Ist unsere Liebe.... eine Liebe die niemals sein kann?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 38: Antworten finden! ----------------------------- Antworten finden! „Ist dir langweilig?“, hakte ihr Mann nach und schaute sie dabei ziemlich belustigt an. „Ach weißt du…. Ich finde es total witzig dir dabei zu zusehen, während du kochst, putzt und Wäsche machst… und dass weil ich keine verfluchten zwei Kilo heben darf!“, kam es ziemlich scharf über ihre Lippen. Schärfer als sie es eigentlich beabsichtigt hatte. Seit ihrem Autounfall waren nun neun Wochen vergangen. Neun lange Wochen in denen sie weder richtig sitzen, noch lange liegen konnte. Zudem führten sie und Inuyasha noch immer ein Leben auf der Flucht. Sie wollten sich nirgends richtig niederlassen, weil sie Angst hatten, jemand könnte sie verfolgen. Beinahe wöchentlich wechselten sie den Ort. In ihrem Zustand ziemlich nervig, auch wenn sowohl Bunza als auch Inuyasha versuchten sie bei Laune zu halten. „Kagome… nur noch ein bisschen. Dann suchen wir uns einen schönen Ort und werden dort leben!“, versuchte er sie zu trösten. Doch im Moment konnte das niemand. Sie vermisste ihre Familie, die Gang und ihr Zuhause. „Es ist nicht dasselbe!“ Ihr flossen plötzlich Tränen. Tränen, die eigentlich nicht fliesen sollten. Inuyasha unterbrach sofort sein Handeln und zog sie in eine sanfte Umarmung. „Kagome… es wird nie mehr so sein wie früher. Aber es ist egal. Du bist der Mensch, der mein Zuhause ist.“ Sie schaute ihm in die Augen. Sah darin nichts als Aufrichtigkeit und Liebe. Doch manchmal reichte das einfach nicht aus. „Und wenn das nicht reicht?“, flüsterte sie leise, denn sie wollte ihm nicht weh tun. Dennoch genügte ihr zurzeit die Nähe ihres Mannes nicht. Sie wollte nach Hause. Zu ihrer Mutter und ihrem Bruder und zu einem kleinen Teil auch zu ihrem Vater, denn tief in ihrem Herzen liebte sie ihre Familie sehr. „Kagome geht es nicht so gut, oder?“ Bunzas Frage überraschte ihn wenig. Kagome war die letzten Tage oft am Weinen gewesen. Hatte immer wieder den Wunsch geäußert zurück zu wollen. Doch genau das würden sie nicht können. Ihre Väter führten Krieg. Immer wieder wurde in den Medien von Auseinandersetzungen gesprochen. Den wahren Grund wussten diese aber nicht. Kagome und er jedoch nur all zu gut. Er wusste, dass keine der beiden Gangs nachgeben würde. Konnte sich gut vorstellen, dass sie bis zum letzten Mann kämpfen würden. Und ein wahres Schlachtfeld hinterlassen würden, wenn diese Fehde nicht bald beendet werden würde. „Nein. Sie will immer noch Heim. Ich kann sie verstehen. Aber wenn sie jetzt geht, wird sie sterben“, seufzend legte er das Geschirrtuch auf die Arbeitsfläche. Anschließend fuhr er sich durch die leicht wirren Haare. „Können wir nicht irgendwas tun?