Zeit zu sterben, Zeit zu leben von Hotepneith (Zwei Hundebrüder, ein Vater und eine Reise) ================================================================================ Kapitel 31: Übungskampf ----------------------- Als der Herr der westlichen Länder im Morgengrauen durch das Schwebende Schloss schritt, fühlte er eine angenehme Müdigkeit. Er hoffte allerdings, dass seine Langsamkeit von den anderen Youkai seiner Würde als Fürst und die gewisse Lendenlahmheit dem Duell mit Kaito zugerechnet werden würden. Jedenfalls war das eine perfekte Art gewesen sich zu vergewissern, dass er wieder am Leben sei und er vermutete, dass es Izayoi ebenso ergangen war. Jetzt allerdings waren die Herren Söhne dran, die Welpen hatten doch einiges nachzuholen, was Selbstbeherrschung und Erziehung betraf. Seine ursprüngliche Idee sich ihnen mit einem Schwert in der Hand gegenüber zu stellen und sie ein wenig laufen zu lassen, hatte er heute Morgen aus mehreren Gründen verworfen. Sie waren beide kampferprobt und stark. Es wäre nicht gesagt, dass sie es nicht schaffen würden ihn zu entwaffnen, zumal gemeinsam. Gut, das war zwar unwahrscheinlich, sie pflegten kaum miteinander zu arbeiten, aber das wäre dennoch eine zu große Beleidigung seines eigenen Stolzes. Überdies fühlte er sich irgendwie, nun ja, noch etwas angeschlagen. Natürlich nur, da die Verletzungen durch Kaito zwar nicht mehr äußerlich sichtbar waren, aber noch nicht alle Knochen, wie sein Arm perfekt heil. Die Nacht hatte beileibe kaum an seinen Kräften gezehrt ... Nun, warum nicht anders. Sein Plan beinhalte ebenso zu sehen, wie sie sich anstellten, wenn sie einmal nicht ihre gewohnten Klingen führen konnten.   Als er zum Übungsplatz kam, eilte Gin, der Anführer der Schlosswachen, unverzüglich auf ihn zu und verneigte sich, froh, bereits hier zu sein. Was der Herr nur schon wollte? Hatte es etwa einen Fehler gegeben? „Die Prinzen sollten gleich erscheinen. Zwei Schwerter für diese, einfache,“ befahl der Hundefürst, durchaus zufrieden, dass Gin offenbar bereits dabei war das Training der Wachen vorzubereiten. „Eure Übung fällt heute aus.“ Tora würde auch noch auf seine Anweisungen warten, was mit den gefangenen Wölfen zu geschehen hatte. „Schicke jemanden zu Tora. Sowohl ihr als auch er und seine Leute werden diese törichten Wölfe nach Süden begleiten. Deren Waffen und Rüstungen bleiben hier.“ Sie sollten ihm dankbar sein, dass sie lebten – man musste sie ja nicht noch mit Waffen ausstatten. Es gab nur wenige Schmiede für Youkai, das lohnte sich auch für ihn. „Ja, oyakata-sama.“ Oh,oh. Das sah nach einer längeren Einheit für die Prinzen aus. Straftraining? Aber der Befehl war klar gewesen und damit würde kaum jemand eine Chance haben zuzusehen. Was wirklich sehr bedauerlich sein dürfte. Allerdings trug der Fürst keine Rüstung. „Ich bringe die Klingen sofort.“ Das bedurfte keiner Antwort. Der Inu no Taishou wandte sich um, da er das Youki seiner Söhne spüren konnte. Immerhin waren sie pünktlich, denn die Sonne hatte gerade vollständig den Horizont verlassen. Und, sie kamen gemeinsam, wenngleich sein Ältester etwas angespannter wirkte, wenn man ihn kannte. Nun ja, sie gingen wohl von unterschiedlichen Voraussetzungen aus. Sesshoumaru wusste, was Straftraining war – Inu Yasha schien das als Gelegenheit zu nutzen besser zu werden, sich mit seinem Vater zu vergleichen. Und beide neigten die Köpfe vor ihm. Was für ein Unterschied zu ihrer ersten Begegnung. Ja, doch, lernen. Für alle. Er selbst sollte sich da nicht ausnehmen. „Gin wird euch gleich Schwerter bringen. Ohne Magie.“ Er sah die unwillkürlichen, abwehrenden, Bewegungen. „Ihr nutzt eure Klingen im Kampf mit ihrem Zauber, das ist natürlich in gewisser Weise verständlich. Jedoch kein filigranes Fechten. - Danke, Gin.