Die geheimnisvolle Insel von night-blue-dragon ================================================================================ Kapitel 13: ------------ Kapitel 13 Unterdessen hatte sich ein Helikopter an die Fersen von Kaibas SUV gehängt, aber damit hatten sie schon gerechnet. Mit hoher Geschwindigkeit schoss das schwere Gefährt die Straße entlang, sicher führte Rafael die gewagtesten Überholmanöver aus. „Wir erreichen jetzt die Tunnel“, teilte er seinen Fahrgästen mit. Schon fuhren sie in den ersten ein – ohne großartig die Geschwindigkeit zu verringern. Es war der erste von drei Tunneln, die sie passieren mussten, um dann auf die Stadtautobahn Dominos zu kommen. Der erste war der kürzeste, der zweite Tunnel war der längste und der dritte lag mit seiner Länge dazwischen. Vermutlich würde Pegasus die Zeit abschätzen, die sie für die Durchfahrt brauchten und bei einer zu großen Diskrepanz nicht auf das reinfallen, was sie vorhatten. „Wie sollen wir denen entkommen?“, meldete sich Joey das erste Mal wieder zu Wort. „Durch Täuschung“, grinste Rafael. „Hä... sind noch mehr Geländewagen hier die Kaiba gehören?“, verstand er nicht so ganz. „So in etwa“, nickte Rafael. „Zwei Tunnel dienen dazu, um Pegasus in Sicherheit zu wiegen, im letzten wechseln wir quasi die Autos. Haltet nur die Augen auf.“ Mehr sagte Rafael nicht zu dem Thema, er konzentrierte sich voll und ganz auf dieses Täuschungsmanöver. Inzwischen hatten sie den ersten Tunnel passiert und rasten in halsbrecherischem Tempo auf den nächsten zu. Sichtbar für ihre Gegner drosselte Rafael die Geschwindigkeit, bevor sie in den zweiten Tunnel fuhren. Nun schlossen zwei andere SUV's zu ihnen auf. Rafael wechselte die Spur und ließ sich ein wenig zurück fallen, in dieser Konstellation verließen sie den zweiten Tunnel. Nach knappen zehn Minuten erreichten sie den letzten Tunnel, erneut wechselte Rafael die Spur und wurde noch langsamer, bis er die übliche Durchschnittsgeschwindigkeit erreichte und drückte dann einen Knopf – wie von Zauberhand wechselte die Farbe des Wagen. Die 'Lockvögel' fuhren unterdessen mit unvermindert hoher Geschwindigkeit weiter und verließen den Tunnel inzwischen wieder. Rafael nahm die nächste Ausfahrt und erreichte eine halbe Stunde später den Yachthafen. Die Verfolger ließen sich nicht mehr blicken, wie er erleichtert feststellte. Joey bekam von all dem nicht sehr viel mit. Er fühlte sich müde, erschöpft und wie in dicke Watte gepackt. Natürlich sah er was passierte, registrierte auch die wilde Verfolgungsjagd, aber er konnte diese Flut an Informationen nicht verarbeiten. Als er endlich wieder richtig denken konnte, befand er sich schon auf der Yacht, die in Höchstgeschwindigkeit auf ihren Treffpunkt zusteuerte. Die Yacht legte sofort ab, als alle an Bord waren. Tristan, Yugi und Tea brachten Joey in eine der Kabinen, in der dieser sich ausruhen konnte. Der Blondschopf hatte keine Lust zu reden, er wollte nur noch einem Schlafbedürfnis nachkommen, was er auch tat, kaum dass er auf dem weichen Bett lag. „Wow... ich weiß ja, dass er gern pennt, aber das ist ja schon rekordverdächtig“, schüttelte Tristan ungläubig den Kopf. „Ob das mit Kisara geklappt hat?“, fragte Tea leise. „Ich kann nichts spüren.“ „Ich auch nicht“, antworteten Tristan und Yugi gleichzeitig. Der Blick aller richtete sich auf den Schlafenden. „Vielleicht ist Joey deswegen so müde“, vermutete der Kleinste in der Runde. „Kann sein... hatte Pegasus nicht gesagt, dass er den Drachen betäubt hat?