Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 2: Wünsche und Ziele ---------------------------- "Setzt euch und erzählt mir ein wenig von euch" erhob der Mann mit dem silbernen Haar seine Stimme, war mit seinen drei Schülerin an einen neutralen Ort gegangen und lehnte sich rücklings gegen die Brüstung, während er seine Arme vor der Brust verschränkte. Naru hob skeptisch ihre linke Augenbraue, setzte sich aber dennoch auf die oberste Stufe der Treppe und warf einen flüchtigen Blick auf das Dorf. Ein schöner, sehr ruhiger Ort, musste sie zugeben und perfekt für verliebte Pärchen. "Was möchten Sie denn von uns hören? Außerdem sollten Sie sich zuerst vorstellen, denken Sie nicht?" teilte Naru ihre persönliche Meinung mit und sah ihren Sensei abschätzig an, der ihr nickend zustimmte. "Ich bin Hatake Kakashi. Mehr gibt es zu meiner Person nicht zu sagen" stellte er sich ihnen vor und belächelte die Blondiene, deren Skepsis er deutlich in ihren blauen Augen erkennen konnte. "Aha, sehr informativ" nuschelte Naru, zuckte mit ihren Schultern, weil es ihr auch egal sein konnte, was für ein Mensch Kakashi war und lauschte seinen Worten. Ihre Hobbies und Zukunftsträume wollte er erfahren? Durfte er, obwohl sie, Naru, ein sehr einfaches Leben führte und sich kaum vorstellen konnte, dass ihre Hobbies interessant genug waren, um überhaupt erwähnt zu werden. Prüfend linste Naru zu Sakura hinab, die zwei Stufen unter ihr auf der rechten Seite saß und offenbar noch Zeit benötigte, um sich ihre Hobbies und Zukunftsträume zu überlegen, während Sasuke, der eine Stufe unter ihr mit unveränderter Miene ihren neuen Sensei im Auge behielt. "Na schön, ich beginne. Ich bin Uzumaki Naru, zwölf Jahre alt und meine Hobbies sind es, Ramen zu vergleichen und mein tägliches Training zu absolvieren. Ich besitze nur einen einzigen Zukunftstraum, den ich erreichen werde, koste es, was es will. Ich werde Hokage von Konoha. Ja, Sie hören recht. Ich strebe die Anerkennung der Dorfbewohner an, die es eines Tages noch bereuen werden, auf mich herab gesehen zu haben" stellte sich Naru vor und die Entschlossenheit in ihren blauen Augen verriet Kakashi, dass sie ihren Zukunftstraum sehr ernst meinte. "Das könnte durchaus interessant werden" dachte sich Kakashi insgeheim, wusste er doch um die Ablehnung, die Naru täglich erfuhr und war sich demnach sicher, dass sie ihr Bestes geben würde. Interessiert richtete er seine Augen auf Sakura, die ihre Hand erhob und überließ ihr nickend das Wort. "Ich bin Haruno Sakura, zwölf Jahre alt und ich interessiere mich für... Also mein Hobby ist... Und mein Zukunftstraum..." stammelte die Rosahaarige, die immer wieder verliebte Blicke zum jungen Uchiha warf und kaum über die Lippen brachte, wovon sie insgeheim träumte. "Oh je, im Gegensatz zu Naru interessiert sie sich ausschließlich für Jungs" überlegte Kakashi, was ein Problem bezüglich der kommenden Ausbildung werden könnte. Hoffentlich war sie nur sehr aufgeregt und nervös, denn er, Kakashi, baute auf Teamwork und hoffte inständig, dass sie seine morgige Trainingsmethode durchschauten und als Team zusammen arbeiteten. Mit jenen Gedankengang richtete er seine Aufmerksamkeit auf den einzigen Jungen, auf den er große Stücke baute. "Uchiha Sasuke, zwölf Jahre alt und ich interessiere mich nur für meine Fortschritte beim Training. Ich besitze keinen Zukunftstraum, sondern nur ein einziges Ziel. Rache an eine bestimmte Person" schilderte Sasuke sein Ziel sehr gelassen und fixiert. "Das dachte ich mir bereits" war der einzige Gedanke des Silberhaarigen, nickte Sasuke verstehend zu und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Rache an eine bestimmte Person?" fragte sich Naru insgeheim und irgendwie fühlte sich im Moment die Aura um Sasuke herum sehr düster und kalt an. Wen er wohl meinte? Naru wusste es nicht, aber vielleicht erfuhr sie im Laufe der Zeit mehr, zumindest interessierte