Er ist kein Mann von Via-chan (Sie wird niemals eine Frau) ================================================================================ Kapitel 27: Tag 20: Der Schatz ------------------------------ Sie waren eine Weile dem breiten Gang gefolgt, der von dem großen Raum fort führte in dem sie eben noch gekämpft hatten und waren zu einer Treppe gekommen, die nach oben ging. Sie vermuteten, dass der Weg endlich wieder rauf zu den anderen führte weswegen sie die Stufen erklommen hatten. Auch hier waren ihnen drei weitere eiserne Rüstungen begegnet doch sie konnten diese ganz einfach von den Füßen kicken so, dass die Metallbüchsen die Treppe hinunter gepurzelt waren. Oben auf der Treppe angekommen, erwartete sie ein weiterer langer Gang bei dem man nicht mal das Ende sehen konnte. Sie hörte Reeves lautes genervtes Stöhnen hinter sich und sie konnte seine Stimmung nur teilen. Wann sahen sie die anderen wieder? Die Fackeln erleuchteten Stück für Stück weniger den neu bestrittenen Gang was sie etwas wundern ließ. "Wir sollten vielleicht auf den Boden achten" meinte sie irgendwann und sah selbst auf die gelb-orangenen Steine unter ihren Füßen. "Wieso? Glaubst du an eine weitere Falltür?" fragte Dante neben ihr noch mit scherzendem Tonfall sah aber ebenso auf die Kacheln unter sich. "Die Fackeln werden weniger" begann sie zu erklären und wich herausragende Steinplatten besonders aus. "Vielleicht hat man sich keine Mühe mehr gemacht den Gang weiter zu beleuchten, weil man glaubte, dass Eindringlinge eh in eine Grube fallen werden" Sofort als sie es ausgesprochen hatte, wurden Reeves Stöhngeräusche leiser und die Schritte ihrer Gruppe vorsichtiger. "Als wir runtergefallen waren, stand die Bodenplatte hervor und war etwas lose" informierte sie Eddie, der sich glücklicherweise noch daran erinnern konnte und sie an seiner Aussage erkannte, dass tatsächlich er es gewesen war, der die zweite Gruppe hat fallen gelassen hatte. Sie kamen in dem langen Gang nur langsam voran, dafür lagen sie allerdings noch nicht in irgendeinem Loch, was sie sehr bevorzugte. "Irgendwie kann ich es immer noch nicht glauben" meinte Dante plötzlich neben ihr worauf sie ihm nur zu gerne fragend angesehen hätte jedoch wollte sie es nicht riskieren den Blick vom Boden zu nehmen. "Was denn?" murmelte sie konzentriert zurück. "Naja.. das mit deinen Augen. Ok, ich hab gesehen, dass sie so funktionieren wie Reeves meinte aber.. was ich meine ist.. du hast dich so von Bossi herumschubsen lassen.. das hatten alle mitgekriegt. Keine Ahnung. Ich dachte halt du bist.. schwächer. Ich an deiner Stelle hätte ihm sicher schon längst ein zwei Manieren beigebracht" Eddie lachte darauf hinter ihr und stimmte Dante damit wohl zu. "Mit den 'ein zwei Manieren' meinst du wohl deine Faust?" kam ihre Frage wobei sie die Augenbraue hochzog. "Vielleicht?" Sie hörte Dantes Belustigung in der Stimme was sie kurz lächeln ließ. Es war die typische Art der Männer mit denen sie sich angefreundet hatte: Lieber jemanden eine Reinhaun als zu reden. Sie seufzte daraufhin aus. "Meine Priorität liegt aber nicht darin jemanden aufs Maul zu geben. Sondern mich mit den Leuten auf dem Schiff auf dem ich lebe zu verstehen" "Ja! Nicht jeder schlägt gleich zu nur, weil er stark ist" half Take ihr bei der Argumentation wofür sie dankbar war. Zumindest konnte einer ihr Verhalten verstehen. "Trotzdem" murrte Dante dem es wohl wirklich nicht passte, dass sie sich nicht schon viel eher gegen Bossi und dessen Anschuldigungen gewehrt hatte. Sie dachte an das letzte Mal als Bossi im Maschinenraum aufgetaucht war und wie schlecht sie sich danach gefühlt hatte und fragte sich, ob ein Faustkampf da wirklich weitergeholfen hätte. "Ich hab mal ne Frage" kam es von Eddie nach einer Weile in der sie geglaubt hatte, dass man sie nun mit Fragen in Ruhe ließ. "Wo warst du heute morgen eigentlich?" Sie fühlte sich im ersten Moment ertappt doch wollte den Maskenträger im zweiten Moment am liebsten gespielt fragend ansehen da es nicht ungewöhnlich war, dass sie mal am Morgen aus dem Schlafraum verschwand, im Maschinenraum werkelte und später zum Frühstück erschien. "Ich war früher wach als sonst und dachte ich geh dich besuchen. Aber du warst weder im Waschraum, Maschinenraum oder der Küche. Ich mein, dahin kamst du erst zusammen mit dem Käpt'n?" Sie biss sich leicht auf die Unterlippe da sie weder Lügen noch die Wahrheit sagen wollte. "Ist doch klar!" kam es beinahe lachend und viel zu laut von Dante. "Er ist in der Nacht zum Käpt'n geschlichen" kombinierte er leider richtig was sie im Boden versinken lassen wollte. Sie spürte die aufkommende Röte auf ihren Wangen und war froh, dass der Gang dunkler wurde. "Die hatten ein paar schöne Morgenstunden, eng umschlungen mit der Zunge in-" "Ich würd dich gerne treten, hätte ich nicht die Angst in eine Grube zu fallen!" knurrte sie Dante entblößt an der viel zu euphorisch über ihren Morgen mit Law sprach! "Ist doch nichts dabei, wenn du beim Käpt'n bist" hörte sie Anders, den ruhigsten aus ihrer Gruppe, hinter ihr leise über wahrscheinlich ihre Abwehrreaktion lachen. Sie konnte nicht anders und schaute einmal kurz zweifelnd zurück zu ihm. Dante schien ihren Blick aus dem Augenwinkel bemerkt zu haben. "Was? Dachtest du wir hätten was dagegen?" Sie sah zurück auf den Boden und wusste erst nicht, ob sie es so zugeben durfte, dass da überhaupt irgendwas zwischen ihr und Law lief. Klar. So gut wie alle hatten ihre Knutschflecke gesehen. Dante und Reeves hatten sie als erstes auf ihre 'Beziehung' angesprochen. Jeder bemerkte, wenn sie und Law nach längerer Zeit wieder zusammen auf der Bildfläche auftauchte. Sie wusste auch, dass Dante, Reeves, Take und Mamat sie schon mit Law gesehen hatte als er sie geküsst hatte. Oder der Vorfall gestern noch im Gang als Reeves sie noch hat retten müssen. Ihr Kapitän machte schließlich kein Hehl daraus wer und wann man sie sah. Jedoch.. Wenn sie es den anderen von sich aus zugab, so hatte sie das Gefühl, dass dieses 'Etwas' mit ihrem Kapitän auch an Gewicht zunahm. Sie wusste immer noch nicht was Law wollte, was SIE wollte und es könnte ihren Kapitän stören, wenn sie offen über ihre gemeinsamen Stunden sprach. "Ich.. weiß, dass es einige stört" sprach die Worte mit bedacht aus und gab so das erste Mal gegenüber ihren Freunden zu, dass dort wirklich irgendetwas zwischen ihr und ihrem Kapitän lief. "Ich wollte niemanden damit belasten oder.. verärgern" Reeves schnaubte verachtend aus bei ihrer halben Entschuldigung, äußerte sich aber sonst nicht weiter dazu. "Ich hab nichts dagegen" gab Anders gleich an um sie vielleicht auch zu beruhigen. Seine Worte hörten sich ehrlich an weswegen sie ihm glauben wollte. "Du sagst nie was" kam plötzlich Eddies Vorwurf, den sie nicht gleich verstand aber schon mal von Take in einem anderen Bezug gehört hatte. "Weder die Sache mit Bossi noch mit Law. Ich hab kein Problem damit. Ich finde ihr seht zusammen glücklich aus" behauptete der maskierte Mann hinter ihr was ihr irgendwie ein gutes Gefühl im Magen zauberte. "Außerdem ist es das erste Mal seit dem ich ihn kenne, dass er so häufig so laut lachen muss. Ich würd mir nur wünschen, dass du mehr Mum hättest das mit ihm auch offener zu zeigen. Ich seh euch gern beim Flirten zu" eröffnete Eddie mit angeheiterter Stimme und brachte Reeves und Dante damit zum Lachen woraufhin sie nur schwach lächeln konnte. "Ich.. werd aber nicht so gern angestarrt" murmelte sie leise zurück. "Oder willst nicht in irgendeiner Form auffallen. Ich erinnere mich an deine Worte" meinte Dante neben ihr und sie nahm endlich den Blick vom Boden als man die Steine unter sich kaum mehr erkennen konnte. Die Fackeln blieben weiter aus und ihre Gruppe tapste langsam weiter in die Dunkelheit. "Ich hoffe du gewinnst bei uns etwas mehr an Selbstvertrauen. Dann setzt du dich gegen einen Bossi zur Wehr und kannst offen zeigen, dass du gerne mal von deinem Käpt'n flachgelegt wirst" Sie konnte definitiv Dantes breites Grinsen noch in der anfänglichen Dunkelheit erkennen und hörte Eddies und sogar Anders leises lachen hinter sich. "Ja.. - nein" meinte sie streng dazu und überlegte wirklich, ob sie es riskieren sollte den Mann neben sich in den Hintern zu treten. "Gerne mehr Selbstvertrauen wegen Bossi" gab sie zu als sie in der Ferne am Ende des Ganges endlich ein kleines Licht entdeckte. "Und warum nicht das andere? Sex haben gehört zum Pirat-Sein dazu" behauptete Dante wie selbstverständlich und sie fragte sich, ob das eine alte Piratenweisheit war mit der er gerade versuchte um sich zu schlagen. "Oder überhaupt zum Leben" kam Eddies Zusatz worauf sie nur seufzen konnte. "Wir haben aber kein Sex" grummelte sie so leise, dass sie nicht glaubte gehört zu werden. "Was? Wieso nicht?" Sie sah zur Seite doch Dantes Gesicht war nun komplett in der Dunkelheit abgetaucht und sie konnte nur raten, dass er entsetzt