I won't let you fall von lunaticwolf ================================================================================ Kapitel 1: Was ist nur geschehen? --------------------------------- Sie öffnete langsam ihre Augen. Das Licht was sie wahrnahm, ließ sie ihre Augen wieder zu kneifen. Immer wieder öffnete sie langsam ihre Augen bis sich diese an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten. Sehr schwerlich fingen ihre Augen an Konturen zu sehen und ihr Gehirn verarbeitete diese Information, um für sie ein zusammenhängendes Bild zu erschaffen. Sie blickte auf dunkelgraue Stangen, die von der Decke in den Boden gingen. Die junge Frau hob ihren Arm, um zu erfühlen, ob die Stangen echt waren, oder aus ihrem Kopf entsprangen. Sie hörte ein Klirren und spürte ein Gewicht an ihren Handgelenken. Daraufhin ging der Blick der jungen Frau auf ihre Arme, die sie sich vors Gesicht hielt. Dort sah sie und spürte sie das kalte Metall an ihren Armen. Noch nicht verstehend was gerade vor sich ging, umfasste sie die rechte Handschelle mit ihrer linken Hand und versuchte diese abzuziehen. Doch egal was sie versuchte es klappte nicht, stattdessen fing das Metall an in ihr Fleisch zu schneiden. Sie ließ von dem Versuch ab die Handschellen zu lösen. Nun wanderte ihr Blick ihren Körper entlang. Sie sah ihr fliederfarbenes Oberteil mit dem breiten schwarzen Band um ihre Hüfte. Ihre kurze blaue Hose mit ihren bis zu den Knien gehende Strumpfhose und ihren Schuhen hatte sie auch an. Ihre dunkelblauen Haare hingen über ihre Brust bis auf ihrem Schoß. Sie konnte erkennen, dass an ihren Fußgelenken ebenfalls Ketten hingen. Sie verfolgte mit ihren Augen die einzelnen Kettenglieder bis zu der Wand an die sie gelehnt war. Die junge Frau versuchte mit zittrigen Versuchen aufzustehen. Ihre Muskel beschwerten sich über jede ihrer Bewegungen. Sie musste wohl schon länger hier sein und in dieser Position gesessen haben. Doch letzt endlich schaffte sie es und stand. Sie packte die Kette an ihrem linken Arm und versuchte diese aus ihrer Verankerung zu lösen, doch sie bewegte sich nicht. Die Versuche beendete sie recht schnell und ließ sich wieder auf den Boden gleiten. Ihr Blick durchstreifte den Ort an dem sie festsaß. Es war ganz klar eine Zelle, ausgelegt für maximal drei Personen, zumindest laut den Fesselvorrichtungen, die an den anderen Seiten der Wände befestigt waren. Nur die anderen Ketten sahen nicht so aus, als wenn sie vor einer Weile genutzt wurden. Wo war sie nur hineingeraten? Wie kam es dazu überhaupt? Sie versuchte ihren Kopf zur Arbeit anzuregen, aber bevor sie auf eine Antwort kam, hörte sie wie Riegel zur Seite geschoben wurden. Eine kurze Zeit später wurde eine schwere Tür, die vehement knarrte und quietschte geöffnet. Langsame, sorgfältige Schritte hallten durch den Flur des scheinbaren Verlieses. Diese Schritte kamen immer näher und blieben Schluss endlich vor den Gittern stehen. „Oh? Unser Besuch ist endlich aufgewacht. Es tut mir aufrichtig leid, dass wir hier nicht den Komfort bieten können den Ihr gewohnt seid, Prinzessin. Aber ich werde meine Männer darauf ansetzen, dass Ihr wenigstens ein Bett habt, auf dem Ihr schlafen könnt. Wir wollen doch nicht, dass die Hyuuga- Prinzessin sich noch erkältet, weil sie auf dem nasskaltem Boden saß.“, der Mann lachte und schob daraufhin einen Teller mit Brot und einem Krug Wasser durch eine Öffnung, die er danach wieder verschloss. Hinata begutachtete den Mann aus ihren Augenwinkeln. Er war um die 1,80m, breit gebaut und muskulös. Er hatte eine Glatze. Auf der rechten Seite seines Kopfes, vom Betrachter ausgehend, hatte er eine hässlich verheilte Narbe, die sich über sein rechtes Auge (noch immer vom Betrachter ausgehend) erstreckte. Sie endete an seinem Mund. Trotz des verunstaltetem Aussehens war dieser Mann gut gekleidet, was dafür sprechen könnte, dass er wohlhabend war. Dann wäre die Nächste Frage, ob seine Narbe infektiös war und dementsprechend schlecht abheilte? Und wenn er wohlhabend war, warum wurde seine Narbe nicht behandelt? „Hier etwas Nahrung und Wasser für euch, Hoheit. Wir wollen natürlich auch vermeiden, dass ihr uns wegstirbt. Wäre schade um diese wunderschönen Augen, die ihr habt.“, der Mann holte Hinata mit dieser Aussage aus ihren Gedanken. Er lachte ein weiteres Mal und ging gemächlichen Schrittes aus dem Verlies. Hinata hörte wie die schwere Tür hinter ihm zu fiel und die Riegel erneut davor geschoben wurden. Hinata, die das Brot und das Wasser anstarrte, merkte plötzlich die Leere in ihrem Magen. Diese Realisation wurde von ihrem Magen unterstützt, indem er laut knurrte. Sie griff daraufhin das Brot und betrachte es. Nachdem sie das Brot als essbar identifizierte, schlang sie es in gewaltigen Zügen hinunter. Sie griff schon nach dem Wasser um es sich ebenfalls hinunterzustürzen, da meldete sich ihr Kopf und wies sie darauf hin sparsam zu sein, da sie nicht wissen konnte wann sie wieder etwas zu essen und zu trinken bekommen würde. Dementsprechend zwang sie sich nur ein paar Schlücke zu nehmen und den Rest verwahrend wegzustellen, damit sie es nicht versehentlich umkippte. Nun hatte ihr Körper und ihr Kopf genug Energie, um zu überlegen was überhaupt passiert war. Sie lehnte sich an die Wand, schloss die Augen und versuchte sich zu erinnern. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ „Ich glaube das nicht. Kaum erreicht man das Land des Feuers und es regnet. Warum genau ist in Konoha dieses mal das Kagetreffen? Hätte es nicht in Sunagakure stattfinden können?“ Kankuro beschwerte sich noch eine Weile während er und Gaara unter einem Baum standen und somit dem Regen auswichen. Gaara hörte nur mit einem Ohr seinem Bruder zu, da etwas anderes seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie stand mitten auf der Lichtung. Ihre Augen waren geschlossen, während sie jeden einzelnen Tropfen auf ihrer Haut spürte. Sie hob ihren Kopf an, sodass sie in den Himmel blicken konnte. Noch immer fielen viele kleine Wassertropfen auf ihre Haut und benässten diese. Auch ihre Kleidung wurde immer feuchter, aber das interessierte Hikari herzlichst wenig. Sie genoss einfach die Wassertropfen, da es in Sunagakure nicht viel regnete und wenn doch war Hikari meistens nicht da. Hikari nahm ihren Blick von den dunklen Wolken und guckte auf ihre Hand, die sie angehoben hatte. Ein paar gefangene Tropfen sammelten sich in der Mitte ihrer Hand, die sie sich anguckte. Mit einem Lächeln im Gesicht schloss sie ihre Hand und machte sich auf dem Weg zu den zwei Männern, die nur auf sie warteten. „Tut mir leid, dass ihr jetzt auch noch auf mich warten musstet. Aber der Regen war so wunderschön.“ Hikari realisierte schnell, dass Kankuro in seiner Welt der Beschwerden abgetaucht war. Mittlerweile war er dabei zu erklären wie schlecht der Regen für seine Gesichtsbemalung wäre und er vergessen hatte Make up einzupacken. „Ohje. Vielleicht hätten wir ihn daran erinnern sollen, oder Gaara-kun?“ Hikari wollte sich gerade zu Gaara umdrehen, da spürte sie schon, wie er ihr sein Gewand um die Schultern legte. Hikari guckte mit einer leichten Röte zu Gaara hoch während sie mit ihren Händen, dass Gewand an Ort und stelle hielt. Sie sah wie Gaara kurz zu Kankuro blickte und dann ihr wieder seine Aufmerksamkeit schenkte. Er strich ihr ein paar Tropfen aus dem Gesicht. Hikari schmiegte sich in seine Hand. Dabei guckten sie sich innig in die Augen. Sie wollte es genau so wie er es scheinbar wollte. Hikari stellte sich auf ihre Zehnspitzen und schloss ihre Augen. Es dauerte nur ein, zwei Sekunden und sie spürte seine warmen weichen Lippen auf ihren. Er legte seinen linken Arm behutsam um ihre Hüfte und zog sie näher an sich. Hikari spürte Gaaras Wärme an ihrem Körper. Sie wollte noch mehr Wärme spüren und trat noch einen weiteren Schritt auf Gaara zu, doch beide wurden von einem Räuspern unterbrochen. Das Paar fuhr auseinander. Hikari guckte peinlich berührt Kankuro kurz an, bevor sie sich in Gaaras Halsbeuge versteckte. Gaara lächelte bei der Geste von Hikari. „Ich wollte eure Zweisamkeit nicht stören, aber es hat aufgehört zu regnen. Ich würde vorschlagen wir beeilen uns nach Konoha zu kommen und dann habt ihr alle Zeit der Welt eure Zweisamkeit vollsten auszukosten. Was meint ihr?“ Gaara wurde leicht rot im Gesicht, während er seinem Bruder zu zischte: „Kankuro.“ Kankuro lachte einfach nur vor sich hin, während er die weitere Reise antrat. „Nun kommt schon! Wir wollen doch nicht noch später ankommen.“ Hikari hatte sich in der Zwischenzeit von Gaara gelöst und schaute Kankuro hinterher. „Er hasst regen wirklich, oder?“ Gaara nickte. „Er hat allerdings recht. Wir sollten weitergehen, bevor es wieder anfängt. Auch wenn ich dich gerne dabei beobachte wie du den Regen genießt.“ Hikari lächelte mit einer leichten Röte im Gesicht. Gaara ging hinter Kankuro her. Hikari wollte weitergehen, da hörte sie in der Entfernung ein Grollen. Sie blickte nochmal in den Himmel. Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl. Was ist nur los? „Liebste?“ Hikari wurde aus ihren Gedanken gerissen. Gaara hatte sich umgedreht nachdem er merkte, dass Hikari nicht mit gekommen war. Er sah ihren nachdenklichen Blick und wollte sie aus den Gedanken rausholen, bevor Kankuro noch komplett aus der Sichtweite verschwand. Seine Freundin löste ihren Blick vom Himmel und wandte sich ihm zu. Er reichte ihr seine Hand, die sie freudig annahm. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- „Habt ihr das alle verstanden, was ich sagte? Besonders ihr Naruto, Neji und Temari?“ Die drei Angesprochenen nickten zustimmend. Kakashi atmete erleichtert aus. „Gut. Ich möchte nicht, dass Hikari direkt das Dorf zerstört, wenn sie erfährt, dass Hinata auf der Mission verschwunden ist.“ „Kakashi-sensei, das würde Hikari-neechan niemals machen!“ Kakashi kniff leicht die Augen zusammen. „Naruto und auch für euch anderen: Drakon können euer schlimmster Alptraum werden, wenn ihnen das genommen wird, was ihnen wichtig ist. Was das anbelangt sind sie schlimmer als Uchihas.“ Die Anwesenden schluckten schwer. Doch die schwere Atmosphäre wurde von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. Die Tür wurde geöffnet und hereintrat Shizune. „Hokage-sama, der Kazekage und seine Begleitung werden in weniger als fünfzehn Minuten hier eintreffen.“ Kakashi nickte. „Danke, Shizune. Und lass beim nächsten Mal das „Sama“ weg. Und nun zu euch: ihr wisst was zu tun ist.“ „Hai, Hokage-sama/ Kakashi-sensei.“, erwiderten die Shinobi und verschwanden aus dem Kagebüro. Kapitel 2: Der Alptraum geht weiter ----------------------------------- Sie konnten aus der Entfernung die Tore von Konoha sehen. Hikari grinste bei dem Anblick. Nach Monaten würde sie ihre beste Freundin wiedersehen und ihr erzählen können, dass ihr größter Traum in Erfüllung gegangen war. Sie guckte zu Gaara hoch, lächelte und schaute wieder auf den Weg vor ihnen. Gaara hatte ihren Blick auf sich gespürt und drückte Hikaris Hand, damit sie wusste, dass auch sie seine Aufmerksamkeit hatte. Genauso wie Hikari mit hoher Wahrscheinlichkeit Hinata alles erzählen wollte, wollte Gaara mit Naruto darüber sprechen. Zwar nicht in dem Umfang wie es die Frauen machten, aber er wollte sein Glück einfach teilen. Hikari machte ihn einfach jeden einzelnen Tag glücklich. Wenn er nachhause kam, war das Haus nicht mehr dunkel, sondern hell und warm. Er liebte es, wenn sie um die Ecke kam und ihn mit einem „Willkommen zurück“ begrüßte, wenn er in das Haus sagte, dass er wieder zuhause wäre. Zuhause. Ein Wort welches für die meisten Menschen selbstverständlich war. Für ihn, der so viel Hass und Leid erfuhren musste, war es nichts natürliches. Er lernte früh in seiner Kindheit, dass er nicht willkommen war. Erst so viel später, als er Naruto traf verstand er, dass auch er nur ein Mensch wie jeder andere war. Er lernte sich selber zu akzeptieren und wollte die anderen Menschen ebenfalls überzeugen ihn zu akzeptieren und ihn anzuerkennen. Das Ziel hatte er schon lange erreicht. Mittlerweile war er derjenige, der sein Heimatdorf schützte und zu dem alle aufsahen bei Problemen. Er war das Oberhaupt von Sunagakure. Er war der Kazekage. Mittlerweile stand das dreier Gespann direkt vor den Toren Konohas. Dort wurden sie auch schon sehnsüchtig erwartet. „Hi-chan und meine zwei kleinen Brüder! Oh, was freu ich mich, dass ihr endlich angekommen seid!“ Alle Drei wurden stürmisch von Temari umarmt. „Wir freuen uns auch dich wieder zu sehen, nee-chan.“, erwiderte Kankuro. „Du bist alleine?“, fragte Gaara, während er seinen Blick umherschweifen ließ. Temari nickte: „Ja, Shikamaru hat vorhin die Mizukage abgefangen, welche schon zu den anderen Kage gebracht wird. Ihr seid die Letzten, die noch eintreffen mussten.“ Temari schielte von ihrem Bruder zu Hikari, die offensichtlich die Gegend scannte. Temari öffnete den Mund, um Hikaris Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, aber Kankuro kam ihr zuvor: „Ich sagte doch, dass wir die Letzten sein würden. Wir hätten nicht so lange unter den Bäumen stehen sollen.“ Gaara und Hikari verzogen die Augenbrauen und öffneten simultan ihre Münder. „Gaara! Du bist endlich hier.“ Die vierer Gruppe drehte sich zu der neuen Stimme. „Naruto, schön auch dich zu sehen.“ Die Männer gaben sich dich Hand bevor Naruto grinste und Gaara in die Arme zog. Hikari, Kankuro und Temari lächelten bei der Begrüßung. „Komm wir sollten gehen. Du wirst schon sehnlichst erwartet von den anderen Kage.“ Naruto ging vor. Temari und Kankuro waren ihm dicht auf den Fersen. Gaara ging ebenfalls los, doch wieder bemerkte er, dass seine Freundin nicht direkt folgte. „Hika-?“ Er sah, dass sie traurig auf den Boden blickte und anfing in seine Richtung zu laufen. Hikari bemerkte nicht, dass Gaara sich gar nicht mehr bewegt hatte und lief beinahe in ihn hinein. Sie blieb vor Gaara stehen und guckte zu ihm mit einer Frage im Gesicht hoch. Gaara seufzte fast, als er ausatmete. „Geh.“ „Gaara?“ „Geh zu ihr. Du hast sie schließlich vermisst oder?“ Plötzlich sah Gaara ein Leuchten in ihren Augen. Er hatte also ins Schwarze getroffen. Hikari drehte sich auf dem Absatz um und es schien, als wenn sie einen großen Sprung machen wollte, doch sie schnellte noch einmal zu ihrem Freund herum. Sie packte sein Gesicht und küsste ihn mit voller Leidenschaft. „Ich liebe dich.“, sagte sie als sie den Kuss unterbrach. „Liebe dich auch.“ Antwortete Gaara, bevor sie diesmal wirklich wegsprang. Gaara drehte sich um und blickte in die großen Augen seiner Schwester und seines besten Freundes. „Seit wann?“, stammelte Temari vor sich hin. Gaara zog eine Augenbraue hoch: „Seit vier Monaten.“ Daraufhin grinste Naruto, während er seine Hände hinter seinem Kopf verschränkte. Doch sein Grinsen verblasste, als es in seinem Kopf schaltete. „Wo ist Hikari gerade hingelaufen?“ Nun guckte auch Temari besorgt. Dies blieb nicht unbemerkt von Kankuro und Gaara. Kankuro fragte daraufhin: „Was genau ist hier los? Darf Hikari nicht mal mehr ihre beste Freundin besuchen?“ „Die komischerweise das erste Mal seit Jahren nicht am Eingang stand und uns begrüßte?“ Beendete Gaara den Fragesatz. Naruto und Temari guckten sich an, während Naruto schwer schluckte. „Es liegt nicht an uns euch das mitzuteilen. Kakashi-sensei möchte auch nicht, dass wir es euch sagen.“ Nun zogen sich Gaaras Augenbrauen zusammen. „Dann werde ich den Hokage fragen was los ist, wenn ihr es nicht könnt oder dürft.