Zeit zu sterben, Zeit zu leben von Hotepneith (Zwei Hundebrüder, ein Vater und eine Reise) ================================================================================ Kapitel 19: Wer gegen wen und Akumu gegen alle ---------------------------------------------- Auf halbem Weg zwischen der darüber nicht sonderlich erfreuten Hundefamilie und dem Berg standen zwei identische Gestalten, von denen sie zumindest eine bereits gesehen hatten – dieser nachgemachte Sesshoumaru. Allerdings jetzt mal zwei. Der Taishou hörte, wie sein Ältester etwas zu laut Atem holte, jedoch schwieg. Inu Yasha dagegen meinte prompt: „Hier muss ein Nest sein. Noch einer?“ und legte die Hand an den Schwertgriff. Der Hundefürst wandte nur den Kopf. Immerhin genügte das, dass der Junge sich daran erinnerte, dass man seinem Vater nicht vorgriff und die Finger von Tessaiga ließ. In einem Punkt hatte Inu Yasha allerdings auch Recht. Diese zwei Parodien sollten sie wohl abfangen, nun, den Eindringling. Akumu war offensichtlich nicht davon ausgegangen, dass sie zu dritt wären, sonern war von einer Einzelperson ausgegangen, die von zwei solchen Abkömmlingen leicht zu besiegen wäre. Und der mysteriöse Daiyoukai befand sich nicht auf oder auch unter dem Berg, statt dessen hielt er sich irgendwo am Horizont in dieser Ebene auf. Er selbst konnte ihn zwar nicht wittern, jedoch spüren. So blieb nur eine Alternative. Er allein würde mit Tsurugi-hime gegen dieses Mischmasch aus Mensch und Daiyoukai ankommen. Allerdings – diese beiden Zerrbilder seines Ältesten waren gewiss auch stark und fähige Kämpfer. Er sollte nicht zulassen, dass sie ihm in einem derartigen Duell in den Rücken fielen. Anders sah die Lage aus, würden seine Söhne die Zwillinge übernehmen. Inu Yasha hatte bereits bewiesen, dass er mit einem Daiyoukai vom Schlage Sesshoumarus zu Rande kam – nun, und um die Motivation seines Erben brauchte er nicht zu fürchten. Hinzu kam dass beide kampferprobt waren und gewiss auch die Schwächen dieser Parodien erkennen würden. Überdies – die waren Zwillinge, ja, aber eben doch Abkömmlinge, also schlicht verdoppelt oder gespiegelt worden. Das bedeutete, dass sie die identischen Fähigkeiten besaßen, aber ebenso auch die gleichen Schwächen. Eine davon konnte sein, dass diese ihnen in wiegenden Schritten wie Spiegelbilder entgegen kamen. Blieben sie auch in einem Duell Spiegelbilder? So befahl er nur: „Übernehmt diese Narren und sorgt dafür, dass sie mir nicht in den Rücken fallen können. Ich gehe geradeaus und etwas links, wo sich die mächtige Energiequelle befindet. Dabei kann es sich nur um Akumu handeln.“ Er ging anschliessend einfach weiter, doch in gewissem Vertrauen auf seinen Nachwuchs.   Der eine der Sesshoumaru-Nachäffer drehte sich prompt und zog. Inu Yasha wollte abwarten, aber da er sah, wie der Idiot seine Klinge mit Youki auflud, machte er ohne Nachzudenken einen gewaltigen Satz nach vorne und seitlich, um zwischen dem Angreifer und seinem Vater zu stehen. „He, ich bin dein Gegner!“ Wenn der doch kämpfen wollte, diese Energiemenge losschickte, müsste er eben die Bakuryuuha einsetzen und dem sein eigenes Youki um die Ohren hauen.   Ein wenig verschnupft, dass sein Halbbruder schon wieder IHM vorgegriffen hatte, bei chichi-ue schien der das ja langsam zu lernen, wandte sich Sesshoumaru der Nummer 3 auf dieser Ebene zu, der stehen geblieben war und bereits zog und ihn offenbar mit blanker Klinge erwarten wollte. Vergiss es, dachte er. Solch eine jämmerlicher Abklatsch war doch keinen gewöhnlichen Kampf wert, geschweige denn einen, in dem er sich auch nur andeutungsweise bemühen musste. So zog er und richtete die Spitze Bakusaigas auf den dunklen Brustpanzer seines Gegners. Bläulich schimmerndes Youki raste hinaus, auf den Abkömmling Akumus zu, der sich nicht bewegte. Als der Strahl die Rüstung traf, splitterte er in tausende Funken. Die einzige Wirkung. Lästig, aber nicht zu ändern. Er musste sich wohl wirklich auf einen Kampf einlassen. Mit jemandem, der ihn zur Schau stellte. Nun, das sollte der Narr noch bedauern, ehe er starb. Bakusaiga schräg nach unten haltend, bereit zur Abwehr oder zur Attacke, ging der eigentliche Sesshoumaru langsam auf Sesshoumaru Nummer Drei zu.   