Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 27: Die ersehnte Information ------------------------------------ Sorgfältig las sich Naru die vielen Punkte auf der Einverständniserklärung durch, welche sie nach der ausführlichen Erklärung von Anko ausgehändigt bekommen hatten und welche sie anschließend unterschreiben mussten. "Es wird also keine Haftung übernommen, sollten wir verletzt oder von anderen Teilnehmern getötet werden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese regellose Prüfung gutheißen kann, weil..." dachte sie sich insgeheim und sah zum rothaarigen Jungen herüber, der auf den Namen Gaara hörte und den sie als extrem gefährlich einstufte. Auch andere Teilnehmer wirkten auf sie sehr gefährlich, vor allem dieser Junge mit dem rundlichen Hut aus dem Land des Grases schien mit seinen Teamkameraden zur übelsten Sorte Mensch zu gehören. Vielleicht war er aber auch eine sie, so genau konnte sie das Geschlecht nicht einordnen und beobachtete angewidert, wie sich dieses Etwas mit dessen unnatürlich langen Zunge über die Lippen leckte. Kurz kam ihr der Gedanke in den Sinn, wie es wohl wäre, ihn oder sie mit Zunge zu küssen, ehe ihr ein unangenehmer Schauer über den Rücken lief, der sie dazu veranlasste, sich zu schütteln. "Naru, Hinata möchte dir etwas sagen" wurde sie glücklicherweise von ihren Vorstellungen befreit, drehte ihren Kopf zur linken Seite und sah zu Sasuke auf, neben dem die stets sehr schüchterne Hinata stand. "Ich... Ich wollte... Ich wollte euch viel Glück wünschen" brachte sie schließlich errötet über ihre Lippen, weshalb sich Naru aus ihrer sitzenden Haltung erhob und einen leisen Seufzer ausstieß. "Danke, wünschen wir euch auch. Seid vorsichtig, versprecht ihr mir das?" erwiderte Naru mit einem milden Lächeln auf den Lippen, unterschrieb anschließend den Wisch in ihrer linken Hand und bedachte Hinata mit wehleidiger Miene. "Hinata, Sasuke und ich haben uns nicht verändert, nur weil wir geknutscht haben. Deshalb musst du dich nicht so schüchtern bei uns verhalten, okay?" versuchte die Blondine ihr verständlich zu machen und stieß einen weiteren Seufzer aus, als das Gesicht von Hinata bereits einer Tomate glich. "Hey, du solltest dich lieber auf die kommenden fünf Tage freuen, die du mit Kiba verbringen kannst. Nutze diese Gelegenheit und sage ihm endlich, wie du für ihn fühlst. Vielleicht mag er dich auch und..." fuhr sie fort und hielt erschrocken ihre Luft an, als Hinata plötzlich zur Seite kippte und von Sasuke aufgefangen wurde, der anschließend mit ihr in die Hocke ging. "Hinata..." ertönte eine ihr vertraute Stimme und richtete ihre blauen Augen auf Kiba, der mit Akamaru zu ihnen eilte. "Nicht schon wieder" murmelte er, ging neben Hinata in die Hocke und studierte ihr rotes Gesicht, während ihre Augen ungewöhnlich verklärt auf ihn wirkten. "Soll das bedeuten, dass sie des Öfteren umkippt?" fragte Sasuke und legte seine linke Hand auf ihre Stirn, nur um sich zu vergewissern, dass sie kein Fieber besaß. "Ja, sie druckst immer herum und wenn wir gegeneinander kämpfen sollen, hält sie sich oftmals zurück. Ich weiß auch nicht, was für ein Problem sie mit mir hat. Sie mag mich wohl nicht sonderlich" entgegnete Kiba und erzählte ihnen, dass er Hinata einmal nach Trainingsschluss eingeladen hatte. Wirre Worte hatte sie anschließend vor sich her