~ anioł ~ von BexChan ================================================================================ Kapitel 12: *don't leave me* ---------------------------- Auf einem Arm augestützt lag Crowley am nächsten Morgen neben Azira und streichelte mit der anderen Hand dessen Wange. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig, doch Crowley's Blick glitt unruhig durch den Raum. Langsam richtete er sich auf und setzte sich nachdenklich an den Bettrand. "Es war ein Fehler. Ich hätte das...nicht tun dürfen..." Azira schlief tief und feste während Crowley aufstand und sich anzog. Als er schließlich erwachte, war Crowley nicht mehr da. Stundenlang irrte Crowley durch London, rastlos und ohne Ziel. Er war sich sicher, dass er etwas ganz Schlimmes getan hatte und mit Sicherheit die Aufmerksamkeit von Himmel und Hölle mehr auf Azira gelenkt hatte durch diesen intimen Moment. Aber das war nicht das Einzige, was ihn quälte. Er biss sich in die Faust und versuchte krampfhaft die Tränen zurückzuhalten. "Er ist nicht Erziraphael! Er ist es nicht! Ich liebe doch Erziraphael! Mein Engel...es tut mir so leid." Fast zwei Tage vergingen ohne dass sich Crowley bei Azira blicken ließ, doch dann machte sich das schlechte Gewissen breit und er suchte den Buchladen am dritten Tag gegen Nachmittag wieder auf. Als er die Türe öffnete, rannte Azira schon mit panischem Gesichtsausdruck auf ihn zu. "Anthony! Wo warst du? Warum bist du gegangen? Ich...hatte solche Angst als du auf einmal weg warst?" Es brachte nichts, Crowley wusste, dass es falsch war und musste es beenden. So schwer es ihm auf fiel. "Es tut mir leid, Azira. Es war ein Fehler." "Was? Was meinst du?" "Das mit uns. Was zwischen uns passiert ist. Es hätte nie passieren dürfen." "Wieso sagst du das?" "Azira, ich mag dich sehr, ich schätze dich als meinen Freund. Aber mehr können wir nicht sein." "Verstehe...aber mit mir schlafen konntest du?" "Hör zu, es tut mir leid. Es geht einfach nicht!" "Weil du...dabei an ihn denkst?" "Azira..." "Hör auf meinen Namen zu sagen! Anthony, denkst du, ich hätte es nicht bemerkt? Wie du...dich quälst wenn du mich ansiehst? Sag mir, Anthony, siehst du ihn wenn du mich anschaust? Als du mich geküsst hast, hast du da mich oder ihn geküsst?" Crowley schwieg und drehte den Kopf weg. "Deinen Schweigen ist mir Antwort. Weißt du...ich weiß, dass ich nicht perfekt bin. Dass ich...nur ein einfacher Mann mit einem kleinen schäbigen Buchladen bin. Dass ich...nie eine Frau hätte glücklich machen können, selbst wenn ich es wollte. Aber dich kennezulernen...war für mich das größte Glück auf dieser Welt. Ich weiß nicht, was du vor mir verbirgst, warum du...immer so geheimnisvoll tust aber eins weiß ich, und zwar dass du diesen Mann nicht vergessen kannst weil du...dauernd sein Gesicht in meinem siehst und mittlerweile hasse ich mich selbst dafür." "Azira, bitte...tu das nicht." "Du tauchst auf, verwirrst und küsst mich und...dann erwartest du von mir, dass ich es...beenden soll? Wieso...kannst du diesen Mann nicht einfach vergessen?" "WEIL ICH IHN IMMER NOCH LIEBE!" "UND ICH LIEBE DICH, ANTHONY!" "Nein, das tust du nicht..." Crowley wollte sich umdrehen und gehen, doch Azira hielt ihm am Arm feste und drehte ihn wieder in seine Richtung. "Nein, lauf nicht wieder weg vor mir! Ich lasse dich nicht gehen! Schau mir in die Augen und sag mir, dass du nicht ihn siehst wenn du mich anschaust! SAG ES MIR!" "HÖR AUF, AZIRA!" "Bitte...geh nicht. Ich...ich brauche dich. Ich liebe dich. Wieso...sagst du mir nicht einfach...die Wahrheit?" "Das kann ich nicht...es tut mir leid." "Ich habe dir vertraut, Anthony. Du warst mein Freund. War es gelogen? Hast du mich nur ausgenutzt? Dabei dachte ich...du seiest nett..." Das hätte er besser nicht gesagt, denn ein weiteres Mal erinnerte sich Crowley an jenen Tag, wo er und Erziraphael das alte Satanskloster durchforsteten und den Engel nach dieser Bemerkung an die Wand drückte, was er sogleich mit Azira tat, nur dass er diesen gegen eines der Bücherregale presste. "SEI STILL! Ich bin ein Dämon, ich bin nicht nett! Ich bin niemals