Eclipse von Jayle (Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....) ================================================================================ 23. Kapitel ----------- Ein schmerzliches Seufzen durchzog den Raum. [LEFT]Langsam öffnete sie ihre schweren Lider. Das Zimmer war abgedunkelt, weshalb sie sich nicht erst an dessen Helligkeit gewöhnen musste.[/LEFT] [LEFT]Trotzdem war sie verwirrt und wollte sich etwas aufrichten, nachdem sie vernünftig wach war. Allerdings hinderte sie ein stechender und brennender Schmerz daran.[/LEFT] [LEFT]Sie gab ein schmerzvolles Geräusch von sich und neigte ihren Kopf etwas zu ihrer linken Seite. Da ihre Arme sich schwer wie Blei anfühlten, dauerte es etwas, bis sie ihren Oberkörper mit ihrer linken Hand abtasten konnte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nach wenigen Minuten schaffte sie es und fuhr über ihre Linke Seite – was sich sofort mit einem fiesen Schmerz rächte. Durch diesen, fiel ihr schlagartig ein, was passierte und sie weitete ihre Augen.[/LEFT] [LEFT]»Nathan.«[/LEFT] [LEFT]Ihre Sicht begann zu verschwimmen. Sie wusste wieder, dass sie zwischen Carter und Nathan sprang. Dabei verletzte der Vampirjäger die linke Seite ihres Oberkörpers schwer, weshalb sie nun einen langen, tiefen Schnitt an der Seite besaß.[/LEFT] [LEFT]Sorge stieg unaufhaltsam in ihr auf. Sie erinnerte sich auch daran, dass Nathan dennoch getroffen und schwer verletzt wurde. Er rechtsbündig einen tiefen Schnitt in Brust und Bauch bekam.[/LEFT] [LEFT]Danach wurde in ihrer Erinnerung alles schwarz. Dennoch wusste sie, wo sie sich befinden musste. Und das Nathan nicht in der Nähe war.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ihre Brust schnürte sich qualvoll zusammen, weshalb es ihr schwer fiel zu atmen. Heiße Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Schläfen, hinunter auf ihr Kissen.[/LEFT] [LEFT]Sie hoffte...betete so sehr, dass er noch am Leben war.[/LEFT] [LEFT]Es zerriss ihr beinahe das Herz, zu wissen, das sie ihn nicht beschützen konnte. Obwohl ihre Beine sich wie automatisch bewegten, als sie Carter im Augenwinkel bemerkte.[/LEFT] [LEFT]Es war anders, wie damals bei Grace. Sie beschützte sie, weil sie das andauernde Blutvergießen beenden wollte.[/LEFT] [LEFT]Nathan hingegen….wollte sie unter allen Umständen beschützen. Verhindern, dass ihm noch mehr Leid zugefügt wurde, wie ohnehin schon.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ein bitteres Schluchzen, durchzog den Raum.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie zuckte erschrocken zusammen, als sie spürte, wie eine Hand ihr liebevoll über den Kopf strich. Mit ihren weinerlichen Augen, sah sie zu demjenigen auf, weshalb Lavendel auf Violett traf.[/LEFT] [LEFT]Violett, das einen sichtlich besorgten und leidenden Schimmer aufwies.[/LEFT] [LEFT]Trotzdem umspielte die Lippen deren Besitzers, ein leichtes Lächeln.[/LEFT] [LEFT]»Miss Feeney…. Ich bin erleichtert, euch wohl auf zu sehen.«[/LEFT] [LEFT]Diese Worte waren leise und ruhig, klangen in Meis Ohren aber dennoch klar und deutlich. Erneut füllten ihre Augen sich mit Tränen »Finley…..ich…..«[/LEFT] [LEFT]Der Angesprochene setzte sich langsam auf den Stuhl, neben ihrem Bett und hielt sanft ihre linke Hand »Ich weis. Master Isaac hat es mir erzählt.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei richtete ihre glasigen Augen auf Finley. Seine Worte klangen, als unterdrückte er seinen Zorn. Und trotzdem lächelte er sie erneut warm an.[/LEFT] [LEFT]»Ich dachte nicht, dass ich euch so schnell aufklären müsste, aber mir bleibt keine andere Wahl. Es gibt eine Sache, die ihr wissen solltet.