Chance auf Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 109: Alles nur ein Märchen... ------------------------------------- Während die Beiden noch auf der Terrasse waren, schlummerte Rin in seinen Armen ein. Schmunzelnd beobachtete Sesshomaru sie noch einen Moment, ehe er sich leicht löste, nur um sie hoch heben zu können. Direkt brachte er sie hinein und nach oben. Sanft legte er sie auf das Bett und deckte sie zu. Er selbst würde noch schnell die Gläser reinbringen, ehe er sich zu ihr legen würde. Denn er hinterließ ungern etwas hinter sich. Lächelnd kam er zurück ins Zimmer und legte sich zu seiner Gefährtin, die sich sofort an ihn geschmiegt hatte. Am nächsten Morgen erwachte Rin und gähnte einmal. Sie war noch nicht ganz aus ihrem Traum heraus, weshalb sie sich an ihren Gefährten kuschelte. Dieser sah nur leicht zu ihr und schmunzelte. Etwas konnten sie noch liegen bleiben, denn noch war es viel zu früh gewesen. Keiner war wach, daher konnten auch sie noch etwas im Bett bleiben und richtig wach werden. Wobei letzteres eher auf Rin zutraf, denn Sesshomaru war schon seit einer Stunde wach. Er hatte schon mit seinem Bruder geschrieben, um den Ablauf zu klären. Denn eine Woche würden sie sicher noch in dem Elternhaus von Rin bleiben. Zu mindestens bis zum kommenden Freitag, denn Samstag würden die Wolfsyokais auftauchen, um gemeinsam die Babyparty fertig zu machen. Schließlich sollten Kagome und Inu nichts dafür tun. Sie sollten sich verwöhnen lassen und alles war soweit fertig. Es fehlte nur noch die Deko, doch dafür war der Taisho sicher nicht zuständig, denn er würde sich eher um das Essen kümmern, als irgendwelche Luftballons oder sonst was. ‘Das kann Hitomi erledigen... sie steht auf dieses Zeug’, grinste es in seinem Inneren und dem konnte er nur zustimmen. Genauso sah er es auch. Noch bevor er weiter mit seinem Biest reden konnte, bemerkte er eine Bewegung an seiner Brust. Augenblicklich richtete sich sein Blick auf die immer wacher werdende Frau. So niedlich und süß., schoss es ihm durch den Kopf, als sie mit dem Näschen kräuselte. “Mmmmh... guten Morgen”, nuschelte sie verschlafen und blickte zu ihm auf. “Guten Morgen”, entgegnete er, neigte den Kopf und küsste sie voller Liebe. Genüsslich erwiderte sie den Kuss und lächelte ihn an. Beide blieben noch etwas liegen und genossen einfach die Nähe zum anderen. Es war eindeutig noch zu früh. “Für gewöhnlich bin ich nie so früh wach”, schmunzelte sie und seine Mundwinkel zuckten. “Stimmt... wir sollten mal deinen Papa fragen, ob du wegen der Markierung weniger Schlaf brauchst oder so”, überlegte er, denn was das Ganze noch für Auswirkungen haben könnte, da war er nun mal überfragt. “Du denkst, dass es damit etwas zu tun hat?”, hakte sie nach und er zuckte leicht mit der Schulter. “Vielleicht... Wir wissen viel zu wenig, was alles die Markierung noch bewirken kann... Ich habe nur das wenige, was mein Vater aufgeschrieben hatte und da fehlen leider noch ein paar Seiten...”, erklärte er und sie richtete sich auf. “Dann fragen wir Papa einfach mal... aber ob er uns da einweihen darf?” “Das werden wir dann sehen”, lächelte er und stieg aus dem Bett. Er reichte ihr seine Hand und lächelte. “Lass uns aufstehen”, meinte er und sie legte die Hand in seine. Ihr Blick fiel auf den Ring. “Gute Idee, Verlobter”, kicherte sie und er rollte gespielt mit den Augen, während er sie hoch zog und auf die Füße stellte. “Guck nicht so... dir gefällt es doch”, kicherte sie weiter und leise seufzte er, denn sein Biest schnurrte mal wieder in ihm. “Natürlich mag ich es... sonst hätte ich dir diesen Ring nicht gegeben”, meinte er. “Wo hast du denn eigentlich her? Er sieht älter aus”, wollte sie ihre Neugier befriedigen. “Nun... ich habe ihn vor einigen Jahrzehnten auf einem Markt entdeckt... ich