Krieg der Straßen von Rikarin ================================================================================ Kapitel 7: Versammlung ---------------------- Kaum war Sasuke aus der Halle verschwunden, holte Naruto sein eigenes Handy raus. Nachdenklich sah er auf das Display. Sollte er der Benehime die gute Nachricht erzählen, dass er einen Kontakt zu Sasuke hatte und er sich anscheinend für ihn interessierte? Aber anderseits wurmte es den Blonden gewaltig, von dem uchiha verarscht, besiegt und geküsst zu werden. // Oh mann, das ist wirklich ein Grund um sich zu Beschweren. Die blöde Kuh kann sich auf was gefasst machen. Obwohl...sobald ich ihr meine Meinung gegeigt habe, bringt sie mich um. Ah, ich denke, das mit dem Benachrichtigen kann ich erst mal sein lassen. Dafür ist auch noch später Zeit.// Naruto wollte gerade sein Handy einstecken, als er ein Sumsen hörte, das Signal für eine SMS. „Treffen heute, Fire-Cross, 18.00 Uhr, am alten Tigerschlachtfeld,” lautete die Nachricht. Naruto packte das Handy wieder ein. Das treffen würde zwar erst in 4 stunden sein, aber abgesehen davon dass er pünktlich sein wollte, musste er sich auch ein wenig darauf vorbereiten. Ob sein Boss schon mal einen Bericht wollte? Aber warum gab es dann ein Treffen von allen Gang-Mitglieder, die der Feuerprinzessin unterstanden? Würden sich die anderen Gruppen von Eis, Licht und Finsternis auch einzeln treffen? Wenn ja, warum ging es? Er würde die antworten allerdings erst um 18 Uhr erfahren. In seiner kleinen Wohnung war das erste Ziel die winzige, aber trotzdem gut eingerichtete Küche. Dort holte er sich eine Packung Instant-Ramen, die er sich schnell zubereitete. Naruto Wohnung, die in einem Altbau in Cross-Breich lag, war früher mal eine alte Fabrikhalle aus dem 19. Jahrhundert gewesen, dann aber renoviert und in kleine Wohnungen unterteilt worden. Küche, bad, Schlaf- und Wohnzimmer, mehr Räume gab es nicht, aber da er es alleine bewohnte und schlimmeres gewohnt war, kam es ihm manchmal wie ein Palast vor. Entweder waren die Räume in einem hellen orange-terakotta- Farbton tapeziert oder man erkannte an einigen stellen noch die alten, braunen Backsteinen, die aber die Räume zu etwas Besonderem machten. Das beste war aber die Feuertreppe am Fenster seins Schlafzimmers. Nicht nur, dass es eine Abkürzung war ( falls er mal abhauen wollte), er gelang mit ihr aufs Dach, wo er einen tollen Ausblick über das Viertel hatte. Und seitdem Cross das Viertel beherrschte, war es auch zunehmend ruhiger geworden. Man musste nicht mehr befürchten, dass in jeder Ecke Schläger auf einen warteten. Dass die Kriminalitätsrate so abgenommen hatte, bewirkte, dass jetzt seltener die Polizei ankam und man  in der Nacht nicht mehr häufig die Sirenen von Krankenwagen hörte. Falls es wegen Cross doch mal zu einem „Unfall“ kam, schwiegen die Einwohner loyal und hatten „nichts“ gesehen, wenn es zu einer Befragung kam. Ja, die Anwohner genossen die plötzliche und seltene Ruhe und den Frieden, der in ihren Viertel herrschte. Klar, dass da keiner von ihnen eine Änderung wollte und gegen Cross wiederstand leistete. Naruto schlürfte die letzte Nudel, dann räumte er schnell den Müll weg und ging in sein Schlafzimmer. Aus einem Schrank holte er einen alten rotbraunen Mantel, der am unteren Ende schon ziemlich zerschließen war. In dunkelrot und schwachem schwarz waren feine Flammen aufgedruckt und ein langer Riss am Ärmel war mit einer