Seelenqual von Rikarin (Die Suche nach Stärke) ================================================================================ Kapitel 34: Versammlung der Kage -------------------------------- Naruto brauchte einen Tag, um das Moor zu verlassen und die Grenze von Konoha zu erreichen. Die Landschaft war bergiger und kälter. Er kratze seinen Notgroschen zusammen, um in einen Gasthof Rast zu machen. Er bekam dort ein kleines, einfaches Zimmer und eine warme Mahlzeit. Er war nicht mehr weit entfernt vom Versammlungsort der Kage. Das bedeutete, dass er bald auf die ersten Ninjas treffen würde, die den geheimen Ort bewachten. Als Jinchuriki würden sie ihn zu den Oberhäuptern der Ninja-Dörfer bringen. Er verbrachte eine ruhige Nacht in seinem Zimmer. All die Sorgen und Ängste verdrängte er, damit er schnell einschlafen und sich wieder regenerieren konnte. Am frühen Morgen wachte er plötzlich auf. Es war ein unbestimmtes Gefühl in seiner Magengegend, die ihn warnte. Er zog sich schnell um und packte seine Tasche. Er spürte, wie sich jemand näherte und der Gasthof umstellt wurde. Obwohl es keine warnenden Geräusche gab, lag eine bedrohliche Spannung in der Luft. Jemand klopfte an der Tür. Naruto schluckte. Es war so weit. Es gab kein Entkommen mehr. Sowohl er als auch die Person hinter der Tür wussten es. Er stand auf und öffnete die Tür. „Guten Morgen, Kakashi-Sensei“ begrüßte er ruhig seinen alten Meister. Tsunade, Hokage der fünften Generation, massierte in kreisenden Bewegungen ihre Schläfen. Sie fühlte die ersten Anzeichen einer Migräne. Eine solche Besprechung sollte man am besten mit viel Alkohol führen. Stattdessen gab es aber nur trockenen Reis-Cracker und Unmengen von Tee. Davon musste sie ständig pinkeln. Unter schmalen Augenliedern sah sie zu den streitenden Kage. Besonders der Raikage mit seiner lauten, brüllenden Stimme ging ihr auf die Nerven. Endlich, nach so langer Zeit, saßen die fünf Kage der Großmächte an einem Tisch und versuchten eine Lösung gegen Akatsuki zu finden. Die letzten Informationen waren besorgniserregend. Der Anführer von Akatsuki, ein gewisser Pain, befand sich nicht mehr in Amegakure. Niemand kannte seinen Aufenthaltsort. Er war spurlos verschwunden und konnte überall sein. Ein Aufklärungstrupp aus Konoha, das von Anko Mitarashi geführt war und in dem ein Hyuga-Mitglied als Späher dabei war, hatte Kabuto im Gespräch mit einem maskierten Akatsuki-Mitglied beobachtet, der von sich selbst behauptete, Madara Uchiha zu sein. War dies der Beginn einer neuen Allianz; als Gegenreaktion auf die Versammlung der Fünf-Kage? Am schlimmsten war die Entdeckung, die der Hyuga-ninja durch seine Byakugan gemacht hatte. Anscheinend befand sich eine riesige Armee unter der Erde. Akatsuki war weitaus gefährlicher als man vermutetet hatte und seine Streitkraft wuchs. Die Ninja-Länder hatten bereits sieben Jinchuriki verloren. Sie mussten jetzt zusammenarbeiten und alten Zwist begraben. Aber leider schien diese Allianz schon früh zu scheitern und das ausgerechnet an den Punkten, für die sie verantwortlich war. 1. Sasuke Uchiha, der gefährliche Nuke-Nin aus Konoha, war immer noch auf der Flucht 2. Das Jinchuriki von Konoha war verschwunden. Prahlerisch erzählte der Raikage ein weiteres Mal, das sein jinchuriki, der Achtschwänzige, den Angriff vom Nuke-Nin Kisame Hoshigaki zurückgeschlagen hatte. Der gefährliche Ninja war vom Achtschwänzigen getötet worden und er hatte sich sogar sein Schwert Samehada unter den Nagel gerissen. Ständig wurde sie vom ihm und den greisen Tsuchikage schief angesehen. Sie hatten keine Lust auf die ständigen Beteuerungen, dass es dem Neunschwänzigen gut ging und man sich um Sasuke Uchiha