glaube das war vor guten 300 Jahren... der Ring hat mich an dich erinnert. So schlicht, so einfach und doch wunderschön und einzigartig”, erklärte er und ihr Herzschlag beschleunigte sich. “Als ich ihn sah... musste ich ihn kaufen... denn mir war klar... sollte ich die Chance bekommen... würde ich dich zu meiner Frau machen.” “Auch wenn ich... jetzt anders bin?” “Gerade deshalb... du bist anders, weil du hier in einer liebevollen Umgebung aufgewachsen bist. Deine Eltern haben dich zu einer starken und selbstbewussten Frau erzogen. Deshalb zweifle niemals daran, wie wunderbar du bist, Rin”, lächelte er sie an und legte eine Hand auf ihre Wange. Fast schon schüchtern sah sie auf und er grinste leicht. “Ich habe mich schon damals in dich verguckt... vielleicht auch verliebt... aber richtig liebe ich dich seit du mich im Café beinahe dazu gebracht hast dich zu küssen”, gestand er ihr und ihr klappte leicht der Mund auf. “Oh... ich... nun”, stotterte sie etwas und er musste noch mehr schmunzeln. “Okay... keine Zweifel mehr... du liebst mich und ich dich, seit ich denken kann”, kam entschlossen von ihr und nun grinste er. “Brave Verlobte... bereit deiner Mama davon zu berichten?”, fragte er sie und sie nickte. Doch bevor sie das Zimmer verließen, zog sie an seiner Hand. “Erst anziehen... so... darf nur ich dich sehen”, sprach sie gleich aus, als er sie fragend angesehen hatte. Er sah an sich herab und lachte leise los. “Einverstanden”, entgegnete er ihr und damit zogen sie sich beide an und machten sich für den Tag fertig. Dabei besprachen sie noch, dass Rin im Laufe des Tages ihre Mutter mal auf die Möglichkeit ansprechen würde, dass es auf der Welt noch weit aus mehr gab als nur Menschen, Gebäude und Technologie. Mit diesem Plan, fertig angezogen und gut gelaunt gingen beide nach unten. Dort waren sie nicht lange alleine, denn Yukiko kam mit Isamu nur einige Minuten nach ihnen in die Küche. Da sie eh schon alle da waren, beschlossen sie zusammen Frühstück zu machen. Dabei fragte Rin ihre Mutter, ob diese in den kommenden Tagen arbeiten müsste. Diese erklärte, dass sie sich drei Tage frei nehmen konnte, denn sie wollte noch etwas Zeit mit ihrer Tochter verbringen. Das erfreute Rin in Zweierlei Hinsicht. Neugierig sah Isamu zwischen den Frauen hin und her, aber auch zu Sesshomaru. Dieser zwinkerte nur leicht und ließ die Neugier in Skepsis umwandeln. Direkt fragte sich der Drache, was das Paar wohl ausgeheckt hatte. Als er plötzlich Yukikos Schrei vernahm, musste er erst einmal blinzeln, um zu verstehen, was los war. Aber dann begriff er, da seine Frau Rin in den Arm schloss und sie ordentlich drückte. Anscheinend hatte Yukiko den Ring entdeckt. Mutter und Tochter lagen sich in den Armen und jedes einzelne Detail wollte die ältere Dame wissen. Natürlich erzählte Rin ihr diese, nur eben, dass es nicht so viel zu erzählen gab. Doch sie strahlte, denn dieser Antrag war für sie genauso wie sie es von ihm haben wollte. Es war alles perfekt und so typisch er. Niemals würde sie wollen, dass er sich wegen ihr komplett verändern würde. Ihr war klar, dass den Umgang mit den Menschen nur wegen ihr gelernt hatte. Das allein genügte ihr. Alles andere konnte er ruhig sein, wie damals. Wobei ihr seine jetzige Mischungsversion sehr gut gefiel. Nur fehlten ihr noch seine langen Haare. Aber die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt. Zusammen hatten sie irgendwann auch das Frühstück fertig bekommen. Sogar Zuko bekam von dem Antrag etwas mit, denn so laut wie Yukiko war, wurde der alte Herr ebenso wach und war natürlich neugierig nach unten gekommen. Es war schon komisch mit der Familie zusammen zu sein. So etwas kannte Sesshomaru gar nicht. Klar war er immer mit Inu und dann mit Kagome essen. Oder auch mit den Wölfen zusammen, doch