Schicksal oder Bestimmung? von XxGirlyxX ================================================================================ Kapitel 7: Wie geht es nun weiter? ---------------------------------- Wie sie wohl reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass etwas Erhebliches hinzukommen würde wenn sie erst einmal verwandelt war? Doch darüber wollte er sich erst mal keine Gedanken. Sie hatte es einfach zu tun und musste sich dem Ganzen fügen, wie auch er es musste, wie er sich grimmig eingestehen musste. Am nächsten Morgen, war trotz aller Geschehnisse vom Vortag, Kagome die erste die im Lager erwachte. Sie öffnete ganz vorsichtig ihre Augen, wusste zuerst nicht, wo sie sich befand, merkte aber bereits, dass sie höllische Kopfschmerzen hatte. Sie wollte sich gerade erheben, als ihr ein unvergleichbarer Schmerz in den Rücken stach, was sie aufstöhnen und sich wieder auf den Boden sinken lies. Was war denn nur passiert? fragte sie sich und sah sich in ihrer Umgebung um. Erst jetzt viel ihr auf, dass sie zwar auf dem Boden liegen musste, es sich jedoch nicht wie der harte Waldboden anfühlte. Es fühlte sich viel weicher an, hatte sogar was von einer Matratze? Sie versuchte sich so gut wie möglich schmerzfrei umzuschauen und musste feststellen, dass sie tatsächlich auf etwas weichem lag. Aber das kann unmöglich sein, dachte sie sich, sie lag doch nicht etwa auf dem was sie dachte wo sie lag? Unter Schmerzen, drehte sie sich leicht nach hinten. Tatsächlich! Da saß Sesshoumaru, knapp hinter ihr. Sie blickte ihn einen langen Moment verwirrt und schockiert an. Er würde sie doch niemals auf seinem Schweif schlafen lassen? Sie ließ sich, alleine von der kurzen Anstrengung ausgepowert, wieder nach unten sinken. Die Schmerzen im Rücken nicht länger ertragend. Auch die Kopfschmerzen wurden dadurch immer schlimmer. „Gewöhn dich nicht dran!“, hörte sie plötzlich die Stimme des Lords. Kagome zuckte erschrocken zusammen. Vor lauter Überraschung über ihren aktuellen Zustand und worauf sie da lag, hatte sie gar nicht darauf geachtet, ob der Lord sie dabei sah oder nicht. Hatte er sie etwa die ganze Zeit beobachtet? Und sogar mitbekommen, wie sie ihn angestarrt hatte? Sie überlegte, ob sie irgendwas dazu sagen sollte, entschied sich dann jedoch die kühle Aussage Sesshoumaru´s zu ignorieren, immerhin konnte sie froh und dankbar sein, dass er ihr überhaupt geholfen hatte. „Ist Rin in Ordnung?“, fragte sie ihn stattdessen. Ein einziges „Hn“ war jedoch mal wieder alles, was sie zu hören bekam. Das er aber auch immer so Wortkarg sein musste, ärgerte sie sich über ihren Mitreisenden und verdrehte dabei ihre Augen. Zum Glück für sie, konnte er sie dabei nicht sehen. So schwiegen sie sich eine Weile an, als sie plötzlich ein leises „Danke“ seinerseits hörte. Die Schwarzhaarige, dachte erst sich geirrt und sich das eben gesagte nur eingebildet zu haben. Doch als sie sich unter Schmerzen zu ihm umdrehte, sah sie, dass sein Blick direkt auf sich gerichtet war. Kagome war total perplex. Das ausgerechnet DER Sesshoumaru jemals „Danke“ zu ihr sagen würde, damit hätte sie im Leben nicht gerechnet. Sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte, weshalb sie sich nach einer gefühlten Ewigkeit mit einem nicken umdrehte und sich wieder hinlegte. „Ich würde es immer wieder tun!