Eternity von Diavolo7 (~*~Für immer ist eine lange Zeit ~*~) ================================================================================ Kapitel 4: ~*~ Kagome ~*~ ------------------------- 4 ~*~ Kagome ~*~ Kagome Pov Abwesend schritt ich durch die leeren Gänge der alten Gemäuer. Es war bereits dunkel draußen als ich vom Abendessen zurück zu meinem Zimmer Schritt. Ich hatte den restlichen Nachmittag vergeblich versucht mich mit Mathematik abzulenken, doch seine Worte halten immer noch in mir nach, stimmten mich wütend. Zittrig fuhr ich mir durch mein Haar, dachte an den kalten Ausdruck in seiner Stimme zurück. »Mir gefällt dein Gesicht nicht...« Seine dunklen Irden ließen keine Regung zu. Innerlich ärgerte ich mich über mich selbst, denn, warum nahm ich mir seine Worte überhaupt zu Herzen? Schließlich war er nur einer meiner Lehrer... Aber, ein Lehrer der so eine klare Aussage machte...?! Ich biss mir auf die Lippen, hatte den ganzen Nachmittag über diese Situation nachgedacht. Genau wie über die Worte meiner Oma zum Beginn des Schuljahres. »Schau immer zweimal hin... Nichts ist wie es uns am ersten Blick erscheint... « Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich wollte diese Unterhaltung nicht so stehen lassen und nahm daher all meinen Mut zusammen, als ich an seine Zimmertüre klopfte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Die Stille war für mich unerträglich, doch als die Türe ruckartig aufgezogen wurde, verspannte ich mich noch mehr. Braun traf Braun... Er schüttelte ungläubig den Kopf, lehnte sich lässig mit dem Rücken gegen den Türstock verschränkte seine Arme vor der Brust. Doch, meine Worte blieben mir wortwörtlich im Halse stecken, denn er war weit weniger bekleidet als ich erwartet hatte. Ich biss mir auf die Lippen, meine Gedanken überschlugen sich, ich zwang mich regelrecht nicht auf seine entblößte Brust zu starren. Verdammt...er war ein Lehrer! Wie konnte ein Lehrer, der so Eiskalt war nur so verdammt heiß aussehen?! Seine Haare waren nur noch locker zurück gebunden, er trug eine graue Kaputzenweste welche offen war und seinen gut trainierten Körper nicht mal ansatzweise verdeckte. Die schwarze Jogginghose saß tief, ich kannte solch einen Körper nur von den Titelseiten einer Teeniezeitschrift. Er seufzte genervt, "Ihr wollt es einfach nicht verstehen, nicht wahr...?"  fragte er kühl. Eilig verwarf ich all diese peinlichen Gedanken. Ich blinzelte, hoffte inständig dass er meinen intensiven Blick nicht bemerkt hatte. "Ich..." setzte ich an, fuhr mir hilfesuchend durch meine Fransen. Alle meine Vorsätze und meine einstudierte Ansage schienen beim Anblick seines Gottesgleichen Körpers in Rauchschwaden mutiert zu sein. "Ihr..." zischte er, doch seine Stimme brach ab, seine lockere Haltung schien verflogen. Der Wind heulte auf, drückte gespenstisch alle Fenster auf. Die Lichter im Gebäude flackerten, und fielen schließlich komplett aus. Gerade als ich mich herum drehen wollte spürte ich eine kalte Hand auf meinen Lippen. Seine Hand...?! Er hatte mich so plötzlich zu sich gezogen dass ich nicht mal wusste wie ich in sein Zimmer geraten war. Keuchend und vollkommen überrascht fand ich seine Irden, sein Körper war so nahe an den meinen, wie es noch niemand zuvor gewagt hatte... Ich spürte seine entblößte Brust an meinen Körper, hatte automatisch eine Hand darauf platziert. Wie?! Mein Körper war wie unter Strom, nie zuvor war mir jemand so nahe gewesen! Mir war kalt und heiß zur selben Zeit. Was zum....?! Was ging hier