Twenty-four dayz til xmas #2k19 von Daisuke_Andou (iZA’s Secret Diary ~ Winteredition) ================================================================================ Kapitel 24: Osaka, 24. Dezember ------------------------------- Dear Schokolein, ich bin allein zu Hause, sitze mit meinem Häschen im Arm im Bett und warte darauf, dass meine Matcha-Latte endlich abgekühlt ist, sodass ich ihn trinken kann. Eigentlich wollten wir uns bereits vor ‘ner Stunde bei Kou-chan zu Hause treffen. Er hat sturmfrei, da sein Bruder arbeiten muss. Also hätten wir die gesamte Wohnung für uns gehabt, um Horrorfilme zu gucken. Später wollten wir ins „Clear Water“ und uns die Kante geben, aber ich krieg das heute nicht auf die Reihe. Hab den beiden nicht mal abgesagt! Sehr viel mehr als mich geduscht, sporadisch gefrühstückt und mich in meinen Panda-Plüsch-Anzug inkl. weicher Flauschesocken zu schmeißen, habe ich heute nicht hinbekommen. Oh, und natürlich habe ich das letzte Türchen meines Adventskalenders aufgemacht: Wie zu erwarten war befand sich ein hübsch gearbeiteter Dildo darin. Hab ihn erstmal zu den anderen Sachen gepackt. Diese Sache zieht mich im Moment einfach zu sehr runter. War ja schon schlimm genug, dass Tsu-chan erwähnt hat, dass er die Stadt verlassen will nach dem Abschluss, aber nun fühlt es sich so an, als hätten wir uns ganz schlimm zerstritten! Ich mag das Gefühl nicht! Andererseits weiß ich auch nicht, was ich falsch gemacht habe. Ich hatte schließlich schon einige Liebhaber und das hatte nie ein Problem dargestellt. Aber vielleicht stimmt das, dass man nicht in… eigenen Gewässern wildern sollte… Revier… fischen? Jagen? Ach, was weiß ich?! Blöde Sprichwörter! Jedenfalls kann das viel kaputt machen, wenn man mit Freunden im Bett landet! Mir kommt es vor, als hätte ich einen Schritt zu viel gemacht und kann nun nicht mehr zurück! Moment, Türklingel! *.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*.*. „Wer weiß, was Mama wieder bestellt hat?“ iZA stolperte eher schlecht als recht durch den Flur, da er mit seinen Flauschesocken nicht ordentlich in seine Hausschlappen schlüpfen konnte. „Komme!“, rief er unnötigerweise und öffnete die Haustür, an der es eben geklingelt hatte. Sofort blinzelte er, als nicht wie erwartet der Postbote vor ihm stand. „Eh… Tsu-chan, was machst du denn hier?“, fragte iZA verdattert. „Na, dich abholen! Wir waren doch verabredet!“ iZAs Blick wanderte zu Tsurugis Lippen, dann wieder zu seinen Augen und dann trat er zur Seite. „Komm erstmal rein…“, murmelte er und schloss die Tür hinter seinem Freund. „Eh… Ryo-chan meinte, dass du zu deinen Eltern gefahren bist.“ Der Koffer sprach schließlich auch dafür. „Ja, wollte ich auch, aber dann hab ich mich dagegen entschieden. Außerdem wollten wir heute doch Filme gucken. Kou-chan hat mich dann hergeschickt, um dich zu holen. Du gehst ja nicht ans Telefon!“, erklärte Tsurugi, als wenn nichts gewesen wäre. Dennoch war er aus seinen Schuhen geschlüpft, da er abschätzen konnte, dass es länger dauern würde. Immerhin kannte er den Flauscheanzug des anderen. „Ich… ich wollte halt nicht, wenn… du nicht dabei bist!“, gestand iZA kleinlaut. Tsurugi aber schmunzelte, schmiss seine Jacke auf die Ablage unter der Garderobe und hatte nichts Besseres zu tun, als iZA die Kapuze über den Kopf zu ziehen. „…sprach der Panda!“, kommentierte er dazu. iZA aber sah ihn nur vorwurfsvoll an. Er machte sich hier übel die Gedanken und Tsurugi verarschte ihn. Unfair! „Nicht lustig!“, murrte der Blonde schließlich, aber Tsurugi fummelte derweil nur an den Bändern mit den Bommeln herum. „Kommst du nun mit?