Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 75: Unerfreuliches Wiedersehen -------------------------------------- Mit gemischten Gefühlen sprang Sasuke über die hohen Dächer, dicht gefolgt von Juugo, welcher sich nicht sicher war, weshalb ihr Teamanführer seinen Racheakt auf einen späteren Zeitpunkt verschoben hatte. Gestern Abend hatte er noch einmal deutlich gemacht, dass er, komme, was wolle, seine Rache an seinen älteren Bruder nehmen würde, aber nach den zwei Explosionen schien er seinen eigentlichen Plan verworfen zu haben und wollte wohl unbedingt in Erfahrung bringen, was in Suna vor sich ging. "Juugo, kehre zu Karin zurück und sammelt Informationen über die aktuelle Lage" befahl Sasuke ihm, denn ihn beschlich das unheilvolle Gefühl, dass das Dorf Suna kein sicherer Ort mehr war. "Und du?" entgegnete Juugo fragend und linste zum goldenen Licht, welches nahe der Einkaufsstraße erstrahlte. Ob dieses goldene Licht von dieser Uzumaki Naru kam oder demonstrierte der Kazekage gerade seine Macht, um die Menschen in Suna zu helfen? "Ich werde den letzten Wunsch meines Bruders erfüllen, um den er mich gebeten hat" antwortete Sasuke nachdenklich und blieb auf dem nächsten Dach stehen, während er den Schleier, den er sich um den Kopf gebunden hatte, etwas zurecht rückte. "Verstanden. Sei vorsichtig" murmelte Juugo und zog weiter, ohne nach den letzten Wunsch zu fragen, um den Sasuke gebeten worden war. Schließlich war das eine Angelegenheit zwischen Brüdern, die sich wohl gegenseitig hassten, aber im Augenblick ihre Differenzen vergaßen, um die drohende und deutlich spürbare Gefahr zu bekämpfen, die ihre Leben einfordern könnte. "Sasuke, beschütze den Menschen, der dir im Grunde deines Herzens sehr viel bedeutet. Erfülle mir diesen letzten Wunsch, bevor du mich tötest" rief sich der junge Uchiha die letzten Worte seines älteren Bruders ins Gedächtnis, als er, nachdem er prüfend aus dem Fenster geschaut hatte, die Klinge des Kusanagi erhoben und auf Itachi gerichtet hatte. Diese Worte hatten ihn unweigerlich gestoppt und ihn an Naru denken lassen, deren Macht er im nächsten Augenblick gespürt hatte und hatte sein Schwert schließlich gesenkt. Ohne ein weiteres Wort hatte er anschließend Itachi seinen Rücken gekehrt, hatte sich der Zimmertür genähert und war noch einmal stehen geblieben, als er ein leises 'Danke' vernommen hatte. Vielleicht hatte er sich dieses 'Danke' auch nur eingebildet, sicher war er sich jedenfalls nicht und ebenso wenig wusste er, was er nun von Itachi halten sollte. "Ich verstehe dich einfach nicht" nuschelte er in den weißen Schleier hinein und versuchte all die wirren Gedanken, die sich um Itachi drehten, vorerst in den Hintergrund zu stellen. Einmal mehr atmete er tief ein und wieder aus, ehe er seine schwarzen Augen auf das goldene Licht lenkte, welches von seiner Exfreundin verströmt wurde. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend machte er sich ohne Umschweife auf den Weg zu ihr, nicht genau wissend, wie sie auf ihn reagieren würde. Während sich Sasuke bereits verschiedene Szenarien vorstellte, was sein baldiges Wiedersehen mit seiner Ex betraf, folgte der Kazekage zwei maskierte Männer, die ihn zum nächsten Ort führten, an dem eine Tonfigur platziert worden war, um sie mit seinen speziellen Sand zu umschließen. Er wusste, dass sich die Explosionen nicht aufhalten ließ, aber zumindest konnte er die Explosionsrate mit den gehärteten Sand weitgehend senken. "Wie sieht es mit der Evakuierung aus und wie viele Todesopfer wurden