SebaCiel~ von CielForever ================================================================================ Kapitel 14: Die Unterstützung bei der Suche ------------------------------------------- Hallo, hier bin ich endlich wieder x3 Sry, dass es wie immer so lange gedauert hat, aber ich habe mich letztens dahinter gehockt und meine Beta auch. Ich hoffe trotzdem, dass es euch noch gefällt, immerhin ist jetzt auch der teuflisch gute Butler seid kurzem dabei. Übrigens findet ihr hier die Links, in denen ich kurz recherchieren musste und falls es einen Interessieren sollte. Bei dem ersten sind die Blumenarten vertreten, die ich im Anfang des Kapis benutzt habe und die anderen drei einfach, falls ihr wissen wollt, wer diese Herrschaften genau sind. Ich habe nur drauf geachtet, dass sie Maler und nicht verstorben sind in der Zeit von 1875 rum. Blumenarten: http://www.blumenversand-infos.de/blumenarten_liste.htm Ferdinand Andri: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Andri Siegmund L'Allemand: https://de.wikipedia.org/wiki/Siegmund_L%E2%80%99Allemand Rudolf von Alt: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_von_Alt __________________________________________________________________________ Nach einem etwas längeren Ritt, kamen sie am Anwesen des Freiherrn Jack Harry Clayworth an. Ein langer Trampelpfad führte zu dem Anwesen und wurde links und rechts von einer grünen Fläche bestückt, auf der vereinzelt zugeschnittene Sträucher standen. Auf vereinzelten, viereckigen Flächen waren Blumen angepflanzt worden, die auf beiden Seiten nahezu identisch waren. Die ersten Blumen waren Azaleen und Callan in weiß, darauf folgte die Chrysantheme in einem zarten Gelb, dann die Dahlie in einem kräftigen Gelb, die Freesie besaß ein gelb bis orange, anschließend kam die orangene Gerbera, die Klatschmohn war in einem schönen rot, ebenso wie die Primel, ehe die lilane Gladiolen sich über die Fläche streckte. Weiter ging es mit der lila Lavendel und rosanen Hortensie, dann kamen rosane, bis pinke Tulpen, darauf folgte die lilane Rittersporn, worauf die rot-weiße Nelke folgte. Von der hell roten Begonie ging es rüber zum Alpenveilchen, dass von pink auf rosa wechselte. Mit dem gelben Stiefmütterchen ging es weiter zur Lilie, über die Narzisse, hin zur Margerite. Und das Haus selbst wurde von weißen Orchideen und dahinter von Sonnenblumen umsäumt. Dieser Garten besaß fast alle Arten von Blumen, die es gab und die ich kannte. Es war ein prächtiges Farbenspiel. Warum es hier wohl keine Rosen gab? Im Galopp ritten wir vorwärts, bis wir endlich am Eingang ankamen. Elegant schwang ich mich herunter und half noch Jossie von ihrem Pferd. Damit die Tiere nicht abhauen konnten, band ich sie an einer Vorrichtestange fest, die ich sofort hatte ausfindig machen können. Mit Jossie im schlepptau stiegen wir die wenigen Treppen hinauf und klopften an. Nervös klammerte sie sich an mir fest. "Das wird schon.", sprach ich ihr Mut zu und lächelte leicht, ehe uns die Tür geöffnet wurde. "Verzeiht die späte Störung, zu solch unpässlicher Stunde, aber dürften wir herein kommen? Wir würden gerne mit dem Hausherrn Freiherrn Clayworth sprechen. Edward mein Name und meine Gattin Jossie.", bat ich höflich. So kam man immer weiter. Kurz beäugte er mich skeptisch, ehe er platz machte. "Aber selbstverständlich. Kommen Sie doch bitte hinein und geben Sie mir Ihre Winterbekleidung. Ich geleite Sie in den Wohnbereich und werde umgehend mit Mister Clayworth über Ihr Erscheinen sprechen.", gab er verbeugend von sich, nahm unsere Mäntel entgegen, hängte diese an den Garderobenständer und geleitete uns in die Stube bis hin zum Sofa, auf welchem wir uns nieder ließen. "Ihnen wird sofort ein Tee aufgebrüht. Einen Moment bitte.", mit diesen Worten verschwand er aus dem Raum. Der Butler hatte nach hinten gegeltes schwarzes Haar, war schlank und stand immerzu gerade. Das sah ziemlich ulkig aus, wie er seine Brust, wie ein stolzer Löwe, raus streckte. Der Wohnbereich war schön groß und besaß einen freundlichen Gelbton an den Wänden. Über unseren Köpfen hing ein großer, diamant besetzter Kronleuchter Das orangene Sofa stand in der Mitte des Raumes, davor stand ein Glastisch, worunter sich ein gelb bis weißer, großer Tepisch erstreckte. Der Boden war aus hellem Laminat und die restlichen Möbel in dem Raum besaßen eine ebenso helle Holzstruktur. Mir gegenüber stand ein riesiges Bücherregal, das fast die ganze Wand einnahm und in der Mitte dessen befand sich ein fast schon unscheinbarer Kamin, rechts war ein fast ebenso großes Fenster, mit einem Blick auf den schönen Garten. Und hinter mir befanden sich wieder zwei Bücherregale und in der Mitte prankten drei Gemälde, von bekannten Malern, wie Ferdinand Andri, der 1871 berühmt wurde. Rechts von ihm hing einer der