Ist unsere Liebe.... eine Liebe die niemals sein kann?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 24: Eine einmalige Chance! ---------------------------------- Eine einmalige Chance! Nervös sah sie sich in der Praxis ihres Frauenarztes um. Knetete aufgeregt ihre Hände. Seit gut zwei Monaten versuchten Inuyasha und sie ein Kind zu bekommen. Zwei Monate in denen einiges passiert war. In der Gang hatte sie immer mehr Aufträge zu erledigen, aufgrund der Schwangerschaften ihrer Cousinen. War oft mit der Gang ihres Freundes zusammengekracht. Hatte viel für die Uni zu tun. Vernachlässigte dennoch ihren Kinderwunsch nicht, hatte sogar die Hoffnung schwanger zu sein. Sie war seit ein paar Tage überfällig, hatte einen Schwangerschaftstest gemacht und ein positives Ergebnis erhalten. Trotzdem hatte sie sorgen. Über Nacht hatte sie leichte Blutungen bekommen. Machte sich sorgen, dass irgendwas mit dem Baby nicht stimmte. Inuyasha wusste weder von dem positiven Test, noch von der Blutung etwas. Sie wollte erst das endgültige Ergebnis ihres Arztes abwarten, bevor sie ihrem Freund davon erzählte. Außerdem hatte sie so ein besonderes Geschenk zu seinem Geburtstag. Denn er hatte genau an dem Tag seinen 23. Geburtstag. „Frau Higurashi bitte!“, hörte sie die Stimme ihrer Ärztin, die ihre Gedanken unterbrach, und machte sich nervös auf den Weg in den Behandlungsraum. „Hallo“, wurde sie gleich lächelnd mit einem Handschlag begrüßt, welches sie natürlich erwiderte. „Nehmen sie doch Platz!“, wies ihre Ärztin sie an. „Am Telefon meinten sie, sie seien wahrscheinlich schwanger und haben leichte Blutungen? Wann war ihre letzte Periode?“, wurde sie direkt gefragt. Das hatte sie der Sprechstundenhilfe erklärt, warum sie einen schnellen Termin brauchte. „Ja. Also sie war vor gut fünf bis sechs Wochen und laut meinem Zyklus wäre ich nun fast zwei Wochen überfällig. Seit heute Nacht habe ich jedoch Blutungen und mache mir Sorgen“, erklärte sie lächelnd trotz ihrer Sorge und konnte es kaum erwarten ihr Baby zu sehen. Trotzdem blieb die Sorge, weshalb sie eine ihrer Hände auf ihren Bauch legte. „Dann sollten wir eigentlich schon etwas sehen können. Überprüfen natürlich, ob alles in Ordnung ist. Nehmen sie bitte auf der Liege Platz.“ Lächelnd stand Kagome auf, legte sich auf die Liege und entblößte ihren Bauch. „Kann kurz kalt werden. Also nicht erschrecken.“ Trotz der Auffoderung zuckte Kagome kurz zusammen, als sie schon die Sonde auf ihrem Bauch spürte und gespannt auf den kleinen Bildschirm schaute. Doch selbst mit Anstrengung konnte sie nichts darauf erkennen. Sie wusste aufgrund ihrer Ausbildung, wie so eine frühe Schwangerschaft aussehen sollte. Hier jedoch konnte man nichts, aber auch rein gar nichts erkennen. Sie atmete tief durch und schaute gegen die Wand, wusste genau, was dies bedeutete. Die Ärztin hörte ziemlich bald auf mit ihrer Untersuchung. Gab ihr ein paar Tücher um das Gel entfernen zu können. Kagome säuberte sich kurz und richtete ihre Kleidung, bevor sie wortlos ihrer Ärztin zum Tisch folgte. „Eine Schwangerschaft konnte ich leider nicht bestätigen. Wahrscheinlich waren sie schwanger, aber der Embryo hat es wahrscheinlich nicht geschafft sich richtig in der Gebärmutter festzusetzten, weshalb es zum Abort kam“, erklärte die Ärztin ihr das, was sie selbst schon vermutet hatte. „Bitte geben sie sich keine Schuld so etwas kommt bei 30-40 Prozent der Schwangerschaft vor und ist nicht ausschlaggebend dafür, ob sie Kinder bekommen können.“ Bei dieser Aussage nickte Kagome nur, wusste selbst, was alles für einen so frühen Abbruch führte. „Ich gebe ihnen einen Termin für eine Ausschabung. Sonst kommt es zu Komplikationen, die wir vermeiden wollen“, fügte die Dame in Weiß hinzu. Reichte ihr einen Zettel, wo ein Datum draufstand für ihren nächsten Termin. „Danke, für ihre Zeit“, sagte Kagome, als sie sich verabschiedete und ziemlich geknickt die Praxis verließ in dem Wissen, Inuyasha nicht die erhoffte Nachricht zu überbringen. Lächelnd hielt er mit seiner Maschine vor dem Weg zu dem kleinen See, an dem sich Kagome mit ihm verabredet hatte. Er hatte auch gesehen, dass sie schon da war, denn ihr Auto stand am Straßenrand. Kagome hatte ihm eine SMS geschrieben, dass sie eine Überraschung für ihn hätte und er war wirklich gespannt, was es damit auf sich hatte. Konnte sich aber gut vorstellen, dass seine Freundin für seinen Geburtstag etwas Besonderes vorbereitet haben könnte. Schließlich hatte er heute Geburtstag. Schnell lief er den kleinen Weg entlang und konnte wenige Sekunden später Kagome im Sand sitzen sehen. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Für Ende März war es recht warm und Kagome saß, wie so oft im Sand starrte beinahe auf das Wasser, in dem sich die Sonne, die hoch am Himmel stand, spiegelte. „Hey“, begrüßte er sie. Kniete sich neben sie und drückte seine Lippen auf ihre Wange. Doch zu seiner Überraschung erwiderte Kagome seine Freude nicht. Drehte sogar ihren Kopf weg und sah wortlos in den Sand. „Was ist den los? Du hattest doch eine Überraschung für mich?“, fragte er ziemlich perplex, konnte sich ihr Verhalten im Moment nicht erklären. „Kagome?“, hakte er nochmal nach, als sie keine Anstalten machte zu reden. Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie ihn ansah. „Es gibt keine Überraschung“, sagte sie leise und konnte ihn nur schwer in die Augen schauen. „Ok…“, kam es auch sofort gedehnt von ihrem Freund. „Willst du mir sagen, was es gewesen wäre?“, fragte er dennoch hoffnungsvoll nach. Doch sie schüttelte einfach den Kopf und warf sich danach fast in seine Arme. Bis jetzt hatte sie es geschafft ihre Tränen zurückzuhalten. Denn auch wenn es dämlich war. Sie gab sich die Schuld, dass sie ihm jetzt nicht die erwünschte Nachricht überbringen konnte. Leise fing sie an zu schluchzen, hatte sie sich in den paar Tagen, in denen sie von der Schwangerschaft wusste, riesig darauf gefreut. „Kags? Was ist los?“, kam es ruhig über seine Lippen und sie wusste, dass er ein Recht hatte, es zu erfahren. „Es tut mir leid!“, hauchte sie, tat es ihr doch schrecklich leid sein Kind verloren zu haben. „Kags? Was tut dir leid?“ Er drückte sie leicht von sich und sah sie gequält an. „Ich… ich… ich hab dein Kind verloren“, hauchte sie so leise, dass selbst er sich schwer tat, es zu verstehen. „Warte... du warst schwanger? Wann?“, kam es geschockt von ihm. Damit hatte er nicht gerechnet. Gedacht, es würde ein bisschen dauern und nicht so schnell klappen können. „Vor einer Woche habe ich einen Test gemacht. Der Test war positiv. Heute Nacht und den Morgen hatte ich Blutungen. Ich hatte trotzdem Hoffnung, da es im frühen Stadium einer Schwangerschaft  passieren kann, doch heute bei der Untersuchung konnte die Schwangerschaft nicht bestätigt werden. Die Ärztin sagte, dass ich einen Abort hatte, der sehr häufig vorkommt im ersten Drittel. Ich soll mir auch keinen Kopf darum machen… aber…“ „Aber du machst sie dir trotzdem!“, beendete er ihren Satz. „Ja. Ich meine vielleicht war der Schlag vorgestern Schuld.“ Er wusste sofort, welchen Schlag sie meinte. Die Gangs waren vor ein paar Tagen unsanft aufeinander getroffen und Kagome hatte dabei einen ziemlich kräftigen Schlag von Naraku in den Magen bekommen. Doch auch wenn das dazu geführt hatte, so musste er Kagome unbedingt von ihrem Gedankengang abbringen. „Kagome… das kannst du nicht sagen. Vielleicht war es nicht gesund. Oder hatte andere Probleme. Wir bekommen das schon hin. Alles wird gut, wir üben einfach weiter“, machte er ihr Mut. Wahrscheinlich auch sich selbst, denn er fand es wirklich schade, dass Kagome doch nicht schwanger war. „Versprochen?“ Sie sah ihn mit ihren wunderschönen, leicht verweinten, braunen Augen an. „Versprochen wir bekommen unser Baby schon noch!“, lachte er, wischte ihr die letzten Tränen ab und zog sie in seine Arme. Versuchte ihr einfach den Halt zu geben, den sie gerade brauchte. Auch wenn er sich seinen Geburtstag anders vorgestellt hatte. Seit der Nachricht, dass Kagome ihr Kind verloren hatte, waren ein paar Tage vergangen. Sie war bereits bei der Ausschabung gewesen. Hatte sich danach ein paar Tage von der Uni freigenommen. Versuchte ihre Leben dennoch so weiterzuführen wie vorher. Sich keine Gedanken darüber zu machen, auch wenn ihr das wenig gelingen wollte. Sie gab sich immer noch die Schuld. Leider auch immer häufiger der Gang in die sie zwar hineingeboren wurde, doch im Moment einfach nur eine Menge Wut auf diese verspürte. Besonders, dass Kikyo und Mirdoriko aufgrund ihrer Schwangerschaften aus der Schusslinie genommen wurden und sie dadurch vielleicht ihr Kind verlor, machte sie wütend. Dennoch hatte sie auch selbst schuld. Sie hätte es sagen können. Hatte dies aber nicht getan und deshalb ihre Strafe bekommen. „Frau Higurashi?