Chance auf Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 107: Die Frage aller Fragen ----------------------------------- Wie gebannt starrten die drei in die Schachtel, in der der Ring sich befand, hinein. Es war verdächtig ruhig geworden. Schwerer schluckte Sesshomaru und war sich unsicher, ob dies nun ein gutes oder doch ein schlechtes Zeichen war. “Und? Denkt ihr... Rin würde sich darüber freuen?”, fragte er nun doch nach. Er musste es einfach wissen. Kurz sah Yukiko zu diesem auf, ehe sie wieder zu dem wunderschönen Ring blickte. Dieser sah in der Tat ziemlich alt. Vermutlich hatte er sogar einige Jahrzehnte auf dem Kerbholz. Er war aus Weißgold geschmiedet, wobei ein stärkerer silbriger Schein heraus gearbeitet wurde. Ein größerer Saphir zierte das Ganze und passte sich perfekt an die Breite des Ringes an. Sie war wirklich verzückt von diesem Anblick. “Er... ist perfekt”, brachte sie heraus. Erleichtert lächelte er nun und wollte noch etwas sagen, doch er spürte Rins Präsenz in der Nähe. Für einen Bruchteil der Sekunde wurde er sogar leicht nervös, denn Rin sollte den Ring nicht zu Gesicht bekommen. Leicht schluckte er und überlegte, wie er seine Worte richtig wählen könnte, um den Ring zurück zu bekommen. “Nur... weiß ich nicht, ob ich eine Gravur noch machen sollte”, begann er. Verwundert blickte Isamu zu Sesshomaru und wollte sagen, dass es unnötig sei, als er das herannahende bemerkte. “Oh... ich vermute... ich könnte mich darum kümmern”, meinte er gleicht fürsorglich und nahm seiner Frau das Kästchen ab. Er schloss dieses und schon hörten sie alle Rins Ruf, dass sie zu Hause wäre. “Schnell, verstecke es, Liebling”, meinte Yukiko und Isamu nickte, ehe er besagtes Stück in seine Hosentasche steckte. Dankbar atmete Sesshomaru durch und war wohl seinem ‘Schwiegervater’ etwas schuldig. “Huch... ihr seid alle hier”, bemerkte Rin, als sie das Wohnzimmer betrat. “Mhm... wir wollten gerade absprechen... was wir noch einkaufen sollten. Deine Mutter und ich wollten das gleich mal erledigen”, erklärte Isamu schnell. Während der Drache sprach, kam Rin zu ihrem Liebsten und setzte sich auf die Lehne des Sessels, in dem er saß. Wie von selbst hatte er einen Arm um sie gelegt und sie sanft angelächelt. ‘Wow... er ist gut darin etwas plausibel zu erklären’, staunte Sesshomarus Biest und selbst der Taisho war gerade mehr als nur beeindruckt. Nun... ich denke, nachdem er so viele Jahrhunderte schon alt ist... hat er wohl den Umgang damit gelernt., erklärte Sesshomaru diesen Umstand. ‘Stimmt... auch wenn ich gerne mehr darüber erfahren würde, wie alt er wirklich ist’, grübelte sein Biest und dem konnte er nur zustimmen. “Achso... stimmt... wir sollten am besten eine Liste machen... aber einkaufen können doch wir gehen, oder S... Schatz”, kam es von Rin und sie wäre beinahe über seinen echten Namen gestolpert. Mit einer hochgezogenen Augenbraue betrachtete er sie und nickte. “Korrekt... den Einkauf können wir erledigen”, stimmte er ihr schnell zu. Entschuldigend blickte Rin zu ihm und gab ihm einen kleinen Kuss auf den Mundwinkel. Es wäre nicht allzu schlimm gewesen, falls sie sich verplappert hätte. Denn früher oder später würde er ihre Familie einweihen müssen. “Wenn... das so ist... dann werde ich den Grill für heute Abend vorbereiten? Vielleicht wollen Yashiko und Ryo auch vorbeikommen?”, schlug Isamu vor, um den kleinen Stolperer mit zu überspielen. “Grillen? Oh phantastische Idee, Liebling... ich rufe gleich mal bei ihnen durch. Womöglich wollen ihre Eltern auch noch dazu stoßen”, freute sich Yukiko schon und stand auf, nur um eilig zum Telefon zu laufen. “Wenn wir Besuch bekommen... dann sollte ich wohl noch ein kleines Nickerchen machen... sonst werde ich noch zu früh müde werden”, merkte Zuko an und Rin nickte zustimmend ihrem Großvater