“ Damit machten sich die Vier auf zum Hokagegebäude. Hikari sprang von einem Dach zum Nächsten. Ihr Blick durchsuchte voll automatisch die Straßen nach dunklen Haaren ab. Ihre Nase versuchte ihren Geruch auszumachen. Ihre Ohren suchten nach ihrer Stimme und ihre Gedanken versuchten sie zu erreichen. Allerdings vernahm Hikari weder den vertrauten Geruch, noch ihre dunklen Haare noch ihre Stimme oder Gedanken. Sie änderte ihre Richtung zu einem gewissen Anwesen. Es dauerte keine fünf Minuten und sie kam bei dem Anwesen an. Dort wurde sie von einem braunhaarigen jungen Mann empfangen, der fast nur darauf wartete, dass Hikari eintraf. „Hikari-san. Was macht du hier und nicht beim Kazekage?“ Hikari nickte dem Hyuuga zu. „Neji. Schön dich wiederzusehen.“ Nun war sich Hikari bewusster denn je, dass etwas nicht stimmte. „Wo ist ´nata? Sie hat nicht am Eingangstor gewartet.“ Neji starrte Hikari in die Augen und ohne mit der Wimper zu zucken fing er mit der Ausrede an: „Sie ist auf einer Mis-.“ Hikari atmete angestrengt aus und wieder ein. „Dann frage ich nochmal. Wo ist ´nata, Neji? Ich bin nicht blöd. Ich spüre ihre Anwesenheit nicht. Kiba-kun und Shino-kun sind im Dorf und versuchen sich ausgesprochen ruhig zu verhalten, indem sie ihr Chakra „unterdrücken“. Dann wollte Temari mich auch noch ablenken, als ich anfing nach ihr Ausschau zu halten. Sie wird dementsprechend nicht auf einer Mission sein.“ Jetzt wanderte Nejis Blick an Hikari vorbei. Diese Geste alleine ließ Hikaris Aura durchsickern. Neji spürte eine große Schwere auf ihm lasten. Er wusste, dass Hikari es durchschauen würde was sie alle versuchten. Im Anwesen wurde es plötzlich lauter. Neji vernahm Stimmen und schnelle Schritte, alle wollte sehen von wem diese Aura kam. Sein Blick ging wieder zu Hikari. Ihre Augen hatten eine Königsblaue Farbe angenommen, welche von einer langen Pupille durchzogen war. „Du wolltest doch immer deine Schuld bei mir begleichen, richtig Neji? Dann hast du jetzt die Chance dazu. WO ist HI- NA- TA?“ Neji schloss seine Augen. Es hatte keinen Zweck weiter zu versuchen es vor Hikari geheim zu halten. Auch wenn er bis jetzt nicht viel versucht hatte, die junge Frau von etwas anderem zu überzeugen. „Hinata-sama ist auf einer Mission verschwunden.“ „WAS?!“, kam es gezischt aus Hikaris Mund. Nun fing auch ihre Haut an sich zu verändern. Sie wurde schuppig, ihre Schuppen brachen das Licht und glänzten in verschiedene Farben. „Wann ist es passiert und wie lange sucht ihr sie schon?“ „Vor zwei Monaten ist es passiert und die Suche wurde nach einem Monat eingestellt, weil…“, bevor Neji zu ende reden konnte, zerschmetterte eine Rute einen großen Stein vor dem Hyuugaanwesen und der Druck von Hikaris Aura wurde immer größer. Neji konnte erkennen, wie sich Hikaris Muskeln immer weiter anspannten und wie diese eine Rute von links nach rechts peitschte. Fast schon wie eine Katze, aber Neji wusste zu was für einem Wesen diese Rute gehörte. Sie hatte ihre Augen geschlossen. Doch Neji wusste, dass sie sich ihrer Umgebung mehr als nur bewusst war. Ein falscher Schritt auf sie zu könnte für Probleme sorgen. Plötzlich zog ein Sandsturm auf. Aus diesem trat Gaara, der kurz Neji zu nickte und dann mit selbstbewussten Schritten auf die junge Frau zuschritt. Er kam bei ihr an und zog sie in seine Arme. Innerhalb von Sekunden brach Hikari in Gaaras Armen zusammen und weinte bitterlich. In dieser einen Sekunde war Hikari wieder menschlich geworden und klammerte sich an Gaara wie an einem Rettungsseil. Sie hielt sich an seinem Gewand, welches er von ihr zuvor wieder bekommen hatte und er wickelte sie förmlich in seine Arme, während seine rechte Hand ihr über den Kopf strich. Die Energie, die Hikari bis vor ein paar Minuten noch ausstrahlte hatte sich komplett verzogen und Neji fiel auf seinen Hintern. Jetzt erst spürte er, dass sich kalter Schweiß auf seiner Stirn befand, der langsam von seinem Kinn runter tropfte. Bis zu dem Zeitpunkt hatte er gar nicht gemerkt, dass sein Körper weg von Hikari wollte und es seine ganze Kraft gekostet hatte, ihrer Präsenz stand zu halten. „Hinata ist weg… sie ist weg…Hinata…Hina…“ „Ich weiß. Ich habe es eben von Kakashi-san gehört.“ Gaara hatte noch nie Hikari so verletzlich gesehen, aber er konnte sie verstehen. Es bedeutete nichts gutes, wenn ein Shinobi auf einer Mission verschwand und man diesen nach zwei Monaten noch nicht wiedergefunden hatte. Er schloss seine Augen und drückte sie fester an sich. —————————————————————————————————————————— „Ah, Kazekage- dono! Wie schön, euch wiederzusehen!“ Gaara wurde von der Mizukage begrüßt, die an diesem Tag neben ihm sitzen würde. Gaara nickte zur Begrüßung. „Mizukage-dono.“ Mei lächelte bei der Begrüßung. Gaara war trotz den paar Jahren nach dem Shinobikrieg sehr formal, aber das gefiel ihr an ihm. „Nanu? Wo ist Hikari? Ist sie nicht mit euch gekommen?“ Die beiden Kage traten während Meis Frage in den Raum, wo der Tsuchikage, Raikage und auch der Hokage schon saßen. „Hikari ist hier, aber sie wollte erst ihre beste Freundin besuchen gehen.“ Mei zog bei der Antwort einen gespielten Schmollmund. „Dieses undankbare Gör. Anstatt ihrem ehemaligem Kage erstmal hallo zu sagen und zu zeigen wie es ihr geht, geht man lieber zu anderen. Ich hab meinen Platz bei ihr abgegeben.“ Mei strich eine imaginäre Träne weg. Chojuro, der die Unterhaltung mitbekommen hatte, wischte sich mit einem Tuch den Schweiß von der Schläfe. „Ah. Da sind ja die letzten Besucher. Setzt euch, setzt euch dann kann das Treffen beginnen, wenn alle zustimmen?“ Jeder Kage in dem Raum nickte und fingen mit ihrer Besprechung an. „So, dann haben wir alles soweit geklärt. Freut mich zu hören, dass bis jetzt nichts außergewöhnliches vorgefallen ist.“ Kaum hatten diese Worte Kakashi Mund verlassen, spürten die Kage eine gewaltige Aura. „Was ist hier los?“ Alle Kage und ihre Beschützer wurden in Alarmbereitschaft versetzt. „Wo kommt diese extrem starke Aura her?“, fragte der Raikage, aber keiner konnte ihm die Frage beantworten, da keiner der Shinobi ein sensorisch begabter Shinobi war. „Das ist Hikaris Aura. Aber was hat das ausgelöst?“ „Hikaris?“, bohrte der Hokage nach und schluckte schwer. Er wusste, dass Drakon eine größere Macht besaßen als die Bijuu, aber diese Kraft konnte sich mit Kaguya messen. Gaara stand langsam auf. „Bevor ich zu ihr gehe möchte ich wissen, was vorgefallen ist. Hinata-san hat uns dieses Mal nicht am Eingangstor begrüßt. Deswegen denke ich-“ „Soll das ein Scherz sein Kazekage?! Nur weil irgendein Mädchen nicht am Tor gewartet hat, regt sich der Drache auf?“ Gaara, der von dem Raikage unterbrochen wurde, guckte diesen mit einem abwertenden Blick an. Er wollte zu einer Antwort ansetzen, aber die Mizukage kam ihm zuvor. „Raikage. Es scheint, dass Ihr überhaupt nicht im Bilde seid, was dieser „Drache“ mit diesem Dorf machen wird, wenn wir nichts unternehmen. Zweitens ist dieses „Mädchen“ ihre beste Freundin und somit eine der wichtigsten Personen für Hikari.“ „Ja und? Deswegen muss man nicht direkt den Kopf verlieren.“ Nun schaltete sich auch der Tsuchikage in das Gespräch ein: „Es wäre besser, wenn der Kazekage Hikari-chan beruhigt. Drakon würden alles tun, um ihre wichtigsten Personen in ihren Leben zurückzuholen oder zu beschützen. Diese Personen sind für Drakon mehr wert als sämtliches Gold oder Edelsteine auf dieser Erde. Mit diesen Wesen möchte man sich nicht anlegen, glaubt mir da Raikage-dono. Ich würde allerdings auch gerne wissen, was diese Wut ausgelöst hat? Hokage-dono?“ Alle Anwesenden guckten zu Kakashi, der seinen Kopf auf seine zusammengefalteten Hände abgelegt hatte. Er räusperte sich: „Vor zwei Monaten ist die Hyuugaerbin auf einer Mission verschwunden. Einen ganzen Monat haben wir sie gesucht, aber wir konnten nichts von ihr ausfindig machen. Weder ihren Geruch noch Chakrareste noch sonst irgendwelche Anzeichen. Deswegen haben wir die Suche aufgegeben.“ Gaara entglitten alle Gesichtszüge. „Es tut mir leid, dass ich mich einmische, aber warum hat man Hikari nicht bescheid gegeben?“, fragte Kankuro nach. Mei nickte. „Wenn jemand sie finden kann, dann Hikari. Sie und die Hyuugaerbin verbindet ein tiefes Band. Tiefer als wir uns das alle vorstellen könnten.“ Kakashi hob den Kopf und antwortete: „Es wurde von dem Rat im Land des Feuers beschlossen, dass wir sie nicht mehr suchen und für tot erklären.“ Gaara ballte seine Hände zu Fäuste. Plötzlich spürten die Kage, wie die Aura noch stärker wurde. „Kazekage, ihr solltet zu ihr sonst fängt sie an das Dorf zu verwüsten.“ Gaara nickte erneut und guckte zum Raikage: „Heh. Dann tut was ihr tun müsst.“ Gaara schloss kurz die Augen und verschwand in einer Sandwolke. ——————————————————————————————————————————— Sie konnte sich einfach noch nicht erinnern. Es waren schon Tage vergangen seitdem sie in diesem Kerker saß. Sie hatte gelernt, dass ihre Bewacher sie zwei Mal am Tag besuchten, um ihr etwas zu essen und zu trinken vorbei zu bringen. Es war nie genug, um sie zu sättigen, aber sie nahm was sie kriegen konnte. Mittlerweile fing ihr Körper an ihre Muskeln abzubauen, damit der Körper an die nötigen Proteine ran kam. Hinata realisierte das auch nur, da ihre Kleidung immer lockerer saß. Sie verbrachte den Tag auch nur damit zu schlafen oder sich zu „stärken“. Immer wenn sie wusste, dass ihre Bewacher nicht da waren, aktivierte sie ihr Byakugan, aber sie konnte einfach keine Schwachstelle im Gemäuer oder den Ketten entdecken. Das einzige was sie entdeckte war, dass diese Ketten ihr Chakra wegnahmen und zwar so viel, dass sie gerade noch so ihr Byakugan aktivieren konnte. Wieder lehnte sie sich gegen die Wand und schloss ihre Augen. Ob die Anderen nach ihr suchten? Plötzlich musste sie an Naruto denken. An sein strahlendes Lächeln und wie er ihr sagte, dass es sein Ninja Weg war, egal was passierte würde er daran festhalten: Nie aufzugeben. Auch Hinata versuchte an eben jenes zu glauben. Und dennoch beschlich sie das Gefühl, dass sie eventuell nie wieder Heim kommen würde. Nie wieder durch das Anwesen zu gehen, nie wieder durch Konoha zu schlendern und ihre Freunde zu treffen. Nie wieder in Sunagakure einen Abstecher zu machen und ihre beste Freundin wieder zu sehen. Hinata merkte wie eine Träne sich einen Weg über ihre Wange bahnte, nur um dann vom Kinn zu fallen. Sie wischte sich die anderen Tränen aus dem Gesicht. Nein. Sie würde daran festhalten, dass die Anderen sie finden würden. Und das ganz schnell. Hinata wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie hörte wie die Riegel der schweren Metalltür zur Seite geschoben wurden. Sie hörte die schweren, sorglosen Schritte, die sie vor einiger Zeit schon das erste Mal hörte. Die Schritte hörten auf durch den Kerker zu hallen, als der Mann mit der Narbe über dem Gesicht, vor ihrer Zelle stehen blieb. „Hallo meine Hübsche. Es wird Zeit, dass wir beide eine wunderschöne Zeit miteinander verbringen.“ Hinata lief es eiskalt den Rücken runter. Der Mann schloss ihre Tür auf und trat mit sicheren Schritten auf sie zu. Hinata blickte unauffällig zur Tür. Es schien ihn niemand begleitet zu haben und auch die Wachen waren nicht an ihren Posten. Das wäre ihre Gelegenheit. Sie ließ sich von dem Mann hoch zerren. Er machte ihr die Ketten ab, bis auf die Handschellen, die ließ er an ihren Handgelenken und Fußgelenken. Der Mann hatte sich gerade umgedreht und Hinata schlug zu. Doch plötzlich war sie diejenige, die sich nach vorne beugte und ihren Bauch hielt. Sie spürte einen weiteren Schmerz auf ihren Schultern und sie landete vor Schmerzen auf dem Boden. Nun wurde sie an ihren Haaren gepackt und an jenen hochgezogen. Sie kniff vor Schmerzen die Augen zusammen und stöhnte auf. „Es tut mir leid, dass ich handgreiflich werden musste, Prinzessin. Aber Ihr werdet hier bleiben. Und wenn ihr nicht möchtet, dass ein paar Knochen zu Bruch oder euer wunderschönes Gesicht ein Make Over bekommt, solltet Ihr eure kleinen Ausbruchsversuche lieber unterbinden.“ Damit packte der Mann Hinata am Kinn und drehte ihr Gesicht in seine Richtung. Hinata guckte ihn aus einem Auge heraus an, während sie leicht mit dem Kopf nickte, um dem Mann zu signalisieren, dass sie verstanden hatte. „Gut. Dann sind wir uns ja einig. Jetzt müssen wir uns allerdings beeilen, sonst wird der Boss noch böse. Er möchte unbedingt sehen, wie eure wunderschönen Augen aussehen, wenn ein Kampf bevor steht.“, damit nahm der Mann Hinata am Arm und schliff sie hinter sich her. Kapitel 3: Rette mich --------------------- Sie saßen alle gemeinsam am Tisch und aßen ihr Abendbrot. „Hikari-chan du solltest etwas essen.“ Hikari blickte von Mei auf ihren vollen Teller. Sie hatte bis jetzt nur mit ihrer Gabel in ihren Nudeln rum gestochen ohne auch nur einen Bissen zu nehmen. Die junge Frau seufzte. Sie legte daraufhin die Gabel neben ihren Teller, stand auf und sagte: „Wenn ihr mich entschuldigen würdet.“ Hikari ging aus dem Hotel raus und lief durch die kühle Nacht. Sie hatte aus ihren Augenwinkeln gesehen, wie sich ihr Freund und Mei blicke zuwarfen. Sie wusste, dass sie sich sorgen um sie machten. Seitdem Hikari wusste, dass Hinata verschwunden war, ging es ihr einfach nur schlecht. Es war als hätte sie eine Lichtquelle in ihrem Leben verloren. Sie konnte diese Gefühle nicht einmal steuern. Alles was sie wusste war, dass es genauso weh tat, wie an dem Tag, wo sie ihre Familie verlor. Hikari blieb stehen. Mittlerweile war sie an einem der Trainingsplätze angelangt, wo sie und Hinata geübt hatten, damit Hinata ihre eigens entwickelte Technik mit dem Kaiten verbinden konnte. Sie strich mit ihren Fingern über einen Baumstumpf, der als Überbleibsel zurückblieb. Hikari schloss ihre Augen und lächelte bei den Erinnerungen. Ein Knacken zog sie aus ihren Gedanken. Ein Busch vor ihr rüttelte kurz bis ein Hase raussprang und seine Umgebung scannte. Es stand auf seinen Hinterläufen, drehte seinen Kopf mit schnellen Bewegungen. Die Ohren zuckten immer wieder und die Nase nahm noch schneller die Gerüche in der Umgebung wahr. Es erspähte Hikari und sprang daraufhin weiter in das nächste Gebüsch. Hikari starrte noch eine Weile auf den Busch bis sie ihren Blick abwandte und weiterging. Sie wollte gerade wieder zum Hotel zurückgehen bis eine vertraute Stimme sie aufhielt. „Hikari-neechan! Warte einen Moment.“ Hikari drehte sich zu der Stimme um und sah ihren „Bruder“ auf sich zu laufen. „Naruto.“ Naruto kam bei ihr an und stützte sich von den Knien ab, während er mit seinem Arm sich den Schweiß von seinem Kinn rieb. „Ich hab dich schon überall gesucht. Ich wollte mit dir reden.“ Hikari zog bei der Aussage nur eine Augenbraue in die Höhe. Dann atmete sie mit einem seufzen aus. „Naruto. Ich bin gerade nicht in der Stimmung zu reden.“ Hikari wandte sich zum Gehen. Naruto biss sich auf die Zähne und sagte: „Ich wollte mit dir über das mit Hinata reden.“ Das weckte Hikaris Interesse schlagartig. Sie drehte sich zu Naruto um. „Ich höre.“ Naruto schluckte schwer. Er hatte von Neji gehört, was vor ein paar Tagen vorgefallen war, als Hikari hörte, dass Hinata für tot erklärt wurde. Er fing an seinen Nacken zu kratzen. „Ich weiß nur nicht wo ich anfangen soll. Hehe.“ „Vielleicht mit dem Anfang. Wie konnte es passieren, dass Hinata verschwand?“ Naruto stoppte das Kratzen seines Nackens und ließ seine Hand runterhängen. Er schloss die Augen und antwortete: „Ich selber war nicht dabei, aber ich kann dir sagen, was passiert war, da Ino uns die Erinnerungen zeigte.