl so beschrieben hatte, dass sie dachte nur sein Betthase zu sein und er es beenden würde wenn er keinen Sex von ihr bekäme. "Das ist etwas schwer zu verdauen, oder?" Sie nickte sofort mit leichter Panik da sie keine Ahnung hatte was das für sie, für ihn, für die Crew bedeuten würde. Selbst wenn sie nein sagen würde.. Nein? Wozu nein? Nein zu sagen, wenn er sie fragte seine festen Freundin zu- Ihr wurde schwindelig. Ihr Kopf war plötzlich zu mir lauter Fragen, mit neuen Sorgen, mit neuen Ängsten, die sie erst Stück für Stück bekämpfen könnte. Sie legte eine Hand an die Stirn und schluckte schwer. "Tut mir leid" wiederholte Law als er sah was seine Worte angerichtet hatten. "Da-das.. kann ich darüber.. nachdenken?" bad sie flehend war er glücklicherweise verstand. "Natürlich" Seine Stimme war wie immer so sanft, weshalb sie sich über die feucht werdenden Augen wischte und langsam versuchte durch zu atmen. “Kann ich.. mit der Frage ein paar deiner Sorgen verschwinden lassen?” Er fragte vorsichtig und sah sie mit besorgtem Blick an. Er war ihr gegenüber immer verständniss was sie sehr an ihm schätze. Sie wusste nicht mal, ob sie das verdient hatte aber sie war schon froh, dass auch seine Sorgen sich aufgelöst hatten. Sie nickte leicht mit noch nachdenklichem Blick. "Ich.. bin überrumpelt” gab sie zu. “Ich.. ich hatte damals gesagt, keine Spielchen. Ich ging aber dann.. von gar nichts aus - nicht mit alles” versuchte sie ihm klar zu machen, dass sie zu Beginn eigentlich lieber gar keine Berührungen gewünscht hatte, anstatt einen zukünftigen festen Freund zu haben! Sie hörte ihn leise lachen und ging davon aus, dass er sie verstanden hatte. Er lächelte im nächsten Moment und streichelte ihr Bein sanft. "Ich weiß schon. Du wolltest lieber, dass ich dich im Maschinenraum in Ruhe lasse und dich lieber nur alle paar Tage sehe" Auf ihr Gesicht stahl sich ein kurzes Lächeln. "Ja.. das war der Plan" murmelte sie und bekam ein Lachen ihres Kapitän zu hören. "Tja.. Ich mag dich eben ein bisschen mehr als ursprünglich geplant" meinte er frech und rutschte von seinem Bett. "Früher oder später hätte ich dich eh dort unten entdeckt, deine Persönlichkeit erkannt und gesehen wie du ohne Mütze aus siehst" Er deutete ihr beim Sprechen an weiter rüber zum Fenster zu rutschen. Wahrscheinlich, weil er sich gleich zu ihr ins Bett legen wollte. "Also lag es hauptsächlich an den langen Haaren" behauptete sie ihren Fehler erkannt zu haben als sie zur Seite mit dem bunten Fenster krabbelte. Sie hörte Laws erneutes Lachen als er bereits zu ihr aufs Bett kam und vom Fußende die Zudecke schnappte. Sie legte sich auf die Seite und spürte wie er die Decke ihr zur Hüfte hoch zog ehe er seine Arme um sie legte. Sie seufzte leise aus als sich seine Hände auf ihren Bauch legten und er sie so etwas fester an sich drückte. "Ich hatte dir doch gesagt, dass ich deine Haare mag, also sei nicht so überrascht" murmelte er leise in ihre Haarmähne hinein ehe er ihr Ohr fand und es sanft küsste. "Du sagst allgemein relativ wenig und aus dem soll ich noch die wichtigsten Informationen ausfindig machen?" Er lachte leise in ihr Ohr und sie spürte eine seiner Hände sich auf ihre Brust legen um sie so besser zu vereinnahmen. "Natürlich ist dann alles wichtig" grinste er was sie an ihrer Ohrmuschel spürte. "Du bist so süß" hauchte er ihr zu was sie schlucken ließ. Gerade jetzt hatte dieser Satz, den er schon so oft gesagt hatte eine schwerere Bedeutung, die sie versuchte noch in Worte zu fassen. "Was.. sagen Pengu und die andern beiden dazu?" fielen ihr seine engsten Freunde ein und er hoffte er verstand den Themensprung. An seinem Seufzen erkannte sie, dass er es tat. "Hab ich noch nicht angesprochen. Dachte wir klären das auch erst mal unter uns" "Oh" machte sie anerkennend, dass es erst mal ein Geheimnis zwischen ihnen bleiben sollte. Law schien ihre Gedanken zu lesen als er ihr Ohr noch mal küsste. "Du kannst gerne Mamat oder Reeves um Rat fragen. Mit ihnen verstehst du dich ja ganz gut und ich glaub eine Unterredung mit deinen Freunden täte besonders dir gut. Auch wenn mir Mamat tatsächlich lieber wäre" hörte sie ihn zum Schluss seufzen was sie leise zum Lachen brachte. Sie konnte verstehen, dass Law glaubte Reeves hätte nur blöde Sprüche auf Lager. "Reeves und Take haben immer gute Ratschläge. Alleine kann Reeves jedoch besser zuhören" verteidigte sie seinen Freund was Law zum Grinsen brachte. Sie spürte es erneut an ihrem Ohr wie sich der Mund verzog ehe seine Lippen wieder daran spürte. "Sie sind auch deine Freunde" fiel es ihr plötzlich ein und sah dabei über ihre Schulter zu ihm. Er sah sie kurz überrascht an ehe er sie liebevoll anlächelte. "Schon, aber irgendwie mögen sie dich in der letzten Zeit lieber" Unverständlich sah sie ihn fragend und ungläubig an nur um im nächsten Moment einen Kuss auf die Wange zu bekommen. "Versuch etwas zu schlafen" meinte er mit seiner einlullenden Stimme, die sie gleich müde machte. "Gestern war ein langer Tag, du warst früh auf und hast immer noch deine Kopfwunde" erinnerte er sie daran was sie durch seine Aussage eben alles vergessen hatte. Sie atmete lange ein und aus während sie zustimmend nickte. Ihre Hände suchten seine um sich an ihm fest zu halten. Es war gerade erst Mittags erinnerte sie sich. Sie hoffte, dass wenn sie nun schliefen, dass sie nicht verpassten wenn die neue Insel in Sichtweite kam. Sie spürte seinen Atem in ihrem Nacken und die Wärme seiner Hände auf ihr. Sie konnte nicht lügen als es sich gut anfühlte so bei ihm zu liegen. Seine Worte hallten in ihrem Inneren wieder und sie schloss fest die Augen. Das Gefühl von Geborgenheit und das Gefühl beschützt zu werden kroch in ihre Knochen. Sie wünschte sich insgeheim als sie ganz langsam einschlief, dass Law es wirklich ernst meinte. Doch sie vermutete nicht so viel Glück im Leben haben zu können.. Kapitel 30: Tag 21: Eine Woche bei dir -------------------------------------- Sie wachte auf als sie das Klicken der Tür hörte. Sie musste sich etwas orientieren bevor sie zu Laws Zimmertür schaute und Pengu an der Tür stehen sah. Sie richtete sich etwas im Bett auf als ihre Augen seine trafen während sie hinter sich noch den schlafenden Kapitän ruhig atmen hörte. Sie hatte gar nicht die Zeit oder die Möglichkeit sich vor Pengu zu verstecken und versuchte seinen neutralen Blick genauso neutral entgegen zu treten. Pengus Lippen formten ein leises 'Sorry' worauf sie kurz verwundert mit dem Kopf schüttelte als Zeichen, dass es ok war, dass er sie störte. "Wir sind bald bei der Insel" hauchte er ihr zu wobei sie nicht wusste wieso er flüsterte, wenn ihr Kapitän dann eh gleich aufstehen musste. Warum weckte Pengu ihn nicht? Sie nickte jedoch verstehend und Pengu verschwand wieder aus dem Zimmer. Seufzend mit raschem Herzschlag über diese unverhoffte und ungewollte Begegnung legte sie sich zurück aufs Kissen und spürte sofort wieder die vereinnahmende Wärme, die von ihrem Kapitän ausging. Sie lag eine Weile neben ihm in der sie sich beruhigte und kämpfte dann damit nicht wieder ein zu schlafen ehe ihr Laws Worte wieder einfielen. Augenblicklich wurde sie wacher und die brennende Frage, wie sie damit umgehen sollte drang sich ihr erneut auf. Sie begann in ihrem Kopf das lange Gespräch mit ihm Revue passieren zu lassen und versuchte die Gedanken dabei zu sortieren. Sie wusste nur eins sicher: Law hatte sie wirklich gefragt, ob sie mit ihm fest zusammen sein könnte. Sofort schoss ihr der Puls erneut nach oben und ließ sie unsicher schlucken. Sie versuchte die Bedeutung zu verstehen und behalf sich damit die Dinge aufzuzählen, welche ihr Law die letzten Wochen versuchte hatte zu vermitteln: Er hatte ihr gestern gesagt, dass er sie mochte. Sie wühlte sich wohl und sicher bei ihm. Er half ihr mental immer auch wenn er danach oft auf etwas Nähe hoffte. Auch sie verspürte den Drang danach. Er sagte ihr vorhin, dass er nicht wollte oder eher befürchtete, dass sie vor ihm weglief. Insgeheim gab sie ihm Recht, dass dies nicht so abwegig war, da er sie sehr verwirrte. Aber auch das hatte er vorher gesehen.. hätte er sie sonst schon früher gefragt? Sie schüttelte minimalst den Kopf, weil sie nicht noch mehr Fragen brauchte sondern Fakten was da zwischen ihnen war. Er ihr gesagt, dass er will, dass sie ihm vertraute. Das tat sie auch, gab sie gerne zu. Ihr fiel noch ein, dass er schon seit einiger Zeit sagte, dass.. er sie süß findet und dass es ihm egal war welches Geschlecht sie hat. Und sie wusste, dass er die Finger nicht bei sich behalten konnte trotz x-maligem Versprechen. Er akzeptierte scheinbar ihre ganzen Störungen und Probleme was sie nicht begreifen konnte. Er fand.. ihre Augen faszinierend.. Sie stockte bei dem Gedanken und schielte langsam über ihre Schulter zu dem schlafenden Gesicht ihres Kapitäns. War es Zufall, dass er sie jetzt fragte, ob sie zusammen sein konnten nachdem sie ihm das mit den Augen erzählt hatte? Er mochte sie, das glaubte sie ihm doch.. bedeutete dies auch, dass er sie.. mehr als nur mag? Dass er.. sie liebte? Sie starrte auf seine Wange ehe sie sich langsam von ihm abwendete. Sie konnte es sich nicht vorstellen, dass er so für sie empfand. Sie wusste nicht mal was das für ein Gefühl sein sollte. Zudem war er ihr Kapitän, ein Pirat, jemand der nach Macht suchte, nicht nach einem Problembelasteten Anhängsel. Sie glaubte zwar nicht, dass er sie gefragt hatte um sich die Kraft ihrer Augen zu sichern - sie schätzte ihn nicht so ein, dass er jemanden so nahe an einen heran ließ nur um sich mehr Macht zu sichern. Er musste ihr wohl auch vertrauen. Er hatte ihren Kräften vertraut und ihr ein Stück seiner Vergangenheit anvertraut. Das hätte er niemals getan, wenn er nur hinter ihren Augen her war aber.. sie konnte nicht erahnen, nicht begreifen WAS er dann tatsächlich wollte. Zusammen sein.. was hieß das? Sie starrte Gedankenverloren auf das bunt beleuchtete Fenster vor sich. Sie musste plötzlich an damals denken, an ihre immer wütende Oma und die wenigen Tage, die sie mit ihrem lügnerischen Vater auf See verbracht hatte bevor er sie allein gelassen hatte in diesem Loch. Sie erinnerte sich an die Männer vom Metallberg und hatte doch erst richtig glückliche Erinnerungen seit sie hier auf dem Schiff angekommen war. Sie dachte an ihr Gespräch mit Law vom Vormittag zurück, an alles was sie sich gesagt hatten. Sie dachte an Laws wütenden Gesichtsausdruck als er geglaubt hatte, dass sie ihm immer noch nicht vertrauen wollte und dann fiel ihr wieder sein überraschter Blick ein als sie ihm sagte, dass sie nicht miteinander schlafen könnten. Sie legte die Stirn in Falten. Hatte sie ihn wirklich so sehr damit überrascht? Warum meinte er dann, dass der Sex für ihn zweitrangig wäre wenn es ihn scheinbar doch so sehr überrumpelt hatte? Ihr Blick fiel auf seine große Hand, die von ihrer Brust gefallen war und nun mit der Handfläche nach oben gezeigt auf der Matratze neben sich lag. Vorsichtig fuhr sie mit dem Zeigefinger die Falten seiner Handfläche nach und betrachtete seine doch relativ dunkle Haut im Vergleich zu ihrer fast weißen. Sanft legte sie ihre Hand auf seine und verglich die Größe ihrer Finger und verlor sich in dem Gefühl von Sicherheit als sie seine Hand so ansah. Plötzlich zuckten seine Finger was sie selbst leicht zusammenzucken ließ ehe seine Hand nach ihrer griff und seine Hand auf ihrem Bauch sie fester an sich drückte. Sie hörte das leise Brummen und spürte die Bewegung an ihrem Rücken ehe sie seine Stimme im Ohr hörte. "Hey" Er klang verschlafen was sie lächeln ließ. "Hey" flüsterte sie zurück und drehte sich etwas zu ihm um. "Pengu sagt, dass die Insel in Sichtweite ist" Sie sah wie er müde mit den Augen blinzelte ehe er sie fragend ansah. "Er war hier?" Sie nickte leicht doch sein Blick blieb fragend. "Und du bist nicht weg gelaufen?" Überrascht sah sie ihn an als ihr einfiel, dass sie das eigentlich hätte tun können solange ihr Kapitän noch schlief. Dennoch.. "Ich.. hab das Gefühl, dass ich vor deiner Frage nicht weglaufen kann" erkannte sie ernüchternd was seine Augen groß werden ließ. "Nein. Kannst du nicht" sagte er schnell und sah abwechselnd in ihre beiden Augen bevor er es zu ließ, dass sie sich zu ihm umdrehte. "Außerdem.. war es viel zu bequem in deinem Bett als dass ich mich nur einen Zentimeter bewegen wollte" murmelte sie leise und erhielt ein kleines Lachen daraufhin. Sie zog seinen Kopf zu sich an die Brust und atmete den Duft seiner Haare tief ein während seine Arme sich um sie schlossen und sie so einen Moment verweilten. Das Schiff begann etwas stärker zu schaukeln was sie als Zeichen nahm endlich auf zu stehen. Sie löste sich von ihm und setzte sich auf doch er hielt sie an der Hüfte weiter gefangen was sie zum Lachen brachte. "Hey. Ich dachte wir müssen aufstehen" fragte sie nach und zupfte sanft an seinen abstehenden schwarzen Haaren. "Ich schlaf doch heute Nacht wieder bei dir" versuchte sie zu schlichten als sein Griff fester wurde. Plötzlich ließ er sie los und sah sie fragend an. "Du kommst?" Sie sahen aneinander fragend an. "Hatte ich doch gesagt?" Sein darauf folgendes Gesicht sah ungläubig glücklich aus was ihr Herz leicht zum Springen brachte. "Ja. Dachte nur du überlegst es dir nach.. meiner Frage" Er setzte sich auf und zog sie zu einem Kuss zu sich. Überrascht ließ sie ihn machen und schloss dabei die Augen als sie spürte wie gut der Kuss tat. Danach sah er sie liebevoll an was sie leicht erröten ließ. "Ich.. meinte doch, dass ich nicht weglaufen kann.. ignorieren will ich es ja auch nicht" Ihre Stimme war leise und sie spürte wie unangenehm es ihr gerade unter seinen intensiven Blick wurde, weshalb sie versuchte an ihm vorbei zu kommen. Er beobachtete, wie sie aus dem Bett krabbelte, die im Zimmer verteilten Schuhe zusammen suchte und diese auf der Bettkante sitzend anzog ehe er zu ihr rutschte und sie mit den Beinen einfing. Er strich die langen Haare aus ihrem Nacken und küsste dann sofort ihre Haut wobei sie eine Gänsehaut bekam. "Wir sollten die Insel zusammen erkunden" Sie sah über die Schulter zu ihrem Kapitän. "Was für eine Insel ist es denn?" wollte sie wissen doch ihr Kapitän zuckte mit den Schultern und wusste es offensichtlich selbst nicht. "Eine kleine jedenfalls. Entweder mit einem kleinen Dorf oder nur Natur. Wir werden sehen" sagte er ihr und küsste gleich ihr Ohr erneut was sie leise aus seufzen ließ. Letztendlich stand sie auf und streckte sich um die einlullende Geborgenheit, die von ihrem Kapitän ausging, ab zu schütteln. Als sie zurück zu ihm sah, schaute er noch verdammt müde aus. Wahrscheinlich hatte er den Schlaf mehr gebrauchen können als sie. Sie schmunzelte kurz bei seinem Anblick ehe sie kurzerhand sich vor ihm auf den Boden kniete. Mit großen Augen sah er ihr dabei zu wie sie ihm seine schwarzen Schuhe anzog. Sie sah im Augenwinkel, dass er etwas sagen wollte, tat es aber nicht und ließ sie machen. Als sie fertig war, richtete sie sich auf und sah ihm in die nun wachen Augen. "Na komm, Käpt'n" bat sie leise mit liebevollem Klang in der Stimme der haarscharf an ihrer Frauenstimme ankratze. Als sich der andere noch nicht bewegte, seufzte sie aus und umarmte den Größeren. Sofort spürte sie seine Arme auf ihren Seiten bevor sie ihn am Kragen zog und ihn so zum Aufstehen zwang. "Na komm" bat sie erneut und zog den großen Mann widerwillig mit sich. "Du kommst wirklich heute Nacht wieder?" kam seine Bedenken über seine Lippen gerollt als sie bereits die Zimmertür öffnete. "Sagte ich doch" Er sah sie unüberzeugt an was sie seufzen ließ. Sie trat auf ihn zu und zog mit beiden Händen an seinem Kragen. Er ließ es über sich ergehen und beugte sich leicht zu ihr hinunter ehe sie ihn kurzerhand küsste. Dass dies das erste Mal war, in dem SIE ihn küsste, entging ihm natürlich nicht und er versuchte nach ihr zu greifen doch sie wich selbstverständlich aus. Sie lächelte ihn kurz entschuldigend an ehe sie aus dem Zimmer verschwand. Sie schaffte nur ein paar Schritte im Gang vor Laws Zimmertür ehe er sich rasch zu ihr gesellte. Scheinbar war das die richtige Methode gewesen um den müden Kapitän in Bewegung zu versetzen. Die Crew war bereits mit dem Schiff aufgetaucht und steuerte die kleine Insel an auf der sie vereinzelte Lichter in den verschiedenen Häusern sehen konnte. Als sie Mamat an der Reling stehen sah, ging sie zu ihm und ließ ihren Kapitän kurz alleine bis um ihn herum sich Bepo und Shachi versammelten. "Hey" Mamat lächelte sie an als er sie entdeckte. "Hallo Fremder" meinte sie mit relativ guter Laune was dem langen Mann nicht entging. "War es schön beim Käpt'n?" flüsterte er ihr zu worauf sie leicht rot anlief. Gerne hätte sie gewusst woher Mamat wusste, dass sie beim Kapitän gewesen war aber sie vermutete, dass ihre und Laws Anwesenheit im Schiff aufgefallen war. Sie sah zu ihrem Kapitän, der sich mit den anderen beratschlagte, wo sie am besten anlegen würden und seufzte dann leicht aus. "Irgendwie ja und auch irgendwie nicht" meinte sie grob und sah im nächsten Moment Mamats besorgtes Gesicht. "Erzähl ich dir später" versprach sie leise lächelnd und erhielt ein verstehendes Nicken. Sie legten ihr Schiff wie immer etwas abseits vom Hafen und den Inselbewohnern an was sie insbesondere jetzt bevorzugte, da einige auf dem Schiff körperlich angeschlagen waren und sie Probleme gehabt hätten, käme es zu unverhofften Schwierigkeiten im Dorf. "Wir erkunden die Insel zu erst und schauen, ob es sicher ist" entschied Pengu doch Law hielt ihn an der Schulter auf als dieser von der Reling klettern wollte. "Ihr bleibt alle hier" Nicht nur Pengu war überrascht über Laws Entscheidung und die beiden Männer sahen sich einen Moment lang an bis ihr Kapitän sich herum drehte. "Kura?" Ihr Herz rutschte beinahe in die Hose als sein strenger Blick sie traf. "Du kommst mit" Sie blinzelte überrumpelt aber befolgte skeptisch den Anweisungen als der Arzt die Reling hinunter sprang. Sie sah Pengus Blick als sie an ihm vorbei ging doch er war nicht wie erwartend wütend sondern sah tatsächlich erleichtert aus. Vor dem Schiff landete sie auf ihren beiden Füßen und zurrte nochmal ihren Gürtel am Bein fest, den sie mit ihrer Waffe aus dem Schlafraum geholt hatte ehe sie mit Law das Deck betreten hatte. Sie folgte dem großen Mann und blickte noch einmal über die Schulter zurück zum Deck auf dem die anderen ihnen noch nach schauten. Sie gingen stumm einen bereits plattgetrampelten Pfand entlang in Richtung Dorf aus dem sie den Geruch von einem Lagerfeuer ausmachen konnte. "Weißt du, wie angenehm es mit dir ist?" Sie sah Law von der Seite verwundert an woher dieser Einfall herkam. "Du hinterfragst meine Entscheidung nicht, selbst wenn du ihnen nicht sofort traust" Er gab ihr ein kleines Lächeln was sie überrascht blinzeln ließ bis er wieder nach vorne sah. "Pengu und Shachi haben von der Schießerei mit Jim Browns Bande einiges abbekommen auch wenn sie es nicht zeigen. Wenn es zu einem Kampf hier käme, könnten sie sich nicht verteidigen. Du bist wirklich noch am fittesten" gab er ihren Einwurf, den sie seit heute morgen nannte weshalb sie keinen freien Tag gebraucht hätte, endlich Recht. Sie nickte leicht und verstand nun Pengus erleichterten Gesichtsausdruck von eben. Dennoch sah sie Law noch mal skeptisch an. "Mamat hättest du auch mitnehmen können" behauptete sie da auch er kaum Wunden davon getragen hatte. Sein sturrer Blick traf ihren doch sie lächelte leicht als Zeichen, dass sie glaubte zu verstehen, dass sie die bessere Wahl beim Kämpfen wäre und dass Law.. eventuell alleine mit ihr herumlaufen wollte. Sie spürte noch seinen Blick einige Zeit auf sich liegen bis sie zum Dorfrand kamen. Es war bereits dunkel geworden doch einige der Dorfbewohner hatten sich an einem großen Lagerfeuer in der Mitte des Marktplatzes versammelt. Sie wurden sofort bemerkt und mit Argusaugen begutachtet. Sie konnte von den leisen Unterhaltungen heraus nehmen, dass die Dörfler eher seltener fremde Besucher auf ihrer Insel sahen. Selbst die Marine war hier eher ein Fremdwort. Gut für sie. Law führte sie beide etwas im Dorf herum ehe er vor der einzigen Bar anhielt. "Scheinbar leben hier sehr misstrauische Menschen. Aber ich konnte raushören, dass sie nicht öfters Besuch von Piraten oder der Marine haben" gab sie ihren ersten Eindruck vom Dorf bekannt und bekam ein zustimmendes Nicken des Größeren. "Ja. Es scheint vorerst sicher für uns" Er deutete mit dem Kopf zur Bar. "Lass uns für die anderen Essen und Alkohol kaufen" Sie stimmte gleich mit einem Nicken und Lächeln zu ehe sie ihrem Käpt'n hinein folgte. Sie vermutete, dass dies den anderen gut täte. Besonders der Alkohol. Beim Betreten bemerkte sie, dass die Bar komplett mit Holz ausgestattet war: Holzfußboden, Holztische, Stühle, Tresen. Sie war erstaunt auf den wenigen runden Essenstischen kein Holzbesteck zu finden. Ein paar altmodische Kronleuchter erhellten den Raum und sie schaute zum kleinen Bartresen, auf den Law zusteuerte. Als sie die Bar betraten, wurde die Geräuschkulisse schlagartig still. Die bereits trinkenden Stammgäste starrten sie mit Argusaugen an wie sie ihren Weg zum Tresen bahnten. Sie schielte vorsichtig über die Schulter und besah sich die fremden Augen. Gerne hätte sie ihr Gesicht mit ihrer Mütze bedeckt doch diese lag immer noch auf der letzten Insel im Sand. "Essen und Wein für 20 Mann. Wenn das die Küche her gibt" Laws Stimme war ungewöhnlich leise als er mit dem Barmann sprach. Scheinbar wollte er keinen Ärger mit den Einwohnern was sie durchaus verstehen konnte. Sie wollten sich erholen, nicht gleich den nächsten Streit anzetteln. Der Barmann sah Law misstrauisch an und bewegte sich kein Stück. Sie beobachtete die beiden Männer etwas nervös als diese sich einen Blickkampf lieferten. Sie konnte verstehen, wenn der Barmann sie nicht bedienen wollte und konnte Law verstehen, dass er nicht einfach klein bei gab. Schließlich war er Käpt'n und hatte seine Position zu vertreten. "Könnt ihr überhaupt zahlen?" kam die Frage des Barmann woraufhin Law unter seinen Klamotten einen Sack voll Münzen hervorzauberte. Sie hob leicht die Augenbraue und würde zu gerne wissen, wo der Mann sein Geld aufbewahrte. Der Sack Münzen landete geräuschvoll auf dem Tresen doch noch immer machte der Mann hinter dem Tresen keine Anstalten sich in Bewegung zu setzten. Als sie glaubte, dass es zu einem Streit ausarten würde, sprang einer der Gäste von seinem Platz auf und kam zu ihnen. "Na na na, Torsten! Sie zahlen ja und bestimmt bleiben sie auch nicht so lange auf unserer Insel" Der Mann, der aufgesprungen war, hatte einen eindeutigen Bierbauch, dichten Bartwuchs und war zwar etwas kleiner als ihr Kapitän aber dennoch in ihren Augen ein Hühne. Er beäugte Law mit scharfen Augen und wollte scheinbar von ihm ein paar Informationen wie lange die Piraten hier am Strand liegen würden doch Law hatte offensichtlich keine Lust auf Smalltalk und sah den Fremden mit Schlitzaugen an. Sie seufzte unbemerkt, da Laws schlechte Stimmung wahrscheinlich daher kam, dass man ihn hier behandelte wie eine Pest. Sie konnte es verstehen, dennoch wollte sie das Essen für die Mannschaft abgreifen und morgen früh hier eventuell noch shoppen gehen, weshalb sie in das Sichtfeld des Fremden trat. "Ja, wir bleiben nicht lange" sagte sie mit freundlichen Ton und einem liebenswerten Lächeln. "Wir suchten nur ne Insel um unser Schiff nach dem letzten Sturm auf See etwas zu reparieren. Sobald das wieder fitt ist, sind wir auch wieder weg" log sie gekonnt und erreichte damit ihr Ziel. Der Fremde beäugte sie kurz misstrauisch, wahrscheinlich wegen der zu hohen Stimme, das kannte sie ja zur Genüge ehe er auf lachte und auf den Tresen klopfte. "Torsten, bring den Herren doch was sie bestellt hatten" Genannter Torsten, mit seinem dicken Schnäuzer im Gesicht, sah noch missmutig aus aber nickte und verschwand in Richtung Küche hinter dem Bartresen. "Ihr müsst entschuldigend, doch Fremde sehen wir hier eher einmal im Jahr und nie sind Piraten dabei. Die Insel hat halt nichts zu bieten" lachte der Fremde mit breitem Grinsen und sie spürte, wie sich die Atmosphäre hinter ihr in der gesamten Bar etwas entspannte. "Mein Name ist übrigen Balten!" Er sah sie auffordernd an während sie noch überlegte, ob Balten der Bürgermeister hier im Dorf war und er deswegen das Sagen hatte. "Soul" stellte sie sich mit einem Nicken vor und war nicht so dumm wie letztes Mal mit Theo ihren Rufnamen zu nennen. "Du bist recht offenherzig, Balten" meinte sie seinen Mut sich Piraten entgegen zu stellen. "Bist du hier der Bürgermeister?" wollte sie wissen und spürte Laws Blicke auf ihrer Wange. Der behaarte Mann vor ihr lachte herzlich und schüttelte den Kopf. "Ach iwo! Ich bin nur immer dafür Fremden eine Chance zu geben. Ich mein, ihr zahlt gut" Balten zwinkerte ihr zu worauf sie leicht gespielt lachte. Am liebsten wäre sie gegangen da sie glaubte seine scheinheilige Art nicht wirklich zu mögen. "Und ich denke ihr macht uns keinen Ärger? Ich mein, ihr seid ja nur auf der Durchreise?" wollte der andere noch mal sicher gehen worauf sie lächelnd nickte. "Ja. Wir füllen nur unsere Bäuche, machen das Schiff wieder seetauglich und.. eventuell kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten. Wenn wir dabei sind.. Sag mal Balten, habt ihr hier einen Laden der Einzelteile von technischen Geräte verkauft?" Sie vermutete nicht, dass sie auf der kleinen Insel ein U-Boot Ersatzteillager hätten. Aber vielleicht könnte sie sich etwas zusammen basteln. "Hm.. komm am besten morgen zu mir in den Trödelladen. Ich wette da ist was für dich dabei. Ihr seid in einem U-Boot unterwegs, richtig?" Also hatte man sie schon vom Strand aus gesehen ehe sie an der Insel angelegt hatten, kombinierte sie daraus. "Ja richtig. Und man kann nie genug Ersatzteile haben. Andere Schiffe aus Holz schwimmen noch wenn sie ein Leck haben. Bei uns sieht das dann ganz anders aus" Balten lachte und klopfte ihr relativ sanft auf die Schulter höchstwahrscheinlich um sie nicht doch zu provozieren. "Wohl wahr! Ich mach dir auch einen guten Preis morgen. Komm nur rechtzeitig" Sie nickte bereits als ihr Essen vom Barman in einem großen Beutel über den Tresen geschoben wurde und er ein Fass Wein daneben rollte. "Klar, bin bei Sonnenaufgang bei dir" versprach sie lächelnd und nahm den Sack mit Essen um ihn sich über die Schulter zu werfen während ihr Kapitän den Barmann bezahlte. Law warf ihr einen Blick zu, den sie beinahe so interpretierte, als wolle er sagen, dass er den Sack hätte tragen wollen. Sie ging besser nicht darauf ein und verabschiedete sich vom Trödelladenbesitzer. Law hievte sich das Fass auf die Schulter und verließ mit ihr im Schlepptau die Bar. Sie hörte noch wie Balten ihnen noch einen 'guten Abend' wünschte ehe die Tür hinter ihnen zu fiel. Sie schaffte ein paar Meter draußen auf dem Gehweg ehe sie lange ein und aus atmete. "Nicht der Typ Mensch, den du bevorzugst?" kombinierte Law mit amüsierter Stimme auf ihre Reaktion worauf sie nur noch mal aus seufzte. "Ich weiß noch nicht mal genau warum" gab sie ihrem Kapitän Recht und lief mit ihm durch die leer gewordenen Straßen. "Irgendetwas an seiner Art ist so hinterlistig und falsch" erklärte sie und sah nur wie ihr Kapitän leicht grinste. "Ja. Er sieht nur das Geld, das wir anschleppen und hat sich beiläufig abgesichert wie gefährlich wir für IHN wären, nicht fürs Dorf. Er zieht nur seinen eigenen Nutzen aus der Situation" Sie schnaubte aus aber konnte nicht behaupten gerade besser gewesen zu sein als sie ihn angelogen hatte um zu bekommen was sie wollte. "Aber danke" Überrascht sah sie ihren Kapitän an, der ihr einen kurzen Blick zuwarf ehe er zurück nach Vorne schaute. "Du hast Shachis Aufgabe gleich übernommen. Ich rede ungern mit solchen Menschen" Sie betrachtete sein Profil und rückte noch mal den schweren Sack auf der Schulter zurecht. "Hättest du sie angegriffen?" fragte sie nach und erhielt ein abwertendes Lachen ihres Kapitäns. "Das wäre kein Angriff gewesen. Nur Spaß auf meiner Seite" Sie stellte sich vor wie Law die Gäste nach seinem Belieben zerteilte und dann neu zusammen puzzelte nur um dann erneut nach Essen und Trinken zu fragen. "Jedenfalls hätten sie dann einen komplett anderen Lebensstil" sprach sie ihre Gedanken unbeabsichtigt laut aus und merkte es erst hinterher als sie Laws überraschten Blick sah, der sich dann erhellt bevor er auflachte. Er hatte wohl das selbe Bild im Kopf gehabt wie sie: Dorfbewohner mit vertauschten Körperteilen, die versuchten ein halbwegs normalen Alltag hin zu bekommen. Sie sahen schon von Weitem, dass der Rest der Crew ein kleines Lagerfeuer am Strand errichtet hatte und darum abgeschlagene Holzstämme als Sitzgelegenheiten aufgereiht hatte. Als man sie sah, wurde ihnen zugerufen und das Essen und Trinken gleich abgenommen. Sie rollte mit der Schulter als man ihr die Last davon abgenommen hatte und spürte im nächsten Moment Laws Hand darauf. Er beugte sich im Vorbeigehen zu ihr runter um ihr rasch ins Ohr zu flüstern: "Ich massier dich später. Versuch unbemerkt zu mir zu kommen" Seine Hand verschwand von ihrer Schulter und er ging zu den anderen ans Feuer während ihr Gesicht begann zu kochen. Sie wusste nicht mal warum. Er hatte schon so einige Anmachsprüche ihr entgegen geworfen. Diesmal war es nicht mal einer. Wahrscheinlich war sie empfindlich, weil sie immer noch seine Frage im Hinterkopf hatte und seine Gestik und Berührungen anders interpretierte. Sie sah ihm nach und versuchte sich vorzustellen neben ihm als seine Freundin zu stehen doch.. Sie schluckte mit einem Kribbeln im Bauch als sie das nicht wirklich konnte. Rasch suchte sie sich einen Platz neben Take, Reeves und Mamat auf den Baumstämmen. Die drei saßen nebeneinander und hießen sie gleich willkommen als sie sich neben Take nieder ließ. Mit ihnen könnte sie sicher das Ganze später bereden. Dafür.. waren Freunde da, erinnerte sie sich an Reeves Worte und lächelte beruhigt in die Runde. Das Abendessen wurde verteilt und Law unterrichtete die andere was für eine Insel es war auf der sie gelandet waren. Er bat sie keinen Streit anzufangen, da ihr Kapitän vermutete, dass der ein oder andere Inselbewohner die Marine aus Angst informieren könnte. Sie gab ihm nickend Recht, da die Leute in der Bar so ausgesehen hatten als säßen sie auf heißen Kohlen. Gerade als sie ihr Essen von Dante gereicht bekam, setzte sich neben sie Bossi und gleich daneben Jute. Allein die Tatsache, dass Bossi sich freiwillig neben sie setzte, ließ sie nervös werden. Take auf ihrer anderen Seite warf ihr einen fragenden Blick zu, den sie nicht beantworten konnte. Sie wusste ja selbst nicht was vor sich ging. Bossi saß jedoch eine ganze Weile still neben ihr und lauschte scheinbar den Gesprächen der anderen. Gerade als sie anfing zu essen, sprach Bossi sie für seine Verhältnisse leise an. "Kura, sag mal" Sie fragte sich, ob Bossi seine Stimme gedämpft hielt wegen Law, der sie beide sofort nachdem der andere sich neben sie gesetzt hatte, argwöhnisch anstarrte, obwohl er noch mit Pengu und Bepo in einem Gespräch war. "Ist die Bar im Dorf groß?" Sie sah ihn kurz an doch er schaufelte nur sein Essen in sich hinein ohne auf zu sehen. "Nicht.. wirklich. Fünf Tische, ein kleiner Tresen. Großer Barmann" gab sie die Infos kurz und knapp. "Großer Barmann?" Sie nickte und sah in Bossis fragende Augen. "Groß, stämmig. Ähnelt einem Bär. Torsten heißt er" erklärte sie was Bossi die Augenbraue hochziehen ließ. "Ok? Und der Rest des Kaffs?" Sie versuchte sich an die Läden zu erinnern: "Nähladen, Lebensmittelladen, eine kleine Schmiede - sah aber so aus als würden sie dort nur Kochutensilien und Hufeisen herstellen.. alles was man so im Dorf braucht" zuckte sie mit den Schultern und bekam einen seltsamen Blick von Bossi ehe er wieder auf sein Essen sah. "Irgendwas für dich dabei?" Sie konnte nicht herausfinden, ob Bossi wieder irgendwelche Vorurteile ihr gegen den Kopf zimmern wollte oder tatsächlich mal das Gespräch mit ihr suchte und ehrlich nach fragte was sie interessierte. "Der Ramsch- und Trödelladen. Der eine Typ in der Bar.. Balten, meinte er hätte dort ein paar alte Elektronikteile. Vielleicht kann ich was wieder verwerten" Sie hörte Bossi leise lachen was ihr irgendwie Angst machte. "Du denkst wohl immer ans Basteln, was?" Sie antwortete lieber nicht weiter und hatte bereits eine ungute Vorahnung. "Und in der übrigen Zeit, wo du nicht herum werkelst, bist du beim Käpt'n" Ah.. da kamen seine bekannten Unterstellungen, dachte sie sich und begann zu essen. So kannte sie Bossi. Alles andere war ja schon unheimlich. "Und? Wohin läuft das Ganze? Ich mein, ihr seid doch zusammen" Es klang weniger nach einer Frage als eine Aussage und sie hätte sich beinahe am Essen verschluckt. Sie senkte langsam ihre Gabel und starrte in die Schüssel. Dass er das ausgerechnet heute fragen musste. "Wir.. sind nicht zusammen" sagte sie langsam aber bedacht und hatte nicht wirklich die Ambitionen einem Bossi zu erklären was sie selbst nicht verstand. "Wirklich? Und was seid ihr dann?" Sie wusste es nicht, kam ihr schlagartig in den Sinn und konnte Bossi keine Antwort geben. "Hey, lass ihn in Ruhe, Bossi" kam es von Take zischend, der ihr Gespräch mitbekommen hatte. "Was? Ich mach doch gar nichts. Man kann ja wohl mal fragen" erklärte sich Bossi was für sie leicht schnippisch klang. Ja, man konnte fragen. Dennoch hasste sie es ausgerechnet von Bossi das gefragt zu bekommen. Take warf Bossi noch einen bösen Blick zu und schüttelte dabei belehrend den Kopf ehe er sich wieder seinem Essen widmete. Auch Bossi aß weiter nachdem er einmal kurz ausgeschnaupt hatte. Sie hing ihren Gedanken nach als sie langsam ihre Gabel wieder zum Mund anhob und dabei über das Lagerfeuer zu Law schaute, welcher augenscheinlich versuchte heraus zu finden, ob sie wieder Stress mit Bossi hatte. Er schaute halb zu ihr und Bossi herüber und ehe er bemerkte, dass sie starrte, sah sie zurück in ihr Essen. Sie seufzte leise und glaubte mal wieder Law zu beunruhigen. Sie wusste gar nicht, warum er sich den Stress mit ihr antun wollte. "Hey" meinte Bossi nach kurzem Schweigen wobei sie gehofft hatte, dass der andere nun endlich still sein würde. Er stieß sie einmal leicht in die Seite um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen dabei hatte er sie ungewollt bereits. "Wenn es dir nur um den Sex geht" kam es relativ leise von ihm und sie kniff leicht misstrauisch die Augen zusammen. "Den kannst du auch von mir bekommen" Bossis leicht amüsierte Stimme half nicht dabei was er gerade gesagt hatte. Sie senkte ihre Gabel auf den Teller und drehte den Kopf leicht geschockt zu dem Mann neben sich. Sie glaubte und hoffte, dass es nur ein schlechter Scherz gewesen war doch sein seltsames Grinsen verschwamm vor ihrer Sicht und wurde zu einer Fratze, die sie an früher erinnerte. Ihr wurde sofort schlecht. Sie wollte sich nicht vorstellen wie Bossi sie anfasste. Sie wollte nicht mal, dass Bossi daran dachte wie er mit ihr in einem Bett lag! Verschiedene ungewollte Bilder stiegen in ihr hoch und sie glaubte das Essen gleich wieder aus spucken zu müssen, weshalb sie mit einem Ruck aufstand. Dass sie die Aufmerksamkeit der anderen dadurch erhielt, musste sie herunterschlucken da sie bereits gegen die Übelkeit in ihrem Magen ankämpfen musste. Ihre Beine schritten ohne, dass sie es richtig bemerkte vorwärts und im Vorbeigehen gab sich Dante, der noch das Essen weiter verteilte, ihren Teller. Sie konnte nicht mal seinen verwunderten Blick richtig erhaschen ehe sie mit großen Schritten sich vom Lagerfeuer und den anderen entfernte. Ohne ein Wort zu sagen ging sie zum Schiff und hörte hinter sich noch Take etwas zu laut zischen: "Bossi! Du Vollidiot!". Sie lag mit einem feuchten Waschlappen ins Gesicht gedrückt auf ihrem Bett als die Tür zum Schlafraum sich öffnete. "Hey" Sie hörte Mamats Stimme und nahm langsam den Waschlappen von den Augen. Die Kühle des Wassers und der Geruch des feuchten Lappens hatten gegen ihre Übelkeit geholfen, weshalb sie sich zu ihnen umdrehen konnte. Sie erkannte Take, wie dieser gestützt durch Mamat zu ihr kam. Mamat ließ Take aufs Bett vor ihr sich hinsetzten ehe er den Platz neben sie auf ihrem Bett einnahm während sie sich langsam aufrichtete. "Wie gehts dir?" kam Takes besorgte Frage auf die sie mit einem leichten Lächeln antworten konnte. "Besser, wirklich" versicherte sie gleich weshalb Mamat sie noch besorgter ansah. "Dieser Depp" fluchte Take gleich und sie wollte lieber nicht an Bossis Worte denken. "Willst du drüber reden?" fragte Mamat nach aber sie schüttelte den Kopf. "Lieber nicht. Mein Magen hat sich gerade erst beruhigt" erklärte sie. "Ist dir schlecht geworden?" Sie nickte auf Takes überrascht klingende Frage und seufzte leicht aus als sie das ungute Gefühl noch im Magen hatte. "Kamen zu viele Bilder von früher hoch. Glaube, das.. das kam vom Stress vom Kämpfen" log sie und bekam dafür nur noch finstere Blicke der beiden. Sie wollte ihre Freunde nicht beunruhigen und ihr fiel nur Law als Ablenkung ein, obwohl es sicher einen besseren Zeitpunkt dafür gegeben hätte. "L...Law hat mich vorhin gefragt, ob.. ob wir zusammen sein wollen" Sie spürte regelrecht wie totenstill es in diesem Moment geworden war ehe sie es innerlich bei Mamat und Take klirren hörte als wäre ihnen etwas aus den Händen gefallen. "Was?! Er hat was?!" "Du meinst, ob ihr ein Pärchen werdet?" unterbrach Mamats ruhige Stimme Take bei seinem lauten Nervenzusammenbruch. Sie schrumpfte auf der Stelle kleiner zusammen aber nickte vorsichtig. Plötzlich sah sie Takes Augen glitzern und wie er langsam die Hände zu seinem Gesicht anhob. Sein breites Grinsen ging von einem zum anderen Ohr und machte ihr etwas Angst. Verständnislos was bei Take vor sich ging, sah sie zu Mamat doch dieser hatte das Gesicht in eine missmutige Grimasse verzogen. "W-was?" traute sie sich endlich beide zu fragen. "Das ist so toll! Ich freu mich für euch!" meinte Take und schenkte ihr ein breites liebevolles Lächeln. "Ich finde das nicht gut" mischte Mamat sich ein und erhielt ein lautes "Was?!" von Take. "Ich finde es nicht gut" wiederholte Mamat ergeiziger. "Kura.. weiß doch gar nichts von Beziehungen. Und die beiden kennen sich noch nicht so lange. Außerdem-" "Ach, halt die Klappe" fuhr Take ihn an. "Kura findet das schon irgendwie raus was eine Beziehung ist. Außerdem wird der Käpt'n ihn nicht gleich auf essen" Sie hätte nie geglaubt, dass die beiden anfangen würden darüber zu diskutieren, ob es gut oder schlecht wäre, wenn sie mit Law zusammen käme. Irgendwie hatte sie gedacht nach den Reaktionen, die sie am Vorabend von Reeves, Dante und Eddie bekommen hatte, dass ihre Freunde nur darauf gewartet hätten. Es ging eine ganze Weile hin und her und die Gründe wurden immer absurder: "Kura kocht gut, daher passen die beiden zusammen" "Law hat immer einen düsteren Gesichtsausdruck, Kura kann doch gar nicht richtig mit ihm lachen!" Sie empfand das Ganze nicht wirklich hilfreich aber es lenkte sie von Bossis Spruch ab bis schließlich auch die anderen eintrudeln und Take und Mamat ihre Streitereien einstellen mussten. Ohne, dass sie die beiden hätte bitten musste, sagten sie ihr mit ihrem Stillschweigen als die anderen reinkamen, dass sie die Neuigkeit nicht weiter verraten würden. Sie hatte ihnen noch leise gedankt ehe die meisten Männer sich bettgefertigt gemacht hatten und sie sich in ihr Bett legte nur um nicht doch noch Bossi zu sehen. Sie zog die Decke über den Kopf und hörte es im Schlafraum noch leise flüstern, ehe sie leicht einschlief. Irgendwann mitten in der Nacht öffnete sie die Augen und lauschte der Stille im Raum bevor sie aus ihrer Zudecke heraus krabbelte. Sie hörte die anderen schnarchen und im Schlaf murmeln als sie durch den Raum leise wanderte. Die wenigen Klamotten, die sie auf dem Boden liegen sah, ignorierte sie tatsächlich bevor sie den Raum verließ. Mit nackten Füßen spazierte sie durch das ruhige summende Schiff. An einigen der Außenwände an denen sie vorbei ging, hörte sie die Wellen des Meeres gegen das Metall schlagen. In einer ihrer Hände hielt sie die Klamotten für den nächsten Morgen bereit und wanderte den bereits bekannten Weg durch die Dunkelheit zu Laws Kabine. Als sie im Gang mit seiner roten Tür ankam, war sie verwundert als sie diese offen vor fand. Davor stehend atmete sie noch mal durch ehe sie anklopfte. Ihr Klopfen war etwas lauter als das letzte Mal als sie nach ihrem schlimmen Alptraum vor Laws Tür gestanden hatte. Sie war etwas selbstbewusster, dass sie hier willkommen war und öffnete die Tür diesmal sogar selbst um hinein zu schielen. Der Raum war durch eine Leselampe auf dem Nachttisch am Bett erhellt und Law sah gerade von seinem Buch auf, das er gelesen hatte als sie reinkam. "Hey" er schlug das Buch sofort zu als er sie sah und legte es auf den Nachtisch zu den anderen Büchern und der vereinsamten Kaffeetasse, die heute Mittag dort noch nicht gestanden hatte. Hatte er sich Kaffee gemacht und auf sie gewartet? Er sprang beinahe aus dem Bett um rasch zu ihr zu kommen nur um sie dann am Handgelenk ins Rauminnere zu ziehen. Die Tür schloss er hinter ihr und betrachtete sie von oben bis unten bevor er ihre Ersatzklamotten entdeckte und diese ihr aus der Hand zog und sie lieblos aufs Sofa warf. "Du warst so schnell weg. Alles ok?" fragte er gleich mit besorgtem Ton und schob sie sanft zum Bett damit sie sich hinsetzte. Sie ließ sich von ihm dirigieren und betrachtete den großen Mann etwas verwundert über dessen immense Fürsorge bevor er sich neben sie nieder ließ. "Mir gehts besser" versicherte sie leise und sah zu Boden da es ihr plötzlich schwer fiel ihm in seine Augen zu sehen. Mamats und Takes Meinungsaustausch hatte sie nur mehr verunsichert, ob es etwas gutes oder schlechtes war, dass ihr Kapitän sie gefragt hatte. "Dir.. ging's schlecht? Du warst nicht bloß wütend?" Sie schüttelte den Kopf ehe Law sie zwang mit einer Hand an ihrem Kinn ihn anzusehen. Seine Augen durchbohrten sie sofort und seine Miene war ernst. "Was hat Bossi gesagt?" Sie rollte mit den Augen und schüttelte den Kopf womit Laws Hand von ihrem Kinn rutschte. "Einen blöden Spruch. Hatte er nicht ernst gemeint" war sie sich sicher und wollte eigentlich nicht mehr darüber nachdenken aber sie wusste, dass Law sehr stur werden konnte. "Erzähl's mir" kam es wie erwartet worauf sie versucht war den Kopf wieder zu schütteln, weil sie Bossi nicht anschwärzen wollte. "Kura, tut mir leid, aber du hast keine guten Menschenkenntnisse" Fragend hob sie den Blick in seine besorgten Augen. "Ob er es ernst oder nicht ernst gemeint hat, kannst du gar nicht richtig einschätzen. Nehm ihn nicht wie letztes Mal in Schutz" bat er sie und sie erinnerte sich prompt an ihr Gespräch mit Bossi auf dem Deck woraus das Missverständnis mit Law später Zustande gekommen war. Leider musste ihm zudem Recht geben. Sie wusste nicht wie Bossi es gemeint hatte, auch ein Grund weswegen ihr ja sofort schlecht geworden war. Sie nickte zögerlich, weil es ein ungutes Gefühl in ihr verursachte, ihre Probleme nicht selbst klären zu können und darüber mit ihrem Käpt'n sprechen musste. Sie sah zur Bettdecke auf der sie saßen ehe sie das Gespräch wieder in Erinnerung rief. "Er.. wollte wissen, ob.. ob wir zu-" Sie sah einmal kurz zu ihrem Kapitän auf ehe sie rasch seinen Blick mied. "Ob wir zusammen wären. Ich meinte, nein. Da fragte er was wir sonst wären und da ich.. keine Ahnung hatte, hab ich nichts gesagt" Sie schluckte, weil ihr das Ganze mehr als nur unangenehm war, besonders nach ihrem Gespräch am Vormittag. "Da.. da meinte er, wenn es mir nur um den.. Sex ginge, dass ich den auch bei ihm bekommen könnte" Sie hatte sofort gemischte Gefühle das wieder zu geben. Einerseits war es ihr peinlich darüber zu sprechen, besonders vor Law und zum anderen wurde ihr wieder übel sich auch nur vorzustellen von Bossi so berührt zu werden wie Law es tat. Sie sah langsam zu dem Größeren auf und dessen eines Auge begann zu zucken während sein Gesicht tatsächlich so etwas wie Mordlust zeigte. Rasch sah er dann plötzlich zur Seite und stützte sein Kinn auf seine Finger als er scheinbar begann über etwas fieberhaft nachzudenken. Sie konnte beobachten, dass in ihm verschiedene Gefühlsregungen stattfanden und er versuchte keine ihr zu deutlich zu zeigen. Doch seine Augen, die erst ernst wütend nach rechts dann besorgt nach links zu Boden schauten, verrieten ihr, dass er mit sich rang nicht gleich etwas zu tun, was er hinterher vielleicht bereute. Letztendlich schaute er aus einer Mischung aus Besorgnis und Genervtheit zu ihr auf. Sie erwiderte seinen Blick überrascht und leicht überfordert als sie ihn mit großen Augen ansah in der Hoffnung er erklärte sich ihr endlich. Jedoch wandelte sich sein Blick als er ihren sah in Verwunderung ehe er leicht lachte. "W-was?" wollte sie endlich wissen doch Law schüttelte nur abweisend den Kopf. "Versuch dich von Bossi fern zu halten" Sie sah ihn blinzelnd entrüstet an. "Wa- M-meinte er seinen Satz wirklich ernst?" fragte sie geschockt nach und Laws Blick verfinsterte sich etwas. "Ich glaube nicht, aber das was er damit zu bezwecken versucht, könnte dir eventuell schaden" erklärte er ihr und sie sah ihn leicht ängstlich an. Also hatte Bossi damit wirklich etwas erzielen wollen?! Nun war sie es die Sorgenfalten auf ihrer Stirn zeigte. Sie hätte es niemals für möglich gehalten, dass in Bossis Spatzenhirn wirklich ein geheimer, finsterer Plan reifen könnte. "Geht es dir besser als vorhin? Hattest du eine Panikattacke?" Sie schob kurz die Gedanken von und um Bossi zur Seite und schüttelte den Kopf um Law zu Antworten. "Nicht.. wirklich eine Panikattacke aber mir wurde speiübel. Passiert... öfters wenn mir jemand ungefragt zu nahe tritt.. auch wenn es nur verbal ist" erklärte sie leise und sah etwas abweisend zur Seite. "Erinnert.. mich immer an früher" murmelt sie die Erklärung und wollte nur zu gerne wissen wie viele Probleme sie Law noch an den Kopf schlagen konnte, bis dieser der Geduldsfaden riss. Sanft legte ihr Kapitän eine seiner Hände auf ihre Stirn und befühlte wohl ihre Temperatur. "Geht es jetzt wieder? Oder brauchst du etwas für den Magen?" Sie blinzelte etwas und sah ihn leicht überrascht an. "Irgendwie vergesse ich manchmal, dass du Arzt bist" gab sie leise entschuldigend zu und erhielt dafür einen überraschten Blick ehe der schwarzhaarige vor ihr auflachte. "Also, brauchst du?" fragte er erneut doch sie schüttelte den Kopf und als Law seine seine Hand von ihrer Stirn nahm, griff sie danach um sie sich an die Wange zu legen. Sie seufzte leicht aus und schloss die Augen bei seiner Wärme, die von seine Hand aus ging. "Du tust gut" verstand sie ihre Gefühle in diesem Moment und sagte es ihm mit leiser Stimme worauf sie rote Wangen bekam da ihr durchaus bewusst war, wie dieser Satz tatsächlich klang. Sie spürte sogleich wie seine lächelnden Lippen sich auf ihre legten und seine zweite Hand sich in ihren Nacken legte. Der Kuss war sanft und beruhigend. Er tat in diesem Moment einfach gut weswegen sie leise aus seufzten musste. Sie atmete durch als er sich wieder von ihr löste und erwischte ihn wie er sie verträumt anstarrte. "Ich.. hätte nicht gedacht, dass du kommst" Gefühlt hatte sie ihn das schon mal sagen hören. "Dennoch hast du gewartet" teilte sie ihre Beobachtungen mit und bekam ein kurzes beschämtes Lächeln zurück. "Ja. Beim letzten Mal kamst du auch. Außerdem hattest du es versprochen" erinnerte er sie an ihre Aussage vom Nachmittag und griff dann nach einer ihrer Hände um die kalten Finger sanft zu drücken. "Ich- ich komm nur wegen der versprochenen Massage" murmelte sie ausweichend und erinnerte ihn somit an dessen eigenes Versprechen bevor sie ihn lachen hörte. "Dann rutsch aufs Bett" sagte er ihr mit einem milden Lächeln woraufhin sie zurück rutschte und in die Mitte des Bettes krabbelte. Ihr Kapitän schwang seine langen Beine über die Bettkante und setzte sich dicht hinter sie. Seine Beine legte er rechts und links an sie vorbei und fing ihre sitzende Position so ein. Sofort spürte sie seine Hände auf ihrem Rücke und die daraus dringende Wärme. Er begann von der Mitte nach oben zu streicheln und knetete ihre ständig verspannten Nacken- und Schultermuskelatur während sie sich unter seiner Behandlung Stück für Stück entspannte. "Hattest du bereits geschlafen?" kam seine Frage und spürte wie ihr bei seiner tiefen Stimme, die eine leichte Gänsehaut auslöste, sich ihre Nackenhaare aufstellten. "Ja, aber kurz. Hatte noch zu viele Gedanken im Kopf" gab sie zu und zuckte zusammen als er sie auf den entblößten Nacken küsste. "Kann ich verstehen" Irgendeinen Unterton hatte Laws Aussage in seiner Stimme weswegen sie sich umdrehte und noch den verlorenen Blick in seinen Augen sah. Überrascht schaute er sie im nächsten Moment an und auch wenn es ihr in der Seele brannte, zögerte sie zu fragen. Auf ihrem Gesicht zeigten sich wohl ihre Sorgenfalten da Law diese auf seinem Gesicht wieder gab. "Was?" fragte er dabei wollte sie dies fragen. "Geht's.. geht's dir gut?" fragte sie vorsichtig und Laws Augen wurden groß. "Machst du du dir Sorgen?" Er blinzelte ohne zu antworten und sie versuchte heraus zu finden worüber ihr Kapitän sich Gedanken machte. "Wegen.. Bossi?" Sie hörte sein plötzliches Lachen und wusste bereits, dass sie falsch mit ihrer Annahme lag ehe sie sein Kopfschütteln sah. Scheinbar konnte sie immer noch nicht in seine Gedanken schauen und sie wollte ihn nicht zwingen ihr etwas zu erzählen, wenn er es nicht wollte. Sie drehte sich zurück und sah ans Bettende als es wieder still zwischen ihnen wurde. Sie spürte seine Finger auf ihrem Rücken nach oben gleiten und dem Verlauf ihrer Wirbelsäule folgen ehe er erneut im Nacken ankam und sie dort massierte. "Woran hast du vorhin gedacht, dass du nicht schlafen konntest?" Sie sah auf ihre Beine und überlegte wie zu antworten war. "..an dich" sagte sie leise und seine Massage stoppte erneut. "Und.. deine Frage von vorhin" erklärte sie grob. "Außerdem hatte ich es Mamat und Take erzählt und.. aus deren Auseinandersetzung, die daraus entstand wurde ich nicht viel schlauer. Also hab ich jetzt noch mehr Fragen" sagte sie ehrlich und konnte kurz Laws leises Lachen vernehmen als sie von ihren Freunden erzählte. "Dann frag" bat er sie und blieb still als er ihren Gedanken lauschen wollte. "Was bedeutet es.. für dich, für mich.. für die anderen und sowieso im allgemeinen. Was bedeutet es mit jemanden.. zusammen zu sein" Sie spürte seine Hände ihren Rücken verlassen und merkte seinen Blick im Nacken. "Und? Bist du zu irgendwelchen Ergebnissen gekommen?" Sie dachte nach und zuckte leicht mit den Schultern. "Ich weiß nicht was es heißt mit jemanden fest zusammen zu sein. Ich hab es schon öfters gesehen und ich denke ich seh es bei Take und Reeves aber.. eigentlich machen die beiden nicht mehr und nicht weniger miteinander wie beispielsweise Dante und Eddie" gab sie nachdenklich zu, dass es schwer war zwischen Freundschaft und einer festen Beziehung zu unterscheiden. "Daher.. finde ich es auch schwer zu sagen was die Konsequenzen sein können wenn ich nicht versteh wo der Unterschied zwischen Freundschaft und und fester Beziehung ist. Oder was auch immer wir gerade sind" versuchte sie ihm verständlich zu machen, wo ihr Problem lag weshalb sie ihm keine Antwort auf seine Frage geben konnte. Sie spürte unmittelbar danach seinen Kopf sich gegen ihren Rücken drücken und hörte ihn tief durchatmen während er in das Ende von ihrem Oberteil am Rücken griff. "Freundschaft ist wenn zwei oder mehrere Leute die selben Interessen vertreten, sich gut verstehen und miteinander lachen können. Sie haben ein selbes Level an Sympathie und Vertrauen zueinander und achten und sorgen füreinander in den meisten Fällen. Das was Take und Reeves haben nennt man Liebe. Es ist ein tiefes Gefühl in deinem Inneren was ausgelöst wird wenn du jemanden ansiehst oder berührst und er dir dabei Höhenflüge gibt. Mit ihm zu sprechen oder etwas zu unternehmen fühlt sich besser an als würdest du dies mit deinen Freunden tun. Es macht dich glücklicher als alles andere in deinem Alltag und lässt dich manchmal unüberlegte Handlungen tun, weil du seine Aufmerksamkeit und Zuneigung willst" Nach seiner Erklärung legte er seine Händen an ihren Oberarmen und drückte sich fester an sie ohne seine Erklärungen zu erweitern. "Also.. flirtet Reeves manchmal mit anderen Frauen, weil er Takes Aufmerksamkeit will?" Es war kurz still ehe Law etwas zu laut in ihr Ohr lachte. Sie wusste nicht wieso er auflachte da er ihr es doch so erklärt hatte. Im nächsten Moment wurde sie von hinten umarmt und auf die Wange geküsst. "Ja, vielleicht. Aber er ist auch ein Sonderfall" flüsterte Law ihr ins Ohr worauf ihre gesamte Seite vom Gesicht anfing zu kribbeln. Er küsste ihre Ohrmuschel im nächsten Moment und begann dann sanft daran zu knabbern. "L-law.. was.. was sind wir dann derzeit?" fragte sie da er genau das nicht erklärt hatte und sie gerade davon ablenken wollte. Er stoppte sein Tun und sie hörte ihn aus seufzen. "Kura" bei ihrem Namen, der durch Laws raue Stimme erotischer Klang als dieser es tatsächlich war, bekam sie ein Kribbeln im Magen. "Wir sind irgendwas dazwischen. Ich möchte nicht nur mit dir befreundet sein. Und.. Wenn du willst.." sie hörte ihr Herz in ihren Ohren pochen bis sie langsam merkte, dass es Laws Herz war, das so laut hinter ihr schlug. "Wenn du willst, könnten wir das haben.. was Reeves und Take haben" Seine Stimme war so leise und dennoch spürte sie ein wohligen Schauer durch sich durch laufen. Sie wusste nicht wieso aber ihr kamen irgendwie die Tränen bei dem Gefühl, das sich durch ihre Magengegend zog. Sie schluckte schwer und spürte Laws Arme, die sie fester an ihn drückten. "Was.. was würde das heißen.. für die anderen?" flüsterte sie so leise sie konnte und spürte nun seinen Atem an ihrem Hals. "Nicht so wichtig. Ich mein.. mach deine Entscheidung nicht von anderen abhängig. Nur das was du fühlst ist wichtig. Das kommt zuerst" Sie nickte leicht und hatte das Gefühl, dass er ihr diesen Ratschlag nicht das erste Mal so in der Art gegeben hatte. Sie blieb regungslos in seinen Armen sitzen und schluckte den aufgekommenen Kloß hinunter. "Was.. fühlst du gerade?" fragte er vorsichtig nach und sie wusste nicht genau es zu beschreiben. "Angst? Glück glaube ich auch" glaubte sie zwischen diesem Wirr-Warr zu fühlen. "Würd am liebsten weglaufen. Das.. Gefühl im Bauch ist grad zu intensiv um es zu ertragen. Ich weiß nicht.. ich kann deine Worte nicht ganz verstehen" sprach sie leise aber ehrlich und er schien sie tatsächlich zu verstehen. Eine seiner großen Hände legte sich auf ihren Magen und fuhr sanfte Kreise um wohl das mulmige Gefühl zu verringern. Allerdings hatte dies nur den Nebeneffekten, dass das Kribbeln anstieg. Seufzend rieb er seinen Kopf an ihrem und sie spürte sein Lächeln auf der Haut. "Dann lass dir Zeit. Ich.. geb sie dir diesmal wirklich. Ich möchte, dass du selbst rausfindest was du fühlst und was du glaubst warum ich dich geben hab mit mir zusammen zu sein" Sie begann leicht zu nicken und kam mit dieser Vereinbarung gut zurecht. Mehr Zeit zum Nachdenken konnte sie wirklich gebrauchen. "Lass uns schlafen. Vielleicht beruhigt sich das Gefühl in deinem Magen etwas und lässt dich am Morgen etwas klarer denken" Sie schluckte noch mal und war sich nicht sicher, ob sie überhaupt schlafen konnte. "Ok" hauchte sie dennoch zurück und seine Arme um sie lockerten sich. Er ließ sie ans künstlich beleuchtete Fenster krabbeln ehe er sich zu ihr legte. Er sah sie verwundert an als sie sich zu ihm mit dem Gesicht gedreht hatte und nicht wie üblich mit dem Rücken. Er legte sich zögernd neben sie nachdem er das Licht auf seinem Nachttisch gelöscht hatte und zog die Decke zu ihnen hoch. Sie sahen sich eine Weile stumm an in der keiner etwas sagte und nur den anderen betrachtete. "Kura?" Sie blinzelte als Zeichen, dass sie zuhörte und nicht mit offenen Augen eingeschlafen war. "Deine Augen" Sie sah ihn verwundert an, da er das Thema von eben scheinbar wechselte. "Wann genau.. nutzt du sie? Doch nicht beim Tragen von dem Essen vorhin" glaubte Law zu wissen was sie schwach lächeln ließ. "Doch" sagte sie in einem entschuldigenden Ton, was ihn offensichtlich schockierte. "Eigentlich ständig" behauptete sie und hob einen ihrer Arme. "Ich kann irgendwie keine Muskeln aufbauen und da springen die Augen immer ein wenn ich etwas tragen muss, was mein Körper sonst nicht schafft" Sie umgriff ihren schmalen Oberarm um Law zu zeigen wie wenig dort zu finden war ehe sie den Arm wieder senkte. Law betrachtete ihre Schulter und schien einen Moment in Gedanken, weil seine Stirn sich in tiefer werdende Falten zog. Sie stellte sich in diesem Moment die Frage wie ihr Kapitän darauf kam, dass sie ihre Augen auch bei alltäglichen Dingen einsetzen könnte. Hatte er die Veränderung in ihrer Iris gesehen, so wie beim ersten Mal in der Stadt in der sie die Spielbude geschrottet hatte? Sie wusste jedenfall von diesem Moment damals, dass ihr Kapitän sehr gute Augen hatte. "Aber.. wenn du wolltest.." begann der Mann neben sie zu murmeln ehe er sie ansah. "Dann könntest du dich wehren" Fragend sah sie ihn nicht verstehend an worauf er hinaus wollte. "Wenn ich etwas tu was du nicht willst?" erweiterte er seine Frage zu ihrem Verständnis. Seine Augen suchten ihre doch sie sah auf das Bettlaken. "Wenn ich etwas nicht will, dann würde ich es dir sagen" wich sie der Frage aus. "Könntest du dich denn ohne Augen gegen mich wehren, wenn ich etwas mache, was dir nicht gefällt?" wiederholte ihr sturer Kapitän worauf sie leise ausseufzte. "Nein. Ohne Augen schon gar nicht. Ich weiß nicht, ob es dir bewusst ist, dass du einen Griff hast wie eine Schraubzwinge aber ich komm wahrscheinlich nur gegen dich an wenn ich die Augen rot werden lasse, sie wirklich aktiv benutzte" er zog leicht die Augenbrauen zusammen als er etwas nachfragen wollte, sie ihn aber nicht ließ. "Ich hatte aber versprochen sie nicht euch gegenüber anzuwenden. Ich hatte gesagt, dass sie für dich nicht gefährlich seien" erinnerte die ihn daran als er das erste Mal ihre Augen gesehen hatte und schenkte ihm ein kleines trübes Lächeln. Law hatte ihr an dem Abend erzählt, dass er seine letzten ruhigen und schwachen Partnerinnen nicht gemocht hatte, weil er Angst gehabt hatte sie zu brechen. Sie sah seine unzufriedene Miene und glaubte, dass er nicht unbedingt hatte hören wollte, dass sie sich nicht wehren konnte. "Du sagst, wenn du etwas nicht willst?" Sie sah ihn fragend an als sie leichte Wut in seiner Stimme hörte. Sie nickte verwundert. "Vorhin hattest du nicht gewollt und hast nichts gesagt" Seine Anschuldigung rührten vom Vormittag her als sie seine Erregung widerwillig angefasst hatte. Sie atmete lange ein und aus, weil er Recht hatte und immer noch eine zu gute Auffassungsgabe hatte. "Ich...hatte lieber reden wollen, ja. Aber.. ich wollte dich nicht mit meinen Problemen weiter nerven" "Du nervst nicht" behauptete er sofort was sie ihn zweifelnd ansehen ließ. "Du klangst sofort genervt als ich gesagt hab, dass ich angst hab" "Ich dachte es lag an etwas anderem" verteidigte er sich gleich und richtete sich etwas auf um sich über sie zu beugen. "Du nervt mich nicht. Mit keinem deiner Sorgen" beteuerte er erneut mit strengem Ton und sah sie besorgt mit festen Blick an. "Sonst würdest du nicht neben mir im Bett liegen" Seine Hand rutschte unter ihr Schlafshirt weswegen sie scharf die Luft einzog. Seine Worte beruhigten sie ein wenig, war es doch das was sie insgeheim hatte hören wollen. Sie sah ihn trotzdem leicht verloren an bevor er sich zu ihr herunter beugte um sie sanft zu küssen. Ihr war klar gewesen, dass er seine Finger nicht bei sich lassen konnten. Egal wie viel Zeit er ihr zum Nachdenken geben wollte es war wohl etwas, dass er nicht unterbinden konnte. Der sanfte Kuss dauerte nur ein paar Sekunden ehe er seine Zunge zwischen ihre Lippen ungefragt schob und sie aufkeuchen ließ. Seine Hand wanderte auf ihre Brust und strich über ihre Brustwarze was sie zusammenzucken ließ. "Au" hauchte sie als sie den Kuss unterbrach. Sofort stoppte er und sah sie erschrocken an. Nachdenklich hob er ihr Shirt hoch und die Erkenntnis traf ihn scheinbar da sein Gesicht sich erhellte. "Ich war wohl vorhin etwas zu grob zu dir" Ein selbstgefälliges kleines Grinsen stahl sich auf sein Gesicht was ganz und gar nicht zu seiner Wortwahl passte weswegen sie ihn missmutig warnend ansah. Er bemerkte ihren Blick und unterdrückte ein weiteres Grinsen. "Naja" begann er und betrachtete ihren nackten Oberkörper unter sich. "Ich kann dich nicht anfassen" Sie sah bei seiner Erkenntnis wie sehr er es eigentlich wollte. "Reichte.. es dir vorhin?" Seine Augen suchte nur langsam ihre, weil er sich schwer von ihrem Körper lösen konnte und sie spürte wie sehr ihr Puls bei seinem intensiven Blick anstieg. Sie schaute von einem seiner Augen zum anderen ehe sie langsam an sich hinunter sah. Wollte sie? Sie kannte nun Laws Ziel, eine feste Beziehung mit ihr zu haben und sie glaubte ihm anhand seines Verhaltens, dass er ihre Probleme ernst nehmen würde. Sie war sich sicher es würde sich schön anfühlen wenn er sie dort berührte und sie wusste, dass sie es auch wollte. Warum zögerte sie dann? Sie schluckte und sah verbissen zu ihrem Schritt bevor Law sich zu ihrem Ohr beugte. "Wir müssen wirklich nicht. Ich verspreche zu warten und frag nicht noch mal. Ich halte mich diesmal dran. Stress dich nicht deswegen." Ihr Herz pulsierte plötzlich heftig bei seiner rücksichtsvollen Aussage in ihren Adern und sie drehte langsam den Kopf zu ihm. Er lächelte mild mit einem seiner seltenen liebevollen Gesichtsausdrücken was ihr Herz schmelzen ließ. "Tut.. mir leid" sagte sie leise. "Ich weiß nicht.. ich-" Er küsste sie um ihren Satz zu unterbrechen und rollte sich leicht auf sie um seine Hände unter sie durch zu schieben. Er umarmte sie fest während er einen Zungenkuss begann und sie ihre Gedanken von eben vergessen ließ. Sie seufzte leicht aus und legte die Arme um seinen Nacken. Sie spürte seine Zunge über ihre streichen ehe diese ihren Gaumen berührte und sie eine seltsame Gänsehaut davon bekam. Der Kuss dauerte an und ließ sie atemlos zurück als er sich endlich von ihr löste. Er betrachtete ihr gerötetes Gesicht bevor er ihr einen weiteren Kuss auf die Stirn und Wange gab. "Lass uns schlafen. Du wolltest morgen früher aufstehen" erinnerte er sie mit seiner dunklen Stimme in ihrem Ohr als er sich eine bequeme Liegeposition neben ihr suchte ohne sie dabei loszulassen. Letztendlich drückte er sein Gesicht in ihre Brust und seufzte erleichtert aus. Sie wusste, dass er ihren lauten Herzschlag dabei hören müsste und schluckte als das Kribbeln im Unterleib sie nicht verlassen wollte. Sie begann durch seine Haare zu streicheln und glaubte fast ein Haustier im Arm zu halten doch das würde sie Law niemals sagen. "Kannst du schlafen?" fragte sie vorsichtig nach und war sich nicht sicher nach der Aktion eben selber die Augen zu zu bekommen. Sie erhielt von ihm ein kleines Nicken was sie lächeln ließ. "Gute Nacht, Käpt'n" sagte sie leise und küsste seine Stirn sanft. Als Antwort erhielt sie ein zufriedenen Seufzer. Sie lag eine ganze Weile wach und betrachtete den einschlafenden Mann auf ihr. Ihr Körper pochte noch recht unangenehm von den Berührungen und das Einschlafen hier bei Law fiel ihr heute Abend definitiv schwerer als sonst. Kapitel 31: Tag 22: Alte Erinnerungen ------------------------------------- Ihre innere Uhr ließ sie die noch müden Augen aufschlagen und verwirrt in das gedimmte Sonnenlicht schauen. Wie so üblich brauchte sie ein paar Momente um zu realisieren, dass es kein echtes Fenster war aus dem sie hinaus schaute sondern, dass dieses Licht von dem künstlichen Fenster in Laws Zimmer stammte. Sie seufzte aus und versuchte sich zu erinnern warum sie so früh aufwachen wollte und rieb sich dabei die müden Augen. Ihr fiel nur langsam der Typ aus der Bar vom Vortag ein. Sie hatte zum Trödelladen gehen und sich nach Ersatzteilen fürs Schiff umsehen wollen. Sie atmete tief ein und roch dabei den Geruch ihres Kapitäns in dem Kopfkissen unter sich und der Decke auf ihr was sie sofort wieder müder machte. Sie glaubte seinen Duft nicht mehr vergessen zu können und strich mit schläfrigen Gliedern über das Bettlaken. Mit einem weiteren Seufzen versuchte sie sich auf zu setzten bevor sie wieder einschlafen würde und spürte dann die Arme, die sie von hinten umgriffen und gefangen hielten. "Wo willst du so früh hin?" Laws raue Stimme im Ohr verpasste ihr gleich eine Gänsehaut und sie merkte, dass er nicht so müde klang wie sie es eben noch gewesen war. Im nächsten Moment zog er sie zu sich an seine warme Brust und nutzte die Nähe um sein Gesicht in ihren Nacken zu vergraben. "Ich.. wollte doch zu Balten.. in den Laden" sagte sie vorsichtig. Es war gefühlt, das erste Mal, dass sie zur gleichen Zeit morgens aufwachte wie ihr Kapitän. Entweder verschwand sie aus dem Zimmer oder er. "Du sprichst in aller Frühe von einem anderen Mann?" kam Laws gespielt verletzt klingender Vorwurf was sie kurz grinsen ließ. "Du kannst ja gerne mitkommen" meinte sie leicht lächelnd und streichelte einer seiner Hände, die sich in der Nacht unter ihr Shirt auf die Brust gestohlen hatte. "Ich hab im Dorf einen Bäcker gesehen. Wir könnten danach dort frühstücken" schlug sie vor und merkte plötzlich leichte Anspannung in dem Körper hinter sich. "Du.. lädst mich auf ein Date ein?" Laws Stimme klang belustigt und eher ungläubig, dass sie es so gemeint hatte. Sie hatte es zwar wirklich anders gemeint aber nun da er es ausgesprochen hatte, spürte sie wie ihr Herz anfing lauter zu schlagen. Sie sah vor sich auf das Bettlaken und hätte gerne gewusst wie es war, wenn man auf ein 'Date' ging. Doch nahm es ihr Kapitän ihr übel, wenn sie es mit ihm ausprobierte? "J-ja" antwortete sie auf seine Frage unsicher und spürte wie Laws Atmung an ihrem Nacken kurz stockte bevor er sie mit der Hand am Oberarm zu sich drehte. Ihr schüchterner Blick traf seinen verwunderten und ließ sie leicht rot anlaufen. "Also.. W-wenn du Lust hast?" fragte sie leise und spürte die Wärme in ihren Wangen. Auf Laws Gesicht bildete sich langsam ein kleines Grinsen, das ihren Bauch zum Kribbeln brachte. "Gern. Weißt du denn was ein Date genau ist?" "Man geht zu zweit irgendwo hin?" kam ihre Gegenfrage und sah daraufhin Laws zurückhaltendes Lächeln. "Stimmt. Weißt du auch was man auf einem Date macht?" Sie schüttelte zögerlich den Kopf und bekam ein leises Lachen ihres Kapitäns zu hören. "Man muss nirgendwo konkret hingehen. Es ist nicht viel anders als unsere Spaziergänge auf den letzten Inseln" erklärte er ihr und richtete sich bereits im Bett auf. "Also.." Sie legte die Stirn in Falten. "Also hatten wir schon Dates? Ohne sie so zu nennen?" Überrascht sah er sie nach dieser Schlussfolgerung an und fing dann an zu grinsen. "Scheinbar. Zumindest hab ich jede Minute mit dir genossen" Laws keckes Grinsen schlug in ihrem Bauch ein wie ein riesiger Schmetterlingsschwarm was sie schlucken ließ. Das rote Gesicht konnte sie eh nicht mehr verstecken weswegen sie sich nur neben ihm im Bett auf setzte. Aus der liegenden Position heraus konnte sie dem komischen Magenkribbeln nicht entkommen, welches durch Laws Lächeln ausgelöst worden war. Jedoch wurde ihr bewusst als er ihre eine Haarsträhne hinters Ohr strich, dass er sie gerade angegraben hatte. Vorher hatten sie sich zwar Anmachsprüche an den Kopf geworfen, doch diese waren nur Spaß gewesen. Jetzt fühlte es sich anders an. Er beugte sich im nächsten Moment vor und erhaschte sich einen Kuss von ihren Lippen den sie mit zugefallenen Augen überrascht erwiderte. "Ich.. geh zuerst duschen" bestimmte er überzeugt als er sich von ihr löste und ihr abwechselnd in die Augen sah. "Ich würd dich nur zu gerne fragen, ob du mitkommen willst" gab er seine Gedanken preis und ließ den Satz offen was sie ihn fragend anblinzeln ließ. "..Aber?" Er lächelte leicht bei ihrer zögerlichen Frage. "Ich wollte mich doch mehr zurück halten. Und dich oben ohne zu sehen, hilft mir nicht dabei" erklärte er seufzend bevor er begann vom Bett zu rutschen woraufhin sie ihm mit lauter klopfendem Herz nachschielte. Als er sich aus dem Kleiderschrank seine Klamotten heraus fischte und dabei sich einmal durch die unordentlichen Haare fuhr, fiel es ihr wieder ein: "Käpt'n?" Hellhörig bei der Benennung seines Titels drehte er sich zu ihr um und sah sie fragend an. "Hat meine Arbeitssperre heute ein Ende?" Er blinzelte kurz überrascht ehe er auflachte. "Von mir aus. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich dich damit so unglücklich mache" erklärte er amüsiert und besah sich ihre Gestalt noch einmal von oben bis unten wie sie auf seinem Bett mit unordentlich Haaren und verrutschten Oberteil saß ehe er ihr ein stockendes schmales Lächeln zuwarf und dann rasch den Raum verließ. Sie wartete mit ihren Wechselklamotten im Flur auf ihren Kapitän und hatte in der Zwischenzeit nochmal über die Sache mit diesem 'Date' nachgedacht. Sie entschied sich aber letztendlich Take zu fragen, ob es etwas gab, dass sie dabei beachten müsste. Es könnte ja sein, dass man irgendwelche Etiketten zu befolgen hatte und Law es ihr nur nicht erzählen wollte. Als sie mit ihm die Plätze tauschte, huschte ihr ein kurzes Grinsen übers Gesicht, da seine frisch gewaschen Haare ohne Mütze ziemlich zerzaust aussahen. Es dauerte nicht lange ehe sie wieder vor ihrem Kapitän mit noch feuchten Haaren stand. Er hatte sich in der Zwischenzeit seinen Hut aufgesetzt um die Haare zu verstecken und sein Schwert geholt, das nun auf seiner einen Schulter ruhte. Die Dusche hatte wirklich gut getan auch wenn sie von ihr relativ kurz gehalten wurde, da sie Law nicht allzu lange hatte warten lassen wollte. Sie sortierte noch vor ihm ein wenig die Haare bevor sie los gingen und er sie bei ihrer vergeblichen Sortieraktion beobachtete. "Besitzt du keine Bürste?" kam seine Frage letztendlich worauf sie nur mit dem Kopf schüttelte und seinen leicht überraschten Blick einfing. "Einen Fön?" Sie sah ihn fragend an. "Nein? Außerdem wäre es zu laut, wenn ich den mitten in der Nacht benutzen würde" Sie sahen einander kurz schweigend an ehe sie eines der Zopfgummis, die sie von der ersten Insel gekauft hatte, aus ihrer Hose zog. "Hätte diese" zeigte sie ihrem Kapitän die Gummibänder woraufhin sein Gesicht ihr klar zeigte, dass ihm diese Lösung ihrer nassen Haare nicht gefiel. "Du könntest den Fön bei mir benutzen" Sie sah ihn abschätzend an was er mit hochgezogenen Augenbrauen erwiderte. "Ich soll dich also immer wecken, wenn ich den morgens benutz?" "Ich steh doch eh zur selben Zeit auf wie du" kam sein Konter, welcher ihre Augenbrauen zusammenziehen ließ. Der Vorschlag war zwar nett gemeint aber sie wollte ihren Kapitän nicht deswegen immer wecken weshalb sie den Kopf schüttelte. Er betrachtete sie einen Augenblick bevor sich ein leichtes Grinsen in seinen Mundwinkel stahl. "Du weißt schon, dass ich meinte, dass du eh bei mir schlafen wirst und wir daher zur selben Zeit aufstehen werden?" Ihre Augen wurden größer bevor ihre Wangen rot anliefen. "N-nein" gab sie kleinlaut ihre Unwissenheit bekannt und erhielt ein leises Lachen des Größeren dafür. Sie machte sich aus Scham klein und verdeckte ihre Wangen etwas mit ihren Haaren. "Wo ist eigentlich deine Mütze?" erkannte ihr Kapitän ihren Schutzmechanismus, der ohne den Schirm ihrer Mütze nur halb so gut funktionierte. "Auf der letzten Insel im Sand" sagte sie kurz angebunden und wollte sich nicht noch mal vor ihm entblößen. Außerdem wollte sie ihm nicht sagen, dass sie nicht noch mal zurück an den Strand hätte gehen wollen um zwischen den Leichen nach einem Kleidungsstück zu suchen. Sie sah ihn aber aus dem Augenwinkel nicken als Zeichen, dass er sie verstanden hatte. Sie schwiegen auf dem Weg zum Dorf, auch wenn sie seine Blicke hier und da auf der Haut spürte. Sie hatte das Gefühl, dass sie mehr geworden waren seit dem Vortag und sie ging stark davon aus, dass der Grund hierfür bei Laws Frage an sie zu finden war. Ob er sie sonst immer heimlich beobachtete? Der Gedanke ließ ihren Kopf zu ihm schnellen und zu ihrem Kapitän aufsehen, welcher kurz ertappt nach vorne schaute ehe er nach einem kurzen Moment erneut ihre Augen suchte. Sie bekam eine Gänsehaut auf dem Rücken bei seinen Blicken, weswegen sie vor sich auf den Weg starrte und nahm das Treiben des Dorfes erst verspätet wahr. Bauer, Bäcker und andere Frühaufstehen zogen verschiedene Wägen durch die Straße um ihre Ware von A nach B zu bekommen. In der Ferne hörte sie am Hafen die Fischer rufen und roch nebenbei frisch gebackene Brötchen in der Luft. Sie spürte das Leben zwischen den Dorfleuten, den alten Straßen und den bunten Häusern und genoss das Treiben das der Morgen zu bieten hatte. Selbst wenn ein paar schiefe Blicke in ihre Richtung geworfen wurden, so ließ man sie in Ruhe schauen. Sie streifte mit ihren Augen Laws neugierigen Blick, der auf ihr lag und sah rasch wieder gerade aus, merkte sie doch jetzt erst wie hektisch sie ihren Kopf von rechts nach links bewegt hatte. "Tut mir leid" entschuldigte sie sich für ihre leichte Hibbeligkeit, die er wohl gespürt haben musste. "War.. lange nicht mehr in einem Dorf. Es sind immer Menschen am Morgen unterwegs" erklärte sie ihre Reaktion halb und wurde im nächsten Moment von ihrem Kapitän in eine bestimmte Richtung gelenkt. "Du magst das Dorfleben? Oder die vielen Menschen?" Sie erkannte den Trödelladen, den ihr scheinbar allsehender Kapitän bereits gewunden hatte und mit ihr dorthin schritt. "Ich mag.. nicht unbedingt das Dorfleben und auch nicht so viele Menschen. Ich mag, dass überhaupt Leben herrscht und die Geräuschkulisse." Law zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen und schien ihre Aussage zu analysieren. "Warum magst du den Lärm?" fragte er nach worauf sie mit den Schultern abweisend zuckte. "Weil ich.. ich denke ich hab vor der Stille angst. Man weiß nie genau wer dich verlassen haben könnte" erklärte sie ihr Gefühl und veranlasste ihren Kapitän dazu sie mitfühlend an zu sehen. Sie griff nach dem Türgriff des Trödelladens und versuchte Laws Blick zu ignorieren, da sie ihm diese Angst nicht noch ausführlicher beschreiben wollte. Beim Öffnen der Tür erklang ein Klingeln über ihren Köpfen und sie sah die kleine angebrachte Glocke, die ein Geräusch von sich gab, sobald die Tür geöffnet oder geschlossen wurde. Sofort beim Betreten des Ladens roch sie den abgestandenen Geruch von alten Möbeln. Es roch muffig, nach Staub und danach sah das Geschäft auch aus. Es gab verschiedene Regale, die eine kleine Gasse zum Verkaufstresen bildete. Die schmalen Gänge führten durch den ganzen restlichen Laden und hatten darauf jede Menge an 'Schrott' stehen. Sie glaubte sofort etwas finden zu können doch, ob die Sachen bei diesem Staub und Dreck noch funktionierten, war eine andere Frage. Es dauerte keine Minute bis sie hinter dem Ladentresen hinter einer Tür eine Männerstimme hörten: "Warte! Ich bin gleich da" Sie konnte die Stimme zu Balten zu ordnen und besah sich die Regale neben ihr während sie warteten. Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen wie ihr Kapitän eher skeptisch durch die Reihen schaute. Wahrscheinlich, weil es dem Arzt hier drinnen zu dreckig war. Sie vermutete auch, dass Law hier drinnen nicht unbedingt etwas Brauchbares für sich finden könnte. Die Tür zu dem Hinterzimmer wurde aufgestoßen und Balten kam mit zwei großen Kartons dahinter zum Vorschein. "Ach! Die Piraten" sah sie den breiten Mann grinsen, welcher die Kisten auf den Tresen abstellte um sie zu begrüßen. "Ehrlich gesagt, Soul, ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich so früh antanzen würdest" lachte der Mann und reichte ihr unverfroren die Hand, welche sie nur zögerlich schüttelte. Diese falsche Freundlichkeit von Balten erwiderte sie mit einem gespielten Lächeln. Es störte sie zudem, dass der Ladenbesitzer ihren Kapitän komplett ignorierte doch dieser schien es nur recht zu sein und wandte Balten den Rücken zu. "Hatte ja gesagt, dass ich dringend Einzelteile suche" erklärte sie sich bevor der hochgewachsene bärtige Mann vor ihr herzlich lachte. "Dann tobt dich aus" meinte er und deutete auf die Regale im Laden. "Wenn du was findest, das dich interessiert, sag bescheid" Sie nickte leicht und verschwand aus den Augen des Fremden in dem sie hinter das erste Regal verschwand. Ihr Kapitän folgte ihr mit großen Schritten und sah nur lustlos in die wüsten Regale. Law war so riesig, dass er auf die oberste Reihe der Standregale hinüber weg sehen konnte wofür sie ihn ein wenig beneidete. Als er ihren beobachtenden Blick bemerkte, sah sie rasch vor sich und griff wahllos nach dem erstbesten Gegenstand. "Wonach schaust du?" kam Laws flüsternde Frage dicht hinter ihr worauf sich ihre Nackenhaare unfreiwillig hochstellten. "Nur.. Teile, Kleinelektronik, die ich auseinander nehmen kann" murmelte sie zurück und betrachtete die Schachtel, die sie unbedacht hervor gezogen hatte. Eine Gedenkmünze war darin auf einem kleinen Seidentuch eingebettet. Überrascht zeigte sie die Schatulle samt Inhalt ihrem Kapitän, welcher die Münze kurz beäugte und dann den Kopf schüttelte. "Hab ich schon" Etwas enttäuscht stellte sie die Münze zurück ins Regal und hatte kurz gehofft für ihren Kapitän einen kleinen Schatz gefunden zu haben. "Musst mir mal die Münzen zeigen" sagte sie leise als ihre Augen nun intensiver die Regale abklapperten und sie hier und da einige alte Elektrogeräte in die Hand nahm. "Ich.. soll dir meine Münzsammlung zeigen?" Sie hörte das breite Grinsen an seinem Ton und verstand ihn nicht ganz. Fragend sah sie zu ihm auf. "Ja? Also.. Wenn ich sie sehen darf?" Laws Grinsen wurde breiter was sie fragend blinzeln ließ. Er beugte sich im nächsten Moment zu ihr runter und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Normalerweise fragt derjenige, ob er seine Sammlung zeigen darf, wenn er jemanden zu seinem Zimmer einlädt um Sex zu haben" Ihre Augen wurden groß und die Scham kroch in ihre Wangen. Sie sah leicht panisch zu ihrem Kapitän um ihm zu erklären, dass sie es nicht so gemeint hatte, da begann dieser an zu lachen. Sie schnaubte leicht aus, da er es heute scheinbar darauf angelegt hatte sie auf den Arm zu nehmen. Um nicht weiter Opfer seiner Spielchen zu sein, ging sie um das nächste Regal herum und ließ den weiterhin leise lachenden Kapitän stehen. Sie wischte sich über die geröteten Wangen als sie ein paar Reste eines Rohres fand. Sie sahen noch relativ neu aus und Bepos Zeichenstift kam ihr in den Sinn, weswegen sie gleich nach den kurzen Rohren griff. Daneben entdeckte sie ein altes kleines Morsegerät, das sie genauer unter die Lupe nahm. Scheinbar war es noch brauchbar, weswegen sie es sich unter den einen Arm steckte. In ihrem Augenwinkel erschien plötzlich eine rosa farbene, seltsam geformte Muschel. Law hielt ihr diese Muschel hin, die er wohl zwischen den Schrottresten gefunden hatte. "Eine Muschel?" fragte sie wohl zu laut da Balten sie gehört haben musste und ihr darauf antwortete: "Ah. Ihr habt das Dial gefunden" "Dial?" fragte sie noch verwirrter während Law die Muschel näher an sein Gesicht hob um sie zu inspizieren. "Ich hab davon gehört. Diale speichern Energie wie Feuer, Blitze oder andere Dinge und geben sie dann wieder" Sie sah ihren allwissenden Kapitän fragend an. "Sie kommt von einem Land aus den Wolken... So heißt es" fügte der Arzt die Information mit an als er ihren skeptischen Blick sah. "Stimmt schon aber" Sie hörte Balten am Tresen in einer Kiste wühlen während er ihnen antwortete. "Das Dial, was ich besitze ist relativ nutzlos. Es speichert bloß Töne. Ihr könnt das Dial gerne mal abspielen. Irgendeine seltsame Musik ist da drauf" kam der Vorschlag und sie und ihr Kapitän besahen sich die Muschel fragend. Wo sollte man sie abspielen? Law drehte die Muschel in seiner großen Hand hin und her doch fand den 'Schalter' nicht. Sie betrachtete die abgerundete Spitze der Muschel und drückte sie kurzerhand mit ihrem Zeigefinger. Tatsächlich hörten sie und ihr Kapitän ein Klickgeräusch und nach ein paar Sekunden erklungen wirklich Töne aus der der Muschel. Sie sah die Muschel noch verwundert an als die Klänge einer E-Gitarre zu hören waren. Der Song, der scheinbar auf der Muschel abgespeichert worden war, begann relativ ruhig und wurde mit einem Mal etwas schneller. Sie war recht beeindruckt von dieser Technik und hielt weiterhin die Spitze der Muschel gedrückt. Es dämmerte ihr nur langsam, dass sie dieses Lied tatsächlich kannte und wurde schlagartig kreidebleich als die Stimme einer Frau aus der Muschel zu hören war. Ungewollt stiegen ihr Tränen in die Augen, die sie versuchte zurück zu halten. Natürlich bemerkte Law ihre Reaktion und beugte sich leicht zu ihr hinunter, wobei ihr Finger den Halt an der eingedrückten Spitze der Muschel verlor und diese verstummte. Noch während ihr Kapitän sie besorgt ansah, wischte sie sich die Tränen aus den Augen und versuchte sich hastig zu beruhigen um hier im Laden keine überflüssige Szene zu machen. Ohne Laws Blick zu beantworten, griff sie nach der kostbaren Muschel in Laws Händen und bekam sie von dem Größeren gereicht. Sie versuchte rational zu denken. Hatte Balten noch mehr von diesen Muscheln? "Wie viele von den Dialen hast du?" fragte sie rufend und hielt eine Hand an ihren Hals als sie befürchtete die Stimme nicht halten zu können. "Vielleicht noch eine. Wozu brauchst du sie?" Sie hielt sich noch den Hals als sie über eine Antwort nachdachte. Sie hoffte, dass Balten nicht aus ihrer Stimmlage heraus hörte warum die Muscheln gerade an immensen Wert gewonnen hatten. "Soul ist Musiker, nicht nur Mechaniker" Sie sah überrascht zu ihrem Kapitän auf, der ihr scheinbar zur Hilfe kam. "Denke es ist interessant mit den Dialen zu experimentieren" Law sah sie beim Sprechen mit einer Mischung aus seinem stetigen ernsten Augen und einem besorgten Gesichtsausdruck an. Wahrscheinlich störte es ihn, dass er nicht wusste, warum sie so sehr auf diese Muschel reagierte. Balten lachte und sie hörte ihn weiter in den Kisten herum wühlen. "Na dann. Ich mach dir einen guten Preis für die Dinger. Hauptsache sie sind weg. Die Musik darauf ist schrecklich" Sie könnte sich mit Balton über seine Aussage streiten da sah sie im nächsten Moment das Gesicht ihres Kapitän dicht vor sich. Er sah sie auffordernd an und erwartete offensichtlich eine Erklärung. Sie betrachtete die Muschel in ihren Händen, dessen Inhalt ihr mehr bedeutete als dieses Dial und presste es sich sanft die Brust. "Mein-.. meine Mutter" hauchte sie zögerlich und sah Law dann vorsichtig in die Augen. Sein fragender Blick glitt zu der rosanen Schale ehe er wohl verstand und seine Augen leicht aufriss. Er sah kurz abwechselnd von der Muschel zu ihr bevor er sich umdrehte und die Regale ungefragt absuchte. Sie half ihm sofort und besah sich die unteren Reihen und schaute zwischen den Schrottteilen. Letztendlich fanden sie die zweite bläuliche Muscheln in der hintersten Ecke des Ladens. Sie lag oben auf den Regalen und Law hatte sie mit einem langen Arm angeln können. Als ihr Kapitän das zweite Dial abspielen wollte, hielt sie ihn auf. Sie wollte nicht wieder vor ihm in diesem Schuppen hier weinen müssen. Auch auf die Gefahr hin, dass auf dem zweiten Dial keine Musik ihrer Mutter gespeichert war. Sie betrachtete die beiden Muscheln einen Moment gedankenverloren dessen Form sich ähnelten ehe sie tief durch atmete und sich aufrecht hin stellte. Keine Schwäche zeigen bei der Preisverhandlung, sagte sie sich und ging mit ihrem Kapitän an den Verkaufstresen. Sie legte die Diale, die Rohrreste und den alten Mörser auf die Holzplatte mit der Kasse drauf. "Na, schon fertig mit stöbern?" fragte Balten als er sie bemerkte und schob seine Kisten zur Seite während sie sich auf dumme Fragen vorbereitete. Da trat ihr Kapitän einen Schritt vor sie und übernahm das Sprechen für sie. "Wir kommen sicher noch mal wieder. Wir wollen erst mal frühstücken. Wie viel für alles? Du sagtest, du machst uns einen guten Preis?" Nicht nur sie sah Law leicht verwundert an doch Balten fing sich rasch und sie sah in dessen Augen die Berris glitzern. "Also die beiden Diale, die paar Rohre und das Elektroteil" zählte Balten auf und ihr wurde bewusst, dass Balten keine Ahnung hatte, was der Mörser auf seinem Tisch eigentlich war. "Hätte gedacht, dass es mehr wird" gab der Verkäufer zu und tippte nebenbei irgendwas auf seinem Taschenrechner herum. "Ja, wirds auch. Nur mehr als zwei Hände habe ich nicht" kommentierte sie und hörte wie Law den Schaft seines Schwertes fester griff. Sie fragte sich, ob er es riskierte Balten zu töten, wenn er ihnen einen unmenschlichen Preis nannte. Balten, der die Anspannung ihres Kapitäns nicht bemerkte, lachte fröhlich und beendete endlich seine Rechnerei auf seinem kleinen Taschenrechner. "Die Diale sind zwar eher wertlos aber dennoch selten. Daher nehmt es mir nicht übel wenn ich für alles 400 Berri verlange" Ihr Herz sprang bei der Summe. Es war immer noch hoch aber nach ihrem Ermessen hätte man für jede Muschel mit der Musik darauf einzelnd mehr als 1000 Berri locker hinlegen müssen. Sie sah gespielt nachdenklich auf die Muscheln, ob diese es wirklich wert waren und spürte die Blicke der beiden Männer auf sich ehe sie weiter gespielt aus seufzte. "Kratz schon an meinen Geldbeutel" log sie und sah Balten scharf an auf dessen Stirn sich tatsächlich Schweißperlen bildeten. "Ich geb dir dafür, für deinen nächsten Einkauf mehr Rabatt, versprochen" lenkte Balten ein und ihre Augen wurden bedrohlich kleiner. "Ist ok. Deal" meinte sie dann und hörte den Verkäufer erleichtert einatmen bevor sie nach dem Geld kramte. Ihr Herz schlug ihr laut in den Ohren als sie das Geld auf den Tisch legte und Balten netterweise die Einkäufe in einen Stoffbeutel verräumte. Mit vollen Taschen und leeren Geldbeutel verließ sie mit Law den Laden und atmete erst wieder richtig durch als sie sich einige Meter davon entfernt hatten. Ihr Kapitän beobachtete sie dabei wie eigentlich bereits den ganzen Morgen schon bevor er ihr ungefragt den Beutel abnahm. "Ich wusste nicht, dass deine Mutter auch Sänger war" meinte er bevor sie sich bei ihm bedanken konnte, dass er ihr zur Seite gestanden hatte und steuerte als nächstes den Bäcker an ohne auf ihre Antwort zu warten. "Ja, sie war die Leadsängerin einer bekannten Band. Jedenfalls sagte meine Oma immer sei wären sehr bekannt gewesen" erzählte sie und besah sich das Profil ihres Kapitäns, der offensichtlich mehr von ihr und ihrer Familie hören wollte. Er wartete geduldig bis sie beide ihr Frühstück vom Bäcker in den Händen hielten eher er weiter fragen konnte. "Wie bekannt war die Band deiner Mutter?" Law sprach mit vollem Mund ohne Manieren und dennoch konnte sie nicht behaupten, dass er selbst dabei unattraktiv wäre. Sie unterdrückte ein Grinsen bis Law ihren Blick bemerkte und sie nach vorne schaute. Sie lenkte ihrer beider Schritte zum Strand um dort in Ruhe zu essen. "Ich weiß, dass meine Mutter schon fast überall auf der Grandline aufgetreten war" begann sie aus ihren Erinnerung zu erzählen. Jedenfalls an das was sie sich noch erinnern konnte. "Sie hat für verschiedene Städte, für die Marine und vor Piraten gesungen. Nicht immer mit ihrer Band, weil sie doch sehr.. ähm.. Metal-lastig ist" "Metal?" Sie sah Laws fragenden Blick und sie musste überlegen, ob ihr Kapitän Zweifel hatte, dass ihre Mutter in einer solchen Band gesungen hatte oder ob er nicht wusste was Metal-Musik war. "Schreien die Sänger nicht immer nur bei diesen Liedern?" Also war ihre erste Vermutung richtig, entnahm sie aus seiner Aussage und stimmte ihm nickend zu. "Es gibt mehrere Stilrichtungen von Metal" behauptete sie und sackte mit ihren Schuhen etwas im weichen Sand ein als sie den Strand bereits betraten. Das Meeresrauschen klang an ihre Ohren, was sie die kurze Aufregung vom Trödelladen langsam vergessen ließ. "Die Band meiner Mutter war eine symphonische Metal Band" Der Kopf ihres Kapitäns schoss in ihre Richtung mit fragendem Blick was sie sich kurz an ihrem Brötchen verschlucken ließ. Sie lachte leise hinter vorgehaltenem Handrücken und setzte sich schließlich in den Sand. Skeptisch nahm ihr Kapitän neben ihr Platz und stellte den Einkaufsbeutel hinter sie. Sein Schwert legte er neben sich stets griffbereit in den Sand. "Meine Mutter war mal Opernsängerin" begann sie die Verwirrung ihres Kapitäns zu beseitigen. "Dadurch, dass sie zu einer Metal Band dazu gestoßen war, entstanden Lieder, die eine Mischung aus Klassik und Metal waren" Law nickte sehr langsam als er es sich scheinbar versuchte vorzustellen wie sich das anzuhören vermochte. Doch sie befürchtete, dass er damit nicht weit kommen würde. Sie aß schnell ihr mageres Frühstück auf ehe sie sich zu der Einkaufstasche drehte und die Muscheln heraus nahm. Laws Sicht Als Kura neben ihm in den Taschen begann zu wühlen, sah er auf sein langes schwarzes Haar, was von ihm beiläufig über die schmale Schulter geworfen wurde. 'Meine Mutter' Kuras Augen hatten so geglänzt als ihm die Wörter über die Lippen gerollt waren. Law hatte den Wert der Muscheln erst richtig erkannt, als Kura sie so fest an sich gedrückt hatte. Das geschockte Gesicht von seinem Mechaniker hatte ihm selbst Angst gemacht. Daher war er erleichtert, dass es so gesehen 'nur' ein Andenken von dessen Mutter war. Neben ihm hörte er wie Kura die beiden Muscheln nacheinander betätigte und nur die ersten Sekunden der Melodien laufen zu lassen. Er fragte sich, ob Kura die Lieder auswendig konnte oder diese sich in der Seele eingebrannt hatte. Er vermutete nicht, dass Kura irgendwie die Möglichkeit gehabt hatte die letzten Jahren die Musik zu hören. Aber er wusste noch so vieles nicht von dem Menschen neben ihm, dachte er als er von seinem gekauften Kaffee in dem Pappbecher trank. Er schmeckte bitter und irgendwie abgestanden, genauso wie dieses Dorf. Er hoffte morgen wieder in Ruhe mit dem Schwarzhaarigen Mechaniker in seinem Zimmer frühstücken zu können. Als er an Kuras schlafendes Gesicht dachte, begann sein Magen leicht zu kribbeln, weswegen sein Blick erneut zum Schuldigen huschte. Kura schien sich in der Zwischenzeit für eine der beiden Muschel entschieden zu haben und stand mit dieser in der Hand neben ihm auf. Sofort hörte er das Klick-Geräusch des Dials ehe er die ersten Töne des Liedes von vorhin im Laden hörte. Der Song erklang wie zuvor am Anfang sehr melodisch was sich durch das Schlagzeug darin aber rasch änderte. "Ich hoffe es stört nicht, aber dann kannst du dir die Musikrichtung besser vorstellen" hörte er Kuras deutliche Männerstimme aus dem Mund, den er schon so oft geküsst hatte, von der Person, dessen Kehlen weitaus höhere Klänge produzieren konnte wenn sie erregt war. Er merkte erst als sein Blick Richtung Kuras Schritt wanderte wie sehr seine Gedanken abschweiften. Er schüttelte minimalst den Kopf und ließ Kura die Musik abspielen. Der Schwarzhaarige neben ihm lächelte ihn kurz an ehe dessen Augen hinaus aufs Meer schauten. Law nippte an seinem Kaffee als er nicht anders konnte und Kuras Körper erneut betrachte, noch über dessen dunkle Stimme nachdenkend. Es war immernoch ungewohnt wie tief sie manchmal klingen konnte, so unpassend zu den großen Augen und dem zarten Gesicht. Er erinnerte sich abrupt an ihren vergangenen Kampf, in dem Kura die Gegner mit dem Stab an die Wand geschleudert hatte und war leicht im Zwiespalt mit seinen eigenen Gedanken, ob er Kuras Stimme unpassend für dessen Erscheinungsbild nennen sollte oder nicht. Er horchte lieber auf Klänge aus der Muschel, die hohe Frauenstimme und den Text, den er durch die schlechte Aufnahme nicht ganz verstand und interpretieren konnte. Er bemerkte wie Kura die Lippen bewegte und scheinbar den Song auswendig konnte, hatte er ihn doch sofort im Trödelladen erkannt. Es ließ Law leicht lächeln und er glaubte fast, dass Kura wirklich gleich mitsingen würde so, wie dieser sein Gesicht gefühlvoll zu dem Song verzog. Law hörte ihn noch Luft holen doch als er glaubte seine männliche Stimme im nächsten Moment zu hören, da drang plötzlich ein wunderschöner Sirenengesang einer Frau an seine Ohren und sein Herz stoppte. Er brauchte einige Sekunden bis ihm klar wurde, dass es doch nur Kuras Mutter war, die dort aus der Muschel heraus sang und Kura immer noch nur so tat als ob er mitsingen würde. Laws Haare auf den Armen stellten sich bei dem Anblick, den Kura ihm gerade bot auf und er war sich nicht mehr so sicher, ob der Schwarzhaarige nicht doch von einem anderen Planeten kam. Sein Herz pulsierte noch als Kura sich zu ihm drehte mit diesem liebevollen Lächeln auf den Lippen, das er nur so selten zeigte und deutete auf die Muschel in seinen schmalen Händen aus der gerade eine Männerstimme zu hören war. "Mein Vater" Seine eben noch vorhandene Faszination über Kuras Anblick wandelte sich in Verständnislosigkeit bis hin zum Schock um. Kuras Blick sah leicht verloren aus als die Männerstimme zwischen der weiblichen Leadsängerin den Strand erfüllte und verbarg ein Lächeln, das er nicht zu deuten vermochte. War Kura nicht bewusst, dass diese Muschel eine Erinnerung von dem Mann, der verantwortlich für all seine Alpträume und die schlaflosen Nächte war? "Willst du sie nicht lieber wegwerfen?" fragte er gleich als die Melodie verstummte und Kura für seinen Geschmack viel zu zufrieden aus seufzte. Ihrer beiden Blicke trafen sich ehe Kura auf die Muschel schaute. Langsam schüttelte er den Kopf und sah ihn gleich entschuldigend an. "Ich kann es nicht wirklich erklären. Ich weiß, ich sollte sie nicht bei mir behalten aber.. ich.. kann nicht. Das hier auf dem.. Dial ist noch ein Mann, der meine Mutter geliebt hat. Er.. war damals noch ein.. Mensch" Den letzten Teil flüstert der andere, weswegen Law genauer hinhören musste um es zu verstehen aber das half nicht. Er verstand Kuras Aussage nicht. Law vermutete diese Ansicht von seinem Mechaniker nie verstehen zu können. In seinen Augen hatte Kuras Vater mehr als nur den Tod verdient und alles was an diesen Kerl erinnerte sollte über Bord gehen. "Es ist in Ordnung, wenn du die Muschel behältst. Aber spiel sie nicht wieder vor mir ab" warnte er und erhielt einen kurz fragenden, dann entschuldigenden Blick. Kura verstand schnell, dass Law die Stimme von Kuras Vater nicht wieder hören wollte. Der Schwarzhaarige ließ sich wieder in den Sand neben ihm sinken und drehte gedankenverloren die rosane Muschel in den Händen. Law betrachtete die kleinen Finger der Person, die so stark waren jemanden quer durch einen Raum zu schleudern und die sich doch unbeholfen von ihm so viel sagen ließ als müsse sie um ihr Leben bangen. Er seufzte leicht, da er Kura eben wirklich nicht hat herum befehligen hatte wollen. "Wie hieß die Band deiner Mutter?" lenkte er sich und Kura vom vorherigen Thema ab. "Nightwish" kam seine monotone Antwort bevor er die Muschel zurück in die Tasche hinter ihnen steckte. Law sah ihn überrascht und fragend an. "Wegen.. den Augen deiner Mutter?" Kura sah ihn mit einem kleinen wissenden Lächeln an, da die Namensgebung der Band zur Bezeichnung 'Wunschaugen' passen würde. "Wahrscheinlich aber ich bin nicht sicher" kam die waage Aussage. "Meine Mutter hatte immer vor den Auftritten ihr Auge aktiviert. So verhinderte sie, dass es ausversehen herauskam und sagte allen, dass es eine Modeerscheinung und ihr Erkennungsmerkmal war" Law konnte verstehen, dass Kuras Mutter sich hat etwas einfallen lassen müssen damit sie das rote Auge erklären konnte. "Sie hat gesagt es sei eine Kontaktlinse und.. niemand hatte es angezweifelt. Nicht mal mein Vater.. wusste es." Kuras Stimme wurde leise beim Sprechen was Law durchaus verstehen konnte. Es war ein schwieriges Thema. "War dein Vater in der selben Band wie deine Mutter?" Der Schwarzhaarige neben ihm schüttelte den Kopf was ihn etwas erstaunte da er fast davon ausgegangen war. "Nein. Sie sangen nur selten mal miteinander. Wenn dann sang meine Mutter mit dem Bassisten der Band. Ein enger guter Freund von ihr" Law zog skeptisch die Augenbrauen zusammen als er seinen bereits kalt geworden Kaffee austrank. "Versteh mich nicht falsch, aber so eng befreundet können sie nicht gewesen sein, wenn er deine Mutter bei der Geburt alleine lässt" Den traurigen Blick, den er auf seinen Satz erhielt, ließ ihn schlucken. "Es.. liegt in unserer Familie. Es ist wohl genetisch" begann Kura leise zu erklären. "Nicht alle Frauen überleben die Geburt eines Neugeborenen, wenn sie nur eines oder überhaupt keines der roten Augen haben" Seine Augen weiteten sich als ihm nur langsam bewusst wurde was Kura da sagte: "Deine.. Mutter wusste.. dass sie sterben würde, wenn.. wenn sie dich-" "Ja" unterbrach Kura ihn mit einem melancholischen Lächeln in Richtung Boden ehe Law durch die leicht traurigen Augen angesehen wurde. "Und sie wollte es dennoch. Daher hatte sie sich von der Band, die ihre Familie war, verabschiedet und hatte es meinem Vater erst gesagt als es bereits zu spät war um an der Schwangerschaft etwas zu ändern" Kuras Blick ging ins Leere während das leichte Lächeln auf dem Gesicht blieb. "Weißt du.. meine Mutter hatte mich so sehr gewollt, dass.. trotz all dem was bereits in meinem Leben passiert ist, ich versuche es dennoch irgendwie zu genießen. Sie hat mir das Leben geschenkt. Ich weiß nicht, ob du das verstehen kannst aber.. ich versuche so zu Leben wie sie es sich für mich gewünscht hätte" Kuras Sicht "Doch. Das.. kann ich verstehen" Sie schaute zu Law auf, welcher die Lippen aufeinander presste und seinen Hut tiefer ins Gesicht zog als er sich von ihr weg drehte. Besorgt sah sie ihn an und konnte den Schmerz in seiner Seele förmlich spüren ohne, dass er etwas sagen musste. Sei es der Schmerz über den Verlust seiner Familie oder ein anderer. Sie konnte sehen, wie sehr es ihn heute noch schmerzte. "Tut mir leid" entschuldigte sie sich leise dafür, dass sie es zur Sprache gebracht hatte und auch dafür, dass sie keine Trost spendenden Wörter für ihn hatte. Law antwortete nicht und sie ließ ihm seine Gedanken und sah aufs Meer hinaus. Sie beobachtete das Glitzern auf der Wasseroberfläche, welches die Morgensonne wiederspiegelte und hörte aus der Ferne die Fischer am Hafen, die sie daran erinnerten, dass sie noch in diesem Dorf waren. Die Sonnenstrahlen wärmten ihre Knochen während sich der Sand unter ihnen langsam erhitze. Sie schloss kurz die Augen als sie sich das lachende Gesicht ihrer Mutter vor stellte so, wie ihre Großmutter es immer beschrieb hatte. Sie dachte daran wie glücklich ihre Mutter in ihrer Band gewesen sein musste, mit ihren Freunden und wie sie auf der Bühne vielleicht sogar vor tausenden von Menschen stand und ihre Lieder sang. Das Gesicht ihren Vaters kam ihr in den Sinn, was sie dazu veranlasste die Augen zu öffnen und es versuchte gleich wieder zu vergessen in dem sie die anrollenden Wellen beobachtete. Irgendwann begann sie minimalst zu gähnen, weil ihr Erwachen selbst für sie zu plötzlich gewesen war da spürte sie Laws Blick wieder auf ihr liegen. "Müde?" kam seine leise Frage und eine seiner großen Hände legte sich auf ihren unteren Rückenteil. Die Wärme seiner Hand durchströmte sie sofort. Sie schüttelte leicht lügnerisch den Kopf und unterdrückte ein weiteres Gähnen. "Wolltest du das zweite Dial nicht auch anhören?" Sie sah vorsichtig zu ihrem Kapitän auf, da sie nach ihrem Gespräch eben nicht mehr unbedingt das Gefühl hatte, ihn noch weiter mit ihrer Musik belästigen zu können. Sie erinnerte sich plötzlich an Dantes Gefühl verschwiegen zu haben Mundharmonika spielen zu können nur um den Käpt'n nicht mit Musik zu nerven. Nun kannte sie zu deutlich dieses Gefühl. "Nein, schon gut. Ich hör sie mir wann anders in Ruhe an" etwas unzufrieden mit der Antwort wurde sie mit zusammengezogenen Augenbrauen angesehen. "Singst du sie dann im Stillen heimlich mit?" kam die seltsame Frage ehe ihr Kapitän seine Hand über ihren Rücken streichen ließ und sie sanft dabei massierte. "Vielleicht?" Sie konnte Laws unzufrieden Gesichtsausdruck nur so interpretieren, dass er sie gerne singen hätte hören wollen und dabei hätte sein wollen wenn sie es tat. "Deine Mutter.. hatte eine schöne Stimme. Auch wenn ich mit der Musik nichts anfangen kann" gab ihr Kapitän zu was sie leicht zum Lachen brachte. Er lächelte sie entschuldigend an doch es ließ sie nur liebevoll zurücklächeln. Sie hatte nie gewollt, dass er die Musik ihrer Mutter mochte oder verstand. Sie war einfach nur glücklich dies mit ihm geteilt zu haben. "Kannst.. du auch so singen? Du meintest du könntest auch klassische Lieder?" Laws unendliches Erinnerungsvermögen schaltete sich wohl bei dieser Frage ein. Das hatte sie ihm doch vor ein oder zwei Wochen erzählt. "Ja, nein. Niemand kann so gut singen wie sie" behauptete sie stolz über das Talent ihrer Mutter und lächelte während sie seine Streicheleinheiten weiter genießen durfte. "Vielleicht.. weißt du es nur noch nicht" kam die gemurmelte Antwort. Als sie fragend den Kopf zu ihm drehte, hatte er sich bereits zu ihr gebeugt und küsste sie im nächsten Moment sanft. Leicht überrascht zuckte sie zusammen doch seine Hand hatte sich auf ihre Schulter gelegt damit sie nicht vor ihm davon rutschte. Sie konnte nicht anders und schloss langsam die Augen bei dem Kribbeln, das sie in der Magengegend verspürte bei dem anhaltenden Kuss. Gerade als sie seine Zunge an ihren Lippen spürte, hörte sie seinen Namen rufen. Sanft drückte sie sich von ihn weg und hörte daraufhin ein missmutiges "Tz!" aus seinem Mund. Es ließ sie unweigerlich grinsen, da man ihm am Gesicht ablesen konnte, dass er nur ungern aufgehört hatte. Dennoch war sie etwas froh über die Unterbrechung und sah im nächsten Moment wie Shachi, Pengu und Bepo auf sie zuliefen. Scheinbar hatten die drei nach ihrem Kapitän gesucht so schnell wie sie angelaufen kamen. Sie versuchte etwas Abstand zwischen sich und ihrem Kapitän zu gewinnen, doch er unterband dies einfach in dem er seinen Arm um ihre Hüfte legte. Noch bevor sie darauf reagieren konnte, tauchte Pengu in ihrem Sichtfeld auf. "Hey. Morgen ihr beiden" Pengus scharfe Augen, die man gerade so unter seiner Mütze sehen konnte, wanderten auf Laws Hand an ihrer Hüfte, was ihren Kapitän immer noch nicht dazu bewegte sie los zu lassen. "Hey, Käpt'n, Kura. Stören wir?" Shachis Grinsen schien zweideutig und ehe Law wieder sein 'Ja, tut ihr' von sich geben konnte, sagte sie schnell: "Nein! Gar nicht!" Sie stand hastig auf und ließ ihren Kapitän mit einem giftig aussehenden Gesichtsausdruck alleine im Sand sitzen. "Woher wusstet ihr wo wir sind?" lenkte sie ab und ging lieber nicht auf Laws Gemütszustand ein. "Wir haben euch vom Schiff aus gesehen" zeigte Bepo den Küstenstreifen entlang und sie konnte in der Ferne das gelbe Schiff schimmern sehen. Ihr wurde etwas unwohl bei dem Gedanken, dass Pengu sie durch das Fernglas erspäht und beobachtete hatte. "Habt ihr denn schon gefrühstückt?" fragte sie stattdessen lieber den Bären und nahm die Tasche zu Laws Missgunsten in die Hand, weil dieser ahnte, dass sie ihn gleich hier alleine lassen würde. "Wir ja. Einige sind noch dabei" ließ sie sich erklären ehe sie zu ihrem Navigator ging und ihm leise zuflüsterte: "Ich mach heute den Zeichenstift" Sofort erstrahlten Bepos große Knopfaugen. "Wirklich?!" Er hielt sich sofort den Mund zu, weil er zu laut gerufen hatte was sie leicht zum Lachen brachte. Ohne Abschied an ihren Kapitän oder Pengu und Shachi ging sie mit Bepo zurück zum Schiff und diskutierte die Form des Stiftes. Sie warf nur noch einen Blick zurück zu ihrem Kapitän, der milde in ihre Richtung lächelte und ihr damit wieder ein angenehmes Kribbeln im Magen verpasste. Sie bemerkte aber auch Pengus und Shachis Blicke. Ob Law ihnen erzählen würde, was er sie gestern gefragt hatte? Wie würden sie reagieren? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass deren Meinung allzu positiv ausfallen konnte. Sie war endlich zurück in ihrem Alltag angekommen. Sie hatte mit Bepo ihre Muscheln noch in den Schlafsaal gebracht um diese dort unter ihren Sachen zu verstecken. Im Schlafsaal angekommen hatte sie lange ausseufzen müssen. Der sprechende Eisbär hatte sich für die angesammelte Unordnung noch entschuldigt bevor er mit ihr den Saal wieder auf Vordermann brachte. Zu zweit ging das Waschen der Wäsche auch schneller auch wenn es ihr leid tat, dass Bepo ihr helfen musste da sie sich sicher war, dass Bepo der einzige auf diesem Schiff war, der kein Dreck mit Absicht verursachte. Sie bedankte sich noch für die Hilfe beim Bären nach dem Wäschewaschen bevor dieser seinen eigenen Pflichten nachging und öffnete nur auf Verdacht hin die Tür zum Badezimmer. Bevor sie hinten über fiel schnappte sie sich den gerade vorbeigehenden Eddie am Kragen um mit ihm auch diesen Raum wieder begehbar zu machen. Mit Eddie konnte sie erstaunlich gut zusammen arbeiten. Mit Reeves und Take an den Maschinen zu arbeiten war es zwar immer lustig aber auch immer ein Abmühen, da sie durchwegs Blödsinn laberten. Eddie fragte nur ab und an wie es ihr mit dem Käpt'n und seinen Annäherungen ging, doch sie beschloss ihm nicht gleich das anzuvertrauen was sie Take und Mamat am Vorabend gesagt hatte. Das musste sie erst einmal für sich selbst rausfinden bevor sie noch weitere mit ihrer Unsicherheit verwirrte. Nachdem das Bad wieder blitzte, entließ sie Eddie aus der 'Gefangenschaft' und ging in den Maschinenraum, den sie gefühlt seit Tagen nicht mehr gesehen hatte. Hier machte sie erst mal die nötigen Grundüberprüfungen. Zwar waren Reeves und Take am Vortag hier gewesen um wahrscheinlich genau dieses zu tun, dennoch wusste sie nicht, ob die beiden Turteltauben irgendetwas zustande bekommen hatten. Nach der Überprüfung konnte sie sich endlich Bepos Stift zuwenden und begann gleich das neue Design fest zu legen. Es dauerte gerade mal zwei Stunden, da wurde sie von Take, der noch leicht humpelte, und Mamat besucht. Sie fragten mit besorgtem Gesichtsausdruck, ob sie gestern noch schlafen hätte können, weil sie heute morgen nicht mehr auffindbar gewesen war. Da beichtete sie ihnen, dass sie bei Law gewesen war. Sie erhielt dafür gemischte Gesichtsausdrücke wobei Takes breites Grinsen das gruseligste gewesen war. Mamat fragte, ob es ihr besser ging nach gestern Abend, nach Bossis Aussagen, die er wohl von Take erzählt bekommen hatte. "Ehrlich gesagt.. hab ich es wieder vergessen" gab sie mit überraschter Miene zu und erhielt verwunderte Blicke. "Law meinte, ich soll mich erst mal von Bossi fern halten, wenn er so komische Sachen von sich gibt" Sie zuckte mit den Schultern. "Hab ich nichts gegen" fasste sie ihr Gespräch mit dem Kapitän zusammen was zumindest Mamat beruhigter drein schauen ließ. "Wenn du trotzdem Bedenken oder dich sonstiges belastet-" "Dann komm ich zu euch" versprach sie Take sofort mit ernstem Blick was der andere offensichtlich hatte hören wollen. Take atmete tief durch ehe er und Mamat sie aus dem Maschinenraum schleppten. Sie war zwar schon recht weit gekommen mit dem Zeichenstift für Bepo aber noch längst nicht fertig. Am Strand fingen Reeves, Dante, Anders und Eddie sie mit Lachen und breiten Grinsen ab. Scheinbar tat ihnen diese Auszeit sehr gut. Leicht gegen ihren Willen wurde sie zurück in das Dorf geschliffen. Die Männer beharrten darauf, dass es dort sicher mehr zu sehen gäbe als Bauern und eine kleine Taverne. Leider wurden sie eines besseren belehrt und verließen die kleine Bar nach kurzer Zeit wieder mit einem Weinfass auf den Schultern. Die Stammgäste in der alten Bar hatten sie auch heute griesgrämig angeschaut, was den Männern den Appetit verschlagen hatte. Während die eine Hälfte ihrer Gruppe unverrichteter Dinge zurück zum Strand wollten, zog Take sie zum Trödelladen. Mamat und Anders folgte ihnen neugierig. "Ich suche etwas" hatte Take ihr eröffnet was sie neugierig werden ließ. Es war bereits Nachmittag als sie den Laden ein zweites Mal heute betrat und das Glöckchen über der Eingangstür ertönte. Sie sah bereits Barten, wie dieser sich verwundert von seinem Verkaufstresen zu ihnen umdrehte. “Ach, Soul. Mit Freunden wie ich sehe" sprach er sie an und sah die leichten Schweißperlen auf dessen Stirn sich sammeln. Erst im zweiten Moment realisierte sie, dass es wohl wegen der riesigen Erscheinung die Mamat und Anders da boten sein musste. "Ja, ich zeig meinen Freunden einmal den besten Teil des Dorfes" lächelte sie gekonnt und erinnerte sich daran, dass Balten ihr einen größeren Rabatt dieses Mal geben wollte. "Das hör ich gern! Dann schaut euch in Ruhe um und sagt bescheid, wenn ihr fündig werdet" Sie hörte die leichte Panik in seiner Stimme. Balten kam wohl mit zwei Piraten zurecht, scheinbar jedoch nicht mit vier auf einmal. Sie tauchten gefolgt von ihren Freunden zwischen den Regalen im Laden ab. Zumindest tat sie es. Die Männer waren dafür alle zu groß und ihre Köpfe ragten etwas über das oberste Regal hervor. "Wonach suchst du eigentlich?" fragte sie während Anders ein altes Holzspielzeug aus einem der oberen Regale hervor zog und es Mamat ins Gesicht hielt. Dieser erschrak sich leicht was die beiden Männer wie Kinder zum Lachen brachte. "Etwas.. etwas für Reeves" kam es leise ergeben von Take und sie bemerkte dabei die leicht roten Wangen auf seinem Gesicht. "Keine Ahnung" zuckte er sofort abweisend mit den Schultern als er ihren Blick sah. "Ich.. wollte ihm irgendwas gutes tun" Sie konnte den Gedanken irgendwie verstehen auch wenn sie keinen festen Freund hatte. Sie glaubte es wäre in etwa so als würde sie etwas für ihre Freunde machen wollen, wie Frühstück oder einen Zeichenstift. "Was mag Reeves denn so?" kam die unerwartete Frage von Anders, der trotz seiner kleinen Späße mit Mamat zugehört hatte. "Oder was würde ihm gut tun, mal so herum gefragt?" versuchte auch Mamat weiterzuhelfen und besah sich die verschiedenen Gegenstände im Regal neben sich an. "Ich ähm.. gute.. Frage" kam es stutzig vom Befragten, der sich daraufhin am Hinterkopf kratzte. "Kura, was.. macht der Käp- Law denn, wenn er.. also" Sie interpretierte Takes Gestammel richtig, dass er fragen wollte, was Law für sie tat. Sie war nicht sicher in wie fern sie es beantworten konnte oder wollte doch es war Take. Sie wollte ihm helfen. Auch wenn diese Hilfe nur darin bestand zu erzählen, was sie mit Law hinter verschlossenen Türen tat. Erschreckend fand sie, dass sie nicht lange drüber nachdenken musste. "Massieren" Im nächsten Moment hatte sie für ihren Geschmack zwei Augenpaare zu viel auf sich ruhen. Sie war froh, dass Reeves, Dante und Eddie bereits vorgegangen waren da sie von ihnen sicher irgendwelche Sprüche sich hätte anhören lassen müssen. "Etwas.. zum Massieren wäre gut. Oder eine Decke. Klamotten?" stammelte sie unsicher und sah Take daraufhin leicht grinsen. "Seife.." fiel ihr noch ein und hörte Mamat und Anders hinter ihnen auflachen. "Willst du damit sagen, dass Reeves stinkt?" Mamats halb beleidigende Frage kam plötzlich aber auch sie unterdrückte ein Grinsen. "Ok, ok, ich versteh schon" kam es leicht lachend von Take, der sich bereits umschaue. "Etwas nützliches also. Danke" Sie hatte nicht wirklich das Gefühl viel weiter geholfen zu haben aber sie suchten den Laden daraufhin ab und Take entdeckte einen Massageroller. Sie wiederum fand noch weitere Ersatzteile, die sie zum Umbau des Schiffes gebrauchen konnte. Mamat und Anders fanden für sich ebenso eine Kleinigkeit: Ein altes Kartenspiel und eine noch gut aussehende Angel. Gerade als sie zum Tresen gehen wollten, blieb ihr Blick an etwas hängen, dass sie zuvor noch nicht gesehen hatte. Es waren kleine Sterne in einer Box und als Mamats Schatten sie trafen, leuchteten sie. "Das sind in der Nacht leuchtende Klebesterne" Mamat hatte wohl ihren Blick verfolgt als sie nicht weiter gegangen war. "Man klebt sie an die Decke überm Bett. Dann sieht es fast so aus wie ein Sternenhimmel" Fragend sah sie Mamat, dann die Sterne in der Box an. Sie zögerte einen Moment, ehe sie mit der noch freien Hand danach griff. Sie wusste nicht wieso sie die Sterne wollte aber kurze Zeit später hatte sie diese in ihrer Hosentasche verstaut als sie zusammen zurück zum Strand gingen. Balten hatte ihnen wirklich ein gutes Angebot gemacht, auch wenn sie sich sicher war, dass es wegen den finsteren Blicken der Männer gewesen war. Als sie zurück zu den anderen stieß, hatten diese schon das Abendessen über einem Lagerfeuer vorbereitet und schenkten fleißig den Wein aus dem gekauften Fass aus. Es blieb noch gerade Zeit die gekauften Sachen unter Deck zu bringen ehe eine kleine Strandparty ausbrach. Die Stimmung der Männer war gut. Gestern waren sie noch wegen der neuen Insel und den Verletzungen vorsichtig gewesen, heute wurde gefeiert. Sie erinnerte sich an Dantes Worte nach dem Kampf als sie den Berg verlassen hatten. Gerade fühlte es sich an wie die verspätete Siegesfeier über die gewonnene Beute. Die Männer feierten laut und sie wurde irgendwann gezwungen auf der Ukulele, die ihr John mit einem bittenden Lächeln entgegen gehalten hatte, zu spielen. Gezwungen war auch das falsche Wort, da sie es gerne tat. Dennoch war es ihr etwas unangenehm als man ihr zu jubelte und mit ihr die alten Piratenlieder sang. Irgendwann bemerkte sie auch ihren Kapitän am Rande sitzen und sie fragte sich wann er dazu gestoßen war. Neben ihm stand Shachi mit einem entspannten Lächeln auf die Szenerie, die sie alle bildeten. Bepo saß schon einige Zeit mit ihnen am Feuer und aß seinen gegrillten Fisch. Pengu sah sie nicht. Natürlich kam ihr der Gedanke, dass Law mit seinen Freunden gesprochen hatte und Pengu dies eher wenig gut aufgefasst hatte. Sie fühlte sich schuldig doch sie wusste nicht mal, ob Pengu deswegen nicht bei ihnen war oder wie sie es hätte ändern sollen. Kapitel 32: Tag 22: Wahre Alpträume ----------------------------------- Erst nach Stunden als die Sonne schon lange untergegangen war und die meisten Lichter des Dorfes ausgegangen waren, löschten die Männer das Lagerfeuer und gingen zum Schlafen an Deck. Während des Feierns hatte sie Laws Blicke auf sich ab und zu gespürt und hatte diese sowie Bossis Versuche sich neben sie zu setzen ignoriert. Take und Mamat waren dabei eine große Hilfe gewesen in dem die beiden sie zwischen sich sitzen gelassen hatten ohne Freiraum für einen weiteren Sitzplatz. Das Ganze hatte sie leicht gestresst. Als als Pengu sich letztlich doch zu ihnen allen gesellt hatte, hatte sie etwas erleichtert durchgeatmet. Sie war sich nicht sicher warum Pengu so lange weg geblieben war und versuchte nicht darüber zu grübeln, ob sie tatsächlich Schuld daran gewesen war. Auf dem Weg ins Schiffsinnere spürte sie wieder die Augen ihres Kapitäns auf sich ruhen, welche sie dieses Mal mit einem Blick über ihre Schulter beantwortete. Auf seinen kurzen überraschten Blick erhielt er von ihr ein langes Augenblinzeln. Sie würden sich später bei ihm sehen. Sie hatte nicht den Mut vor den anderen einfach so mit Law zusammen in dessen Kajüte zu marschieren. Sie wusste nicht, ob er sie verstanden hatte, allerdings bog er einen Gang vorher ab und begleitete sie heute Abend nicht mit den anderen zum Schlafsaal. Sie saß eine ganze Zeit lang auf ihrem Bett und wartete darauf, dass auch der Letzte sich hingelegt hatte. Aber scheinbar warteten Mamat und Take ebenso darauf nur um sich dann ihr gegenüber aufs Bett zu setzen. "Du willst dich gar nicht umziehen?" sah Mamat es richtig und sie zupfte leicht an den Schlafklamotten, die sie bereits rausgesucht hatte. "Doch.. nur.. ich geh gleich wieder" flüsterte sie zurück und hoffte, dass die beiden verstanden wohin sie wollte. Es war immer noch seltsam für sie so offen darüber zu sprechen aber das leichte Grinsen, welches sie von Take erhielt, tat gerade irgendwie gut. Es bestätigte ihr, dass es für sie durchaus erlaubt war ihrem Kapitän so nahe zu sein. "Was? Wohin willst du?" Sie hätte beinahe mit den Augen gerollt als Reeves doch nach wach war und sich zu ihnen mit einem Gähnen gesellte. Auf seine Frage antwortete ihm jedoch keiner im ersten Moment und er wurde mit einem scharfen Blick von allen dreien angesehen, weil Reeves nicht unbedingt die leistete Person im Raum war. Mit großen unschuldigen Augen blickte er in die Runde und sie fragte sich direkt, ob Take ihm bereits sein kleines Geschenk gegeben hatte. Letztendlich seufzte Take leise und sah sie bittend an, ob er seinem Freund von den Neuigkeiten in Kenntnis setzen durfte. Sie nickte leicht da sie es nicht wirklich vor ihren Freunden verheimlichen wollte. "Wenn du versprichst nicht gleich los zu schreien, erzähl ich's dir" meinte Take leise und Reeves müde wirkendes Gesicht erhellte sich. Rasch rutschte er Take näher woraufhin dieser leichte rote Wangen bekam, weil sie so nahe beieinander saßen. Mamat, der kein Teil dieser beiden Turteltauben sein wollte, stand kurzerhand augenrollend auf und ließ sich neben sie auf ihrem Bett fallen als Take von Laws gestellte Frage leise in Reeves Ohr flüsterte. Noch bevor dieser es richtig verarbeiten und losschreien konnte, hielt Take seinem Freund den Mund zu. "Er hat dich wirklich gefragt?!" kam es zischend hinter Takes Hand hervor bevor Reeves diese von seinem Mund zog. Sie nickte langsam und sah auch die Begeisterung in Reeves Augen. "Und du hast 'ja' gesagt?" kombinierte er mit einem breiten Grinsen worauf sie den Kopf schüttelte. Sie sah wie sich Reeves Augenbrauen zusammengezogenen und er wohl ahnte, dass ihre Ängste ihr im Wege standen um tatsächlich 'ja' zu sagen. "Wieso nicht?" fragte er vorsichtig und versuchte Rücksicht auf ihre Gefühle zu nehmen. "Naja" begann sie und besah sich den Boden unter ihren Füßen. "Er meinte er würde es sich wünschen und.. ich sollte überlegen, drüber nachdenken was ich will, wie ich fühl und das mache ich gerade. Außerdem ist nicht so einfach" Sie sah in dem Schlafraum umher und besah sich die wenigen schlafenden Gesichter, die sie zwischen den Bettdecken entdecken konnte. "Tatsächlich ist es nicht so schwierig" behauptete Reeves, der nicht gleich verstehen wollte, dass sie Sorgen hatte was die anderen dazu sagen würden. "Ihr mögen euch. Ihr seid fast jede Nacht zusammen, er läuft dir schon seit Wochen hinterher und dir gefällt das. Was gib's da noch zu bedenken?" Sie wurde rot bei Reeves Schlussfolgerung und ihr war es bislang nicht wirklich so vor gekommen, dass Law sie augenscheinlich schon seit Wochen hätte fragen wollen. Sie kannten sich schließlich erst.. seit ein paar Wochen! "Ich denke Kura hat auch Bedenken wegen den anderen, was sie sagen werden" kam Mamat ihr zu Hilfe worauf Reeves ihnen allen einen Blick zuwarf, der da hieß 'Scheiß auf die anderen!'