Earth Post War- The Switchers von Fandalite ================================================================================ Kapitel 34: Morph ----------------- Schmerz... Schmerz und Verwirrung. Als ich wieder aufwache spüre ich nichts weiter als das. Ein dumpfes Pochen wütet in meinem Schädel und ich liege mit meinem Gesicht auf kalten Stein. Dunkel erinnere ich mich wieder an alles: Die Entführung, die Switcher und wie sie behauptet hatten Arkan sei einer von ihnen, mein misslungener Fluchtversuch, wie sie mich bewusstlos geschlagen hatten ... Aber das erklärt immer noch nicht wo ich mich im Augenblick befinde. Es ist kühl, es ist feucht- fast wie in einem Keller. Unruhig und fahrig wie meine Gedanken momentan sind weiß ich im ersten Moment nicht mal ob es sich bei dem Stein den ich fühle um eine Wand oder den Boden handelt, entscheide mich schließlich aber dafür dass es eine Wand ist und ich dagegen lehne. Ich höre auch vereinzelte Geräusche: Schritte, Gelächter und Worte, allerdings klingt es dumpf und scheint irgendwie von oben- irgendwo über mir- zu kommen... Vorsichtig versuche ich zu blinzeln. Meine Augen sind verkrustet, getrocknetes Blut spannt unangenehm auf meiner Kopfhaut und der Stirn. Ausserdem ist es stockdunkel. Schonwieder!. "Nina?" Frage ich leise. Taste um mich, aber da scheint niemand zu sein . Ich bin allein und fühle mich schrecklich hilflos. Aber immerhin gewöhnen sich meine Augen nach einer Weile etwas an das Dunkel und ich erkenne die Umrisse einer schiefen Steintreppe mit schmalen Stufen die zur Zimmerdecke hinaufführen. Die Wände bestehen aus nacktem Stein und Der Raum selbst ist nichts anderes als ein cirka dreimeter langer und ein meter siebzig hoher Schlauch. Fenster gibt es auch keines. Aber dafür fallen wenigstens ein paar wenige lichtstrahlen durch Ritzen in der Decke über der Treppe... Wahrscheinlich eine Falltür die...- Verdutzt halte ich mitten in meinen Gedanken inne und stelle gleichzeitug etwas erstaunt fest dass Arkan plötzlich und ohne Vorwarnung die Kontrolle übernimmt. Er fühlt sich nun wieder viel stärker an und ich höre seine Stimme ist laut und deutlich in meinem Kopf: Sagt er zu mir. Gleichzeitig fühle ich sein ehrliches Bedauern während er meine Platzwunde an der Stirn vorsichtig abtastet und hinzufügt: Ich weiß er möchte mit mir sprechen aber ich antworte nicht. Viel zu tief sitzt noch der Schock. Ausserdem hat der Yirk bislang auch noch nichts zu seiner Verteidigung gesagt. Kein einziges Wort!. schreie ich Arkan an. Doch Arkan tut nichts der gleichen. Eine ganze Weile sitzt er einfach nur mit meinem Körper in der Dunkelheit und schweigt . Ich fühle wie er nachdenkt und eine verwirrende Mischung aus verscheidensten Emotonen dringt zu mir durch als er endlich antwortet: . Seine Worte treffen mich wie Schläge und lassen mich schockiert zurück so dass ich im ersten Moment nicht einmal bemerke wie der Yirk sich einem ganz bestimmten Bereich meines Verstandes widmet. Er greift auf eine meiner Erinnerungen zu und zwar so dass ich es ebenfalls sehen kann... NEIN!. Ein dunkles Grauen erfasst mich als ich verstehe was er mir zeigen möchte.. Trauer , Hass, Panik. Ekel!... Ich will das nicht sehen!. Will mich dagegen wehren und davonkriechen vor den Bildern die der Yirk aus meinem tiefsten Inneren ans Licht zerrt aber ich kann es nicht. Ich bin machtlos, absolut. Meine verblassten Erinnerungen vermischen sich mit seinen und meine Schreie bleiben ungehört... Flash!... <...Vermutlich wäre dein Angebot nicht mehr gültig wenn ich mich als Feind entpuppen würde. Wenn ich ihn erschießen würde , oder Miss Miller, ja vielleicht sogar deine Eltern und Julia....