“ „Könnten wir vielleicht gleich eine Pause einlegen? Ich habe Hunger.“, der Mann dessen Magen laut grummelte guckte in seine leere Chipstüte und schüttelte diese einmal Kopf über. Es fielen nur ganz kleine Krümmel zu Boden. Der andere männliche Shinobi in der Gruppe verdrehte nur die Augen, während die blondhaarige Frau ihre Hand gegen die Stirn haute. „Oh man Choji. Wir haben doch erst vor einer halben Stunde gegessen. Außerdem sind wir nur noch einen Tagesmarsch von Konoha entfernt. Das wirst du doch wohl aushalten. Dann kannst du schließlich wieder in dein geliebtes Barbecue Restaurant gehen.“ Choji blickte auf seinen Bauch, legte seine linke Hand auf diesen und streichelte den Bauch, während er sabbernd sagte: „Barbecue. Das wäre jetzt genau das richtige.“ Bei den anderen bildeten sich Tropfen auf der Stirn bei Chojis Aussage. Die Gruppe wollte weitergehen, da spürte Hinata eine Präsenz. Sie blickte auf ihren langjährigen besten Freund. „Kiba-kun, wie soll das Wetter werden?“ Kiba blickte daraufhin zu Hinata, die mit ihren Augen signalisierte, dass sie die Umgebung nach Feinden absuchte. „Bis jetzt kann ich kein Regen riechen, Hinata.“ Die Hyuugaerbin nickte. Aber dieses Gefühl beobachtet zu werden ließ Hinata nicht los. „Hinata-chan was ist los?“ Hinata guckte in Inos Richtung ihr Byakugan weiterhin aktiviert. Hinata wollte gerade antworten, da unterbrach sie Kiba: „Ich hab was.“ Kaum kamen die Worte aus seinem Mund, wurde die vierer Gruppe von 60 anderen Shinobi umzingelt. Die vier Konoha Shinobi standen Rücken an Rücken, um so einen Teil der feindlichen Shinobi im Blick zu haben und die anderen zu beschützen, sollten diese Angreifen. „Was wollt ihr? Wenn ihr hinter der Schriftrolle her seid, die hat der Raikage schon längst.“ Anstatt zu antworten, lachten die Shinobi. „Was gibt es da zu lachen?“, fragte Kiba und Akamaru knurrte zustimmend. Aus der Gruppe der feindlichen Shinobi trat ein schlaksiger Mann in das Sichtfeld der Vier. Er lächelte verschmitzt. „Wer sagt denn, dass wir hinter einer Schriftrolle her sind?“ Daraufhin drehte der schlaksige Mann seinen Kopf zu seinen Männern. „Schnappt sie euch!“ Und die Shinobi griffen an. Jeder war mit seinen eigenen Kämpfen beschäftigt und ohne es zu merken, wurde Hinata von den anderen getrennt und in einen Wald gedrängt. Sie kämpfte unermüdlich und hatte nur noch fünf von 15 Feinden vor sich. Sie hatte ganz klar ihre Gegner unterschätzt. Sie waren wesentlich stärker als anfangs angenommen. Zweitens waren es Feinde, die nicht nur für sich kämpften sondern miteinander. So eine Dynamik hatte Hinata noch nie gesehen. Deswegen nahm es eine so ungeheure Zeit in Anspruch diese 15 Menschen alleine auszuschalten. Jetzt standen nur noch die letzten fünf Personen vor ihr. Wenn sie fallen würden, könnte sie die anderen wieder einholen und gegebenenfalls unterstützen. Doch wie sollte sie vorgehen? Hinata registrierte jede minimale Bewegung ihrer Feinde. Sie war sich bewusst, dass diese Leute alle auf einmal angreifen würden. Wie sollte sie sich nur am besten verteidigen? Ihr Schutzwall würde bei diesen Shinobi nicht ausreichen. Du musst dich konzentrieren. Gib dem Kaiten die Form eines Löwen. Stell dir vor wie mächtig, stark und elegant ein Löwe ist. Gib ihm einen Körper und vernichte deine Feinde mit einer gekonnten Umdrehung, Hinata. Hinata sah die Feinde auf sich zu springen und hörte förmlich wie Hikari neben ihr sagte: „Jetzt!“ Hinata drehte sich auf der Stelle. Aus ihren Händen kamen erst Chakrafäden, die allerdings immer breiter und dicker wurden. Sie stellte sich vor, wie diese Chakrafäden ihre Form änderten und ein Löwe mit einem mächtigen Gebrüll über sie stand und sie schützte. Ihr Kaiten änderte seine Form in die eines gewaltigen Löwenkopfes, der auf die fünf Shinobi niederregnete. Als Hinata sich aufhörte zu drehen, lagen die fünf Shinobi regungslos vor ihr. Sie lächelte, während sie auf ihre Hände blickte. Sie hatte es tatsächlich geschafft. Bei einer Explosion weiter entfernt, wurde ihr bewusst, dass sie zu ihren Freunden aufschließen wollte. Sie lief los, wurde aber von einem Kunai, welches im Boden plötzlich steckte, aufgehalten. „Wo wollen wir denn hin, Prinzessin? Ich denke, Ihr solltet hierbleiben.“ Hinata wollte sich gerade zu der Stimme umdrehen, da merkte sie einen stechenden Schmerz an ihrem Hinterkopf. Sie fiel zu Boden. Bevor sie aber komplett das Bewusstsein verlor, sah sie wie die Person sich zu ihr runter kniete. Die Person strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht, während er es liebkoste mit seinen Händen. „So wunderschön. Wir beide werden eine Menge Spass zusammen haben, meine Prinzessin.“ Hinata erkannte eine Narbe, die über seinen Lippen hing und verlor das Bewusstsein. ——————————————————————————————————————————— Sie erwachte aus diesem Traum. Sie atmete angestrengt ein und aus. Sie umarmte sich selber, um so der Kälte des Traumes zu entkommen. Doch als sie sich umarmte protestierte ihr Körper vehement. Der Schmerz ließ sie zusammen zucken und sie guckte an sich herab. Ihr einst gepflegtes Shinobioutfit war mit Löchern versehen, dreckig und fing an zu stinken. Teilweise war die Kleidung feucht vom Blut neuer Verletzungen und hier und da war die Kleidung steif durch das getrocknete Blut. Ihre einst langen, nachtblauen Haare hatten verschiedene Längen und fühlten sich nicht mehr glatt an. Sie hob ihr Oberteil an. Sie sah auf ihren Bauch, der voller blauer, grüner und lila farbenen Flecken war. Hier und da gab es auch ein paar Schnitte auf ihrer Haut, die sehr schlecht verheilten. Sie wusste, dass der Rest ihres Körpers nicht besser aussah. Sie strich sich mit ihrer Hand über einen besonders langen Schnitt und zuckte bei den schmerzen immer wieder zusammen. Sie ließ von ihrem Bauch ab und lehnte sich mit angehobenen Kopf an die Wand. Heiße Tränen liefen ihr aus den Augen. Wie lange saß sie hier schon? Wie viele Wochen, Monate oder Jahre waren vergangen? Sie wusste es nicht und keiner sagte ihr irgendetwas. In all der Zeit hatten sich ihre Muskeln verabschiedet und ihr Körper fing an nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen. Sie litt jeden Tag so sehr. Immer wieder würde er reinkommen und sie raus zerren. Sie musste Stunden lang kämpfen bis sie völlig erschöpft zusammenbrach. An manchen Tagen wurde sie an einem Tisch gefesselt und untersucht, ob ihre Augen auf bestimmte Stoffe reagierten oder es wurde geguckt wie man die Augen am besten entfernen könnte. Diese Menschen wollten ihr ihre Augen abnehmen so viel war sich Hinata bewusst. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, indem sie hörte wie die Riegel der schweren Metalltür weggeschoben wurden. Sie wischte sich so schnell es ging ihre Tränen aus dem Gesicht und hoffte, dass er ihre roten Augen gar nicht erst sah. Langsame, ruhige Schritte hallten durch das Verlies bis diese an ihrer Zelle ankamen. Ihre Tür wurde aufgemacht. Er trat langsam ein und schloss die Tür wohl weislich hinter sich. Hinatas Körper spannte sich an. Sie versuchte in ihrem Kopf alle schönen Dinge zu suchen, die sie erleben durfte. Sie würde jede einzelne Erinnerung brauchen, um das zu überstehen, was ihr bevorstand. „Hallo meine hübsche Prinzessin. Ich hab dich den Tag ganz schön vermisst. Warum musste mich auch der Boss wegschicken, wo er doch ganz genau weiß, dass ich mit dir so gerne so viel zeit verbringe.“ Mit jedem Wort das aus seinem Mund kam, kam er näher zu Hinata. Er nahm ihre Ketten in seine Hand und zog diese strammer an der Wand. Jetzt konnte Hinata sich nicht mehr bewegen. Er ging wieder zu ihr, nahm eine der letzten langen Strähnen in seine Hand und roch dran. „Selbst nach Monaten riechst du gut. Ein wunderbarer Geruch.“ Er sog die Luft nochmal tiefer ein. „Der Geruch nach Blut.“ Damit schnitt er ihr die Strähne ab und packte sie in seine Tasche. Danach berührte er Hinata im Gesicht. Erst vorsichtig so als würde sie jeden Moment zerbrechen, doch schon bald verlor er scheinbar die Geduld und fasste sie forscher an. Seine Hände wanderten ihren Körper entlang. Hinata kniff mittlerweile ihre Augen fest zusammen und versuchte sich so sehr vorzustellen mit ihrer besten Freundin, ihren Freunden und Familie an einem weit entfernten Ort zu sein. Er schlug das erste Mal zu. Sie reagierte nicht. Er hasste es wenn sie nicht reagierte. Deswegen schlug er ein weiteres Mal zu. Wieder keine Reaktion. Er liebte ihre Augen. Vor allem, wenn sie angst gefüllt waren. Wollte seine Prinzessin ihm nicht ins Gesicht gucken, weil er diese Narbe hatte? Er spürte wieder Wut in sich brodeln. Er zog erneut seinen Arm zurück und schlug ihr ins Gesicht. Sie sollte ihn angucken. Nur ihn! Er packte ihr Oberteil und zog bis er hörte, wie der Stoff nachgab. Ihre so wunderschöne porzellan Haut mit den wunderbaren blauen Flecken und diesen wunderschönen Schnitten. Er fuhr mit einem Finger eine Schnittwunde über ihre Brust entlang. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Das hatte er ihr angetan. Ein wahres Kunstwerk auf ihrer Haut. Er beugte sich vor und ließ seine Zunge über den Schnitt wandern. Dabei hatte seine linke Hand sich auf den Weg in seine Hose gemacht. Er berührte sich immer schneller und heftiger, während seine andere Hand über Hinatas Oberkörper fuhr und immer wieder ihr Gesicht berührte. Sie hörte sein Grunzen und Stöhnen durch ihre Gedanken hinweg. Sie wurde kurz aus diesen gerissen, als sie die Kälte auf ihrem Oberkörper spürte. Innerhalb von Sekunden spürte sie schon seine Hände auf ihrem Körper. Sie wollte sich wehren, ihn wegstoßen und fliehen, aber sie konnte nicht. Sie hatte keine Kraft mehr. Sie schloss ihre Augen. Sie spürte Tränen aufsteigen, aber sie würde jetzt nicht weinen. Sie würde ihm nicht den Gefallen tun. Genauso wenig würde sie ihre Augen öffnen. Egal wie häufig er zuschlug oder wie weit er gehen würde. Sie war sich sicher, dass es bald ein Ende haben würde, ob sie dabei überlebte oder nicht, das war ihr egal. Hauptsache sie war weg von ihm. Ein letzter Gedanke ging an Naruto bevor er auf einmal brüllte und ihr dabei die Luft abdrückte, da er seine Hand in der Zwischenzeit um ihren Hals gelegt hatte. Während er seine Befriedigung verspürte, wurde Hinata schwarz vor Augen. Kapitel 4: Ich komme zu dir --------------------------- Er stand vor ihr und hielt sich seine Wange. Hikari hatte ihn noch nie so vernichtend angeblickt wie sie es gerade tat. Sie fing an zu zittern vor Wut. Wie konnten diese Menschen es wagen jemanden wie Hinata für tot zu erklären? Neji hatte ihr bereits gesagt, dass sie die Suche aufgegeben hatten, aber sie direkt für tot zu erklären? Hikari ballte ihre Hände zu Fäusten. Und dann musste sie es wie selbst verständlich auch noch aus seinem Mund hören? Aus dem Mund des Mannes den ihre beste Freundin über alles auf dieser Welt liebte? Sie fühlte sich wie in einem falschen Film. „Wieso?“ Naruto blickte auf. „Wieso was?“ „Wieso habt ihr nicht weiter gesucht?“ Naruto wandte seinen Blick kurz gen Boden. Er schien nach einer Antwort zu suchen auf Hikaris Frage. „Sasuke-kun hast du über Jahre gesucht, aber `nata nicht? Was unterscheidet die Beiden so sehr voneinander?“ Naruto zog so langsam seine Augenbrauen zusammen. „Ich habe keine starke Bindung zu ihr, wie zu Sasuke oder Sakura.“ Es war als ob er plötzlich in einem viel zu engem Zimmer saß und mit jeder weiteren Sekunde wurde dieses Zimmer enger. „Sie liebt dich. Sie hat dir so häufig aus der Patsche geholfen. Sie war immer für dich da. Und alles was du tun kannst, um es wieder gut zu machen, ist sie für tot zu erklären?“ Naruto spürte Schweiß auf seiner Haut. Der Druck wurde immer stärker bis er innerhalb von Sekunden verschwand. „Ich bin fertig mit dir. Ab heute bist du nicht mehr mein „Bruder“. Mein „Bruder“ hätte Hina niemals im Stich gelassen.“ Damit drehte sich Hikari um und ließ einen Naruto zurück, der nicht mehr wusste was er denken und fühlen sollte. Sie kam relativ schnell bei dem Hotel an. Ohne es wirklich wahrzunehmen durchstreifte sie die Flure bis sie an ihrem Zimmer angelangt war. Sie suchte ihren Zimmerschlüssel aus ihren Taschen. Sie wollte damit die Tür aufschließen, doch ihre Sicht verschwamm immer mehr. Hikari blickte auf den Schlüssel in ihrer Hand und fing an zu schluchzen. Die Tränen bahnten sich einen Weg in ihrem Gesicht und tropften auf den Boden. Kaum das der zweite Schluchzer aus ihrer Kehle entrang, öffnete sich ihre Hoteltür. In der Tür stand Gaara, der in einem weißem T-Shirt und schwarzen Boxershorts gekleidet war. Er guckte Hikari vor sich an und zog sie in seine Arme. Er schloss die Tür mit einem gezielten Tritt und zog sie zum Bett. Er setzte sich auf die Bettkante und hob sie auf seinen Schoß. Hikari vergrub ihr Gesicht in seiner Brust und atmete seinen vertrauten Geruch ein. Seine Wärme war wie eine Quelle für sie. Hikari sog die Wärme, die Gaara abgab auf und beruhigte sich schon bald. Er hatte ihr Kreise auf dem Rücken mit seinen Fingern gemalt und erhöhte ab und zu den Druck, falls die Schluchzer sie doller durchschüttelten. Als er merkte, dass sie sich beruhigte nahm er vorsichtig ihr Gesicht in seine Hände und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie schloss bei der Geste kurz ihre Augen, öffnete sie dann aber wieder und blickte ihm in die Augen. „Möchtest du darüber reden?“ Hikari nickte und erzählte Gaara von dem kleinen Zwischenfall mit Naruto. Gaara sagte vorerst nichts und ließ sich alles durch den Kopf gehen. Das veranlasste Hikari zu lächeln. Sie liebte es, wenn Gaara erst nachdachte bevor er sprach, weil er dann nochmal eine ganz andere Sicht der Dinge hatte als Hikari selber. „Das was ich jetzt sagen werde, wird dir unter Umständen absolut nicht gefallen, aber es wundert mich irgendwie nicht, dass Naruto so reagierte. Ich hab es schon länger gemerkt, dass er sich verändert hat. Ich weiß nicht, ob es damit zusammenhängt, dass er so populär geworden ist oder aber, dass er mit Sicherheit nach Kakashi der Hokage wird. Zweitens hat er recht. Hinata-san hat zwar viel für ihn getan, aber ich glaube er hat es nie so richtig realisiert. Weißt du was ich meine? Soweit ich mich entsinne von dem was du mal sagtest, hatte er Hinata nie eine Antwort auf ihr Geständnis gegeben, oder? Das sind Gesten, die seine jetzigen Gedanken und Taten unterstützen.“ Gaara guckte nach seiner Aussage in Hikaris Gesicht und verzog leicht sein Gesicht, als er sah, dass neue Tränen in ihren Augen aufstiegen. Was musste es für sie bedeuten, dass ihre beste Freundin, er schüttelte seinen Kopf, ein Teil ihrer neu gewonnenen Familie für tot erklärt wurde. Gaara überlegte wie es sein würde, wenn jemand ihm sagen würde, dass seine Geschwister oder im schlimmsten Fall Hikari verschwunden war. Er verwarf die Gedanken schnell. Er guckte seine Freundin an, die ihren Kopf hängen ließ und sah vereinzelt Tränen auf ihre Arme fallen. Seine Augenbrauen zogen zusammen. Er packte sie fester, hob sie hoch und ging mit ihr zum Badezimmer. Hikari guckte ihren Freund fragend an. Er lächelte. „Wir werden beide jetzt heiß baden gehen. Ich hoffe, dass du mich ein wenig vor der Hitze schützen kannst mit deinen Schuppen.“ Er küsste sie auf die Stirn. Nun war es Hikari die lächelte. „Danke, mein Liebster.“ ------------- Die Sonnenstrahlen kamen in ihr Zimmer und weckten Hikari aus ihrem Schlaf. Sie öffnete langsam die Augen drehte sich um und wollte sich an Gaara kuscheln, aber sie lag alleine im Bett. Hikari richtete sich auf. Ihr Blick wanderte zu einer Uhr. „So spät schon?