Er ist kein Mann von Via-chan (Sie wird niemals eine Frau) ================================================================================ Kapitel 28: Tag 20: Wunden -------------------------- Auf dem Schiff angekommen ging das große Verarzten los. Tatsächlich bemerkte sie erst hierbei wer alles medizinische Kenntnisse hatte. So gut wie alle konnten erste Hilfe leisten und kleinere Wunden säubern und verbinden. Gut die Hälfte der Männer hatten näher gehende Kenntnisse und halfen Law dabei Kugeln aus den verschiedensten Körperteilen raus zu holen. Zum Glück war keiner tatsächlich schwerst verletzt was sie aufatmen ließ. Sie konnte den anderen gar nicht helfen da sie von Medizin keinerlei Kenntnisse hatte. Es hatte sie noch nie so sehr gestört wie in diesem Moment als sie den anderen bei ihrer Arbeit beobachtete und mit den Verletzten mit fühlte. Besonders taten ihr John, Rafael und Bean leid, dessen Gesichter wirklich unschön zugerichtet worden waren. Sie war Mechaniker, genauso wie Take und Reeves, doch selbst die beiden wussten wie man ein oder zwei verschiedene Verbände machte und sah ihnen zu wie sie gerade den lachenden John behandelten. Scheinbar war nur sein Körper lädiert. Seine gute Laune hatte dieser Angriff nicht geschadet. "Zeig mal deinen Kopf" überrascht schaute sie Mamat an, der mit einer kleinen Schüssel zu ihr kam. Sie saß am Ende der Bänke beim Gemeinschafts-Trainingsplatz in dem sich alle versammelt hatten um die Verletzten zu verarzten. Sie schob ihre Haare zur Seite und zeigte Mamat die pochende Stelle, die sie eben schon wieder vergessen hatte. Er setzte sich kurzerhand neben sie auf die Bank um mit einem feuchten Lappen zuallererst ihr Gesicht vom getrockneten Blut zu säubern. "Danke" sagte sie erleichtert nicht nur, weil der Lange sich um sie kümmerte und schloss die müden Augen bei seinem Tun. "Klar. Ich kann aber nur etwas säubern" eröffnete er damit, dass sein Medizinwissen auch begrenzt war was sie lächeln ließ. "Nein.. also ja. Danke fürs sauber machen. Aber ich meine auch deine Hilfe heute. Du hast durch ein paar deiner Schüsse mir sehr geholfen. Wäre mindestens zweimal ansonsten schief gegangen" Sie erinnerte sich an die eine Rüstung im Berg, die sie übersehen hatte und durch Mamats Schüsse ins Taumeln geraten war bevor diese sie erwischt hätte. Ebenso war sie sich sicher, dass Mamats Kugeln den Typen ausgeschaltet hatten, der sie am Strand angegriffen hatte bevor sie zum Bazooka-Kerl hat kommen können. Mamat war ein sehr guter Schützte, das hatte sie nicht gewusst. Sie hörte Mamat kurz belustigt ausschnauben woraufhin sie fragend die Augenbrauen zusammen zog. "Du und der Käpt'n haben uns heute alle beschützt. Ich danke 'dir'" In ihrem Inneren machte sich dieses stolze Gefühl breit was sie leicht zufrieden lächeln ließ. Es war wirklich ein tolles Gefühl wenn jemand deine Bemühungen anerkannte. "Ich glaub.. du hattest es vorhin gar nicht mitbekommen" begann Mamat langsam mit besorgter Stimme. "Du lagst zu der Zeit auch mit dem Kopf unter Wasser" Sie erinnerte sich zu genau an diesen Moment als der große Kerl ihr die Luft abgeschnürt hatte und öffnete ein Auge um Mamats besorgten Gesichtsausdruck zu sehen. "Jim Brown hatte da gesagt, dass der Typ sein stärkster Kämpfer sei und er dich töten wird, wenn wir sie nicht gehen lassen. Law hat gezögert, weil es echt nicht gut für dich in dem Moment ausgesehen hatte und.. ich hatte Angst, dass deine Augen doch eine Teufelsfrucht wären wovon du vielleicht nur nichts weißt und du doch deine Kräfte unter Wasser verlierst" Überrascht öffnete sie beide Augen und sah ihren großen Freund an, der seine Hand mit dem nun roten Tuch von ihrem Gesicht nahm. Sie hatte wirklich davon nichts mitbekommen! Mamat sah sie mit einem ernsten aber auch irgendwie enttäuschten Blick an, weswegen sie schlucken musste. "Weißt du wie du danach aussahst als du mit Blut im Gesicht zu uns gesehen hast?" Ihr Blick huschte zur Bank auf der sie saßen. Sie spürte ihr Herz schneller Klopfen, weil sie nicht wirklich daran gedacht hatte, dass sie Mamat enttäuschen könnte. "Wie.. der Teufel. Hab ich schon mal gehört" meinte sie leise und schaute vorsichtig in Mamats Gesicht. Die Besorgnis in seinen Augen wollte scheinbar nie verschwinden als er letztlich langsam nickte. "Es sah nicht so aus als würde es dir schwer fallen ein Menschenleben zu nehmen" Sie dachte sofort an Mamats verstorbene Familie und fragte sich natürlich, ob seine Familie ermordet worden war und ob der Lange deshalb mehr Anstand von ihr erwartet hätte nicht so grausam zu sein wie die Mörder seiner Familie. Doch sie wollte auch nicht lügen und schüttelte den Kopf. "Ich hab mein Leben alleine verbracht. Ich hab nie gelernt gemocht, verstanden oder respektiert zu werden. Jetzt hab ich einen Ort gefunden, wo ich das bekomme. Plötzlich hab ich Menschen um mich für die ich versuche aufgeschlossen, hilfsbereit und nett zu sein. Das musste ich alles vorher nicht. Genauso wenig musste ich diese Angst erleben, das wieder zu verlieren. Ich.. bin ehrlich" sagte sie und warf ihrem Gegenüber einen festen Blick zu. "Mir macht das Töten nichts aus, da ich weiß, dass wenn ich nicht handel, ich alles verliere was mir wichtig ist. Mir sind andere egal. Ich will nur nicht, dass euch etwas geschieht" Sie sah wie Mamts ernster Blick aufhellte ehe er sie kurz mitleidig anlächelte. "Schon gut. Ich kann dich verstehen. Ich.. war nur sehr überrascht, dass du so.. sein kannst" gab er zu und sie war sich sicher, dass auch Mamat ein anderes Bild von ihr gehabt hatte. Dante meinte ja noch, dass er geglaubt hatte, dass sie schwach sei. Vielleicht hatte sie unbewusst seit sie hier auf dem Schiff war nur ihre 'nette' Seite gezeigt. Sie hatte nicht mal gewusst, dass sie eine besaß. "Ich denke, ich hab mich seit ich her kam, sehr bemüht nett und.. sozial zu sein" erkannte sie und dachte zurück an ihr kleines Gespräch mit Law, der sie dazu ermutigt hatte offener zu sein. Sie seufzte aus als sie wieder mal erkannte, dass sie vielleicht ohne die Hilfe ihres Kapitäns nicht so schnell so gute Freunde gefunden hätte. "Ich finde du schlägst dich großartig" meinte Mamat plötzlich grinsend worauf sie ihn überrascht ansah und leicht mit lächeln musste. "Ich würde auch alles für unsere Freunde geben. Sie sind meine neue Heimat" sagte er ihr lächelnd was sie mit einem Nicken bestätigte. "Ich.. denke ich sehe dich immer noch wie meinen kleinen Bruder auf den ich Acht geben muss" eröffnete Mamat ihr ehrlich was sie doch sehr überraschte. Sie lachte leicht, da sie dies immer schon vermutet hatte und war erleichtert, dass er es ihr nun endlich gestand. Diese Seite passte irgendwie zu dem langen Mann. "Danke. Das bedeutet mir viel. Ich.. hatte nie Geschwister" sagte sie leise und betrachtete Mamats liebevollen Blick. Sie hatte ihn eigentlich direkt auf seine Familie ansprechen wollen, was passiert war, was ihn bewegt hatte nun Pirat zu werden doch.. sie konnte es nicht. Sie verstand irgendwie seinen Schmerz auch ohne nachzufragen und hoffte