Last One Standing von Aphrodi (Zodiac War meets Haikyuu!! Next Gen) ================================================================================ Kapitel 4: In The Eyes Of A Tiger --------------------------------- Zu dumm, dass ausgerechnet sein Ausbilder unter den Tierkreiszeichen war, fand Kazuya. Es hätte für ihn deutlich besser kommen können - dann, wenn dessen Bruder stattdessen ausgewählt worden wäre. Er verstand die Familienwahl, das änderte allerdings an seiner persönlichen Präferenz nichts. Die übrigens hatte nicht nur etwas mit Stärke zu tun. Ushitaka - wie man ihn mittlerweile nannte - war Furcht einflößend. Sowohl als Ausbilder, wie auch als Anstandsdame. So hatte es Kazuya wirklich schwer gehabt an seinen Bruder ranzukommen. Er erinnerte sich noch ganz genau an ihren ersten, gemeinsamen Tag bei den Bodenstreitkräften der Selbstverteidigungsstreitkräfte.       "Von heute an steht ihr unter meinem Kommando", sprach ihr Ausbilder Unteroffizier Ushijima. Er machte ein ziemlich ernstes Gesicht, wenn man Kazuya fragte. Überhaupt schauten die Männer um ihn herum alle so streng, dass es ihm jetzt schon die Lust nahm, hierzubleiben. Doch er musste, seine Familie wollte es so. Die Armee sollte aus ihm einen Mann machen, einen Kämpfer, der seiner Familie würdig wäre. Kazuya wusste, dass er an diesen Ort nicht passte, dafür war er viel zu wild, viel zu unberechenbar und viel zu frech - ohne unbedingt boshaft sein zu wollen. Er war einfach schwer zu bändigen. Kazuya hatte damit auch überhaupt kein Problem, seine strenge Familie allerdings schon... Waren sie denn nie jung? Sie verstanden ihn überhaupt nicht. Wie immer war er längst abgeschweift mit den Gedanken, hatte keine Aufmerksamkeit mehr übrig für die Ansprache, die sein Ausbilder hielt. Es war eben furchtbar anstrengend, so ruhig und aufmerksam in Reih und Glied zu stehen. Für Kazuya gab es interessanteres, wenn sie hier schon so ihre Zeit vergeuden mussten. In der Reihe vor ihm standen einige Anwärter und so hatte er den besten Blick auf so einige Hintern. Manche waren ziemlich flach und uneinladend, andere wiederum sahen aus wie zwei stählerne Riesenerdnüsse. Da hätte er ja gerne mal getestet, ob die wirklich so hart waren, wie sie aussahen.  Vor ihm allerdings lag ein noch viel hübscheres Exemplar von einem Po - nicht zu wenig, nicht zu viel und vor allem nicht zu trainiert. Eben richtig schön weich, so sah er aus. Es kribbelte Kazuya in den Fingern, zu verlockend war der Gedanke, die Hand auszustrecken und mal beherzt zuzugreifen.   Erst ein erschrockener, nicht zu überhörender Aufschrei machte ihm klar, dass er nicht nur bei dem Gedanken geblieben war. Seine Hand hatte sich wie von selbst bewegt, ehrlich! Nicht nur hatte der junge Mann vor ihm damit die Ansprache unterbrochen, auch die Blicke ihres Ausbilders und allen anderen Anwärtern waren ihm damit sicher. Kazuya konnte sehen, wie er sich vor ihm verkrampfte. "Gibt es ein Problem, Soldat?"   "Nein! ... Nein, Unteroffizier!"   Kazuya konnte hinter dem Kerl direkt in das Gesicht von dem hochgewachsenen jungen Mann gucken, der nach wie vor keine Miene verzog. Es war irgendwie gruselig und ihm tat der Kerl leid, aber ehrlich gesagt war es das wert gewesen. Sein Po hatte sich wirklich gut angefühlt.  Dass Unteroffizier Ushijima dann tatsächlich ohne weitere Worte abzog, erstaunte Kazuya. Da war wohl jemand ein riesiger Glückspilz. Ein sehr wütender Glückspilz, wie sein Blick über die Schulter ihm sagte... Kazuya wusste, dass die Sache noch ein Nachspiel haben würde - ehrlich gesagt hoffte er es sogar.       So wie es aussah, waren sie beide Glückspilze! Erst hatte er diesen Hintern gefunden, hatte ihn anfassen können und nun befand sich eben genau dieser in seiner Stube. Das hieß, er würde noch eine gaaaaanz lange Zeit die Chance haben, diese weichen, unglaublich schönen Pobacken- "Das glaub ich jetzt nicht!", riss ihn die Stimme des jungen Mannes aus den Gedanken. Das Gesicht, das ihm da entgegenblickte, war äußerst erbost - und dennoch unglaublich entzückend und niedlich. Kazuya grinste heiter und trat mehr in den Raum hinein. "Ein richtig guter Zufall, nicht wahr?" "Du machst wohl Witze! Wegen dir, habe ich mich vor allen anderen blamiert. Und N- Unteroffizier Ushijima ist sauer auf mich."   