. Sie war leicht neidisch auf Reeves Selbstvertrauen. Sie wünschte sie könnte auch so stolz zu dem stehen wie sie sich fühlte wie Reeves für Take empfand. Aber ihr war es nun mal wichtig wie die anderen dachten. Sie musste an Pengu denken, der so spät zum Lagerfeuer gekommen war und wollte wirklich keinen erzürnen, wenn sie mit Law tatsächlich ein Paar.. werden würde.. Es klang für sie selbst noch völlig unrealistisch weshalb sie sich den Kopf hielt in dem sich die Gedanken im Kreis drehten. "Ich.. hab aber auch eigene Bedenken" sagte sie seufzend und sah einmal zu ihren Freunden auf, die ihr immer noch bereitwillig zuhörten, obwohl sie in den letzten Tagen gefühlt nur rumgejammert hatte. "Ich hatte noch nie eine Beziehung.. freundschaftlicher Natur oder gar anders. Es ist schwer andere zu verstehen und anderen zu erklären wie man selber fühlt. Ich brauch einfach Zeit um.." Sie zuckte mit den Schultern um zu verdeutlichen, dass sie noch nicht mal genau wusste wofür sie die Zeit nutzen möchte. "Ich würde gerne Laws Rat annehmen und selbst rausfinden wie ich empfinde, um ihn vielleicht auch besser zu verstehen. Im Moment ist einfach alles in meinem Kopf durcheinander" gab sie leicht frustriert zu und traf damit selbst bei Reeves auf Verständnis. "Wenn du dir mehr Klarheit verschaffen willst, wegen Beziehung oder wegen Law oder im allgemeinen.. du kannst mit uns immer sprechen" bot er mit einem ernsten Ton an was sie leicht zum Lachen brachte. Sie überraschte die Männer damit wohl etwas wenn sie deren Gesichtsausdrücke richtig interpretierte, weswegen sie es erklärte: "Das selbe hat Take heute Mittag gesagt" Besagter erinnerte sich und sie zauberte ihm damit ein Lächeln aufs Gesicht. Es herrschte kurz eine angenehme Stille in der sie beisammen saßen und den anderen im Raum beim Schlafen zuhörten. "Und.. du wolltest jetzt los?" stupste Mamat sie leicht in die Seite. Sie wusste, dass noch ein paar der anderen Crewmitglieder in der Küche saßen und wohl erst heute Nacht zurück ins Bett gehen würden weswegen sie eigentlich warten wollte. Aber mit Mamat und den anderen beiden zu sprechen, machte ihr etwas Mut doch früher los zu gehen. Sie nickte leicht und stand zögerlich auf. "Wir ähm.. wir sehen uns morgen" meinte sie leicht unsicher das ernste Gespräch so zu beenden da sprang Reeves im nächsten Moment auf. Ohne etwas zu sagen, breitete er die Arme aus und sah sie mit einem ernsten Gesichtsausdruck an. Sie brauchte einen Moment ehe sie verstand und leicht lachte ehe sie den Größeren zögerlich umarmte. "Ich dachte letztes Mal wäre einmalig gewesen" murmelte sie und bekam ein Lachen als Antwort ehe er sie los ließ. Sobald sie in Reeves breites Grinsen sah, stand Mamat kurzerhand auf und hielt unsicher minimalst die Arme auf. Überrascht sah sie den langen Mann an und sie fragte sich als sie auch diesen umarmte, ob das nun Standard werden würde. Es fühlte sich seltsam an aber nicht unbedingt verkehrt. Sie hatte nur keine Erfahrung was Umarmungen anging. Es war ungewohnt und irgendwie leicht beschämend. Sie entkam aus Mamats Griff mit einem peinlich berührten Lächeln. Ehe sie jedoch weiter gehen konnte, zog auch Take sie in eine Umarmung. "Hoffe das ist nicht zu komisch für dich" flüsterte der andere ihr zu während er sie etwas fester drückte. "Ich denke nur du brauchst mehr Körperkontakt. Nicht nur von Law, auch von deinen Freunden" Sie blinzelte und hatte vorher nie das Gefühl gehabt jemanden umarmen zu müssen aber.. Nun da sie wusste wie gut es sich anfühlen konnte, drückte sie Take ebenso kurz etwas fester. Sie ließ als erstes los und wich den Blicken der anderen aus. "Ich.. Ich werd dann mal" murmelte sie und warf nur noch einen Blick zu den dreien als sie bereits vor der Tür stand und sah noch mal das mutmachende Lächeln ihrer Freunde ehe sie den Raum verließ. "Bis morgen" hörte sie von Mamat noch und ein: "Lass dich nicht von Bettwanzen beißen" von Reeves wobei sie glaubte, dass Law mit den 'Bettwanzen' gemeint war. Sie atmete nervös aus als sie in dem bekannten Gang ihres Kapitän stand und sich zum x-ten Mal sagte, dass sie erlaubt war hier zu sein. Sie ging zur roten Tür mit dem Ventil als Türknauf nur um zu sehen, dass sie offen stand. Sie zog leicht die Tür auf nur um in einen leeren Raum zu schauen. Auch als sie ihn betrat, konnte sie den Bewohner weder im Bett, am Schreibtisch oder auf dem Sofa entdecken. Da hörte sie die Toilettenspülung hinter sich im Nebenraum. Law schien im Badezimmer zu sein und nachdem sie die Dusche plätschern hörte, wusste sie, dass es etwas dauern könnte. Sie atmete etwas durch und machte die Tür leise hinter sich zu. Sie zog sich in Ruhe um und fragte sich was sie in der Zwischenzeit machen sollte. Sie wollte nicht in seinen Sachen stöbern und sich auch nicht ungefragt einfach so ins Bett legen. Als ihr Anzug auf den Boden fiel, war er schwerer als sie es in Erinnerung gehabt hatte. Sofort als sie den Stoff anhob, fand sie den Grund dafür: Sie hatte noch die leuchtenden Sterne in der Hosentasche. Sie wusste nicht warum aber ihr Blick ging gegen die Decke über Laws Bett. Der Impuls war so groß, dass sie sich sofort an die Arbeit machte ohne wirklich darüber nach zu denken. Als die Tür zum Zimmer geöffnet wurde, stand sie gerade auf dem Bett und klebte die letzten Sterne an die Metalldecke. "Kura?" Sie sah zur Tür und blickte in einen fragenden Gesichtsausdruck ihres Kapitäns. "Was machst du-" Er stockte in seiner Fragestellung als er an die Decke blickte. Sie klebte noch den letzten Stern an ehe sie vom Bett kletterte und sich neben dem frisch geduschten Kapitän stellte. Sie standen einen Moment da und starrten an die reichlich beklebte und nun leicht leuchtende Decke. "Ich dachte ich hol dir die Sterne vom Himmel" meinte sie spaßeshalber als sie zufrieden mit ihrem Werk war. Sie bemerkte seinen Blick auf sich und ihre Augen trafen sich im nächsten Moment. "Zu.. kitschig?" fragte sie unsicher nach. Es hieß ja nicht, dass es auch ihrem Kapitän gefallen würde. "..Nein" Law öffnete noch mal den Mund um etwas hinzuzufügen, ließ es jedoch im nächsten Moment bleiben und besah sich noch mal seine Decke. "..Danke" kam es leise von dem größeren Mann was ihr ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht zauberte. Im nächsten Augenblick griff er nach ihrem Arm und dirigierte sie aufs Bett. Sie ließ sich fragend auf die Bettkante fallen und sah fragend in Laws Gesicht. "Rutsch etwas aufs Bett" ordnete er ihr an mit einem bittenden Ton und sie kam dem nach. Sie zog die Beine zum Schneidersitz zu sich und sah den Größeren weiter fragend an. "Mach die Augen zu" bat es als nächstes und auch wenn sie keine Ahnung hatte was vor sich ging und ihr Kapitän sich etwas seltsam verhielt, schloss sie seufzend die Augen. Sie hörte es im nächsten Moment rascheln und wie Law im Zimmer etwas umher ging ehe sich etwas weiches um ihre Schulter legte. Kurz darauf bekam sie ebenso etwas auf den Schoß gelegt und sie zog fragender die Augenbrauen zusammen. "Kannst die Augen wieder öffnen" Gesagt, getan, blickte sie auf auf ein Meer an Wolldecken. Sie erkannte zwei weiche Decken, einmal auf ihren Schultern und einmal auf ihrem Schoß liegen. Sie griff leicht in den Stoff und ihr Mund klappte fassungslos nach unten. Die Decken waren so weich wie das Fell einer kleinen Babykatze und sie begann die Decke zu streichen ehe sie zu ihrem Kapitän fragend auf sah. Dieser lächelte sie glücklich und zufrieden an bei ihrem Gesichtsausdruck. "Du hast die andere Decke mit zu dir genommen" erinnerte Law sie an ihren kleinen 'Diebstahl' dabei hatte er gesagt es wäre ihre Wolldecke. "Diese behalte ich hier" meine er und setzte sich zu ihr aufs Bett. "Dann kommst du noch öfters und bleibst hoffentlich länger" Ihr Herz begann lauter zu schlagen bei seiner Aussage und seinem daraufhin folgendem Blick, weswegen sie die eine Decke fester an sich zog. Law beugte sich im nächsten Moment zu ihr und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. "Danke" konnte sie nur murmeln und streichelte die weiche Oberfläche des Stoffes auf ihrem Schoß. "Ich hab noch etwas für dich" Sie sah fragend zu Law, der sich bereits über den Bettrand beugte und dort in einen Beutel auf dem Boden griff. "W-warum?" wollte sie wissen wieso sie heute Abend so viele Geschenke bekam. Ein schuldvolles Gefühl bereitete sich in ihrem Magen aus ehe ihr ein kleiner Handspiegel hingehalten wurde. "Ich hatte versprochen dir einen zu besorgen. Damit, wenn du wieder Angst hast, dass du halluzinierst, rein schauen kannst" Sie starrte auf den kleinen silberfarbenen alten Spiegel ehe sie ihn vorsichtig in die Hand nahm. Sie drehte die Oberfläche und blickte in ihr Abbild, das so verwirrt aussah wie sie sich fühlte. Bevor sie wirklich verarbeiten konnte, dass Law sein Versprechen wahr gemacht hatte, spürte sie wie etwas durch ihre Haare glitt. Sie sah sofort zu Law, der versuchte mit einer Bürste durch ihre zerzausten Haare zu kommen. Als er ihren fassungslosen Blick sah, gab er ihr nur eine halbe Erklärung: "Es geht nicht, dass du bei deiner Haarlänge keine Bürste hast" und kämmte weiter durch ihre lange Mähne. "Ich.. besitze einen Kamm" wehrte sie sich leise und erhielt ein kurzes Lachen. "Denke der hilft hierbei auch nicht mehr. Halt kurz still" bat ihr Kapitän und sie schaute zurück auf die Wolldecke worauf ihr neuer Spiegel lag. Sie wusste nicht wie sie sich fühlen sollte so reich beschenkt und umsorgt zu werden und schluckte leicht unsicher. Dennoch konnte sie die Augen nicht lange aufhalten als Laws lange Finger durch ihre Haare über die Kopfhaut fuhren. Sie seufzte lange aus bei der sanften Behandlung und ließ ihn ihre Haare sortieren bis er sie schließlich von Anfang bis Ende ohne Kletten darin durchkämmen konnte. "Mochtest du das?" hörte sie seine dunkle Stimme worin sein Lächeln mit schwamm. Sie nickte leicht aber ehrlich. Ihr wurde noch nie die Haare von jemandem durchgekämmt. Es hatte sich schön angefühlt. Solche Berührungen kannte sie gar nicht. Bevor sie ihre Augen wieder öffnen und sich zu Law herum drehen konnte, wurde ihr eine Mütze aufgezogen. Sie blinzelte überrascht und sah zu ihrem Kapitän mit großen Augen. Er sah sie abschätzen an bevor er leicht zufrieden lächelte. "Ok, sie steht dir" Fragend und noch verwirrter als zuvor sah sie Law in die Augen. Ihr erster Impuls war, die Mütze abzunehmen um sie anzuschauen da fiel ihr der neue Spiegel ein. Sie hob ihn auf Augenhöhe und betrachtete die schwarze Schirmmütze. Der Schirm reichte wie ihr alter über die Augen doch die Mütze selbst hatte ein paar gräuliche Flecken drauf, die man nur vom Nahen sehen konnte und erinnerte sie etwas an Laws eigene Mütze. Sie befühlte den Stoff, der weich auf ihren Haaren lag. Ihr gefiel die Mütze auf anhieb und hätte sie wahrscheinlich selbst ausgesucht. Als sie noch das Design und ihren Kopf mit der Mütze betrachtete, fischte Law noch etwas aus seinem Beutel hervor. Sie sah es aus dem Augenwinkel und ihr Kopf flog im nächsten Moment in die Richtung des Gegenstandes. Sie öffnete den Mund und starrte den Fön an bevor sie Law beinahe geschockt ansah. Er lächelte nur einmal kurz ehe er noch mal aufstand um den Fön auf ihre Klamotten auf das rote Sofa zu legen. "Dachte du kannst ihn gebrauchen außerdem finde ich es nicht so gut, wenn du ständig mit nassen Haaren herum läufst. Du wirst noch krank und ich brauche meinen Mechaniker Einsatzbereit" Sie verstand irgendwo den Fön aber dann wiederum verstand sie ihn nicht. Klar, sie konnte die Dinge, die er ihr gegeben hat gut gebrauchen aber warum konnte sie sich diese nicht selber holen?! "Ich-" begann sie bevor Law sie bereits strafend ansah. "Ich wollte das alles besorgen und das einzige was ich hören will ist 'danke' kein 'warum'" Sie wurde klein auf Laws Bett und betrachtete die Decke und den Spiegel in ihrer Hand bevor sie ein leises: "Danke" murmelte. "Hattest du deshalb heute morgen so viel gefragt?" wollte sie wissen als sie mit dem Daumen über die verzierte Rückseite des Spiegels fuhr. "Nein" kam es von ihrem Kapitän seufzend, welcher neben ihr nach der Bürste und dann nach dem Spiegel in ihrer Hand griff. "Mir war nur klar als du es erzähltest, dass du dir die Dinge höchstwahrscheinlich nicht selbst holen würdest, weil du es nicht als zu wichtig ansehen würdest" Er legte die beiden Gegenstände auf seinen Nachttisch bevor er sich wieder zu ihr aufs Bett setzte. "Ist es.. schlimm, dass ich mich um dich kümmern will?" Seine Frage löste ein warmes Gefühl in ihr aus was sich auf ihren Wangen widerspiegelte. Sie sah zu ihrem Kapitän, der mit zusammengezogenen Augenbrauen auf seinen Schoß schaute ehe er ihren Blick bemerkte und erwiderte. "Ich.. bin es nur nicht gewohnt, dass das jemand will" gab sie zu und streichelte abwesend die Decke auf ihrem Schoß. "Dankeschön" sagte sie endlich ehrlich mit einem kleinen Lächeln, das ihre Freude wiedergab. "Ich.. hab noch nie so viele Dinge mein eigen nennen können" Anstatt, dass Law mit ihr mit lächelte, sah er sie leicht mitleidig an, weil er wusste, dass sie sich niemals zuvor so wertgeschätzt hatte um sich einen eigenen Besitz anzulegen. "Kura.. ich.. hab vorhin mit Shachi und Pengu gesprochen" begann er ein neues Thema was sie hellhörig werden ließ. Sie hatte es bereits geahnt und schluckte doch nervös auf die Kommentare von Laws Freunden. "Mir ist dabei etwas bewusst geworden" Ihr Herz begann lauter zu schlagen da ihr Kopf ihr bereits sagte, dass Law sich doch noch umentschieden hatte und es doch keine gute Idee wäre, wenn sie zusammen wären. Seine Augen sahen sie plötzlich fest mit besorgt zusammengezogenen Augenbrauen an. "Du.. du glaubst doch nicht, dass ich nur mit dir zusammen sein will wegen deinen Augen, oder?" Sie blinzelte überrascht und fragte sich sofort was er mit seinen Freunden heute besprochen haben musste, dass Law zu dieser Annahme gekommen sein musste. "Ich.. hatte drüber nachgedacht, ob es einer der Gründe sein könnte" gab sie zu und erhielt ein tiefes entrüstenes Seufzen ihres Kapitäns, der sich mit einer Hand sofort übers Gesicht fuhr. Er massierte sich den Zwischenraum zwischen seinen Augenbrauen als er seine Stirn in tiefe Falten legte. Er war genervt, kombinierte sie daraus. "Ich denke aber nicht, dass du soweit gehst um die Fähigkeiten eines anderen zu besitzten" Er sah sie leicht fragend an während seine genervten Gesichtszügen langsam abnahmen. "Und ich denke du kennst mich bereits so gut, dass du weißt, dass ich dir gerne meine Stärke gebe wenn du sie brauchst. Das würde ich auch ohne Geschenke oder.. ohne.. deine Zuneigung geben" sagte sie leiser werdend, weil es ihr etwas peinlich war seine Fürsorge in Worte zu fassen. "Ich bin mir sicher, dass du das weißt. Darum glaub ich nicht, dass das der Grund für deine Frage war" "Und was ist der Grund?" wollte er wissen, was sie wiederum die Augenbrauen fragend zusammenziehen ließ. "Musst 'du' das nicht wissen?" Sie sah ihn an doch bevor er sie weiter ärgern konnte und fragen würde, was sie glaubt was der Grund sei, unterbrach sie ihn: "Ich hab genug damit zu tun mich zu fragen warum alles was du tust mir gefällt" Sie erhielt darauf einen kurzen überraschten Blick ehe seine Mundwinkel sich zu einem Grinsen wandelten. "Ich kann dir gerne helfen, deine Gründe raus zu finden, nachdem ich verstanden hab warum ich angespannt auf meinem Bett sitze und nur darauf warte bis alle schlafen um zu dir zu kommen" Sofort nachdem sie das ausgesprochen hatte, wurde sie rücklings ins Bett geworfen. Sie hatte gleich ihren Kapitän über sich, der sie frech angrinste und ihre Wange mit einer seiner großen Hände streichelte. Die andere zog ihre neue Mütze vom Kopf und warf sie geschickt rüber zum Sofa zu ihren anderen Klamotten. "Du hast es also kaum abwarten können her zu kommen?" Sie wich Laws keckes Lächeln aus und drehte das Gesicht halb in die weiche Wolldecke unter sich. So ließ sie ihre eine Gesichtshälfte ungeschützt worauf sich ihr Kapitän augenblicklich stürzte. Mit der Zunge fuhr er von ihrem Mundwinkel hinauf über die Wange bis zum Ohr und drang damit dann in den Gehörgang ein. Sie keuchte leicht und spürte beim Zusammenzucken Laws Arme rechts und links von sich, welche sie gefangen hielten. Seine Hände legten sich von unten auf ihre Schultern und drückten sie leicht zu sich. Er ließ endlich von ihrem Ohr ab nur um ihren Mund daraufhin zu küssen. Seine Zunge bohrte sich giering zwischen ihre Lippen hindurch und stieß ihre Zunge als nächstes an. Sie hatte die Augen geschlossen und ließ ihren Kapitän freies Spiel als sie das aufsteigende warme Gefühl im Bauch spürte. Die Küsse wurden überraschenderweise jedoch weniger und sie wunderte sich leicht, da Law normalerweise versessen darauf war zumindest ein Körperteil von ihr währenddessen aus zu ziehen. Letztendlich richtete er sich etwas von ihr mit entsprechenden unzufriedenen Augen auf. "Ich.. wollte mich zurückhalten" erinnerte er sie und sich selbst daran was sie tatsächlich kurz verwunderte und dann leicht zum Lachen brachte. Sie unterdrückte es so gut es ging bei seinem missmutigen grummeligen Blick und erkannte im selben Atemzug die tiefen Augenringe bei ihrem Kapitän. Sie wusste, dass der Mann über ihr jeden Schlaf gut gebrauchen könnte, hatte sie ihn schließlich heute so früh aus den Federn geworfen. Sie begann leicht zu lächeln und hob eine Hand um über seine Wange zu streicheln. "Du bist müde" stellte die klar. "Lass uns schlafen gehen" bat sie Law und erhielt dafür einen mürrisch Gesichtsausdruck, der sie wieder leise zum Lachen brachte. "Ich bin morgen auch noch da" versprach sie mit liebevollem Blick was ihn scheinbar etwas beruhigte. Seufzend löste er sich von ihr und ließ sie aufsitzen damit sie zu der Seite an das Kunstfenster rutschen konnte. Sie spürte wie er sie dabei beobachtete wie sie sich mit den neuen Decken ein kleines Nest baute und diese rechts und links neben sich platzierte bevor sie ihren Kopf auf das Kopfkissen legte. Sie hörte ihn noch leise Lachen ehe er die Lampe auf dem Nachttisch aus schaltete ehe er zu ihr rutschte. Ungefragt warf er die eine Decke, die zwischen ihnen lag auf ihre Füße und suchte mit seinen Hände unter ihrem Oberteil nach ihrer Brust und ihrem Bauch bevor er sie mit ihrem Rücken an sich drückte. Sie verlor ungewollt bei seiner Aktion ein kleines Keuchen und spürte sofort Laws Grinsen dafür in ihrem Nacken. "Wie geht es eigentlich deinen Brustwarzen?" kam die überraschende Frage bevor sie spürte wie Laws Hand einmal darüber fuhr und sie zusammenzucken ließ. "B-besser" stammelte sie leise und spürte das Seufzen in ihrem Nacken. "Gut" hörte sie nur noch ehe Laws Atmung sich verlangsamte. Sie wusste nicht genau wieso ihr Kapitän so erschöpft schien und fragte sich ob es wirklich nur von der zu frühen Aufstehzeit an diesem Morgen gewesen sein konnte oder er noch etwas angeschlagen von den vergangenen Kämpfen war. Sie legte ihre Hände auf die seine ehe sie versuchte ebenso einzuschlafen. Ihr letzter Blick ging gegen die Decke des Zimmers, an der die kleinen Sterne schimmerten und tatsächlich Ähnlichkeiten mit dem Nachthimmel hatten.. Laws Sicht 'Die nicht enden wollenden Schreie hallten in seinem Kopf immer wieder. In seiner Lunge stand die stickige Luft, die nach verbranntem Holz, Schießpulver und nach verkohltem Fleisch roch. Sein Magen drehte sich um und ihm wurde schlecht und schwindelig. Seine Beine verloren den Halt der Realität als seine Augen sich weiteten als er die leblosen Körper seiner Nachbarn sah. Die Tränen begannen zu laufen als er seine Freunde, seiner Klassenkameraden auf dem heißen verbrannten Boden vorfand. Pure Verzweiflung schlich sich in sein Herz als er den Atem seiner Eltern nicht mehr spüren konnte und seine Schwester aus den Augen verloren hatte. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust als er die Soldaten seinen Namen rufen hörte. Er begann zu laufen. Die nicht endenden wollenden Rufe stoppten erst als er 'ihn' im kalten blutgetränkten Schnee liegen sah.' Seine Augen rissen auf und er keuchte laut als er keine Luft bekam. Hastig setzte er sich auf und hielt seinen Hals, der ihm die Luftzufuhr zu schnürte. Er rutschte an den Rand seines Bettes und stemmte die Hände auf seine Knie als ihm erst langsam sein Umfeld wieder bewusst wurde und er versuchte ruhiger zu atmen. Er spürte den Schmerz in seiner Brust und merkte das Wasser in seinen Augen aufsteigen. Die Bilder, welche leider keine Alpträume oder irgendwelche Hirngespinste gewesen waren, huschten durch seinen Kopf. Er schmeckte noch den Rauch von damals. Die ganze Asche darin, wie trocken und heiß es gewesen war und wie schwer das Schlucken damals fiel. Er roch noch den Leichenduft in der Stadt, das verbrannte Holz, die brennenden Gebäude und stickigen Rauchschwaden, die von den Häusern aufstiegen. Er kämpfte gegen seinen viel zu realen Traum und konnte noch immer viel zu deutlich 'seinen' leblosen Körper im Schnee liegen sehen. Seine eine Hand legte sich auf seine Augen, die zu brennen begannen. Er atmete schwer ein und aus während seine Finger seiner anderen Hand sich in sein Knie bohrten. Er presste die Zähne aufeinander bis sie anfingen zu knirschen und versuchte tiefer durch zu atmen. Jedoch wurde seine Atmung dadurch nur schlimmer. Eine Wutattacke fegte über ihn und ließ seine ganzen Emotionen ihn überrollen. Er wusste, dass er hyperventilierte. Er wusste, dass es nur aufhörte wenn er seinen Zorn freien Lauf lassen würde und am liebsten wollte er sein Zimmer auseinander nehmen. Da hörte er es leise rascheln hinter sich was ihm einen kurzen Schock verpasste. Er hatte Kura vergessen. Seine hastigen Bewegungen müssen das Bett erschüttert haben so, dass Kura aufgewacht sein musste. Auf seinem Gesicht bildete sich kurz ein trauriges Lächeln. Er hatte es so oft erlebt. So oft waren seine Beziehungen in die Brüche gegangen wegen seinen nächtlichen Attacken. Jedes Mal bei diesen nach diesen Alpträumen wenn er gerade versuchte sich zu kontrollieren, würde sein derzeitiger Partner aufwachen und beginnen Fragen zu stellen: 'Was ist los?', 'Geht es dir gut?', 'Was hast du?'. Doch er hatte weder die Energie zu antworten, noch die Lust oder Geduld zu erklären was los war. Er wollte nur wieder in Ruhe atmen, nur wieder den Teil seiner Vergangenheit weiter zurück in eine Ecke seiner Gedanken schieben. Doch je nachdem wie penetrant seine Partner gewesen waren, je schlimmer wurde der darauffolgende Streit. Er erinnerte sich an einige Wortfetzen seiner letzten Partnerin: 'Ich mache mir nur Sorgen um dich'. Und er hatte es ihr im Nachhinein nicht mal übel nehmen können. Funktionierte so nicht eine ‘normale’ Beziehung? Man fragt wie es dem anderen geht, macht sich Sorgen und kümmert sich. Schließlich tat er dies mit Kura auch. Er selbst fragte immer so viel. Wollte jedes Detail von dem Mechaniker wissen und auch wenn er sagte er wartet geduldig, so konnte er es nicht aushalten wenn Kura ihm etwas verschwieg. Er hasste sich selbst dafür und doch mochte er es, wie leicht es war Kura zu kontrollieren. Er wusste, dass es mit Kura anders war. Doch jetzt, nach dem er gefragt hatte, ob sie ein Paar werden könnten, könnte er es in diesem Moment zerstören. Er schluckte laut und atmete weiter abgehackt als er sich bereits vorstellte was er antworten würde, wenn Kura fragte, was los sei. Würde er schreien, dass es sein Problem sei und es niemanden etwas anging? Er wusste und war sich so sicher, dass wenn er nur ein falsches Wort sagte, dass Kura nicht mehr hierher kommen würde. Der Mechaniker würde ihn meiden und wahrscheinlich einfach gehen. Nicht nur aus seinem Zimmer, sondern auch aus seiner Crew, seinem Leben. Trotz, dass er dies wusste, konnte er nicht anders als Wut zu empfinden. Wut über Kuras wahrscheinliche Naivität einfach zu fragen, ob er ok wäre oder dessen Dreistigkeit zu sagen, dass er über alles reden könne. So saß er da, wartete darauf, dass Kura ihn ansprach um seine Wut an irgendwen zu richten, an irgendwen aus zu lassen nur um endlich diesen Gefühlen Luft zu verschaffen. Erst nach Minuten wurde ihm bewusst, dass es still im Raum blieb und er wusste nicht mal mehr, ob Kura überhaupt wach war. Vorsichtig mit zusammengezogenen Augenbrauen drehte er den Kopf und sah über die Schulter. Kura lag da im Lichtschein des Dekofensters und hatte die Augen geöffnet. Mit besorgtem Blick sahen die dunklen Augen auf die Fläche, wo er vorhin noch gelegen hatte und.. wartete? Als Kura seinen Blick bemerkte, huschten die dunklen Augen zu ihm auf. Doch Kura wendete den Blick langsam wieder zurück auf die Bettdecke und er fragte sich, ob sein Mechaniker noch sehen konnte wie viel Wut in ihm kochte und beschloss aus diesem Grund ihn nicht anzusprechen nur um weiter zu warten. warten bis seine Wut weniger wurde, warten bis er vielleicht von sich aus sprach oder einfach nur wartete bis er sich zurück ins Bett legte. Ein dicker Kloß stieg ihm ungewollt in die Kehle und er sah zurück auf seine Fäuste auf seinen Knien ehe er seine Zähne erneut zusammen presste. Er dachte sofort an seine eigene Penetranz wie er Kura jede Information über sich heraus gelockt hatte, wie sehr er Kura auf die Pelle gerückt war, immer zwang dessen Probleme sofort mit ihm zu besprechen. Und Kura wartete nun geduldig darauf, dass er sich beruhigte. Ihm wurde plötzlich schlagartig klar, dass Kura niemals die Person sein würde, die ihn ausfragte. Er kämpfte gegen den Kloß im Hals an und wischte sich tief ein- und ausatmend die Träne aus dem Augenwinkel fort. Er schniefte leicht als das Wasser sich in seiner Nase sammelte und er versuchte auch dieses mit seinem Handrücken fort zu wischen da spürte er wie sich eine schmale, kühle Hand sich auf seinen unteren Rücken sanft legte. Ohne Ton, ohne Kommentar und ohne jegliche Bewegung der Hand spendete Kura ihm einen kleinen Halt was ihm nicht nur wieder das Wasser in die Augen trieb sondern auch seine Wut schlagartig verrauchen ließ als seine Schuldgefühle ihn übermannten. Er wischte sich rasch erneut über die Augen ehe er sich umdrehte und zurück aufs Bett krabbelte. Überrascht drehte Kura sich auf den Rücken gerade rechtzeitig da Law sich ungefragt auf dessen Bauch mit Gesicht voran legte. Er spürte wie Kura sich etwas aufsetzte nur um im nächsten Moment eine der neuen Decken über ihn zu werfen. Law dachte noch einen kurzen Moment nach, dass es Kura wahrscheinlich nicht gefallen würde, doch er rutschte weiter auf den kleinen aber warmen Körper und schob eines seiner Knie zwischen Kuras Beine um dem anderen noch näher zu kommen. Er spürte wie Kura kurz erstarrte aber kein Wort über seine Aktion verlor. Durch die zweite Wolldecke, die auf Kura lag, konnte er nicht wirklich spüren, was sich dort zwischen den Beinen befand. Er hatte zwar eine Vermutung über Kuras Geschlecht und glaubte, dass wenn er dieses Mal direkt fragen würde eine genaue Antwort bekommen konnte. Er lächelte aus Selbstmitleid über seine eigenen Gedanken während er den schmalen Körper unter sich umarmte, dass er Kura nur weiter ausfragen wollte ohne dieses Vertrauen, dass er von dem Mechaniker verlangte in irgendeiner Form zurückzugeben. Er spürte im nächsten Moment Kuras sanfte Hände auf seinem Kopf, die durch seine Haare fuhren. Er schloss die Augen, rang mit sich, biss sich auf die Unterlippe bevor er schließlich schweren Herzens seinem Kontrollzwang nach gab: "Kura.. sing mir ein Schlaflied.." bat er erschöpft und stockte noch einmal kurz bevor er weitersprach: "Sing.. in deiner Frauenstimme" Er spürte wie Kuras Hände in seinem Haar kurz stockten und wie sie hörbar schluckte. Er wusste nicht mal, ob er mit seiner Annahme richtig lag. Vermutlich überlegte Kura wie 'er' widersprechen sollte oder wie 'sie' sich aus seinen Anschuldigungen herauswinden konnte. Mit seinem einfachen Wunsch glaubte er Kura in die Enge getrieben zu haben und glaubte viel Schaden in ihre noch nicht feststehende Beziehung angerichtet zu haben. Seine Schuldgefühle krochen langsam wieder hoch je länger die Stille zwischen ihnen herrschte. Er wollte gerade etwas sagen, dass es ein Scherz war oder dass Kura das eben gesagte vergessen sollte, da hörte er eine klare Frauenstimme im Zimmer singen. "Lay down your head and I'll sing you a lullaby Back to the years of loo-li lai-lay And I'll sing you to sleep and I'll sing you tomorrow Bless you with love for the road that you go" Er dachte sofort an die Tondiale, die Kura heute gekauft hatte, aber er war sich sicher, dass Kura diese nicht mitgebracht hatte. Seine Augen wurden größer als ihm Stück für Stück Bewusst wurde, dass es wirklich Kuras Stimme war, die er gerade hörte. "May you sail far to the far fields of fortune With diamonds and pearls at your head and your feet And may you need never to banish misfortune May you find kindness in all that you meet" Er war noch in Schock über die Schönheit, der klaren Frauenstimme bevor er letztendlich langsam den Text des Liedes verstand und Kuras sanfte Streicheleinheit auf seinem Kopf und seinen Schultern bemerkte. Es trieb ihm erneut das Wasser in die Augen und ließ ihn sich fester in ihre Klamotten krallen. "May there always be angels to watch over you To guide you each step of the way To guard you and keep you safe from all harm" Bei ihrer hohen Stimme und die seltsame Schwingung, die sie mit ihrem Gesang machen konnte, ließ sie ihn eine Gänsehaut auf den Armen bekommen. Eine von Kuras Händen steichelte sanft über sein Gesicht und wischte seine Tränen ohne Kommentar weg nur um ihn fester an sich zu drücken und das Lied, welches sie nur für ihn allein sang, beendete. "May you bring love and may you bring happiness Be loved in return to the end of your days Now fall off to sleep, I'm not meaning to keep you I'll just sit for a while and sing loo-li, lai-lay May there always be angels to watch over you To guide you each step of the way To guard you and keep you safe from all harm" Kuras Gesang wurde leiser und sie wiederholte das Lied dann von Vorne. Er spürte wie erschöpft und müde sein Körper mit jeder Strophe wurde. Als würde sie ihn verzaubern mit dem Song, mit der Stimme und ihren Berührungen, die so sanft und vertraut schienen. Seine Wut, sein Zorn in seiner Seele fanden langsam Ruhe was ihn wieder durchatmen ließ. Er hatte im Hinterkopf viele Fragen und ihm kamen die verschiedenen Anzeichen der letzten Wochen in den Sinn. Er erinnerte sich wie er Kura kennengelernt hatte und wie er und die anderen sie behandelt hatten ohne zu Wissen, dass sie viele Probleme mit sich herum trug. Sie konnte diese besser kontrollieren, nicht so wie er. Er beneidete sie in diesem Moment für ihre Stärke und spürte gleichzeitig wie sehr sie versuchte diese gerade jetzt auf ihn zu übertragen. Er schluckte und spürte die Feuchtigkeit im Auge und merkte die sanfte Hand, die diese gleich wieder fort wischte. Er hörte ihrer beruhigenden, einlullenden Stimme zu und ließ sich von ihr sanft ins Land der Träume begleiten. Sein letzter Gedanke war, dass er Kura behalten musste.. selbst wenn es nötig war sie anzuketten.. Kurzes Nachwort: Vielleicht herrscht etwas Verwirrung warum ich immer: Kura tat dies, Kura tat das - geschrieben hab und kein passendes Personalpronomen benutzt habe wie im Kapitel zuvor: ER tat dies oder SIE tat das Ich wollte nicht, dass man vorher herauslas was Law glaubt was ihr Geschlecht ist und ich wollte auch nicht damit verwirren wenn ich dann ER benutzte (Sorry für diesen komischen Schreibstil) Hoffe man hat sich trotzdem erschrocken über seine Vermutung xD Kapitel 33: Tag 23: Ich kenne dich ---------------------------------- Sie stand unter der Dusche und lehnte die Stirn an die kühlen Fliesen. Es war der nächste Morgen oder eher gesagt noch immer die Nacht vor dem nächsten Morgen. Sie hatte nicht mehr schlafen können nachdem sie sich so vor ihrem Kapitän offenbart hatte. Sie hatte den unendlichen Schmerz und die Wut gesehen von dem er nur Ansatzweise erzählt hatte und hatte es nicht übers Herz bringen können Law den Wunsch auszuschlagen ihm vorzusingen. Sie spürte noch immer ihr Herz rasen. Der Schock so durchschaut worden zu sein, saß noch tief. Sie hatte so viele Fragen wie, woher ihr Kapitän es gewusst hatte. Wie und womit hatte sie sich verraten? Hatte sie nicht noch vor zwei Tagen geglaubt, dass Law sie wie einen Mann behandelte? Was hatte sich in der kurzen Zeit geändert? Er hatte so selbstverständlich nach ihrer Frauenstimme gefragt und wirkte dann doch leicht überrascht sie zu hören. Sie hielt kurz inne als sie an seine Tränen dachte, auf die sie ihn besser niemals drauf an sprechen sollte. Auch ihr Kapitän litt im Stillen und sie wollte dies respektieren. Sie versuchte sich daran zu erinnern was sie gesagt oder getan hatte, dass ihr Kapitän es herausgefunden hatte, dass sie eine Frau war, doch letztendlich war es nun egal. Sie sollte sich definitiv entschuldigend für diese Lüge, plagten sie doch bereits die Gewissensbisse. Auch deswegen hatte sie kein Auge mehr zu machen können. Als sie aus der Dusche stieg und sich abtrocknete, hoffte sie, dass sie nach Laws gestrigen Wutanfall heute überhaupt mit ihm sprechen konnte. Sie wusste nicht wie lange das bei ihm anhielt. Es war ein komisches Gefühl gewesen in seinem Bett dabei zu liegen. Sie hatte gesehen wie stark er versucht hatte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen nach seinem Alptraum aus dem er hochgeschreckt war. Sie hätte am liebsten gefragt, ob sie gehen sollte. Sie wusste wie sie sich fühlte nach einem schlimmen Traum und manchmal war man da lieber alleine. Sie stützte sich noch mal lange ausseufzend aufs Waschbecken auf, da ihr die Situation etwas über den Kopf zu wachsen drohte. Sie hatte Angst. Angst wie Laws zukünftiges Verhalten ihr gegenüber sein würde. Er kannte nun ihr Geschlecht, was würde ihn nun davon abhalten mit ihr schlafen zu wollen? Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihm vertraute und doch.. Sie betrachtete ihr Gesicht im Spiegel mit den tiefen Augenringen, die nicht viel besser aussahen als die von ihrem Kapitän. Sie spürte die Angst in ihren Knochen als sie darüber nachdachte wie das anstehende Gespräch mit Law verlaufen würde. Wäre er vielleicht sogar wütend auf sie für ihre Lügerei? Er hatte ihr zig mal gesagt, dass ihr Geschlecht ihm egal wäre und sie versuchte an seinen Worten festzuhalten und zumindest diese Sorge ruhen zu lassen. Sie merkte auch, dass sie nicht mehr so große Angst davor hatte dafür hatte er es ihr wahrscheinlich schon zu oft beteuert. Ihr machte eher gerade die Vorstellung angst vor Law blank zu ziehen, ihn sie anfassen zu lassen. Sie glaubte nicht, dass sie schon soweit war Law von damals zu erzählen und sie wusste das müsse ehe sie weiter gingen. Sie wusste nicht wie lange sie ihn noch hinhalten konnte. Besonders nach dieser Nacht. Ihre Angst ließ sie letztlich mit zittrigen Beinen auf dem Flur unschlüssig verharren und sie Laws Zimmertür anstarren. Schließlich beschloss sie ihren Kapitän weiter schlafen zu lassen, war die Furcht vor dessen Fragen und Erwartungen wenn er aufwachte zu groß. Leise machte sie sich auf den Weg ihren Pflichten als Putzteufel nach zu gehen und dachte dabei wie sie sich unter dem erschöpften schlafenden Law herausgerollt hatte. Sie hoffte einfach nur er würde noch nicht so schnell wach werden als sie das Chaos im Schlafsaal vorfand. So schlimm hatte sie es nicht in Erinnerung gehabt als sie gegangen war doch das Aufräumen und Wäschewaschen lenkte sie etwas von ihren auffressenden Gedanken ab. Ehe sie sich versah, stand sie in der Küche und bereitete das Frühstück für die Crew langsam vor. Doch auch hierbei konnten ihre Sorgen und Ängste nicht wirklich Ruhe finden. Was wenn Law gleich auf Sex beharren würde? Sie hatte ihm zwar gesagt, dass sie erst mal vorher drüber sprechen müssten aber.. Sie hielt in ihren Bewegungen inne und seufzte lange aus. Ihr fielen Reeves Worte vom Vorabend ein: Ihr mögt euch. Ja, sie mochte Law. Sehr sogar und sie mochte seine Berührungen aber heute.. Heute fühlte sie sich bei der Vorstellung überfordert seine unberechenbaren Hände auf sich zu haben. Sie hatte ihm noch nicht mal von sich aus beichten können, dass sie eine Frau war und jetzt? Musste sie ihm jetzt ihre Vergangenheit erzählen damit er seinen Wunsch sie anzufassen wahr werden lassen konnte? Sie bekam richtige Panik davor und wusste nicht wie sie dem Gefühl entkommen sollte. Sie konnte nur auf Laws anhaltende Geduld hoffen, dass er ihr zuhörte und weiter wartete bis sie soweit war. Etwas später fand sie sich nervös schluckend mit einem Tablett in der Hand haltend vor Laws Zimmertür wieder. Sie hatte sich und ihm Frühstück gemacht und glaubte, dass er dies nach der letzten Nacht gut gebrauchen konnte. Auch wenn sie Angst hatte was kommen könnte, so wollte sie dennoch für Law da sein, der ihr immer half. Vielleicht war seine Wut nach seinem Kaffee auch soweit verraucht, dass sie miteinander sprechen konnten. Vielleicht nicht über das was ihn belastet, das glaubte sie kaum aber vielleicht fand sie den Mut ihn zu bitten weiter zu warten. Sie atmete tief durch, sagte sich noch einmal, dass es bestimmt keinen Grund gab nervös zu sein, dass alles gut gehen würde ehe sie versuchte leise die rote Metalltür zu öffnen. Ohne das Tablett zu kippen und die Gegenstände darauf fallen zu lassen, huschte sie ins Zimmer und schloss geräuschlos mit ihrem Fuß die Tür wieder. Als sie sich umdrehte, schaute sie in das recht wache Gesicht ihres Kapitäns und merkte, dass sie sich umsonst Mühe gegeben hatte leise beim Betreten des Zimmers zu sein. "Morgen" sprach sie vorsichtig aber definitiv mit ihrer Männerstimme den im Bett aufrecht sitzenden Mann an bevor sie das Tablett zu seinem Nachtisch balancierte. "..Morgen" kam es zwar wach aber verzögert von ihrem Kapitän, der beobachtete wie sie durchs Zimmer schritt und dann doch hastig reagierte als sie das Tablett auf dem Nachtisch abstellen wollte um die dort abgelegten Bücher und Kaffeetassen zur Seite zu räumen. "Danke" lächelte sie kurz ohne ihren Kapitän anzusehen ehe sie das Tablett endlich sicher abstellen konnte. Sie fragte sich kurz wie Law dies jedes Mal geschafft hatte ohne den Kaffee oder ihren Kakao zu verschütten aber ihr fielen seine Kräfte ein, die er höchstwahrscheinlich benutzt hatte um entweder sich Platz zu schaffen oder sich generell von der Küche bis hierher zu teleportieren. Als sie sich wieder gerade hin stellen wollte, zog er sie plötzlich am Handgelenk zu sich und drehte sie dabei so herum, dass sie mit dem Rücken zu ihm gerichtet sich auf die Bettkante setzen musste. "Seit wann bist du schon wach?" fragte er grübelnd und legte ihr seine Arme von hinten um den Bauch während ihr Herzschlag dabei an die Decke schoss. Sie hatte mit vielem gerechnet aber nicht, dass er sie gleich wieder so in die Arme ziehen würde. Seine Stimme kitzelte in ihrem Nacken und auch wenn Law nicht den Anschein machte wütend zu sein, so konnte sie ihre Angst nicht ablegen. "Seit.. vier Uhr" sagte sie halb ehrlich da sie ja nicht mal wirklich geschlafen hatte. Ihre Augen wanderten nach unten als sie merkte, wie Laws Finger sich auf ihrem Bauch langsam bewegten und sie streichelten. "Seit vier? Hast du überhaupt.. danach geschlafen?" kam die vage Frage und sie spürte die Nervosität in ihrem Inneren wieder ansteigen als Law die Geschehnisse von letzter Nacht vorsichtig ansprach. Bevor sie antworten konnte, spürte sie wie er ihr einen Kuss auf den Hinterkopf gab und sie versucht war wegen dieser sanften Berührungen zusammen zu zucken. Sie versuchte sich zu entspannen und sagte sich, dass diese Art der Berührung für sie beide doch schon normal war ehe sie ihm die ehrliche Antwort gab. "Nein. Nicht wirklich" Sie klang dabei sogar geordneter als sie sich fühlte. Sie legte ihre Hände auf seine um etwas Kontrolle über die Situation zu gewinnen. Sie spürte es in ihrem Inneren als er sie so umarmte. Heute fühlte sich alles anders an als gestern. Sie dachte noch an den anhaltenden Kuss von letzter Nacht bevor das alles passiert war. Den könnte sie Law heute nicht geben. Sie wusste nicht mal, ob sie für eine Umarmung gerade bereit war. Sie wollte für ihn da sein so wie er für sie immer da war, sie wollte offen mit ihm sprechen, sie wollte diese Panikgefühle nicht in sich tragen, doch ihre eigenen Gedanken versetzten sie in diese Lage. Sie konnte es schwer erklären aber eine Stimme in ihrem Kopf rief ihr zu, dass Law wusste, welches Geschlecht sie hatte. Jetzt wollte er definitiv mehr! Und genau das verunsicherte sie. Sie hörte plötzlich im nächsten Moment wie ihr Kapitän tief einatmete und sie dabei plötzlich fester an sich drückte. "Wegen mir? Ich.. hab dir wieder angst gemacht, oder?" vermutete Law weshalb sie nicht weiter hatte schlafen können und sie war sich dieses Mal sicher, dass sie beide von einer unterschiedlichen Angst sprachen. Er machte ihr in diesem Moment mehr Panik als seine Wut von letzter Nacht. "Schon.. " sagte sie daher leise. "Aber.. warum denkst du, hab ich Angst?" Law blieb einen Moment still bei ihrer Frage bevor er seinen Kopf auf ihre Schulter ablegte. "Wegen.." er stockte und umfasste ihre Handgelenke als er sein Gesicht fester gegen ihren Rücken drückte. "Ich war nicht ich selbst letzte Nacht. Ich hab dich angesehen als seist du Schuld aber.. das bist du nicht! Versprochen" betonte er und sein Griff an ihren Gelenken wurde fester. Sie spürte seinen Selbsthass durch seinen Griff und seinen Worten und erkannte sich selbst darin wieder. Sie betrachtete seine Hände an ihren Gelenken, die im Gegensatz zu ihren so riesig wirkten. "Ich weiß" meinte sie letztlich mit milden Ton und sie wünschte sie könnte ihn umarmen, ihre eigenen seltsamen Gefühle unterdrücken um ihm das zu geben was er gerade bräuchte. "Ich wusste nur nicht, ob du alleine sein wolltest. Richtig helfen, konnte ich dir nicht" sagte sie ihm entschuldigend und bevor sie sich weiter schlecht fühlen konnte ihm nicht besser helfen zu können, schlangen sich Laws Arme erneut um ihren Oberkörper. Er hielt sie fest und küsste ihren Hals sanft. Sie balte dabei ihre Hände kurz zu Fäuste, da sie partout ihren ersten Impuls aufzuspringen nicht nachgeben wollte. Sie biss die Zähne zusammen und verfluchte ihre irrationale Panikattacke. Law brauchte diese Zuneigung! Bekomm dich wieder ein, rief sie sich zu. "Glaub mir.. dein Gesang half wirklich. Das war das erste Mal, dass irgendetwas geholfen hatte" sagte er ehrlich im erstickt leisen Ton was sie schlucken ließ. Sie wollte sich freuen, dass die Offenbarung ihres Geschlechts tatsächlich etwas Gutes für ihn bedeutet hatte, konnte es aber nicht. Ihr Herz pochte in ihren Ohren und auch wenn sie versuchte entspannt in seinen Armen zu sitzen, so merkte sie wie verkrampft sie dabei war. "Wo-woher.. wusstest du es?" lenkte sie sich mit der Frage von dem Gefühlschaos in ihr ab. Law blieb still und sie vermutete beinahe, dass er im Sitzen eingeschlafen war ehe er sich bewegte und seine Hände zurück auf ihren Bauch legten. "Hast du deswegen Angst?" Ihr Herz stoppte kurz als ihr bewusst wurde, dass ihr Kapitän scheinbar doch mitbekommen, dass etwas anders war als sonst. Sie blieb kurz starr in seinen Armen da sie nicht wusste wie sie ihre Gefühle erklären sollte und nickte daher nur leicht auf seine Frage. Sie bekam dafür einen hauchzarten Kuss auf den Nacken ehe seine Hände wieder ihren Bauch sanft streichelten. "Ich wusste es nicht" Sie blinzelte überrascht bei seiner Antwort und schielte über ihre Schulter um ihren Kapitän an zu sehen, welcher den Blick ernst erwiderte. "Ich hatte es immer mal wieder vermutet aber seit Vorgestern.. Ich weiß nicht.. Irgendetwas.. wie du es gesagt hattest, dass wir nicht miteinander schlafen können, hatte mich irritierte" Sie zog fragend die Augenbrauen zusammen und vermutete langsam doch, dass Law durch seine Teufelskräfte nicht nur in das Innere eines Menschen sehen konnte, wenn er sie zerteilte, sondern auch in seine Gedanken sehen konnte selbst ohne ihn zu halbieren. Mit der einen Hand wischte sie sich über ihre Augen und versuchte sich etwas zu beruhigen. Dass er sie letztendlich nur mit einer Vermutung konfrontiert hatte, war ihr gar nicht in den Sinn gekommen. Ihr Herz pochte hörbar in den Venen und Laws zärtlich gemeinte Berührungen überforderten sie immer noch sehr. Er wusste es. Es war nun Fakt und Realität. Sie wollte so gerne fragen wie es jetzt weiter ging, 'ob' es weiter ging. Sollte sie es den anderen gleich erzählen? Musste sie sich stellen und auf das Urteil der anderen Crewmitglieder warten? Würde er sie gleich bitten mit ihm Sex zu haben oder sie nach ihrer Vergangenheit fragen damit er sie ausziehen konnte? Sie hatte Angst ihre Sorgen zu formulieren, weshalb ihr die Wörter im Hals stecken blieben. Law streichelte sanft ihren Bauch und sie spürte dabei seinen Blick auf ihren Nacken während sie ihr Gesicht weiter in der Handfläche versteckte. "Wollen wir erst mal etwas essen?" Sie fragte sich sofort was danach käme, was er mit 'erst mal' meinte, nickte jedoch zustimmend auf seine Frage. Er ließ sie los nur um für sie und das Tablet mit dem Essen Platz auf dem Bett zu schaffen. Während des Essens bemerkte sie Laws Blicke und starrte dennoch stur auf ihren Teller. Es war doch ein schlimmeres Gefühl als sie es sich hätte ausmalen können. Die Angst vor dem Ungewissen saß in ihren Knochen. Sie wollte sich nicht so fühlen und konnte das beklemmende Gefühl im Inneren doch nicht abschütteln. Sie versuchte daher Laws Augen, die heute morgen scheinbar an ihr klebten, zu ignorieren. Es war ihr tatsächlich etwas unangenehm. "Ich dachte als ich aufgewacht bin, dass du weg wärst. Nicht nur aus dem Zimmer" gab er leise zu und sie glaubte ihn zu verstehen, dass er Angst gehabt hatte, dass sie aus Furcht vor ihm und seiner Entdeckung von Bord geflohen wäre. "Ich.. war ja auch weg. Duschen, Wäsche waschen, Essen machen" sagte sie ihm und spürte seinen intensiven Blick, weil er wusste, dass sie seiner Frage etwas auswich. Er trank seinen Kaffee in einem Zug leer und wartete regelrecht in Lauerstellung darauf, dass sie ihren Kako endlich geleert hatte nur um ihr die Tasse aus der Hand und das Tablett beiseite zu stellen. "Na komm, Anzug aus" befahl er noch im netten Tonfall was sie dennoch erstarren ließ. Wollte.. er wirklich-? Er sah ihr Zögern und suchte nach ihrem Handgelenk. "Soll ich dir dabei helfen?" Sie sah mit großen Augen auf das Bettlaken und spürte ihren Puls nach oben schießen. Sie war noch nicht soweit, schrie es in ihrem Inneren aber sie bekam keinen Ton heraus. Sie senkte langsam den Kopf und Law schien scheinbar endlich dahinter zu kommen, das etwas gewaltig nicht stimmte. "Was ist-" Er stockte bei seiner Fragestellungen und seufzte leicht aus. "Was.. hast du?" fragte er vorsichtiger weshalb sie sich traute in seine besorgte Miene, worin einer gewissen Enttäuschung lag, zu sehen. Sie biss sich kurz auf die Unterlippe und wollte nicht schon wieder ihm gegen den Kopf werfen, dass sie Angst hatte. Schließlich wollte sie nicht, dass er wieder dachte sie vertraute ihm nicht also versuchte sie es zu umschreiben. "Du.. du weißt.. es" Sie schluckte um Mut zu sammeln. "Ich.. ich glaube für dich ändert sich nichts, wenn ich kein.. Mann bin?" Hoffnungsvoll sah sie ihn an was ihn überrascht nicken ließ. Tatsächlich fiel ein kleiner Stein von ihrem Herzen, hatte sie doch auch noch unbewusst angst davor gehabt. Sie lächelte kurz angespannt ehe sie wieder aufs Bettlaken sah. "Ich hatte geglaubt.. ich ging davon aus, dass dies auch für mich gilt.. a-aber scheinbar hab dich doch a-" Sie stockte, wollte sie das Wort 'Angst' nicht verwenden. "Mein.. Körper reagiert gerade nicht so wie gewollt. Er weist gerade jegliche Berührungen ab und versetzt mich in Panik. Tut mir leid" Sie schüttelte den Kopf mit einem schwachen Lächeln und versuchte das Ganze herunter zu spielen. "Es ist bestimmt nur für heute.. heute morgen" meinte sie unklar wie lange dies anhalten würde und glaubte man konnte nun die Panik und den Stress aus ihrer Stimme hören während ihre Augen feucht wurden. Sie wusste nicht mal, ob die Tränen von dem Panikgefühl kamen oder doch von der Wut die Kontrolle nicht über sich zu haben her rührte. Sie hätte Law nach letzter Nacht wirklich mehr geben wollen. Er mochte sie nach wie vor. Er hatte es ihr ja gesagt gehabt, dass er sie wollte egal ob Frau oder Mann. Er brachte immer so viel Verständnis und Rücksicht für ihre Probleme auf, obwohl sie sich sicher war, dass dies normalerweise nicht unbedingt seine Stärken waren. Und jetzt konnte sie ihn nicht mal von sich aus umarmen. Sie hasste es nicht Herr über ihre eigenen Gefühle zu sein. "Du.. wir können bestimmt morgen wieder uns anfassen und-und uns küssen. Ich-" Sie presste die Lippen aufeinander und starrte ihre Füße an. "Tut mir leid" hauchte sie und die erste Träne rollte ihr über die Wange. Als sie ihre freie Hand hob um sie aus dem Gesicht zu wischen, fing Law ihr Handgelenk ein. Sie sah langsam zu ihm auf und sah sein erschrockenes besorgtes Gesicht. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen" begann er was sie leicht missmutig lachen ließ. "Klar" sagte sie leise missmutig was ihn scheinbar schockierte so wie er sie ansah. Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Ich.. will nur einfach mal funktionieren und.. besonders nach gestern wäre es schön wenn wir uns umarmen könnten. Ich denke das würdest du dir auch lieber wünschen" sagte sie ihm während sich mehr Tränen bildeten und ihre Sicht dadurch verschwamm. Sie bekam eine Hand aus Laws Griff frei um sich über die Augen zu wischen. "Ich will auch für dich da sein. Nicht immer nur anders herum. Es ist nicht fair. Besonders nicht, wenn du mich trotzdem willst wobei ich ehrlich gesagt keine Ahnung hab wieso" meinte sie leicht lachend und sah nur nebenbei seinen traurig wirkenden Blick. Sie beruhigte sich etwas nachdem sie ihre Gedanken aussprechen konnte und nahm den Ausschnitt ihres Shirts um sich die Tränen aus den Augen zu wischen während sie nebenbei unschön die Nase hoch zog. Sie hörte Law in seiner Nachttischschublade wühlen und bekam ein Taschentuch gereicht welches sie dankbar annahm. Er ließ ihr zweites Handgelenk los damit sie sich die Nase putzen konnte. "Tut mir leid" sagte sie erneut und starrte auf den Fußboden. Sie spürte wie Law zu ihr rutschte um mit seinem Knie gegen ihres sanft zu stoßen. "Braucht es nicht. Wirklich nicht" Er seufzte leise aus während sie sich noch mal über die feuchten Augen mit dem Tuch fuhr. "Eigentlich hatte ich nur gewollt, dass du dich wieder schlafen legst" Sie blinzelte und sah ihren Kapitän ungläubig an. Dieser wich schuldbewusst ihrem Blick aus. "Gut.. ich hatte auf etwas mehr gehofft, geb ich zu. Ich.. war wieder zu schnell, zu voreilig" behauptete er was sie leicht den Kopf schütteln ließ. "Wirklich? War es kein berechtigter Gedankengang?" wollte sie wissen und spürte seinen Blick, den sie endlich wieder erwidern konnte. "Nein" sagte er ihr ernst. "Ich ging einfach davon aus, dass nun wo ich es weiß, dass etwas mehr ginge. Aber so einfach ist das nicht. Wir sehen es ja gerade beide. Und.. wir sollten uns Zeit nehmen. Bis du dich sicherer fühlst. Ich mein" er seufzte leicht und lächelte dabei. "Wenn du überhaupt willst." Sie nickte ohne zu zögern was ihn etwas überraschte aber sogleich wieder lächeln ließ. "Dann warten wir. Es läuft uns nicht weg" behauptete er und sie merkte, dass sie diejenige gewesen war, die höhere Erwartungen an sich selbst hatte und hoffte, dass sie sich bald wieder in den Griff bekam. "Ich denke trotzdem, dass dir etwas Schlaf gut täte, wenn du die Nacht kein Auge zugemacht hast" Sie wollte ihn am liebsten umarmen für seine Ehrlichkeit und für seine Fürsorge doch ihr Körper hatte immer noch den Drang lieber weg zu rutschen weshalb sie ihm nur ein kleines Lächeln schenken konnte. Er sah sie mit einem undefinierbaren Blick an bevor er seine Gedanken aussprach. "Es tut mir leid. Manchmal vergesse ich einfach, dass Körperliche Nähe für dich sehr schwer ist" sagte er offen heraus. "Du hast mich schon soweit an dich heran gelassen, dass es sich für mich normal anfühlt. Du zeigst manchmal so viel Stärke und Selbstbewusstsein, dass für mich immer wieder in den Hintergrund rutscht, dass jede Berührung dich eine gewisse Überwindung kostet. Aber du kannst mir immer sagen, wenn du gerade nicht mehr willst. Nebeneinander zu sitzen, tut mir auch gut" behauptete er was sie schlucken ließ. Sie betrachtete seine blau-grauen Augen und ihr kam die Frage in den Sinn, die sie ihm bereits zu Beginn gestellt hatte. "Warum willst du dir nur so viel Stress antun? Ich bin nicht leicht, Law. Ich hab es dir am Anfang gesagt und du merkst es ja jetzt noch deutlicher. Ich weiß nicht, ob es besser wird. Warum also?" Sie fragte leise und sah ihren Kapitän besorgt an da er sich mit dieser Beziehung sicher selbst ins eigene Fleisch schneidet. Er lächelte sie daraufhin liebevoll an und nahm sanft ihre Hand in seine. "Weil ich dich mag.. sehr sogar. Und ich weiß, dass du es wert bist, dass ich um dich kämpfe. Auch wenn ich gerade gegen dich selbst Kämpfe" Sein verwirrter Blick warum er gegen denjenigen kämpfen musste, den er eigentlich für sich gewinnen wollte, ließ sie leicht lachen. "Ich mag dich auch" erwiderte sie ihm seufzend und sah dabei seine Augen leuchten. Scheinbar hatte er das nicht erwartet zu hören, freute sich über diese Wörter mehr als es vielleicht eine Umarmung getan hätte. Sie schielte eine Weile zu ihm auf als er ihr dieses einmalige Lächeln zuwarf wovon sie zu Beginn nicht geglaubt hatte, dass er dazu fähig war ehe er ihre Hand hob und sie sanft kurz küsste. "Ich werde dich nicht zwingen, aber du solltest noch etwas schlafen, wenn du so früh wach warst" kam er darauf zurück und machte eine Kopfbewegung in Richtung seines Bettes. "Versprochen. Ohne anfassen" sagte er ihr was sie ihm sofort glaubte. Sie nickte leicht und stand vom Bett auf um ihren Anzug aus zu ziehen. Es war ihr unangenehm gerade jetzt sich vor Law auszuziehen aber dieser schaute nur zu ihrem Gesicht auf wofür sie dankbar war. In Boxershorts und T-Shirt krabbelte sie zu 'ihrer' Seite ans Fenster und sortierte dort die neuen Kuscheldecken. "Ist es in Ordnung wenn ich mich neben dich lege?" Seine Frage kam vorsichtig während er ihr zusah wie sie ihr kleines Nest baute. Sie nickte lächelnd. "Ist schließlich dein Bett" meinte sie erleichtert über den Ausgang ihres Gespräches und legte sich mit dem Kopf in seine Richtung. Er rutschte zu ihr und warf seine Zudecke auf sich während er einen gewissen Abstand zwischen ihnen bewahrte. Sie betrachteten aneinander das jeweilige Gesicht ehe seine Hand unkontrolliert zu ihren Gesicht fuhr um eine Haarsträhne aus zurück hinters Ohr zu streichen. Rasch zog er die Hand zurück was sie lächeln ließ. "Du sagst, wenn ich dir zu Nahe komm. Ich kann das nicht immer kontrollieren" sagte er ihr verstimmt über seine Bewegungen und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. "Werde ich" versprach sie ihm leise zurück und betrachtete den Mann neben sich mit seinem kleinen Kinnbart und der dunkleren Haut, die ihm wirklich gut stand. Sie wusste immer noch nicht warum er so gut zu ihr war und warum sie das verdient hatte. Trotzdem.. sie merkte es im Inneren, mehr als ihre Angst doch noch etwas von ihm weg zu rutschen, dass dieser Mann besonders war. Sie spürte das warme Gefühl in ihrer Brust als sie seinen nachdenklichen Blick betrachtete und spürte den Wunsch in ihr aufsteigen immer so neben Law liegen zu wollen. "Kura" Sie hörte ihn leise schlucken als er sie letztlich ansprach als sie bereits müder geworden war. "Hattest du Angst.. dass ich.. dir wehtue? Gestern?" Sie blinzelte überrascht und erkannte seine eigene Angst in den Worten. "Nicht wirklich" Seine Augen huschten zu ihren, hatte er doch eben auf die Bettdecke nachdenklich gestarrt. "Ich hatte eher Angst, dass du mich anschreist. Ich kann zurückschlagen, bin aber nicht gut im zurückschreien" meinte sie trocken und erhielt ein verwundertes Augenblinzeln ehe Law leicht lachte. In diesem Moment fiel ihr seine eigenen tiefen Augenringe auf, hatte ihr Kapitän höchstwahrscheinlich ebenso schlecht geschlafen. "Kann ich.. fragen.. wegen deiner Stimme?" Seine Frage war sehr vorsichtig. Sie war sowieso schon überrascht darüber, dass er nicht gleich nach allem gefragt hatte. Sie nickte leicht als Antwort. "Hattest du wirklich eine Operation?" Sie erinnerte sich an ihr Theorie-Gespräch aus der Bar in dem sie philosophiert hatten warum sie so aussah wie sie aussah. "Ja" Laws Gesichtszüge verdunkelten sich augenblicklich. "Es war aber nicht so schlimm. Mein Hals war betäubt und sie haben es hauptsächlich von außen gemacht. Meine Augen haben alle Narben geheilt. Darum kann man nichts mehr sehen. Und.. ich wollte die OP" sagte sie ihm was ihn verwirrt blinzeln ließ. "Ich dachte, optisch als Mann herum zu laufen und auch so zu klingen, wiegt mich mehr in Sicherheit" Laws Blick wurde mitfühlend und nachdenklich während sie die eine Kuscheldecke zu sich zog um sie zu umarmen. Ihre weiche warme Oberfläche tat gut zu spüren und ließ ihre Augen schwerer werden. "Du" begann Law leise und stockte noch mal kurz bevor er ihre Augen suchte. "Du hast eigentlich angst vor Männern, oder?" Sie schaute in Laws Augen, welche das Licht des Kunstfensters wiederspiegelten ehe sie den Blick langsam schuldbewusst senkte und minimalst mit dem Kopf nickte. Sie hatte Angst vor dem männlichen Geschlecht und wollte es dennoch nicht so offen zugeben. Sie fand auch, dass seit sie hier an Bord war es besser wurde. "Und du wolltest dennoch zu uns?" Sie lächelte bei seiner Frage und gab ihm ein kleines Nicken. "Wegen dem Schiff?" hörte sie seine leicht belustigte Stimme woraufhin sie weiter lächeln musste. "Wegen dem Schiff, wegen der Möglichkeit frei zu sein.. wegen dir" Sie sah auf in seine Augen, die sie nur zurück anschauten. Sie sahen sich eine Weile an ehe sie bemerkte dass Law seine Lippen kurz zusammen presste und die Arme vor der Brust fester zusammen verschränkte damit er sich zurück hielt um sie vielleicht nicht gleich zu küssen oder zu berühren. "Musst.. musst du wirklich jedes Mal, wenn du deine Männerstimme verwendest dich anstrengen und sie verstellen?" lenkte er ab und seufzte einmal dabei tief aus. Sie gab ihm ein kleines Nicken und drückte die Decke in ihren Händen fester. "Ja, wurde aber mit der Zeit einfacher, weil meine Augen halfen die Umstellung anzunehmen" Law schaute zurück in ihr Gesicht und sie sah dabei seine Stirn, die tiefe Falten schlug. "Strengt es dich nicht an?" "Ein wenig, kaum merklich. Nach dem Aufwachen meistens mehr. Dann weiß ich nicht immer wie ich danach spreche" gab sie ihm die ausführliche ehrliche Antworte auf seine Frage. "Kann.. ich sie noch mal hör'n?" bat Law schließlich worauf sie ihn entschuldigend ansah. "Ich fühl mich wohler und sicherer mit meiner Männerstimme. Ich benutz sie länger als meine Frauenstimme. Mit der hatte ich schon mal Jahrelang nicht gesprochen" gab sie zu was ihren Kapitän überraschte und sich wohl fragte wann das gewesen wäre. "Aber.. irgendwann, klar" gab sie nach da sie es nicht ganz ausschließen wollte. Ihre Augen wurden langsam schwerer als ihr Körper ihr sagen wollte, dass sie Schlaf brauchte weshalb sie ein Gähnen unterdrückte. "Kann.. ich dich noch etwas fragen?" sie nickte und rieb sich die Augen. Er zögerte etwas mit seiner Frage und sie erkannte, dass sie ihm etwas Überwindung kostete sie zu stellen. "Ist.. es sehr schlimm, dass ich alles von dir wissen will, dir viel zu viele Fragen stelle und dabei nie etwas von mir erzähle?" Fragend blinzelte sie Law müde an, welcher missmutig mit zusammengezogenen Augenbrauen auf die Bettdecke starrte. "Nein? Wieso auch? Ich weiß so einiges über dich auch ohne eine Frage zu stellen" behauptete sie und erhielt ein ungläubigen Blick ihres Kapitäns. Sie fragte sich, ob sie das nun wirklich alles aufzählen sollte was sie über ihn wusste aber ihr Kapitän machte nicht den Anschein, dass er ihr glauben wollte. Sie seufzte aus, da sie die Müdigkeit nun bereits deutlich in ihrem Körper spürte doch sie tat ihrem Kapitän den Gefallen und berichtete ihm ihr gesammeltes Wissen: "Du bist ein Workaholic. Wenn Pengu dich nicht jedes Mal aus deinem Zimmer schleifen würde, würdest du nicht mal merken, dass du Schlaf oder Essen bräuchtest. Du hast gerne die Kontrolle und das am liebsten über alles. Egal ob es unser nächstes Reiseziel ist oder wo die Männer auf der nächsten Insel hingehen. Zudem willst du deine Gegner am liebsten besser kennen als dich selbst. Du planst gerne, bist ein Stratege und überlässt zumindest das was du kontrollieren kannst nicht den Zufall. Nichtsdestotrotz liebst du Abenteuer. Du bekommst dann so einen irren Blick in den Augen" sagte sie ihm und zeigte auf ihre eigenen Augen während seine langsam größer wurden. "Du magst Ordnung und Sauberkeit besonders in den Räumen wo du operierst oder deine Arztutensilien stehen. Du hast keine Probleme dich vom Alten zu trennen und siehst eher den entstehenden Platz für neue Ärzte-Bücher, die du in jeder freien Minute lesen könntest. Du magst Routine. Zumindest dort wo du sie dir schaffen kannst, angefangen mit dem morgendlichen Kaffee und aufgehört bei dem Abendessen mit den anderen. Ich weiß leider nicht, ob es zu deiner Routine dazu gehört oder du es einfach nur nicht magst ohne dein Schwert dich einen Meter vom Schiff zu entfernen. Du läufst ja auch meist mit deiner Waffe durchs Schiff. Außerdem liebst du dein Piratensymbol. Es ist überall drauf und muss sicherlich eine tiefere Bedeutung haben, da du es ja auch als Tattoo auf deinem Rücken und deinen Klamotten trägst. Jedenfalls ist es dir wichtiger als dein Aussehen. Du bist nämlich eher der bequeme Klamottentyp selbst wenn man das nicht so denken würde da sie nicht immer danach aussehen. Ich denke auch, dass du dich erst für Klamotten interessierst, wenn du dein Piratensymbol drauf machen kannst und dass Pengu und Shachi dir hauptsächlich die Klamotten kaufen. Außerdem bist du nicht der Typ, der morgens stundenlang vorm Spiegel steht. Dir ist es lieber wenn es schnell geht. Dein Kinnbart sieht daher auch jedes Mal etwas anders aus wenn du dich rasiert hast" Sie hielt kurz inne um aus zu gähnen ehe sie ihm weiter ihre Beobachtungen an den Kopf warf während er ihr wohl einen der verwirrtesten Blicke, die sie je von ihm gesehen hatte, zuwarf. "Du magst schwarzen Kaffee mit Zucker, dabei ist der so stark, dass der Zucker nichts bringt meiner Meinung nach. Aber vielleicht hab ich auch keine Ahnung so als Nicht-Kaffee-Trinker. Du isst am liebsten Reisbällchen aber nicht mit jeder Füllung. Du sammelst Gedenkmünzen und alte Medizinbücher. Du gehst gerne spazieren, wahrscheinlich auch um die Umgebung besser einzuschätzen. Du bist aber auch gerne Mal einfach nur im Bett aber anstatt zu schlafen und zu entspannen, liest du dann lieber stundenlang bis du vergisst, dass du schlafen wolltest. Du hast wahrscheinlich dadurch so tiefe Augenringe bekommen, die erst weggehen, wenn du ein Jahr lang durchschlafen würdest. Du sammelst Körperteile in Gläsern wobei ich glaube, dass diese von Leuten stammen an denen du mal herumexperimentiert hast und sie dann verstarben. Ich denke nämlich schon noch, dass du grausam sein kannst auch wenn du mir gegenüber irgendwie nur deine netteste, beste Seite zeigen willst. Trotz alledem bist du in erster Linie noch Arzt mit dem Kodex im Hinterkopf zu helfen. Genau dazu passen auch irgendwie deine Teufelskräfte, die zwar alles zerteilen kann, diese Teile aber hinterher noch Funktionsfähig bleiben. Du bist sehr stolz auf deinen Beruf. Jedenfalls hatte es dir Spaß gemacht die anderen neulich zu verarzten. Außerdem magst du die jährliche Untersuchung wobei dein Kontrollzwang wieder durchkommt. Dann weiß ich noch, dass du ein guter Arzt bist. Du hast sofort gesehen, dass etwas mit meinen Augen nicht stimmt, obwohl es so minimal gewesen war." Sie sah an die Decke über ihr als sie noch weitere Fakten suchte, obwohl sie glaubte, dass es bereits reichte. "Deine besten Freunde sind Bepo, Shachi und Pengu. Du kennst sie bereits seit Jahren und auch wenn sie dich immer wie in Watte einpacken, hast du nichts dagegen und schätzt deren Gesellschaft sehr. Du hältst viel von ihren Meinungen und hasst es mit ihnen zu streiten auch wenn du dich über sie aufregst, sind sie dir sehr wichtig. Du magst deine Crew im allgemeinen selbst wenn sie dich ab und an hops nehmen. Du willst keinen auf dem Schiff missen. Du kennst alle schon jahrelang und hast dich mit ihren Eigenschaften angefreundet und kennst sie gut. Auch da denke ich, dass es zu deinem Kontrollzwang und zu dem Wunsch nach Routine passt, da du weißt wie die anderen in den verschiedensten Situationen reagieren werden. Und du liebst dein Schiff. Ich hab noch nicht rausgefunden, ob du es damals in weiser Voraussicht gekauft hast oder ob du es geschenkt bekommen hast. Die zwei Gerüchte gehen jedenfalls herum. Außerdem weiß ich nicht warum es gelb ist. Dachte eigentlich zuerst, dass es deine Liebslingsfarbe sei aber die ist schwarz. Vielleicht zweitliblingsfarbe, da du auch einige gelbe Oberteile besitzt. Aber dein Lieblingskleidungsstück ist natürlich deine Mütze. Denke sie ist aus deiner Kindheit. Sie sieht jedenfalls sehr alt aus und wurde mindestens einmal vergrößert damit du sie weiter tragen kannst. Sie erinnert mich immer an Bepos Fell, das genauso flauschig aussieht" sprach sie mit müder Stimme auch wenn zum Schluss weniger Fakten von ihr kamen als ihre eigenen Gedanken. Sie sah zu ihrem Kapitän als sie Luft holte um weiter zu erzählen als sie merkte, dass es jetzt reichte. Er sah sie fast schon mit entsetzten Augen an was sie leicht lächeln ließ. "Außerdem.. du hattest mir das von deiner Familie erzählt. Von dem Hass in dir, den du letzte Nacht gezeigt hattest, wusste ich also. Ich war nicht wirklich überrascht" Sie hatte gemerkt, dass er nicht nur Angst hatte, ob es sie störte nichts von ihm zu erfahren sondern auch ob sein Kontrollzwang sie zu sehr einengte sowie ob ihr seine plötzliche Wut unheimlich war. Sie war sich sicher, dass er noch nicht soweit war