“ Die Uhr zeigte neun Uhr an. Normalerweise erwachte Hikari viel früher, weil sie es liebte im Morgentau in ihrer Wolfsgestalt durch die Gegend zu laufen. Sie stand auf, zog sich schnell um und öffnete ihre Fenster. Sie badete förmlich in der Sonne und atmete einmal tief die frische Luft ein. In dem Moment hatte sie ihre eine Entscheidung gefällt. Sie würde Hinata suchen gehen. Nur wie sollte sie anfangen? „Vielleicht in dem du singst, Hikari.“ Die Stimme kam aus ihrem Inneren. Hikari lächelte und konzentrierte sich bis sie auf einer Lichtung stand. Vor ihr lag ein riesiger schwarzer Wolf dessen zehn Schwänze seicht durch die Luft schwangen. Er guckte sie mit seinen lila Augen an. „Aber wie soll ich Hinata finden indem ich singe, Yato?“ „Heh.“ Yato hatte sein sichtbares Auge kurz geschlossen und öffnete es wieder, als er sich aufrichtete. „Mit deinem Gesang kannst du manchmal Verbindungen zu Personen herstellen. Was meinst du warum ganze Dörfer plötzlich mit dir mitsingen? In dem Moment wo du in deinen Liedern „versinkst“ werden andere in deinen Bann gezogen und singen mit dir. Andererseits singen die Menschen, weil sie dich anrufen, damit du sie beschützt. Es gibt viele verschiedene Gründe warum ihr Drachen singen müsst. Und du kannst das auch. Vielleicht finden wir Hinata nicht in den fünf Reichen, aber dann wissen wir wo wir anfangen müssen.“ Ein Grinsen ersetzte Hikaris Lächeln im Gesicht. „Ich wusste gar nicht, dass du so viel über Drachen weißt und das du dich so um `Nata sorgst.“ Yato guckte mit aufgerissenen Augen zu Hikari, bekam einen leichten, schwer erkennbaren Rotschimmer auf seinen Wangen und räusperte sich: „Nun, ich, ähm, hab euren Klan aus deinen Augen sehen können und mir gewisse Dinge erschlossen. Außerdem war Hinata-san immer offen mir gegenüber, natürlich würde ich sie nicht im Stich lassen!“ Hikari kicherte daraufhin. „Danke Yato.“ „Keh.“ Kam es nur von dem schwarzen Wolf. Hikari verließ ihr Unterbewusstsein und sprang aus dem Fenster. Es gab nur einen Ort, der hoch genug war, um zu singen. Er ging die Straßen von Konoha lang. Die Kage hatten ihre Sitzung für diesen Tag schon erledigt und Gaara wollte sich nochmal Konoha angucken, bevor er mit Kankuro nach Suna zurückkehren würde. Ihm war bewusst, dass er Hikari nicht mehr lange davon abhalten könnte Hinata zu suchen. Er wollte es aber auch nicht. Er würde die nächsten Tage, Wochen und auch Monate hassen, wenn er wieder in ein dunkles Haus kommen würde, aber das würde er für sie ertragen. Hikari. Er atmete aus. Er umfasste eine kleine Schatulle, die er in einer Tasche seines Gewandes trug. Eigentlich wollte er sie fragen, wenn sie im Land der Drachen waren, aber den Plan konnte er über den Haufen werfen. „Hey, Vorsicht!“ Gaara blieb noch rechtzeitig stehen und konnte so den kleinen Jungen auffangen, der über einen Stein gestolpert und fast gefallen wäre. „Alles in Ordnung?“ Der Junge nickte nur auf Gaaras Frage. Er hatte sich hingekniet, um den Jungen mit seinen Augen nach Verletzungen untersuchen zu können. Er legte dem Jungen eine Hand auf den Kopf. „Das freut mich zuhören.“ und lächelte dabei. „Oh, es tut mir so leid. Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Und wie geht es dir, Kyou?“ Der Junge wurde von seiner Mutter auf den Arm genommen und begutachtet. Danach wandte sie ihren Blick zu Gaara. Als sie erkannte wer vor ihr stand, verbeugte sie sich mit Kyou auf den Armen. „Oh, wie unhöflich von mir! Bitte entschuldigen Sie, Kazekage-sama.“ Gaara hob seine Hände. „Bitte. Es ist alles in Ordnung. Machen Sie sich keinen Stress oder Sorgen. Hauptsache ihrem Sohn geht es gut.“ Die Frau nickte und bekam einen leichten Rotschimmer im Gesicht. Kurz darauf verabschiedeten die beiden sich von Gaara und gingen ihres Weges. Aus den Silhouetten vor ihm machten seine Gedanken ein Bild wie Hikari ihr gemeinsames Kind auf den Armen halten und zu ihm gehen würde. Er wurde aus den Gedanken gerissen, als er Hikari auf einmal singen hörte. Seine Füße brachten ihn zu dem Ort, wo sie saß. Auf einem hohen Gebäude, Augen geschlossen und ganz in ihrem Gesang vertieft. Jetzt fiel Gaara auf, dass dieses Lied ihren Schmerz und auch ihre Verzweiflung widerspiegelte. Sie machte eine kurze Pause, aber Gaara wusste, dass sie gleich weitersingen würde. Obwohl keine Instrumente ihren Gesang begleiteten, konnte er sich aber genau vorstellen wie sich das Lied anhören würde. Er bekam eine Gänsehaut. Sie fing erneut an und diesmal stimmte ganz Konoha mit in ihrem Gesang ein. „Das Dorf singt mit?“ „Das wundert mich ehrlich gesagt nicht. Ich denke sie versucht eine Verbindung zu Hinata-san herzustellen.“ Gaara drehte seinen Kopf nach links und sah in das Gesicht der Mizukage, die sich neben Gaara gestellt hat. „Eine Verbindung?“ Mei guckte von Hikari zu Gaara. „Drakon machen das über ihren Gesang. Es ist wie eine Ortung. Funktioniert aber nicht bei jedem. Nur bei denen die ihr wirklich wichtig sind.“ Mei atmete ein. „Ihr wisst, dass Ihr sie gehen lassen müsst oder?“ Beide guckten wieder zu Hikari. „Ich weiß.“ Mei sah, dass Gaara lächelte, während er kurz seine Augen schloss. „Ihr lächelt?“ Gaara nickte. „Es mag vielleicht absurd klingen, aber ich bin glücklich zu sehen wie menschlich Hikari dann doch ist. Es ist das erste Mal, dass ich sie wegen Schmerzen weinen gesehen habe, dass ich jetzt hören kann wie verzweifelt sie sein kann. Ich habe in diesen Tagen mehr Seiten von ihr zu Gesicht bekommen, die ich mir nie habe erträumen lassen. Ich weiß für mich, wie sehr ich diese Frau liebe und das meine Gefühle nur noch stärker für sie geworden sind.“ Mei grinste bei der Aussage von Gaara. Sie war froh, dass sich Hikaris und sein Schicksal ineinander verwoben hatten. ------------ Sie sang ihre tiefe Trauer und Verzweiflung aus ihrem Körper. Sie merkte, dass sie immer lauter wurde und wie einzelne Dörfer ihr antworteten. Aber ihre Reichweite sollte weitergehen so viel weiter; weiter über die fünf Shinobireiche hinaus. Ihr Lied kam zum Ende und da spürte sie es. Ein kleiner Funken, den sie in und auswendig kannte. Sie wollte diesen Funken lokalisieren, doch sie wurde aus ihrer Konzentration gerissen. Hikaris Blick ging in Richtung Boden, wo sie ihren Freund und ihren ehemaligen Kage sah. Neben den Beiden standen nun zwei braun haarige Männer. Einer von beiden war wesentlich älter als der andere. Alle guckten zu Hikari hoch. Hikari sprang daraufhin mit einer leichten Eleganz runter zu den Anwesenden. „Hyuuga-san?“ Hikaris Blick ging von Hiashi zu Neji und wieder zurück. Was machte der alte Mann hier? Und was wollte er von ihr? „Hikari-san. Ich habe eine bitte an euch.“ Diese Aussage machte Hikari ein wenig stutzig. Auch Neji schien verblüfft von dem was Hiashi sagte. „Bitte, was kann ich für euch tun?“ Was als nächstes Geschah hätte niemand Hikari geglaubt, wenn sie nicht genügend Zeugen gehabt hätte. Das Klanoberhaupt verbeugte sich tief auf den Boden vor Hikari. „Ich bitte euch meine Tochter zu suchen. Ich kann nicht glauben, dass sie tot sein soll.“ Hiashi erhob sich kurz und fuhr fort. „Ich weiß, dass es von mir ungewöhnlich ist, aber ich möchte meine Tochter zurückhaben. Ich habe in meinem Leben viele Fehler gemacht, was Hinata betrifft und ich möchte es ändern. Sie ähnelt meiner Frau so sehr. Sie ist das letzte Andenken was ich an sie habe und auch wenn ich es nie zeigte liebe ich Hinata als mein eigen Fleisch und Blut. Deswegen flehe ich euch an Hikari-san. Bringt meine geliebte Tochter wieder zurück.“ Mittlerweile wurde Hiashi von Schluchzern gerüttelt. Dadurch konnte Hikari sehen, dass Hiashi es ernst meinte was er sagte. Sie beugte sich runter zu dem weinenden Clanoberhaupt. Sie legte ihre Hände auf seine Schultern. „Hyuuga-san, steht bitte wieder auf.“ Hiashi hörte auf das was Hikari sagte und stand auf. „Natürlich werde ich ´Nata suchen gehen.“ Ihr Blick glitt daraufhin zu Gaara. Gaara schien ihre unterschwellige Frage zu verstehen und sagte: „Bevor du aufbrichst, muss ich dir aber noch etwas sagen.“ Hikari war in dem Moment überwältigt von Gaara. Sie hatte mit vielem gerechnet aber nicht damit, dass er sie so ziehen lassen würde. „Hyuuga-san könntet ihr gegen Abend Kleidung von Hinata mitbringen, die sie trug bevor sie abgereist war? Dann kann sich Hikari ihren Geruch nochmal verinnerlichen.“ Hiashi schaute zu Gaara und nickte. „Ich danke euch.“ Wieder verbeugte sich das Oberhaupt vor Hikari und auch Neji tat es ihm gleich. Beide verabschiedeten sich von Gaara und Hikari. Gaara wollte sich auch von der Mizukage verabschieden, aber als Gaara sich umdrehte war sie schon verschwunden. „Über was wolltest du mit mir reden, Gaara?“, fragte Hikari und legte ihren Kopf schief. Gaara schüttelte langsam seinen Kopf. „Nicht hier. Kommst du mit mir mit?“ Hikari hob fragend ihre Augenbraue. „Natürlich! Überall wo du hin willst.“ Bei der Aussage musste Gaara lächeln. Er nahm Hikaris rechte Hand in seine linke und zog sie zu einer abgelegenen Lichtung. Er hatte die Lichtung entdeckt, als er an einem anderen Tag durch Konoha geschlendert war. „Dieser Ort ist so schön. So unberührt.“ Hikari kniete sich zu einem Gänseblümchen, welches blühte und fasste behutsam dessen Blätter an. „Ich habe diesen Ort zufälligerweise vor ein paar Tagen gefunden, als ich etwas zeit für mich brauchte.“ Hikari nickte bei Gaaras Erklärung und richtete sich wieder auf. Gaara schaute sich Hikari an und schluckte schwer. Wie sollte er nur anfangen? Er kannte Hikari gut genug, um zu wissen, dass sie nicht ein weiteres Mal fragen wollte, was er mit ihr besprechen wollte. Er umfasste mit einer Hand die kleine Schatulle in seinem Gewand. Dies alleine gab ihm den Mut den er brauchte. „Eigentlich wollte ich das Ganze anders angehen. Ich habe mir so viele Gedanken gemacht wo der perfekte Ort ist und wann die perfekte Zeit dafür wäre, aber irgendwie soll es scheinbar nicht so sein.“ Hikari schaute fragend zu Gaara. „Liebster?“ Gaara fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare. Er atmete einmal tief ein und aus. Dann guckt er mit einem entschlossenem Blick zu seiner Freundin. „Wir sind erst vier Monate zusammen und doch kommt es mir wie Jahre vor. Ich schätze jede Minute mit dir wert. Du bist die erste und einzige Frau, die mich so liebt wie ich bin. Du hast mich nie aufgrund von Shukaku verurteilt oder töten wollen. Mit dir habe ich ein Zuhause gefunden, welches ich nie wieder missen möchte. Stattdessen würde ich dieses Zuhause gerne erweitern… heh… und es soll ein Grund sein, dass du zu mir zurückkommst, sobald du Hinata gefunden hast.“ Nun kniete sich Gaara langsam vor Hikari hin, die leicht verwirrt war und sich nicht vorstellen konnte, dass ihr Freund das tat was er tat. Gaara zog die schwarze kleine Schatulle aus seinem Gewand und öffnete diese vor Hikari. „Deswegen möchte ich dich fragen: Willst du mich heiraten?“ Hikari dachte sie würde Träumen. Vor ihr kniete ihr Freund und machte ihr einen Heiratsantrag. Dabei hatte er einen silber/ grauen Ring, den eine blaue Ader durchzog und hielt ihr den Ring entgegen. Diesen Ring konnte sie schon bald nur noch verschwommen wahrnehmen, denn es sammelten sich Tränen in ihren Augen. Sie nickte mit ihrem Kopf, während sie ihre Hände vor ihrem Mund hielt. Kurz darauf vernahm Gaara das erste „Ja“ aus ihrem Mund. Dann wurden es immer mehr „Ja“ und sie schmiss sich auf ihn. Er konnte sie beide gerade noch davor bewahren hinzufallen. Gaara drückte Hikari näher an sich. Das Paar entzweite sich nach ein paar Minuten, damit Gaara Hikari den Ring an den rechten Ringfinger stecken konnte. Hikari guckte sich den Ring an ihrem Finger an, umfasste ihre Hand mit ihrer linken und drückte sie an ihr Herz. Dabei guckte sie Gaara freudestrahlend mit Tränen in den Augen an. Diese Geste verbunden mit dem Wissen, dass sie ab diesem einen Moment seine Verlobte war, ließ in Gaara unbedingtes Verlangen hochkommen. Er zog Hikari auf die Beine und drückte sie im nächsten Augenblick gegen den nächst besten Baum und küsste sie leidenschaftlich. Gott sei dank wusste er, dass niemand diese Lichtung aufsuchen würde. Sie beide würden ungestört sein. Hikari antwortete auf Gaaras Verlangen mit ihrem eigenen Verlangen. Sie öffnete ihre Lippen, um den Kuss zu intensivieren, was Gaara willkommen annahm. Dabei wanderten seine Hände ihren Körper entlang. Das Paar unterbrach den Kuss kurz, damit Gaara Hikaris T-Shirt ausziehen konnte. Sofort legte er seine Lippen an ihren Hals und küsste sich einen Weg zu ihren Brüsten. Hikaris Hände bewegten sich daraufhin zu Gaaras Kopf und massierten ihn, während er ihren BH entfernte und sich über ihre Brüste hermachte. Sie stöhnte vergnügt auf, als er seine Lippen sanft um ihren Nippel schloss. Seine Zunge fuhr erst langsam, dann schneller und dann wieder langsamer über den empfindsamen Punkt. Ihm gefiel es sehr, wenn sie versuchte sich aus seinem Griff zu entwenden, weil es ihr zu gut gefiel und sie wollte, dass er sich nicht zu lange bei ihren Brüsten aufhielt. Hikari war eine der Frauen, bei denen die Stimulation der Brust äußerst wichtig war. Immer wieder zog Hikari Gaara hoch, damit sie seine Lippen auf ihren spüren konnte. Sie liebte es ihn zu küssen. Dabei zog Hikari Gaara das Oberteil aus. Keine Sekunde später lagen beide im Gras. Gaara über Hikari. Gaara küsste sie auf den Mund, dann wanderten seine Lippen, seinen Händen hinter her. Hikari bäumte sich bei den Bewegungen auf, damit sie Gaaras tun erleichtern konnte. Er kam bei ihrer Hose an. Strich erst mit seinen Fingern an ihrem Hosenbund entlang, aber öffnete diesen gekonnt und zog ihr die Hose plus String aus. Er begutachtete die Schönheit unter sich. Ihre Brust hob und senkte sich schneller aufgrund der Lust, was ihre Brüste leicht vibrieren ließ. Sie hatte von dem vielen Küssen leicht geschwollene Lippen bekommen und ein rot Schimmer hat sich über ihre Wangen gelegt. Gaara merkte wie es immer enger in seiner eigenen Hose wurde. Er beugte sich noch mal zu Hikari vor und küsste sie, während seine Finger sich Hikaris empfindsamsten Punkt widmeten. Sie stöhnte immer wieder auf, wenn er schneller oder mehr Finger nutzte, dabei immer bedacht sich auch ihrer Klitoris zu widmen. Ab und zu spannten sich ihre Muskel um seine Finger an und er pausierte. Er wollte nicht dass sie so schnell kam. Er wollte es genießen auch wenn ihr Kopf benebelt von der Lust war und sie immer mehr wollte. Gaara wusste aber auch, dass er sich selber nicht mehr lange zurückhalten konnte. Er wollte sie so sehr. Er guckte nochmal auf den Ring an ihrem Ringfinger und er stöhnte selber auf bei dem Gedanken, dass sie seine Frau sein würde. Diese Gelegenheit nutzte sie und drehte beide um. Nun lag Gaara auf dem Rücken und Hikari war oben. Sie setzte sich auf seinen Unterleib und spürte die Beule in seiner Hose. Sie stöhnte auf. Dabei beugte sie sich vor und ließ ihre Hände seinen Körper entlang wandern. Sie küsste währenddessen seinen Hals und immer wieder seinen Mund. Er wollte sie anleiten, seinen Penis zu berühren, aber diesmal war es Hikari die ihn neckte. Lange wollte sie ihn nicht warten lassen und zog ihm die Hose aus. Hikari umfasste sein Gemächt und ließ ihre Hand erst langsam dann immer schneller hoch und runter gehen. Sie erhöhte den Druck ab und zu, ließ dann aber ab um sich an seinem Körper zu erfreuen. Sie küsste seine Brust und wanderte immer weiter runter. Ihre Hände waren ihre Begleiter. Gaara stöhnte auf, als er spürte wie sie seinen Penis küsste und mit ihr Zunge seine Eichel umrandete. Sie nahm ihn komplett in ihren Mund, während eine Hand sie unterstützte bei ihren Bewegungen und die andere an seinen Hoden war. Sie war sehr vorsichtig und berührte alles so sanft, dass es Gaara in den Wahnsinn trieb. Seine Atmung wurde immer schneller und er spürte wie sich eine Explosion anbahnte. Er unterbrach Hikari indem er sich aufsetzte, sie packte und ihre Plätze ein weiteres Mal tauschten. „Ich brauch dich jetzt, Liebste.