Seelenqual von Rikarin (Die Suche nach Stärke) ================================================================================ Kapitel 4: Die Insel -------------------- 2 Tage später... Naruto ging langsam hinter Jiraya her. Die Reise war kein Zuckerschlecken gewesen. Abgesehen von ein paar Banditen, gefährlichen Tiere und keine Ramen, war die Reise nicht schlimm gewesen, aber Jiraya hatte vorgehabt , die Reise so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, um sich auf seine eigenen Mission zu konzentrieren. So wurde eine 4 – Tagesreise in der Hälfte geschafft. Und der alte Eremit atmete noch nicht mal schneller. Da sah man, dass der Alte trotz seiner 50 immer noch körperlich in Topform war. Naruto aber, der mit einem schweren Rucksack beladen war, fing schon an zu keuchen. Kein wunder, wenn Jiraya sogar auf Pausen verzichtete hatte. Zudem war Jiraya während der Reise sehr wortkarg gewesen. Er hatte keine von Narutos Fragen über den geheimnisvollen Eremit beantwortet. Nur beiläufig hatte Jiraya erzählt, dass die Insel sehr klein und abgesehen von Tempel und Eremit unbewohnt war. Das benachbarte Strudelreich, das der Insel sehr nahe war, erhob keinen Anspruch darauf. So lag die Insel in einen neutralen, abgelegenen Bereich, zu dem selbst Pilger kaum kamen Was vielleicht auch an den Gerüchten lag. Denn die Insel schien von Toshikami und unheimlichen Yokai bewohnt zu sein und nur Priester mit hoher Spiritualität wie der Eremit schienen dort ungefährlich leben zu können. „Nimm diese Gerüchte nicht ernst. Erstens stehen Ninjas den kami sehr nahe, zweitens werden wir oft von den normalen Menschen als Dämonen angesehen und drittens ist es für einen Ninja leichter, an einen unbewohnten Ort zu leben. So muss der Eremit nicht mit Pilgern oder Dorfleuten zusammenleben und du wirst in ruhe trainieren können,“ erzählte Jiraya. Der Kröteneremit hielt plötzlich an. Erstaunt holte Naruto auf, so dass sie in gleicher Höhe war. Jiraya hob wortlos die Hand und deutete vor sich. Staunend schaute Naruto auf das Meer, das sanft vor sich hin glitzerte. Im Horizont verschwamm das Meer und der Himmel zu einer sanften grauen Einheit. Trotzdem konnte Naruto noch etwas erkennen. Es wirkte wie ein dunkler Fleck im Nebel. „Was ist das?“ fraget er laut. „Die Insel Jitsukawa...unser Ziel,“ sagte Jiraya ruhig. Dann schritt er weiter. „In der Nähe ist ein kleines Fischerdorf. Dort wird uns jemand bestimmt mit seinen Boot bringen. Das ist die schnellmöglichste und angenehmste Fortbewegung zur Insel,“ sagte er Auf der Insel angekommen, sah Naruto, dass die Insel kleiner war, als er es sich gedacht hatte. Dicht mit Bäumen bewachsen, wirkte die Insel sehr ruhig und friedlich. Jiraya ging zielstrebig auf den Mittelpunkt der Insel zu, einen kleinen, grauen Berg, der von einigen Bäumen bewachsen war. Schon bald wich der unscheinbare Pfad ein paar steinernen Stufen, die zu einen roten, hölzernen Torii-Bogen führte. Kaum darunter angekommen, schaute Naruto auf einen kleinen, gepflasterten Platz. Vor ihm war ein kleiner, überschaubarer Tempel mit blauen Dachschindeln. Obwohl er klein war, wirkte er sauber und war von einer seltsamen spirituellen Macht erfüllt, die naruto mit einer beruhigenden Wärme erfüllte. Naruto sah die typische große bronzene Glocke, ein kleiner Altar und darüber die rot-weiße Kordel mit der Glocke daran, um die Götter herbei zu rufen, einen kleinen überdachten Brunnen und einen mächtigen Baum, am Rande des Platzes, um dessen Stamm ein Simenawa gespannt war. Auch das Hauptgebäude, der kleine Tempel, war mit einem Simenawa umspannt. Daneben gab es noch zwei kleine Häuser, die wohl der Eremit mit seinen Schülern bewohnte. Naruto folgte Jiraya, der langsam auf das Hauptgebäude zu schritt. Lächelnd sah der Blonde, wie überall auf den Platz kleine Vögel waren und ungestört ihr Futter pickten. Nur die Krähen auf dem Torii-bogen waren Naruto ein wenig gruselig. Die schwarzen Vögel schienen die neuen Besuchern aus ihren listigen Augen zu beobachten. Ein Schaudern überkam Naruto bei ihrem Anblick. Er war so sehr von diesen unheimlichen Vögeln gefesselt, dass er von einem knarrenden, dann knallenden Geräusch einer zufallenden Tür überrascht wurde. Verdattert drehte er den Kopf nach vorne zu den Tempel und schaute zu der neuen Person hin, die gerade aus dem Tempel gekommen war. Er sah sehr jung aus. Er trug einen einfachen, langen weißen Kimono mit blauen Überwurf. Seine langen, hellblonden Haaren waren mit einem Band zusammengebunden und fielen seidig seinen Rücken herunter. Seine hellgrünen Augen schauten freundlich auf die Besucher vor ihm und er lächelte sanft. Naruto stieß Jiraya unauffällig in die Seite. „ist das ein Schüler des Eremiten?