“, gab sie nur noch ehrlich zurück. Der Weißhaarige, betrachtete daraufhin die Frau die neben ihm lag noch einen Moment. Wie konnte ein so schwacher Mensch, auf der anderen Seite, doch so viel Stärke besitzen? Und das auch noch als Frau? Er musste sich eingestehen, sie war anders als die anderen Frauen, die er bis jetzt kennengelernt hatte. Und das waren in den vielen Jahren in denen er lebte, einige. Die Frauen der höheren Häuser, interessierten sich für niemand anderen außer sich selbst. Wollten Gold und Kleidung, doch das Wohl anderer, war ihnen egal. Er musste zugeben, auch er war mal so gewesen, doch Rin hatte ihn dahingehen verändert. Sie war für ihn, wie eine Tochter geworden und dass die Frau zu seiner Seite sie gerettet hatte, rechnete er ihr hoch an. Er wurde durch ein rascheln aus seinen Gedanken gerissen. Er blickte ins Lager. Das kleine Mädchen schien wohl langsam wach zu werden wie er feststellte. Sie drehte sich von einer auf die andere Seite, was hieß, dass er schnell handeln musste. Schließlich musste ja nicht jeder mitbekommen, dass er nett zum Menschenweib war. Was ihn nun dazu verleitete, die Schwarzhaarige erneut samt Schlafsack, wie am Abend zuvor, aufzuheben, mit ihr aufzustehen und sie sachte wieder auf dem Boden abzulegen. Die hochgehobene überraschte die plötzliche Regung des Dai-Yokai und war verwirrt. „A-Aber Sesshoumaru, was…?“, setzte sie an, doch er unterbrach sie direkt „Kein Wort zu niemandem!“, knurrte er nur und setzte sich wieder auf den Baumstamm. Immer noch verwirrt über sein Handeln, bemerkte sie nun auch, dass sich Rin zu regen begann. Ach daher wehte der Wind, stellte sie fest. Er wollte nicht, dass einer mitbekam, dass er nett zu ihr war. Doch sie entschloss sich ihm den Gefallen zu tun, immerhin hatte er sie gerettet und ihr mehr oder weniger durch die Nacht geholfen. Wie vermutet, lies die kleine Rin nicht mehr lange auf sich warten. „Sesshoumaru-sama, guten Morgen!“, rief sie auch schon erfreut aus und verneigte sich leicht in seine Richtung bevor sie direkt zu Kagomes Lager ging um nach dieser zu sehen. „Rin, guten Morgen!“, wurde diese auch sogleich begrüßt. „Ah Kagome-sama guten Morgen, du bist ja schon wach? Wie geht es dir? Hast du Schmerzen? Soll ich dir was zu trinken holen? Brauchst du …“ „Rin! Nicht so viel auf einmal“ versuchte sie sie zu bremsen und musste dabei lachen, was ihr sogleich ihre Schmerzen zurück ins Gedächtnis rief. „Es geht mir soweit gut, ich habe allerdings ziemliche Rücken- wie auch Kopfschmerzen!“, gestand sie und rang sich ein lächeln ab. „Das tut mir so leid Kagome-sama, hättest du mich nicht beschützt, wärest du vielleicht nicht so stark verletzt worden!“, sagte sie und ihr Augen füllten sich immer mehr mit Tränen. Kagome schaute sie daraufhin schockiert an „Aber Rin, es ist doch alles gut, ich hätte mir nie verzeihen können wir dir etwas passiert wäre. Und so ein paar Rückenschmerzen kann ich ab haben, Hauptsache ist doch, dass wir beide noch leben! Also hör auf dir die Schuld für etwas zu geben wofür du nichts kannst!“, tadelte sie sie und tätschelte ihr soweit es ihr möglich war den Kopf. „Oh Kagome!“, rief sie unter Tränen aus und schmiss sich ihrer Freundin in die Arme, welche ein aufstöhnen unterdrücken musste. Wollte sie Rin nicht noch ein schlechteres Gewissen machen. Sie war eben noch ein Kind. Sie nahm sie in die Arme legte ihre Hand erneut auf ihren Kopf und lies sie sich ausweinen, sprach ihr dabei gut zu. Kagome konnte immer noch nicht glauben, dass sie sich für so etwas bei ihr entschuldigte. Was sie in früherer Zeit wohl erlebt hatte, dass sie dachte sie müsse das tun? Schließlich war sie die erwachsene und hatte auf ein Kind aufzupassen und nicht anders herum. Sesshoumaru, welcher nach wie vor auf seinem Aßt saß, schaute