“   Der Hundeyoukai überreichte die Schwerter und machte sich lieber eilig aus dem Staub. Eine Strafpredigt des Fürsten an seine Söhne sollte man schon aus Eigeninteresse nicht anhören. Sesshoumaru-sama hatte schon immer eigene Ansichten über tödliche Beleidigungen gehabt, und es stand kaum zu erwarten, dass der Jüngere großartig anders wäre. Koromi-sama schätzte dessen Mutter und das konnte nur bedeuten, dass diese Menschenfrau zwar über kein Youki aber eine andere ungeheure magische Macht verfügte – und immerhin lebte deren Sohn ja auch noch.   „Aber,“ begann Inu Yasha, ehe er sich daran erinnerte, dass er eigentlich wohl den Mund halten sollte. Der Herr Halbbruder schien schon wieder so amüsiert. Der Fürst hielt sich jedoch an seine Erkenntnis, dass man dem Jungen wohl einiges erklären musste – und dazu hatte er auch bereits einen Plan. Jetzt sagte er nur: „Nun?“ „Äh, naja, ich meine, es ist so doch auch durchschlagend. Ich meine, in einem echten Kampf zählt doch nur, das man selbst und die Freunde überleben.“ Wieder fragte sich der Taishou was sein Jüngster schon alles erlebt hatte. Nun gut. Immerhin hatte er laut Myouga ja Ryuukossusei getötet – er selbst hatte ihn nur bannen können und war letztendlich den Verletzungen aus diesem Kampf erlegen, selbst, wenn das Schloss nicht in Flammen gestanden hätte. So meinte er nur: „Dreh dich um und sage mir, was du siehst.“ Der Hanyou gehorchte verwundert. „Äh, das Schwebende Schloss.“ Er wandte sich wieder um. Ja, klar, aber was war jetzt los? „Dort drin befinden sich eine Reihe von Personen, nicht zuletzt eure Mütter. Würdet ihr Zwei mit euren magischen Schwertern kämpfen und auch nur einer vergisst seine Klinge im Zaum zu halten, …“ Er sah, dass er nicht weiter zu sprechen brauchte. „Ich habe gegen Akumu und erst gestern gegen die Wölfe gesehen was ihr damit anrichten könnt. Darum diese Übungsschwerter. Und ja, Tessaigas Macht mag effektiv sein, aber nur durch Üben lässt sich erreichen, dass dir ein erfahrener Gegner nicht das Schwert aus der Hand winden kann.“ „Also, Sesshoumaru hat das nie geschafft,“ erwiderte Inu Yasha prompt zum Leidwesen des großen Bruders, denn der Blick des Hundefürsten wanderte zu diesem. „Jetzt stellt euch auf.“ Sesshoumaru war trotz seines regungslosen Gesichtes erleichtert, dass kein eigentliches Straftraining erfolgen sollte, sondern eher ein Lehrgang, wenngleich unter Vaters Augen. Wollte der sehen, was er aus den alten Zeiten noch kannte? Dass Inu Yasha je Schwertkampf geübt hatte, konnte er ausschließen. Der wedelte immer noch mit Tessaiga, verbesserte es, verstärkte es, ja, und der Hanyou hatte durchaus recht, dass man mit Dreinschlagen gewinnen konnte. Das hatte er schließlich selbst zu spüren bekommen. So einen langen Fechtkampf wie gegen diesen eigenartigen Jakotsu könnte Inu Yasha damit aber nicht bestreiten – nun gut, der hatte diesen umgebracht, wie auch immer. Das würde der hier nicht können. Und es war die Gelegenheit chichi-ue zu demonstrieren, dass man seinen Lektionen durchaus gefolgt war. So sprang der junge Daiyoukai auf den Sandboden. Inu Yasha stellte sich ihm gegenüber, sah allerdings zu seinem Vater. Er wusste nicht so ganz wie so etwas ablaufen sollte, war allerdings durchaus froh, dass das diesmal ja wohl kaum ein mörderischer Bruderzwist sein würde. Dieses Schwert war so leicht – zumindest für jemanden, der das deutlich größere und schwerere Tessaiga mittlerweile mit einer Hand führte. Andererseits war es auch eigenartig keine Antwort der Klinge zu erhalten. „Setzt keine Energie ein,“ mahnte der Taishou noch einmal. „Ich möchte nur eure Bewegungen sehen, um zu erkennen, wo ihr euch noch verbessern könnt. - Der Kampf endet, wenn einer sein Schwert verloren hat.