wirkte. Sie suchte neben sich mit der Hand nach Mamats Arm, der bislang still neben ihr her gegangen war. Als sie diesen fand, griff sie in dessen Anzug um ihn nicht zu verlieren bevor sie versuchte Dantes Frage zu umgehen. "Das.. geht halt nicht" murmelte sie weiter und blieb verschlossen. Sie wollte definitiv nicht ins Detail gehen. "Aber wie man das macht weißt du? Könntest Reeves und Take fragen" bot Dante an und sie wünschte er könnte ihr Gesicht sehen damit er ihr ablehnendes Kopfschütteln sah. "Dante, es 'geht' halt nicht. Frag nicht so unsensibel" kam Reeves seltene strenge Stimme hinter ihr zur Hilfe und der Gang wurde leise in welchem man nur noch ihre Schritte hallen hörte. Sie hatte nicht gewusst, dass Reeves auch so viel Autorität versprühen konnte um andere zum Schweigen zu bringen. Außerdem hätte sie nicht gedacht, dass er sich an ihr Gespräch vom dem Abend erinnerte an dem sie betrunken war und sie ihm gesagt hatte, dass sie niemals richtig mit Law schlafen könnte. "Tut mir leid" kam es irgendwann leise von Dante als Entschuldigung. "Aber.. was macht ihr denn dann wenn ihr zu zweit seit? Law weiß, dass.. du nicht.. kannst?" fragte der Mann neben ihr dennoch weiter was sie ausseufzen ließ. Sie wusste nicht, ob sie mit ihren Freunden darüber reden wollte und erinnerte sich plötzlich an Takes Worte, dass Freunde bei Problemen für einen da wären. "Ja. Ich.. ich denke ich habs ihm gut genug gesagt aber irgendwie ist ihm das 'egal'" Sie hörte leises Lachen hinter sich und wusste nicht genau zu wem dieses gehörte. "Interessant.." Eddies Stimme klang amüsiert und sie hätte gerne gewusst warum er es interessant fand, da hörte sie leise Rufe und andere berunruhigende Geräusche vom Ende des Ganges. "Hört ihr das?" fragte Mamat, der die Stimmen ebenso wahrnahm. "Ja. Die anderen" sagte Take leise damit sie weiter zuhören konnten. "Kämpfen die?" Reeves aufgeregte Stimme ließ ihre eigene Nervosität wachsen. "Wir sollten uns beeilen" meinte er noch bevor ihre Gruppe im Dunkeln anfing zu laufen. Je näher sie dem Licht kamen, je lauter wurde die Kampfgeräusche. Das Licht am Ende des Ganges wurde so gleißend hell als sie näher kamen, dass sie nicht erkennen konnte was los war. Kurz bevor sie den Ausgang erreicht hatte, gingen Fackeln rechts und links an den Mauern plötzlich an und blendete ihre Augen. Sie musste stehen bleiben und die Hände auf sie legen. "Kura!" Mamat war neben ihr stehen geblieben als sie angehalten hatte und legte ihre eine Hand auf die Schulter. "Geht vor. Sind nur die Augen. Ich komm nach" sagte sie und wusste nicht, ob nur Mamat bei ihr geblieben war. "Du kommst zurecht?" fragte Mamat erneut besorgt was sie mit einem Nicken beantwortete. "Geh" bat sie den Langen, welcher noch mal ihre Schulter drückte bevor seine Hand von ihrer Schulter verschwand. Bei Law Law fluchte laut als ihn der Schlag eines Eisensoldaten ein paar Meter zurück schob. Sofort zerschnitt er die Blechbüchse mit seinem Schwert in Zwei und sah zu wie Bepo und Shachi sich um die noch beweglichen Teile kümmerten. Sie waren dem langen Gang gefolgt und waren in einige Fallen hineingestolpert. Law hatte sich jedoch nach dem letzten Vorfall mehr konzentrieren können und hatte die Pfeile, die aus den Wänden geschossen kamen, abgewehrt und den auf sie zu gerollten Stein zerteilen können. Sie waren in einen großen Raum hinein gestolpert und hatten die Horde Metallrüstungen sich in Bewegung setzen sehen während hinter ihnen der Gang durch schwere Steintore, die sich automatisch geschlossen hatten, versperrt wurde. Nun kämpften sie schon eine Weile und so wirklich war noch kein Ende in Sicht. Gerade als er sich fragte, ob die anderen unter ihnen im Gang ebenso mit so vielen Gegnern zu kämpfen hatten, sah er in der Ferne an einer der Wänden einen Gang sich öffnen und kurze Zeit später erschien der Rest seiner Leute. Doch ehe er aufatmen konnte, sah er nur noch Mamat zum Schluss aus dem Gang kommen. Er presste die Zähne aufeinander und zerschnitt aus Frust gleich zehn Gegner auf einmal. Er versuchte einen klaren Kopf zu behalten bis er Reeves einige Meter hinter sich entdeckte. "Hey! Wo ist-" konnte er diesem noch zurufen ehe er wieder einen Schlag eines Schwertes abwehren musste dennoch hatte sein angefangener Satz gereicht damit Reeves ihn verstand. "Kura kommt nach! Seine Augen!" Natürlich, kam es Law in den Sinn. Wenn Kura nichts sehen konnte, wenn er plötzlich ins grelle Licht kam, wäre er eine Gefahr für sich selbst bei diesem Kampf. Er konzentrierte sich die nächste Minute darauf die Gegner in kleine Stücke zu schneiden um endlich die Anzahl zu dezimieren. Da es gefühlt nicht weniger Soldaten wurden und er langsam den Überblick über das Schlachtfeld verlor, bekam er Mamats gefährliche Lage erst bei Takes Ausrufen mit. Der große Mann lag unter einer der Rüstungen und versuchte dessen Schwert davon abzuhalten seinen Kopf abzutrennen. Mamat als Schütze hatte keine Nahkampfwaffe und war allein wegen der übermenschlichen Kraft ihrer Gegner dem Angreifer unterlegen. Law schnitt seinen letzten Gegner durch und wollte seinen 'Room' vergrößern damit er zu Mamat kam, da blockierten ihn sofort mehrere Blechsoldaten und hinderten ihn daran seine Attacke auszuführen. Er geriet ins Schwitzen als Take erneut Mamats Namen rief und er gezwungen war erst seine eigenen Gegner zu erledigen ehe er weiter vorrücken konnte. Es waren nur noch drei Soldaten übrig geblieben, da sah er zu Mamat, der gefährlich nahe an seinem Hals das Schwert seines Gegners abwerte bevor der lange Mann laut ausrief. Noch bei Kura Die verdammten Augen zwangen sie beinahe in die Knie. Übelkeit ergriff ihren Körper als das gleißende Licht in ihren Augen brannte, als sie versuchte die Augen zu öffnen. Sie konnte nur die Augen immer wieder schließen und hoffen, dass es schnell vorüber ging. Sie hörte die Kampfgeräusche und biss die Zähne fester zusammen. Sie wollte helfen! Sie war nicht schwach und konnte ihren Freunden helfen. Sie konnte den Gedanken nicht aufhalten als sie daran denken musste was passieren könnte: Was wenn einer ihrer Freunde starb während sie hier regungslos rum stand? Sie schluckte ängstlich und spürte die Schweißperlen ihren Rücken runter rollen. Sie bekam Panik als sie Take Mamats Namen rufen hörte und öffnete die Augen. Sie sah das gleißende Licht und alles verschwamm vor ihr. Dennoch versuchte sie mit ihren roten Augen dagegen an zu kämpfen. Sie versuchte ihre eigene Blindheit mit ihren Kräften zu heilen als sie Takes zweites Rufen hörte. Das hatte sie noch nie getan und sie wusste nicht, ob das überhaupt funktionierte. Sie ballte die Hände zu Fäusten als sie die Augen schloss um sie zu heilen um endlich sehen zu können! "Kura!!" Erschrocken riss sie die roten Augen auf als sie Mamat ihren Namen rufen hörte. Er brauchte sie! Es dauerte eine Millisekunde bis ihre Sicht sich langsam klärte und sie Mamat mit dem Rücken auf den Boden sah. Über ihm einer der Metallsoldaten, der das Schwert gegen Mamats Kehle drücken. Sie zögerte nicht und stieß sich vom Boden ab. Als sie bei Mamat ankam, hatte sie bereits die beiden Hälften ihres Stabes gezogen und traf mit beiden Enden den Torso des Gegners über ihrem Freund. Mit so viel Kraft, die sie durch ihre Augen aufbringen konnte, schleuderte sie den Metallhaufen zurück. Er flog Meterweit gerade nach hinten und krachte mit ein paar anderen Soldaten zusammen, welche laut scheppernd zu Boden gingen und dort regungslos liegen blieben. Durch die schnelle Anstrengung und den eben erfahrenen Schock atmete sie schwer ein und aus. Sie drehte sich gerade zu Mamat um und wollte sich vergewissern, dass er ok war, da hörte sie seine angefressene zornige Stimme ihr zu rufen: "Kura, zerquetsch die Dinger!" Sie konnte nicht genau beschreiben was sich in ihrem Inneren abspielte als Mamat ihr diesen…'Befehl' gab aber sie spürte wie seine Wut auf sie überging. Diese Blecheimer hatten 'ihren Freund' bedroht! Den ersten richtigen Freund in ihrem bisherigen erbärmlichen Leben!! Sie spürte ihre Augen brennen als sie die Stabhälften übereinander legte und sie das Metall im nächsten Moment mit einem Ruck aneinander reiben ließ damit ihre versteckten Sicheln erschienen. Damit ausgestattet ging sie auf den Haufen Gegner zu, die sich langsam vor ihr angehäuft hatten bevor sie auf diese los lief. Sie sprang hoch in die Luft über die Gegnern mit ausgestreckten Armen wobei in den Händen ihre Sicheln lagen. Mit schnellen Drehbewegungen schoss sie so wie ein Kreisel hinunter auf die Metallsoldaten unter sich und hörte wie das Metall dabei von ihren Sicheln zertrennt wurde. Es rumste laut als sie auf dem Boden aufkam und einen der Metallhaufen mit ihrer Kraft in einen Krater gedrückt wurde, der dabei im Boden entstand. Sie zögerte nicht und kümmerte sich gleich um den nächsten Blecheimer, der in ihrer Nähe stand und verfiel in einen leichten Rausch als sie die