Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 15: Die Macht des Kyuubi -------------------------------- "Wir sollen Sie im Stich lassen? Haben Sie uns nicht gepredigt, wer seine Kameraden im Stich lässt, wäre schlimmer als Abschaum?" erhob Naru ihre Stimme und musterte den Fremden, der eine äußerst bedrohliche Ausstrahlung besaß. "Recht hat sie und ich denke nicht einmal im Traum daran, zu verschwinden" stimmte Sasuke der Blondine zu und stellte sich erneut die berechtigte Frage, warum der Maskierte, der zur ANBU aus dem Nebelreich gehörte, ihren Sensei mit einer gefährlichen, langen Nadel bedrohte. "Ihr versteht das nicht. Momochi Zabuza ist kein gewöhnlicher Feind, gegen den ihr...". "Ihr solltet auf euren weisen Sensei hören, wenn euch eure Leben lieb sind" fiel der Maskierte dem Silberhaarigen ins Wort und richtete nun seine Aufmerksamkeit auf den beleibten Mann, der sich über ihre inkompetenten Handlanger beschwerte. "Ihr solltet lediglich meinen Sohn erledigen und..." brüllte Tokiro, keuchte im nächsten Moment und sackte auf seine Knie, während er sich in den Nacken fasste und eine lange Nadel erfühlte, die sich tief in seine Haut gebohrt hatte. "Ihr..." brachte er noch über die Lippen, bevor er das Bewusstsein verlor und regungslos zur Seite kippte. "Haku, du kannst so überaus brutal sein" merkte Zabuza an, belächelte seinen Auftraggeber, dessen loses Mundwerk seinem Partner auf die Nerven gegangen war und blickte zu Kakashi, von dem er schon eine ganze Menge gehört hatte. "Ich überlasse dir die Knirpse und werde mich um die Kleine und ihren Schützling kümmern" fuhr er fort und merkte dem Jounin dessen Befürchtungen an dessen rechtes Auge an. "Wie du willst, Zabuza. Die zwei Männer von der ANBU dürften noch für einige Stunden außer Gefecht sein" schilderte der Maskierte und sah zu Kakashi hinab, der ohne Bedenken sein Handgelenk umfasste und sich mit genügend Kraft aus der Geiselnahme befreite. "Ihr werdet Sakura und dem Jungen kein einziges Haar krümmen" brachte Kakashi außer Atem hervor, schaffte es nur durch seine Willenskraft, sich auf den Beinen zu halten und hob sein Stirnband hoch. "Und wenn ich bis zum bitteren Ende gegen euch kämpfen muss. Unter allen Umständen werde ich mein Team beschützen" fügte Kakashi entschlossen hinzu und atmete weitere Male tief durch. "Eine ergreifende Rede. Mir kommen die Tränen" kommentierte Zabuza und der Schalk in seiner Stimme war unüberhörbar. "Mit diesem sinnlosen Geschwafel wirst du mich nicht aufhalten können, Kakashi. Nur zu, kämpfe gegen mich und demonstriere mir die Macht des Sharingan, wenn dir wirklich soviel an deinem Team liegt" fuhr Zabuza fort, umfasste den Griff seines Schwertes und riss es aus dem Stamm heraus, ehe er zum nächsten Ast sprang. "Naru, Sasuke, hört mir jetzt genau zu. Ihr...". "Seien Sie vorsichtig, Sensei. Sasuke und ich kommen schon klar, oder?" unterbrach Naru ihn mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und erhielt die leise Zustimmung des jungen Uchiha. "Unterschätzt den Jungen nicht und erinnert euch an euer hartes Training. Bis später" ermahnte der Jounin seine Schüler, bevor er Zabuza folgte, welcher schon einen kleinen Vorsprung besaß. Von nun an konnte er nur hoffen, dass seine Schüler dem Maskierten einigermaßen gewachsen waren und sie nicht getötet wurden. Ein weiteres Mal wollte er einen solchen Verlust nicht erleben. "Ihr hättet die Flucht ergreifen sollen" seufzte der Maskierte, welcher nun seine Maske ergriff und sein Gesicht offenbarte. Lebend würden die Kinder vor ihm sowieso nicht davon kommen. "Ein Mädchen?" fragte die Blondine irritiert und neigte ihren Kopf fragend zur Seite. Vom Aussehen her wirkte dieser Haku tatsächlich