Willst du für mich sterben? von Tales_ ================================================================================ Kapitel 4: Die Lektion ---------------------- Die Tür wurde aufgerissen und grelles Licht drang in das Innere. Blinzelnd schlossen beide Brüder die Augen, als das Licht gänzlich angeschaltet wurde. Seit Stunden hingen sie hier in der Finsternis, ihre Arme schmerzten inzwischen fürchterlich. Es dauerte einen Augenblick bis sie sich an das helle Licht gewöhnt hatten. Mit einem Ruck gaben die Ketten nach und beide stürzten zu Boden. Gargon trat an sie heran, nahm Tales die Fesseln ab und das Band um den Mund. Verkniffen biss dieser die Augen zusammen, als der Schmerz in seinen Schulterblättern noch schlimmer brannte. Blinzelnd sah er zu Radditz rüber, der gerade ebenfalls von den Fesseln befreit wurde. Kurz sahen sie sich in die Augen, ehe Radditz seine Linke an die rechte Schulter legte und diese probehalber bewegte. Durch die stundenlange Streckung, schmerzte das wirklich extrem. Sie mussten beständig ihr Gleichgewicht halten, denn ansonsten tat es nur noch mehr weh. Mit dem niedrigen Kraftniveau war das kaum machbar und unglaublich anstrengend. Nach all dieser Zeit, waren sie einfach nur erledigt. „Na, war es angenehm?“, ertönte die spöttische Stimme des Prinzen. Ernst sahen die beiden zu ihm auf und verkniffen sich jeglichen Kommentar. „Hatte ich euch nicht gestern schon gesagt, dass ihr mir antworten sollt?“, knurrte der Thronfolger drohend. „Es war nicht angenehm, Prinz Vegeta“, antwortete Radditz schnell. „Brav, es wird ja langsam“, sagte dieser spöttisch. „Aber es wird Zeit für eure nächste Lektion und die lautet…“. Langsam und bedrohlich schritt der Prinz auf Radditz zu und packte ihn grob am Kinn. „…Befehle befolgen“. Hart schlug Vegeta Radditz ins Gesicht. Tales konnte nur neben seinem Bruder knien und hilflos dabei zusehen. „Befolgst du meine Befehle?“, fragte Vegeta. Schwerfällig nickte Radditz, da er durch den eisernen Griff nicht dazu in der Lage war zu antworten. Breit grinste der Prinz und ließ ihn schlagartig los. „Schön, dann will ich das du den Schwanz deines Bruders in die Hand nimmst und ihn brichst“ Geschockt weiteten sich Radditz‘ und Tales‘ Augen. Radditz sah zu seinem Bruder rüber und schüttelte den Kopf. „Ich habe es Euch schon in der Arena gesagt… ich werde meinen Bruder nicht töten und ihn auch ganz sicher nicht verletzen“, sprach Radditz mit fester Stimme und schloss die Augen. Er wusste das dies Konsequenzen mit sich zog, doch er konnte und wollte Tales nicht weh tun! Und erst recht nicht so! Ein Training… ja, aber das? Folter… nein, das konnte er nicht. „Ist das deine Auffassung von Befehlen befolgen?“, fragte der Thronfolger und ballte seine Rechte zur Faust. Finster blickte er auf den langhaarigen Saiyajin herab und schlug ihm schließlich abermals hart ins Gesicht. „Schön, dann versuchen wir es anders“, knurrte Vegeta und sah zu Tales. „Nimm seine Rute in die Hand“ „Das kann ich nicht, Prinz Vegeta“, sagte Tales sofort und blickte verzweifelt zu seinem Bruder. Mit einem Knurren hob dieser eine Hand und bündelte sein Ki darin. Er zielte direkt auf Radditz' Kopf ohne den Blick von Tales zu nehmen. „Wenn du nicht tust, was ich von dir verlange, töte ich deinen Bruder auf der Stelle!“, sprach der Prinz eiskalt. Ein Schauer lief Tales über den Rücken und er schluckte schwer. Er hegte keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Worte. Verzweifelt blickte Tales zu Radditz, der ihn einfach nur ansah. Angewidert wischte Radditz sich das Blut aus dem Gesicht und seine Augen ruhten auf der Hand, die auf ihn zielte. Seine Gedanken rasten und er dachte nach. „Nur zur Info, Radditz. Wenn ich dich töten muss, weil dein Bruder nicht auf mich hört, werde ihn langsam und qualvoll töten! Es wird Monate oder Jahre dauern bis er stirbt, doch die Schmerzen die er ertragen muss, werden unvorstellbar sein!