Gegner Stück für Stück und einem nach dem anderen mit ihren Sicheln zerteilte. Erst als sie Schüsse hörte und die Kugeln neben sie an einem der Soldaten abprallten und ihr somit Zeit gaben diesen Schrotthaufen noch rechtzeitig zu erledigen bevor er sein Schwert auf sie herunter fallen lassen konnte, sah sie sich um. Sie erkannte Mamat in sicherer Entfernung wie dieser sie und andere ihrer Crew verteidigte, welche sich tapfer gegen diese Geisterrüstungen zu Wehr setzten. Als sie zu ihrer rechten Seite Petch, Mertz und Jim sah wie diese Schwierigkeiten mit zwei Soldaten hatten, zog sie sich von der Front zurück und benutzte Mamat kurz als Schutzschild um ihren Stab in Ruhe neu zusammen zu stecken und umzubauen. Sie machte dafür ein paar Handgriffe an ihrem Stab bevor sie wieder zwei Hälften da stand wobei die eine Hälfte eine kleinere Sichel aufwies. Die beiden Stabhälften verband eine eiserne Kette, die sie kurz anspannte ehe sie Jim, Mertz und Petch zur Hilfe eilte. Bei Law Er war faszinierend gewesen Kura tatsächlich kämpfen zu sehen und er konnte sein Grinsen, das nun von einem bis zum anderen Ohr ging, nicht unterdrücken. Er hatte sich da offensichtlich einen starken Kämpfer angelacht ohne es wirklich bemerkt zu haben. Law konnte ihn nur aus dem Augenwinkel beobachten da er selbst gut damit zu tun hatte die Metallgegner zu zerstören aber was er sah, war schon beeindruckend und vor allem unerwartet. Jedoch sah er auch die tiefroten Augen, die stärker leuchteten als je zuvor. Kura 'benutzte' sie, das konnte er daraus entnehmen. Doch wie genau sie funktionierten, hoffte er später zu erfahren. Er hatte noch gesehen wie Kura sich hinter Mamat kurz versteckte ehe er das Rasseln von Ketten zwischen den Kampfgeräuschen hörte. Als er wieder zwischen zwei Attacken seines Gegners zu Kura hin sehen konnte, sah er gerade wie dieser einen der Soldaten mit einer Eisenkette durch die Luft schwang. "Petch! Achtung!" erkannte Mamat richtig und gab mit seinem Ausruf Petch, Mertz und Jim noch Zeit um auszuweichen ehe Kura den Soldaten auf die andern zwei Blechbüchsen warf mit denen das Trio gekämpft hatte und diese in ihre Einzelteile zerspringen ließ. Kura hatte ihm zwar erzählt, dass sein Stab ein Eigendesign war aber.. wie viele Waffen waren da in einem einzigen Stab vereint?! Er wollte ihm am liebsten weiter zu sehen da hörte und spürte er die Wände beben. Vor ihnen aus dem Saal in dem sie alle kämpften, trat aus einer der Wänden eine riesige Metallrüstung heraus und drehte sich langsam zu ihnen um. "Scheiße!" konnte er neben sich Shachi rufen hören und irgendwo gab er ihm Recht. Sie hatten noch nicht alle Gegner hier auf dem Boden ausgeschaltet da kam ihm ein zirka zwölf bis fünfzehn Meter hoher Metallsoldat nicht gerade gelegen. Er hörte wie neben sich einige Metallbüchsen gerade zertrümmert wurden und erkannte mit einem Seitenblick Kura in der Nähe stehen. Seine Gedanken rasten als er zusah wie der riesige Metallsoldat einige seiner eigenen Blecheimerkollegen mit seinem ersten Schritt, der er auf sie zu machte, zermalmte. Bei Kura "Kura" Sie hatte gerade noch den eben erschienen Berg aus Metall angestarrt, der wie aus dem Nichts oder eher gesagt aus der Wand sich materialisiert hatte als ihr Kapitän sie rief. Sie sah zu ihm als er noch nebenbei zwei der kleinen Metallgegner zerteilte ehe er sich zu ihr drehte. Sie sah ihn erwartend an während sich ihre Augen trafen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bevor Law sich entscheiden konnte etwas zu sagen. "Bist du schnell genug um seine Beine zu halbieren? Ich brauche ihn unten auf dem Boden" Jetzt war sie es, die ihn anstarrte. Nicht, weil sie seine Bitte nicht erfüllen konnte, sondern von dem.. stolzen Gefühl, das sie ergriff als ihr Käpt'n SIE aussuchte um mit ihr einen Kombinationsangriff zu starten. Ihre Mundwinkel zuckten leicht nach oben ehe sie ihren neuen Gegner mit festen Blick ansah. "Klar. Überlass das mir" sagte sie laut genug damit ihr Kapitän es hören konnte. Sie ging leicht in die Hocke und sammelte ihre Kräfte in den Beinen bevor sie los stürmte. Sie lief an den anderen kleineren Gegnern vorbei und hörte nur hinter sich Law "Room" rufen wahrscheinlich um diese aus zu schalten damit diese ihr nicht in die Quere kamen. Ihr Ziel war der große Gegner und ihre Augen fixierten dessen Schwert. Scheinbar reagierte der große Metallklotz auch auf Bewegung, da er sein Schwert hob als sie auf ihn zu lief. Sie wartete nur noch den Moment ab während sie weiter zu ihm lief bis er schließlich das Schwert auf sie zu schießen ließ. Trotz seiner Größe hatte er ein erstaunliches Tempo in seinen Bewegungen. Im letzten Moment sprang sie hoch genug gegen die eine Wand des Saals um ein paar Schritte daran zu machen damit sie im nächsten Moment höher in die Luft springen zu konnte. Sie kam über seinem Kopf an und verschwendete keine Zeit um sich in der Luft mit ausgestreckten Armen mit den ausgefahrenen Sicheln in je einer Hand zu drehen. Wie schon bei den kleineren Versionen schoss sie wie ein Wirbelwind senkrecht nach unten und schnitt einmal von oben nach unten durch die Metallwand der Rüstung. Unten angekommen sprang sie Rückwärts in Richtung des ersten Beines und legte alle Kraft in ihre Arme um das Bein zu durchtrennen. Sofort hörte man das Metall nachgeben. Der Blechhaufen hielt sich noch gerade so aufrecht da sprang sie zur Seite und bearbeitete mit einem Schnitt ihrer beiden Sicheln das andere Bein. Der große Gegner kam endlich zum Taumeln und sie glaubte durch die Anstrengung schwer atmend ihre Aufgabe erledigt zu haben. Da sah sie über sich das riesige Schwert auf sie zu rasen. Der Metallhaufen war kein Mensch und spürte den Schmerz seiner durchtrennten Beine nicht weswegen er einfach weiter auf sie einschlagen wollte. Sie wollte zur Seite ausweichen bevor sie das bekannte "Room" hörte. Sie sah wie Law auf sie zu lief, direkt neben ihm sah sie einen Gegner und sie wusste einfach, er wollte sie mit dem Soldaten neben sich tauschen. Sie schaltete sofort und lief in die Richtung des Einschlagspunktes vom Schwert des großen Soldaten damit dieser nicht sie sondern den kleineren Metallsoldaten traf wenn Law ihn mit ihr tauschte. Kurz bevor Law "Shambles" rief, sah sie auf der anderen Seite ihres Kapitäns einen weiteren Gegner plötzlich auftauchen, der mit dem Schwert auf Law zielte. Im nächsten Moment stand sie bereits auch schon mit Hilfe von Laws Teufelskräften neben ihrem Käpt'n und wirbelte herum um das Schwert des Soldaten davon abzuhalten Law auch nur ein Haar zu Krümmen. Sie sah noch aus dem Augenwinkel Laws überraschten Blick bevor er weiter lief, ihr den Gegner überließ und sich dann um den riesigen schrottreifen Blechhaufen zu widmete, der langsam von seinen abgetrennten Beinen fiel. Sie erledigte den Soldaten vor ihr mit einem geübten Schlag gegen Torso was ihn nach hinten fliegen ließ ehe hinter hier zwei weitere auftauchten, die sie noch zerteilte bevor Mamat zu ihr angelaufen kam. Er sah um sie herum um die Gegner im Auge zu behalten während er das Magazin seiner Pistolen austauschte und diesmal sie als Schutz benutze. Die Anstrengung und der Stress des Kampfes standen ihm ins Gesicht geschrieben und sie vermutete, dass sie nicht besser aussehen musste so sehr wie sie nach Atem rang. Als sie sich umsah, erkannte sie, dass die verbliebenen Soldaten überschaubar geworden waren. Der Rest musste wohl von den anderen aus der Crew erledigt worden sein und sie sah zum Glück keiner der Crewmitglieder schwer verletzt irgendwo auf dem Boden liegen was sie als gutes Zeichen anerkannte. "Room!" Bei dem lauten Ausruf ihres Kapitäns sah sie zurück zu ihm und konnte nur mit offenem Mund staunen wie er den großen Metallmann zu Schrott verarbeitete. Dadurch, dass nun all seine Körperteile auf Boden nähe lagen, kam ihr Käpt'n mit sein 'Room' überall ran und zerlegte ihn in viele kleine Stücke und ließ sie im nächsten Moment durch die Lüfte fliegen. Er bewarf mit den Metallresten die verbliebenen Soldaten um ihn herum und erledigte somit allein die Hälfte der verbliebenen Gegner. "Wow" kam es ganz leise gehaucht von Mamat neben ihr und sie spürte wieder dieses stolze Gefühl in ihrer Brust, weil sie diesen Mann ihren Kapitän nennen konnte. "Ja" antwortete sie Mamat ebenso ehrfürchtig und schluckte nur trocken bei dem Anblick, den Law ihr bot. Es dauerte noch ein wenig bis auch der letzte Soldat geschlagen und bewegungslos zu Boden ging und alle Crewmitglieder sich langsam in der Mitte des Raumes zusammen fanden. Sie besah sich die anderen, von denen sie die ganze Zeit getrennt gewesen waren. Sie schienen mehr abbekommen zu haben als sie selbst. Letztendlich setzten sich alle langsam auf den Boden oder auf die verbliebenen Überreste der Soldaten um sie herum um erstmal wieder Luft zu holen. "Und? Erzählt. Habt ihr was rausfinden können, was es mit diesem Ort hier auf sich hat?" fragte