bereits registriert?" wollte Gaara erfahren, der allein schon über zwanzig Todesopfer auf der Einkaufsstraße gesichtet hatte, die bei der Panik umgekommen waren. Noch einmal rief er sich all die Vorkehrungen ins Gedächtnis und versuchte einen möglichen Fehler zu finden. Wie war es Akatsuki bloß gelungen, ungesehen ins Dorf zu gelangen? Laut Naru, die ihre Informationen von Itachi erhalten hatte, hielten sich mehrere Mitglieder in Suna auf, unter ihnen dieser blonde Mann, den sie unter den Namen Deidara kannten und der diese explosiven Tonfiguren hergestellt hatte. "Euren Geschwistern ist es inzwischen gelungen, die Panik unter den Menschen weitgehend zu senken und kommen mit der Evakuierung relativ gut voran. Die genaue Anzahl der bisherigen Todesopfer ist allerdings noch unklar" wurde ihm von einen der maskieren Männer berichtet und nickte ihm verstehend zu. "Du machst dir Vorwürfe, nicht wahr?" fragte Shukaku, der sehr wohl spürte, wie sich sein Partner im Augenblick eigentlich fühlte. Nur ein einziges Mal hatte er sich amüsieren wollen, so wie es die anderen jungen Menschen in seinem Alter auch taten, aber dieser Tag, an em er den Wunsch der Blondine, mit welche er sich gestern Abend schon unerwartet bei einer Wasserschlacht amüsiert hatte, teilen hatte wollen, hatte sich in einen schrecklichen Albtraum verwandelt. Ein wahrlich schrecklicher Albtraum, aus dem er erwachen wollte. "Reiß dich zusammen, Kleiner. Naru und Kurama kämpfen an unserer Seite" fügte der Ichibi hinzu, als er von Gaara keine Antwort erhielt und konzentrierte sich auf die gewaltige Kraft, die der Kyuubi verströmte. Zaghaft nickend zwang sich der Rotschopf zur Ruhe, straffte seine Gestalt und folgte den Männern in die nächste Seitenstraße. Vorerst musste er sich voll und ganz auf die Tonfiguren konzentrieren, bevor er Naru unterstützen konnte. Derweil, nicht weit vom Kazekage entfernt, erhielt die Blondine immer wieder vereinzelte Informationen von ihren Schattendoppelgängern, die sie sofort an einen der zwei maskierten Männern weiter gab. "Es sind zu viele Tonfiguren und ich bin mir nicht sicher, ob Gaara genug Chakra besitzt, um sich um all die...". "Aber im Moment können wir ihm nur die Standorte der explosiven Tonfiguren verraten" fiel Kurama ihr ins Wort, welcher sehr wohl wusste, wie gern sie Gaara unterstützen wollte. "Bewahre einen kühlen Kopf und tu, was du tun kannst. Gaara schafft das schon" versuchte er sie zu beruhigen, obwohl er wusste, dass sie sich wohl kaum in einem solchen Ausnahmezustand beruhigen. Ihre innere Wut spiegelte sich in der Handlung ihrer Schattendoppelgänger wieder, die nicht nur nach den Tonfiguren suchten, sondern nebenbei nach Deidara Ausschau hielten, der sich irgendwo in Suna aufhalten musste. "Du nimmst deine neue Position scheinbar sehr ernst" ertönte plötzlich eine gedämpfte, dennoch sehr vertraute Jungenstimme direkt hinter ihr, die ihr kurzweilig den Atem raubte und ihren Herzschlag für den Bruchteil einer Sekunde aussetzen ließ. "Verliere jetzt bloß nicht deine Fassung" ermahnte Kurama sie augenblicklich, als er bemerkte, wie sehr ihre Konzentration zu schwächeln begann und mit welchen Gefühlen sie überflutet wurde. Zögerlich nickte sie Kurama zu, obwohl ihr vereinzelte Tränen in die Augen stiegen und ihr Herz, dessen Scherben sie in den vergangenen Wochen so mühsam zusammen gesetzt hatte, erneut auseinander brach. "Ich kann... Darf mich nicht von meinen persönlichen Gefühlen beherrschen lassen" versuchte sie sich zu beruhigen, atmete mehrere Male tief