> ´...Es wäre ein Leichtes sie alle zu töten. Mit den Jahren sind sie unvorsichtig geworden...´ ... ´...Was für ein faszinierendes Geschöpf dieses Kind doch ist...Intelligent , neugierig... Aber da ist auch soviel Schmerz. Soviele unerfüllte Hoffnungen und Träume. Werkzeuge mit denen ich arbeiten kann...´ ... <...-Ja vielleicht hast du Recht. Vielleicht würde ich sterben. Möglicherweise aber auch nicht. Weißt du David, eine Hand voll Yirks ist bereits auf diese Weise entkommen...- Man hat sie nie gefunden. Auch ihre Wirte nicht...- Was würdest du tun wenn ich dir jetzt sage dass es wahr ist und dass ich ebenfalls Teil dieser Gruppe bin...-> ´... Obwohl ich dir soeben die Wahheit gesagt habe zweifelst du daran. Bei Noorgesh, wie naiv du doch bist. Wie bereitwillig du dich auf mich einlässt... Du flehst mich doch gerade zu an es zu tun...´ .... ´...Und wir werden uns auch wieder sehen. Du wirst es kaum erwarten können dein Versprechen zu halten, dafür habe ich bereits gesorgt... ´ schreie ich. Die Bilder sind nicht länger in meinem Verstand . Aber ich nehme nichts wahr. Wie betäubt bin ich vom direkten Kontakt mit den längst vergangenen Emotionen und Gedanken des Yirks. Alles was bleibt ist ein Gefühl absolut vollkommener Ohnmacht. Ich fühle mich benutzt, gedemütigt und verraten... Arkan ist tatsächlich Keshim... Es ist wie Korliss gesagt hat und er hat mich die ganze Zeit über nur benutzt. Meine Gedanken und Emotionen manipuliert... Mein Gott... Ich habe noch nie jemanden so sehr vertraut wie ihm... Es hat sich so ehrlich angefühlt -e c h t- und das alles... A l l e s was ich in den letzten vier Jahren erlebt habe soll nichts weiter gewesen sein als eine Lüge?. EINE VERDAMMTE, BESCHISSENE MASKERADE?!. . Es tut ihm leid...i h m ...Einer Person die fünfunddreißig Menschenleben auf dem Gewissen hat fällt nichts besseres ein als es tut mir leid Gottvefluchter Terrorist Missgeburt, Betrüger! .Lügner!, MÖRDER!. Nichts tut dir leid!. Gar nichts !. Was war ich denn für dich?. Nichts weiter als ein Wirt !. Eine Gelegenheit!. Fünfunddreißig Menschen sind deinetwegen gestorben!. Fünfunddreißig Menschen deren Gedenktag du jedes Jahr stumm mitverfolgt hast ohne auch nur eine Miene zu verziehen oder deine Taten zu beichten. Fünfunddreißig Menschen deren Familien ihr Leben lang an diesen einen Tag denken werden den DU verursacht hast!. Fahr doch zur Hölle! . Ich wehre mich. Trete mental um mich. Versuche mit all meiner Kraft die ich nur irgendwie aufbringen kann gegen Keshim zu kämpfen aber es ist zwecklos. Von der Schwäche am Morgen ist absolut nichts mehr zu spüren. Viel mehr kostet der Kampf gegen ihn nur mir unglaublich viel Kraft und fühlt sich an als würde ich gegen eine meterdicke Wand aus Gummi laufen... Was ist geschehen?. Erwidert Keshim und seine Stimme klingt beherrscht und kalt, was gar nicht zu den Emotionen passen will die hie und da zu mir durchbrechen obwohl ich natürlich mittlerweile nichts mehr davon glaube. Der Yirk sprach nicht weiter. Stattdessen beobachtet er mich dabei wie ich zur Ruhe komme. Wie ich in mich gehe und nachdenke. Dabei versuche ich mich an alles zu erinnern was Keshim mir erst vor wenigen Tagen über sich erzählt hat ohne dss ich überhaupt nur ansatzweise geahnt hatte wer er wirklich war und dann von einem Moment zum anderen habe ich es. Plötzlich ist alles klar: Die immer wieder kehrenden Regestrierungsprobleme am Berliner Pool , diese seltsamen rosa Male am Körper des Yrks die kamen und gingen , seine so plötzlich auftretenden Schwächeanfälle.... Für all das gibt es nur eine einzige Erklärung: Morphen!. Arkan ist nichts weiter als ein Morph!... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)