Reeves die anderen und setzte sich neben Take in ihre Nähe. Take hielt sich das Bein. Scheinbar hatte er etwas abbekommen aber Blut konnte sie zum Glück nicht erkennen. "Nein, kein Peil" seufzte Pengu auf und stand als einziger noch im Kreis, der sich durch die einzelnen Crewmitglieder gebildet hatte. "Wie ist die Verletzungsquote?" wollte Shachi wissen und blickte in die Runde. Kleine Verletzungen der anderen kamen dadurch ans Licht, die dann sogleich verarztet wurden aber niemand schien ernsthaften Schaden genommen zu haben. Auch wenn die Gegner anstrengend und schwer klein zu bekommen waren, so war die Crew vorsichtig gewesen und hatten alles gut überstanden. Sie spürte es bevor sie seine Hand auf ihrer Schulter sah, die sich an ihr abstürzte um sich neben sie hin zu setzten. Law setzte sich breitbeinig neben sie und warf ihr einen lächelnden Blick zu. Gefühlt hatte sie ihn Tage lang nicht gesehen dabei waren es nur ein paar Stunden maximal gewesen. Ihr flatterte leicht das Herz bei seinem schiefen Grinsen und musste sich zwingen daran zu denken, wie gefährlich dieser Mann war. Sie hatte es gerade gesehen und doch konnte er ihr so ein Lächeln schenken. Leicht beschämt sah sie zu Boden und sagte nur ein leises "Hey" als Begrüßung. "Hey" erwiderte er ebenso leise und sie konzentrierte ihren Blick auf Takes schmerzendes Bein, das Anders ihm gerade fachmännisch verband. "Kura, du musst wirklich die dritte Fähigkeit lernen" bemerkte Reeves ihren Blick auf Takes Beim und warf mit seiner zu lauten Aussage vielleicht unbedacht Fragen für die anderen auf. "Dritte Fähigkeit?" Sie hatte es geahnt und eigentlich gewusst, dass sie ihre Kräfte erklären müsste sobald sie sich wieder sahen doch, dass ihr Käpt'n sofort auf Reeves Aussage ansprang hatte sie nicht wirklich gewollt. Sie hatte gehofft noch etwas Zeit zu haben um sich die Wörter zu überlegen. Sie legte leicht ihre Finger an die Stirn um drüber zu streichen nur um unbemerkt mit der Hand die Blicke der anderen auszuweichen, die sich langsam auf sie legten. Als sie nicht gleich antwortete, sprang Reeves wie zuvor für sie ein. "Kuras Augen haben vier verschiedene Funktionen.. oder Phasen, wie wir vorhin beschlossen haben" Sie warf Reeves einen dankenden Blick zu, welcher diesen mit einem breiten Grinsen erwiderte. Beim Erklären von ihren Kräften kam ihm dieses Mal Dante und Eddie zur Hilfe was sie wirklich als rührend empfand, da so die Aufmerksamkeit nicht komplett auf ihr lag. Sie erzählten von vorne, von der Phase eins: der Verwandlung, Phase zwei: der Zerstörung, Phase drei: der Heilung und Phase vier: der Wunsch-Phase. Die drei erklärten den anderen wie sie bei der ersten sich auf ihre Körperteile konzentrieren musste um diese zu verstärken oder zu verändern und wie die Zerstörungsphase funktionierte bei der sie anderen Schaden zufügen konnte mit 'einem Blick' wie Reeves es beschrieb während sie hierbei intensiv ihre Schuhe betrachtete. Sie hatte irgendwie gehofft es abwechselnd in kleinen Gruppen den anderen erzählen zu können und nicht vor versammelter Mannschaft plus Käpt'n, der neben ihr saß und ihr Löcher in die Wange mit seinen Blicken bohrte als sei sie vor Gericht. Als Reeves, Dante und Eddie den Vortrag beendet hatten, blieb es wie vorhin erstmal ruhig zwischen den Crewmitglieder und sie traute sich nicht mal auf zu schauen um ihre Blicke zu analysieren. Sie empfand nur, dass die drei ihre Fähigkeiten sehr gut beschrieben hatten und war froh das Ganze nicht noch mal selbst erzählt haben zu müssen. Ihr war es sowieso schon so unangenehm Gesprächsthema zu sein und diesmal war es wirklich nicht einfach das Gesagte zu verstehen oder gar zu akzeptieren. Sie hatte Angst wie die Reaktion der anderen ausfielen. "Heißt das.. wir sind irgendwann reich?" Sie sah gespielt genervt zu Mertz auf. Reeves hatte das Beispiel mit dem Sack voll Berri sich wünschen in der vierten Phase genommen. Irgendeiner musste ja nachfragen. "Wenn ich es tatsächlich je erlernen kann, ja?" Sie sah in überraschte Blicke und ehe sie den Kopf wieder senken konnte, lachte Passi auf. "Naja" begann der stets gutgelaunte Mann als alle ihn fragend ansahen. "Meinte der Käpt'n nicht irgendwann mal, dass Kura Geldsegen bringt?" Es war kurz still ehe Reeves, Dante und selbst Anders, die sich an das Gespräch erinnern konnten, da sie dabei gewesen waren, zuerst anfingen zu lachen. "Oh Gott, daran hab ich gar nicht mehr gedacht" hörte sie Reeves lachen und musste selbst das Grinsen zurück halten als sie die belustigten Gesichter der anderen sah. "Heißt das, Kura ist gar kein Klabautermann sondern ein Kobold mit einem Topf voll Gold?" kam Shachi auf die glorreiche Idee und sie hörte im nächsten Moment die Männer nur noch lauter lachen. "Reiten solche Kobolde nicht auf Regenbögen?" Bepos Einwurf toppte alles und die Crew lachte befreit. Es störte sie überhaupt nicht, fand sie es doch so viel besser als die anderen davon zu überzeugen, dass sie für die Crew nicht gefährlich war. Selbst bei Boris und Jute entdeckte sie ein kleines Lächeln. Die beiden sahen etwas ramponiert aus nach den Kämpfen. Dennoch schienen sie keine ernsten Verletzung zu haben. Selbst wenn sie die zwei nicht so gern hatte, war sie froh, dass sie heil geblieben waren. "Ich hätte dennoch eine Frage" sprach Pengu ruhig als die anderen sich wieder einigermaßen beruhigt hatten und sah dabei zu ihr. "Warum hast du es nicht eher erzählt?" Sie sah Pengu in das strenge Gesicht und senkte den Blick wieder zu Boden. "Meine.. Vorfahren lebten auf einer sehr gut versteckten Insel auf der Grand Line. Diese Insel gibt es nicht mehr. Die Regierung hat sie vor hunderten von Jahren gesprengt. Sie wollten die Kräfte der Augen um jeden Preis an sich reißen und es war ihnen jedes Mittel recht. Ich weiß, dass hunderte meiner Vorfahren geflohen sein müssen und doch lebt heute keiner mehr. Jedenfalls keinen den man kennt. Ich hab gehört, dass die Besitzer der Augen versklavt wurden bis sie des Lebens müde waren und sich selbst umbrachten. Man wollte sie als menschliche Waffen einsetzten" "Darum hast du es nicht erzählt?" unterbrach Pengu sie als sie eine kurze Pause machte beim Erzählen. "Du hattest Angst, dass wir dein Geheimnis verraten und hast uns nicht vertraut?" Sie hob rasch den Kopf und sah nicht nur in Pengus ernstes Gesicht. "Nein. Das war es nicht" sagte sie langsam und versuchte die Panik falsch verstanden zu werden damit runter zu schlucken. "Die Regierung hat viele starke Leute und wenn sie etwas wollen, bekommen sie es auch. Egal mit welchen Verlusten sie rechnen müssen. Sie würden einfach alles um mich herum platt machen, wenn sie wüssten, dass ich einfach nur existiere" Sie zuckte leicht entschuldigend die Schultern und starrte zu Boden als sich das ungute Gefühl in ihrem Inneren breit machte. "Also.. hattest du mal wieder Angst, dass wir dich rauswerfen, weil dich in unserer Crew zu lassen Gefahr für uns bedeuten würde" Sie sah leicht zur Seite als Law die richtige Erkenntnis hatte. "Ja. Und weil ich nicht gern erzählen wollte, dass ich jemanden mit nur einem Blick töten kann. Das.. macht den meisten eher Angst" Law sah sie mit undefinierbaren Blick an und sie fragte sich, ob er enttäuscht von ihr war, dass sie es ihm nicht gleich gesagt hatte obwohl er sie vor den anderen immer wieder verteidigt hatte. Sie schluckte und sie versuchte Ruhe zu bewahren und nicht gleich zu weinen, wenn sie beschließen würden, dass es Zeit für sie war zu gehen. "Jetzt versteh ich was du in der ersten Stadt zu uns gesagt hast" fiel es Dante ein und sie sah ihn fragend an als er sich auf seinem gefallenen Blechsoldaten auf dem er saß zurück lehnte. "Du meintest doch, dass du es hasst angestarrt oder gesehen zu werden. Weil du nicht wolltest, dass man erkennt wer du bist, oder?" Sie war überrascht, dass Dante die Schlussfolgerungen ziehen konnte. Sie nickte leicht als Antwort. Es war wieder still in der Runde und sie fragte sich, ob sie sich hätte besser ausdrücken sollen damit man sie besser verstand da hörte sie es ausgerechnet von Pengu: "Oh man" Sie sah ihn tief einatmen, die Hände in die Hüfte stemmen ehe er wieder lange ausatmete. "Da denkt man, man lernt dich endlich kennen, da schaufelst du unter deinem Selbstwertgefühl noch mal eine Grube tiefer" Sie sah ihn fragend an als er den Satz zwar leise gemurmelt hatte, man ihn aber noch gut verstehen konnte. "Sei froh, dass du jetzt bei uns bist, Kura" Mertz lächelte sie aufrichtig an. "In unseren Teamklamotten sehen wir alle gleich aus! Selbst wenn man wüsste, dass du hier bist, man könnte uns nicht auseinander halten, wenn du deine Mütze aufsetzt!" Sie starrte Mertz an, der so begeistert von seiner Idee war, dass er das offensichtliche dabei vergaß. Sie prustete kurz aus ehe sie die Hand vor ihrem zuckenden Mund hielt, der lachen wollte. "Was?" wollte Mertz noch wissen da schlug Passi ihm auf die Schulter. "Du weißt