Auch Inu Yasha hatte inzwischen mitbekommen, dass selbst die Rückschlagwelle nicht durch diesen Panzer dringen konnte. Immerhin war sein Widerpart dazu genötigt worden die überflüssige Energie mit dem Schwert abzulenken. Das würde anscheinend nicht gerade einfach werden. Aber, dachte er dann, war es das je für ihn gewesen? Das hier war die Chance Vater und Halbbruder zu zeigen was er drauf hatte. Und er würde das nutzen, nie zulassen, dass dieser jämmerliche Abklatsch chichi-ue in den Rücken fiel. Mal einfach antesten. „Kaze no kizu!“ Immerhin schien sich Bruderherz ja um den Anderen zu kümmern. Direkt ungewohnt mal so als Kampfpartner. Nun ja, es hatte schon die eine oder andere Lage gegeben … Hoppla. Er musste feststellen, dass er zu abgelenkt gewesen war, denn eine gehörige Youkimenge raste auf ihn zu, die er nur knapp mit der Bakuryuuha abwehren konnte. Das, was ihn dabei erwischte, reichte immer noch, dass sein linker Ärmel, Feuerratten hin oder her, angeschmort wurde. Na schön. Der Kerl nannte sich wohl nicht umsonst nach seinem Halbbruder. Stark war der ja.   Der Hundefürst konnte hören und spüren, dass da die Duelle begannen, aber er gab sich nicht der Illusion hin, dass das schon alles war, das diese Abkömmlinge oder auch seine Jungs vermochten. Es war nur ein Antesten, Versuche herauszufinden, wie weit der jeweilige Gegner mitzuhalten vermochte. Und das bewies wiederum, dass seine Söhne in der Tat kampferfahren waren. Er selbst schritt über die grasige Ebene. Vor ihm erkannte er nicht nur die deutlich zu fühlende Energie eines Daiyoukai, sondern auch eine blau gewandete Gestalt in nur scheinbar menschlicher Form. Selbst aus dieser Distanz konnte er entdecken, dass zwar Haare lang und schwarz über den Rücken flossen, das Gesicht allerdings nicht das eines Menschen war. Keine Nase, keine Ohren, soweit er hätte beschreiben sollen. Mund – auch da stimmte etwas nicht. Aber gleich. Das war der Gegner und sein Auftrag war es, den wieder in die Unterwelt zu schicken. Im nächsten Moment zuckte er etwas zusammen, ohne jedoch im Schritt inne zu halten. Bislang war die Erde um ihn neutral gewesen. Jetzt spürte er nur zu deutlich Youki. Youki, Genki, die göttliche Energie, alles zusammen und doch anders. Was war hier nur los? Oder, noch anders gefragt: was machte dieser Akumu da, der die Hände sinken ließ. „Oh, unangemeldeter Besuch?“ rief dieser aus fast fünfhundert Schritt Entfernung. „Wer bist du, der es wagt, hierher zu kommen? Und was sind das für zwei Narren, die sich mit meinen Sesshoumarus anlegen?“ „Man nennt mich den Inu no Taishou. Das sind meine Söhne.“ Er hatte schon lange gelernt, dass er mit seinem Namen besser nicht hausieren ging. Als Herr der westlichen Gebiete stand ihm zwar auch die Magie seiner Länder zur Verfügung – aber die konnte, im Zusammenhang mit seinem wahren Namen, auch von einem erfahrenen Magier gegen ihn verwendet werden. Solange er nicht wusste, was dieser Narr dort konnte, war es besser vorsichtig zu sein. Nun, immer. Vorsicht war ein guter Teil der Tapferkeit. Tot zu sein war nur langweilig, das hatte er schließlich in den letzten Jahrhunderten gelernt. „Und wer bist du?“ „Akumu.