“, erkundigte er sich schließlich. „Nein! Ich will nicht! Und du bleibst auch hier!“, erwiderte iZA trotzig und schlang einfach besitzergreifend die Arme um den anderen. Da nutzte er es schamlos aus, dass er Tsu um ein paar Zentimeter überragte. „Wie jetzt?“, fragte der aber irritiert nach. „Du gehst nicht nach Tokio! Und wenn doch, dann komm ich mit!“, rutschte es iZA unüberlegt heraus. Einen Plan hatte er nicht, aber jetzt, wo Tsurugi wieder hier war, sah er nicht ein, ihn wieder gehen zu lassen. „Was?“ „Du hast ganz viele gemeine Dinge gesagt und das kann ich nicht auf mir sitzen lassen!“, sprudelte es vorwurfsvoll aus iZA heraus. „Außerdem hast du dich gestern nicht von mir füttern lassen und hast mich gemieden! Das war total gemein! Und dann wolltest du einfach abhauen und ich erfahr‘ das von anderen! Mir hast du gar nichts erzählt! Und nicht zu vergessen…“ „Du plapperst!“, unterbrach Tsurugi den anderen, der immer noch an ihm hing ähnlich wie an einem Stofftier! „Ja! Das mach ich immer, wenn ich nervös bin! DAS weißt du doch!“, kam es unmittelbar von dem Blonden zurück. „Bist du denn gerade nervös?“ „Ja, man! Bin ich! Du hast mich geküsst und dann sitzen lassen! Das hat mich total durcheinander gebracht! Und dann gehst du einfach weg und redest nicht mit…“ iZAs Augen weiteten sich, als ihm wieder das Wort abgeschnitten wurde. Diesmal aber, indem Tsurugi ihm seine Lippen aufdrückte. Unmittelbar stellten sich die feinen Härchen an seinen Armen auf und er konnte seinen Puls schlagen hören. Nach dem kurzen Schreck lehnte er sich nach vorn in den Kuss und auch seine Lider senkten sich. Nun schien iZA sich wieder daran zu erinnern, wie das Ganze ging. Also lehnte er sich weiter gegen Tsurugi und legte seinen Kopf etwas schief, um seinem Freund noch näherzukommen. Aus der neuen Ausgangsposition heraus bettelte er regelrecht mit seiner Zunge um Einlass, der ihm recht schnell gewährt wurde. Leises Seufzen mischte sich mit den Schmatzgeräuschen, die ihre aufeinander treffenden Lippen und Zungen hervorbrachten, ehe sich iZA wieder löste. Sofort schnappte er sich Tsurugis Hand, während er sich fahrig über die Unterlippe leckte, dort immer noch den vorangegangenen Kuss schmecken konnte. „Mitkommen!“, entschied er kurz angebunden. „Hey, was wird das denn?“, erkundigte sich der Schwarzhaarige, wehrte sich aber nicht gegen seine Verschleppung. „Was wohl? Ich will mit meinem Freund schlafen!“ „Deinem Freund?“ „Mit dir!“, brachte es iZA auf den Punkt. „Seit wann bin ich… dein Freund‘?“ „WAS? WILLST DU ETWA NICHT!“, empörte sich der Blonde umgehend. Er ließ die Hand des anderen los und fuhr herum. Fast schon vorwurfsvoll sah er Tsurugi aus seinen teddybraunen Augen an. „Was? Nein!! Also doch! Natürlich will ich!“, stammelte sich der Schwarzhaarige die paar Worte ab und war schon drauf und dran mit seinen Händen wie wild zu gestikulieren. Da iZA diese Angewohnheit aber kannte, fing er sie ab und hielt sein Gegenüber fest. Dann lächelte er Tsurugi an. „Hm… dann würde ich meinen: ‚Seit gerade eben!‘“ iZA schien zufrieden und kam Tsurugis Lippen wieder näher, genoss den sanften Hauch von Tsurugis Atem. „Also sind wir…?“ „…gleich sehr beschäftigt. Allerdings…“, wisperte der Größere verführerisch. „Kou-chan und Ryo-chan können warten!“, legte iZA fest und drückte Tsu schließlich seine Lippen wieder auf, vergrub eine Hand in den schwarzen Haaren seines festen Freundes. Vorerst war alles zwischen ihnen gesagt und er wollte lieber Taten sprechen lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)