«[/LEFT] [LEFT]Meis Mimik wurde fragend und ihre Tränen begannen zu versiegen. Sie wusste nicht weshalb, aber Finleys Anwesenheit beruhigte sie ungemein.[/LEFT] [LEFT]Sie spürte einen leichten Druck an ihrer Hand, weshalb sie kurz zu jener blickte und wieder zu dem Älteren aufsah. »Was ist es?« Sie war selbst überrascht, wie gefasst sie klang, nach ihrem Gefühlsausbruch eben.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Finley schloss seine Augen bedächtig, ehe er sie nostalgisch auf die Jüngere richtete.[/LEFT] [LEFT]»Es ist etwas aus meiner Vergangenheit.«, begann er, was Meis Blick fragend werden ließ. Weshalb sollte etwas aus seiner Vergangenheit, wichtig für sie sein?[/LEFT] [LEFT]Er schmunzelte schwach, als er ihre Reaktion bemerkte und fuhr fort.[/LEFT] [LEFT]»Eventuell wisst ihr es ja schon, aber Nathans Mutter, Layla, war meine Ziehtochter. Neben ihr, hatte ich noch zwei leibliche Töchter, Zwillinge. Rachel und Chloe. Sie waren sehr unterschiedlich, liebten sich aber sehr. Ebenso wie ihre Schwester. Ihnen war es gleich, dass sie nicht Blutsverwandt waren. Dazu muss man wissen, dass meine verstorbene Frau, eine sehr mächtige Seherin gewesen ist. Es stimmte nicht nur alles, was sie sah – sie konnte auch sehr weit voraus blicken. Aus diesem Grund, nahm sie sich selbst das Leben, um nicht von den falschen Leuten benutzt zu werden.« Er seufzte bitter und drückte Meis Hand erneut etwas.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Meine Frau hat sehr viel gesehen. Mehr als ihr lieb war. Und vermutlich hat sie mir nur einen Bruchteil davon erzählt. Aber genug, damit einige Dinge verhindert werden konnten.« Finley sah direkt in Meis fragende Augen.[/LEFT] [LEFT]»Was mit Layla passiert ist, kannst du dir sicher ungefähr zusammen reimen. Auch sie wusste, was sie zu tun hatte. Trotzdem bereute sie nichts von dem, was passierte. Zumindest sagte sie das einmal zu mir. Glauben tue ich ihr das nicht ganz, aber das ist eine andere Geschichte. Meine anderen beiden Töchter, zog es zu genauso verschiedenen Männern hin, wie sie selbst waren. Rachel, mein kleines, fröhliches und schusseliges Energiebündel, verdrehte einem adretten Magier den Kopf. Man könnte auch sagen, sie haute ihn Wort wörtlich um. Es hinterließ auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck auf den jungen Mann.«, schmunzelte Finley amüsiert. »Fünfzehn Jahre, nach ihrem kennenlernen, bekamen sie ihr erstes und einziges Kind. Der Mann meiner Tochter wollte zuerst noch die Himmelrichtungen erforschen, weshalb sie erst so spät ein Kind bekamen. Es wurde ein aufgeweckter, kleiner Junge. Einer, der seine Eltern sehr liebte. Sie aber Beide zu früh verlor. Seinen Vater zwanzig Jahre nach seiner Geburt an Altersschwäche und seine Mutter, ein Jahr später, weil sie sich das Leben nahm.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei betrachtete Finley verwirrt. Diese Geschichte kam ihr bekannt vor, aber…[/LEFT] [LEFT]Der alte Vampir schmunzelte leicht »Meine andere Tochter, Chloe, half viele Jahre...Jahrzehnte lang den Menschen und Vampiren, die Hilfe brauchten. Sie kümmerte sich um sie. Dabei lernte sie ihren Mann kennen. Einen von den letzten Drachenmenschen. Dann, vor etwas mehr als fünfzig Jahren, brachte sie mit Sechsunddreißig Vampirjahren, ihre gemeinsame Tochter zur Welt. Die Kleine hatte die wundervollen Augen ihrer Mutter, die den meinen sehr ähneln. Auch das Aussehen hatte sie sowohl von ihrer Mutter, sowie von ihrer Großmutter.« Er stoppte und bemerkte, wie Meis Augen größer wurden.