insgeheim, dass sie ihm mit seinem Schmerz helfen konnte, wenn sie ihn ihren großen Bruder spielen ließ. Sie hielt ihm zögerlich die Faust hin, welche er kurz fragend beäugte. "Brüder?" Er sah sie überrascht an als das ausgerechnet von ihr kam bevor er breit anfing zu lächeln. "Brüder" antwortete er ihr was in ihr Glückshormone auslöste ehe Mamats Faust auf ihre eigene traf. Es dauerte bis die Verletzungen aller versorgt wurden und sie gingen auf den späten Nachmittag zu. Sie beschloss sich irgendwann im Badezimmer zu säubern und sich umzuziehen um endlich aus dem Blutdurchtränken Anzug zu kommen. Sie ließ den Anzug in einem Waschbecken einweichen in der Hoffnung, dass sie ihn retten konnte ehe sie zur Küche marschierte. Etwas zu essen für alle zu kochen war das Einzige was ihr einfiel um sich gerade nützlich zu machen. Als sie die Suppe mit dem darin schwimmenden gebratenen Fleisch zu den anderen schleppte, merkte sie dass es die richtige Entscheidung gewesen war: Die Männer stürzten sich aufs ihr Essen als hätte es die letzten Tage nichts gegeben und konnten wieder lauthals lachen trotz der zahlreichen Verbände, die sie bei den meisten sah. Sie waren glimpflich davon gekommen, schoss es ihr durch den Kopf aber vielleicht irrte sie sich. Vielleicht war das normal, es war schließlich ihr erstes Abenteuer gewesen. Sie könnte es irgendwann einmal mit all den anderen vergleichen. Sie freute sich darauf. Gerade als sie dachte sie hätte alle mit Essen versorgt, sah sie ihren Kapitän auf den Bänken sitzen und sich seine Handschuhe, die er bei den Behandlungen getragen hatte, auszog. Es sah erschöpft und müde aus, was sie durchaus nachvollziehen konnte. Kurzerhand häufte sie sich und Law eine Schüssel mit Suppe sowie Fleisch auf bevor sie zu ihm ging. Der Arzt sah überrascht auf als sie vor ihm stand und ihm die Schüssel mit Essen hin hielt. Zögerlich nahm er sie entgegen und sah auf das warme Essen darin. Ohne drüber nachzudenken, setzte sie sich leicht seufzend neben ihn auf die Bank und begann die Suppe zu löffeln. Das Essen tat gerade richtig gut und sie belächelte die Männer auf dem Platz, die es ihr nach empfanden. "Ich glaube es ist das erste Mal, dass du dich freiwillig neben mich setzt" Laws Anmerkungen ließ sie stutzen und zu ihm sehen. "Ja... Denke du hast Recht" gab sie zu und besah sich ihren Käpt'n, der sie aus müden Augen kurz anlächelte. "Ich.. möchte mich entschuldigen" kam es plötzlich von ihm und sie fragte sich, ob er deswegen noch nicht mit seinem Essen begonnen hatte. "Entschuldigen? Wofür?" wollte sie wissen und biss in das Stück Fleisch in ihrer Schüssel. Er blieb einen Moment still als sie beide über den Platz zu den anderen schauten als diese sich bereits darum stritt wer als ersten den Nachschlag von der Suppe bekäme. "Ich.. ich hatte dir gesagt, dass du sie töten sollst ohne zu wissen, ob du damit überhaupt einverstanden warst" Überrascht sah sie zu Law mit vollem Mund und beeilte sich herunter zu schlucken um ihm zu antworten. "Hätte ich es nicht gewollt, dann hätte ich es nicht gemacht" gab sie zu bedenken was ihren Kapitän sie unüberzeugt ansehen ließ. "Ich hatte dir doch mal gesagt, dass wenn ich etwas nicht will, dass ich das sagen werde. Außerdem.. war ich irgendwie auch stolz, dass du mich dazu ausgewählt hast das zu machen" Sie hörte ihn kurz verachtend ausschnaufen und sie vermutete, dass dies keine Sache sein sollte auf die man stolz sein sollte. Trotzdem versuchte sie sich besser zu erklären. "Du.. du hattest meinen Fähigkeiten getraut und vertraut, dass ich das schaffe. Darum fühlte ich mich stolz" Sie schielte leicht zu ihm auf doch seinen ernsten Blick, der zu Boden gerichtet war, konnte sie nicht ganz nachvollziehen. Sie dachte an ihr und Mamats Gespräch vorhin zurück. Vielleicht hatte Law auch gehofft sie vor solchen Situationen schützen zu können und seine Wut über die fremden Piraten hatte ihn am Strand ergriffen, weshalb er den Befehl gegeben hatte. Nun als er das Ganze nüchterner betrachtete, bereute er vielleicht seine Entscheidung sie das machen zu lassen. Doch das waren nur ihre Vermutungen. Sie wusste wie immer nicht wirklich wie er fühlte oder was in seinem Kopf vor sich ging. "Ich würde es wieder tun" eröffnete sie leise und bekam endlich einen Seitenblick ihres Kapitäns zugeworfen. "Ich.. fühl mich hier zu Hause. Diese Geborgenheit kannte ich vorher gar nicht" Sie ließ aus, dass sie sich am wohlsten neben ihm im Bett fühlte und rührte ablenkend in ihrer Schüssel herum worin die Suppe langsam kalt wurde. "Es macht mir Spaß und macht mich glücklich wenn ihr mich braucht. Nicht nur wegen Wäsche waschen oder Essen kochen. Mach dir nicht zu viele Gedanken. Wenn ich diejenigen im Kampf verteidigen kann, die mich so glücklich machen, dann ermorde ich gerne jeden den du nicht leiden kannst." Sie hörte ihn augenblicklich auflachen und sah seine Lachfalten in seinem Gesicht. Er beruhigte sich sogleich und nahm endlich einen Löffel seiner Suppe zu sich bevor er mit vollem Mund sprach. "Ich hatte Sorge, dass ich dir Angst gemacht hab" gab er endlich seine Gedanken preis was sie ihn verdutzt ansehen ließ. "Wegen meiner.. Reaktion auf deine zweite Fähigkeit" erklärte er weiter als er wohl ihren verwirrten Blick sah. Seine Reaktion? Meinte er sein irren Blick am Strand als er die Leichen gesehen hatte? Ihr kam ein seltsamer Gedanke, weshalb sie die Augenbrauen fragend zusammen zock. "Hattest.. du Angst, dass ich dich meide, wenn ich deine nicht so nette Seite endlich sehe?" Ihr Kapitän stockte sofort in seinen Bewegung und starrte in seine Essensschüssel ehe er einen ertappten Blick zu ihr warf. Überrascht sah sie ihn an, weil sie wirklich richtig mit ihrer Vermutung gelegen hatte. Sie lächelte und seufzte leicht aus. "Es ist mir egal oder eher gesagt, ich wusste das doch schon vorher" erklärte sie ihm und aß endlich ihre Schüssel leer. Ihr Kapitän beobachtete sie dabei und sie vermutete, dass ihm ihre Aussage nicht reichte. Sie betrachtete ihre leere Schüssel bevor sie kurz einen Blick zu ihm warf. "Ich hatte schon von Anfang gedacht, dass ein Pirat mit einem so hohen Kopfgeld nicht nur nette Seiten haben kann. Du hattest es doch schon mal gesagt, es steckt immer mehr hinter der Fassade eines Menschen als das was man im ersten Moment sieht" Sie spürte wie sein Blick sie verließ und sah ihn aus dem Augenwinkel nicken eher er endlich sein Essen hinunter schlang. Er hob die Schüssel zum Mund an und trank so die Suppe leer. Sie war froh, dass es ihm zu schmecken schien. Sie beschloss innerlich mehr für die anderen zu kochen. Wenn sie jedesmal so ein gutes Gefühl dabei bekam wenn die anderen ihr Essen in sich hinein schlangen, dann lohnte sich dieser Aufwand. "Wie geht es deiner Wunde?" wollte der Arzt neben ihr wissen als er an seinem Fleisch noch auf kaute. "Pocht, blutet aber nicht mehr. Die Augen machen den Rest" erklärte sie und stellte ihre leere Schüssel zur Seite. "Arbeiten deine Augen eigentlich immer? Auch wenn du schläfst?" Sie sah dem Mann neben