“, meinte der Prinz gelassen. Ernst blickte Radditz dem Thronfolger in die Augen und schloss die seinen. Der Prinz ließ ihnen keine große Wahl. Er wollte nicht sterben und am allerwenigsten wollte er, dass Tales gefoltert wurde. Er war ein Saiyajin und der Tod war ein ständiger Begleiter auf ihren Missionen. Hier zu sterben, war nicht das was er sich wünschte. Vor allem nicht, wenn er Tales dadurch in der Hölle zurückließ. Das einzige wie er Tales beschützen konnte, war wohl… „Tu es einfach, Tales“, sagte Radditz schließlich leise. Entsetzt weiteten sich Tales‘ Augen und verzweifelt schüttelte er den Kopf. Er konnte doch nicht… „Tales wir haben keine Wahl. Tu was der Prinz verlangt“, bat der Langhaarige ruhig und sah ihm fest in die Augen. „Ist schon in Ordnung… ich halte das aus“ „Prinz Vegeta bitte…“, bat der Dunkelhäutige verzweifelt. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und ihm wurde schlecht. Wie sollte er seinen eigenen Bruder foltern? „Gleich ist meine Geduld am Ende, Tales“, erwiderte der Prinz kalt, während kleine Blitze um seine Hand die Luft durchschnitten. Zitternd rutschte Tales hinter seinem Bruder und ergriff vorsichtig das Fell, was Radditz ihm freiwillig in die Hände legte. „Such die gebrochene Stelle“, forderte der Prinz. Langsam tat Tales wie ihm geheißen und biss sich fest auf die Unterlippe, als er sie gefunden hatte. Radditz zuckte dabei merklich zusammen und spannte seinen Körper an. Schon jetzt fühlte er diesen unangenehmen, grässlichen Schmerz und ihm war bewusst, dass dies erst der Anfang war… „Und jetzt übe Druck darauf aus“, befahl Vegeta und grinste. Gargon trat an seine Seite und beobachtete das Schauspiel amüsiert. Der Prinz hatte mal wieder recht gehabt, die beiden waren wirklich etwas besonders. Wie sehr er sich darauf freute, sie langsam und genüsslich zu brechen! Gequält schloss Tales die Augen und atmete zitternd ein. „Es tut mir leid Radditz“, nuschelte er verzweifelt und kniff die Augen zusammen, während er das tat, was der Prinz wollte. Radditz senkte den Kopf und biss die Zähne zusammen, als er eine starke Schmerzwelle, ausgehend von seinem Schweif spürte. Sein Anhängsel bauschte sich auf und schlug wild in Tales‘ Händen um sich. Vegeta senkte seine Hand und verschränkte die Arme vor der Brust. Grinsend drehte er sich zu Gargon um, ehe er sich wieder den Brüdern zuwandte. „Das genügt“, sagte er schließlich und erleichtert hörte Tales auf. Radditz atmete auf und ballte seine Hände zu Fäusten. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn und sein Schweif stand regelrecht in Flammen. „Zäh bist du ja, Unterklasse. Das muss ich dir lassen, aber mal sehen wie du das aushältst was als Nächstes kommt“, sprach Vegeta gelassen. Geschockt weiteten sich Tales‘ Augen und zitternd legte er eine Hand auf die Schulter seines Bruders. „Tales, ich will das du zwei Fingerbreit weiter gehst und die Rute deines Bruders brichst“, forderte der Prinz. „W…was aber?!“, stotterte dieser und fast hätte er den Pelz gänzlich losgelassen. „Muss ich dir wirklich zeigen, wie ernst ich das meine?!“, fragte Vegeta laut und wollte gerade wieder seine Hand heben, als Tales einfach tat, was von ihm verlangt wurde. Keuchend schnappte Radditz nach Luft, als er den stechenden Schmerz fühlte und biss sich auf die Unterlippe. „Es tut mir leid“, wisperte der Dunkelhäutige verzweifelt. „I…ist schon gut“, antwortete Radditz stockend. „Habe ich gesagt das du aufhören sollst? Mach weiter!“, schrie der Prinz laut und sorgte dafür, dass Tales zusammenzuckte. Mit großen Augen blickte dieser zum Prinzen auf und wanderte schließlich mit seinen Fingern weiter. Ein kurzer Blick in die kalten Irden genügte um zu verdeutlichen, was er tun sollte. Es zerriss ihm das Herz, seinen Bruder so quälen zu müssen. Doch er musste es einfach tun… Mit zitternder Hand brach er den Schwanz erneut und kniff die Augen zusammen, als er das leise Keuchen des Älteren vernahm. Radditz' gesamter Körper wurde von einer heftigen Schmerzwellen heimgesucht und verkrampfte sich immer wieder. „Weiter!