gestammelt, hatte seine Einladung letzten Endes abgelehnt und hatte das Weite gesucht, mit der Begründung, dass ihr Vater sie bereits erwartete. Allerdings war er ihr gefolgt, selbstverständlich unauffällig und hatte sie allein im Park gesehen. "Du hast echt keine Ahnung, oder? All unsere ehemaligen Klassenkameraden wissen, was mit Hinata ist, nur du scheinbar nicht. Von wegen beste Spürnase" warf Naru ihm vor, verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und sah unbeeindruckt zu Kiba hinab, der verhalten in ihre Richtung knurrte. "Wenn du Streit suchst, kannst du...". "Ich suche keinen Streit. Ich zeige dir nur deine eigene Ignoranz auf, mehr nicht. Typisch Jungs. Sie verstehen eben nicht, was Mädchen denken und fühlen. Mein Freund bildet wohl die Ausnahme" fiel sie ihm ins Wort und bemerkte nun erst, dass sie Sasuke ungewollt gelobt hatte. "Was bildest du dir eigentlich ein, du kleines..." zischte Kiba, erhob sich und blieb augenblicklich stehen, als er einen äußerst intensiven Blick auf sich ruhen spürte, zudem Akamaru leise Wimmerlaute von sich gab. Als er seinen Kopf zu Sasuke drehte und schließlich in dessen rote Augen blickte, schluckte er, ging erneut in die Hocke und hob Hinata auf seine Arme. "Wie auch immer, ich werde mich um Hinata kümmern" teilte er ihnen mit und setzte sich mit Hinata in Bewegung, um zu Shino zu gehen, der in einiger Entfernung bereits auf sie wartete. "Sasuke, du solltest ihm keine Angst einjagen. Ich komme auch ohne deine Hilfe zurecht" beschwerte sich Naru beim jungen Uchiha, der nun erst das Sharingan deaktivierte und einen leisen Seufzer ausstieß. "Ich wollte nur die Situation ein wenig entschärfen. Konzentriere dich auf die zweite Prüfung" entgegnete er ihr tadelnd und streckte seine rechte Hand aus, um ihre Einverständniserklärung zu ergreifen. Leise murrend überreichte sie ihm ihre Einverständniserklärung und rief sich den gestrigen Abend ins Gedächtnis, nach dem Ino Heim gegangen war. Sakura war es schließlich gewesen, die ihn auf das Gespräch zwischen ihm und Ino angesprochen hatte. "Das geht dich nichts an" hatte er ihr anschließend geantwortet, weshalb sich Naru in Geduld geübt hatte. Erst am späten Abend, als sie sämtliche Vorbereitungen für den heutigen Tag bei ihm zu Hause getroffen hatten, hatte sie noch einmal das Gespräch mit ihm gesucht. Allerdings hatte er ihr keine Informationen über sein Gespräch mit Ino geben wollen und sie noch einmal gebeten, sich in Geduld zu üben und sich auf die zweite Prüfung zu konzentrieren. "Naru, willst jetzt die ganze Zeit wütend auf mich sein?" stellte er in Frage und erinnerte sich an den gestrigen Abend, als er im Bett zu ihr heran gerutscht war. Eigentlich war sie kein nachtragender Mensch und sie beruhigte sich auch immer relativ schnell, aber dieses Mal, eben weil er ihr keine näheren Informationen gegeben hatte, hatte sie ihm die kalte Schulter gezeigt. "Ja, will ich. Ich bin mir inzwischen absolut sicher, dass du sie nach meinen Eltern ausgefragt hast" murrte sie ihm wütend entgegen und drehte ihren Kopf demonstrativ zur Seite, als er zu ihr heran trat. "Und ich dachte, wir wären Freunde" fügte sie enttäuscht hinzu, weil sie niemals erwartet hätte, dass er sie hängen lassen würde. Zwar war sie es gewohnt, dass er schweigsam war und über so manche Dinge äußerst ungern reden mochte, aber dieses Mal