sich zu wie er das Fleisch in großen Bissen verschlang ehe sie ihm antwortete. "Ja. Selbst wenn ich die Farbe nicht aktiviere, heilen sie mich" erklärte sie zwar etwas ungenau aber sie beobachtete lieber wie ihr Kapitän die leere Schüssel zur Seite stellte und sich unmanierlich den Mund mit dem Arm abwischte. Bevor sie reagieren konnte, rückte er mit einem Rutsch zu ihr. Erschrocken, dass sich ihre Oberschenkel nun berührten, sah sie ihn an doch er lehnte sich nur mit dem Kopf nach hinten an die Metallwand und versuchte aus dieser Position auf ihre Stirn und ihre Wunde zu sehen. Dies verstehend, drehte sie sich etwas auf ihrem Platz mit den Knien zu ihm und schob für ihn die Haare von der Stirn damit er sich die Wunde ansehen konnte ohne, dass er sich großartig bewegen musste. Schließlich hatte ihr Arzt und Kapitän schon die restliche Crew in den letzten Stunden versorgt. Bei ihr brauchte er zum Glück keinen Finger krumm machen, da die Wunde alleine heilen würde. Dennoch legte sich eine große Hand an ihren Kopfseite und bewegte ihren Nacken etwas um besser die Verletzung zu inspizieren. "Ist nicht schlimm.. Nur eine Prellung. Aber wenn du Kopfschmerzen bekommst, musst du bescheid sagen" Sie nickte verstehend mit einem Lächeln bei seiner Ärztestimme und wollte sich zurück nach vorne drehen als er sie mit seiner Hand am Nacken davon abhielt. In seinen Augen spiegelte sich unendliche Müdigkeit wieder und ein gewisser Wunsch, den sie erahnte und wohl auch teilte: Nebeneinander im Bett liegen und die Wärme des jeweiligen anderen genießen. Dennoch.. "Ich schlaf heut nicht bei dir" Überrascht sah er sie an ehe sein Blick missmutig wurde über diese Antwort wurde. Sie musste sich krampfhaft zurück halten nicht zu lachen als sie seinen plötzlich eintretenden bockigen Blick sah. "Ich hab allen von meinen Augen erzählt.. ich würde gerne sicher gehen, dass.. nachdem sie gesehen haben wie sie funktionieren, das sie keine Angst vor mir haben. Vielleicht haben sie auch noch Fragen. Ich würd gerne noch mit ihnen reden" erklärte sie ihre Entscheidung Law heute nicht im Bett zu besuchen. Dieser seufzte sofort tief und schüttelte leicht den Kopf als er sie los ließ. "Dagegen komm ich nicht an. Klar, ist dir das wichtiger" Sie unterdrückte ein Lächeln und sah ihn entschuldigend an was er nicht mehr sah als er die Augen schloss. Sie lehnte sich etwas weiter von ihm weg als sein Hinterkopf wieder das Metall hinter ihm traf. Er rutschte an der Metallwand hinter ihm etwas hinunter und setzte sich entspannter auf der Bank in dem er seine Beine lang machte. Ihr Kapitän hatte heute seine Kräfte ziemlich oft einsetzten müssen. Nicht nur beim Kämpfen sondern eben auch beim Verarzten. Sie sah ihn mitleidig an und wollte ihm gerne die Ruhe geben, die er brauchte doch als sie seine Tattoowierungen auf den Fingern sah, kamen ihr Fragen in den Kopf, die sie nicht los wurde. Sie hoffte sie trat ihm nicht zu nahe, wenn sie diese aussprach. "Wenn.. du deine Teufelkräfte einsetzt.. wie fühlt sich das an?" Er öffnete die Augen einen Spalt um sie an zu sehen. "Da ich nicht weiß wie es sich anfühlt, wenn du deine Augen nutzt, kann ich es nicht damit vergleichen" versuchte er tatsächlich seine Kräfte für sie zu erklären. Er schien nachzudenken bevor er einen passenden Vergleich fand. "Es fühlt sich so an als würdest du versuchen einen Gegenstand aus der Hand zu drücken dabei ist es egal, ob ich meinen 'Room' in der Hand oder auf dem Boden erschaffe" Er drehte seine Hand mit der Oberfläche nach unten und verkrampfte die Finger leicht bis kleine Wirbel unter seiner Hand erschienen, woraus sich eine kleine bläuliche Kuppel entstand. "Sobald es draußen ist, ist es etwas leichter aber man drückt gegen ein unsichtbares Gummiband das man versucht auszudehnen" Sie verstand was er meinte als er seine verkrampften Hände leicht öffnete und seine kleine blaue Kuppel größer wurde. Er ließ sie wieder verschwinden und legte die Hand erschöpft zurück auf seinen Oberschenkel. "Wenn ich kämpfe und mein Schwert benutze, fühlt es sich immer an als würde man durch etwas weiches hindurch schneiden. Und beim.. 'Shambles'.." Sie sah wie seine Stirn sich in Falten legte als er angestrengt nachdachte wie er es erklären könnte. Um ihm weiter zuzuhören und ihren Nacken zu schonen, der nach einer Zeit weh tat als sie ihren Kopf so zu ihm gedreht hatte, lehnte sie sich ebenso wie er zurück an die Metallwand und beobachtete seine Gedankenfalten mit einem kleinen Lächeln weiter. "Schwer zu beschreiben wie es sich anfühlt" gab er endlich zu und hob dann seine Hand auf seinem Schoß wieder an. Er hielt Zeige- und Mittelfinger hoch, mit denen er auch immer seine Teleportation-Attacke angedeutete. "Es.. ist so als würde ich an den Fingern Fäden hängen haben, welche die Gegenstände oder Personen von einem Ort zum anderen bewegen" Sie nickte nur leicht und stellte es sich schwierig vor das zu erklären was für einen nun schon wie Atmen vorkommen müsste. Sie wüsste gerne wie man heraus findet was man mit einer so komplexen Teufelskraft alles machen konnte. Seine Hand landete wieder schlaff auf seinem Bein ehe er ihr in die Augen sah und den Kopf dabei leicht zur Seite drehte. "Wie ist das bei dir? Mit den Augen?" Sie zog so wie er eben es getan hatte die Augenbrauen nachdenklich zusammen. "Die.. meiste Zeit merke ich es nicht. Seit ich damals ins Lager kam, hatte ich sie täglich benutzt. Entweder wegen Krankheit, Hunger, Durst oder Verletzungen. Sie halfen dagegen anzukommen. Daher merke ich es nicht mal mehr, wenn sie mich heilen" erklärte sie leise und hob ihre eine Hand. "Meine Kräfte haben viel mit der Vorstellungskraft zu tun. Wenn ich Stärke in meinen Armen will, muss ich mir vorstellen wie durch die Adern mehr Blut pumpt" Sie aktivierte die Augen und ließ in ihren Adern das Blut schneller durchlaufen. Sie zeigte mit dem Finger der anderen Hand auf eine Vene im Arm die nun gut sichtbar unter der Haut lag. Ihr Kapitän nahm kurzerhand ihr Handgelenk zu sich und konnte das pulsieren der Ader erkennen. "Dann denke ich wie die Muskeln mit dem Blut versorgt werden, wie sich Sauerstoff darin bildet und sich Muskelmasse aufbaut.. Jedenfalls musste ich diese Einzelheiten immer zu Beginn machen" meinte sie und ließ die Augen verschwinden und ließ ihr Blut wieder in Ruhe weiter fließen. Die Hand bekam sie jedoch nicht wieder da ihr Kapitän diese weiter festhielt als er ihr zuhörte. "Heute muss ich nur noch daran denken wo das Blut hinfließen soll, welche verschiedenen Körperteile gerade mehr Kraft brauchen. Ich denke wenn ich mehr kämpfe, wird das auch zur Gewohnheit" "Es klingt kompliziert" Sie gab ihm Recht und nickte leicht als sie zusah wie er von ihrem Handgelenk zu ihrer Hand rutschte und diese in seine nahm. Unweigerlich begann ihr Herz lauter an zu klopfen, weil er ihre Hand heute nicht nur das erste Mal ungefragt hielt. Schwach erinnerte sie sich, dass sie noch im Trainingsraum mit den anderen saßen bevor sie sich bemühte sich nur auf Law zu konzentrieren. "Manchmal