[/LEFT] [LEFT]Er lächelte bitter.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Chloe und ihr Ehemann, verschwanden mit ihrer Tochter, als diese fünf Jahre alt war. Um sie zu beschützen. Und dennoch wurde das kleine Mädchen, meine geliebte Enkelin, dort hin zurück getrieben, wovor sie beschützt werden sollte. Ich weis nicht, was mit Chloe und ihrem Ehemann passiert ist. Aber ich weis, dass sie ihre Tochter niemals grundlos in einem Heim zurückgelassen hätten. Sie haben sie schließlich unendlich geliebt.« Finleys Augen bekamen einen glasigen Schimmer, ebenso wie Meis, die seinen Blick erwiderte.[/LEFT] [LEFT]Ein Lächeln umspielte seine Lippen.[/LEFT] [LEFT]»Aber wie meine verstorbene Frau Luna vorher sagte, haben meine beiden Enkel zu mir zurück gefunden. Aus dem Jungen ist ein genauso aufrichtiger, junger Mann geworden, wie seine Mutter es war. Und obwohl er ein Schürzenjäger und vorlauter Bengel ist, würde er für gewisse Personen sofort alles stehen und liegen lassen. Seine jüngere Cousine hingegen, ist genauso eine wunderbare, junge Frau geworden, wie ihre Mutter. Hat aber sichtlich den Ehrgeiz ihres Vater geerbt und den Willen, niemals aufzugeben und die Welt endlich zum bessern wenden zu wollen. Dazu die Gutmütigkeit ihrer Mutter, Anderen zu helfen, egal zu welchem Preis.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei rannen Tränen über ihre Wangen, während sie ihre freie Hand, an ihren Mund legte. Dabei drückte sie mit ihrer Anderen, die von Finley. Der Mann, bei dem sie endlich verstand, woher dieses vertraute Gefühl kam. Sie konnte sich zwar nicht konkret daran erinnern, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass sie ihren Großvater als Kind sehr liebte.[/LEFT] [LEFT]Sanft wischte Finley ihr ein paar Tränen von den Wangen. »Verzeih mir, Mei.«[/LEFT] [LEFT]Die Jüngere sah zu ihm auf, lächelte traurig und entfernte ihre Hand von ihrem Mund. Er nannte sie zum ersten Mal, seit dem sie ihn traf….wieder traf, bei ihrem Namen. »Warum entschuldigst du dich? Ich glaube, du hast die letzten Jahrzehnte viel mehr leiden müssen.« Sie strich sich mit ihrer rechten Hand, über ihr nun wieder erkennbares Drachenmal »Aber das bedeutet auch, dass meine Mutter keine Magierin gewesen ist.«[/LEFT] [LEFT]»Das hat Chloe sicher getan, weil Kinder von Drachenmenschen und Menschen häufiger vorkamen, wie von Drachenmenschen und Vampiren. Zumal zweiteres nicht gerne von Vampiren gesehen wurde. Und da dein Vater die Schutzmagie hervorragend beherrschte, war das tarnen von der wahren Identität deiner Mutter, kein Problem für ihn.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei ließ all das kurz sacken. Das erklärte einiges. Unter anderem, weshalb die Vampire ihren Blutgeruch nicht zuordnen konnten. Und Blut brauchte sie scheinbar auch keines, um zu überleben. Was aber vermutlich daran lag, dass die Gene der Drachenmenschen bei ihr dominierten.[/LEFT] [LEFT]Zudem stellte sich dahingehend die Frage, was dann vor knapp sechsundvierzig Jahren mit ihren Eltern geschah?[/LEFT] [LEFT]Außerdem…. »Liam...er weis nichts von alle dem, oder?«[/LEFT] [LEFT]Finley seufzte lächelnd »Nein, ich habe es ihm nie erzählt. Die letzten hundertsechs Jahre tadelte und zog ich ihn auf, wie die anderen Zwei auch. Und obwohl Miss Greenwood und Master Nathan Seymour erst sechs Jahre alt waren, als sie Liam kennen lernten, verstanden sie sich auf Anhieb. Auch wenn er dazu neigte, den Beiden Blödsinn einzureden….«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei lachte heißer. Das glaubte sie dem Älteren sofort. Obwohl es ein komisches Gefühl für sie war, zu wissen, dass sie zu einem kleinen Teil Vampir war und Liam ihr älterer Cousin.