sich das geschehen in Ruhe an. Er vermutete, dass Rin Kagome bereits wie eine Mutter ansah oder zumindest wie eine enge Freundin, weshalb sie so aus der Fassung geriet. Könnte allerdings auch sein, dass ihre Eltern bzw. die Leute aus dem Dorf, aus dem sie stammte, ihr für allesmögliche die Schuld gegeben hatten und sie das nach wie vor verfolgt. Vielleicht auch dachte, dass wir sie jetzt einfach hier lassen oder gar verstießen würden. So ein Schwachsinn, dachte sich der Lord. Als Rin sich langsam beruhigt und wieder erhoben hatte, kam nun die Frage auf, was sie nun tun würden. „Was werden wir jetzt tun Meister Sesshoumaru-sama? Gehen wir weiter? Oder warten wir bis es Kagome-sama wieder besser geht?“, fragte sie uns legte einen Finger an ihre Lippe, als würde sie dann besser denken können. Erneut vernahm man ein leises stöhnen, als die Schwarzhaarige versuchte, sich etwas zu drehen. „Weib, kannst du denn überhaupt laufen?“, warf nun Jaken die Frage in den Raum. Das war tatsächlich mal eine gute Frage des Gnoms. Gesagt getan, versuchte Kagome nun aufzustehen. Jedoch vom liegen in eine stehende Position zu kommen, strengte ihren Rücken sehr an. Rin versucht dann ihr zu helfen, jedoch war sie nicht groß genug, weshalb man wieder ein schmerzerfülltes Stöhnen im Lager hörte. Sesshoumaru schaute sich das Szenario eine Weile an, bis ihm das Ganze dann doch zu bunt wurde. Er ging wie die Nacht zuvor auf die Knie und hob die Schwarzhaarige auf seine Arme, welche das mehr als überrascht registrierte, wo er doch vorhin noch den schein wahren wollte. Auch die anderen schauten nicht schlecht. Jaken hatte sogar aufgehört zu meckern, stattdessen viel ihm die Kinnlade runter. Er stellte sie langsam auf ihren Beinen ab. Sie hielt sich dabi noch an Rin´s Schulter fest und versuchte sich so etwas aufzustellen. Was ihr mit leicht zittrigen Beinen auch gelang. „Toll Kagome! Jetzt versuch mal zu laufen!“, schlug ihr Rin vor und klatschte in die Hände. Zu Kagomes und aller Überraschung funktionierte das laufen auch ganz gut, jedoch konnte sie sich nur mehr schlecht als recht bücken, weshalb sich diesmal Rin um das zusammenpacken ihrer Sachen kümmern musste. Das ganze hatte zwar heute länger wie gestern gedauert, aber dafür konnten sie immerhin weiterreisen. Hätte auch sein können, dass sie Tagelang an diesem Platz hätten rasten müssen. So konnten sie sich immerhin direkt wieder auf den Weg machen. Jedoch musste Kagome sich nach einer Zeit eingestehen, dass sie doch nicht so fit war, wie es vorhin noch den Anschein gemacht hatte. Durch ihre Prellung am Rücken, konnte sie nicht das Tempo, welches Sesshoumaru vorgab mithalten. Sie viel immer weiter zurück, was Rin natürlich auffiel, weshalb sie das Wort an Sesshoumaru richtete. „Meister Sesshoumaru-sama, ich glaube Kagome geht es nicht so gut!“, sagte sie und deutete auf die weit zurückgefallene Schwarzhaarige, welche auch ziemlich außer Puste zu sein schien. Dieser drehte sich nun zu Kagome um und besah sie sich genauer. Er sah, dass das Laufen sie anzustrengen schien, sie hatte einen leichten Schweißfilm im Gesicht und war total außer Atem. Hörte auch, dass ihr Herz schneller schlug. Da waren wir wieder beim schwachen Mensch, dachte er sich und machte sich an die Arbeit die Umgebung nach einem Rastplatz auszukundschaften. Er nahm wahr, dass sich in nicht allzu weiter Ferne ein Teich oder Fluss befinden musste, wo sie rasten konnten. Er nickte der kleinen Schwarzhaarigen kaum merklich zu und lief weiter. Ein bisschen musste sie eben noch durchhalten, dachte