Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 14: Die wahren Absichten -------------------------------- "Seid ihr bereit oder habt ihr noch Fragen?" wisperte Kakashi und behielt sein rechtes Auge auf einen sehr beleibten, älteren Mann gerichtet, dessen Gewand dessen Wohlstand deutlich wieder spiegelte. Braunes, sehr kurzes Haar trug jener Mann, einen kurzen Schnauzbart und auf seinem Haupt war ein schmaler, in die Höhe stehender Hut zu erkennen, welcher ihn nur sehr bedingt vor den Sonnenstrahlen schützte. Das weiße Gewand, welches dem Mann bis zu den Füßen reichte, war mit vereinzelten, goldenen Verzierungen versehen, während dünne Stoffbänder im Takt der Brise wehten, die an den Seiten hinab hingen. Oh ja, ohne jeden Zweifel wartete dort Musashi Tokiro auf sie und dessen Sohn, obgleich Kakashi die Gefahr bereits witterte, die mit Sicherheit hinter den umliegenden Bäumen auf sie lauerte und sich für einen Überraschungsangriff bereit machte. Glücklicherweise hatte er in den letzten drei Tagen wertvolle, sehr aufschlussreiche Informationen vom dritten Hokage erhalten, der bezüglich der Vermutungen einige Nachforschungen angestellt hatte. Dementsprechend hatte er sich mit seinem Team eine sichere Strategie überlegt, um vor allem den jungen Sotaru zu schützen. Keineswegs sollte er noch einmal in die Gefahrenzone geraten. "Wir sind bereit, wenn Sie es sind, Kakashi-sensei" antwortete der Junge neben ihm, dessen Grinsen verriet, dass er nicht der war, für den er sich ausgab. "Denk dran, sein Vater muss sich sicher sein, es mit Sotaru zu tun zu haben. Versuche erhaben zu wirken, Naru" erinnerte Sasuke seine Teamkameradin, welche einen Schattendoppelgänger von sich erschaffen und jenen Doppelgänger in Sotaru verwandelt hatte, während Naru selbst vorerst im Hintergrund bleiben sollte, um die Umgebung im Auge zu behalten. "Ja, ich weiß. Es ist nur so ungewohnt, ein Junge zu sein" bejahte Naru in ihrer jetzigen Jungenform und behielt ihre Gedanken besser für sich, die sich um das männliche Gliedmaß zwischen ihren Beinen drehte. "Und Sakura und Sotaru sind wirklich in Sicherheit?" horchte sie noch einmal nach und strich das weiße Gewand glatt. "Ja, sind sie. Zwei Männer von der ANBU halten sich in ihrer Nähe auf" versicherte er seiner Schülerin und atmete noch einmal tief durch. "Bleibt wachsam und setzt das Gelernte in die Tat um" riet er ihnen, bevor sie sich gemeinsam in Bewegung setzten, um sich der unausweichlichen Konfrontation zu stellen. "Sie..." rief der ältere Herr, als er Kakashi, einen schwarzhaarigen Jungen und letzten Endes seinen Sohn erblickte. "Wie können Sie es wagen, mich derart lange warten zu lassen? Können Sie sich nicht vorstellen, dass ich wichtige Termine verschieben musste? Unerhört und für Ihre Inkompetenz werden Sie auch noch bezahlt" regte er sich auf, fuchtelte wild mit seinen Händen herum und drohte dem Jounin sogar noch mit Konsequenzen. "Jetzt verstehe ich, wieso sich Sotatu vor einigen Tagen wie ein Spinner verhalten hat" dachte sich Naru insgeheim, verzog jedoch äußerlich keine einzige Miene und nickte Tokiro zur Begrüßung lediglich zu. Sie besaß nämlich absolut keine Ahnung, wie sich ein Junge in diesen Kreisen ausdrücken würde, zudem sie sich nicht sicher war, Sotaru perfekt zu imitieren. "Komm, mein Sohn. Wir werden