zu. “Warte, Grandpa... ich bringe dich noch nach oben”, meinte Rin, denn sie wollte ihm unbedingt dabei helfen. Daher ließ Sesshomaru sie auch los und sah ihnen nach. “Das war wirklich knapp”, meinte Isamu und trat näher an ihn heran, um ihm die Schatulle zurück zu geben. “In der Tat... danke, dass du so schnell reagiert hast”, sprach der Daiyokai respektvoll aus. “Wie ich bereits sagte... Für Rins Wohl würde ich alles tun... und sie ist an deiner Seite glücklich... deshalb... hoffe ich, dass euch die Inschrift gefallen wird”, entgegnete Isamu und verwundert blinzelte Sesshomaru. “Was?”, hakte er nach. “Ich meinte das vollkommen ernst... ich werde diesen Ring mit einer Gravur versehen.” “Ernsthaft?” “Ja... ich weiß... ich kann aufbrausend sein... das ist nun mal das Drachenblut... aber Rin habe ich schon lange nicht mehr so ausgelassen und mutig erlebt”, gestand er und war wirklich erleichtert seine Kleine so zu erleben. “Solange du ihr nicht wehtust... werden wir beide keine Probleme haben”, sprach er schließlich mit Nachdruck aus. Leicht schluckte Sesshomaru und nickte. Diese Autorität in der Stimme erinnerte ihn stark an seinen eigenen Vater und da wusste er genau, dass er lieber nicht widersprechen sollte. Wobei das irrelevant wäre, denn er würde niemals etwas tun, was Rin schaden könnte. “Ich werde sie hüten und beschützen... wenn es sein muss mit unserem Leben”, erklärte er daher und bezog sein Biest mit ein in diesen kleinen und doch mächtigen Schwur. Zufrieden nickte Isamu und war wirklich erleichtert dies zu hören. Eine Markierung war nun Mal eine Bindung auf ewig, die sogar den Tod überdauern konnte. “So gehört es sich auch... wann willst du denn sie fragen?”, wollte er seine Neugierde stillen. “Hn”, entkam es dem Taisho wie so oft schon. Wenn er ehrlich mit sich war, dann hatte er sich darum noch gar keine Gedanken gemacht. Daher brauchte er nun ein wenig länger, um zu antworten. “Weiß noch nicht genau... mal sehen, ob sich dies irgendwie ergeben würde”, erklärte er nun und für einen Moment bekam der Drache große Augen. Erst dachte dieser, dass Sesshomaru scherzen würde, doch da dieser nach wie vor ernst drein blickte, war ihm klar, dass das noch ziemlich interessant werden würde. “Du bist mir einer”, lachte Isamu schließlich los und Sesshomaru zuckte lediglich mit den Schultern. Er sah darin kein allzu großes Problem. Schließlich waren sie beide da und er hatte den perfekten Ring. Alles andere war irgendwie doch überbewertet. Wobei eine Sache er noch gerne haben würde, ehe er ihr den Antrag machen würde. “Wie lange würde es dauern, bis die Gravur drauf wäre?”, fragte der junge Mann, denn die Idee gefiel ihm, dass sich Isamu darum kümmern würde. “Nun... theoretisch dauert so etwas einige Zeit beim Juwelier”, begann der Drache und bemühte sich nicht los zu lachen, da Sesshomaru mehr als schockiert ausgesehen haben musste. “Ernsthaft?!”, entkam es ihm und er schluckte schwerer. Genau das brachte Isamu zum Lachen. “Das ist unglaublich... all diese Emotionen bei dir zu erleben”, amüsierte er sich sichtlich und klopfte Sesshomaru leicht auf die Schulter. “Entspann dich... die Gravur ist bereits drin”, zwinkerte er nun dem jungen Mann zu. “Was?!”, sprach dieser verblüfft aus. Damit hatte er gerade absolut nicht gerechnet. “Ich habe mir einen Scherz erlaubt... die Gravur habe ich bereits mit dem Drachenfeuer gemacht”, klärte nun der Ältere auf und augenblicklich bekam der Daiyokai große Augen. Denn er wüsste nicht, wann dies passiert war. “Wann hast du das denn geschafft?”, hakte er nun nach und bevor Isamu antworten konnten, verstummten beide, da sie Rins Nähe spürten. “Später...”, meinte der Drache ruhig und Sesshomaru nickte leicht. “Ich denke... wir sollten uns einmal richtig unterhalten... Rin hat einige Fragen und ich auch”, flüsterte der Taisho und