“ „Keh!“ machte Inu Yasha leise. Ohne Tessaiga, seinen jahrelangen Kampfpartner würde es schwer werden zu gewinnen. Aber schon vor dem Duell aufgeben kam ja wohl nicht in Frage. Das war Sesshoumaru, sein älterer Bruder, und den hatte er schon öfter mit eingezogenem Schwanz nach Hause geschickt. Diesmal musste er nicht einmal um sein Leben kämpfen, sondern es war nur zur Übung. Vater wollte sie trainieren, das war doch schon mal Klasse. Jetzt musste er nur zusehen, dass er dem auch irgendwie imponierte. Schließlich war nii-san eben auch schon mal ein Daiyoukai, älter, stärker als er. Aber, das war doch bestimmt zu schaffen. Er würde gewinnen.   Sesshoumaru hegte durchaus ähnliche Pläne. Er wollte gewinnen, ja, musste es. Er war ein Daiyoukai, das war ein Hanyou. Und ohne Tessaiga eben auch nur das, noch dazu jünger und schwächer. Sich vor Vater dermaßen bloß zu stellen, kam nicht in Frage. Der Kerl war ein Liebling der Glücksgöttin, das war alles. Und sein Glück würde hier und jetzt enden, denn kämpfen mit einem gewöhnlichen Stahl hatte Inu Yasha sicher noch nie auch nur versucht. So hob er die Klinge etwas seitlich, durchaus aufmerksam, als sein Halbbruder ebenfalls das Schwert hob, allerdings wie Tessaiga mehr vor sich. Hatte der einen Plan? Nein, das war Inu Yasha. Plan und der in einem Satz war unwahrscheinlich. Überdies war er so auf der linken Seite ungeschützt. Sesshoumaru machte einen Sprung nach vorne und ließ seine Klinge gegen die ungedeckte Seite des Hanyou sausen. Das Gewand aus Feuerratten würde den so schützen, dass er nicht starb, höchstens Prellungen oder eine leichte Verwundung erhielt. Im gleichen Moment erkannte er seinen Fehler. Noch während er sprang und sein Schwert gegen Inu Yasha flirren ließ, hatte der Jüngere seine Klinge emporgerissen. Die Spitze knirschte, als sie an der dunklen Rüstung des jungen Daiyoukai entlang schrammte. Sesshoumaru sah sich zu einem raschen Rückwärtssatz genötigt, zufrieden, dass dieser Angriff an den Schwertabfangdornen seines Brustpanzers geendet hatte. Aber er blieb stehen, da auch der Halbbruder dies tat. Beide musterten sich, keiner wagte einen raschen Seitenblick zu dem Hundefürsten. Dazu kannten sie sich und ihre Kampfstrategien nur zu gut. „Fast, Inu Yasha. Aber dein Glück endet hier.“ „Keh!“ Schade. Das war seine Überraschung gewesen – und die hätte ja auch fast geklappt. Immerhin zierte die schwarze Rüstung jetzt ein silberner Kratzer. So eine gute Chance würde er kaum mehr bekommen. Denn jetzt, ohne Energie, bedeutete das wohl Kampf Stahl auf Stahl und da würde und konnte Sesshoumaru seine größere Kraft einsetzen. Außer, ihm fiel noch etwas Gutes ein. „Wie immer sehr von dir eingenommen, ja?“ Hieß es nicht immer, Angriff ist die beste Verteidigung? Er hob sein so leichtes Schwert über den Kopf und rannte auf den Halbbruder zu. Hirnlose Attacken des Hanyou kannte der zu genüge und riss seine Klinge empor um den Schlag abzuwehren, möglichst das Schwert aus dessen Hand zu schlagen. Damit hätte er ganz klar gewonnen. Was zur ….   Buchstäblich vor Sesshoumaru bremste Inu Yasha mit den bloßen Füßen im Sand und schwenkte sein Schwert herum, um zuzustechen, gezielt auf die Boa. Schließlich sollten sie sich ja nicht verletzen. Der Hundeyoukai reagierte mehr instinktiv und ließ seine Schwerthand niedersausen. Der Griff der Waffe prallte hart auf die Finger des Hanyou, der nun seinerseits eilig zurücksprang. Seine Klaue schmerzte, aber das war noch lange kein Grund seine Klinge fallen zu lassen und sich geschlagen zu geben. Und jetzt griff dieser dämliche Hund natürlich prompt wieder an. Er sprang ihm entgegen.   