durch und blinzelte einige Male, um ihre jetzige, verschwommene Sicht zu schärfen. Mit bedächtigen, gar vorsichtigen Schritten trat der junge Uchiha auf seine Exfreundin zu, blieb schließlich neben ihr stehen und löste den weißen Schleier, den er anschließend vom Dach fallen ließ. "Uchiha Sasuke" pressten die zwei Männer von der ANBU hervor, wobei einer von ihnen sein Erscheinen sofort über Funk übermittelte. "Uchiha Sasuke tut im Moment nichts zur Sache. Ignoriert ihn einfach und konzentriert euch auf die Standorte der verfluchten Tonfiguren" rief Naru ihnen zu, nicht ohne ihnen weitere Informationen zu geben, die überbracht werden mussten. "Sehr wohl" wurde ihr nach einer gefühlten Minute entgegnet, ehe sie den nächsten Standort nannte. "Sasuke..." wurde der Schwarzhaarige gerufen und noch bevor Naru eine fiese Randbemerkung hätte von sich geben können, erschienen zwei weitere Personen hinter ihr auf dem Dach. "Im gesamten Dorf wurden explosive Tonfiguren platziert, die der amtierende Kazekage nach und nach mit Sand umhüllt. Wir hörten, dass Akatsuki hinter diesen heimtückischen Plan stecken soll" wurde er von Karin über die aktuelle Gefahr unterrichtet und wurde sich der lauernden Gefahr innerhalb des Dorfes schlagartig bewusst. "Ich verstehe" erwiderte Sasuke und lauschte der Stimme seiner Exfreundin, welche die Standorte von drei weiteren Tonfiguren ausfindig gemacht hatte und drehte sich zu Karin und Juugo herum, die auf weitere Anweisungen von ihm warteten. "Juugo, du wirst zum Kageturm aufbrechen und dort die Stellung halten. Sehr wahrscheinlich wird Akatsuki früher oder später dort auftauchen, um meinen Bruder zu töten" erteilte er seinen ersten Befehl, um sicher zu stellen, dass Itachi überlebte, bis er ihn töten konnte. "Karin, du wirst nach den Verletzten sehen und ihnen helfen, wenn es dir möglich ist" erteilte er seinen zweiten und letzten Befehl und nickte Juugo zu, der an ihm vorbei sprintete, auf das gegenüber liegende Dach sprang und sich wortlos den Willen des jungen Uchiha beugte. "Das war ein Scherz, nicht wahr?" hinterfragte Karin seinen fragwürdigen Befehl, dem sie unter den jetzigen Umständen nicht Folge leisten würde und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Akatsuki ist wohl kaum mein Problem und ebenso wenig kümmert es mich, was aus den verletzten Menschen in diesem Dorf wird" fuhr sie fort und linste zur Blondine, welche mit Sicherheit die Verantwortung für sein jetziges Verhalten trug. "Weiß deine Ex eigentlich, mit welchen Mitteln du mich überzeugen konntest, dir zu folgen und welche Absicht du verfolgt hast, sollte sie sich dir noch einmal in den Weg stellen?" fragte sie, rückte ihre Brille zurecht und konnte sehr wohl die blanke Wut in seinen schwarzen Augen erkennen. "Das du es tatsächlich wagst...". "Um das Krankenhaus herum wurden fünf Tonfiguren platziert" wurde er von der brüllenden Stimme seiner Exfreundin unterbrochen, ehe nicht nur er, sondern auch Karin und die Männer von der ANBU ihre Arme heben mussten, um ihre Augen vor den aufgewirbelten Sand zu schützen, während das Gebäude, auf dem sie standen, unter der enormen Kraft erzitterte, die Naru verströmte. "Naru..." wisperte Gaara, der sich im Augenblick ganz in ihrer Nähe aufhielt und deutlich ihre Wut spüren konnte, die die Erde zum Beben brachte. "Ihre Kraft nimmt mit jeder weiteren Sekunde zu. Ich weiß zwar nicht, was vorgefallen ist, aber wenn wir nichts unternehmen und die Erschütterungen stärker werden, könnten die Tonfiguren explodieren" wies Shukaku auf die