Willst du für mich sterben? von Tales_ ================================================================================ Epilog: -------- Vier Tage später zog Radditz sich langsam an. Die Schmerzen hatten etwas nachgelassen und die Wunde sah noch besser aus. Doch trotzdem klappte es mit seinen Bewegungen noch nicht so gut. „Soll ich dir nicht doch helfen?“, fragte Tales, während er geduldig wartete. „Ich kann mich gerade noch alleine anziehen, Brüderchen. So alt bin ich nicht“, antwortete Radditz neckend und zog sich den letzten Stiefel an. Tales schüttelte grinsend den Kopf. „Du bist einfach nur stur“, meinte er gelassen. „Mh… eine Fähigkeit die du nicht besitzt?“, fragte der Ältere lachend. „So wir können los“ „Das habe ich nicht gesagt“, entgegnete der Dunkelhäutige amüsiert und gemeinsam stiegen sie die Treppen hinab. Bardock und Gine warteten schon auf sie. „Ich habe keine Lust dahinzugehen“, murmelte Tales und verdrehte die Augen. „Das kann ich mir vorstellen, Tales. Aber ihr müsst leider“, sagte Gine seufzend und schloss ihn fest in die Arme. „Das ist nur eine Kleinigkeit“, sagte Radditz schultern zuckend. Ihr Vater hatte ihnen erst einen Tag nach ihrer Ankunft davon erzählt, dass sie heute nochmals in den Palast mussten. Der König wollte seinen Sohn für diese Tat bestrafen, jedoch wusste er nicht genau wie. Heute wollte er darüber entscheiden und ihnen die Strafe mitteilen. Radditz hatte sich so seine Gedanken gemacht, aber bisher nicht mit der Familie darüber geredet. Mal sehen, was der König von seinem Vorschlag hielt. „Als ob der König seinen eigenen Sohn bestraft“, murrte Tales finster und sein Schweif schwang gereizt durch die Luft. Am liebsten würde er zu Hause bleiben. Der Palast war ihm einfach zuwider und egal wie die Strafe aussah, es änderte nicht das Geringste an dem was ihnen angetan wurde! „Ich würde ihm stückchenweise den Schwanz abschneiden, bis nur noch ein kleiner Stummel übrig wäre… anschließend Vierzig Peitschenhiebe und dann soll er mal sehen wie er das ohne Medi-Tank überlebt!“ „Tales!“, mahnte ihn Gine ernst. „Behalte so etwas für dich, ich will nicht das man euch wieder einsperrt!“, murmelte sie besorgt. „Keine Sorge, Mutter. Ich gebe dem König sicher keinen Grund“, versprach der Dunkelhäutige und küsste sie auf die Stirn. „Das ist nur eine Formalität, Mutter. Keine Angst“, versuchte Radditz sie zu beruhigen. „Du hast sicher Recht“, meinte Gine mit einem kleinen Lächeln und schloss sie beide in die Arme. „Wollen wir?“, fragte Bardock. „Bringen wir es hinter uns“, meinte Tales zustimmend und gemeinsam brachen die Drei auf. Fast 50 Minuten später standen sie vor den großen Türen zum Thronsaal. In den Palast kamen sie ohne Probleme, doch wieder wurden sie von allen Seiten beäugt. Tief atmeten Tales und Radditz durch, ehe sie ihren Vater zunickten. Dieser öffnete die Tür, gemeinsam traten sie ein und verbeugten sich vor dem König. König Vegeta deutete ihnen an, sich zu erheben und seine Augen wanderten zu seinem Sohn und Gargon, die zu seiner Linken standen. Hasserfüllt lagen die Augen des Prinzen auf den Brüdern. „Nun ich habe mir viele Gedanken, bezüglich der Strafe meines Sohnes gemacht“, sagte König Vegeta und fasste sich nachdenklich an den Bart. Der Prinz knurrte nur und fing sich einen finsteren Blick seines Vaters ein. „Es ist in der Tat nicht einfach, eine gerechte Strafe zu finden. Ich weiß unsere Gesetze sind eindeutig…“, lange schwieg der Herrscher. Wäre Vegeta nicht sein Sohn, würde die Strafe vorsehen, dass man ihn in die Arena führte. Tales und Radditz dürften ihn für die Folterungen und der Freiheitsberaubung vor aller Augen bestrafen. Doch wenn er das mit seinem Sohn tat, dann würde man am Ende den Respekt vor ihm verlieren und das durfte er sich als König nicht erlauben. Aber keine Strafe, war den beiden Kriegern nicht fair und würde auch wieder negative Auswirkungen haben, sollte das herauskommen. „Mein König, dürfte ich Euch eine Idee vorschlagen?“, fragte Radditz ruhig. Überrascht wurde er von allen Anwesenden angeschaut. „Sprich!“, forderte ihn der König auf. „Ich verstehe, dass Ihr Euren Sohn nicht einfach so bestrafen könnt. Also habe ich mir überlegt, was wäre, wenn wir die Angelegenheit unter uns klären?“, fragte der Langhaarige und blickte aufmerksam zum Herrscher auf. „Sprich weiter!