diesmal war Isamu derjenige, der verblüfft aussah. “Sobald... Yukiko schläft”, entgegnete er schließlich. Mit dieser Antwort konnte Sesshomaru leben. Er würde Rin dies ebenso mitteilen, damit sie wüsste, dass Isamu danach ihnen zur Verfügung stehen würde. ‘Und dann werden wir mal unsere Neugier stillen’, meinte sein Biest und überlegte natürlich angestrengt, wie sie den Antrag machen sollten. Hör auf so viel zu grübeln... Rin werden wir so oder so überraschen, denn ich glaube nicht, dass sie mit einem Antrag rechnen würde., bemerkte er und blickte zu Rin, die gerade wieder zurück zu ihnen kam. “Opa schläft nun für zwei Stunden”, lächelte sie und blickte zwischen ihrem Papa und ihrem Gefährten hin und her. “Wollen wir die Liste eben schreiben?”, fragte sie die beiden Männer. “Gute Idee... deine Mutter telefoniert ja noch”, meinte Isamu leicht belustigend, denn seine Frau liebte es wirklich mit ihren Freundinnen zu quatschen. Daher kümmerten sie sich um die Einkaufsliste. Ganz oben standen Getränke und Grillfleisch für den Abend. Dazu noch einige Zutaten für drei verschiedene Salate und etwas Fisch, falls jemand kein Fleisch möchte. Kaum war alles aufgeschrieben, gingen sie diese noch einmal zusammen durch, denn Rin wollte nichts vergessen. “Hach... ich freu mich... Shikos Eltern und sie mit Ryo kommen sehr gerne heute Abend vorbei”, verkündete Yukiko, nachdem sie die Küche betreten hatte. “Großartig, Mama... Opa macht ein Nickerchen in seinem Zimmer... brauchen wir noch etwas, oder haben wir alles auf der Liste?”, wollte Rin von ihrer Mutter wissen und reichte ihr die Liste. Schnell huschten ihre Augen über diese und sie überlegte einen Moment. “Wir sollten vielleicht Eis und etwas Gebäck holen als Nachtisch”, merkte sie an. “Gute Idee”, kicherte Rin und notierte es sofort, wobei Sesshomaru bereits schon etwas anderes im Sinn hatte. “Gut... dann werden Rin und ich nun einkaufen... ich denke, wir sind in zwei Stunden wieder da”, erklärte er daher und ihre Eltern nickten. Damit war der Plan gesetzt, aber nicht nur dieser. Gemeinsam ging das junge Paar zum Auto und fuhren weiter zum Supermarkt. “Papa... scheint dich zu akzeptieren”, begann Rin ein Gespräch. “Sieht so aus... aber vermutlich eher wegen dir”, entgegnete er ehrlich, denn das hatte Isamu deutlich gemacht. Ob etwas zwischen ihm und den Inuyokais passiert war, konnte der Taisho nicht sagen, da er den Drachen nun mal sehr viel älter einschätzte. Das würde bedeuten, dass etwas vor seiner Zeit gewesen sein könnte. “Im Übrigen... nachdem deine Mama schlafen geht... will er mit uns reden und deine Fragen beantworten”, fiel es ihm ein. Genau da könnte er auch nachfragen, ob etwas in der Vergangenheit passiert war oder nicht. “Huch”, entkam es ihr überrascht und sie nickte dann. “Das ist sehr gut... sonst werden meine Gedanken nicht mehr aufhören hin und her zu laufen”, meinte sie und das wusste er nur zu gut. Sie sorgte sich um alle, die sie gern und liebgewonnen hatte. “Das weiß ich... deshalb habe ich ihn darauf angesprochen”, erklärte er und verschwieg natürlich den Teil mit dem Ring und der Gravur. Oh... ich sollte da mal nachsehen. Bin echt gespannt, was er gemacht und auch wie... “Danke, Sess”, lächelte sie ihn nun strahlend an. Nach und nach füllte sich ihr Einkaufswagen und blinzelnd sah Rin zu ihrem Gefährten, da er Mehl und andere Backzutaten hinein packte. Als er ihren Blick spürte, schmunzelte er leicht und meinte, dass er sich um den Nachtisch kümmern würde. Denn etwas Gekauftes wäre nicht sein Stil. Leise kicherte sie und half ihm dabei einige Dinge zu finden. Erst nachdem sie alles hatten, gingen sie zur Kasse und kümmerten sich um die Rechnung. Sicher verstaute Rin den Einkauf und sie fuhren wieder zurück. Denn viel Zeit bis zum Abend blieb nicht mehr. Als sie wieder im Haus waren, ging