sie sich für seine Beweggründe. Natürlich war ihr schon mehr als nur einmal in den vergangenen Jahren aufgefallen, wie sich Sasuke von seinen Mitschülern distanzierte, aber sie hatte nie über mögliche Gründe nachgedacht, zudem sie genügend eigene Probleme besessen und noch immer besaß. "Kakashi-sensei, wann erhalten wir unsere erste Mission?" warf Sakura die berechtigte Frage ein, weswegen Naru ihre Aufmerksamkeit wieder dem Jounin schenkte, der sich jedoch über diese Frage zu amüsieren schien und leise lachte. "Wieso lachen Sie?" fragte Naru irritiert, war an jener Frage doch nichts Lustiges und versuchte zu ergründen, worüber sich ihr Sensei amüsierte. Ihrer persönlichen Meinung nach hatte Kakashi nicht mehr alle Tassen im Schrank. "Bevor ihr eure erste Mission erhaltet, müsst ihr mein Spezialtraining überstehen" verriet Kakashi und lauschte dem Einwand der Rosahaarigen, die die Meinung vertrat, dass sie schon genug trainiert hätten. "Als ob du je ernsthaft trainiert hättest. Du hättest deine Energie mehr ins Training stecken sollen, anstatt in deine Schwärmereien" widersprach Naru ihren Worten und ignorierte ihre giftigen Blicke. "Und du solltest ein wenig mehr auf dein Aussehen achten, sonst wird sich kein einziger Junge für dich interessieren" wehrte Sakura ab, richtete sich ihr langes Haar und gab einen abfälligen Laut von sich. "Auf die inneren Werte kommt es an, nicht auf das Aussehen, aber ich verstehe natürlich, dass du keine andere Alternative besitzt. Dein Charakter ist hässlich, deswegen musst du auf dein Aussehen achten" erwiderte Naru mit einem unschuldigen Lächeln auf den Lippen und wusste sehr wohl um die Härte ihrer Worte. Sakura musste auch einstecken können, wenn sie austeilte und austeilen tat sie sehr oft, wie auch die anderen Mädchen aus ihrer Klasse. Sasuke war über die harten Worte der Blondine erstaunt, welche sonst immer ihren Mund hielt und all die Schikanen der Mädchen wortlos über sich ergehen ließ. Offensichtlich hatte er Naru vollkommen falsch eingeschätzt, deren Worte schärfer als jedes Schwert gewesen waren. "Du...". "Beruhigt euch, Kinder" fiel Kakashi der Rosahaarigen ins Wort, in deren Augen sich bereits vereinzelte Tränen bildeten und versuchte die jetzige Situation ein wenig zu entschärfen. "Morgen um fünf Uhr erwarte ich euch auf dem Trainingsplatz" ließ er sie wissen, löste die Verschränkung seiner Arme und vergrub seine Hände in den Hosentaschen, ehe er ihnen den Rücken kehrte. "Und ich rate euch, auf das Frühstück zu verzichten. Unter gegebenen Umständen könnte es wieder hoch kommen" riet er ihnen noch, bevor er sich in Rauch auflöste und die Kinder allein ließ. Er war schon gespannt auf den morgigen Tag, welcher ihm eröffnen würde, ob Naru, Sakura und Sasuke als Genin geeignet waren oder ob ihre Laufbahn vorzeitig endete. Naru wusste nicht, was sie von dem letzten Ratschlag halten sollte, zuckte mit ihren Schultern und erhob sich, um den verbliebenen Tag, war es nun erst Mittag, sinnvoll zu nutzen. "Wir sehen uns" verabschiedete sie sich von Sasuke und Sakura, stieg die wenigen Stufen hinab und blieb noch einmal stehen, als ihre künftige Teamkameradin ihre Stimme erhob. "Deine Worte wirst du noch bereuen, darauf kannst du dich verlassen, Naru" wurde der Blondine tatsächlich gedroht, warf einen prüfenden Blick über ihre Schulter und musterte Sakura, die sich ebenfalls erhoben hatte. "Auf meine Reue wirst du vergeblich warten. Nerv nicht und geh shoppen, ist schließlich dein Spezialgebiet" erwiderte Naru unbekümmert und kühl, setzte sich erneut in Bewegung und nahm eine weitere Treppe, die hinunter zum Dorf führte. Sakura knirschte mit ihren Zähnen, überlegte sich insgeheim schon vereinzelte Rachepläne, um Naru auf ihren Platz zu verweisen und setzte ein liebreizendes Lächeln auf, als sich der junge Uchiha erhob. "Sasuke-kun, wollen wir nicht vielleicht doch ein Eis essen gehen, damit wir