Wisteriabloosoms above golden scars von YoungMasterWei ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Wei Ying hatte sich von Nie HuaiSang und Wen Ning verabschiedet, doch zog er es vor sich in den Schatten zur Jingshi zu begeben, um niemanden weiter auf sich aufmerksam zu machen. Er wollte keine unwillkommenen Störungen riskieren. Es war schon schwer genug sich über die letzten Stunden zurückzuhalten und wurde nur noch schwieriger, als ihm seine beiden Freunde etwas mehr die Augen geöffnet hatten. Er vernahm die melodischen Klänge von Lan Zhans Guqin, die sich wie ein klarer, kühler Bergstrom durch die Nacht schlängelten, als er sich der Jingshi näherte und wie ein Blatt auf dem Wasser zu dieser hingetrieben sah. Er klopfte verhalten und schaute sich noch einmal um, auf das man ihn auch schon herein bat. Wei Ying konnte nicht anders, als in seinen Schritten inne zu halten, als er die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte. Lan Zhan hatte seine formelle Hülle abgestreift. War in seiner leichten Robe und den offenen Haaren ganz mondscheinhafte Anmut und liebliche Verlockung. Und er wollte ihn berühren. Ihn unter seinen Fingern spüren. Diese überirdische Unnahbarkeit zum Splittern bringen und das bar legen, was niemanden sonst erlaubt war zu sehen. Er wollte es alles. Dessen Körper. Dessen Verlangen. Den Augenblick, wo sich dieser fallen ließ und er ihn auffangen würde. Man schaute ihn abwartend, wenn nicht gar nervös an und ehe er sich versah war er bei ihm. „Lan Zhan.“ Es war nicht viel mehr als ein Flüstern, auf das er ihm behutsam über die Wange strich und sein Glück nicht wirklich fassen konnte. Dieser sah ihn mit so viel Zuneigung an, dass es sein Herz nahezu zum Bersten brachte. Wie hatte er es nicht eher erkennen können? Alles was Lan Zhan für ihn, bis zu diesem Punkt getan hatte. Das Offensichtliche, wie auch die kleineren und dennoch gewichtigen Details. Dieser hatte so viel wegen ihm auf sich genommen und er war der Narr, der es schlicht als dessen Loyalität abgetan hatte. „Lan Zhan. Kannst du mir verzeihen?“ „Es gibt nichts, das es zu verzeihen gilt.“, erwiderte dieser resolut und Wei Ying lächelte, ob dieser Antwort, zugetan doch auch etwas wehmütig. „Ich habe dich so lange warten lassen.“ „Nun bist du hier.“ Lan Zhan legte ihm darauf eine Hand über das Herz und schloss seine Augen, konzentrierte sich auf das kräftige, rhythmische Pulsieren. Ein Lächeln legte sich auf dessen Lippen, das Wei Ying erneut mit Wunder und ebenso einem schlechten Gewissen versah. „Es tut mir leid.“ Er legte eine Hand über die von Lan Zhan, auf das dieser ihn wieder ansah. „Ich werde es nie aufwiegen können, was du alles für mich getan hast. Doch ich möchte es trotzdem versuchen.“ Er fühlte sich wirklich miserabel und egoistisch, dachte er daran zurück, was er ihm alles zugemutet hatte. „Dann lass uns hier damit anfangen.“, hörte er diesen sagen und die Hand auf seiner Brust griff nun fest den Stoff darunter. Wei Yings Augen weiteten sich perplex über diese forsche Aufforderung, die er ebenso in dessen Augen ablesen konnte. „Lan Zhan, seit wann bist du so…“ Ein kurzer ungeduldiger Ruck an seiner gegriffenen Robe und Wei Ying lachte leicht auf. „Okay, okay…“, wisperte er daraufhin, während er sich dessen Gesicht näherte. Er konnte ein wohliges Raunen nicht zurückhalten, als ihre Lippen schließlich aufeinander fanden und er sich diesmal vollends auf dieses wunderbare Gefühl einlassen