wie ein junges, sehr hübsches Mädchen und auch das schwarze, lange Haar ließ auf eine weibliche Person schließen. Ein junges Mädchen in ihrem Alter und dennoch schien sie eine höhere Stärke zu besitzen, wenn dieser Zabuza ihr den Auftrag erteilte, Sasuke und sie, Naru, zu erledigen. "Ich bin ein Junge" stellte Haku klar, sprintete mit unglaublicher Geschwindigkeit los und attackierte Sasuke, der durch das Aufeinandertreffen ihrer Kunai einige Meter zurück rutschte. "Es spielt keine Rolle, welchem Geschlecht du angehörst" zischte Sasuke, sprang zurück und warf einige Shuriken, denen Haku jedoch ohne große Mühe ausweichen konnte. Im Sprung warf Haku etliche Nadeln und war über die Wendigkeit des Schwarzhaarigen überrascht, der den vielen Nadeln ausweichen oder abwehren konnte. Er schien kein gewöhnlicher Genin zu sein. "Wow..." dachte sich Naru insgeheim und bewunderte Sasuke und dessen Reaktionsvermögen. Sie selbst hatte Schwierigkeiten, den Angriffen mit ihren Augen überhaupt zu folgen und fühlte sich prompt im Nachteil. "Naru..." rief Sasuke, um sie auf die Nadeln aufmerksam zu machen und beobachtete, wie seine Teamkameradin vier jener Nadeln erfolgreich abwehren konnte, während drei der langen Nadeln ihr Ziel erreichten. "Verdammt..." presste Naru zwischen ihren Zähnen hervor, zog zwei Nadeln aus ihrem rechten Bein und versuchte einen Schmerzenslaut mit aller Gewalt zu unterdrücken, ehe sie die dritte Nadel aus ihrer rechten Hand zog. "Nein..." entwich es ihr, als sie erneut mit etlich vielen Nadeln attackiert wurde und keuchte erschrocken, als sie gewaltsam zur Seite gerissen wurde und Sasuke die Nadeln gekonnt mit dem Kunai abwehrte. "Konzentriere dich, Naru. Achte auf all seine Bewegungen und du wirst sehen können, wie er angreift" versuchte er seiner Teamkameradin zu helfen und erkundigte sich nach ihrem körperlichen Zustand. "Es... Es geht schon und... Danke" erwiderte sie leise und fokussierte ihren gemeinsamen Feind. "Er ist unglaublich. Nicht nur meine Angriffe konnte er erahnen, sondern kann entsprechend reagieren" dachte sich Haku und musste wohl härtere Geschütze aufbieten. "Und seine Teamkameradin ist sein Schwachpunkt. Diese Schwäche werde ich zu meinen Gunsten nutzen" war sein nächster Gedanke, atmete einmal tief durch und formte etliche Fingerzeichen. Im nächsten Augenblick erschienen mindestens zwanzig Spiegel um sie herum. Spiegel aus Eis, was Sasuke zu seinem Vorteil nutzen wollte, formte einige Fingerzeichen und spie Feuer. "Keine Wirkung" merkte Naru an und beobachtete, wie Haku in einen der Spiegel verschwand und nun in jeden einzelnen Spiegel zu sehen war. "Ihr könnt meine Spiegel nicht zerstören" verriet Haku und griff mit weiteren Nadeln an. Dieses Mal war es selbst Sasuke nicht möglich, sich entsprechend zu verteidigen und biss seine Zähne aufeinander, um die Schmerzen in seinem linken Bein und seiner rechten Schulter irgendwie aushalten zu können. "Naru, erinnerst du dich, was Kakashi-sensei vor einigen Tagen erzählt hat? Dieses Jutsu scheint ebenfalls ein Kekkei Genkai zu sein. Eine vererbbare Fähigkeit, die nicht erlernt werden kann" erinnerte er die Blondine an jenes Gespräch und half ihr auf die Beine. "Ja, ich erinnere mich. Er sagte aber auch, dass solche Fähigkeiten sehr gefährlich sind, was bedeutet, dass wir in Schwierigkeiten stecken, wenn uns keine List einfallen sollte" antwortete Naru und versuchte die Schmerzen, die durch die Nadeln in ihrem Körper verursacht wurden, weitgehend zu ignorieren. "Sehe ich auch so. Hör zu, ich habe einen Plan, bei dem ich deine Hilfe benötige" stimmte er ihr zu und verriet ihr wispernd, was er plante und hoffte inständig, dass sie sich trotz der Schmerzen schnell genug