“, wollte Bunza wissen. Schien im Kopf 1000 Möglichkeiten durch zu spielen, wie alle Parteien glücklich werden konnten. „Nein. Diese Fehde hat vor langer Zeit begonnen. Wird immer weiter gehen und niemals ein Ende finden“, versuchte er zu erklären. Leider wusste er nicht, warum diese überhaupt begann. Nur dass er damals sehr klein war und hassen lernen musste. Leicht zuckten seine Ohren, als er wieder etwas über Tokio hörte. Gequält schloss er die Augen. Er musste es beenden. Nicht für sich. Aber für seine Familie. Denn sonst würde er nicht nur seine Frau verlieren. Schnell setzte er sich in Bewegung und wurde argwöhnisch von Bunza beobachtet, als er nach der Fernbedienung griff. „Hey…“, motzte Kagome sofort, als er den Fernseher ausschaltete. „Lass das. Das macht die Sache nicht besser, Kagome! Im Gegenteil du wirst nur trauriger!“, versuchte er sich zu erklären. Stieß bei seiner Frau aber auf taube Ohren. „Ich habe die Schnauze voll. Ich will nicht mehr!“, schrie sie ihn an. Stand vorsichtig auf und lief einfach ins Schlafzimmer. Dabei ließ sie die Tür laut ins Schloss fallen. Ja er wusste, dass es schwierig werden würde. Aber so schwer, hatte er es sich doch nicht erhofft. Wütend schmiss sie sich auf das Bett. Sie hatte wirklich die Schnauze voll. Auch wenn sie wusste, dass sie nicht ihm die Schuld an ihrem Schlamassel geben konnte. Dennoch tat sie es immer wieder. Vor allem dann, sobald sie sich alleine fühlte. Lieber umarmt werden würde oder sich Tipps von jemanden holen wollte, der schon in dieser Situation war. Ihre Hormone spielten immer wieder verrückt. Sie flippte unkontrolliert aus. Die Leidtragenden waren immer Bunza oder Inuyasha. Die einzigen zwei Männer, die sie noch hatte. Und irgendwann vergraulen würde. Ein Seufzen verließ ihre Lippen. Sie hasste es sich als Nichtsnutz zu fühlen. Immer wieder ein Klotz am Bein zu sein. Ein klopfen ließ sie aufhorchen. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe und vermied es auch nur einen Ton von sich zu geben. „Kagome?“, kam es mehr fragend von Inuyasha, der die Tür langsam geöffnet hatte. „Können wir noch einmal reden?“ vorsichtig, fast schon zögernd schloss er die Tür hinter sich. Blieb unschlüssig an dieser stehen. Sie richtete sich langsam auf. Stützte sich auf ihren Ellbogen ab und sah ihn abwartend an. „Ich weiß, dass es dich nervt. Mich auch. Aber du musst an dich und unser Kind denken. Wenn du zurück gehst, wird es eskalieren. Vater würde dich jagen“, versuchte er es ihr zu erklären. Hätte er aber gar nicht gemusst, da sie das selbst wusste. „Es tut mir leid!“, flüsterte sie deshalb. Sie musste sich einfach bei ihm entschuldigen, war doch meist er der Leidtragende von ihren schlechten Laune. „Hey… alles gut. Ich will dich nur nicht verlieren. Bitte mach keinen Blödsinn.“ Sie zog leicht die Augenbraue hoch. Musste wirklich gegen ihre aufkeimende Wut ankämpfen. „Willst du damit sagen, dass ich immer Blödsinn mache?“ hakte sie nach und sah, dass er sofort besänftigend die Hände hob. „So meinte ich das nicht. Ich will dich nur in Sicherheit wissen“, rettete er sich wenigstens etwas. Dennoch hatte sie einen Einspruch zu erheben. „Ich bin in Sicherheit. Aber ich müsste nicht so eine Angst haben, wenn nicht dein Vater mich jagen würde“, stellte sie klar. Fühlte sich bei Inuyasha immer sehr sicher. „Dein Vater würde uns auch jagen!“, knurrte er förmlich. Fand es scheinbar furchtbar das sie nur seinem Vater die Schuld gab. „Ach ja. Dein Vater hat doch an allem Schuld!“ „Was soll das heißen?“ fragte er nach. Schien nicht ganz zu verstehen. „Wenn dein Vater nicht vor 20 Jahren meinen Onkel getötet hätte, wäre all das nie passiert!