“, hörte sie ihren Professor rufen, als sie den Hörsaal verlassen wollte. „Ja? Was gibt es den, Herr Nobunaga?“ Blieb dabei stehen und drehte sich zu ihrem Professor um. „Ich hätte eine Frage an sie. Sie sind einer unserer besten Studenten und dieses Jahr haben wir entschieden, dass einige von unseren Studenten die Möglichkeit erhalten, auf eine Uni in einer anderen Stadt ihr Semester zu beenden. Sie würden dort einen Praktikumsplatz bekommen und eine kleine Wohnung zusammen mit einem Mitstudenten beziehen. Hätten sie Lust diese Herausforderung anzunehmen?“ Sie wusste, dass ihre Leistungen immer sehr gut waren. Hatte sich trotz Gang immer sehr bemüht. Doch so einfach gehen? „Kann ich ihnen das Morgen sagen?“, fragte sie deshalb, da sie über alles nochmal nachdenken wollte. „Natürlich und sollten sie es früher wissen, einfach anrufen. Das wäre ihre große Chance“, bemerkte er mit Nachdruck. Sie nickte lächelnd und machte sich auf den Weg nach Hause. Auch für Inuyasha waren die Tage nicht leicht gewesen. Er hatte viel nachgedacht. Wusste, dass Kagome nicht ganz von den Gedanken los kam, die Schuld bei sich zu suchen. Ihm war nicht klar, was er machen sollte. Dennoch versuchte er für sie stark zu sein. Ihr zu zeigen, dass es nicht ihre Schuld war und machte ihr immer wieder Mut. Ein leises Klopfen an der Zimmertür ließ ihn zu dieser sehen. „Hey alles ok?“, fragte seine Mutter, als sie das Zimmer betrat. „Ja alles gut. Gibt es schon essen oder soll ich die Kleinen mal wieder holen?“, fragte er seine Mutter mit einem Lächeln, auch wenn das nicht ehrlich war. „Nein ich wollte mal mit dir reden“, stellte sie klar und setzte sich auf sein Bett. „Ok…. und über was?“, kam es langgezogen von ihm. Wusste nicht, was sie von ihm wollte. „Kann es sein, dass Kagome bereits in freudiger Erwartung ist und du nicht ganz so begeistert bist? Seit deinem Geburtstag bist du irgendwie sehr zurückgezogen.“ „Nein… eher das Gegenteil!“, sagte er leise, was seine Mutter zum Stirnrunzeln brachte. „Wie das Gegenteil?“, wollte sie sofort wissen. „Kagome war schwanger… naja zumindest ein paar Wochen. Doch sie hat es verloren und sie gibt sich die Schuld“, erklärte er ihr sein Dilemma. „Oh Inuyasha… das tut mir sehr leid für euch. Aber Kagome darf sich nicht die Schuld geben. Das musst du ihr klar machen. Sowas ist leider normal und daran ist niemand schuld!“ Seine Mutter war während der Worte vom Bett aufgestanden und hatte in umarmt. „Danke. Das weiß sie, aber irgendwie bekommt sie den Gedanken nicht los“, bedankte er sich bei ihr. Mit dieser Geste gab sie ihm den Halt, den er ebenfalls brauchte. „Sei einfach für sie da, dann wird alles wieder ok. Ihr schafft das, schließlich habt ihr schon so viel geschafft!“, lächelte seine Mutter ihn an, bevor sie ihn noch einmal drückte und den Raum verlies. Sie hatte recht, es würde alles gut werden, wenn er nur für seine Freundin da sein würde, da war er sich sicher. Noch einmal atmete sie tief durch. Danach drückte sie auf den grünen Knopf und hörte kurz darauf das Freizeichen. Nur wenige Sekunden später hörte sie die Stimme ihres Professors. „Ja? Nabunaga hier?“, kam es von ihm. „Guten Abend Herr Nabunaga. Hier ist Kagome Higurashi. Ähm… ich möchte ihnen nur sagen, dass ich die Chance gerne annehmen würde. Ich würde sehr gerne in einer anderen Stadt das Semester beenden“, berichtete sie ihrem Professor und konnte dabei wirklich ehrlich lächeln. „Das ist großartig. Dann klären wir die letzten Einzelheiten morgen in der Uni und schon jetzt wünsche ich ihnen viel Erfolg und Spaß“, verabschiedet er sich. Auch sie verabschiedete sich und legte ziemlich glücklich auf. Sie hatte nicht lange überlegen müssen, um zu wissen, was sie wirklich wollte. Sah es als Chance einmal allem zu entfliehen. Der Gang, ihrer Familie und den vielen Streits, die sie sowieso nie verstehen wollte. Es war ihre Chance auf ein Leben in Freiheit und diese würde sie nutzen, um endlich ihren Weg zu gehen, egal was sie dafür alles zurücklassen musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)