ihr von seiner Vergangenheit zu erzählen. Sie verstand dies sehr gut und akzeptierte es. Doch auch seine Sorge, ob seine vielen Fragen, sein Bedürfniss alles über sie herauszufinden, war unbegründet. Sie hatte kein Problem mit seinen Fragen solange sie ein oder zwei mal nicht beantwortet musste. Im Grunde sprach sie gerne mit ihm. Die letzten Jahre hatte sie ja niemanden, der tatsächlich zugehört hatte. Den Schmerz und die Wut, die er in sich trug machten ihr keine Angst. Konnte sie hierbei ebenso mitfühlen und hoffte nur, dass sie ihm in Zunkunft weiter eine Hilfe sein konnte. Sie betrachtete seinen verlorenen Blick, der versuchte zu verstehen, woher sie all diese Dinge von ihm wusste ohne einmal eine Frage an ihn gestellt zu haben und wollte am liebsten lachen. So wie er sich gerade fühlte, fühlte sie sich ständig, wenn er sie durchschaute oder sich um sie kümmerte. "Aber.. ich hab dir nie von.. irgendwas von all den Sachen erzählt.. woher-" Begann er eher er sich selbst unterbrach mit einer verwirrt klingenden Stimme und sie suchte vorsichtig seine Hand um sie zu halten. "Brauchtest du auch nicht. Ich kann auch hören was du nicht sagst und sehe, was du fühlst, auch ohne Worte. Das klappt nicht immer" schwor sie und schenkte ihm ein leichtes Lächeln. "Meist dann nicht wenn es um mich geht" meinte sie entschuldigend und sah in seine noch ungläubigen Augen ehe sie mit den Schultern zuckte als er immer noch eine bessere Antwort in ihrem Gesicht suchte. "Du bist nicht der Einzige, der beobachten kann" stellte sie klar, dass nicht nur er sie heimlich beobachtete und sie sah im nächsten Moment wie er die Lippen aufeinander presste. Er mied ihren Blick und sie vermutete, dass ihre Worte für ihn vielleicht etwas zu viel gewesen waren. Er hatte vielleicht die ganze Zeit gehofft sich nicht so vor ihr offenbart zu haben, das seine Gefühle, sein Wesen und seine Probleme vor ihr verborgen geblieben waren. Vielleicht, das konnte sie aber nur vermuten, hatte niemals vor ihr ihn so durchschaut, weshalb er gerade Probleme hatte ihr in die Augen zu sehen. Sie lächelte, weil es doch unsinnig war wie sie fand. Für sie war es selbstverständlich gewesen denjenigen zu beobachten, zu verstehen und kennenzulernen, der für sie so viel bedeutete. Da fragte sie sich doch ein wenig was das für Beziehungen gewesen sein mussten, die Law zuvor geführt hatte und merkte nicht mal, dass sie sich in diesem Moment mit ihm in einer festen Beziehung vorstellte. Sie atmete tief ein und aus ehe sie die Augen müde schloss und ihren verwirrten Kapitän alleine mit seinen Gedanken ließ als sie langsam einschlief. Sie wurde erst wieder wach, als jemand gegen die Tür klopfte und nach ihrem Kapitän rief. "Law, komm schon! Steh auf" Sie seufzte als sie die Wärme um sich herum spürte und öffnete fragend die Augen als sie merkte, dass ihre Beine angewinkelt irgendwo drüber lagen. Sie hörte es leise brummen direkt neben sich und sah zu ihrer rechten auf Laws Brust. Er war scheinbar zu ihr gerutscht und hatte ihre Beine sich über seine angewinkelten Oberschenkel gelegt. Sie lag mit dem Kopf auf seinem einen Arm, dessen Hand sanft auf ihrem Kopf lag und sein zweiter Arm hing ihr über den Bauch. Er hatte ihre Beine mit einer der Kuscheldecken zugedeckt damit ihr nicht kalt wurde dennoch glaubte sie kaum, dass dies möglich gewesen wäre in dieser Position. Sie lagen so eng aneinander, dass sie seinen Herzschlag hören konnte. Sie merkte gleich, dass sich ihr Panikgefühl von vorhin gelegt hatte und sie endlich wieder die Nähe des anderen genießen konnte. Scheinbar hatte das Gespräch mit ihrem Kapitän ihren mentalen Ängsten gut getan. "Law!" hörte sie erneut, diesmal lauter und wurde selbst etwas wacher, obwohl sie merkte, dass sie lieber liegen bleiben wollte. Sie seufzte aus und drehte sich mit dem Kopf zu Laws Brust um in dessen Oberteil sanft zu greifen. Da bewegte sich der Mann neben ihr und drehte sich leicht in Richtung Tür ohne ihre Liegepositionen aufzugeben. Sie sah zu wie er seine Hand von ihrem Bauch nahm, sie anhob und dann öffnete. "Room" hörte sie ihn leise murmeln und konnte sehen wie die bläuliche Kuppel in seiner Hand entstand. Vor der Tür wurde es still als sich die Kuppel ausgebreitet hatte. Law drehte seine Hand um und bewegte Zeige- und Mittelfinger. "Shambles" Sie hörte es rumsen und sie schielte über Laws Oberkörper hinweg zum roten Sofa, das sich vor die Tür geschoben hatte. Laws Methode um sein Zimmer abzuschließen, kam ihr in den Sinn. Das mussten auch Shachi, Pengu und Bepo, die vor der Tür standen und dagegen gehämmert hatten, bemerkt haben da es gleich von Shachi kam: "Er hat nicht gerade-" Die Tür wurde probehalber geöffnet und stieß sofort gegen das Sofa. "Ich glaubs nicht!" beschwerte sich Shachi während Law seine Kuppel auflöste und den Arm wieder um sie legte. "Lass ihn!" kam es schnippisch von Pengu und sie hörte die Wut aus seinen nächsten Worten: "Vermutlich ist er nicht allein" Sie hörte nur noch Stille ehe die Schritte im Gang leiser wurden bevor sie ganz verschwanden. Sie fühlte sich leider in ihrer Annahme bestätigt, dass Pengu etwas gegen sie oder Laws 'Beziehung' hatte. Sie konnte es ihm nicht verübeln. Sie selbst sah die Probleme darin: Sie täuschte Laws Crew in dem sie vorgibt ein Mann zu sein, sie war schwierig, hatte viele eigene Probleme und als Kapitän konnte er sich schließlich nicht ständig um ihre Angelegenheiten sorgen. Sie wusste nicht wie Law es mit ihr aushalten sollte. Sie sah hoch zu seinem Gesicht und erkannte, dass er sie beobachtete. "Tut mir leid" kam es leise von ihm was sie lächeln ließ. "Nicht deine Schuld, dass sie an die Tür klopfen" entgegnete sie doch er schüttelte leicht den Kopf und streichelte sanft über ihren als er nicht seine Freunde gemeint hatte, die sie aufgeweckt hatten. "Ich meinte, dass ich es nicht lassen konnte dich zu umarmen" Sie wurde leicht rot und lachte leise ehe sie ihr Gesicht gegen seine Brust drückte. "Schon gut. Ich.. es geht wieder" bestätigte sie ihm, dass die Panikattacke von heute morgen verschwunden war was ihn dazu veranlasste sie näher an sich heran zu drücken. "Willst du noch etwas schlafen?" fragte er mit mildem Ton nach und sie wollte am liebsten 'Ja' sagen. "Schon.. aber ich hab noch im Maschinenraum zu tun" seufzte sie aus und dachte an Bepos Stift. "Hab versprochen das fertig zu machen" murmelte sie unbedacht als ihre Augen wieder zufielen. "Für wen was denn?" Sie blinzelte und schreckte leicht zusammen als sie erkannte, dass sie Bepos Geheimnis fast verraten hätte. Sie sah ihn mit großen Augen an. "Ähm.. für niemanden? Ich meinte.. vergiss es?" bat sie da ihr keine gute Ausrede einfiel. Sie hörte ihn sofort lachen und spürte wie er sie etwas drehte um ihr besser in die Augen zu schauen. "Wusst ichs doch, dass du da irgendetwas im geheimen werkelst." Sie sah ihn entschuldigend an und ihr tat es auch leid wegen Bepo. Jetzt kam Law ihr doch auf die Schliche. "Derjenige meinte ich solle dir nichts sagen. Kannst du es daher für dich behalten?" bat sie leicht flehend und sah sein liebevolles Lächeln auf sich ruhen. "Vielleicht.. wenn" Sein Gesicht wurde etwas ernster als er seine Bitte formulierte. "Wenn du heute Abend wieder hier schläfst?" Sie lächelte ihn sofort an und nickte zustimmend. Laws Gesicht sah erleichtert aus dabei konnte er sie wahrscheinlich heute Nacht auch wieder nur umarmen. Sie seufzte leicht und drückte ihren Kopf noch mal gegen seine warme Brust. Sie spürte wie er über ihren Rücken und ihren Kopf vorsichtig streichelte während sie einfach diese Sanftheit genoss. "Law?" Er stockte in seinen Bewegungen und brummte zustimmend als Zeichen, dass er zuhörte. "Wie.. wie geht es jetzt weiter?" wollte sie wissen und spezialisiert ihre Frage: "Soll ich es den anderen gleich erzählen?" fragte sie nach und spürte wie Law sie im nächsten Moment fester an sich drückte. "Nein, das musst du nicht" Sie blinzelte überrascht und verstand nicht ganz. "Ich weiß, dass du nicht gerne lügst und dass du es uns sowieso irgendwann gesagt hättest. Lass dir Zeit. Mir wäre nur wohler würdest du es zumindest einem der anderen erzählen" Nachdenklich schob sie sich von ihm weg um ihm in die Augen zu sehen. "Warum?" wollte sie wissen und hatte irgendwie die Befürchtung, dass Law sie nun als schwach einstufen würde und sie nun die anderen bräuchte um sich zu schützen. "Weil.. dann hoffentlich weniger Situation entstehen in denen ich dich nicht sehen will" Sie hob fragend eine Augenbraue. "Wenn jemand der anderen reinplatzt während du duscht oder auf Klo bist?" Sie sah Law an als sei er bekloppt. Das hatte sie die letzten Wochen auch gut hinbekommen. "Außerdem.." Sie sah an seinem ausweichendem Blick, dass da mehr hinter steckte was er ihr nicht sofort sagen wollte. Sie seufzte und glaubte es dennoch zu wissen: "Du willst sicher gehen, dass man auf mich aufpasst, wenn mir jemand zu nahe kommt" Sie erhielt einen verwirrten Blick. "Nein. Du kannst dich gut selbst verteidigen" "Was ist es dann?" Er seufzte auf ihre Frage und erzählte es ihr mit widerwilligen Blick. "Ich.. weiß du kannst dich verteidigen aber mir ist es dennoch nicht recht wenn dir jemand ungefragt näher kommt. Ich hab gesehen wie dein Körper darauf reagieren kann. Bei Boris war es mit Übelkeit. Selbst bei mir hattest du vorhin eine Abwehrreaktion in Form einer Panikattacke. Ich will nicht, dass du dich ständig schlecht fühlen musst. Mal davon abgesehen.. hasse ich es zu sehen, wenn ein anderer dir zu nahe kommt. Ich hatte nur gehofft, dass wenn einer deiner Freunde es wüsste, Mamat oder Take zum Beispiel, dass du dich ihnen mehr öffnen könntest über Sachen, die dich sonst nicht traust anzusprechen aus Angst aufzufliegen. Ich wollte nur, dass du mehr so sein kannst, wie du bist. Also.. noch mehr. Du bist schon sehr gut darin.." murmelte er den Rest als er begann sich zu verhaspeln. Sie sah ihn überrascht an, nicht nur weil er wollte, dass sie mehr so war wie sie sich fühlte sondern, weil sie klare Eifersucht in seinen Worten gehört hatte. "Du.. magst es nicht wenn ich anderen näher komme?" hakte sie nach und fing seinen strengen Blick ein. "Ja. Ich will dich für mich allein, verstehst du?" sagte er ihr unverfroren woraufhin sich ihre Wangen leicht rot färbten und sie langsam nickte. "W-wie nah ist zu nah?" wollte sie jedoch wissen und dachte an Dantes Eigenschaft ihr brüderlich den Arm um die Schultern zu legen. "Wäre schön, wenn du deine Flirtereien bei den Frauen einstellen könntest" Als er das ausgesprochen hatte, musste sie ausprusten und hielt sich augenblicklich die Hand vor den Mund. Sie sah ihn entschuldigend an da sie ihn nicht auslachen wollte, nur kam diese Unterstellung etwas überraschend. "Ich weiß von dem Abend an dem du den Dudelsack gewonnen hast. Hat dich die Kellnerin nicht geküsst?" unterstellte er ihr und gab ihr einen eisernen Blick. Sie musste das Grinsen unterdrücken als sie die Hand vom Mund nahm. "Ja, auf die Wange und ich weiß nicht wieso. Es war mir auch unangenehm so wie bei der anderen von der Insel mit dem Stadtfest. Das hatte ich nicht gewollt, versprochen" schwor sie ihm entschuldigend und schaute in das leicht beleidigte Gesicht ihres Kapitäns. "I-ich pass besser auf" versprach sie mit besorgter und entschuldigender Miene. "Soll ich dann auch Dante sagen, dass er seinen Arm zukünftig bei sich behalten soll?" fragte sie vorsorglich nach und bekam einen überraschten Blick. "Seinen Arm?" "Er legt ihn immer mir über die Schultern und-" Ihr fiel sofort noch etwas ein. "Und Reeves, Take und Mamat haben angefangen Umarmungen zu verteilen Soll ich-" Sie hörte Law leise lachen auf ihre nervöse Aussage hin. "Nein. Bei unserer Crew ist es egal. Sie würden dich nicht unangemessen anfassen" Er stockte kurz und sah sie noch mal scharf an. "Abgesehen von Boris und Jute-" "Ich halt mich fern von ihnen" versprach sie sofort ernst und lächelte dann erleichtert zu wissen wann was zu viel war. Sie richtete sich langsam im Bett auf als sie durch das Gespräch zu wach geworden war um weiter zu schlafen. "Ich.. ich glaube Reeves weiß es schon seit der ersten Woche" kam ihr in den Sinn und spürte wie Law sich neben ihr aufrecht hinsetze. "Hat er gesagt woher?" wollte er wissen doch sie zuckte ratlos mit den Schultern. "Denke Take und Mamat wissen es ebenso. Besonders die beiden sind immer überfürsorglich in meiner Nähe" Sie konnte Law beobachten wie er liebevoll auf die Bettdecke starrte und sie glaubte dieser vertraute Blick galt seinen Crewmitgliedern. "Vielleicht sagst du es ihnen irgendwann tatsächlich als erstes" schlug er vor und streckte sich einmal während er gähnte. "Ich mein, wenn du dich bereit fühlst" Sie nickte leicht und war froh, dass Law sie nicht zwang gleich mit der Sprache vor allen raus zu rücken. Vielleicht konnte sie es Stück für Stück jedem einzelnen sagen. Jedenfalls wäre ihr dies am Liebsten. Sie betrachtete ihren Kapitän, der sich grob die Augen rieb und sich durch sein wuscheliges Haar strich. Es fühlte sich immer noch so befremdlich an, dass Law das Ganze so locker hin nahm. "Bist du.. hast du wirklich nichts dagegen?" fragte sie sehr leise und erhielt Laws fragenden Blick, weil er nicht verstand was sie meinte. "Ich meine.. dass ich an Bord bin? Dass ich nicht gleich allen sage was ich bin? Es-es tut mir übrigens leid, dass ich dich angelogen hab oder es verschwiegen hab falls ich es noch nicht gesagt hatte" Sie sahen aneinander einen Augenblick an ehe er sie plötzlich am Nacken ergriff und sie zu sich zog. Er küsste sie etwas ruppig und leckte dann saft über ihre Lippen bevor er sich wieder von ihr löste. Mit einem kleinen kecken Lächeln betrachtete er ihr gerötetes erschrockenes Gesicht bevor sie eine Hand vor ihren Mund hielt. "Ich will dich hier an Bord" sagte er ihr standhaft. "Und ich sagte es dir schon einmal: Ich lass dich nicht mehr gehen" Sie spürte wie ihre Ohren heiß wurden und sie schluckte um die Verlegenheit, die sie spürte zu verringern. Er begann ihre Wange zu streicheln als er sah, dass sie mit seinen starken Worten zu kämpfen hatte und grinste etwas zu selbstgefällig dabei. "Du willst heute also wieder in den Maschinenraum?" lenkte er geschickt ab und rutschte langsam als erstes aus dem Bett. Sie nickte ohne ihn an zu sehen. "Ich muss heute die neue Reiseroute planen. Könnte etwas dauern" Sie sah zu ihm auf als er gerade sein Oberteil vor seinem Kleiderschrank wechselte. Sie betrachtete für einen Moment zu lange seine Bauchmuskeln ehe sie den Blick krampfhaft abwendete. Sie hatte es nie so empfunden, doch war es irgendwie schwerer geworden von seiner nackten Haut weg zu sehen. Sie war sich hundertprozentig sicher, dass dies auch nur Laws Schuld sein konnte. "Wa-wann reisen wir denn wieder ab?" wollte sie wissen um ihren Gedanken von eben auszuweichen und rutschte selbst zum Bettende um sich wieder an zu ziehen. "Ich mach es etwas abhängig wie es Takes Bein geht. Seine Verletzung war die Schlimmste von allen. Wenn er wieder gehen kann, geht es weiter" Sie nickte lächelnd und dachte an Take, der selbst am Tag der Verletzung noch hatte lachen können. Er war hart im Nehmen glaubte sie und ein wirklich guter Freund. Es war wohl eine weise Entscheidung es ihm als erstes zu sagen. Ihm und Mamat. Mamat hatte sie gleich von Anfang an unter seine Fittiche genommen, obwohl er selbst neu an Bord gewesen war. Wenn man ihr gesagt hätte, dass sie in den ersten drei Wochen an Bord eines Piratenschiffes gute Freunde, ein zu Hause und eine wichtige Aufgabe finden würde, hätte sie gelacht. Und ihre Reise hatte gerade erst begonnen. Dennoch hatte sie ihr Geschlecht nicht mal einen Monat vor ihrem Kapitän geheim halten können, dachte sie als sie ihren Anzug und die Schuhe angezogen hatte und zu der auf dem roten Sofa liegenden Bürste griff. Ihre Haare waren auch ohne Fön trocken geworden und waren durch Laws gestriger Behandlung schon viel einfacher durch zu kämmen. Bevor sie sich versah, schnappte sich ihr Kapitän die Bürste von ihr und kämmte ihre langen Haare weiter ohne nach zu fragen. Sie fragte sich, ob er gerne jemanden die Haare kämmte oder ob er sich wirklich nur gerne um sie kümmerte. Sie war jedenfalls dankbar dafür. Je länger ihre Haare wurden, desto schwerer wurden sie zu pflegen. "Du hattest mal gesagt, dass du sie abschneiden lassen wolltest" erinnerte sich ihr Kapitän an ihre Worte. "Ja.. dann wäre ich vielleicht nicht so auffällig gewesen" glaubte sie worauf sie ein leises ungläubiges Schnauben hörte. "Wolltest du es denn wirklich?" Sie schüttelte leicht den Kopf ohne Law beim Haarekämmen zu stören. "Meine Mutter hatte lange schwarze Haare" erzählte sie leise. "Ich.. kann verstehen, dass man irgendetwas von den Eltern beibehalten will" murmelte er mit nachdenklichem Ton was sie zum Umdrehen bewegte und sie sich einen Moment lang ansahen. "Mein.. Vater war Arzt" sagte er ihr monoton was sie überraschte. Sie öffnete den Mund und wusste doch nicht recht, ob sie fragen durfte. "S-sah er so aus wie du?" fragte sie dennoch leise. Er zögerte bevor er tatsächlich zustimmend lächelte. "Er trug eine Brille" Augenblicklich versuchte sie sich ihren Kapitän mit Brille vor zu stellen woran sie scheiterte. Dennoch nickte sie leicht und wollte nicht noch mehr nachfragen. "Siehst du deiner Mutter ähnlich?" wollte Law im Gegenzug wissen und nahm ihre neue Mütze vom Sofa um sie ihr auf zu setzten. "Ja. Sehr. Denke.. daher konnte mein Vater mich auch nicht mehr ansehen" vermutete sie und zog ihre Kopfbedeckung in die richtige Position. Ihre Haare schauten heraus, wollte sie doch nicht Laws ganze Arbeit von eben ruinieren und ihre Haare unter die Mütze schieben. "Was für ein dummer Mann" kam es plötzlich von Law als er ihr über die Wange streichelte. "..Ja" gab sie ihm leise Recht ehe sie zu ihrem Kapitän aufschaute. "Bleibst.. du dann gleich im Zimmer, wegen der Reiseroute?" wollte sie wissen, ob sie noch ein Stück zusammen im Schiff herum gehen würden. "Ja, werd ich" seufzte er leicht und auch wenn er es nicht sagte, so sah sie, dass er sich gerne noch einen Kuss stehlen wollte. Aber für sie reichte diese Nähe gerade wieder. Sie brauchte etwas Abstand um ihre Gedanken zu diesem Mann zu sortieren. "Dann sehen wir uns spätestens heute Abend?" Sie erhielt ein kleines Nicken von ihm und schenkte Law dafür ein Lächeln zurück. Als sie nach ihren Sachen griff, erstellte Law seine Kuppel mit seinen Kräften und teleportierte sein Sofa einen halben Meter an seine Ursprungsstelle. Sie sah ihren faulen Kapitän kurz mit einem belehrenden Blick und einem Lächeln auf den Lippen an, da er seine Körperkraft nicht dafür verwenden wollte Möbel durch die Gegend zu schieben. Ehe sie nach dem Türgriff greifen konnte, hielt er sie noch mal am Handgelenk auf: "Du kommst heute Nacht?" Seinen unsicheren und doch bittenden Ton hörte sie sofort, weshalb sie sich gleich zu ihm umdrehte und einmal aussagekräftig nickte. Er wirkte erleichtert als er sie los ließ und sie aus seinem Zimmer schritt. Sie spürte im Gang noch seinen Blick auf sich ruhen und als sie um die Ecke ging, erhaschte sie ihn noch im Türrahmen gelehnt stehen. Je weiter sie sich von ihm entfernte, desto bewusster wurde ihr, dass er sie ab sofort als Frau ansah. Ob sich sein Verhalten ändern würde? Sie schluckte leicht da ihr die Zukunft etwas Angst machte. Sie dachte an Mamat und Take und hoffte, dass sie den Mut aufbringen konnte es ihnen bald zu sagen. Sie musste mal wieder ihrem Kapitän Recht geben: Den beiden davon zu erzählen, würde ihr gut tun. Auf dem Weg zum Schlafsaal begegnete sie Bepo. Zwar hatte der Bär ebenso vorhin an die Tür geklopft und Pengu hatte ihm sicher erzählt, dass sie beim Käpt'n gewesen war, dennoch sprach er sie nicht darauf an sondern fragte lediglich vorsichtig nach dem Stift. Sie begannen darüber zu diskutieren, welche Schreibfeder sie am besten verwenden sollten nachdem sie ihre Klamotten weg gebracht hatte und ging von dem Navigator verfolgt in den Maschinenraum. Sie zeigte ihm ihre bisherige Arbeit und beobachtete wie Bepos Augen begannen zu strahlen als der Stift perfekt in seiner Pfote lag. Sie entschieden sich dann für eine abgerundete Spitze da dies besser für Bepos Stiftführung wäre ehe sie den Bären aus dem Raum verbannte. Sie hatte nur schwer zusehen können wie der Eisbär hier saß und aus allen Poren geschwitzt hatte. Selbst wenn sie ankerten, war der Maschinenraum immer noch zu heiß für den Navigator mit seinem dickel Fell. Sie hatte nach einer Stunde bereits eine passende Spitze angefertigt und versuchte sie gerade mit dem Stift zu verbinden als es an der Metallwand klopfte. Als sie aufsah, rutschte ihr direkt das Herz tief in die Hose. Pengu stand im Eingang zu ihrem Raum und hatte einen ernsten aber auch irgendwie besorgten Gesichtsausdruck aufgelegt. Ihr Puls hämmerte in ihren Venen als sich Pengu langsam zu ihr bewegte. "Hey" Seine Stimme klang wie sein besorgtes Gesicht es vermuten ließe etwas gedämpft und belegt. Ungefragt setzte er sich in einem gewissen Abstand zu ihr auf den Boden ohne auf ihr "Hallo" zu reagieren. Er sah eine Weile auf den Metallboden und knetete dabei seine Schuhe, die er im Schneidersitz erreichen konnte ehe er schließlich zu ihr aufsah. "Kura. Kann ich dich was fragen?" Sie schluckte leise bei seinem festen Blick und auch wenn sie nickte, hatte sie Angst vor seiner Frage. Vielleicht hatte Pengu nun endlich genug und wollte sie direkt darauf ansprechen was er von ihr und der Beziehung zu seinem Kapitän hielt. Pengu schaute noch mal zu Boden und ballte die Hände zur Faust bevor er ihr erneut streng ins Gesicht sah. "Musst du mit Law zusammen sein?" Sie atmete schwer ein und wollte schon sagen, dass sie noch nicht mal zusammen wären, da sprach er weiter: "Ich kann nachvollziehen, dass ihr euch versteht. Ihr seid vom Typ her sehr ähnlich" "Vom.. Typ her?" fragte sie verwirrt leise und unterbrach ihn ungewollt. "Naja, ruhig, zurückhaltend. Ihr denkt mehr als, dass ihr sprecht und ihr behaltet viele Gefühle und Gedanken für euch" Sie konnte das irgendwo nachvollziehen, dass man so dachte und erinnerte sich an ihr Gespräch mit den Jungs auf der einen Insel auf der sie den Gesangswettbewerb gewonnen hatte. Sie meinte da sie hätte eine ähnliche Aura wie der Käpt'n: Unnahbar. "Dennoch.. könnt ihr nicht einfach nur Freunde sein?" Pengu klang eher verzweifelt anstatt wütend was sie stutzig werden ließ. "Warum.. ist dir das so wichtig, dass wir nur Freunde sind?" fragte sie mit vorsichtigem Ton und neugierigem Blick und erhielt dafür einen langen Seufzen. "Wir.. es gab schon mal die Situation in welcher der Käpt'n mit einem unserer Crewmitglieder zusammen war. Und.. auch wenn ich sein Freund bin, so muss ich sagen, dass Law beziehungsuntauglich ist" Sie hätte fast gelacht, da dies etwas absurd in ihren Ohren klang, weil sie durchaus andere Erfahrungen mit Law gemacht hatte. Er konnte Fürsorglich, rücksichtsvoll und liebenswert sein. Klar, etwas aufdringlich und eifersüchtig war er definitiv aber sie empfand auch dies nicht als 'beziehungsuntauglich'. Oder lag es an seinem Kontrollzwang? Sie dachte kurz an den Morgen als diese Eigenschaft ihrem Kapitän sichtlich quer im Magen gelegen hatte. Als sie Pengus ernsten Gesichtsausdruck sah, wusste sie, dass er es ernst meinte. Sie erinnerte sich zurück an Laws kleine Geschichte, dass die Heart-Piraten zwei Frauen an Bord gehabt hatten und diese Law nachgelaufen waren. Hatte er sich mit einer der beiden eingelassen und es war schief gegangen? Sie konnte nur spekulieren, dass Pengu deswegen so über seinen Freund empfand. "Damals hat sich Law mal wieder schnell von unserem ehemaligen Crewmitglied getrennt und sie hat dann relativ rasch die Crew verlassen. Ich will nicht, dass es mit dir passiert" Sie nickte leicht noch völlig in Gedanken als sie glaubte Pengus Aussage stimmte mit ihren Gedanken überein ehe sie stockte und zu Pengus Augen aufsah, welche sie aus dem Schatten seiner Schirmmütze heraus anschauten. "Warte.. Du.. willst 'nicht', dass ich gehe?" Jetzt sah Pengu sie verdattert an. "Ja? Natürlich nicht. Ich mag dich" Sie sah ihn kurz mit großen Augen an ehe sie das darauffolgende Lachen nicht richtig unterdrücken konnte, welches durch ihre Erleichterung herrührte. Scheinbar hatten sie und Law völlig falsch gelegen und Pengu wollte nur vermeiden, dass sie die Crew verließ. Sie konnte in diesem Moment gar nicht begreifen wie glücklich sie das machte, hatte Pengu doch die ganze Zeit andere Signale ausgesendet. Ihr fiel eine ziemlich schwere Last von den Schultern. "Achso" meinte sie dazu nur lächelnd und hielt die Hand vor den Mund. Sie versuchte sich zu beruhigen als ihr der Hintergedanke kam, ob Pengu anders über sie denken würde, würde er erfahren, dass sie eine Frau war aber sie versuchte diese Sorge auf ein anderes Mal zu schieben. "Ich und wahrscheinlich auch.. Law hatten die ganze Zeit das Gefühl, dass du mich hasst" gab sie endlich zu bei Pengus fragenden Blick warum sie gelacht hatte. "Was? Nein! Du bist stark, hast eine gute Ader in dir und du füllst perfekt die Lücken in unserer Crew. Außerdem bist du endlich jemand, der mit Law mithalten kann. Sei es jetzt von den Kräften her oder vom Denken. Ihr ergänzt euch gut und-" Er unterbrach sich wofür sie dankbar war. So viele Komplimente hatte sie weder verdient noch glaubte sie, dass die alle stimmten. Er kratzte sich mit einem lauten Ausseufzen über seiner Mütze den Kopf. "Ich.. kann wirklich verstehen, dass ihr euch gut versteht aber.. muss es abee auf diese Art sein? Also, müsst ihr wirklich zusammen sein? Ihr denkt ähnlich und vertraut euch offensichtlich. Und ich kann verstehen, dass man gerne Sex hat. Ich mein, klar, wer nicht? Aber seht ihr die Probleme dahinter nicht?" Sie sah ihn mit entschuldigendem Gesichtsausdruck an da er wohl wirkliche Sorgen um ihre zukünftige Beziehung machte. Sie wusste allerdings nicht wie sie das Ganze hätte verhindern sollen oder jetzt noch beenden könnte. Sie wusste nur, dass sie es tatsächlich nicht mehr beenden 'wollte'. "Law.. hatte euch erzählt, dass er mich gefragt hat" kombinierte sie und Pengu nickte widerwillig was sie tief einatmen ließ. "Ich hab.. noch nicht ja gesagt und.. ich denke du solltest mit Law drüber sprechen warum du dagegen bist" Pengu sah sie verwirrt an. "Was würde das ändern?" Sie zuckte abwehrend mit den Schultern. "Keine Ahnung. Denke nur.. ich mein.. ich bin kein Profi was Freundschaften angeht. Ich weiß nur, dass wenn mir jemand wichtig ist und dieser mich vielleicht falsch verstanden hat, dass ich es gerne geklärt hätte. Dachte das wäre genauso bei langjährigen Freundschaften so" Sie erhielt daraufhin einen seltsamen Blick, den sie nicht interpretieren konnte bevor ihr Gegenüber lächelte. "Du bist wirklich wie er.. und dann doch wieder nicht" Fragend warf sie ihm einen Blick zu. "Du.. bist irgendwie lebensfroher" versuchte er es scheinbar zu erklären aber sie wusste nicht wie er das meinte und antworte besser nicht darauf. "Denke aber.. du hast Recht" murmelte Pengu letztendlich geschlagen wegen ihren Rat und ließ den Blick im Raum schweifen. Scheinbar hatte er gesagt weshalb er hergekommen war und ließ seine Gedanken diesbezüglich ruhen. Sie war immer noch überrascht über den Ausgang. Sie hatte sich schon auf ein schlimmes Gespräch vorbereitet ähnlich wie eins, das sie mit Bossi bereits geführt hatte und betrachtete daher Laws einen besten Freund etwas befremdlich. Ihr hätte jedoch bewusst sein sollen, dass Laws enge Freunde zu ihm selbst passen mussten sonst wäre er kaum mit ihnen befreundet. Sie konnte sehen wie Pengu ihre Pläne an den Wänden betrachtete ehe sein Blick auf ihre Hände fiel. "Was bastelst du eigentlich?" Sie hielt noch immer Bepos Stift in der Hand was ihr in dem Moment wieder in den Sinn kam. "Ach, Bepos.." Sie stockte in ihrem Satz und besah sich ihr Werk. "Ich.. weiß gar nicht, ob ich dir das sagen darf. Theoretisch hatte er nur gemeint, ich solle es Law nicht erzählt" dachte sie laut und grübelte was das richtige Verhalten war. "Ist es Bepos neuer Stift?" Verwundert sah sie auf in Pengus lächelndes Gesicht. "Er hat mir uns Shachi schon seit ein paar Tagen davon erzählt" Kurzerhand nahm er ihr den Stift aus der Hand und betrachtete die Verarbeitung. "Ziemlich groß, oder?" brachte Pengu ein worauf sie nur ihre Hand hob um die Größe zu zeigen. "Bepo hat auch eine große Pfote" Pengu lachte gleich los bei ihrem Einwand und gab ihr den Stift wieder. Sie war wirklich froh nun zu wissen, dass Laws einer Freund sie nicht hasste und nur Bedenken hatte was ihre Beziehung anging. An diese Möglichkeit hatte sie gar nicht geglaubt umso schöner war es sich nun mit Pengu so locker unterhalten zu können. "Und? Was zauberst du sonst so?" Sie dachte nach woran sie zuletzt gearbeitet hatte und ihre Augen schossen in seine Richtung als es ihr wieder einfiel. "Ich hab neue Ersatzteile" sagte sie Pengu unspezifisch woraufhin sie einen verwirrten Blick erhielt. "Ok?" kam es eher abwartend von dem langjährigen Piraten ehe sie begann unschuldig zu lächeln. "Kann ich noch mal in den Kontrollraum? Ich würde dort gern noch zwei Dinge einbauen, jetzt wo wir im Hafen liegen" erklärte sie ihm worauf sie ein kurzes entgeistertes Gesicht erhielt bevor Pengu auflachen musste. "Kura?" "Hm?" Sie lag schon eine Weile unter dem Hauptkontrollpult des U-Bootes und versuchte das neue Weitsichtsradar einzubauen, das sie fertig gestellt hatte. Außerdem wollte sie bereits alles vorbereitet, wenn sie neue Turbinen für den Antrieb finden sollte. Mit beiden Ergänzungen würden sie dann weiter Unterwasser schauen und schneller vor Gefahren ausweichen können. "Was magst du an Law?" Pengu saß auf einem der Drehstühle vor dem Pult und hatte seine Stiefel gegen ihren Willen auf die Armatur gelegt. Wäre sie nicht überrascht wie sauber und gepflegt der Bereich aussah, hätte sie ihn wahrscheinlich angeschnauzt. "Wie meinst du das? Körperlich oder seine Persönlichkeit?" wollte sie wissen und versuchte die Kabel miteinander zu verlöten ohne einen Kurzschluss zu erreichen. "Beides" wollte Laws neugieriger Freund wissen und obwohl ihr die Frage durchaus peinlich war, so fühlte sie sich sicherer Pengu das anzuvertrauen als jemand anderem. Schließlich ging es um seinen Freund für den er nur das Beste wollte. Auch wenn sie bezweifelte, dass sie zu diesem besagten 'Besten' gehörte. "Ich mag seine ruhige Art" sagte sie so monoton wie möglich und war froh ihr Gesicht unter den verschiedenen Kabeln zu verstecken. Sie hörte Pengu leise zustimmend brummen. "Und?" "Ich mag, dass er viel denkt und plant. Ein Hauptgrund warum ich ihn als Kapitän wollte" gab sie zu und hörte den anderen lachen. "Wirklich? Nicht viele mögen seine verschlossene Art" Sie dachte darüber nach aber sie mochte Law so wie er war. Obwohl.. "Bei manchen Sachen wünschte ich mir schon, dass er offener drüber spricht. Aber auch nur manchmal" "Ja, kann ich verstehen" gab Pengu ihr Recht und stieß sie nach kurzer stillschweigender Pause mit dem Fuß gegen ihr Bein an. "Noch was?" Sie hatte nicht gewusst, dass Pengu so penetrant sein konnte aber sie nahm es als Anlass mehr über Law nachzudenken. Vielleicht verstand sie dann etwas, worüber sie sich zuvor nie Gedanken gemacht hatte. Sie fragte sich aber auch während sie die bunten Kabel über sich 'verknotete' was Pengu hören wollte. "Ich mag seine Geduld mir gegenüber und sein Verständnis, das er für mich aufbringt" gab sie leise zu und dachte dabei an die vielen Male in denen sie ihn gebeten hatte zu warten bevor sie ihm ihre Geheimnisse erzählen konnte. "Außerdem bin ich von seiner Stärke und Gelassenheit in den verschiedensten Situationen beeindruckt" Sie hörte Pengu erneut lachen und hatte wohl eben noch über ihre vorherigen Sätze nachgedacht. "Und was magst du an seinem Aussehen?" Sie musste überraschenderweise nicht lange überlegen: "Seine Augen" kam es fast wie aus der Pistole geschossen. Sie hätte gedacht, dass Pengu lachen würde aber er blieb ruhig und nahm ihre Meinung ernst. "Noch was?" "Sein Lächeln" gab sie zu und hörte den anderen im nächsten Moment aus seufzen. "Also sein Gesicht. Gar nicht sein Körper?" Sie hielt kurz inne bei dieser Frage. Hatte Pengu das gedacht gehabt? Aber.. Laws Körper? Er hatte überall Muskeln, war Sonnenbraungebrannt was wahrscheinlich von den vorherigen Insel stammen könnte, hatte schwarze Haare, einen manchmal unordentlichen Kinnbart und hatte eine hohe Körpergröße. Sie mochte das Gesamtpaket wenn man das so sagen konnte. "Doch.. irgendwie schon?" gab sie die unsichere Antwort auf die irritierende Frage. Sie hatte sich Laws Körper noch nie in dem Sinne beäugt ihn toll oder anziehend zu finden. Gut, heute morgen hatte sie es gemerkt. Davor auch schon? Schon länger?! "Irgendwie?" hörte sie die belustigt klingende Nachfrage und sie zuckte mit den Schultern nur um kurz später zu merken, dass Pengu das nicht sehen konnte. "Ja, keine Ahnung. So etwas hat mich bislang nicht wirklich interessiert" gab sie zu womit es erst einmal ruhig im Kontrollraum wurde. Sie versuchte sich weiter darauf zu konzentrieren die verschiedenen freigelegten Enden der Kabel zusammen zu binden und glaubte, dass Pengu gerade genug von der Fragestunde hatte. Jedoch täuschte sie sich als er erneut zu sprechen begann: "Kura. Mochtest.. du dich Sachen, die Law gekauft hat?" Ihre Bewegungen stockte und sie wusste nicht genau wie sie mit seiner Frage umgehen sollte. Laws Freunde waren dabei gewesen als er sie gekauft hat?! Sie wusste nicht, ob es ihr peinlich sein sollte oder ob sie Panik bekommen sollte, was Pengu darüber denken würde. "Hey, versteh mich nicht falsch" bekam sie zu hören als sie sich wohl nicht mehr bewegt hatte und Pengu ihre Körpersprache lesen konnte. "Wir haben mit ihm die Mütze und die Wolldecken ausgesucht" Nun rutschte sie untee der Schaltkonsole hervor um Pengu entsetzt anzusehen. Dieser schaute kurz überrascht zurück ehe er peinlich berührt wegsah. "Nur, weil ich dagegen bin, dass ihr ein Paar werdet, finde ich schon, dass es dir an Bord gut gehen soll" Sie sah Pengu einen Moment lang starr an ehe sie hastig zurück unter die Schaltkonsole rutschte und sie die Hände aufs rot gewordene Gesicht zu legen. Ihr war das Ganze mega peinlich. Nicht nur, dass Law sich um sie kümmerte, nun taten das seine Freunde auch! "D-danke" kam es gequält in einer seltsamen Tonlage von ihr. "Die.. die Mütze und die Decken sind toll" murmelte sie und versuchte das aufkeimende Schamgefühl runter zu schlucken. Erst nach ein paar weiteren Minuten konnte sie die Hände wieder heben um weiter an den Kabeln zu hantieren. "Kura" begann Pengu erneut einen Satz diesmal aber mit leiser Stimme. "Ich hab einige Sachen Law an den Kopf geworfen und dich unbewusst dabei schlecht gemacht. Das war nicht fair. Es tut mir leid" Sie dachte zurück an den ersten Streit, den Law mit seinen Freunden gehabt hatte, der vielleicht bis jetzt angehalten hatte. "Du hast Angst ich nehme ihn nicht ernst oder dass er mich nur fragt wegen meinen Augen?" fasste sie das was sie von den Streitereien mitbekommen hatte zusammen. "Ja- nein" kam es seufzend von Pengu. "Ich hatte es aus dem Streit heraus gesagt. Du bist niemand, der seinen Gegenüber nicht ernst nimmt. Nur bin ich mir bei Law nicht sicher, ob er dich.. euch.. das was auch immer ihr da habt nicht auf die leichte Schulter nimmt. Wahrscheinlich verletzt er dich irgendwann damit" kam es leiser werdend von dem langjährigen Piraten was sie etwas inne halten ließ. Sie hatte die leise Vermutung, dass Law derjenige war, der ihre Beziehung ernster nahm als sie doch.. was bedeutete dies letztendlich? "Kura.. Du-" Sie musste Pengu in seinem Satz unterbrechen als sie laut los fluchte. "Fuck!" Der Strom zum Schaltpult ging aus und sie rutschte rasch unter dem Pult hervor um noch etwas zu retten. "Was ist?!" fragte Pengu leicht panisch und fiel beinahe aus seinem Stuhl als er aufstand und neben sie trat als sie die verschiedenen Knöpfe und Schalter betätigte. "Hab das eine Kabel außersehen gegen die Stromzufuhr gehalten. Kurzschluss" sagte sie missmutig über ihre eigene Unkonzentriertheit und seufzte fluchend aus als sie die Schaltzentale neu starten musste. Sie sah zwischendurch zu Pengu, der sie mit großen leicht panischen Augen ansah. "Und darum machen wir das Ganze am besten an Land... nicht Unterwasser" meinte sie zu ihm weswegen er langsam begann breit zu grinsen. Kapitel 34: Tag 23: Der Grund ----------------------------- Es hatte den ganzen Nachmittag und den anfänglichen Abend gedauert ehe sie alles zum Laufen gebracht hatte. Alle Kabel waren verlötet, verknotet, geprüft und am rechten Platz verstaut und das neu eingebaute Radar funktionierte tadellos. Die Zentrale hatte sie nach dem einmaligen Kurzschluss X-Mal überprüft nur um sicher zu gehen, dass sie bei dem nächsten Tauchgang keine bösen Überraschungen erlebten. Pengu, der ihr die ganze Zeit Gesellschaft geleistet und geholfen hatte, begleitete sie nun zum Strand auf dem die anderen bereits das Lagerfeuer entfacht hatten. Scheinbar gab es Abendessen, zum Glück, denn seit Stunden konnte sie sich von Pengu anhören, dass sie das Mittagessen verpasst hatten. Sie hatte bislang nicht mal gewusst, dass es überhaupt welches an Bord gegeben hatte. Pengu hatte sie ganz entsetzt und verdattert angesehen und auf die Frage, ob sie die letzten Wochen zur Mittagsstunde nicht hungrig geworden wäre, hatte sie nur mit den Schultern zucken können. Sie hatte meist so viele Dinge im Hinterkopf, so viele Sorgen und Ängste, dass sie oft einfach keinen Appetit verspürte. Sie war nur gerade froh, dass der arme ausgehungerte Pengu endlich das Loch in seinem Magen füllen könnte. "Du weißt schon, dass du noch Öl im Gesicht hast?" deutete Pengu, der sie einen guten Kopf überragte, auf ihre eine Wangenseite. Sie versuchte das Öl von der Wange zu wischen was ihn zum Grinsen brachte, weil sie den Fleck höchstwahrscheinlich nicht mal traf. Mit seinem Ärmel versuchte er letztlich das schwarze Öl ab zu bekommen und war dabei nicht unbedingt sanft. Sie musste dennoch lachen als er so doll auf ihrem Gesicht rumschrubbte, bis sie fast in den Sand fiel. In den Stunden, die sie zusammen verbracht hatten, hatte sie feststellen können wer dieser Mann tatsächlich war. Er war genauso nachdenklich wie Law, lachte und alberte dafür aber genauso gerne rum wie Shachi. Er war fürsorglich und sie glaubte, dass Law es sich zumindest ein wenig von ihm abgeschaut haben musste. Sie fühlte sich seltsamerweise sicher in seiner Nähe, da er ihr die selbe Aura zeigte wie Mamat, nur nicht so überfürsorglich war wie ihr großer Freund. Und auch wenn er ihr viele Fragen gestellt hatte, war er ihr dabei nie zu nahe getreten und ihr waren die Fragen nie zu unangenehm gewesen um sie nicht zu beantworten. Sie hatte gemerkt, dass er eine sehr nette Seite an sich hatte, weswegen sie vermutete, dass es in Zukunft für sie umso schwerer fallen würde ihn weiter an zu lügen wegen ihrem Geschlecht. Als er sie fast in den Sand geschubst hatte, revanchierte sie sich mit einem leichten Schubser gegen seine Schulter dafür. Sie blödelten ein wenig weiter herum als sie über den Strand zum Lagerfeuer gingen in dem sie sich leicht weiter schubsten oder sich gegenseitig in die Seite pieksten. Bei den anderen angekommen, entdeckte sie auch ihren Kapitän, der mit einer Essensschüssel bereits in den Händen halten auf einem der Baumstämme saß. Er schien sich bereits vor der eigentlichen Essensverteilung etwas genommen zu haben da die Abendbrot-Vorbereitungen noch nicht ganz abgeschlossen waren oder was wahrscheinlich gewesen war, dass man ihrem Käpt'n einfach eine Schüssel in die Hände gedrückt hatte. Der Gedanke daran hätte sie lächeln lassen, wäre ihr der seltsame Blick ihres Kapitän nicht sofort aufgefallen. Law sah beinahe so aus als hätte er gerade den Löffel in seiner Suppe fallen gelassen. Warum machte er so einen geschockten Gesichtsausdruck? Lag es an dem seltsamen Bild, dass sie und Pengu abgaben? Vielleicht wollte Law auch nicht, dass sie sich mit Pengu anfreundete. Vielleicht mochte ihr Kapitän den Gedanken nicht, dass sie seine besten Freunde wegen ihrem Geschlecht weiter anlog. Klar, hatte er ihr gesagt, dass sie es nicht sofort erzählen müsse aber eventuell hatte Law doch andere Erwartungen bezüglich ihres Verhaltens gegenüber dem Rest der Crew. Sie wurde unsicher bei seinem Blick und gab Pengu noch ein kurzes entschuldigendes Lächeln ehe sie sich einen Platz neben Mamat auf der anderen Seite des Lagerfeuers suchte. "Hey. Wir haben dich den Tag über vermisst" kam gleich Take auf sie zu nachdem Mamat sie mit einem warmen Lächeln begrüßt hatte und setzte sich ungefragt auf ihre andere Seite. Wahrscheinlich tat Take dies um sie vor Bossis und Jutes Versuche ihr Näher zu kommen zu schützen. Sie war froh drum, vergessen hatte sie Bossis Worte schließlich nicht. Leise fragte Take irgendwann nach wie es bei Law gelaufen war, doch daraufhin schüttelte sie rasch den Kopf und wollte sicherlich nicht über die letzte Nacht sprechen. Sie war zwar innerlich schon so weit, dass sie ihr Geheimnis mit ihren Freunden teilen wollte, doch wusste sie nicht wie sie das Gespräch anfangen konnte. Sie bräuchte einen ruhigen Moment dafür doch diesen zu finden, fiel ihr selbst in der Vorstellung schwer. Sie seufzte unmerklich bevor ihr Blick rüber zu Law huschte. Sicherlich war es ihrem Kapitän lieber sie würde das Geheimnis lüften. Schließlich zog sie ihn nun als Kapitän auch damit hinein was in ihren Augen nicht richtig war. Mamat musste ihre negative Stimmung bemerkt haben, da er ihr im nächsten Moment einen Teller mit geschnittenen Apfelscheiben vor die Nase hielt. Fragend sah sie in sein stetiges besorgtes Gesicht bevor sie langsam lächelte und dankend die Äpfel aß. Nach und nach versammelte sich der Rest der Crew am Strand. Reeves, Dante und Eddie schleppten zwei volle Fässer Wein mit an woraufhin sie nur die Augenbraue heben konnte. Auf ihre Frage was mit dem letzten Fass passiert war, bekam sie nur die Antwort von Mamat, dass dies schon längst leer getrunken worden wäre. Ihr fiel der Begriff 'Säufer' ein, sagte es aber lieber nicht zu laut da die Männer gefühlt lieber Alkohol statt Wasser tranken. Die Letzten, die zum Lagerfeuer kamen, waren mal wieder Jute und Bossi denen sie nur einen flüchtigen Blick schenkte als diese sich einen Platz im Sitzkreis suchten. Das Essen wurde irgendwann verteilt und der Wein aus den Fässern ausgeschenkt. Als Reeves ihr mit einem wissenden Lächeln einen Krug Wein anbot, nahm sie ihn nur zögerlich an. Sie konnte mit Reeves Gesichtsausdruck genauso wenig anfangen wie mit dem gereichten Wein. Sie mochte den strengen Geschmack vom Rotwein nicht und eher lustlos schielte sie in den Krug. Fragend erkannte sie die helle Farbe und roch den eher süßen Duft, der von der Flüssigkeit kam. Es war definitiv Wein aber wahrscheinlich Weißwein. Neugierig probierte sie davon und war sofort überrascht als sie den Schmack auf der Zunge hatte. Er war wie der Geruch vermuten ließ, leicht süß, mild und schmeckte ihr auf Anhieb. Verwundert betrachtete sie noch mal die Flüssigkeit ehe sie ein paar große Schlucke trank. Sofort merkte sie wie ihr warm wurde und wie der Alkohol bereits anschlug. Reeves reichte ihr noch mit einem siegerischen breiten Grinsen, weil er den richtigen Wein für sie ausgesucht hatte, gleich die ganze Flasche ehe er sich auf Takes andere Seite setzte. Sie hatte verpasst sich zu bedanken bevor die Männer plötzlich lauter wurden als sie sich um das Essen stritten. Sie beschloss sich später zu bedanken und erkannte als sie den Wein weiter trank, die Möglichkeit sich mal mit den Jungs zu betrinken. Nicht, dass das je ihr Ziel gewesen wäre jedoch konnte sie so vielleicht für einen Abend ihre Gedanken ausschalten. Besonders nach letzter Nacht und den Schock, den sie durch Law erfahren hatte, glaubte sie, dass dies ihr gut tun könnte. Ihr Blick wanderte ungewollt erneut zu Law, der mit Pengu sprach. Sie hoffte sie klärten ihre Unstimmigkeiten irgendwie aber sie zeigten beide ernste Gesichtszüge woraus sich nicht schließen ließ, ob sie sich tatsächlich vertrugen. Sie hoffte es sehr. Nach ihrem Nachmittag mit Pengu hatte sie das Bedürfnis auf Frieden zwischen den beiden Freunden doch sie wusste, dass sie dazu nicht wirklich etwas sagen konnte. Das mussten die beiden alleine klären. "Soul?" Sie blinzelte leicht verwundert wer sie rief und hätte dann am liebsten laut genervt ausseufzen wollen als sie sah von wem sie angesprochen wurde. Gerade als sie geglaubt hatte Ruhe mit ihrem neuen Lieblingswein gefunden zu haben, musste Bossi sie mit einem schiefen Grinsen quer über das Lagerfeuer ansprechen. "Wieso hast du dem Trödelladenverkäufer einen so bescheuerten Namen gegeben? Wir wussten erstmal nicht, dass du gemeint warst" Sie hätte Bossi und Jute gerne mal eine gescheuert, ohne jegliche Gründe zu nennen - einfach so, auch wenn sie glaubte, dass da bereits der Alkohol aus ihr sprach. "Was hast du denn gesagt warum du mich nicht gleich erkannt hast?" wollte sie wissen und hatte extra bewusst diesen Namen genommen damit wenn tatsächlich mal irgendjemand wegen ihren Augen nach ihr, 'Kura', suchen würde, man sie nicht gleich finden konnte. Sie überlegte bereits, ob sie sich überhaupt noch mal im Dorf blicken lassen konnte. Wer weiß was Bossi von sich gegeben hatte. "Meinte, dass ich dich nur unter Milchbubi kenne" Sie lachte leicht und war tatsächlich etwas erleichtert, dass Bossi seine zwei Gehirnzellen eingeschaltet hatte und sie nicht gleich verraten hatte. Erst als ihr Blick kurz durch die Reihen der Männer strich, bemerkte sie, dass weder einer der anderen mitgelacht hatte oder, dass die angeheiterte Stimmung von eben noch zu spüren war. Lag es daran, dass Bossis Spitzname für sie wirklich nicht sehr witzig war oder lag es daran, dass die gesamte Crew wusste, dass sie und Bossi nicht wirklich miteinander auskamen weshalb nun alle bereits aufpassten was zwischen ihnen geschah? So oder so wurde ihr irgendwie mulmig bei dem Gedanken. Nicht zuletzt, weil sie wieder das Gefühl hatte ungewollt im Mittelpunkt zu stehen. "Danke für den Spitznamen" teilte sie Bossi rasch ausweichend mit einem kurzen Lächeln ins Leere mit ehe sie einen nachdenklichen Schluck von ihrem Wein nahm und so versuchte von sich abzulenken. "Hey, was ist nun mit diesem seltsamen Namen?" hakte Bossi nach und ignorierte ihren Versuch nicht weiter drauf einzugehen oder verstand ihre Körpersprache tatsächlich nicht. "Tut mir ja leid, dass du meinen Nachnamen so seltsam findest" grummelte sie ihn unüberhörbar an und gab ihm einen ernsten Blick. "Deinen.. Nachnamen?" kam es plötzlich von Take neben ihr und bevor sie Bossis fragenden Gesichtsausdruck interpretieren konnte, sah sie in Takes fast entsetzt aussehende Augen. "Du 'hast' einen Nachnamen?!" wollte Reeves daneben zu laut wissen was sie etwas aus der Bahn warf. "Ja?" Sie verstand den Aufstand der beiden nicht. "Du hast gesagt wir sollen dich Kura nennen" mischte sich nun auch noch Shachi ein, der neben Pengu und Bepo saß, welche sie mit hochgezogenen Augenbrauen anschauten. "Ja.. sollt ihr auch" wehrte sie ab und erhaschte dabei im Augenwinkel, wie Law sie ebenso leicht verwirrt beäugte. "Und? Was kommt als nächstes? Besitzt du ein Schloss, ein Haufen Diener und einen edlen Mittelnamen?" hörte sie Bossi lachen und sie fragte sich langsam, ob mehrere Namen wirklich nur für wohlhabende Leute bestimmt war. "Nein" sagte sie langsam in einer genervten Stimmlage und beäugte Bossi mit sturem Blick nur um ihm nicht eindeutig mit einem Augenrollen zu zeigen was sie von ihm hielt. "Und ich glaube nicht, dass mein Mittelname so edel ist" Bossis Lachen stoppte endlich und ehe er fragen konnte, tat es Dante, der neben ihm saß. "Und wie lautet dein Mittelname?" Sie zuckte sofort mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ist nur ein Buchstabe. Sicher eine Abkürzung für etwas aber ich weiß nicht wofür" erklärte sie und sah fragende Gesichter in der Runde. "Ja und welcher Buchstabe ist das? Lass dir nicht alles aus der Nase ziehn" wollte Reeves mit ungeduldigem Ton in der Stimme wissen und sie spürte noch die Augenpaare der anderen auf sich als sie sich bemühte sich nur auf Reeves und Take neben sich zu konzentrieren. Sie wünschte sie wüsste wie sie aus diesem ungewollten Rampenlicht rauskommen konnte. "..D?" Sie sah Reeves ratloses Gesicht und versuchte den Rest der Crew abzuschirmen um dem flauen Gefühl im Magen nicht mehr Futter zu geben. Wenn sie schon so ausflippten wegen einem Namen, wie sollte es dann erst werden wenn sie ihnen erzählte, dass sie eine Frau war?! "Also.. du heißt dann-" "Soul D. Kura" gab sie Take die leicht schnippisch klingende Antwort auf die nicht beendete Frage, was eher daher rührte, dass sie leichte Panik in sich spürte. Einen Nachnamen und vielleicht auch einen Mittelnamen zu tragen war doch nicht so ungewöhnlich.. oder? Trafalgar Law war schließlich auch ein Vor- und Nachname! Warum machten die anderen so einen Aufstand? Take sah sie verblüfft an als hätte sie ihm gerade gesagt, dass es ab morgen jeden Abend ein Ei als Nachtisch gäbe: Es wäre nicht schlimm aber trotzdem leicht irritierend. "Soul.. Ich glaube in der Geschichte der Menschheit gab es viele mit einem solchen Nachnamen" meldete sich John plötzlich zu Wort. "Aber ich glaube mich zu erinnern, dass es vor einigen Jahren eine Sängerin mit diesem Namen gab" Sie erkannte Johns nachdenklichen Gesichtsausdruck als er in seinem Essen beim Sprechen herumrührte. Er lächelte dabei als würde er über eine gute alte Geschichte nachdenken und vielleicht tat er das auch. Sie sah neben ihm Bean mit seinem Pandakopf zustimmend nicken als er dem älteren Piraten Recht zugeben schien. "Stimmt! Ich erinnere mich an einen dieser Live-Auftritte, der über eine Teleschnecke übertragen worden war" sprach Rafael mit vollem Mund zwei Plätze neben John ihn an und spuckte beim Sprechen Anders an, der zwischen John und Rafael saß. Selbst aus dieser Entfernung konnte sie sehen, dass Essensreste dabei an Anders Wange hängen blieben, doch diesen schien es nicht mal zu stören. "Soul D. Maria. So hieß sie doch?" meinte John noch und sah sie dabei mit einem gewissen Lächeln an worauf sie nur langsam nicken konnte. "Das.. war meine Mutter" gab sie Johns Vermutung leise recht. Sie hätte nicht geglaubt, dass jemand aus ihrer Crew ihre Mutter vom Namen her kannte. Was sie zudem ziemlich überraschte war, dass ihre Mutter tatsächlich irgendwo Live übertragen worden war. Sie hatte immer geglaubt, dass ihre Oma damals völlig übertrieb als sie von ihrer 'berühmten' Mutter gesprochen hatte. Zwar hatte sie es sich insgeheim gewünscht, dass es stimmte, dass ihre Mutter überall schon mal aufgetreten war aber hatte nicht wirklich daran geglaubt. "Sie war Opernsängerin, oder? Ich erinnere mich an die Plakate, die überall in der Stadt hingen und auch noch an den Auftritt den ich gesehen hatte aber leider nicht mehr an das Lied was sie damals gesungen hatte. Dennoch glaube ich, dass es ein klassisches Musikstück gewesen war" kramte John aus seinen Erinnerungen. Sie nickte leicht, da dies vielleicht wahr gewesen sein könnte. "Ist ja krass. Wo ist deine Mutter denn überall aufgetreten?" wollte Rafael staunend wissen und sie sah wie Anders sich endlich die Essenskrümel von der Wange wischte. "Keine Ahnung. Das einzige was ich von ihr weiß ist, dass sie in einer Metal-Band gesungen hat" Bossi lachte daraufhin plötzlich in die Runde und erhielt dafür schiefe Blicke für seinen unbegründeten Gefühlsausbruch. "Naja.. 'Metal'-Band und du arbeitest mit 'Metall'. Passt doch!" Dante neben ihm stöhnte auf und schlug die Hand gegen seine eigene Stirn ehe er Bossi in die Seite stieß. Von ihrem Platz aus sah dieser Seitenhieb nicht unbedingt zärtlich aus. "Ja, Bossi. Weil das eine mit dem anderen auch sooo viel gemeinsam hat" kam es mit einem ironischen Ton von dem älteren Piraten und während die beiden sich darüber stritten, ob Bossi ein guter oder schlechter Komiker war, atmete sie etwas erleichtert aus als sie scheinbar nicht mehr im Mittelpunkt stand. Sie rutschte unbemerkt auf ihrem Holzstamm leicht zurück nur um noch weiter zwischen ihren großen Sitznachbarn zu verschwinden. Sie warf einen raschen prüfenden Blick zu Law, ob er immer noch verwirrt über ihren Nachnamen schien ehe sie dessen kantigen Gesichtszüge sah. Seine Augen lagen im Schatten seiner Mütze und seine Mundwinkel zeigten abwärts. Ein ähnliches Muster entdeckte sie bei Pengu und Shachi, die sich nur verstohlene Blicke zuwarfen. Selbst Bepo sah nachdenklich zu ihrem Oberhaupt. Was hatte sie nun schon wieder Falsches gesagt? War ihr Name tatsächlich so schlimm, dass die vier eine so ernste Miene ziehen mussten? Sie verstand es nicht. Sie verstand die Aufruhr um einen Namen nicht und wusste nicht wie sie danach fragen sollte. Vielleicht lag es auch daran, dass sie zu viele Geheimnisse mit sich trug und die Crew langsam die Schnauze voll davon hatte? Dabei hatte sie ihren vollen Namen gar nicht als ein Geheimnis eingestuft aber scheinbar sahen die Männer dies anders. Sie überlegte kurz als ihre Schuldgefühle sich an die Oberfläche kämpften, warum sie es nicht gleich zu Beginn gesagt hatte ehe sie beschloss diese Gedanken einfach mit Wein zu ertränken. Sie hatte zum ersten Mal keine Lust sich zu überlegen 'was wäre wenn' und trank unbemerkt von ihren Sitznachbarn ihren Krug leer und schenkte sich rasch nach als die anderen John zuhörte wie er versuchte Dantes und Bossis Kabbeleien zu beenden. Johns Rat, sich wegen Kleinigkeiten aufzuregen, Unsinn sei und man lieber trinken sollte, kam sie an diesem Abend nach. Sie vermutete irgendwann kurzzeitig neben Mamat auf ihrem Platz immer mal wieder eingeschlafen zu sein, da sie hier und da kleine Filmrisse hatte. Zum Glück schien sie in dieser Zeit nicht irgendeinen Blödsinn angestellt zu haben. Jedes Mal wenn sie wieder wach geworden war, hatte Mamat sie fürsorglich angelächelt. Es hatte sie beruhigt und ihr gesagt, dass alles in Ordnung gewesen war. Als die ersten sich letztendlich auf den Weg zum Schiff machten, wollte sie gleich mitgehen. Sie war vernünftig genug um zu wissen, dass sie definitiv genug getrunken hatte und rechtzeitig aufhören sollte um sich nicht eventuell zu übergeben. Mamat begleitete sie sofort als sie aufstand. Wahrscheinlich hatte er bemerkt wie betrunken sie war als sie sich leicht an ihn gelehnt hatte während sie eingeschlafen war. Er sagte aber nichts dazu, befürwortete es nicht, verurteilte sie aber auch nicht, selbst als sie auf dem Weg zum Schiff im Sand stolperte und er sie mit einem Arm auffangen musste. So betrunken wie sie war, lachte sie leise über die Situation und gab dem Langen einen entschuldigend Blick, welchen er mit einem breiten Grinsen erwidern musste. Sie mochte Mamat als Freund. Sie wusste zwar immer noch nicht warum genau er immer zu ihr hielt und sie immer zu unterstützen schien aber sie vermutete leicht, dass er sie als ein Stück Familie ansah, die er vor Jahren verloren hatte. Vielleicht wollte er deshalb 'Bruder' zu ihr sagen aber sie würde sich nie trauen das zu fragen. Im Schlafsaal angekommen, ließ sie sich aufs Bett mit dem Gesicht voran fallen und fand die erste Kuscheldecke, die sie von Law geschenkt bekommen hatte neben dem Bett wieder. Sie zog sie zu sich und rollte sich darin leicht ein als sie lange ausseufzte. "Gehst du.. heute wieder zu ihm?" Neben ihrem Bett tauchte Mamat auf, welcher sich neben ihrem Bett auf den Boden setzte um mit ihr leise zu sprechen, da die anderen Männer noch im Raum waren, sich umzogen oder ihre Sachen für das Bad zusammen suchten. Sie nickte langsam und drehte sich zu ihm auf die Seite damit sie ihm besser in die Augen sehen konnte. "Er.. er.. macht auch nichts was du nicht willst?" Mamat fragte vorsichtig doch sie verstand seine Sorge in diesem Moment nicht ganz. Sicherlich lag dies auch am Alkohol, weshalb ihr Kopf so benebelt war aber vertraute Mamat seinem Kapitän nicht? Sie schüttelte nur leicht den Kopf als Antwort damit der Raum sich nicht vor ihren Augen begann zu drehen. "Ok. Gut" Ihre beiden Augenpaare trafen sich und sie sahen einander lange wortlos an wobei ihre schweren Lieder immer mal wieder zu fielen. Sie wusste nicht wieso aber ihr überkam in diesem Moment das dringende Bedürfnis 'es' zu erzählen als sie ihren Wegbegleiter so ansah. Mamat war von Anfang an immer auf ihrer Seite gewesen und hatte sie versucht zu schützen wenn sie es zuließ. Auch jetzt konnte sie seine besorgten Augenbrauen sehen, die scheinbar zu seinem Gesicht dazu gehörten. Sie fand, sie schuldete ihm die Wahrheit mehr als allen anderen an Board. Sie wartete bis die anderen aus dem Raum verschwunden waren um ins Bad zu gehen ehe sie erneut nach Mamats Augen suchte. Sie konnte sehen, dass er ahnte, dass sie etwas zu erzählen hatte, da auch sein Gesicht so wie ihres sich zu ernsten Zügen verändert hatte. Sie schluckte noch mal nervös bevor sie es aussprach: "Law, er.. er weiß es jetzt" sagte sie in einer brüchigen Männerstimme, die an ihrer Frauenstimme kratzte und beobachtete wie minimalst Mamats Augen sich kurz vor Überraschung weiteten. Er blinzelte dann rasch nur um sie im nächsten Augenblick wieder mit Sorgenfalten anzuschauen. Dass er nicht nachfragte was sie meinte, ließ ihre Vermutung wahr werden, dass er es bereits gewusst hatte. Sie fragte sich unnötigerweise wie lange schon, da es jetzt keinen Unterschied mehr machte. "Hast du Angst nun zu ihm zu gehen? Daher der Alkohol?" Sie war überrascht über diese Frage und schüttelte den Kopf ausweichend lächelnd. Sie merkte neben Mamats besorgt klingender Stimme wie erleichtert sie war es ihm erzählt zu haben. Er behandelte sie nicht anders und fragte nicht nach warum sie es so lange verschwiegen hatte. So hätte sie den langen Mann auch nicht eingeschätzt. "Ich.. hab getrunken, weil der Wein geschmeckt hat" wich sie aus und rieb sich mit der Hand über das Gesicht. "Und weil Bossi genervt hat. Und weil.. ich Schuldgefühle hab alle anzulügen.." sagte sie rasch und presste die Handflächen seufzend auf ihr Gesicht als die Gedanken, die sie am Lagerfeuer mit dem Alkohol ertränkt hatte wieder auftauchten. "Und.. vielleicht ein wenig Angst" meinte sie letztendlich als sie genauer darüber nachdachte in ihrem Zustand zu Law, der seine Hände nicht bei sich lassen konnte, zu gehen. Sie wusste immer noch nicht wie er sich in Zukunft verhalten würde, wie sie sich verhalten sollte und wie es allgemein weiter ging. Mamat wartete geduldig bis sie die Hände wieder runter nahm um ihm in die Augen zu schauen. Er schien sie auch ohne lange ausführliche Erklärungen zu verstehen, da er ihr ein mitfühlendes kurzes Lächeln schenkte. "Wegen.. den anderen - weiß ich nicht" begann er zu erklären, dass er auch keine Ahnung hatte wann es der beste Zeitpunkt war es allen zu sagen. "Aber wegen Law.. Du kannst immer hier bleiben. Du 'musst' nicht gehen" bot er letztlich an was sie gleich mit einem Nicken bestätigte. Sie müsste sich nicht einem gierigen Mann aussetzten, da hatte Mamat Recht. Aber es war Law. Der Mann, der tatsächlich zu verstehen schien, wenn sie nicht wollte oder konnte. Sie musste an Laws Aussetzer von letzter Nacht denken und den warmen Morgen danach, an dem er sie nur gehalten hatte als sie ihm nicht mehr geben konnte. Er zeigte ihr immer wieder wie sehr er sich bemühte auf ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen. Er baute in ihr Vertrauen auf, dass es in Ordnung war wenn er sie berührte. Sie lag da und ihr Blick rutschte an die Raumdecke. Hier hingen keine Klebesterne über ihrem Bett, hier war keine samtartige Decke, in die sie sich einkuscheln konnte und kein Law, der sie in den Armen halten würde. Sie schloss noch mal die Augen und dachte an ihre Panikattacke von diesem Morgen, die Angst unbedacht, zu hastig von Law berührt zu werden. Doch davon konnte sie nichts mehr spüren. Er hatte ihr wieder Halt gespendet obwohl sie es hätte tun sollen nach seinem letzten Alptraum. Sie seufzte schwer als ihre Entscheidung bereits gefallen war. "Ich.. möchte trotzdem gerne zu ihm gehn" gab sie leise zu und sah in Mamats Gesicht, welches sie neutral anschaute. Er schien abzuwägen, ob sie sich dazu zwang ehe er wohl einsah, dass sie Law tatsächlich sehen wollte. Er schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. "Dann beeil dich, bevor die anderen wiederkommen" Er half ihr im nächsten Moment auf die wackeligen Beine und warf sie mit ihren Schlafsachen regelrecht aus dem Zimmer. Schnell verschwand sie in einen der nächsten Gänge bevor man entdeckte wie sie sich davon stahl. Sie atmete noch mal tief durch ehe sie sich langsam auf den Weg zu Laws Zimmer machte. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie dieses Mal viel zu früh vor Laws Kajüte stand. Sie fragte sich was sie machen sollte, wenn ihr Kapitän noch nicht vom Strand zurück gekehrt war. Sollte sie draußen warten? Hineingehen und sich dreist aufs Bett legen? Ihr kam die erste Option sicherer und weniger penetrant vor weshalb sie dies vorzog. Sie könnte immer noch wieder zurück zum Schlafraum gehen, fiel ihr abrupt ein als sie bereits an Laws Tür leise klopfte. Ehe sie anfangen konnte zu überlegen was sie tun könnte, flog die Tür nach innen auf und sie schaute in Laws überraschtes Gesicht dabei war sie es, die sich erschrocken hatte bei seiner Schnelligkeit. Sie schwiegen einander einen Augenblick lang an ehe Law sich als erstes wieder fing und sie am Handgelenk in den Raum zog. Stolpernd betrat sie das Zimmer des anderen und hörte wie hinter ihr die Tür hastig geschlossen wurde. Beim Umdrehen zu dem Größeren bemerkte sie, wie er weiterhin ihr Handgelenk festhielt als hätte er Angst, dass sie wieder gehen würde. Ihre Augen trafen sich erneut und sie konnte die vielen Emotionen aus dem Gesicht ihres Kapitän ablesen: Besorgnis, leichte Wut - was sie überraschte und immer noch Verwunderung auch wenn es fast nach leichtem Schock aussah. War sie wirklich zu früh hier, dass sie ihren Kapitän damit schockieren konnte? Er betrachtete sie plötzlich von oben bis unten ehe sein Blick auf ihre Schlafklamotten fiel, die er ihr kurzerhand aus der Hand nahm und diese aufs Sofa warf. Dies hatte er schon mal getan und sie fragte sich, ob es zu seiner Gewohnheit wird und sie lieber gleich keine Wechselsachen mitbringen sollte. Erneut betrachtete er sie mit einem durchdringenden Blick, den sie kurz auswich da von ihrem Kapitän kein Ton kam und ihr es langsam unangenehm wurde. "Geht's dir gut?" wollte er schließlich wissen woraufhin sie eine Augenbraue anhob. Sie war zwar noch ziemlich angetrunken aber sie merkte, dass hinter der Frage mehr steckte als ein simples 'Wie geht's dir'. "Ja?" Laws Griff um ihr Handgelenk wollte sich noch immer nicht lockern doch er blickte zu Boden und sie konnte sehen wie er sich zwang die nächsten Worte sich gut zu überlegen ehe er sie aussprach. "Auch.. mit Mamat?" Sie blieb stumm als sie versuchte die Frage zu interpretieren. Doch sie sah rasch ein als ihr Kapitän sie auffordernd ansah, dass sie heute Abend mit dem Alkohol im Blut seinen Gedanken keinesfalls folgen konnte. "Was ist los?" fragte sie daher verwirrt mit leisem und vorsichtigen Ton. Sie wollte ihm gerne seine Fragen beantworten, es könnte ja sein, dass sie etwas falsch gemacht hatte aber sie konnte es nicht wenn er sich nicht erklärte. Sie konnte sofort sehen, dass er sich ertappt fühlte und ausweichend seufend mit dem Kopf schüttelte. "Nein.. es.. schon gut" Gerne würde sie ihm sagen, dass er es nicht erzählen müsse, wenn er nicht wollte. Doch in diesem Moment sah sie ihn ausnahmsweise mal streng an was er durchaus bemerkte. "..kannst du es nicht an meinem Verhalten ablesen?" trietzte er sie mit mürrischen Ton und nahm dabei Bezug auf ihre Beobachtungsgabe, die sie ihm heute morgen unter die Nase gerieben hatte. Er bestätigte ihr nur so den Verdacht von eben, dass er wirklich auf etwas wütend war. "Könnte ich, aber ich hab noch nie gewusst was du von mir wolltest oder was du über mich denkst, wenn du es nicht aussprichst" erklärte sie ihm monoton und bekam seinen ernsten Blick zu spüren. "Du.. würdest mich hassen oder zumindest Angst vor mir bekommen, wenn ich es dir alles sage was ich denke" behauptete er was sie nur eher neugierig machte. Sie blinzelte ihn etwas überrascht an als er ihr tatsächlich die Möglichkeit bot zu erfahren was in seinem Kopf vor sich ging. "Da kann ich dir nicht zustimmen oder es verneinen, wenn ich nicht mal weiß worum es überhaupt geht" sagte sie ihm leise und warf ihm einen kleinen bittenden Blick zu, den er sich nur kurz ansah ehe er ihre Augen mied. Sie entspannte ihre Haltung und legte sanft ihre noch freie Hand auf Laws Arm um ihn etwas zu streicheln. Als er sie wieder anschaute, schenkte sie ihm ein kurzes Lächeln, dass ihm Mut machen sollte seine Gedanken äußern zu dürfen. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie nur wegen dem Alkohol so aufdringlich und unnachgiebig heute Abend war. Sie würde Law sonst nie so bitten sich ihr mit zu teilen, wenn er es nicht wollte. Letztendlich rutschte Laws Blick zu Boden und drückte ihr Handgelenk dabei leicht fester. "Was.. war das mit Mamat am Strand?" Sie blinzelte nicht ganz verstehend und leicht überrascht, dass er tatsächlich begann zu sprechen. "Am Strand?" "Er hat dich gehalten als ihr zurück zum Schiff gegangen wart und du hast dich am Lagerfeuer bei ihm angelehnt" Seine wütenden Augen trafen die ihre erneut und sie erinnerte sich wieder was vorgefallen war. "Ich bin gestolpert. Er hat mich aufgefangen damit ich nicht mit dem Gesicht voran im Sand lande. Ich.. hab heute zu viel getrunken und bin am Lagerfeuer immer mal wieder eingenickt. Reeves hatte mir einen Wein mitgebracht.. und ich hab wahrscheinlich die ganze Flasche geleert" erklärte sie bereitwillig wobei Law eine Augenbraue langsam hob. "Du.. eine ganze Flasche?" fragte er nach worauf sie leicht nickte und er sie noch mal von oben bis unten kurz betrachtete. "Du verträgst nicht so viel Alkohol. Bist du ok?" Sie musste lächeln als seine Fürsorge seine Wut scheinbar unterdrückte. Sie nickte leicht als Antwort woraufhin er nicht sonderlich überzeugt aussah. "Du magst gar kein Wein" erklärte er ihr seinen Wissensstand worauf sie nur weiterhin lächeln konnte. "Ja. Es war ein Weißwein. Der war gut" behauptete sie und spürte im nächsten Moment seine Hand an ihrem Gesicht. Er streichelte sanft ihre noch glühende Wange und bemerkte nun wohl auch ihren leicht wackeligen Zustand als seine Hand nach ihrem Oberarm griff um sie zu stabilisieren. "Weißwein? Kann es sein, dass Reeves schon über dein Geschlecht bescheid weiß?" Ihr Lächeln rutschte zu Boden und sie schaute ihren Kapitän verwirrt an. "Frauen trinken öfters lieber den weißen Wein, weil er milder ist" erlöste er sie von ihrer Unwissenheit woraufhin sie ihre Augenbrauen fragend zusammen zog. Hatte sie Reeves also vorhin seine Vermutung, die er bislang gehabt hatte nun bestätigt? Sie glaubte es wäre nicht schlimm, da sie es ihm und Take sicherlich bald selbst gesagt hätte. Er hatte auch nicht so sonderlich überrascht gewirkt. "Was war mit Pengu?" Überrumpelt blinzelte sie und unterbrach ihren Gedanken zu Reeves um sich zurück auf Law zu konzentrieren, der scheinbar noch nicht fertig war mit seinen leicht aggressiv klingenden Fragen. "Du warst den ganzen Tag mit ihm zusammen" erinnerte er sie daran und schaltete so ihr schlechtes Gewissen wieder ein. "Tut mir leid" entschuldigte sie sich deshalb sogleich. "Er hat mir geholfen als ich in der Schaltzentrale etwas einbauen wollte. Du wolltest sicher nicht, dass ich deine engsten Freunde weiter anlüge" Sie sah noch seinen verwirrten Blick als ihr kurz schwindelig wurde und sie sich mit der Hand über die Augen fuhr. "Was? Das ist mir egal" sagte er ihr und hielt sie am zweiten Oberarm fest um ihre Balance zu unterstützen. Sie schaute ihn dabei fragend an. Es war ihm wirklich egal, dass sie weiter log? "Worüber habt ihr gesprochen?" Verwirrt worum es in diesem Gespräch denn eigentlich nun ging, sah sie in sein ernstes Gesicht. "Eigentlich.. nur über dich" gab sie zu und bekam dieses Mal einen fragenden Blick zurück geworfen. "Er hat Fragen gestellt wie.. was ich so an dir mag" erinnerte sie sich mit leisem Ton und beantwortete so hoffentlich seine Frage. Innerlich bereitete sie sich schon darauf vor gefragt zu werden, was genau Pengu hatte wissen wollen doch Law seufzte nur irgendwann lange aus. Er zog ihre Mütze von ihrem Kopf, warf diese aufs Sofa nur um sie im nächsten Moment an sich zu drücken und sie zu umarmen. Perplext hielt sie sich an seinem Rücken fest und hörte ihn erneut tief ausatmen. "Soul D. Kura" Ihr durchfuhr eine Gänsehaut als er den Namen mit seiner tiefen Stimme sagte. Es war das erste Mal seit langem, dass man ihren kompletten Namen aussprach. Sie hatte fast selbst vergessen wie er klang. "Es ist ein schöner Name" Sie hatte immer noch keine Ahnung was in Law gefahren war, warum er so wütend so viele Fragen gestellt hatte oder warum er nun behauptete ihr Name sei schön wenn er doch am Lagerfeuer ein anderes Gesicht gemacht hatte als er es erfuhr. Jedoch begann ihr Herz lauter an zu pochen bei seinem kleinen Kompliment weshalb sie sich fester an den Größeren klammerte. "D-danke" Ihre Stimme kam nur leise heraus aber sie glaubte, dass Law sie verstanden hatte. "Kura.." Er streichelte sanft ihren Rücken ehe er sich wieder von ihr löste um ihr in die Augen zu sehen. Erwartungsvoll schaute sie Law abwechselnd in die grau-blauen Augen und wartete darauf, dass er weitersprach. Doch auch nach einer Weile blieb er stumm und betrachtete nur ihr Gesicht weshalb sie es sich erlaubte ihn leicht böse anzusehen. "Sag schon" verlangte sie im leisen Ton, dass er mit der Sprache raus rückte. Sie konnte fühlen, dass etwas unter seiner Oberfläche kochte. Seine Hände hielten sie wieder fest an den Oberarmen und sein Blick war so ernst als hätten sie sich gestritten. Sie wollte wissen was los war. "Du wirst dann gehen wollen-" "Entscheid das nicht für mich" bat sie ihn und blieb mit der Stimme immernoch leise damit falls Law wirklich mit ihr wütend war nicht noch gereizter wurde. Er beugte sich plötzlich im nächsten Moment zu ihr runter und sie konnte die Veränderung seiner Gefühle in seinem Blick erkennen bevor er sie letztlich aussprach. "Ich weiß da war nichts zwischen dir und Mamat oder Pengu doch mein Bauch sagt mir ich hätte dich lieber ins Bett tragen sollen oder mit dir den Tag verbringen müssen" Er sprach so leise gegen ihre Wange und ließ sie nicht mehr in seine Augen sehen als seine Stimme beim Sprechen dunkler wurde. Sie spürte wie ihre Haut kribbelte, nicht nur an der Wange, sondern auch auf den Armen als ihr inneres Gefühl versuchte zu sagen, dass Gefahr drohte. Laws berechnet kühle Stimme klang wie ein hungriger Wolf vor dem sie ihr Bauchgefühl versuchte zu warnen. "Es ist nicht so, dass ich dir misstraue" hauchte er weiter gegen ihre Haut am Hals. "Ich frage mich aber, ob du den anderen auch gefällst. Als Mann oder Frau. Oder ob du irgendwann einmal jemand anderen willst. Und ich frage mich wie das verhindern soll. Am liebsten würde ich dich hier im Zimmer ans Bett ketten" Den Rest des Satzes flüsterte er ihr ins Ohr während sie spüren konnte, dass sein Griff an ihren Armen fester wurde. "Kura. Ich will dich nur für mich" Sie spürte wie ihr Puls in die Höhe schoss bei seinen Worten die ihr langsam weiche Knie bescherten. "Ich will neben dir schlafen, aufwachen, mit dir duschen, essen, kämpfen nur um mit dir danach wieder im Bett zu liegen und deine Klamotten auszuziehen. Du ahnst nicht wie sehr ich mich zurück halte" Sie hörte seine Qual aus seinen Worten und spürte sein Verlangen in der Hitze seines Atems. Natürlich wusste sie wie sehr er sich für sie beherrschte. "Ich würd dich so gern so anfassen wie es dir gefällt. Ich will dich kommen sehen, weil ich dich berühre" Sein Flehen klang schwer. Schwer von der Bedeutung her und schwer von den Gefühlen, die er ihr dadurch mitteilte. Seine Hände wanderten beim Sprechen ihre Arme langsam hinauf und er verpasste ihr einen kurzen Herzstillstand als er danach unerwartet ihr Ohr küsste. "Ich bin eifersüchtig.." kam es plötzlich von ihm als sie sich nicht mehr bewegen konnte, weil ihr Herz so schnell raste. "Ich bin eifersüchtig auf meine eigenen Männer, obwohl ich ihnen vertraue sollte, dass sie dich nicht ungefragt anfassen würden" beichtete er ihr letztendlich woher die ganzen Fragen um Mamat und Pengu her kamen. Nur langsam richtete er sich auf und besah sich ihre großen Augen. Auf seinem Gesicht bildete sich ein kleines gequältes Lächeln. "Meine Gefühle sind zu schwer für dich, oder?" Sie blinzelte ein paar Mal um das gelähmte Gefühl in ihren Gliedern los zu werden. "Zu.. sch- schwer?" fragte sie zögernd und zog langsam die Augenbrauen nicht verstehend zusammen. "Sind sie zu schwer um sie zu ertragen?" Ihre Augen wurden langsam größer als sie Stück für Stück begriff worum es hier ging. Ihr Kapitän brauchte die Kontrolle, nicht nur über das was hier mit seinen Gefühlen geschah sondern auch über sie. Wahrscheinlich war er genauso unsicher wie sie sich oft fühlte und sah in jedem anderen einen Gegner, der ihr zu nahe kam. Sie fragte sich, ob er wirklich so weit gehen würde und sie ans Bett zu ketten. Sie betrachtete den Piraten vor sich, der dazu nicht nur in der Lage wäre sondern es tatsächlich vielleicht irgendwann tun würde. Law erzählte keine Lügen. Schon gar nicht wenn es um seine Gefühle ging, das verstand sie so langsam. Aber sie sah auch sein gequältes Gesicht, wie er auf eine Antwort von ihr wartete und sie hätte Alarmglocken hören sollen, wenn jemand ihr sagte, er wolle sie irgendwo anketten. Aber sie hörte nichts. Es war schwer zu erklären was seine Worte, sein Verlangen in ihr auslöste. Sie spürte seltsamerweise Erleichterung. Erleichterung, dass es jemanden gab, der sie nicht gehen lassen wollte. Sie spürte Freude, dass Law sie als so wertvoll ansah, dass er sie nur für sich haben wollte. Sie spürte auch Glück, dass er sie immer noch wollte, obwohl sie ihn körperlich so oft abgewiesen hatte. Sie hätte so gerne gewusst, wie lange er schon so extrem über sie und ihre seltsame noch nicht mal richtig existierende Beziehung dachte. Er war sich so sicher, dass sie ihn ablehnen würde, dass sich ihr die Frage aufdrängte, ob er mit seiner Art schon andere Beziehungen vergrault hatte oder woher seine Zweifel kamen. "Kura, du-" begann er und zog sie von weiteren Gedanken fort. Doch eher er weiter in seinem Satz kam, umarmte sie ihn und drückte ihr Gesicht in seine Brust. Nur stockend kam seine Erwiderung als er sie zurück umarmte woraufhin sie tief erleichtert seinen Duft einatmete. Sie spürte sofort das warme geborgene Gefühl, das sie immer bei ihm wahrnahm und war sich in diesem Moment sicher, dass man sie und ihn nicht als normal bezeichnen konnte. Dennoch wusste sie, dass ihre Gefühle sie nicht betrogen, dass sie das hier wollte, dass sie ihn wollte. "Sie sind nicht 'zu schwer'" murmelte sie letztlich leise und spürte wie sein Körper in ihrer Umarmung erstarrte. Sie lächelte leicht ehe sie sich noch mal kurz fester an ihn drückte ehe sie sich von ihm löste um hoch zu ihm zu sehen und seine Sorgenfalten um seine Augen zu erkennen. "Sie sind nicht zu schwer" wiederholte sie erneut leise doch er schien ihr nicht ganz glauben zu wollen, dass sie damit einverstanden war, dass er sie so sehr vereinnahmte. Ihr Blick wurde leicht verzweifelt als sie sah, dass er nicht verstehen wollte, weshalb sie sich stärker an ihm fest hielt. "Law" begann sie flüsternd. "Sie.. sind noch nicht schwer genug" behauptete sie dann und musste die Lippen aufeinander pressen als sie das Gefühl hatte weinen zu müssen. Sie hätte niemals gedacht auf jemanden zu treffen, der sie partout nicht gehen lassen wollte, der sie festhielt obwohl sie nach Abstand bat und der eifersüchtig wurde, weil er sie mit niemand anderes sehen wollte. Sie wollte dieses Gefühl was er ihr schenkte nicht mehr verlieren. Ihr Kapitän sah sie endlich mit großen überraschten Augen an als er ihr endlich glauben wollte oder vielleicht lag es an den wässrigen Augen, die er bei ihr sah. "Ich.. ich hatte nicht gewusste wie es sich anfühlt so sehr gewollt zu werden. Bitte.. hör nicht auf" murmelte sie leise und brach den Blickkontakt zu ihm ab. Es dauerte keine Sekunde da schlagen sich seine Arme um sie und drückten ihren kleineren Körper an sich. Sie seufzte bei der festen Umklammerung aus und ließ das schöne Gefühl, dass sich dabei in ihrem Bauch bildete, ausbreiten. Als ihre Augen dabei nicht auf bleiben wollten, glaubte sie endlich einen Namen für dieses überwältigende Gefühl gefunden zu haben doch der Gedanke daran ließ ihre Augen feucht werden. Sie fühlte sich das erste Mal seit Jahren wieder zu Hause und das ausgerechnet bei einem Mann. "Kura" kam es flüsternd von ihrem Kapitän, der sich ohne Vorwarnung wieder von ihr trennte und ihre Tränen in den Augen sofort sah. Rasch drehte sie sich von ihm weg und wollte ihm nicht jedes Mal zeigen, dass sie so emotional war und bei jeder zu starken Gefühlsschwankungen heulen musste. Law wartete geduldig und streichelte ihren Rücken sanft bevor sie sich zurück zu ihm drehte und sein kleines Lächeln im Gesicht erkannte. Er fragte nicht noch mal nach, ob sie wirklich keine Angst vor ihm hätte oder ob sie tatsächlich mit seiner Art einverstanden sei. Er streichelte lediglich ihre Wange und lächelte sie leicht besonnen an was ihr nur ein weiteres Kribbeln im Magen bescherte. "Wir sollten vielleicht schlafen gehen wenn du so viel getrunken hast" Sie blinzelte kurz bis ihr der Alkohol wieder einfiel von dem sie fast nichts mehr spürte. Durch Laws Aussagen hatte er sie wieder nüchtern gemacht. "Kann ich dich auszieh- ich meine.. umziehen.. zum Schlafgehen?" Sie sah ihn mit überraschten Blick an ehe sie leise lachen musste. "Nein. Wir beide wissen du meintest ausziehen" Seine Mundwinkel zuckten bevor er leicht frech grinste. "Und? Kann ich?" Seine Stimme war so mild auch wenn sein schiefes Lächeln blieb. Sie hatte es schon vorher gewusst, bevor er es eben ausgesprochen hatte, dass er sich zurück hielt. Sie wünschte wirklich in diesem Moment sie könnte einfach ihre Angst runter schlucken. "Umziehen.. ja" sagte sie leise und traute sich nicht für mehr als dieses halbe 'Ok' was ihm aber schon reichte um an ihrem Reißverschluss am Anzug zu ziehen. Sie spürte ihren Herzschlag gegen ihre Rippen schlagen als er ihren Anzug von den Schultern schälte und sie zurück dirigierte bis sie sanft gegen die Bettkante stieß und sich dann hinsetze. Er kniete sich vor sie um sie von ihren Schuhen zu befreien nur um dann weiter an ihrem Anzug zu ziehen bis dieser von ihren Beinen rutschte. Er landete ans Bettende ehe er sich aufrichtete und nach ihrem Oberteil griff. Sie zuckte zusammen als er es hoch und rasch über ihren Kopf zog. Sie legte automatisch ihre Hände auf ihre entblößte Brust und versuchte seinen Blick zu meiden den sie sofort ihrer Haut spürte. "Wolltest du nie einen BH tragen?" Seine Frage kam überraschend und sie schüttelte leicht den Kopf. "Wozu? Da ist doch n-.. nichts" stockte sie als er ihre Hände sanft von ihrer Brust zog. Sie sah langsam zu ihm auf und konnte seinen liebevollen Blick sehen, der auf ihrer nicht vorhandenen Oberweite lag. "Fühlst du.. empfindest du Scharm oben ohne gesehen zu werden?" Sie sah anhand Laws Blick, dass er sich dies vielleicht das erste mal überlegte und wahrscheinlich an die vielen Male dachte in denen er ihre Brüste einfach so entblößt hatte. "Ja, natürlich" murmelte sie leise worauf ihr Kapitän überrascht wirkte. Er ließ ihre Hände los ehe er entschuldigend in ihre Augen sah und ihr Nachtshirt vom Sofa holte. Sie hoffte sich gleich wieder bekleiden zu können, doch hielt Law ihr Oberteil einen Moment länger mit nachdenklichem Blick in den Händen. "Gestern.. hätte ich dich noch berühren dürfen, hätte ich dich nicht gebeten zu singen" Ihre Augen wurden größer als sie in seinen Worten ihre Schuld an dieser Situation ablaß. "Tut mir leid" sagte sie leise während sie den Kopf senkte. "Ich.. wollte eigentlich keine Entschuldigung" sagte er ihr und hielt ihr endlich das Oberteil hin. "Ich überlege nur, was ich tun kann, damit du dich wieder wohler fühlst in meiner Gegenwart" Sie wollte ihm sagen, dass sie sich wohl fühlte doch sie glaubte, dass sie verstand was er meinte. Vor letzter Nacht hätte er sie einfacher berühren können. Sie hatte ihm bereits vertraut, dass er nicht in ihre Hose schaute. Jetzt war sie sich dessen nicht mehr sicher. Wahrscheinlich, weil es die Möglichkeit gab, dass sie sich gegenseitig unter der Gürtellinie anfassen könnten. Doch wie erklärte sie ihm, dass dies nicht so einfach war? Er musste ihr nachdenkliches Gesicht wohl richtig interpretiert haben als er die Frage stellte: "Würde.. würde es dir helfen, wenn ich deine Narbe mal sehe?" Ihr Blick schoss sofort hoch zu Laws Augen. "Ich meine, aus rein ärztlicher Sicht" schwor er was ihre Stirn in Falten legen ließ. Der Gedanke war leider gar nicht so verkehrt. Sie wusste, dass sie es irgendwann mal einem Arzt aus vorsorglichen Gründen zeigen musste. Und natürlich wollte sie es Law irgendwann erzählen und sicherlich auch zeigen. Sie wusste nur nicht, ob jetzt der beste Zeitpunkt dafür gekommen war. Sie schüttelte abrupt den Kopf, weil wenn sie begann nach dem 'besten' Moment zu suchen sie ihn wahrscheinlich nie finden würde. So war es doch auch wenn sie den anderen davon erzählen sollte, dass sie eine Frau war. "Ja" sagte sie plötzlich und sah ernst in Laws Gesicht, der leicht verwirrt schien über ihren inneren Monolog. "Ich mein.. es ist O-" Sie holte noch mal Luft als sie die Nervosität einholte. "Ist Ok" sagte sie noch mal mit festeren Ton und bekam nur eine hochgezogene Augenbraue des anderen zu sehen. "Wenn du Angst hast-" Sie schüttelte sofort heftigst den Kopf. "Ich.. ich will. Und.. ich wollte es dir sagen und.. zeigen. Ich.." Sie atmete noch mal durch und lächelte einmal kurz rasch ihren Kapitän an. "Ich bin nur nervös" erklärte sie ihm und ballte die Hände einen Moment lang zu Fäusten um sich Mut zu machen und um sich zu sagen, dass es ja 'nur' Zeigen wäre. Law würde sie nicht berühren oder überrumpeln und gegen ihren Willen handeln. Law betrachtete sie eine Weile abschätzend bevor er leise seufzte. "Wäre ich nicht so neugierig würde ich dir davon abraten" sagte er ehrlich weshalb sie zu ihm mit einem kleinen Lächeln aufblickte. "Ich würds gern sehen" gab er zu und nickte einmal in Richtung seines Bettes. "Leg dich am besten hin und.. keine Angst ich schau wirklich nur" versprach er was sie tatsächlich etwas beruhigte, dass er es aussprach. Sie hörte ihr Herz laut in den Ohren pochen als sie auf sein Bett krabbelte und sich am Kopfende eine Stütze aus Kissen baute um sich dagegen zu lehnen. Nebenbei hörte sie wie seine Schuhe auf den Boden fielen nachdem er sie ausgezogen hatte und danach zu ihr aufs Bett rutschte. Sie zog eine der neuen weichen Kuscheldecken zu sich um etwas auf dem Bauch liegen zu haben um es währenddessen streicheln zu können. "Leg am besten ein festes Kissen unter dein Becken" kam bereits die erste fachmännisch klingende Anweisung des Arztes als dieser aufs Bett geduldig wartete bis sie bequem lag. Umständlich legte sie das Kissen unter ihrem unteren Rückenteil und fühlte sich etwas sonderbar dabei. Letztendlich begann sie vor Nervosität doch an zu zittern als Law ihr näher rutschte und vor ihr im Schneidersitz platz nahm. Er sah sie bemüht mit monotonen gelangweilten Ärzteblick an, jedenfalls versuchte er es da seine Augenbrauen sich widerwillig besorgt zusammenzogen. Sein Blick glitt an ihrem Oberkörper hinunter auf ihren Schritt und sie fragte sich, ob er das Ganze absagen würde, weil sie zu nervös aus sah. "Miss Soul" begann er und ihre Augenbraue schoss in die Höhe bei der Anrede. "Ich hab gehört Sie sind heute ihr wegen Problemen im Bereich des unteren Abdomen" Sie musste leicht ausprusten und hielt die Hand vor den Mund als sie nicht damit gerechnet hatte. Sie versuchte nicht zu lachen, weswegen er zu ihr auf schaute und ein Lächeln sich auf sein Gesicht stahl. "Wenn das das Fachjargon für Vagina ist, dann ja" Sein Grinsen zuckte leicht höher ehe er zurück auf ihren Schritt schaute. "Vagina ist bereits ein gutes Fachwort. Vulva heißt es aber im.. Fachjargon" erklärte er ihr und legte sanft die Hand unter ihre Brust. "Der Abdomen beginnt von hier bis hier" Er ließ seine Hand weiter runter streichen bis zu ihrer Unterhose und hob sich über ihrem Schritt an ohne sie dort berührt zu haben. "Dann.. hab ich mehr Probleme.. am untersten Ende.. des Abdomen" versuchte sie durch seine Erläuterung zu erklären. Er nickte und zupfte leicht an ihrer schwarzen Boxershorts. "Für eine Untersuchung müsste ich mir ihr Geschlechtsorgan ansehen. Könnten Sie die Unterhose ausziehen?" Sie lächelte da Law versuchte sie zum Lachen zu bringen und es wirkte etwas, da ihr Zittern nachgelassen hatte. "Natürlich Herr Doktor" sagte sie ihm spaßeshalber und erhielt einen festen Blick von ihrem Arzt und Kapitän. "Sag… das lieber nicht. Das.. ist ziemlich anturnend" erklärte er ihr leise woraufhin sie ein Lachen unterdrücken musste da er es doch gewesen war, der mit dem Spiel angefangen hatte. Sie zögerte kurz und versuchte einfach nicht über ihre Ängste nach zu denken als sie letztlich begann ihre Unterhose ein Stück hinunter zu ziehen. Law half ihr als sie in ihrer Liegeposition nicht weiter kam. Eigentlich hätte er die Hose auch gleich ausziehen können aber wahrscheinlich wollte er, dass sie den ersten Schritt machte. Er legte das kurze Kleidungsstück zur Seite während sie das Scharmgefühl packte und sie die Hand auf ihren Schritt legte. Es fühlte sich bereits jetzt seltsam an so mit unbedeckten Hintern auf Laws Bett zu liegen. Als sein Blick auf ihre Hand in ihrem Schritt fiel, gab er ihr ein mutmachendes Lächeln woraufhin sie tief einatmete und die Hand fort nahm. Aus Nervosität schaute sie zur Seite und schielte doch im nächsten Moment zurück zu ihm als er auf ihren Schritt starrte. Sie hatte die Oberschenkel aus Reflex zusammengedrückt damit man nicht gleich alles sah aber es schien Law in diesem Moment zu reichen um liebevoll zu lächeln. "Sie sieht schön aus" sagte er ihr was sie mit einem leisen abfälligen Ton wiedersprach. Er schaute in ihr Gesicht und erkannte gleich ihre gegenteilige Meinung dazu. "Sie ist schön" wiederholte er und verteidigte seine Meinung. "Du besitzt zwei schöne große äußere Scharmlippen. Die verstecken wahrscheinlich den Rest deiner Organe. Das sieht man nicht so oft" murmelte er zum Schluss und sie musste ihm wohl glauben. Law hatte schon einige Frauen gehabt und zudem war er Arzt. Wenn dann konnte er beurteilen, ob ein Organ gut aussah auch wenn sie nicht glaubte, dass sie einen Pokal für sie schönste Vagina bekommen würde. Law setzte sich auf um näher zu ihr zu rutschen. Dabei schob er sich sanft zwischen ihre Beine und ließ somit ihre Oberschenkel sich öffnen. Sie verkrampfte sich sofort als er nun fast alles sehen konnte. "Geht es?" fragte er mit besorgtem Ton als ihr Zittern zurück war und er wohl die Anspannung bemerkt haben musste. Sie nickte schluckend und sah nur kurz an sich herunter. "T-tut mir leid. Ich bin gar nicht rasiert" Verwirrt sah er sie an. "Ich hab von Frauen an einer Bar gehört, dass Männer es hassen, wenn man da unten nicht.. ähm rasiert ist" meinte sie leise und bekam dafür einen strengen ärztlichen Blick zugeworfen. "Das ist Blödsinn. Die Scharmbehaarung dient dazu Schmutz aus deinen Geschlechtsorganen fern zu halten. Ansonsten können auch schneller Bakterien und Krankheiten dort eindringen. Also wehe du rasierst es jemals" Sie blinzelte verwundert ehe sie leicht lachen musste. "Ok, Doktor" sagte sie leicht unbedacht was er diesmal mit einem Lächeln beantwortete. Sein Blick fiel wieder zurück zu ihrem Schritt bevor er sanft seine Hände um ihre Oberschenkel von außen legte. Sie spürte wie ihr Herz doller in ihrer Brust begann zu schlagen bei seinem suchenden Blick. "Ich.. vermute die Narbe ist zwischen den Scharmlippen?" Seine Vermutung war gold richtig weshalb sie leicht mit dem Kopf nickte. Er betrachtete ihre Augen und überlegte wohl wirklich, ob sie weiter machen sollten bei ihrer steigenden Nervosität. Dennoch fragte er sie vorsichtig: "Kann ich sie sehen?" Sie nickte leicht und schielte an sich runter. "Sie ist weiter unten" murmelte sie eher zu sich. "Kannst du.. deine Scharmlippen dann für mich etwas öffnen?" Ihr Blick schoss zu ihm auf. Sie sollte was…? Ihr war klar, dass man da was 'öffnen' müsste nur, dass Law so scharmbefreit danach fragen konnte, überraschte sie in diesem Moment. Jedoch wenn sie es sich recht entsann, war er Arzt. "K-kannst du das nicht?" fragte sie auch wenn sie nicht wusste, ob dies besser gewesen wäre. "Würde ich gerne allerdings weiß ich nicht, wo es schmerzt und will nichts falschen berühren außerdem bin ich nervös und meine Hände schwitzen" Sie prustete aus und musste lachen trotz der seltsamen Situation. Sie sah noch Laws Lächeln ehe sie tief durchatmete und letztlich mit den Fingern beider Hände vorsicht zu ihrem Eingang und der schmerzende Stelle zwischen der Scharmbehaarung, welche sie zur Seite kämte, fuhr. Sie schob ein wenig die Haut zur Seite und spürte das leichte Ziehen dabei und hoffte es reichte Law bereits aus um etwas zu erkennen. "Kannst du's sehen? Es müsste etwas- …" Sie kam nicht weiter im Satz als sie Laws kreidebleich gewordenes Gesicht erkannte. Er bewegte sich nicht mehr und er schien seine Atmung anzuhalten. Er legte vorsichtig seine Hand auf ihre nur um minimalst mit der Hilfe ihrer Hand den Scheideneingang etwas zu vergrößern. Sie wusste aber, dass es nicht viel brachte, da er viel zu eng war um irgendetwas zu sehen. Ihre Narbe war recht schmal und kurz, ging aber quer über einen Teil der unteren Scharmlippen, direkt durch den Eingang zu ihrer Vagina. "Wie.. wie tief.." kam es stockend von ihrem Arzt, der mit Besorgnis dem Ganzen entgegenblickte. "Wie tief?" wiederholte sie die Frage und ließ ihre Narbe los um die Haut dort zu schonen. "Wie tief geht die Narbe?" Laws Blick lag unverändert auf ihrem Schritt und dennoch war sie erleichtert den Mut gehabt zu haben es ihm gezeigt zu haben. "Nicht sehr weit" beantwortete sie leise seine Frage und streichelte die weiche Decke auf ihrem Bauch. "Zwei, drei Zentimeter wahrscheinlich noch" "Noch.. war sie tiefer?" Sie nickte leicht und spürte Laws Augen kurz zu ihr sehen. "Ja. Ging noch tiefer" Sie hörte Law schlucken bei der Vorstellung und spürte wie er sanft ihre Oberschenkel streichelte was leicht auf ihrer Haut kitzelte. "Jetzt tut noch der Eingang weh?" wollte er wissen mit gesenktem Blick. "Ja, der Rest ist ja weg" Seine Streicheleinheiten stockten und er sah langsam zu ihr auf. "Ich.. meinte ja, man hat nichts mehr retten können" erinnerte sie ihn an ihr eines Gespräch was er mit einem leichten Nicken bestätigte. "Wahrscheinlich.. Entfernung der Gebärmutter?" fragte er nach was sie in diesem Fall mit einem Nicken bejate. "Und Eierstöcke, Eileiter, Gebärmutterhals. Sie haben mich zirka nach fünf Zentimeter hinterm Eingang zugenäht. Nach der Heilung waren es noch knapp drei" Sie schaute auf Laws Hände und erinnerte sich an den Arzt, der die Operation damals gemacht hatte. Er war nicht mal halb so freundlich, so liebevoll oder so verständnisvoll wie Law zu ihr war. Sie erinnerte sich noch an sein seltsames Interesse wie es dazu gekommen war, dass sie alles herausnehmen lassen musste aber wollte lieber nicht mehr darüber nachdenken. Langsam schaute sie zu dem still geworden Mann vor ihr auf und traf auf einen erschütterten Gesichtsausdruck. "Radikale.. Hysterektomie" kam sein Fachbegriff worauf sie mit zusammengezogenen Augenbrauen antwortete, da ihr das Wort nichts sagte es sich aber allein in ihren Ohren furchtbar anhörte. "Die operative Entfernung der kompletten Gebärmutter mitsamt Eileiter, Eierstöcke und.. Teile der Scheide" erklärte er ihr auch wenn sie es sich hätte denken können. Laws Schultern sackten nach unten und sein Gesicht zeigte totale Hilflosigkeit in Angesichts dieser Tatsache. Sie schluckte leise und fühlte sich schuldig Law nicht das geben zu können was er vielleicht gewollt hatte. Sie fragte sich ungewollt, ob sie in seinen Augen ein Stückchen wertloser geworden war. Vielleicht hatte Law bis jetzt die ganze Zeit irgendwie gehofft doch noch mit ihr 'normalen' Sex ausführen zu können. Nun sah er, dass dies nicht nur aus psychischen Gründen sondern auch aus physischen Gründen nicht möglich war. "Es.. ging nicht anders" sagte sie leise sich verteidigend und zog die Kuscheldecke auf ihrem Bauch weiter zu sich und bedeckte dabei ihren Schritt ohne Law in die Augen zu sehen. "Nach.." Sie schnappte kurz nach Luft als sie gerade wirklich überlegt hatte den Grund für diese Wunde zu erläutern bevor sie sich dagegen entschied. "Die Verletzung war zu tief, blieb zu lange unbehandelt. Innerhalb des einen Jahres sind die inneren Organe verfault" erklärte sie relativ neutral und versuchte keine Bilder in den Kopf zu bekommen weswegen sie zu Laws leuchtenden Kunst-Fenster schaute. "Es.. musste weitreichend alles entfernt werden, sonst hatte sich die Fäulnis weiter ausgebreitet" Sie seufzte lange aus und wischte sich übers Gesicht als sie merkte, dass ihr wieder zum Weinen war. Als ihr Blick den von Law traf, sah selbst dieser nicht besser aus. Nur hatte ihr Kapitän eine große Portion an Wut unter seiner Haut geladen, das konnte sie sehen als er seinen Blick senkte und die Lippen fest aufeinander presste. "Der.. Arzt damals sagte er könne noch mehr entfernen, dann hätte ich sicher dieses Narbenproblem nicht aber, er meinte auch, dass dann mehr Nerven zerstört werden und ich dachte das.. wäre nicht gut" Law nickte langsam und schien in seinen eigenen Gedanken gefangen zu sein weswegen sie keine Antwort bekam. Sie lehnte sich weiter nach hinten in die Kissen hinein und sah an die Decke mit den leuchtenden Sternen als sie ihrem Kapitän Zeit gab zu verarbeiten was sie gerade gesagt hatte. Sie betrachtete die Sterne, welche sie gestern Abend noch aufgeklebt hatte, die nun in der leichten Dunkelheit des Zimmers schimmerten. Sie schluckte und spürte die erste Träne ihre Wange runter rollen. Sie ließ sie laufen und versuchte leise beim Weinen zu bleiben. Sie wusste nicht mal genau wieso sie weinte. Sie hatte es Law sagen und zeigen können was sie als Erfolg verbuchen sollte. Ihre Karten lagen nun offen und vielleicht auch neu gemischt. Sie wusste nicht was ihr Kapitän dachte, was er zuvor gedacht oder gehofft hatte und sie konnte gerade sein Verhalten nicht interpretieren, da sie wohl gerade im Selbstmitleid schwamm. Sie atmete tief durch während sie die Lippen fest zusammenbiss und dann auf der Unterlippe kaute und nicht noch mehr zu weinen. Sie versuchte die positiven Aspekte sich wieder in den Sinn zu rufen, die sie sich bereits seit Jahren sagte: Sie hatte eine neue Stimme deswegen bekommen, sie konnte als Mann oder Frau auftreten. Sie hatte keine Schmerzen mehr und alles war gut verheilt. Sie lebte noch und konnte noch viele Abenteuer bestreiten. Sie fand sogar neue gute Aspekte: Sie hatte Mamat und die anderen getroffen und.. sie hatte Law kennengelernt. Sie wischte sich über die Augen und schaute zu ihrem Kapitän, der sie stillschweigend mit bedrückten Gesichtsausdruck beobachtet hatte. Sie lächelte ihn kurz gezwungen an. "Was?" wollte sie wissen und wollte seine Gedanken hören. Doch Law blieb stumm auch wenn sein Gesicht Anteilnahme zeigte. Er beugte sich langsam zu einem ihr Beine hinunter und stellte es auf um das Knie von ihr zu küssen ehe er seinen Kopf darauf ablegte. "Ich.. fühl mich so dumm und.. schäbig" begann er was ihr einen Stich im Herzen versetzte. Sie hatte nicht gewollt, dass er so fühlt. "Ich hab dich so in die Ecke getrieben die letzten Tage. Ich kann so gut verstehen, welche Panik du gehabt haben musstest, dass ich unabsichtlich versuchte dich an falscher Stelle anzufassen.. und.. ehrlich gesagt, hätte ich das wahrscheinlich auch getan aus Unwissenheit" Sein Gesicht verhärtete sich beim Sprechen und er drückte seinen Mund kurz fest gegen ihre Haut vom Knie. Sie spürte die Vibrierung als er mit den Zähnen knirschte. "Ich bin so wütend.. und fühl mich machtlos, dass ich diese Kerle nicht für dich foltern kann" Sein Griff um ihr Bein festigte sich ehe er sich mit dem Kopf wieder gegen ihr Knie schmiegte. "Und ich bin wütend auf mich, dass ich scheinbar nicht sehr viel besser bin, dass du Angst hattest es mir zu sagen" Sie wollte ihm sofort widersprechen bei diesem Punkt doch er sprach einfach weiter. "Du bist so stark, Kura. Ich weiß gerade gar nicht wie ich dir das Wasser reichen soll" Er drehte seinen Kopf auf ihrem Knie nach hinten weg als sie sein Gesicht nicht weiter anschauen sollte. Ihr Herz klopfte bei seinen Worten laut in der Brust als ihr mehr und mehr zum Weinen zumute war. "Klar" sagte sie sarkastisch und wischte sich übers Gesicht. "Sehr stark die ganze Zeit rum zu flennen" meinte sie dazu und leckte sich die salzigen Lippen ab. "Denke ohne dich.. hätte ich gar keinen Anschluss zu den anderen an Bord gefunden, würde nicht versuchen offener zu sein oder.. ich wäre nicht mal hier" gab sie zu was ihn dazu brachte mit leicht geschockten Blick zurück zu ihr zu sehen. Sie versuchte sich zu beruhigen als sie merkte wie ein dicker Kloß sich in ihrem Rachen bildete. "Tut mir leid" sagte sie ernst und zuckte leicht mit den Schultern hilflos. "Ich denke.. du weißt nun in etwa wer ich bin. Ich kann dein Schild und Schwert im Kampf sein, kann dein Schiff säubern, die anderen bewirten und die Maschinen in Stand setzen. Aber ich bin.. nun mal kaputt" versuchte sie ihm zu erklären und merkte die Tränen wieder aus ihren Augen rollen, die sie versuchte weg zu wischen. "Weder mein Körper noch mein Geist funktionieren einwandfrei. Ich weine, habe Alpträume, hab viel zu viele Ängste. Sagte dir schon ein paar Mal ich bin nicht einfach. Vielleicht.. hörst du jetzt darauf. Ich denke auch an deine Frage, ob wir zusammen sein können und frage mich wie ich das beantworten soll wenn.. wenn ich glaube, dass du jemand besseres haben könntest. Jemand heilen" Sie hatte den Gedanken nicht aussprechen wollen aber dieses Gefühl übermannte sie einfach. Law sah doch selbst, dass sie so viele Baustellen hatte. Sie wollte nicht, dass er die Pflicht sah an auch nur einer einzigen für sie daran zu arbeiten. Der Raum blieb still als sie versuchte die Tränen unter Kontrolle zu bringen und streichelte die Oberfläche der Decke auf ihrem Bauch minimalst nur um ihre Hände weiter zu beschäftigen bevor Law sich endlich zu ihren Worten äußerte. "Erwartest du, dass ich sagte 'du hast Recht. Es gibt viele andere Frauen, die mir gefallen würden, die 'heil' sind'?" Sie sah zu ihm auf und erkannte seinen wütenden Blick, der sie schlucken ließ. "Willst du das? Willst du dann zurück gehen? Zurück zu den anderen in den Schlafraum und wir beenden alles, sind nur noch Kapitän und.. Crewmitglied?" Seine Stimme klang so erbost, dass sie nicht gleich antworten konnte und ausweichend auf ihre Decke starrte weshalb er ihr Bein anstieß damit sie ihn wieder ansah. Sie blickte in einen so ernsten Gesichtsausdruck, dass sie nicht mal ein 'Nein' formulieren könnte. "Wenn du das willst dann -!" Er stockte mitten im Satz als er realisierte was er vielleicht fast gesagt hätte und betrachtete ihr eingeschüchtertes Wesen vor sich. Er seufzte gleich tief aus und rieb sich die Stelle zwischen den Augen als seine angestrengten zusammengezogenen Augenbrauen ihm sicherlich einen Krampf auf der Stirn einbrachten. "Ich.. will 'nicht', dass du gehst" betonte er das 'Nicht' extrem mit weiterhin ernsten Ton. "Ich will, dass du mich willst" sagte er ihr fest und senkte die Hand von seinem Gesicht um ihr abwechselnd in die Augen zu sehen. "Ich kann dir nicht verbieten zu denken, aber sprich nie wieder davon, dass jemand anderes für mich besser wäre" befahl er ihr worauf sie lieber nicht antwortete. "Kura, ich" begann er und sah zur Seite als er wohl versuchte ihr verständlich zu machen, warum ihre Aussage so falsch war. "Ich bin auch kaputt. Glaubst du eine heile Frau mit riesigen Titten stände mir besser? Mache ich wirklich so den Eindruck?" Sie hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wer oder was Law besser stände weshalb sie die Stirn in Falten zog. Sie glaubte allerdings es war klüger ihrem wütenden Kapitän nicht zu widersprechen weshalb sie langsam unsicher den Kopf schüttelte. "Kura.. ich hatte schon einige Sexpartner" gab er etwas ruhiger sprechend zu als er etwas durchgeatmet hatte und begann sanft ihr eines Knie zu streicheln was dabei leicht kitzelte. "Ehrlich gesagt hab nie wirkliche Freude am Akt gefunden. Ich mochte Vieles an den jeweiligen Personen nicht um mich jemals richtig fallen lassen zu können. Hab geflirtet, ja. Sex gehabt, weil ich es gebraucht hatte. Aber.. ich hatte nie das Bedürfnis gehabt jemanden an mich zu ketten, weil ich das Gefühl hatte Raum zu brauchen" Auch wenn sie ihm zuhörte, konnte sie nicht genau einschätzen was er ihr damit sagen wollte. "Ich.. bin gerade ziemlich frustriert" versuchte er ihr weiter zu erklären vielleicht auch weshalb er gerade so laut geworden war. "Es ist.. es ist das erste Mal, dass ich jemanden vor mir habe, den ich wirklich will. Dessen Gefühle mir nicht egal sind, weder beim täglichen Interagieren oder beim Koitus" Sie hörte das Wort zum ersten Mal dennoch konnte sie es als 'Geschlechtsverkehr' zuordnen. "Und es macht mich rasend.. wenn du mich nicht willst" Er sagte die Worte so abgeschlagen als hätte er Jahre lang um einen Schatz gekämpft nur um ihn dann doch nicht zu erhalten. Er sah sie dabei so verzweifelt an, dass es ihr leid tat aber sie auch nicht wusste wie sie darauf reagieren sollte. "Ich.. bin zu aufdringlich, das weiß ich. Aber mehr kann ich mich nicht zurückhalten. Ich weiß, dass ich ein Kontroll- und Agressionsproblem habe.. ist es deswegen?" Sie spürte den Schmerz seiner Worte so tief in der Magengegend, dass ihr kurz die Luft weg blieb. Sie wollte nicht mehr, dass er weitersprach. Sie wollte nicht hören, wie sehr ihn seine eigenen Fehler belasten und er nun Gründe suchte, warum sie nicht einfach 'ja' sagte. "Ich mag dich" Law sah sie erschrocken an als sie diese Wörter in ihrer Frauenstimme ausgesprochen hatte. Überrascht senkte sie rasch den Kopf und hatte gar nicht vorgehabt die Stimmenlage zu ändern. Sie schluckte schwer und atmete noch ein paar Mal durch ehe sie ihren Kapitän wieder anschaute. Er sah sie erwartend und abwartend an was sie nur nervöser machte weshalb sie lieber mit ihrer Männerstimme weitersprach. "Ich.. sage nicht 'ja' zu deiner Frage, weil ich dich nicht mag oder wegen 'deinen' Problemen" Wenn sie ehrlich sein sollte, dann hatte sie seine 'Probleme' nicht wirklich als Probleme eingestuft. Sie hatte ihn einfach so hingenommen wie er war und verurteilte sich gleich selbst, dass sie dies nur bei anderen hinbekam, nicht bei sich. "Ich wollte nicht 'ja' sagen, weil ich es unfair fand dir gegenüber, wenn du nicht weißt, was mit mir und meinem Körper ist und weil ich nicht wusste wie du darauf reagierst. Und jetzt.." Sie sah ihn abwechselnd in die erwartenden Augen und zögerte etwas mit ihrer Antwort. "Ich kann jetzt nicht 'ja' sagen.. weil.. weil.. ich weiß nicht" gab sie ehrlich zu und ließ den Blick kurz schleifen um eine Antwort für ihre Gefühle zu suchen. "Ich denke, ich kann mir einfach noch nicht vorstellen neben dir als deine.. dei- dein-" Sie sah ihn kurz hilfesuchend an da ihr das Wort 'feste Freundin' im Halse stecken blieb. Aber Law antwortete nicht. Er schaute ihr nur abwechselnd in die Augen ehe er tief ausseufzte und zur Bettdecke sah. "Aber das heißt.. es ist kein 'Nein'?" fragte er matt mit ein wenig Hoffnung in der Stimme nach. "Es wird niemals ein 'Nein' sein" versicherte sie ihm was ihn dazu bewegte zu ihr zu schielen. "Ich.. will dich" gab sie leise mit Betonung zu und brachte Laws Kopf dazu sich weiter in ihre Richtung zu drehen. "Ich.. kann nur noch nicht.. ich bring nur noch nicht den Mut auf.. das ist alles sehr viel.. " versuchte sie ihm zu erklären und wischte sich die Haare aus dem Gesicht das bereits weh tat vom Weinen und vom krampfhaften Augenbrauen zusammenziehen. Ihr Herz pochte schnell und unerträglich in ihren Ohren weshalb sie die Decke mit ihren Händen verkrampft fest hielt um dem entgegen zu kommen. Sie spürte Laws Augen auf ihr ruhen und spürte seinen Blick über ihren Körper wandern ehe er tief ausseufzte wobei sie nicht wusste aus welcher Gefühlslage das Seufzen bei ihm her rührte. Es blieb einige Zeit still zwischen ihnen und sie hörte plötzlich das leise stetige Surren des U-Bootes, das man selbst dann hören konnte, wenn sie so wie jetzt am Strand ankerten. Sie hörte ihren Kapitän leise atmen und musste nicht aufsehen um zu wissen, dass er ein Loch in die Bettdecke starrte. Sie wünschte in diesem Moment, dass sie einfach sagen könnte, dass alles gut werden würde doch hatte sie keine Ahnung wie es hier nach weiter gehen sollte. Ihre Gedanken waren so leer und sie spürte wieder einen dicken Kloß im Hals langsam aufsteigen. "Kura" hörte sie seine leise Stimme doch sie schaute nicht auf als sie noch gegen den Kloß im Rachen ankämpfte. "Ich liebe dich" Sie blinzelte leicht, weil sie glaubte etwas gehört zu haben, was nicht stimmen konnte. Sie hob den Kopf und suchte mit ihren Augen Laws, welche fest auf die Bettdecke starrten. Sein Blick glitt zu ihr und sah sie verletzlich, flehend und liebevoll zugleich an bevor seine ernste Miene zur Verzweiflung glitt und er sein Gesicht langsam abwendete. Er drückte es ihr fest gegen das Knie um so zu verbergen was er fühlte doch sie spürte es. Sie spürte die eben gesagten Worte, spürte wie ernst er es meinte als er sich so fest an ihr Bein drückte um irgendetwas von ihr zu halten und wie sehr sie diese Worte gebraucht hatte. Ihre Lippe zuckte als sie die Tränen zurück hielt und doch ein paar an ihrer Nasenspitze unkontrollierbar herunter tropften. Sie schluckte und atmete ruhig ein und aus und sie wussten beide, dass sie diese Worte derzeit nicht erwidern konnte. "Law?" sagte sie leise und sah seinen Kopf zurück in ihre Richtung drehen. "Umarmst du mich? Von hinten, wie jeden Abend?" bat sie teils flüsternd und sah Laws kleines erleichtertes Lächeln. Als er ein Stück zurück rutschte, damit er zwischen ihren Beinen hervorkam, zog sie die gesammelten Kissen hinter sich zur Seite und machte es sich wie die letzten Abenden an der Seite des Kunst-Fensters bequem. Sie hörte noch wie einige Kissen vom Bett flogen ehe Laws einer Arm sich unter sie hindurch schob und der zweite sie gleich zu sich zog für die gewünschte Umarmung. "Du hast deine Unterhose nicht wieder angezogen" erinnerte Law sie daran, dass sie gerade untenrum nackt auf seinem Bett lag. "Stört es dich?" fragte sie leise während sie die Tränen aus dem Gesicht wischte und sich etwas beruhigen konnte nun da er bei ihr lag. "Nein. Kannst gerne auch ohne Oberteil hier schlafen" Sie musste lachen und spürte sein Lächeln auf ihrer Haut im Nacken. Sie lächelte noch als die Tränen plötzlich erneut kamen. Sie sollte sich glücklich fühlen und das tat sie auch irgendwo im Herzen doch der Schmerz ihrer Vergangenheit, den sie all die Jahre ertragen hatte ohne, dass irgendwer diese Wörter, die Law zu ihr eben gesagt hatte, zu hören, kam hoch. Sie weinte leise und atmete dennoch zuckend ein. Laws eine Hand schob sich zu ihrem Gesicht hoch und legte sich auf ihre Augen. Die andere schlang sich fester um sie und drückte sie enger gegen seinen warmen Körper. Sie legte die Hände auf seine und ließ die Tränen zu. Sie merkte nur noch, dass sie nach einiger Zeit dabei müde wurde und spürte Laws sanfte Küssen in ihrem Nacken sowie das sanfte Streicheln seiner Hand über ihren Bauch ehe sie wahrscheinlich vor Erschöpfung einschlief. Kapitel 35: Tag 24: Aussprache und Zukunftspläne ------------------------------------------------ Sie zog die Augenbrauen leicht zusammen als sie das Kitzeln auf der Haut mekte und den Drang verspürte an der Stelle zu kratzen. Nur langsam kam sie zur Besinnung und hielt in ihrer Bewegung inne ihre Hand zur besagten Stelle zu schieben. "Tut mir leid. Hab ich dich geweckt?" Laws Stimme klang für ihren Geschmack viel zu aufgeweckt und viel zu amüsiert in ihrem Ohr woraus sie schließen konnte, dass er schon länger wach gewesen sein müsste. Es ließ sie sich fragen wie lange er sie nun schon dort unten an den Schamhaaren in ihrem Schritt bereits streichelte. Bewusst langsam rieb sie sich die müden und vom Weinen noch verkrusteten Augen und versuchte Ruhe zu bewahren, obwohl sie deutlich ihren Puls bei seiner Aktion in den Venen spürte. "Nein, wieso auch wenn du mich da unten krauelst?" Auch wenn ihre Stimme recht selbstsicher mit einer guten Portion Sarkasmus darin zu hören war wodurch er in ihren Nacken lachte, so zuckte sie doch leicht zusammen als er ihre Haut im nächsten Moment sanft küsste. “Tut mir leid” vernahm sie seine sanft klingende Entschuldigung spürte aber sein Grinsen auf der Haut am Rücken und auch wie er seine Hand nicht aus ihrem Schritt wegziehen wollte. "Ich weiß ja, dass das Organ auch einen unschönen Tiernamen trägt aber streicheln musst du sie dann trotzdem nicht" murmelte sie während er mit seinen Fingern scheinbar ihren kleinen Busch zwischen den Beinen inspizieren wollte. Er lachte erneut und zog sie plötzlich mit dem Arm, auf dem sie lag, fester an sich. Seine Hand fuhr dabei mit den Fingern durch ihre Schambehaarung und legte sich sanft auf ihre Wölbung weshalb sie sich leicht verkrampfte. Ihr Herz überschlug sich sofort, pochte laut in ihren Ohren und sie merkte, dass sie jetzt definitiv wach war. Sie verspürte leichte Kopfschmerzen, die höchstwahrscheinlich auf ihren betrunkenen Zustand vom Vorabend zurückzuführen waren. Doch das schob sie in den Hintergrund. "Ist es sehr unangenehm?" kam Laws Frage, diesmal mit einem wirklich besorgten Ton in der Stimme als er seine Hand auf ihrem Schritt ruhig hielt um sie wahrscheinlich an das Gefühl zu gewöhnen. Sie schluckte nervös, nicht wissend ob Law wirklich gleich versuchte weiter zu gehen und schloss die Augen um ihr Herz und Atem zu beruhigen. "Es.. es ist etwas seltsam" gab sie ihm eine ungenaue Einschätzung ehe ihr Körper ungewollt erneut zusammen zuckte als seine Finger gezielt über ihre beiden Scharmlippen fuhr. Mit wachsendem Atem suchte sie Halt an seiner Hand um vielleicht Kontrolle über diese Situation zu gewinnen. “Keine Angst” hörte sie seine dunkle aber auch sanfte Stimme im Gehörgang. “Ich streichel nur” schwor er ihr wodurch sie sich trotzdem nicht sofort entspannen konnte. Besonders als seine Hand ihren Schritt verließ nur um ihren einen Oberschenkel auf der Innenseite entlang zu fahren um es dann in seine Richtung zu ziehen. Er legte ihr Bein über seine, ließ ihre Beine sich dadurch spreizen um mehr Platz mit seiner Hand in ihrem Schritt zu finden. Sie griff fester in Laws zweiten Arm, der auf ihrem Bauch lag als seine Finger an ihrer unteren Mitte über die empfindliche Haut tanzen. Das schlimmste an dieser gesamten Situation war, dass sie langsam spürte wie es nicht nur ‘auf’ ihrer Haut kribbelte. Seine Finger hatten begonnen leichte Kreise zu fahren und fuhren dabei über den Ritz, der durch das Aufeinandertreffen ihrer beiden großen äußeren Scharmlippen entstand. "Es tut nicht weh, oder?" kam seine Frage als er gespürt haben musste, wie sie nur noch stockend atmete. Sie schüttelte rasch den Kopf nur um ihm nicht beichten zu müssen, dass es sie erregte wo er anfasste. Sie wusste nicht, ob sie schon für mehr bereit war und wollte ihren Körper nicht entscheiden lassen, der sie langsam aber sicher bei Laws sanften Bewegungen verriet. Als er langsam mit seinen Streicheleinheiten weiter hinunter, weiter zwischen ihre beiden Beine fuhr, konnte sie nicht anders als sich in Laws Arm zu krallen. "Tut es schon weh, wenn ich nur drüber streichel?" fragte er besorgt bei ihrer deutlichen Abwehrreaktion und hielt seine Hand einen Moment still als er den Ansatz ihre Narbe ertastet hatte. “...Nein” hauchte sie leise und schluckte nervös. “Es.. macht mir nur Angst” gab sie zu ehe sie sich mit dem Kopf zu Law umdrehte und seinen Blick suchte. Seine müde wirkenden blau-grauen Augen fanden ihre sofort und betrachteten einen Augenblick lang ihr Gesicht ehe er seine Finger vorsichtig von ihrer Stelle fort zog. Ganz nahm er die Hand jedoch nicht aus ihrem Schritt und legte sie lieber wieder komplett auf ihre Wölbung. Vielleicht auch um sie nicht mit einem schlechten Gefühl aus dieser Situation zu entlassen oder aber weil er seine Hand in der nächsten Zeit eh nicht mehr aus ihrem Schritt nehmen wollte - was, wie sie fand durchaus realistisch war bei diesem gierigen Mann. Ohne ein Wort fuhr seine zweite Hand an ihrem Oberkörper hinauf, verschwand unter ihrem Oberteil um es dabei höher zu schieben. Ihr blieb kurz der Atem stehen als sie nun fast nackt auf seinem Bett in seinen Armen lag. Nicht zuletzt, weil er sie dabei mit den Augen von oben bis unten betrachtete und seine Augen trotz tiefer Augenringe beinahe zu leuchten begannen. Sie erkannte das zufriedene Lächeln in seinem Mundwinkel, dass ihr auch ohne Worte klar sagte, dass ihm gefiel was er sah. "Ha-hast du nicht schlafen können?" fragte sie rasch ablenkend als sie langsam nicht mehr wusste wie oft Law ihr heute Morgen noch einen Herzstillstand verpassen wollte und bezog sich dabei auf seine schon fast schwarzen Augenringe, die gestern eindeutig besser ausgesehen hatten. "Nein, nicht wirklich” seufzte er und drückte seinen Kopf an ihre Schulter. “Hatte noch zu viele Gedanken und hab noch zu viele Fragen.. an dich" gab er ehrlich zu, dass ihn ihre Umstände weiterhin beschäftigten bevor er endlich seine Hand aus ihrem Schritt zog nur um sie damit zu sich zu drehen, sodass er sie küssen konnte. Sie hatten sich den gesamten gestrigen Tag nicht geküsst und sie merkte jetzt erst, dass es ihr tatsächlich gefehlt hatte. Sein Kuss war zärtlich, vorsichtig und dauerte an. Auch wenn sie seine Zunge gegen ihre Lippen lecken spürte, so drängte er sie ihr nicht wie üblich auf und schien den Moment genauso zu genießen. Sie schloss die Augen dabei entspannt und suchte mit einer Hand seinen Oberarm um sich an ihm fest zu halten. Er strich ihr über die Seite und löste eine kleine Gänsehaut bei ihr aus, welche sie in den Kuss hinein seufzen ließ. Er unterbrach den Kuss nur um sie aus hundemüden Augen liebevoll anzusehen und ihr abwesend die eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. Mitfühlend konnte sie ihn nur anlächeln. Sie hatte nicht gewollt, dass er wegen ihr sich so viele Gedanken machte, dass er keinen Schlaf mehr finden konnte. "Du.. hast Fragen?" griff sie seinen Satz wieder auf und betrachtete sich seinen aufkeimenden schuldigen Gesichtsausdruck. "Ja. Allerdings.." begann er und zögerte mit einem Seufzen den Satz weiter aus zu sprechen. "Ich wollte dich nicht immer ausfragen” gab er zu und zog ihr Nachtshirt etwas hinunter, damit ihr nackter Körper ihn wohl nicht all zu sehr ablenkte. “Ist es denn in Ordnung, wenn ich dich heute noch mal etwas befrage?” bat er sie woraufhin sie nur nicken konnte. “Du.. darfst immer fragen” sagte sie ihm ernst und richtete sich im Bett auf nur um die in der Nacht weggerutsche Wolldecke über ihren nackten Schritt zu ziehen. “Ich weiß nur nicht, ob ich immer antworten kann” entschuldigte sie sich gleich und beobachtete wie ihr Kapitän sich neben sie im Bett in eine Sitzende Position aufrichtete. “Schon gut. Ich kann verstehen, wenn du das mal nicht willst” Sie lächelte leicht und erkannte an seinen Sorgenfalten auf der Stirn, dass die Aussprache ihm nach gestern Abend scheinbar sehr wichtig war. Sie konnte es verstehen auch wenn sie etwas Angst hatte, was er denn noch alles fragen wollte. "Wollen wir reden? In der Küche, bei Kaffee und Kakao?" schlug sie ihm vor und erkannte in seinen müden Augen bereits das 'Ja'. "Willst du noch vorher duschen?" kam seine Gegenfrage ehe er langsam Anstalten machte vom Bett zu rutschen, obwohl sie seinen in ihren Schritt abschweifenden Blick durchaus bemerkt hatte. Er bemühte sich immer noch sich zurück zu halten, das konnte sie sehen, weshalb ihr die nächste Frage eher unabsichtlich aus dem Mund rutschte. "W-willst du mit?" Er stockte in seinen Bewegungen um langsam zurück zu ihr zu schauen. Er sah sie mit überraschten Augen an ehe sein Blick fester wurde.. "Natürlich.. aber" Er stockte noch mal als er sich ihre Gestalt besah ehe er seufzend aufstand. "Aber das wäre es dann mit meinem Versprechen gewesen langsam zu machen” erinnerte er sie an sein Versprechen an sie und eröffnete ihr damit seine eigene Ungeduld. Sie unterdrückte ein kleines erleichtertes Lächeln, weil er sich nun scheinbar eisern an seine Worte klammern wollte. Vielleicht auch um ihr Vertrauen in ihm zu stärken. Es funktionierte, jedenfalls merkte sie es während sie beobachtete wie Law aus seinem dunkelbraunen Kleiderschrank neue Klamotten suchte. Als er einen Blick in ihre Richtung warf, musste er gemerkt haben, dass sie starrte als er sich langsam begann um zu ziehen. Schnell wich sie seinen Augen aus und rutschte an die Bettkante um nach ihrer Unterhose zu angeln. “Du warst gestern relativ schnell bei mir” begann Law ein Gespräch und wollte vielleicht die entstandene Stille von der letzten Frage überbrücken. “Wie kam es dazu?” Hatte sie ihn also tatsächlich überrascht, dass sie so früh schon bei ihm gewesen war? “Ich.. ich hatte mit Mamat gesprochen” fiel es ihr wieder ein. Sie hatte völlig vergessen, was sie ihrem langen Freund letzten Abend gebeichtet hatte. Sie schob die Schuld auf den Alkohol.. und auf Law! Schließlich hatte er sie mit dem Abend und seinen Aussagen völlig überfordert. “.. Worüber habt ihr gesprochen?” kam Laws seltsam klingende Frage, welche sie veranlasste zu ihrem Kapitän zu sehen, der nach einem passenden Oberteil im Schrank suchte. Anhand der gestrigen Erfahrung konnte sie seinen ernsten Blick heute als leichte Eifersucht lesen. “Ich habs ihm erzählt” meinte sie daher schnell um seine negativen Gefühle nicht zu verschlimmern. "Was erzählt?" kam seine Gegenfrage wobei er sich zu ihr umdrehte und in sein weiß-gelbes Shirt schlüpfte. Sie war gerade aufgestanden und hatte nach ihren restlichen Sachen auf seinem roten Sofa gegriffen ehe sie einander anschauten. Auf seinen fragenden Blick fuhr sie mit den Augen an sich hinunter in ihren Schrittbereich und wartete einen kurzen Moment ehe sie auf dem Gesicht ihres Kapitän die Erleuchtung sah. "Und? Was hatte er gesagte?" Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Gar nichts. Ich hab ihm nur gesagt, dass ich es dir erzählt hab und er hat darauf kurz große Augen gemacht. Mehr auch nicht" Law betrachtete ihr Gesicht einen Augenblick ehe er kurz mit den Augenbrauen zuckte und sich zurück auf die Bettkante setzte um sich seine Schuhe an zu ziehen. "Dann hatte er es bereits gewusst" verstand er aus ihren Worten heraus und sie gab ihm innerlich Recht. Aber das hatte sie schon länger geahnt. "Aber er hatte gar nichts gesagt?" Law zog seine Schuhbänder fest als er eine tiefe Denkfalte auf die Stirn bekam um wohl Mamats Verhalten nach zu vollziehen. "Hm..” meinte sie kurz nachdenklich als sie sich an den Abend und ihr Gespräch mit ihm zurück erinnerte. “Er hat mich dann zu dir geschickt" Laws Bewegungen stockten sofort und er sah sie fragend und leicht verwirrt an. "Weil?" "Er hatte mich gefragt, ob ich mich noch zu dir trau, jetzt wo du's weißt” erklärte sie ihm wahrheitsgemäß. “Und ich sagte ihm.. dass ich dich trotzdem sehen will” Sie wich seinem Blick aus. Sie hatte letzte Nacht etwas Angst gehabt zu ihm zu gehen und hätte jemand ihr gesagt, dass sie ihm ihren Schritt zeigen würde, wäre sie hundertprozentig nicht hergekommen. Auch ihre Gespräche davor oder danach waren anders als ihre letzten Unterhaltungen. Sie spürte, dass sie ihn heute Morgen mit anderen Augen betrachtete. Allein, weil er ihr seine Gefühle so deutlich gemacht hatte. Sie schielte langsam wieder zurück zu Law, der sie scheinbar mit großen Augen betrachtet hatte ehe sich ihre Blicke trafen und er rasch das Gesicht abwendete. Auf seinen Wangen bildete sich tatsächlich eine leichte Röte, die sie überraschte aber sie besser nicht nach fragte warum sie da war. "Kannst… kannst du doch erst später duschen? Können wir erst reden?" bat er und setzte seinen Hut, der auf dem Nachttisch lag, auf nur um seine Augen vor ihren abzuschirmen. Hatte sie etwas falsches gesagt? "Oh- ähm.. klar" stammelte sie nicht ganz verstehend warum ihr Kapitän es so eilig hatte und legte ihre Klamotten zurück aufs rote Sofa. Gerade als sie dabei war ihr Nachthemd aus zu ziehen, kam ihr in den Sinn, dass sie immer noch keine Unterhose trug, dass Law wusste, dass sie eine Frau war und dass wenn sie das Oberteil auszog, sie komplett nackt vor ihm stehen würde. Sofort zog sie das Oberteil mit rotem Kopf wieder runter und wirbelte zu ihrem Kapitän herum, der sie mit großen Augen bei ihrer Aktion beobachtet hatte. "I-ich- ich geh ins Bad?" versuchte sie aus der unvorteilhaften Situation zu kommen während ihr langsam bewusst wurde, dass Law eben gerade ihre nackte Rückseite bewundern hatte können und sie nun deshalb die Hände an ihrem Oberteil nach unten zog als ob dies noch etwas bringen würde. Es dauerte keine Sekunde da hörte sie ihn tatsächlich ausprusten und laut los lachen. "Schon gut. Ich warte draußen" meinte er noch leise lachend während er mit einem breiten Grinsen an ihr vorbei aus seinem eigenen Zimmer hinaus schritt. Sie war froh, dass er nicht noch einen frechen Spruch von sich gegeben hatte. Die Peinlichkeit der Situation reichte ihr schon aus weshalb sie in die Hocke ging und ihr glühendes Gesicht in den Oberschenkeln vergrub sobald die Tür ins Schloss gefallen war. Ihr Kapitän hatte geduldig an der gegenüberliegenden Wand auf sie gewartet und nahm sie dann mit einem kleinen Lächeln im Mundwinkel mit zur Küche. Er verlor zum Glück kein weiteres Wort über das eben Geschehene wofür sie dankbar war. Allerdings bemerkte sie wie seine Augen immer zu ihrem Körper huschten als hoffte er noch mehr nackte Haut zu sehen während sie sich die Haare etwas sortierte. Sie hatte seine für sie gekaufte Bürste ausprobiert und merkte gleich wie viel gepflegter die Haare sich bereits anfühlten weswegen sie in Zukunft nicht mehr auf diesen Luxus verzichten wollte. Die neue Mütze hatte sie auf Laws Sofa liegen lassen, hatte ihr Bauchgefühl ihr doch sagen wollen, dass sie früher oder später eh zurück zu ihrem Kapitän gehen würde. In der noch stillen menschenleeren Küche machten sie sich ihre beiden Lieblingsheißgetränke fertig und warfen sich dabei verstohlene Blicke zu. Sie wusste nicht warum er seine Fragen nicht gleich stelte und so die Spannung in ihr aufbaute doch vielleicht genoss er so wie sie gerade die Ruhe in ihrer Gegenwart. Sie hatte immer wieder gemerkt, dass sie in seiner Nähe etwas abschalten könnte, solange er sie nicht wieder mit den Augen und letztendlich mit den Händen ausziehen wollte. Zur Abwechslung setzen sie sich dieses Mal an den langen Essenstisch und beobachtete ihren Kapitän, der ihr gegenüber platz nahm als sie bereits von ihrem warmen Kakao trank. “Du.. hattest fragen?” stieß sie den eigentlichen Grund für ihren frühen Besuch in der Küche an und erhielt dafür einen leicht fragenden Blick. “So eilig? Bist du nervös?” Sie stockte beim Trinken ihres Kakaos und wollte zu gern wissen, ob man die Nervosität auf ihrem Gesicht ablesen konnte. “Etwas” gab sie zu und stellte die Tasse wieder auf dem dunklen Holztisch ab. “Ich weiß nicht ganz genau was du fragen wirst” versuchte sie ihre gemischten Gefühle zu erklären und hörte nur ein leichtes Seufzen seinerseits daraufhin. “Ich hatte dir doch gesagt, dass wenn du was nicht beantworten willst, du es nicht musst” Sie schaute etwas skeptisch in seine Augen, da sie tatsächlich versuchen wollte ihm alle Fragen zu beantworten. Schließlich hatte sie schon so lange wegen ihrem Geschlecht geschwiegen. Er seufzte noch mal und sie konnte sehen wie er ein kleines Augenrollen unterband, weil er ihre Ängste höchstwahrscheinlich als unnötig ansah. "Es ist kein Test. Ich werd dich nicht fragen was 279 plus 821 sind" "1100, aber das wären wirklich einfache Fragen" antwortete sie ihm wie aus der Pistole geschossen und schaute dann stumm in sein verdutztes Gesicht, weil er weder mit einer Antwort, noch mit der korrekten Antwort zu seiner eben ausgedachten Mathefrage erwartet hatte. Er ließ es sich nicht nehmen um dann breit zu grinsen und leicht zu lachen was sie ansteckte. "Du bist also gut im Rechnen?" erkannte er daraus und legte seine Ellenbogen auf der Tischplatte ab um mit dem Oberkörper ihr etwas näher zu kommen. "Ich bin schließlich Mechaniker. Da braucht man Mathe öfters mal” brachte sie das Argument ein und behielt dabei das Lächeln auf den Lippen. “Aber das Rechnen liegt mir mehr als das Schreiben oder Lesen” gab sie zu, dass sie tatsächlich in diesem Bereich eine Schwäche hatte. Seine Augenbrauen zucken kurz fragend zusammen als er wohl versuchte zu verstehen woher dies kam. "Wer hat dir das Rechnen und Schreiben beigebracht?" kam dann seine Schlussfolgerung, dass dort die Antwort zu finden war. "Hauptsächlich ich selbst. Sonst die Leute vom Metallberg" begann sie zu erklären und nahm noch einen Schluck ihrer heißen Milch ehe sie weitersprach. “Sie sprachen so gut wie nie mit mir aber.. wenn ich etwas wissen wollte, wurde ich dezent penetrant. Und da die Männer dort es lieber hatten, dass ich wieder verschwinde, haben sie mir dann meine Fragen beantwortet. Sonst hab ich mir die Dinge vom Zusehen und Nachmachen beigebracht. So hab ich den Metallbau und die gesamte Mechatronik über die Schiffstechnik gelernt” erzählte sie mit einem kleinen stolzen Lächeln was Law nur minmalst dazu bewegte mit zu lächeln. “Naja, manche Sachen verstand ich weniger und wenn ich gemerkt habe ich bräuchte sie nicht wenn ich etwas Bauen will, wie das Schreiben und Lesen von Texten, so schob ich das vor mich her” “Nützt es dir denn überhaupt etwas wenn ich dir irgendwann Medizinbücher gebe, die du studieren kannst?” Schuldig sah sie Law an und kratze sich leicht am Arm. “Schon… nur verstehe ich sicher viele Wörter nicht, weil ich sie schon nicht lesen kann” gab sie entschuldigend zu und bekam ein sanftes Lächeln zugeworfen. “Schon gut. Ich erklär sie dir” versprach Law ihr und nahm seine Tasse zu sich um sie in einem Zug leer zu trinken. Sie erkannte als er den Becher zur Seite schob, dass er nun mit seinen eigentlichen Fragen anfangen wollte und versuchte sich innerlich darauf vorzubereiten, weil es sicherlich um ihren Zustand, beziehungsweise um ihre Narbe gehen würde. Doch nichts hätte sie vor seinem nächsten Satz warnen können: “Kura, du erwähntest mal, dass du immer noch.. feucht wirst?" Sie hielt kurz den Atem an als er die Frage so direkt und unverblümt stellte. Natürlich war er Arzt und sie würde auch keine Fachbegriffe verstehen, würde er diese stattdessen verwenden. Was sie eher so faszinierte war die Tatsache, dass sein Gesicht dabei völlig ernst blieb. Sie konnte gar nicht rot anlaufen, da Law nicht den Eindruck machte, dass es sich hier um ein peinliches Thema handelte. Sie nickte zögerlich zustimmend und konnte seinen nachdenklichen Blick verfolgen, der Richtung Tischplatte ging. “Normalerweise bei einer radikale Hysterektomie würde die betroffene Frau in ihre Wechseljahre kommen und sie kann dann Schwierigkeiten bei der Scheidenbefeuchtigung bekommen. Daher meine Frage” erklärte er ihr seinen Gedankengang worauf sie nur langsam nicken konnte ehe ihr etwas einfiel. “Der Arzt, der damals die Operation gemacht hat, meinte er konnte einige.. Kanäle? Drüsen? retten damit ich weniger Schwierigkeiten habe aber.. ich weiß nicht, ob das was damit zu tun hat” Sie schaute in Laws blau-graue Pupillen, die scheinbar den Zusammenhang erkannten, den sie damals als Kind schon nicht verstehen konnte. "Bartholin Drüsen" ergänzte Law ihre Wissenslücke woraufhin sie die Augenbrauen anerkennend anhob. "Sie sitzen am Scheidenvorhof und lassen die Scheide und den Eingang bei der Erregung feucht werden” Nachdenklich legte er eine Hand an seinen Mund und durchleuchtete sie und ihren Körper um seine Antwort warum sie trotzdem noch ausreichend nass werden konnte zu finden. “Vielleicht, weil du mitten in der Pubertät gesteckt hast und deine Augen dir bei der Umstellung an deinen neuen Körper geholfen haben” murmelte er eher zu sich aber sie musste auch nicht unbedingt wissen warum ihr Körper noch halbwegs so funktionierte wie der einer normalen Frau. Sie war tatsächlich froh drum weniger Probleme zu haben. "Dann.. Ich vermute es einfach mal. Du erhältst deinen Orgasmus über deine Klitoris?" Er stellte ihr zwar die Frage, trotzdem glaubte sie immer noch er sprach mit sich selbst, weil er weiterhin diesen forschenden Blick aufgesetzt hatte. "...Ja” lächelte sie leicht und versteckte dies hinter ihrer Tasse. “Funktioniert auch gut” fügte sie überflüssigerweise leise hinzu und trank ablenkend aus ihrer Tasse, die langsam kalt wurde. Sie stockte beim Trinken als sie seinen ernsten Gesichtsausdruck erkannte und stellte den Becher wieder zurück auf die Platte. "Tut es weh? Wenn du kommst oder wenn du dich dort-" Er kam gar nicht weiter mit seiner Frage, weil sie bereits den Kopf schüttelte. Sie konnte an seinem kleinen erleichterten Ausatmen sehen, wie sehr ihn diese Information beruhigte. Sie hatte nicht mal geahnt, dass er sich deswegen Sorgen machen könnte. "Kura" begann ihren Kapitän und schob seine Hand über den Tisch um nach ihrer zu greifen, die gerade noch ihre lauwarme Tasse gehalten hatte und daher das erste Mal fast seiner eigenen Körperwärme Konkurrenz machen konnte. "’Willst’ du überhaupt, dass ich dich dort unten berühre?” Es herrschte kurz Stille, weil sie nicht geglaubt hatte, dass er nach all den vergangenen Gesprächen tatsächlich noch mal nachfragen würde. “Ich meine.. ich hab mich dir die ganze Zeit aufgedrängt dabei könntest du dich genauso gut selbst anfassen wenn wir-” Sie schüttelte rasch den Kopf und unterbrach ihn erneut in einem seiner Sätze. Einen Moment lang schauten sie sich an ehe sie zwei Mal Luft holen musste um zu sprechen. "I-ich will. Ich will das. Ich..” Unbewusst drückte sie seine Hand und versuchte Klarheit in ihrer Gefühlswelt zu finden ehe sie ihm eine bessere Antwort geben konnte. “Ich mag deine Berührungen. Ich mag es wenn wir zusammen sind. Das kann und will ich gar nicht abstreiten. Ich merk auch.. dass ich m-mehr will” gab sie zu und überraschte ihren Kapitän damit was sie an seinen Gesichtszügen ablesen konnte. “Ich weiß nur nicht, ob ich schon bereit bin oder wann ich das sein werde. Ich hab einfach Angst aus den unterschiedlichsten Gründen und bin ziemlich nervös.. wie heute Morgen” erklärte sie ihm worauf er ihr ein kleines verständnisvolles Nicken schenkte. “Natürlich will ich es gerne versuchen” beichtete sie ihm und suchte mit ernsten Blick den seinen. “Ich.. vertrau dir” sagte sie ihm leise woraufhin er ihr ein warmes kleines Lächeln schenkte welches er mit seinem festen Griff an ihrer Hand untermalte. “Wir machen es langsam- ich.. mach es langsam” erkannte ihr Kapitän, dass es tatsächlich mehr an seiner Zurückhaltung lag als an ihrem Nicht-wollen. Schließlich würde sie weniger Angst bekommen wenn er mit Vorsicht und Bedacht vorgehen würde. "Weißt du” begann sie seufzend und schaute in ihre Tasse in dem der Rest des lauwarmen Kakaos schwamm. “Als der Arzt mir damals anbot alles raus und weg zu nehmen, war ich gleich dagegen. Es hätte bedeutet, dass ich niemals einem Menschen auf diese Weise so näher kommen könnte. Ich dachte damals, dass wenn es nur die kleinste Möglichkeit bestünde ich jemanden finden könnte, der mich trotzdem so akzeptiert, dann wollte ich die Option haben das auch körperlich zu fühlen” Sie lächelte ihrer jüngeren Version von sich kurz zu, dass sie damals die richtige Entscheidung getroffen hatte und blickte dann in das bedrückt aussehende Gesicht ihres Gegenübers. “Er hatte mir noch vorgeschlagen mich zu einem kompletten Mann um zu operieren. Allerdings hätte ich.. ähm.. das Organ nicht zum Sex verwenden können. Er wäre nicht..” Sie machte mit einer kurzen Handbewegung nach oben um zu erklären, dass sie die Erektion eines Penis meinte da sie nicht so offen und plump davon sprechen konnte wie Law. "Hättest du deinen Penis benutzen können, hättest du die Operation gemacht?" Sie unterdrückte ein kurzes Lächeln, da er das Wort tatsächlich einfach so aussprechen konnte ohne Rot anzulaufen eher sie leicht nickte. Überrascht sah er sie an, weil er wohl nicht mit dieser Gleichgültigkeit ihres eigenen Geschlechts gerechnet hätte. “Ich sah schon immer aus wie jemand, der in einer Art Stadium zwischen Mädchen und Junge stecken geblieben war. Und nach meiner damaligen Erfahrung nach hatte es nichts positives eine Frau zu sein” erklärte sie ihm was er mit einer ernsten Miene aufnahm. Sie konnte sehen wie sein Adamsapfel sich bewegte als er leise schluckte bevor er ihr die nächste Frage stellte, die in ihrem inneren weh tat sie nur zu hören. “Kura.. was ist damals passiert?” Würde Law ihre Hand nicht so eisern festhalten, würde sie diese zurückziehen um körperlich zu verdeutlichen wie weit sie sich von dieser Frage entfernen wollte. Er hatte vorsichtig und leise gefragt und verstand durchaus die Schwere dieses Themas, das konnte sie erahnen. Dennoch war sich nicht bereit davon zu erzählen und schüttelte rasch den Kopf. Sie konnte noch nicht mal umschreiben was passiert war, denn das würde bedeuten, sie müsste darüber nachdenken, was sie wirklich nicht wollte. “Ich würde es gerne vergessen” murmelte sie leise ihre einzigen Gedanken dazu und schluckte trocken als sie seinen Blick miet. Sie wusste ihre Augen zeigten den Hass, den sie verspürte, der ihr die Kehle zu schnürte und normalerweise Tränen aufsteigen ließ. Law riss sie zum Glück aus ihrer Trance in dem sein Daumen über ihren Handrücken stich und sie wieder tief durch atmen konnte. Sie brauchte noch einen Moment in dem sie nur langsam Atmen konnte und die plötzlich hoch gekeimten Gedanken wieder zu unterdrücken ehe sie ihrem Arzt, der geduldig mit besorgter Miene gewartet hatte, ein kurzes Lächeln schenkte. “Ein.. anderes Mal” bat sie wie schon so oft wenn sie etwas nicht erzählen hatte wollen und erhielt dafür ein kleines Nicken als eindeutige Zustimmung. Sie verweilten in ihrer Position als sie sich durch seine kleine Streicheleinheit auf ihrer Hand sich beruhigen konnte ehe sie ihrem Kapitän wieder ehrlich anlächeln konnte. “Hattest du nicht noch mehr Fragen?” bat sie um weitere Ablenkung von dem letzten Thema und betrachtete Laws graue Augen, die kontrollierten, ob sie wirklich wieder in Ordnung war. “Schon. Eigentlich nur noch eine” seufzte er leicht und versuchte wohl ebenso das bedrückende Gefühl von eben abzuschütteln. Erwartend sah sie ihn an als er scheinbar nach den passenden Worten auf der hölzernen Oberfläche des Tisches suchte. "Kura" begann er dann als er langsam wieder den Blick anhob und sie seine Gedanken hinter den durchbohrenden Augen fand. "Ich.. weiß, dass du mir derzeit keine Antwort geben kannst” begann er seinen Satz, der nicht unbedingt danach klang als wollte er wirklich von ihr eine Antwort hören weshalb sie fragend die Augenbrauen zusammen zog. “Aber wenn ich davon ausgehe was du mir gestern und eben grad gesagt hast, denke ich, dass ich eine recht hohe Chance bei dir hab und-” Sie merkte gleich wie ihre Ohren warm wurden als er sie bei den letzten Worten ansah und sie die Lippen aufeinander pressen musste damit die Röte sich nicht auf den Wangen ausbreitete. Dies wurde schwerer als ihr Kapitän dann auch noch ein kleines freches Grinsen im Mundwinkel bekam bei ihrem Anblick. “Ich meine.. du sagtest, dass du es dir noch nicht vorstellen kannst mit mir zusammen zu sein. Aber” Er seufzte und betrachtete ihr Gesicht nochmal als würde er mit etwas im inneren kämpfen bevor er es dennoch aussprach. “Ich will nicht warten bis ein anderer es sich vorstellen kann mit dir zusammen zu sein, verstehst du?” Ihre Augenbrauen hoben sich an als sie begriff was er meinte, auch wenn sie bezweifelte, dass es wirklich noch jemanden geben könnte wie Law. “Daher würde ich es wollen, wenn wir schon die Rahmenbedingungen einer Beziehung einhalten könnten" Sie musste blinzeln um zu begreifen, dass er ihr gerade vorschlug ‘inoffiziell’ eine Beziehung zu führen ohne es vielleicht gleich so zu nennen. Ihr Herz pochte gleich dreimal so schnell während sie versuchte nach außen hin Ruhe zu bewahren. Sie konnte ihn irgendwie verstehen woher seine Gedanken kamen. Sie hatte inzwischen gelernt, dass Law sehr eifersüchtig werden konnte wenn sie jemand anderen zu nahe kam. Zudem hatte er einen Kontrollzwang, weswegen er sie und vielleicht auch seine Gefühle in schach halten wollte mit diesen.. Rahmenbedingungen. Zum Glück hatte sie bereits ein rotes Gesicht und glaubte kaum, dass dies schlimmer werden könnte, weshalb sie es sich traute zu sagen: “So wie du es sagst, klingt es als müssten wir einen Vertrag aufsetzten” Überrumpelt über ihre Aussage schaute er sie an, hatte er sicherlich mit einer Ablehnung gerechnet. "Soll ich Stift und Papier holen?" trieb sie es weiter und erntete schließlich ein Schmunzeln ihres Kapitäns, welcher sich danach mit einer Hand kurz über die Stirn strich als Zeichen, dass sie ihm ein wenig zu albern für dieses ernstgemeinte Thema war. "Welche ‘Rahmenbedingungen’ muss ich denn einhalten?" lenkte sie dann ein auch wenn sie bereits das nervöse Zittern im Inneren spürte. Eine romantische Beziehung führen.. darüber hätte sie gelacht, hätte man es ihr vor vier Wochen erzählt. Sie war nervös über die Folgen aber vielleicht auch das erste Mal etwas aufgeregt zu erfahren was so eine Beziehung tatsächlich bedeute. "Natürlich mit keinem flirten" eröffnete Law seinen ersten Punkt woraus seine immer deutlicher werdende Eifersucht sprach. Sie unterdrückte ein Lachen während sie sich daran erinnerte, dass sie auf den letzten Inseln sich unbeabsichtigt eine oder zwei Frauen angelacht hatte. Sie nickte dann verstehend mit ernster Miene um ihm zu verdeutlichen, dass sie sein Wunsch ernst nahm. Zudem kam ihr das Ganze sehr gelegen. Sie hatte kein Bedürnis nach weiteren Tuchfühlungen von anderen fremden Menschen. "Außerdem wäre es nett, wenn du dich nicht zu sehr von den anderen anfassen lassen würdest. Auch wenn ich weiß.. sie meinen es nicht auf diese Weise.. sehen tu ich es trotzdem nicht so gern" Sie konnte sehen wie ihr Kapitän mit sich rang um sein Bedürfnis sie an sich zu ketten zu äußern ohne seine eigenen Männer dabei zu verletzen, obwohl diese es gar nicht hören konnten. Langsam fragte sie sich während sie verständnisvoll nickte, ob Laws Eifersucht irgendwelche Grenzen kannte. Bereits jetzt konnte sie erahnen, dass dies zu einigen Missverständnissen führen würde. Sie glaubte kaum, allen an Bord sagen zu können, dass diese sie nicht mehr auf den Rücken schlagen, den Arm um sie legen oder ihr helfen sollen wenn sie dabei wäre in den Sand zu fallen, weil sie zu betrunken ist um geradeaus zu gehen. "Kann ich nicht hundertprozentig versprechen aber ich bemühe mich" gab sie ihm wahrheitsgemäß ihre Antwort worauf er sie leicht entschuldigend anschaute. Scheinbar erkannte ihr Kapitän selbst die Schwierigkeit seiner Forderung. "Und wenn dich jemand aus irgendeiner Bar fragt, ob du einen Freund hast-" "Dann sag ich ihm, dass es ihn nichts angeht und wenn er sein Nasenbein im Ganzen behalten will, sollte er nicht weiter fragen" Law blinzelte überrumpelt über ihre ernst gemeinte monoton klingende Lösung ehe er eine Hand auf seinen breit grinsenden Mund legen musste um nicht los zu lachen. Sie konnte ihr eigenes Grinsen gar nicht unterdrücken bei seinem Anblick weshalb sie beide im nächsten Moment leise lachen mussten. "Ok. Denke da brauchst du keine Tipps von mir" fing Law sich als erster wieder derweil sein Lächeln im Gesicht weiter bestehen blieb und sie sich etwas auf ihrem Platz zurück lehnte um durch zu atmen damit sie ihr Grinsen wieder los wurde. "Noch etwas?" wollte sie wissen und schob ihre Tasse zur Seite, die sie nun doch nicht mehr zu ende trinken würde. "Ja. Noch etwas” meinte er als sie gerade dachte, dass seine ‘Bedingungen’ an sie ertragbar wären. Die letzte und vorletzte waren etwas schwer in ihrer Umsetzung aber sonst- “Ess mehr" Ihr kleines Lächeln, dass noch auf ihren Lippen geruht hatte, verschwand langsam als sie versuchte seine ‘Bitte’ zu verstehen. "Mir ist es schon einige Zeit lang aufgefallen und gestern hat Pengu meine Annahme auch noch bestätigt. Du wusstest nicht mal, dass wir zu Mittag hier an Bord etwas essen" Sie erinnerte sich, dass Pengu ihr das gegenüber veräußert hatte und erinnerte sich auch daran wie überrascht er war, als sie nicht wusste was er meinte. “Ich weiß, dass wir keine festge Uhrzeit haben wann es Mittagessen gibt. Manche essen auch nur eine Kleinigkeit. Aber als Arzt verlange ich, dass meine Crewmitglieder mindesten drei Mahlzeiten täglich zu sich nehmen” Sie spürte wie sie etwas kleiner auf ihrem Platz wurde. Natürlich war Law eine gesunde und ausreichende Ernährung wichtig. "Ich.. hatte nie sonderlich viel Appetit" gab sie kleinlaut zu was ihn seufzen ließ. "Ja und.. Ehrlich gesagt, denke ich, dass wir alle Schuld daran sind” Sie zog ihre Augenbrauen verwirrt zusammen. Ehe sie fragen konnte, warum ein anderer für ihren fehlenden Hunger verantwortlich war, erklärte er seine Gedanken: “Durch deinen Versuch dich hier zu integrieren und dich uns anzupassen, hat dein Appetit darunter gelitten. Wer zu viel denkt, sich zu viele Sorgen macht, hat keine Zeit Hunger zu spüren” meinte er mit ernsten Ton und scharfen Blick wobei sie nicht genau wusste, ob dieser ihr oder der Situation in die sie sich hineingebracht hatte galt. Sie musste ihm Recht geben, dass sie oft viel zu viele Bedenken hatte um tatsächlich hunger zu spüren. Aber war es wirklich so schlimm? “Ich hab gemerkt, dass es in letzter Zeit besser geworden war aber das ist keine Garantie, dass es so bleibt. Bestes Beispiel vor zwei Tagen: Mageres Frühstück, kein Mittag und wegen Bossi hast du das Abendessen ausfallen lassen” zählte er ihr auf was sie staunen ließ worauf ihr Kapitän alles achtete. “Ich befürchte du bekommst noch eine Essstörung wenn du oder ich nicht darauf achten. Daher.. ess mehr oder öfters" Sie schluckte ehrfürchtig da seine Worte ihr doch etwas Angst machten währenddessen sie ihn etwas überrumpelt an blinzelte. Sie horchte ehrlich in sich hinein und merkte, dass sie selbst jetzt keinen Hunger verspürte, obwohl, nun wenn sie genau darüber nach dachte, nicht mal wusste, ob sie gestern Abend außer den Äpfeln, die Mamat ihr angeboten hatte, etwas gegessen hatte. "O-ok. Ich.. ich achte mehr darauf" sagte sie besorgt mit zusammengezogenen Augenbrauen, weil ihr Arzt Recht haben könnte. Fragend sah sie ihren Kapitän an. "Dass dir das aufgefallen ist, wundert mich. Nicht mal ich hab es gemerkt" sagte sie offen was Law wohl bereits gewusst haben musste da er leicht nickte. "Ich hab schließlich schon länger ein Auge auf dich geworfen" Sie sah ihn starr an, weil er dieses Satz einfach so ausgesprochen hatte ohne eine Miene dabei zu verziehen. Sie lief erneut rot an und sah im nächsten Moment, dass auch Laws Wangen eine leichte rötliche Färbung annahmen. Als es ihnen beiden zu peinlich wurde, sahen sie rasch in eine andere Richtung. Sicherlich hatte ihr Kapitän schon einige Anmachsprüche bei den verschiedensten Frauen getestet. Sie fragte sich nur gerade bei seiner Reaktion, bei wie vielen er sie ernst gemeint hatte. Sie schluckte die Scham herunter und atmete langsam tief aus um das Gespräch wieder auf zu nehmen und um seinen Satz zu überspielen. "Hast du.. hast du noch etwas woran ich denken sollte?" "Nur, dass du weiterhin versuchst ehrlich zu sein. Ich weiß, dass einiges schwer ist um es auszusprechen. Dennoch wünsche ich mir, dass du es zumindest versuchst" Sie nickte daraufhin und glaubte mit diesen, seinen 'Rahmenbedingungen' zurecht zu kommen. "Natürlich gilt dasselbe auch für mich" fügte er hinzu woraufhin sie in seine grau-blauen Augen schaute während er ihr mit seinem ernsten Blick diese Versprechen, die sie ihm für seine Bedingungen gegeben hatte, erwiderte. Nach einer Weile senkte er den Kopf und seufzte leise aus. "Jedenfalls.. versuche ich es" gab er zu was sie lächeln ließ und stieß ihn dann sanft unter dem Tisch gegen seinen Fuß damit er sie wieder anschaute. "Ist ok. Das selbe Versprechen, das ich dir geben kann" munterte sie ihn auf was nach kurzem Zögern damit endete, dass er sie liebevoll anlächelte. Sie verharrten eine ganze Weile in dem sie sich in die Augen sahen und mit dem Daumen die Hand des jeweiligen anderen streichelten. Sie hatte diese Geste schon mal bei anderen gesehen und glaubte endlich zu verstehen, dass dieser Moment, so wenig sie sich auch gerade berührten, trotzdem ein intimer Moment war, der ihr Herz ein wenig schneller zum Klopfen brachte. “Und?” beendete sie das Ganze als sie gefahr lief schon wieder rot zu werden. “Das waren alles deine Fragen?” Sie hörte ihn kurz leise auflachen und sah dann sein Kopfschütteln. “Es gibt noch so Vieles, was ich verstehen möchte worauf du mir glaube ich aber keine Antwort geben kannst” Überrascht sah sie ihren Gegenüber an doch ehe sie fragen konnte was er meinte, erklärte er ihr seinen Gedanken. “Du hast sicherlich nicht die Antwort auf die Frage warum du so toll bist?” Sie hielt kurz die Luft an während ihr Kopf langsam vor Überhitzung eventuell platzte, weil er sie zusätzlich mit dem schiefen Lächeln anlächelte, das er so selten zeigte. Er lachte schließlich leise bei ihrem überrumpelten Gesichtsausdruck und versuchte dann geschickt abzulenken. “Und? Wirst du heute weiter an den Maschinen arbeiten?” “Wahrscheinlich” meinte sie und versuchte notgedrungen ihren schnellen Puls wieder zu kontrollieren. Scheinbar hatte Law sein Talent gefunden sie rot anlaufen zu lassen. Sie hoffte inständig, dass er diese Fähigkeit in der nächsten Zeit nicht weiter ausbaute. “Kann ich dann mal vorbeischauen?” Seine Frage klang so angeheitert während er ihre Finger miteinander verhakte um so ihren Zeigefinger zu streichen. “Als könnte ich dich davon abbringen. Aber du könntest mal anklopfen” meinte sie als sie auf ihre Hände schaute und das Kribbeln im Magen spürte, das davon ausging. Ihr Kapitän blickte sie bei ihrer Bitte überrascht mit einem Grinsen im Gesicht an, das soviel bedeutete wie: Je nachdem wie ihre Antwort ausfiel, überlegte er sich, ob er sich mit einem Klopfen ankündigen würde. “Du weißt schon, dass ich jeden hören kann, der zum Maschinenraum geht. Nur dich hör ich nie. Teleportierst du dich?" wollte sie wissen und hörte im nächsten Moment Laws Lachen, dass so befreit klang, dass sie mit lächeln musste. "Ärztliche Schweigepflicht" behauptete er dann plötzlich mit breitem Grinsen was sie kurzzeitig sprachlos machte ehe sie leise hinter vorgehaltener Hand lachen musste. Er beobachtete sie dabei und zeigte ihr eines seiner liebevollen Gesichtsausdrücken von denen sie langsam erahnte, dass sie seine Gefühle widerspiegelten, die er ihr letzte Nacht gebeichtet hatte. “Hey.. ich hätte noch eine allerletzte Bitte” begann er und hatte gewartet bis sie sich wieder beruhigt hatte. "Und ich weiß, dass dir diese Bitte schwer fallen wird" warnte er sie vor weshalb sie ihn mit einem langsam ernster werdenden Blick beäugte. Er machte eine kurze Pause während er ihre Hand weiter streichelte ehe er seinen letzten Wunsch aussprach: "Es ist mir wirklich egal, wann du den anderen von deinem Geschlecht erzählst. Ich bin der Meinung, dass es ihnen auch egal sein wird welches Geschlecht du hast. Sie haben dich schon lieb gewonnen, das ändert sich nicht wenn du eine Frau bist. Aber was ich nicht verheimlichen will ist.. das was ich von dir möchte. Ich will nicht meine.. .. Zuneigung zu dir verstecken müssen. Nicht vor meinen Männern und meinen Freunden." Sie merkte am Rande, dass es ihm peinlich war das eine Wort auszusprechen und ihr wäre es sicher ebenso etwas unangenehm gewesen, wenn er diese ‘Bitte’ nicht ausgesprochen hätte. Sie betrachtete nachdenklich die Tischplatte vor sich und wusste immer noch nicht, ob es so gut war was sie hier eigentlich machten. Sie hatte immer noch bedenken, ob die anderen nicht doch unausgesprochene Probleme mit ihr hatten was durch die Tatsache, dass sie eine Frau war sich nur verschlimmern könnten. Sie schaute langsam zu dem Arzt auf, welcher geduldig auf eine Antwort wartete und erkannte plötzlich schlagartig, dass ihr lieber Kapitän sich schon von Anfang an nicht wirklich zurück gehalten hatte um zu verdeutlichen, dass er ihr nachlief. Hatte sie überhaupt die Wahl oder einen Grund dagegen zu sein? Schließlich würde Law eh dem nächstbesten sagen, dass er störte sobald man sie wieder irgendwo beim Küssen erwischte. Sie seufzte laut aus als ihr klar wurde, dass seine Bitte eigentlich nur eine Vorwarnung war. "Ok" gab sie klein bei und sah ihren Gegenüber eher wehleidig an während seine Augen leicht größer wurden vor Freude. "Glaub aber nicht, dass ich irgendwas dazu sage, wenn die mich fragen" warnte sie vor, dass sie nicht noch Feuer in die Gerüchteküche schütten würde und erntete dafür ein breites Grinsen des Arztes. "Hab ich nicht erwartet. Du bist nun mal nicht jemand, der offen irgendwelche Ansprüche erhebt. Dabei darfst du das ruhig" behauptete er worüber sie nur einen skeptischen Blick verlieren konnte. Sie war noch nicht soweit jemanden zu sagen, dass sie und er zusammen wären. Warum sollte sie schon soweit sein zu behaupten.. er gehöre ihr? Sie seufzte noch mal lange aus und fuhr sich durch die gekämmten Haare als sie bereits jetzt den Eindruck gewann, dass die nächsten Tage oder Wochen gefühlsaufwühlend werden könnten. Als sie glaubte alle Fragen ihres Kapitän endlich beantwortet zu haben, suchte ihr Blick die Uhr über der Tür, welche ihr sagte, dass die Ersten bald zum Frühstücken erscheinen würden. Aus Reflex wollte sie ihre Hand von Law zurückziehen damit man sie nicht gleich so sah und wurde von ihm dabei festgehalten. Als sie ihn fragend an blinzelte, wurde ihr der kleine Fehler sofort bewusst: Nicht verstecken was er oder sie fühlten. Erst da wurde ihr die Schwere dieser ‘Bitte’ bewusst während sich ihr Gesicht zu einer ernsten Miene verzog. "...Das wird schwer" flüsterte sie anerkennend ohne ihm ihren Gedankengang zu erklären doch Law schien sie sofort verstanden zu haben, da sein breites Grinsen zurück kehrte. "Keine Sorge. Ich helf dir" Sie traute seinem frechen Grinsen nicht und war felsenfest davon überzeugt, dass er sie in den nächsten Tagen in mehrere peinliche Situationen bringen würde. "Was genau machst du denn später an den Maschinen?" Blinzelt besah sie Laws gut gelauntes Gesicht bei dieser banalen Frage, welches sicherlich daher kam, dass er schon irgendwelche Pläne für sie ausheckte und ablenken wollte. Sie glaubte lieber nichts davon wissen zu wollen und überlegte was tatsächlich für sie heute anstand. "Ich glaube ich mach endlich das fertig woran ich gestern gearbeitet hatte bevor mich Pengu angesprochen hatte" erinnerte sie sich an Bepos Stift, den sie endlich fertig bekommen wollte, damit ihr Navigator damit arbeiten konnte. "Was wäre das?" Sie begann leicht überlegen zu lächeln und erhielt dafür einen fragenden Blick zurück. "Betriebsgeheimnis" sagte sie ihm schmunzelnd und genoss den kurzen verwunderten Blick des anderen ehe dieser auflachen musste. Aus Pengus Sicht: Müde, unausgeruht und mit leichten Kopfschmerzen von dem zu vielen Alkohol am Vorabend wanderte er missmutig in Richtung Küche. Erneut rieb er sich die noch unausgeschlafenen Augen unter der Mützen und musste zurück an an Kuras leeres Bett denken. Wieder hatten die beiden die Nacht zusammen verbracht was ihm quer im Magen lag. Sein Gespräch mit Kura war auch anders verlaufen als er es sich erhofft hatte auch wenn ihm immer noch nicht klar war, was genau er wirklich geglaubt hatte was passieren würde wenn er dem Mechaniker von seinen Bedenken erzählen würde. Er erinnerte sich wieder an den ausgearteten Streit am Strand beziehungsweise in der Stadt mit Law von vor zwei Tagen und spürte das ungute Gefühl in seinem Magen sich mit seinem besten Freund gestritten zu haben. Er hatte zwar Shachi und Law begleitet als diese für Kura die Decken aussuchen wollten aber er hatte sich die ganze Zeit dabei mit Law angekeift. Hätte er nicht so viel Mitleid mit Kura gehabt, weil er wusste, dass dieser in der Nacht von Alpträumen heimgesucht wurde und deshalb immer so früh auf den Beinen war, hätte er seinen Kapitän und Shachi im Laden stehen gelassen. Er seufzte laut als er spürte wie seine Gefühle immer noch im Zwiespalt lagen. Er war seinem Kapitän treu, keine Frage. Er hielt auch immer zu seinem besten Freund doch sah er auch in Kura eine Chance um seinen besten Freund und Kapitän im Kampf zu unterstützen. Zudem passte Kura wie der Topf zum Deckel um hier auf dem Schiff etwas mehr Ordnung hinein zu bringen. Er hatte es die letzten Wochen gemerkt, dass die Männer jedenfalls versuchten mehr an Sauberkeit zu denken und Kuras Fleißigkeit als Vorlage nahmen um ihren Aufgaben endlich mal nach zu gehen. Er konnte einfach nicht verstehen warum sein Kapitän es nicht als problematisch sah, wenn er das Bett mit dem Mechaniker teilte! Pengu kannte seinen Freund. Bislang hatte dieser sich immer nur das von anderen genommen was er brauchte: Geld, Informationen oder Sex. Er mochte Kura. Er wusste nicht nur seit gestern wie lustig, hilfsbereit, arbeitstüchtig und stark Kura war oder wie viel dieser von Maschinen, vom Kochen oder Putzen verstand. Dennoch konnte er sich nicht vorstellen, dass sein Kindheitsfreund dasselbe gesehen hatte und sich insoweit verändert hatte um diese Beziehung ernst zu nehmen. Die daraus resultierende Folge wäre, dass sie Kura wieder verlieren könnten, was ihm genauso schwer im Magen lag, wie die Tatsache, dass er sich mit seinem besten Freund deswegen zerstritt. Als er vor der Tür zur Küche stand, hörte er seinen Kapitän bereits lachen und er wusste einfach, dass Kura bei ihm war. Es wurmte ihn zusätzlich, dass die beiden sich so gut verstanden. Er kannte seinen Freund nun schon Jahre lang und es kam selten, fast nie vor, dass dieser wirklich lachte. In den Wochen in denen Kura bei ihnen war, hatte der Mechaniker mehrmals am Tag es irgendwie zu stande gebracht ihren Kapitän zum Lachen zu bringen was für ihn wie ein Wunder wirkte. Er atmete nochmal tief durch als er nicht verstehen konnte, dass die beiden nicht einfach nur befreundet sein konnten ehe er die Küche betrat. Er sah die zwei gleich wie sie am Essenstisch saßen und zumindest Kura schaute ihn sofort schuldig an. Sein Blick fiel auf deren Hände, die sie ineinander verschränkt hatten und auch wenn es Zufall gewesen sein könnte, dass er sie so erwischte, sagte ihm plötzlich sein Bauchgefühl etwas anderes. Der Grund warum sein Innerstes ihm sagen wollte, dass dies gerade eine intimere Bedeutung hatte, war, dass sie nicht mal versuchten dies vor ihm zu verstecken. "Morgen" meinte er mit Blick Richtung seines Kapitäns, welcher nur ein schmales: "Morgen" zurück wünschte. Sein Blick ging zu Kura woher ein leises unsicheres: "-orgen" zu hören war. Ungewollt ließ es ihn kurz lächeln als er auch noch das Unwohlsein an dessen Gesicht ablesen konnte, weil Law wahrscheinlich derjenige war, der Kuras Hand eisern festhielt. Er fragte sich nur als er zum Küchentresen ging um Kaffee zu kochen, ob ihr Kapitän ihn damit nun extra reizen wollte und Kura leider da mit hinein zog. Als es still blieb in seinem Rücken während er sich und Shachi eine Kanne Kaffee aufsetzte, da er wusste, dass dieser bereits wach gewesen war als er den Schlafraum verlassen hatte und dieser demnächst ebenso hier aufschlagen würde, versuchte er die beiden zum Reden zu bringen um die angespannte Atmosphäre im Raum los zu werden. "Seit wann seit ihr zwei schon wach?" wollte er wissen da er genau wusste, dass Kura dieselbe Eigenschaft mit seinem Kapitän teilte zu wenig zu schlafen. "Nur ein paar.. Minuten" kam es zögerlich von seinem Kapitän, der ihm nicht die genaue Uhrzeit nennen wollte. Law wusste genau wie sehr Pengu es hasste wenn ihr Kapitän nicht ausreichend schlief und mied wahrscheinlich daher eine genauere Zeitangabe. Pengu hob allerdings nur die Augenbraue und wollte sich nicht mit den beiden auch noch darüber streiten. Zudem wusste er nicht, ob Law mit Kura nicht die halbe Nacht Bettsport betrieben hatte. Als die unangenehme Stille wieder in den Raum kehrte, seufzte er unhörbar und versuchte es erneut mit einem Gesprächsansatz: "Und was habt ihr heute vor?" "Ich mach da weiter wo ich gestern im Maschinenraum stehen geblieben bin" Pengu dachte kurz nach und ihm fiel der Stift von Bepo ein sowie das Versprechen, das Kura dem Bären geleistet hatte nichts dem Kapitän zu sagen. "Achso, daran. Warst ja fast fertig" glaubte er sich zu erinnern. "Warte, du weißt was es ist?" Er drehte sich um und sah in Laws skeptisches Gesicht. "Ja?" meinte er nur und sah wie wenig sein Kapitän davon hielt, dass man Geheimnisse vor ihm hatte. "Ich sag doch: Betriebsgeheimnis" hörte er Kuras leise Stimme und musste unweigerlich grinsen als er noch obendrein Laws leicht genervten Blick sah. "Ich dachte das war ein Scherz. Du weißt, mir gehört dieser Betrieb?" So wenig er es auch mochte wenn die beiden eine ‘Beziehung’ führten, so sehr mochte er es sehen wenn die zwei sich ein Wortduell lieferte. Er wusste nicht wie Kura es immer schaffte Laws einen Nerv zu treffen um ihn halb genervt, halb amüsiert zum Diskutieren zu bringen aber er setzte sich nur zu gerne mit seiner Tasse Kaffee auf einen der Barhocker um stiller Beobachter zu spielen. "Ich hab nicht vergessen, dass es dein Betrieb ist. Dennoch wurde ich um stillschweigen geben. Besonders vor dir" Laws Augen wurden kleiner bevor er seine Vermutungen aussprach: "Also geht es um Shachi oder Bepo?" Pengu fragte sich woher sein Käpt'n das wissen konnte und konnte dessen Gedankengang nicht folgen während Kura den Anschein machte damit schon gerechnet zu haben. "Wer weiß” wich der Mechaniker aus während Pengu den ersten Schluck seinen Kaffees genoss. “Mich würde lieber interessieren wie du unbemerkt immer in den Maschinenraum kommst. Und mit 'ärztlicher Schweigepflicht' hat das ganz sicher nichts zu tun" Pengu sah Kuras leichtes Grinsen im Gesicht und war etwas beeindruckt, dass dieser Laws finsteren Blick stand hielt. "Ganz einfach: Ich bin Arzt und ich kann wenn ich will Schweigen" kam Laws recht schwacher Konter worüber er nur stumm lächeln konnte. "Wenn du so willst, dann berufe ich mich auf den Mechaniker-Ehrenkodex, der-" Pengu verschluckte sich am Kaffee als er ausprusten wollte und die Flüssigkeit dabei in den falschen Hals bekam. Er versuchte leise zu sein während er hustete und hinter vorgehaltener Hand über den offensichtlich erfundenen Ehrenkodex lachte. Kura warf ihm einen raschen Blick zu als auch dieser zu grinsen begann ehe er weitersprach: "Der Kodex verbietet mir Geheimnisse weiter zu erzählen. Musst du dich halt gedulden" beendete Kura den Satz und Pengu sah Laws immer noch finsteren Blick, der leicht gebrochen wurde durch das Lächeln was sich in seinem Mundwinkel bildete. "Wolltest.. du mir nicht irgendwann noch den Menschlichen Körperbau erklären?" wich Kura den scharfen Blick des Käpt'ns aus und suchte wohl so ein Ausweichsthema. Law seufzte ergeben ehe er Kuras Hand herum drehte und begann die einzelnen Knochen der Hand zu erklären. Während des Erzählens sah Kura kurz überrascht drein und selbst Pengu hatte nicht erwartet, dass sein Kapitän sofort eine Privatstunde erteilen würde. Irgendwann trat Shachi verschlafen in die Küche und bekam von jedem Anwesenden ein kurzes "Morgen" zu hören ehe Law ungehindert von den einzelnen Sehnen im Handgelenk sprach. "Hey, was machen die?" kam es flüsternd von Shachi, der sich verschlafen am Nacken kratzte und zu den beiden am Tisch schielte. Pengu jedoch zuckte nur leicht mit den Schultern, da er nur vermutete, dass es wohl Kuras Wunsch gewesen war mehr über Medizin zu erfahren. Als er dann die markanten roten Augen aufblitzen sah, verschluckte er sich beinahe erneut am Kaffee. Kura schien sich auf eine Stelle auf Laws Hand zu konzentrieren und Pengu verstand langsam, dass Kura die Fähigkeit des Heilens erlernen wollte. Er beobachtete beide bei deren Tun auch wenn sie nur still da saßen. Erst beim längeren Beobachten fiel ihm der Blick seines Kapitäns auf. Dieser sah mit halbgeschlossenen Lidern zu Kura während auf seinem Gesicht sich langsam ein mildes Lächeln bildete. Pengu stockte fast der Atem als er dieses Bild, das sein Freund da von sich gab, sah. Es währte nicht lange an als einige der Crew die Küche stürmten und Kura die Hand von Law zurückzog nur um ihm im nächsten Moment entschuldigend anzusehen. Pengu konnte noch das Seufzen und das darauf folgende vergebende Lächeln seines Kapitäns erkennen was ihm zum Grübeln brachte. Es frühstückten nicht alle mit da sie entweder noch ausschliefen oder wie beispielsweise Passi und John bereits im Dorf waren um Lebensmittel für ihre Weiterfahrt zu besorgen. Law gab den wenigen, die heute Morgen am Frühstückstisch saßen bereits die Information, dass er vor hatte heute ab zu reisen. Pengu konnte dem nur zustimmen. Es war gut weiter zu kommen und wieder auf der See unterwegs zu sein. Nach dem Frühstück wartete er in einem der drei nebeneinander liegenden Gänge, die vom großen Gemeinschafts-Trainingplatz fort führten, auf seinen Kapitän, der noch mit Kura sprach. Man konnte sehen, dass es Law offensichtlich schwer fiel sich von dem Mechaniker zu lösen und Pengu musste zugeben, dass er das Bild was die beiden dabei machten irgendwie süß fand. Er war zwar gegen die Beziehung der beiden aber.. er sah seinen besten Freund lieber so wie jetzt lachend und glücklich grinsend was seine negative Einstellung dazu überwogen. Kura konnte sich letztlich von Law loseisen als Bepo zu ihnen stieß. Vermutlich hatte dieser Fragen bezüglich des Stiftes als der Bär Kura weiter zum Maschinenraum zog. Geduldig wartete Pengu als er Law dabei noch beobachten konnte wie dieser Kura etwas hinterher starrte bevor er ihn im Gang bemerkte. Sofort seufzte sein Kapitän genervt aus, glaubte er wohl auf weitere Kabbeleien, gesellte sich aber dennoch zu ihm in den Gang und lehnte sich mit dem Rücken an die gegenüberliegende Wand. "Und? Schieß los" kam es bereits mit genervter Stimmlage von seinem Kapitän was ihn dieses Mal fast grinsen ließ. Sein Freund suchte trotzdem mit ihm das Gespräch, obwohl er es als nervig und belastend ansah. Dennoch war Pengu es ihm wert das über sich ergehen zu lassen was ihm gerade wieder bewusst wurde. Er betrachtete Laws Gesichtszüge einen stillen Moment lang währenddessen er noch mal zurück an das Bild dachte, dass er vor dem Frühstück bei seinem Freund gesehen hatte ehe er endgültig zu einem Ergebnis kam. Als er seine Beobachtungen aussprach, konnte er es selbst noch nicht ganz glauben: "Du bist verliebt" Er konnte die Sekunden zählen in denen Law sich nicht mehr rührte und seine Augen langsam größer wurden als Pengu deutlich den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Er holte tief Luft und seufzte schwer aus. Er wusste gerade nicht, ob dies alles komplizierter machte oder ob es nicht vieles schneller geklärt hätte, hätte sein Freund ihm dieses Detail vielleicht vor ihrem Streit erzählt. "Kura hatte mir gestern geraten, dass ich mich mit dir aussprechen sollte. Wahrscheinlich deswegen?" erkannte er, dass Kura ihn wahrscheinlich dazu bringen wollte dieses Missverständnis mit seinem Kapitän zu klären. Schließlich war es in erster Linie nur entstanden, weil Pengu glaubte, dass Law das Ganze mit Kura nicht ernst nahm. Überrascht sah er wie Laws Kopf leicht von rechts nach links wanderte. "Ich hab.. das erst gestern Abend gestanden" kam es ungewohnt relativ leise von seinem langjährigen Freund, der ihm dann einen vorsichtigen Blick zu warf. Pengu hatten diese Unsicherheit lange nicht mehr bei seinem Kapitän so offen gesehen, was ihm gleich bewusst machte, wie ernst Law es tatsächlich meinte. "Also.. hat es tatsächlich jemand geschafft dich um den Verstand zu bringen" murmelte er ehrfürchtig über die Situation und wusste noch nicht, ob er darüber lachen konnte. "Du.. bist dagegen" glaubte Law zu wissen und war dann überrascht als Pengu schließlich ehrlich mit dem Kopf schüttelte. “Ich bin überrascht” gab er zu und schüttelte etwas weiter den Kopf, weil er die Information noch sacken lassen musste. "Ich hab Kura seit dem ersten Tag hier beobachtet. Kura ist niemand, der seine Gefühle oder seine Persönlichkeit unterdrücken oder vortäuschen könnte. Daher wusste ich immer, dass.. ‘sie’ es ernst meinte” Laws untere Augenlider zuckten kurz, was wohl durch die Überraschung über Pengus Wissensstand kam, schließlich hatte Pengu ihm nie gesagt, dass er der Meinung war zu wissen welches Geschlecht Kura tatsächlich hatte. "Seit.. wann - woher wusstest du es?" "Bepo" Pengu deutete kurz auf seine eigene Nase. "Er hat sie gerochen und es mir und Shachi erzählt" Er konnte beobachten wie Laws Gesicht sich kurz in Verwunderung zeigte ehe er die Augen leicht zusammen kniff. "Und gesagt habt nichts, weil?" hörte Pengu die Wut aus den Worten. Sicherlich hatte Law es lieber eher gewusst. "Du bist manchmal sehr vorschnell. Ich erinnere dich gerne daran wie du am zweiten Tag gesagt hast, dass du alle Neuen rauswerfen willst, weil sich ‘etwas’ auf deinem Schiff ‘geändert’ hat. Hätten wir es dir gleich gesagt, hättest du Kura jetzt nicht mehr an Bord" Er erntete dafür einen der giftigsten Gesichtsausdruck, die sein Kapitän zu bieten hatte, weil er genau wusste, dass Pengu Recht hatte. Law konnte nun mal sehr bockig werden besonders wenn ihm etwas gegen den Strich ging und es nicht so lief wie er es gewohnt war. Laws Miene verzog sich langsam in ein Schmollen, weil er lieber nichts weiter davon hören wollte, dass er Kura vielleicht ohne die Unterstützung seiner Freunde nicht mehr bei sich gehabt hätte. Das Ganze brachte Pengu nur zum Grinsen ehe er dann doch den Kopf langsam senken ließ als er seinen Fehler ein sah. "Es tut mir leid, Käpt'n. Ich habe keinen Streit mit dir anfangen wollen, wegen oder um Kura. Mir ist ihr Geschlecht egal und ich mag sie. Ich finde sie passt in unser Team und auch zu dir. Ich hatte nur Angst, dass du diese Beziehung wie all die anderen zu oberflächlich nimmst. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass du dich änderst und dann.. hätten wir Kura verloren. Das wollte ich lieber vermeiden” Er seufzte und auch wenn er lieber den Blick seines Kapitäns in diesem Moment meiden wollte, schielte er zu ihm entschuldigend auf. Mit Überraschung begegnete Law seinen Blick ehe seine Miene ernster wurde. "Du hast ja Recht. Ich bestreite nicht mal, dass es so war… dass ‘ich’ so war” seufzte er aus und gab Pengu das erleichterte Gefühl verstanden zu werden. “Aber mit Kura.. mit ihr ist es anders” murmelte sein Freund leise als wollte er nicht, dass zu viele Ohren hörten was er gerade von sich gab und bestätigte nebenbei mit diesem Satz das Geschlecht von Kura. Pengu beobachte wie quälend sein Freund sich übers Gesicht fuhr und verloren in die Leere starrte als suchte er die Beschreibung für seine Gefühle im Inneren. “Es ist anders” kam es nur erneut leise nach einer Weile in dem Laws Gesicht langsam verzweifelt wurde, weil es wohl in seinem Wortschatz nicht die richtigen Wörter für seine Empfindungen gab. "Verstehe" behauptete Pengu auch wenn er nicht verstand welche Sätze und Wörter sein Kindheitsfreund versuchte zu finden wenn die Antwort einfach hieße: Ich liebe sie. Aber wahrscheinlich war sein Freund noch nicht so weit, das selbstverständlich als eine Begründung wieder zu geben. Er merkte nur als er seinen verwirrten Freund betrachtete, dass er wollte, dass es für die beiden funktionierte. Er konnte sehen, wie sehr sein Kapitän diese Beziehung zwischen ihm und Kura wollte und versprach innerlich den beiden in Zukunft eine bessere Stütze zu sein. Wenn die beiden fest zusammen kämen, wäre es schließlich auch eine Art Kura für längere Zeit an ihre Crew zu binden. Diese Möglichkeit hatte Pengu noch gar nicht gesehen. "Seit wann wusstest du eigentlich Kuras Geschlecht?" wollte er ablenkend wissen als er versuchte Law von seinem anhaltenden inneren Monolog abzuhalten. "Seit zwei Tagen" Pengus Kopf schoss hoch zu seinem Freund und starrte ihn verdattert an. "Was? Aber- was?" kam die intelligent klingende Frage. "Ich mein, ihr habt doch schon miteinander geschlafen, oder?” Pengu konnte sich nicht vorstellen, dass Law so viel Zurückhaltung hatte um wirklich die Finger von Kura zu lassen und sah ihn dementsprechend skeptisch an. “Ja, nein. Nie direkt mit anfassen” erklärte ihm sein Freund woraus er zwar nichts verstand es aber so hin nahm ehe Law ernst in den Gang in dem sie standen hinein schaute. Pengu kannte diesen Blick, der so viel hieß, dass Law überlegen musste, ob er weiter sprechen wollte und wartete geduldig. "Ich bin mir sicher, dass Kura es nicht für gut hält wenn ich darüber spreche..” begann sein Kapitän langsam ehe sein Blick wieder zu Pengu gleitete. “Daher musst du es für dich behalten. Kein Wort, zu niemanden” Pengu nickte mit ernster Miene. Er konnte nur vermuten, dass dieses Geheimnis von Kura zu schwer war um es alleine zu tragen. Es kam selten vor aber vielleicht wollte Law diesbezüglich auch Pengus Meinung hören. "Kura hatte nachdem sie aus der Sklaverei kam eine radikale Hysterektomie" Pengu glaubte kurz sich verhört zu haben als er langsam begann geschockt zu blinzeln doch Law sprach einfach weiter. "Sie kann weder Kinder noch Geschlechtsverkehr im eigentlichen Sinne haben. Sie hat ziemlich viele Ängste deswegen" Dass sie deswegen Ängste hatte, hätte Law nicht unbedingt mit anfügen müssen. Pengu stand noch der Mund offen als ihm Laws Worte einfielen als er ihm davon erzählte, dass Kura mit zwölf in die Freiheit kam. Sie war noch ein ‘Kind’ gewesen als man das mit ihr gemacht hatte?! Ihm wurde gleich ganz anders bei der Vorstellung und der Gedanke drängte sich ihm wieder auf, dass er sie soweit gemieden hatte, dass sie den Anschein in den letzten Wochen bekommen hatte, dass er sie hassen würde. "Denk dran, das hab ich dir nie erzählt" Er nickte abwesend auf Laws erneuten Hinweis doch seine Gedanken waren noch bei Kuras Vergangenheit, die Law Stück für Stück aus ihr herausgeholt hatte. "Was ist passiert?" kam natürlich seine Frage nach einer längeren Pause doch als er aufsah schüttelte Law streng den Kopf um zu sagen, dass er es nicht weiß oder nicht sagen wollte. "Und Kuras Stimme?" "Eine Operation auf ihren Wunsch hin um wahrscheinlich grabschende Männer fern zu halten" Seine Augenbrauen wanderten nach oben, weil er nicht glauben konnte, dass man soweit gehen konnte aus Angst vor dem anderen Geschlecht. Pengu sah aber auch sofort die Schuldgefühle, die Law versuchte sich anzuheften. "Du hast sie zu nichts gezwungen" sagte Pengu ihm streng bevor die negativen Gedanken in seinen Freund einschlagen konnten. Er wusste wie tief sein Kapitän manchmal in sein eigenes Gedankenloch fallen konnte. "Kura vertraut dir oder hat sie jemals gesagt, hör auf und du hast weiter gemacht?" kam seine ernste Stimme zum Einsatz, die dafür sorgte, dass sein Freund tatsächlich in seinen Erinnerungen zu kramen begann, ob dies vorgekommen wäre ehe er lange durchatmete und mit dem Kopf schüttelte. “Ich hab sie bloß bedrängt und aufgefordert mit mir zu schlafen” Pengu verdrehte die Augen mit einem lauten Seufzer, weil er bereits geahnt hatte was kommen würde. “Dann frag sie beim nächsten Mal, ob das wirklich so schlimm war” wollte er sich nicht weiter mit seinem schwarzmalenden Freund darum kämpfen wer Recht hatte wenn Kura diejenige wäre, die es besser wissen müsste. "Stört es dich überhaupt nicht, dass ihr kein Sex haben könnt und dass sie klingt wie ein Mann?" kam seine recht unsensible Frage, die auch nur er Law stellen konnte ohne einen Faustschlag zu kassieren. "Nein und es heißt ja nicht, dass gar nichts mehr geht. Nur halt anders" Pengu nickte auch wenn er sich nicht ausmalen wollte, was das bedeutete. Er war schon beruhigt, dass Law wusste worauf er sich einließ und trotzdem noch so glücklich schien. Irgendwas ließ ihn zudem vermuten, dass wenn sie sich irgendwie doch berühren konnten, dass sein besitzergreifender Freund dann besser mit seiner Eifersucht klar kommen könnte. Er glaubte eh, dass die beiden mit ihren unterschiedlichen Problemen noch einige Hürden überwinden mussten. "Außerdem hat sie noch ihre weibliche Stimme. Sie gewann bei der Operation nur eine weitere dazu" Überrascht über diese Information blickte er seinen Freund an. Er wusste, dass er nicht den Wissensstand seines Kapitäns besaß aber dass so eine Operation möglich war, wunderte ihn doch. "Und.. wie klingt ihre Stimme?" Auf seine Neugierde bekam er ein besonnenes Lächeln zu sehen, welches Pengu genauso wenig kannte wie die verliebten Blicke, die Law der Mechanikerin am Frühstückstisch zugeworfen hatte. "Ich.. hab sie bislang nur einmal singen hören.. aber es war wunderschön. Und irgendwie qualvoll" Fragend mit besorgt zusammengezogenen Augenbrauen konnte Pengu beobachten wie Laws Lächeln schwand. "Sie hat eine solch schöne, klare Stimme, die singen kann und vermutlich auch viel zu sagen hat aber irgendwer und irgendetwas hat vor dieser Stimme einen Riegel vorgeschoben, den sie vermutlich nicht mehr alleine lösen kann. Selbst wenn wir alleine sind, traut sie sich nicht die zu nutzen" Pengu konnte nachvollziehen was Law versuchte zu sagen. Er konnte sich vorstellen bei Kuras Vergangenheit, dass sie wahrscheinlich selten bis gar nicht gesprochen hatte und es sich wohl auch nicht getraut hatte. Er konnte das Mitleid, dass Law verspürte nachempfinden, dennoch war er überrascht wie nahe dies seinem sonst so kühlen Kapitän ging. "Wenn sie bleibt, vielleicht können wir dann diese Stimme aus ihr raus holen” schlug er leise vor worauf er ein abwesendes leichtes Nicken bekam ehe sein Freund ihn doch unüberzeugt in die Augen sah. "Bei dir bin ich mir nicht sicher. Wenn selbst ich dachte, dass du Kura nicht leiden kannst.. an ihrer Stelle hätte ich mit dir kein Wort mehr gewechselt, egal in welcher Stimmlage" Pengu musste lachen als er Laws Grinsen im nächsten Moment sah. Es tat wirklich gut die Missverständnisse aufzuklären und wieder freundschaftlich mit seinem Kapitän sprechen zu können. Kura hatte also Recht behalten, fiel ihm dabei ein. Auf ihren Rat sollte er vielleicht in Zukunft öfters hören. Er sollte Shachi dazu bringen mit Law zu sprechen, da auch dieser sich von Kura zurückgezogen hatte um nichts falsches zu sagen, obwohl er sie genauso lieb gewonnen hatte wie er. “Hast du mit Kura über ihren Namen gesprochen?” kam ihm dabei in den Sinn und wurde mit der Stimme etwas leiser als das Thema doch erster wurde. “Nein. Ich konnte nicht” gab sein Kapitän zu woraufhin Pengu eine Augenbraue hob. “Du sagst mir seit ein paar Jahren, dass du nach einem Verbündeten mit dem ‘D’ im Namen suchst. Jemand, der stark genug und willensstark ist, der kämpfen kann und jemanden der dich nicht gleich betrügt” Pengu hatte das Gefühl, dass er auf seinen Freund einredete und dieser gerade nichts davon hören wollte, dabei war es sein Plan um Rache zu nehmen. “Du weißt schon, dass deine Freundin das alles aufweist? Ich wette mit ihren Augen kann sie sogar noch stärker werden als sie es jetzt schon ist. So musst du dich nicht mal mit einer anderen Piratencrew auseinandersetzen was du eh nicht gerne getan hättest, weil-” “Ich weiß” kam es leicht knurrend von seinem Freund, dem dies scheinbar auch alles klar geworden war als Kura letzten Abend ihren vollen Namen ausgesprochen hatte. Dennoch zögerte er Kura zu fragen, ob sie für und mit ihm kämpfen würde und Pengu ahnte warum. “Du kannst sie nicht schützen... Wir sind Piraten” versuchte er es mit einem beruhigenden Ton. Laws Augen huschten über den Boden als suchte er eine Lösung für genau dieses Problem ehe er seinen langjährigen Kindheitsfreund fest in die Augen schaute.. Kapitel 36: Tag 24: Vergangenheit und Aussprache ------------------------------------------------ Sie wusste, dass Bepo der einzige sprechende Bär war, den sie kannte oder den sie mal aus der Nähe gesehen hatte. Dennoch glaubte sie, dass Bepo gerade der glücklichste Bär der gesamten Welt sein musste. Wenn sie so darüber nachdachte, dann hatte sie ihn das letzte Mal gut gelaunt aus der Nähe sehen können als sie in den ersten paar Tagen hier auf dem Schiff die Belüftung verbessert hatte. Aus seinen schwarzen Knopfaugen hatten förmlich die Sterne hervor gesprüht als sie ihm endlich seinen fertigen Stift überreicht hatte. Trotz der Wärme im Maschinenraum, die selbst dann entstand wenn das Schiff im Hafen lag, hatte er geduldig zwei Stunden lang gewartet und ihr voller Vorfreude Löcher in die Wange gestarrt. Nun testete er sein neues Spielzeug und probierte auf den im Raum herum fliegenden Zetteln die Spitze des Stiftes aus. Sie musste unweigerlich lächeln bei seinem Anblick. Irgendwie tat es ihr in der Seele gut Bepo dabei zu beobachten wie er fröhlich ein paar Linien auf dem Blattpapier herum kritzelte. Sie war zufrieden mit der ausgewählten Größe des Stiftes und konnte sehen wie die abgerundete Spitze tatsächlich besser für die große Bärentatze war. Seine Lilien schienen gerader, kontrollierter und sie hoffte es würde ihn etwas weiter bringen beim Kartenzeichen. Sie ließ den Eisbären eine Weile zeichnen bis sie schließlich aus seufzte. "So, jetzt werf ich dich raus" Bepo sah sie sofort geschockt mit großen Kulleraugen an als würde er den Grund nicht verstehen. Es fiel ihr schwer ein Lachen zu unterdrücken, tat es aber um ihre nächsten Worte streng klingen zu lassen: "Du schwitzt hier drinnen aus allen Poren. Ich hab gleich eine Pfütze vor mir. Außerdem wollten wir heute weiterfahren. Geh doch nochmal an die frische Luft" schlug sie dem Bären vor, welcher kurz seine runden Ohren hängen ließ ehe er aufsprang als er die Worte 'frische Luft' hörte. "Nagut! Aber du solltest auch noch mal ein paar Sonnenstrahlen tanken, Kura. Du bist schon so blass! Das täte dir sicher gut" kam sein Ratschlag worauf sie verstohlen lachte, weil sie wusste wie Käseweiß ihre Haut war. Sie machte dahingehend Bepos Fell etwas Konkurrenz. Mit einem angehauchten Winken verabschiedet sie sich von dem Navigator und blieb alleine in dem leise vor sich hin summenden Raum sitzen. Lange seufzte sie aus als sie Bepos Schritte nicht mehr auf dem Metallboden hallen hörte und streckte dabei die Beine aus. In ihr breitete sich das gute Gefühl aus ein Projekt beendet zu haben. Sie vermutete, dass dies auch eine Art von Stolz war, die sie so nie wirklich wahrgenommen hatte und bemerkte nebenbei wie viel sie bereits dazugelernt hatte hier an Bord. Als sie so ins Leere starrte, flogen ihr die Ereignisse der letzten Wochen durch ihren Kopf. Die erste Insel auf der sie sich noch mit Shachi unterhalten hatte, die zweite Insel, wo die Jungs sie mitgenommen und mit ihr die Stadt erkundet hatten, die ersten Probleme mit Bossi und Jute und dann letztlich mit Law, der zu Beginn noch so kühl zu ihr gewesen war. Selbst wenn sie jetzt so zurück dachte an die Zeit, die in Wirklichkeit nicht so lange her war, dann verstand sie immer noch nicht Laws plötzliches Interesse an ihr. Sie glaubte aber kaum den Mut aufzubringen um zu fragen. Sie vermutete eh, dass er so etwas sagen würde wie: ich mochte deine langen Haare. Sie seufzte und strich sich durch besagte Haarpracht, die ihr über die Schultern hingen. Seit dem ist schon so viel passiert, vor allem zwischen ihnen beiden, dass sie sich nun schon traute so offen ihre Haare zu tragen. Ihre Gedanken rutschten langsam zu dem heutigen Morgen, zu seinem Bett wie schön bequem und einladend es sich noch in ihrer Erinnerung an fühlte und zu seiner kleinen Streicheleinheit zwischen ihren Beinen, die ihr noch immer ein Kribbeln im Magen bescherte als sie daran dachte. Seine Finger waren in ihrem Schritt gewesen.. Unweigerlich stellte sie sich vor wie es sich wohl anfühlen musste wenn seine Finger zwischen ihre Scharmlippen gleiten würden. Sie stoppte mit diesen lüsternen Gedanken als ihr Herz lauter als gewollt schlug und sie brennend heiße Wangen bekam. Sie seufzte aus und legte die Handflächen auf ihr Gesicht als sie die Vorstellung nicht mehr so einfach abschütteln konnte. Hatte er sie schließlich mit seiner rücksichtsvollen und einfühlsamen Art doch soweit gebracht, dass sich zumindest ihr Körper sich scheinbar nach mehr sehnte. So sehr sie vielleicht auch Angst vor dem nächsten Schritt mit ihrem Kapitän hatte, so sehr wollte ihr Körper es zumindest mal ausprobieren. Sie ließ die Hände langsam von ihrem Gesicht sinken und dachte an ihr letztes Mal mit der Decke dazwischen. Es war schon ein paar Tage her, kam ihr in den Sinn. Vielleicht lag ihr Bedürfnis nach Nähe auch daran, dass sie sich daran gewöhnt hatte, dass Law sie immer berührte. Er hatte dies ihr zur Liebe unterbunden und sich zurückgehalten je mehr er von ihren Ängsten aufgedeckt hatte. Sie fragte sich insgeheim wann er sich in sie verliebt haben könnte, doch sie wusste es nicht und hatte nicht das Bedürfnis nach zu fragen. Sie hatte den Gedanken sie würde mit dieser Frage seine Gefühle anzweifeln und das konnte sie seit letzter Nacht nicht mehr. Als sie auf ihre Hände in ihrem Schoß sah, erinnerte sie sich an seine große Hand, die ihre am Esstisch gehalten hatte. Sofort erschien ihr sein liebevolles Lächeln vor den Augen und sie hoffte sie könnte es sich in die Netzhaut einbrennen. Dass jemand sie so anlächeln könnte, hatte sie sich nicht mal getraut zu wünschen. Genauso hatte sie nicht geglaubt, dass jemand so penetrant sein konnte sie zu bitten mit ihm zusammen zu sein. Letztendlich waren sie es nun halb und inoffiziell. Sie hatten ein Verhältnis miteinander, glaubte sie den richtigen Begriff dafür gefunden zu haben während ihr Laws Worte, seine Bitte nach gewissen Regeln durch den Kopf schoss. Ihr kleines glückliches Lächeln, das sie auf dem Gesicht hatte bei der Erinnerung an das Gespräch, verschwand langsam als ihr etwas bewusst wurde: Ja, sie wären irgendwie inoffiziell zusammen, aber sie sollten sich an Rahmenbedingungen einer richtigen Beziehung halten und sie sollten nicht verstecken wie sie für einander fühlten vor den anderen... Ihr fiel es wie Schuppen von den Augen als ihr klar wurde, dass das nichts anderes war als eine richtige feste Beziehung!!! Wenn sie sich so verhielten wie in einer Beziehung und auch dies nicht mehr vor den anderen versteckten.. was war dann der Unterschied von einem geheimen kleinen Verhältnis zu einer echten festen Beziehung?! Er hatte sie ausgetrickst. Er hatte seine Frage, ob sie fest mit ihm zusammen sein möchte einfach umschrieben, umformuliert und sie mit Zwischenfragen verwirrt. Doch letztendlich war es immer noch das selbe und ihr war es gar nicht bewusst geworden in dem Moment. Sie fasste sich an den Kopf und fragte sich wie ihr das nicht hat auffallen können. Irgendwie war sie bereits so glücklich darüber gewesen mit ihm so ein kleines Verhältnis zu haben, so eine Art romantische Beziehung zu führen, dass ihr die Bedeutung gar nicht bewusst gewesen war. Hatte er sie daher so überrascht und glücklich angesehen als sie ihm das 'Ok' für seine Ganzen Bitten und Wünschen gegeben hatte? Sie war nicht mal wütend über seinen kleinen Trick, nur wieder fasziniert von diesem gewieften Mann, der sie ohne, dass sie es bemerkt hatte um den kleinen Finger gewickelt hatte. Sie versuchte das aufkeimende Grinsen, das durch ihre Hochgefühle kam, zu unterdrücken. Er hätte wirklich kein 'Nein' von ihr akzeptieren wollen und hatte nicht mehr länger warten wollen bis sie soweit war dem Ganzen zuzustimmen. Er hatte einfach einen anderen Weg gefunden mit dem er sie für sich gewonnen hatte, hatte ihre Unerfahrenheit dafür ausgenutzt und hatte sie in Sicherheit gewiegt in dem er den Satz ausgesprochen hatte: 'Ich weiß du kannst mir noch keine Antwort geben, ob wir zusammen sein können..' So ein Arsch, dachte sie grinsend und war noch nie so glücklich gewesen hinters Licht geführt worden zu sein. Sie mochte Law wirklich sehr und ihr geschwollenes Herz bei seinem frechen Grinsen bestätigte ihr dieses Gefühl der Zuneigung nur zu gerne. Am liebsten hätte sie noch eine Weile weiter ins Leere gestarrt, sich bewusst gemacht, dass sie nun