schon, dass Kura der Kleinste bei uns ist und dass jeder von uns einen anderen Körperbau hat, oder?" Mertz schien einen Moment zu überlegen bis es ihm auch dämmerte, dass nur die Klamotten gleich waren und man sie allein an der Körpergröße gut ausfindig machen könnte. "Aber guter Versuch!" lachte Reeves über Mertz Bemühung Kura aufzubauen was ihr etwas Leid tat. "Ich wette Kura wächst noch in der nächsten Zeit. Er ist ja nur, was, 21?" meinte Eddie sarkastisch dazu und man hörte dessen Grinsen hinter seiner Maske. "Ich bin mir sicher, dass Rafael noch ein Tick kleiner ist" kam Bepos Einwand worauf eine kleine Diskussion begann wer von ihnen am kleinsten gebaut war. Sie glaubte ihren Ohren kaum als sie die anderen wieder Witze reißen hörte. Sie sah besorgt in die Runde und ehe sie sich fragen konnte, ob es wirklich ok war, dass sie bei ihnen blieb, stand Law neben ihr auf. "So. Mal ernst jetzt" begann ihr Käpt'n und es wurde wieder stiller während er sich sein Schwert auf die Schulter legte. "Hat noch jemand eine schwierige Hintergrundgeschichte, die wir wissen sollten? Es würde sich jetzt anbieten" Sie beäugte ungläubig ihren Kapitän, der mit dieser Frage nicht nur die Aufmerksamkeit von ihr ablenkte wofür sie dankbar war sondern auch somit einen Schlussstrich zu diesem Thema zog. Er sagte ihr nicht, dass sie gehen sollte, er gab nicht mal den Anwesenden die Chance darüber zu diskutieren, weshalb ihr ein dicker Kloß in den Rachen rutschte, den sie schwer herunter schluckte um nicht vor Freude zu weinen. Die Runde blieb bei der Frage ihres Kapitäns ernst mal still bis Dante sich meldete und diese kurz wartete bis er die Aufmerksamkeit Aller hatte. "Ich musste als Kind immer einmal in der Woche Blumenkohl essen" Sie blinzelte Dante fragend an, der schauspielerisch ein theatralisches Gesicht zog und die Augen schmerzhaft zusammen presste. "Meine Haare sind daraufhin so gewachsen wie ein Blumenkohl und seit dem kann ich keinen Kohl mehr essen und- " "Halt die Klappe Dante!" rief endlich Reeves und sie hörte die anderen wieder laut lachen. Sie sah grinsend zu wie Law genervt lange ausseufzte. Ihr Kapitän kannte seine Pappnasen und wusste wie albern sie manchmal sein konnten weshalb er nicht weiter auf Dantes Schauspiel einging. "Noch jemand?" fragte er diesmal mit genervten Ton und sie sah überrascht wie Mamat sich langsam tatsächlich melden. "Keine Ahnung, ob das als 'schwierige Hintergrundstory' zählt" begann er und erhielt die Aufmerksamkeit der Crew, welche wieder ruhiger wurden um dem Schützen zu zuhören. "Ich war mal verheiratet und hatte zwei Kinder" Sofort als er es aussprach, herrschte Totenstille zwischen ihnen. Es war nicht nur weil sie gerade erfuhren, dass Mamat tatsächlich Ehemann und Vater gewesen war sondern auch, weil er die Vergangenheitsform benutzt hatte was bedeutete, dass seine Familie nicht mehr lebte. "Krankheit?" kam es ruhig von ihrem Kapitän und Mamat schüttelte daraufhin den Kopf wollte aber scheinbar nicht näher ins Detail gehen was sie verstehen konnte. "Mein Beileid" fand Law die richtigen Worte und bekam ein ehrliches Lächeln des Trauernden zurück. Ihr Herz klopfte schmerzhaft in ihrer Brust als sie ihren Freund mit dem traurigen Lächeln sah. Sie hatte keine Ahnung was er durchlebt haben musste und verstand nun, dass er wahrscheinlich daher so viel Sympathie für ihre Probleme empfinden konnte, weil er sie nachvollziehen konnte. Sie verweilten eine unabgesprochene Schweigeminute im Kreis in der sie stillschweigend Mamat ihr Mitgefühl aussprachen ehe ihr Kapitän sich räusperte. "Gut" Er atmete lange durch und marschierte aus dem Sitzkreis als scheinbar keiner eine weitere Geschichte vorzutragen hatte. "Dann lasst uns den Ausgang suchen" Die Gruppe erhob sich von ihren Plätzen und man hörte die leichten Schmerzensstöhner hier und dort. Sie half kurzerhand Take auf die Beine doch Reeves war gleich zur Stelle um ihm seinen Arm um die Schultern zu legen und Take an der Hüfte fest zu halten als er ihm beim Laufen unterstützte. Als die anderen an Mamat vorbei gingen, klopfte man ihm noch freundschaftlich auf den Rücken was der Lange mit einem Lächeln entgegennahm. Sie beobachten ihren Freund und fühlte sich schlecht nur auf ihre eigenen Probleme geachtet zu haben. Sie hoffte später am Tag noch einmal mehr Zeit zu haben um mit ihm zu reden. Die Crew ging leise murmelnd und seufzend durch die kaputten Metallrüstung den Raum weiter zu zwei riesigen Toren zu, die sie beim Kämpfen hat gar nicht bemerkten können. Sie hing ein wenig ihren Gedanken nach und beobachten ein wenig die anderen. Wahrscheinlich durch Mamats eben eröffnete Vergangenheit drehten sich weder Pengu noch Bossi sich zu ihr um, um ihr böse oder misstrauische Blicke zu zu werfen. Sie hoffte trotzdem, dass die anderen sie, nicht nur wegen Laws Vertrauen in ihr, sie irgendwann akzeptieren konnten. "Djini!" Sie zuckte zusammen als Reeves es hinter ihr so laut ausgerufen hatte, dass alle es hörten und damit die eben eingetretene deprimierte Stimmung zerschlug. "Djini des Verderbens!" Sie sah ihn an als sei er bekloppt. "Was.. zum Geier machst du?" wollte zum Glück nicht nur sie sondern auch Take wissen, der am meisten unter Reeves Ausrufen litt da dieser Take noch beim Gehen half. "Einen coolen Namen für Kura finden?" Sie schaute ihn skeptisch mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ich habe einen Namen" brachte sie ein doch Reeves zerschlug ihre Worte. "Ja, nein. Kura, ich suche einen Namen, den deine Gegner vor Angst und Schrecken hauchen werden" Sie zog eine Augenbraue hoch und merkte erst im zweiten Moment, dass Reeves diesmal von Mamats eben gesagten Worten versuchte abzulenken. Sie konnte nicht anders als Reeves in diesem Moment zu bewundern und ihn als wirklich guten Freund ansehen. "Gute Idee!" fing dann auch noch Dante an, der eine Reihe vor ihr ging. "Goldregen!" rief Mertz plötzlich aus der vordersten Reihe aus, der scheinbar an nichts anderes mehr denken konnte oder wollte. "Ich bitte dich! Wenn dann Goldregen der Verdammnis" meinte Eddie dazu so ernst, dass sie leise hinter vorgehaltener Hand anfing zu lachen. Die Namenszurufe gingen weiter ehe sie bei den Toren ankamen und Pengu und Shachi versuchten sie auf zu drücken. "Verschlossen" meinte Pengu zur Gruppe und sie sah zu den Toren nach oben hinauf. Sie waren aus altem Holz gebaut, mit schwer ausfindig zu machenden Verschnörkelungen aus rostigem Eisen. "Kura, kannst du die Tür nicht mit deinen Augen öffnen?" schlug Bossi vor, der schräg vor ihr stehen geblieben war. Sie war überrascht, dass ausgerechnet er sie darauf ansprach, nahm es aber gleich als Anreiz gespielt genervt mit einem leichten Lächeln zu antworten. "Du weißt, dass meine Augen mich nicht zum Zauberer machen?" "Nicht?!" antwortete Bossi gespielt geschockt zurück und es war wohl das erste Mal bei dem sie beide sich nicht verhasst ansahen. "Hatte ich jetzt so verstanden" konterte er zurück und sie wusste nicht wieso er gerade auf gut Freund tat, dennoch war er ihr so um einiges lieber. "Vielleicht muss ich nur einen Zauberspruch aufsageb und die Tore öffnen sich" schlug sie vor während sie sehen konnte, dass Shachi, Pengu und Bepo nach einer Lösung für das Torrätsel suchten. "Welchen hast du auf Lager?" fragte Bossi nach und sie antwortete ihm beiläufig während sie versuchte die Verschnörkelungen an der Tür zu entziffern. "Abrakadabra.. Simsalabim…. Springer nach E4" Sie sah Bossis Kopf zu ihr herumwirbeln und hörte gleichzeitig Lachen aus einer anderen Richtung von Reeves und Dante, die ihr zugehört hatten. "Ich bin mir sicher das kommt vom Schach" meinte Bossi zu ihr was sie nur mit den Schultern zucken ließ. "Hab mal gehört es sei ein magischer Zug. Was auch immer das heißt, ich kann kein Schach" gab sie zu und bekam das seltsamste Grinsen von Bossi zugeworfen, das sie je gesehen hatte. "Ich brings dir bei" sagte er die Worte ehe die Tore sich öffneten als Shachi oder Pengu den richtigen versteckten Hebel gefunden hatte. Sie starrte Bossi noch an als dieser der Gruppe folgte, welche sich in Bewegung gesetzt hatte. Warum wollte Bossi ihr 'irgendwas' beibringen?! Sie hatte ihn doch nicht wirklich mit ihren Worten von eben überzeugen können, dass sie es wert war, dass sie bleiben konnte. Oder?! Sie war in Gedanken als die Männer vor ihr begannen zu jubeln: "Schatzkiste!" Sie sah auf und erkannte auf einem kleinen Podest eine große offene Schatztruhe liegen. Darin funkelte es Golden so, dass sie zweimal blinzeln musste um zu erkennen, dass es tatsächlich Gold war. Irgendwie war das Ganze klischeehaft aber sie sagte besser nichts dazu. Sie war neu. Vielleicht waren solche Abenteuergeschichten, die man sich erzählte bei dem man am Ende einen riesigen Schatz nach Hause brachte wahr und keine Phantasie wie sie immer geglaubt hatte. Sie hatten irgendwie auch noch nicht herausgefunden was es mit dieser Insel