nur vor sich...?! "Shhht" hauchte er dünn, suchte nach einer Bestätigung meinerseits. Doch in Gedanken schien er ganz weit weg, lauschte den nachfolgenden Geräuschen am Gang. Schritte?! Was?! Ein klapperndes Geräusch folgte, genau wie ein Entferntes Zischen. Doch, dass war nicht das einzige dass mir einen Schauer über den Rücken jagte. Seine Haut war eiskalt? Und dennoch brannte sie wie Feuer auf der meinen. Aber, am schlimmsten war seine Hand, welche immer noch auf meinen Lippen lag. Meine Beine waren wie betäubt, als er wieder meinen Blick suchte. Seine dunklen Seen hatten an Kälte verloren und für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich das Gefühl Sorge darin zu erkennen? Was?? Erst als das Licht wieder anging, ließ er zögernd seine Hand sinken, brachte Abstand zwischen uns. Ungläubig starrte ich ihn an, er schien selbst überfordert mit der Situation, wich meinen Blick aber stur aus und lehnte sich langsam gegen den Türstock. Er hielt inne, als würde er sich versichern wollen dass niemand mehr da war?? Waren es wirklich Schritte?! Ich schüttelte fassungslos den Kopf. "Was sollte dass?" entwich es mir bebend, mein Körper war immer noch wie Pudding. Er hob seinen Kopf an, "Ihr könnt doch nicht einfach nachts in mein Zimmer kommen, stellt euch vor man hätte euch hier gesehen!" zischte er plötzlich. Was?! Ernsthaft?! Wollte er mich verscheißern?! "Erstens war ich nicht in eurem Zimmer, ihr habt mich herein gezogen, anscheinend weil ihr Angst vor Unterstellungen oder der Dunkelheit habt und zweitens..." konterte ich wütend, doch er fuhr amüsiert dazwischen. "Angst?!" lachte er kalt, funkelte mich überheblich an "Ihr könnt es einfach nicht sein lassen, nicht wahr?! Was wolltet ihr überhaupt hier? Habe ich euch heute Nachmittag nicht deutlich gemacht dass..." doch ich fuhr ungezügelt dazwischen "Tja, um zu Entscheiden ob man jemanden ausstehen kann oder nicht, sollte man ihm erstmal kennenlernen! Und Was erlaubt ihr euch eigentlich? Ich glaube nicht dass meine Oma es gut heißt wenn ein Lehrer so mit seinen Schülern spricht!" Er sah mich ungläubig an, fast als würde es sonst niemand wagen ihn mal ordentlich die Meinung zu geigen! "Ernsthaft?" knurrte er kopfschüttelnd, sah mich eingehend an. Ich atmete tief aus, hatte ihm alles an den Kopf geknallt was sich den ganzen Nachmittag über angestaut hatte. "Seit ihr fertig?" entgegnete er leise, ich nickte abwesend. Mein Blick wanderte zögernd an seinen Körper hinab, kurz verweilte er auf der goldenen Kette, hinunter über seine Muskeln zu einer langen sternförmigen Narbe. Eine Narbe?! Flammen tauchten vor meinen Augen auf, Fetzen aus längst vergangener Zeit?? Wie aus einem Traum...? Fast als wäre er meinen Blick gefolgt, zog er seinen Zipp nach oben. Die Flammen verschwanden und ich schüttelte nachdenklich den Kopf. Er sah mich durchdringend an, als würde auch er Antworten auf ungestellte Fragen suchen. "Und jetzt geht, ich habe keine Lust dass eure Oma euch in meinen Gemächern erwischt..." sagte er knapp. Ich nickte zögernd als er die Türe öffnete, war vollkommen neben der Spur. Verdammt...was war nur mit mir los. Immer noch fühlte ich seine Haut auf der meinen, befühlte stockend meine Lippen. Was war dieses vertraute Gefühl? Warum hatte ich dass Gefühl dass wir uns schon einmal so nahe waren? Ich zuckte zusammen als die Türe leise aufquitschte, drehte mich nochmal zu ihm um. "10 Sekunden" hauchte er leise, als die Türe ins Schloss fiel. Was?! 10 Sekunden?? Verwirrt kehrte ich zu meinem Zimmer