“ Eine Geste. Der Taishou blieb diesmal wirklich stehen. Was war das nur für eine Magie um ihn? Dämonische, göttliche, von allen Seiten und doch nicht gemeinsam. Nun, wie hätte das auch gehen sollen? Sie bildeten die Gegenparts der Welt und hoben sich gegenseitig auf. Das hatte er ja zuletzt bei der Ankunft auf dieser Insel gesehen, als er und leider auch Sesshoumaru sich in schlichte Menschen verwandelt hatten.   „Ah, du merkst, mit wem du dich hier angelegt hast? Zu spät. Ich habe dich schon viel zu tief in meine Falle gelockt.“ Akumu lächelte, soweit das sein noch immer schlangenmässiges Gesicht zuließ. „Sieh dich nur um, Taishou. Du stehst auf der Ebene des Taikyoto-Shogi, des ultimativen Shogi. Und der ahnungslose Gyoukoshou steht matt.“ Der Juwelengeneral steht matt? Der Hundefürst war alarmiert. War dies der Fall, und sein Lehrer in Taktik war einer der größten Shogi-Spieler des Landes gewesen, so war das Spiel zu Ende. Natürlich nutzte dieser Akumu die spöttische Umwandlung des Heerführers in den Juwelenheerführer, den man auch den König nannte, aber was sollte das eigentlich und überhaupt mit Shogi? Was hatte das mit den Energien zu tun? Er stellte die letztere Frage laut. Der Kerl schien sich seiner ja sehr sicher zu sein. „Ah, du kennst das Spiel, wie nett. Du entsinnst dich bestimmt, dass es viele verschiedene Felder gibt. Das ist hier ebenso. Aber ein jedes Feld besitzt jede Menge Energie. Gehst du nun weiter und betrittst ein Feld mit Youki wirst du unglaublich stark werden. Stehst du auf einem Feld mit Genki, so wird es dich umbringen oder zumindest läutern. Du kannst das Risiko eingehen – vorwärts und rückwärts. Aber, wie auch immer du dich entscheidest: ich werde siegen, ohne auch nur ein Schwert zu ziehen.“ Das war nie nötig. Der Narr besaß ja auch keines, dachte der Herr der Hunde etwas ingrimmig. Aber er hütete sich die Augen von Akumu zu lassen, sich doch besorgt nach seinen Söhnen umzudrehen. Noch schienen sie zu kämpfen, aber er sollte ihnen wohl besser helfen. Mit einer derartigen Magie konnte doch höchstens Sesshoumaru etwas anfangen. Inu Yasha würde Hilfe benötigen. Aber die könnte er augenblicklich selbst brauchen. Gleich in welche Richtung er einen Schritt machte – die Chance stand halbe halbe, dass er auf einem Genki-Feld gelangte und geläutert wurde. Einen Menschen würde Akumu anschließend zum Frühstück verspeisen, zumal er selbst in diesem Zustand auch Tsurugi-hime nicht mehr anwenden konnte. Risiko. Ein wahrhaft tödliches Spiel, denn früher oder später würde er einen der Genki-Bereiche betreten, denn er bezweifelte nicht, dass er raten musste. Die Menge der verschiedenen Mächte um ihn verwirrte seinen sonst untrüglichen Spürsinn. Die einzige Chance, die er sah, war eben sich nicht zu bewegen. Falls Akumu annahm, er könne keine Distanzangriffe einsetzen, war der auf dem Holzweg. So langte der Herr der Hunde über seine Schulter und zog. Keine Sekunde später jagte sein Youki über die mysteriöse Ebene auf Akumu zu, der schlicht die Hände in die Ärmel schob. Was zur …. Da sah es der Taishou. Um seinen Gegner herum bildete sich ein äußerst starker Bannkreis, dessen leuchtendes Rot selbst seine Energie schlicht verpuffen ließ. Akumu lächelte im Schutz seiner rötlichen Kugel und ließ sich auf deren Grund betont gemütlich nieder. „So verzweifelt? Lass dir gesagt sein, dass kein Youki, ja, auch kein Genki, durch meinen Bannkreis kommt. Seine Magie entstammt der Insel selbst. Gibst du auf?“ Nie, dachte der Hundefürst. Er würde nie aufgeben, schon gar nicht, wenn dahinten seine Jungs noch immer kämpften.Vielleicht musste er einfach nur mehr Energie einsetzen? Das Schwert in seiner Hand pochte, forderte seine Aufmerksamkeit. Aber, was wollte die Klinge? Er wusste es nicht. Also sollte er zumindest diesen Akumu etwas beschäftigen, für den Fall, dass der diese zwei lächerlichen Parodien seines Ältesten steuern konnte. Ablenken, damit seine Söhne siegen konnten. Dann würden sie schon zu dritt mit diesem seltsamen Wesen fertig werden … genau. Sich konzentrieren, alle Energie im Stahl bündeln und erneut attackieren ... Akumu kicherte fast, als der Angriff erneut scheiterte.   