konnte, wo er vorhin, während des Laternen Rituals, mehr überrumpelt war als alles andere. Doch jetzt nahm er alles in sich auf. Lan Zhans weiche Lippen, die seine willig begrüßt hatten. Der leichte Geschmack von Jasmin Tee darauf. Dessen Hand die sich in seinen Nacken gelegt hatte. Das leichte Zittern, das er von dieser wahnnehmen konnte. Es machte ihm bewusst, wie viele zurückgestaute Emotionen dieser ihn sich tragen musste, die sich einzig nur um ihn drehten. Es ließ etwas von seiner Zurückhaltung in diesen Strudel tauchen, auf das er ihn mit mehr Intensität küsste, ihn mit einer Hand an dessen Hüfte näher an sich zog. Der Drang ihm zu zeigen, wie sehr er ihn wollte. Wie tief seine eigenen Gefühle gingen, war immens in diesem Moment, doch ließ er sich dennoch nicht einfach davon wegschwemmen. Lan Zhans Wohlbefinden war ihm wesentlich wichtiger und er wollte ihn nicht einfach unter dieser Woge ertränken. „Lan Zhan… wenn ich dir mit etwas zu weitgehen sollte, sag es mir, ok? Ich…“ Er kam nicht weiter sich zu erklären, hatte Lan Zhan ihm nun beide Hände an die Wangen gelegt und küsste ihn tief und innig, dass es ihn beinahe taumelig machte. „Nicht nötig…“, atmete dieser daraufhin schwer und verlangend gegen seine leicht geöffneten Lippen und Wei Ying wusste, dass sie sich beide nicht zurückhalten brauchten. Es brachte Erleichterung, wie auch einen Hunger mit sich, den er zum ersten Mal in dieser Intensität wagte zuzulassen. Lan Zhan begrüßte seine gierigen Küsse mit nicht weniger Leidenschaft und ließ ihn auch ohne Zögern in seinen Mund vordringen. Es war Jasmin, Sehnsucht und grenzenlose Zuneigung, die er in ihrem ungestümen Zungenspiel wiederfand und das sein Feuer nur noch weiter schürte. „Wei Ying…“ Lan Zhan schaute ihn fragend an, über seine Unterbrechung, doch nahm er sich trotz allem einem Moment ihn sich abermals anzusehen. Rote Wangen. Offenes Begehren in dessen Blick, der nur auf ihn fixiert war. Volle, dunkle Lippen, die ihn erneut in Versuchung brachten und er leicht mit einem Daumen darüber strich. Ihnen etwas von dem frivolen Glanz nahm, den ihr Küssen dort hinterlassen hatte. „Könnten wir…“ Auch dieses Mal ließ ihn Lan Zhan nicht aussprechen, indem er seine Gedanken zu lesen oder eher zu teilen schien und ihn in Richtung seines Bettes zog, das Wei Ying abermals ein Schmunzeln zeigte über diese unerwartet unverblümte Art seines HanGuang-Jun. Es weckte eine Flamme der Besitzergreifung in ihm. Er wollte der Einzige sein und bleiben, der diese Seite von Lan Zhan zu spüren und zu sehen bekam. Es war ein Schatz den er wie ein Drache verteidigen würde, solange man ihn ließe. Doch er wollte jetzt nicht daran denken, dass Lan Zhan seine Gefühle für ihn doch noch eines Tages bereuen würde oder diese verlöschen mochten. Zum Glück lenkte ihn Lan Zhan gekonnt davon ab, sobald er sich wieder zu ihm wandte, als sie vor dessen Bett angelangt waren und dieser ihn abermals hingebungsvoll küsste. Wei Ying ließ seine Hände über dessen Schultern streichen, den Oberarmen entlang, bis er dessen Hände ergreifen konnte und diese an die Schärpe um seine Taille dirigierte. Eine Aufforderung ohne Worte. Lan Zhans Finger waren, wie zu erwarten, geschickt dabei ihm diese zu öffnen, ohne ihren Kuss zu unterbrechen, worauf sich sein Gewand entfaltete und er ihm die äußere Robe abstreifte. Und weil Lan Zhan einfach Lan Zhan war, ging er trotz des deutlichen Verlangens in seinem Blick nicht kopflos dazu über, ihn aus seiner restlichen Kleidung zu befreien, selbst wenn Wei Ying wirklich keine Einwände dagegen gehabt hätte. „Darf ich?