betraf es doch ihre Eltern, deren Namen er vermutlich wusste. Lautlos seufzend dachte Sasuke angestrengt nach, wie er seine Teamkameradin bloß besänftigen konnte und legte zögerlich seinen linken Arm um sie, nur um sie mit sanfter Gewalt an seine Brust zu ziehen. Sollte er ihr vielleicht doch den Namen ihrer Mutter nennen, obwohl er damit in Kauf nahm, dass sie sich anschließend nicht mehr auf die zweite Prüfung konzentrieren konnte? "Ich will jetzt nicht und..." begann sie sich zu wehren und verstummte, als sie seinen warmen Atem neben ihrem rechten Ohr spürte. "Wenn du mir versprichst, dich dennoch auf die kommende Prüfung zu konzentrieren, verrate ich dir, was ich von Ino erfahren habe" wisperte er ihr einlenkend ins Ohr und atmete einmal tief durch. "Klar" versicherte sie ihm und sah voller Neugierde zu ihm auf. "Ino erhielt vor einem Monat die Information über den Kyuubi, der in dir versiegelt wurde, von einem Bekannten, der bei der ANBU tätig war. Das war aber nicht die einzige Information über dich" begann er und merkte ihrer Miene an, dass sie ein wenig nervös wurde. "Sie erfuhr von ihrem Bekannten den Namen deiner Mutter, Naru. Hör zu, ich hatte vor, dir nach der Chuuninauswahlprüfung ihren Namen zu sagen, weil...". "Du kennst wirklich den Namen meiner Mutter?" fiel sie ihm ins Wort, verkrallte ihre Finger in seinem blauen Shirt und wollte seine genauen Gründe, die er ihr hatte sagen wollen, überhaupt nicht hören. "Ja..." antwortete er ihr schlicht und versuchte die Blicke der anderen Teilnehmer zu ignorieren, die sie vermutlich für ein Liebespaar hielten. "Uzumaki Kushina hieß sie und kam vermutlich beim Angriff ums Leben" verriet er ihr jene dürftige Information, die er hatte in Erfahrung bringen können und sah nachdenklich zu ihr hinab. "Uzumaki Kushina" wiederholte Naru abwesend den Namen ihrer Mutter, ehe sich ihre Finger wesentlich fester in den blauen Stoff seines Shirtes krallten. "Und mein Vater?" fragte sie nach den Namen ihres Vaters, doch als Sasuke seinen Kopf schüttelte, senkte sie ihren Blick gen Boden. Seufzend erhob Sasuke seine linke Hand, die zuvor auf ihrem Rücken geruht hatte und streichelte ihr tröstend über ihren Kopf. "Ich halte mein Versprechen und werde mit dir nach dem Namen deines Vaters suchen, wenn die Chuuninauswahlprüfung vorbei ist" versicherte er ihr, zog seine Hand wieder zurück und löste sich von ihr, um nun die unterschriebenen Dokumente von ihnen abgeben zu können. "Und jetzt sollten wir uns auf die kommende Prüfung konzentrieren oder willst du kein Hokage mehr werden?" fügte er hinzu und mit dem Titel 'Hokage' kehrte augenblicklich die Entschlossenheit in ihren blauen Augen zurück. "Doch, will ich und eines Tages werde ich auch Hokage" erwiderte sie ihm voller Zuversicht und legte ein breites Grinsen auf. "Und wenn dieser Tag gekommen ist, ernenne ich dich zu meinen... Meinen..." fuhr sie fort, geriet ins Stocken und überlegte, zu was sie ihn ernennen könnte. "Darüber reden wir, wenn es so weit ist, Naru" vertagte er vorerst jene Ernennung, ergriff ihr Handgelenk und zog sie hinter sich her, um ihre Einverständniserklärungen endlich abgeben zu können. Neugierig beäugte Naru nur fünf Minuten später die Himmelsschriftrolle und rief sich in Erinnerung, dass sie zum Bestehen dieser Prüfung eine Erdschriftrolle und eine Himmelsschriftrolle benötigten. Sie