bewegen konnte. "Schaffst du das?" horchte er noch einmal nach und machte sich bereit. "Klar... Uzumaki Naru wird schließlich irgendwann Hokage" eröffnete sie mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und legte ihre Hände aneinander, um einige Schattendoppelgänger zu erschaffen, die im nächsten Moment in alle Richtungen ausschwärmten. Ein Versuch, den Eisspiegeln zu entkommen, wurde somit unweigerlich unternommen. "Ihr unterschätzt meine Geschwindigkeit" rief Haku, bewegte sich zu schnell für das menschliche Auge und kümmerte sich nach und nach um die Schattendoppelgänger, die sich letzten Endes in Rauch auflösten. "Verdammt..." fluchte Naru, keuchte vor Schmerz und rutschte einige Meter über den Rasen. Ihre zittrigen Finger glitten augenblicklich zu ihren Beinen, zogen unter höllischen Schmerzen die Nadeln aus ihren Waden und atmete einmal tief durch, um der drohenden Ohnmacht zu entkommen, in welche ihr Körper sie aus Schutz hinein zwingen wollte. "Wenn ich doch nur seine Angriffe rechtzeitig sehen könnte. Er bewegt sich viel zu schnell und hinzu kommt, dass ich nicht weiß, welcher der echte Haku unter den Reflexionen ist" war ihr nächster Gedanke und hielt erschrocken ihren Atem an, als sie den lauten Schrei ihres Teamkameraden hörte, der im nächsten Moment gegen einen der Spiegel prallte und schließlich zu Boden rutschte. "Sasu...". "Bleib, wo du bist und rufe noch einmal Schattendoppelgänger herbei" fiel Sasuke ihr ins Wort, kämpfte sich auf die Beine und wankte gefährlich zur Seite, bis er seinen Gleichgewichtssinn wieder im Griff hatte. "Aber...". "Tu es einfach und vertrau mir" brüllte er in ihre Richtung und wich einigen Nadeln aus, obgleich sein Körper kaum noch so wollte, wie er es sich vorstellte. Naru nickte ihm zaghaft zu, obwohl sie sich erhebliche Sorgen um ihrer beider Leben machte und rief weitere Schattendoppelgänger zu sich, die die gleiche Taktik von eben wiederholen sollten. Konzentriert verfolgte Sasuke mit seinen Augen, wie sich jene Schattendoppelgänger nach und nach in Rauch auflösten und formte einige Fingerzeichen, ehe er ein weiteres Mal ein Feuerjutsu nutzte. Dieses Mal jedoch nicht, um die Spiegel zu zerstören, sondern um ihren Feind zu treffen, dessen linkes Hosenbein er erwischte. "Ich kann ihn sehen" dachte sich der junge Uchiha und bemerkte die Veränderung seiner Augen nicht einmal, sprintete los und warf einige Shuriken, die ihr Ziel nur knapp verfehlten. "Ich kann ihn tatsächlich sehen" war sein nächster Gedanke und beobachtete, wie Haku aus dem Spiegel heraus glitt, erahnte dessen nächste Handlung und fluchte laut, bevor er zu Naru eilte, welche ins Visier genommen wurde. Erschrocken weiteten sich die blauen Augen der Blondine, rang verzweifelt nach Luft und versagte bei dem Versuch, sich auf die Beine zu kämpfen. "Hey, alles klar bei dir?" fragte Sasuke, spuckte Blut und legte ein Lächeln auf. Mit jenem Lächeln blickte er über seine Schulter, belächelte ihren entsetzten Gesichtsausdruck und versuchte seine jetzige Coolness aufrecht zu erhalten, obgleich er unsagbare Schmerzen verspürte, verursacht durch die vielen Nadeln, die in seinem Körper steckten. "Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um ein echtes Mädchen zu sein" warf er ihr lächelnd vor, als die ersten Tränen an ihren Wangen hinab liefen und sie sich mit aller Kraft, die sie noch besaß, endlich aufsetzte. Abermals spuckte er Blut, atmete anschließend einmal tief durch und erinnerte sich an die letzten Wochen. So unglaublich viel Zeit hatte er mit Naru verbracht, welche nicht wie die anderen Mädchen für ihn schwärmte, sondern zu einer guten Freundin für ihn geworden war. Eine Freundin, der er sich anvertrauen konnte und