[/LEFT] [LEFT]Dabei fiel ihr wieder etwas ein und sie sah besorgt zu Finley auf »Du meintest eben, du hättest keine andere Wahl, als mich aufzuklären. Warum?« Als sie in die Augen ihres Großvaters sah, bekam sie ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Er wirkte so bedrückt.[/LEFT] [LEFT]»Ich diene der Familie Seymour beinahe mein gesamtes Leben. Auch, als sie damals den Clan des Ostens übernahmen. Es war im Jahre 3400, nachdem die Kriege zwischen den Wesen und das Drachenmenschen töten endlich abebbten. Ich hätte dieses Anwesen schon vor Jahrhunderten verlassen, nachdem ich erfuhr, was sie wirklich taten. Aber meine Frau bat mich darum, dennoch zu bleiben. Inzwischen verstehe ich natürlich, weshalb.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ein schwaches Schmunzeln zierte Finleys Mundwinkel. Jedoch erlosch es Sekunden später wieder. »Layla wurde gezwungen einen Mann zu heiraten, den sie nicht liebte und er sie ebenso wenig. Sie musste ihm sogar ein Kind gebären, das er nun wieder töten möchte. Rachel nahm sich das Leben, weil sie ohne ihre Liebe nicht Leben konnte. Ihr Sohn kam hier als Wrack an. Chloe ist verschwunden, ebenso wie ihr Mann und ihre gemeinsame Tochter wird von Death Demons verfolgt und ist nun in den Fängen von dem Mann, der so viele Leichen im Keller hat, dass er sie vermutlich nicht mehr zählen kann. Verbirgt dies aber alles gekonnt durch seine Fassade und manipulative Fähigkeit. Steckt zudem irgendwie mit dem Süden unter einer Decke und wer weis was sonst noch. Zwei meiner Töchter und meine Frau gehen auf das Gewissen der Familie Seymour. Luna hätten sie für ihre Zwecke missbraucht. Layla war ein Mittel zum Zweck und starb letztlich, damit ihr Sohn verschont wurde. Chloe wurde vertrieben, weil ihre Tochter in Gefahr geriet und hat dies mit aller Wahrscheinlichkeit nicht überlebt.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Finley verkrampfte seine Hand, die Meis hielt, etwas. »Diese Familie hat mir so viel genommen und dennoch habe ich ihr all die Jahre gedient. Ist das nicht dämlich?« Als das Bett knarzte, hob er seinen Blick und betrachtete Mei verwundert, da sie sich sichtlich unter Schmerzen aufsetzte und nun seine Hand liebevoll in ihre Beiden nahm.[/LEFT] [LEFT]Ein trauriges, aber warmes Lächeln, umspielte ihre Lippen »Ich weis nicht, was die Seymours getan haben. Du wirst es mir vermutlich auch nicht erzählen, aber…. Luna hatte recht. Wärst du nicht hier geblieben, wären Nathan und Grace nicht die, die sie heute sind. Sie lieben dich sehr – auf ihre Art und Weise. Und Liam ginge es sicher nicht anders. Wenn er hier als Wrack ankam, muss ihn jemand wieder aufgebaut haben, oder nicht? Und auch ich….hätte ohne dich, nicht hier bleiben können. Hätte dadurch nie die Menschen kennen lernen und treffen dürfen, die jetzt für mich sind, wie eine Familie. Ich beginne zu verstehen, was Juan meinte, als er zu uns meinte, ob wirklich all diese Dinge Zufall waren.« Sie hielt inne und umschloss die Hand ihres Großvaters fester. Ihre lavendelfarbenen Augen, auf seine Violetten gerichtet.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Ich werde nicht zulassen, dass du etwas tust, dass dich dein Leben kosten könnte.« Sie schmunzelte verzweifelt »Immerhin möchte ich meinen Großvater besser kennen lernen. Und Liam geht es da sicher genauso. Außerdem hätten unsere Mütter, Nathans Mutter und unsere Großmutter sicher nicht gewollt, dass du nun so etwas tust. Jetzt, wo du offen mit deiner Familie leben kannst.