Krieg der Straßen von Rikarin ================================================================================ Kapitel 10: Einladung --------------------- Als Naruto am nächsten Tag aufwachte, stand er mürrisch auf. Er hatte nicht besonders gut geschlafen, dafür waren seine Träume zu seltsam gewesen. Vielleicht waren Gewissensbisse die Ursache oder der gestrige Besuch seines Bosses, jedenfalls wollte er nicht gerne über die Bedeutung nachdenken. Er versuchte die Bilder zu ignorieren und ging ins Badezimmer, wo er sich unter die kalte Dusche stellte. Zuerst schauderte er, als das kalte Wasser seine Haut traf, aber dann fand er es wunderbar erfrischend. Als ihm aber allmählich zu kalt wurde, verließ er die dusche und zog sich an. Aus einem Regal in der Küche holte er sich eine Packung Müsli raus und bereite sich sein Frühstück vor. Es war Freitag, also eigentlich Zeit für die Schule. Naruto beschloss, heute die Grippe zu haben und die Schule für ein verlängertes Wochenende zu vergessen. „Mal sehen, was mache ich heute mit meiner freien Zeit?“ überlegte er leise. Was wohl Sasuke gerade machte? Ging er auch noch zur Schule? Naruto schlug sich gegen die Stirn, als ihm gerade auffiel, an wen  er dachte. Wenigstens heute wollte er nicht an seine Mission denken oder an die Menschen, die damit zu tun hatten. Er beschloss, sich ab zu lenken. Schade, dass er sein Motorrad nicht zur Verfügung hatte. Eine kleine Spritztour hätte ihm sicherlich den Kopf frei geblasen. Er setzte sich an den Schreibtisch an seinen Zimmer. Direkt vor ihm war ein Fenster, so dass er nach draußen auf den Park sehen konnte. Die grünen Bäume im hellen Sonnenlicht lockten ein zufriedenes Lächeln auf das Gesicht des Blonden. Beiläufig nahm er einen Stift und fing an, auf das ihm vorliegende Papier zu kritzeln. So verging etwa eine halbe Stunde, indem er gedankenverloren ein Bild nach dem anderen zeichnetet. Plötzlich stutzte er und sah auf sein letztes Werk. Obwohl es nicht detailreich war, sah er in die dunklen Augen Sasukes, den er ohne groß nach zu denken, skizzenhaft, aber deutlich gezeichnet hatte. „Ahh, was habe ich denn da gemacht?“ fragte Naruto laut und zerknüllte das Papier. Er warf es in den Mülleimer neben sich und vergrub den Kopf in seinen Hände. Konnte ihn der Uchiha nicht mal in seinen Gedanken in Ruhe lassen? Und warum dachte er schon wieder an ihn? Nach einigen Minuten holte er das Papier wieder raus und strich es wieder glatt. Trotzdem war das gewaltsam zerknüllte Papier voller Falten und Risse. Naruto sah nachdenklich auf das gezeichnete Gesicht und legte die Skizze neben sich. Dann holte er neues Papier und anderes Zeichenmaterial aus einer Schublade raus. // Das kann ich besser// dachte er und fing wieder an zu zeichnen. Nach 2 Stunden intensives Schaffens lagen auf seinem Schreibtisch verschiedene Kohle-Porträts, die alle Sasuke aus unterschiedlichen Perspektiven zeigten. Nachdenklich nahm Naruto ein Bild in die Hand, auf das er Sasuke in auffälliger Kleidung gemalt hatte. Er hatte ein wenig seine Fantasie spielen lassen und Sasuke dort längere Haare und schwarze Flügel verpasst, so dass der Uchiha wie ein Dämon oder zumindest wie ein gefallener Engel wirkte. Es wunderte Naruto selbst, wie viel Mühe er sich gegeben hatte und wie gut er den Uchiha gezeichnet hatte, nur mit seinem Bild vor dem inneren Auge. // die sind viel schade, um sie weg zu werfen. Und wenn ich bedenke, wie viel Mühe ich mir gemach habe.../ dachte sich Naruto und holte aus einem Regal eine Mappe, in die er die Bilder ordentlich rein tat. Dann setzte er sich auf den Stuhl und schaute ratlos die Decke an. // und was mache ich jetzt?