“ ein Novize?“ flüsterte er. Jiraya ließ nicht den Blick von der Person vor ihm ab, runzelte aber ein wenig die Stirn. „schön wär’s,“ brummte er. „ das ist der Eremit. Er heißt Kazuki Tomi. Und damit du es gleich weißt...im Gegensatz zu Tsunade sieht er wirklich so jung aus. Das ist keine Täuschungskunst. Keine Ahnung, wie er es macht.“ „Jiraya-Sama“ begann Kazuki zu sprechen. „ es ist lange her, dass wir uns zuletzt sahen,“ sagte er und verbeugte sich leicht. Naruto und Jiraya erwiderten die Geste. „Ich bin eigentlich aus dem selben Grund hier, wie bei unseren letzten Treffen,“ sagte Jiraya und legte eine Hand auf narutos Schulter. „ Das ist Naruto Uzumaki.“ Naruto wurde von grünen Augen prüfend durchbohrt. Dann lächelte Kazuki wieder und nickte beifällig. „So schließt sich der Ring. Alles wiederholt sich“ hörte Naruto ihn leise murmeln, dann schaute der Priester wieder Jiraya an. „Meinetwegen kann der Junge bei mir bleiben. Ich werde ihm einige wichtige Dinge lehren,“ sagte er. Jiraya nickte. „ Bring ihm so viel bei, wie du kannst. Möglichweise wird er es bald brauchen,“ sagte er und drehte sich zu seinen ehemaligen Schüler um. „ Er hat dich als Schüler akzeptiert, damit ist die größte Schwierigkeit überwunden. Sei höflich und tu alles, was dir Tomi-san sagt. Mach mir keine Schande,“ sagte er zu Naruto. „Du willst jetzt schon gehen?“ fragte Naruto erstaunt. „Ja, ich muss einen wichtigen Informanten treffen. Du wirst sicherlich zu recht kommen,“ sagte sein alter Meister und schob Naruto aufmuntern zu den Priester und seinen neuen Lehrer zu. Zögerlich ging Naruto auf Kazuki zu. Aus der Nähe konnte er erkennen, dass um Kazukis Augen viele feine falten lagen und dass Haar von weißen Strähnen durchzogen war. Trotzdem sah er auf den ersten Blick noch jung aus. „Also dann, Kazuki, ich verlas mich auf dich. Leiste bitte weiterhin so gute arbeit,“ saget Jiraya lachend und drehte sich um. Kazuki nickte. „Pass auf dich auf, alter Freund,“ sagte er leise und in seinen Augen lag eine Spur von Sorge. Als Jiraya den Torbogen durchquert hatte und außer Sichtweite war, führte Kazuki Naruto zu einem der Nebengebäude. „Hier sind die Schlafräume“ erklärte Kazuki. „ wie du siehst, hast du dein eigenes kleines Zimmer, auch wenn es karg eingeräumt ist.“ // dann wird es wenigsten nicht schnell unordentlich// dachte Naruto. Hauptsache er hatte ein Bett und seinen eigenen Privatraum. Er sah sich kurz um. „ Leben denn noch mehr Leute hier?“ fragte er neugierig. „Oh nein, eigentlich nicht. Abgesehen von uns beiden lebt hier noch Mana. Sie ist die Köchin und Haushälterin und meine Adoptivtochter. Aber es sind immer ein paar Zimmer frei, falls Pilger kommen oder andere Gäste. Hier ist übrigens das Bad,“ sagte Kazuki und führte Naruto weiter. Er zeigte den Junge noch das Esszimmer und ein kleines Wohnzimmer, alles nur mit dem Nötigsten eingerichtet. In der Küche sah er dann auch die geheimnisvolle Mana. Sie war etwa im gleichen Alter wie Naruto, hatte lange schwarze Haare, dunkelblaue Augen und das gleiche sanfte Lächeln wie Kazuki. Als sie naruto sah, verbeuget sie sich kurz elegant und stellte sich auch noch selbst persönlich vor. „Es ist schön, wieder mal einen Gast zu haben. Ich sehe hier nur selten neue Gesichter,“ sagte sie fröhlich. Naruto fand sie sofort sympathisch. „Du hattest eine anstrengende Reise,“ sagte Kazuki freundlich und legte eine Hand auf Narutos Schulter. „Nimm ein heißes Bad. Mana wird in der Zwischenzeit das Essen fertig machen. Danach kannst du dich ausruhen. Morgen werden wir mit deiner Ausbildung anfangen.“ Torii-Bogen : japanische Torbogen aus dem shintoismus Toshikami: Naturgeister/ Götter Yokai: japanische Naturgeister, oft in Gestalten von Tieren Simanewa: ein heiliges, geflochtenes, weißes Seil Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)