Ältesten Künstler Londons Rudolf von Alt, der 1812 sein erstes Werk ausstellen ließ und rechts von diesem befand sich ein Gemälde von Siegmund L'Allemand, der 1840 sein erstes Gemälde präsentierte. Er schien eine Person zu sein, die Farben über alles zu lieben schien und viel auf eine freundlich wirkende Atmosphäre gab. Als ich mich genug umgesehen hatte schweifte mein Blick rüber zu meiner heutigen Begleitung. Nervös knetete sie ihre Hände durch und hielt den Blick gesenkt. "Jossie bitte.", bat ich flüsternd. Erschrocken sah sie auf, entschuldigte sich hastig und strich über ihr rosanes Kleid. "Tut mir leid, ich bin nur etwas nervös." "Das ist nicht zu übersehen.", gab ich sanft von mir und nahm ihre Hand. Sofort beruhigte sie sich. //Gerade noch rechtzeitig.//, dachte ich, als auch schon der Freiherr persönlich einzutrudeln schien. "Guten Abend. Ich bin Edward und das ist meine Gatin Jossie", begrüßte ich den Mann und stand zusammen mit Jossie auf, um ihm die Hand zu reichen. "Aber aber, bleiben Sie doch sitzen.", lachte er und reichte uns ebenfalls seine beringte Hand, die wir kurz entgegen nahmen, ehe wir uns zeitgleich mit ihm hinsetzten. Unser Gegenüber hatte weißes bis graues schütteres Haar, das nach hinten gegelt wurde, eine Hakennase, kleine grüne Augen mit kleinen Lachfalten, die ihn etwas sympatischer werden ließen und ein sauber rasiertes Gesicht. Durch die ganzen Süßigkeiten, die er wohl heimlich selber naschte, hatte er einen großen, runden Bauch und besaß eine kräftige Statur. Seine Kleidung selbst war in einem Lavendelton. "Was kann ich für sie tun?", wollte er wissen, als auch schon eine Bedienstete mit dem Tee herein kam, den sie uns vorsichtig vorsetzte, um keinen Krach zu machen. So schnell, wie sie gekommen war, war sie auch wieder mit dem Tablett vor der Brust verschwunden. "Nun, meine Frau war sehr neugierig, wie sie wohl so sind, dass sie keine Ruhe gegeben hatte, bis ich ihr versprach noch heute zu Ihnen zu fahren. Heute hat sie das erste mal Ihre Süßigkeiten probiert und war ganz hin und weg von dem Geschmack.", erklärte ich ihm, worauf er uns lächelnd beäugte. "Tatsächlich?" "Ohja, ich liebe Ihre Süßigkeiten. Ich habe noch nie etwas besseres zu mir genommen. Es tut mir leid, dass ich nicht hatte bis Morgen warten können, aber mein Mann ist auch so viel beschäftigt, dass ich den ganzen Tag mit so einer Ungewissheit und einem solchen Wissensdurst nicht überstanden hätte.", dramatisierte Jossie und legte dazu ihre Hand auf die Stirn und bog diesen leicht zur Seite, um es noch etwas dramatischer zu gestalten, dass sie fast schon übertrieb. "So ist meine geliebte Gatin.", gab ich lächelnd von mir und tätschelte ihr die Hand, die sie noch um meinen Arm geschlungen hatte. "Ach so ist das. Aber teuerste, Ihr braucht nicht so beschämt zu sein. Wie könnte ich einer solchen Schönheit eine Bitte ausschlagen?", sprach er lächelnd. "Ich werde sogleich Süßigkeiten herbringen lassen.", mit den Worten klatschte er zwei mal in die Hände, ehe der Butler in den Raum geeilt kam. "Sie wünschen Sir?", wollte dieser wissen. "Bitte bring mir verschiedene Sorten meiner Süßigkeiten für meine Gäste.", orderte er an. Mit einer Verbeugung verschwand der Butler aus dem Raum und kehrte kurz darauf mit den verschiedensten Süßigkeiten zurück, welche er in der Mitte des Tisches platzierte. Da Jossie nicht unhöflich sein wollte nahm sie sich eine Praline und biss hinein. "Wirklich ein vorzüglicher Geschmack.", beteuerte sie, nachdem sie den Mund geleert hatte. "Was haben sie da nur rein gemacht? Ich könnte den ganzen Tag nur Ihre Süßspeisen zu mir nehmen.", lachte sie. Sie machte ihre Sache wirklich gut, weshalb ich sie lieb anlächelte, was sie mir ebenso zurück gab. "Ich liebe Ihre Gatin.", lachte der alte Mann und hielt sich seinen Bauch:" Sie hat Geschmack. Bitte probieren sie doch auch Mister Edward.", bat er mich und machte eine ausschweifende Bewegung über den Tisch, damit ich mir nahm, was mir beliebte. "Oh, vielen Dank, aber ich kann abends wirklich nichts mehr essen. Überhaupt bin ich nicht wirklich für Süßspeisen zu haben.", versuchte ich mich raus zu reden. "Wenn Ihr was herbes wollt kann ich auch gerne etwas bringen lassen.", bot er mir an. Er verstand wohl nicht, dass es Menschen gab, die keine Schokolade bevorzugten. "Wirklich nicht. Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit, aber konnte dem Süßkram nie etwas abgewinnen." "Dann ist mehr für mich da.", lachte Jossie:" Nehmen Sie sich doch bitte auch etwas Mister Clayworth.", bat sie lächelnd, was ihn von mir ablenkte und lächeln ließ. "Mit Vergnügen.", mit diesen Worten nahm er sich ein Bonbon, was er sogleich in seinem Mund verschwinden ließ. "Sie lieben wohl bunte Farben.", bemerkte ich, um das Gespräch nicht verstummen zu lassen. Ich musste an Informationen kommen, also sollte ich besser mit der Befragung beginnen, so dass er uns nicht frühzeitig fort bitten würde. "In der Tat. Helle Farben wirken so freundlich und haben mich schon immer fröhlich gestimmt. Das geht Ihnen doch sicher auch so. Es ist eine Explosion fürs Auge, je bunter etwas ist und man weiß nie, wo man hinschauen soll." Schnell nickte Jossie. "Das richtige Mittel um Kinder an zu locken.", bemerkte ich. Verwirrt wurde ich angesehen. "Mögen sie Kinder Mister Clayworth?" "J-ja, das tu ich." Verständnislos wurde ich angesehen. "Was halten Sie von der Farbe blau?", wollte ich weiter wissen. "Blau? Die Farbe ist viel zu kalt. Ich mag blau nicht.", gab er wütend von sich:"Und was soll die Befragung überhaupt? Sind wir hier beim Verhör gelandet?!" Kurz seufzte ich. "Nein, dass sind wir nicht. Entschuldigung. Es .... es ist nur. Wissen Sie, da wurde ein Kind entführt und das kam mir alles eine Spur zu freundlich vor. Entschuldigen Sie, dass ich sie kurzzeitig in Verdacht hatte.", betrübt senkte ich den Blick. Er schien wirklich nichts mit der Entführung zu tun zu haben. Er hatte kein Motiv. "Ach Edward Liebling.", versuchte Jossie mich zu beruhigen und strich mir liebevoll über den Arm. "Er meint das nicht so Mister Clayworth. Es ist noch so frisch, dass dieses Kind, dass er so liebte entführt wurde, dass er fast jeden der Entführung bezichtigt. Sogar mich hatte er einmal unter Verdacht.", versuchte sie ihn milde zu stimmen und lächelte sanft. "Es ist wohl besser, wenn wir gehen. Es war schön Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben.", mit den Worten stand sie auf und zog mich mit hoch. "Warten Sie bitte.", hielt er uns augenblicklich auf. Verwundert blieben wir stehen, während Jossie ihren Kopf zu ihm herum drehte. "Ein Kind wurde entführt? Das ist ja schrecklich. Wenn ich helfen kann, dann sagen Sie bitte Bescheid und Sie sind beide jederzeit herzlich wilkommen." Ich konnte sein warmes Lächeln heraus hören. Er war wirklich ein sehr netter Mann. "Danke Mister Clayworth. Das weiß ich sehr zu schätzen. Und danke für Ihre Gastfreundschaft. Aber wir werden jetzt schon gehen. Es war ein anstrengender Tag." "Aber natürlich.", er klatschte kurz in die Hände, als auch sein Butler wieder angelaufen kam. "Sie wünschen?" "Begleite meine Gäste doch bitte nach draußen." "Wie Sie wünschen.", mit den Worten drehte er sich um und führte uns in den Empfangsbereich. Das war mit Jossie doch besser gelaufen als gedacht. Warum war ich nur so aufbrausend und direkt gewesen? Aber immerhin konnte ich jetzt einen Verdächtigen von der Liste streichen. Blieben also noch zwanzig über. Da ich zu aufgewühlt war, wollte ich nur noch nach Hause und würde mich dann morgen Abend wieder an die Arbeit machen. Immerhin konnte ich nicht jedes mal erst morgens nach Hause kommen. Es war ein Glück, dass wir nur eine Stunde hier verbracht hatten. Der Rückweg war auch lang genug. Zuerst half ich Jossie auf ihr Pferd, ehe ich beide abband und selbst auf mein eigenes stieg. "Lass uns schnell nach Hause reiten.", bat ich, was Jossie nicken ließ, auch sie wollte zurück, wie es schien. Zuerst galoppierte ich über den Pfad, was mir meine Begleiterin gleich tat, ehe ich lospreschte, als wir den Garten hinter uns gelassen hatten und dabei kurz nach hinten sah, ob sie mir auch ja folgte und mit kam. Doch um Jossie brauchte ich mir wohl keine Gedanken zu machen. Nach gut einer Stunde kamen wir endlich an den Stallungen an. Schnell stieg ich vom Pferd und half auch Jossie herunter. Dienstmagd hin oder her. Immerhin war sie noch immer eine Frau und ich wusste, was sich gehörte. "Vielen Dank.", bedankte sie sich, während ich mein Pferd in die Stallung brachte. Auch dies tat mir die Blondine gleich. "Nicht dafür. Du warst heute richtig gut.", lobte ich sie, was sie erröten ließ. "Das ist zu viel der Ehre.", gab sie flüsternd von sich und besah sich den so interessant gewordenen Boden, was mich leise lachen ließ. "Aber es ist wahr. Ohne dich hätte ich jetzt keinen Verbündeten gefunden, der bereit wäre mir zu hefen. Darüber hinaus wäre ich wirklich froh, wenn du mich auf weitere Missionen begleiten könntest. Ich werde dafür Sorge tragen, dass du dafür bei uns bleiben kannst." "Nein, bitte tun Sie das nicht. Ich möchte nur bleiben, wenn ich wirklich gewollt bin.", schüttelte sie den Kopf. Sanft legte ich meine Hände an ihre kühlen Wangen und zwang sie dazu mich an zu sehen. Jetzt sah ich auch die Tränen, die ihre Wangen hinab liefen, wie Sturzbäche und ihr geschminktes Gesicht ruinierten. Mit meinem Daumen wusch ich ihr sanft einige Tränen fort. "Jossie, du bist gewollt.", sagte ich ernst und sah ihr ebenso ernst, wie sanft in ihre Augen. Sie war noch immer wunderschön. Langsam näherte ich mich ihrem Gesicht, bis ich ihren Atem