bereits vom Feudalherren des Windes erwartet" schilderte der Herr, forderte seinen Sohn auf, zu ihm zu kommen und richtete sein Augenmerk auf Kakashi, der sich nun leise räusperte, sich angemessen für die Verzögerung entschuldigte und die Ruhe in Person blieb. "Ihre belanglosen Entschuldigungen interessieren mich nicht. Sotaru, worauf wartest du noch? Zeit ist Geld, wann begreifst du das endlich?" lehnte Tokiro die Entschuldigungen ab und sah seinem Sohn ermahnend in die Augen, der sich nach wie vor keinen einzigen Zentimeter rührte. "Von Ihrem Geld sollten Sie sich bessere Manieren kaufen" murrte Sasuke leise vor sich her, dem diese Einstellung gewaltig auf die Nerven ging und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Sasuke..." ermahnte Kakashi seinen Schüler, der einen abfälligen Laut von sich gab und demonstrativ seinen Kopf zur Seite drehte. "Ich entschuldige mich vielmals für die unverschämte...". "Kakashi-sensei, Sie müssen sich nicht für meine Anmerkung entschuldigen. Ich habe Anstand und respektvolles Verhalten gelernt, was ich von ihm nicht behaupten kann. Fragen Sie ihn stattdessen, wieso er Ihren Fragen ausgewichen ist oder ob er unsere Dienste für seine hinterhältigen Machenschaften ausnutzt, nur um sich seines Sohnes zu entledigen, damit er an das Erbe heran kommt" fiel Sasuke seinem Sensei ins Wort und offenbarte in seiner Rage ihre Vermutungen. "Was? Sie glauben, dass ich Shinobi beauftragt habe, um meinen Sohn töten zu lassen? Was für eine dreiste Unterstellung" zischte Tokiro erbost, lief geradewegs auf seinen Sohn zu und ergriff dessen linkes Handgelenk. "Ich werde dem dritten Hokage von dieser Dreistigkeit berichten, darauf können Sie sich verlassen" drohte er dem Jounin abermals mit harten Konsequenzen und zog seinen vermeintlichen Sohn hinter sich her, der in Wirklichkeit ein junges Mädchen war. "Selbstverständlich können Sie sich beim Hokage über meinen Schüler beschweren, aber zuvor würde ich sehr gern erfahren, ob die Information, die ich kürzlich vom Hokage selbst erhalten habe, der Wahrheit entspricht. Entspricht es der Wahrheit, dass die Familie Musashi kurz vor dem Ruin steht?" bejahte Kakashi gelassen und beobachtete, wie der Feudalherr stehen blieb und das Handgelenk seines Sohnes los ließ. "Es war also doch kein Zufall, dass wir von feindlichen Shinobi angegriffen wurden und Sotaru in ihre Gewalt bringen wollten. Sie wichen demnach nicht grundlos meinen Fragen nach möglichen Feinden und Gründen aus, wodurch wir gezwungen waren, nähere Informationen zu sammeln, die uns letzten Endes Ihr Sohn lieferte. Das Erbe von Ihrer verstorbenen Frau, welches Ihr Sohn allein erben sollte" fuhr der Silberhaarige fort und riss erschrocken sein rechtes Auge auf, als Tokiro ohne Vorwarnung seine rechte Hand erhob und zur Ohrfeige ansetzte. Dementsprechend reagierte Sasuke reflexartig, fing die flache Hand ab und nahm seine verwandelte Teamkameradin in Schutz, auch wenn sie nur ein Schattendoppelgänger war und keinen ernsthaften Schaden davon tragen würde. "Sasuke, in Deckung" hörte Sasuke die Stimme seiner Teamkameradin, die im Hinterhalt geblieben war und flüchtete auf den nächsten, höher gelegenen Ast, um drei Wurfgeschossen zu entkommen, die lediglich den Schattendoppelgänger trafen, der sich daraufhin in Rauch