zurück und erstarrte als eine bekannte Stimme an mein Ohr drang. "Kagome, Liebes, ist alles in Ordnung?" Oma? Zehn Sekunden...?! Was? Ungläubig blickte ich zu seiner Türe... Wie?! Woher?! "Ähm, ja alles Bestens" sagte ich benommen. Sie kam langsam näher, musterte mich eingehend. InuYasha Pov Ich hörte Kaedes Stimme, wusste dass sie für die nächsten Minuten in Sicherheit war. Alles in mir war noch immer in Alarmbereitschaft. Jegliche andere Gedanken verbannte ich gezielt, eilte zum Fenster um die Fährte des Dämons aufzunehmen. Verdammt, dass hätte auch anders ausgehen können! Ich war leichtsinnig! Soetwas durfte nicht nochmal passieren! Leichtfüßig landete ich auf den Boden, meine Klauen hatten ihre wahre Gestalt angenommen. Die Kontaktlinsen hatten meinem wahren Ich keine Minute länger standgehalten, auch meine Haare hatten sich aus dem Zopf gelöst. All meine Sinne waren geschärft als ich lautlos über den Hof lief. Der Geruch des Dämon lag immer noch in der Luft, meine Augen verengten sich, den der Geruch führte mich fort von der Schule, hinein in den Wald... Genervt fuhr ich mir durch die Haare, hatte die halbe Nacht damit verbracht die Spur zu verfolgen, welche sich im Wald verwischt hatte. Verärgert ballte ich meine Hand zu einer Faust, mir war noch nie einer entkommen...! Aber wie konnte die Spur einfach verschwinden?! Wie konnte der Geruch einfach verschwinden?? Lautlos sprang ich wieder zurück in mein Zimmer, warf verärgert die Weste in eine Ecke. Die Stille am Morgen war richtig ungewohnt, nur Kagomes regelmässiger Herzschlag war zu hören. Etwas woran ich mich die letzten Tage schon gewöhnt hatte, schließlich trennte uns nur eine Mauer. Quasi eine Lappalie für mein empfindliches Gehör. Ich warf mich auf mein Bett, schloss seufzend die Augen. Selbst Kaede schien überrascht als ich ihr heute früh Bericht erstattet hatte. Denn Versagen war menschlich, und passte rein gar nicht zu mir. Meine Gedanken stoppten ruckartig. Ich öffnet irritiert die Augen als Kagomes Herzschlag zunahm, genau wie ihre Atmung. Was?! Sie keuchte schmerzhaft auf, wimmerte. Ein Alptraum?! Denn weder eine Aura noch etwas anderes hatte meine Aufmerksamkeit erweckt?! Ihr Wimmern wurde lauter, ihr Puls raste, genervt fuhr ich mir durch mein Haar. "Nein nicht..." hörte ich ihre flehende Stimme "Nein...bitte" Was?! Mein Kami verdoppelte sich, ich blickte ungläubig auf mein Spiegelbild als die Dämonenzeichnungen sichtbar wurden. Unmöglich... Ruckartig fuhr sie aus ihrem Traum hoch, und ich atmete erleichtert aus. Ich blickte ungläubig auf mein Spiegelbild, denn, irgendetwas war anders als sonst. Ich schüttelte den Kopf, warf mich zurück aufs Bett. Verdammt, ich hätte wirklich zuhause bleiben sollen...! Die nächsten beiden Tage verliefen weiterhin ruhig auch wenn es gar nicht einfach war Kagome unauffällig zu folgen. Vor allem jetzt, wo fast keine Schüler hier waren und es keinen geregelten Tagesablauf gab. Ich war ihr die Tage aus dem Weg gegangen, auch wenn ich sie dabei nicht aus den Augen gelassen hatte. Gestern hatte sie ihr Zimmer nur zum Essen verlassen, heute morgen war sie im Gewächshaus der Schule tätig gewesen und hatte ihre Kräuterkunde bei Mr. Jinenji auf Vordermann gebracht. Nachmittags war sie mit einer Freundin im Hallenbad Runden schwimmen. Sie war anders als ich es erwartet hatte, und je mehr ich sie beobachtete desto weniger Gemeinsamkeiten stellte ich fest. Meine Augen verengten sich, bevor sich die Glastüre vor mir öffnete. Miroku winkte mir freundlich zu als