“, fragte dieser stattdessen, bevor er nach einem Nicken von ihm, die untere Robe nahezu bedächtig öffnete, bis er auf bloße, helle Haut blicken konnte. In einer zärtlichen Berührung strich er ihm über die Narbe an seinem Bauch, dass es Wei Ying leicht erzittern ließ. Er spürte dieses wilde Pulsieren, das seinen Körper in Beschlag genommen hatte und ihm Verlangen und Übermut zu diktieren versuchte, doch genoss er ebenso diese schüchternen Zärtlichkeiten. Empfindsam wie Libellenflügel. Ein überraschtes Keuchen rutschte ihm hervor, als Lan Zhan ohne weiteres auf seine Knie sank und liebevoll diese Narbe küsste, dass es Wei Ying ungemein warm wurde und er ihm mit einer Hand nicht weniger sanft durch die weichen Haare strich. Diese Position brachte zudem ein paar ganz andere Impulse mit sich, die er angestrengt zum Innehalten zwang. „Lan Zhan…“, brachte er dennoch etwas kratzig hervor und meinte so etwas wie ein erregtes Funkeln in dessen Augen erkannt zu haben, als dieser zu ihm aufsah. „…ich weiß nicht was ich tun soll. Ich möchte…ich möchte alles auf einmal mit dir. Es macht mir das Denken so schwer…“, sprach er sein Empfinden aus. „Dann überlasse es mir. Ich möchte mich um Wei Ying kümmern.“ Diese Worte zu hören, brachte die endlos erscheinenden Stunden, in denen er sich nichts sehnlicher gewünscht hatte als von einer geliebten Person in die Arme genommen, sich bei dieser einfach fallen lassen zu können, zurück. Wie entsetzlich einsam er sich stets gefühlt hatte, in dem Wissen, das es niemanden gab, dem er damit noch vertrauen konnte. Oder jemanden der es tatsächlich ehrlich mit seiner Zuneigung meinte. Nicht, das er an Lan Zhans Sympathie für ihn gezweifelt hätte, doch schien solch ein Wunsch in Bezug auf dessen unnahbar wirkenden Charakter einfach nur anmaßend. Nun allerdings war dieser bereit ihm diese dunklen Schatten bereitwillig zu vertreiben, die stets am Rande seines inneren Feuers lauerten. Jeden Moment nutzten zu wachsen, um seine Flamen zurückzutreiben, wenn es diese Momente gab, wo es für ihn schwerer wurde sie lebendig zu halten. „Wei Ying, vertraust du mir?“ Er hatte gar nicht mitbekommen, das Lan Zhan sich wieder aufgerichtet hatte, merkte aber nun, dass seine Augen leicht feucht geworden waren. Die Hand, die man an seine Wange legte, war warm und beruhigend. „Wem sonst, wenn nicht dir?“ Er drehte sein Gesicht leicht zur Seite, dass er seine Lippen in einem Kuss auf dessen Handfläche legen konnte. „Leg dich für mich hin.“, gab Lan Zhan ihm mit ruhiger, einfühlsamer Stimme an und er folgte dieser Aufforderung ohne Zögern. Dann machte sich dieser daran sich von seiner leichten Robe befreien zu wollen, als ihn Wei Ying darin aufhielt. „Warte.“ Er setzte sich wieder auf. „Lass mich das tun.“ Lan Zhan nickte leicht und ließ ihn den Gürtel aufbinden. Ließ zu das er mit seinen Händen über dessen Oberkörper strich, um den Stoff zu öffnen und über dessen Schultern zu streifen. „Du bist wirklich eine Augenweite, Lan Zhan. Ich könnte nicht müde werden dich anzusehen, dich zu berühren.“, brachte er mit ehrlicher Bewunderung hervor. Seine Finger streiften über das Brandmal auf dessen Brust. Eine Reflektion jener Narbe die er einst auf seinem früheren Körper getragen hatte. „Wie…?“ „Ein anderes Mal. Bitte.