er sich. Die um die es ging, hatte von alldem jedoch nicht viel mitbekommen, da sie doch sehr mit sich zu kämpfen hatte. Ihr Rücken machte ihr tatsächlich mehr zu schaffen, als sie eigentlich vor dem Lord zugeben wollte, wollte sich aus dem Grund auch nicht von ihrer schwachen Seite zeigen. Würde auch wenn nicht nötig auch nicht nach einer Pause fragen, sie musste nun mal jetzt die Zähne zusammenbeißen, redete sie sich bestärkend zu. Er dachte ja schon jetzt, das Menschen zu nichts zu gebrauchen waren. Dadurch dass der Rest der Gruppe einen Moment stand, konnte sie den Abstand zu ihnen ein wenig wieder aufholen, welcher sich nach kurzem jedoch wieder vergrößerte. Rin hatte sich etwas zu ihr zurückfallen lassen und lief nun wieder neben ihr her. „Kagome geht es dir gut?“, fragte sie sie schließlich. „Ja, ja natürlich Rin, es ist alles gut!“, winkte sie ab. „Ich bin heute wohl nur nicht so fit!“, antwortete sie und versuchte sich ein Lächeln abzuringen. Sie liefen noch ein bisschen, bis auch bald schon Wasserrauschen an ihre Ohren drang. Es dauerte nicht lange und sie sahen auch, wo das Rauschen her kam. Sesshoumaru hatte sie zu einem mittelgroßen Fluss geführt. „Wir rasten hier!“, verkündete der Lord auch sogleich, was Kagome jedoch verwunderte. Sie waren doch noch gar nicht so lange unterwegs und Rin hatte schließlich auch noch nicht um eine Pause gebeten? Machten sie das etwa wegen ihr? „Kagome, soll ich dich an den Fluss begleiten? Vielleicht können wir deinen Rücken ein bisschen kühlen?“, fragte sie das Mädchen. Sie musste gestehen, sie war nicht sehr angetan von der Idee, denn wer wusste schon, ob sie danach wieder hochkommen würde? Sie wusste schließlich nicht, ob der Lord des Westens ihr heute ein zweites Mal dabei helfen würde. Sie wägte einen Moment das für und wieder ab, entschloss sich jedoch, es zu riskieren. Die Abkühlung konnte ihr vielleicht wirklich helfen. Die schmerzen machten ihr doch sehr zu schaffen und wer weiß, vielleicht konnte sie dann wieder besser mit schritt halten. „Ok, dann lass uns zum Fluss gehen!“, sagte sie zu Rin bat sie jedoch vorher noch, ein Handtuch aus ihrem Rucksack zu holen, welcher Ah-Uhn heute für sie getragen hatte. Ihr war es vorhin nicht mal möglich gewesen, diesen überhaupt anzuheben. So gingen die beiden zusammen zum Fluss. Da der Weg leicht geneigt war, stützte sich die Schwarzhaarige leicht an Rin ab, jedoch nicht zu stark, sie war ja schließlich noch ein Kind und wollte ihr nicht zu viel zumuten. Am Ufer des Flusses angekommen, setzte sie sich, mit Rin´s Hilfe auf einen umgefallenen Baumstamm. Das kleine Schwarzhaarige Mädchen, war so lieb und tunkte das mitgebrachte Handtuch in das kalte Flusswasser. Sie wrang das Handtuch etwas aus und half Kagome dann, dieses auf ihren Rücken zu legen. Dabei musste sie ihr Oberteil etwas anheben, wobei etwas ihrer Haut sowohl an Rücken wie auch Bauch zu sehen war. Der Gnom, welcher das aus etwas Entfernung beobachtet hatte, nuschelte mit leicht roten Wangen vor sich hin. „Tze was für ein dreistes Menschenweib! Tze tze tze! Und das vor meinem Meister!“ und drehte sich zur Seite. Kam aber nicht drum herum hier und da mal zu den Mädchen zu schmulen. Auch ein gewisser Dai-Yokai hatte das bereits mitbekommen. Er versuchte zwar immer wieder wegzusehen, doch vielen seine Blicke immer wieder ganz zufällig zurück auf die Menschenfrau. Doch wieso zog ihn das bisschen Haut, was sie mehr oder weniger zeigte so an? Er war schließlich ein Lord ein Dai-Yokai und nicht wie sein dummer Halbbruder Inuyasha. Lag es vielleicht daran, dass sie eigentlich gar kein Mensch war? Er konnte sich auf das ganze keinen Reim machen. Länger dort bleiben, konnte er jedoch auch nicht, weshalb er von dem Ast auf dem er die ganze Zeit gesessen hatte sprang und in entgegengesetzter Richtung erst einmal verschwand. Bei Kagome am Ufer, keuchte Rin indes erschrocken auf, woraufhin diese verwirrt fragt „Rin, was ist los?