Die verlorene Hoffnung von raylight ================================================================================ Kapitel 16: Dankbarkeit ----------------------- Clio verlor schon fast die Hoffnung, als Shanks plötzlich grün und Shadow rot aufleuchtet. Auch der versteinerte Leichnam leuchtete bläulich. Auf der Stirn tauchte jeweils ein Symbol auf. Clio erkannte die Symbole als Zeichen des Mutes, Stärke und Weisheit. “Das... Das... Triforce!?”, entkam es Clio ungläubig, “Ich dachte, das gibt es nur im Märchen oder in der “Legend of Zelda”-Videospielreihe. Heißt das etwa, das Shanks das Triforce des Mutes ist? Shadow das Triforce der Stärke und... mein... mein Vater das Triforce der Weisheit? Das kann doch gar nicht möglich sein. Chai ist doch gar nicht weise.” Sie beobachtete weiter und bemerkte das die Barriere verschwand. Aus dem Stein wurde ein Leichnam eines alten Mannes. Als das “Triforcelicht” verschwand, verjüngte Shanks den Leichnam, worauf er sich in einen bildhübschen jungen Mann verwandelte mit hellbraunen Haaren. Er sah Chairon Thorath sehr ähnlich. Allerdings war er zierlicher gebaut. Auf der Brust war eine Narbe zusehen, was man als Todesursache erkennen konnte. Auch war das weiße Hemd an der einen Stelle blutig. Schließlich erschien Myra und legte eine Seele in den Körper. Dann verschwand Myra wortlos. Kurz darauf schlug Chai seine Augen auf. Clio verschlug es die Sprache. Sie blickte in die Augen, die ihren sehr stark glich. Allerdings war er auf dem rechten Auge blind, wie Clio sofort wieder bemerkte. Selbst Shanks und Shadow waren verblüfft. Chai sah sie verwirrt und benommen an. Eine Weile blieb er liegen. So richtig wußte er nicht, was er tun sollte. Schließlich richtete er sich auf und blickte über die Landschaft. Ihm war klar, wo er sich befand. Schließlich sah er zu den dreien und seufzte. Sie hatten ihn seinen wahren Körper wiedergeben, das erkannte er daran, da sie sich auf den Planeten Silverhawk sich befanden. Er berührte sein Gesicht. Seine rechte Gesichtshälfte lag Dunkeln und er war auf dem rechten Ohr wieder taub. Es war wahrscheinlich, das einzig gute bei Chairons Körper gewesen, daß er diese Einschränkungen nicht hatte, wie dieser Herzfehler, der sich bemerkbar machte. Es hieß, daß er von diesen Planeten nicht weg kam. Trotzdem fühlte er sich in seinen wahren Körper viel wohler und brach Weinend zusammen. Ob es Freudentränen oder Tränen der Trauer war, wußte er nicht. “Danke... Obwohl ich es nicht verdient habe...”, schluchzte Chai zu den dreien. Alle drei waren von Chais Tränen überrascht, da sie ihn noch nie weinen gesehen hatte. “Schon gut... Du warst mir und Clio noch was schuldig. Immerhin hast du uns das Leben gerettet.”, erwiderte Shadow lächelnd. “Dein Herzenswunsch, was du mir nicht sagen wolltest, war, daß du deinen wahren Körper zurück wolltest oder?”, fragte Shanks nachdenklich. Chai blickte aus verheulten Augen Shanks an und nickte. “Ja... Der Schicksalfalke, auch Myra hatte mir immer gesagt, das man meinen Körper nie wiederbeleben konnte und deshalb saß ich in dem Körper Charion Krytaro fest.”, erklärte Chai freudestrahlend, “Ich hätte nie gedacht, daß das überhaupt möglich ist... Aber wie konnte man meinen Körper überhaupt wieder lebdig machen?” Clio sah nachdenklich zu den dreien. “Weil ihr das Triforce seid. Shanks hat grün geleuchtet mit dem Symbol des Mutes auf der Stirn. Shadow hat rot geleuchtet mit dem Symbol der Stärke auf der Stirn und Chais Körper hat blau aufgeleuchtet mit dem Symbol der Weisheit auf der Stirn.”, erklärte Clio ernst. Alles drei blickten sie verwirrt an. “Wie!?”, fragten alle drei gleichzeitig. “Moment! Ich bin nicht Weise!”, schmipfte Chai streng, “Der Rest kann ja bei Shanks und Shadow stimmen, aber ich weiß nicht alles! Wieso sollte ich das Triforce der Weisheit sein?” Shadow