auf sich hatte aber keiner der Männer interessiert es offensichtlich. Sie sah zu wie die Männer die Schatzkiste bestaunten und dann langsam alles einsackten was sie tragen konnten. Selbst Mamat hielt Dante einen Sack auf um die Wertsachen einzuheimsen. Scheinbar war die Goldkiste ihr Ziel des kleinen Abenteuers gewesen und sie war etwas verwirrt, dass es so glimpflich ausging. Sie spürte seinen Blick auf sich ehe Law sich zu ihr gesellte. Sie stand etwas abseits was er wahrscheinlich bemerkt hatte und sich zu ihr gesellte. "Was wollte Boris von dir?" Mit der Frage hatte sie nicht gerechnet aber beantworten konnte sie diese genauso wenig. "Ich weiß nicht. Vielleicht zur Abwechslung mal nett sein" Law sah sie ungläubig an was sie die Augenbrauen fragend zusammenziehen ließ. "Du glaubst nicht daran?" Law sah zu den anderen und antwortete nur verzögert. "Wäre gut, wenn er sein Verhalten ändern würde. Wir werden sehen" meinte er dazu und sie gab ihm Recht. Sie wollte es ja versuchen sich mit ihm auseinander zu setzten dennoch glaubte sie kaum, dass er seine Meinung so schnell ändern würde nach all dem was er ihr an den Kopf geworfen hatte. "Wo ist dein Limit?" Überrascht schaute sie Law an, welcher erst nachdem sie nicht antwortete sie wieder ansah. "Deine Augen. Wie lange oder wie oft kannst du sie einsetzten?" Sie musste wirklich überlegen und zuckte unsicher mit den Schultern. "Es liegt nicht daran wie oft ich sie einsetzte. Eher wie ich sie benutzte" Sie sah ein kleines Lächeln auf Laws Lippen. "Erzähl mir mehr" sprach er so leise in seiner üblichen Stimme wenn er sie anfassen wollte und sie kämpfte sogleich mit der Röte im Gesicht. Ihre Mütze, die noch an ihrem Waffengürtel hing, fiel ihr sofort wieder ein und setzte sie rasch auf ihre langen Haare um sich dahinter zu verstecken. Sie hörte ihn noch belustigt leise lachen ehe sie Pengus Rufen hörte: "Ich glaub ich hab den Ausgang gefunden!" Law stand mit ihr in der Nähe weswegen er als erster an ihr vorbei zu Pengu ging. Er warf ihr einen fordernden Blick zu ehe er Pengus Fund betrachtete. Überrascht über den stummen Befehl ihrem Kapitän zu folgen, tat sie es nach kurzem Zögern. Pengu hatte eine Druckplatte in der Wand gefunden, hielt man sie gedrückt, öffnete sich in der Wand eine verborgene Tür, die nach hinten weg rutschte und dann wohl zur Seite glitt. Sie klemmte allerdings und blieb nur einen Spalt offen wodurch die frische vom Meer hereingetragen wurde. "Bepo, Passi" rief Law nach kurzem Begutachten der Lage und die beiden Gerufenen kamen angelaufen und schoben die verklemmte Pforte auf. "Hätte Kura bestimmt auch geschafft" kam es von Bepo, der tief durchatmete bei der kurzen Anstrengung die Pforte so zur Seite zu drücken damit auch die anderen locker hindurchgehen konnten. Sie sah ihn entschuldigend an, da sie den Bären nicht überstrapazieren wollte bevor Law sie kurz anstubste um mit ihr den Gang zu betreten. "Soll Kura heute wirklich alles alleine machen?" kam seine ernste Aussage und sie hörte Bepo sich sofort entschuldigen. Zu gern hätte sie widersprochen jedoch kniff sie lieber die Augen leicht zusammen als der Gang unverhofft dunkler wurde und sie versuchte ihre Augen zu schützen. Der Gang war zu kurz als, dass ihre Augen zu sehr Schaden hätte nehmen können, doch die gleißend heiße Sonne brannte gleich in ihren Augen weswegen sie diese zu kniff. Sofort spürte sie eine große an ihrer und ihr Bauch begann zu kribbeln besonders als sie Laws besorgte Stimme hörte: "Geht es?" Sie nickte rasch und blinzelte gegen die Blindheit und es wurde zum Glück gleich besser. Sie konnte Laws Hand, die ihre umschlossen hielt nicht wirklich genießen, da sie die Männer bereits hinter sich hörte, die sich aus dem engen Gang ins Freie kämpften. Als sie wieder klarer sehen konnte, zog sie ihre Hand aus seiner. Sie sah zu ihm in sein wissendes Gesicht bevor sie kurz entschuldigend zurück blickte. Sie wollte nicht vor den anderen mit Law Händchen halten und sie war froh, dass er dies zu verstehen verstand. Sie besah sich die Umgebung und erkannte schnell den Strand. Scheinbar waren sie einmal auf der anderen Seite der Insel rausgekommen. "Wo ist das Schiff?" hörte sie Bepo klagend fragen, da er scheinbar genug von der mysteriösen Insel hatte was sie ihm nicht verdenken konnte. "Den Strand entlang, Richtung Westen" informierte ihr Käpt'n alle und die Gruppe setzte sich mit Law und ihr voran in Bewegung. Sie sah über die Schulter zurück zu ihren Kameraden und sah leicht besorgt zu den immer noch humpelnden Take. Doch er lachte und schien nicht allzu große Schmerzen zu haben. Vielleicht mochte er auch nur die Fürsorge seines Freundes, der ihn immer noch beim Gehen unterstützte. "Kamst du klar?" Laws Stimme war leise was sie zu ihm aufblicken ließ. Er sah zu ihr runter und sie konnte leichte Sorgenfalten um seine Augen erkennen. "Ja. Tut mir leid. Das mit den Augen wollte ich dir gestern schon sagen.. ich.. hab mich nur nicht getraut" gab sie gleich leise zu. Laws Blick lag weiter auf ihr und ehe sie sich fragen konnte, was er dachte, sprach er es aus: "Du hast so eine große Macht in dir und bist dennoch so ängstlich. Warum? Hast du wirklich so große Angst, dass wir dich nicht mehr bei uns haben wollen?" Sie biss sich auf die Unterlippe und starrte stur in den Sand des Strandes der unter ihren Füßen leicht nach gab. "Ja.. Ich hab das erste Mal im Leben das Gefühl irgendwo zu Hause zu sein. Das.. kann ich mir mit keiner meiner Kräften erfüllen" Sie sah langsam zu Law auf doch seine Augen lagen im Schatten seiner Mütze. Sie konnte durch seinen neutralen Gesichtsausdruck auch nicht erkennen was er fühlte und senkte den Blick wieder. Sie gingen eine Weile still nebeneinander wobei sie den anderen über ihr eben erlebtes Abenteuer reden hörte. Die anderen im oberen Gang hatten sich scheinbar glorreich gegen die Metallgegner zur Wehr gesetzt, was sie leicht lächeln ließ. Sie hörte schon von Dante rufen, dass sie wohl heute Abend feiern würden. Sie versprach sich selbst mit zu trinken. Sie sollte wieder an ihren Sozialkompetenzen arbeiten. Besonders jetzt, wo sie von ihren Augen erzählt hatte, wollte sie sicher gehen, dass keiner sie für bedrohlich hielt. "Deine Oma" Sie blinzelte und sah überrascht zu Law auf, der bis eben scheinbar seinen eigenen Gedanken nachgehangen war. "Du hast nie erzählt, ob sie die Augen auch bekommen hat." Ihr Kapitän erinnerte sich wirklich an viele Dinge, bei denen sie bereits vergessen hatte, ob sie diese erzählt hatte, kam ihr in den Sinn. "Nein. Ich sag auch nur meine Oma. Wir waren nicht verwandt" Laws überraschter Blick traf ihre Augen, hatte er doch bis eben geradeaus gestarrt. "Meine.. Oma hat meine Mutter sehr vergöttert und ist ihr überall nachgelaufen. Warum weiß ich nicht. Letztendlich nahm sie mich auf als meine Mutter bei meiner Geburt starb" erklärte sie ihrem neugierigen Kapitän. Er sah sie einen Augenblick an ehe er wieder nachdenklich in die Ferne sah. "Aber ihr hattet ein gutes Verhältnis zueinander, oder?" Sie wurde still und dachte einen Augenblick an früher bis sie Laws Blick erneut auf sich spürte. "Nicht wirklich" erinnerte sie sich zu antworten ohne dabei zu ihrem Kapitän zu schauen. "Ich hab mit meiner Geburt den Menschen getötet, den sie geliebt hatte.. sie hasste mich und mochte nur die roten Augen, die sie an meine Mutter erinnerte." Sie zog nachdenklich die Stirnfalten zusammen. "Ich weiß nicht wie sie mich groß gezogen hatte, aber ich erinnere mich, dass ich im Schuppen vor ihrem Haus mit ungefähr drei Jahren gelebt hab. Ihr Haus durfte ich nicht betreten und musste für sie die Einkäufe erledigen als sie zu alt dazu wurde" "Aber.. du warst drei?" hörte sie die Fassungslosigkeit aus seinen Worten, da man in diesem Alter definitiv zu jung war um alleine gelassen zu werden. Sie zuckte die Schultern bei seiner Frage da sie es nun mal so erinnerte. "Hass kennt kein Alter" meinte sie dazu nur und betrachtete neben ihnen das Meer einen Moment bevor Law nach hakte. "Du.. hattest erzählt, du hast sie umarmt. Daher dachte ich.. ihr standet euch nah" Sie nickte leicht, weil sie nicht gelogen hatte. "Ja, hatte ich. Am Tag als sie starb. Sie war die einzige, die mir von meiner Mutter erzählen konnte darum war der Wunsch da sie noch länger bei mir zu behalten. Sie meinte immer, wenn meine Mutter noch am Leben wäre, dann gäbe es zumindest einen Menschen auf der Welt, der mich lieben würde" Die Worte von damals zu wiederholen, weswegen sie so oft geweint hatte, tat weh weswegen sie den Kopf mal wieder senkte und den alten Kloß im Rachen runter schluckte. "Tut mir leid" hörte sie ihren Kapitän so leise murmeln, dass es beinahe von den Wellen des Meeres und dem Lachen der anderen hinter ihnen verschluckt wurde. Sie schüttelte leicht den Kopf abwehrend da es weder seine Schuld war noch es in seiner Verantwortung lag ihre damalige Lage zu ändern bevor sie