kann ich deswegen auch den Attacken nicht ausweichen. Ich bin nicht schnell genug um mir vorzustellen, welche Körperteile ich zum Wegspringen oder zum Abwehren benötige" Law lachte minimalst daraufhin. "Normalerweise passiert so etwas auch aus Reflex den dein Körper vorgibt aber wenn du es dir erst vorstellen musst, verlierst du immer ein paar Sekunden, die in einem Kampf entscheidend sein können" Sie nickte ihm Recht gebend da dies heute ein paar Mal vorgekommen war. Ihr schmerzender Rücken erinnerte daran. Hatte sie doch nicht rechtzeitig den Schlag des größeren Metallsoldaten abwehren können. "Ich muss zugeben, als Reeves davon erzählte, dachte ich, dass du doch übermenschlich allein mit der ersten Fähigkeiten werden müsstest. Aber dem scheint nicht so wenn du hier mit einer Kopfprellung sitzt" Sie schüttelte leicht den Kopf und suchte seinen Blick, der jedoch nachdenklich auf ihren Händen lag. "Ich.. frage mich" begann er und machte eine kurze Pause als er wieder die Augenbrauen nachdenklich zusammengezog. "Wenn du dir vorstellen kannst, dass dein Körper stärker wird.. könntest du dir dann auch vorstellen wie du ihm.. Schaden zufügst?" Sie blinzelte ihren Kapitän an, der ihr einen vorsichtigen Blick schenkte. "Ja.. nur warum sollte ich?" Ihr Blick traf zwei grau-blaue Augen, die sie versuchten zu durchleuchten als er den Kopf in ihre Richtung drehte. "Das ist etwas, was ich an dir nicht verstehe" gab er zu und senkte den Blick erneut. Sie spürte seinen Griff an ihrer Hand sich verfestigen und sie wusste wieder nicht was in ihm vor sich ging. "Du hast sehr viel Scheiße in deinem Leben erfahren und dennoch bist irgendwie noch bei Verstand geblieben. Du versuchst weder anderen noch dir zu schaden.. Normalerweise.. müsstest du Depressionen haben" Seine Stimme war leise geworden beim Sprechen während sie ihn mit größer werdenden Augen anschaute. Sie begriff noch nicht woher seine Gedanken kamen und sah ihm nur zu wie er mit seiner freien Hand sich übers Gesicht wischte und kurz die Stelle zwischen seinen Augen massierte. Er seufzte dann lautlos aus und starrte einige Zeit ins Leere. "Als ich ungefähr so alt war wie du als du aus der Sklaverei kamst, wurden meine Freunde, meine Familie und die Stadt in der ich lebte getötet und zerstört" Ihr rutschte das Herz Meilenweit hinunter und sie versuchte Law nicht anzustarren als er unbeirrt weiter sprach. "In nur einem Atemzug hatte ich alles verloren was mir wichtig war. Danach hatte ich einen solchen Hass auf die Welt.." Er stockte beim Erzählen und atmete ruhig durch als seine Hand sich um ihre verkrampfte. "Vielleicht hab ich den immer noch" murmelte er leise was sie letztendlich aufsehen ließ. Seine Augen wirkten so dunkel, kalt und fernab der Realität. Darin lagen die Schmerzen und die Enttäuschungen, der letzten Jahre, die ihn nicht mehr los lassen wollten. Es war das erste Mal, dass sie ihn so aufgewühlt sah. Sein stetig ernster Blick machte plötzlich viel Sinn und sie fragte sich wie oft er zurück denken musste, wie oft er sich so wütend fühlen musste. Selbst.. wenn sie zusammen waren? Er schien in Erinnerungen zu schwelgen und sie wagte nicht nach zu fragen was genau mit seiner Familie geschehen war. Warum selbst die Stadt in der er gelebt hatte, zerstört worden war. Warum er hat das erleiden müssen? Sein Blick senkte sich irgendwann langsam ehe er zu ihr schaute. "Was ich sagen wollte.. ich bin heute so wie ich bin, weil ich damals alles verlor. Warum.. spürst du diesen Hass nicht?" Sie sah von einem zum anderen seiner Augen ehe sie den Blick auf ihrer beider Hände senkte. Sie bekam Angst als er von dem Hass in sich sprach und seine Gefühle bei ihr wieder suchte. Hieß es, dass er.. unter Depressionen litt? Sie spürte die Schweißperlen ihren Rücken hinunter laufen, weil sie dies wirklich nicht für ihn wünschte. "Weil.." begann sie wahrheitsgemäß zu antworten. "Weil ich nie etwas hatte, das ich verlieren konnte. Mir war nie etwas so wichtig wie dir. Ich denke es ist ein anderer Schmerz alles zu verlieren als es niemals besessen zu haben. Deine Wut richtet sich nach außen, auf andere und meine.. nach innen und zerstört mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl" Sein Griff an ihrer Hand wurde sanfter bis er sie mit dem Daumen über ihren Handrücken streichelte. "Es.. tut mir leid um deinen Verlust" sagte sie sehr leise und wusste keine besseren Worte um ihr Mitgefühl aus zu drücken. Sie hörte ihn minimalst ausschnauben. "Danke. Ich hätte nicht gedacht das mal zu hören" Sie schaute auf und blickte auf Laws Hinterkopf da er seinen Kopf an der Metallwand gedreht hatte. Er wollte wohl nicht, dass sie weiter seine Gefühle in seinem Gesicht ablaß. Sie konnte seinen Schmerz nur Ansatzweise verstehen. Alles zu verlieren, was dir lieb und teuer war, musste schwere Narben hinterlassen haben. Sie wünschte sie könne helfen und seinen Schmerz irgendwie lindern. Doch sie konnte nichts tun, nichts sagen. Keiner ihrer Kräfte oder Wörter würde das wieder gutmachen was er erlebt haben musste. Langsam rutschte sie an der Wand mit ihrem Oberkörper entlang bis ihre Wange die Schulter des Größeren traf. Mit der zweiten Hand umschloss sie Laws in ihrer ersten Hand und senkte dabei die Augenlider. Sie versuchte innerlich ihm Kraft zu schenken und wünschte sich, dass er nicht mehr zu oft an damals denken musste, dass er den Schmerz irgendwann vergessen konnte und dass er mehr Freude im Leben fand. Er lachte schon mehr wie die anderen erzählten. Vielleicht half sie ihm tatsächlich schon ein ganz klein wenig. Sie merkte seinen Kopf sich drehen und kurz innehalten als er sie beobachtete wie sie sich an ihn gelehnt hatte. Es verging eine kurze Weile bis er schließlich seinen Kopf auf ihren legte und vielleicht endlich mit den Gedanken zur Ruhe kam. Sie spürte seine Körperwärme, roch seinen Duft und das Desinfektionsmittel, das er scheinbar zuvor benutzt haben musste. Ihr Bauch kribbelte leicht als sein Daumen sanft über ihre Haut fuhr. Mit einem ihrer Finger erwiderte sie die Geste zärtlich und glaubte auch dies war das erste Mal, dass sie es tat. Die Nähe zu ihm und die Geborgenheit, die er für sie ausstrahlte machte sie langsam schläfrig. Seine Worte seiner Vergangenheit hallten in ihr wieder und ließen sie traurig zurück. Sie drückte sich unbewusst leicht enger an ihn und erhielt dafür ein sanftes Seufzen als es genau das war, was ihr Kapitän gebraucht hatte. Ihr Atem ging ruhig als sie nach kurzer Zeit in dieser Position einschlief. Vor Müdigkeit und Erschöpfung hatte sie sogar die wachen Augen der Crewmitglieder vergessen, die ihr Verhalten wahrscheinlich noch während sie schlief analysierten.. Sie wachte erst wieder auf als Law sich langsam bewegte. Sofort schossen ihre Augen auf und sie rutschte augenblicklich von ihm weg, weil ihr natürlich bewusst war WO sie beide eingeschlafen waren. Sie bemerkte, dass Law immer noch ihre Hand gehalten hatte ehe sie diese von ihm weg zog. Sie rieb sich die Augen ablenkend und spähte über den Trainingsplatz. Er hatte