“. „K-Kagome, dein Rücken, er ist komplett blau!“, stellte sie schockiert fest und traute sich nicht einmal das Handtuch dann aufzulegen. Diese wunderte es jedoch nicht unbedingt. Sie hatte schon damit gerechnet, dass der Aufprall seine Folgen mit sich bringen würde. Sesshoumaru, welcher mittlerweile durch den Wald spazierte, machte sich mittlerweile Gedanken, wie das ganze nun weiter gehen sollte. Da sie sich nach wie vor in der schwachen Hülle eines Menschen befand, kamen sie so, nicht schnell genug vorwärts und würden ewig bis zum Schloss brauchen. Sie müssten ständig Pause machen um entweder zu verschnaufen oder aber ihren Rücken zu verarzten. Wieso zum Teufel hatte sie auch nicht besser aufgepasst, meckerte er in Gedanken. Wohlwissend, dass sie eigentlich nicht viel dafür konnte, aber einer musste nun mal Schuld sein. Vielleicht sollten wir doch fliegen? Aber wie würde sie fliegen? Würde Ah-Uhn sie alle schaffen? Doch wäre da erst einmal die Frage, ob sie überhaupt sitzen konnte. In seine Gedanken vertieft, stellte er fest, dass er wieder am Fluss rausgekommen war, an dem Rin mit Kagome saß und sie nach wie vor ihren Rücken kühlten. Aber wie ihm auffiel, schien sie zumindest schon mal länger sitzen zu können, schließlich tat sie es ja jetzt auch. Sie müssten nachher mal versuchen, ob der Drache die 3 samt dieses blöden Rucksacks, den sie aus der Neuzeit mitgebracht hatte, tragen konnte. Wobei der Weißhaarige da bereits seine Bedenken hatte. Sie kühlten ihren Rücken noch eine Weile. Währenddessen, machte Rin sich an die Arbeit, ein paar Fische aus dem Fluss zu fangen. Schließlich war es doch später geworden als gedacht und mittlerweile Knurrte den Anwesenden Menschen bereits der Magen. Als sie alle gegessen und Kagome ihren Rücken genug gekühlt hatten, stand sie mit Hilfe von Rin von dem Baumstamm auf und zusammen gingen sie die Anhöhe wieder hinauf. Oben angekommen, warteten bereits Jaken und Sesshoumaru auf die beiden, doch keiner begann sich in Bewegung zu setzen, weshalb sie sie verdutzt anschauten. Er schien ihre Blicke bemerkt zu haben und sagte mit einem anschuldigenden Blick „Das hat so keinen Sinn mit dir, wir sind nicht schnell genug!“. Die Schwarzhaarige schaute ihn auf der einen Seite Hilflos, aber auch geschockt an. Schließlich konnte sie an der Situation ja auch jetzt nichts mehr ändern. Zuletzt war er noch dankbar, dass sie Rin gerettet hatte und jetzt war sie Schuld, dass sie zu langsam waren und nicht vorwärts kamen. Schließlich ginge es ihr auch besser, wenn sie keine Schmerzen hätte. Sie hoffte nur, dass er sie jetzt nicht zurücklassen würde, schließlich wäre sie dann zum einen Verletzt und zum anderen auf sich alleine gestellt und wer wusste schon, ob sie je den Weg zurück finden würde? Hinterher würde sie doch noch von einem Dämon gefressen werden. Bevor sie sich weiter Gedanken machen konnte, unterbrach er sie jedoch. „Setz dich auf Ah-Uhn!