Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 65: Aufdringliche Verehrerinnen --------------------------------------- Es war bereits früher Abend, als sich Gaara im Sessel zurück lehnte, sich mit der linken Hand seinen Nacken massierte und sein Augenmerk auf den Stapel richtete, den er abgearbeitet hatte. Alles hatte er nicht geschafft, weil er hin und wieder gestört worden war, aber er nahm sich vor, den Rest am morgigen Tag zu schaffen. Leise seufzend legte er die Schreibfeder zurück an ihren Platz, ordnete die vielen Papiere für den morgigen Tag und sah auf, als Naru leise gähnend zum Schreibtisch heran trat und mit ihrem linken Zeigefinger auf die letzten vier Briefe deutete. "Poststelle?" fragte sie und nahm die Briefe zur Hand, als er bejahend nickte und machte sich unverzüglich auf dem Weg, um diesen letzten Botengang für ihn zu machen. "Danke, Naru" sagte er, bevor sie sein Büro verließ und erhielt ein mildes Lächeln von ihr. "Kein Problem, Gaara. Bis gleich" entgegnete sie ihm, betrat den Gang und sah nicht mehr, wie auch auf seinen Lippen ein mildes Lächeln erschien. Er war erleichtert, dass sie sich heute Mittag relativ schnell wieder gefangen hatte und nach nur fünf Minuten zurück gekehrt war. Nachdem er einigermaßen Ordnung auf seinem Schreibtisch geschaffen hatte, erhob er sich, streckte sich einmal und warf einen prüfenden Blick zum Fenster heraus, nur um den blauen Himmel zu begutachten, bevor er sich in Bewegung setzte, einmal prüfend seine Augen durch sein Büro schweifen lief und schließlich die offen gelassene Tür hinter sich zu zog und seinen Schlüssel zückte, um abschließen zu können. Abwartend lehnte er sich anschließend an die Wand neben der Bürotür und dachte über den heutigen Tag nach, bei dem er erneute Eindrücke über Naru gewonnen hatte. Kurzzeitig hatte er geglaubt, dass sie gegenüber Matsuri ausfallend werden würde, aber sie war ruhig geblieben und hatte sich äußerst gewählt ausgedrückt, um sich zu verteidigen. Seufzend griff er sich abermals in seinen Nacken, der fürchterlich schmerzte und hielt inne, als er sich daran erinnerte, wie er von ihr in Ame massiert worden war. Schluckend senkte er seine linke Hand wieder, errötete um die Nase und bedachte ihre damaligen Worte. "Lass uns schon einmal über die Bezahlung sprechen. Wie möchtest du mich für meine erholsame Dienstleistung entlohnen?" hatte sie gefragt, wodurch sie ihn sehr aus der Ruhe gebracht hatte. Wohin hätte ihre Frage geführt, wenn sie nicht gestört worden wären? "An was denkst du gerade?" wurde er durch diese Frage aus seinen Gedankengängen gerissen, drehte seinen Kopf zur linken Seite und erblickte Naru, die ihre Arme hinter ihren Rücken verschränkt hielt. "Ich... Also... An gar nichts" versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen und wusste sehr wohl, dass er ein äußerst schlechter Lügner war. "Ach ja? Die Röte auf deinen Wangen kommt also von nichts?" grinste Naru, trat noch einen Schritt näher zu ihm heran und erhob ihre rechte Hand, nur um seine Stirn zu befühlen. "Fieber hast du jedenfalls nicht" ließ sie ihn wissen, zog ihre Hand wieder zurück und amüsierte sich über seine peinlich berührte Miene. "Gaara, auf dem Weg zur Poststelle habe ich nachgedacht. Meinetwegen müssen wir nicht durch Suna laufen, also... Du bist sicherlich erschöpft von dem ganzen Papierkram, den du erledigen musstest. Ich würde es verstehen, wenn du dich ausruhen möchtest" wechselte sie das Thema und streckte sich ausgiebig. "Aber eigentlich habe ich extra etwas früher Feierabend gemacht, um dir Suna zu zeigen. Durch die Sommerzeit haben unsere Geschäfte länger geöffnet und es ist nicht mehr ganz so heiß wie heute Mittag" verriet er ihr und merkte leise an, dass er