unbeabsichtigt in eine Beziehung mit Trafalgar Law hinein geschlittert war als sie leise Schritte im Gang hörte. Sofort versuchte sie das verräterische Grinsen aus dem Gesicht zu wischen. Wenn es tatsächlich Law wäre, dessen Schritte sie mal zur Abwechslung hörte, dann wollte sie von ihm nicht gleich so gesehen werden. Er könnte womöglich auf die wahnwitzige Idee kommen, dass sie sich auch noch über seine List freute. Erwartend sah sie zum Eingang ihres Maschinenraumes und starrte erwartend auf die Rohre der Gegenüberliegenden Wand bis derjenige zu dem die Schritte im Gang gehörten im Türrahmen erschien. Leicht verwirrt sah sie einen in den Raum vorsichtig hinein schielenden Shachi an. "Hi?" begann sie langsam und Shachi sah wohl ein, dass seine 'Schleichaktion' nicht wirklich vor ihr verborgen geblieben war da er sich einmal ertappt am Hinterkopf kratzte und ihren Blick kurz miet als er sein "Hey" hervor murmelte. Trotz der seltsamen Begrüßung betrat er den Raum und suchte sich neben der Tür auf dem Boden an der Wand einen Sitzplatz. Es machte ihr zwar nichts aus, dass er ohne ein Wort sich zu ihr setzen wollte und das sogar mit einem breiten Abstand, da sie in der Mitte des Raumes saß und er an der Wand aber seltsam fand sie es schon. Es blieb still in dem leise summenden Raum als sie darauf wartete, dass der Brillenträger etwas sagte, schließlich war er sicherlich nicht zu ihr gekommen um ihr nur beim Basteln zu zusehen oder sich nett mit ihr übers Wetter zu unterhalten. Sie dachte zurück an heute Morgen als Pengu zu ihr und Law dazugestoßen war. Sie hatte die Hand aus Laws festen Griff nicht wegziehen können, weshalb sie so von Pengu und letztendlich auch von Shachi Händchenhaltend gesehen worden war. Vielleicht ging es dem Quartiermeister genauso wie Pengu und es reichte ihm mit ansehen zu müssen wie sie mit dem Kapitän herum flirtete, auch wenn sie es selbst nicht als Flirten betrachtete wie sie miteinander sprachen. Sie erinnert sich an Pengus Frage von gestern, ob sie unbedingt so mit Law zusammensein musste. Sie hatte gestern keine wirkliche Antwort für Pengu gehabt und sie glaubte diese heute noch wenig für Shachi zu haben auch wenn die Sachlage seit heute Morgen anders war. Sie fragte sich, ob sie Shachi wirklich frei heraus sagen könnte, dass sie und Law zusammen wären. Sie war sich zu 100 Prozent sicher, dass nicht aussprechen zu können. Sie freute sich zwar über diese Tatsache, jedenfalls sagten ihre Gefühle ihr dies dennoch hatte sie unterdrückte Schuldgefühle, aus Angst wie die anderen reagieren würden. Während sie beobachtete wie die Falten auf Shachis Stirn sich langsam anhoben und sich wieder senkten als er scheinbar seine Gedanken sortierte, dachte sie an Pengu, der die Sorge gehabt hatte, dass Law es mit ihr nicht ernst meinte und sie die Crew deswegen irgendwann verlassen würde. Ihr lief ein kurzer Schauer über die Arme als Laws brüchige Stimme ihr in den Ohren halte als er ihr sagte, dass er sie liebte. Sie konnte es noch nicht so richtig glauben aber seine Worte wollte sie ebenso wenig anzweifeln. Law war niemand, der darüber Scherze machen würde. Das hatte sie inzwischen über ihn gelernt. "Wir.. haben lange nicht mehr miteinander gesprochen" Sie blinzelte als Shachi plötzlich angefangen hatte zu sprechen und sie somit aus ihrer eigenen Gedankenwelt rausriss. Überrascht nickte sie langsam zustimmend. Das letzte Gespräch mit ihm, an das sie sich erinnern konnte, war über den Schmuck, den er hatte kaufen wollen und welche Kriterien für ihn dabei wichtig wären. Sie vermutete jedoch, dass er ihr etwas ernsteres Gespräch zu Beginn ihrer Reise hier an Bord gemeint hatte. Am Anfang hatte sie befürchtet, dass wenn sie sich mit den anderen zu gut verstand oder sich so gab wie sie war, dass ihr Geschlecht deswegen auffliegen würde. Auch wenn sie immer noch Angst diesbezüglich hatte, so hatte Shachi ihr als erstes Mut zugesprochen und ihr gesagt, dass es in Ordnung war wenn sie mehr aus sich raus kam. Abwesend ließ sie nun den Kopf senken als ihr bewusst wurde, dass sie weiterhin die Wahrheit über ihr Geschlecht verheimlichte. Die Angst erkannt zu werden war weniger geworden aber dennoch noch präsent und sie wusste, sie musste den anderen auf dem Schiff noch so viel erklären, damit diese ihre Beweggründe für ihre Lügerei verstanden. Sie hörte Shachi aus seufzen was sie dazu veranlasste auf zuschauen als er sich an seine ausgefranste Mütze griff um darunter auf seiner Kopfhaut zu kratzen. Offensichtlich wusste er nicht wie er seine Bedenken in Worte fassen sollte und haderte mit sich überhaupt anzufangen. Da war Pengu im Vergleich gestern recht direkt gewesen. "Ich.. wollte mich entschuldigen" kam es dann relativ unerwartet von ihm weshalb sie fragend die Augenbrauen zusammen zog. "Ich hab dich in letzter Zeit etwas gemieden" gab er ehrlich zu auch wenn sie der Meinung war, dass er das 'etwas' hätte streichen können. Das letzte Mal bei dem sie beide Zeit zusammen verbracht hatten, war auf der Insel mit dem Freiluftbad und da war sie hauptsächlich neben Law hergegangen. Sie nickte dennoch und sah kurz nachdenklich zu Boden als sie erst jetzt erkannte, dass die Beziehung zu ihrem Kapitän bei Laws Freunde Spuren nach sich gezogen hatte. "Der Streit zwischen dem Käpt'n und Pengu ging mir ziemlich auf die Nieren" versuchte Shachi sich irgendwie zu erklären, obwohl sie ihn bereits verstanden hatte. "Ich wusste nicht wie ich mich am besten verhalten sollte. Tut mir leid, dass du dabei zu kurz kamst" Sie nickte wieder langsam als sie verstand in welcher Zwickmühle Shachi gesteckt haben musste. Er hatte Pengu nicht verärgern wollen wenn er sich mit ihr unterhielt und hatte vielleicht gar nicht mal selbst gewusst was er von ihrer und Laws Konstellation hielt. Sie atmete lange durch ehe sie die Frage stellte, die Pengu ihr gestern schon verneint hatte. "Du.. hasst mich also nicht?" hoffte sie und sah zwar die Augen ihres Gegenübers nicht konnte aber dennoch seinen geschockten Blick auf dem Gesicht ablesen. "Nein!" kam es gleich vehement von dem anderen weshalb sie leicht erleichtert lächelte. "Warum glaubst du das?" Seine Frage klang etwas mürrisch als hätte sie es wissen müssen, dass dies nicht stimmen konnte. Sie zuckte leicht mit den Schultern, weil sie durch sein reservierte Verhalten einfach davon ausgegangen war. "Es schien so" murmelte sie leise. "Dachte du.. hasst es, dass er.. und ich.. so miteinander.." Sie wusste nicht welche Wörter sie nutzen sollte um ihre Beziehung zu beschreiben aber sah anhand von Shachis zusammengezogenen Augenbrauen, dass er begriff was sie versuchte zu sagen. "Nein, ist ja eure Sache. Natürlich finde ich es scheiße wenn ihr euch wieder trennt und du uns deshalb verlässt." Er hatte also den selben Gedanken wie Pengu, kam ihr in den Sinn und nickte zum x-ten Mal auch wenn sie ihm dadurch unbewusst zustimmte mit Law zusammen zu sein. Sie sah es erst an seinem aufkeimenden Grinsen, dass sie sich verraten hatte. "Naja, ihr seht ja relativ glücklich 'zusammen' aus" betonte er seine Entdeckung extra worauf sie ihm bewusst dieses Mal keine Zustimmung geben wollte, doch ihr zusammengepresster Mund reichte Shachi aus um ihm ein breites ehrliches Lächeln auf dem Gesicht zu zaubern. Sie spürte es in diesem Moment in der Brust. Ein Gefühl breitete sich aus, das sich anfühlte als würde sie schweben oder zumindest als würde ihr Körper, ihr Herz leichter werden. Ähnliche Gefühle bekam sie wenn Law sie liebevoll anlächelte und doch war es dieses Mal anders. Es fühlte sich nach 'Stolz' an. Vielleicht war dies eine Art Glück. Glück akzeptiert zu werden, selbst wenn sie mit Law zusammen wäre. Sie betrachtete Shachis glücklich aussehendes Lächeln und dankte ihm innerlich, dass er zu ihr gekommen war um darüber zu sprechen. "Haben sich Pengu und der Käpt'n wieder vertragen?" kombinierte sie aus Shachis Worten heraus warum er gerade jetzt und heute zu ihr gekommen war, nachdem sie gestern mit Pengu gesprochen hatte. Dieser nickte mit einem erleichtert aussehendem Gesichtsausdruck. "Wurd auch Zeit" kommentierte er nur leise und wollte scheinbar nicht darüber sprechen wie die beiden sich versöhnt hatten. Letztendlich war es ihr tatsächlich egal. Sie hoffte nur, dass Laws Gemütszustand weiterhin positiv blieb. Sich mit einem Freund zu streiten schien jedenfalls sehr anstrengend. "Kura.." Sie blinzelte, weil sie noch leicht nachdenklich, glücklich in die Luft zwischen sie gestarrt hatte ehe sie den Kopf anhob und Shachis ernsteren Gesichtsausdruck sah. "... Ich-" begann er leise ehe er erneut stockte. Leise Schritte hallten im Gang vor dem Maschinenraum was ihn innehalten gelassen hatte. Verwundert sah sie zum Eingang des Raumes auf und wartete auf denjenigen, der die Gänge zum Maschinenraum betreten hatte. Sie versuchte die Schritte zuzuordnen auch wenn es unmöglich schien. Sie dachte an die Jungs oder sogar Law, der sich zur Abwechslung mal nicht teleportierte. Dass es tatsächlich Bossi war, der sie hier unten besuchte, hätte sie nicht mal mit gewettet. Was wollte er? "Hey, wie geht es meinem Lieblingsmechaniker?" Ihre Augenbraue flog bei seiner guten Laune in die Höhe. Sie musste wohl zu viel Waschmittel bei seinen Klamotten benutzt haben und nun vernebelten die Chemikalien seinen Verstand anders konnte sie sich sein Verhalten nicht erklären. Shachi saß außerhalb von Bossis Sichtfeld an der Wand gelehnt und schwieg gelassen als er ihre angefangen Unterhaltung wohl nur mitanhören wollte. Es beruhigte sie sofort nicht alleine hier unten mit dem nun breit grinsenden Bossi zu sein. Sein Lächeln im Mundwinkel gefiel ihr nicht und bereitete ihr etwas Unbehagen auch wenn sie nicht beschreiben konnte wieso dies der Fall war. "..Hey" murmelte sie leise und hatte keine wirklichen Ambitionen sich mit Bossi auseinander zu setzten. "Brauchst du etwas?" fragte sie trotzdem neutral und wollte keinen Streit vom Zaun brechen, wo noch keiner war. Bossis Grinsen wurde breiter als er auf sie in den Raum zu schritt. "Ach, ich wollte nur-" Er stockte sofort, als er über die Schwelle zum Maschinenraum schritt, weil seine Augen Shachi entdeckten, der direkt neben ihm auf dem Fußboden saß. Die beiden Männer sahen sich stumm an und sie spürte die Spannung in der Luft steigen ehe sie diese bei Shachi sah. Er senkte sein Gesicht so weit, dass seine Augen über den Rand seiner Sonnenbrille hervorragten. Mit verschränkten Armen sah er Bossi mit einem vernichtenden Blick an, den sie so nicht von ihm erwartet hatte. Für sie hatte Shachi eigentlich immer den Eindruck gemacht ein Spaßvogel zu sein, der keiner Fliege Leid antun könnte. In diesem Moment sah sie die harten Gesichtszüge des Piraten, der ihr etwas Angst bereitete. Scheinbar ging es Bossi ähnlich da er minimalst zurück wich und den Kopf senkte. "Du wolltest ‘was’ nur?" wiederholte Shachi im tiefen Ton, den sie noch nie bei dem Quartiermeister gehört hatte und bekam von Bossi ein unsicheres Lachen als Antwort. "Ach.. i-ich wollte nur 'Hallo' sagen. Man sieht sich so selten. Wenn ihr gerade miteinander gesprochen habt, geh ich lieber wieder" brabbelte Bossi die Wörter rasch aus ehe er auf dem Absatz kehrt machte und das Weite suchte. Ihre beiden Augenbrauen wanderten wegen ihrer Verwirrtheit nach oben während sie zusah wie Bossis Schatten im Gang allmählich immer kleiner wurde bis auch seine schnellen Schritte Stück für Stück verhalten. Etwas ratlos was das gerade gewesen sein sollte, suchte sie Shachis Blick welcher noch eine Weile den Eingang anstarrte in dem Bossi gerade noch gestanden hatte. "Weiß Law davon?" Shachis Gesicht schoss plötzlich in ihre Richtung und sie konnte nicht anders als die Augenbrauen noch höher zu ziehen bei seiner ernst klingenden Frage. Wovon soll Law was wissen? "Dass Bossi gerade hier war?" brachte sie ihr Unverständnis zum Ausdruck und bekam dafür einen strengen Blick. Scheinbar war das nicht die richtige Antwort. "Ähm.. Law weiß, dass Bossi versucht mit mir zu.. reden?" fasste sie zusammen und vermutete zumindest, dass Bossi mit ihr hatte reden wollen. Law hatte ihr zwar gesagt, dass er vermutete, dass Bossi etwas im Schilde führte aber was genau wussten sie beide nicht. Fragend, wie Shachi die Sache mit Bossi sah, schaute sie in sein ernstes Gesicht während ihr Bossis seltsame Frage am Lagerfeuer vor ein paar Tagen wieder einfiel. "Wusstest du, dass ich mich nicht sonderlich gut mit John verstehe?" Sie blinzelte überrumpelt und kam mit dem Themenwechsel, wenn es denn einer wäre, nicht zurecht. "N-nein?" Sie hatte sich in den letzten Wochen hier auf dem Schiff so sehr auf sich konzentriert da wäre ihr auch die Beziehung von Take und Reeves entgangen. Sie wusste von den anderen Freundschaften hier an Bord eher wenig außer, dass Laws enge Freunde ihm sehr viel bedeuten und dies hatte sie auch nur herausgefunden, weil er ihr so nahe gekommen war. "Weder ich noch John würden den jeweiligen anderen aus eigenen Stücken aufsuchen" erklärte er seine Frage. "Wir reißen uns natürlich zusammen, weil wir ein Team sind aber das wars. Das ist auch in Ordnung so. Ich meine wir müssen keine dicken Freunde werden, wir müssen nur irgendwie miteinander auskommen" zuckte Shachi mit den Achseln als Zeichen, dass er mit dieser Tatsache abgeschlossen hatte während sie versuchte zu verstehen warum er es ansprach. "Was ich sagen will" meinte er dann mit weiterem ernsten und belehrenden Blick während er ihr dabei fest in die Augen schaute. "Wenn Bossi dich alleine in einem abgeschiedenen Raum aufsucht, dann hat der nichts Gutes im Sinn" Sie atmete langsamer bei Shachis Annahme. Hätte Bossi ihr wirklich etwas antun wollen?! Sie konnte sich verteidigen, kam ihr in den Sinn und doch wollte sie nicht so recht wahrhaben, dass Bossi, einer ihrer neuen Kompanien auf diesem Schiff, ihr Schaden zufügen wollte. Klar, hatten sie Reibereien wegen ihrer Beziehung zu Law und der Crew aber sie glaubte auch, dass er den dummen Spruch am Lagerfeuer sicher nur lose auf der Zunge gehabt hatte. Er war halt unsensibel, aber gleich bösartig? Shachi konnte wohl sehen, dass sie daran haderte seine Ansichten zu teilen, weshalb er leicht aus seufzte. "Ich sage nur, dass es sicher besser wäre Bossi keine Angriffspunkte zu liefern und ihm alleine zu begegnen" Sie nickte mit Bedacht. Dasselbe hatte Law zu ihr gesagt und sie sollte es vielleicht wirklich einhalten auch wenn sie sich fragte wie dies gehen solle. Wie Mamat mal zu ihr sagte: das U-Boot ist zwar groß aber man kann dem anderen nicht für immer weg laufen. "Warum.. verstehst du dich nicht John?" lenkte sie ab und wollte Shachi irgendwie nicht offen Recht geben, dass Bossi etwas gegen sie im Schilde führte. Sie hatte nicht das Gefühl, dass Bossi den nötigen Grips für so eine Aktion hätte. Vielleicht schätzen sie ihn auch alle falsch ein und er wollte sich tatsächlich mit ihr endlich vertragen. Nur leider auf seine seltsame Art und Weise. "John und ich haben verschiedene Ansichten von den unterschiedlichsten Dingen" begann Laws Kindheitsfreund die Frage seufzend zu beantworten und ließ seinen Nacken dabei knacken in dem er ihn einmal nach rechts legte. "Ich weiß, dass er mehr Lebenserfahrung mit seinem Alter hat als ich aber ich will meine eigenen Erfahrungen sammeln! Ich will nicht ständig hören 'Hab ich doch gesagt' oder 'Hättest mal auf mich hören sollen'" Sie spürte regelrecht Shachis Frust in seinen Worten ehe er unter seiner Sonnenbrille seine Augen rieb. "Verstehst du was ich meine?" fragte er um ihr Verständnis doch sie schüttelte nur den Kopf als er seinen anhob um zu ihr zusehen. "Nicht wirklich. Ich hab aber auch so gesehen keinerlei Erfahrungen in.. irgendwelchen Lebenssituationen und bin daher froh wenn man mir seinen Wissensstand mitteilt.." behauptete sie und hielt dann bei diesem Gedankengang inne. Sie sollte eventuell wirklich auf Law und Shachi und ihre Freunde hören, die sie vor Bossi warnten. Sie hatte keine Menschenkenntnisse so wie Law es ihr schon mal erklärt hatte. "Aber.." begann sie als ihr Blick Richtung Boden gewandert war bei der Erkenntnis nicht ihren eigenen Hoffnungen über Bossis Gutmütigkeit nach zu hängen. "Ich denke ich weiß was du sagen willst. Manchmal will man einfach selber rausfinden wie falsch man liegt" Sie hörte eine kurzes zustimmendes Brummen und suchte dann wieder Shachis Blick, welcher dieses Mal jedoch ins Leere vom Maschinenraum starrte. Er schien ihr Recht zu geben auch wenn sein nachdenklicher Blick ihr sagte, dass er schon nicht mehr über Bossi oder John nachdachte. Es wurde wieder stiller im Raum als sie darauf wartete, dass Shachi erneut das Wort ergriff. Vielleicht wollte er den Satz noch mal neu ansetzten bei dem er eben stehen geblieben war ehe Bossi aufgetaucht war. Dass er mit ihr über ihre und Laws Beziehung gesprochen hatte, war scheinbar nicht der einzige Grund warum er hergekommen war. Sie konnte beobachten, wie er sich auf die Lippen biss, weil es ihm sichtlich schwer viel darüber zu sprechen und wartete geduldig bis er ansetzte zu sprechen. "K-Kura" begann er langsam zu stammeln und sie merkte wie nervös sie wurde, weil sie auch nicht wusste was er sagen wollte. "Ich.." Sie saß auf heißen Kohlen und spürte den Schweiß an ihrem Rücken runter rollen. Hatte.. Shachi es rausgefunden? Doch bevor der ältere Pirat die nächsten Wörter aussprechen konnte, hörte beiden schon wieder Schritte im Gang. Sie atmete leise tief ein als Shachi sich bereits fragend Richtung Maschinenraumeingang umdrehte und somit seinen angefangenen Satz schon wieder beendete. Wer auch immer da gerade kam, hatte hoffentlich einen guten Grund Shachi erneut zu unterbrechen. Das würde sie nun den ganzen Tag beschäftigen was der andere hatte sagen wollen! Es schien ihm ja offensichtlich wichtig gewesen zu sein. Sie staunte nicht schlecht als Pengu tatsächlich durch den Türrahmen schritt mit ein in Sorgenfalten gelegtes Gesicht. "Kura, alles o-.. key?" Er stockte so wie Bossi zuvor als er Shachi an der Wand sitzend bemerkte. Die beiden Freunde schauten sich einen kurzen überraschte Moment an ehe Shachi anfing breit zu grinsen. "Aw, hast du dir Sorgen gemacht?" kombinierte Shachi, dass Pengu wohl gesehen hatte wie Bossi aus den Gängen des Maschinenraumes rausgekommen war und gewusst hatte, dass Kura hier wahrscheinlich alleine gesessen hatte. Sie konnte noch sehen wie Pengus Mundwinkel nach unten gingen ehe er mit einer schnellen Bewegung Shachi in die Seite trat. Überrascht riss sie die Augen auf als der Getroffene kurz aufschrie und zur Seite kippe. Scheinbar war er aber nicht verletzen da er noch lachen konnte und schien diese Behandlung jedenfalls zu kennen. "Dachte nur als ich Bossi sah, dass er irgendwas angestellt haben muss. Bepo war kurz davor zu mir gekommen und hat mir seinen neuen Stift gezeigt daher dachte ich zumindest, dass du hier alleine wärst" versuchte Pengu sich zu erklären und lehnte sich an die andere Seite vom Eingang. "Dachte er hat irgendwas gesagt oder gemacht" murmelte er noch hinzu und bestätigte damit ihre Annahme, dass er Bossi gesehen hatte. Dennoch war ihr unklar warum Pengu sich in der Verpflichtung sah dann nach ihr zu sehen schließlich konnte sie sich selbst verteidigen. "Keine Sorge, Pengu. Ich war ja da" Shachi deutete mit breiten Grinsen und dem Daumen auf sich. Pengu besah sich seinen Freund einen kurzen Moment eher er erneut gegen Shachis Seite mit dem Fuß stieß und er diesen somit wieder umkippen ließ. Scheinbar war es Pengu etwas peinlich, dass er sich so offen heraus gesorgt hatte. Auch wenn sie noch nicht verstand warum man sich so sehr um sie kümmern wollte. Es reichte schon, dass Law, Mamat und Take dies so offensichtlich taten. Sie hatte zwar nie jemanden gehabt, der sich mal Gedanken um sie gemacht hatte, ob es ihr gut ginge, doch diese Fürsorge der Männer war ihr etwas peinlich. Sie war sich nicht ganz sicher aber sie vermutete, dass Shachi und Pengu sich nun so offen heraus sorgten, weil sie sich mit Law vertragen hatten. "Ihr.. wisst, ich kann mich verteidigen?" versuchte sie den beiden leise mitzuteilen und wollte Pengu nicht noch weiter für seine sorgenden Gedanken triezen. "Hat keiner was anderes behauptet" versuchte Pengu auch gleich das Thema zu beenden und rutschte an der Wand hinab um sich im Schneidersitz auf dem Metallboden bequem hin zu setzten. "Worüber hattet ihr gesprochen?" wollte er stattdessen ablenkend wissen und sah von ihr zu Shachi. Sie wünschte Shachi würde seinen angefangenen Satz von eben weiter sprechen aber als sie seinen grinsenden Gesichtsausdruck sah, glaubte sie kaum, dass er seine Sorgen oder Gedanken von eben wieder zur Sprache bringen würde. "Wusstest du, dass Kura glaubt, wir hassen ihn?" Shachi rieb sich noch die getretene Seite als auf Pengus Gesicht sich ein kurzes Lächeln verirrte. "Ja, hatte gestern schon mit Kura gesprochen" gab er zu während sein Freund nur übertrieben anfing mit dem Kopf zu schütteln. "Wir haben einen ziemlich schlechten Eindruck hinterlassen!" beurteilte Shachi sich selbst und auch wenn sie sich gerne bei den beiden entschuldigen wollte, so glaubte sie, dass Laws Freunde diese nicht annehmen würden. Sie musste allerdings zugeben: Einen Eindruck haben die beiden definitiv bei ihr hinterlassen. Jedoch war dieser gar nicht so schlecht wie behauptet. Sie waren Laws beste Freunde und sie konnte langsam, je länger sie sich mit ihnen unterhielt auch sehen warum. "Kann ich euch etwas fragen?" huschte es über ihre Lippen bevor sie es zurück halten konnte. Pengu und Shachi schauten sie einen Moment verwirrt an ehe die zwei Freunde untereinander einen Blick austauschten. "Klar, immer" behauptete Pengu was sie sich noch mal überlegen wollte nach so einer zögerlichen Reaktion. Vielleicht hatten die zwei doch noch gewisse Bedenken wegen ihr. Sie hoffte sie konnte diese irgendwann mal klar heraus ansprechen wenn sie sich besser verstanden aber sie sollte die Chance nutzen ihre Frage zu stellen solange sie gerade so locker miteinander sprachen. "Woher habt ihr das Schiff?" Es war kurz still zwischen ihnen ehe Shachi kurz nach ihrer gestellten Frage auflachte. "Wieso? Gefällt es dir nicht?" fügte Pengu mit einem Grinsen auf dem Gesicht fragend hinzu. "Doch! Natürlich!" sagte sie rasch und sah wie die beiden Männer sich über ihre Reaktion köstlich amüsierten. "Es.. es gehen nur verschiedene Gerüchte um. Zum Beispiel, ob ihrs gekauft, geklaut oder geschenkt bekommen habt" erklärte sie ihre Neugierde und hatte irgendwie das Gefühl, wenn sie so in die grinsenden Gesichter der zwei Piraten vor sich schaute, von ihnen keine Antwort zu bekommen. "Und welches Gerücht glaubst du?" wollte Shachi grinsend wissen woraufhin sie natürlich nur mit den Schultern zucken konnte. Sie konnte sich tatsächlich nicht vorstellen, dass die anderen das Schiff gestohlen hatten aber sicher sein konnte man sich bei Piraten nie. "..Ich weiß noch genau was dazu geführt hatte, dass wir das U-Boot bekommen hatten" begann Pengu tatsächlich mit einem nachdenklichen Lächeln im Mundwinkel die Geschichte zum Schiff zu erzählen ohne sie weiter auf die Folter zu spannen. "Wir hatten mit unserer ersten Beute unser erstes kleines Segelboot gekauft. Das Schiff war winzig und wir hatten in einer Kajüte mit dem Käpt'n in den Etagenbetten geschlafen, die jetzt noch bei uns im Schlafraum stehen" Pengu lachte bei der Erinnerung während sie seinen Worten gespannt lauschte. Etwas von den Heart Piraten aus der Anfangszeit zu hören, war schon etwas spezielles fand sie. Sie konnte sich bei seiner Erzählung gut vorstellen wie beengt das Ganze für alle damals gewesen sein mussten. Besonders für Bepo, der nunmal eine etwas breitere Statur hatte. "Passi war damals schon bei uns und erklärte uns die Dinge, die er vom Segeln und der Schifffahrt verstand" Sie hatte gewusst, dass Passi einer von denjenigen gewesen war, der von Anfang an dabei gewesen war aber sie hatte nicht gewusst, dass er das vierte Crewmitglied neben Pengu, Shachi und Bepo gewesen war. Bei dem Gedanken an die Schlafsituation musste sie die Augenbrauen fraglich zusammen ziehen. Passi war genauso wie Bepo nicht klein. Da gab es sicher mehr als einmal Stress beim Aufstehen oder Schlafengehen. "Nach dem ersten Sturm auf See hatte unser kleines Schiff so viele Löcher, dass wir tagelang damit beschäftigt waren es zu flicken. Law konnte sich das bereits nach dem dritten Tag nicht mehr mit ansehen und meinte, dass das keine Lösung wäre. Mit den Worten, er würde das regeln, verschwand er für gute zwei Wochen" Ihre Augenbrauen hoben sich langsam bei Pengus Worten an. Der Gedanke, dass Law ohne Erklärung einfach verschwand ohne Zeitangabe wie lange, gefiel ihr nicht sonderlich und sie überlegte, ob sie Pengu fragen konnte wie oft dies vorkam ehe der andere weitersprach. "Dann als er wiederkam, präsentierte er uns auf der anderen Seite der Insel, auf der wir anlagen, dieses U-Boot" "Damals sah es aber noch ganz schön runtergekommen aus und hatte nicht so wie heute die schicke gelbe Farbe drauf" fügte Shachi hinzu und zeigte ihr mit seinem erschöpften Kopfschütteln wie viel Arbeit sie tatsächlich in ihr Zuhause haben reinstecken müssen um es zu dem zu machen, was sie heute sah. "Auf meine Frage hin woher der Käpt’n das U-Boot hatte, sagte er nur knapp, dass es egal wäre. 'Nun haben wir es ja'" wiederholte Pengu die Worte von ihrem Kapitän von damals und ließ sie nur langsam begreifen als Pengu nicht weitersprach, dass zu dieser Geschicht nichts mehr hinzu kam. “Warte.. Ihr wisst gar nicht woher der Käpt’n das U-Boot hat?” fragte sie fassungslos nach und hörte die beiden Männer daraufhin kurz auflachen bei ihrer bestürzt klingenden Frage. "Gott, wir haben so viel an diesem Ding gezimmert" seufzte der Brillenträger qualvoll bei der Erinnerung aus und lehnte sich an an die Metallwand hinter sich während er seine Arme hinter seinem Kopf verschränkte und so an die Decke schaute. "Zum Glück stieß Passi schon so früh zu uns. Er hatte irgendwie von allem ein wenig Ahnung, weshalb wir erst den Kahn zum Laufen bringen konnten" erklärte Pengu ihr worauf sie nur verdutzt nicken konnte. Sie hatte gehofft, dass die beiden doch noch etwas zur Geschichte wie das U-Boot in Laws Hände gefallen war beisteuern konnten, doch diese machten nicht den Anschein noch etwas hinzufügen zu wollen. Zudem war sie etwas überrascht, dass Passi ebenso in der Lage war kleine Reparaturen am U-Boot vorzunehmen. Sie fragte sich warum Passi sein Talent nicht erweitert hatte. Take und Reeves hätten ihm sicherlich dabei helfen können. Trotzdem wurde ihr nun auch klar, warum Passi zu Beginn ihrer Reise so stolz gewesen war ihr alles am U-Boot zu zeigen: Er hatte mitgeholfen es instand zu setzen, so dass die Heart Piraten in See stechen konnten. "Wir hatten auch ziemliches Glück gleich auf der nächsten Insel Take und Reeves zu begegnen. Ohne deren Wissen von der Elektronik wären wir mehr als einmal abgesoffen” Sie lachte leise bei Shachis Einwurf und konnte sich nur im Ansatz vorstellen wie planlos die Jungs in den ersten Monaten oder gar Jahre ihrer Reise gewesen sein mussten. Sicherlich hatte dies schlaflose Nächte für ihren alles kontrollierenden Kapitän bedeutet. Um so stolzer fühlte sie sich nun in einer schon so gestärkten und gefestigten Crew mitfahren zu dürfen. "Law hatte aber definitiv den richtigen Riecher" sprach sie ihren Gedankengang, der durch ihren Kopf schwirrte aus und fing damit die fragenden Blick der beiden Männer ein. "Ich meine.. Holz wird nach Jahren alt und morsch. Natürlich gibt es speziellen Holz, was allerdings ziemlich teuer ist in der Anschaffung und was auch besondere Pflege bedeuten würde” erklärte sie den beiden. “Metall ist da einfach in der Handhabung. Man schleift es ab, schmelzt es ein und es ist wie neu. Zudem ist es widerstandsfähig und übersteht viele Naturgewalten” beschrieb sie die positiven Eigenschaften ihres Schiffes. “Außerdem hat ein U-Boot viele Vorteile gegenüber einem Schiff, das nur auf der Wasseroberfläche schippert. Man entdeckt ganz andere Welten unter Wasser” meinte sie leicht schwärmend und sah dafür das breite Grinsen auf Shachis und Pengus Gesicht. "D-dennoch" lenkte sie ab und wollte nicht wieder ein U-Boot Fanatiker klingen. "Habt ihr nie versucht noch mal nachzufragen woher das Schiff kam? Das riecht förmlich nach einer versteckten spannenden Geschichte" Die beiden lachten über ihre Neugierde und gaben vielleicht innerlich Recht. Aber Pengu schüttelte letztendlich nur abweisend mit dem Kopf. "Selbst wenn das stimmt, der hatte Käpt’n hatte sich nicht noch mal dazu geäußert und wenn ich eins über Law weiß, dann dass, wenn er nicht über etwas sprechen möchte, dann, weil er nicht stolz auf sein Handeln war oder es ihm gefühlsmäßig zu nahe geht." Sie schluckte augenblicklich leise und ließ die Mundwinkel sinken. Daran hatte sie nicht gedacht und es irgendwie auch nie in Erwägung gezogen, dass dieses Schiff für Law eine emotionale Bindung hatte. Natürlich leben sie alle hier in den Metallwänden und klar, war es ihr aller zu Hause auch das von Law aber dass es für ihn mehr als nur ein Zuhause war, daran hatte nicht gedacht. Sie glaubte kaum je den anderen danach fragen zu können wie er zu dem U-Boot gekommen war, nicht wenn es bedeutete Law vielleicht an eine schmerzliche Geschichte zu erinnern. Letztendlich würde sie es wohl nie erfahren und sollte sich damit abfinden. Sie seufzte lange anerkennend dieses Geheimnis nicht lüften zu können und bekam dafür von Shachi ein aufmunterndes Grinsen zu geworfen. "Darf ich ehrlich sein?” Überrascht über die Frage nickte sie zurück. “Ich dachte wenn wir mal alleine sprechen würden, dass du uns über Law ausfragen würdest” Noch als sie missbilligend eine Augenbraue anhob, begann Pengu zu lachen. “Dachte ich auch gestern aber da war ich es, der dich ausgefragt hatte” Sie erinnerte sich an die wenigen, intimen Fragen, die Pengu ihr gestellt hatte während sie die Schaltzentrale im Cockpit modernisiert hatte. "Ehrlich gesagt, wüsste ich nicht warum ich jemand anderen fragen sollte. Ich meine, ich frag Law lieber selber wenn ich etwas über ihn wissen möchte" erklärte sie den beiden wie sie über diese Sache fühlte. Es hätte sich für sie falsch angefühlt. Sie hatte es auch nicht gemocht, dass Take Bossis Worten geglaubt hatte ohne mit ihr je gesprochen zu haben. Das konnte nur zu Missverständnissen und Verletzungen der anderen Person führen. "Aber wegen der Frage übers Schiff bist du zu uns gekommen” wandt Shachi grinsend ein, dass sie auch mit Law darüber hätte sprechen können. "Ich hatte ihn gefragt. Aber er hatte nicht reagiert..” Sie zog die Augen zusammen als sie zur Seite schielte, weil sie in ihrer Erinnerung kramte. “Kann auch sein, weil ich in dem Moment zu viele Sachen auf einmal gesagt hatte” erinnerte sich sich an dem einen Morgen an dem sie ihm alle seine Eigenschaften und Vorlieben aufgezählt hatte oder das was sie von ihm wusste. Er schien in diesem Moment etwas zu sehr überfordert gewesen zu sein, weshalb er wohl auf keiner ihrer Theorien reagiert hatte. “Außerdem hatte ich nicht gewusst, dass die Geschichte vom Schiff speziell um Law geht” verteidigte sie sich gegenüber Shachi welcher nur einfach lachte. “Naja, der Käpt’n ist auch manchmal Mundfaul” behauptete er dessen sie nicht wirklich zustimmen konnte. Sie hatte das Gefühl, dass er sich immer die Zeit nahm um mit ihr zu sprechen. Klar, sagte er ihr nicht alles was in ihm vorging aber wer konnte das schon? Sie betrachtete Laws Freunde, die scheinbar nun, da sie die Zankereien mit dem Käpt’n beendet und die Missverständnisse mit ihr aufgehoben hatten mehr über Law von sich aus erzählen wollten. Schließlich war er es, der sie drei auch irgendwie verband. Ihr Kapitän hatte wirklich gute Freunde, glaubte sie als sie die gut gelaunten Gesichter der beiden sah, die wohl nur darauf warteten, dass sie doch noch eine Frage über Law aussprechen würde. Sie schluckte leicht. Es gab eine Frage, die sie noch hatte aber es kostete sie Überwindung diese zu stellen. Sie zögerte und fing Pengus Blick ein, der ihren Stimmungswechsel mitbekommen hatte, weil er sie ernster anschaute. Schnell senkte sie den Blick und versuchte die Frage so normal klingen zu lassen wie sie konnte. “Warum.. wollt ihr eigentlich keine Frauen an Bord?” Ihre Stimme klang nicht so fest wie sie es gewollt hatte weshalb sie den Kopf hob und schnell ausweichend hinzu fügte: “Law meinte ich sollte euch das fragen. Er hatte von den zwei Frauen, die an Bord gewesen waren und so an ihm geklebt hatten, gesprochen” fasste sie ihr Gespräch mit Law vor einiger Zeit zusammen. Ihr klopfte das Herz in den Adern als Pengu sie eher nachdenklich ansah und Shachi seinem Freund einen kurzen Blick zuwarf bevor er wieder den Kopf zu ihr drehte. "Naja" begann Shachi und kratze sich am Nacken als er wohl nicht genau wusste wie er diese Frage beantworten sollte. "Die beiden waren ein Grund, ja. Aber bei weitem nicht der Hauptgrund warum wir gegen Frauen im Allgemeinen waren" half Pengu Shachi aus und verschränkte mit ernster werdendem Gesicht seine Arme vor der Brust. "Ehrlich gesagt, hatten wir immer mal wieder Frauen an Bord. Normalerweise nie lange da entweder sie oder der Käpt’n ein Interesse an den anderen entwickelten und eine langfristige Beziehung einfach nicht anhielt. Für uns wurde es also ziemlich Gang und Gebe, dass aufgesammelte weibliche Crewmitglieder schnell wieder das Schiff verlassen würden. Allerdings.. war es mit der letzten etwas anders” Pengu machte eine gedankliche Pause und senkte etwas den Kopf. Sie wusste zu diesem Moment gar nicht, ob sie erlaubt war weiter zuzuhören. Sie hatte gesagt, dass sie Law solche Sachen selber fragen wollte und doch hatte dieser sie angewiesen diese Frage seinen Freunde zu stellen. Natürlich müsste er gewusst haben, dass diese ihr das dann irgendwann erzählen würden. Also.. war es in Ordnung diese Geschichte zu erfahren? “Es ist gar nicht so lange her, ein halbes, ein dreiviertel Jahr?” Pengu sah Shachi fragend an welcher nur mit den Schultern zuckte und gleichzeitig nickte was so viel hieß wie: Wahrscheinlich schon. “Damals nahmen wir eine Frau bei uns auf, die sich gleich von Tag eins an für den Käpt’n interessiert hatte. Vielleicht hatte sie auch nur deshalb in die Crew gewollt, wer weiß” "Wir dachten schon es läuft wie üblich ab und hatten gar nicht erst versucht sie kennenzulernen” erzählte Shachi weiter während sie sehen konnte, dass er sich selbst deswegen Vorwürfe machte, weil er so tiefe Sorgenfalten im Gesicht bekam, wobei sie nicht anders konnte als diese nachzuahmen. Sie ahnte nicht Gutes als Shachi weiter sprach. "Die Frau hielt ganz schön lange durch. Ich mein.. sie akzeptierte scheinbar seine.. ähm.. nächtlichen Ausbrüche” Er schaute vom Boden zu ihr hoch und suchte ihr Verständnis, ob sie wusste worüber er sprach. Sie nickte leicht auch wenn sie etwas überrascht war. Ihr war klar, dass Laws engste Freunde gewusst haben musste, dass er mal nachts Alpträume und Wutausbrüche erlebte dennoch hatte sie es nur einmal miterlebt. So wie Shachi es beschrieb, schien es allerdings etwas regelmäßiges zu sein. "Ich weiß nicht.. Law hatte nicht darüber gesprochen aber vielleicht wurde es für ihn dann auch langsam ernster mit ihr” sprach Pengu in Gedanken weiter und sah sie dabei gar nicht an sondern verloren zum Boden. “Ich hab jedenfalls gemerkt, dass sein Interesse an ihr stieg. Es war.. definitiv nicht so schlimm wie bei dir” lachte er dann kurz und sah ihr entschuldigend mit einem warmen Lächeln in die Augen. “Er lief ihr nicht den ganzen Tag hinterher oder wurde pissig sobald man ihre Zeit stahl, die er hätte mit ihr verbringen können” Sie biss sich auf die Unterlippe, weil sie nicht lachen wollte. Sie musste leider zugeben, dass ihr Kapitän schon sehr an ihren Fersen klebte aber das würde sie niemals vor jemand anderem zugeben. “Jedenfalls” seufzte Pengu dann aus und wurde wieder ernster beim Reden. “Von heut auf morgen sah Law zunehmend besorgter und.. unglücklicher aus. Er war gereizter, verzog sich mehr und sprach immer weniger mit uns allen” “Bepo hatte sich damals große Sorgen gemacht und sich immer bei uns ausgeheult. Der Bär ist sehr sensibel, weißt du?” Sie nickte sofort auf Shachis Einwand. Natürlich war Bepo das. Das hatte sie gleich von Anfang an sehen können und konnte doch noch nicht verstehen was passiert sein musste, dass Law so abweisend gewesen war und dies auch noch zu dem Eisbären. “Ich war ziemlich wütend als ich raus fand, dass.. die werte Dame versuchte hatte Law Stück für Stück zu manipulieren-” “Was?” unterbrach sie Pengu ungewollt, dessen Tonfall so abfällig geklungen hatte und spiegelte dessen Wut und die Verwirrung im Gesicht wieder, die Pengu damals gespürt haben musste. "Ja” sagte er nur zustimmend und sie wollte nicht wahrhaben, dass Trafalgar Law sich manipulieren lassen konnte. “Sie stach direkt in seine Wunden, zählte ihm seine Fehler auf und machte ihn für Dinge verantwortlich für die er nichts konnte. Und ich denke er hatte ihr geglaubt, weil er sie schon so an sich rangelassen hatte, hatte mehr von sich preisgegeben und hatte sich auf diese Beziehung einlassen wollen” Sie schluckte das unschöne Gefühl herunter bei Pengus Worten und musste an die Nacht denken, in der sie für ihren Kapitän gesungen hatte als es ihm nicht so gut ging. Sie konnte noch seine Wut spüren, seinen Frust und seine Trauer als er sie so fest umarmt hatte. Falsche Wörter wären für ihn in diesem Moment wirklich gefährlich gewesen. Ihre Hände verkrampften sich zu Fäusten als sie dieses geschwächte, hilflose Gefühl, das sie bei ihm gesehen hatte, so gut nachvollziehen konnte. "Sie hatte zu ihm gesagt, dass seine Crew mit seine verschlossenen und abweisenden Art nicht klar kam und dass wir ihn als Kapitän für untauglich empfinden” Ihr rutschte das Herz in die Hose bei Shachis wütend klingenden Beispiel, weil sie genau wusste wie sehr der Gedanke Law schmerzen würde, wenn seine Leute ihn hassten. Er mochte jeden einzelnen in seiner Crew und liebte es deren Käpt’n zu sein. Das konnte sie täglich sehen daher verstand sie noch weniger warum man so etwas behaupten würde. "Sie hat einfach behauptet, dass seine Crew Angst vor ihm hätte wegen seiner vielen Wutausbrüchen oder wegen seiner ach so selbstsüchtigen Art oder- “ “Stop” bat sie Pengu qualvoll der sich langsam in Rage sprach. Sie hasste diese Person ohne sie kennengelernt zu haben und sie hasste es zu hören wie man aus Laws vielleicht kleinen Macken einen solchen emotionalen Angriff gegen ihn gestartet hatte. Law war in Ordnung so wie er war! Sie vermutete, dass Laws Fragen von letzter Nacht, warum sie einer Beziehung mit ihm nicht zu stimmten wollte, daher rühren musste. Er sah so verloren aus als er gefragt hatte, ob es wegen seinem Kontrollzwang oder wegen seiner Wut wäre. “Ich.. Ich verstehs schon” murmelte sie hinter zusammengepressten Zähnen während sie den Boden lieber betrachtete als die beiden Männer vor sich. "Ich.. kann mir denken, dass wenn ein Freund dies sagt, das tief sitzt. Aber.. Würde Law mir meine Mängel aufzählen, so würde ich denken ich bin Schuld und ihm komplett glauben” gab sie leise zu und realisierte erneut in diesem Moment wie wertvoll all seine aufbauenden Wörter gewesen waren. Er hatte sie nicht einmal verurteilt und hörte immer so aufmerksam zu.. Sie hoffte sie hatte ihm zumindest einmal dieses schöne Gefühl zurück gegeben können. "Ja, er hatte ihr auch geglaubt” Sie hob den Kopf und schaute ihn Pengus sorgenvollen Gesicht. Es musste für Pengu weh getan haben seinen besten Freund so zu sehen. Sie würde sich jedenfalls schlecht fühlen, wenn sie Mamat, Take oder einen der anderen so bedrückt sehen müsste. “Wir haben dann mit ihm gesprochen als wir es raus fanden” meinte Shachi dann und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. “Er sprach da zwar nicht viel aber wir hatten ein langes Gespräch mit ihm bis er uns endlich glaubte, dass ihre Anschuldigung allesamt nicht stimmten” “Außerdem schworen wir in Zukunft uns immer auszusprechen auch wenn wir unterschiedlicher Meinung wären” Sie nickte leicht als ihr klar wurde, dass Pengu deshalb sich so sehr mit Law gestritten hatte und dieser einfach nicht anders gekonnt hatte als zuzuhören. Sie waren Freunde, die geschworen hatten zueinander zu halten. Sie beneidete die drei für ihre Freundschaft und war umso glücklicher für Law so gute Kameraden gefunden zu haben. “Was... ist mit ihr passiert?” wollte sie wissen was sie mit der manipulierenden Frau gemacht hatten. “Ausgesetzt” sagte Shachi gleich eiskalt. “Auf ner einsamen Insel und sind dann weg gefahen” Sie hob die Augenbraue und befürchtete, dass dies ihr auch irgendwann widerfahren würde. "Naja” schloss Pengu diese Geschichte endgültig ab und wollte wohl nicht mehr an damals denken als er ausseufzte. “Wir hatten nicht gewollt, dass so etwas je wieder vorkommt daher hatten wir die.. vielleicht etwas dumme Regel entwickelt, dass wir keine Frauen mehr mitnehmen” Die Erklärung machte für sie Sinn auch wenn sie nicht glaubte, dass Laws Freunde ihn tatsächlich davon abgehalten hätten können sich mit jemanden einzulassen. Aber da dies ein halbes oder ein dreiviertel Jahr gut gegangen war, hatte Law es vielleicht auch gar nicht gewollt. Sie nickte leicht als Bestätigung, dass sie den Grund nun begriffen hatte während ihr Blick langsam gegen Boden ging und sie sich fragte, wie sie es den beiden nach dieser Geschichte beibringen sollte, dass sie auch nur einer dieser komischen und anhänglichen Frauen war. Sie merkte, dass sie Zeit brauchte das Gesagte zu verdauen und sich vielleicht überlegen sollte wie sie die beiden überzeugen konnte, dass sie eventuell anders war. "Ich.. hätte vielleicht nicht fragen sollen” kam ihr in den Sinn, da dies wirklich eine Frage gewesen wäre, die Law selbst beantworten hätte sollen. Und wenn er es nicht gewollt hätte, wenn er nicht über die letzte schmerzhafte Erfahrung nachdenken wollte, dann hätte sie nicht weiter nachfragen dürfen. Pengu hatte doch gemeint, dass ihr Kapitän nicht gerne über zu emotionale Geschichten sprach. "Schon gut. Wir wollten es ja erzählen” meinte Pengu schlichten was sie nicht wirklich von dem Gefühl runterkommen ließ etwas Falsches gemacht zu haben, weil sie die Frage gestellt hatte. “Sag mal, du kommst mit Law klar, oder?” Verwundert blinzelnd blickte sie auf und sah in zwei ernste Gesichter, die ihre Haltung studierten. "Ich meine.. wegen Laws kleineren.. Problemen" fügte Pengu hinzu und ihr Gesicht zeigte wohl ihre Gefühle nach dieser Geschichte eben. Die Wut, die sie empfand konnte sie auch nicht wirklich in ihren Worten unterdrücken. "Das sind keine Probleme" meckerte sie ungewollt aggressiv zurück und fühlte sich persönlich angegriffen. Das waren nur kleine Schönheitsfehler! Jeder hatte welche. Sie mehr als Law und trotzdem sagte er ihr dies auch nie. Sie sah wie sich auf Pengus Lippen ein warmes Lächeln legte und konnte trotzdem nicht gleich ihre Wut herunter schlucken. "Du hast ja gestern schon gesagt, dass du seine verschlossene Art nicht als zu schlimm empfindest” erinnerte Pengu sie daran. “Findest du seine Anhänglichkeit, seine Eifersucht oder sein Bedürfnis nach Kontrolle nicht anstrengend?” Sie verstand nur langsam, dass Pengu ernsthaft nachfragte, ob sie mit seinen Eigenschaften ein Problem hatte und konnte so langsam ihre Wut runterschlucken. Pengu machte sich nur Sorgen, ob sie klar kam oder ob sie jetzt schon etwas an ihrem Kapitän störte, denn das würde wahrscheinlich zu einem Streit und letztendlich zu einer Trennung führen. Nachdenklich betrachtete sie den Metallboden vor sich und glaubte kaum ihre Gefühle so richtig in Worte fassen zu können, schüttelte aber dennoch als Antwort mit dem Kopf. "Ich.. hatte nie jemand, der wegen eifersüchtig geworden wäre” Sie zuckte mit den Schultern und suchte gleichzeitig weitere Sätze. “Ich.. hatte auch noch nie jemanden, der ähm.. ich..” Sie stockte kurz als ihr der blaue Himmel über ihr im Sklavenlager plötzlich durch in den Kopf schoss. “...Es gab so Viele, die kontrollierten wann ich was am Tag mache, wann ich was Esse, wie ich mich verhalten sollte oder ob ich sprechen oder überhaupt atmen durfte. Ich hatte nie jemanden, der versuchte so meine Gedanken und mein Herz zu kontrollieren, dass ich immer noch das Gefühl hab frei zu sein. Ich weiß nicht.. ob das normal ist” gab sie zu und strich sich über die Stirn, die sie in Falten gelegt hatte. “Aber je mehr Leute mich fragen, ob ich mit ihm klar käme.. mit seiner Eifersucht oder mit seinem Kontrollzwang, dann hab ich das Gefühl, dass es nicht normal ist sich dabei so gut zu fühlen, was auch immer er da tut” gab sie nur sehr leise den beiden gegenüber zu. Ihr kamen die wenigen Male in den Sinn, bei dem Law sie einfach hochgehoben und weggetragen hatte, zu sich ins Zimmer, in die Wärme, zu seinem Bett, in Sicherheit. Oder die Male, bei denen er ihr so nahe gekommen war, dass ihr Herz stehen geblieben war, weil er sie so eindringlich angesehen hatte. Oder seinen eifersüchtigen Blick, den sie langsam aber sicher immer wieder deuten konnte, wenn sie einem anderen zu nahe kam. Je mehr sie darüber nachdachte, dass er sie für sich beanspruchen wollte oder wie er es gestern Abend gesagt hatte, sie in seinem Zimmer einschließen wollte, so sehr wollte sie ihn gerade sehen. Sie glaubte kaum, dass dies noch als normal galt. Sie als Ex-Sklave sollte doch um jede Freiheit kämpfen und sich nicht so wegsperren lassen und doch.. fühlte es sich so gut an wenn er es tat. Etwas hilfesuchend schaute sie zu Pengu und Shachi auf um Antworten für ihre Gefühle zu finden, doch diese grinsten sie breit an. Wahrscheinlich freuten sie sich nur für Law, dass sie es scheinbar mit ihm ernst meinte und keine Anmerkungen zu den ‘schlechten’ Eigenschaften ihres Freundes zu sagen hatte. Sie war sich sicher die Antwort was ‘Normal’ in einer Beziehung war bei Mamat oder Take finden zu können. Jedenfalls würde sie die beiden Grinsebacken vor ihr das nicht fragen wollen. Bevor einer der drei im Raum das nächste Wort ergreifen konnte, hörte sie leise Schritte im Gang und kurz darauf ein Klopfen am Metallrahmen zum Maschinenraum. Promt steckte ihr Kapitän, der sich definitiv hier vor die Räume teleportiert haben musste und zur Abwechslung mal freundlicherweise angeklopft hatte, den Kopf um die Ecke. "Kura, ich-" begann er und stockte sogleich als er seine Freunde vor ihr im Raum sitzend vorfand. Sie wusste nicht welches Bild sie abgeben musste. Ihr schoss nur in den Kopf, dass Law selbst auf Pengu gestern eifersüchtig gewesen war und hoffte nun nicht schon wieder das ausgelöst zu haben. Jedoch wandelte sich Laws überraschter Blick in eine recht genervt und auf frischer Tat ertappte Miene. Leicht verwirrt sah sie zu Pengu und Shachi, welche Law misstrauisch beäugte und entdeckte auf deren Gesichtern breite, fies grinsende Münder. Hundertprozentig zogen die beiden Law gleich mit der Tatsache auf, dass er sie schon wieder gesucht hatte. Langsam begriff sie, dass Freundschaft bedeutete, den anderen da wo es nur ging, zu necken. "Aw, Käpt'n. Hattest du schon wieder Sehnsucht nach Kura?" begann Shachi auch gleich drauf los zu sticheln worauf sie leicht die Miene verzog. Das konnte nicht gut gehen. "Keine Sorge, Käpt'n. Bei uns ist unser Chefmechaniker sicher" Sie wollte lachen. Nicht nur weil Pengu sie 'Chef'-Mechaniker genannt hatte sondern bei der Geste, die er dabei gemacht hatte: mit dem Daumen auf sich zeigen und dabei schief grinsen. Unüberzeugt starrte Law mit argwöhnischer Miene die beiden an und wollte nicht mal auf ihre Späße drauf eingehen. “Was macht ihr hier?” fragte er lieber stattdessen und zog die Augen zu schlitzen zusammen. "Nur Kura etwas besser kennenlernen” meinte Pengu wahrheitsgemäß was Law nur mit hochgezogenen Augenbrauen hinnehmen wollte. "Wir haben jede Menge neue Dinge über ihn herausfinden können" log Shachi und trieb Laws Eifersucht, die sie an den hervor ploppenden Adern auf seiner Stirn ausmachen konnte, damit nur weiter an. "Wir kennen nun zum Beispiel sein Lieblingsessen” behauptete der Brillenträger ehe Law auch nur fragen konnte, was er mit ‘neue Dinge’ gemeint hatte. “Ja! Oder seine Lieblingsfarbe” machte Pengu einfach mit und ignorierte genauso wie Shachi Laws gefährlich zuckendes Augenlid. "Wir kennen auch sein Lieblingstier!" "Sein Lieblingssong" "Sein Lieblingsgetränk und-" "Das Lieblingseis" Die beiden wechselten sich beim Einwerfen der Beispiele ab wie ein eingespieltes Comedy-Duo doch weder sie noch Law lachten darüber. Sie sah nur wie sein Blick sich etwas verfinsterte und sie hatte die ungute Vorahnung seinen schlechten Gemütszustand ausbaden zu müssen. Sie seufzte leise als die drei Männer sich einen stillen Blickkampf lieferten ehe sie vom Boden aufstand um mehr Abstand zwischen ihr und Laws Freunden zu bringen und um Laws Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. "Stimmt alles nicht” sagte sie schlichtend und schenkte ihm ein winziges Lächeln ehe sie ihn fragend anschaute. “Was wolltest du?” Erwartend sah sie ihren Kapitän an, der sie einen Moment lang regungslos anschaute ehe sich in seinem Mundwinkel ein Grinsen bildete. Er senkte den Kopf um es scheinbar zu verstecken. “Ich wollte dich lediglich zum Mittagessen abholen. Nicht, dass du es vergisst” Perplex starrte sie den Größeren an und legte nachdenklich eine Hand auf ihren Bauch. Sie verspürte noch keinen Hunger und war sich sicher, dass sie es wieder vergessen hätte. Wie auf Kommando knurrte jedoch Pengus Magen was dazu führte, dass alle im Raum ihn anstarrten. Shachi lachte über die scheinbar eingebaute Schaltuhr in seinem Freund, die gerade zur Mittagsstunde angeschlagen hatte während Laws Grinsen nur breiter wurde. Beschämt kratze Pengu sich am Hinterkopf während ihr einfiel wie präzise Pengus ‘Uhr’ ihnen auch gestern gesagt hatte, dass sie das Mittagessen verpasst hatten. Unweigerlich schlich sich ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht als sie die Vertrautheit der drei Freunde mitbeobachten konnte. Sie war zudem beruhigter, dass Laws Eifersucht doch nicht zu schlimm schien so, dass er zumindest noch lächeln konnte. Lange konnte sie sein Lächeln allerdings nicht genießen, da er unerwartet zwischen seinen Freunden hindurch in den Raum auf sie zu schritt. Überrascht verfolgte sie seine Bewegungen und blieb mit dem Blick an seiner Hand hängen, die nach ihrer griff. Sie sah noch auf seinen tätowierten Handrücken als er seine Finger sanft um ihre schloss nur um zu bemerken wie stark ihr Magen dabei begann zu kribbeln bevor er sie einfach mit sich hinaus auf den Gang zog. Er griff fester nach ihrer Hand als sie neben ihm im Gang her ging und spürte wie die Wärme in ihre Wangen schoss. Hinter sich hörte sie Shachi leise lachen und spürte Pengus Blicke auf dem Rücken, die ihnen gefolgt waren während sie mit ihrem Kapitän händchenhalten voraus ging. Er hatte so selbstverständlich nach ihrer Hand vor den Augen seiner Freunden gegriffen, dass sie nicht genau wusste wie sie mit den aufkommenden Gefühlen umgehen sollte. Vorsichtig schielte sie zu ihm hinauf und fand dort ein zufriedenen Lächeln, dass sie nur wieder daran erinnerte, dass er sie vorhin ausgetrickst hatte. Sie waren zusammen. Sie war in einer Beziehung mit ihm! Am liebsten hätte sie sich gerne irgendwo verkrochen besonders als er ihren Blick bemerkte und Anstalten machte den Kopf zu ihr zu drehen. Sie sah schnell zu Boden und wusste einfach, dass er ihren hochroten Kopf sah und richtig interpretieren konnte. Sie spürte wie sein Daumen über Ihren strich, merkte wie das Kribbeln dabei im Magen schlimmer wurde während er sie zur Küche brachte. Sie musste dringend die anderen fragen, ob das normal war. So schlimm hatte sie dieses Kribbeln nie zuvor gespürt und hatte ein wenig Angst, dass bei ihr etwas nicht stimmte. Sie war froh, dass Pengu und Shachi scheinbar nicht so wie Reeves oder Dante waren und dumme Sprüche ihnen hinterher riefen. Es reichte schon, dass sie ihre starrenden Augen im Nacken spürte. Sie bereitete sich allerdings darauf vor überflüssige Kommentare zu hören als Law für sie die Tür zur Küche aufhielt und dort einige aus der Crew sah. Natürlich auch Reeves, Dante und Eddie, die drei Kommentatoren des Schiffes. Auf dem langen Esstisch standen einige Brotkörbe mit Brot und Brötchen darin. Sie sah Teller, Besteck, Marmeladengläser, Aufbewahrungsdosen mit Müsli drin, Milch, etwas Obst und sogar einen kleinen Topf Tomatensoße und einen Topf mit Nudel. Scheinbar hatte ihr Arzt heute morgen Recht behalten: Am Mittag aß jeder nur eine Kleinigkeit und scheinbar machte sich jede sein Essen selbst. Sie konnte auch nicht alle Mitglieder der Crew vorfinden. Vielleicht hatten diese schon gegessen oder ließen es wohl mal ausfallen. Wahrscheinlich hatte sie auch deshalb nichts davon mitbekommen, weil es so aussah als wäre es keine offizielle Versammlung wie am Frühstücks- oder Abendbrottisch und es war nicht ungewöhnlich wenn man mal fehlte. Ihr kam in den Sinn, dass sie höchstwahrscheinlich deswegen schon so auffällig in den ersten Tagen auf dem Schiff gewesen war, weil sie nie am Mittagstisch dran teil genommen hatte. Beim Anblick von John, Rafael und Petch mit denen sie so wenig sprach, versuchte sich die Hand von Laws Griff weg zu ziehen und seufzte stumm aus als sie daran scheiterte. Er ließ nicht locker und sie bereitete sich schon mal innerlich auf die dummen Sprüche ihrer Kompanen vor. "Hey, Käpt- Kura?!" Sie hörte Dantes Verwunderung in der Stimme als sie den Raum betraten und hörte dabei auch, dass Dante mit vollem Mund sie begrüßen musste. "Kura, Du hier?" fragte Eddie im Anschluss nach worauf sie nur leicht hilflos lächeln konnte. “Hey” murmelte sie und versuchte irgendwie ihre Hand mit Laws hinter sich zu schieben. Sie erkannte auch Mamat und Take am Tisch und fragte sich wann sie die Zeit fand mit ihnen zu sprechen ehe Law ihren kleinen Versuch sich doch vor den anderen zu verstecken erkannt hatte und sie an der Hand mit sich zum Küchentresen zog. Sie hörte promt wie Eddie seinen Sitznachbarn, in diesem Falle Dante schlug. “Siehst du das!?” hörte sie das ‘leise’ Tuscheln und hörte Dante leicht “Au, man!” rufen weshalb sie sogar wusste was hinter ihr geschah ohne es zu sehen. Unbeirrt dessen hielt Law weiter ihre Hand als er mit der anderen etwas Ordnung auf dem Küchentresen schaffte auf dem scheinbar alle nur ihre angebrochenen Verpackungen erstmal abgelegt hatten um Mittag zu essen. “Hey, ich weiß ich seh nicht so gut durch die Maske aber ich bin nicht blind” konnte sie Eddie weiter hören und merkte wie unangenehm ihr das Ganze wurde. “Die halten doch.. -” Sie konnte das letzte nur erahnen da Eddie tatsächlich leiser wurde mit der Stimme und war etwas überrascht Pengus unterstützende Worte zu hören: “Ess weiter. Oder ich klau dir dein Essen” warnte er ehe sie das Getuschel der anderen trotz Warnung doch etwas zu nahm. Bevor sie noch überlegen konnte wie sie die Küche wieder verlassen konnte, schob Law sie vor sich gegen den Küchentresen und versperrte mit seiner großen Statur sie vor den neugierigen Augen der anderen ab. Überrascht war sie ihm einen Blick zu, der er nur neutral erwiderte. Sie war erleichtert etwas aus der Schusslinie zu kommen und dankte dem Schwarzhaarigen mit einem kleinen Lächeln, welches er milde erwiderte. “Weißt du was du essen willst?” begann er leise eine normale Konversation und ignorierte alles was sich hinter ihnen am Essenstisch abspielte. “Äh..” machte sie und hatte sich nicht wirklich Gedanken darum gemacht, weil sie immer noch nicht den Hunger in sich gefunden hatte. “Was möchtest du denn?” fragte sie lieber und schaute auf die Arbeitsplatte auf der noch einige Brötchen, Brotscheiben, Äpfel und andere Obstsorten herumflogen. “Am liebsten dich aber ich nehme auch gerne Reisbällchen wenn es noch welche gibt” Sie stockte in ihren Überlegungen, bei ihrer Atmung und schielte vorsichtig zu Law auf, der allerdings einen scharfen Blick über seine Schulter zu den lauter werdenden, Gerüchte verbreitenden Männern am Tisch warf als wären seine Worte das Normalste der Welt gewesen, weshalb er sich bereits um andere Dinge kümmern konnte. “Shachi, Pengu. Nach dem Mittag fahren wir los” kam ihm wohl noch in den Sinn und informierte die beiden, die sich im Stehen vom gedeckten Tisch und den vollen Tellern der anderen einfach bedienten während sie noch mit ihrem Blick an seiner Wange kleben geblieben war. Sie hörte Shachi und Pengu ein im Einklang zustimmendes “Ay, ay Käpt’n” ausrufen und bevor sich der Schwarzhaarige hinter ihr sich wieder an sie wenden konnte, überprüfte sie rasch, ob im Kühlschrank noch etwas von Laws Lieblingsspeise zu finden war. Sie wollte lieber nicht über seinen da eben in den Raum achtlos hinein geworfenen Satz nachdenken. Die Röte könnte sie so schnell gar nicht aus dem Gesicht wischen. Dennoch ließ es sie erahnen, dass sie in Zukunft wirklich keine ruhige Minute mehr auf dem Schiff vor Law zu haben schien. Es ließ sie nervös schlucken. Vorhin im Maschinenraum hatte sie noch so leichtfertig darüber geträumt wie es sein würde, wenn er sie berührte. Jetzt da er wieder in greifbarer Nähe war, wusste sie nicht, ob sie ihre Ängste schon hinunterschlucken konnte. Ohne zu fragen, suchte sie gedankenverloren die Zutaten für Laws Essen zusammen und ließ ihn sie dabei beobachten während sie noch die kichernden Stimmen von mindestens Dante und Eddie hinter sich wahrnahm. Sie wusste jetzt schon, dass sie Rede und Antwort den anderen gegenüber stehen musste, wenn sie mit ihnen mal wieder alleine war. Sie konnte nur hoffen, dass Laws anzügliche Bemerkungen immer so leise blieben wie die eben. Sie stockte kurz als sie einen raschen Blick zu ihrem Kapitän warf, der sie mit Argusaugen beobachtete. Sie sollte nicht hoffen, dass sie so leise blieben sondern, dass er sie unterließ! Sie seufzte unauffällig als sie einen Teller über sich aus den Klappen zog und bereit war anzufangen die Reisbällchen zu formen. Trotz der unangenehmen Spannung im Raum, nicht nur wegen Laws Worten sondern auch wegen den starrenden Augenpaaren in ihrem Nacken musste sie zugeben, dass sie sich trotzdem glücklich fühlte von jemanden so… begehrt zu werden. “Kura” Als Law sie dann recht leise ansprach, unterdrückte sie das Gefühl zusammen zu zucken und betrachtete seine grauen Augen als er ihr näher trat damit wohl die anderen ihr Gespräch nicht mitverfolgen konnten. Fragend beobachtete sie wie Laws Miene sich leicht zu verzog als würde ihm etwas nicht passen. “Was.. ist dein Lieblingsessen?” Sie erinnerte sich sofort an Shachis und Pengus kleinen Spaß, den die zwei sich über ihren Freund und Kapitän erlaubt hatten. Sie unterdrückte ein Lachen und biss sich auf die Unterlippe um nicht mal ein verräterischen Grinsen zu zeigen. Dass er seine Freunde so ernst nahm.. “Ähm” machte sie und schluckte ihre aufgeheiterte Stimmlage hinunter als sie sah, dass Law sie warnend ansah. “Pfannkuchen? Spinat mit Ei?” beantwortete sie ihm letztendlich seine Frage und ging um den großen Mann herum um sich die Hände zu waschen. Sie konnte förmlich Laws skeptischen Blick auf der Haut spüren, wohl mit der Frage dahinter, ob sie die Wahrheit sagte, weil wer mochte Spinat? “Oh, und.. deine Rühreier” murmelte sie ihm leise zu und hatte gehofft damit seine Frage zu beantworten als sie sich die Hände abtrocknete. Sie hatte gehofft mit der Antwort ein Lächeln auf Laws Lippen zaubern zu können, doch als sie seine regungslose Miene sah, konnte sie nur die Augenbrauen zusammen ziehen. War ihre Antwort verkehrt? “Soll ich dir welche machen?” Ihre Augenbrauen schossen hoch und sie blieb regungslos stehen als sie zurück an die Arbeitsplatte gewollt hatte um das Essen weiter zu zu bereiten. Sie hatte wirklich nicht gewollt, dass er es so auffasste, dass er ihr nun Rühreier machen sollte aber anscheinend musste irgendetwas an ihrem Blick, neben der Überraschung die sie fühlte, auch Vorfreude mitgeschwommen sein, da der Größere begann breit zu grinsen. “Ich mach dir welche” beschloss er einfach ohne weiter zu fragen und nahm einer der Pfannen, die über dem Herd an der Wand hingen zur Hand. “Du-du musst nicht” wollte sie ihm noch weis machen aber er schüttelte leicht den Kopf und griff bereits nach dem Schneebesen und der Eierverpackung. “Du machst auch mein Essen. Also lass mich” sagte er ihr stur und klang ein wenig bockig was sie lieber nicht hinterfragte. Sie konnte nur ein Grinsen unterdrücken als sie den Reis in die Hand nahm und die Bällchen für ihn formte. Es fühlte sich etwas seltsam an neben ihrem Kapitän Essen vorzubereiten. Sie konnte nicht anders als Law kleine Blicke zu zu werfen. Nicht nur machte er ihr das einzige Essen war er konnte, sondern sie konnte ihn dabei auch noch beobachten. Dieses Glücksgefühl, dass sie scheinbar seit heute Morgen mit sich herum trug, schien gar nicht mehr weggehen zu wollen. So hatte sie sich noch nie gefühlt. Sie hatte Kribbeln im Bauch und ihr Herz schien in der Brust zu schweben. Es fühlte sich alles so leicht an. Etwas war definitiv anders als die letzten Tage und sie wusste, dass es wegen dem heutigen Morgen gewesen sein musste. Selbst das Getuschel der anderen hinter ihnen am Esstisch nahm sie nur sehr leise als Hintergrundbeschallung wahr und konnte nicht mal ausmachen was genau sie wieder über sie lästerten. Sie wusch sich erneut die Hände nachdem Laws Reisbällchen fertig waren und sie diese mit etwas zu trinken für ihn und für sich auf den Bartresen platziert hatte. Sie hatte nicht unbedingt zu den anderen an den Esstisch gewollt um sich deren Blicke zu stellen und fand etwas Abseits zu sitzen nicht all zu verkehrt. Als ein Gedanke ihr