“, brummte Gaara, dessen Stimme lustverschleiert war. Um seiner Aussage mehr Ausdruck zu verleihen, stupste er mit seinem Glied ihren Eingang an. Hikari verdrehte dabei schon die Augen. „Ich brauch dich auch, Liebster.“ antwortete Hikari. Dies lies sich Gaara nicht zwei mal sagen und stoß rein. Beide stöhnten gemeinsam auf. Er stieß immer stärker und schneller zu. In seinen Ohren ihr Gestöhne was ihn nur noch mehr anturnte. Er küsste sie immer wieder, weil er wusste wie sehr sie es liebte. Plötzlich spürte Gaara wie sich ihre Muskeln zusammen zogen, nachdem er sich aufrichtete und ihr Becken etwas anhob. „Oh gott… ich glaub…ich…ich…ohh gott….“ Gaara vernahm Hikaris Worte, stieß nochmal etwas schneller zu, da umfassten ihre Muskeln sein Glied mit einer Macht, die auch Gaara über den Berg brachten. Er lehnte sich nach vorne und wurde noch ein bisschen schneller, während beide aufstöhnten und ihren Aufschrei mit einem Kuss versiegelten, bevor noch jemand anderes davon wind bekam. Er lag noch eine Weile auf Hikari, immer noch vereint und erholte sich von dem Orgasmus. Gaara zog sich aus Hikari zurück und legte sich neben sie. Sie kuschelte sich sofort an seine Brust. „Es war wundervoll.“ Gaara lächelte. „Freut mich zuhören. Es war wirklich besonders.“ Hikari kicherte und schmiegte sich an ihren Verlobten. Gaara legte seine Arme um sie und drückte sie näher an sich. Dabei streichelte seine rechte Hand ihre linke Brust, was Hikari leicht zucken ließ aus Wonne. Beide genoßen ihr Zusammen sein. „Ich werde dich vermissen. Schreib mir regelmäßig, damit ich weiß, dass du noch lebst.“ Hikari lehnte sich auf ihren Unterarm und guckte zu Gaara. „Ich werde dich auch vermissen, Liebster.“ Sie nickte. „Ich werde schreiben.“ Hikari sah den Ausdruck mit dem Gaara sie anblickte und wurde rot im Gesicht. Alles an ihm schrie seine Liebe zu ihr aus. Daraufhin ließ sie sich wieder neben ihn gleiten und kuschelte sich wieder an ihn. Es dauerte aber nicht lange, da schwebten Gaaras Hände erneut über Hikaris Körper. Hikari blickte auf und lächelte in den Kuss hinein, ebenfalls bereit für eine nächste Runde. Beide verbrachten ihre Zeit noch etwas bis es zum Einen anfing zu dämmern und zum Anderen beide Chakra ausmachten, welches sich in ihre Richtung begab. Sie zogen sich blitzschnell an. „Wir sollten los, denke ich. Hiashi-san wird garantiert schon warten.“ Gaara bestätigte Hikaris Aussage mit einem Nicken. Hikari wandte sich zum Gehen, da packte Gaara sie und küsste sie mit all der Liebe die er für sie empfand. Hikari reagierte sofort und schlang ihre Arme um seine Hals. Gaara hob Hikari hoch und beide genoßen diesen Moment, bis sie unterbrochen wurden. „Oh Gott, dass ist ja ekelig.“ „Seit wann knutschen hier Erwachsene rum?“ „Können die das nicht wo anders machen?“ „Also ich finde das total romantisch.“ Die drei Jungs guckten das Mädchen an, welches Sterne in ihren Augen hatte, und streckten ihre Zunge raus, als wenn sie erbrechen müssten. Gaara setzte Hikari ab. Beide guckten sich an und lachten. Die Kinder bekamen das mit und guckten das Paar mit Unverständnis in ihren Gesichter an. Hikari nahm Gaaras Hand und beide gingen zum verabredeten Ort. Es wurde dämmerig. Hikari und Gaara wurden schon sehnlichst von dem Hyuugaoberhaupt und Neji erwartet. „Hiashi-san, Neji.“ Die Anwesenden verbeugten sich vor den jeweils anderen. Hiashi übergab Hikari ein Kleidungsstück von Hinata. „Das war ihr Lieblingsoberteil, als sie zuhause war.“ Hikari nickte. Sie führte das Oberteil an ihr Gesicht und atmete einmal tief ein. Die Anwesenden konnten sehen wie blaue Farbe in verschnörkelten Bahnen über Hikaris Haut fuhr und sofort wieder verschwand, als sie die Augen öffnete. Ihre grau-blaue Augen hatten eine königsblaue Farbe angenommen. Hikari gab das Oberteil zurück. „Danke. Jetzt habe ich ihren Geruch verinnerlicht.“ Hiashi und Neji nickten. Hikari drehte sich zu Gaara um, der gequält lächelte. Hikari ging näher zu ihm, verschränkte seine Hände mit ihren, stellte sich auf ihre Zehnspitzen und ließ ihre Stirn seine berühren. „Ich komme wieder. Versprochen.“ Sie küsste ihn sanft. Er erwiderte den Kuss. Gaara ging einen Schritt zurück, legte seine rechte Hand an ihre Wange in die sich Hikari lehnte. „Ich liebe dich, Hikari.“ Hikari legte ihre rechte Hand auf seine, guckte ihm tief in die Augen und erwiderte: „Ich liebe dich auch, Gaara.“ Er nickte. „Geh und kommt wohl behalten zurück.“ Hikari blinzelte einmal kurz, drehte sich auf den Absatz um und lief los. Sie warf sich beim Laufen nach vorne und tauschte ihre menschliche Gestalt mit der eines Wolfes. Während des Laufens, legte sie ihren Kopf in den Nacken und heulte. Sie würde die fünf Shinobireiche verlassen und ihre beste Freundin nachhause bringen. Gaara schaute ihr nach bis sie nicht mehr in seinem Sichtfeld war. Er atmete aus. „Sie ist schon weg, falls du nochmal mit ihr reden wolltest.“ Neji und Hiashi drehten sich wie Gaara ebenfalls nach hinten. Aus den Schatten trat ein junger Mann mit Sonnen geküsstem Haar und azurblauen Augen. Er grinste mit einer gewissen Traurigkeit und kratze sich am Nacken. „Dann werde ich wohl warten müssen bis sie zurückkommen.“ Gaara ging nun in Richtung Naruto und zog ihn mit sich. „Trinken wir einen bevor ich wieder nach Sunagakure zurückreise.“ Die beiden Männer verließen die Hyuuga, die in die untergehenden Sonne blickten. „Hikari-san, bringt bitte Hinata-sama nachhause.“ Kapitel 5: Ich komme zu dir (Zens.) ----------------------------------- Er stand vor ihr und hielt sich seine Wange. Hikari hatte ihn noch nie so vernichtend angeblickt wie sie es gerade tat. Sie fing an zu zittern vor Wut. Wie konnten diese Menschen es wagen jemanden wie Hinata für tot zu erklären? Neji hatte ihr bereits gesagt, dass sie die Suche aufgegeben hatten, aber sie direkt für tot zu erklären? Hikari ballte ihre Hände zu Fäusten. Und dann musste sie es wie selbst verständlich auch noch aus seinem Mund hören? Aus dem Mund des Mannes den ihre beste Freundin über alles auf dieser Welt liebte? Sie fühlte sich wie in einem falschen Film. „Wieso?“ Naruto blickte auf. „Wieso was?“ „Wieso habt ihr nicht weiter gesucht?“ Naruto wandte seinen Blick kurz gen Boden. Er schien nach einer Antwort zu suchen auf Hikaris Frage. „Sasuke-kun hast du über Jahre gesucht, aber `nata nicht? Was unterscheidet die Beiden so sehr voneinander?“ Naruto zog so langsam seine Augenbrauen zusammen. „Ich habe keine starke Bindung zu ihr, wie zu Sasuke oder Sakura.“ Es war als ob er plötzlich in einem viel zu engem Zimmer saß und mit jeder weiteren Sekunde wurde dieses Zimmer enger. „Sie liebt dich. Sie hat dir so häufig aus der Patsche geholfen. Sie war immer für dich da. Und alles was du tun kannst, um es wieder gut zu machen, ist sie für tot zu erklären?“ Naruto spürte Schweiß auf seiner Haut. Der Druck wurde immer stärker bis er innerhalb von Sekunden verschwand. „Ich bin fertig mit dir. Ab heute bist du nicht mehr mein „Bruder“. Mein „Bruder“ hätte Hina niemals im Stich gelassen.“ Damit drehte sich Hikari um und ließ einen Naruto zurück, der nicht mehr wusste was er denken und fühlen sollte. Sie kam relativ schnell bei dem Hotel an. Ohne es wirklich wahrzunehmen durchstreifte sie die Flure bis sie an ihrem Zimmer angelangt war. Sie suchte ihren Zimmerschlüssel aus ihren Taschen. Sie wollte damit die Tür aufschließen, doch ihre Sicht verschwamm immer mehr. Hikari blickte auf den Schlüssel in ihrer Hand und fing an zu schluchzen. Die Tränen bahnten sich einen Weg in ihrem Gesicht und tropften auf den Boden. Kaum das der zweite Schluchzer aus ihrer Kehle entrang, öffnete sich ihre Hoteltür. In der Tür stand Gaara, der in einem weißem T-Shirt und schwarzen Boxershorts gekleidet war. Er guckte Hikari vor sich an und zog sie in seine Arme. Er schloss die Tür mit einem gezielten Tritt und zog sie zum Bett. Er setzte sich auf die Bettkante und hob sie auf seinen Schoß. Hikari vergrub ihr Gesicht in seiner Brust und atmete seinen vertrauten Geruch ein. Seine Wärme war wie eine Quelle für sie. Hikari sog die Wärme, die Gaara abgab auf und beruhigte sich schon bald. Er hatte ihr Kreise auf dem Rücken mit seinen Fingern gemalt und erhöhte ab und zu den Druck, falls die Schluchzer sie doller durchschüttelten. Als er merkte, dass sie sich beruhigte nahm er vorsichtig ihr Gesicht in seine Hände und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie schloss bei der Geste kurz ihre Augen, öffnete sie dann aber wieder und blickte ihm in die Augen. „Möchtest du darüber reden?“ Hikari nickte und erzählte Gaara von dem kleinen Zwischenfall mit Naruto. Gaara sagte vorerst nichts und ließ sich alles durch den Kopf gehen. Das veranlasste Hikari zu lächeln. Sie liebte es, wenn Gaara erst nachdachte bevor er sprach, weil er dann nochmal eine ganz andere Sicht der Dinge hatte als Hikari selber. „Das was ich jetzt sagen werde, wird dir unter Umständen absolut nicht gefallen, aber es wundert mich irgendwie nicht, dass Naruto so reagierte. Ich hab es schon länger gemerkt, dass er sich verändert hat. Ich weiß nicht, ob es damit zusammenhängt, dass er so populär geworden ist oder aber, dass er mit Sicherheit nach Kakashi der Hokage wird. Zweitens hat er recht. Hinata-san hat zwar viel für ihn getan, aber ich glaube er hat es nie so richtig realisiert. Weißt du was ich meine? Soweit ich mich entsinne von dem was du mal sagtest, hatte er Hinata nie eine Antwort auf ihr Geständnis gegeben, oder? Das sind Gesten, die seine jetzigen Gedanken und Taten unterstützen.“ Gaara guckte nach seiner Aussage in Hikaris Gesicht und verzog leicht sein Gesicht, als er sah, dass neue Tränen in ihren Augen aufstiegen. Was musste es für sie bedeuten, dass ihre beste Freundin, er schüttelte seinen Kopf, ein Teil ihrer neu gewonnenen Familie für tot erklärt wurde. Gaara überlegte wie es sein würde, wenn jemand ihm sagen würde, dass seine Geschwister oder im schlimmsten Fall Hikari verschwunden war. Er verwarf die Gedanken schnell. Er guckte seine Freundin an, die ihren Kopf hängen ließ und sah vereinzelt Tränen auf ihre Arme fallen. Seine Augenbrauen zogen zusammen. Er packte sie fester, hob sie hoch und ging mit ihr zum Badezimmer. Hikari guckte ihren Freund fragend an. Er lächelte. „Wir werden beide jetzt heiß baden gehen. Ich hoffe, dass du mich ein wenig vor der Hitze schützen kannst mit deinen Schuppen.“ Er küsste sie auf die Stirn. Nun war es Hikari die lächelte. „Danke, mein Liebster.“ ------------- Die Sonnenstrahlen kamen in ihr Zimmer und weckten Hikari aus ihrem Schlaf. Sie öffnete langsam die Augen drehte sich um und wollte sich an Gaara kuscheln, aber sie lag alleine im Bett. Hikari richtete sich auf. Ihr Blick wanderte zu einer Uhr. „So spät schon?“ Die Uhr zeigte neun Uhr an. Normalerweise erwachte Hikari viel früher, weil sie es liebte im Morgentau in ihrer Wolfsgestalt durch die Gegend zu laufen. Sie stand auf, zog sich schnell um und öffnete ihre Fenster. Sie badete förmlich in der Sonne und atmete einmal tief die frische Luft ein. In dem Moment hatte sie ihre eine Entscheidung gefällt. Sie würde Hinata suchen gehen. Nur wie sollte sie anfangen? „Vielleicht in dem du singst, Hikari.“ Die Stimme kam aus ihrem Inneren. Hikari lächelte und konzentrierte sich bis sie auf einer Lichtung stand. Vor ihr lag ein riesiger schwarzer Wolf dessen zehn Schwänze seicht durch die Luft schwangen. Er guckte sie mit seinen lila Augen an. „Aber wie soll ich Hinata finden indem ich singe, Yato?“ „Heh.“ Yato hatte sein sichtbares Auge kurz geschlossen und öffnete es wieder, als er sich aufrichtete. „Mit deinem Gesang kannst du manchmal Verbindungen zu Personen herstellen. Was meinst du warum ganze Dörfer plötzlich mit dir mitsingen? In dem Moment wo du in deinen Liedern „versinkst“ werden andere in deinen Bann gezogen und singen mit dir. Andererseits singen die Menschen, weil sie dich anrufen, damit du sie beschützt. Es gibt viele verschiedene Gründe warum ihr Drachen singen müsst. Und du kannst das auch. Vielleicht finden wir Hinata nicht in den fünf Reichen, aber dann wissen wir wo wir anfangen müssen.“ Ein Grinsen ersetzte Hikaris Lächeln im Gesicht. „Ich wusste gar nicht, dass du so viel über Drachen weißt und das du dich so um `Nata sorgst.“ Yato guckte mit aufgerissenen Augen zu Hikari, bekam einen leichten, schwer erkennbaren Rotschimmer auf seinen Wangen und räusperte sich: „Nun, ich, ähm, hab euren Klan aus deinen Augen sehen können und mir gewisse Dinge erschlossen. Außerdem war Hinata-san immer offen mir gegenüber, natürlich würde ich sie nicht im Stich lassen!“ Hikari kicherte daraufhin. „Danke Yato.“ „Keh.“ Kam es nur von dem schwarzen Wolf. Hikari verließ ihr Unterbewusstsein und sprang aus dem Fenster. Es gab nur einen Ort, der hoch genug war, um zu singen. Er ging die Straßen von Konoha lang. Die Kage hatten ihre Sitzung für diesen Tag schon erledigt und Gaara wollte sich nochmal Konoha angucken, bevor er mit Kankuro nach Suna zurückkehren würde. Ihm war bewusst, dass er Hikari nicht mehr lange davon abhalten könnte Hinata zu suchen. Er wollte es aber auch nicht. Er würde die nächsten Tage, Wochen und auch Monate hassen, wenn er wieder in ein dunkles Haus kommen würde, aber das würde er für sie ertragen. Hikari. Er atmete aus. Er umfasste eine kleine Schatulle, die er in einer Tasche seines Gewandes trug. Eigentlich wollte er sie fragen, wenn sie im Land der Drachen waren, aber den Plan konnte er über den Haufen werfen. „Hey, Vorsicht!“ Gaara blieb noch rechtzeitig stehen und konnte so den kleinen Jungen auffangen, der über einen Stein gestolpert und fast gefallen wäre. „Alles in Ordnung?“ Der Junge nickte nur auf Gaaras Frage. Er hatte sich hingekniet, um den Jungen mit seinen Augen nach Verletzungen untersuchen zu können. Er legte dem Jungen eine Hand auf den Kopf. „Das freut mich zuhören.“ und lächelte dabei. „Oh, es tut mir so leid. Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Und wie geht es dir, Kyou?“ Der Junge wurde von seiner Mutter auf den Arm genommen und begutachtet. Danach wandte sie ihren Blick zu Gaara. Als sie erkannte wer vor ihr stand, verbeugte sie sich mit Kyou auf den Armen. „Oh, wie unhöflich von mir! Bitte entschuldigen Sie, Kazekage-sama.“ Gaara hob seine Hände. „Bitte. Es ist alles in Ordnung. Machen Sie sich keinen Stress oder Sorgen. Hauptsache ihrem Sohn geht es gut.“ Die Frau nickte und bekam einen leichten Rotschimmer im Gesicht. Kurz darauf verabschiedeten die beiden sich von Gaara und gingen ihres Weges. Aus den Silhouetten vor ihm machten seine Gedanken ein Bild wie Hikari ihr gemeinsames Kind auf den Armen halten und zu ihm gehen würde. Er wurde aus den Gedanken gerissen, als er Hikari auf einmal singen hörte. Seine Füße brachten ihn zu dem Ort, wo sie saß. Auf einem hohen Gebäude, Augen geschlossen und ganz in ihrem Gesang vertieft. Jetzt fiel Gaara auf, dass dieses Lied ihren Schmerz und auch ihre Verzweiflung widerspiegelte. Sie machte eine kurze Pause, aber Gaara wusste, dass sie gleich weitersingen würde. Obwohl keine Instrumente ihren Gesang begleiteten, konnte er sich aber genau vorstellen wie sich das Lied anhören würde. Er bekam eine Gänsehaut. Sie fing erneut an und diesmal stimmte ganz Konoha mit in ihrem Gesang ein. „Das Dorf singt mit?