auf meinen Lippen spüren konnte und uns nur noch wenige Zentimeter trennten, als ich Getrampel hörte und mich instinktiv vor Jossie stellte, als der Verursacher auch schon in die Stallung gestolpert kam. "Mister Edward, da sind sie ja endlich.", hörte ich Paula freudig im Flüsterton ausrufen. Ausatmend enstpannte ich meine Muskeln und stellte mich wieder gerade hin. Zum Glück war das nur Paula. Nicht auszudenken, wenn das jemand anderes gewesen wäre oder gar Mutter oder Vater. "Ja, wir kamen früher zurück als gedacht. Das trifft sich aber gut, dass du hier bist. Kannst du bitte Jossie nehmen und ihr beim umziehen, sowie dem ganzen Rest helfen? Es darf keine Spur von heute Abend zurück bleiben.", verlangte ich. Immerhin durfte Mutter nicht erfahren, was ich seit kurzem Abends wirklich trieb. Sie würde mich umbringen, wenn sie das erfahren würde und dann hätte ich mir ihr Vertrauen gänzlich verspielt und dürfte gar nicht mehr ausgehen. "Sehr wohl.", gab sie schnell von sich und nahm Jossie an der Hand und zog sie hinter sich her. Kurz sah ich den beiden nach, ehe ich die Pferde kurz noch mit ein paar Leckerbissen versorgte und dann auch ins Hausinnere verschwand. Allem Anschein nach, haben auch sie es unbemerkt ins Innere geschafft. So begab ich mich in mein Zimmer, zog mein Nachtgewand an und legte mich in mein großes Bett. Morgen würde ich Elisabeth über die neuesten Erkenntnisse unterrichten und mein weiteres Vorgehen planen. Aber darüber wollte ich mir jetzt erst mal keine Gedanken mehr machen. Paula hatte sich an jeder Ecke zuerst vergewissert, dass keiner uns auf dem Weg entgegen kam, ehe sie mich hinter sich her wank, bis wir endlich in meinem Zimmer angekommen waren. Dort half sie mir aus dem Kleid heraus und beim Ablegen des Schmucks. Zum Glück wusste sie noch, wo sie mir überall Haarnadeln hingesteckt hatte und entfernte diese. Dann schlichen wir uns wieder durch den Flur in eines der Bedienstetenbäder und wuschen mein Gesicht, bis auch der letzte Rest Make up fort gewaschen war. Danach setzten wir uns an meine Haare und wuschen sie kurz aus, sodass die prächtigen Locken verschwanden. Schade drum, aber es musste sein. "Danke.", gab ich traurig lächelnd von mir, als ich nach dem Trockenrubbeln meiner Haare in den Spiegel sah und mein wieder erkennbares Spiegelbild zu Gesicht bekam. "Tut mir leid.", gab Paula leise von sich und senkte ihren Blick. "Der letzte Rest Zauber ist wohl verschwunden.", hängte Paula an, was Jossie leicht nicken ließ. "Ja, als wäre nichts gewesen. Es waren schöne Stunden.", gab ich nostalgisch zu. Es waren magische Stunden und die Erinnerung an den Moment im Stall sollte nur uns gehören. Immerhin war dies leider nicht möglich, egal wie sehr ich es mir wünschen würde. Mister Edward würde nie mehr als eine Dienstmagd in mir sehen. Und ob er genauso fühlte war fraglich. "Das glaube ich dir. Lass uns lieber schlafen gehen. Morgen wird ein harter Tag.", lächelte die Brünette mir zu. Ich nickte kurz, ehe ich aus dem Raum und zurück in mein Zimmer ging. Es klopfte an der Tür, ehe ein schwarzhaariger Mann eintrat und seinen Herrn noch immer mit geschlossenen Augen im Bett liegend vorfand. "Tsk!", gab er genervt von sich, ließ den Servierwagen neben dem Bett seines Herrn stehen und ging auf das große Fenster zu, um die riesigen Vorhänge zur Seite zu ziehen. Murrend drehte sich dabei der Junge um und vergrub sein Gesicht halb unter der Decke. "Ihr müsst aufstehen, mein junger Herr. Es ist bereits acht Uhr in der früh.", gab er in einem freundlichen Ton von sich, den er keineswegs so meinte, wie er gerade noch klang. "Ich will nicht.", murrte dieser, was dem Teufel eine pulsierende Ader auf der Stirn bescherte. Es war gerade einmal acht Uhr morgens und der Junge hatte es nur mit einem Satz geschafft seinen Butler auf die Palme zu bringen. Oh Teufel, lass ihn die Geduld bewahren, die er für dieses nervige Kind brauchte, damit er ihn nicht versehentlich aus dem Fenster schmiss. Und Sebastian würde dafür Sorge tragen, dass er den Aufprall nicht überleben würde. Kurz atmete er ein und aus. "Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt in den Federn liegen zu bleiben und zu faulenzen. Immerhin gibt es noch viel zu tun.", gab der große Mann von sich und zog dem Jungen mit einem Ruck die Decke weg. "Spinnst du?!", wollte der Kleinere wissen und setzte sich wütend auf. "Verärgert mich nicht schon am frühen Morgen.", warnte er seinen Herrn zischend mit rot glühenden Augen und nahm dabei das Gesicht von ihm in die Hand, wobei er seine Wangen leicht zusammen drückte. Wütend schlug Ciel Sebastians Hand weg. "FASS MICH NICHT AN!", schrie er und atmete dabei schwer, als ob er so eben einen Marathon gelaufen wäre. Mit zu Schlitzen geformten Augen besah der Teufel seinen Herrn von oben herab. Er