ich lautlos den Saal in der Cafeteria betrat. Ich setzte ein gespieltes Lächeln auf und nickte ihm zu, nahm mir desinteressiert einen Apfel und blickte kurz durch den Raum. Kagome saß abseits der anderen Schüler und hatte sich wohl mit einigen Büchern aus der Bibliothek eingedeckt. Ich biss von meinen Apfel ab, zog eine Augenbraue nach oben. Bücher...? Kein Internet?! Ohne weiter darüber nachzudenken schritt ich an ihren Tisch, ignorierte das einsetzende Getuschel einiger Schüler. Neben dem Stapel Bücher hatte sie ihr unberührtes Essen platziert. »Traumdeutung« »Ein Leben dannach« »Seelenwanderung?« "Habt ihr vor Psychologie zu studieren?" fragte ich tonlos. Überrascht hob sie ihren Blick, sah mich ungläubig an. "Seelenwanderung? Traumdeutung?" belächelte ich leise. Sie schlug nervös ihr Buch zu, schob sich eine Strähne zurück. Ich nahm ihr gegenüber Platz, was das eingesetzte Getuschel noch einmal anheizte. "Glaubt ihr nicht an ein Leben nach dem Tod?" fragte sie gefasst. Ein kaltes Lächeln schlich sich auf meine Lippen "ein Leben nach dem Tod..." wiederholte ich, suchte ihre braunen Irden, welche mich neugierig musterten. "Wie komme ich zu der Ehre eurer Gesellschaft?" fragte sie offen heraus, hob eine Augenbraue an und verschränkte die Arme vor der Brust. "Neugierde" zischte ich zweideutig. Sie biss sich auf die Lippen, ihr Herz machte einen Aussetzer. Ich lehnte mich zurück, sah sie abwartend an, ihre selbstbewusste Art schien verflogen. Sie sank ihren Blick, als wollte sie den meinen ausweichen. "Sagtet ihr nicht ihr könntet mein Gesicht nicht leiden?" raunte sie gedämpft. Ich hielt inne, von Wut schien keine Spur mehr, sie wirkte eher Verletzt? "Ihr sagtet, ich würde euch nicht kennen..." entgegnete ich. Sie stockte, ihre Irden flackerten. Ihr Duft umfing mich, als sie den Kopf anhob. Ich wusste nicht wann ich die Nähe eines Menschen das letzte mal zugelassen hatte. Aber ich war es in diesem Moment leid, sie ständig aus der Ferne zu beobachten, wie ein Schatten. So war es doch weit amüsanter... "Ach?" hakte sie verwundert nach, schien über meinen plörzlichen Sinneswandel mehr als nur verwundert. "Meine Oma wäre sicher erfreut wenn wir uns verstehen würden. Ich meine, nachdem Sie euch so gerne hat..." setzte sie zögernd an. "Das denke ich nicht..." entgegnete ich ehrlich, Kagome runzelte fragend die Stirn. "Aber so viel wie mit euch hat sie in letzter Zeit mit niemandem geredet..." meinte sie leise. Ich wich ihren Blick gekonnt aus und starrte auf das Buch unter ihren Händen. "Habt ihr schon Antworten auf eure Fragen gefunden?" fragte ich tonlos. Sie folgte meinen Blick "Nein...nicht wirklich..." sie folgte meinen Blick auf den Umschlag. "Dann sind die Fragen vielleicht nicht die richtigen..." meine Stimme hatte an Stärke verloren. Alles in mir rebellierte als mich ihre braunen Irden erneut an die Grenzen der Wirklichkeit brachten. "Nicht die richtigen?" hakte Sie unsicher nach. Ich spürte Kaedes Aura, wusste dass sie jeden Moment hier aufkreuzen würde. "Wie dem auch sei, einen schönen Abend noch Mrs. Higurashi" sagte ich bestimmt. "Kagome" entgegnete Sie langsam "einfach nur Kagome..." ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Einen wunderschönen guten Abend :)) Unverhofft kommt oft und mit dabei das neue Kapitel 😊 Ich hoffe es hat euch gefallen und freue mich natürlich wie immer über eure Meinung 💜 Weiteres einen Guten Rutsch ihr Lieben und alles alles Liebe für 2019 😃 LG Diavolo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)