Immer wieder Sonntags... von Seelendieb (Ein Möchtegernkrimi) ================================================================================ Kapitel 21: ------------ Jan klingelte an der Haustür von Van. Er war nervös. Irgendetwas lag in der Luft. Van öffnete und ließ Jan eintreten. Er lief in sein Kaminzimmer, wo auf einem Tisch eine goldene Beretta auseinandergebaut da lag. Jan folgte und schluckte leicht, als er die Waffe sah. Unwohl blieb er in der Tür stehen. Van trat an den Tisch und begann die Waffe langsam und sehr sorgfältig wieder zusammenzubauen. „Ich war gestern unterwegs. Jemanden besuchen und zu Fragen, wie das Wohlbefinden ist. Frau und Herr Weber waren nett wie eh und je. Sie haben mich zum Mittag eingeladen“, begann Valentine leise zu erzählen, während Jans Augen anfingen unruhig zu flackern. „Sie haben mir erzählt, wie es Maik ergangen ist und was er jetzt macht. - Ich rate dir, mach deine Finger nicht dreckig...“, murmelte er und blickte dann zu Jan. Der war mittlerweile schneeweiß. „Woher?“, wollte er keuchend wissen. Van schmunzelte nachsichtig, als er das Magazin der Beretta mit nur einer Kugel lud. „Frau Weber war der Meinung, dass wir uns Urlaubsfotos anschauen sollten.“ Behutsam sicherte Van seine Waffe und steckte sie weg. Schließlich schaute er wieder zu Jan auf. „Ich mache es kurz und schmerzlos, Jan... oder besser Maik? Ich bin beeindruckt, was du geleistet hast. Ich bin positiv schockiert, wie du mir geholfen hast. Ich habe dir so viel zu verdanken.“ Maik schüttelte vehement den Kopf. „Nein, Van. Ich habe dir so viel zu verdanken. Dank dir kann ich wieder leben. Dank dir habe ich die Möglichkeiten bekommen, mich zu rächen und alle abzustrafen und...“, begehrte er auf und stockte, als Van eine Hand beinahe beschwörend hob. „Ich will keine Details wissen, Maik. Außer mir weiß nur noch einer, wer du bist. Und dieser eine... gehört mir!“ Maik schluckte. „Was hast du vor?!“ - „Dafür sorgen, dass du aus dem Schneider bist und abrechnen. Denn dank dir komme ich nun ohne weiteres ganz nah an ihn, den Strippenzieher, die Ursache unseren Leidens, ran...“ - „Van... bitte nicht!“ „... und die Welt steht still, hier im Winterwald. Und das Herz schlägt ruhig und alt. Und die Hoffnung hängt am Gartenzaun. Und kaum ein Mensch kommt je vorbei...“, scholl es leise aus dem Autoradio. Van liebte dieses Lied von Silbermond. Es drückte so viel aus und malte geschickt das Bild seiner Heimat, wo er groß geworden war. Ja, Silbermond besang in diesem Lied seine Heimat! Und das Lied gab ihn die Ruhe und Gelassenheit, die er brauchte. Ruhig und bedächtig betrat Valentine das Gerichtsgebäude. Langsam lief er durch die Gänge. Es entlockte ihm ein müdes Lächeln, als er ohne Probleme seine Beretta durch die Kontrolle schleuste. Souverän näherte er sich dem Büro von Staatsanwalt Domsch und trat nach einem kurzen Klopfen ein. Bewusst ließ er die Bürotür offen. Domsch blickte auf und stockte. „Van, was machen Sie denn hier?“, wollte er verdutzt wissen. Valentine lächelte müde, als er seine Beretta zog und beobachtete beinahe amüsiert, wie der Staatsanwalt vor ihm erblaßte und nervös wurde. „Du erinnerst dich doch sicher an Kay, meinen Psychologen?“ Domsch nickte zögernd. „Gut. Weißt du, ich kann anhand meiner medizinischen Unterlagen nachweisen, dass ich meine Vergewaltigungen aufgearbeitet und damit abgeschlossen habe. Das heißt, bis auf einen Moment, der bei mir immer im Dunkeln lag. Durch Kay, der mich mit meiner Erlaubnis etwas unter Hypnose setzte, damit ich meine Erlebnisse im Knast leichter verarbeiten konnte, wurde etwas anderes hervorgekramt, was bis dato durch Hypnose weggeschlossen und versiegelt gewesen war. - Du erinnerst dich doch sicherlich an die eine Kugel, die du vor meinen Augen auf den Tisch gestellt hast, während du mich ficktest, oder?“ Domsch schwieg und begann zu schwitzen. Er bekam Panik. „Sicherlich erinnerst du dich auch noch an die Worte, die du mir zu geraunt hast? Ich zitiere: Nimm alles von mir. Spüre mich. Ich bin dein Herr und Gebieter. Es steht dir frei, dagegen aufzubegehren. Aber du hast nur einen Versuch! Diese eine Kugel. Nutze sie weise! - Glaub mir, dein dreckiges Lachen darauf ging mir durch Mark und Bein.“ Vans Stimme war leise und sanft, während er langsam auf Domsch zu trat und die Beretta entsicherte. Beinahe behutsam drückte er den Lauf auf die Stirn des Staatsanwaltes. „Erkläre mir verdammt nochmal, wozu das ganze Spiel? Warum hast du mir scheinbar geholfen und warum zur Hölle hast du die Strafanzeigen von Maik Weber verschwinden lassen!