würden demnach unweigerlich gegen andere Teams kämpfen müssen, um an die fehlende Schriftrolle zu kommen. "Hier, Sasuke" erhob sie ihre Stimme, denn ihrer Meinung nach sollte er die Schriftrolle aufbewahren. "Nein, du wirst die Schriftrolle einstecken. Die anderen Teams werden mich attackieren, weil sie vermuten, dass ich die Schriftrolle bei mir trage" zeigte er ihnen die Vor und Nachteile auf, weil er nun einmal der einzige Junge im Team war. "Du denkst auch an alles, Sasuke-kun" lobte Sakura ihn und stimmte seiner Entscheidung ohne jegliche Bedenken zu. "Okay, einverstanden" stimmte auch Naru dieser logischen Taktik zu, die ihr vermutlich ebenfalls in den Sinn gekommen wäre. Allmählich begann sie zu verstehen, wieso der junge Uchiha ihr die Wahrheit hatte vorenthalten wollen. Sie durfte nicht länger an den Namen ihrer Mutter denken, sonst brachte sie ihre Teamkameraden in Gefahr, die sich auf sie verließen. Einmal atmete sie tief durch, versuchte ihre Gedanken zu ordnen und steckte die Himmelsschriftrolle in ihre Gesäßtasche, bevor ihnen verraten wurde, dass sie sich gemeinsam zum zwölften Tor begeben sollten. "Ob Kakashi-sensei gerade an uns denkt?" durchbrach Sakura die eingekehrte Stille zwischen ihnen und sah zu Naru hinab, die aus einem unerfindlichen Grund irgendwie abwesend wirkte. "Vermutlich" beantwortete Sasuke ihre Frage und erinnerte sich, dass der Jounin heute Morgen vor ihnen aufgetaucht war, um ihnen viel Glück zu wünschen, zudem er sein Lob zur gestrig bestandenen Prüfung ausgesprochen hatte. "Naru, du bist so abwesend. Stimmt etwas nicht?" richtete Sakura ihr Wort nun an die Blondine, welche erschrocken aus ihrer Gedankenwelt erwachte und ihr Augenmerk auf die Rosahaarige richtete. "Was hast du gesagt?" horchte Naru nach und spürte plötzlich den linken Ellenbogen ihres Teamkameraden in der rechten Seite. "Konzentriere dich, Naru" ermahnte Sasuke sie ein letztes Mal, auch wenn es ihr schwer fallen mochte und verschränkte seine Arme vor der Brust. Zaghaft nickte sie ihm zu und versuchte den wichtigen Namen vorerst zu verdrängen, der ihr ihre klare Sicht raubte. Das große Tor öffnete sich, war gleichzeitig das Startsignal zur zweiten Prüfung, die wohl nicht so einfach zu bewältigen war und all ihr Können abverlangen würde. "Bereit?" fragte Sasuke seine Teamkameradinnen und studierte ihre Gesichter. "Ja..." antwortete Sakura und ihre Freude über die gemeinsame Zeit, die sie unweigerlich miteinander verbringen würden, war unverkennbar. "Naru?" horchte er bei dem Mädchen nach, deren Anwesenheit er stets Willkommen hieß, einfach weil sie nicht wie die anderen Mädchen war. Tief atmete Naru ein, senkte ihre Augenlider und versuchte sich ein wenig zu entspannen. Im jenen Moment war sie erleichtert, vorbeugende Maßnahmen getroffen zu haben. Zwar würden sie wohl im Laufe der nächsten Tage jagen oder fischen müssen, aber vorerst würden ihre eingepackten Lunchpakete sie bei Kräften halten. "Okay, holen wir uns die Erdschriftrolle" lautete ihre Antwort, öffnete ihre Augen wieder und nickte ihren Teamkameraden zu. Mit jener Entschlossenheit sprinteten sie los, geradewegs in den düsteren Wald hinein und waren bereit, ihr Bestes zu geben, um erfolgreich zum Turm in der Mitte des Waldes zu gelangen, der ihr Ziel war, um zu bestehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)