Die Halbbrüder standen sich eng gegenüber, beide Schwertspritzen nach oben zeigend, beide Klingen aneinandergepresst. Mist, dachte Inu Yasha. Das war genau das, was er hätte vermeiden wollen. Jetzt konnte der Daiyoukai seine eben doch größere Körperkraft einsetzen und diesem Druck würde er kaum lange standhalten können. Er benötigte irgendeine Idee, wie er hier wieder herauskam, ohne seine Waffe zu verlieren, natürlich.   Der Taishou war zugegeben froh, dass er harmlose Übungsschwerte austeilen hatte lassen. Nicht auszudenken, was die Jungs auch nur aus Versehen mit ihren magischen Klingen anstellen konnten – und wohl auch würden. Sie machten nicht den Eindruck dieses Duell nicht ernst zu nehmen. Nun ja, sein erster Eindruck, als er aus dem Jenseits kam, war ja auch ein Kampf zwischen ihnen gewesen, den er unterbrochen hatte. Und da waren die Youkimengen wirklich beachtlich gewesen. Das war eine schlechte Position in einem Duell – für beide. Er würde sagen, einer schubst den anderen zurück, um so aus diesem engen Kräftemessen zu kommen. Mal sehen, wer als erstes reagierte. Inu Yasha. Klar. Der Jüngere war nicht nur als Hanyou an schierer kraft unterlegen. Wollte er noch einen Hauch einer Chance haben, müsste er …. Der Hundefürst sah mehr als interessiert, wie sein Welpe einen Angriff einleitete, ohne den Oberkörper zu bewegen oder an Gegendruck nachzulassen.   Sesshoumaru spürte etwas erstaunt, wie sich der Fuß des Hanyou um sein Knie schlang ihn damit aus dem Gleichgewicht brachte, jedenfalls genug, um ihn zu veranlassen den Stahl mit aller Kraft nach vorne zu drücken. Noch ehe er ganz den Sinn begriffen hatte – außer, dass Inu Yasha schwächer war und entkommen wollte - , hatte sich dieser gedreht und warf sich rücklings gegen den stehenden großen Bruder, stieß den damit unter sich zu Boden. Sofort packte der Hundeyoukai zu, quer über die Brust des Halbbruders, um mit der Linken dessen rechtes Handgelenk zu halten, ein wenig verärgert, dass er unter ihm lag. Und beide noch ihre Klingen besaßen.   „Das genügt,“ sagte der Taishou etwas zu laut. Er hatte die gewisse Befürchtung, dass sie beide gleich in einem, eines Daiyoukai und Prinzen unwürdigen, Faustkampf über den Boden rollen würden. Bei beiden stieg das Energielevel fühlbar. Zum Glück hatte er die Wachen weg geschickt, so dass es keine Zuschauer gab. „Ich sah, was ich sehen wollte. Kommt her.“ Beide gehorchten, blieben, ihn neugierig ansehend, mit den Schwertern in der Hand vor ihm stehen. Sie sahen sich sehr ähnlich, nun ja, ihm auch, dachte er. Aber, da hatten sie schon wieder etwas vergessen. „Zu deiner Information, Inu Yasha, zur Erinnerung, Sesshoumaru: man stellt sich einem Fürsten nicht mit der blanken Klinge gegenüber. Das bedeutet Hochverrat. Lasst sie fallen.“ Beide gehorchten, der Eine ein wenig unangenehm berührt, so vor dem Anderen getadelt zu werden, der Jüngere angetan, dass ihm etwas erklärt wurde, zumal keiner der Zwei vor dem Anderen seine Waffe los gelassen hätte um ja das Duell nicht zu verlieren. Letzteren Punkt hatte auch der Herr der Hunde mittlerweile begriffen. So meinte er: „Nennen wir es unentschieden. - Inu Yasha, was hast du mit dieser letzten Attacke bewirken wollen?“ „Äh, naja.“ Der Hanyou musste nachdenken. „Es fiel mir eben als letzte Möglichkeit ein um nicht einfach aufzugeben. Ich hatte mir ja auch nicht eingebildet damit noch viel erreichen zu können, chichi-.uue. Er ist nun mal ein Daiyoukai. Und ohne Tessaiga …“ Ja, das war klar. „Sesshoumaru, warum war das immerhin möglich dich mit solch einem Trick zu Boden zu bekommen?“ „Es handelte sich nicht um etwas, mit dem man bei einem Schwertkampf rechnen muss.“ Es war ärgerlich gewesen, zugegeben, aber er hatte doch gewonnen. Inu Yasha hätte bei allem Glück nichts mehr unternehmen können. „In einem Kampf ist alles erlaubt,“ korrigierte der Vater milde. „Inu Yasha hat offenkundig eine Gabe für plötzliche Einfälle.