das hier war wirklich etwas Neues. Er verstand gerade ein Stückchen mehr, warum Isamu all das nicht aufs Spiel setzen wollte. Als es etwas später am Morgen war, musste der Drache sich verabschieden, denn er musste zur Arbeit. Ob er wirklich an dem Tag arbeiten musste oder es nur zum Schein machte, war gerade irrelevant. Da dies Rin und Sesshomaru zu Gute kam. Damit konnten sie langsam bei Yukiko und Zuko heran tasten, wie offen sie waren in Bezug auf Yokais, die unter den Menschen leben. Je nachdem in wie weit es wäre, würde es ihnen das weitere erklären um einiges leichter machen. Nach dem Essen räumten sie alles ab und Rin ging mit ihrem Opa ins Wohnzimmer. Yukiko hatte noch Tee gemacht und Sesshomaru hatte diesen rüber gebracht. “Ich freue mich wirklich, dass ihr hier seid... auch wenn ihr schon bald los müsst”, meinte sie und Rin schmunzelte. “Mama... wir sind nicht aus der Welt... und wir besuchen euch sicher öfter... und ihr könnt auch uns besuchen”, sprach Rin gleich aus und ihr Opa lachte leise. Scheinbar wollte er genau das gleiche sagen. “Ich weiß... ich weiß... und doch ist es komisch... du bist so erwachsen... nun verlobt”, seufzte Yukiko glücklich und leicht wehmütig. “Ach, Mama... egal wie alt ich werde, ich werde immer euch besuchen”, versprach Rin und lächelte sanft. “Meist reicht nur ein Anruf und ich bin in einer Sekunde hier”, sprach sie weiter und brachte ihre Mutter zum Lachen. ‘Oh, wenn sie wüsste’, grinste sein inneres Tier. Sie wird es schon bald erfahren... “Das wäre viel zu schön, um wahr zu sein”, amüsierte sich Yukiko weiterhin. Schnell wechselten Rin und Sesshomaru die Blicke und er nickte ihr zu. “Denkst du nicht, dass es so etwas geben könnte, Mama?”, fragte Rin ganz unschuldig nach. ‘Wow... sie ist echt gut darin vorsichtig an die Sache ran zu gehen’, schwärmte sein Biest mal wieder. “Rin... sowas gibt es doch nur im Märchen... in der Realität sieht es doch ganz anders aus”, erklärte die ältere Dame. Zuko hingegen schnaubte leicht. “Yukiko... es gibt durchaus etwas, was niemand sofort erklären kann... da kann die Takeo sicher einiges erzählen. Immerhin hatte sein Großvater einiges gefunden”, sprach Rins Opa an und Sesshomarus Mundwinkel zuckten leicht. “Aber das meiste ist doch eher okkultisch”, entgegnete Yukiko sofort. “Wenn du mit okkultisch dämonisch meinst... dann hast du recht”, kam es prompt von dem Professor. Rin versuchte nicht los zu lachen, da ihr Schatz das so trocken rüber gebracht hatte. “Siehst du, Yuki... Dämonen existierten und wer weiß, ob sie das noch tun”, meinte Zuko und schon brach eine kleine Diskussion aus zwischen den beiden. ‘Überraschend, dass Zuko so denkt’, überlegte sein Biest und war sichtlich ein Fan von dem älteren Herrn. “Mama!”, mischte sich nun Rin ein und ihre Mutter sah direkt zu ihr. “So etwas gibt es nicht in der Realität... viele erklären sich doch etwas schlechtes damit”, erklärte sie. “Ich würde sagen... diese klassischen Dämonen, wie viele sie kennen, gibt es wirklich nicht”, meinte der Taisho. “Da siehst du es”, sprach schon Yukiko triumphierend aus. Schmunzelnd schüttelte Rin den Kopf. “Aber es gibt durch aus Dämonen... sie sehen nur anders aus und können sich wandeln”, erklärte Rin lächelnd und konnte nur zu genau diesen Unglauben in dem Gesicht ihrer Mutter sehen. Doch da mussten sie nun mal durch. “Wirklich? Wandeln? In wie fern?”, hakte Zuko neugierig nach, denn das interessierte ihn wirklich. Definitiv wird Zuko damit einfacher klar kommen, dass Yokais und Hanyous auf der Welt existieren., bemerkte Sesshomaru und sein Biest stimmte dem sofort zu. ‘Ihn müssen wir sicher nicht lange überzeugen, aber bestimmt die Neugier stillen’, schmunzelte es, doch das machte dem Taisho nichts aus. Denn er hatte keine Probleme damit Rede und Antwort zu stehen. Lächelnd