immer einen lockeren Spruch über ihre Lippen brachte. Für diese Freundin, die ihm inzwischen sehr wichtig geworden war, hatte sich sein Körper ohne Bedenken bewegt, um sie vor weiteren Schaden zu beschützen. Ohne Reue, auch wenn er durch sein Handeln sein Ziel, seine Rache, niemals erreichen würde. "Sasuke..." brüllte Naru verzweifelt, ignorierte die Schmerzen in ihren Beinen und fing ihn gerade noch auf, als er rücklings zu kippen drohte. Erst als sie durch sein Körpergewicht gezwungen war, mit ihm in die Hocke zu gehen, sah sie, wie viele Nadeln in seinem Körper steckten und stieß einen leisen Schluchzer aus. Etliche Vorwürfe beherrschten ihre Sinne, denn wenn sie in der Lage gewesen wäre, sich selbst zu beschützen, läge Sasuke nun nicht in ihren Armen. "Meinetwegen..." wollte sie ihm ihre jetzigen Gedanken verraten und verstummte durch seinem zittrigen, linken Zeigefinger, den er auf ihre Lippen gelegt hatte. "Du bist... Bist das coolste Mädchen aus Konoha" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit und glitt mit seiner Hand über ihre rechte Wange. "Und irgendwann wirst du deinen Traum leben, Naru. Ich... Ich glaube an dich, also... Also gebe niemals deine... Deine Träume auf" fuhr er leise fort, schenkte ihr noch ein letztes Lächeln, während seine Augen wieder ihre gewöhnliche Farbe annahmen, er seine Augenlider senkte und seine Hand von ihrer Wange rutschte, ehe sein Körper erschlaffte und sein Kopf reglos zur Seite fiel. Ein weiterer Schluchzer entwich ihren Lippen, zog seinen regungslosen Körper an sich und vergrub ihr Gesicht in sein schwarzes Haar. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so hilflos gefühlt, von ihren Schuldgefühlen, die sie sich selbstverständlich einredete, einmal abgesehen. "Er traf seine Entscheidung und opferte sein Leben für dich. Erlebst du zum ersten Mal den Verlust eines Kameraden?" meldete sich Haku zu Wort, der die entstandene Situation vorerst im Auge behalten hatte und noch immer erstaunt war, dass der Schwarzhaarige über das mächtige Sharingan verfügte, welches mitten im Kampf erwacht war. "Diesen Heldenmut besitzen nicht viele Shinobi" fuhr Haku fort und behielt die Blondine im Auge, welche nun ihren Kameraden vorsichtig auf den Boden ablegte. "Sei still, Haku" hauchte Naru, strich Sasuke liebevoll über die rechte Wange und versprach ihm innerlich ihre Rache. Eine enorme Druckwelle ließ die Eisspiegel plötzlich erzittern, während rötliches Chakra aus dem Körper der Blondine strömte, welches ihr die Kraft gab, um sich zu erheben. "Was ist das? Dieses Chakra fühlt sich seltsam an" fragte sich Haku und seine Augen weiteten sich, als seine Eisspiegel weitere Risse bekamen. Sein ungutes Gefühl nahm deutlich zu, als Naru in eine Richtung blickte und er die Veränderung ihrer Augen bemerkte. Rote Augen, die an eine boshafte Bestie erinnerten und noch bevor Haku hätte reagieren können, brüllte Naru aus Leibeskräften, setzte eine weitere Druckwelle frei und zerstörte sämtliche Spiegel. "Dieses Mädchen... Sie ist kein gewöhnlicher Mensch" stellte Haku fest, der durch die enorme Druckwelle zurück gedrängt worden war und bestaunte die Blondine, die durch den Verlust ungeahnte Kräfte frei gesetzt hatte. Eilig warf er einige Nadeln in ihre Richtung, die ihre Oberschenkel trafen und sie eigentlich in die Knie zwingen mussten. Zwar schien die Blondine die Nadeln zu registrieren, aber diese Tatsache hielt sie nicht davon ab, sich ihm mit einer unmenschlichen Geschwindigkeit zu nähern und ihn zu attackieren. "Rache" brüllte Naru und ließ sich von ihrer gesamten Wut leiten, die ihr diese Macht gab. Eine Macht, die sie sogar zum Töten verleiten wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)