“ „Das wundert mich ehrlich gesagt nicht. Ich denke sie versucht eine Verbindung zu Hinata-san herzustellen.“ Gaara drehte seinen Kopf nach links und sah in das Gesicht der Mizukage, die sich neben Gaara gestellt hat. „Eine Verbindung?“ Mei guckte von Hikari zu Gaara. „Drakon machen das über ihren Gesang. Es ist wie eine Ortung. Funktioniert aber nicht bei jedem. Nur bei denen die ihr wirklich wichtig sind.“ Mei atmete ein. „Ihr wisst, dass Ihr sie gehen lassen müsst oder?“ Beide guckten wieder zu Hikari. „Ich weiß.“ Mei sah, dass Gaara lächelte, während er kurz seine Augen schloss. „Ihr lächelt?“ Gaara nickte. „Es mag vielleicht absurd klingen, aber ich bin glücklich zu sehen wie menschlich Hikari dann doch ist. Es ist das erste Mal, dass ich sie wegen Schmerzen weinen gesehen habe, dass ich jetzt hören kann wie verzweifelt sie sein kann. Ich habe in diesen Tagen mehr Seiten von ihr zu Gesicht bekommen, die ich mir nie habe erträumen lassen. Ich weiß für mich, wie sehr ich diese Frau liebe und das meine Gefühle nur noch stärker für sie geworden sind.“ Mei grinste bei der Aussage von Gaara. Sie war froh, dass sich Hikaris und sein Schicksal ineinander verwoben hatten. ------------ Sie sang ihre tiefe Trauer und Verzweiflung aus ihrem Körper. Sie merkte, dass sie immer lauter wurde und wie einzelne Dörfer ihr antworteten. Aber ihre Reichweite sollte weitergehen so viel weiter; weiter über die fünf Shinobireiche hinaus. Ihr Lied kam zum Ende und da spürte sie es. Ein kleiner Funken, den sie in und auswendig kannte. Sie wollte diesen Funken lokalisieren, doch sie wurde aus ihrer Konzentration gerissen. Hikaris Blick ging in Richtung Boden, wo sie ihren Freund und ihren ehemaligen Kage sah. Neben den Beiden standen nun zwei braun haarige Männer. Einer von beiden war wesentlich älter als der andere. Alle guckten zu Hikari hoch. Hikari sprang daraufhin mit einer leichten Eleganz runter zu den Anwesenden. „Hyuuga-san?“ Hikaris Blick ging von Hiashi zu Neji und wieder zurück. Was machte der alte Mann hier? Und was wollte er von ihr? „Hikari-san. Ich habe eine bitte an euch.“ Diese Aussage machte Hikari ein wenig stutzig. Auch Neji schien verblüfft von dem was Hiashi sagte. „Bitte, was kann ich für euch tun?“ Was als nächstes Geschah hätte niemand Hikari geglaubt, wenn sie nicht genügend Zeugen gehabt hätte. Das Klanoberhaupt verbeugte sich tief auf den Boden vor Hikari. „Ich bitte euch meine Tochter zu suchen. Ich kann nicht glauben, dass sie tot sein soll.“ Hiashi erhob sich kurz und fuhr fort. „Ich weiß, dass es von mir ungewöhnlich ist, aber ich möchte meine Tochter zurückhaben. Ich habe in meinem Leben viele Fehler gemacht, was Hinata betrifft und ich möchte es ändern. Sie ähnelt meiner Frau so sehr. Sie ist das letzte Andenken was ich an sie habe und auch wenn ich es nie zeigte liebe ich Hinata als mein eigen Fleisch und Blut. Deswegen flehe ich euch an Hikari-san. Bringt meine geliebte Tochter wieder zurück.“ Mittlerweile wurde Hiashi von Schluchzern gerüttelt. Dadurch konnte Hikari sehen, dass Hiashi es ernst meinte was er sagte. Sie beugte sich runter zu dem weinenden Clanoberhaupt. Sie legte ihre Hände auf seine Schultern. „Hyuuga-san, steht bitte wieder auf.“ Hiashi hörte auf das was Hikari sagte und stand auf. „Natürlich werde ich ´Nata suchen gehen.“ Ihr Blick glitt daraufhin zu Gaara. Gaara schien ihre unterschwellige Frage zu verstehen und sagte: „Bevor du aufbrichst, muss ich dir aber noch etwas sagen.“ Hikari war in dem Moment überwältigt von Gaara. Sie hatte mit vielem gerechnet aber nicht damit, dass er sie so ziehen lassen würde. „Hyuuga-san könntet ihr gegen Abend Kleidung von Hinata mitbringen, die sie trug bevor sie abgereist war? Dann kann sich Hikari ihren Geruch nochmal verinnerlichen.“ Hiashi schaute zu Gaara und nickte. „Ich danke euch.“ Wieder verbeugte sich das Oberhaupt vor Hikari und auch Neji tat es ihm gleich. Beide verabschiedeten sich von Gaara und Hikari. Gaara wollte sich auch von der Mizukage verabschieden, aber als Gaara sich umdrehte war sie schon verschwunden. „Über was wolltest du mit mir reden, Gaara?“, fragte Hikari und legte ihren Kopf schief. Gaara schüttelte langsam seinen Kopf. „Nicht hier. Kommst du mit mir mit?“ Hikari hob fragend ihre Augenbraue. „Natürlich! Überall wo du hin willst.“ Bei der Aussage musste Gaara lächeln. Er nahm Hikaris rechte Hand in seine linke und zog sie zu einer abgelegenen Lichtung. Er hatte die Lichtung entdeckt, als er an einem anderen Tag durch Konoha geschlendert war. „Dieser Ort ist so schön. So unberührt.“ Hikari kniete sich zu einem Gänseblümchen, welches blühte und fasste behutsam dessen Blätter an. „Ich habe diesen Ort zufälligerweise vor ein paar Tagen gefunden, als ich etwas zeit für mich brauchte.“ Hikari nickte bei Gaaras Erklärung und richtete sich wieder auf. Gaara schaute sich Hikari an und schluckte schwer. Wie sollte er nur anfangen? Er kannte Hikari gut genug, um zu wissen, dass sie nicht ein weiteres Mal fragen wollte, was er mit ihr besprechen wollte. Er umfasste mit einer Hand die kleine Schatulle in seinem Gewand. Dies alleine gab ihm den Mut den er brauchte. „Eigentlich wollte ich das Ganze anders angehen. Ich habe mir so viele Gedanken gemacht wo der perfekte Ort ist und wann die perfekte Zeit dafür wäre, aber irgendwie soll es scheinbar nicht so sein.“ Hikari schaute fragend zu Gaara. „Liebster?“ Gaara fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare. Er atmete einmal tief ein und aus. Dann guckt er mit einem entschlossenem Blick zu seiner Freundin. „Wir sind erst vier Monate zusammen und doch kommt es mir wie Jahre vor. Ich schätze jede Minute mit dir wert. Du bist die erste und einzige Frau, die mich so liebt wie ich bin. Du hast mich nie aufgrund von Shukaku verurteilt oder töten wollen. Mit dir habe ich ein Zuhause gefunden, welches ich nie wieder missen möchte. Stattdessen würde ich dieses Zuhause gerne erweitern… heh… und es soll ein Grund sein, dass du zu mir zurückkommst, sobald du Hinata gefunden hast.“ Nun kniete sich Gaara langsam vor Hikari hin, die leicht verwirrt war und sich nicht vorstellen konnte, dass ihr Freund das tat was er tat. Gaara zog die schwarze kleine Schatulle aus seinem Gewand und öffnete diese vor Hikari. „Deswegen möchte ich dich fragen: Willst du mich heiraten?“ Hikari dachte sie würde Träumen. Vor ihr kniete ihr Freund und machte ihr einen Heiratsantrag. Dabei hatte er einen silber/ grauen Ring, den eine blaue Ader durchzog und hielt ihr den Ring entgegen. Diesen Ring konnte sie schon bald nur noch verschwommen wahrnehmen, denn es sammelten sich Tränen in ihren Augen. Sie nickte mit ihrem Kopf, während sie ihre Hände vor ihrem Mund hielt. Kurz darauf vernahm Gaara das erste „Ja“ aus ihrem Mund. Dann wurden es immer mehr „Ja“ und sie schmiss sich auf ihn. Er konnte sie beide gerade noch davor bewahren hinzufallen. Gaara drückte Hikari näher an sich. Das Paar entzweite sich nach ein paar Minuten, damit Gaara Hikari den Ring an den rechten Ringfinger stecken konnte. Hikari guckte sich den Ring an ihrem Finger an, umfasste ihre Hand mit ihrer linken und drückte sie an ihr Herz. Dabei guckte sie Gaara freudestrahlend mit Tränen in den Augen an. Diese Geste verbunden mit dem Wissen, dass sie ab diesem einen Moment seine Verlobte war, ließ in Gaara unbedingtes Verlangen hochkommen. Er zog Hikari auf die Beine und drückte sie im nächsten Augenblick gegen den nächst besten Baum und küsste sie leidenschaftlich. ........... Hikari blickte auf und lächelte in den Kuss hinein, ebenfalls bereit für eine nächste Runde. Beide verbrachten ihre Zeit noch etwas bis es zum Einen anfing zu dämmern und zum Anderen beide Chakra ausmachten, welches sich in ihre Richtung begab. Sie zogen sich blitzschnell an. „Wir sollten los, denke ich. Hiashi-san wird garantiert schon warten.“ Gaara bestätigte Hikaris Aussage mit einem Nicken. Hikari wandte sich zum Gehen, da packte Gaara sie und küsste sie mit all der Liebe die er für sie empfand. Hikari reagierte sofort und schlang ihre Arme um seine Hals. Gaara hob Hikari hoch und beide genoßen diesen Moment, bis sie unterbrochen wurden. „Oh Gott, dass ist ja ekelig.“ „Seit wann knutschen hier Erwachsene rum?“ „Können die das nicht wo anders machen?“ „Also ich finde das total romantisch.“ Die drei Jungs guckten das Mädchen an, welches Sterne in ihren Augen hatte, und streckten ihre Zunge raus, als wenn sie erbrechen müssten. Gaara setzte Hikari ab. Beide guckten sich an und lachten. Die Kinder bekamen das mit und guckten das Paar mit Unverständnis in ihren Gesichter an. Hikari nahm Gaaras Hand und beide gingen zum verabredeten Ort. Es wurde dämmerig. Hikari und Gaara wurden schon sehnlichst von dem Hyuugaoberhaupt und Neji erwartet. „Hiashi-san, Neji.“ Die Anwesenden verbeugten sich vor den jeweils anderen. Hiashi übergab Hikari ein Kleidungsstück von Hinata. „Das war ihr Lieblingsoberteil, als sie zuhause war.“ Hikari nickte. Sie führte das Oberteil an ihr Gesicht und atmete einmal tief ein. Die Anwesenden konnten sehen wie blaue Farbe in verschnörkelten Bahnen über Hikaris Haut fuhr und sofort wieder verschwand, als sie die Augen öffnete. Ihre grau-blaue Augen hatten eine königsblaue Farbe angenommen. Hikari gab das Oberteil zurück. „Danke. Jetzt habe ich ihren Geruch verinnerlicht.“ Hiashi und Neji nickten. Hikari drehte sich zu Gaara um, der gequält lächelte. Hikari ging näher zu ihm, verschränkte seine Hände mit ihren, stellte sich auf ihre Zehnspitzen und ließ ihre Stirn seine berühren. „Ich komme wieder. Versprochen.“ Sie küsste ihn sanft. Er erwiderte den Kuss. Gaara ging einen Schritt zurück, legte seine rechte Hand an ihre Wange in die sich Hikari lehnte. „Ich liebe dich, Hikari.“ Hikari legte ihre rechte Hand auf seine, guckte ihm tief in die Augen und erwiderte: „Ich liebe dich auch, Gaara.“ Er nickte. „Geh und kommt wohl behalten zurück.“ Hikari blinzelte einmal kurz, drehte sich auf den Absatz um und lief los. Sie warf sich beim Laufen nach vorne und tauschte ihre menschliche Gestalt mit der eines Wolfes. Während des Laufens, legte sie ihren Kopf in den Nacken und heulte. Sie würde die fünf Shinobireiche verlassen und ihre beste Freundin nachhause bringen. Gaara schaute ihr nach bis sie nicht mehr in seinem Sichtfeld war. Er atmete aus. „Sie ist schon weg, falls du nochmal mit ihr reden wolltest.“ Neji und Hiashi drehten sich wie Gaara ebenfalls nach hinten. Aus den Schatten trat ein junger Mann mit Sonnen geküsstem Haar und azurblauen Augen. Er grinste mit einer gewissen Traurigkeit und kratze sich am Nacken. „Dann werde ich wohl warten müssen bis sie zurückkommen.“ Gaara ging nun in Richtung Naruto und zog ihn mit sich. „Trinken wir einen bevor ich wieder nach Sunagakure zurückreise.“ Die beiden Männer verließen die Hyuuga, die in die untergehenden Sonne blickten. „Hikari-san, bringt bitte Hinata-sama nachhause.“ Kapitel 6: Ich nehme dich jetzt mit ----------------------------------- „Ist es heute so weit?“ „Ja, sie hat alle Tests mit Bravour bestanden. Er will sie sich heute noch einsetzen lassen.“ Schritte hallten wie jeden Tag durch das Verlies. Diese Schritte stoppten wie jeden Tag vor ihrer Zelle. Die Tür wurde aufgeschlossen und aufgemacht. Ihre zwei Wachen traten in das Verlies und blickten auf Hinata. „Sie tut mir schon leid.“ , sagte die eine Wache, während er sich runterbeugte und ihr die Ketten abnahm. Die andere Wache guckte daraufhin missbilligend. „Lass es bloß Masaru nicht erfahren. Sonst wirst du noch sein neues Spielzeug.“ Durch die erste Wache ging ein Zittern durch den Körper. „Ich versuche mein bestes, dass er es nicht hört, aber hast du sie dir mal angesehen? Überall diese Verletzungen, die behandelt werden müssen. Sie ist nur noch Haut und Knochen und hängt einfach nur noch in diesen Ketten. Ich… ich wünsche mir für sie einfach nur eine Erlösung.“ Nun zeigte auch die zweite Wache mehr Sympathie. Er beugte sich zu Hinatas Fußgelenken, löste die Ketten und warf sich die junge Hyuuga über die Schulter, dabei sehr bedacht ihr keine Knochen zu brechen. „So sehr ich mir auch wünschte, dass das Ganze ein Ende hat für sie… aber du weißt selber, dass Masaru sie für seine Sammlung haben möchte.“ Die Männer machten sich auf den Weg ins Labor, wo ein Tisch in der Mitte des Raumes stand. Um den Tisch waren verschiedene Geräte, die immer wieder piepten und auch andere Tische, die verschiedene Werkzeuge beherbergten für eine Operation. Die Wachen legten Hinata vorsichtig auf den Tisch und verschnallten ihre Fesseln an den Vorrichtungen, damit für den Fall der Fälle sie nicht entkommen konnte. Mit einem traurigen Blick verabschiedeten sich die Wachen von ihr. --------- Hinata selber driftete immer wieder vom Wach sein in eine Ohnmacht. Gestern hätte Masaru fasst den letzten Schritt getan. Er hatte sie malträtiert bis zu einem gewissen Moment, aber er zögerte: „Nein. Das wird bis morgen warten müssen meine Prinzessin. Denn morgen wirst du ganz mir gehören. Nur mir. Ganz alleine.“ Er lachte, während er in seiner Euphorie Hinata schlug, biss und kratzte. Ihr Körper konnte dem Ganzen nicht mehr stand halten und ab dem Moment driftete sie von der Ohnmacht in einen Wachzustand. --------- Sie spürte das kalte Metall an ihrem Körper. Gleichzeitig sah sie ab und zu Lichter und spürte kurzen warmen Kontakt. In ihrem letzten wachen Zustand sah sie etwas spitzes und silbriges über ihr linkes Auge schweben. Mit aller letzter Kraft verließen warme Tränen ihr Auge. „Das wars also. Naruto-kun, Hi-chan, Neji- nii-san….“ Plötzlich konnte sie ein Grollen vernehmen. Der Arzt neben ihr fing an vor Panik zu schreien. „GEH WEG! Komm mir nicht zu nah! WACHE, WACHE! ARRRGH!“ Es schepperte einmal und Hinata konnte erkennen, wie der Körper des Arztes auf ihren Tisch fiel und dann auf den Boden rutschte. Eine Blutspur hinter sich herziehend. Da verlor Hinata das Bewusstsein. ——————————————————————————————————————————— Wie lange lief sie schon durch die Gegend ohne eine geringe Spur? Hikari hob ihre Schnauze. Sie atmete schnell die Luft ein und aus. Dabei sortierte sie die Gerüche. Seit zwei Monaten lief sie außerhalb der fünf Shinobireiche und hatte keine verdammte Spur. Mittlerweile war sie an einem Ort angelangt, den selbst Hikari nicht kannte. Ihr gefiel dieser Ort aber auch nicht. Es war wüstig, aber kein vergleich zu Sunagakure. Diese Wüste war tot. Hier und dort lagen Skelette von Tieren, die versucht hatten hier wieder zu entkommen. Scheinbar gab es Stellen mit Sandlöchern. Sie musste also aufpassen wo sie hintrat. Sie ging weiter. Zwischenzeitlich konnte Hikari noch vereinzelnd Baumstämme sehen, die gefühlt durch eine leichte Berührung in Staub zerfallen würden. Sie schüttelte sich. Aus ihrem Fell flogen ein paar Sandkörner. Aber der kleine Juckreiz, den sie abschütteln wollte verzog sich nicht. Sie verdrehte die Augen. Hikari setzte sich daraufhin und kratzte sich hinter dem Ohr. Ah, tat das gut! Sie stellte sich nochmal hin und schüttelte sich erneut. Ja, dass war genau richtig. Als Wolf hatte man es definitiv nicht leicht. Hikari wollte gerade weiterziehen, da vernahm sie Stimmen. Ihre Ohren wackelten, damit sie die Stimmen lokalisieren konnte. Sie drehte sich Richtung Osten und da traf es sie. Dieser Geruch. Sie brauchte nicht mal überlegen. Er war schwach, sehr schwach, aber er war da. Voll automatisch trugen sie ihre Beine an den Ort von dem der Geruch stammte. Sie sah zwei zierliche Männer aus einer Tür in einem Stein herauskommend. Sie waren so sehr in ihrer Unterhaltung vertieft, dass sie gar nicht bemerkten, dass die Tür nicht richtig zu war, aber das was Hikaris Aufmerksamkeit auf sie zog war das worüber die zwei Männer redeten. „Ich glaub das nicht, dass der Arzt sie ohne eine Betäubung operieren möchte. Das hat sie nach all der Zeit absolut nicht verdient.