stöhnte nur. “Gut, na dann machen wir uns auf den Weg zum Planeten Konis.” Mit diesen Worten wollten die drei los fliegen. Doch Chai zögerte. “Was ist?”, wollte Shanks ungeduldig wissen, als Chai keine Anstalten machte sich in einen Falken zuverwandeln. Doch dann verkrampfte sich Chai und keuchte. Er hatte starke Schmerzen in der Brust. “Was hast du?”, fragte Clio besorgt. “Mein Herz... Ich habe einen Gendefekt, den jeder vierter Silberfalken hat. Der ist mit fünfundzwanzig Jahren heilbar... Aber... Als Verbannter bekommt man diese Behandlung nicht.”, seufzte Chai seufzend. Shanks schwieg nachdenklich. Er hatte keine Lust ihm zuhelfen und seufzte er. “Ich werde mit Lila reden. Sie ist unsere beste Ärztin mit dreizehn Nobelpreisen kann man das wohl auch verlangen. Sie mag zwar jünger sein, als ich, aber sie hat mehr Erfahrung mit Falken, als ich.”, sagte Shanks schließlich einwenig kühl. “Das wäre sehr schön, aber ich habe gehört das die Silberfalken höher entwickelt waren, als ihr derzeit im Bereich Medizin. Wahrscheinlich brauch Lila da Anleitung von einen Silberfalkenarzt, denn eine Herz-OP ist riskant und bei den Silberfalken hat es bis jetzt jeder überlebt.”, meinte Chai nachdenklich. “Ok. Lila sieht sich, das erstemal an und dann entscheiden wir darüber, ob wir in die Vergangenheit gehen oder nicht. Kennst du denn einen guten Silberfalkenarzt?”, erwiderte Shanks ernst. “Ja, Cedric Gyro, mein Hausarzt.”, antwortete Chai ernst. Shanks nickte ruhig. “Ich kann nicht... Mein Herz macht solche Reisen nicht mit... Könnte mich jemand auf den Rückentragen? Ihr zwei seit doch stärker als ich.”, gestand Chai seufzend und sah zu Boden. Shadow legte eine Hand auf Chais Schulter. “Hey, glaube ja nicht, die Schwächen zeigen was Schlechtes ist. Es ist eine Stärke.” Chai sah Shadow mit großen Augen an. Aber verstand seine Worte nicht wirklich. Shadow wußte was er sagte, da er Erfahrung hatte. Schließlich verwandelte sich Shadow in ein rotes Mischwesen zwischen Falke und Mensch. Chai hielt sich bei Shadow fest und dann flogen sie Richtung Heimat. Clio flog Richtung Henna. Shadow und Shanks flogen Richtung Lila. Bei Lilas Haus angekommen, klingelten sie an der Haustür. Eine schlanke Frau mit blauen Augen und hellbraunen Haaren, die ihr bis zur Hüfte gingen, machte auf. Lila war elf Zentimeter kleiner, als Chai. Sie runzelte verwirrt die Stirn, als sie die drei sahen. “Was ist los, Shanks?”, wollte Lila wissen. “Du sollst Chai untersuchen. Wenn du Geld willst, wird Shadow zahlen.”, antwortete Shanks ernst. Shadow brummte nur, sagte aber nichts dazu. “Na gut. Darf ich fragen, ob es einen Grund dafür gibt?”, erwiderte Lila nachdenklich. “Ein angeborener Herzfehler, den hat jeder vierte Silberfalke.”, erklärte Chai ruhig. Lila schnaufte, dann bat sie alle drei rein. Sie mochte solche spontane Pläne nicht. Es war für die beiden rothaarigen Männer, aber typisch. Chai sollte sofort in einen anderen Raum gehen, wo er viele Geräte entdeckte, die man in vielen hochmoderen Krankenhäusern fand, selbst bei den Silberfalken. Lila begann Chai zu untersuchen. Als sie fertig war, stand in der Tat fest, das Chai ein kerngesunder Falke war, bis auf den Herzfehler. Sie seufzte und ging mit Chai zu den anderen. “Also das wird eine schwere Herz-OP, wo man schnell sein Leben verlieren kann und ich bräuchte da Hilfe. Ich habe nur wenig Erfahrung mit sowas. Am Herzen habe ich schon OPs durchgeführt, aber nicht so schwerwiegend, wie diese. Kennt ihr jemanden, der mir beistehen könnte?”, wollte Lila wissen. “Der Silberfalke Cedric Gyro könnte helfen, meinte Chai. Allerdings müßtest du ihn in der Vergangenheit besuchen.”, erwiderte Shanks ernst. Lila überlegte kurz und nickte schließlich. “Gut... Ich nehme Chai mit in die Vergangenheit. Cedric könnte ihn gleich behandeln und ich lasse