“, war Tea geneigt, der Vermutung zuzustimmen. „Wenn Kaiba hier wäre, hätten wir Gewissheit“, seufzte Yugi. „Lasst uns nach oben gehen, damit Joey seine Ruhe hat.“ Alle drei verließen leise die Kabine und zogen sich in den Wohntrakt der Yacht zurück. „Wie kommen Kaiba und Bakura eigentlich her?“, wollte Tristan wissen. „Kommen sie überhaupt?“ „Natürlich werden sie kommen“, war Yugi überzeugt, er wollte gar nicht daran denken, dass die beiden vielleicht nicht mehr lebten. „Hoffentllich...“, murmelte Tea. „... hoffentlich hast du Recht.“ ****** Einige Zeit später tauchte Joey bei seinen Freunden auf, die inzwischen auch etwas geschlafen hatten und nun dabei waren etwas zu Essen zuzubereiten. „Hey Leute“, gähnte der Blonde und streckte sich ausgiebig. „Joey“, freute sich Tea. „Geht es dir besser?“ „Ich fühl mich gut“, versicherte er ihr. „Ich hätte gedacht, dass du noch länger pennen wirst“, meldete sich Tristan. „Hätte ich vielleicht auch, aber er ist gleich da“, zuckte Joey mit den Schultern. „Wer?“, fragten seine Freunde verblüfft. „Na... Kaiba“, schüttelte Joey verständnislos den Kopf. „Wer denn sonst?“ In diesem Moment kam Rafael zu ihnen, der sich bis dahin sehr rar gemacht hatte. „Macht euch bereit... wir müssen gleich die Schiffe wechseln“, informierte er die Freunde. „Wie? …. Was bedeutet wir wechseln die Schiffe?“, wollte Yugi wissen. „Wir steigen auf ein wesentlich schnelleres Boot um....“, erklärte Rafael gleichgültig. „.... Mr. Kaiba hat es so angeordnet, um das Ziel schnell erreichen zu können.“ „Die Insel..“, kam es ungläubig von Joey, der sich wunderte, woher dieses Wissen kam. „... er will diese Insel erreichen.“ „Das ist meine Information“, bestätigte Rafael. „Also... esst was und haltet euch bereit.“ Eindringlich sah er die Teenager an, wandte sich dann um und kümmerte sich wieder um die Vorbereitung für dieses Treffen. Während sich Tea, Yugi und Tristan noch fragten, was das wohl für eine Insel sei und vor allem warum sie unbedingt von der Yacht auf ein anderes Boot wechseln sollten, war Joey schon dabei, seinen Hunger zu stillen. „Was hat es mit dieser Insel auf sich?“, wollte Tea wissen und setzte sich zu Joey an den Tisch. „Weiß nicht genau... aber wenn ich mich recht erinnere hat Kaiba doch gesagt, dass die Drachen unbedingt dort hin müssen, um wieder in ihre Welt zu können“, erklärte der Gefragte. „Frag ihn, wenn er wieder da ist... dauert nicht mehr lange.“ „Woher willst du das so genau wissen?“, erkundigte sich Yugi neugierig. „Nicht mal Rafael weiß, ob Kaiba noch …. ähm... kommt.“ Kurz hielt Joey inne und schien zu überlegen, ehe er die Schultern zuckte und meinte, dass er keine Ahnung hätte warum er das wisse. Eine halbe Stunde später kam Rafael erneut zu ihnen und holte sie an Deck. Der Mond strahlte hell vom dunklen Nachthimmel, es fehlte nicht mehr viel und er war voll. Das kühle Mondlicht spiegelte sich auf dem Wasser, welches sich leicht unter dem Nachtwind kräuselte. Neben der Yacht lag das Boot, auf welches sie wechseln sollten. Es war genauso lang wie helle Motoryacht, aber wegen dessen dunkler Farbe wirkte es wie ein Schatten. „Auf das sollen wir jetzt klettern?“, fragte Tea unsicher. „Ist Kaiba denn schon da?“, zweifelte auch Yugi. „Nein...“, antwortete Joey überraschend, wandte sich ab und ging zum Heck der Yacht, wo sich eine Landeplattform für Helikopter befand. „... er kommt von da.“ Er streckte seinen Arm aus und deutete in eine bestimmte Richtung. Seine Freunde gesellten sich neugierig zu ihm und starrten angespannt in die gezeigte Richtung. „Ich kann nichts erkennen“, meinte Tea ein wenig enttäuscht und wollte sich schon abwenden, als Yugi und Tristan gleichzeitig ausriefen: „Da ist Raito, nicht wahr?