erklärte Rin leicht ihrem Opa, was genau sie meinte. Die Begeisterung von Zuko konnte man sehr deutlich sehen, ebenso die Skepsis von Yukiko war direkt zu erkennen. Es war unglaublich wie unterschiedlich die Reaktion der Beiden ausfiel. Das verwunderte den Daiyokai nicht mehr wirklich, da er damit bereits gerechnet hatte. Mittlerweile hatte Rin sich den Mund so richtig fusselig geredet, doch richtig überzeugt schien Yukiko nicht zu sein. Definitiv würden sie das nur ändern können, sobald sie es ihr zeigen würden. “Ich glaube nicht, dass ihr das so ernst nehmen könnt”, meinte Yukiko etwas ungläubig. “Ach, Mama... es gibt so viele Dinge, die man sich nicht so einfach erklären kann. Aber nur weil man es nicht logisch erklären kann, heißt es nicht, dass es nicht existiert”, erklärte Rin lächelnd und sah zu ihrer Mutter rüber. Mit diesen Worten hatte die ältere Dame nicht gerechnet. Sie blinzelte einmal und legte den Kopf schief. “Also glaubst du, dass so etwas existiert?” “Ich glaube es nicht nur, Mama... sondern ich weiß es, dass auf der Welt durchaus Yokais wandeln”, sprach sie weiter und verwundert sah Yukiko zu Sesshomaru. “Du bist... der gleichen Meinung?”, hakte sie nach. “Korrekt... denn ich bin der lebende Beweis”, entgegnete er direkt und kurz schluckte Rin, doch sie lächelte sofort. Sie war unsagbar stolz darauf, dass er nach wie vor so frei heraus war und keinerlei Angst ausstrahlte. “Das... ist ein guter Witz”, lachte Yukiko schließlich los, doch weder Rin noch Sesshomaru änderten ihren Gesichtsausdruck. Daher verstummte ihr Lachen und sie wurde ein wenig ernster. “Das war doch ein Witz oder?” “Kein Witz”, erklärte der Taisho und grinste leicht. “Du willst mir weiß machen, dass du ein Dämon bist?” “So könnte man es sagen. Um genau zu sein, bin ich ein Daiyokai... ein hochrangiger Dämon der Gattung der Inuyokais”, antwortete er wahrheitsgemäß und lehnte sich leicht zurück. Yukiko klappte für einen Moment der Mund auf, ehe sie diesen wieder schloss. Sie wusste nicht, was sie dazu sagen konnte. “Inuyokai... also... ein Formwandler als Hund?”, fragte Zuko neugierig nach. “Korrekt... meine dämonische Form ist ein großer Höllenhund”, erklärte er und Rin gluckste leise. “Eher ein flauschiger großer Hund”, sagte sie direkt und blinzelnd sah er zu ihr. “Flauschig? Ernsthaft?”, hakte er nach. “Aber ja... dein Fell ist so schön flauschig”, erklärte sie direkt und klimperte unschuldig mit den Augen. “Ich glaube... ich muss dir wohl Manieren beibringen”, knurrte er und kurz flackerten seine Augen rötlich auf. “Unbedingt”, entgegnete sie und blinzelte, als sie ein Räuspern hörte. “Ups”, entkam es ihr mit roten Wangen. Da hatte sie ihre Mutter und ihren Opa total vergessen. Sie schafft es jedes Mal... uns in ihren Bann zu ziehen., schmunzelte Sesshomaru. ‘Oh ja... und zu gerne würde ich sie nun entführen’, knurrte es in seinem Inneren. “Ihr wollt uns doch nur auf den Arm nehmen”, meinte nun Yukiko, da sie ihre Stimme wieder gefunden hatte. “Ganz und gar nicht”, sprach nun der Taisho. “Wenn du willst... beweise ich es dir.” “Als ob man so etwas beweisen könnte”, kam es skeptisch von der älteren Dame. “Das... kann man durchaus leicht nachweisen”, meinte er schulterzuckend. Leicht sah er zu Rin und sie nickte ihm aufmunternd zu. Daher nickte er leicht und ließ seine Yokaimale und seine Krallen erscheinen. “Denn das hier ist die Realität... Yokais existieren und leben unter den Menschen ganz normal.” “Was... zum...”, brachte Yukiko hervor. “Wie... hast du das getan?” “Das ist meine wahre Gestallt... so sehe ich für gewöhnlich aus”, erklärte er und sie schüttelte den Kopf. “Unmöglich... das geht doch gar nicht! Das ist doch ein Trick”, kam es von ihren Lippen. “So wie du siehst... geht das”, entgegnete er und ließ seine Male wieder