“ Wei Ying nickte verstehend, ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, ebenso einen leichten Kuss auf die gezeichnete Haut zu setzten. Lan Zhan legte ihm eine Hand an die Schulter und drückte ihn leicht nach hinten, zurück auf das Bett und folgte ihm in der Bewegung nach, dass er sich schließlich über ihm befand. Wei Ying brauchte somit nur seine Arme auszustrecken, um sie ihm um den Hals zu legen und ihn näher zu ziehen. Er öffnete seinen Mund einladend, als sich ihre Lippen erneut trafen und ihn das Verlangen übermannte einfach nur von dem anderen verschlungen werden zu wollen. Auf das er ihn weiter anstachelte, sich das von ihm zu nehmen was dieser wollte, indem er weder seine erregten Laute unterdrückte, noch sich scheute ungeduldig über dessen Körper zu streicheln. Letztendlich war er jedoch nicht im Stande die merklichen Vernarbungen auf dessen Rücken zu ignorieren, dass es ihn inne halten ließ, konnte er die Emotionen, die ihn dadurch heimsuchten, einfach nicht überlagern. Somit zog er ihn einfach nur in eine feste Umarmung. Ließ die Tränen ungesehen fließen. Er hatte das letzte Jahr über vieles nachgedacht. Auch darüber, was ihm Lan Huan über Lan Zhans Schicksal erzählt hatte, nachdem er schon nicht mehr am Leben gewesen war. Von der Strafe, die diesem hätte ebenso das Leben kosten können, und von der er zu der Zeit dieser Unterredung noch keine Ahnung hatte, was der Grund dafür gewesen war. Drei Jahre Isolation. Zuerst hatte er geglaubt, dass Lan Zhan mit seinem Tod einfach so schnell wie möglich abgeschlossen hatte und deswegen nicht ebenso nach ihm suchte. Es wäre ihm nicht zu verdenken gewesen, nach allem was vorgefallen war. Warum er es dann drei Jahre später doch versucht hatte, blieb ihm für eine lange Zeit rätselhaft. Doch als er die einzelnen Stücke dann zusammensetzte, fühlte er sich einfach nur undankbar und nicht weniger ohnmächtig. „Danke…danke, dass du A-Yuan gerettet hast. Ich stehe so tief in deiner Schuld.“ Seine Stimme klang gebrochen, doch empfand er keine Scham deswegen. Versteckte seine tränenschweren Augen auch nicht vor Lan Zhans einfühlsamen Blick, als er ihn daraufhin anschaute. „Es war das Richtige zu tun. Du warst es der mich gelehrt hat, wann man auf sein Herz hören sollte, anstatt den Regeln zu folgen.“ Er wischte ihm eine salzige Spur sacht aus dem Gesicht. „Ich habe nichts davon bereut.“ Dieser küsste ihn nun mit einer Sanftheit, der er sich einfach nur hingab. „Du bist wirklich zu gut für diese Welt…für mich.“ Lan Zhan schaute ihn auf die letzte Bemerkung tadeln an, dass Wei Ying leicht auflachen musste. „Aber ich möchte versuchen ihren Erwartungen gerecht zu werden, HanGuang-Jun. Das möchte ich wirklich.“ „Es gibt nichts zu erfüllen. Wei Ying so wie er ist, ist alles was ich will.“ „Himmel Lan Zhan, wann hast du gelernt solche Dinge zu sagen, ohne rot zu werden?“ „Ich hatte genug Zeit.“ Wei Ying gab ein etwas schwermütiges Raunen von sich. „Danke, dass du auf mich gewartet hast.“, brachte er mit emotionenschwerer Stimme hervor. Womit hatte er so einen wunderbaren Menschen nur verdient. „Genug der Melancholie. Es ist alles in der Vergangenheit. Die Gegenwart ist das was zählt.“ „Du hast Recht.“ Wei Ying strich ihm erneut durch die langen Haare, und ließ eines der Enden von dessen Stirnband in seiner Hand ruhen, worauf er den hellblauen Stoff an seine Lippen führte und küsste. Lan Zhan zeigte abermals ein Aufflackern von Begierde, das Wei Ying gern bereit war weiter anzufachen. „Ich gehöre nun ganz ihnen eure Exzellenz.