“ „Ja.... das ist Raito“, nickte Joey freudestrahlend. Warum er sich so freute, den Drachen zu sehen, konnte er nicht sagen. Eine Mischung aus Freude, Erleichterung und auch Ärger braute sich in ihm zusammen, wobei sich der Ärger eher im Hintergrund hielt. Derweil wurde die Silhouette des Drachens immer größer. Mit leuchtenden Augen beobachtete Joey, wie Raito landete und sich noch mal reckte, ehe er jemanden vom Rücken steigen ließ. Verblüfft erkannten die Freunde, den Krank zurückgelassenen, Bakura. In der kurzen Zeitspanne, in der sich alle Bakura zuwandten, wechselte Raito mit Kaiba die Gestalt. Dessen Blick suchte eine ganz bestimmte Person und stand ihr Sekunden später gegenüber. 'Sie ist in ihm', hauchte Raito ergriffen. 'Was mach ich jetzt?' Diese Nervosität und Ergriffenheit entlockten Kaiba ein Schmunzeln. Aber nicht nur Raito war nervös... Kisara war noch irritiert und verunsichert, sie verstand noch nicht alles und konnte auch noch nicht wirklich mit ihrem Wirt kommunizieren. Zögerlich hob Kaiba seine Hand und strich Joey eine Strähne aus dem Gesicht. Beide sagten nichts, sie sahen sich nur an. Keiner realisierte die innige Umarmung, in der sie sich unerwartet wiederfanden. Fest zog er Joey an sich und strich ihm sacht über den Rücken. „Jetzt übertreibst du aber maßlos, Kaiba“, brummte Bakura, als er an dem Paar vorbeiging. „Mr. Kaiba... wir sollten jetzt die letzte Etappe starten“, räusperte sich Rafael. „Ja... ja natürlich“, löste sich Kaiba eher widerwillig von Joey. Fünfzehn Minuten später saßen die Freunde im – sehr funktionalen – Wohnbereich ihres neuen Fortbewegungsmittel und ließen sich von Kaiba und Bakura berichten, nach ihnen lieferten Tea, Yugi und Tristan ihren Bericht ab. „Sag mal, Kaiba.... war dein SUV nicht eigentlich schwarz?....“, fiel Tristan im Nachhinein eine Ungereimtheit auf. „... als wir ausstiegen, war der definitiv weiß.... wie hast du das gemacht?“ „Lass mal, Tristan...“, winkte Bakura ab. „.... unser eiskalter Freund hier hat ein Faible für amerikanische Fernsehserien und baut dessen technische Spielereien nach... zur Entspannung.“ „Hä?...“, kam es nicht sonderlich intelligent von Tristan, aber auch der Rest der Gruppe war verwundert, während Kaiba lediglich seufzend den Kopf schüttelte. Womit hatte er das nur verdient? „Du hast schon verstanden, Tris...“, erwiderte Bakura. „... er hats mir gesagt.“ Ehe das Thema weiter vertieft werden konnte, wandte sich Joey an Kaiba. „Kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?“ Kurz, aber sehr intensiv musterte der Gefragte seinen blonden Mitschüler, ehe er knapp nickte. Kaiba spürte Raitos Nervosität und vermutete dass es wohl eher Kisara war, die ein Gespräch wünschte. „Wir verziehen uns dann mal“, erhob sich Yugi und sah die anderen auffordernd an, die mehr oder weniger schnell verstanden, dass sie mit ihm gehen sollten. „Bis später.“ Zwei Minuten später saßen Kaiba und Wheeler am Tisch und sahen sich nur an. Es war Joey der sich schließlich räusperte und die Stille durchbrach. „Ähm... ich weiß nicht... das was ich... sagen...“, versuchte Joey einen Satz zustande zu bekommen, aber er war gerade mit der Situation etwas überfordert. „Kisara hat Fragen, nicht wahr?“, vermutete Kaiba. „Raito auch.... stell einfach ihre Fragen, ich gebe Raitos Antworten weiter.