“, forderte er nun schneidend. Frank schluckte schwer. Doch zögerte er, ließ seine Augen nach einem Ausweg suchend umhergleiten. Da entsicherte Van die Waffe. „Antworte, Frank!“, zischte er. „Du weißt mit Sicherheit bereits, was Maik... oder Jan... mit dem letzten unserer Peiniger gemacht hat? Du hast die Wahl zwischen einer schnellen Kugel oder dem Genuss, den du mir angetan hast.“ Der Staatsanwalt fing an zu zittern. „Das mit dir... Das war irgendwie scheiße gelaufen. Wir waren alle eine Clique. Und sie wollten wissen, wie es ist mit einem Kerl Sex zu haben.Du warst einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Als du dich wieder erinnern konntest, baten sie mich, ihnen zu helfen. Ich tat es...“ Van schnaubte leise. „Oh und wie du es tatest. Ich habe dir vertraut, als du in das Sprechzimmer kamst! Verflucht du warst und bist ein Vertreter des Gesetzes!“ - „Es tat mir ja auch leid, aber sie haben mich um Hilfe gebeten. Darum habe ich dir ja auch vorher die Drogen eingeflößt, damit es für dich angenehmer wird.“ - „Bitte was?! Was soll für mich daran denn angenehmer sein? Du hast mich vergewaltigt! Und das nicht nur einmal! Und das stundenlang,bis ich das zu Protokoll gab, was ihr hören wolltet!“, schrie Van schon fast und seine Hand zitterte leicht. „Nun... Ich habe aber das bekommen, was ich wollte. Und meine Freunde waren aus dem Schneider. Und du warst zum Schluss sehr willig und geschmeidig“, meinte Domsch, der das Zittern der Hand bemerkte. „Wir können deine Erinnerungen gerne etwas auffrischen. Dein Körper wird sich mit Freuden an mich erinnern!“, raunte er und schob nun selbstsicher die Waffe bei Seite. Er trat um den Bürotisch rum und packte Van im Genick. Dieser erstarrte und schon wurde er grob über den Bürotisch gebeugt. Er begann vor Angst zu zittern, während Frank ihm grob die Hosen und Shorts runterzog. „Natürlich wäre es für mich nachteilig gewesen, wenn das raus kommt, darum habe ich diese Erinnerungen versiegeln lassen und den anderen eine Anleitung gegeben, wie sie mit dir umgehen müssen, damit du bis zu dem entscheidenden Tag ruhig und gefügig bleibst“, erklärte Domsch, während er mit einem Finger begann Vans Anus grob zu dehnen. „Warum ich dir, Kay und diesen Zimmermann geholfen habe jetzt bei den ganzen Scheiß?“, wiederholte er Vans Frage und stieß nun brutal mit seinem Penis in Van und begann sich rhythmisch zu bewegen und zuzustoßen. Van keuchte schmerzgepeinigt und Tränen der Hilflosigkeit und Wut liefen über sein Gesicht, während er die Stöße beinahe routiniert auffing. Ja, sein Körper erinnerte sich sehr wohl an diese stundenlange Marter von Domsch! „Ganz einfach! Ich wollte sichergehen, dass du dich nicht erinnerst. Es ist immer besser, den Feind in seiner Nähe zu haben“, erklärte Domsch stöhnend und beinahe wie triumphierend. „Du solltest keine Gefahr für mich werden. Und was diesen Weber angeht... Da haben diese Idioten es übertrieben und sich nicht an Abmachungen gehalten. Ich musste die Anzeigen aus dem Verkehr ziehen, denn Slade ist einfach zu gut. Er hätte alles herausgefunden – auch die Sache mit dir damals und dann wäre ich geliefert gewesen.“ Valentine starrte beinahe apathisch vor sich hin, während er Franks Stöße spürte.. ihn in sich spürte. Er versuchte Domschs Worte zu begreifen. Man hatte also verhindern wollen, dass man durch die Ermittlungen bei Weber auf Dinge stieß, die Valentines Fall wieder komplett aufgerollt hätten. Mit unbeschreiblicher Kraft schüttelte er seine Lähmung ab und drehte er sich leicht unter dem Staatsanwalt, um erneut die Beretta, welche er noch immer in der Hand hielt, auf Frank zu richten. Tief blickte er in die erstaunten Augen seines Peinigers. „Die Kugel gehört dir, glaube ich...“, raunte Van tonlos und drückte ab. Als der Körper leblos auf ihn fiel, wusste er, die Kugel hatte das ziel nicht verfehlt. Anthony Slade stockte, als er beim Verlassen des Gerichtsgebäudes den Wagen von Valentine sah. Was machte der denn hier? Ob er was neues über Weber herausgefunden hatte? Slade zögerte nur einen Moment und machte dann wieder kehrt. Er betrat das Gebäude und lief zum Büro des Staatsanwaltes. Schon von weitem sah er, dass die Bürotür offen stand und er runzelte misstrauisch die Stirn. Hier stimmte doch etwas nicht! Sollte etwa doch Valentine der gesuchte Mörder sein? Wie er auf diesen Gedanken kam, konnte er später nicht mehr sagen. Er begann zu rennen. Schlitternd kam er in der Bürotür zum Stehen, als der scharfe und dennoch dröhnenden Knall der Beretta durch das gesamte Gebäude donnerte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)