kümmern würde. Die restlichen Kage würden nur dann von ihrem guten Willen überzeugt sein, wenn man ihnen Sasukes Kopf und den lebendigen Naruto daneben präsentieren würde. Aber wie sollte sie das schaffen, wenn beide junge Männer unauffindbar waren? Ihre letzte Hoffnung waren Kakashi, Yamato und Kiba, die einen Aufspürtrupp bildeten; zusammen mit Sakura als Sanitäter, Sai und Hinata Hyuga. Je eher sie einen der beiden oder am besten beide fanden, umso besser. Der Raikage fing wieder mit seinen lauten Zweifeln an. „Natürlich sind wir uns der Gefahr durch AKatsuki bewusst, aber von allen Ländern, scheint es unser Land zu sein, dass sich am besten gegen die Bedrohung wehren kann. Warum sollten wir uns also auf Verbündete verlassen, die zu schwach sind, um uns zu unterstützen? Das klingt für mich eher so, als brauchtet ihr uns mehr, als wir euch“ sprach er höhnischen grinsend. Tsunade versuchte, ihre Genervtheit nicht offen zu zeigen. Hier ging es um Diplomatie. Natürlich wäre es wunderbar, wenn sie ihr Siegel lösen würde und dem eingebildeten, muskulösen Großprotz eine deftige Ohrfeige mit voller Kraft verpassen könnte. Der Mizukage, eine Frau mit langen Haar, sah ebenfalls so aus, als würde sie mit Freude dabei sein. Sie lächelte künstlich, aber ihr Blick war genervt von der Prahlerei. Dummerweise halfen solche Aktionen aber nicht dabei, Vertrauen aufzubauen. „Es geht nicht nur um Akatsuki. Die letzte Meldung unseres Spähtrupps muss auch beachtet werden. Kabuto, der Günstling von Orochimaru, der all seine Geheimnisse kennt. Man hat ein Treffen zwischen ihm und einem Akatsuki-Mitglied beobachtet“ widersprach Tsunade ihm. „Kabuto?! Wieder ein Konoha-Ninja! Die Kunst, die Toten zu erwecken, Edo-Tensei? Ha, dafür braucht man eine Menge an Chakra und Können. Ein oder zwei tote, legendäre Ninjas sollten kein Problem sein“ sagte der Raikage abfällig. „Orochimaru hat damals für seinen Staatsstreich die Hokage der ersten und zweiten Generation beschworen. Stellt euch vor, Kabuto würde die ersten Raikage beschwören? Oder schlimmere Ninjas“ entgegnete der Kazekage Gaara. Kurz entglitt das Gesicht des Raikage bei diesem Gedanken, doch er sammelte sich schnell. „Jede Kunst hat ihren Schwachpunkt und ihre Grenzen. Unsere Versiegelungs-Künstler finden eine Möglichkeit, die Toten zu beruhigen“ entgegnete er. „Aber wie viele von unseren Gefolgsleuten werden dabei drauf gehen?“ fragte der Mizukage ruhig. Ihre Lippen waren spöttisch verzogen. Gespielt unschuldig stellte sie die Frage auf, wie der Raikage gegen die gefürchtetsten Ninja alleine bestehen wollte. Ninjas, von dem man froh war, dass sei nicht mehr lebten. Die sieben Messer-Künstler aus Kirigakure, die ehemaligen Kage der fünf Länder, die toten Akatsuki-Mitglieder…der Tod war durch die Bedrohung von Edo-Tensei keine Lösung mehr. Jeder Kage hatte eine Liste in seinem Kopf von Gegnern, die er nicht bekämpfen wollte. Wenn ein gerissener Spion wie Kabuto, der jeden von ihnen ausspioniert hatte, sein Wissen anwenden würde…langsam wurde dem Raikage die Größe der Bedrohung klar. „Wir haben wenigstens noch unseren Jinchuriki. Etwas, was keiner von euch sagen kann“ knurrte er und warf einen betonten Blick zu Tsunade rüber. Sie grummelte. Wegen diesem Punkt musste sie immer noch ihre Zunge hüten. Egal, was sie sagte, letztendlich kam man immer wieder darauf zurück. Oh; wie sehr wünschte sie sich… „Tsunade-Sama“ ein Konoha-Ninja eilte an ihren Tisch. Tsunade zuckte zusammen. Sie hatte befohlen, dass man sie nur bei bestimmten Neuigkeiten stören durfte. „Ihr Haustier ist wieder zurückgekommen“ sagte der Ninja und verschwand schnell wieder. Hier wollte er nicht lange bleiben. Die Stimmung im