// Naruto fing an, sich zu langweilen. Er lag auf dem Sofa in seinen kleinem Wohnzimmer und starrte die Decke an. Schulaufgaben zu machen....keine Lust. Deswegen schwänzte er schließlich auch. Weiter zu malen...keine Inspiration. Er wollte nicht andauernd Sasuke malen und für was anders hatte er keine Idee. Lernen...war er verrückt? Im Fernsehen lief zu dieser Zeit nur Schund, seine Wohnung hatte er schon aufgeräumt und sein Kühlschrank war voll, er musste also nicht einkaufen gehen. Er warf kurz einen Blick auf seine Klamotten. Waschen? Wäre auch mal wieder nötig, aber solange er sauber Sachen im Schrank hatte, war es noch nicht nötig. Naruto gähnte. Er könnte auch ein wenig trainieren. Seinen Mp3-player nehmen, aufs flache Dach gehen und Übungen absolvieren... Naruto hatte gerade beschlossen, endlich auf zu stehen, als plötzlich sein Handy klingelte. Er nahm ab und hörte überrascht die dunkle, wohlklingende Stimme Sasukes. „Wie geht’s?“ „Sasuke?“ fragte Naruto. Warum rief der Uchiha bei ihm an? „Nein, der Weihnachtsmann. Ich will mich bei dir beschweren, dass du ein ZU braver Junge warst,“ kam die sarkastische Antwort. Naruto setzte sich wieder auf Sofa und lächelte. Wenigsten war dieser Anruf eine kleine Abwechslung. „Was willst du?“ fragte er. „Ach, schon vergessen? Wir wollten uns heute treffen,“ sagte Sasuke. „Häh?“ ein wenig erschrocken dachte Naruto nach. Hatten sie ein Date ausgemacht? Er konnte sich kaum erinnern. „Jedenfalls hast du gestern noch gesagt, dass wir uns bald wieder treffen könnten. Und da heute zufällig eine Party bei Ino abgeht... warum nicht dort?“ schlug Sasuke vor. „Wann genau? Und wo?“ fragte Naruto. „Du kommst?“ hakte Sasuke nach. Naruto hatte eh keinen anderen Termin und so eine Party war eine nützliche Gelegenheit. Allerdings...wenn sie bei Ino war, dann kamen wahrscheinlich auch die andere Mitglieder von  Amaya. Naruto hatte keine Probleme damit, ein paar der Leute von gestern wieder zu sehen, aber er wusste, dass die Gruppe von Hebi nicht mit den anderen zu vergleichen war. Da musste er  aufpassen, dass niemand misstrauisch wurde. „Ja, warum nicht. Ich hoffe, es gibt was zu essen,“ stimmt Naruto zu. Naruto sah in seinen Kleiderschrank. Bis zum Beginn der Party würde es noch lange dauern, aber Sasuke wollte ihn abholen. Naruto hatte schon seine Wohnung nach ungewöhnlichen und verräterischen Sachen durchsucht und versteckt. In seinen Schrank hingen ein paar Klamotten, die ihn auch verraten könnten. So holte er seinen Lieblingsmantel , ein paar t-shirts auf die ein Kreuz abgebildet waren und noch ein paar andere  Dinge raus und versteckte sie hinter einem Geheimfach in einer Wand. Dazu musste er nur ein paar lockere Bausteine entfernen, damit das Loch mit einer Holzkiste sichtbar wurde. Das alte Gemäuer, in dem er wohnte und nur nachlässig renoviert wurde, hatte seine Vorteile. Weil er Hunger hatte, bereite er sich schnell noch eine Nudelsuppe zu. Danach ging er sich duschen und stand, nur mit einem Handtuch bedeckt, ratlos vor seinem Kleiderschrank. Was sollte er anziehen? Abgesehen von Unterwäsche und Socken, die schnell rausgesucht waren, entscheid er sich für Jeans und für ein schwarzes T-shirt. Das T-shirt hatte einen  V- Ausschnitt und war mit einem