“ Wieder brach der Dunkelhäutige das empfindliche Körperteil. Seine Hände zitterten immer mehr und ihm wurde schlecht. Wie konnte ein Saiyajin so etwas grausames verlangen? „Noch einmal“ Gequält stöhnte Radditz und biss sich auf die Unterlippe. Es wurde mit jedem Bruch heftiger und inzwischen fühlte es sich so an, als würde sein Schwanz ab der Mitte in Flammen stehen. „Eine Reaktion, ich bin begeistert!“, grinste Prinz Vegeta und lachte laut. „Noch einmal!“ Wieder brach Tales das empfindliche Körperteil und entlockte Radditz ein weiteres Stöhnen. Langsam trat der Prinz um den Langhaarigen herum und schubste Tales zur Seite. Radditz‘ Schwanz rutschte aus seiner Hand und fiel zu Boden. Ein heftige Schmerzwelle schloss durch den Körper des Älteren und verbissen presste er die Lippen aufeinander. Tales rappelte sich langsam wieder auf und warf Radditz verzweifelt einen Blick zu. Doch dieser hielt die Augen fest geschlossen und versuchte irgendwie die Qualen auszuhalten. Einzig sein Stolz hinderte ihn daran, immer wieder vor Schmerzen aufzuschreien, so stark tat es inzwischen weh. Vegeta indes hob den Schwanz auf und fuhr mit den Fingern durch den Pelz. „Eins… Zwei… Drei… Vier… Fünf… Sechs Mal gebrochen“, zählte der Prinz langsam, während er einen Bruch nach dem anderen berührte. Radditz sagte nichts und krallte sich stattdessen in den harten Boden. Ein Zittern durchlief seinen Körper und die Schmerzen waren beinahe unerträglich. „Das hätte nicht sein müssen, aber du hast wieder meinen Befehl nicht befolgt. Zum zweiten Mal! Also wird es Zeit für eine weitere Lektion“, sprach Vegeta kalt und wanderte weiter zu der Schweifspitze, die er fest im Griff hatte. „Prinz Vegeta wir…“, fing Tales an zu reden, doch ein Blick reichte um ihn verstummen zu lassen. Ein Schauer lief ihm über den Rücken und er fürchtete sich vor dem, was der Prinz vorhatte. Er war einfach unberechenbar… Radditz drehte den Kopf, um zum Thronfolger aufzusehen. Er war kaum in der Lage, darauf zu antworten. Die Qualen machten ihn beinahe wahnsinnig und lange hielt er das nicht mehr aus. „Eigentlich solltest du mir dankbar sein, der ist sowieso hinüber“, meinte der Prinz leichtfertig. Geschockt weiteten sich Tales' Augen als er sah, wie der Prinz seine linke Hand hob und sein Ki sammelte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als ihm klar wurde, was der Thronfolger im Begriff war zu tun. Zitternd öffnete er den Mund und wollte irgendetwas sagen, was ihn stoppen könnte. Doch bevor er auch nur ein Wort über die Lippen brachte, raste die Hand des Prinzens hinunter und durchtrennte den Schwanz seines Bruders. Gequält schrie Radditz auf, als er einen noch heftigeren Schmerz fühlte. Seine Augen verdrehten sich nach hinten und sein ganzer Körper war erfüllt von unendlich starken Qualen. Dann wurde ihm schwarz vor Augen und er kippte einfach nach vorne. Mit geweiteten Augen sah Tales auf die grausame Szene vor sich. Vegeta ließ den Schwanz los und warf dem Dunkelhäutigen das abgetrennte Stück vor die Füße. „Das passiert, wenn ihr euch nicht an die Regeln haltet!“, sagte Vegeta eiskalt und grinste. Tales sah ihn einfach nur an und nickte. Anschließend krabbelte er auf seinen Bruder zu und schluckte schwer, als er den blutenden Schweif betrachtete. Mit zitternden Händen strich er Radditz durch die langen Haare, doch er bekam keine Reaktion. Sein Bruder war ohnmächtig. „Bring sie zurück in ihr Zimmer und lass es verbinden, nicht das er uns verblutet“, befahl der Prinz Gargon, welcher sich sofort verbeugte. Ein breites Grinsen lag auf den Lippen des Elitären. Vegeta verließ den Raum und Tales atmete erleichtert auf. Das Fell seiner eigenen Rute sträubte sich und er fühlte sich so unendlich schuldig. Nicht nur, dass er seinen eigenen Bruder gefoltert hatte. Radditz wurde bestraft, da er ihn nicht verletzen wollte. Vorsichtig zog er seinen älteren Bruder in seine Arme und strich ihm mit einer Hand durch das Gesicht. „Komm in fünf Minuten zu den Gemächern des Prinzen und warte dort auf mich“, bellte der Elitäre, nachdem er seinen Scouter aufgesetzt hatte. Tales sah zu ihm auf, unfähig auch nur irgendwie zu reagieren. „Steh auf!