auflöste. "Was? Aber...". "Haben Sie ernsthaft geglaubt, dass wir den echten Sotaru zu Ihnen bringen? Kakashi-sensei, es sind drei Shinobi aus Kiri. Abtrünnige" rief Naru, landete neben ihrem Sensei und atmete einmal tief durch, während sie vor ihrem geistigen Auge die Ereignisse sah, die ihr Doppelgänger erlebt hatte. "Der Typ hätte tatsächlich seinen Sohn geschlagen" wurde ihr schlagartig bewusst und jene Tatsache ließ eine unglaubliche Wut in ihr aufsteigen. Sie, die sich stets eine Familie erträumte, konnte seine Handlung einfach nicht nachvollziehen. "Gut gemacht, Naru. Formiert euch und bleibt wachsam" murmelte Kakashi und schob sein Stirnband in die Höhe, nur um das Sharingan in seinem linken Auge zu offenbaren. "Tötet sie und lasst ihre Leichen verschwinden" brüllte Tokiro, ehe drei vermummte Männer vor ihm erschienen und sich für den kommenden Kampf bereit machten. Kakashi stürmte augenblicklich los, zückte ein Kunai und wehrte die vielen Shuriken mit Leichtigkeit ab, bis er einen der der Männer erreichte. Mit dem Sharingan konnte er im Augenwinkel die vielen Fingerzeichen analysieren und ermahnte seine Schüler erneut zur Vorsicht, ehe Nebel ihre Sicht beeinträchtigte. "Dichter Nebel. Man sieht die Hand vor Augen nicht" merkte Naru an, nachdem sich jener Nebel ausgebreitet hatte und zückte zur Vorsicht ein Kunai, während sie mit ihrer freien Hand nach Sasuke tastete. Erschrocken zuckte sie zusammen, atmete schließlich erleichtert aus und folgte der leisen Aufforderung des jungen Uchiha, der dicht an ihrem Rücken gelehnt stehen blieb und ebenfalls ein Kunai in der Hand hielt, um sich verteidigen zu können. "Wieso hast du vorhin meinen Schattendoppelgänger beschützt?" erhob Naru leise ihre Stimme und atmete tief durch, um das unbehagliche Gefühl zu lindern, welches von ihr Besitz ergreifen wollte. "Keine Ahnung. Mein Körper hat sich einfach bewegt, als er seine Hand erhoben hat" antwortete Sasuke auf ihre Frage und versuchte auf verdächtige Geräusche zu achten, die die Position ihrer Feinde verraten würden. Jene Antwort genügte der Blondine, die vermutlich ebenso an seiner Stelle gehandelt hätte und übte leichten Druck um seine Hand aus. "Deine Finger zittern" stellte er leise fest, was ihn persönlich nicht verwunderte, wenn er ihre jetzige Lage betrachtete. "Vielleicht beruhigt es dich ein wenig, wenn ich dir gestehe, dass auch ich mich fürchte, Naru" verriet er ihr und legte ein mildes Lächeln auf, als er ihren Hinterkopf an seinem Nacken spürte. "Echt? Auf mich wirkst du wie immer cool und gelassen" stellte sie in Frage, legte nun ebenfalls ein Lächeln auf und horchte in die aufkommende Stille hinein. "Hörst du das auch? Hört sich an wie Vogelgezwitscher" wollte sich der junge Uchiha vergewissern und nahm ein verdächtiges Knacken vor sich wahr, was ihn dazu veranlasste, die Hand seiner Teamkameradin los zu lassen und in die Verteidigungsposition zu gehen. "Ja, ein ganzer Vogelschwarm, wenn du mich fragst und... Was war das?" stimmte sie ihm zu und blickte über ihre Schulter, als sie ebenfalls dieses Knacken hörte. "Dieser verdammte Nebel" waren ihrer beider Gedanken, ehe ein lauter Schrei eines Mannes ertönte, dicht gefolgt von dem erschrockenen Schrei des Feudalherren, der nur wenige Meter von ihnen entfernt sein mussten. "Runter, Kinder" hörten