«[/LEFT] [LEFT]Finleys Augen weiteten sich etwas. Gerade wirkte Mei liebevoll wie ihre Mutter und besaß den rechts schaffenden Blick ihres Vaters.[/LEFT] [LEFT]»Was auch immer die Seymours in der Vergangenheit taten….es ist vergangen. Das was wir verändern können, ist die Zukunft.« Sie zog ihre Augenbrauen unsicher zusammen »Auch wenn ich nicht weis, was ich mit all dem zu tun habe…. Aber du bist genauso ein Teil unserer chaotischen Familie, wie Grace, Liam, Jasper, Noemi und Nathan.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei hielt inne und sah verlegen zur Seite »Außerdem….fühle ich mich sicherer, wenn du hier bist. In meinem Zustand, kann ich mich nicht gegen Isaac wehren. Und meine Sorgen um Nathan wühlen mich zu sehr auf. Er wird das ausnutzen.«[/LEFT] [LEFT]Finley blinzelte und konnte sich dann doch ein leichtes Lachen nicht verkneifen. Mei war wirklich die ideale Mischung aus ihren Eltern. »Gut. Du hast mich überredet. So wie es aussieht, darf ich wohl noch nicht das zeitliche segnen. Auf meine alten Tage, kommen wohl noch einige mehr. Obwohl ich Isaac am liebsten den Kopf abgerissen hätte, als ich deinen Zustand sah und hörte was mit Nathan passierte. Dieser Mistkerl wusste genau, was er tat und wie er mich provozieren konnte. All die Jahrzehnte…« Er sah zu seiner Enkelin und lächelte amüsiert »Und Nathan stirbt nicht so schnell. Er ist viel zu starrköpfig, um seinen Tod einfach hinzunehmen. Zumindest in der Hinsicht ist sein Starrkopf praktisch.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei betrachtete Finley verdutzt und kam nicht darum herum, aufzulachen. Wo er recht hatte… Anschließend ließ sie ihre Aufmerksamkeit auf dem Älteren ruhen. Sie war froh, dass er wieder der Alte war. Ihm stand das auch wesentlich besser, als betrübt zu sein.[/LEFT] [LEFT]»Gut. Also, wie verschwinden wir von hier?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ † ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Weit vom Seymour Anwesen entfernt und knapp drei Wochen später, in einem kleinen Häuschen, irgendwo versteckt im Süden…[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Eine junge Frau betrachtete besorgt den Reinblüter, der schon seit einem knappen Monat bewusstlos in ihrem Gästebett lag.[/LEFT] [LEFT]Ihre taillenlangen, gewellten, nussbraunen Haare, hatte sie sich sorgsam über ihre Schulter gelegt, während sie den Verband des Unbekannten überprüfte. Sie vermutete, dass diese Verletzung einer Silberklinge entstammte. Ansonsten wäre die Wunde schon lange bei einem Reinblüter verheilt.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie ließ ihre rosanen Augen, besorgt auf dem jungen Mann ruhen.[/LEFT] [LEFT]»Ich habe noch nicht gehört, das jemand vom Starren gesund geworden ist, Miyano.«[/LEFT] [LEFT]Die junge Frau sah überrascht zur Tür hinter sich zurück. »Diano? S – Seit wann stehst du da schon?«[/LEFT] [LEFT]Der Ältere schmunzelte »Lange genug, Schlafmütze~.« Er richtete seine lilanen Augen auf den Reinblüter. Anschließend stieß er sich von dem Türrahmen ab, an dem er bis eben lehnte und fuhr sich nachdenklich durch seine pinken Haare. Jene reichten ihm bis knapp zur Mitte seines Halses und waren gestuft geschnitten. Auf der linken Seite stand eine einzige Locke ab und machte sich etwas selbständig.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Diano stoppte neben dem Bett und musterte den Reinblüter. Er verengte seine Augen ernst »Wie lange wollen wir den Typen noch mit Bluttransfusionen am Leben erhalten? Wir wissen doch gar nicht, ob er jemals wieder zu sich kommen wird.