“ Auf eine Art erleichtert, atmete Joey tief durch, peinlich war es ihm trotzdem. Allerdings konnte er Kaibas Verhalten in den letzten Wochen auch ein wenig besser nachvollziehen. Er öffnete den Mund, um seine, bzw. ihre Frage zu stellen, da kam ihm Kaiba, bzw. Raito zuvor. „Kisara... es tut mir furchtbar leid, dass ich dich in diese Gefahr gebracht habe“, kam es zerknirscht von Kaibas Lippen. Dieser ließ sich auf die Gefühle seines Drachens ein, damit Kisara auch die Ehrlichkeit der Worte erkennen konnte. „Und damit soll alles gut sein?“, fragte Joey spitz, der sich gar nicht gegen die Gefühle Kisraras wehren konnte, selbst wenn er es gewollt hätte. „Mehr als entschuldigen kann ich mich nicht“, seufzte Raito. „Leider kann ich nicht ungeschehen machen, was passiert ist. Glaube mir, ich wollte dich wirklich nicht in Gefahr bringen.“ „Das hast du aber“, konterte Kisara ungehalten. „Du bist …. ich weiß gar nicht, wie ich das betiteln soll.... du bist so von dir überzeugt, dass du keine andere Meinung gelten lässt. Wenn du dich erinnerst, sagte ich dir, dass das eine dumme Idee ist. Wie soll ich dir vertrauen können, wenn du nicht an die Folgen deiner Taten denkst?“ „Du hast ja recht“, seufzte Raito niedergeschlagen. „Es war eine sehr, sehr dumme Idee, die uns beiden fast das Leben gekostet hätte und nicht nur unser....“ „Beim nächsten Vollmond muss ich mich für einen Gefährten entscheiden“, flüsterte sie. „Nenne mir einen Grund, warum du es sein sollst.“ Ihr Herz hatte sich schon längst für diesen stolzen Drachen entschieden, aber Stolz allein reichte nicht. Er musste in der Lage sein seine Familie zu beschützen, aber wenn er dazu neigte sie aus Egoismus erst in Gefahr zu bringen, musste sie eine andere Wahl treffen. Das hatte Raito befürchtet, er hatte aus Dummheit ihr Vertrauen aufs Spiel gesetzt. Er wollte keine andere Gefährtin... er wollte nur sie. So wie es aussah war er aber nicht in der Lage sie zu beschützen, einfach weil er nur an sich dachte und das hatte sie nicht verdient. „Warum bist du nicht bei mir geblieben, nachdem ich in diesem Körper war?“, wollte sie wissen, als Raito ihr keine Antwort gab. „Ich musste den Menschen retten, der mir erst möglich gemacht hat, dich zu befreien“, murmelte Raito. „Warum?“ „Der Mensch... Kaiba... ist ein Freund geworden, der sich opfern wollte, um mir zu helfen...“, antwortete Raito ohne zögern. „... das konnte ich nicht zulassen.“ „Aber du hättest dein Leben auch verlieren können“, gab sie zu bedenken. „Dann wäre es so gewesen“, zuckte Raito mit den Schultern. „Du warst in Sicherheit und nur das zählte.“ „Du hast dich ganz schön geändert“, stellte sie leise fest. „Jetzt kann ich dir mein Leben anvertrauen.“ „Überlege es dir gut“, sah Raito sie offen an. „Ich bin wie herbe Schokolade, ich kann dir nicht versprechen, dass ich nie wieder Dummheiten machen werde. Es ist besser, wenn du dir jemanden suchst auf den du dich verlassen kannst, der beständiger ist als ich.“ „Ich will niemand anderen als dich“, lächelte sie warm. „Ein bisschen Risiko und Abenteuer ist völlig in Ordnung und herbe Schokolade wird mit ein bisschen Zucker süßer.“ „Du bist unglaublich“, schmunzelte Raito. „Gut, dass du das erkennst“, erwiderte sie keck. Ein Räuspern unterbrach das Gespräch. Kaibas Blick fiel auf Rafael und sah ihn fragend an. „Sir... es gibt ein Problem“, erklärte Rafael sich kurz und knapp. „Schade....“, seufzte Kaiba müde. „... ich dachte wirklich wir hätten das hinter uns....“, sich auf den Tisch stützend erhob er sich. „.... wir reden später weiter...