uns besser kennen lernen?" fragte sie ihn erneut voller Hoffnung und errötete um die Nase, als seine schwarzen Augen zu ihr hinab sahen. "Nein, wollen wir nicht" lehnte er ihre zweite Einladung ab, stieg die Stufen hinab und näherte sich der Treppe, die Naru zuvor überwunden hatte. Naru betrat derweil den Lebensmittelladen, brauchte sie unbedingt neue Milch, Müsli und Ramen, auch wenn sie ungern wartete, bis die Ramen mit dem heißen Wasser fertig waren. Mochte sein, dass sie sich sehr eintönig ernährte, aß sie äußerst selten Obst und Gemüse, aber immerhin aß sie überhaupt etwas. An so manchen Tagen war ihr auch schon ihr Gemütszustand auf den Magen geschlagen, so das sie überhaupt nichts gegessen hatte. Das waren jene Tage gewesen, an denen sie verzweifelt war und an jenen Tagen hatte sie sich einfach nur noch verkrochen, die Welt um sich herum ausblendend, die sie doch sowieso nicht akzeptierte. Seufzend und die düsteren Erinnerungen verdrängend griff sie nach den Ramen, stellte fünf Becher in den Einkaufskorb und ging weiter, um zwei Liter Milch zu holen. "Und du solltest ein wenig mehr auf dein Aussehen achten" kamen ihr die fiesen Worte der Rosahaarigen in den Sinn und blickte prüfend an sich hinab. Was war an ihrer Kleidung verkehrt? Wohl wahr, sie kleidete sich eher wie ein Junge und fühlte sich in praktischen Klamotten wohl. Kleider waren eben nicht so ihr Ding und sie wollte sich äußerlich auch nicht verändern, nur damit sie von Jungs mehr Aufmerksamkeit erhielt, zudem sie im Moment keinerlei Interesse an Jungs hegte. Mit den Lebensmitteln, die sie in den anderen Gängen gefunden hatte, lief sie anschließend zur Kasse, holte ihre Geldbörse heraus, die die Form eines Frosches besaß und betrachtete die ältere Frau hinter der Theke, welche ihr nur für einen kurzen Moment Aufmerksamkeit geschenkt hatte. "Als hätte ich eine ansteckende Krankheit" dachte sich Naru insgeheim, reichte der alten Frau den Betrag, den sie bezahlen musste und verstaute ihre Lebensmittel in einer großen Papiertüte. Nickend verabschiedete sie sich, die Hausfrauen ignorierend, die hinter ihr gewartet hatten und leise miteinander tuschelten. "Dämliche Waschweiber" war ihr nächster Gedanke, betrat die Einkaufsstraße und sah sich zu allen Seiten um. Entschlossen setzte sie ihren Weg fort, ihren Einkauf auf ihrem rechten Arm tragend und bog in eine weniger belebte Seitengasse ein, um ihren Heimweg abkürzen zu können. Nachdenklich rief sie sich die letzten Worte des Silberhaarigen in Erinnerung, der ihnen geraten hatte, auf ihr morgiges Frühstück zu verzichten. Ob sich Sasuke und Sakura an diesen Ratschlag halten würden? Sie persönlich war sich nicht sicher, ob sie jenen Ratschlag befolgen sollte, kannte sie doch ihren Körper und vertraute ihrem Magen, den sie mit Sicherheit nicht entleeren würde. "Und selbst wenn ich mich übergeben sollte, dieses Risiko nehme ich gern in Kauf, werde ich wie immer frühstücken. Mit leeren Magen kann ich nicht trainieren" entschied sie für sich selbst, bog in die nächste Seitengasse ein und blieb irritiert stehen, als sie ein blondhaariges Mädchen erblickte, die in der Klasse zuvor schräg hinter ihr gesessen hatte. Leise Schritte ertönten hinter ihr, verrieten ihr unweigerlich zwei weitere Personen und machte sich innerlich schon einmal auf das Schlimmste gefasst. "Was wollt ihr von mir, Ino?" fragte sie die Blondine vor sich, welche ein Kunai zückte und es in ihre Richtung warf. Durch den Winkel des Wurfes wusste Naru, dass das Kunai sie nicht erreichen würde und behielt recht, als es vor ihren Füßen landete und im Boden stecken blieb. "Mist" fluchte sie innerlich, als sie am Ende des Kunai eine kleine Briefbombe entdeckte, wollte gerade ihren linken Arm heben, um ihre Nase zu bedecken und keuchte vor Schmerz, als die zwei Personen hinter ihr ihre Arme ergriffen, auf ihren Rücken bogen und ihr Einkauf unweigerlich den Boden