“, säuselte er verführerisch und räkelte sich lasziv unter ihm. „Schamlos…“, raunte Lan Zhan, bevor er dazu überging ihn nicht weniger schamlos zu küssen. Wei Ying war ein sinnliches Durcheinander unter ihm und er konnte nicht anders, als ihn wie ein Kunstwerk zu betrachten. Sich jedes Detail einzuprägen. Sein langes, offenes nachtschwarzes Haar, das sich wie verschüttete Tinte über die perlweißen Lagen ausbreitete. Den lusterfüllten Blick, den dieser nicht von ihm nahm. Leichtes Schimmern, dass dessen nackten Körper überzog und ihn im Licht der Kerzen nahezu golden erscheinen ließen. Unermesslich kostbar. Die leidenschaftlichen Male die er auf dessen Haut mit seinem Mund und seinen Zähnen hinterlassen hatte. Das erregte Beben, als er seine Hand die Innenseiten von dessen Oberschenkel entlangfahren ließ. Ihm sein Name wie der edelste Wein von Gusu über die Lippen floss, ihn selbst trunken machte mit seiner unendlichen Liebe für diesen Mann. „Lan Zhan. Ich will mehr…“ Er war nie gut darin gewesen Wei Ying etwas zu verweigern, schon gar nicht, wenn er ebenso überlief mit Verlangen. Wei Ying griff nach einer Hand von ihm, brachte sie an seine Lippen und küsste jede Fingerspitze liebevoll, bevor sein Blick etwas Verruchtes annahm und er zwei der Finger nun in seinen Mund nahm und diese mit seiner Zunge umkreiste, daran saugte und ein langgezogenes, unanständiges Raunen von sich gab. Es war im nächsten Augenblick das WangJi seine Finger zurückzog und seine Zunge in dessen Mund versenkte, während er diesem die Beine weiter auseinanderschob und ihre Hüften gegeneinander presste. Ein gemeinsames erregtes Stöhnen erfüllte den Raum und lud die Luft um sie herum mit einer Spannung auf, wie es kurz vor einem Gewitter spürbar war. „Gib mir mehr. Ich möchte alles von dir spüren.“, säuselte Wei Ying, worauf dieser sein Becken auffordernden gegen ihn zu bewegen begann. Es war das erste Mal, das WangJi solch ein rauer, lustgetränkter Ton hervorrutschte. Nur Wei Ying war es möglich ihn zu einem simplen Menschen werden zu lassen. Ein Mensch, der weinte, zweifelte, liebte. Ungebunden von all den Regeln, die sich in die Felsen dieser Schlucht gemeißelt befanden. Nur mit ihm fühlte er sich so lebendig, verstanden und gewollt. „Wei Ying…ich…“ Er konnte sich nicht helfen sich von diesem erregenden Gefühl einspinnen zu lassen, dass dieser wie feine Seidenfäden um seinen Körper und Geist webte und nun ihm das Denken erschwerte. Und da er noch nie wirklich gut mit Worten war, die nichts mit geschulter Autorität zu tun hatten, ging er dazu über ihm zu zeigen was er wollte. Wei Ying gab ein williges „Nur zu…“ von sich, als er seine Hand zwischen sie schob und diese weitertauchte, bis seine Finger folglich über dessen Anus streiften, leicht dagegen pressten. Umso widerwilliger klang auch das Murren, als er sich im nächsten Moment von ihm zurückzog, um etwas unter dem Bett hervorzuholen. Er hatte den eleganten Jadeflakon dort platziert, auch wenn er nicht genau sagen konnte, was diese Nacht mit sich bringen würde. Doch war er froh, dass er seine Scham zurückgestellt hatte und nun einfach nur das filigrane Behältnis öffnen brauchte, um etwas von dessen Inhalt auf seinen Fingern zu verteilen. „Du hast dich vorbereitet, hm.“ Wei Ying legte ihm seine Arme um den Hals, als er sich wieder über ihn beugte und küsste ihn kurz. „Sei geduldig mit mir Lan Zhan. Okay? Ich hab es mit diesem Körper noch nicht ausprobieren können.