Raum war stickig und das lag nicht an dem mangelnden Fenster. Die fünf Kage strahlten eine machtvolle Präsenz aus, die nur der neutrale Beobachter und Schlichter, der Samurai Mifune, aushalten konnte. Der Raikage stutzte, als der Hokage plötzlich anfing siegessicher zu lächeln. Was hatte der Konoha-Ninja mit seiner Nachricht gemeint? Tsunade knallte ihre Fäuste auf den Tisch. Der Boden wackelte. Sie hatte nun die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Sie stand auf. „Verehrter Kage, verehrter Beobachter Mifune…ich präsentiere euch den Jinchuriki von Konoha-Gakure: Naruto Uzumaki“ verkündete sie laut und selbstbewusst. Naruto trat ein. Er war überrascht, wie schnell er eingelassen worden war. Kakashi und sein Team hatten ihn Begleitschutz gegeben und ihn umgehend zu Tsunade geführt. Nervös sah er sich um. Die Tische waren in einen Kreis aufgebaut worden und er musste sich in der Mitte aufstellen. Hinter jedem saß ein Kage und in der Mitte saß ein unbekannter, älterer Herr mit durchdringendem Blick. Kakashi hatte kurz erwähnt, dass es einen neutralen Beobachter gäbe, der im größten Streitfall schlichten musste. Die Tischdecken mit den entsprechenden Symbolen sagten ihm, wo welcher Kage saß. Tsuande und Gaara kannte er ja. Der Tsuchikage war ein alter, kleiner Mann mit Knollennase, der von zwei Leibwächter, eine Frau und einen dicken Riesen flankiert wurde. Der Mizukage war eine hübsche Frau mit langen, braunen Haaren und amüsierten Lächeln. Hinter ihr standen ebenfalls zwei Männer. Der Raikage schien der Gefährlichste zu sein. Ein großer, muskelbepackter Mann mit gepflegtem Bart und strengen Augen. Naruto mochte nicht, wie er von ihm angestarrt wurde. Es war ein abschätziger, berechnender Blick. Er ahnte, dass der Raikage versuchte, ihn einzuschätzen und einzuschüchtern. „Das soll der Konoha-Jinchuriki sein? Kann das einer bezeugen oder will uns der Hokage nur beruhigen?“ fragte der Raikage misstrauisch. Gaara erhob sich. „Als Kazekage, der einst gegen ihn gekämpft hat, kann ich euch versichern, dass jener Mann der ist, als der er angekündigt worden ist.“ Der Tsuchikage grinste Tsunade an. Es war kein freundliches Lächeln. „Nua, dua huabst abua Glück gehabt, dat euer Huastia wieda uafgetuacht ist“ sprach er. Naruto blinzelte. In welcher Sprache redete der Alte? Tsunade ignorierte den Kommentar des Alten und blickte den Raikage streng an. „Jetzt, da diese Sache endlich geklärt ist, können wir uns endlich mal auf den wichtigsten Punkt in dieser Sitzung konzentrieren. Die Vereinigung unserer Streitkräfte, um Akatsuki zu vernichten und seinen Tsuki-no-Me-Plan“ verlangte sie laut. Sie bedeute mit einer Handbewegung, dass Naruto seinen Platz verlassen konnte. Er ging jedoch nicht aus dem Raum raus, sondern stellte sich abseits, um die Anführer zu beobachten. Bevor der Raikage antworten konnte, winkte der Tsuchikage mit seiner faltigen Hand abfällig ab. „Ei, so ei Unsinn. Me gluab net, dat so etwas möglich ist“ erwiderte er. „Was? Eine ganze Welt mit ihren Bewohnern in eine gigantische Gen-Jutsu zu ziehen? Gerade ihr, Tsuchikage, als der Ältesten von uns, habt so viel gesehen, was ein normaler Mensch als Unmöglich betrachten würde“ antwortete die Mizukage verwundert. „Nua, net dat. Eine Vereinigung alle Kage“ der Alte grinste spöttisch. „Ei gemeinsamer Feind und wir zieha alle am selba Strang? Un danach? Ia wollt, dat wir unsa geheima Künsta miteinanda teila. Unsera Schwachpunkte verraten. Jeder von euch macht doch schon Pläne, wie er die Schwäche des anderen nutzen kann. Wir werden uns daraufhin sofort wieder an die Kehle gehen“ erklärte er in betont deutlichen Worten, damit ihn jeder verstand. Tsunade erkannte