Kazuya wog den Kopf hin und her. So richtig sauer wirkte ihr Ausbilder nicht. Eigentlich hatte er doch genau so ausgesehen wie sonst - ehrlich, er sah da überhaupt keinen Unterschied. "Also eigentlich guckte er die ganze Zeit so... Aber mach dir mal keine Sorgen", sagte Kazuya und ging näher auf das Objekt seiner Begierde zu, das dieser Kerl längst geworden war. Besonders, so empfand er ihn. Besonders schön, besonders niedlich. Für Kazuya war klar, dass er ihn haben wollte.  "Ich helfe dir, den Terror von Unteroffizier Ushijima zu überstehen!"   "Bleib bloß weg von mir! Das ist doch alles deine Schuld!"   Kazuya lachte auf, so entzückend wie der schmächtige Pottschnitt aussah, war das aber auch kein Wunder. In all seinem Zorn lag trotzdem auch Unsicherheit, die ihm nicht entging. Damit konnte er ihn auf jeden Fall nicht auf Abstand halten. "Ein bisschen war es aber auch deine Schuld. Warum stehst du auch direkt vor mir mit diesem entzückenden Po?" Es war, als entgleiste dem Pottschnitt das ganze Gesicht, anschließend breitete sich eine auffällige Röte auf seinem Gesicht aus. Wie niedlich! Kazuya war sich sicher, dass es keine Zornesröte war und sein Kompliment voll ins Schwarze getroffen hatte. Dem anderen blieb förmlich die Spucke weg. Das war die Chance, auf die er gewartet hatte. Kazuya nutzte die Gelegenheit und überbrückte die letzte Entfernung zwischen ihnen mit ein paar Schritten, kam ihm so nahe, dass er all seine Muttermale im Gesicht zählen konnte.   "Shirabu", platzte eine Stimme in die Szenerie, die Kazuya furchtbar bekannt vorkam. Nur woher? Als er den Blick zur Tür richtete, wurde ihm klar, warum. Zwischen Tür und Angel stand ihr Ausbilder mit dem ewig währenden strengen  Blick. Wie konnte man nur so wenig Mimik haben? Ein bisschen war er aber froh, dass Unteroffizier Ushijima direkt hier auftauchte. Wenn er das Pöttchen vor ihm verteidigte, würde das sicherlich mächtig Eindruck bei ihm schinden. Und schützend vor ihm stand er ja längst. "Was sollte das vorhin?"   Es war leicht zu sehen, wie unwohl sich der Pottschnitt fühlte, dieses Mal lag es aber nicht an Kazuyas Anwesenheit. Es war des Unteroffiziers Schuld. "Das ist nur passiert, weil dieser Kerl hier-!"   "Such nicht die Schuld woanders. Es ist nicht gut, wenn du gleich am ersten Tag Ärger machst, hörst du?"   "Aber-!"   "Sobald du deine Sachen ausgepackt hast, wirst du mit voller Montur eine Stunde über das Gelände laufen."   Kazuyas Blick wechselte vom Einem zum Anderen und wieder zurück. Das war ja wie ein richtiger Schlagabtausch nur mit Worten. Mehrfach hatte er schon den Einsatz verpasst, um dem Pöttchen zur Hilfe zu kommen, wo der Unteroffizier einfach immer wieder viel zu schnell ins Wort gefallen war. Doch in den Moment, als Shirabu-Pöttchen den Mund nicht mehr aufmachte, war seine Chance gekommen. "Es war nicht seine Schuld. Ich hab-"   "In voller Montur. Eine Stunde. Alle beide."     Kazuya schmunzelte, als er an die gute alte Zeit zurückdachte. Es war, als konnte er ihn immer noch in seiner Hand spüren, Shirabus entzückend perfekten Po. Zwar hatte es etwas gedauert, bis er danach nochmal die Chance gehabt hatte, zuzugreifen, doch das erste Mal war definitiv nicht das letzte gewesen. Im Grunde musste er Unteroffizier Ushijima sogar danken dafür, dass er trotz Shirabus Wunsch nicht zugelassen hatte, dass er die Stube wechselte.  