meist bis Mitternacht im Büro saß, wenn nicht sogar noch länger. "Und wann hast du Freizeit? Ich meine, du bist auch nur ein Mensch, der sich ausreichend ausruhen sollte. Ehrlich gesagt denke ich, dass du dich überarbeitest, wenn du bis in die Nacht hinein hinter deinem Schreibtisch sitzt" warf sie ihm kleinlaut vor und brachte ihn aus irgendeinen Grund zum Schmunzeln. "Deine Worte erinnern mich an Temari. Sie hält mir ständig Predigten und möchte, dass ich etwas kürzer trete, weil sie glaubt, dass ich mir manchmal zuviel zumute" erzählte er ihr und vielleicht, schließlich dachte Naru wohl ähnlich, sollte er tatsächlich nicht vom frühen Morgen an bis spät in die Nacht hinein arbeiten. Vielleicht sollte er es sich wirklich angewöhnen, einige Stunden früher Feierabend zu machen, um etwas mehr Zeit für sich zu haben, obwohl er im Grunde nicht wusste, was er in dieser Zeit eigentlich tun sollte. Hobbies besaß er schließlich nicht und er gehörte nicht zu den Menschen, die die Zeit sinnlos verstreichen ließen. "Deine Schwester hat vollkommen recht und deswegen werde ich in den kommenden Wochen darauf achten, dass du dich nicht überarbeitest" wurde er durch ihre Worte zurück in die Realität geholt und beobachtete, wie sie die zwei Knoten der Schleier öffnete und einen weiteren, verzweifelten Versuch unternahm, sich den feinen Stoff um ihren Oberkörper zu binden. "Also... Dabei muss es doch einen Trick geben, oder? Hey, lachst du mich etwa gerade aus?" überlegte sie laut und begann zu schmollen, als er leise in seine rechte, erhobene Hand hinein lachte. "Das würde ich mir niemals erlauben" erwiderte er ihr und die Ironie in seinen Worten blieb der Blondine keineswegs verborgen, welche nun etwas Unverständliches vor sich her murmelte, ihm die blöden Schleier in die linke Hand drückte und ihre Arme weit auseinander streckte. "Hör auf zu lachen und hilf mir gefälligst" beschwerte sie sich und forderte ihn unweigerlich dazu auf, ihr zu zeigen, wie sie die weißen Schleier um ihren Körper binden sollte. "Einverstanden, ich zeige dir die einfachste Bindetechnik. Geduld scheint nicht gerade zu deinen Stärken zu gehören" willigte er ein, trat zu ihr heran und warf ihr einen der Schleier über ihre linke Schulter, überkreuzte den feinen Stoff auf ihrer rechten Seite und hielt vor ihrem rechten Oberschenkel inne, den er eigentlich umwickeln müsste. "Was ist?" fragte Naru irritiert und sah an sich hinab, nur um zu erkennen, dass ihre linke Brusthälfte weitgehend bedeckt war, wie auch ihr Rückenbereich. Auf die Idee, den Stoff zu überkreuzen, war sie überhaupt nicht gekommen, aber seine Methode schien zu funktionieren. "Binde... Binde dir den Stoff überkreuzt um deinen rechten Oberschenkel und stecke die Enden des Stoffes anschließend...". "Du kannst mich ruhig anfassen, falls das dein eigentliches Problem ist. Nur zu" fiel sie ihm ins Wort, schüttelte ihren Kopf und spreizte ihre Beine etwas, damit er ihr rechtes Bein mit dem Stoff umwickeln konnte. Zaghaft nickte Gaara, atmete einmal tief durch und band ihr den weißen Stoff locker um ihren Oberschenkel, überkreuzte die beiden Stoffteile auch dieses Mal und richtete sich wieder auf, nur um die Stoffenden behutsam in ihre weiße Hotpants zu stecken. "Siehst du? Mit den anderen Schleier machst du dasselbe, nur in umgekehrter Ausführung" sagte er und hielt ihr den zweiten Schleier hin. "Okay" lächelte sie, nahm den Schleier entgegen und warf sich den Stoff über ihre rechte Schulter, nur um schließlich seine zuvor gezeigte Bindetechnik zu wiederholen. Als sie die beiden Stoffenden in ihre Hotpants steckte, fiel ihr unweigerlich auf, wie einfach sie sich verhüllen hätte können, betrachtete ihre Arme und ihre Waden, die nun lediglich frei