The Legend of Varren von phantomrabbit ================================================================================ Kapitel 12: Dein Auftritt, Avatar --------------------------------- Nach Varrens Kampf gegen Bailin hatte es sich rumgesprochen, dass der Avatar endlich gefunden worden ist. Langsam wurden die Stimmen laut, dass der Avatar sich zeigen sollte. Der weiße Lotus versuchte alles um die Stimmen zu besänftigen, doch die Menschen wollten ihren Avatar sehen. „Varren, du hast langsam keine andere Wahl mehr als dich den Menschen zu zeigen." Meisterin Jinora versuchte schon seit ein paar Wochen Varren davon zu überzeugen sich zu zeigen. Doch er weigerte sich nach wie vor. „Ich möchte das aber nicht. Reicht es nicht, dass die Leute wissen, dass es mich gibt?" Er war doch kein Tanzbär, dem man der Masse als Unterhaltungsprogramm zeigte. Varren verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte weiter den Kopf. „Du kannst dich nicht ewig verstecken", entgegnete Jinora ruhig, „es wäre für den Anfang auch nur ein Auftritt." Die Luftbändigerin musterte den jungen Avatar zum wiederholten Male. Seine ablehnende Haltung gegenüber seinem Amte war recht anstrengend, aber Jinora wusste, dass sie besonnen bleiben musste. Für Varren war schon ein Auftritt zu viel, doch hatte er eine andere Wahl? Vermutlich nicht. „Ein Auftritt und danach will ich mich weiter dem Wasserbändigen widmen." Mittlerweile beherrschte die Grundkenntnisse des Wasserbändigens, aber es war lange noch nicht  zufriedenstellend. Jinora stimmte seinem Vorschlag zu und die Mitglieder des weißen Lotus fingen an ein Fest zu Ehren von Avatar Varren zu planen. „Du wirkst heute sehr unkonzentriert", meinte Toran beim täglichen Training. Toran und Varren übten die Wasserbändigungskunst jeden Tag ein paar Stunden, damit Varren es sich verinnerlichen konnte. „Ich habe nicht besonders viel Lust auf das Fest heute Abend." Der weiße Lotus hatte Alles, was Rang und Namen hatte eingeladen. Die Meisten der Menschen, die dort kamen, kannte Varren noch nicht einmal. Und alle kommen nur um den Avatar zu sehen. „Sieh es positiv. Sobald du das Fest erledigt hast, fliegen wir zum Nördlichen Wasserstamm", entgegnete Toran, aber er sah alles andere als begeistert aus. „Du sagst positiv, siehst aber aus als würden wir in den Krieg ziehen. Kein Fan vom Nördlichen Wasserstamm?" Toran unterbrach die Übung, die sie gerade ausführten und blickte in den Himmel. „Kann man jetzt so nicht sagen. Es ist meine Heimat." Varren war erstaunt. Er war ausgegangen, dass Toran aus Republica stammte. Nach allem was er vom nördlichen Wasserstamm gehört hatte, konnte sich Varren schon denken, was Torans Problem war. „Wir müssen da nicht hin", meinte Varren, „es gibt zum Glück noch einen anderen Wasserstamm." „Du musst dahin. Dort gibt es die besten Meister. Glaub mir. Ich habe von einem der Besten gelernt", erklärte Toran und ließ sich auf dem Boden nieder. „Nur ist es schwierig für mich dahin zu gehen. Meine Familie hat meine Entscheidung Filmstar zu werden nicht besonders gut aufgenommen. Mein Vater gehört zu den besten Bändigern und er hätte es gerne sehen, dass ich es ihm gleichtue. Eine Familie gründen und sesshaft werden. Aber ich wollte die Welt sehen....verstehst du?" Während Torans Erklärung hatte Varren sich auch gesetzt und nickte bei der Frage. „Ich verstehe das", antwortete er, „mein Vater ist auch ein Erdbändigungsmeister und hat sogar ein Trainingsschule. Sein Traum war es immer gewesen, dass ich in seine Fußstapfen trete. Er sagte immer ich sei so begabt, was das Bändigen angeht. Nur, wie du weißt, hatte ich nie viel für das Bändigen über. Ich wollte studieren und Professor werden."  Und jetzt war Varren der Avatar und musste sogar drei weitere Elemente bändigen können. Manchmal war das Schicksal ungerecht. „Du bist auch gut im Bändigen", meinte Toran, „du bist der erste Erdbändiger, den ich kenne, der die Erde beben lässt." Varren lächelte etwas. „Achso das. Das ist eigentlich sehr leicht. Der Boden, auf dem wir gehen, besteht aus Schichten. Man muss die Bändigungsfähigkeiten nur unterhalb der Erde anwenden und die Schichten verschieben und zack wackelt die Erde." „Das ist clever", murmelte der Wasserbändiger. Varren wusste gar nicht was für ein Potenzial in ihm stecke. Toran war wirklich sehr gespannt, wie sich sein Freund entwickeln würde. „Nur wird es mir heute Abend nicht viel helfen", lenkte Varren das Gespräch wieder auf den heutigen Abend. „Es gibt reichlich Essen, viel Alkohol und schöne Frauen. Und das alles nur für dich." Toran stand langsam auf und reichte Varren seine Hand. Bei schönen Frauen dachte Varren direkt an Saya. Seit dem Tag als er sie nass gemacht hat, ging sie ihm die meiste Zeit aus dem Weg. Er hatte sie anscheinend sehr verärgert und irgendwie fand er keinen Weg das wieder gut zu machen. Am Abend stand Varren in seinem Zimmer und blickte auf sein Bett. Ihm wurden zwei Outfits für den Ball zur Verfügung