hatte es nicht vergessen, dass sein Herr, von einem unruhigen Schlaf geplagt, die Nacht verbracht hatte. Auch die Angst in seinen Augen blieb ihm nicht verborgen, weshalb er sich zur Ruhe zwang. "Beruhigt Euch wieder und trinkt erst einmal einen Tee.", gab er monoton von sich, ging zum Wagen, nahm den Tee an sich und brachte diesen seinem Herrn. Die Zeitung hatte er auch gebügelt und hielt diese unter dem Arm geklemmt. Ciel nickte kurz, als er die Tasse nahm und einen Schluck daraus trank. "Ihr müsst lernen Eure Gefühle zu unterdrücken.", sprach er den Jungen auf vorhin an, welcher nur ein Nicken von sich gab. "Ich weiß, dass es schwierig ist, aber ihr solltet euch bemühen.", mit den Worten hielt er Ciel die Zeitung hin, die noch immer leicht angewärmt vom Bügeln war. "Danke.", hauchte der Junge, nahm sie entgegen und blättert darin herum, auf der Suche nach etwas interessanten. Das seine Suche erleichtern könnte. Doch Fehlanzeige. Da stand nur das übliche drin. Hausbrand, die neuesten Schlagzeilen, die neuen Süßwaren von einem gewissen Freiherrn von Clayworth und anderem Kram. Seufzend ließ er die Zeitung wieder sinken, als er alles genauestens studiert hatte und trank seinen lauwarmen Tee aus. Sebastian war direkt zur Stelle, nahm seinem Herrn alles ab und kleidete ihn ein. Das hatte er zuletzt auf der Feier seines Vaters getragen. Es war eine kurze blaue Hose und dazu ein weißer Pullover im Matrosen style. Traurig sah er darauf hinab. Aber etwas anderes hatte er zurzeit nicht da, also musste er damit vorlieb nehmen. Vorsichtig band Sebastian ihm die Augenbinde um. "Das wär´s, wenn Sie mir dann bitte folgen würden? Ihr Frühstück wird sonst noch kalt.", gab sein Butler von sich und verbeugte sich dabei. Angesprochener gab ein Nicken von sich und stand von seinem bequemen Bett auf, um seinem Butler zu folgen. Dieser brachte ihn in den Speisesaal und setzte ihn an den großen Tisch. Ciel brauchte nicht lange warten, bis ihm sein Frühstück serviert wurde. Das Tafelsilber glänzte nur so, als er es in die Hand nahm. Das musste er dann wohl ausgetauscht haben. "Wie sieht es mit deiner Liste aus, die du abarbeiten musst?", wollte Ciel wissen, als er mutiger, als die Tage zuvor ein Stück von dem Essen in den Mund nahm. "Die damaligen Angestellten sind mit einem Schreiben der Neueröffnung der Funtom Company unterrichtet worden und haben größtenteils dem neuen Vertrag zugestimmt. Das Tafelsilber, sowie das Geschirr habe ich durch neues ersetzt, die Schneiderin, wie Ihr bereits wisst, trifft heute zum Maßnehmen ein und um die neuen Angestellten werde ich mich heute noch kümmern.", unterrichtete er seinen Herrn über alles. Verstehend nickte er. "Gut, bei der Maßnahme wirst du in meiner Nähe bleiben.", befahl er, bevor er wieder einen Bissen in seinen Mund nahm. "Sehr wohl, mein junger Herr.", gab der Butler verbeugend von sich. Ciel hatte fast alles auf dem Teller verspeist, als er sich den Mund abtupfte und Sebastian den Tisch abräumen konnte. Gemächlich ging er die Treppen hoch, um noch etwas zu arbeiten. In seinem Arbeitszimmer angekommen, ließ er sich seufzend in den Sessel plumpsen, als von der Tür ein Klopfen ertönte. "Komm rein.", bat Ciel. Immerhin konnte es nur einer sein. Wie bereits erwartet trat Sebastian ein und brachte einen weiteren Tee. "Sollen wir wieder mit dem Unterricht beginnen? Immerhin gibt es für Sie noch viel nach zu holen.", gab er, wie immer lächelnd, von sich, sodass Ciel es nicht sagen konnte, ob der Teufel sich darüber freute und ihn wieder durch den Tag quälen würde. Die Geschehnisse von gestern nagten noch immer an ihm und seinem Stolz. Er wollte, doch konnte nicht, seinen Butler besiegen und ihm alles mit barer Münze heimzahlen. Immerhin hatte er ihn am Vortag ziemlich gedemütigt. Seufzend bejahte es der Phantomhive Erbe, immerhin musste er auf dem neusten Stand sein und konnte durch den Rachedurst nicht seine Bildung im Hintergrund lassen, die er wahrscheinlich noch sehr gut gebrauchen konnte, um den oder die Mörder seiner verstorbenen Eltern zu finden. "Sehr schön, womit sollen wir denn beginnen?", wollte der Mann lächelnd wissen. "Hm..... beginnen wir mit Wirtschaft." "Sehr wohl.", mit den Worten stellte er ein dickes Buch mit braunem Einband vor Ciels Nase. Erschrocken zuckte Ciel kurz zusammen, als das Buch mit einem lauten Knall auf seinem Tisch auf kam. Ja, er war wirklich ein harter Lehrer. "Schlagt das Buch auf Seite eins auf. Wir beginnen sofort von Anfang an." Als Ciel zu seinem Gegenüber auf sah, erschrak er erneut. Denn jetzt trug Sebastian eine Brille, hatte sich auf einer Seite die Haare hinter das Ohr gestrichen und besaß einen Zeigestock in der Hand, den er gekonnt in der Hand hielt. Es lief dem Jungen kalt den Rücken runter. Warum befand er sich in so einer Aufmachung? "Starrt