Inu Yasha hatte unterdessen zu seinem gewissen Groll bemerkt, dass weder die Windnarbe noch die Bakuryuuha gegen seinen Gegner halfen. Dieser komische Bannkreis um den Panzer schien so ähnlich gebaut zu sein wie der einst um … Mist! Mit knapper Not wehrte er den unerwarteten Youkiangriff ab. Der Bannkreis! Er musste den zerstören. Wozu hatte er das rote Tessaiga? Er konzentrierte sich und beobachtete zufrieden, wie sich die Farbe der Klinge veränderte. Gleich würde man ja sehen, wozu der Zauber dieses Idioten taugte. Die Magie der Fledermäuse war nutzlos, erkannte er sofort. Na schön, dann eben mit schierer Gewalt. Gegen die Diamantklingen von Hosenki würde sich doch auch diese Hexerei schwer tun. Das Diamant-Tessaiga sollte doch dazu in der Lage sein den Bann um diese Rüstung zu durchbrechen…   Sesshoumaru hätte sich nie zuvor vorstellen können wie frustrierend es war keinen einzigen Angriff durch zu bringen. Alles, was er versuchte, und er war doch nun wirklich kein Youkai vom letzten Haken, prallte an dem rot aufleuchtenden Zauber, an der Rüstung dieser billigen Imitation ab. Das reichte jetzt. Der Narr wollte es wohl nicht anders. Dann eben Stahl auf Stahl. Er sprang vorwärts und ließ seine Klinge auf den Gegner niedersausen. Nummer Drei hob sein Schwert und parierte mit überraschender Kraft. Nun gut. Als dieser Narr von Akumu ihn karikiert hatte, hatte der wohl die Stärke und Schnelligkeit nicht vergessen. Mal sehen, ob und wie diese Nachahmung auf einen ernstgemeintes Duell reagierte. Der Erbe des Inu no Taishou sprang zurück, ehe er seine Klinge von unten empor riss um mit einer Drehung zu versuchen das Schwert des Gegners dessen Hand zu entwinden. Es blieb beim Versuch und er sah sich tatsächlich gezwungen zurück zu weichen. Das wurde ärgerlich.   Die Diamantklingen flogen buchstäblich Sesshoumaru Nummer Zwei um die Ohren, ehe dieser mit einer kreisförmigen, sehr schnellen, Bewegung seines Schwertes alle abfing und gegen seine Rüstung lenkte, wo sie, wie fast zu erwarten, stecken blieben. Inu Yasha hätte im Prinzip geseufzt, wollte sich jedoch nicht blamieren. Leider hatte sich dieser Vollidiot von Akumu nicht nur den Namen seines Halbbruders ausgeliehen, sondern auch gewisse von dessen Fähigkeiten, wie Schnelligkeit und Youki. Da half nichts halbes. Das geschuppte Tessaiga würde allerdings, dämonische Energie hin oder her, nichts bringen, denn als Abkömmling besaßen die Zwillinge kein Youketsu. Und damit konnte er das nicht angreifen, nicht zerstören. Also gut. Dann blieb nur das Meidou Zangetsu, das hatte ja auch schon bei dieser Frau ….Er zögerte sie Kikyou zu nennen … geholfen. Leider war das auch momentan keine Option, denn Sesshoumaru – verflixt, hier waren gleich drei mit dem Namen – also, sein großer Bruder, nii-san, und dessen Gegner waren gerade damit beschäftigt sich Stahl auf Stahl durch die Ausbuchtung des Berges zu treiben, die vor ihm lag. Er wollte nicht unbedingt chichi-ue erzählen, dass er seinen Bruder gerade lebendig in die Unterwelt geschickt hatte. Nach allem, was er in den letzten Tagen von seinem Vater gelernt hatte: der war durchaus verständnisvoll, vor allem, wenn man so im Allgemeinen einen Dämonenfürsten betrachtete, aber sein Verständnis endete bei den Leuten, die seine Kinder bedrohten. Eigentlich war das ja nett, aber … naja… eben. Also lieber keinen Pfad in das Jenseits bahnen, solange nii-san und dieser Sesshoumaru-Abklatsch da mit deutlich übermenschlicher Geschwindigkeit durch die Gegend sprangen, teilweise sogar die Bergwände hoch. Er sollte seinen eigenen Widersacher lieber