“ Wei Ying zwinkerte mit einem Schmunzeln, doch brachte dieser Hinweis etwas Dunkles, Missfälliges in WangJi auf. „Wei Ying…hast du je…bevor…“, er mochte es nicht aussprechen, noch weniger daran denken, doch irgendetwas in ihm wollte es dennoch wissen. Das Schmunzeln auf Wei Yings Lippen wurde zu einem koketten Grinsen, wusste dieser anscheinend genau auf was er anspielte und seine Reaktion schien ihn zu erheitern. „Eifersüchtig, wenn es so wäre eure Exzellenz?“ WangJi grollte zurechtweisend in dessen Ohr, bevor er sich diesem sensiblen Punkt zwischen Unterkiefer und Hals zuwandte. Zuerst nippte er nur leicht daran, bevor er ein aggressives Mal mit seinen Lippen in dessen Haut brannte, dass es Wei Ying kurz den Atem nahm und er eher unbeholfen nach Halt an ihm suchte. Ein erregtes Wimmern folgte, als WangJi schließlich darüber leckte und weitere leichte Küsse auf dessen Hals und Schulter verteilte. Er ignorierte das ungeduldige Winden unter sich, wie auch Wei Yings Bitten ihn nicht weiter hinzuhalten. Ein frustriertes Raunen folgte, während er sich seinen Weg weiter über dessen Oberkörper küsste, bis er dessen Bauch erreicht hatte. Sich Wei Yings Atmung hörbar überschlug, als er dessen Erektion deutlich näher kam und diese leicht zuckte. Allerdings beachtete er sie nicht weiter und setzte seinen Weg über dessen Oberschenkel fort. „Lan Zhan…“, jammerte er trotzig, dass er sich ein Schmunzeln nicht verbieten konnte, während er Wei Ying versucht ahnungslos ansah. Dieser schnaufte wenig amüsiert. „Sie sind eine extrem gemeine Person HanGuang-Jun, und jeder sollte es wissen.“ „Ich soll also aufhören?“ Wei Yings Augen weiteten sich mit einem hektischen „Wehe!“ Dann ließ er seinen Kopf wieder in die Laken sinken und räusperte sich leicht. „Ich habe nie mit jemand anderen geschlafen…nicht einmal mit einer Frau…“ Es war deutlich, dass es ihm peinlich war es zuzugeben, was WangJi zum einen von diesem hässlichen Gefühl befreite und zum anderen den Drang verstärkte Wei Ying gänzlich zu seinem Geliebten zu machen. Mit all der Leidenschaft, die es ihm möglich war zu geben. Wei Ying stöhnte ungehalten, als er ohne Vorwarnung über dessen volle Spitze leckte und diese daraufhin mit seiner Zunge umspielte, weitere klare Tropfen hervorquellen ließ, die er genießerisch aufnahm. Erneut erfasste Wei Yings Körper ein Zittern, auf das eine Hand sich in seinen Haaren vergrub und er ihm seine Hüfte ungeduldig entgegenbrachte. Und er ließ ihm dieses Übernehmen der Zügel für einen Moment, genoss er dessen lustgetriebene Gebärden nicht weniger. Erst als dieser merklich ungehaltener wurde, ließ er von ihm ab. War Wei Ying zuvor schon ein Sinnbild der Verführung, so hatte WangJi nun wirklich mit seiner Selbstbeherrschung zu kämpfen, als dieser nun vor ihm lag, dessen Körper angereichert mit glühender Wollust. Er verschwendete keine weitere Zeit, indem er erneut nach dem Flakon mit Öl griff. Vorsichtig ließ er den ersten Finger in den festen Muskelring vordringen, begleitet von Wei Yings unstetem Keuchen. „Sag mir, wenn es zu unangenehm wird.“, wies er diesen ernst an, zumindest soweit ihm ein ernster Tonfall möglich war, ging seine Atmung ebenso rasch, dass es seinen Worten einen unanständigen Unterton verlieh. „Ich bin nicht so zerbrechlich, Lan Zhan. Ich kann schon etwas aushalten.“ Er hatte mit solch einer Antwort gerechnet und er versuchte auch nicht weiter auf den anderen einzureden. „Mn.