nicht so in der Gegend herum! Lernen ist angesagt.", befahl er in einem strengen Ton und versuchte seinem Schüler alles genau zu erklären, dass er auch ja alles verstand. Bis zum Mittag war Ciel komplett fertig mit der Welt und hatte sein Gesicht flach auf die Tischplatte platziert, wobei man bereits seinen Geist über seinem Kopf zu schweben erahnen konnte. Er war wirklich ein Teufel von einem Lehrer. Wie sollte er damit jemals zurecht kommen sollen? Er konnte schon jetzt nur schleppend bis zum Mittag aushalten. Sein Magen knurrte, als ihm auch schon ein leckeres Gericht auf den Tisch gestellt wurde. "Das habt Ihr Euch jetzt wirklich verdient." Diesen Satz vermochte Ciel nicht zu deuten, wie es genau gemeint war, aber daran wollte er sich jetzt nicht stören und schon gar nicht darüber nachdenken. Er war fertig mit den Nerven und hob langsam seinen Kopf an. Bei 'Benehmen' wäre er jetzt sicher durchgefallen, aber er war einfach nur noch fix und alle. Seufzend hob er nach kurzem seinen Kopf und begann langsam zu essen und seinen frischen Tee zu trinken. "Darjeeling?", wollte Ciel wissen, als er einen Schluck zu sich genommen hatte. "Sehr richtig. Von der Firma Campbell. Obwohl der Mann verstorben ist, der diesen köstlichen Tee aus Indien mitbrachte, gibt es die Firma immer noch und sein Sohn hält die Produktion aufrecht." Kurz nickte der Junge. "Tot.", hauchte er und starrte noch eine Weile in seinen Tee, ehe er seinen Kopf schüttelte, um sich so aus seiner Trance zu befreien und weiter speiste. Nach der erholsamen Pause ging es auch wieder weiter, bis die Schneiderin eintraf und sie unterbrechen mussten. "Das sollte die Schneiderin sein.", informierte Sebastian seinen Herrn, ging zu der Tür und öffnete diese. "Ah~ Hallo~! Ich bin Nina Hopkins~. Aber nennen Sie mich ruhig Nina. Wo befindet sich denn ihr Herr?", gab sie von sich und überrannte ihr Gegenüber gerade mit ihrer guten Laune, wobei sie immer so schnell und laut sprach. "Folgen Sie mir doch bitte.", bat der Butler unbeeindruckt und machte ihr Patz, damit sie hinein treten konnte. Ihre Brille richtend trat sie ins Innere und bestaunte die Empfangshalle. Als die Tür geschlossen wurde, ging der schwarz gekleidete Mann vor und geleitete die Dame in einen großen Raum. "Warten Sie bitte einen Moment hier. Ich werde meinen Herrn holen gehen.", bat Sebastian und verschwand aus der Tür. Die Zeit nutzte die Schneiderin und öffnete ihren Koffer, aus dem Sie einen Block und ihr Maßband nahm. Kurz darauf erschien auch wieder der Butler in der Tür und hinter ihm kam ein kleiner, süßer Junge hervor. Ihre Augen weiteten sich, so hätte sie doch niemals mit einem Kind gerechnet, dass ihr vor die Nase gesetzt wurde. Immerhin sprach er von seinem 'Herrn'. "Guten Tag. Mein Name ist Ciel Phantomhive.", gab er etwas schüchtern von sich, was Nina aufquietschen ließ. "Wie süß. Ich bin Nina Hopkins! Aber nennen Sie mich ruhig Nina. Von Ihnen darf ich die Maße nehmen? Da hab ich schon ein paar bezaubernde Ideen, was ich Ihnen so schönes schneidern könnte~!", quietschte sie erfreut und drückte das Maßband mit beiden Händen an ihre Brust. Leicht verstört besah sich Ciel die erwachsene Frau, die sich gerade nicht besser als ein kleines Kind an Weihnachten aufführte. Kurz räusperte Ciel sich. "Ah, Verzeihung. Bitte stellen Sie sich auf den Hocker drauf.", bat sie. Sofort leistete der blau schwarz Haariger der Aufforderung folge und stieg auf den Hocker, damit sie maßnehmen konnte. Auf dass sie bald wieder verschwinden möge. Immerhin hatte er auch so schon genug zu tun, ohne, dass sie ihm seine Zeit mit ewigem herumgequietsche stahl. Belustigt besah sich Sebastian das ganze Schauspiel. //So ein Sadist.//, schoß es Ciel durch den Kopf, als er aus den Augenwinkeln zu seinem Butler sah, den das ganze zu amüsieren schien. //Na warte.//, dachte sich Ciel und grinste in sich hinein, da er eine nette Idee hatte. Als die Dame sich alle Maße notiert und ein paar Skizzen aufgemalt hatte wollte sie gerade alles zusammen packen. "Einen Moment bitte. Könnten Sie auch die Maße meines Butler nehmen und ihm einen schönen Anzug schneidern?", bat Ciel so höflich wie möglich, was Sebastians Augen zu Schlitzen formen ließ. Er wusste gewiss, was sein Herr damit bezweckte. "Oh, sehr gerne. Kommen Sie bitte her und machen einmal den Oberkörper frei.", bat sie freundlich. Ciel selbst grinste nur fies zu seinem Butler, was diesen keine Miene verziehen ließ. Langsam entledigte er sich seinem Jacket, was Ciel erröten ließ. Wie konnte sich ein Mann nur so heiß ausziehen? Er sah besser aus, wie jedes Model, als er alles von seinen Schultern zu Boden gleiten ließ, was auch Nina nicht kalt zu lassen schien. Mit zittrigen Händen legte sie ihm das Maßband um, als er vor ihr zum Stehen kam und sie auffordernd