seine Hand an ihrer spürte. Ehe sie ihre Hand fort ziehen konnte, hielt er sie umschlungen und kreuzte die Finger mit ihr. "Nur.. fünf Minuten" bat er sie leise und sie sah ihn unsicher an. Hinter ihnen gingen seine Männer und konnten sie beobachten, weswegen sie sein Verhalten eher fraglich fand aber da sein Griff zu fest war, konnte sie die Hand nicht ohne Gewalt wegziehen und beließ es so. Sie konnte erneut seine Gesichtszüge nicht deuten, weil die Umrandung der Mütze die Augen verdeckte. Sie seufzte leise ergeben und hörte bereits das erste Kichern der Männer hinter ihr im Nacken. Dennoch.. Auch wenn sie sich unwohl fühlen müsste, so spürte sie gerade ein paar Glückshormone in ihr aufkeimen als Law sanft mit dem Daumen über ihren Handrücken streichelte. Sie erwischte sich dabei, wie sie hoffte später zumindest noch eine Umarmung von dem großen Mann neben sich zu ergattern. Sie wusste wie wohl sie sich in seinen Armen bereits fühlte und vermisste das Gefühl von heute morgen als sie beide noch in seinem Bett lagen und sich umarmten. Augenblicklich fiel ihr Laws Aussage wieder ein: Er könnte nicht warten bis sie sich mit den anderen auf dem Schiff versteht. Ihr rutschte das Herz sofort in die Hose. Schließlich war sie mit dem Erzählen ihrer Fähigkeiten dem Ziel ein Stück näher gekommen. Ihr Herz begann schneller zu schlagen als sie an sein Verhalten am Morgen dachte. Sie hatte ihn nicht wirklich aufhalten können bei seinem Tun. So gern sie es sich eben noch gewünscht hatte, desto eher sollte sie auf ein alleiniges Treffen mit ihrem Kapitän verzichten. Sie schielte zu Law hoch dessen Blick zu Boden gerichtet war. Auch er schien über etwas nach zu denken, doch seinem milden besonnen Blick zu urteilen, waren es andere Gedanken als ihre. Als er ihren Blick bemerkte, sah er zu ihr doch sie wich seinen Augen rasch aus und sah in die Ferne des Strandes. Da bemerkte sie die nähernde Gefahr und ihr Gesicht verhärtete sich. Sie zog die Hand aus dem Griff ihres Käpt'n und legte sie an ihre Stabhälften an ihrem Waffengürtel. Sofort registrierte Law ihr Abwehrverhalten und sie hörte seinen Griff an seinem Schwert sich festigen als er aufsah. In der Ferne konnte man eine Gruppe Männer stehen sehen. Offensichtlich waren sie keine Freunde nach ihren gezückten Waffen zu urteilen. Die Heart-Piraten wurden leiser auch ohne einen Warnhinweis ihres Kapitäns und sie traten langsam auf die Gruppe zu. Sie hatte bereits das gesehen, was ihr die Wut in den Adern kochen ließ: John, Bean und Rafael saßen mit zusammengebundenen Händen im Sand und waren übelst zugerichtet. Blaue Flecke zierten deren Gesichter und sie sah, dass Rafael sogar ein Zahn fehlte. Hinter den dreien standen hochgewachsene Männer mit gezückten Pistolen und ließen ihre Geiseln nicht aus den Augen. "So, so, so. Trafalgar. Man sieht sich immer zweimal im Leben" Sie hob langsam ihren finsteren Blick zu der bekannten Stimme. "Jim Brown" erinnerte sich ihr Kapitän an den Namen des Piraten-Kapitäns, von dem sie die Karte geklaut hatten. Um es richtig zu sagen von Theo, der breit grinsend hinter seinem Käpt'n stand. "Ihr seid uns gefolgt?" kombinierte Law sofort und sie wüsste gerne was für ein Gesicht ihr Kapitän gerade machte da seine Stimme viel zu ruhig für ihren Geschmack klang. "Wir hatten die Richtung noch im Kopf. Außerdem half dein gelbes Schiff sehr euch wieder zu finden" Jim Browns Grinsen war dreckig genauso wie sein zotteliger Bart und man sah wie er seinen Triumph genoss. "Tut mir leid, Käpt'n" kam es murmelnd von John mit einem schwachen Lächeln, der sich scheinbar dafür entschuldigen wollte gefangen genommen worden zu sein ehe das Knie des Geiselnehmers hinter ihm sich wohl schmerzhaft in dessen Rücken bohrte da er die Augen krampfhaft zusammenkniff. Ihre Hand zuckte an ihrer Waffe und sie hörte hinter sich das Klacken von einer Pistole, die man fester drückte. "Na, na, na" lachte der Käpt'n der anderen Mannschaft. "Wir wollen doch kein Risiko eingehen" Sie wusste nicht, ob sie gemeint war, da wahrscheinlich alle Männer hinter oder neben ihr sich auf einen Kampf vorbereiteten. "Nett von euch den Schatz schon mal zum Strand zu tragen. Wir nehmen ihn dann gerne an uns" kam die 'Bitte' des Kapitäns und sie fluchte innerlich. Wären Jim Browns Piraten in den Berg gewandert, wären diese sicher nicht mehr am Leben. So hatten sie die ganze Arbeit für diese Idioten gemacht! Sie hatte es geahnt, dass es wegen ihrer Aktion Ärger geben würde und dennoch hatte sie gehofft, dass der Zusammenstoß in der Bar der vorletzten Insel genug gewesen wäre. Die Männer vor ihr waren schwer bewaffnet. Der größte Mann in der hintersten Reihe trug sogar eine Bazooka auf der Schulter und sie alle waren von den Kämpfen im Berg angeschlagen. Zusätzlich hatten sie drei ihrer Crewmitglieder in der Gewalt. Sie presste die Zähne vor Wut zusammen. "Los! Her mit dem Schatz. Und keine Spielchen Trafalgar. Wir kennen deine Angriffstechnik!" Der gegnerische Käpt'n lachte dreckig und machte sich über ihre Situation lustig als sie plötzlich so leise neben sich ihren Namen hörte, dass sie glaubte es sich eingebildet zu haben. Doch sie schielte zu ihrem Kapitän, der seinen Mund nur einen kleinen Spalt geöffnet hatte und zu ihr flüsterte: "Die zweite Phase.." Sie blinzelte einmal ungläubig und sah Law mit wachsendem Herzschlag an als er von ihr verlangte ihre Augen ein zu setzten. Sie sah zurück zu dem Piratenkapitän, der weiter lachte und fordernd die Arme aufhielt um den Schatz in Empfang zu nehmen. "Überlass das mir" hauchte sie zurück und konzentrierte sich auf die drei Männer, die hinter John, Bean und Rafael mit geladenen Pistolen standen. Für sie stoppte die Zeit minimalst als sie ihre 'Fantasie' freien Lauf ließ. Der Mann in der Mitte hinter John begann augenblicklich leicht zu husten. Erst einmal, dann zweimal bis er langsam nach Luft rang. Er hob die Hände an seinen Hals als ihm Wortwörtlich die Luft weg blieb. "Hey! Was- was ist los?" bemerkten seine Kollegen um ihn herum, dass etwas nicht stimmte. "Ich-" krächzte er und ließ seine Waffe in den Sand fallen um mit den Händen an seinem Hals zu kratzen als er das Gefühl hatte jemand schnürte ihm die Kehle zu. "Ich.. bekomm keine Luft-" röchelte er noch bevor sie kurz die Augen aufriss und von den drei Männern hinter ihren Crewmitgliedern die Kehle in Gedanken zerschnitt. Es verging keine Sekunde bevor ihre 'Vorstellungen' in die Realität überging und aus den Hälsen der Männer das Blut spritzte. Sofort hörte sie neben sich das bekannte "Room!" Als die meisten der fremden Piraten noch geschockt über die eben ermordeten Crewmitglieder waren und nicht verstanden was gerade passiert war, sah sie den Mann mit der Bazooka im Hintergrund seine Waffe laden. Das "Shambles!" von ihrem Kapitän kam, welches sie als Startschuss nahm um los zu laufen. Sie zog ihre geteilte Waffe hervor als sie auf die Gegner zulief. Sie hörte dabei einen Schuss hinter sich und sah die Pistolenkugel noch dicht an ihr vorbei fliegen, dem ersten Piraten ins Herz treffen, der sie attackieren wollte. Sie sprang daher um den Attacken auszuweichen über die Gegner zu dem großen Mann mit der Bazooka, welche er auf ihre Freunde zielte. Sie traf mit einem Schlag den langen Lauf der Waffe und schleuderte sie in eine andere Richtung. Der Schuss ging los und traf zum Glück nur das Meer. Der Schuss knallte laut in ihren Ohren und sie schloss vor Schmerz, der von ihrem Trommelfell ausging, gerade mal zwei Sekunden die Augen. Als sie diese wieder öffnete, wurde sie vom Lauf der Bazooka am Kopf getroffen und zur Seite weg geschleudert. Sie landete im Sand, verlor beim Aufkommen ihre Kopfbedeckung und richtete sich sofort taumelnd wieder auf. Der große Mann lud die Waffe erneut und richtete sie wieder auf die Heart-Piraten. Erst jetzt sah sie, dass Law seine blaue Kuppel verloren hatte. Scheinbar war auch er langsam am Ende seiner Kräfte angekommen was nicht verwunderlich war, da er sie den ganzen Tag über eingesetzt hatte. Sie überlegte nicht lange und lief auf den Mann mit der großen Waffe zu. Dabei steckte sie die beiden Metallhälften ihrer Waffe zu einem großen Stab zusammen und traf den Mann im nächsten Moment in die Magengegend. Er wurde von ihr weg geschleudert und landete dabei am Strand im Meer. Zum Glück verlor er dabei seine Waffe im Sand, die sonst großen Schaden bei ihren Freunden hätte anrichten können. Nur am Rande bemerkte sie die Schüsse und die Kämpfe, welche von den beiden Piratencrews ausgingen. Sie beschloss, dass ihr Gegner der große Mann war, der sich wütend schnaubend aus dem Wasser erhob und nach seiner Bazooka umschaute. Sie lief auf ihn zu doch als sie dieses Mal auf den Mann einschlug traf ihr Metallstab unvorbereitet ein großes Breitschwert, dass der Mann noch rechtzeitig hatte ziehen können. Er wehrte ihren Schlag mit so viel Kraft ab, dass sie rücklings komplett unter Wasser