mir diese Behandlung erklären für künftige Operationen.”, erwiderte Lila entschlossen. Alle drei waren einverstanden. Myra schickte sie in die Zeit der Silberfalken zurück. Ein Jahr bevor Cedric in Rente ging und Chai vierundzwanzig Jahre alt war. Nachdem sich Chai umgesehen hatte, führte er sie zum Krankenhaus in dem Cedric Gyro arbeitete. Am Empfang wurden sie freundlich begrüßt. Lila schwiegt, da sie die Sprache der Silberfalken nicht. “Guten Tag, wir möchten zu Herrn Gyro. Es ist wichtig. Könnte er sich für uns ein paar Minuten Zeit nehmen.”, erklärte Chai der Empfangsdame, die sie verwundert anblickte, “Mein Name ist Chico Itlyus und das ist Lila, meine Frau, eine sehr gute Ärztin, die von Herrn Gyro dringend einen Rat braucht.” Die Empfangsdame nahm das Telefon in die Hand und redete mit Chais Hausarzt. Dann legte sie auf und sah sie freundlich an. “Sie sollen zur Stadion “Inneren Medizin” im dritten Stock kommen. Zimmer fünfhundertdreißig. Einfach anklopfen. Er hat gerade einwenig Luft.”, erklärte die Empfangsdame. Lila und Chai bedankten sich und machten sich auf den Weg. An der Tür angekommen, klopfte Chai etwas nervös an. Als von innen ein “herein” ertönte, gingen beide ins Zimmer. Cedric blickte beide verwundert an. “Chai Pyroth!? Sind Sie das?”, fragte der Arzt irriert. Chai nickte gelassen. Er war nicht überrascht, das Cedric ihn erkannte. “Richtig. Das ist Lila Beckmann, geborene Erler. Wir beide kommen aus der Zukunft.”, sagte Chai gelassen. Der Arzt hielt verwirrt den Kopf schräg. “Warum sind Sie hier?”, wollte Cedric wissen. Chai musterte ihn ernst. Sein Hausarzt war in den letzten zwei Jahren ziemlich gealtert und sein Haar war ganz grau geworden und hatte sich gelichtet. “Ich möchte, daß Sie mich am Herzen operieren. Lila würde Ihnen dabei helfen und von Ihnen lernen. Mein Herzfehler wurden in den ganzen Jahren, seit Sie in Rente gegangen sind nie behandelt. Man könnte locker behaupten, daß ich nun fünfhundertundfünf Jahre alt bin. Durch den Falken des Lebens wurde ich verjüngt.”, erklärte Chai ernst. Cedric überlegte kurz. “Verstehe, dann hat sich wohl mein Nachfolger sich wohl geweigert Sie zu operieren?” “So ist es.” Der Arzt seufzte. “Ich werde leider bald in Rente gehen müssen, da ich nicht mehr so kann wie früher. Aber ich werde Sie noch operieren, falls Sie jetzt soweit sind?” Chai nickte. “Ja, gerne. Lila wird Ihnen die Bluttests geben und alles, was für eine Narkose wichtig ist. Sie hat alles dabei. Auch bin ich nüchtern.” Mit diesen Worten gab Lila alle Informationen über Chais Gesundheitszustand. Natürlich hatte Chai alles übersetzt und Lila lies sich wichtige Begriffe erklären, damit die OP klappen würde. Der nickte und bestellte eine Schwester, daß sie alles für eine Notfall-Herz-OP vorbereiten sollte. Kurze Zeit später konnte die OP beginnen. Chai wurde in Narkose gelegt. Sie dauerte sehr lange und Lila lernte einiges von Cedric. Während der OP entschied sich Lila, solange Cedric diese Methode zulernen bis Cedric in Rente ging. Auch wenn es eine Sprachbarrien gab, klappte es irgendwie doch. Was wohl daran lag, weil beide erfahrende Ärzte waren. Nach einigen Stunden hatte Chai alles gut überstanden und zehn Monate später hieß es Abschied nehmen. Chai wünschte Cedric viel Glück. Lila war Cedric sehr dankbar, das sie viel von ihm lernen konnte. So kehrten sie wieder in ihre Zeit zurück, wobei Chai ein Abstecher machte, um mit Henna Clio zu zeugen. Danach kehrte er zurück nach Hause in seine Zeit und nannte sich von nun an Chai Chienk. Denn er hatte das Gespräch mit Chloe Fina im Totenreich nie vergessen. Auch ging er für Henna in den Lichterfalke und als er dreihundert Jahre wiederkam, war er zur Überraschung aller ein Goldenhawk. Also eines der höchsten aller Falken. 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