an sah. War diesem Mann denn gar nichts heilig? Beschämt betrachtete Ciel den Boden unter seinen Füßen. Dabei wollte er es seinem Butler heimzahlen, doch ihn ließ es kalt, als wäre es etwas alltägliches, das jemand sich seine Maße notierte. Nach einer halben Ewigkeit hatte Miss Hopkins alles, was sie brauchte. "G-Gut, Sie dürfen sich .... dann b-bitte wieder einkleiden.", bat sie und sah angestrengt auf ihre Hände, um den Mann vor ihr nicht versehentlich an zu starren und im schlimmsten Fall noch sabberte. Noch nie hatte sie so einen wunderschönen Mann gesehen und dabei hatte sie schon so viele Aufträge gehabt und so viele Männer bedient, aber für diese beiden wollte sie alles aus sich heraus holen, um die schönste Bekleidung herzustellen, die sie jemals hergestellt hatte. "D-dann zeig ihr bitte die Tür Sebastian. Und vielen Dank dass Sie sich so schnell hatten die Zeit einrichten können. Ich werde Sie entsprechend entlohnen lassen. Nun denn, ich habe noch viel zu erledigen. Bitte entschuldigen Sie mich.", versprach der Kleinere und verschwand aus dem Raum. Sebastian selbst nickte kurz. "Sehr wohl, mein junger Herr. Wenn Sie mir dann bitte folgen möchten. Ich werde Sie hinaus begleiten.", dabei lächelte er wieder, öffnete die Tür und gewährte ihr den Vortritt. Dankend nahm sie an und schritt durch die Tür. Der Mann führte sie wieder die Treppen hinunter in den Empfangsbereich. "Noch einmal vielen Dank für Ihr schnelles erscheinen.", bedankte er sich an der Tür angekommen, ehe er diese öffnete. "Aber nicht doch. Es hat mich sehr gefreut~.", trällerte sie wieder etwas munterer. "Dann wünsche ich noch eine gute Heimreise und auf Wiedersehen.", verabschiedete er sich freundlich von der anstrengenden Frau. "Auf Wiedersehen~.", flötete sie und verließ endlich das Anwesen der Phantomhives, um in die Kutsche zu steigen, die direkt vor dem Eingang stand. Ausatmend hatte er sich kurz an die Tür gelehnt, ehe er wieder hoch zu seinem Herrn ging. Das hatte mehr Zeit in Anspruch genommen, als er erwartet hätte. Er würde seinem Herrn noch Aufgaben zu kommen lassen, die er in seiner Abwesenheit erledigen musste und sich selbst dann auf die Suche nach neuen Angestellten begeben. Immerhin war das der letzte Punkt, den er von der Liste noch erledigen musste. Oben an der Arbeitszimmertür seines Herrn klopfte er wieder. "Herein.", bat sein Herr in einem seltsamen Ton. Kurz schaute er verdutzt die Eichentür an, ehe er diese öffnete und eintrat. "Es hatte länger gedauert als erwartet.", begann der Kleinere. "Ja, das stimmt. Immerhin ließt Ihr sie auch Maß von mir nehmen." "Immerhin brauchst du einen gescheiten Frack.", verteidigte er sich. "Erfüllt dieser hier denn nicht seinen Zweck?", wollte der Größere wissen, was sein Gegenüber den Kopf schütteln ließ. "Nein, er sieht zu billig aus und ich mag ihn nicht." Verwirrt runzelte Sebastian die Stirn. Was hatte er bitte an seinem Frack auszusetzen? Er sah doch ganz gut aus. Aber wenn er meinte, ihm einen spendieren zu müssen, wollte er ihn nicht davon abhalten. "Nun gut. Ich würde Euch jetzt ein paar Aufgaben geben, die sie dann bitte lösen und wenn Sie damit fertig sein sollten, ehe ich wieder kehre, dann können Sie sich um die Spielzeugproduktion kümmern. Ich werde bald wieder kommen.", versprach er. "Gut.", gab sich der Herr des Hauses einverstanden und wartete auf seine Aufgabe, die der Butler ihm in Form loser Blätter gab. "Die Antworten notieren Sie bitte auf dem beiliegenden Blatt. Das ist eine Art Überprüfung. Was sie noch von dem Gelernten behalten haben.", erklärte er. Nickend versicherte Ciel, dass er es verstanden hatte und nahm die Blätter an sich. Als der junge Erbe sich bereits an die erste Aufgabe setzte, verschwand der Butler aus der Tür und dann aus dem Anwesen. Auf der Suche nach neuen Angestellten. In den ersten Aufgaben standen Dinge über das Fach Erdkunde, danach Wirtschaft, Politik, Benehmen, Mathe und anderes. Sogar einige Fragen über Fechten waren aufgelistet worden. Der wollte es wirklich wissen was? Nach gut einer halben Stunde hatte er alles beantwortet und setzte sich sogleich an die nächste Arbeit, die ihn noch erwartete. Es war bereits die Nacht herein gebrochen und sein Butler war noch immer nicht zurück gekehrt. Er war bereits über eine Stunde fort. Seufzend sah er aus dem Fenster, als jemand an seine Tür klopfte. Sebastian? War das Sebastian? Am frühen Morgen stieg Edward aus dem Bett. Immerhin hatte er noch etwas mit seiner Schwester zu besprechen. Über die jüngsten Ereignisse der letzten Nacht und darüber, dass sie einen Verdächtigen aus der Liste entfernen konnten. Er hoffte sehr, dass er so bald den Entführer finden konnte. Immerhin musste es einer der Aufgelisteten Personen sein. Und wenn er jeden Tag einen streichen können würde, so würde er dem