verschwinden. “Das muss ein Trick sein!” “Aber nein, Mama... kein Trick... es ist wahr”, mischte sich Rin nun ein. “Aber... wie”, hauchte sie und bekam plötzlich große Augen. “Ist... er denn nicht... gefährlich?” “Mama... du hast ihn nun kennen gelernt... wirkt er gefährlich auf dich?”, wollte Rin wissen und Yukiko blinzelte leicht. Sie schüttelte den Kopf und Rin lächelte sanft. “Siehst du... er ist ungefährlich”, meinte Rin und tätschelte Sesshomarus Arm. Erneut knurrte er leicht. “Aber natürlich gibt es auch gefährliche Yokais”, fügte er leicht an. “Doch keine Sorge... euch wird nichts passieren, denn dafür sind wir da... wir passen darauf auf, dass niemand über die Stränge schlägt”, sprach er weiter und konnte genau sehen, wie seine künftige Schwiegermutter leicht schluckte. “Das... kann ich dennoch nicht glauben”, meinte sie und schüttelte leicht den Kopf. “Glaube es ruhig, Yukiko... Yokais existieren seit jeher... nur heut zu Tage gibt es nicht mehr so viele von unserer Art”, erklärte Sesshomaru ruhig. “Doch... wie?”, wollte sie wissen. “Früher lebten wir offen... viele fürchteten uns, andere verehrten uns und wiederum andere wollten uns am liebsten töten”, versuchte er die Sachlage zu erklären. “Es ist nicht so einfach zu erklären, doch die Geschichten kennt man doch alle... besonders die über die mythischen Wesen.” “So wie Greifen und Drachen?”, nahm nun Zuko an der Unterhaltung teil. Er hatte bis hier her nur zu gesehen und zu gehört. “So ist es... wobei die Greifen eher eine Mischung von zwei verschiedenen Yokaiarten waren”, bestätigte der Daiyokai und streichelte leicht Rin über den Rücken. “Und die Drachen?”, fragte Zuko nach. “Die existieren... es gibt einige die normal zwischen den Menschen leben, aber die meisten leben in ihren eigenen Dörfern etwas abseits von der gewöhnlichen Zivilisation”, beantworte er die Frage und verstehend nickte Zuko. “Unglaublich... all das ist wahr und nicht nur ein Märchen”, sprach er sichtlich begeistert aus. “Stimmt, Opa... und es gibt noch ein paar kleine Details... die ihr wissen solltet”, begann Rin und sah zu ihrer Mutter, aber auch zu ihrem Opa. “Takeo... heißt eigentlich Sesshomaru... und er ist über 1400 Jahre alt.” Verwundert blinzelten die Beiden. Diese Tatsache kam komplett unerwartet. Damit hätte wohl niemand gerechnet. “Wie meinst du das denn?”, wollte Yukiko wissen. “Mein Vater gab mir diesen Namen bei meiner Geburt... Da ich schon so viele Jahre lebe... muss ich meinen Vornamen etwas anpassen, damit das nicht so sehr auffällt”, erklärte er wahrheitsgemäß. “Oh Kami... ihr meint das absolut ernst?”, bekam die ältere Frau heraus. “Natürlich, Mama... sei einfach offen für diese Möglichkeit... denn es gibt so vieles auf der Welt, was nicht jeder sofort sieht”, sprach Rin sanft aus und lehnte sich vertrauensvoll an ihren Gefährten. “Niemand kann doch so... alt werden”, warf Yukiko direkt ein und versuchte es mit Logik zu erklären. Schmunzelnd betrachtete Rin ihre Mutter. “Nun... der älteste Mensch sollte 121 Jahre alt geworden sein”, meinte Zuko plötzlich und leise kicherte Rin. “Korrekt... und der älteste Yokai wurde über 25.000 Jahre alt”, pflichtete er dem älteren Mann bei und zuckte leicht mit den Schultern. Noch immer war Yukiko fassungslos, denn das war wirklich etwas, womit man nicht alle Tage zu tun hat. Das klang wahrlich alles nach einem Märchen und doch hatte der Verlobte ihrer Tochter ihr gezeigt, dass es wahr war. Zwischen Fassungslosigkeit und Neugierde schwankte sie hin und her. Noch war sie sich nicht im Klaren, was sie davon halten sollte. Daher hatte sie auch immer wieder nach fragen müssen. Nur so könnte sie das richtig begreifen. Aber ob sie das auch tatsächlich tun konnte, konnte sie noch gar nicht sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)