begrüßte, während sie einen süßlichen Geruch wahr nahm, von der Briefbombe ausgehend, welches ihre Sinne und ihre Muskeln betäubte. "Wir trafen vor einigen Minuten auf Sakura und haben von ihr erfahren, wie gemein du zu ihr warst. Du kennst das Gesetz bei uns, nicht wahr? Beleidigst du ein Mädchen von uns, beleidigst du unweigerlich unsere gesamte Clique" rief Ino und trat erst nach einer Minute zu Naru heran, umfasste ihren Kragen und blickte zu ihr hinab. "Oh..." belächelte Naru die Rosahaarige, welche sich offenbar nicht selbst verteidigen konnte und kicherte leise, obgleich sie sich in einer äußerst hilflosen Situation befand. "Ihr fühlt euch wirklich nur als Gruppe stark, oder? Einzeln seid ihr erbärmlich und total schwach" warf sie der Clique vor und keuchte vor Schmerz, als Ino ihre Faust in ihre Magengrube versenkte. "Wie war das?" fragte Ino zischend und deutete ihren Freundinnen an, die Arme der Blondine los zu lassen, die sich durch die Lähmung sowieso nicht wehren konnte. "Wiederhole deine Worte noch einmal, Naru. Ich glaube, dass ich dich missverstanden habe" forderte Ino sie auf, beförderte Naru gegen die harte Hauswand und knirschte mit ihren Zähnen, als die blauen Augen unbeugsam zu ihr aufblickten. "Du hast mich nicht missverstanden. Dein Problem, wenn du die harte Wahrheit nicht hören willst" erwiderte Naru und kassierte einen weiteren Fausthieb in die Magengrube, die ihr sogar den Atem raubte. "Hör zu, Narbengesicht. Halte dich einfach von Sasuke fern, haben wir uns verstanden? Denk dran, Sakura wird uns auf den Laufenden halten" zischte Ino, ließ ihren Kragen los, wodurch Naru an der Wand hinab rutschte und entkräftet auf den harten Boden sitzen blieb. "Mädels, wir verschwinden. Sie wird Sakura künftig in Ruhe lassen" lächelte Ino, nickte ihren Freundinnen zu und sah noch einmal zu Naru hinab, welche kein einziges Wort mehr von sich gab. "Und was ist, wenn sie beim dritten Hokage petzen geht?" wollte eines der Mädchen wissen, doch Ino belächelte jene Frage nur milde. "Als ob er ihr glauben würde" erwiderte sie, zuckte mit ihren Schultern und kehrte der Blondine ihren Rücken zu. "Und selbst wenn, sie kann nichts beweisen. Sie ist allein, vergesst das nicht" grinste Ino zuversichtlich, setzte sich in Bewegung, dicht gefolgt von ihren Freundinnen, deren Bedenken erloschen waren und ließen Naru allein in der Gasse zurück. Vermutlich würde jedes andere Mädchen nun in Tränen ausbrechen und sich selbst bemitleiden. Naru jedoch nicht, besaß sie schon seit Jahren keine Tränen mehr, die sie hätte vergießen können und ärgerte sich stattdessen über ihre vorherige Unachtsamkeit, die sie erst in ihre jetzige, sehr hilflose Situation gebracht hatte. Bei dem Versuch, ihre Beine oder ihre Arme zu bewegen, scheiterte sie kläglich, knirschte mit ihren Zähnen und versuchte sich in Geduld zu üben, weil die Wirkung, ausgelöst durch den süßlichen Geruch, den sie eingeatmet hatte, nicht ewig wirken konnte. Seufzend lehnte sie ihren Kopf gegen die harte Hauswand, richtete ihre blauen Augen gen Himmel und rief sich die Drohung ins Gedächtnis. Wie sollte sie Sasuke aus dem Weg gehen, wenn er doch ihr Teamkamerad war? Natürlich ließ sie sich nicht von solchen Drohungen einschüchtern, aber sie hatte ebenso wenig Lust auf täglichen Stress, nur weil Sakura die Clique informierte. Diese bescheuerte Clique, die eigentlich nur durch Uchiha Sasuke entstanden war. "Mh?" entwich ihr dieser fragende Laut, drehte ihren Kopf zwanghaft in die rechte Richtung und erblickte einen Jungen in einiger Entfernung, der offenbar auf sie aufmerksam geworden war. Jener Junge, dessen Name ihr auf der Zunge lag, setzte sich in Bewegung, blieb etwa einen Meter von ihr entfernt stehen und musterte sie mit fragender Miene. Jener Junge, dessen Hilfe sie nicht annehmen wollte, einfach weil sie keinen weiteren Ärger gebrauchen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)