Lederschnur geflickt worden und sah dadurch aber ein wenig wie pure Designerabsicht aus. Für Naruto war dieser Mantel wie ein alter Freund. Er würde ihn nie wegschmeißen, weil viel zu viel Erinnerungen an ihm hängten. Das alte, aber weiche Leder, das ihn so schön warm hielt...der schwache Geruch von Rauch, der den so oft gewaschenen Mantel immer anhaftete und  wie der dunkle rote Farbton nicht verblasste. Naruto schlüpfte in den Mantel und eine Veränderung trat in seinem Gesicht ein. Seine Augen wurden ernster, sein Lächeln verschwand und er stellte sich gerade hin, so dass Naruto nicht mehr wie ein harmloser Junge wirkte, sondern wie ein disziplinierter Kämpfer. Es wurde nun deutlich, dass die schlanken, drahtigen Muskeln, die von einer guten Kondition und versteckten stärke zeigten, kein Zufall durch Genen, sondern Ergebnis harten Trainings war. Naruto wusste, wie er es anstellen musste, dass man diese gefährliche dunkle Art in ihm nicht sah. Nur wenn er zu den Treffen ging, konnte er diesen teil von sich offenbaren. Der Mantel half ihm ein wenig, sich wieder daran zu gewöhnen  und den normalen, gewöhnlichen, schwachen Naruto wie eine Hülle ab zu streifen. Er strich sich noch kurz durch die Haare, so dass sie ihm weich und ein wenig strubbelig sein Gesicht umrahmten und ihm etwas ungezähmtes anhaftete. die Benehime hatte ihm mal gesagt, dass der Fuchs sein Schutztier sein musste, denn er war genau so listig, verschlagen und wild wie er. Naruto lächelte bei dieser Erinnerung. Damals hatte er SIE erst kurz kennen gelernt und SIE hatte ihn bei Cross aufgenommen und trainiert. Der Mantel war ein altes Geschenk von ihrem ersten Treffen, an das er sich manchmal nur ungern erinnerte. Seine Vergangenheit war nicht gerade fröhlich gewesen. Geistesabwesend streichelte er das weiche Leder, als er vor sich die dunkle Gasse und die drei massigen Gestalten vor seinem inneren Auge sah. Schnell schüttelte er den Kopf. Das war Vergangenheit, Unwichtig. Er musste sich wieder auf das Hier und Jetzt konzentriere. Er überprüfte kurz, ob er das Merkmal von Cross bei sch hatte: ein silbernes Kruzifix, in dem ein, als Schmuckstein getarnter, Mikrochip versteckt war. E trug das Kreuz an einem Schlüsselbund immer bei sich, während andere Mitglieder es als Kette, Ohranhänger oder anderes Accessoire trugen. Naruto zog sich noch schnell ein Paar Armstulpen an, die den selben Farbton hatten wie sein Mantel und schaute auf die Uhr. Er hatte noch massig Zeit, da konnte er noch ein wenig auf dem dach chillen, dass jetzt von den Sonnenstrahlen erwärmt war. Kurz vor 18 Uhr befand sich Naruto auf einem alten, öden Platz, ein wenig außerhalb der Stadt, dass nur noch von wenigen Baracken umrahmt war. Das man es das „Tigerschlachtfeld“ nannte, lag daran, dass hier die Himmelskönige alleine die Gang „Tiger“ besiegt hatte. Es gab noch eine Menge andere geheime Verstecke und Treffpunkte mit verschlüsselten Namen. Naruto kam der sarkastische Gedanke, dass selbst er manchmal den Überblick darüber verlor, wenn zum Beispiel die Rede von „Teufels Hölle“ und „Fischers Magen“ war und man nicht wusste, dass es sich um die alte Schmiede oder Fischfabrik handelte. Er war nicht der einzige dort, die anderen Mitglieder von Cross, die der Feuerprinzessin unterstanden waren ebenfalls dort. Naruto nickte ein paar bekannte Gesichtern zu und setzten sich dann auf einem Felsbrocken um zu warten. Die Uhr zeigte punkt 18 Uhr und langsam wurde der Himmel dunkel durch die untergehende Sonne. Trotzdem kam die Hauptperson nicht. „Wo bleibt sie nur?