sich gesäubert, die Essensreste waren fort sowie die Verbandsutensilien. Ihre Schüssel neben sich auf der Bank hatte sich auch in Luft aufgelöst. Scheinbar hatte man sie mitgenommen als sie geschlafen hatte. Die meisten der Männer hatten den Platz verlassen und nur noch Reeves, Dante, Eddie und Mamat saßen da was sie sich fragen ließ, ob die vier auf sie gewartet hatten. "Bist du müde?" wurde sie von Law neben sich gefragt als sie ungewollt gähnte. Ein Blick zu ihm verriet ihr, dass er auch ins Bett wollte, weswegen sie nickte. Sie bemitleidete ihn, da er sich sicher bis jetzt nicht hat bewegen können, weil sie so auf ihm gelegen hatte. Gerade als sie sich dafür entschuldigen wollte, stand er auf. "Du hast einen viel zu leichten Schlaf" seufzte er aus und sah sie seltsam enttäuscht an. "Ich konnte nicht mal meine freie Hand anheben und umdrehen" fragend sah sie ihn an bevor Law eine Hand hob seine Finger leicht krümmte um Zeige- und Mittelfinger hochzuhalten und diese bewegte als wenn er seine Teleportation anwenden würde. Sie brauchte keine Sekunde um zu verstehen, dass Law seine Kräfte hätte nutzen wollen um sie während sie schlief wahrscheinlich zu Law ins Zimmer zu verfrachten. Sie sah ihn kurz geschockt an ehe ihr Blick tadelnd wurde. "Ich hab doch gesagt, ich schlaf heut nicht bei dir" murrte sie leise und stand von der unbequemen Bank auf. Im Stand drückte sie ihren Rücken durch und erhielt dadurch ein angenehmes Knacken ihrer Wirbelsäule. Das gleiche tat sie mit ihrem Nacken als sie an Law vorbei ging um zu den anderen zu kommen. Ihr Käpt'n folgte ihr sofort und trat neben sie. "Deine chronischen Rückenschmerzen kannst du also nicht mit deinen Augen heilen" stellte er mit einem Lächeln fest. Sie betrachtete sein Grinsen, das er scheinbar im Schlaf wiedergefunden hatte ehe sie mit dem Kopf schüttelte. "Dafür fehlt mir das Verständnis wie meine Muskeln oder Knochen dahinten funktionieren" Er betrachtete fragend ihren Rücken als sie langsam zu den anderen kamen. "Das heißt, alles was du dir vorstellst, muss der Realität entsprechen? Fantasie Sachen funktionieren nicht?" Sie schüttelte leicht den Kopf als sie vor den vier Männer standen. Dass sie tatsächlich auf sie beide gewartet hatten, erkannte sie an dessen Grinsen. "Nicht in den ersten drei Phasen. In der letzten vielleicht. Wer weiß. Aber sobald ich verstehe, wie etwas in meinem Körper funktioniert, kann ich es mir vorstellen und ändern" Er sah sie nachdenklich an ehe Reeves in ihr Gespräch sich einmischte. "Aber müsstest du dann nicht auch die dritte Phase hinbekommen? Das Heilen? Ich meine, wenn du weißt wie der Körper deines Gegenübers funktioniert-" Sie unterbrach ihn an dieser Stelle gleich: "Ja, theoretisch schon. Derjenigen müsste mir nur Feedback geben wenn er spürt, dass ich irgendetwas in seinem Körper ändere. Aber wie schon gesagt, ich hatte nie einen Trainingspartner." Sie ging vor als die Gruppe sich nicht in Bewegung setzen wollte und hatte gleich wieder Law an ihrer Seite. Die anderen trotteten hinter ihnen her wobei sie Dante laut gähnen hörte. Scheinbar konnten alle etwas oder gar viel Schlaf gut gebrauchen. "Können wir ja mal üben. Ich würd mir wünschen, dass du die dritte Phase erlernst" kam es grinsend von Reeves, den sie über die Schulter schief anlächelte. "Du willst nur, dass ich die Phase vier erreiche, damit du dir alles wünschen kannst was du willst" Reeves grinste breit aber schüttelte den Kopf. "Ich denke er meint, dass du dann heilen kannst, falls wir im Kampf verletzt werden" sagte Mamat dazu und trat neben sie auf ihre andere Seite. "Außerdem würdest du dich nicht so hilflos fühlen wie heute und könntest aktiv mit verarzten" Sie ließ etwas die Schultern hängen als sie merkte wie Recht Mamat mal wieder hatte. "Du hast dich 'nutzlos' gefühlt?" fragte Eddie ungläubig nach was sie mit einem Nicken beantwortete. Sofort spürte sie Laws Arm auf ihren Schulter und wie er sie näher zu sich zog. Ihr Herz machte einen Satz bei diesem unberechenbaren Mann und ließ sich die Schulter sanft massieren bei seinem Griff. "Ich kann dir eine erste Hilfe Schulung geben" bot er an was tatsächlich sehr hilfreich wäre. "Dann vielleicht.. Mamat auch? Ich denke er könnte das auch gebrauchen-" Sie hörte ein kleines abfälliges "Tz!" von ihrem Käpt'n und sah dabei sein genervtes Gesicht. "Dachte wir machen daraus einen speziellen Einzelunterricht" Sein kurzer lüsterner Blick, den er zu ihr warf, verriet ihr was er mit 'Einzelunterricht' meinte weswegen sie versucht war seinen Arm von ihren Schultern zu nehmen. Hinter ihr hörte sie es lachen worauf ihre Wangen sich warm anfühlten. "Ich nehm die Schulung aber gerne an. Danke Käpt'n" kam es plötzlich von Mamat, den sie dankend ansah als er ihr versuchte zu Hilfe zu kommen. Law und er lieferten sich jedoch einen kurzen stummen Blickkampf ehe Law aus seufzte. "Ja, ist gut. Ich bereite demnächst was vor und ruf euch dann" kam es eher genervt von ihm dennoch war sie dankbar für sein Angebot. "Könnte ich mir auch ein paar Bücher von dir ausleihen?" bat sie als ihr mal wieder klar wurde, dass Law Arzt war und eine Sammlung an Medizinbüchern in seinem Zimmer schlummerte. Überrascht fragend sah er sie daraufhin an begriff aber, dass sie nicht nur oberflächlich in die Materie eintauchen sondern sich weiterbilden wollte weswegen er zustimmend nickte. "Klar. Wenn es dir hilft?" Sie dankte ihm mit einem liebevollen Lächeln, das er überrascht erwiderte bevor sie beide hinter sich ein lautes "Aww" hörten. Nicht nur er sah sofort genervt aus bei Eddies Ausruf und sie war froh bereits die Tür zum Schlafraum zu sehen. "Warum könnt ihr beiden nicht immer so süß sein und miteinander flirten?" wollte der maskierte Mann hinter ihr wissen woraufhin eine Augenbraue bei ihr gefährlich anfing zu zucken. "Wir flirten nicht-" versuchte sie es wurde aber von Laws Stimme übertönt: "Warum wohl? Wegen genau solchen Sprüchen, nähert sich Kura mir meist keine 10 Meter mehr" Sie hörte es hinter sich laut lachen und sah sogar wie Mamat neben ihr bemüht war nicht zu grinsen. Sie beschloss besser nichts dazu zu sagen, aus Angst, dass ihre Freunde ihre die Wörter im Mund umdrehten und wand sich unter Laws Arm heraus, der noch auf ihren Schultern gelegen hatte. Sie wusste eh nicht wieso er mit ihnen hier vorbei gegangen war. Sein Zimmer lag in einer anderen Richtung! Sie erkannte nur wie dumm ihr Versuch gewesen war vor den anderen heute im Berg zu verbergen, was da zwischen ihr und Law lief. Dieser Mann schien es wirklich nicht zu stören wer es wusste oder was die anderen davon halten würden. "Ok, ok. Wie wäre es, wir gehen vor und Kura kommt später nach?" versuchte Reeves seinem Kapitän entgegen zu kommen was sie veranlasste ihn finster anzusehen. Reeves hatte viel zu sehr Spaß daran sie beide oder speziell sie auf zu ziehen. Das konnte sie an seiner Stimme heraushören. Vor dem Raum angekommen, bekam sie noch einen Klaps auf den Rücken von Dante was sie die Augen leicht zusammenkneifen ließ ehe die vier Männer in den