“ DAS hätte der große Bruder unterschrieben. „Das ist in einem Duell auf Leben und Tod für den Gegner ein ziemliches Problem.“ He, dachte das jüngste Familienmitglied: das war ja ein Lob! Der Taishou beschloss seine Erkenntnis zu teilen – und die Konsequenz anzukündigen. „Du, Sesshoumaru, rechnest nicht mit einem Trick. Daraus lässt sich nur schließen, dass du sehr wenige Gegner in den vergangenen Jahren hattest, bei denen du alle Kraft und Konzentration einsetzen musstest, sieht man von deinem Bruder ab. Wie früher setzt du nur die Energie ein, die du benötigst deinen Widersacher zu töten. Umgekehrt dürfte auch Inu Yasha stärker und fähiger im Schwertfechten geworden sein, wenn er dir gegenüberstand. Kurz, ihr beide habt aneinander geprobt und voneinander gelernt. - Inu Yasha, ich vermute, dass du zurück in das Dorf zu dieser Kagome möchtest.“ „Ja, schon…“ murmelte der, da er auch gern mit seiner Mutter einige Zeit verbringen würde. „Gut. Myouga wird dich begleiten und soll dir ein wenig über die Geschichte dieses Fürstentums und höfisches Benehmen beibringen.“ „Ja, gut.“ Den Flohopa würde er schon irgendwie loswerden. Es wäre viel schöner sich auf eine Wiese zu setzen und Kagome dabei zuzusehen, wie sie Kräuter pflückte, wie sie kochte, und so, ab und an mit Miroku durch die Lande zu ziehen und Geld oder Nahrungsmittel für das Vertreiben von Monstern zu erhalten... „Ich werde ab und an mit deiner Mutter vorbei kommen, da sie auch schon den Wunsch äußerte dich öfter zu sehen.“ Mist, dachte Inu Yasha. Das würde auch im Zweifel eine gewisse Kontrolle beinhalten, wie er lernte. Myouga würde doch wohl hoffentlich Rat wissen. Oder Kagome. Er wollte weder lernen noch sich vor seinen Eltern blamieren.   Sesshoumaru unterdrückte eilig auch nur den Gedanken, dass es nett wäre, wenn der Hanyou mal etwas in den Hohlraum unter seinen Ohren bekommen würde. Er selbst war noch nicht aus der Sache draußen und es war kaum zu bezweifeln, dass chichi-ue sich auch für ihn etwas hatte einfallen lassen. Der sah auch prompt zu ihm. „Sesshoumaru, wie eben erwähnt, habt ihr zwei offenkundig viel voneinander lernen können. Du übernimmst daher Inu Yashas Ausbildung im Schwertkampf und Taktik.“ „Chichi-ue!“ Das kam in seltener Einigkeit von beiden Söhnen gleichermaßen entsetzt. Der Herr der Hunde blieb gelassen. „Ansonsten müsste ich mich selbst um die Ausbildung kümmern und in das Dorf gehen. - Da deine Mutter den Wunsch äußerte endlich einmal wieder das Schwebende Schloss verlassen zu können, das sie für dich nach meinem Tod hütete, und ihre Freundin, eine Schneefrau im Norden zu besuchen, bist du dann ab sofort hier.“ Der ältere Halbbruder dachte ein Wort, das sich kaum mit der Würde eines Erbprinzen und Daiyoukai vertrug. Vater! Der hatte ihn in der Falle. Entweder er bildete Inu Yasha aus, war in dem Dorf, und, zugegeben bei Rin – oder er musste hier im Schloss bleiben, sich mit langweiligen Akten und noch langweiligeren Steuerberichten befassen und kam nicht weg. Nun, nicht ohne wirklichen Ärger mit dem Herrn der westlichen Länder zu bekommen. „Das wird nicht notwendig sein, chichi-ue.“ Immerhin war er bei Rin und konnte einen vorlauten Hanyou mit Vaters Erlaubnis über den Platz jagen oder zu Boden schicken. Überdies traute er seinem Vater zu, dass der seinen schon früher erwähnten Einfall umsetzen würde und Rin einfach verheiraten. „Ihr dürft euch von euren Müttern verabschieden. Und, Sesshoumaru, du solltest ihr vielleicht einmal ihr Enkelkind vorstellen.“ „Mutter kennt Rin bereits.“ Der junge Daiyoukai genoss es, einmal seinen Vater dermaßen überrascht zu sehen.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)