[Beta Ver.] CONDENSE von YukihoYT (An jenem schicksalhaften Regentag) ================================================================================ Kapitel 81: Vol. 4 - Aus dem Hinterhalt --------------------------------------- Taiyo: Ich scheine das Bewusstsein verloren zu haben. Als mir dieses unangenehm grelle Licht der Zimmerlampe in die Augen strahlt, versuche ich, mir die Augen mit dem Arm zu zuhalten, doch im selbigen Moment durchfährt mich ein fremder unwahrscheinlich schlimmer Schmerz. "Aaaaahhh...", stöhne ich auf und beiße die Zähne zusammen. Meine Schulter brennt höllisch und ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals etwas so sehr wehgetan hat. "Hey, Kyo.", ich höre Hides Stimme, sie klingt wie kurz vorm Heulen. Er macht sich scheinbar wirklich Sorgen um mich. "Es wird alles gut, sie haben die Kugel entfernen können!", berichtet mir Yuki und drückt sich noch immer unter Schock stehend an Hide. Ich kann mich nicht bewegen. Mir fällt, je wacher ich werde, desto besser wieder ein, was passiert ist. Hide und Yuki wollten mir mit den Sachen helfen, haben mit mir vorher noch einen getrunken, wollten dann direkt mit zur Wohnung rüber und... Genau, dann ist es eigentlich auch schon passiert, irgendwo in einer menschenleeren Gegend, wo an Weihnachten so viel los ist, dann kamen wir an dieser dunklen Gasse vorbei, in der es keinem direkt auffällt, wenn man angegriffen wird. Das alles spielt sich schon wieder vor meinen doch eben schon verstörten Augen ab: "Okay, jetzt helft ihr mir aber wirklich mit dem Ausräumen, oder?", sagte ich, nachdem wir uns dezent haben volllaufen lassen. "Aber klar doch, Taiyocchi, wir sind doch die drei Musketiere...", blubberte Yuki ein wenig benebelt, weil sie eigentlich nicht so viel verträgt. "Wann stand zur Debatte, dass bei den Drei Musketieren eine Frau dabei ist, hieks...?", kicherte Hide ebenfalls nicht ganz nüchtern und umfasst ihre Taille. "Maaaann, als wenn ich nen Schwanz brauche, um zu kämpfen, du sexistische Dampflockomitive Nummer vierhundertdrölfzig von Riverdale...", versuchte sie sich zu verteidigen, doch machte sich andererseits nicht von Hides Griff los. "Sag mal, bist du eigentlich wirklich nur betrunken oder einfach nur verrückt? Das war nur Vodka und kein Gras, Mädel...", ärgerte er sie und sie zog gespielt wütend eine Schnute. Auf einmal blieb sie einfach stehen und weil Hide nicht wusste, weshalb, blieb auch er stehen. "Komisch, dass Taiyocchi der Einzige ist, der nicht ganz voll ist, was, Hide?", giggelt sie. "Im Gegensatz zu dir verträgt der Typ halt was.", zog Hide über unsere Gefährtin her und stieß auf. Auch Yuki hickste. Auf einmal kam sie näher auf Hide zu und sah ihn noch immer mit vom Alkohol geröteten Wangen an. "Und weißt du, wer auch was verträgt?", hickste sie. "Wer denn?", wollte Hide, genauso betrunken wissen. "Du.", hörte ich sie flüstern, ehe sie ihn einfach abknutsche und die beiden einfach auf offener Straße rumzuknutschen begannen. "Hey, Leute, ich freu mich ja für euch, dass ihr so offen zueinander seid, aber könnten wir vielleicht endlich zu mir nach Hause, ehe der Vermieter wieder rumheult? Kommt schon, wir sind schon spät, Elvis wartet sich er schon auf mi-", ich konnte den Satz nicht zuende sprechen und die beiden ließen sofort voneinander ab, als sie mich schreien hörten. Panisch keuchend und schreiend landete ich auf dem Boden, sah die schwarze Sillhouette