“, stellte sie klar. Sie kannte nur die Geschichten ihres Vaters. „Mein Vater?“ Sie verdrehte die Augen und stand vom Bett auf. „Ja dein Vater hat meinen Onkel getötet!“ Sie lief langsam auf ihn zu, verschränkte dabei ihre Arme vor ihrer Brust und sah ihn unverständlich an. „Stopp. Mein Vater hat niemanden getötet. Das würde er nie!“ Er konnte es nicht glauben, dass Kagome seinem Vater so etwas unterstellte. „Du vergisst wohl, dass er auch mich töten wollte! Mich und dein Kind!“, fauchte sie ihn an und drückte mit ihrem Finger immer wieder auf seine Brust. „Nein. Nein, das vergesse ich nicht! Verdammt weißt du eigentlich, welche scheiß Angst ich um dich hatte!“, fauchte er zurück. Hatte in den Stunden in der er nicht wusste, was Sache war Höllenqualen gelitten. „Denkst du, ich hatte keine Angst?“, stellte sie ihre Frage. Schien immer noch keine Einsicht zu haben. „Doch. Genau deshalb sind wir hier! Weil wir Angst haben vor den Konsequenzen, die wir verursacht haben. Aber… mein Vater ist bestimmt einiges, aber kein Mörder“, versuchte er sich zu erklären. Glaubte fest daran, dass sein Vater niemals wirklich jemanden töten würde. „Aber Vater sagte, dass es deine Gang war, die meinen Onkel getötet hat.“ Langsam ließ sie ihre Hände sinken. Sah ihn mit traurigen Augen an. „Inuyasha… ich durfte ihn nie kennenlernen. Hatte nie die Chance mit ihm zu sprechen… weil er getötet wurde.“ Eine weitere Träne löste sich aus ihren Augen. Zärtlich wischte er diese mit seinem Daumen weg und ließ seine Hand auf ihrer Wange ruhen. „Ich weiß. Aber mein Vater hatte nie Tötungen in Auftrag gegeben. Zumindest nicht bis jetzt. Oder warum glaubst du, dass es in zwanzig Jahren keinen Toten auf beiden Seiten gab.“ Kurz schien sie zu überlegen. Zögerlich nickte sie dann. „Was ist damals passiert. Warum musste er sterben. Aber vor allem wer wollte das alles so kommt.“ „Wenn wir das herausfinden… können wir diesen Irrsinn vielleicht beenden. Aber nur, wenn du und deine Gang verzeihen könnt.“ Kurz wurde ihr Blick verwirrt, ehe sie verstehend nickte. „Ich habe deinem Vater bereits verziehen. Und Vater… den bekomm ich schon dazu… aber bis wir die Wahrheit wirklich kennen… wird wohl zu viel Zeit vergehen.“ Sie trat einen Schritt zurück. Löste dadurch die Berührung und umklammerte sich beinahe selbst. „Sie werden sterben!“ Wie ein Schlag traf sie diese Erkenntnis. Sie wusste, dass in Tokio bereits ein Krieg herrschte, der bald zum Showdown kommen würde. Sie rein gar nichts dagegen unternehmen konnte. „Ganz ruhig, Kagome. Wir schaffen das. Wir werden sie aufhalten, zur Vernunft bringen und unsere Familien retten.“ Langsam ging er auf sie zu und schloss seine Arme um sie. „Wir werden nicht rechtzeitig da sein. Wir werden alles verlieren.“ Schluchzend drückte sie ihr Gesicht in sein T-Shirt. „Wir schaffen das.“ Zärtlich drückte er ihr einen Kuss auf den Haaransatz. Fuhr immer wieder mit seiner Hand über ihren Rücken. „Gemeinsam, Kagome!“ Sie hoffte so sehr, dass er recht hatte. Dass sie aus diesem Albtraum wieder herausfinden würden. Ohne jemanden zu verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)