Entführer Stück für Stück näher kommen können. Er musste nur raffiniert vor gehen und durfte sich keinen Fehltritt erlauben. Mit seiner neuen Begleitung Jossie, würde das sicher zum Kinderspiel werden. Sie hatte sich vergangene Nacht als wahre Hilfe herausgestellt und ist sehr souverän mit der Situation umgegangen. Besser hätte es nicht laufen können, hätte nur er nicht so vorschnell reagiert und ihn erst betrunken gemacht, damit sich seine Zunge von alleine gelockert hätte. Er konnte es selbst nicht sagen, warum er so reagiert hatte. Aber immerhin war alles noch mal gut gegangen. Doch sonst war er nicht so. Seufzend fuhr er sich bei diesen Gedanken durch seine vom schlafen zerzausten Haare. Langsam zog er sich um und machte sich dann auf zu dem Schlafgemach seiner Schwester, die sicherlich noch in den Federn liegen würde. Kurz klopfte er an die Tür und als er schon umdrehen wollte öffnete sich die Tür und zum Vorschein kam ein Mädchen, das sich verschlafen über die Augen rieb. "Edward?", wollte sie gähnend wissen und sah zu ihm hinauf. Es war ihr egal, dass er sie im Nachthemd und mit offenen, unordentlichen Haaren sah. "Darf ich rein kommen?", bat er leise. Er wollte niemanden wecken und die Bediensteten gingen bestimmt gerade ihrer Arbeit nach und bereiteten das Frühstück vor. Als Antwort trat die Kleinere zur Seite. Zügig verschwand er im Inneren des Raumes und schloss die Tür hinter sich, während Elisabeth sich auf ihr Bett nieder ließ, was Edward ihr gleich tat. "Ich wollte mit dir über gestern Abend sprechen.", begann er, was Elisabeth sofort hell wach werden ließ. "Und? H-hast du ihn gefunden?!", wollte sie aufgebracht wissen. "Scht~!", machte Edward und hielt sich den Zeigefinger vor die Lippen. Sie sollte nicht so laut sein und gegebenfalls noch jemanden auf sie aufmerksam machen. Verstehend nickte sie und sah ihren Bruder fordernd an, dass er endlich weiter sprechen sollte. Kurz nickte er und berichtete ihr alles, was vorgefallen war und das er zu dem Entschluss kam, dass der Freiher Clayworth nichts damit zu tun zu haben scheint. Verstehend nickte sie. "Ja, das klingt einleuchtend. Also einen Verdächtigen weniger. Immerhin. Aber pass das nächste mal besser auf. Bei ihm hast du noch mal Glück gehabt. Die anderen lassen sich aber bestimmt nicht so leicht aufs Kreuz legen.", ermahnte sie den Blonden. "Das weiß ich selbst. Dennoch ist jede Lüge so glaubhaft wie sie vorgetragen wird.", gab er zu bedenken. "Und leg dir am besten jedes mal eine neue Identität zu, ansonsten kann man dich noch einmal zurück verfolgen." "Das weiß ich selbst. Nicht umsonst habe ich dem Herrn nur meinen Vornamen verraten." Er wusste sehr wohl, was er wie zu tun hatte. Immerhin war er nicht dumm. Auch, wenn das von gestern auf anderes schließen ließ. "Das wars dann. Ich werde wieder in mein Zimmer gehen und du legst dich noch einmal hin. Ich werde mir für heute Abend was einfallen lassen, wie ich vorgehen werde und das mit Jossie besprechen." "Du nimmst sie heute Abend wieder mit?" Diese Aussage ließ ihn schmunzeln. "Ja, immerhin werden Männer in netter Begleitung offener.", mit den Worten ließ er seine Schwester zurück und verschwand aus der Tür, ehe sie noch hatte irgendwie reagieren können. __________________________________________________________________________ Ciel: Wer da wohl an der Tür ist? Sebastian: Wen glaubt ihr denn dort vorzufinden? Ciel: Ich hoffe einfach nur, dass du eine gute Erklärung für dein langes fort bleiben hast. * zickig sag* Sebastian: In der tat, dass habe ich * lächel* CielForever: Bevor der Butler noch Blumen ausgräbt verabschiede ich mich hier. Danke fürs Lesen und wen erwartet ihr an der Tür? Kann man wirklich den Lord Clayworth auschließen? Und wer könnte der echte Entführer sein? Ich würde mich über Kommentare freuen, da die in Letzter Zeit echt Mager ausgefallen sind. ;-; Da bin ich wirklich am überlegen, ob ich die FF wirklich noch weiter schreiben soll, da ich nicht weiß, ob es euch wirklich gefällt, was ich da fabriziere. Weil seit einigen Kapis kommt gar nichts mehr und das motiviert halt nicht zum weiter schreiben. Und sry, dass ich euch hier so voll heule, aber man gibt sich hier die Mühe und bekommt nichts zurück dafür. Ich wollte euch zum mitdenken animieren, dass ihr erraten könnt, wer der Entführer ist. Ich versuche es so gut wie möglich zu beschreiben und es spannend zu machen und dazu recherchiere ich sogar ein paar mal, da ich euch keine null acht fünzehn scheiße liefern will. Ich wollte eigentlich nicht um Kommis betteln, aber dennoch hätte ich gerne Rückmeldung. Wäre echt lieb, wenn ihr euch die Zeit nehmen würdet oder mir schreiben könnt ihr auch. Nochmal danke fürs Lesen >.< *Tee und Gebäck hinstell* Hosted by Animexx e.V. 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