«[/LEFT] [LEFT]Miyano sah entgeistert zu ihm auf »Willst du ihn etwa sterben lassen? Das können wir doch nicht machen! Nicht nach der ganzen Zeit, die wir in seine Genesung investiert haben. Willst du etwa, dass das alles umsonst gewesen ist?«[/LEFT] [LEFT]Diano seufzte tief und fuhr sich erneut gefrustet durch seine Haare »Natürlich nicht. Wenn es nach mir ginge, hätten wir den Typen gar nicht erst aufgelesen.«[/LEFT] [LEFT]»Bitte? Soll das heißen, du hättest ihn zum Sterben verurteilt?«, wollte Miyano fassungslos wissen. Sie glaubte kaum, was sie da hörte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Der Magier massierte seine Nasenflügen und hob seine freie Hand abwehrend »Stopp mal. So war das nicht gemeint.«[/LEFT] [LEFT]Miyano verschränkte trotzig ihre Arme vor ihrer Brust »Ach? Und wie dann?« Nach ihren Worten, bemerkte sie seinen unsicheren und besorgt wirkenden Blick. Dadurch keimte ein mulmiges Gefühl in ihr auf.[/LEFT] [LEFT]»Dieser Kerl ist immer noch ein Reinblüter. Wir wissen nicht, warum er so schwerverletzt dort lag und was passiert ist. Wenn er zum Südclan gehört, war alles was wir getan haben, um unterzutauchen, für die Katz.« Er legte verlegen eine Hand in den Nacken und lenkte seine Augen zur Seite.[/LEFT] [LEFT]»Ich habe es schon nicht leicht damit, dich zu beschützen. Wie soll das dann erst werden, wenn das kleine Wir, das in dir heran wächst, auf die Welt kommt?« Seufzend schloss er seine Augen, ehe er diese wieder auf die Jüngere richtete. »Ich weis, dass du ihm nur helfen willst. So bist du eben. Aber mir ist es wichtig, euch zu beschützen. Und dieser Typ ist eben ein Reinblüter. Nicht gerade die beste Voraussetzung.«, lächelte er ironisch.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Miyano betrachtete Diano schweigend und mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, während er verlegen von ihr, zu dem Reinblüter sah. Ihre rechte Hand, legte sie behutsam auf ihren kleinen Bauchansatz. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie ging einen Schritt auf Diano zu und schlang ihre Arme um den seinen, woraufhin sich ihre Blicke trafen und sie ihn anlächelte. Danach sah sie zu dem Reinblüter. »Ich verstehe, was du meinst. Aber was ist, wenn er doch kein Südler ist? Sie würden einen ihrer Leute doch nicht einfach zum sterben zurück lassen. Egal was derjenige getan hat. Das regeln die hier anders.«, sie hielt inne und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Diano, der diesen Blick erwiderte. »Bestimmt hat dieser Reinblüter auch Personen, denen er wichtig ist. Aus diesem Grund kann ich ihn nicht seinem Schicksal überlassen. Schließlich lebt er noch. Und ich würde auch wollen, dass man dir hilft, wenn dich jemand so fände.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Diano schmunzelte und hob verzweifelt eine Augenbraue »Das ist unfair. Du weist, dass ich gegen diesen Blick machtlos bin.« Er ließ seine rechte Hand in der Hosentasche verschwinden, legte den linken Arm um Miyanos Taille und zog sie etwas zu sich. »Also gut, du hast gewonnen. Ich werde mal sehen, ob ich etwas über ihn in Erfahrung bringen kann. Solltest du recht haben, wird er bestimmt gesucht.«[/LEFT] [LEFT]Er gab Miyano einen liebevollen Kuss auf ihr Haar »Aber so lange ich weg bin, wirst du den Raum verlassen und ich das Zimmer versiegeln.«[/LEFT] [LEFT]Die Angesprochene lächelte dankbar »Gut, aber pass bitte auf dich auf.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Diano grinste »Hey, du sprichst hier mit Diano Magica. Natürlich passe ich auf mich auf~.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)