Schlafsaal verschwanden und sie mit Law alleine auf dem Gang ließen. Im Gang war es sofort still und erst nach ein paar schweigsamen Sekunden sah sie zu ihrem Kapitän auf. Er schaute sie fragend mit leichter Besorgnis an. "Was?" wollte sie wissen bei seinem Blick. "Hast du dich verletzt? Am Rücken?" Überrascht, dass er bemerkt hatte, dass Dantes Schlag von eben ihr Schmerzen eingebracht hatte, sah sie ihn an. "Ein wenig" beantwortete sie die Frage etwas ungenau. "Lass mich sehen" bat er und sie drehte sich bereitwillig um. Sie zuckte leicht als er ihr Oberteil gleich hoch zog ohne, dass sie es hätte tun müssen. Ihren Anzug hatte sie ja vorhin abgelegt und lief schon die ganze Zeit in langer Schlafhose und T-Shirt herum was vielleicht gerade jetzt half um sich nicht hier im Gang zur Hälfte aus ziehen zu müssen. "Wow. Du hast riesige Blutergüsse. Sie tun nicht weh?" Sie erinnern sich an den Aufprall in der Wand als der großen Metallsoldaten sie weggeschleudert hatte woher höchstwahrscheinlich die blauen Flecken entstanden sein könnten. Law befühlte die Haut was sie zusammenzucken ließ. "Doch. Bei Berührung tun sie weh" erkannt sie aber ließ ihren Arzt machen. "Scheinbar nur die Haut und nicht die Knochen, die Schaden genommen haben" meinte er und streichelte sanft über ihre Seite. Sie merkte wieder ihren Puls sich beschleunigen bei Laws sanften Fingern auf ihrem Rücken. Ihr Herz wollte heute scheinbar nicht wirklich zur Ruhe kommen glaubte sie, weshalb sie sich versuchte umdrehte als sie der Meinung war Law sei mit seiner Diagnose fertig. Jedoch ließ ihr Arzt nur ihr Oberteil los und legte seine Arme um sie. Er drückte sie ihm nächsten Moment fester an sich was sie leicht auskeuchen ließ bei dem Kribbeln, das dabei in ihrem Magen entstand und erlaubte ihren Kapitän sich enger an sie zu kuscheln. Sie schloss leicht die Augen bei dem angenehmen Gefühl, das sie dabei verspürte und entspannte sich in seinen Armen. Sie merkte seine Lippen an ihrer Wange und bekam eine Gänsehaut auf den Oberarmen als er ihr dann ins Ohr flüsterte: "Kura.. Ich bin stolz auf dich" Ihr Herz rutschte in die Hose und ihre Augen wurden groß bei seinen Worten. "Ich hatte dir nur die Aufgabe gegeben auf die anderen auf zu passen damit du dich auf was anderes als deine Nervosität konzentrieren konntest. Ich hätte nicht gedacht, dass du die Aufgabe so ernst nimmst. Keiner der anderen war verletzt als sie zu mir zurück kamen. Danke" Sein Kuss auf ihrem Ohr war warm und kribbelte sofort in ihrem Gehörgang. Es breitete sich ein unglaubliches Gefühl in ihr aus womit sie nicht wusste umzugehen. Sie hatte erst vor ein paar Tagen erfahren, dass man auf jemanden stolz sein konnte und nun.. war es ihr Kapitän auf sie! Sie vermutete, dass er es extra deswegen sagte. Sie glaubte, dass er normalerweise nicht der Typ war, der andere lobte. Law begann ihre Arme zu streicheln und sie enger an sich zu drücken als sie nicht antwortete. Sie wusste nichts zu sagen. Was sagte man auf die Worte: Ich bin stolz auf dich? Danke? "Du hast heute mehr getan als alle anderen. Hast sogar mich einmal retten müssen" Sie hatte nicht gewusst, ob er es richtig registriert hatte, dass sie den Angriff des kleineren Soldaten abgewehrt hatte als Law sich auf den riesigen Metallgegner konzentriert hatte. Ihr war es hinterher nicht mehr wichtig gewesen und hatte es schon beinahe vergessen. "Eigentlich bräuchtest du für deinen Einsatz heute eine Belohnung" Seine dunkle Stimme war angenehm in ihrem Ohr und sie schloss die Augen entspannt. "Was wünscht du dir?" wollte Law wissen doch sie wollte am liebsten nur so stehen bleiben. "Brauchst du neue Bauteile?" Sie lachte leicht und spürte sein empathisches Grinsen an ihrem Hals. "Noch eine Decke?" Sie musste lächeln, antwortete nicht und war nur etwas enttäuscht als er sie langsam los lies und sie herum drehte. "Oder etwas anderes?" fragte er mit leiser Stimme ehe er sich zu ihr herunter beugte um sie sanft zu küssen. Sie glaubte, dass ihr Magen vom ganzen Kribbeln explodierte. Als sich dann seine Arme wieder um sie legten, erwiderte sie die Umarmung sofort da sie genau das gewollt hatte. Er beendete den Kuss und drückte sie erneut fester an sich. "Ich kann dich so berühren, wie du es willst.. heute Nacht" bot er an doch sie schüttelte lächelnd müde den Kopf. "Ich.. würde nur gerne noch etwas so stehen bleiben" murmelte sie leise gegen seine Brust und drückte sich fester an den Größeren. "Du willst nicht mehr?" fragte ihr Kapitän nach worauf sie erneut mit einem Kopfschütteln antwortete. "Nein. Nur die Umarmung bitte" Sofort spürte sie die großen Hände an ihrer Hüfte und dem Rücken, wie er sie fester drückte. Sie seufzte wohlig aus und schloss die Augen als sie sich komplett an ihn lehnte. Sie könnte so gerne schlafen fand sie doch das traute sie sich nicht zu sagen. "Deine Wünsche werden auch immer kleiner" behauptete Law was sie lächeln ließ. "Gestern war es noch ein Kuss, heute eine Umarmung. Morgen dann ein Blick?" Sie lachte leicht, weil es vielleicht stimmen könnte. "Dafür werden deine immer größer" vermutete sie leise doch er bestritt es nicht mal. Langsam löste er sich von ihr und sah ihr in die Augen. "Schwer sich nichts von dir zu wünschen, wenn du so gut darin bist meine Wünsche zu erfüllen" Überrascht sah sie ihn an. "Welche hab ich denn erfüllt?" wollte sie wissen da grinste er leicht. "Damit angefangen ein guter Mechaniker zu sein? Du bist treu und ehrlich" Sie wollte gerne sofort widersprechen, da sie sich nicht als sehr ehrlich empfand und Law schien ihren unüberzeugten Gesichtsausdruck richtig zu lesen. "Seit du auf dem Schiff bist, hast du noch nicht einmal gelogen, sicherlich geschwiegen, ja, aber.. gelogen? Oder ist es mir entgangen?" Sie sah ihn verwundert an, da sie auch ihr Schweigen als lügen empfunden hatte. Sie dachte nach. Ehrlich gesagt, hatte sie nie jemanden sagen müssen: Ja ich bin ein Mann! Sie hatte es vielleicht einmal umschrieben oder wie Law schon meinte, gar nichts gesagt. Genauso mit ihren Augen und es überraschte sie mehr, dass Law dies vor ihr bemerkt hatte. Dennoch fiel ihr eine Sache ein weshalb sie ihren Kapitän entschuldigend ansah. "Ich.. hab gesagt, dass der Streit mit Bossi nichts wäre" Nun sah ihr Kapitän sie überrascht an ehe er liebevoll zu lächeln begann. "Ich weiß" Er streichelte mit seiner Hand ihre Wange und betrachtete ihre dunklen Augen. "Da war deine Treue zu einem Crewmitglied größer als deine Ehrlichkeit" Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sanft ihren Mund. Mit klopfendem Herzen schloss sie die Augen bei seiner gefühlvollen Behandlung und spürte doch in der nächsten Sekunde seine Zunge an ihrem Mund. Sanft schob sie sich zwischen ihre Lippen und berührte ihre eigene. Sie bekam bei seinen Küssen weiche Knie und hielt sich an seinem Oberteil fest. Er löste sich von ihr nur um sie etwas ernster anzusehen. "Du hast mir den Wunsch erfüllt dich kennen lernen zu dürfen" fing er den nicht beendet Satz von eben wieder an und sie blinzelte fragend zu ihm auf, weil sie nicht gewusst hatte, dass es einer seiner Wünsche gewesen war. "Ich durfte dir sogar näher kommen, obwohl du das eigentlich nicht mochtest oder wolltest. Ich durfte dich berühren, obwohl du immer 'Nein' gesagt hast. Du hast mir den Wunsch erfüllt mit dir zu schlafen, du verbrachtest einen ganzen Tag mit mir im Bett nur, weil ich zu stur war dich gehn zu lassen" Sie musste schmunzeln, weil er seine Sturheit tatsächlich einsah. "Du kamst gestern zu mir als ich es mir gewünscht hab" beendete er seine Argumentation und biss sich zuletzt auf die Unterlippe. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass du mir irgendwann erlaubst dich komplett zu haben." Sie blinzelte langsam als sie verstand was Laws nächster Wunsch war: Er wollte sie dort unten berühren. Sie schluckte leicht nervös und sah zu Boden. "Deine Wünsche werden wirklich immer größer" murmelte sie und spürte vereinzelte Schweißperlen ihren Rücken runter laufen. "Was kommt danach?" fragte sie halb belustigt und hatte in Wirklichkeit Angst vor der Antwort. "Dann.. kann ich dir ja nichts mehr geben und.. vielleicht bist du auch enttäuscht was ich da-" Er legte eine Hand auf ihren Mund damit sie nicht weitersprach. "Sag das nicht" meinte er ernst und blickte fest in ihre Augen. "Das nächste Mal, wenn du behauptest, dass ich enttäuscht sein werde was auch immer du dort in deiner Hose versteckst.. werd ich nicht zögern dich vom Gegenteil zu überzeugen" Ihr durchfuhr ein Kribbeln im ganzen Körper bei seiner Aussage und bei dem Ton in seiner Stimme. Er meinte es ernst. Law würde ihr die Klamotten vom Leib reißen das nächste Mal. Er nahm langsam die tätowierte Hand von ihrem Mund und betrachtete ihr eingeschüchtertes Wesen mit Bedauern. "Wenn ich nicht genau wüsste, wie sehr du es magst, wenn ich dich anfasse, würde ich dir sagen, dass wir es vergessen könnten" Ertappt wurden ihre Wangen leicht rot und sie versuchte seinen Blick zu meiden. Sie sah aber sein kleines Lächeln im Mundwinkel bevor er seine Hände in den Hosentaschen versteckte damit er sie wahrscheinlich nicht gleich wieder überfiel. "Ich weiß, dass du kommen kannst. Ich hab es schon ein paar Mal sehen können. Ich weiß, dass es etwas gibt das ich dort unten berühren könnte" eröffnet er ihr seine Beobachtungen und sie wusste worauf er anspielte: Wenn sie sich im Schritt anfassen konnte, warum durfte er nicht? "Ich wünsch es mir" sagte er leise und hatte dabei einen leichten gierigen Schimmer in den grauen Augen. Sie wusste auch, dass er sich ihretwillen zurück hielt und diese Rücksicht ließ sie letztlich schlucken. Sie wusste, dass er ihr nicht weh tun wollte. Und es war ja nicht so, dass er sie dort nicht berühren könnte, nur sie müsste es ihm vorher erzählen. Nicht nur, dass sie eine Frau war… "Ich.. ich sag nicht, dass es nie dazu kommen wird" gab sie klein bei und sah zu Boden mit all ihren Sorgen, die sie sich machte. "A-aber.. nicht heute" sagte sie schnell um mehr Zeit zu gewinnen. Sie musste sich mental auf dieses große Gespräch vorbereiten. Sie gab zu, sie hatte Angst. Angst vor seinen Worten, seinen Gedanken. Sie hatte so viele ungeklärte Fragen. Stand er noch auf sie wenn sie eine Frau war? Bislang ging er schließlich immer von ihr als Mann aus. Jedenfalls hatte sie immer das Gefühl er behandelte sie so wenn er seinen Arm wie vorhin kameradschaftlich um ihre Schultern legte. Und selbst wenn es ihm egal wäre, wie er immer behauptete, dass sie eine Frau sei, was würde er dazu sagen, wenn er 'es' erfuhr? "Ich weiß nicht warum aber wenn du Zeit brauchst, geb ich sie dir natürlich. Nur geb mir einen Anhaltspunkt, wie lange" Sie sah langsam zu ihm auf und sah in ein leicht verstimmtes Gesicht. Sie sah seine Sorgenfalten aber auch seine unzufriedenen zusammengepressten Lippen. Es wurmte ihn, dass er nicht wusste warum sie 'Nein' zu ihm sagte, obwohl sie beide wussten wie liebevoll er zu ihr war. Es tat ihr leid und stresste sie, weil sie ihn nicht warten lassen wollte. Sie sollte es ihm sagen, die Sache hinter sich bringen, dennoch zuckte sie leicht mit den Schultern. "Ich.. ich weiß nicht lass mich drüber nachdenken. Ich geb dir.. morgen eine.. Zeitangabe" haspelte sie zusammen und schluckte hörbar nervös. Er nickte glücklicherweise verstehend und eine unangenehme Stille entstand zwischen ihnen. Sie wusste nichts mehr zu sagen und hatte noch die vielen Bedenken im Hinterkopf. Sie vertraute ihrem Kapitän und doch war er auch nur ein Mann. "Kura, ich-" Law schnitt sich selbst das Wort ab als sie ihn ansah. Unsicher sah er zur Seite und hatte die Stirn in Falten gelegt. "Ich.. ich m-mag dich" kam es so leise von ihm und sie sah eindeutig die Röte auf seinen Wangen. Überrascht von seiner Feststellung prustete sie los und hielt die Hand vor den Mund als sie leise begann zu lachen. Er sah sie geschockt und genervt an. "Ich mag dich auch sehr" sagte sie belustigt ehe sie ihr Lachen erklärte: "Ich dachte man mag zumindest irgendetwas an der Person, die man ins Bett zerren will" Auf seinem Gesicht legte sich kurze Überraschung ehe es sich zu einem liebevollem Lächeln entwickelte. "Ich mag dich wirklich sehr, Kura. Ich wollte, dass du das weißt. Ich will dich berühren nur, weil.. weil ich sehen will wie es dir gefällt, weil.. ich dir näher sein will" gab er mit leiser werdenden Worten zu und sah beschämt zu Boden. Bei seinem unsicheren Blick begann ihr Herz schon fast schmerzhaft in ihrer Brust an zu pochen. "Natürlich dirigierst du wo genau ich anfassen darf. Die Narbe hab ich nicht vergessen" Mit großen Augen sah sie ihn an und musste schlucken als sie tatsächlich rot anlief als ihre Fantasie leicht mit ihr durchging. Verwundert betrachtete er ihr Gesicht als sie versuchte die Röte aus dem Gesicht zu wischen. "O-ok" stammelte sie und mied seinen Blick. Das ganze Gespräch war ihr irgendwie unangenehm weshalb sie versuchte es endlich zu beenden. "Ich.. ich denk wirklich drüber nach, ok? Wir-wir sehen uns dann morgen" meinte sie rasch und wich einen Schritt nach hinten aus. "Kura" hörte sie den Arzt sagen ehe er ihren Arm ergriff und sie noch mal zu sich in eine Umarmung zog. Ihr Nacken wurde sogleich geküsst wobei ein Kribbeln auf dieser Stelle entstand. "Denk dran, du hast immer noch einen Wunsch bei mir frei" Überrascht nickte sie stockend, hatte sie doch geglaubt, dass die Umarmung ihr Wunsch gewesen wären. Er ließ sie zögerlich und wahrscheinlich wieder ungerne los ehe er sie mit einem liebevollem Lächeln ansah. Sie schaute noch mal über die Schulter zu ihrem Kapitän bevor sie endlich in den Schlafraum kam. Sie atmete tief durch als sie noch Laws schönes Lächeln vor Augen hatte und sah erst im zweiten Moment die verschiedenen grinsenden Gesichter, welche ihre Ankunft erwartet hatten. Reeves, Dante und Eddie saßen auf dem Bett in Eingangsnähe und grinsend sie breit an. Sie vermutete, dass Eddie grinste. Seine Maske nahm er ja noch nicht mal beim Schlafen ab. "Was?" fragte sie sofort mit genervter Stimme, weil sie vermutete, dass die Männer sich über sie lustig