durch den Kopf wanderte, schielte sie erneut zu ihrem Kapitän, der mit den Rühreiern soweit fertig schien und musste plötzlich leise auflachen. “Was?” kam gleich seine Frage während er für die Eier einen Teller aus einem der Hängeschränke nahm. “‘Ich weiß du kannst mir noch keine Antwort geben’” zitierte sie Law von heute morgen. “‘Aber können wir Rahmenbedingungen einhalten und auch so gegenüber den anderen so tun als seien wir zusammen?’” Sie sah den anderen vorwurfsvoll und abwartend an, welcher unbeirrt die Rühreier auf den Teller verteilte. “Oh, du hast es schon bemerkt” meinte er lediglich monoton über die Tatsache, dass er sie ausgetrickst hatte. Den darauffolgenden Impuls ihn zu treten konnte sie nicht mal unterdrücken. Als ihr Fuß seine Wade leicht traf, lachte er laut auf so, dass die Stimmen hinter ihnen für einen Moment zumindest verstummten. Seufzend legte sie ihre Hand an ihre Stirn unterdessen sie das Grinsen, dass durch ihre Gefühle in ihrem Inneren herrührten doch nicht unterdrücken konnte. “Du bist schlimm” murmelte sie bevor er ihr ein Handtuch für die Hände reichte. “So schlimm kann ich nicht sein wenn du dein ‘Ok’ gegeben hast” warf er ihr vor worauf sie besser nichts erwiderte und nur versuchte sein verräterisches Lächeln nicht zu erwidern. Sanft schob er sie mit einer Hand zum Bartresen und nahm ihr gegenüber Platz bevor er das Rührei ihr vor die Nase schob. Mit den Augen verfolgte sie ihn und bemerkte dann erst wieder im Augenwinkel das Starren und breite Grinsen der anderen. So wie sie die Jungs auf diesem Schiff inzwischen einschätzen konnten, machten sie sich entweder über sie beide lustig oder waren zufrieden, dass sie einander gut taten. Dennoch hoffte sie auf weniger Rampenlicht in das Law sie scheinbar immer zu schieben vermochte. “Danke fürs Essen” Laws Worte rissen sie aus ihrer Gedankenwelt und ließ sie zurück auf ihr Essen sehen. “J-ja. Dankeschön” gab sie leise zurück ehe sie die erste Gabel von dem bekannten fluffigen Ei in den Mund schob. Es war zwar nur gerührtes Ei aber irgendwie schmeckte es für sie immer am besten wenn sie wusste, dass es Law gemacht hatte. Nun da sie die goldene Speise zu sich nahm, war sie froh über die Entscheidung, das zum Mittag zu essen. Sie spürte immer noch keinen Hunger und Rührei passte als kleine Nebenmahlzeit perfekt dazu. Genüsslich schloss sie kurz die Augen und merkte erst als sie diese wieder öffnete, dass ihr Kapitän sie anschmunzelte während er sie beobachtete. Ehe sie fragen konnte, was er so grinste, nahm er einen Bissen von seinen Reisbällen. Er verzog keine Miene aber nahm nach dem ersten Bissen eine noch viel größere Portion in den Mund und sah dann beim Kauen aus wie ein Hamster mit Bart. Sie unterdrückte den Zwang sein Essverhalten als ˋsüßˋ zu betiteln und ließ sich lieber im Stillen seine gemachten Eier schmecken. “Kura?” Laws leise Stimme, die von seinem vollen Mund noch etwas gedämpfter klang, drang zu ihr und ließ sie von ihrem Teller erneut aufsehen. Auf Laws Gesicht hatte sich eine leicht schmollende Miene gelegt weshalb sie ihn nur fragend anschauen konnte. “Dein Lieblingsgetränk.. ist Kakao, oder?” Sie stockte in ihren Bewegungen und presste qualvoll die Lippen zusammen als sie krampfhaft das Lachen unterdrücken wollte. Der Schwarzhaarige nahm Pengus und Shachis Sticheleien von vorhin immer noch zu ernst. Wahrscheinlich war ihm aber auch bewusst geworden, dass er ihr diese einfachen Fragen nie gestellt hatte. Nur langsam legte sie die Finger gegen ihren Mund als sie versuchte keine Miene zu verziehen. Es fiel ihr so schwer, dass sie Tränen in die Augen bekam, fand es jedoch viel zu gemein um tatsächlich laut aus zu lachen. Natürlich konnte er sehen wie verkrampft sie sich zurück halten musste. “Lach nicht” meckerte er murmelnd was nur dazu führte, dass sie breit grinsen und es dann hinter ihrer Hand verstecken musste. Sie atmete ein paar mal durch ehe sie ihrem Kapitän endlich ernsthaft antworten konnte. “Ja, Ich.. trinke gerne Kakao. Er muss nicht mal warm sein” erklärte sie ihm freundlich und aß dann weiter während sie sich in die Augen sahen. Sie konnte sehen, dass ihr Gegenüber weitere Fragen hatten, diese allerdings nach ihrer letzten Reaktion nicht unbedingt mehr stellen wollte. Sie überlegte kurz, was Shachi und Pengu noch gesagt hatten. “Mein.. Lieblingssong ist ‘Ever Dream’ von der Band meiner Mutter” Law blinzelte kurz überrascht. Scheinbar hatte er nicht damit gerechnet, dass sie die Fragen weiter beantworten würde. “Mein Lieblingstier ist der Wolf” erklärte sie gerne und konnte sehen wie Laws Augenbrauen sich zusammenzogen. “Der Wolf?” Sie nickte als er es wiederholte und zuckte daraufhin mit den Schultern. “Sie jagen im Rudel. Die Schwachen, Alten und Jungtiere werden beschützt. Sie können in der Nacht sehen, sie können schnell laufen, singen den Mond an und das ganze Rudel passt auf die Kinder auf und erziehen sie. Fand die Eigenschaften immer schön” versuchte sie zu erklären während ihr Kapitän ihr nur aufmerksam zuhörte. Er lächelte kurz als er scheinbar begriff warum für sie diese Tiere etwas besonderes an sich hatten. Früher hatte sie sich gerne so einen Familienzusammenhalt gewünscht heute empfand sie die Tiere nur als sehr schön und edel. “Ähm.. ich weiß nicht welche Eissorte ich am liebsten mag” lenkte sie ihr Gespräch wieder von den Gedanken ab. “Konntest du dich nie entscheiden?” fragte Law nach und sprang auf dem Themenwechsel mit auf. “Ja und nein. Ich hab bislang einmal ein Eis gegessen und das war Vanille” Sofort stockte der Schwarzhaarige beim Kauen und sah sie ernst an. “Das.. holen wir nach” behauptete er und ließ sie überrascht leise lachen. Sie hatte nicht gewusst, dass es so schlimm war, nicht zu wissen welches Eis sie am liebsten mochte aber sie wollte sich über dieses Angebot nicht beschweren. “Oh und.. Lila” schluckte sie den Rest von ihrem Lachen hinunter und bekam einen kurzen verwunderten Blick ihres Gegenübers zugeworfen. “Meine Lieblingsfarbe” erklärte sie ihm. “Ich mag die Farbe Lila oder auch Gelb. Aber auch Schwarz und Weiß” erklärte sie bereitwillig ihrem neugierigen Kapitän, der anerkennend nickte. “Du hattest mir nie geantwortet” fiel ihr im selben Atemzug ein als sie an den Morgen zurück dachte an dem sie behauptet hatte so viel von Law zu kennen. “Deine Lieblingsfarben sind Schwarz und Gelb, oder?” Er blinzelte kurz ehe er ein kleines Lächeln auf den Lippen zeigte. “Nie darüber nachgedacht. Aber ja, wahrscheinlich schon” meinte er nur beiläufig und schien bereits im nächsten Moment in seinen Gedanken versunken zu sein als er auf seinen Teller mit dem übrig gebliebenen Reisball starrte. Sie aß langsam ihr Ei Stück für Stück auf und wartete. Sie kannte allmählich den nachdenklichen Blick von Law. Der Schwarzhaarige brauchte noch ein paar Minuten bis er mit der Sprache rausrücken würde. Doch scheinbar hatte sie heute wohl Unrecht, da er nach ein paar Sekunden den Kopf wieder anhob und ihr in die Augen sah. “Das.. Wenn” begann er vom Neuen. “Wenn ich dir irgendwann mal.. einen Ring schenken würde-” begann er den kryptischen Satz sehr leise zu murmeln aber schaute sie dabei so eindringlich an, dass sie den letzten Bissen auf ihrer Gabel vergaß. Fragend und leicht verwirrt sah sie ihn an und begriff nicht woher dieser Gedanke kam. “Warum solltest du?” unterbrach sie ihn aus versehen. “Ich trag ungerne Schmuck, da er unpraktisch ist und.. ich will nicht, dass du mir etwas schenkst” erklärte sie gleich, dass die Geschenke, die sie von ihm bislang bekommen hatte vollkommen ausreichten. Law sah kurz leicht frustriert auf seinen Teller auf dem er den Reisball mit dem Finger etwas hin und her schob als würde er sich noch mal überreden doch noch mal den Satz anzufangen. “Ich meine hypothetisch gesprochen” murmelte er rasch. “Stell.. es dir nur vor. Dann sollte.. der Ring also lila sein?” Seine Augen schielten vorsichtig zu ihr auf was sie blinzeln ließ. Warum fragte er nach so etwas? Sie ließ ihre Gabel sinken, da seine Frage irgendwie zu ernst klang um sie nur rein hypothetisch zu nehmen. “...Nein” kam ihre ehrliche Antwort, die Law verwunderte aber auch irgendwie enttäuscht aufsehen ließ. “Wenn.. er von dir ist, dann rot oder blau” Ein Fragezeichen bildete sich auf seinem Gesicht was sie durch seine zusammengezogenen Augenbrauen erkennen konnte. “Naja, entweder deine oder die Augenfarbe meiner Mutter” versuchte sie zu erklären warum es ausgerechnet diese Ringfarbe sein sollte. Sie konnte sehen wie seine Augen größer wurden als er sie nach dieser Antwort anstarrte. Sie wünschte sie wüsste was in seinem Kopf vor sich geht, ob ihre Antwort ihm reichte oder sie zu viel war. Hatte sie übertrieben? Hätte sie einfach lila sagen sollen? Es.. war doch nur eine hypothetische Frage, oder? Law ließ dann den Kopf sinken damit sie seine Augen nicht mehr unter dem Schirm der Mütze erkennen konnte. Sie konnte nur sein leichtes Lächeln sehen und wie er mit der einen Hand über den Tresen nach ihrer griff. Sie hatte irgendwie das Gefühl nicht die Antwort gegeben zu haben, die Law erwartet hatte und wusste nicht, ob sie ihn nun irgendwie enttäuscht hatte. Sie war sich nur sicher, während sie den Daumen ihren Kapitäns beobachtete wie dieser sanft über ihren Handrücken fuhr, dass es wohl noch eine Weile dauern würde bis sie Law komplett verstehen konnte. “Gott, ich brauch eine Kamera!” Eddies energisches ‘Flüstern’ war zu laut um es zu ignorieren weshalb sie den anderen am Tisch böse Blicke zu warf. Besonders Reeves und Dante lachten daraufhin lauter als es ihr lieb war. Sie konnte jedoch auch sehen wie Take und Shachi ein breites Grinsen nicht mal versuchen zu unterdrücken was sie nur genervt ausseufzen ließ. Sie freute sich jetzt schon regelrecht auf die dummen Kommentare und Sprüche der anderen. Kapitel 37: Tag 24: Kartenspiel (Nebenkapitel) ---------------------------------------------- Dass die drei Hauptunruhestifter eine Strafarbeit bekommen würden für ihre unpassenden Kommentare war klar gewesen. Dennoch hielt es keinen davon ab sie und Law für ihr offensichtliches Händchenhalten beim Mittagessen aufzuziehen. Auch wenn Reeves sich zu Beginn noch zurück gehalten hatte als sie die Küche betreten hatten, so stimmte er in Dantes und Eddies Unfug mit ein als Law ihre Hand nicht mehr hat hergeben wollen. Somit konnten Reeves und Dante sich gleich darauf einstellen die Wäsche an Stelle ihrer zu machen. Der Gedanke Dante wieder in die Nähe der Waschtrommel zu lassen mit der noch frischen Erinnerung was das letzte Mal damit passiert war als er die Maschine mit zu vielen Klamotten und zu viel Waschmittel verstopft hatte, bereitete ihr allerdings ein wenig Unbehagen. Noch mal wollte sie nach einer Überschwemmung die Waschmaschine nicht wieder auseinander nehmen und säubern müssen. Zum Glück versicherte ihr Take auf die zwei Spinner aufzupassen, was sie zumindest ein wenig beruhigt hatte. Eddie hatte sich den Abschwasch für den restlichen Tag eingehandelt, was er allerdings auf die leichte Schulter nahm und sich wohl in den Kopf gesetzt hatte sie weiter zu nerven als der Käpt’n mit Pengu und Shachi die Küche verlassen hatte. Wenn sie so darüber nachdachte, war sie froh, dass jedenfalls Laws beste Freunde wussten wann sie jemanden in Ruhe zu lassen hatten und ihrem Kapitän nicht dessen offen gezeigten Gefühle dreist unter die Nase zu reiben. Allein die Blicke der anderen am Mittagstisch hatten ihr persönlich durchaus ausgereicht. Auch wenn ihre Freunde ein paar Sprüche abgelassen hatten so waren es die starrenden Augen der restlichen Anwesenden gewesen, die ihr unangenehm aufgefallen waren. Als sie eher unschlüssig der Mannschaft nachgesehen hatte, die ihren einzelnen Aufgaben nachgegangen waren, blieben bgesehen von Eddie und Mamat noch John und Petch mit ihr in der Küche sitzen. Law hatte ihr noch zum Abschied einen stillen langen Blick zugeworfen. Sie konnte nur erahnen, dass er lieber noch etwas Zeit mit ihr verbracht hätte. Ihr war durchaus aufgefallen wie schwer es ihm scheinbar gefallen war sie nach dem Frühstück wieder gehen zu lassen. Sie vermutete stark, dass dies durch ihr aufschlussreiches Gespräch vom Morgen herrührte und wahrscheinlich seinem Geständnis vom Vorabend. Sie befürchtete, dass seine Anhänglichkeit noch zunehmen würde und konnte nicht entscheiden wie sie darüber fühlen sollte. Als Eddie mit einem "So!" seiner Neugierde Platz verschaffen wollte, rollte sie bewusst auffällig mit den Augen und half ihm freiwillig beim Abräumen des Tisches. Sie hatte es schon bei ihrer gemeinsamen Putzaktion im Gemeinschaftsbad bemerkt: der Maskierte Mann hatte eine freche und vor allem neugierige Zunge. Beim Putzen mit ihr alleine hatte er sich noch zurückhalten können doch nun durch Laws offen gezeigte Zuneigung ihr gegenüber, konnte Eddie scheinbar seine Begeisterung darüber nicht mehr im Zaum halten. Sie hatte schon längst gemerkt, dass er der Beipackzettel von jedem guten Gerücht hier an Bord sein wollte. Besonders wenn es um Beziehungen ging. Anstatt Eddies Fragen auszuweichen, hätte sie sich lieber in Ruhe mit Take und Mamat über die Geschehnisse der letzten 24 Stunden ausgetauscht. Nur zu deutlich spürte sie ihr Herz immer noch zu doll gegen ihre Rippen schlagen sobald sie an Laws Geständnis und Tatsache, dass sie nun mit ihm zusammen war, dachte. Allmählich bereitete ihr dieser Zustand gesundheitliche Sorge aber einen Arzt - ihren Schiffsarzt deswegen auf zu suchen, konnte sie nicht. Sie wusste, dass seit heute morgen etwas anders war und konnte doch nicht ganz begreifen was es in ihrer Gefühlswelt ausgelöst hatte. Sie hoffte, dass sie am Abend noch mal die Gelegenheit ergeben würde sich mit Mamat und Take deswegen zu unterhalten. Nach der dritten pikanten Fragen, die sie Eddie nur mit einem Seufzen beantwortete, erbarmte Mamat sich und schob kommentarlos den maskierten Fragesteller auf die Sitzbank vor dem Esstisch bevor er ihr selbst beim Geschirrspülen half. Dankend sah sie ihren großen Freund an, welcher ihr ein kurzes liebevolles Lächeln zurück schenkte. “Sag mir zu mindestens, dass ihr jetzt zusammen seid!” bettelte Eddie fast schon weinerlich worauf sie nur tief durchatmen konnte. Mamat nahm das Alles gelassen hin da sie ihn stumm neben sich lachen sah. Sie erinnerte sich an seine kleine Auseinandersetzung mit Take, ob es so gut war, wenn sie mit Law zusammen käme, weshalb sie sich über sein Lachen etwas wunderte. Aber vermutlich konnte ihr langer Freund sehen, dass sie mit Law zurecht kam und er ihr gut tat, was ihm als Begründung schon reichen würde. Sie kannte Mamat noch nicht lange aber sie schätzte, dass er letztendlich so darüber dachte. “Kein Kommentar!” meckerte sie über ihre Schulter hinweg als Antwort bevor ihr abrupt wieder einfiel, dass Mamat ihr Geschlecht kannte. Nicht nur diese Tatsache ließ ihr Herz unregelmäßig schlagen. Auch die heimlichen Blicke von John und Petch, die weiterhin stillschweigend am Essenstisch ihren Tee tranken, verursachten das mulmige Gefühl bei ihr. Es war ihr unangenehm, dass Eddie so vor den anderen seine Philosophien um sie und Law teilte. Sie sprach zwar nicht sonderlich viel mit John und Petch dennoch wusste sie zumindest von John, dass er eher der stille, nachdenkliche und beobachtende Typ war. Dass er einige Lebensweisheiten auf seinen vorherigen Seereisen mitgenommen hatte, hatte sie sich vorhin noch von Shachi bestätigen lassen. Er schien wie Law eher der Typ zu sein, der erst mal zuschaute ehe er seine Meinung zu einer Sache beitrug. Sie dachte an den Tag zurück an dem er sich bei ihr entschuldigt hatte, weil er sich zu schnell eine Meinung über sie gebildet hatte. Sie war froh, dass sie zu mindestens bei ihm ein wenig aus dem schlechten Licht gerückt war und hoffte, dass sie da nicht wieder zurück gerutscht war nun da sie tatsächlich mit Law zusammengekommen war. Aber sie kannte ein kleines Grinsen bei ihm im Mundwinkel, dass durch seinen Bart allerdings gut getarnt wurde. “Also ICH” beschwerte sich Eddie lautstark über ihre Verschlossenheit. “Ich hätte gleich meinen FREUNDEN gesagt, wenn ich eine Beziehung gehabt hätte” versuchte Eddie ihr ein schlechtes Gewissen einzuflößen was auch funktionierte. Sie wusste, sie sollte es ihren Freunden erzählen. Sie hatten ihren Sorgen immer geduldig zugehört, ihr Mut gemacht, sie aufgebaut und schienen ständig auf ihrer Seite zu sein. Sie seufzte innerlich und fragte sich wann der beste Augenblick dazu wäre. Sie suchte ja noch immer einen stillen Moment um Take von ihrem Geschlecht zu berichten. “Und seit wann heißt du Kura?” mischte sich John tatsächlich mit in das Gespräch ein, was sie die Augenbrauen hochziehen ließ und den schmunzelnden älteren Piraten ansehen ließ. “Kura ist nun mal anders als du” hörte sie John sie und ihre Art verteidigen was ihr ein komisches nervöses Gefühl im Magen gab so, als hätte sie das gar nicht verdient. “Du bist auch jemand, der schon laut herausposaunt wenn eine Frau nur mal in deine Richtung schaut. Ich finde nicht, dass Kura sich ausgerechnet an DIR ein Beispiel nehmen sollte” fügte Petch mit einer angeheiterten belehrenden Stimme hinzu und stieß Eddie, der neben ihm auf der Bank saß, freundschaftlich in den Arm, welcher daraufhin etwas Unverständliches in seine Maske hinein grummelte. Sie hätte schwören können, dass Petch sich aus allen Gerüchten, die hier auf dem Schiff herum geisterten, lieber heraushalten wollte. Da er mit Jim und Mertz immer zusammen anzutreffen war, hatte sie das Bild von den dreien bekommen, dass sie ohne den jeweiligen anderen nicht zurecht kommen könnten und lieber unter sich blieben. Aber da Petch nun alleine hier saß und seinen Senf dazu gab, auch wenn sie nicht wusste, ob er Eddie bloß triezen wollte, musste sie wohl ihre Meinung überdenken. Sie hatte zwar noch nicht erlebt, dass er oder die anderen beiden sich aktiv an einem der Gerüchte beteiligt hatten und sie hatte das Gefühl bei Petch bekommen, dass er zu einen der Pflichtbewussteren gehörte, da er sie mal selbstständig gefragt hatte wie man am besten Bettlaken sauber bekam aber so lange war sie in Wirklichkeit noch nicht an Bord um das zu beurteilen. “Du könntest dich auch mal bei Kura und Mamat bedanken, dass die beiden deine Aufgabe übernommen haben” Man konnte regelrecht sehen wie Eddie ertappt leicht zusammen sackte und in eine andere Richtung den Kopf drehte bei Petch letzten Ratschlag. Dass sie und Mamat ihm seine Strafarbeit abgenommen hatten, war auch nur damit er endlich aufhörte ihr Löcher in den Bauch zu fragen was scheinbar nicht so gut geklappt hatte. “Tut mir leid.. und danke” kam es genuschelt hinter Eddies Maske hervor als sie von Mamat den letzten Teller zum Abtrocknen gereicht bekam. “Schon gut. Machen wir doch.. sehr gerne” betonte Mamat die letzten Wörter und grinste Eddie kurz über seine Schulter hinweg an damit der Faulenzer ein noch schlechteres Gewissen bekam. Sie lachte leise, da sie anhand von Eddies Körpersprache sehen konnte, dass er sich jedenfalls etwas schuldig fühlte. “Hey, wie wäre es als Entschädigung mit einem Kartenspiel, bei dem du Kura mal gewinnen lässt?” schlug Petch Eddie vor worauf sie sich komplett zu den anderen umdrehte um Petch mit verschränkten Armen vor der Brust schräg anzulächeln. “Das hört sich so an als würde ich immer verlieren” bemängelte sie und sah wie Petch ihr ein kurzes entschuldigendes Grinsen zu warf. “Stimmt doch auch” erklärte Eddie ihr scheinbar den Krieg, worauf sie versuchte provokant zurück zu grinsen. “Also, was spielen wir?” fragte sie dann auch an Mamat gewandt als dieser den letzten von ihr abgetrockneten Teller in die Schränke verräumt hatte. “Wie wäre es mit Uno? Da kann man nicht großartig schummeln - und wir spielen nicht mit Einsatz” entschied Petch für sie alle und fügte den zweiten Teil des Satzes hinzu als er wohl gesehen hatte wie Eddie schon die Hand leicht gehoben hatte um etwas derartiges einzuwerfen. Enttäuscht schnaubte dieser aus war aber scheinbar trotzdem bereit unter diesen Bedingungen zu spielen da er gleich darauf nach den Karten in seiner Hosentasche griff. Lächelnd setzte sie sich ihm gegenüber an den Tisch und wurde von Mamat auch gleich auf der Bank etwas weiter geschoben als dieser sich neben sie hinsetzten wollte. Irgendwie hatte sie gedacht, dass vielleicht Petch oder John doch noch aufstehen würden um ihren Aufgaben nachzugehen aber John rutschte etwas näher zu ihr um so stumm mitzuteilen, dass auch er involviert werden wollte. “Wie geh'n denn eigentlich die Regeln?” fragte sie in die kleine Runde und beobachtete wie John aus seiner Innentasche im Anzug ein weiteres Kartendeck zauberte damit Eddies dieses mitmischen konnte. Sie fragte sich innerlich, ob alle Männer auf dem Schiff mindestens ein Kartendeck irgendwo in ihren Taschen versteckt hatte und ob sie dies auch für die Zukunft in Betracht ziehen sollte. “Du kennst Uno nicht? Das ist eins der einfachsten Kartenspiele” bekam sie von Petsch etwas vorwurfsvoll klingend um die Ohren geschlagen worauf sie nur nachgebend ausweichend mit den Schultern zucken konnte. Sie hatte sich hauptsächlich darauf konzentriert Poker zu lernen, da es bei den Männern auf dem Metallberg so begehrt gewesen war. Sie hatte zudem gedacht, dass wenn sie dieses Spiel beherrschte, sie dann auch männlicher auf andere wirken würde was scheinbar auch nur ihr Wunschdenken gewesen war. “Ist doch nicht so schlimm” seufzte John aus bei Petch Anschuldigungen warum man das 'einfachste Kartenspiel' nicht kannte und hatte dabei ein schwaches Lächeln im Gesicht, dass er scheinbar nie verlor. “Du hattest bislang auch noch nie einen guten Kuchen hier an Bord gegessen bis Kura kam” warf der langjährige Pirat den Einwand Petch zu und sie fragte sich, ob John das nur erwähnte um ein Beispiel vor zu bringen oder ob es seine subtile Art und Weise war zu sagen, dass sie mal wieder backen müsste. “Ja, gut - Ok. Tut mir leid” kam die rasche, gemurmelte Entschuldigung von Petch ehe er sich wohl genötigt fühlte die Regeln für sie zu erklären. “Also, die Regeln sind wirklich sehr einfach” gab er ihr das Versprechen worauf sie sich lieber nicht hätte verlassen sollen was ihr erst in den darauffolgenden Minuten klar werden würde. Bevor Petch seine Erklärungen begann, ging die Tür zur Küche auf und Jim kam hinein doch außer von ihr wurde er nicht weiter beachtet. “Wir nutzen zwei ganz normale Spielkartensets" setzte Petch an die Regeln aufzulisten während Jim ohne Gruß an ihnen vorbei marschierte und zum Küchentresen ging um sich ein Glas Wasser ein zu schenken. "Jeder bekommt zu Beginn sieben Karten und wer keine mehr auf der Hand hält, hat gewonnen” erklärte Petch ihr das simple Ziel des Spieles, worauf hin sie ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, dass sie das begriffen hatte. “Das Kartendeck hat üblicherweise vier Symbole: Pik, Kreuz, Karo und Herz. Jemand beginnt das Spiel in dem er einer seiner Karten aus seiner Hand auf die zuvor offen gelegte Karte auf dem Tisch ablegt. Dabei ist zu beachten, dass man nur Karten des gleichen Symbols aufeinander legen kann" Sie zog leicht nachdenklich die Augenbrauen zusammen als sich Jim zu ihnen gesellte und sich neben Petch ungefragt hinsetzte. “Zum Beispiel” erklärte Petch ihr die Legweise wahrscheinlich, weil er bemerkte hatte, dass sie versuchte mit zu kommen. “Du kannst auf einer Pik-3 eine Pik-Dame legen. Man darf nur eine Pik-Karte auf eine weitere Pik-Karte ablegen. Unsere Decks gehen übrigens von der Zahl 2 bis zum Ass, verstanden?” Sie nickte zustimmend während sie im Augenwinkel sehen konnte wie Eddie die Karten geschickt shuffelte und dabei ein paar kleine Handtricks mit den Karten durchführte. Sie beneidete ihn gleich für dieses Können. “Achso. Es gibt natürlich Ausnahmen" erinnerte sich Petch noch an weitere Regeln und sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den älteren Piraten. "Du kannst das Symbol ändern in dem du zwei gleiche Karten aufeinander legst. Sprich: Auf einer Pik-8 kannst du eine Karo-8 oder eine Herz-8 legen" Sie nickte mit Bedacht als sie sich diese Regel versuchte zu merken ehe Petch schon gleich weiter erzählte. "Übrigens, wenn du auf einer 10 eine weitere 10 oder auf einem Buben einen weiteren Buben legst, muss der darauffolgende Spieler aussetzen. Dabei ist es egal welche Farbe die Zehn oder der Bube haben" Blinzelnd betrachtete sie Petch kleine Augen unter seinem großen Schirm seiner türkisen Ballonmützes. Von so einer Kartenregel hatte sie noch nie etwas gehört und versuchte sich die 10 und den Buben als besondere Karten zu merken. Dennoch glaubte sie, dass die Regeln bislang recht einfach zu verstehen waren. “Was spielt ihr? Uno?” fragte Jim endlich neugierig nach und hatte das Spiel wohl anhand von Petchs Beschreibungen erraten. Prompt bekam er einfach von Eddie im nächsten Moment Karten zu geworfen. Scheinbar fragte man nicht mal mehr wer mit spielen wollte oder es zeitlich konnte. Jeder, der saß wurde gleich mit eingebunden. Allein diese Tatsache brachte sie leicht zum Lächeln. “Jab” war die einfache Antwort des Maskierten ehe Petch die Regel erweiterte. Scheinbar war das Spiel wohl noch zu einfach. “Wenn du, egal in welcher Farbe, eine 7 ablegst, dann muss dein darauffolgender Sitznachbar zwei Karten vom Kartenstapel aufnehmen. Wenn du ein Ass ablegst, dann muss dein Nachbar vier aufnehmen und kann sich ein anderes Symbol wünschen. Zum Beispiel von Pik auf Kreuz." Sie nickte obligatorisch in der Hoffnung alles nicht gleich vergessen zu haben wenn das Spiel begann und merkte sich zu der 10 und dem Buben nun auch die 7 und das Ass. "Bei den Zahlen 2 und 4 gibt es einen Richtungswechsel" erklärte Petch ohne sich zu vergewissern, ob sie die letzte Regel tatsächlich verinnerlicht hatte. "Zu Beginn des Spiels legen wir die Karten im Uhrzeigersinn ab” Er deutete mit dem Finger auf sie und zeigte dann Reihum zu John, dann Jim, dann auf sich, zu Eddie und dann zum Schluss auf Mamat neben ihr. “Wenn zum Beispiel eine 4 gelegt wurde, halt genau anders herum” Sie nickte stockend als sie diese Regel zwar begriff aber bereits Angst hatte die anderen Regeln vergessen zu haben. In ihrem Kopf schwirrten nun die Zahlen 2, 4, 7, 10, sowie die Karten Bube und das Ass herum mit der Befürchtung gleich beim Ablegen der ersten Karte nachzufragen wie die Regeln waren. "Der.. Richtungswechsel findet statt egal welche Farbe die 2 und die 4 haben?" fragte sie vorsichtig nach bevor es auf ihrer Seite zu Missverständnissen kam. “Ja genau. Aber die Regeln lernst du am besten während des Spielens” behauptete Petch mit einem kleinen zuversichtlichen Lächeln dem sie keinen Grund gab nicht ihren Glauben zu schenken. Eddie hatte währenddessen die Karten an alle verteilt und stand schon in den Startlöchern. Jeder hatte bereits seine Karten in die Hand genommen um sie eindringlich zu studieren, weshalb sie es den Männern gleich tat. “Also, wer fängt an?” fragte Petch als Eddie die erste Karte vom Kartenstapel offen für sie alle sichtbar auf den Tisch gelegt hatte. “Der Älteste zuerst” bestimmte John einfach dreister weise und schmiss auf die Herz-5, die Eddie in die Mitte vom Tisch aufgedeckt hatte seine Herz-8. Als sie sich noch an die Spielregel erinnerte, dass auf einer Herzkarte eine weitere Herzkarte folgen musste und nochmal in ihrem Inneren durchging, ob die Zahl 8 eine weitere Funktion hatte, warf Jim gleich im Anschluss seine Herz-9 in die Mitte. Ihr wurde sofort klar: Die Jungs spielten schnell! Sie hatte gehofft, dass sie Rücksicht auf Neulinge nehmen würden - von wegen! Nur qualvoll erinnerte sie sich daran wie lange sie für die Spielregeln vom Poker gebraucht hatte. Petch hatte zwar gemeint, dass diese Spielregeln einfach seien, doch noch während sie sich die wichtigsten Zahlen 2, 4, 7, 10, Bube und das Ass sich wieder in Erinnerung rief, warf Petch eine weitere Herz-5 in die Mitte. Eddie beteiligte sich nach kurzem Zögern mit einem einen Herz-Buben am Spiel, was bei ihr augenblicklich die Alarmglocken auslösten. Der Bube sollte ihr etwas sagen! Nur was? War es der Richtungswechsel? Das konnte nicht sein, da Mamat als Folgespieler in seiner Hand nach der passenden Karte suchte. Sie nutzte die Zeit und besah sich das erste Mal richtig ihre eigenen Karten und sortierte diese etwas nach den Symbolen um sie gleich schneller wieder finden zu können. Als sie aufsah, erkannte sie, dass Mamat wohl bereits abgelegt haben musste. Die Oberseite des Kartenhaufens zeigte nun einen Kreuz-Buben. "Du warst schon?” fragte sie obligatorisch noch mal ihren langen Freund und suchte in ihrer Hand nach der passenden Antwort auf Mamats Karte. Scheinbar war der Bube einfach nur das Zeichen für den Farbwechsel gewesen. “..Ja?” kam es verzögert von ihrem Sitznachbar, der ihr einen seltsamen fragenden Blick zuwarf. War sie selbst ihm zu langsam?! Schnell warf sie ihre einzige Keuz-Karte, die 8, in die Mitte und glaubte richtig gehandelt zu haben, weil es schließlich das selbe Symbol zeigte. Es verging gerade mal eine Sekunde, da hörte sie Eddie als Erstes leise ausprusten, weshalb sie ihn fragend anschaute. “Ähm, Kura. Du musst aussetzen” erklärte Mamat ihr höflicherweise ihren Fehler doch sie konnte ihn nur verwirrt anschauen. Sie hatte doch die richtige farbige Karte gelegt? “Ich hatte auf Eddies Buben auch einen Buben drauf gelegt" half Mamat ihr weiter und bevor er ihr die gesamte Regel erklären musste, dass man nach zwei aufeinanderfolgenden 10er oder Buben aussetzten musste, schüttelte sie einsichtig den Kopf. “J-ja.. klar” erkannte sie ihren Fehler und merkte, dass es ihr etwas peinlich war sich diese ‘einfachen’ Spielregeln nicht sofort merken konnte. Leise seufzend nahm sie ihre falsch gelegte 8 zurück auf die Hand unterdessen hörte sie noch Eddie, der hinter seiner Maske leise lachte. “Ja, sorry, ok?” meckerte sie ihn leicht frustriert an, weil ihr durchaus bewusst war wie peinlich das eben gewesen war. “Hab... kurz nicht aufgepasst” log sie leicht um sich zu verteidigen und sortierte noch mal ihre Karten neu. Sie musste dennoch minimal lächeln als sie sah, dass selbst Petch und Jim sie frech angrinsten. Sie bekam dabei das Gefühl, dass es nicht so schlimm wäre, wenn ihre Crewkollegen sie ein wenig auslachten. Sie spürte ja, dass sie es nicht böse mit ihr meinten und so wie sie es die letzten Wochen beobachten hatte können, neckten die anderen sich ständig untereinander. “Ok. Dann setzt ich mal aus” kündigte sie an und schielte zur Eddie, dessen breites Grinsen sie hinter seiner Maske noch hindurch spürte. John begann die nächste Runde mit einem Schmunzeln im Gesicht und legte eine Kreuz-2 auf den Buben von Mamat. Währenddessen sie noch vor sich hin starrte und sich innerlich fragte, was passieren würde, wenn man mal nicht legen konnte, weil man die passende Karte nicht hatte, hörte sie auch schon im nächsten Moment die Männer erneut auflachen. Verwirrt konnte sie die angeheiterten Gesichter von Jim und Petch erkennen, die im Einklang mit Eddie sich scheinbar erneut über sie lustig machten. Überfordert was nun schon wieder war, schaute sie hilfesuchend mit großen Augen Mamat an. “Kura. Eine 2” half er ihr wieder aus der Klemme doch ihr zerstreuter Blick musste gereicht haben, dass sich ihr langer Freund mit dem Kopf von ihr abwendete um ihr nicht bei ihrer Ahnungslosigkeit schamlos ins Gesicht zu lachen. Erst da starrte sie zurück auf die Tischplatte auf die Kreuz-2 und sie konnte regelrecht den Groschen bei ihr fallen hören. “Oh.. achso” erkannte sie, dass ein Richtungswechsel stattgefunden hatte und sie statt Jim dran gewesen wäre. Sie hatte gar nicht richtig darauf geachtet was John gelegt hatte, da sie sich innerlich damit abgefunden hatte diese Runde aus zu setzten. “Ich dachte ich helf dir etwas” gab John tatsächlich zu als er sich bemühen musste nicht auch mit zu lachen. Sie seufzte lange gespielt genervt aus als ihr langsam bewusst wurde, dass der Rest des Spiels darin bestehen würde, sie am laufenden Band hops nehmen zu lassen. Die eben wieder zurück gesteckte Kreuz-8 legte sie erneut in die Tischmitte und schielte zu ihrem Sitznachbarn. Mamat fühlte sich scheinbar dadurch genötigt sich zu entschuldigen, weshalb sie ihm ein kleines aber ehrliches Lächeln schenken musste. “Also mir tut´s nicht leid” gab Eddie voller Hohn bekannt wofür sie ihn am liebsten unter dem Tisch ins Schienbein getreten hätte, wären ihre Beine nur länger. “Ist ja gut - sorry" meckerte sie spielerisch und verdrehte kurz die Augen dabei. "War halt abgelenkt. Ich hatte überlegt, was passiert, wenn man keine passende Karte in der Hand hat” versuchte sie ihren Mitspielern ihren Gedankengang zu erklären. "Dann frag doch einfach" gab Petch ihr die geniale Idee, die zum einen zu spät kam zum zweiten hatte sie bei dem Spieltempo der Männer nicht mal die Zeit zu fragen. Das zeigte auch ihr Blick, den sie in Petch Richtung warf worauf dieser krampfhaft ein schadenfrohes Grinsen zu unterdrücken versuchte. “In dem Fall musst du dann so lange eine Karte vom Stapel ziehen, bis du eine ablegen kannst” beantwortete John ihr freundlicherweise die gestellte Frage als die drei Männer ihr gegenüber vom Tisch sich lieber über ihren fehlenden Kenntnisstand amüsierten als ihr die Frage ernsthaft zu beantworten. Dankend nickte sie in Johns Richtung bevor sie zu Mamat sah, der nach einer passenden Karte in seinem Deck griff. “Kanntest du das Spiel?” fragte sie flüsternd in Richtung ihres großen Sitznachbarn, obwohl die anderen in der sonst so ruhigen Küche sie eh gehört hätten. “Ja. Hatte es schon mit Dante und Anders gespielt” erklärte Mamat ihr mit einem liebevollen Lächeln ehe er eine Kreuz-7 für Eddie auf den Tisch warf. “Ey!” beschwerte sich der Betroffene prompt, da er nun zwei Karten vom Stapel aufnehmen musste wie sie erkannte. “Wofür war das? Fürs Lachen?” wollte Eddie empört wissen auch wenn man hinter seiner Maske das Grinsen aus der Stimme heraus hörte. “Vielleicht?” Sie schielte zu Mamat auf, der ein schelmisches Grinsen aufgelegt hatte. Ihr kam der Gedanke, dass Mamat sich scheinbar gut eingelebt haben musste. Er schien sich zumindest mit allen an Bord einigermaßen so gut zu verstehen, dass er sich bereits Scherze mit den Alt-Heart-Piraten-Mitglieder erlauben konnte. Bei diesem Gedanken bekam sie die leise Vermutung, dass sie durch die ganzen Sorgen und Ängste, die sie sich wegen Law und wegen ihrem Geschlecht gemacht hatte, sich unbewusst von den anderen auf dem Schiff zurück gezogen hatte. Sie ahnte, dass sie dadurch vieles verpasst hatte um so schöner war es, dass die Jungs sie nun an etwas teilhaben ließen. Wieder schlich sich der Gedanke bei ihr im Kopf ein, dass Mamat ihr Geheimnis kannte. Heute Morgen nach dem langen Gespräch mit Law hatte sie es wieder vergessen gehabt. Erst als sie ihren langen Freund wieder beim Mittagessen gesehen hatte, huschte der Gedanke nun immer mal wieder durch ihren Kopf. Doch wie sie es bereits vermutet hatte, hatte Mamat sein Verhalten ihr gegenüber nicht verändert. Sie fragte sich nicht das erste Mal wie lange er davon gewusst hatte und damit meinte sie nicht, dass er es erahnt, sondern fest gewusst hatte. Er hatte sie doch schon seit dem ersten Tag irgendwie anders behandelt. Vielleicht hatte ihr großer Freund auch einfach einen sechsten Sinn dafür, anders konnte sie es sich nicht erklären. “Träumchen, du bist dran” John stieß ihr in die Seite weshalb sie ihn überrascht an sah. Er lächelte sie mit alten liebenswerten Augen an, an denen Sie sein Alter ablesen konnte. Jedoch war sie mehr über den neuen Spitznamen verwundert als sein Lächeln. Schnell huschte ihr Blick zur Tischmitte und hatte keine Ahnung was die anderen in der Zwischenzeit gelegt hatten während sie ihren Gedanken nachgehangen war. Sie sah skeptisch die Kreuz-9 oben auf dem Kartenstapel an und schielte leicht verloren in ihre Karten. Nur zögerlich schob sie ihre Karo-9 auf die andere und glaubte so endlich einen richtigen Spielzug auszuführen und dadurch die Symbole zu wechseln. “Also eigentlich” begann Eddie bereits was sie panisch zu ihm aufsehen ließ. “Was? Wieder falsch? Aber wieso?” fragte sie hektisch in die Runde hinein und konnte hören wie Jim und Petch versuchten sich das Lachen hinter vorgehaltener Hand zu verkneifen. “Ich wollte sagen, dass du eigentlich dafür, dass du hier so rumträumst, Karten aufnehmen müsstest” behauptete Eddie während sie den Spaß, den er gerade hatte aus seiner Stimme hören konnte. Sie sah ihren maskierten Freund mit zusammengezogenen Augenbrauen unüberzeugt an bevor sie unsicher fragte: “Ist.. das eine Regel?” Auf ihre tatsächlich ernst gemeinte Frage verlor selbst John kurzzeitig die Fassung und überspielte im letzten Moment sein Gelächter mit einem Husten während die anderen Männer es sich nicht nehmen ließen laut auf zu lachen. Mamat hatte seinen Kopf zur Seite gedreht, damit sie ihn nicht dabei erwischte, aber hören konnte sie ihn dennoch. Leicht genervt sah sie erneut zu Eddie, der sein 'Pokerface' in Form seiner Maske aufgesetzt hatte und nachdem er sich vom Lachen erholt hatte einfach nichts sagte. "Ok.. dann nehm ich halt ne Karte, zufrieden?" Sie sah wie Jim breit grinsen musste und seinen Mund letztlich hinter seinen Karten versteckte weshalb sie sich fast sicher war, dass dies keine Regel vom Spiel sein konnte. Sie tat den Jungs dennoch den Gefallen und nahm eine Karte vom Stapel und sortierte diese in ihre Handkarten ein ehe sie Mamat ansah da dieser nach dem Ablegen ihrer Karo-9 dran war. Mamat legte eine Karo-2 in die Tischmitte was ihr dieses Mal zum Glück gleich sagte, dass sie wieder dran war. Mit einem kleinen dankenden Lächeln an ihren großen Freund legte sie die eben gezogene Karo-6 auf Mamats Karte und sah zu John, da dieses dran war. Sie konnte immer noch das Grinsen von eben in seinem Gesicht erkennen. Jetzt so aus der Nähe sah sie das erste Mal seine Lachfalten um seine Augen herum, die ihr sagten, dass er trotz harter See viel Spaß leben gehabt haben musste. Scheinbar besaß John keine passende Karte und zog eine vom Stapel um diese gleich in die Mitte abzulegen. Sie erinnerte sich, dass John solange hätte weiter ziehen müssen, bis er eine passende Karte gefunden hätte. Glück für ihn, dass es nur eine gewesen war. Jim legte seinen Pik-König stumm auf Johns Kreuz-König und erreichte dadurch einen Symbolwechsel zu Pik. Petch tat es ihm gleich und warf seinen Herz-König hinterher. Als Eddie stumm eine Herz-4 abwarf, erkannte sie die Regel wieder und wusste, dass die Richtung noch mal gewechselt wurde. Zudem half es, dass Petch gleich reagierte und eine Herz-6 in die Mitte warf. Allerdings kam die Runde nur zu Jim, da dieser eine Herz-4 auf den Haufen warf und Petch erneut dran kam. "Ich danke euch" meinte dieser glücklich als dessen Handkarten gefährlich weniger wurden und legte breit grinsend ein Herz-Ass in die Mitte. Eddie grummelte etwas im Stillen hinter seiner Maske und musste durch das Ass vier Karten vom Stapel ziehen unterdessen wünschte Petch sich das Symbol Karo von seinem gelegten Ass. Sie war froh, dass die anderen die Regeln vorspielten, so konnte sie sich diese besser behalten. Sie sah Mamat, welcher kurz in seinen Karten suchte bis er eine Karo-Dame auf den Haufen warf. "Ich hab da mal eine Frage" kam ihr in den Sinn als sie gewissenhaft bereits nach der passenden Karte in ihrer Hand griff. "Wenn du so viel fragst, musst du aussetzen" Ihr Kopf schoss hoch in Richtung Eddie, der sich dieses mal hundertprozentig mit ihr einen Spaß erlaubte oder noch angefressen war, dass er eben vier Karten hatte aufnehmen müssen. "Was?! Wieso?" wollte sie empört wissen da selbst Petch ihr gesagt hatte sie sollte fragen wenn sie etwas nicht wusste und sah im Augenwinkel wie besagter Petch sich das Lachen verkneifen musste während Jim schon bereits aufgegeben hatte zu verstecken wie sehr es ihn amüsierte, welche Reaktionen die Jungs aus ihr herauslocken konnten. "Kura, das Spiel ist mega einfach. Wozu musst du so viele Fragen stellen?" warf Eddie ein aus dessen Stimme sie die Belustigung hörte. "Ich wollt doch nur wissen, ob die roten und schwarzen Farben auf den Karten irgendeine Bedeutung haben" nörgelte sie zurück. Sie konnte sehen, wie die anderen Männer gespannt darauf warteten, was Eddie ihr darauf antwortete doch dieser ließ sich einen Moment Zeit bevor er ihre Unwissenheit ausnutzte. "Ja. Kura" meinte er in einem selbstverständlich Ton als hätte man es ihr bereits das x-Mail erklärt. "Wenn du im Spiel zweimal ausgesetzt hast und dein Sitznachbar dann eine rote Dame spielt, dann musst du eine Karte ziehen" Sie hörte am Lachen der anderen, dass Eddie lügen musste, dennoch spielte sie mit und sah ihn fassungslos an als ihr klar wurde was dies bedeutete. "Warte.. das heißt ich setzt jetzt wirklich einmal aus, weil ich frage wie das Spiel funktioniert und muss obendrein, weil ich nun das zweite Mal aussetze und Mamat eine rote Dame gespielt hat, eine Karte ziehen?!" "Ja! Sagte ich doch" beharrte der maskierte Mann vor ihr woraufhin sie ihn kurz gespielt empört ansah ehe sie selbst leise lachen musste bei so viel Einfallsreichtum, welcher der andere an den Tag legte nur um sie davon abzuhalten einen einzigen richtigen Zug in diesem Spiel zu machen. "Ja.. guuut. Dann setzt ich halt aus UND nehm mir eine dumme Karte" beschimpfte sie das Spiel indirekt und täuschte ihre Verbitterung vor ehe sie Augenrollend eine neue Karte zog. Das Gelächter der anderen, die Eddie wohl feierten, statt ihn in seine Schranken zu weisen, kommentierte sie mit einem Kopfschütteln. Nur langsam kam ihr der Verdacht niemals wirklich dieses Spiel erlernen zu können, wenn Eddie ihr Spielpartner wäre. Sie sah neben sich John in seinen Bart hinein schmunzeln auch wenn er keine passende Karte in der Hand hielt und still und heimlich eine vom Stapel ziehen musste. Mit sehr viel Glück musste er lediglich wieder nur eine aufnehmen und konnte die gezogene Karo-5 gleich ablegen. Sie fragte sich zwischendurch als Jim nach einer Karte in seinem Deck suchte, ob diese neuen Regeln, die Eddie sich für sie ausgedacht hatte, für alle Spieler galten oder nur für sie. Fragen würde sie allerdings definitiv nicht. Sie wusste ja nun, dass bei zu vielen Fragen sie wieder aussetzen müsste. Eddies neue ausgedachten Gesetze versuchte sie daher sich so gut es ging genauso zu merkten wie die von Petch zu Beginn Erklärten. Sie konnte unter Jims lilaner Schirmmütze sein breiter werdendes Grinsen entdecken als dieser mit Bedacht für seinen Freund Petch ein Ass in die Mitte warf. Dieser fluchte gleich, weil er nicht nur vier Karten aufnehmen musste, sonders auch weil er zuvor nur zwei Karten auf der Hand gehalten hatte. So schnell bekam man also wieder die Hand voll, bemerkte sie am Rande als Eddie eine von Jim gewünschten Pik-Karten ablegte. Es war eine 7 und als ihr Kopf noch ratterte was die 7 für eine Bedeutung hatte, warf Mamat gleich im Anschluss darauf eine weitere 7 hinterher. Es war eine Herz-7 und bevor sie in die Verlegenheit kam selbst heraus zu finden was das Ganze ihr sagen sollte, half Mamat ihr dieses Mal: “Kura, du muss 4 Karten aufnehmen” “Was?! Willst du mich verarschen?” kam es abrupt aus ihr heraus geschossen was nur dazu führte, dass die Männer erneut laut auflachen mussten. Mamat riss sich stark am Riemen in dem er kurz die Lippen aufeinander presste bevor er ihr besser erklären konnte warum sie nun wieder Karten aufnehmen musste. “Bei einer 7 muss man ja zwei Karten aufnehmen. Man kann aber eine weitere 7 drauf legen, weshalb der nächste Spieler leider vier Karten ziehen muss” Sie begriff, dass dies gerade geschehen war und erinnerte sich nun auch an die Regel für die Karte Nummer 7 aber.. versuchte selbst Mamat sie nun mit falschen Regeln zu füttern? “Heißt das, hätte ich auch eine 7, dann müsste John sechs Karten aufnehmen?” fragte sie verwirrt und glaubte selbst dann ihren Mitspieler nicht wirklich als John ihr bereits den Stapel frischer Karten zu schob. “Ja, genau” meinte Mamat als sie die neuen Karten seufzend und widerwillig in die Hand auf nahm. Das Grinsen, dass sie dabei von den anderen erhielt, konnte sie im Augenwinkel beobachtete. Immer noch war sie der Überzeugung, dass langsam alle die hier am Tisch saßen sie anlügen mussten. “Kura, keine Fragen stellen. Du sitzt ne Runde aus” erinnerte Eddie sie an seine Regel worauf sie ihn kurz fassungslos ansah. Sie hatte sich eh gefragt, wie viele Fragen zu viel gewesen wären aber.. Eine!? Sie durfte nicht mal mehr eine einzige Frage stellen?! “Ich dachte ich darf eh keine Karte ablegen wenn ich durch eine 7 oder das Ass Karten aufnehmen muss” sprach sie ihre Beobachtungen der letzten Runden aus und sah Eddie abwartend an. “War das eine Frage?” kam sein Konter und sie starrte ertappt ihren maskierten Freund an bevor ihre Augenbrauen sich langsam zusammen zogen. “N..nein?” presste sie hinter verschlossenen Mund hervor. “Kura, setzt einfach aus” schüttelte Eddie belehrend den Kopf was sie aus schnauben ließ. “Was?! Wieso! Ich hab dich nicht-” Sie legte ihre Karten auf den Tisch und verschränkte demonstrativ beleidigt die Arme vor der Brust. Das Ganze hätte man ihr auch abgekauft, hätte sie nicht angefangen mit den anderen am Tisch zu lachen. Die Regeln waren so dumm, dass sie einfach lachen musste. Dass Eddie sich diese nur ausdachte um sie zu veräppeln und letztendlich damit zum Lachen zu bringen, fand sie irgendwie rührend. “Was für’n bescheuertes Spiel” fluchte sie im angeheiterten Ton und konnte keinen in diesem Moment überzeugen, dass es sie tatsächlich grämte. “John, du bist dran” sprach sie weiterhin gespielt eingeschnappt den älteren Piraten an, welcher leise lachend sich eine Karte vom Stapel nehmen musste. Scheinbar hatte John schon eine Weile keine passenden Karten mehr auf der Hand aber immer noch so viel Glück gleich die Richtige zu ziehen um diese ablegen zu können. Er warf auf den Haufen eine Karo-7 und sie sah zu wie Jim dieses mal leicht seufzend zwei Karten aufnehmen musste. Petch blätterte in seinen Karten hin und her und grinste Eddie dann noch einmal an ehe er für ihn eine weitere Karo-7 abwarf. “Fick dich doch” hörte man es hinter Eddies Maske fluchen, was nicht nur sie zum Grinsen brachte. “Was? Hast du in dem ganzen Stapel keine 7 mehr?” fragte Petch keck nach als Eddie grummelnd zwei Karten aufnehmen musste. Petch Frage war begründet gewesen, da Eddie scheinbar gerade die meisten Karten auf der Hand hielt, dennoch schoss ihr dabei etwas in den Sinn. “Petch, pass auf mit den Fragen, sonst musst du aussetzen” erinnerte sie ihren Kontrahenten an die neu eingefügte Regel, was ihn laut ausprusten ließ und das dann in ein lautes Lachen überging. “Ja! Danke” Petch versuchte nicht mal mehr das Lachen ihr gegenüber zu unterdrücken während Mamat sich vom Kartenstapel bedienen musste. Mamat hatte allerdings Pech mit seinem Zug. Er musste ganze vier Karten aufnehmen bis er eine Passende gefunden hatte. Er zögerte allerdings sie abzulegen und sah sie mit einem unsicheren Grinsen auf den Lippen an. Als seine Karte in der Mitte lag, wusste sie warum: Es war eine Herz-7. “Sach mal” stieß sie aus und starrte auf die Karte in der Mitte. “Hast du keine 7?” fragte Mamat halb lachend, halb sich entschuldigen als sie sich ihre Karten noch mal besah und langsam den Kopf zu ihm drehte. “Nein?” Das darauf folgende Gelächter nahm sie nur noch als Hintergrundbeschallung war. “Neben dir sitz ich nie wieder!” schwor sie grummelnd und fischte sich zwei Karten vom Stapel um diese in ihr Deck einzusortieren. Seit den 7 Startkarten hatte sie nun vier weitere Karten auf der Hand und gefühlt kaum einen vernünftigen Zug machen können. Sie ahnte, dass sie am Verlieren war. Mit einem Grinsen das zwischen seinem Bart heraus strahlte, legte John eine Herz-2 ab was bedeutete - sie war erneut dran. “Kura-” versuchte der ältere Pirat ihr genau dies wohl zu sagen als sie in ihren Karten schaute. Doch die zwei hatte sie schon gesehen und mit Freunden erkannt, dass sie nun doch noch einen Zug machen konnte. “Ich weiß!” sagte sie daher rasch um nicht wieder als Träumer abgestempelt zu werden. Sie legte eine Herz-10 in der Hoffnung, dass Mamat ebenso eine 10 in der Hand hielt. Damit könnte sie zumindest indirekt Eddie eins auswischen wenn er dann aussetzen müsste. Ihr langer Freund warf aber nur eine weitere Herz-2 in die Mitte was sie etwas wunderte sich aber leicht darüber freute nun die Chance zu haben ein paar ihrer Karten los zu werden. Sie hatte allerdings nicht wirklich etwas brauchbares und nahm die erstbeste Herz-Karte, die sie sah: Den Herz-König. Wie selbstverständlich nahm John vom Stapel aber seine Glückssträhne war wohl scheinbar zum Stillstand gekommen als er sechs Karten aufnehmen musste um endlich einen Zug durch zu führen. In die Mitte landete sein Kreuz-König. Jim warf unbeeindruckt seine Kreuz-10 darauf und sah dann zu wie Petch mit einer Kreuz-8 folgte. “So” verkündete Eddie unheilvoll und schmiss das Kreuz-Ass auf den Tisch. “Zieh!” befahl er Mamat augenblicklich, der nur nuschelnd erwiderte, dass er nicht wollte, es aber im selben Moment tat. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, dass sie tatsächlich wieder dran kam und besah sich ihre Karten in der Hand mit einem kleinen Lächeln. “Welches Symbol willst du haben?” fragte sie Eddie unbedacht und hoffte dabei, dass er sich kein Kreuz wünschte, da sie dieses nicht besaß. “Von dir gar nichts, du setzt aus für diese Frage” “Was?!” Sie warf beinahe ihre Karten erneut auf den Tisch und hörte die anderen schamlos laut auflachen als sie sprachlos Eddies Maske fixierte. “Wieso muss ich aussetzen? Das war nicht mal eine Frage zu den verdammten Regeln! Und Petch und Mamat haben auch schon Fragen gestellt und-” “Hör auf über die Regeln zu diskutieren. Sonst-” “Was sonst?!” patzte sie zwischen Eddies Drohungen und sah ihn mit großen Augen an. Dass sich in ihren Mundwinkeln ein Grinsen stahl, konnte sie nicht mal verhindern. “Setz ich aus? Zieh ich Karten? Muss ich um den Tisch herumtanzen?” Mit der letzten zynischen Frage hörte sie die anderen nur noch lauter auflachen und fixierte dennoch nur Eddie. Sie wünschte sie könnte sein Gesicht sehen um zu wissen, wie sehr er sein eigenes Grinsen herunter schlucken musste als er ihr antwortete. “Also erstmal setzt du aus für die ganzen Fragen eben!” bestimmte er als neu gekrönter Spielemaster und schlug einmal mit der Faust auf den Tisch. “Und ich finde Kura sollte vier Karten aufnehmen für das Anzweifeln der Regeln” mischte sich Petch als selbsternannter Berater fachmännisch ein und lehnte sich dabei ein wenig zu Eddie um ihm diesen Vorschlag ‘zuzuflüstern’. Der Spielemaster gab seinem Berater mit einem Kopfnicken recht worauf ihr im regelrecht die Kinnlade runter fiel. Dieser Verräter, konnte sie nur denken als sie Petch enttäuscht ansah, da schob John ihr auch noch ‘unauffällig’ den Kartenstapel bereits zu. “Ihr seid doch alle scheiße!” schimpfte sie gespielt empört und konnte nur Johns lachende Augen sehen, da er seine Hand vor seinen Bart gelegt hatte um ihr nicht zu zeigen, dass er sich auch darüber amüsierte, wie sehr man sie aufziehen konnte. Sie holte Luft und pustete die Wangen auf als sie gespielt stinkig die geforderten vier Karten in ihr Deck aufnahm. Noch während die anderen lachten, wahrscheinlich über ihre dicken Wangen, vermerkte sie sich auch die neue dumme Kartenregel: Das Anzweifeln der Regeln wird mit Kartenziehen bestraft! Schmunzelnd hob John seine ausgesuchte Karte an und warf sie in die Mitte. “Da der werte Herr sich kein Symbol ausgesucht hat, tu ich es: Ich brauche Pik” Mit dem ‘werten Herren’ war Eddie gemeint, auch wenn sie ihren Freund derzeit nicht so betiteln würde und sie sah zu wie auf Eddies Kreuz-Ass, Johns Pik-Ass landete. Somit hätte Jim eigentlich vier Karten aufnehmen müssen doch dieser warf eiskalt ein Karo-Ass hinzu. “Wow. Danke mein Freund” teilte Petch Jim so unterschwellig mit was er von dieser Aktion hielt während er sich ganze acht Karten vom Stapel ziehen musste. “Ehrlich gesagt, wusste ich nicht, dass Uno so viel Spaß machen kann” hörte sie Jim dabei mit einem Grinsen im Mundwinkel sagen als sie kurz in ihre Handkarten starrte. “Hätte ich auch, hätte ich nur noch zwei Karten auf der Hand und nicht die Sorge, dass alles was du sagst gegen die verwendet wird” murrte sie hörbar und sortierte obligatorisch ihre Karten, weil sie eh seit einigen Runden nicht wirklich etwas anderes machen konnte. Sie musste nicht mal aufsehen als man natürlich für ihre Aussage das Lachen der anderen wieder hören konnte. Jim wünschte sich mit angeheiterter Stimme erneut das Pik-Symbol von seinem eben gespielten Ass. Sie schielte nur zur Tischmitte um zu erkennen wie Eddie einen Pik-Buben ablegte, dicht gefolgt von einem Herz-Buben von Mamat. Sie lehnte sich langsam nach hinten und sah ihren großen Freund mit strafendem Blick an, welcher rasch auswich nur um kurzerhand doch herzlich anfing zu lachen. “Du willst mir jetzt nicht ernsthaft sagen, dass du in deinem ganzen bekloppten Deck keine andere Karte finden konntest als DIE?!” entgegnete sie ihm entsetzt. Selbst ihr engster Freund und Vertrauter hatte sich nun auch noch gegen sie verschworen, da sie schon wieder aussetzten musste! “Hattest du keine Pik Karte?” fragte sie flehend, worauf sie ein leichtes Kopfnicken erhielt. Dass die anderen mittlerweile wieder fleißig ihre Lachmuskeln auf ihre Kosten hin trainierten, musste sie ignorieren. Sie wusste nicht, ob Mamat ihr mit seinem Kopfnicken und dem breit grinsenden Gesicht sagen wollte, dass er tatsächlich keine andere Karte gehabt hätte oder ob er ihr sagen wollte, dass er eine andere Karte hatte, sie aber lieber ärgern wollte. “Kura.. du setzt aus” erinnerte Eddie sie unnötiger weise woraufhin sie ihn als nächstes mahnend ansah. “Ja, ich weiß” murmelte sie dazu nur und gab Mamat noch mal einen gespielt bösen Blick. Ihr großer Freund musste ihr kleines Lächeln im Mundwinkel erkannt haben, da er sie glücklich zurück an strahlte, da sie es ihm nicht allzu ernst nahm. “Nee, Kura. Du setzt noch mal aus. Wegen dem Buben und.. den Fragen” Ihre Augen huschten verwirrt zu Eddie, dem doch schon die Tränen in den Augen stehen müssten so sehr wie er sein Lachen zurück hielt um ihr die Regeln noch glaubhaft verkaufen zu können. “Wisst ihr was” beschloss sie kurzerhand und pfefferte die Karten mit ihrer flachen Hand auf die Tischfläche. “Ich mach mir jetzt was zu trinken. Ich darf ja eh jetzt erstmal zwei Runden gar nichts machen und ich frag euch definitiv NICHT, ob ihr auch was wollt.. Wahrscheinlich müsst ich dann noch ne Runde aussetzten” Entschlossen stand sie auf und hörte Eddie und Mamat auflachen. Wahrscheinlich hatten zumindest Jim und Petch kurz Angst bekommen es sich tatsächlich mit ihr verscherzt zu haben, da sie ihr nur ein verstohlenes Lächeln zu warfen. Doch sie war noch lange nicht fertig mit Ihnen! Es war ein richtiger Kampf mit den Jungs. Nicht nur, weil sie sich weitere Regeln einfallen gelassen hatten, damit sie aussetzte oder Karten aufnehmen musste, sondern auch, weil die Männer sich zum Schluss allesamt gegen sie gestellt hatten. Selbst der ruhige John wollte sie lieber provozieren anstatt eine vernünftige Runde zu spielen. Eddie fügte noch das Gesetzt hinzu, dass wenn man fünf mal ausgesetzt hatte - so wie sie - dann dürfte man keine 7 auf eine andere 7 oder ein Ass auf ein weiteres Ass legen und muss die Karten dann aufnehmen. Inspiriert davon, stichelte Petch fleißig mit und behauptete, dass man bei zwanzig Karten auf der Hand, fünf weitere nehmen musste worauf eine große Diskussion stattfand, da sie dann ja nie unter die zwanzig Karten käme, weil sie bei zwanzig Karten dann wieder fünf aufnehmen müsste. Daraufhin musste sie weitere vier Karten ziehen für das Anzweifeln der Regeln. Als Eddie dann einmal diese hohe Zahl an Karten erreicht hatte, lachte sie ihren Freund herzlich aus. Erst im Nachhinein, nachdem Mamat ihr einmal über den Kopf gewuschelt hatte, kam ihr der kurze Gedanke, dass ihre Stimme beim Lachen vielleicht zu hoch gewesen war. Keiner am Tisch hatte sie darauf angesprochen oder sich etwas dahingehend anmerken lassen und doch glaubte sie, dass Mamats Geste eine Bedeutung gehabt hatte. Nur er wusste, dass sie eine Frau war und auch wenn er nicht verstand wie genau ihre Stimme funktionierte, so konnte er sicher ahnen, dass sie diese nur verstellte. Sie konnte schon vermuten warum die anderen Männer am Tisch nichts gesagt hatten. Deren Verdacht über ihr weibliches Geschlecht musste schon so groß sein, dass sie gar nichts anderes erwartet hatten als diese Stimmlage von ihr zu hören. Es war ihr etwas unangenehm schließlich hatte sich ihre Angst vor der Frage ‘Was wenn sie es herausfinden’ nicht verflüchtigt. Dennoch hatte sie das Lachen nicht zurückhalten können. Sie hatte sich zu sehr auf das Spiel konzentriert, auf die neuen Regeln, die Männer, die sich irgendwann nur noch die Bäuche gehalten hatten als sie sich über die eingefügten Spielregeln künstlich aufgeregt hatte. Selbst Jim beschloss eine neue Regelung einzufügen nur damit er sie für seine Vorteile nutzen konnte in dem er bestimmte, dass wenn jemand die selbe Karte legte wie sein Vorgänger, zum Beispiel eine Herz-3 auf einer weiteren Herz-3, man beliebig mit einem Mitspieler die Karten tauschen konnte. Er setzte dies ein um die wenigen Karten von John zu bekommen, was ihm allerdings in den nächsten Runden überhaupt nichts half, da er, so wie John zuvor, nie die richtigen Karten auf die Hand bekam und immer ziehen musste. Sie selbst setzte diese neue Regelung sofort ein um mit Eddie die Karten zu tauschen. Er hatte zwar nur zehn Karten weniger, aber ihm eins auszuwischen ließ sie sich nicht entgehen! Dass selbst Mamat ihr in den Rücken fiel als sie unglaublicher Weise bei ihrer letzten Karte angelangt war und sich bereits innerlich als Siegerin sah, ließ er das Fass fast zum Überlaufen. Da behauptete er einfach, dass man beim Ablegen der vorletzten Karte den Namen des Spiels nennen müsste und wenn man dies nicht täte, dann müsste man gleich fünf Karten aufnehmen. Sie hatte ihren Freund offenen Mund eine geschlagene Minute angesehen bis Eddie sie ermahnte, dass wenn sie weiter träumte noch eine extra Karte aufnehmen musste. Das darauf folgende Gelächter der Anwesenden, ihrer mit eingeschlossen, musste ihrer Meinung nach durchs ganze Schiff zu hören gewesen sein. Zuletzt hatte John sie mit der schwachmatischen Regel verwirren wollen, dass alle schwarze Karte waagerecht und jede rote Karte senkrecht auf den Ablagestapel gelegt werden mussten. Auf ihre Frage warum sie dies nicht gleich zu Beginn gemacht hätten, gab es erst mal wieder eine Runde aussetzen für sie und die Begründung: “Du bist neu. Wir haben nur etwas Rücksicht auf dich genommen” Nee, ist klar! hatte sie sich nur gedacht was man offensichtlich an ihrem Gesicht hatte ablesen können, weshalb John mit ihr im nächsten Moment mit lachen konnte. Am Ende des viel zu langen, anhaltenden Kartenspiels gewann tatsächlich Mamat. Eddie schimpfte gespielt als Verlierer und sie warf dem Maskenträger vor, dass sie noch vor Mamat hätte ablegen können, hätte sie nicht wegen einer der dummen ausgedachten Regeln wieder mal aussetzen müssen. “Da kann ich doch nichts dafür! Das sind nun mal die Regeln!” warf Eddie ihr laut an den Kopf. Seit geraumer Zeit hatten sie sich nur noch angeschrien was bei ihr Bauchschmerzen vom darauffolgenden Lachen ausgelöst hatte. Nicht nur einmal hatte sie ihr Gesicht hinter ihren Händen verstecken müssen und sich die Lachtränen aus dem Gesicht wischen müssen. Als Jim dann auch noch neutral fragte, ob die anderen eine weitere Runde spielen wollten, bescherte er ihnen allen damit einen Lachkrampf. Wie die Jungs es dann geschafft hatten sie danach noch zur einer weiteren Runde zu überreden, war ihr schleierhaft. Schlussendlich wurden die Regeln nur noch schlimmer und sie hatte bezweifelt, dass die zweite Runde jemals enden würde. Sie hatte nicht mal geahnt, dass sie so viel lachen konnte. Sie hatte nicht gewusst, dass sie mit anderen Menschen so viel Spaß haben konnte wie an diesem Nachmittag, in dieser Küche, auf diesem Schiff. Am Abend schmerzten ihre Wange vom Dauergrinsen, sie hatte Seitenstiche und glaubte gerade so einem Schluckauf entkommen zu sein. Bislang hatte sie ihre Tage nur mit ihrem kleinen Freundeskreis, der aus Mamat, Reeves, Take, Eddie, Dante und Anders bestand, verbracht. Ihr wäre nie in den Sinn gekommen, durch ein Kartenspiel neue Verbindungen mit den anderen auf dem Schiff aufzubauen. Umso schöner war es diese Erfahrung gemacht zu haben. Als die Mertz und Rafael irgendwann zum Abendessen machen eintrudelten, fanden diese eine angeheiterte Gruppe vor, die sich nur langsam vom kräftezehrenden Spiel erholen konnten. Gerne half sie beim Kochen und diskutierte noch lautstark mit ihren Mitspielern, ob wirklich alle ausgedachten Regeln im Spiel bleiben sollten wobei die anderen eher gegen sie an redeten, dass es echte, keine ausgedachten Spielregeln seien. Erst als Law mit Pengu, Shachi und Bepo im Schlepptau die Küche betrat, versuchte sie langsam das Thema zu wechseln. Dass sie zwischenzeitlich von der kleinen Insel abgelegt hatten, war wohl keinem ihrer Mitspieler so wirklich aufgefallen. Beim Abendessen in versammelter Runde hörte sie Jim noch deutlich seufzen, dass sie das bald wiederholen müssten worauf sich Petch neben ihm am Essen verschluckte. Ihre Spielkameraden lachten beherzt worin sie nur zu gerne mit einstimmte. Es war zur Abwechslung mal ein schöner entspannter Nachmittag für sie gewesen. Und sie wünschte sich solche noch mehr erleben zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)