“, knurrte der Elitäre und zog Radditz aus seinen Armen. Grob warf er ihn sich über die Schulter und gab dem Dunkelhäutigen einen Tritt, damit er sich endlich bewegte. Nur widerwillig folgte Tales dem Elitären und hielt seinen Blick auf dem Boden gesenkt. Hin und wieder bemerkte er einige Bluttropfen auf dem Stein und schluckte schwer. Der Weg zurück kam ihm einfach ewig vor und er war froh, als sie endlich ankamen. „Na los, komm mit!“, rief Gargon. Verwirrt hob Tales den Kopf und entdeckte Toma vor der prunkvollen Tür. Dieser sah ihnen ernst entgegen und folgte ihnen in die kleine Kammer. Achtlos ließ der Elitäre Radditz zu Boden fallen und trat auf die Tür zu. „Verbinde ihm den Schwanz“, sagte er an Toma gewandt und trat nach draußen. Tales sank vor seinem Bruder auf die Knie und legte ihn etwas bequemer hin. Verzweifelt blickte er zu dem Unterklassekrieger auf, der ihn ernst ansah. Dann fiel sein Blick auf Radditz' Schwanz und geschockt weiteten sich seine Augen. „Der Prinz“, wisperte der Dunkelhäutige leise. Wütend verengte Toma die Augen und knurrte leise. Vorsichtig nahm er den braunen Pelz in seine Hand und sah sich den Schnitt genau an. „Ich werde ihm ein Medikament holen, dass die Heilung fördert. Damit die Wunde sich schneller schließt. Erst dann kann ich ihn verbinden“, sagte Toma ernst und erhob sich. Mitfühlend legte er Tales eine Hand auf die Schulter und ging nach draußen. Finster blickte er Gargon in die Augen. „Er braucht ein Medikament, sonst verblutet er“, sagte er mit eisiger Stimme. Es stimmte nur zur Hälfte, aber das war das Mindeste, was er für Bardocks Söhne tun konnte. Der Elitäre zuckte nur mit den Schultern und ließ ihn gehen. Tales indes blieb bei seinem Bruder und schloss gequält die Augen. Er war völlig überfordert mit der Situation. Zwar wussten sie beide, dass es schlimm werden würde, aber das?! Ein Stöhnen erweckte seine Aufmerksamkeit und schlagartig öffnete er die Augen. „Radditz“, wisperte er leise. Langsam öffnete der Ältere die Augen und verzog sein Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse. Vorsichtig erhob er sich und schloss seine Augen nochmals. Sein Schweif stach und brannte wie verrückt und dieser Schmerz zog sich durch seinen gesamten Rücken. Aber es war anders wie vorher, irgendetwas stimmte nicht. Im Moment konnte er bis auf den Schmerz überhaupt nichts fühlen. „Er hat mir den Schwanz abgeschnitten, oder?“, fragte er leise, beinahe ungläubig. Bevor Tales auch nur antworten konnte öffnete er die Augen und sah auf seinen Schwanz. Kurz stockte ihm der Atem, als er sein Fell in einer kleinen Lache aus Blut liegen sah. Gut die Hälfte fehlte… Mitfühlend blickte Tales zu ihm auf und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Es tut mir leid, Radditz“, murmelte er leise. „Für was haben wir eigentlich Regeln, wenn sich unser Prinz nicht einmal daran hält?“, fragte Radditz leise und ein Knurren entrann sich seiner Lippen. Vielleicht hätte er anders reagiert, wenn sein Körper nicht von den heftigen Schmerzen gelähmt wurde. Langsam drehte er den Kopf und blickte dem Dunkelhäutigen in die Augen. Sanft strich er ihm durch die Haare und seufzte. „Das war nicht deine Schuld, Tales. Du musstest das tun“, sagte Radditz ruhig. Er war ihm nicht böse, wusste er doch selbst, dass sein Bruder keine andere Wahl hatte… Erleichtert schloss Tales die Augen, er war so froh, dass sein Bruder nicht böse auf ihn war. Doch die Schuldgefühle blieben. Die Tür öffnete sich und Toma kehrte zurück. Überrascht blickte er zu Radditz und seufzte leise. „Ich hatte gehofft, du wärst noch ohnmächtig“, gab er zu und stellte eine kleine Box neben den Brüdern ab. „Ich habe ein Schmerzmittel dabei und etwas das die Heilung anregt“, wisperte der Unterklassekrieger. „Aber das wird verdammt wehtun, Radditz“. Dankbar sah der Ältere zu ihm und nickte. Ernst schloss er die Augen und seufzte schwer. „Noch mehr als jetzt?“, fragte er leise. Das war kaum vorstellbar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)