eines maskierten Typen, der mit Stimmverzerrer raunte "Dies ist eine Warnung." und sogleich spurlos verschwand. "Oh mein Gott, Taiyocchi!", rief Yuki und eilte wie Hide es tat zu der Stelle an der ich blutend lag. "Kyo, halte durch, wir rufen den Krankenwagen! Argh, dieser Mistkerl!", fluchte er, ehe er mit stark zitternden Händen den Notruf wählte und Yuki mich zu beruhigen versuchte. Die Welt um mich herum wurde immer unklarer und das alles fühlte sich einfach nur mehr als surreal an. Der Rand meines Blickfeldes verdunkelte sich immer mehr und ich hörte mich seltame Dinge sagen. "Es ist so heiß... und so kalt... Gott, fühlt sich das... fühlt sich das... schön an...", ich hörte Yuki noch eine Weile um meine Wachheit kämpfen, doch irgendwann wurde ich endgültig von der Dunkelheit in den Schlaf gezogen, zweifelnd daran, jemals wieder aufzuwachen. Ab da ist einfach ein Filmriss, ich habe nicht mehr mitbekommen, wie der Krankenwagen kam und mich in die Notaufnahme verschleppte. "Taiyo, ich bin so schnell gekommen, wie ich-, Oh mein Gott, was ist passiert?!", sieht so aus, als wäre Elvis jetzt da. "Ihm wurde in die Schulter geschossen.", erklärt ihm Yuki unvermittelt und fast nuschelnd, weil sie es wohl immernoch nicht fassen kann. "Ach du Scheiße und... und konnte man die Person, die geschossen hat, irgendwie... habt ihr gesehen, wo sie hin ist?", will er mit unterdrückter Panik wissen. "Nein, also... er ist erstens zu schnell verschwunden, als dass wir etwas hätten tun können und außerdem hätten wir ja schlecht jemanden verfolgen können, von dem wir wissen, dass der ne Knarre mit sich herumträgt.", entgegnet ihm Hide. "Es tut mir leid, dass ich nicht eher da war, um dir zu helfen. Du wolltest die Wohnung ausräumen, nicht? Ich hätte mich beeilen sollen.", findet er, aber jetzt sage endlich auch ich etwas. "Da kannst du nichts dafür, ich habe mich auch nicht beeilt, habe mit Hide und Yuki einen getrunken und wollte anschließend gleich nach Hause, aber, na ja... das hat keiner voraussehen können, El.", beschwichtige ich ihn immernoch benommen. Trotz des Schmerzmittels tut es echt weh, mehr als echt. Wahrscheinlich ist die Betäubungszeit schon abgelaufen. "Und was denkst du, was ich jetzt tun soll? Ich kann doch nicht nach Hause gehen und sagen 'Hey, also Taiyo kann nicht nach Hause, denn irgendwer hat einfach so seine Schulter durchlöchert', ich meine, die rasten aus wie nie. Und das wäre besonders für Mama noch viel schlimmer, du weißt schon. Also, was machen wir jetzt?", versucht er jetzt, den nächsten Schritt zu gehen. "Du könntest sagen, dass du bei mir übernachtest. Mehr als eine Nacht wäre zwar verdächtig lange, aber zumindest für diese könntet ihr beiden euch hier verstecken.", schlägt Hide vor. Yuki nickt einfach zustimmend. "Vielleicht mache ich das wirklich, dann übernachte ich bei dir, Hide, ich muss nur noch anrufen und vorher noch wo hin.", sagt er dann zu und obwohl ich in Hides Gesicht sehen kann, dass er gern fragen würde, wohin mein Bruder gehen möchte, schweigt er bloß. Hide sagt Elvis, wo er nachher hinmuss, und Elvis verabschiedet sich fürs Erste. Jetzt sind wir drei wieder allein und meine Gedanken kreisen nach wie vor um nichts anderes als um den Vorfall von vor knapp zwei Stunden. Wer ist diese Person? Warum hat sie mich angegriffen? Und was bitte sollte das heißen, "dies ist eine Warnung"? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)