auffälligen, detaillierten, silbernen Tiger verziert. Naruto hängte sich noch seine Lieblingskette mit dem hellgrünen Stein um, der manchmal bläulich schimmerte und ein Glücksbringer für ihn war. Der Stein lag kühl auf seine Haut und passte zu den Augen des Blonden. Naruto sah sich prüfend im Spiegel an, zerstrubbelte noch ein wenig seine Frisur mit Gel und nickte dann zufrieden. Er sah auf die Uhr. Wenn Sasuke pünktlich war, würde er bald ankommen. Naruto suchte sich noch eine bequeme Jacke raus, als es auch schon an der Tür klingelte. Als er sie öffnete, stand Sasuke vor ihm. Die schwarzen Strähnen fielen  vorne lässig vor seine dunkle Augen, die Naruto prüfend ansahen. Die restliche Haare standen wie immer stachelig  von seinem Hinterkopf ab, bloß lagen sie diesmal ein wenig kunstvoller. ( Naruto fragte sich kurz, wie lange er vor dem Spiegel gestanden hatte. Ob da viel Arbeit dahinter steckte?) Sasuke trug ein weißes Hemd mit einem hell grauen Drachen drauf, dass er ein wenig aufgeknüpft hatte, so dass die helle Haut seiner Brust sichtbar wurde. Darüber trug er eine weite, lockere schwarze Weste. Wie Naruto hatte er auch Jeans an und trug Turnschuhe. Naruto musste schlucken. Dieser Blick, dieser Körper...er verstand nur zu gut, warum der Uchiha seinen eigenen Fan-Klub hatte. Er sah wahnsinnig gut aus. // richtig heiß// dachte Naruto kurz und war selbst von diesem Gedanken überrascht. Sasuke schaute Naruto an und hob anerkennend eine Augenbraue. Der Blonde sah heiß aus, zum Vernaschen. Am liebsten würde er der einzige sein, der ihn so sah. Wenn die anderen Mädchen Naruto so sahen, würden sie ausflippen. „können wir los?“ fragte Naruto und riss Sasuke aus seiner Überlegung. „wir haben noch ein wenig Zeit. Ich wollte mir mal deine Wohnung ansehen,“ sagte Sasuke und trat neugierig ein. Naruto hatte so war ja schon befürchtet und schloss die Tür hinter Sasuke. Sasuke sah sich die kleine, gemütliche Wohnung genau an. Obwohl nur mit billigen Möbeln ausgestattet, hatte Naruto die kahlen Wände mit selbstgemalten Bilder und besondern Gegenständen verziert und  so einen eigene Stil reingebracht. Sasuke sah zum Beispiel eine alte japanische Fuchs- Maske und fragte  kurz, wo Naruto die denn gefunden hatte. Naruto zuckte nur mit den schultern und meinte „ in irgend so einen Antiquitätenladen.“ Besonders interessiert zeigte sich Sasuke für Naruto Schlafzimmer. Genüsslich sog er den Duft ein. Hier roch alles nach Naruto, aber ganz besonders in diesem zimmer. Am liebsten hätte er sich zusammen mit Naruto auf das Bett geworfen und endlich seinen Traum der letzten Tage erfüllt...den Kleinen flachgelegt und das nicht nur einmal. Lange konnte er sich nicht mehr beherrschen. Inos Party kam ihm gerade recht. Wenn Naruto einiges getrunken hatte und endlich mal ein wenig lockerer wurde.... Naruto bemerkte das pervers Grinsen auf Sasukes Gesicht, als der sein Bett betrachtete. // ob es wohl wirklich eine gute Idee war, auf die Party zu gehen?// dachte er zweifelnd. Er tippte Sasuke an, der sich, in die Gegenwart angekommen, sofort wieder beherrschte und seine gleichgültige Miene aufsetzte. „Können wir?“ fragte Naruto ungeduldig. „Aber immer doch,“ sagte Sasuke und grinste ihn wieder vielsagend an. Naruto sah ihn für einen Moment tief in die Augen und sagte langsam. „Ich weiß nicht, wovon du redest, aber ich meinte, ob wir jetzt los zur Party fahren könnten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)