“, stellte er Kisara in Aussicht, ehe er sich abwandte und mit Rafael den Raum verließ. Mit einem undefinierbaren Blick sah Joey dem Brünetten hinterher. In ihm tobte ein Gefühlschaos von dem er nicht wusste, ob es seines oder das des Drachens war. „Du tust ihm nicht gut“, ertönte die kühle Stimme Bakuras, der sich nun zu seinem Mitschüler setzte und distanziert ansah. „Wie bitte?“, hakte der Blondschopf irritiert nach. „Wem tu ich nicht gut?“ „Das weißt du ganz genau“, knurrte Bakura, der das Gespräch belauschte. „Du machst aus ihm ein Weichei.“ „Das ist nicht wahr“, verteidigte sich Joey empört. „Ich helfe nur, mehr nicht, so wie du ja auch.“ „Ja, ja... und im Himmel ist Jahrmarkt“, konterte Bakura höhnisch. „Ich beschütze ihn.“ „Also mal ehrlich... Seto Kaiba braucht deinen Schutz sicher nicht“, stellte Joey klar, der nicht verstand, warum Bakura jetzt sauer auf ihn war, doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Bist du etwa eifersüchtig?“ „Mach dich nicht lächerlich“, schnaubte Bakura. „Ich bin sicher nicht eifersüchtig... schon gar nicht auf dich.“ „Und warum führst du dich so auf?“, wollte Joey aufgebracht wissen. „Warum ich mich so aufführe?....“, wiederholte Bakura düster und fixierte den Blondschopf, als wolle er ihn gleich erwürgen. „... du wirst zu seiner Schwäche und machst ihn angreifbar... das ist nicht gut für ihn.“ „Ach ja?“, gebar Joey auf. „Woher willst du das so genau wissen? Es ist immer noch seine Entscheidung, außerdem bildest du dir das alles nur ein.“ „Sicher nicht... ich hab Augen im Kopf“, konterte Bakura kalt. „Kaiba ist dabei sich in dich zu verlieben, falls er das nicht schon tut und das macht ihn schwach.“ Ungläubig sah der Blondschopf seinen Mitschüler und Freund an. Wie kam Bakura auf diese Idee? Alles was er tat war helfen, er hatte nie vor Kaiba dazu zubringen sich in ihn zu verlieben, abgesehen davon, waren das jetzt die Gefühle der Drachen die sich zeigten, sicher nicht seine eigenen. „Du willst allen Ernstes behaupten, dass Liebe ihn schwach macht?“, fragte er fassungslos. „Du gönnst ihm diese Wärme nicht? Soll er sein Leben in dieser kalten Welt allein fristen? Ich nahm an, du wärst ein Freund, aber da habe ich mich wohl geirrt.“ „Das ist immer noch besser als sich ständig mit Zweifeln und Sorgen herumschlagen zu müssen“, giftete Bakura zurück, der nun mit geballten Fäusten vor Joey stand. Dieser sprang ebenfalls auf und funkelte sein Gegenüber wütend an. „Das hast du sicher nicht zu entscheiden....“, fauchte Joey, was schon ziemlich bedrohlich klang, da Kisara ihn unterstützte. „... es ist allein Kaibas Entscheidung... seine allein. Wenn er dieses Wagnis eingehen will, werde ich ihn auch darin unterstützen und zeigen, dass Liebe keine Schwäche, sondern vielmehr eine nicht zu unterschätzende Stärke ist.“ „Was ist denn hier los?“, fragte Yugi verwundert, als er seine Freunde so wütend aufeinander vorfand. Instinktiv schob er sich zwischen die beiden und sah beschwörend von einem zum anderen. „Wir sollten jetzt zusammenhalten und uns nicht die Köpfe gegenseitig einschlagen“, meinte Yugi und legte seine Hände auf Joey' s und Bakura' s Brust, um sie zu beruhigen. „Freunde halten zusammen, nicht wahr?“ Verächtlich schnaubend wandte sich Bakura schließlich ab und verließ den Raum. Joey ließ sich kraftlos auf den Stuhl fallen und seufzte niedergeschlagen. Yugi setzte sich zu ihm und legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. „Was war eigentlich los?“, fragte er behutsam. „Keine Ahnung“, zuckte Joey leicht mit den Schultern. „Sieht aber so aus, als würde Bakura den großen Beschützer rauskehren.“ „Und wen will er beschützen?“, hakte Yugi nach. „Kaiba.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)