sie die Stimme des Jounin, der sich ihnen mit unglaublicher Geschwindigkeit näherte und auch das Vogelgezwitscher wurde entschieden lauter. Sasuke und Naru reagierten augenblicklich auf diesen Befehl, gingen in die Hocke und bestaunten ihren Sensei, in dessen rechter Handfläche unzählige Blitze gebündelt wurden und offenbar der Grund dieses Geräusches waren. Blaue, unzählige Blitze, die ihr Ziel nur wenige Sekunden später fanden und einen der Vermummten außer Gefecht setzten. "Alles in Ordnung?" erkundigte sich Kakashi bei seinen Schülern, ließ die Blitze in seiner Handfläche verschwinden und atmete mehrere Male tief durch, während er sein Stirnband hinab zog, um sein linkes Auge zu verbergen. Der Nebel lichtete sich und endlich war die Lichtung wieder überschaubar. "Moment, es waren aber doch drei Feinde, oder?" merkte Naru irritiert an, erhielt jedoch keine Antwort von ihrem Sensei, der plötzlich auf seine Knie sackte und zur Seite kippte. Eilig kämpften sich Sasuke und Naru auf die Beine, eilten zu Kakashi heran, der sichtlich erschöpft auf sie wirkte und ihnen verriet, weshalb er keine Kraft mehr besaß. "Verbraucht das Sharingan wirklich soviel Chakra, Sasuke? Wenn Sie doch wussten, was für Auswirkungen diese Fähigkeit auf Ihren Körper hat, hätten Sie das bleiben lassen sollen" fragte die Blondine, nicht ohne Kakashi zu tadeln, unter dessen Tuch sich ein mildes Lächeln abzeichnete. "Das spielt nun keine Rolle. Wir nehmen den Typ gefangen und übergeben ihm der ANBU. Vermutlich ist der dritte Feind abgehauen, nachdem Kakashi-sensei seine Stärke demonstriert hat" erläuterte Sasuke und richtete sein Augenmerk auf Tokiro, welcher bereits ahnte, dass er in ernsthaften Schwierigkeiten steckte. "Dennoch müssen wir wachsam...". "Bleiben Sie liegen, Kakashi-sensei. Wir bleiben vorsichtig, Sie haben unser Wort" versicherte Naru ihm unterbrechend, drückte ihn zurück auf dem von Rasen bewachsenen Boden und erhob sich, während ihr Teamkamerad bereits ein Seil aus seinen Rucksack hervor zog. "Das wagt ihr nicht, ihr unverschämten Bälger" ermahnte Tokiro die noch sehr jungen Genin, die auf ihn zu traten und die Absicht verfolgten, ihn zu fesseln. "Wir empfehlen Ihnen, keinen weiteren Widerstand zu leisten" warnte Naru ihn mit einem gehässigen Grinsen auf den Lippen, ehe ihr Teamkamerad und auch sie auf der Stelle stehen blieben und alarmiert über ihre Schultern sahen. "Und ich empfehle euch, unserem Auftraggeber kein einziges Haar zu krümmen" warnte eine maskierte, noch sehr jung wirkende Person, die neben ihrem Sensei erschienen war und ihm eine Art Nadel an den Hals hielt. Im nächsten Moment flog ein großes, äußerst breites Schwert auf sie zu, weshalb Sasuke und Naru zum Ausweichen gezwungen wurden und verfluchten innerlich ihre jetzige Lage. Ein weiterer Mann erschien auf der Lichtung, trug ein weißes Tuch um sein Gesicht und blickte mit seinen schwarzen Augen zu ihnen hinab, während er lässig auf der breiten Klinge seines Schwertes stand, welches in einem Baumstamm steckte. "Lauft weg, Kinder" rief Kakashi, als er jene Person erkannte, die zu den meist gesuchten Shinobi gehörte und kein Erbarmen kannte. Momochi Zabuza, der Dämon aus dem Nebelreich, an dessen Händen das Blut zahlreicher Menschen klebte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)