waren und war mit dem Endergebnis doch sehr zufrieden. Die türkisen Augen des Kazekage glitten noch einmal über ihren nun weitgehend verhüllten Körper und musste unweigerlich zugeben, dass Naru nach wie vor unglaublich attraktiv war. Gerade die Verhüllung würde vermutlich viele junge Männer dazu ermutigen, verstohlene Blicke zu riskieren, während sie sich sicherlich vorstellten, was sie wohl unter dem weißen Stoff trug. Irgendwie gefiel ihm dieser Gedanke ganz und gar nicht und er hoffte inständig, dass sie nicht von irgendwelchen Jungs in seinem Beisein angesprochen oder gar belästigt wurde, obwohl er Zweiteres eher weniger in Betracht zog. Ein angestrengter Seufzer entwich seiner Kehle, als er sich im Klaren darüber wurde, was eigentlich sein jetziges Problem war. Er verspürte einen kleinen Hauch Eifersucht, die eigentlich vollkommen unbegründet war, denn sie waren nur Freunde und kein Liebespaar. Demnach durfte sie sich mit jeden Jungen unterhalten, ob es ihm nun persönlich gefiel oder eben nicht. Erst durch die Berührung einer Hand, die sich auf seine rechte Wange legte, kehrte er aus seiner Gedankenwelt zurück und sah ihr unsicher in die Augen. "Ich weiß zwar nicht, was du gerade denkst, aber..." erhob sie zögerlich ihre Stimme, zog ihre Hand wieder zurück und bedachte die vergangenen Tage, in denen er sich die ganze Zeit um ihr Wohlergehen gekümmert hatte. "Gaara, wenn dir nach Reden zumute sein sollte, dann...". "Ich weiß, Naru" unterbrach er sie, bevor sie ihren Satz beenden konnte und nickte ihr wissend zu. "Wirkt es seltsam auf dich, wenn ich dir gestehe, dass ich eifersüchtig auf Jungs wäre, die sich dir nähern könnten? Ist... Ist das nicht irgendwie irrational, weil wir nur Freunde sind?" erklärte er ihr seine wirren Gedanken und war überrascht, als sie ihren Kopf leicht schüttelte. "Nein, ganz und gar nicht. Das sind ganz normale Gedanken" machte sie ihm verständlich, denn durch die Liebe, die er für sie empfand, besaß er natürlich eine gewisse Angst vor möglichen Kontrahenten. Dabei spielte es kaum eine Rolle, ob sie im Moment nur Freunde waren. "Liebe ist seltsam, habe ich recht? Ständig machst du dir Gedanken, die eigentlich total unnötig sind" fuhr sie leise fort, trat zu ihm heran und lehnte ihre Stirn gegen seine rechte Schulter. "Und Liebe kann so verdammt weh tun. All das musste ich in den vergangenen Tagen erkennen" fügte sie mit belegter Stimme hinzu, schluckte lautlos und biss sich hart auf ihre Unterlippe. "Wie hältst du diese einseitige Liebe nur aus? Wie konntest du mit diesen Gefühlen zwei lange Jahre leben, ohne zu zerbrechen? Ich... Ich verstehe das nicht. Ich wäre... Wäre schon längst... Längst..." brachte sie mühevoll hervor und wurde von ihm in die Arme geschlossen. Behutsam fuhr er mit seinen Händen über ihren Rücken, versuchte sie zu trösten und zu beruhigen und dachte über ihre Worte nach, die ihn an vereinzelte Momente erinnerten, in denen er, wie sie nun in seinen Armen, im Bett gelegen und ebenso verzweifelt seinen Tränen erlegen war. Allerdings wollte und konnte er ihr nun nicht von diesen Momenten erzählen, denn wenn er ihr nun offenbaren würde, wie er sich manchmal gefühlt hatte, würde er sie nur noch zusätzlich belasten, weswegen er schwieg und lediglich versuchte, sie weitgehend zu beruhigen. "Entschuldige..." murmelte sie nach einigen Minuten, löste sich einige Zentimeter von ihm und wollte sich gerade ihre Tränen von ihren Wangen wischen, als seine Hand ihr zuvor kam und behutsam sein linker Daumen über ihre rechte Wange berührte. "Ich bereue es nicht, mich ausgerechnet in dich verliebt zu haben" gestand er ihr mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen und wendete sich ihrer linken Wange zu, um die