missbilligend wie sich bei diesen Worten die Kage anfingen, misstrauisch zu betrachten; besonders der Raikage und Mizukage. Die Erinnerungen an alten Konflikten kamen auf. Man erinnerte sich an Rachepläne und gegenseitigen Attentate. Jeder von ihnen hatte reichlich Kampferfahrung. Vor noch nicht langer Zeit hatten sie sich alle gegenseitig bekämpft. Der Friedensvertrag war noch relativ jung. „Habt es denn immer noch nicht kapiert, ihr alten Generationen“ rief sie aufgebracht aus. „Eure Machtkämpfe, eure Manipulationen. Natürlich muss so ein Zwist jetzt ausgerechnet von euch kommen, Tsuchikage!“ Der Alte sah sie mit zusammen gekniffenen Augen drohend an. „Wat wollta mia sagen?“ fragte er. Tsunade biss sich auf die Zunge bevor sie auf die alten Ränkeschmiede und Verratshandlungen des Alten ansprach. Den Fehler durfte sie jetzt nicht begehen. Die Kage mussten nach vorne schauen, nicht zurück. „Ich möchte etwas dazu sagen“ meldete sich Gaara und stand auf. „Es ist erst wenige Jahre her, dass mein Dorf das vom Hokage angegriffen hat. Wir haben den Staatstreich von Orochimaru unterstützt und haben uns dabei selber angreifbar gemacht. Jetzt sind wir Verbündete. Als unser Dorf von AKatsuki angegriffen wurde, ist Konoha zu Hilfe geeilt. Ihr haltet mich für meine Jugend vielleicht naiv, aber auch ich bin ein Ninja und habe meine Kriege und Kämpfe erlebt. Ich versichere euch…gegen Akatsuki und Kabuto können wir nur gemeinsam bestehen.“ Der Tsuchikage sah ihn spöttisch an. Seine Augen verengten sich und er fragte: „So, dua gluabst also, dass Konoha ihr Wissa üba euch niemals nutzen wollt. Verrat liegt in der Natur der Ninja. Mir werda uns wieda bekämpfen, wegen Jinchurriki, Macht oder Geld, gluabst mia.“ Gaara blieb ruhig. „Wann ist es passiert?“ fragte er. Der Alte hob fragend seine Augenbrauen. „Wann ist es passiert, dass euch euer Gewissen abhanden gekommen ist?“ Der Alte und seine Begleiter starrten ihn wütend an. Ihre Haltung wurde starr. Mizukage und Tsunade warfen ihm dagegen anerkennende Blicke zu. „Wie soll Vertrauen zwischen uns herrschen, wenn Akatsuki aus ehemaligen Ninja eurer Dörfer besteht. Schon alleine dadurch kennen sie unsere Schwachpunkte. Was ist mit Sasuke Uchiha? Itachi ist zwar tot, aber wenn Akatsuki einen anderen Sharingan-Träger hat, der sogar stärker ist….bringt uns erst mal den Uchiha, dann können wir verhandeln“ wand der Raikage ein. Tsunade wollte ihn wütend anfahren wegen dieser weiteren Verzögerungstaktik, als sich plötzlich Naruto bemerkbar machte und wieder in die Mitte trat. Sie hatte gedacht, er hätte schon längt den Raum verlassen. Was machte er da? Naruto sah den Raikagen streng an. „Über Sasuke Uchiha müsst Ihr euch keine Sorgen machen“ berichtigte er. “Er ist kein Akatsuki-Mitglied.“ „Ist er tot?“ fragte der Raikage und erwiderte den sturen Blick. „Nein, und ich werde nicht zulassen, dass einer von euch ihn tötet“ antwortete der Blonde. „ Er ist ein konoha-Ninja.“ „Er hat Konoha verlassen!“ „Darum liegt es in Konohas Ermessen, ihn zu bestrafen, nicht in Eurer“ erwiderte Naruto. Der Raikage knirschte mit den Zähnen. In der Tat, bislang hatte der Uchiha nur gegen Konoha-Gesetzte verstoßen. Er hatte unerlaubt das Dorf verlassen, war bei dem Ausgestoßenen Orochimaru aufgenommen worden und hatte Danzo, einen Konoha-Ninja und Deidara, einen Nuke-Nin getötet. Aber er hatte bislang keine anderen Dörfer angegriffen und die Meldung, dass er bei Akatsuki ein Mitglied war, hatte sich noch nicht bestätigt. Nur dass Akatsuki irgendwie involviert war. Man wusste, dass er Itachi getötet hatte und der war ebenfalls ein Nuke-Nin und Akatsuki-Mitglied gewesen. Ihn zu töten war damit kein Verbrechen gewesen, sondern