“ Auf das leichte Zusammenzucken, als er weiter in ihn vordrang, versuchte er schließlich etwas, in der Hoffnung, dass es den gewünschten Effekt bringen würde. Wei Yings überraschtes Aufkeuchen ließ annehmen, dass dieser es spüren musste. „Lan Zhan…“, raunte er mit so etwas wie Faszination in der Stimme. „Ist das…ist das Qi-Energie?“ „Mn.“ Wei Ying lachte darüber ungläubig auf, was sich in ein Stöhnen wandelte, als er seinen Finger weiter schob. „Es fühlt sich wirklich viel besser an.“, raunte dieser schließlich mit einem entspannten Lächeln und einem lustvollen Blick. „Mehr.“, forderte er, nachdem er sich an den ersten Eindringling gewöhnt hatte und Lan Zhan folgte seinem Wunsch gefügig. „Ich kann nicht glauben, dass du dein Qi dafür benutzt. Wo hat der große HanGuang-Jun so etwas gelernt?“ Es war erstaunlich das Wei Ying selbst noch zum Reden zu Mute war, wenn er sich ungeniert seinen zwei Fingern entgegen bewegte, während seine Worte einzig von ungestümen Stöhnen abgelöst wurden. „Komm schon Lan Zhan, verrat es mir…hast…hast du etwa angefangen unanständige Literatur zu lesen?“ Er hätte sich denken können, dass dieser ihn nun nicht eher damit in Ruhe lassen würde, bis er es ihm gesagt hatte und er sich schließlich geschlagen gab. „Selbststudium.“, meinte er darauf leise, war er bei weitem nicht so schamlos mit solchen Geständnissen wie Wei Ying. Dieser erwiderte nichts dazu, was in sich recht irritierend war und er ihm einen verlegenen Blick zuwarf. Dieser schaute ihn mit einem hungrigen Ausdruck entgegen, der ihm sofort in seine Mitte zog. „Wirklich…?“ Seine Frage war ein dunkles, fasziniert klingendes Stöhnen, das WangJi ein erregtes Kribbeln durchlief, auf das er lediglich nicken konnte. Zu Beginn hat es ihn mit extremer Scham ausgefüllt, sich überhaupt mit dieser Angelegenheit eingehender zu befassen, doch er gab zu, dass ihn der Ablauf, wie zwei Männer miteinander diesen Akt vollziehen konnten, neugierig gemacht hatte. Es war mühselig Material dazu zu finden, war dieses Thema doch ausreichend verpönt. Und er konnte genau so wenig jemanden dazu befragen. Also nahm er die wenigen Informationen, die er hatte aufspüren können und fand den Rest selbst heraus. Und noch etwas mehr. Wie sein Qi zu nutzen, um dem anfänglich unangenehmen oder gar schmerzhaften Empfinden entgegenzuwirken. Oder auch das Lustgefühl damit zu steigern. Und je ausgereifter seine Technik wurde, umso inniger wünschte er sich Wei Ying damit verwöhnen zu wollen. Ihn zur Ekstase bringen zu können. „Gott, Lan Zhan…wenn du solche Dinge offenbarst, werde ich nur noch ungeduldiger.“ Und um das auch zu unterstreichen, schob er sein Becken mit deutlichem Nachdruck gegen seine Finger. WangJi genoss das ungezügelte Aufbäumen, mit welchem sich Wei Ying ihm darauf entgegenbrachte, hatte er diesen Punkt in ihm getroffen, von dem er selbst wusste, dass es einen Sterne sehen lassen konnte. Verbunden mit dem leichten Energiefluss, der von seinen Fingern ausging, steigerte es sich zu einem noch berauschenderen Hoch. Er wollte Wei Ying nichts als Wohlbefinden spüren lassen. Er nahm schließlich den dritten Finger dazu, bis der Körper unter ihm so wunderbar sensibilisiert war, dass selbst ein leichter Kuss auf dessen erhitzter Haut Wei Ying zum Zittern brachte und er einen lüsternen Laut nach dem anderen von sich gab. Die Hand, die sich in seinen Haaren vergraben hatte, der einzige Anker, der ihn noch zu halten schien. „Lan Zhan…ich