“, befahl er ihr und blickte zu dem Drachen. Sie schaute sowohl den Drachen wie auch den Lord total bedröppelt an. Er hatte Recht, darauf war sie ja noch gar nicht gekommen und sie tat direkt, wie ihr gesagt wurde. Jedoch war das alles dann doch leichter wie gesagt. Als sie vor dem Drachen stand und ihr Bein zum Aufstieg heben wollte, machte ihr Rücken ihr wieder einmal einen Strich durch die Rechnung. Sie konnte aufgrund der Prellung ihr Bein nicht so hoch heben, wie sie es gemusst hätte um Aufsteigen zu können. Dabei hatte der Drache sich schon extra auf den Boden sinken lassen für sie. Sesshoumaru betrachtete sich das Schauspiel. Sie war hartnäckig und das stellte sie immer wieder zur genüge unter Beweis, was aber auch ein gutes Zeichen war, da es zeigte, dass sie nicht so schnell aufgab. Rin hatte sogar mittlerweile angefangen, ihrer Freundin zu helfen, jedoch wurde es so auch nicht besser und lies Kagome immer wieder vor Schmerzen aufstöhnen. „Nun mach schon Menschenweib, kannst du denn gar nichts!“, rief der Gnom ihr nun auch noch meckernd und mit stampfenden Füßen zu, was dem ganzen noch die Krone aufsetzte. „Was hast du gesagt, Gnom?“, fragte angesprochene und drehte ganz langsam ihren Kopf zu Jaken und stierte ihn an. Fast schon unheimlich wie Rin Empfand, sie kannte Kagome hauptsächlich als Liebe und Fürsorgliche Frau. „D-Du hast schon richtig gehört. B-Beweg dich endlich!“, fing der Gnom bereits das Stottern an. Hatte doch gerade ein klein wenig Angst vor der verletzten Frau. Der Lord schüttelte mittlerweile nur noch innerlich mit dem Kopf. Was war das nur für ein Tag heute? Der war doch wie verhext. Ihm musste doch einer einen Streich spielen. Ihm wurde das alles mittlerweile zu Bund. Er wollte endlich vom Fleck kommen, doch so würde das anscheinend nie was werden. So ging er auf Kagome, welche sich sowohl an Rin wie auch dem Drachen festhielt, zu. Opferte sich und half ihr endlich auf Ah-Uhn Platz zu nehmen. Er nahm sie unter den Armen und setzte sie auf dem Drachen ab, welcher sich sobald sie saß wieder erhob. Kagome blickte Sesshoumaru wieder nur verdutzt an, er hatte ihr heute bereits das zweite, sogar das dritte Mal geholfen, wenn man die Nacht mit einbezog. War das wirklich Sesshoumaru, der Lord des Westens vor ihr? Sie bracht nur ein leises und scheues „Danke!“, hervor, was er mit einem erneuten „Hn“ beantwortete. Nun konnten sie wenigstens endlich wieder weiter reisen. So setzte sich die Gruppe, zu Freuden Sesshoumarus, endlich wieder in Bewegung. Die Schwarzhaarige stellte fest, dass es Ausdauer technisch angenehmer war auf Ah-Uhn zu reiten. Doch Schmerz technisch fuhr es ihr hier und da doch immer mal wieder rein. Doch sie wollte nicht meckern oder als Schwach erscheinen, es war immerhin besser als zu laufen, weshalb sie den Schmerz in Kauf nahm. Sie machten bis zum Abend keine Pause mehr und liefen durch. Ein Anfang war, dass sie immerhin ohne Hilfe vom Drachen absteigen konnte. Sie nahm sich auch für die Nacht vor, sich diesmal nicht von Sesshoumaru bemuttern zu lassen. Als sie so auf Ah-Uhn saß, konnte sie viel nachdenken. Sie hatte sich vorgenommen, sich anstatt auf den harten Waldboden zu legen, sich stattdessen nur an einem Baum anzulehnen. Sitzend versteht sich. Im Ansatz war das auch keine schlechte Idee wie Kagome fand, nur war das auch nicht wirklich eine angenehme Lösung. Sie verstand nicht, wie Inuyasha oder auch Sesshoumaru immer so “schlafen“ konnten. Ständig wurde man wach, da der Kopf immer wieder zur Seite viel oder man gar umfiel. Sesshoumaru, welcher es sich auf einem Baum in der Nähe bequem gemacht hatte, besah sich das Ganze und musste hier und da doch innerlich mal schmunzeln. So leicht wie es aussah, war es nun mal nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)