Dass sie zwei Brüder waren, hatte er erst viel später erfahren. Es war aber auch nicht so, als ob es auf der Hand gelegen hätte. Sie hatten unterschiedliche Familiennamen und auch sonst hatten sie nie den Eindruck von Vertrautheit gemacht. Ihr Ausbilder war genau so hart zu ihm wie zu jedem anderen gewesen. Erst hatten die vielen gemeinsamen Bestrafungen dafür gesorgt, dass Shirabus Laune ihm gegenüber eher schlechter als besser wurde - trotz allem sah er immer noch niedlich aus, wenn er sich aufregte. In den Genuss dieses Anblicks war er wirklich oft gekommen, wenn er so zurückdachte. Und immer dann, wenn er Shirabu gerade näherkommen wollte, wurden sie bestraft.   In einem dieser schwachen Momente hatte Shirabu ihm schließlich alles erzählt, ihm richtig sein Herz ausgeschüttet. Er sprach davon, dass sie Brüder waren, wobei er immer damit zu kämpfen hatte, dass sein großer Bruder ein hohes Ansehen genoss. Er selbst dagegen stand immer in seinem Schatten, der erdrückend riesig war. Verstehen konnte Kazuya das gut. Während seiner Zeit beim Heer hatte er mitbekommen, wie viel die anderen von Unteroffizier Ushijima hielten. Er war wegen seiner guten Leistungen regelrecht gefürchtet. Shirabu dagegen wirkte eher wie eine halbe Portion, auch im Vergleich zu den anderen Anwärtern war er eher schwach, zierlich. Für Kazuya war er wundervoll, so wie er war - irgendwie fast ein wenig feminin -, doch für einen Soldaten war er wenn überhaupt durchschnittlich. Die hohen Ansprüche seiner Familie konnte er nicht gerecht werden.   Sie waren sich ähnlicher, als es am Anfang den Anschein gehabt hatte. Vielleicht ein Grund dafür, warum Kazuya ihn so mochte - abgesehen von dem Äußeren natürlich.   Das Schicksal allerdings war einem Wiedersehen nicht hold, das hatte Kazuya schon gewusst, als er seinen Ausbilder in der großen Halle gesehen hatte. Es war schwer vorstellbar, dass ausgerechnet er den großen Ushitaka erledigen konnte. Während ihrer Grundausbildung und auch in der Zeit danach hatte er ihn nicht ein einziges Mal gegen jemanden verlieren sehen. Schwer vorstellbar also, dass er mit viel Glück doch als Sieger dieses Krieges hervorgehen würde.  In der Ferne konnte Kazuya eine Person ausmachen. Vom seichten Licht der Straßenlaternen war das Gesicht noch verborgen, doch je näher sie heran schritt, desto mehr dämmerte es ihm. Diese Haltung. Der Gang. Die Größe. Es war Unteroffizier Ushijima. Natürlich hätte er wegrennen können, doch es war unvorstellbar, dass er ihm wirklich entkommen wäre. Verfolgen würde er ihn, so lange, bis er ihn schließlich eingeholt hätte und ihm völlig außer Atem das Leben nahm. "Unteroffizier Ushijima, lange nicht gesehen", sagte er, grinste schief, doch die Reaktion vom Angesprochenen blieb aus. Naja, im Grunde hatten sie sich auch erst vor nicht einmal einer halben Stunde oben im Hotel gesehen. "Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel - die Sache mit Ihrem Bruder. Es wäre ja schade, wenn dieser Krieg durch persönliche Differenzen beschmutzt wird, nicht wahr?"   Nach wie vor bekam er keine Antwort von seinem Gegenüber, er bewegte sich nur ruhig und stetig immer weiter auf ihn zu. Es war wirklich gruselig, fand Kazuya. Diese ganze Aura, die ihn umgab, ihn wie einen Dämon in der Nacht wirken ließ. Apropos Nacht - mit all den Lichtern der Straßenlaternen konnte er nicht einmal seine grandiose Fähigkeit einsetzen, mit der er vielleicht doch eine Chance gehabt hätte... Aber so auf die Schnelle fiel ihm auch kein Ort ein, der nicht erhellt werden konnte in dieser großen Stadt - schon gar keiner, der in greifbarer Nähe war. Und dann öffnete Unteroffizier Ushijima doch noch den Mund, nur, um Kazuya einen Schauer über den Rücken zu jagen. "Ushi, Krieger des Ochsen. Ich töte einfach nur."   Er wusste, dass sobald er die Worte aussprach, alles vorbei sein würde. Seine Beine waren plötzlich wie Pudding, es war so als ob sein Körper längst aufgegeben hatte. Er verlor schlagartig all seine Kraft.   Shirabu-Usagi... Ich hätte deinen süßen Po gerne noch ein wenig öfter angefasst.   "Tora, Krieger des Tigers. Ich töte unsichtbar." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)