will…“ Darauf überraschte ihn Wei Ying, indem er eine Hand fest um seine Erregung schloss und diese zu massieren begann, dass es ihn mit heißem Verlangen flutete und er seine Finger nun gänzlich zurückzog. Noch einmal griff er nach dem Öl. Das folgende Gefühl war etwas, das er nicht hatte für sich selbst herausfinden können, als er sich schließlich komplett in Wei Ying befand und ihr gemeinsames schweres Atmen für den Moment das einzige war, das man hören konnte. Keine Vorstellungskraft der Welt hätte ihm dieses unbeschreiblich, großartige Gefühl wiedergeben können, dass er nun durch diese Verbindung spürte. Es war eine komplett neue Welt, und alles war Wei Ying. Jeder seiner Sinne war einzig mit ihm beschäftigt. Er atmete dessen Geruch voller Passion. Fühlte dessen wild schlagenden Puls. Schmeckte ihn mit jedem Kuss. Hörte ihn stöhnen und bitten. Sah ihn, und nur ihn. „Halt dich nicht zurück. Ich brauch dich…alles von dir Lan Zhan.“ Und er folgte dem willig. Wei Ying war obszön laut und hinreißend fesselnd in seiner Wollust. Auch im Bett war er wie ein ausbrechender Vulkan, dass sich WangJi fühlte als wäre nicht er, sondern Wei Ying derjenige der sie vorantrieb. Dieser legte ihm nun beide Beine um die Taille, dass seine Stöße kürzer, aber dafür kraftvoller wurden. Wei Yings Arme zogen ihn zu sich heran und er küsste ihn mit inbrünstiger Leidenschaft, der er sich widerstandslos ergab. „Lan Zhan ich bin nah dran…“, keuchte dieser gegen seine Lippen und erschauderte erneut, als er ihn an diesem bestimmten Punkt an dessen Hals küsste. „Lass dich einfach fallen. Ich bin hier, um dich aufzufangen“, wisperte er ihm zu, was Wei Ying den Halt seiner Arme noch etwas mehr festigen ließ. Es war ein ungezügelter Taumel, der darauf folgte, dem auch er sich kurzum hingab und nicht zurückhielt was Wei Ying im Stande war in ihm auszulösen. Niemals zuvor hatte er sich erlaubt, sich vor jemandem so entfesselt zu zeigen und es brachte einen Rausch mit sich, der ihn urplötzlich zu seinem Höhepunkt kommen ließ. Wei Yings Name wie ein Gebet auf seinen Lippen. Fast wie in Trance umschloss er mit seiner Hand dessen Glied und gab diesem ein paar kräftige, rasche Stöße, dass ihm Wei Ying mit einem tonlosen Stöhnen nachfolgte. Es bedurfte einen Moment, bis sie sich wieder gesammelt hatten. Wei Ying hatte sein Gesicht in seine Halsbeuge geschoben, wo er dessen unsteten Atem auf seiner verschwitzen Haut und das leichte Zittern von dessen Körper wahrnehmen konnte. „Wei Ying?“, behutsam strich er ihm durch die zerzausten Haare und küsste dessen Schläfe. „Versprich mir, dass du mich festhalten wirst...“, hörte er ihn daraufhin wispern. „Ich möchte nie wieder in die Dunkelheit zurück.“ Dieser klang mit einem Mal so erschreckend verloren, dass er ihn dazu brachte ihn wieder anzusehen. „Es ist so unglaublich einsam dort.“, hörte er ihn gebrochen sagen, die Augen mit einem herzzerreißenden Schimmern versehen. „Ich verspreche es. Wei Ying. Wann immer du mich brauchst, ich werde an deiner Seite sein.“ Dieser sagte nichts, doch küsste er ihn erneut. Einfühlsam. Dankbar. Erleichtert. Er würde erneut durch die Hölle gehen, wenn er damit erreichte Wei Ying von seinem Schmerz und seinen Ängsten befreien zu können. Diesmal würde er sein Versprechen halten, ganz egal wem oder was er sich zu stellen hatte. Um diese einzigartige Welt zu beschützen, die Wei Ying für ihn verkörperte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)