nicht aus den Augen lassen, erkannte der Hanyou etwas zu spät, als er aus den Augenwinkeln Stahl neben sich erkannte und herumfuhr. Dadurch ging der Hieb, der sonst seinen Kopf getroffen hätte, etwas fehl, aber er spürte trotz des Gewandes aus Feuerrattenhaar, das wie eine Rüstung wirkte, mehr als deutlich, wie die überaus scharfe Schneide des Katana seine linke Schulter traf, sich durch das Schlüsselbein schnitt – und zurückgezogen wurde. Das tat nicht nur weh, sondern blutete auch noch heftig. Inu Yasha sprang zurück und versuchte sich trotz der Schmerzen erneut zu konzentrieren. Der Kerl nannte sich nicht nur Sesshoumaru, der war ebenso schnell, stark und skrupellos. Ihm musste schleunigst irgendetwas einfallen – oder er musste es riskieren seinen eigenen Halbbruder gleich mit ins Jenseits zu jagen. Der war ja schnell, aber jeder von ihnen wusste nur zu gut, dass es gegen den Höllenpfad eigentlich kein Abwehrmittel gab. Das wurde eng hier, denn dieser Idiot griff doch schon wieder an.   Sesshoumaru musste unterdessen erkennen, dass dieses Imitat seiner selbst ihm zwar spöttisch nach außen hin nachempfunden war, in Punkto Schnelligkeit, Kraft und Schwerttechnik leider ihm nur zu ebenbürtig war. Sobald er einen Moment nicht aufpasste, würde er verletzt werden. Auch dies galt bedauerlicherweise nur einseitig. Der Bannkreis um die Rüstung war von diesem Akumu offenkundig überaus stabil gefertigt worden. Jedes Mal, wenn es ihm gelang an der abwehrenden Klinge seines Widersachers vorbei den Brustpanzer zu erreichen, leuchtete der rot auf und er spürte etwas wie einen heftigen Schlag gegen Bakusaiga, so dass er zurück sprang, um dem nächsten Angriff auszuweichen, der prompt kam. Das war frustrierend. Was würde denn Vater dazu sagen, wenn er nicht einmal mit Akumus Abkömmling zu Rande kam? Sein einziger Trost war nur, dass auch Inu Yasha noch kämpfte, sich anscheinend ebenso hart tat. So würde sich der Zorn chichi-ues wegen ihres Versagens gegen beide richten. Schon bei dieser Kikyou war er ja sichtlich enttäuscht von ihnen gewesen. Das sollte nicht mehr vorkommen. In jähem Zorn ließ er Bakusaiga niedersausen, fand sich Stahl auf Stahl pariert und sprang wieder zurück. Dieser Mistkerl war wahrlich schnell. Er benötigte einen Plan. Und, warum setzte der törichte Bastard nicht das Meidou ein? Er sah beiseite, während er bereits erneut eine Attacke einleitete, diesmal mit Youki. Noch während seine Energie auf den Gegner zu jagte, wusste er, warum Inu Yasha zögerte. Er selbst stand mehr oder weniger im Weg. Nutzlose Rücksicht in einem Kampf unter Youkai, aber eben klassisch der Hanyou. Er sollte dieses Duell örtlich verlagern. Natürlich endete auch diese Attacke an dem Bannkreis des Abkömmlings. Er sollte zusehen, dass der sich zumindest drehen musste. Ja, damit wäre er aus der Gefahrenzone des Meidou und Inu Yasha könnte, und würde doch wohl auch hoffentlich, mit dem Pfad in die Unterwelt attackieren. Wenn der eine Abkömmling darin verschwand, würde er selbst erneut angreifen und den Zwilling diesmal besiegen. Niemand widerstand doch ihm! Er machte einen eleganten Sprung beiseite und sah für einen Moment irritiert das triumphierende Lächeln Sesshoumarus Nummer Drei. Dann erkannte er seinen fatalen Fehler. Er hatte vor lauter Planung vergessen darauf zu achten, wo sich die Klinge seines Widersachers im Moment befand. Dieser hatte sie, um den Youkiangriff mit der Rüstung besser parieren zu können, zu Boden zeigen lassen. Und sein unbedachter Sprung hatte ihn genau davor, darüber, gebracht. Noch während er die Hand mit Bakusaiga herabfallen ließ, um das Schwert des Gegners abzuwehren, riss dieser es hoch – genau zwischen seine Beine, in der eindeutigen Absicht ihn zu halbieren.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)