Zwischen den Stühlen von Charly89 (...ist auch noch Platz) ================================================================================ Epilog: Wartezimmer ------------------- Nachts um 21:00 Uhr Kakashi saß im Wartezimmer. Die Nase in sein Buch gesteckt. Er schien gänzlich desinteressiert an seiner Umwelt, doch das Ganze täuschte. Sein Blick huschte sofort nach oben, wenn sich eine Bewegung vor der Tür zeigte. Wie war er nur hier hin geraten? Und warum saß er nur da und tat nichts? Genervt seufzte er auf. Er konnte nichts tun, außer hier sitzen und warten. Wie lang wartete er eigentlich schon? Auch wenn er es nicht zugeben würde, irgendwie verstand er, dass sein Umfeld vom ständigen Warten auf ihn frustriert war. Er war frustriert. Vom Warten. Seit zwei Stunden. Shizune huschte an der Tür vorbei. Kakashi merkte wie seine Muskeln sich sofort anspannten. Er wartete. Nichts. Der Kopier-Ninja sackte förmlich in sich zusammen. Wie lang das noch dauern würde? Nachts um 2:00 Uhr Kakashi saß immer noch im Wartezimmer. Er hatte versucht ein wenig zu schlafen, aber das Adrenalin ließ ihn nicht. Zu groß war seine Sorge, dass etwas schiefgehen könnte oder er doch noch gebraucht würde und dann nicht einsatzbereit war. Warten. Man könnte meinen das der Kopier-Ninja gut darin war. War er eigentlich auch, eigentlich war er auch geduldig. Eigentlich. Morgens 6:00 Uhr Etwas bewegte sich vor der Tür. Shizune trat in das Wartezimmer, sie kicherte kurz. Kakashi lag unter den, an der Wand befestigten, Sitzen und schlief. Unter seinem freien Auge zeigten sich deutlich die Spuren der Nacht. Sie hockte sich neben ihn und stupste ihn an. Keine Reaktion. Nochmal stupste sie seinen Arm und der Grauhaarige fuhr erschrocken hoch. Mit einem lauten Knall donnerte seine Stirn gegen die Unterseite der Sitzfläche. Benommen schüttelte er den Kopf. Auf Grund des Traumas oder auch des Schlafmangels, oder sogar wegen der Kombination aus beidem, brauchte Kakashi fünf Minuten bis er begriff das Shizune vor ihm hockte und grinste. Das Auge des Kopier-Ninja weitete sich. Er folgte ihr wortlos durch die Gänge. In diesem Bereich des Krankenhauses war er noch nie gewesen. Vor einer Tür blieb die Dunkelhaarige stehen. Sie deute mit dem Finger auf den Zugang zum Zimmer und ging weiter. Kakashi wusste nicht so recht. Vom hier stehen würde sich nichts ändern, aber so recht traute er sich nicht hinein. Zehn Minuten vergingen. Aus dem inneren des Zimmers ertönte eine Stimme, „Willst du da jetzt stehen bleiben?“ Der Grauhaarige schmunzelte, ehe er die Tür öffnete. Langsam bewegte er sich durch den Raum zum Bett. Er lässt sich auf dem Stuhl daneben nieder. Seine Unsicherheit ließ sich kaum verbergen. Die Tür des Badezimmers ging auf. Der Blick des Mannes ging vom Bett zu der Person dort. Chihiro musste kurz lachen. Das Gesicht ihres langjährigen Freundes zeigte einen Ausdruck, den sie noch nie gesehen hatte. Wie man halt schaute, wenn man ein kleines Wunder sah. „Du siehst besser aus wie ich es erwartet hatte.“ „Na danke. Was hast du denn erwartet wie ich aussehe?“ „Ich weiß nicht. Fertig? Erschöpft? Blutverschmiert?“ „Es geht mir gut, danke der Nachfrage.“ „Entschuldige. Ich bin nur… ich weiß nicht… was sagt man in so einer Situation?“ „Du könntest Sai fragen.“ „Na danke.“ „Glückwunsch, sagt man.“ „Glückwunsch, Chihiro. Das hast du gut gemacht.“ Sie hatte ihm doch tatsächlich das kleine Bündel in den Arm gedrückt. Kakashi spürte wie er leicht zitterte. Aus dem Tuch schauten ein paar braune Haare heraus. Das kleine Geschöpf öffnete die Augen. Sie waren dunkelblau wie die seiner Mutter, hatten aber eindeutig die Form seines Vaters. „Wie heißt er?“ Kakashis Stimme war ein wenig heiser vor Aufregung. „Tenzou. Er heißt Tenzou.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)