landete. Der scheinbar kampferprobte Mann zögerte keinen Augenblick und packte sie als sie unter Wasser lag am Hals. Erschrocken öffnete sie den Mund und verlor dadurch ihre Luft in ihren Lungen. Der Mann drückte mit seiner breiten Hand zu weshalb sie auch über Wasser keine Luft bekommen hätte. Sie sah durch die verschwommene Wasseroberfläche zu wie der Mann über ihr die andere Hand hob um mit seinem Schwert auf sie ein zu stechen. Panik schoss durch ihre Venen als sie das Grinsen des Angreifers sah und versuchte seinen Griff an ihrem Hals zu lösen doch der Luftmangel machte es ihr schwer sich auf die einzelnen Muskelpartien zu konzentrieren, die sie bräuchte um sich zu befreien. Sie merkte, dass der Mann über ihr zögerte sie zu erstechen auch wenn sie nicht wusste wieso, jedoch wenn er sie weiter so am Hals packte, würde sie bald ersticken. Ihr kam die Idee und sie versuchte sich auf den Hals ihres Gegners zu konzentrieren. Sie schaffte zwar nur einen kleinen tiefen Schnitt in die Haut des Angreifers zu setzen dennoch reichte es aus, dass dieser aufschrie. Dabei ließ er sie los und taumelte im Wasser von ihr weg. Erleichtert richtete sie sich ruckartig aus dem Salzwasser auf und atmete die dringend notwendige Luft ein. Sie behielt dabei ihren Gegner Blick, der definitiv gefährlicher war als alle Blechkisten, die sie eben im Berg erledigt hatte. Sie richtete sich langsam aus dem Meerwasser auf und versuchte ihre Atmung zu konzentrieren als sie währenddessen ihren Stab in zwei Hälften teilte. Der große Mann fing sich ebenso wieder, war der Schnitt doch nicht tief genug um ihm das Licht aus zu knipsen. Es hätte sein können, dass sie Wasser in den Ohren hatte aber sie hörte keine Schüsse oder Kampfgeräusche mehr von den Piraten am Strand und sie fragte sich, ob der Kampf der anderen bereits zu Ende war und nur noch sie Probleme mit dem letzten Gegner hatte. So wollte allerdings nicht hinsehen um sich nicht abzulenken, sie musste schon einmal blinzeln als ihr Blut über die eine Gesichtshälfte lief. Scheinbar hatte ihr Gegner sie vorhin gut mit dem Lauf seiner Waffe an der Stirn getroffen. Der Mann vor ihr umgriff langsam den Stiel seines Schwertes mit beiden Händen als er sie ebenso mit Stieraugen fixierte. Sie atmete ruhig ein und konnte sich dennoch nicht wie gewünscht hundertprozentig konzentrieren um den Mann mit einem Blick ausschalten, weswegen es nur anders gehen musste. Sie ließ die Wellen gegen ihre Beine schlagen und wartete bis der Mann tatsächlich als erstes angriff. Er machte gerade mal einen Schritt auf sie zu, da lief sie durchs Wasser zu ihm und sprang noch bevor der Mann sein Schwert schwingen konnte, an ihm hoch. Sie drehte in der Luft ihre beiden Stabhälften einmal rasch in der Hand wobei an den Enden zwei kurze Speerspitzen erschienen. Mit voller Wucht rammte sie diese dem großen Mann, der zu ihr aufgesehen hatte, in beide Augen. Er schrie qualvoll auf während ihr sein Blut entgegen kam. Unbeirrt drückte sie ihre geteilte Waffe mit den Speerenden tiefer in den Kopf des Mannes und hörte es irgendwo in diesem Knochen knacken. Plötzlich war es still und der Mann sackte in sich zusammen. Sie ließ ihn nach hinten weg ins Wasser fallen und bleib noch auf ihm sitzen als sie mit einem lauten Klatschen ins Wasser landeten. Sie atmete schwer als sie erkannte, dass sie den Mann erlegt hatte und sah kurz zu wie die nächste Welle gegen den leblosen Körper schäumte. Ihr Adrenalin schoss immer noch durch ihren Körper als sie sich aufstellte und einmal an den Enden ihrer Stäbe zog welche mit einem unschönen Geräusch aus dem Kopf des Mannes unter ihr kamen. Die nächste Welle des Meeres färbte das Wasser um sie herum dunkelrot und die Färbung sickerte in ihren weißen Anzug. Sie richtete sich gerade auf und versuchte nicht über ihre gerade begonnene Tat nach zu denken. Viel wichtiger war, dass sie immer noch keine Geräusche vom Strand hörte weswegen ihr Kopf mit einem Ruck in die Richtung schoss. Es war wohl zu einem Standoff gekommen und beide Crews standen dabei regungslos im Sand gegenüber. Einige aus ihrer Crew saßen auf dem Boden oder hielten sich den Arm aber Tote konnte sie zum Glück nicht sehen. Das konnte man jedoch nicht von der anderen Crew behaupten. Nur noch vier Männer standen aufrecht, darunter der Kapitän. Alle anderen lagen am Boden, angeschossen, schwer verletzt und ausblutend. Doch was sie überraschte war, dass man sie anstarrte. Jim Browns Crew sowie die Heart-Piraten. Sofort machte sich ein ungutes Gefühl in ihr breit so beobachtet zu werden dabei wusste sie nicht mal warum. Jim Brown jedenfalls sah sie an als sei sie sein persönlicher Sensenmann. Natürlich sah sie seine Angst und hinterfragte nicht woher sie genau kam. Sie senkte den Kopf als sie seine Augen mit ihren roten durchbohrte und machte einen Schritt aufs Land zu. Erst da zuckte er zusammen und murmelte etwas was sie nicht hören konnte bis er es lauter wiederholte: "Lauft!" Sie sah überrascht zu wie die übrig gebliebenen Piraten versuchten ihrem Kapitän zu folgen, der so schnell es ging in entgegengesetzter Richtung zu flüchten von wo die Heart-Piraten ursprünglich hergekommen waren. Sie sah ihnen nach und tapste sich fragend was gerade passiert war durchs Wasser an den Strand. "Sollen wir ihnen nicht nach, Käpt'n?" hörte sie die wütende und aufgebrachte Stimme von Shachi ihren Kapitän fragen und sie vermutete, dass viele aus der Crew so empfanden, einschließlich ihr: Jim Brown tauchte hier mit seinen Leuten auf, verprügelte drei ihrer Kameraden, bedrohte sie und forderte den eben erbeuteten Schatz ein! "Kura" Laws Stimme klang befremdlich, weswegen sie sich zu ihrem Kapitän langsam umdrehte. In seinen Augen spiegelte sich eine Grausamkeit, die sie noch nicht kennengelernt hatte und was ihr Herz schneller schlagen ließ. "Erledige sie" Sie blinzelte einmal als sie die leisen Worte ihres Kapitäns im Kopf wiederholte. Ein tiefes Gefühl schwappte in ihr hoch, das sie nicht beschreiben konnte. Angst? Glück? War dies auch Stolz? Sie wusste es nicht. Sie spürte nur ihren Herzschlag lauter in ihrem Körper hämmern als sie ihre Stabhälften an ihrem Hüfthalter befestigte. Sie spürte wie ihre Beine und Arme leicht vor Aufregung zitterten als sie die vier flüchtenden Piraten fokussierte. Sie merkte wie ihre Augen warm wurden als sie versuchte stockend durchzuatmen bevor die Zeit um sie herum sich gefühlt verlangsamte als sie sich vorstellte wie die Piraten ihr Leben verloren. Im nächsten Moment riss sie die Augen auf und augenblicklich sah man wie aus den Hälsen der fliehenden Piraten das Blut spritzte. Ohne ein Schrei gingen sie sofort zu Boden und blieben regungslos liegen. Sie atmete flach und spürte das Brennen in den Augen, hatte sie ihre Augen in den letzten Jahren nie auf diese Weise wieder verwendet. Sie schluckte trocken nach Ausführung des Befehls und schaute langsam zurück zu ihrem Kapitän um dessen Gefühlsregung zu ihren Fähigkeiten ab zu lesen. Doch als sie seinen Blick auf die Leichen sah, stockte ihr der Atem: Ein blutrünstiges Lächeln hatte sich auf seinen Lippen gebildet mit einer großen Portion Wahn, die in seinen Augen schimmerte und den Anblick zu genießen schien. Das war er also, der Mann auf den Fahndungsplakaten: Der Chirurg des Todes, Trafalgar Law. Sie senkte den Blick und blinzelte lange um ihre Augen wieder zu normalisieren ehe sie zu den anderen an den Strand wanderte. Ihre Klamotten waren nass vom Salzwasser und ihre Hosenbeine waren rot gefärbt vom Blut des Mannes, der vor gerade mal zwei Minuten noch gelebt hatte. Die Wunde an ihrer Stirn pochte leicht und das Wasser auf ihrem Gesicht verteilte das Blut über ihre Gesichtshälfte. Es tropfte an ihrem Kinn hinunter und besudelte ihren weißen Anzug. Sie kam bei Mamat an, der sie sofort besorgt ansah. Doch dieses Mal blickte sie ebenso besorgt zurück. "Bist du verletzt?" fragte sie diesmal als erstes doch bekam von dem Langen nur ein überraschten Blick ehe er als Antwort mit dem Kopf schüttelte. Sie atmete erleichtert auf ehe sie sich denjenigen widmete, die auf dem Boden saßen. Dante hatte einige Streifschüsse abbekommen und sie half ihm auf. Da er so groß war, stützte Mamat ihn und sie half den nächsten auf die Beine. Sie spürte dabei Blicke in ihrem Rücken und auch wenn sie glaubte es waren hundertprozentig die von Law, drehte sie sich nicht zu ihm um. Nur langsam kam die angeschlagene Crew auf die Füße und machte sich auf den Rückweg zu ihrem Schiff. Ihr erstes Abenteuer endete definitiv anders als sie es sich erhofft hatte und doch war sie wirklich stolz auf sich. Dieses Gefühl mit erhobenen Hauptes Seite an Seite mit ihren Kameraden einen Krampf gewonnen zu haben und die Beute ihres Erfolges mit nach Hause zu schleifen, fühlte sich gut an. Sie konnte endlich durchaus verstehen warum so viele Leute Pirat werden wollten. 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