Gefahr hin, die sein Partner berücksichtigen musste und wartete geduldig, bis Gaara eine weitere Tonfigur mit genügend Sand umhüllte. "Kazekage-sama, diese Erschütterungen...". "Setzt eure Suche fort und überlasst diese Angelegenheit mir" fiel er seinen Untergebenen ins Wort und sprang auf ein niedriges Dach, ließ im jenen Moment eine Sandwolke erscheinen und atmete einmal tief durch. Er war erschöpft, sehr erschöpft sogar, aber noch war die Gefahr nicht gebannt und Akatsuki unentdeckt, die ein fieses Spielchen mit ihnen spielten. "Verdammt..." presste Sasuke hervor, flüchtete auf ein anderes Dach und ging in die Hocke, als nur wenige Meter von ihnen entfernt eine Explosion ausgelöst wurde und den Lebensmittelladen in Brand versetzte. "Ich muss diese Tonfiguren unschädlich machen, sonst..." dachte der junge Uchiha und brach seinen Gedankengang ab, als noch eine Explosion in ihrer Nähe ertönte, die ein Haus zum Einsturz brachte. Augenblicklich aktivierte er sein Sharingan, während er sich aus seiner hockenden Haltung erhob und suchte in den Straßen und in den schmalen Gassen nach Gegenständen, die von Sand umhüllt worden waren. "Acht, neun..." zählte er die gesichteten Objekte und rief Karin zu, dass sie in Deckung gehen sollte. "Fünfzehn, sechzehn..." zählte er weitere, vom Sand umhüllte, Tonfiguren, die er eigentlich nur Dank des Chakra des Kazekage erkennen konnte, welches durch den feinen Sand floss. "Es sind neunzehn Tonfiguren" murmelte er, zählte vorsichtshalber noch einmal rasch nach, um sich absolut sicher zu sein und formte etliche Fingerzeichen, ehe er seine linke Hand gen Himmel hob. Im jenen Moment, als er sein Chakra konzentrieren wollte, um sie in gefährliche Blitze zu formen, mit denen er die Tonfiguren treffen wollte, wurde sein linkes Handgelenk von Sand umhüllt, welches sein Vorhaben zu verhindern versuchte. "Untersteh dich, Sasuke" wisperte Gaara bedrohlich, sprang von der Sandwolke und landete direkt hinter dem jungen Uchiha. "Naru hat in den vergangenen Wochen genug gelitten und...". "Du missverstehst mein Handeln, Gaara" unterbrach Sasuke den Kazekage und signalisierte Karin, dass er diese Angelegenheit unter Kontrolle hatte. "Ich wollte lediglich die explosiven Tonfiguren mit meinem Chidori unschädlich machen" erklärte er sein Tun gelassen und spürte, wie sich der Sand von seinem Handgelenk löste und Gaara an ihm vorbei stürmte, nur um auf das Dach zu springen, auf dem Naru stand und nach wie vor ihrem Zorn erlegen war. ~ "Warum?" fragte sich Naru, ließ sich im Wasser treiben und starrte mit ausdrucksloser Miene in die Schwärze, welche sie umgab. "Warum?" wiederholte sie jenes Fragewort in ihren Gedanken und konnte vor ihrem geistigen Auge sehen, wie ihr Exfreund die Rothaarige hingebungsvoll küsste und keinen einzigen Gedanken mehr an sie verschwendete. "Es tut so schrecklich weh" brachte sie mit brüchiger Stimme hervor, kniff ihre Augenlider aufeinander und erhob ihre Hände, um ihre Ohren zu bedecken. "Es soll endlich aufhören" schrie sie innerlich und zuckte leicht zusammen, als sie von einer angenehmen Wärme umhüllt wurde, die die Schwärze um sie herum zu vertreiben versuchte. "Naru, beruhige dich" hörte sie die Stimme von Gaara, die ihr so furchtbar weit weg erschien, öffnete ihre Augen wieder und senkte ihre Hände. "Wo... Wo bist du?" rief sie ihm zu, sah sich nach ihm um und irrte in der Dunkelheit umher. "Gaara, wo bist du?" rief sie ihn ein weiteres Mal und lauschte dem ruhigen Klang seiner Stimme, die im Moment ihr einziger Trost war. ~ "Naru, ich verstehe deine Wut und deine Traurigkeit, aber du musst dich beruhigen und deine Kraft reduzieren" versuchte Gaara sie zur Besinnung zu bringen, übte leichten Druck mit seinen Händen auf ihren Schultern aus und musterte ihre blauen, leeren Augen, während etliche Tränen ihre Wangen benetzten. "Kurama antwortet nicht. Wahrscheinlich hat sie ihn in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins verbannt, als er ihren Gefühlsausbruch verhindern wollte" berichtete Shukaku seinem Partner und erinnerte sich an eine ähnliche Situation, die sich vor drei Jahren ereignet hatte, nur mit dem Unterschied, dass Naru inzwischen wusste, wie mächtig sie eigentlich war. "Kazekage-sama, Eure Schwester berichtet, dass sich all die Schattendoppelgänger von Uzumaki Naru aufgelöst haben" hörte er einen der maskierten Männer rufen, ehe der andere Mann eine weitere Information über Funk erhielt. "Kankuro ist auf Akatsuki gestoßen. Bei dem Mitglied handelt es sich um Akasuna no Sasori, der unser Dorf vor zwanzig Jahren verraten hat. Desweiteren ist ein vermummter Mann in den Kageturm eingedrungen. Eure Schwester berichtet, dass sie sich umgehend auf den Weg zum Kageturm machen wird, um die dortigen Truppen zu unterstützen" lauschte Gaara den veheerenden Informationen und versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren. Die Gefahr innerhalb des Dorfes spitzte sich mit jeder weiteren Minute zu und er musste dementsprechend agieren. Nachdenklich linste Gaara zum jungen Uchiha, der sein Vorhaben mittlerweile in die Tat umgesetzt hatte und errichtete eine Kuppel aus Sand um Naru und sich selbst herum, um sich vor den gefährlichen Blitzen zu schützen. "Naru, du hast mir versprochen, mit mir Seite an Seite zu kämpfen, erinnerst du dich?" sprach er noch einmal auf sie ein, löste seine Hände von ihren Schultern und umfasste ihr Gesicht, nur um mit seinen Daumen die vielen Tränen zu beseitigen. Tief holte er Luft, trat näher zu ihr heran und rief sich in Erinnerung, wie schnell er von ihrem Schattendoppelgänger während der Partnersuche gefunden worden war. "Möglicherweise, auch wenn du durch die Umstände die Regeln brechen musstest, hättest du mich schnell erkannt und mir unser Codewort genannt" bedachte er und wusste sich in der momentanen Lage nicht anders zu helfen, beugte sich zu ihr mit halb geschlossenen Augen vor und hielt vor ihren leicht geöffneten Lippen inne. "Und das, was ich jetzt tun werde, wird unser kleines Geheimnis bleiben" murmelte er ihr zu, ehe er seine Augenlider gänzlich senkte und die letzten Zentimeter überbrückte. Er war sich natürlich nicht sicher, ob er die Blondine auf diesem Wege erreichen konnte, aber er wollte nichts unversucht lassen oder sie in dieser Verfassung ihrem Schicksal überlassen. ~ "Was ist das?" fragte Naru leise in die Schwärze hinein und kniff ihre Augenlider aufeinander, als ein gleißendes Licht die Dunkelheit durchflutete und sie von einer angenehmen Wärme umhüllt wurde. Erst nach einer gefühlten Minute öffnete sie ihre blauen Augen wieder, wobei sie einige Male blinzeln musste, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen, ehe sie direkt vor sich den Rotschopf erblickte, der stumm seine rechte Hand nach ihr ausstreckte. "Ich verstehe deine Gefühle. Vielleicht verstehe ich dich sogar noch viel besser als sonst ein Mensch auf dieser Welt" ließ Gaara sie wissen und schenkte ihr ein mildes Lächeln. "Was uns die Zukunft auch bringen wird, du kannst dich immer auf meine Unterstützung verlassen. Das sage ich als dein treuer