dortigen Tränen vorsichtig zu beseitigen. "Für dich ist die Liebe im Moment unerträglich, wofür deine Situation verantwortlich ist, aber für mich sind diese Gefühle, obwohl sie nicht erwidert werden, etwas sehr Kostbares" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit, zog seine Hand zurück und beugte sich leicht zu ihr vor, nur um seinen Mund auf ihre Stirn zu legen. "Du bist etwas Kostbares für mich, Naru" wisperte er, richtete sich wieder auf und löste sich von ihr, ehe er ihr den Rücken kehrte. "Und ich hoffe, dass du schon sehr bald wieder vor Freude strahlst" fügte er noch hinzu, streckte seine linke Hand nach ihr aus, die sie augenblicklich ergriff und setzte sich mit ihr in Bewegung, um ihr nun seine Heimat zu zeigen. Nur fünfzehn Minuten später strahlten die blauen Augen fasziniert, sahen sich bei den Ständen um und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Lächelnd und wieder relativ guter Laune zog sie den Kazekage hinter sich her, deren Hand sie immer noch halten durfte, ignorierte die vielen Blicke der Dorfbewohner um sich herum, die wohl falsche Schlüsse zogen und blieb hungrig vor einem der Stände stehen, bei dem es leckere Klöße zu kaufen gab. "Gaara-sama..." ertönte eine junge Mädchenstimme hinter ihnen und augenblicklich wurde die Hand der Blondine los gelassen, bevor der Kazekage von unzähligen Mädchen unterschliedlichen Alters umringt und mit kleinen Geschenken überhäuft wurde. "Was zum...". "Gaara-sama..." wurde Naru übertönt, wurde sogar unliebsam zur Seite gestoßen und landete anschließend auf den sandigen Boden. Seufzend setzte sie sich wieder auf, schüttelte leicht ihren Kopf und richtete ihre Augen auf Gaara, der von etlichen, äußerst aufringlichen Mädchen belästigt wurde. "Dagegen war die Clique ein reiner Kindergarten. Hach, ich hasse Fangirls, echt" murrte sie, als sie das rege Treiben um den Kazekage herum beobachtete, blieb stur auf dem Boden sitzen und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. "Oh ja, Fangirls sind echt ätzend, oder?" wurde sie gefragt und noch bevor Naru jene Worte bejahen konnte, schließlich hatte der Junge neben ihr vollkommen recht, fiel ihr die vertraute Stimme auf, weswegen sie ihren Kopf zur linken Seite drehte. "Na? Hat mein kleiner Bruder Feierabend gemacht, um dir Suna zu zeigen?" fragte Kankuro grinsend, streckte seine Hand nach ihr aus, um ihr auf die Füße zu helfen und belächelte ihre jetzige Miene. "Ja, hat er, aber wenn ich gewusst hätte, dass ihm so viele Fangirls auflauern werden, hätte ich mich nach einem anderen Rundführer umgesehen" seufzte sie, ließ sich von ihm auf die Beine ziehen und erblickte nun erst, dass Kankuro mit Temari unterwegs war. "Das glaube ich dir aufs Wort" schmunzelte Kankuro und sah mit ihr zu seinem überforderten Bruder rüber, der schon etliche Geschenke auf seinen Armen hielt und sich irgendwie Fehl am Platze fühlte. "Sagt, läuft das immer so ab, wenn er sich im Dorf blicken lässt?" wollte Naru von den Geschwistern wissen und neigte ihren Kopf verwundert zur Seite, als Temari schließlich ihre Frage verneinte. "Normalerweise setzt er keinen Fuß vor die Tür, eben weil er, seit er Kazekage ist, derart beliebt bei den jungen Mädchen ist. Er sagte, dass sie ihm zu aufdringlich wären und es ihm unangenehm ist, wenn sie ihm zu nahe treten" erläuterte sie den Grund und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe sie langsamen Schrittes der Mädchenmenge näherte, um nun endlich ein Machtwort zu sprechen. "Und wie ist dein erster Tag als Leibwächter gelaufen? Vermutlich bist du vor lauter Langeweile gestorben, habe ich recht?" erkundigte sich Kankuro bei ihr, bestellte Klöße für seine Geschwister und für Naru und griff in seine Hosentasche. "Ich