“ „Wir wurden wegen versuchten Mordes an dem Prinzen festgenommen. Wir könnten doch einfach sagen, dass sich herausgestellt hat, dass nicht wir den Prinzen töten wollte, sondern jemand anderes. Mein Bruder und ich wollten den Prinzen lediglich beschützen“, erzählte Radditz seine Idee und wurde von seinem Bruder mit großen Augen angeschaut. Wenn der König dem zustimmte, wären sie ja quasi… Helden. „Nur ein guter Ruf, ist doch sicherlich nicht alles was du damit bezweckst?“, wollte König Vegeta wissen und fixierte ihn mit seinem Blick. „Nein, mein König“, stimmte Radditz und senkte den Kopf. „Ich möchte Euch bitten, meine gesamte Familie in die Mittelklasse zu erheben“. Bardock und Tales blieb regelrecht die Spucke weg und mit großen Augen sahen sie zu dem Herrscher auf. Dieser grinste und schüttelte den Kopf. Eine eher dreiste Bitte, die Radditz ihm da stellte. Natürlich konnte er das tun, aber das kam nur ganz selten vor. „Die Kampfkraft meines Vaters ist schon weit über die eines Unterklassekriegers. Meine Mutter kocht in der Palastküche und mein Bruder und ich sind stark genug für Mittelklasse Missionen“, sprach Radditz unbeirrt weiter. „Du gibst diesem Gewürm doch wohl nicht nach?!“, grollte der Prinz und ballte beide Hände zu Fäusten. „Sei still, Vegeta!“, donnerte die Stimme des Königs durch die Hallen. Nachdenklich fasste er sich ans Kinn, er hatte sich über Bardocks Familie informiert und musste dem älteren Spross durchaus rechtgeben. „Also schön, wenn ich dem zustimme, dürft ihr Niemandem außerhalb des Palastes davon erzählen. Ihr bleibt bei der Geschichte!“, forderte König Vegeta streng. „Vater!“, grollte Vegeta und biss sich auf die Unterlippe, als dieser drohend die Hand hob. Die Sache mit Gargon und Vegeta zu vertuschen war ein leichtes, keiner der Saiyajins im Palast würden es wagen, etwas zu sagen. Radditz und Tales wären mehr als ausreichend entschädigt und wen er als Schuldigen nahm, wusste er schon jetzt! „Natürlich, mein König!“, sagte Radditz sofort und verbeugte sich tief. Tales und Bardock taten es ihm gleich. „Dann werde ich das veranlassen“, sagte der König zufrieden und lehnte sich zurück. „Ihr dürft jetzt gehen“. Sofort verbeugten sich die Drei und verließen den Thronsaal. „I… ist das gerade wirklich passiert?“, stotterte Tales und blickte ungläubig zwischen Radditz und seinem Vater hin und her. Letzterer nickte nur und schüttelte den Kopf. „Du hast es selbst gesagt. Egal welche Strafe es gewesen wäre… es würde nichts ändern. Als Mitteklassekrieger verlieren wir den schlechten Ruf, den wir seit der Arena haben. Wir können nochmal von vorne anfangen und ein gewisser Jemand, kann uns auch nicht so leicht an den Kragen“, sagte Radditz verschwörerisch. „Wirklich schlau, Radditz. Das war eine gute Idee“, meinte Bardock kopfschüttelnd und klopfte seinem Ältesten auf die Schulter. Wie lange versuchte er schon in die Mittelklasse aufzusteigen und jetzt endlich durften sie alle aufsteigen! Irgendwie freute ihn das, auch wenn er es sich unter anderen Umständen gewünscht hätte. Ihr Leben würde sich nun bessern, er musste nicht mehr so viele Missionen annehmen und konnte mehr bei seiner Frau sein. Vielleicht konnte er Gine nun ihren Wunsch, ein Mädchen zu bekommen doch noch erfüllen. Die Wunden, die das alles hinterlassen hatten, würden irgendwann heilen. Es gab eine Zukunft… für sie alle! Die Strafe des Prinzen, wurde noch am selben Tag verkündet. Der König verurteilte niemand anderen, als Gargon für den versuchten Mordes an seinem Sohn. Der Prinz musste ihn höchstpersönlich in der Arena auspeitschen. König Vegeta wusste, dass es seinen Sohn traf. Denn an dem Elitekrieger schien ihm doch etwas zu liegen. Gargon verlor seinen Stand und seine Räumlichkeiten. Als einfacher Unterklassekrieger durfte er dem Prinzen nun zwar weiterhin dienen, doch solche Folterungen sollten niemals mehr vorkommen. Die Zweite Strafe erhielt der Prinz von seinem Vater persönlich und als niemand die beiden sehen konnte. Vegeta hatte danach seine Lektion gelernt. Alle Saiyajins, die die Wahrheit kannten, schwiegen beharrlich. Denn sie alle kannten die Strafe! So wichen die abwertenden Blicke gegenüber Bardock und seiner Familie, schnell Bewunderung. Tales und Radditz bekamen ihr Ansehen zurück und noch mehr. Auch wenn sie die Zeit unter Prinz Vegeta niemals vergaßen, so wussten sie, dass sie gewonnen hatten. Denn sie lebten beide! Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)