eine Heldentat. Danach war Sasukes Spur verschwunden: Sollte Sasuke Uchiha nach Konoha zurückkehren und sich stellen, durften die anderen Dörfer nicht intervenieren. Es war nur erlaubt, solange ein Nuke-Nin in den Ländern als Freiwild herumstreifte. „Außerdem habe ich eine Lösung für euer Problem. Wenn ich das richtig sehe, könnt ihr deswegen nicht die Allianz einschlagen, weil ihr den Worten der anderen nicht traut. Ihr fürchtet Verrat, Lüge und Rache. Ich verstehe, dass euch als Kage viel Verantwortung auf eure Schultern lastet, also lasst mich euch helfen, damit wir endlich weiter kommen“ richtete Naruto seine Worte an die Gemeinschaft. „Was schlägst du vor?“ fragte die Mizukage neugierig. „Ninsho“ gab Naruto kurz Antwort. Die Kage wussten nicht, wovon er sprach, doch der Tsuchikage sprang empört auf. „Wat sagste? Dat Ninsho ist vergesse, seit dem großen Rikudo.“ „Ich kann es auch nur bis zu einem gewissen Grad. Ninsho war die erste Möglichkeit, wie die Menschen ihr Chakra steuern konnten. Man erkennt damit, welche Absichten der Gegenüber hat. Ob es ein guter oder schlechter Mensch ist. Indem wir unsere Chakra miteinander teilen, werden auch unsere Gedanken geteilt. Auf diese Weise können die Kage gegenseitig erkennen, ob einer unter ihnen Böses im Sinne führt“ erklärte Naruto. Die Mizukage war nicht beeindruckt. „Klingt für mich wie eine Manipulation wie Gen-Jutsu. Was, wenn du uns irgendetwas vorschwindelst?“ „Das ist mit Ninsho nicht möglich. Stellt euch vor, ihr würdet eure Gedanken teilen. Sobald ihr an einer Lüge denkt, DENKT ihr es laut. So ähnlich läuft es auch ab.“ Gaara und Tsunade nickten sich zu. Sie waren damit einverstanden, es zu nutzen. Die Mizukage wandte sich an ihren Begleiter, dessen Auge mit einer Klappe verdeckt war und flüsterte ihm etwas zu. Auch der Raikage sprach mit einem seiner Leibwächter. Sollten sie in eine Gen-Jutsu gezogen werden, würden ihre Begleiter das erkennen und eingreifen. Nur der alte Tsuchikage war misstrauisch. „Habt ihr etwas zu verbergen, Onoki? Wenn euer Gewissen rein ist, sollte das doch kein Problem sein“ forderte Tsunade ihn auf. „Ihr misstraut uns doch und macht uns Vorwürfe.“ Knurrend stand der Alte auf. Die Kage versammelten sich um Naruto und auch der Berater Mifune wollte dabei teilhaben. Sie nahmen sich an der Hand und schlossen die Augen. Die restlichen Ninja sahen neugierig und misstrauisch zu. Naruto konzentrierte sich und schickte sein Chakra durch seinen Körper. Wie eine leuchtende Kette verband es ihm mit den Kage. Gefühle der anderen durchströmten ihn. Teilweise sah er Bilder und Gefühle der Vergangenheit. Er sah, dass der Mizukage kurz vor der Hochzeit verlassen wurde und sich nach Liebe sehnte. Er spürte die Liebe, die Tsunade zu ihrem Dorf fühlte und die alte Verpflichtung gegenüber ihre großen Liebe Nan und ihrem kleinen Bruder. Sie trieben sie an, das Dorf zu beschützen. Auch Gaara wollte das Beste für sein Dorf. Es war seine Familie. Der Tsuchikage und Raikage hatten gemischten Gefühle, aber letztendlich wollten sie ihr Dorf beschützen. Die Angst vor einem großen Verlust hatte sie vorsichtig und misstrauisch gemacht. Doch indem sie einen Blick auf das Innerste ihre Nachbarn warfen, verstanden sie, dass jeder von ihnen sich nach demselben sehnte. Keiner dachte an den eigenen Vorteil. Naruto stoppte den Chakrafluss und die Kage öffneten ihre Augen. „Also gut“ sagte der Tsuchikage stockend. „Wir stimmen der Allianz zu.“ Der Raikage nickte. „Wir ebenfalls.“ „Kirirgakure wird ebenfalls teilnehmen“ sagte die Mizukage. Tsunade nickte zufrieden. „Dann lasst uns mit den Kriegsvorbereitungen beginnen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)