“ „Ich verstehe dich nur zu gut Satoshi, aber was sollen wir tun? Wenn wir uns gegen ihn auflehnen, bringt uns Masaru um.“ Der Mann namens Satoshi guckte vernichtend auf den Boden. „Ich bete drum, dass sie alle noch ihre gerechte Strafe verdienen. Dass hat Hinata-san absolut nicht verdient. Ich hätte ihr damals helfen sollen als ich die Möglichkeit hatte. Verdammt.“ Satoshi ballte seine Hände zu Fäusten. Sein Kollege guckte ihn mitfühlend an. „Weißt du was? Wir besorgen jetzt das Opium. Wenn wir uns beeilen, kommen wir noch rechtzeitig zurück.“ „Takeshi…“ Takeshi nickte entschlossen und die zwei Männer verschwanden. Kaum waren die zwei Männer weg, zerbrach der riesige Stein hinter dem Hikari sich versteckte. Sie blickte kurz auf ihre Hände, die aufgrund ein paar Splitter bluteten. Sie legte ihre Hand auf den Boden. Ein Symbol erschien und verpuffte im Rauch. Im Rauch stand eine 1,60m große Kreatur, die sich schüttelte und so den Rauch aus ihrem Sichtfeld fegte. Diese beige Kreatur schaute zu Hikari und rief entzückt aus: „Hikari. Du lebst! Ich hab so lange nichts von dir gehört, hast du Hina-?“ Die Kreatur hörte auf zu reden als sie Hikaris Gesichtsausdruck sah. Hikari ging an der Kreatur vorbei zur Tür und öffnete diese. Auch die Kreatur sog die Luft ein. „Es riecht nach tot dadrin, aber ich rieche auch ganz schwach Lavendel. Meinst du etwa?“ Hikari drehte sich zum Wolf um und nickte. „Sie ist dadrin. Hilf mir sie zu finden, Maya.“ Maya guckte daraufhin entschlossen. „Aber natürlich Hikari!“ Damit gingen die beiden durch die Tür und landeten in einem unterirdischen Versteck. Der Gang war so breit, das Hikari und Maya ganz entspannt nebeneinander stehen konnten. Alle paar Meter waren Fackeln an den Wänden angebracht, um die Gänge zu erleuchten. So konnten Hikari und auch Maya erkennen, dass die Menschen diesen Unterschlupf nur geringfügig nutzten und mehr einer Zwischenstation glich. Die beiden rannten los. Hikari hatte sich wieder ihrer Menschenform entledigt und folgte Hinatas Geruch. In ihren Adern pumpte das Adrenalin. Sie war nach langer Zeit endlich so nah an Hinata dran. Sie würde sie jetzt nicht im Stich lassen. Das beste daran war, dass sie scheinbar noch lebte. Hikari kniff ihre Augen zu. Das würde auch so bleiben. Das zweier Gespann bog rechts ab. Diese Entscheidung wurde mit einem Schwall von Hinatas Geruch begrüßt. Sie liefen durch eine dicke, schwere metallene Tür. Die Räume dahinter beleuchtet. Nun stand Hikari in einem Abteil, wo Reihenweise Zellen waren. Maya guckte sich um. „Was zum Henker?“ Sie ging in eines der Verließe rein und schnüffelte an den Überresten eines Menschen. „Die hier sind Jahre alt, Hikari.“ Maya blickte auf und sah in die gegenüberliegende Zelle, wo Hikari an einem Ort kniete und Stoffstücke hochhielt. Maya ging daraufhin zu Hikari und guckte sich die Zelle an. An den Wänden waren Striche geritzt, scheinbar mit einem zerbrochenen Krug, der in einer Ecke lag. Diese Striche schienen aber nicht Tage zu symbolisieren, denn es waren viel zu viele Striche dafür. Hikari ließ das fliederfarbene Stoffstück auf den Boden gleiten. An der Mauer gab es ihren Abdruck aus Blut und Schweiß. Hineingefressen ins Mauerwerk. Hikari berührte es und eine unbändige Wut stieg in ihr auf. Sie sah Hinata an den Ketten gehängt, wie scheinbar die zwei Wachleute zwei mal am Tag in ihre Zelle kamen und ihr fast nie genug zu essen gaben. Wie sie scheinbar recht häufig aus dieser Zelle gezogen wurde, laut den Schleifspuren und wie sich jemand an ihr ergötzt hatte. Hikari schaute dabei auf einen Fleck auf den Boden, der nach Sperma nur so stank. Ihre Fingernägel gruben sich in ihre Handflächen. Sie würde dieses Verlies in die Luft sprengen, sobald sie Hinata gerettet hatte. „Wir sind hier falsch. Wir müssen uns beeilen Maya.“ Hikari verwandelte sich ein weiteres Mal in einen Wolf und lief aus der Zelle. Hier konnte sich Hikari nicht mehr auf ihre Nase verlassen was Hinata betraf, aber sie roch wo diese zwei Wachen lang gelaufen waren. In diesem Geruch mischte sich auch der Geruch von Blut und Schweiß. Schon bald kam Hikari einem Raum näher, der am hellsten beleuchtet war. Sie sah wie ein Mann mit einer dicken Brille auf der langen Nase über einem Tisch gebeugt war und scheinbar mit einem Skalpell etwas zerschneiden wollte. Sie gingen langsam, aber stetig mit gezielten Schritten näher. Nun konnte Hikari erkennen, dass jemand an den Tisch gekettet war. Abgemagerte Füße begrüßten sie, bevor sie den Geruch wahrnahm. Sofort stellte sich ihr Nackenfell auf. Maya wich sicherheitshalber hinter Hikari. Der Wolf baute sich auf und ihre Ohren klappten nach hinten. Sie zog ihre Lefzen nach hinten und entblößte so eine Reihe spitzer Zähne. Aus ihrer Kehle entrang ein Knurren, dass jedem in unmittelbarer Umgebung die Adern gefrieren ließ. Der Arzt schnellte bei den Lauten zu Hikari rum. Kaum erkannte er was vor ihm stand, blickte er schnell zu Hinata und dann wieder zum Wolf. Er schrie aus Leibeskräften bevor sich der Wolf auf ihn stürzte und seine Kehle zerbiss. Der Arzt fiel auf den Tisch und rutschte dann mit einer Blutspur auf den Boden. Unter seinem Körper bildete sich schnell eine Blutlache. Hikari hatte sich zurückverwandelt und hechtete zum Tisch. Mit zittrigen Händen berührte sie sanft das Gesicht ihrer vermeintlichen besten Freundin. „´nata?“ Ihr blieb die Luft im Halse stecken. Was war in all der Zeit nur mit ihr geschehen? Hikari erkannte Hinata fasst nicht mehr wieder. Sie war so dürr. Sie hatte wieder kurze dunkle Haare, statt ihrer einstigen langen Haare. Sie hatte überall blaue, grüne, lilane Flecken. Überall waren Bisswunden und Schnittverletzungen, die teilweise siften. Sie war spärlich bekleidet mit einem weißen Tuch. Ihre Handschellen und Fußschellen hatten in ihr Fleisch geschnitten. Sie öffnete langsam sämtliche Schellen. „Chakra absorbierend, heh?“ Sie strich Hinata noch sanfter mit ihren Händen durchs Gesicht. Dabei fielen viele kleine Tropfen in das Gesicht von Hinata und heilten ihre Wunden. Sie spürte plötzliche Nässe in ihrem Gesicht. Hinata versuchte ihre Augen zu öffnen. Sie rechnete schon damit, dass sie diese nicht mehr öffnen könnte doch sie konnte es einfacher als erwartet. Sie blickte in ein weibliches Gesicht. Sie sah königsblaue Augen und dunkelrote Haare. Das musste ein Traum sein, oder war sie schon tot? „Hi-… Hi-chan?“ entrang es Hinata. Kaum hatte Hinata ihren Namen ausgesprochen weiteten sich Hikaris Augen. Sie lebte! Hikari nickte daraufhin stürmisch. „Ja ich bin es. Ich habe dich endlich gefunden.“ Nun flossen die Tränen aus Hinatas Augen ungehindert. „Ich nehme dich jetzt mit.“ Hikari wendete den Kopf zu ihrer Begleiterin. „Maya kannst du Hinata tragen?“ Maya bejahte Hikaris Frage. Hikari hob daraufhin Hinata vorsichtig von dem Tisch und legte sie auf Mayas Rücken. Mayas Fell wickelte sich um Hinata, damit diese nicht runterrutschen konnte. Hinata vergrub ihr Gesicht in Mayas Fell. „Es ist kein Traum. Ich bin gerettet.“ Maya drehte ihren Kopf leicht zu Hinata. „Hinata-sama.“ Maya blickte wieder zu Hikari. Aber Hikaris Gesicht wurde von ihren dunkelroten Haaren bedeckt. Hikari stand auf. „Maya ich möchte, dass du Hinata nimmst und mit dem Reverse summoning von hier verschwindest.“ Maya wollte erst protestieren, da sah sie wieso Hikari das zu ihr sagte. In dem Gang sammelten sich massenweise Männer, die wohl gerufen wurden, damit Hinata nicht entkommen konnte. Hikari drehte sich um. „Ich lenk sie ab. Geh! Ich ruf dich sobald ich an einem sicheren Ort bin.“ Maya nickte, schloss ihre Augen und verschwand aus dem Raum. Kaum waren Maya und Hinata weg, blickte Hikari die Männer vor sich an. „Ich möchte mich für eure Gastfreundschaft erkenntlich zeigen.“ Die Männer lachten los, als sie Hikaris Worte vernahmen. Sie sahen keine Gefahr in einer einzelnen Frau. Und sobald sie tot war, würden sie die Hyuugaerbin für ihren Boss zurückholen. Was die Männer allerdings nicht bemerkten war, wie sich aus Hikaris Becken zehn Schwänze entwickelten. Ihre Körperhaare wurden immer länger und anstatt des silbrigen graus ihres Wolfsfells wurde es schwarz. Sie nahm an Größe zu und ihr Gesicht formte sich zu einer Schnauze um. Ihre königsblauen Augen färbten sich dunkellila und auch ihre Stimme änderte sich. Plötzlich verging das Lachen der Männer und Panik machte sich breit. „Weil ihr euch alle so gut um eure Gefangene gekümmert habt, werde ich euch ein Freiflug Ticket in die Unterwelt schenken.“ Damit rammte Yato seine zehn Schwänze in den Boden. Sein Fell stellte sich auf und fing an zu glänzen. Es zogen rote Adern über sein Fell in sein Maul. Er öffnete es und ein Lichtstrahl schoß aus seinem Maul. Jeder der nicht ausweichen konnte zerfiel zur Asche. Als nächstes bildete sich eine Blase um Yato die immer größer wurde. Als sie die Wände berührte fing der Unterschlupf an einzustürzen. Die Überlebenden versuchte verzweifelt raus zu kommen, aber manche wurden von den runterfallendem Geröll erschlagen. Die Blase zog sich innerhalb von Sekunden auf Yatos Größe zusammen. Er fing an zu leuchten und die Blase zerbärste mit einem lauten Knallen und ließ alles einstürzen. ——————————————————————————————————————————— Er stand vor den Trümmern, die einst ein Teil des Verstecksystems waren. Seine Finger zuckten unkontrolliert, während sein Blick die Einsturzstelle inspizierte. Es war ein riesiges Loch in dem große Geröllteile drin lagen. Seine Männer hatten nach und nach verschiedene Körperteile ans Tageslicht befördern können. Keiner hatte überlebt. „Masaru-sama! Wir haben einen überlebenden!“ Masaru drehte sich nach links und ging in die Richtung der Männer, die in einem Kreis um einen der Wächter lagen. Masaru kniete sich hin. „Was ist passiert?“ Der Überlebende hustete immer wieder bevor er schwer atmend berichtete: „Rot….haariges….Monster…ugh… gefangene…. weg…alle…tot…weibli-….“ Damit röchelte der Mann noch einmal kurz bevor das Leben komplett aus seinen Augen wich. Masaru stellte sich hin. Starrte auf den Boden. Plötzlich flog der Körper des Toten durch die Gegend. Masaru drehte sich um und tötete jeden um sich herum. Erst als alle Stimmen verstummten, schrie er seine Frustration in den Himmel. Seine Prinzessin wurde ihm gestohlen. Er würde sie wiederholen und die bestrafen, die sie ihr genommen hatten. Hinter toten Ästen, die auf einem Haufen lagen, beobachteten Satoshi und Takeshi, wie Masaru sämtliche Untergebene getötet hatte. Sie schluckten schwer. Als sie wiederkamen war das Unglück bereits passiert. Sie waren nur zwanzig Minuten weg gewesen. Trotzdem standen sie vor einem Loch, da sämtliche Gänge eingestürzt waren. Vor Schock hatte Satoshi das Opium fallen lassen. Takeshi war der erste, der reden und handeln konnte. „Wir müssen verschwinden.“ Satoshi blickte mit schock geweiteten Augen zu Takeshi. „Was?“ Takeshi packte Satoshi am Arm. „Wir müssen sofort von hier verschwinden! Wenn Maseru eintrifft sind wir die ersten die Sterben werden.“ Takeshi zog Satoshi hinter sich her, bis dieser aus seinem Schockzustand ausbrechen konnte und selber lief. Sie waren keine Sekunde zu spät hinter den Ästen in Deckung gegangen, da stand Masaru plötzlich vor den Trümmern und schlachtete jeden ab. —————————————————————————————————————————— Kapitel 7: Wie geht es weiter? ------------------------------ Sie öffnete ihre Augen. Yato hatte ihr ihren Körper wiedergegeben. Hikari schaute sich um bis sie den Eingang einer Höhle sah. Sie bewegte sich zu dieser und blickte hinein. Sofort guckten mehrere Augenpaare die Frau an. „Hikari! Du bist endlich wieder zuhause.“ Der weiße Wolf mit roten Linien, die über ihr Fell gingen, ging zu Hikari und drückte ihr ihre Nase ins Gesicht. „Ammy, dankeschön. Wo ist Hinata?“ Amaterasu machte Hikari die Sicht frei. In der Mitte der Höhle lagen verschiedene Drachen, um Hinata herum. Hinata war eingedeckt mit Fellen, damit es ihr an nichts mangelte. Sie wurde warm gehalten. Hikari ging zu Hinata und strich ihr ein paar Haare von der Stirn. Die Hyuuga sah wesentlich besser aus, als vor ein paar Minuten noch. „Ihr hab ihr schon Nährstoffe gegeben?“ Ein roter Drache nickte mit seinem Kopf. „Ja, damit sie sich erstmal auskurieren kann und uns nicht verhungert in der Zeit in der sie schläft. Zweitens wollen wir nicht, dass sie zu viel isst und ihr Magen platzt.“ Hikari nickte, ging zu dem Drachen und schmiegte sich an seine Schnauze, zumindest an einem Teil davon. „Danke, Draco. Was würde ich nur ohne euch tun.“ Daraufhin kam etwas Ruß aus Draco Nüstern, den er ausstieß und dabei selbstgefällig nickte. Hikari kicherte. „Ich muss allerdings mit dir und Ammy reden, wenn es die Tage geht.“ Draco und Ammy guckten sich an. „Wir können auch jetzt schon reden.“ Draco stand auf und sofort nahm ein oranger Drache seine Position ein, um Hinata warm zu halten. Das dreier Gespann ging nach draußen und wurden von zwei weiteren Drachen sowie Wölfen begrüßt. „Saphira, Lung, Tsuki und Maya, gut, dass ihr gerade hier seid. Ich muss mit euch einiges Besprechen.“ Die Tiere guckten sich alle an und dann wieder zu Hikari. „Erzähl Hikari. Wir sind ganz Ohr.“ Hikari lächelte auf die Aufforderung von dem schwarzen Wolf mit weißen und blauen Linien im Fell. „Ich möchte, dass ihr weder in Konoha noch in Sunagakure bescheid gibt, dass Hinata bei mir ist.“ Die Drachen und Wölfe nickten erst bevor Hikaris Satz wirklich in deren Köpfen angekommen war. Sie schüttelten alle ihren Kopf und der silberne Drache, Lung, fragte: „Warum möchtest du das nicht?“ Hikari verschränkte ihre Arme unter ihrer Brust. „Ich weiß nicht was in der ganzen Zeit vorgefallen ist mit Hinata. Was ist, wenn dann irgendetwas getriggered wird und sie komplett durchdreht? Des Weiteren werden diejenigen, die Hinata festhielten sie sicherlich suchen. Es würde mich nicht wundern, wenn gegebenenfalls ein Spitzel im Dorf ist….“ „Du möchtest also vermeiden, dass Hinata durchdreht, aber auch, dass die Dörfer erst keine Zielscheiben werden, weil die Feinde davon ausgehen könnten, dass du sie wieder nachhause bringst?“ Hikari nickte auf Ammys Erläuterung. „Und dadurch, dass die Anderen von nichts wissen, können die Feinde keine Information aus deren Kopfe erfahren, um Hinata hier aufzusuchen.“ Hikari nickte bei Dracos Schlussfolgerung. Die Tiere schauten sich alle untereinander an und bestätigten somit Hikaris Anliegen. „Das Hinata hier ist, bleibt bei uns, Hikari.“ versicherte Saphira. Hikari bedankte sich. „Trotzdem werde ich sobald die Zeit es wieder zu lässt mit Hinata reisen. Sollten sie irgendwann herausfinden, wer Hinata gerettet hat, möchte ich nicht, dass das Drachenland angegriffen wird.