“ fragte einer. „Sonst ist sie doch immer pünktlich.“ „Weiß jemand, worum es geht?“ fragte jemand anders. „Keine Ahnung, hat bestimmt aber was mit den anderen Gangs zu tun,“ kam die Antwort. „Hm, fast richtig,“ sagte ein Stimme spöttisch. Naruto und die anderen drehten den Kopf und sahen eine Person auf sich zu kommen. Eine junge Frau mit langen roten Haaren, die zu einem zopf gebunden waren und goldenen Augen.  Als sie näher kam, konnte man am Gürtel ein Katana hängen sehen, dessen Schwertscheide schwarz lackiert und mit einem filigranen Flammenmuster verziert war. Die Benehime, die rote Prinzessin,  Himmelskönig und einer der Anführer von Cross mit ihrem geliebten Schwert Kiko  war anwesend. Mit einem fast gelangweilten Ausdruck in den Augen schritt sie durch die Versammelten zu einem größeren Feldbrocken hin, auf den sie sich hinsetzte. Ihr Schwert lag lässig, aber griffbereit neben ihr. „Ich bin ein wenig spät...,“ entschuldige sie sich mit einem trügerischen unschuldigen Lächeln. „...aber ich wurde noch kurz aufgehalten. Egal, ich hab euch versammelt, um mit euch ein ernstes Wörtchen zu reden.“ „Haben wir etwas falsch gemacht? Einen Fehler?“ wurde sie gefragt. „Nein, bis jetzt noch nicht. Wir wollen euch bloß warnen, nicht zu vorschnell zu sein,“ erklärte sie. Die Benehime fuhr fort: „ Wie ihr wisst, haben wir zwei Konkurrenten, Amaya und Akatsuki. Nun, wir sind gerade dabei, Informationen über sie zu sammeln. In der Zwischenzeit werdet ihr...gar nichts tun.“ Ein wenig verständnislos wurde sie angeschaut. „ihr habt richtig gehört. Ich bin sicher, früher oder später kommt es zum Showdown, aber wir müssen es ja nicht vorzeitig dazu bringen. Haltet euch von Amaya und Akatsuki- Mitglieder fern, es sei denn, ihr habt von uns den Auftrag dazu. Und noch etwas...wie wir erfahren haben, wollen unsere Gegner auch  über uns Informationen sammeln. Sie werden bestimmt Spione in unser Gebiet schicken. Seid in nächster Zeit vorsichtig, wenn ihr saufen geht, damit ihr nicht im Vollrausch labert. Und haltet euch von Typen fern, die euch ausfragen wollen.“ „Dürfen wir die Spione ,die wir entdecken, wenigstens verprügeln?“ wurde sie unterbrochen. Strafend schaute die Benehime ihn an. „Nein,  ihr dürft sie verwarnen und aus unserem Revier schmeißen, aber keine unnötige Gewalt. Und in nächster Zeit müssen wir darauf verzichten, neue Mitglieder an zu werben. Es könnte sich sonst zu leicht ein Spion einschleusen,“ erklärte sie. „Auch wenn wir jemand schon lange kennen und ihn voll vertrauen?“ fragte ein Mädchen. „selbst dann nicht. Das Risiko ist zu groß. Also, habt ihr alles behalten? Ich sage es deshalb persönlich, weil ihr die kampfstärkste Gruppe von Cross seid. Ihr seid alle ein wenig temperamentvoll, stark und ...ihr liebt es „Konflikte“  mit nicht ganz friedlichen mitteln zu lösen. Doch ihr müsst euch zurück halten, bis der entsprechende Befehl kommt. Sollen uns unsere Gegner ruhig unterschätzten,“ sagte sie und in ihrem Augen glomm Kampflust auf. „Also, das war alles. Trainiert in der Zwischenzeit schön,“ verabschiedete sich die Benehime und stand auf. Als sie Naruto sah, nickte sie ihm kurz zu. Anstatt aber mit ihm zu reden, ging sie an ihm vorbei. Trotzdem hörte er ihr leises Flüstern: „Streng dich an, kleiner Bruder.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)