alles ganz schnell. Rin und Yukiko machten die Salate und Isamu hatte bereits die Kohle angeheizt und holte das Fleisch und den Fisch. Sesshomaru hatte seine Haare locker hochgesteckt und kümmerte sich tatsächlich um den Nachtisch. Neugierig wurde er dabei beobachtet, wie er nicht nur einen Kuchen, sondern auch kleine Törtchen machte. Erstaunt hatte Yukiko den Mund aufgemacht, da sie das definitiv nicht erwartet hatte. Die fertigen Salate landeten im Kühlschrank und die Damen kümmerten sich nun um die Tische auf der Terrasse. Diese hatten sie schön angerichtet und bereits das Geschirr darauf verteilt. Ebenso hatten sie schon die Gläser und Getränke darauf gestellt. “So sieht es doch sehr gut aus”, lächelte Rin zufrieden und ihre Mutter nickte. Sie ging zu ihrem Mann und gab ihm einen Kuss, ehe sie hinein ging. Das zu sehen, war schon sehr süß. Sie selbst eilte in die Küche und schmunzelte, da ihr Liebster fertig wurde. “Na... hat dich der Kuchen gelockt?”, neckte er sie und sie prustete sofort los. “Niemals... eher du”, grinste sie und trat näher, nur um sich an ihn zu schmiegen. “Sicher?”, hakte er grinsend nach und beugte sich etwas, nur um wenige Momente später seine Lippen auf ihre zu legen. Sie liebte ihn so sehr, dass sie es ihm immer wieder zeigen wollte. Glücklich seufzend schnappte sie nach Luft und sah zu ihm auf. Beide brauchten nicht viele Worte, denn sie verstanden sich auch so gut genug. Zärtlich streichelte er ihren Rücken und genoss einfach ihre Nähe. “Seid ihr soweit fertig?”, fragte er. “Mhm... alles vorbereitet und die ersten Fleischstücke auch schon gar”, meinte sie lächelnd. “Fehlen nur noch die Gäste und die...”, sprach sie weiter und verstummte, als sie sich umsah. “Und die... was?”, hakte er nach und amüsiert zuckten seine Mundwinkel leicht nach oben. “Ich... wollte sagen, dass wir noch die Küche etwas aufräumen sollten”, meinte sie mit roten Wangen. “Aber das hast du bereits erledigt.” “Natürlich... du kennst doch meine flinken Hände”, zwinkerte er ihr zu. Leicht nickte sie und begriff nur wenig danach, wie zweideutig das war. Augenblicklich schoss ihr die Schamesröte auf die Wangen und ihre Augen wurden um einiges größer. “Sess!”, zischte sie leise, gerade so laut genug, dass er es hören konnte. Amüsiert lachte er auf und verschloss ihre Lippen wieder mit seinen. Nur zu gerne erwiderte sie den Kuss und genoss es sichtlich. Jedoch wurde dieser durch ein Klingen unterbrochen. “Na mach schon auf... ich stelle alles noch ordentlich hin, ehe ich zu euch raus komme”, meinte er und sie nickte. Eilig lief sie zu der Tür, um diese auf zu machen. Nur eine Sekunde später hörte er schon Yashiko und Ryo und zwei neue Stimmen. Mit großer Sicherheit waren das die Eltern von Rins bester Freundin. Es wäre das erste Mal, dass er diese treffen würde, doch das war kein Problem. Gerade wollte er seine Neugier stillen und holte das Kästchen mit dem Ring hervor. Er öffnete dieses und nahm den Inhalt heraus. Sofort erschienen Buchstaben darauf und leuchteten leicht rötlich, ehe es wie normal aussah. Seine Augen weiteten sich, als er die Inschrift las. ‘Auf ewig der Deine...’, wiederholte sein Biest. Wow... dieser... Spruch... ‘Passt zu uns und Rin’, grinste es nun in seinem Inneren und er nickte leicht. Schnell steckte er den Ring in die Schatulle und wieder in die Hosentasche. Heute... frage ich sie., nahm er sich fest vor, denn dieser Spruch bestärkte ihn erneut darin, dass er seine Liebe zu ihr schon bald bestärken sollte. ‘Dann hätte sie bis März Zeit alles zu planen für ihre Traumhochzeit’, merkte sein Biest an und leicht grinste er darüber. Denn da sagte es was Wahres. Nachdem sich beide einig waren, stellte er noch den Kuchen und die Törtchen jeweils auf ein Podest für Kuchen. So wären sie perfekt in Szene gesetzt. Zufrieden lächelte er und wusch