bemühe mich, um Gaara nicht unnötig zur Last zu fallen" beantwortete sie seine Frage nachdenklich und bedachte die vorherige Situation im Kageturm, bevor sie gegangen waren. Sie wollte nicht mehr in Tränen ausbrechen und ihm somit zur Last fallen. Zwar hatte er gesagt, dass er sich ausreichend Zeit für sie nehmen würde, aber das wollte sie nicht. Er sollte sich ganz und gar auf seine Arbeit konzentrieren können, für die er wahrlich viel Zeit benötigte und sich keine unnötigen Gedanken um ihr seelisches Leid machen. "Hörst du mir eigentlich zu?" wurde sie aus ihren Überlegungen gerissen, sah zu ihm auf und starrte auf einen Holzstab, auf den köstliche Klöße gespießt waren. "Nein, ich... Ich war in Gedanken" erwiderte sie leise, nahm den Holzstab leise dankend entgegen und biss in den ersten Kloß hinein. "Hat Gaara etwa gesagt, dass du ihm zur Last fällst?" wiederholte Kankuro seine zuvor gestellte Frage und bedachte seine ältere Schwester mit einem schiefen Grinsen, die sich nun mit einem etwas älteren Mädchen stritt und ihr zu erklären versuchte, wie aufdringlich ihr Getue gegenüber dem Kazekage eigentlich wirkte. "Nein, hat er nicht, aber...". "Dann brauchst du dir auch keine weiteren Gedanken zu machen" fiel er ihr ins Wort, klopfte ihr auf die rechte Schulter und forderte sie auf, endlich die Klöße zu essen, die er mit soviel Liebe gekauft hatte. "Hetz mich gefälligst nicht, Kankuro" murrte sie und verdrehte ihre Augen, als er leise lachte und freundschaftlich seinen linken Arm um sie legte. "Und dich habe ich als Wüstenblume bezeichnet? Du bist eher ein kleiner, stacheliger Kaktus" neckte er sie und fing einen verwunderten Blick von ihr auf, bevor sie ihm strafend auf seinen linken Fuß trat und ihm einem schmerzhaften Laut entlockte. "Ich bin weder eine Wüstenblume, noch ein Kaktus, du Spinner" sagte sie zu ihm und war sich nicht sicher, wieso er nun lachte und richtete ihre Augen auf Gaara, der mit Temari zu ihnen heran getreten war. "Was stimmt mit Kankuro nicht? Er hat mich als Kaktus bezeichnet, nur weil ich mir Zeit beim Essen lasse" fragte sie und erntete verwunderte Gesichter von Temari und Gaara, die einander ansahen und nicht so wirklich wussten, wie sie ihre Frage beantworten sollten. "Der Spinner wollte dich nur ein wenig necken, mehr nicht, du kleiner, stacheliger Kaktus" meldete sich Kankuro zu Wort, bot seinem kleinen Bruder und auch Temari Klöße an und zwinkerte Gaara einmal zu. "Ich zeig dir gleich, was der kleine, stachelige Kaktus drauf hat, wenn du mich noch einmal so nennst" murrte Naru ihm zu und brachte ihn erneut zum Lachen. "Ach ja? Wirst du mich dann mit deinen Stacheln stechen?" kicherte er und wich dem Holzstab mit den Klößen aus, die sie nach ihm geworfen hatte und nahm seine Beine in die Hand, um zu laufen, als sich Naru auf ihn stürzen wollte. "Verstehst du, wieso er sie als Kaktus bezeichnet?" fragte Temari an ihren jüngsten Bruder gerichtet, biss in den Kloß hinein und beobachtete, wie Naru ihren ältesten Bruder durch die Menge jagte. "Nein, aber..." murmelte Gaara und ein zaghaftes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er sehen konnte, wie Naru allmählich Spaß an der Verfolgungsjagd zu verspüren schien. "Danke, Kankuro" sagte er schließlich, spürte den skeptischen Blick seiner Schwester auf sich ruhen und biss in den Kloß hinein. "Bedanke dich bloß nicht bei ihm, sonst bildet er sich etwas darauf ein" merkte Temari an und auch wenn sie nicht wusste, was es mit dem stacheligen Kaktus auf sich hatte, war sie erleichtert über die nun lockere Stimmung, für die Kankuro gesorgt hatte. Vorerst würde Naru wohl keine Gelegenheit mehr zum Trübsal blasen besitzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)