Freund und als dein Verehrer" fügte er aufrichtig hinzu und beobachtete, wie sie ihre linke Hand erhob. "Ich..." wollte die Blondine erwidern, doch im jenen Moment, als sich ihre Hände berührten, nahm das Licht um sie herum zu und blendete sie. ~ "Gaara..." nuschelte Naru, kehrte allmählich in die Realität zurück und hielt augenblicklich ihren Atem an, als sie die zarte Berührung seines Mundes auf ihren Lippen spürte. Erleichtert, denn offenbar war ihm sein Versuch geglückt, löste er sich ein minimales Stück von ihr, öffnete einen kleinen Spalt breit seine Augen und legte seufzend seine Arme um sie. "Ich... Ich wollte dir keine Sorgen bereiten und...". "Wichtig ist nur, dass du zur Besinnung gekommen bist" fiel er ihr ins Wort und spürte ihre Arme, die sich vorsichtig um seine Taille legten. "Tut mir leid, Kurama. Ich hätte meiner inneren Wut genügend Einhalt gebieten müssen" entschuldigte sie sich wispernd beim Kyuubi, der ihren gewaltigen Gefühlsausbruch unkommentiert ließ und lauschte der aufklärenden Unterhaltung der Bijuu, die über die aktuelle Lage sprachen. "Alles in Ordnung?" erkundigte sich Gaara nach ihrem Gemütszustand, löste die Umarmung allmählich und errötete leicht um die Nase, als Naru nachdenklich ihre Lippen mit ihrem rechten Zeigefinger befühlte. "Ja, ich denke schon. Ich war... Bin nur etwas verwirrt, mehr nicht" erwiderte sie, atmete einmal tief durch und straffte ihre Gestalt, ehe er die Sandkuppel auflöste. "Kazekage-sama..." wurde Gaara sofort von einen der maskierten Männer angesprochen und darüber unterrichtet, dass der junge Uchiha mit dem rothaarigen Mädchen versuchte, all die Tonfiguren zu finden, um sie anschließend unschädlich zu machen. "Was? Yura verhält sich merkwürdig? Erbitte genauere Informationen" fragte der andere Mann in das Mikro hinein und wartete einige Sekunden auf die Antwort. Vergeblich, denn auch nach einer halben Minute hörte er kein einziges Wort und sah in die südliche Richtung. "Kazekage-sama, wir werden diese Angelegenheit untersuchen" erklärte er, nicht ohne den jungen Kazekage zu bitten, äußerste Vorsicht walten zu lassen. "Verstanden" antwortete Gaara, ehe die Männer gen Süden aufbrachen und er mit Naru allein zurück blieb, deren Augen den Blitzen folgten, die in der Ferne zu erkennen waren. "Naru, konzentriere dich auf das Wesentliche" wurde sie von Kurama ermahnt, nickte ihm zaghaft zu und drehte ihren Kopf in die linke Richtung, als ihre linke Hand ergriffen wurde. "Gaara, Naru, passt auf. Der Kerl ist total irre" hörten sie eine warnende Jungenstimme, die sie eindeutig Suigetsu zuordnen konnten und sprangen augenblicklich in die Höhe, um einer großen, roten Sense mit drei langen Klingen ausweichen zu können. Neugierig begutachtete Naru den Fremden, der silbernes, kurzes Haar und violette Augen besaß und dessen schwarzer Mantel schon wesentlich bessere Zeiten gesehen hatte. "Du nervst, Kleiner" brüllte er Suigetsu an, der in den letzten Minuten doch verstanden haben sollte, dass er unsterblich war und blickte zum Kazekage auf, der mit einem blondhaarigen Mädchen auf einer Sandwolke stand und der ihr eigentliches Ziel war. "Du nervst mich auch" murrte Suigetsu, griff den Silberhaarigen rücklings an und durchbohrte ihn mit seinem breiten Schwert. "Und jetzt verrecke doch endlich" fügte er noch hinzu und knirschte mit seinen Zähnen, als sein Gegenüber in schallendes Gelächter ausbrach und offenbar nicht einmal im Traum daran dachte, endlich das Zeitliche zu segnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)