nett! Nett ist ein Wort mit vier Buchstaben, ich werde nicht..." Und dann registrierte er erst einmal, was er da gerade gesagt hatte und lockerte seinen Griff an Azira's Kragen. "Was hast du gerade gesagt?" "Ich...bin nicht nett...oh Gott..." "Er verfolgt dich, nicht wahr? Warum lässt du ihn nicht einfach los?" "Weil ich es nicht kann, Azira! Und du wirst es nie verstehen..." "WIESO? WEIL ICH NICHT ER BIN?" In jenem Moment hielt sich Crowley einfach nur noch den Kopf, er wollte einfach nur noch, dass alles endet. Es war einfach...alles zu viel. "Es tut mir leid! Es tut mir so leid! Es tut mir leid!" "Anthony..." Doch bevor Azira seine Arme um ihn legen konnte flüchtete Crowley nach draußen und verschwand in der Menge. Es vergingen Stunden, langsam legte sich die Nacht über London und Crowley saß auf einer Parkbank im St. James Park und weinte. Er weinte lange und laut. Er konnte nicht anders. Ihm war das Herz so schwer und wusste nicht mehr, was er tun sollte. Er fühlte sich einsam und verlassen und wollte einfach alles hinwerfen bis... "Anthony? Bist du das?" Er blickte sich um und erkannte Azira mit einer Taschenlampe bewaffnet. "Azira..." "Endlich habe ich dich gefunden." "Azira, wieso? Ich habe so schlimme Dinge gesagt..." "Ich weiß, dass du diesen Mann nicht vergessen kannst und...ich weiß auch, dass du mich nicht lieben kannst. Aber...ich möchte nicht, dass du verschwindest. Wenn es dir...Trost gibt...dann bleib bitte bei mir." "Azira...ich würde dir so gerne die Wahrheit sagen aber...es sind Dinge im Gange, die dein Vorstellungsvermögen übertreffen und...ich habe solche Angst dich in Gefahr zu bringen. Ich bin...so verwirrt und habe...einfach Angst weil...weil du..." "Bitte...sag nichts mehr und komm mit nach Hause!" Zaghaft ergriff Crowley seine Hand und folgte dem Buchhändler zurück in den Buchladen. Bis sie dort ankamen schwiegen sie, doch als sie den Buchladen betraten, presste Crowley Azira ohne Vorwarnung gegen eines der Bücherregale. "Anthony! Was..." "Sei still, Azira!" "Nicht! Stopp!" Doch Crowley hörte nicht auf. Seine Lippen pressten sich auf die von Azira, wilde Zungenküsse tauschten sie miteinander aus und Crowley begann die Hose des Buchhändlers grob runterzuziehen. Als er ihn aus der engen Hose befreit hatte, erfasste er dessen Erregung und begann diese wild zu stimulieren. Dabei stöhnte Azira heftig gegen Crowley's Lippen. "Anthony! Du musst...mich dabei nicht ansehen wenn es dich so quält." Es lag tatsächlich nicht daran, dass er Azira nicht ansehen wollte aber er wollte hierbei keine Vergleiche ziehen und immer an Erziraphael denken. So drehte er Azira mit dem Gesicht zur Wand und drang tief in ihn ein, wobei der Buchhändler einen stummen Schrei von sich gab bevor Crowley wild in ihn stieß. Azira krallte sich erregt in die Bücher vor ihm, er spürte Crowley's Lippen an seinem Hals, seine Zunge an seiner Nackenbeuge und als er sein Gesicht zu sich drehte, um Azira wild mit Zungenküssen zu verwöhnen, legter dieser eine Hand in Crowley's Nacken, um Halt zu finden. Lange Zeit verharrten sie in dieser Position und Crowley lauschte Azira's Luststöhnen bis dieser Azira zu sich umdrehte und sie gemeinsam auf die Knie gingen, wo Crowley den Buchhändler sanft umschlung und mit Küssen belohnte und als sie sich komplett ihrer Kleider entledigt hatten, Azira auf Crowley's Erregung Platz nahm und wild seine Hüften bewegte, verlor sich Crowley im Duft seiner Haut und im Klang seiner Stimme. Sie brauchten einander und nahmen sich, wonach es sie verlangte und das Verlangen war groß. Sie saßen in einer Decke eingehüllt auf dem Sofa, Azira hatte seinen Kopf an Crowley's Brust gebettet und schaute ins Leere während Crowley sanft durch Azira's schwarzes Haar fuhr. "Ich liebe dich, Anthony. Ich liebe dich so sehr." Doch Crowley erwiderte nicht. Er konnte und würde es nie. Diesen Wunsch könnte er Azira niemals erfüllen, doch er küsste sanft seine Stirn und hoffte, dass er wenigstens sein Versprechen halten und Azira beschützen könnte. Hosted by Animexx e.V. 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