machten. "Tut mir leid.. oder auch nicht?" grinste Reeves verräterisch und sprach dabei leise, weil schon alle anderen scheinbar schliefen wie sie erkannte als sie rasch einen Blick durch den Raum schweifen ließ. "Wir hatten gehofft etwas mehr zu hören. Ihr könntet ruhig etwas lauter sprechen beim nächsten Mal" kam Dantes genialer Vorschlag weshalb sie seufzend mit den Augen rollte. "Und? Wann werdet ihr heiraten?" Sie hätte am liebsten laut los gelacht bei Eddies Frage und hielt sich rechtzeitig die Hand vor den Mund. "Ähm.. nie? Wir diskutieren über Sex. Weil.. mehr ist da auch nicht" sagte sie leiser werdend als ihr schlagartig wieder das andere Problem einfiel, dass sie nicht wusste zu beantworten: WAS genau lief da zwischen ihr und Law eigentlich? Klar, er hatte ihr eben gesagt, dass er sie mochte aber mögen tat man vieles! Was bedeutete sein 'Mögen'? Sie erhielt auf ihre Aussage drei geschockte und fragende Gesichter, welchen sie sich zuerst stellen musste bevor sie diese Frage nachgehen konnte. "Warte, was? Ich dachte ihr seid zusammen?" fragte Dante mit einem solch großen Fragezeichen im Gesicht, dass sie lachen wollte. "Ähm, nein" begann sie und bekam schon fast eine wütende Antwort des anderen. "Wieso nicht?" Bevor sie Dantes Frage beantworten konnte, warf Reeves eine besorgte hinterher: "Ich dachte, dass Sex nicht geht?" Sie sah in drei verwirrte, fast fassungslose Gesichter und sie wusste im ersten Moment nicht damit umzugehen. Etwas hilflos sah sie zur Seite und besah sich noch mal den stillen Raum in dem die anderen lauthalts schnarchten nur um sicher zu gehen, dass diese ihre Probleme nicht auch noch mitbekam. "Hey" begann Reeves leise und zog ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Freunde sind da um die Sorgen des anderen anzuhören, schon vergessen?" erinnerte er sie mit einem aufbauenden Lächeln an Takes Worte. Sie fasste sich zögerlich an die Stirn und wusste nicht, ob sie diese intimen Dinge überhaupt mit jemanden teilen wollte doch ihre Freunde sahen sie aufmerksam und mitfühlend an so, dass sie ihr Glück mal versuchte. Es konnte schließlich nur schief gehen, oder? "Wir.. wir sind nicht zusammen" sagte sie leise und betrachtete ihre Füße als sie versuchte Dantes Frage nach dem 'Warum' zu erklären. "Ich weiß nicht, was er von mir will oder was ich will. Ich weiß, dass er Sex will" erkannte sie und warf besonders Reeves und Dante einen vorsichtigen Blick zu, weil die beide aussahen als wären sie angewidert und fassungslos. "Du sagtest er wüsste, dass 'Sex' nicht geht?" Sie stockte bei Reeves Frage und überlegte, ob sie es ihrem Kapitän eigentlich so genau gesagt hatte. Sie schüttelte kurz den Kopf für sich selbst um von diesem Gedanken weg zu kommen. In ihrem und Laws Gespräch ging es nur ums 'Anfassen'. "Wir-Ich.. wir.. dis-diskutieren über etwas a-anderes als den.. äh den eigentlichen.. ähm Akt" versuchte sie zu erklären während ihr warm wurde, weil sie das Gespräch langsam zu unangenehm empfand und sie sich fragte, ob sie noch davor fliehen konnte. "Hey, wofür sind Freunde da, die nicht mal über Geschlechtsverkehr reden können" meinte Eddie zu ihrem Gestammel. "Frag Reeves. Mit ihm reden wir ständig über Take" Sie wusste nicht, ob sie lachen oder es unangemessen finden sollte über so intime Dinge mit anderen zu besprechen wenn derjenige worum es geht nur einige Betten weiter schlief. "Was Eddie sagen will" knurrte Reeves kurz in die Richtung des Maskenträgers. "Ist, dass wir erwachsen sind und auch über Ängste sprechen können die vor oder beim Sex entstehen können" "Wie keinen hochzubekommen, weil man zu viel getrunken hat" fügte Dante ein und bekam sofort einen Seitenhieb von Reeves. "Ich wusste nicht mal, dass das passieren kann" gab sie leise ungläubig zu und bekam von Dante, der sich die Seite hielt ein schiefes Lächeln. "Siehst du? Daher hilft Reden" Alleine wegen diesem dummen Beispiel hatte Dante ein Argument gefunden, dass sie halbwegs überzeugte. Trotzdem seufzte sie leicht. "Ich weiß trotzdem nicht wie ihr mir da helfen könnt" begann sie und sah ins Leere vor sich. "Wissen wir auch noch nicht, wenn wir nicht wissen worum es geht?" versuchte Eddie sie zum Reden zu bringen. "Ich meine wir kennen Law schon eine ganze Weile. Vielleicht hilft das ja?" gab Reeves zu bedenken woraufhin sie ihn unüberzeugt ansah. "Ihr habt gesagt, dass ihr ihn nie so gesehen habt also ist das wohl auch für euch was neues" Bei ihrem Gegenargument blieben die drei still und sahen sich kurz ratlos an. "Kura, ich denke nicht, dass Law irgendetwas tut was du nicht willst. Dafür hängt er zu sehr an dir" meinte Reeves mit einer einfühlsamen Stimme, die sie nicken ließ. Sie wusste innerlich, dass das stimmte. "Ich hab Angst, dass ich ihn in seinen Erwartungen enttäusche" gab sie schließlich zu und fühlte sich tatsächlich ein wenig besser ihre Gedanken ausgesprochen zu haben. "Was? Ach quatsch!" sagte Dante etwas zu laut bevor Reeves von dem Bett aufsprang und zu ihr ging. "Sag das nicht. Du hast Recht, ich hab keine Ahnung was er denkt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er so oberflächlich dir gegenüber ist und irgendwelche Standart-Erwartungen an dich hat" behauptete Reeves bevor er sie zu sich in seine Arme zog. Unvorbereitet ließ sie es zu und blinzelte überrascht. Sie hatte nicht gewusst, dass ihr es auch erlaubt war jemanden anderen zu umarmen als Law. "Tut mir leid" meinte Reeves leise lachend. "Du sahst so aus als ob du eine Umarmung gebrauchen könntest" Als er sich wieder von ihr lösen wollte, griff sie rasch nach seinem Rücken und drückte ihr Gesicht in sein Oberteil. Es tat gut. Es tat gut, dass sich Reeves um sie sorgte und sie noch mal fester drückte. Sie hielt krampfhaft die Tränen zurück, die aufkommen wollten. Sie hatte nicht gewusste wie schön es sein könnte Freunde zu haben. "Hey, aber ganz ehrlich, wenn Law irgendwelche Scheiße versuchst, verhext du ihn mit deinen Augen" Sie lachte bei Eddies Vorschlag und ließ Reeves endlich los. "So funktionieren die nicht" meinte sie wehleidig und wischte sich über die feuchten Augen. Sie erhaschte noch Reeves besorgten Blick ehe sich sich kurz zur Seite drehte um die Augen trocken zu wischen. "Aber wenn du die vierte Phase könntest, dann könntest du ihn doch in einen Frosch verwandeln!" kam Dante auf die glorreiche Idee, welche sie wieder zum Lachen brachte. Letztendlich kam sie mit ihren Sorgen nicht weiter aber sie saß noch einige Zeit lang mit den dreien auf den leeren Betten im Schlafsaal und versuchte gegen die vermeintlichen Fähigkeiten ihrer roten Augen anzureden. Reeves weckte dabei Take als er sich auf dessen Bett rücksichtslos darauf warf und sie merkte irgendwann, dass Mamat die ganze Zeit schon wach im Bett lag und ihnen zugehört hatte. Sie wusste nicht wie lange schon aber eigentlich war es ihr egal. Sie hatte Freunde gefunden, den sie vertraute und die versuchten sie aufzubauen. Irgendwann würde sie auch ihnen die Wahrheit über sich sagen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)