“ „Wir verstehen“, antwortete Maya. --------------------- Langsam kam ihr Bewusstsein wieder. Es kam wie eine seichte Welle in ihrem Kopf an und forderte sie auf ihre Augen zu öffnen. Sie kam der Aufforderung nach und öffnete ihre Augen langsam. Sie musste aufgrund des Lichtes immer wieder Blinzeln, bis sie sich dran gewöhnt hatte. Sie sah graue Wände vor sich und schrak sofort auf. Wo war sie? War sie immer noch in der Zelle? Sie schaute sich irritiert um, bis sie etwas weiches auf ihren Beinen fühlte sowie an ihrem Rücken. Ihr Blick ging zu ihren Beinen. Ihre Hände strichen sanft die Felle glatt, die auf ihr ausgebreitet waren. Plötzlich spürte sie eine Bewegung hinter sich, welche sie dann in ihrem rechten Augenwinkel sah. Sie zuckte zusammen, angst erfüllt jeden Moment einen Schlag abzubekommen, aber alles was sie fühlte war wie eine feuchte Nase sie anstupste. Sie öffnete wieder ihre Augen und sah in das Gesicht eines grauen Wolfes. Die ungewöhnlich blauen Augen des Wolfes guckten sie mit einer Freude an. „Du bist endlich wach.“ Hikari sah wie Hinata ihre Augen schockgeweitet hatte, aber bald schon schloss und ihren Kopf schüttelte. Hikari konnte sich vorstellen, dass Hinata immer noch angst hatte, dass es ein Traum war. „Wie fühlst du dich?“ Hinata antwortete anfangs nicht. Hikari machte sich sorgen, dass vielleicht doch irgendetwas nicht stimmte, aber dann öffnete sich Hinatas Mund. „Ich fühl mich gut. So gut wie schon lange nicht mehr.“ Bei der Aussage hob Hinata ihren Arm und drehte ihn immer wieder, während sie ihn begutachtete. Da fiel es ihr auf. Sofort drehte sie ihren Arm schneller und ließ ihren Blick über ihren Körper gleiten. Sie zog die Decken ab und taste sich ab. Keine Schmerzen. Sie hatte weder schmerzen noch irgendwelche Narben oder Verletzungen. Hinata sprang so schnell auf, und begutachtete sich. Sie war nicht mehr dürr, keine blauen Flecken. Ihre Haare schienen ebenfalls etwas länger geworden zu sein. Sie hatte ein einfaches fliederfarbenes T-shirt an, eine schwarze Leggings und schwarze Shinobisandalen an. Nachdem die erste Euphorie verschwand, meldete sich ihr Körper wieder. Hinata wurde übel und sie fiel wurde aber von Hikari in Wolfsform aufgefangen. „Vielleicht solltest du erst mal langsam machen, `nata. Ich kann deine Euphorie verstehen, aber dein Körper muss erstmal wieder auf die Beine kommen.“, sagte Hikari, während sie Hinata half sich hinzu setzen. Hikari verwandelte sich in einen Menschen und machte Hinata einen bequemen Sessel aus den Fellen. „Wie kommt es, dass ich keine einzige Narbe mehr auf meinem Körper habe? Und wie lange habe ich überhaupt geschlafen?“, fragte Hinata. Hikari zog eine Augenbraue in die Höhe. „Du hast sieben Tage geschlafen und ich habe fünf gebraucht alle Wunden zu heilen. Dir scheint es aber soweit ja gut zu gehen. Ich bin erleichtert.“ Hikari hatte ihre rechte Hand auf die Brust gelegt und erleichtert ausgeatmet. „Danke Hika-… Moment… ist das… ist das ein Ring an deiner Hand?“ Hikari hatte ihren Kopf erst etwas schief gelegt bis ihr wieder einfiel, was sechs Monate her war. Sie nickte. „Du weißt das alles ja noch gar nicht. Gaara und ich sind seit über zehn Monaten zusammen. Bevor ich aufgebrochen bin, um dich zu finden, hat er mir einen Antrag gemacht.“ In Hinatas Augen kamen Tränen hoch und sie streckte ihre Arme aus, da sie nicht aufstehen konnte. Hikari verstand und umarmte auch Hinata. „Ich freu mich so für dich…euch.“ Die beiden Frauen lösten ihre Umarmung. „Wie lange war ich weg und wissen die Anderen, dass ich hier bin?“ Oh wie sehr Hikari gehofft hatte, dass sie diese Fragen noch nicht stellen würde. Aber jetzt standen sie im Raum. Hikari antwortete nicht sofort und ließ ihre Haare über ihre Augen fallen. Was sollte sie ihr erzählen? Natürlich die Wahrheit. Kam es aus ihrem Unterbewusstsein. Yato unterstrich ihre eigenen Gedanken. Hikari machte sich für das bereit was als nächstes Geschehen würde. Sie kniete sich zu Hinata runter. „Hör mir gut zu. Du warst seit insgesamt acht Monaten verschwunden. Kankuro, Gaara und ich erfuhren es erst, als du schon zwei Monate verschwunden warst. Wir waren in Konoha für ein Kagetreffen. Sie hatten deine Suche abgebrochen nach einem Monat, weil sie keine Hinweise zu deinem Verbleib gefunden hatten… sie haben dich für tot erklärt… ich wollte nicht dran glauben.“ Hikari guckte in Hinatas Gesicht. Ihr Gesicht sprach mehr als tausend Worte. Keine Emotion gewann die Oberhand und so blieb Hinata einfach still. Hikari fuhr fort. „Auch wenn dich die meisten aufgegeben hatten, waren es dein Vater und Neji, aber vor allem dein Vater, die mich gebeten hatten dich zu finden.“ Dieser eine Satz schien etwas in Hinata auszulösen, denn von einem Moment auf den anderen schrie Hinata los und schlug um sich. Sie bekam die Felle zu fassen und warf sie durch die Gegend. In all der Zeit stand Hikari ruhig in ihrer Nähe und ließ sie gewähren. Sie weinte, schrie und schlug ihre Gefühle aus ihrem Körper. Durch den Krach sind die Wölfe in die Höhle gekommen und sahen Hinata wüten. „Hast du ihr erzählt was ihre eigene Heimat getan beziehungsweise nicht getan hat?“, Hikari nickte auf Ammys Frage, während sie weiterhin auf Hinata achtete. Nach zehn Minuten schreien, weinen und um sich wüten, verließen Hinata ihre Kräfte und sie drohte erneut zu fallen, aber wieder fing Hikari sie auf. Hinata klammerte sich an Hikari und weinte in ihre Schulter. Hikari erhöhte ihre Körpertemperatur etwas, damit Hinata Wärme spürte. Außerdem strich sie ihr sanft über den Kopf, um sie zu beruhigen. Hikari wollte Hinata zeigen, dass sie nicht alleine mit ihrem Schmerz war und drückte sie an sich bis die Tränen versiegten. ————————————————————————————————————————— „Hast du etwas neues von Hikari gehört, Gaara?“ Der Kazekage hob seinen Blick von einem Dokument, um in das Gesicht seines Gegenübers zu blicken. Gaara guckte von Naruto wieder auf das Dokument vor sich, welches er von dem Uzumaki ausgehändigt bekam, seufzte und erwiderte: „Seitdem sie weg ist, habe ich nichts mehr von ihr gehört. Ich schicke regelmäßig meine Leute los, aber keiner hat irgendwelche Anhaltspunkte. Wäre ich nur nicht der Kazekage, wäre ich selber schon aufgebrochen.“ Gaara hatte im Unterbewusstsein seine Hände zu Fäusten geballt. Mittlerweile war fast ein Jahr vergangen in dem Hinata verschwunden war. Dementsprechend knapp zehn monate in denen Hikari ihr nachgesetzt war. Zehn Monate in denen er angst um seine große Liebe hatte, dass sie nicht mehr zu ihm zurückkehrte. Sie hatte ihm versprochen zu schreiben. Er wartete jeden Tag darauf, dass einer seiner Shinobi zu ihm kommen würde und einen Brief überreichte, aber Fehlanzeige. Was ist, wenn sie auf ihrer Reise tatsächlich jemand neues kennengelernt hat und sich in diesen Mann verliebt hatte? Er schüttelte den Kopf. Jetzt fabrizierte sein Gehirn unnötige Illusionen. Seine Hikari würde ihn niemals verlassen. Sie hatte es ihm schließlich erzählt wie Drachen lebten. Seine Erinnerungen trugen ihn an einen Tag an dem sie beide neue Kakteen einpflanzten. „Hikari?“ Die Angesprochene blickte von dem Boden in seine Augen, während sie sanft die Erde um die Pflanze platt drückte. „Ja?“ „Ich hätte eine relativ ungewöhnliche Frage.“ Hikari hob nun ihre Hände vom Boden und legte sie sich auf ihre Beine nachdem sie sich hinsetzte. „Die da wäre?“ Gaara tat es ihr gleich. Seine Augen versuchten die ganze Zeit einen Punkt zu finden auf den sie ruhen konnten ohne nervös zu erscheinen. „Sind Drachen Monogam?“ Hikari verzog die Augenbrauen daraufhin und blinzelte. Hatte sie ihn richtig verstanden? Plötzlich fing sie an zu lachen. Gaara blickte verständnislos zu ihr. „Wo kommt denn die Frage auf einmal her?“ Gaara kratzte sich verlegen an der Schläfe. „Die Jungs sind auf diesen Gedanken gekommen und da ich mit der Quelle sprechen kann, wollte ich mal nachfragen.“ Hikari nickte auf Gaaras Erklärung, während sie sich fragte, wovon Männer noch so alles sprachen, wenn sie unter sich waren. Ob sie Ino überzeugen konnte mit ihr Mäuschen zu spielen? Sie legte ihren Zeigefinger an ihre Unterlippe. „Wir paaren uns für gewöhnlich nur mit einem Partner in unserem Leben. Es gibt aber durchaus auch Drachen, die nach dem versterben ihres Gefährten sich ein weiteres Mal paaren, aber im Großen und Ganzen sind wir Monogam.“ Gaara nickte. „Würde also bedeuten, dass wenn wir beide zusammen wären, dein Herz nur für mich schlagen würde?“ Hikari zuckte bei Gaaras Frage leicht zusammen und wurde sehr rot im Gesicht. Ihr Blick ging zu Seite, während sie nickte. Mein Herz gehört schon lange dir, flüsterten Hikaris Gedanken. Gaara wurde aus seinem Traum gerissen, als er etwas in seinem Inneren spürte. Er blickte hoch. „Was ist los?“, fragte Naruto. Gaara stand auf und verschwand. Zurückblieb ein Naruto, der sich fragend zu Kankuro umdrehte, der gerade in das Zimmer kam. —————————————————————————————————————————— „Suna. Ich bin zuhause.“, sagte sie. Sie blickte auf die großen Mauern, die in einiger Entfernung imposant in den Himmel ragten. Sie schloss ihre grau blauen Augen und erspähte seine Essenz. Sie wollte ihm ihre schicken doch sie erstarrte. Dies blieb nicht unbemerkt von ihrer Begleiterin. „Hi-chan, was ist los?“ Hikari öffnete ihre Augen, drehte ihren Kopf zu Hinata und antwortete: „Er ist bei Gaara.“ Sofort verblasste sämtliche Farbe aus Hinatas Gesicht. Sie fing an zu zittern. Hikari blickte nochmal in die Richtung, wo sie Gaaras Essenz ausgemacht hatte und berührte sie mit ihrer bevor sie Hinata am Arm packte und verschwand. —————————————————————————————————————————— Er manifestierte sich eine Minute später an dem Ort, wo sie eben standen. Sein Blick schweifte von links nach rechts, aber außer Sand und Dühnen sah er nichts. Er trat einen Schritt vor, da hörte er es knacken. Er blickte runter und sah einen Zettel, der von einem Ring gehalten wurde, der durch den sanften Druck zerbrach. Gaara guckte sich die Splitter genauer an. Einer von Hikaris Steinen, die leicht zerbrachen und sich umformen ließen wie Glas. Er nahm den Zettel und las. „Liebster, ich vermisse dich. Warum antwortest du nur nie?“ Gaara starrte auf den kleinen Zettel in seiner Hand. Endlich hatte er, als hätte sie ihn gehört, eine Nachricht von ihr, aber dieser Zettel stellte ihn vor noch mehr fragen. „Gaara? Warum bist du hier her gekommen?“, Gaara zerknüllte den Zettel in seiner Hand, während er sich zu seinem besten Freund umdrehte. „Ich hatte ein Gefühl, aber es war nicht das wonach es sich anfühlte.“ Naruto zog eine Augenbraue in die Höhe, nickte aber und begleitete Gaara wieder zurück ins Dorf. —————————————————————————————————————————— „Es tut mir so leid, Hi-chan.“, schluchzte Hinata. Hikari hatte die Hyuuga in ein Dorf im Land der Nacht gebracht. Jetzt weinte Hinata auf dem Bett in deren Hotelzimmer. Hikari ging mit einem mitfühlendem Gesichtsausdruck zu ihr und legte ihre Hand auf ihren Arm. „Alles gut, ´Nata. Ich hab dir doch versprochen, dass ich dich niemals alleine lasse.“ Hinata nahm ihre Hände von den Augen. Hinata guckte schuldig auf ihre Beine. Seitdem Hikari Hinata gerettet hatte, plagten sie Albträume von der Zeit ihrer Gefangenschaft. Diese Träume kamen so ziemlich jede Nacht in denen Hinata aufschrak und weinte oder vor Furcht nicht mehr schlafen konnte. Hikari war immer für sie da zu den Zeiten und vertrieb das Gefühl der Kälte und Einsamkeit. Dies hatte aber auch einen Preis. Hinata guckte in Hikaris Gesicht. Sie hatte wie Gaara Augenringe um ihre Augen, die von dem wenigen Schlafen zeugten. Das war leider nur der eine Teil, der andere war, dass sie nicht mehr alleine sein konnte. Sie vertraute ihren eigenen Fähigkeiten nicht mehr. Sie hatte ständig angst wieder in die Hände der anderen Menschen zu fallen. Auf diese Bedenken hin, versprach Hikari sie nicht mehr alleine zu lassen. Hinata seufzte. Sie guckte zu ihrer besten Freundin, die Gedanken verloren auf ihren Ring schaute. Dieses Versprechen an Hinata hinderte ihre beste Freundin ihren Verlobten zu treffen. Hinata zerriss es das Herz. Wäre nur nicht jemand aus Konoha da gewesen… sie konnte sich der ganzen Situation noch nicht stellen. Hikari akzeptierte das, aber auch nicht für immer und das wusste Hinata. Sie würde ihr bestes geben, sodass Hikari ihre große Liebe wiedersehen könnte. ——————————————————————————————————————- Er lief auf und ab in seinem Büro. Sein Blick huschte immer wieder zu der Akte, die auf seinem Tisch lag. Die Akte war geöffnet. Auf der linken Seite am Rand ein Bild von Hinata mit einem dazugehörigen Steckbrief. Auf der rechten Seite die erste Seite von so vielen der Testberichte, die an ihr vollzogen wurden. Er ging zu der Akte, drehte sie um, damit er ein weiteres Mal durch die Seiten blättern konnte. Er war so nah dran. So verflixt nahe dran, diese Augen für sich zu beanspruchen. Seine Finger glitten über die Augen auf Hinatas Foto. Aber seine inkompetenten Untergebenen haben sie entkommen lassen. Schlimmer noch, jemand konnte sie retten. Mit einem Aufschrei schlug er auf die Akte ein. Sein sorgfältig zum Pferdeschwanz zusammengebundenes karamell farbenes Haar fiel in einzelnen Strähnen in sein Gesicht. Er wurde in seinem tun durch ein Klopfen an der Tür gestört. „Herein.“, dabei ließ er seine Finger, durch seine Haare gleiten und die losen Strähnen in seinem Zopf verschwinden. Herein trat eine junge Dame mit dunkelbraunen Haaren, die ihr in locken bis zu ihrem Gesäß reichten. Die junge Dame hatte noch eine sandfarbene Weste an, darunter ein schwarzes T-shirt, eine passende schwarze Dreiviertel Hose und sandfarbene Sandalen mit Absatz an. Sie blickte mit ihren Schokoladen farbenden Augen in die ebenso dunklen Augen ihres Bosses. Sie verbeugte sich. „Mein Herr, wie zu erwarten war, hat die Hyuuga einen kurzen Besuch in Suna eingelegt. Ich habe auch wie sie befohlen haben, sämtliche Briefe einer gewissen Suzuki Hikari abgefangen. In ihren Mitteilungen konnte ich aber soweit nichts rauslesen, dass sie diejenige ist, die die Hyuuga gerettet hat.“ Ein Lächeln durchzog das Gesicht des Mannes. Seit Monaten war die Hyuuga wie von der Bildfläche verschwunden. Er hatte Spione in sämtlichen Großmächten verteilt für den Fall der Fälle, dass sie direkt in ihre Heimat gebracht worden wäre. Aber ihre Rettung war scheinbar ein wenig schlauer als er. Er konnte damit leben, wusste er doch, dass die Hyuuga irgendwann wieder nachhause möchte. Manchmal ist Geduld zu haben, die richtige Tugend. „Vorzüglich. Meiko geh zu Masaru und sag ihm, dass er einen Angriff auf ein Dorf an der Grenze zu Sunagakure und Konohagakure anführen soll. Ich will sie aus ihrem Versteck locken.“ Meiko verbeugte sich tief. „Mein Herr, erlaubt mir diese unwissende Frage: Warum gerade an der Grenze zu zwei Reichen? Warum nicht in der Westwelt?“ Kaum hatte Meiko diese Frage gestellt, spürte sie eine schwere auf sich lasten. Sie blickte auf und sah in die Augen des Todes. In den Augen ihres Herren schrie alles nach Tod, so kalt war sein Blick. Der Druck verschwand. „Masaru hat ein Dorf dort zerstört und es hat sie nicht rausgelockt. Also werden sie vermutlich in der Nähe von Konoha lungern. Und für den Fall der Fälle, dass Suzuki Hikari doch ihre Retterin ist, wird sie ihrer eigenen Heimat zur Hilfe rennen.“ Meiko nickte. „Ein sehr cleverer Schachzug von euch, mein Herr.“ Daraufhin erhob sich Meiko mit einem Grinsen im Gesicht und verschwand aus dem Büro. Er ging zu dem Fenster in seinem Büro. Von dort aus blickte er auf verschieden hohe Berge. Bald schon würde ihn nie wieder jemand unterdrücken. Vor allem keiner der Nachfahren der Ootsutsukis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)