gestellt. Einmal ein sehr traditionelles Festgewand vom Erdkönigreich und ein moderner Anzug, der nur durch seine Farben auf seine Herkunft hinwies. Seufzend entschied Varren sich für den Anzug und machte sich fertig. Dann hieß es warten. Er würde von jemanden abgeholt werden und hieß es Vorhang auf für den Avatar. Gleich würde die ganze Welt seinen Namen und sein Gesicht kennen. Und ob das wirklich so gut war? Varren bezweifelte es, da schon mehr als einmal versucht wurde ihn zu töten. Als es an der Tür klopfte, gab sich Varren wieder einmal dem Schicksal hin. „Avatar Varren, die Gäste warten auf Sie." Wenn es nach Varren ging, konnten die Gäste noch ewig warten. Aber leider bekam er nicht immer seinen Willen, so folgte er dem Mann, der ihn abgeholt hatte, zum Saal. Die große Tür zum Saal wurde aufgestoßen und alle Stimmen, die man vorher gehört hatte, verstummten als Varren den großen Raum betrat. Er könnte förmlich alle Blicke der Gäste spüren, die musterten. Er kam sich vor wie ein Tier im Zoo, dass von den Besuchern angestarrt wurde. Ein Mitglied des weißen Lotus stellte ihn allen Gästen vor. „Avatar Varren, freut mich sich Sie kennen zulernen" Viele verschiedene Menschen sagten diese Worte zu ihm und stellten sich dann vor. Stadträte, der Polizeichef, Schauspieler und andere wichtige Menschen drängten sich um ihn nur um ihm einmal die Hand zu schütteln. Das wurde ihm wirklich zu viel. „Lassen Sie dem Avatar noch etwas Luft zu atmen", sagte eine bekannte Stimme. Saya...sie war hier um ihn zu beschützen. Varren drehte sich zu ihr um sich zu bedanken. Doch als er sie sah, verstummte er direkt wieder. Die junge Frau trug ein bodenlanges grünes Kleid, da ihr perfekt stand. Um ihren Hals trug sie eine Kette, die etwas an ihren Kopfschmuck ihrer Uniform erinnerte. Ihre Haare waren komplett gelockt, was Varren so wieso hübscher fand. Saya war geschminkt, aber nicht wie eine Kriegerin, sondern wie ein Filmstar. Er starrte sie einfach nur an, während sie ihm etwas Platz verschaffte. Ohne nur ein Wort zu Varren zu sagen, brachte sie ihn zu Toran, der schon am Platz saß. „Hast du Saya gesehen?", fragte Varren als er sich setze, „sie sieht so hübsch aus." „Ja, das habe ich", meinte er und zeigte dann auf ein paar Männer, „und anscheinend findest nicht nur du das." Es gab einige Männer, die sich nach Saya umdrehten und sie anlächelten. Saya schenkte den Männern nur wenig beachtet, aber das war immer noch mehr als was sie Varren schenkte. Etwas enttäuschte schnappte sich Varren ein Glas Champagner von einem Tablett und trank es fast auf Ex leer. „Schon mal dran gedacht mit ihr zu reden?" Toran wies mit Kopf auf Saya, die gerade anregt mit einem anderen Mann sprach und dann noch mit ihm tanzen ging. Varren beobachtete Saya und den Mann. Ohne Toran eine Antwort zu geben, betrat er die Tanzfläche und löste den Mann beim Tanz ab. Jetzt stand er vor Saya und schluckte. Damit es nicht albern aussah, begann er zu tanzen. Da der Avatar jetzt auf der Tanzfläche war, füllte sich diese schlagartig. In Sayas Blick sah Varren schon, dass sie sich unwohl fühlte. Sie wollte sich von ihm lösen, doch er hielt sie fest. „Saya...bleib", sagte er leise. Die junge Frau schien einen Moment zu überlegen und blieb. Er und sie fingen wieder an zu tanzen. „Du siehst wirklich sehr hübsch aus." Varren sprach die Worte so leise aus, dass Saya mühe hatte sie zu verstehen. Aber als sein Kompliment bei ihr ankam, wurde sie rot. Sie senkte den Blick und ließ sich weiter von Varren führen. „Und ich wollte dir noch sagen, dass du immer bei mir bleiben kannst." Nach dem er gesagt hatte, merkte er, dass die Formulierung etwas schlecht gewählt war. „Ich werde solange bleiben, wie du es wünscht", entgegnete sie und sah ihn immer noch nicht an. Varren stoppte den Tanz und hob nur leicht ihren Kopf an, damit sie ihn ansehen musste. Für ein paar Herzschläge sah er ihr einfach nur die Augen. „Saya, ich...." Doch Varren kam nicht dazu weiterzusprechen, denn plötzlich herrschte eine große Unruhe ihm Saal. Die Stimmung kippte und Varren fühlte sich wie auf der Party, wo seine Kräfte erwacht waren. Er zog Saya näher zu sich und schaute sich um. „Guten Abend, guten Abend", begrüßte eine Stimme, die Gäste durch ein Mikrofon, „meine Freunde und ich wollen auch den neuen Avatar kennen lernen." Zwischen Gästen tauchten Männer und Frauen mit Masken auf. Es waren die gleichen Masken, die schon die anderen Angreifer auf hatten. Die Maskierten suchten den Saal nach Varren ab. „Wo versteckt sich der Avatar?", fragte der Mann am Mikrofon. Im Saal war es still. Man hörte nur die Schritte der maskierten Personen, die Varren finden wollten. Saya griff nach Varrens Hand und sie wollte ihn raus bringen. Doch Varren drückte ihre Hand fester ehe er sie los ließ. „Hier bin ich", sagte er und die Menschen wichen ein paar Schritte zurück, sodass der Fremde Varren erblicken konnte.   Hosted by Animexx e.V. 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