sich noch einmal die Hände, ehe er ebenso hinaus auf die Terrasse ging. Sofort lagen alle Augenpaare auf ihm und er grüßte respektvoll und freundlich die Anwesenden, ehe er zu Rin schritt und sie ihn lächelnd umarmte. “Da bist du ja endlich”, sagte sie und er nickte etwas. “Ich habe noch alles hergerichtet... dann wäre der Transport hierher einfacher”, erklärte er und legte seinen Arm um ihren Körper, wobei seine Hand auf ihrer Taille ruhte. Sie gehörte zu ihm und das würde er jedem mit Stolz zeigen, denn niemand sonst gehörte an seine Seite. “Du bist ein Schatz”, lächelte sie ihn an und schmiegte sich an seine Seite. Dass die beiden durchaus beobachtet wurden, war ihnen egal. Denn sie liebten sich und hatte genug Zeit verschwendet. “Setzt euch... wir können essen”, meinte Isamu und kam mit zwei Tellern. Auf dem einen war das Fleisch und auf dem anderen der Fisch. Einige Stücke waren noch auf dem Grill, doch darum konnte er sich auch später kümmern. “Oh... das sieht sehr gut aus, Papa”, strahlte Rin sofort. Kaum saßen sie alle am Tisch, schon fingen sie an zu essen. Einige Gespräche wurden hier und da geführt und natürlich bekamen Rin und Sesshomaru ein paar Fragen. Doch das beantworteten sie problemlos mit der Wahrheit, ohne eben die Yokaiseite mit hinein zu ziehen. Der Taisho hatte durchaus mitbekommen, dass Ryo etwas nervös war, denn Yashikos Eltern hatten bestimmt noch keine Ahnung, was er in Wahrheit war. Theoretisch müssten sie das auch nicht erfahren. Er war nur froh, dass Yashiko es annahm und ihre Liebe dadurch nur noch stärker wurde. Nach dem Abendessen sprachen sie weiter und genossen sogar den Nachtisch. Allen fiel die Kinnlade nach unten, als sie gehört hatten, wer diese Leckereien gezaubert hatte. “Takeo ist ein wahrer Künstler in der Küche... er hatte sogar die Hochzeitstorte für seinen Bruder gemacht”, kicherte Rin schließlich und wurde nur ungläubig angesehen. Sie hatte sogar Beweisbilder gemacht. Davon wusste Sesshomaru noch nicht mal. Es war ein schöner und amüsanter Abend unter Freunden, doch als es deutlich später wurde, verabschiedete sich Zuko als erster. Er war nun mal nicht mehr der Jüngste, weshalb er seine Ruhe und ebenso seinen Schlaf brauchte. Eine knappe Stunde verabschiedeten sich ihre Gäste und die kleine Familie räumte zusammen alles auf. Denn das wollten sie nicht noch am Morgen machen. Einiges an Essen blieb noch übrig, doch das würden sie die Tage sicher auf essen können. Nachdem alles sauber war, gingen Isamu und Yukiko nach oben. Dabei sagte er so leise wie möglich, dass er später noch einmal runter kommen würde. Daher beschlossen Sesshomaru und Rin sich etwas frisch zu machen und um zu ziehen. Als sie endlich alleine waren, suchte Rin aus seinem Stapel von Klamotten ein Shirt heraus. Schnell begriff er, dass sie darin schlafen wollen würde und leise knurrte er. Unschuldig drehte sie sich um und lächelte ihn zuckersüß an. Nun war alles vorbei. Er wollte nur eines, daher überbrückte er die Distanz zu ihr, nahm das Kästchen aus der Hosentasche. “Heirate mich”, forderte er sie direkt auf und ging ausnahmsweise in die Knie. Der Moment gerade erschien ihm perfekt zu sein. Rin starrte auf den Inhalt der Schatulle und hatte ihre Augen weit auf gerissen. Eindeutig hatte sie damit nicht gerechnet. “Ich...”, begann sie und schluckte leicht. “Heirate mich, Rin”, wiederholte er sich, da er nicht genau wusste, ob sie das verstanden hatte. Völlig sprachlos nickte sie schließlich und schniefte leicht. Es war so ein schöner Augenblick auch für sie. Denn einen romantischen Antrag hatte sie nie und nimmer von ihm gewollt. Das wäre schließlich dann nicht er. Ihr Lord des Westens, denn sie trotz ihres Todes niemals vergessen konnte. Liebe überdauert alles, sogar den Tod und die Zeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)